Das blaue Gold – L`or bleu

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Das blaue Gold – L`or bleu
Wasser
Das blaue Gold – L’or bleu
Das blaue Gold – L’or bleu
Dokumentarfilm, ab 14 Jahren
Buch und Regie: Damien de Pierpont
Produktion: NEED Productions/RTBF/ARTE, Belgien/Marokko 2007
Kamera: Dominique Henry
Schnitt: Virginie Messiaen
Ton: Ludovic Van Pachterbeke
Musik: Jean-Philippe Collard-Neven
Sprache: Arabisch-Französisch
Untertitel: Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch
Dauer: 37 Min. (Kurzfassung)
Begleitmaterial: Französischer Originaltext: Etienne Steiner/Lausanne und Bernard Gasser/
Fribourg. Übersetzt und bearbeitet von Peter Meier
Themen: Wasser, Wasserverbrauch, Privatisierung, Wem gehört das Wasser?, Tourismus,
nachhaltige Entwicklung
Inhalt
Der Dokumentarfilm des Belgiers Damien de Pierpont, «Das blaue Gold», beschäftigt sich mit dem
Problem der Wasserbewirtschaftung, und zwar am Beispiel der Region um Marrakesch in
Marokko. Die «Perle des Südens» wurde immer wieder von grossen Trockenperioden heimgesucht, beherbergt aber gleichzeitig jährlich zwei Millionen Touristen, die fünfmal mehr Wasser verbrauchen als die einheimische Bevölkerung. Diese Übernutzung zieht zahlreiche Probleme nach
sich: der Grundwasserspiegel sinkt (die wasserführenden Schichten trockenen aus); die ärmeren
Bevölkerungsschichten müssen viel Zeit für die Wasserversorgung aufwenden und die Kleinbauern und Kleinbäuerinnen fahren wegen dem chronischen Wassermangel immer kleinere Ernten
ein. Aber für andere sieht die Situation viel positiver aus: dank einer maximalen Ausnutzung des
Wassers strotzen die Hotelkomplexe vor üppiger Vegetation am Rande der Wüste, etwa wie in den
Ferienbroschüren, welche die Touristen in den Reisebüros durchblättern. Die Schwimmbäder sind
gefüllt, die Golfplätze grünen und die gut bewässerten Intensivkulturen gedeihen.
Aber wer bewirtschaftet und wer verteilt dieses immer seltenere und kostbarere Gut «Wasser»?
Heute wird das Wasser von der öffentlichen Hand bewirtschaftet, die Gemeinden sind für die
Verteilung zuständig. Bei der ständig zunehmenden Nachfrage schickt sich die Stadt aber an, die
Bewirtschaftung des Wassers einer privaten Gesellschaft abzutreten.
Der Filmemacher lässt die verschiedenen Akteure Stellung zum Problem der bevorstehenden Privatisierung des Wassergeschäfts nehmen: Auf der einen Seite die Befürworter der Privatisierung:
Abdelali Doumou, Präsident des Regionalrats von Marrakesch, Omar Jazouli, Bürgermeister von
Marrakesch, und Dominique Pin von Suez Environnement (multinationales Unternehmen im welt-
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weiten Wassergeschäft, hervorgegangen aus der französischen Gesellschaft «La Lyonnaise des
Eaux», die schon seit 1880 in Frankreich in der Trinkwasserversorgung aktiv war). Auf der andern
Seite Mehdi Lahlou, Mitglied von ACME (Vereinigung für einen globalen Wasservertrag) und die
Bauern, deren Olivenkulturen durch die Auswirkungen der anhaltenden Trockenheit und den
Wasserverschleiss der Hotellerie arg in Mitleidenschaft gezogen wurden. Christian Vesin vom
Vergnügungspark Oasiria hat diese Probleme in seiner wohlbehüteten und ständig bewässerten
Hoteloase nicht: Er kann es sich leisten, tiefe Brunnen zu bohren und das Wasser immer von
weiter unten heraufzupumpen – und kultiviert mit Erfolg Olivenbäume, die in erster Linie zur
Zierde des Geländes dienen.
Die Positionen sind somit klar, und Damien de Pierpont zieht eine durchzogene Bilanz aus den
Erfahrungen in Casablanca, das bereits vor Jahren seine Wasserversorgung Privaten abgetreten
hat: Bauern, die über keinen tiefen Brunnen verfügen, sind ruiniert und wandern in die Städte aus,
genauer gesagt in die Armenviertel; der Preis des Wassers hat sich verdoppelt; öffentliche Wasserstellen, an denen Bewohner/-innen ohne Trinkwasseranschluss Wasser holen können, werden
geschlossen. Immer mehr Haushalte müssen ohne fliessendes Wasser auskommen, weil sie die
hohen Wassergebühren nicht mehr bezahlen können. Frauen und Kinder in den von den multinationalen Wasserkonzernen «vergessenen» Wohnvierteln müssen sich vier bis fünf Mal am Tag an
die Brunnen begeben, um Wasser zu holen. Die LYDEC (Lyonnaise des Eaux de Casablanca), welche das Wassergeschäft an sich gerissen hat, rechtfertigt die Schliessung der Wasserstellen mit
den Gesetzen des Marktes, aber sie hüllt sich in Schweigen, was die Hilfe an die Bevölkerungsschichten ohne Wasser angeht.
Das Schlusswort im Film gehört Prof. Riccardo Petrella, der ganz klar gegen die Privatisierung des
Wassers Stellung bezieht, mit der Begründung, dass Wasser ein Allgemeingut sei und der Zugang
zu Wasser ein Menschenrecht.
Zum Film
Der 1968 in Belgien geborene Filmemacher Damien de Pierpont widmet seine Reportage dem Problem der weltweiten Kommerzialisierung des Wassers, einer zunehmend knapper werdenden Ressource. Damit greift er zwei ganz wichtige Themen unserer Zeit auf, die unsere Jugendlichen auch
direkt betreffen und zu denen ohne weiteres ein Bezug geschaffen werden kann: Wasser als
lebensnotwendiges Element einerseits und das Phänomen der Privatisierung und globalen Vermarktung andererseits. Er veranschaulicht dies am Beispiel von Marokko und vergleicht die Situation mit Frankreich. Marokko, ein Land mit grossen Wasserproblemen, hat sich angesichts der
Herausforderungen des zwanzigsten Jahrhunderts für die Privatisierung des Wassersektors entschieden. Im Gegensatz dazu Frankreich, wo die Wasserversorgung seit dem 19. Jahrhundert in
privater Hand war und es nun Tendenzen zur «Rück-Verstaatlichung» des Wassers gibt. Die zwei
Ansätze für das Problem der Wasserbewirtschaftung bilden den roten Faden im Dokumentarfilm.
Man darf aber keine wissenschaftliche Abhandlung erwarten, objektiv und ohne Leidenschaft.
Damien de Pierpont macht kein Hehl daraus, dass er sich aus einem Gefühl der Entrüstung heraus
zu diesem Film entschlossen hat. Mit Empörung musste er mit ansehen, wie ein Freund in Marrakesch, Besitzer eines kleinen Bauernbetriebs mit Olivenhainen, wegen der Übernutzung durch die
Tourismusindustrie in der Umgebung kein Wasser mehr in seinem Brunnen hatte, und so ist sein
Film Ausdruck seines Engagements für die Leidtragenden der Wasserverschwendung, der Privatisierung und der Kommerzialisierung. Wohl lässt der Regisseur auch Vertreter der Touristikbranche
oder eine Führungskraft von Suez-Environnement zu Wort kommen, doch ihre Äusserungen wiegen angesichts der scharfen Kritiker der Privatisierung der Wasserbewirtschaftung zu leicht. Der
Filmemacher will also ganz bewusst und durchaus anwaltschaftlich seine Botschaft vermitteln; er
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will aufrütteln und auf Missstände aufmerksam machen. Dies ist zwar absolut legitim, aber die
Schüler/-innen müssen sich dessen bewusst sein und falls nötig durch die Lehrperson darauf hingewiesen werden.
Der informative Film lebt in grossem Mass von den Kontrasten; die Schwierigkeiten der lokalen
Bevölkerung, die oft noch das Wasser auf dem Eselsrücken transportieren muss, auf der einen, die
grünen Rasen, die Golfplätze, Schwimmbäder oder die Werbung für teure Hotelkomplexe auf der
andern Seite. Diese natürlichen Gegebenheiten, Trockenheit und Wüste auf der einen, grüne Oasen
auf der andern Seite widerspiegeln auch die gegensätzlichen Meinungen zur Wasserversorgung.
Die vorliegende Kurzfassung (die ursprüngliche Version dauert 52 Min. und enthält einen längeren Teil zur Wasserbewirtschaftung in Frankreich) wurde speziell für den Einsatz in Schulen hergestellt. Sie erlaubt es, den Film ohne weiteres als Ganzes einzusetzen, insbesondere auf der Sekundarstufe II. Der Bezug zu den Verhältnissen in der Schweiz muss von der Lehrperson geleistet werden (siehe auch Links und Literatur, separates PDF-Dokument). Dies dürfte allerdings nicht schwer
fallen, da es in jeder Schweizer Gemeinde eine Wasserversorgung und entsprechende Informationen dazu gibt. Ein Vergleich mit unserem System der Trinkwasserverteilung und Abrechnung ist
äusserst spannend, gerade auch vor dem Hintergrund der steigenden Strompreise und den Privatisierungstendenzen ganz allgemein.
Mit Vorteil legt man im Unterricht die Schwerpunkte auf der Sekundarstufe I eher auf Wasser als
kostbare Ressource (Stichworte Trinkwasserzugang, Verwendung, Verschwendung), auf der
Sekundarstufe II auf die globalen Vernetzungen (Stichworte Privatisierung, Kommerzialisierung
vs. Trinkwasserzugang als Menschenrecht).
Hintergrund
In Frankreich wurde im 19. Jahrhundert der Grundstein für die Privatisierung der Wasserversorgung
gelegt. Seither werden jeweils die Konzessionsverträge mit privaten Anbietern auf Jahre verlängert.
Die grossen privaten Wasserunternehmen wie z.B. Suez-Environnement vertreten die Ansicht, der
freie Wettbewerb fördere einen gerechten Wasserpreis. Dies wird von Konsumentenschutzorganisationen bestritten: sie weisen auf die geheimen Absprachen zwischen Suez und Veolia in Paris und
Marseille hin, wo sich die grossen Gesellschaften den Markt geteilt haben. Konsumentenschutzorganisationen und Globalisierungskritiker rufen andere Länder dazu auf, nicht denselben Fehler wie
Frankreich zu machen und die Wasserversorgung der Privatwirtschaft zu überlassen. Verschiedene
NGO engagieren sich zunehmend in der Wasserfrage: So etwa die ACME (Association pour un Contrat Mondial de l’eau), die sich für mehr Gerechtigkeit in der Wasserversorgung einsetzt. Sie wurde
2005 in Genf gegründet und basiert auf den am zweiten Alternativforum zum Wasser festgelegten
Prinzipien für Wasser als öffentlich zugängliches Gemeingut: Die Wasserversorgung muss in öffentlicher Hand bleiben und die demokratische Kontrolle einschliessen.
Aufbau, Betrieb und Unterhalt einer Wasserversorgung sind sehr kapitalintensiv – so sehr, dass
der öffentlichen Hand in verschiedenen Staaten schlicht die Mittel dazu fehlen. Das führt dazu,
dass u.a. auch Marokko sich entschieden hat, die Wasserversorgung einer privaten Gesellschaft
zu übertragen, die das nötige Kapital einbringen kann. Allerdings will die Privatwirtschaft Gewinn
abschöpfen, und anstatt den Erlös aus dem Wassergeschäft in Unterhalt und Betrieb des Netzes
zu investieren, wird er abgeführt. Gegner der Privatisierung kritisieren die hohen Wasserpreise,
die durch die Konkurrenz eigentlich tiefer liegen sollten.
In Frankreich, dem Pionierland der privaten Wasserversorgung, gehen mehr und mehr Gemeinden
dazu über, die Wasserversorgung wieder der öffentlichen Hand anzuvertrauen. Die Gewinne aus
dem Wassergeschäft sollen vollumfänglich wieder in die Anlagen zugunsten der Verbraucher/-innen investiert werden und dürfen keinen Gewinn ausweisen; so wie es in den meisten Gemeinden
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unseres Landes der Fall ist. Das kleine Städtchen Neufchâteau tritt den Beweis an, dass dieses
Modell auch in Frankreich funktionieren kann, und auch Grossagglomerationen wie Grenoble
überlegen sich ernsthaft den Schritt der Rück-Verstaatlichung des Wasserwesens.
Wasserversorgung in privater oder öffentlicher Hand
In Frankreich beziehen heute drei von vier Einwohner/-innen ihr Trinkwasser von einem privaten
Anbieter. An erster Stelle ist dies Veolia (ex-Compagnie générale des eaux), gefolgt von La Lyonnaise des Eaux et de SAUR, gemäss einer Studie von der Fédération professionnelle des entreprises de l’eau. In England ist die Wasserversorgung ganz in privater Hand, während in den Niederlanden die öffentliche Hand dafür besorgt ist. In Spanien ist die Verteilung 50 zu 50, in Deutschland kontrolliert die öffentliche Hand 70 Prozent des Marktes, in der Schweiz unterliegt die Wasserversorgung zu 100 Prozent der öffentlichen Hand.
Aus: Courier International Nr, 923, Juli 2008 (Auszug aus The Wall Street Journal New York)
Durchschnittliche Wasserpreise in Europa (Kosten pro m3)
Dänemark
CHF
7.20/m3
Deutschland
CHF
7.07
Niederlande
CHF
5.32
Grossbritannien
CHF
4.60
Frankreich
CHF
4.07
Finnland
CHF
4.05
Belgien
CHF
3.97
Schweden
CHF
3.69
Spanien
CHF
2.07
Schweiz
CHF
1.70
(dazu kommen Kosten für Abwasser und Grundgebühren;
die Wasserkosten in der Schweiz dürften in den nächsten
Jahren bis zu 70 Prozent steigen (ergänzt Red.)
Italien
CHF
1.08
Der direkte Vergleich zwischen den einzelnen Ländern ist mit Vorsicht zu geniessen, denn die Verbrauchsmengen und das Gleichgewicht zwischen den Finanzierungsarten (über Wasserrechnung
oder Subventionen der öffentlichen Hand) variieren.
Aus: Infographie Le monde Mai 2006
Zur Privatisierung von Wasserversorgungssystemen
Auszug aus dem Beitrag «Am Tropf der Konzerne» im NZZ-Folio (Sept. 2006) von Oliver Fahrni:
Vor allem Frankreich hat die Wasserversorgung privatisiert. Doch Wasser ist keine Ware und nicht
primär ein Geschäft, sondern Voraussetzung für Zivilisation.
Als Einstieg in den Beitrag werden die Erfahrungen bei der Privatisierung der Wasserversorgung
im französischen Grenoble gewählt. Dort hatte 1989 ein Tochterunternehmen des französischen
Suez-Konzerns die Versorgung übernommen und die Preise gleich drastisch erhöht. Inzwischen
wurde die Privatisierung zurückgenommen, nachdem bekannt wurde, dass der Suez-Konzern den
Kontrakt durch Bestechung erhielt. Die Verantwortlichen in Politik und Konzern wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt. Mit solch negativen Erfahrungen steht Grenoble nicht allein. Oliver Fahrni
schreibt zur privaten Wasserversorgung in Frankreich:
Vergangenen Februar publizierte die Konsumentenorganisation UFC-Que Choisir eine Untersuchung aus 30 Städten, die Gewinnmargen der Privaten von 26 bis 42 Prozent feststellte. Eine
andere Preisstudie, diesmal von der Wasserwirtschaft bestellt, kommt zu anderen Schlüssen: Die
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Wasserpreise, sagt sie, liegen im europäischen Mittel, die Privaten seien tendenziell sogar billiger
als die Öffentlichen. Doch von Neufchâteau bis Cherbourg haben einige Gemeinden die Verträge
gelöst; nach der Wiedereingemeindung des Wassers sanken die Tarife meist. Selbst in Paris, wo
sich Veolia und Suez den Markt teilen, die Verträge aber 2009 und 2011 auslaufen, wird Bürgermeister Bertrand Delanoë «jede Möglichkeit erwägen».
Im Beitrag wird auch deutlich, dass Frankreich mit solch negativen Erfahrungen nicht allein steht.
Als Beispiel wird London angeführt, wo die RWE-Tochtergesellschaft Thames Water für gewaltige
Wasserverluste durch undichte Leitungen verantwortlich ist. Dennoch bestehen bei manchen
Unternehmen Hoffnungen, das grosse Geschäft mit dem Wasser zu machen:
Privatisierung überall in Europa, dringende Modernisierung der Infrastruktur in Osteuropa, Chinas
verzweifeltes Ringen um eine Wasserversorgung – da nimmt ein Mann wie Hans Peter Portner von
der Bank Pictet Witterung auf: Er erkennt einen «Megatrend zum Outsourcing»; überhaupt sieht
er für das Kapital im Wasser einen «attraktiven Sektor mit Megatrendcharakter». Nach Berechnungen der Weltbank müssten jährlich 60 bis 80 Milliarden Dollar in Wasserinfrastrukturen investiert
werden; tatsächlich werden derzeit erst 40 Prozent dieser Summe aufgebracht. Allein in der EU
müssen die Betreiber von Wasserversorgung und -entsorgung, derzeit meist also noch die öffentliche Hand, in den nächsten 20 Jahren an 500 Milliarden Franken stecken, um ihre Anlagen zu
modernisieren – enorme Gewinnchancen für private Konzerne und Investoren. Portner verwaltet
den Pictet-Fund Water, den ersten Wasser-Aktienfonds. Er explodiert gerade. 2003 hatte sein
Portefeuille noch einen Wert von 200 Millionen Euro, heute 1,7 Milliarden Euro.
In dem NZZ-Folio-Beitrag wird deutlich, dass es um grundlegende Fragen des Umgangs mit dem
lebenswichtigen Gut Wasser geht:
Wenn private Konzerne die Wasserversorgung übernehmen, wird das essenzielle Gut, das im Prinzip gratis ist, mehr und mehr zur Ware. Und wir kennen sogar den Tag, an dem dieser Prozess
begann: An der Wasser- und Umweltkonferenz von Dublin 1992 setzte Ismael Serageldin, der Wasser-Kopf der Weltbank, die Verwandlung in ein Wirtschaftsgut durch. Im Kern argumentierte er, wie
es inzwischen Mainstream ist: Nur private Konzerne könnten die Investitionen für die gigantischen
Vorhaben der Wasseraufbereitung und -entsorgung aufbringen, weil die Finanzmärkte nur ihnen
vertrauten. Voraussetzung dafür sei, dass Wasser einen Preis habe und die Versorgung erheblich
teurer werde. Denn das Kapital könne nur mit hoher Verzinsung gelockt werden. Gleichzeitig
müssten die Gewinne der Konzerne durch öffentliche Garantien abgesichert werden. Das Zauberwort dafür heisse Public Private Partnership, PPP. Seit jener Konferenz verbinden Weltbank und
der Internationale Währungsfonds Kredite regelmässig mit der Auflage, Planung und Betrieb der
Wasserversorgung privaten Konzernen zu übertragen.
Auch im Süden der Welt sind die Erfahrungen mit der Privatisierung der Wasserversorgung häufig
negativ, so in Argentinien. Es kann nicht überraschen, dass die Schweizerinnen und Schweizer
einer Privatisierung der Wasserversorgung ablehnend gegenüberstehen. Der NZZ-Folio-Beitrag
liefert ihnen weitere Argumente, Wasser nicht zu einer Ware wie jede andere zu machen.
Den vollständigen Beitrag finden Sie unter: www.nzzfolio.ch.
Aus: www.wasser-und-mehr.de/doc/aktuelles/085-nzz_wasser.html (mit freundlicher Genehmigung der NZZ-Folio-Redaktion)
Zur globalen Situation des Wassers
Dem Planeten Erde wird in Zukunft das Wasser fehlen, das nach und nach zum blauen Gold wird.
Sicher, über zwei drittel der Erdoberfläche besteht aus Ozeanen (Salzwasser), doch das für die
Menschen brauchbare Süsswasser macht lediglich 2,5 Prozent dieses immensen Wasservorrats
aus. Noch schlimmer, die Oberflächengewässer sind nur zu einem ganz kleinen Teil (nämlich 0,02
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Prozent der gesamten Wasservorkommen) nutzbar, die Fassung von nicht erneuerbarem Tiefenwasser wird immer häufiger. Das nicht erneuerbare Grundwasser oder die wasserführenden fossilen Schichten sind im Fels eingeschlossen und sind dem Wasserkreislauf entzogen: es erneuert
sich nur sehr langsam.
Die Verteilung des Wassers auf die verschiedenen Klimazonen ist sehr ungleich. Die Trockengebiete haben lediglich Zugang zu 2 Prozent des Wassers, während nur zehn Länder sich 60 Prozent
der Wasservorräte teilen (Brasilien, Russland, China, Kanada, Indonesien, USA, Indien, Kolumbien, Republik Kongo). Zudem verfügen zahlreiche Regionen dieser Erde nur über sehr wenig Wasser pro Einwohner/in (Zentralasien, Nordafrika, Mittlerer und naher Osten; siehe anamorphe
Karte* auf der Internetseite Worldmapper.
Der Wasserverbrauch hat sich in den letzten dreissig Jahren aus Gründen des Bevölkerungswachstums, aber auch des wirtschaftlichen Aufschwungs nahezu verdoppelt. Genauer gesagt benötigt
die Landwirtschaft ungefähr 70 Prozent des gesamten Süsswasservolumens. Das immer weiter
verbreitete Zurückgreifen auf eine intensive Landwirtschaft und eine entsprechende Bewässerung
erklärt diese Entwicklung. Vergessen wir nicht, dass es im Schnitt mehr als 15’000 Liter Wasser
braucht, um ein Kilogramm Rindfleisch zu produzieren (gesamte in der Produktionsphase benötigte Wassermenge) – dieser indirekte, «versteckte» Wasserverbrauch für die Produktion von Nahrungsmitteln oder Industriegütern geht oft vergessen, stellt jedoch einen wesentlichen Faktor des
Wasserverbrauchs dar. Die Nachfrage nach Wasser für industrielle Zwecke (ungefähr 20 Prozent)
und für Haushalte (ungefähr 10 Prozent) ist ebenfalls zunehmend (www.monde-diplomatique.fr/
cartes/eauutilisations).
Heute leiden schätzungsweise 660 Millionen Menschen unter akutem Wassermangel (weniger als
1700 m3/Einwohner), aber im Jahr 2025 werden es laut Prognosen drei Milliarden (sprich 38 Prozent der Weltbevölkerung) sein.
Diese Ungleichheiten bezüglich der Wasserverteilung sind auch auf den unterschiedlichen Entwicklungsstand zurückzuführen: 1,4 Milliarden Menschen, die in ärmeren ländlichen Gebieten und
in Armenvierteln der Städte leben, haben noch heute keinen direkten Zugang zu Trinkwasser.
Frauen und Kinder sind oftmals gezwungen, mehrere Stunden zu Fuss zu gehen, um zu Wasser von
mittelmässiger Qualität zu kommen (www.worldmapper.org/display.php?selected=186).
In zahlreichen Gebieten der Erde wird das Wasser künftig übernutzt werden, und etliche Länder
verbrauchen schon jetzt mehr, als die erneuerbaren Reserven hergeben. Laut dem World Ressource Institute haben heute bereits 80 Länder (oder 40 Prozent der Weltbevölkerung) grosse Probleme mit dem Zugang zu sauberem Wasser.
Wie das Öl ist ist also auch das Wasser zu einer der grossen Herausforderungen unseres Planeten
geworden. Die knappen Reserven verstärken die geopolitischen Spannungen, und immer öfter
wird auf die Gefahren eines «Krieges um Wasser» aufmerksam gemacht. An Beispielen für Auseinandersetzungen fehlt es nicht, wie etwa zwischen Staaten, die einen gemeinsamen Fluss teilen
(das Becken von Euphrat und Tigris, des Nils, Jordaniens zum Beispiel), oder Rivalitäten zwischen
Regionen innerhalb eines Landes (im Westen der Vereinigten Staaten).
Lange Zeit betrachtete man die Wasservorräte als unerschöpflich und daher auch als kostenlos.
Die explosionsartig steigende Nachfrage hat aber diese Auffassung Lügen gestraft. Nunmehr wird
Wasser oft wie irgendeine andere Ware verkauft. Die durch Fassung, Verteilung und Aufbereitung
verursachten Kosten sind in der Tat beträchtlich, insbesondere für Entwicklungsländer mit einer
veralteten Infrastruktur.
Es stellt sich also eine zentrale Frage: Sollen Verwaltung und Verteilung des Wassers als «Service
public» in den Händen des Staates bleiben? Oder sollte man Wasser vielmehr als Ware ansehen,
die ausschliesslich den Gesetzen des freien Marktes unterworfen ist? In einigen Gebieten der Erde
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ist die Privatisierung in vollem Gang und zahlreiche Gemeinwesen vertrauen sich multinationalen
Wasserkonzernen (wie Suez, Veolia usw.)an, um die teuren Einrichtungen zu finanzieren und das
ganze System zu bewirtschaften.
Im Hinblick auf gewisse negative Erfahrungen beginnt sich der Widerstand zu organisieren, zum
Beispiel in Cochabamba (Bolivien). Wasser muss zwingend ein «gemeinsames Gut der Menschheit» bleiben und der freie Zugang zu Wasser als fundamentales Menschenrecht gelten. Die Diskussion ist eröffnet…
* anamorphe Karte = eine in der Höhe gestreckte und in der Breite gestauchte Karte
Lernziele
• Die lebenswichtige Bedeutung des Wassers und die Herausforderung einer gerechten Verteilung
weltweit erkennen.
• Die Folgen von Massentourismus und Klimaerwärmung für die Wasserversorgung in Marrokko
verstehen lernen.
• Die Folgen der Privatisierung und der Verkommerzialisierung des Wassers im globalen Zusammenhang erkennen.
• Wasser als Menschenrecht verstehen und Handlungsmöglichkeiten für eine nachhaltige Wasserversorgung entwickeln.
Film-Kapitel
Vorbemerkungen
1
Wasserverbrauch in Marrakesch
2
Privatisierung
3
Folgen für Konsument/-innen
4
Sinkender Grundwasserspiegel
5
Recht auf Wasser
6
Wasser als Ware
7
Wasser gehört allen
• Die folgenden Impulse und Anregungen sind nach Sekundarstufen I und II unterschieden; je nach
Vorwissen und Zusammensetzung einer Gruppe können diese Impulse mit den entsprechenden
Anpassungen auch auf der andern Stufe umgesetzt werden. Es wird deshalb möglichst auf Wiederholungen verzichtet.
• Als Vorbereitung auf den Film kann eigenes Wissen über das Thema Wasser ausgetauscht werden.
• Beobachtungsaufgaben für das Visionieren des Films fördern das genaue Hinschauen; zum Beispiel: wie wird das Element Wasser dargestellt? Welchen Eindruck machen die interviewten Personen auf mich? …
• Man könnte den Film auch unterbrechen, zum Beispiel nach dem Kapitel 1 (gegensätzliche Bilder
einer Wasserstelle und eines Hotelkomplexes), und Vermutungen anstellen, was die betroffenen
Menschen dazu sagen werden.
• Einzelne Kapitel des Films können in der Weiterarbeit nach Gutdünken nochmals angeschaut und
detailliert ausgewertet werden (siehe Angaben in den Impulsen).
• Eine intensive Filmauswertung kann in folgenden drei Schritten ablaufen: Begegnen/Fragen stellen (Impuls 1), Recherchieren/vertiefen (Impuls 2), Strategien für eigenes Handeln entwickeln
(Impuls 3).
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• Das Thema Wasserversorgung bietet sich für einen fächerübergreifenden Unterricht geradezu an.
So können folgende Themen wie folgt behandelt werden:
– Geografie: Kreislauf und Verteilung des Wassers weltweit; Trockenheit, Folgen der Erderwärmung; Tourismus; Alltag in Marokko.
– Geschichte: Ursprung des Wassers; Entstehungsgeschichte der Privatisierung.
– Staatsbürgerunterricht: Entscheidungen treffen; Stellung beziehen; Bewirtschaftung des Wassers in der eigenen Gemeinde; Rolle des «service public».
– Wirtschaftskunde: Wasserpreise; nachhaltige Entwicklung; Spiel von Angebot und Nachfrage;
Verkommerzialisierung des Wassers; öffentliche Dienste; Privatisierung und Rück-Verstaatlichung des Wassers.
Didaktische Impulse
Sekundarstufe I
Impuls 1
Die Bedeutung des Wassers in Marokko und bei uns
Methode: Stumme Auswertung/Geschichten erzählen
Material: Filmkapitel 1, 5
• Reaktionen auf die gegensätzlichen Bilder vom Wasser (Wasserstelle/Hotelkomplex) als stumme
Auswertung zeichnerisch auf grossen Papierbogen festhalten. Als einfachere Variante können sie
auch mündlich ausgetauscht und als Stichworte an der Tafel festgehalten werden.
• Die gesammelten Reaktionen gemeinsam anschauen und kurz andiskutieren.
• Eigene Erlebnisse mit dem Element Wasser austauschen. Was bedeutet Wasser für uns und für die
Menschen an der Wasserstelle in Marokko? Variante: Gedichte, Texte etc. zum Thema Wasser
suchen und vorstellen.
• Die Folgen dieser Art von Trinkwasserverteilung für die Frauen und die Kinder aufzählen. Einen
kleinen Vergleich mit der Trinkwasserversorgung bei uns anstellen.
• Nach dem Anschauen des Films oder Teilen daraus erklären, wie man technisch solche paradiesischen Gärten anlegen konnte (zum Beispiel die Gärten des Hotels Golden Tulip Farah, Marrakesch).
• Eigene Fragen zum Film aufschreiben: was habe ich nicht verstanden? Wo möchte ich noch mehr
wissen. Die Fragen anschliessend sammeln und an der Tafel festhalten.
Impuls 2
Wasserversorgung zwischen Privatisierung und Verstaatlichung
Methode: Internetrecherche/ Gruppenarbeit (Wandzeitung)
Material: Arbeitsblatt Folgen der Privatisierung; Filmkapitel 1,2,3,6; Hintergrund
• Die hauptsächlichen Probleme Marokkos mit dem Wasser nochmals auflisten und an der Tafel
festhalten.
• Verschiedene Komponenten haben einen Einfluss auf die Wasserversorgung. In kleinen Gruppen
zu folgenden Themen mit Hilfe der Links (siehe Liste) eine kleine Recherche anstellen: Ausdehnung der Wüsten, Klimawandel, Massentourismus, Wandel der traditionellen Landwirtschaft,
Privatisierung … Mit Hilfe der gefundenen Informationen Antworten auf die unter Impuls 1 gesammelten Fragen finden; zum Beispiel welche Auswirkungen die Ausdehnung der Wüsten hat? Was
das Klima mit der Wasserversorgung zu tun hat? Etc.
Wasser
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• Privatisierung oder Verstaatlichung: Die Filmausschnitte über die Privatisierung der Wasserversorgung (2,3 und 6) nochmals anschauen; am Beispiel von Marrakesch und Neufchâteau (Frankreich)
die beiden Modelle zusammenfassen und an der Wand festhalten.
• Eine Liste mit den Vor- und Nachteilen einer privaten und staatlichen Wasserversorgung erstellen;
die Wandzeitung damit ergänzen und im Plenum diskutieren.
• Arbeitsblatt ausfüllen Die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Auswirkungen der in
Marokko angestrebten Privatisierung auf die wohlhabenderen Stadtbewohner/-innen, die Menschen in den armen Quartieren, die Multinationalen (die das Wasser bewirtschaften), die Aktionäre, die Bauern, die Touristen, die Hoteldirektoren zusammentragen; das Wichtigste in Stichworten an der Wandzeitung festhalten.
• Das Stichwort «nachhaltige Entwicklung» im Internet recherchieren (siehe Links); was versteht
man darunter und was bedeutet es für die Wasserversorgung?
Impuls 3
Freier Zugang zum Wasser als Grundrecht
Methode: Debatte
Material: Filmkapitel 5, 7
• Nach der Meinung der einen sollten die Gesetze des Marktes (Angebot und Nachfrage, freie
Marktwirtschaft…) einen «gerechten Wasserpreis» bestimmen. Andere sind überzeugt, dass dieser «gerechte Preis» staatlich festgelegt werden muss, um allen den Zugang zu Wasser zu ermöglichen. Welche Kriterien müssten für einen gerechten und nachhaltigen Wasserpreis massgebend
sein?
• «Pro und Kontra Privatisierung der Wasserversorgung»: Argumente der Gegner und der Befürworter der Privatisierung des Wassers sammeln und an der Wand festhalten.
• Zwei Gruppen bilden, die in einer freien Debatte die Argumente der Gegner und Befürworter einer
Privatisierung der Wasserversorgung vertreten. Die Gruppen versuchen, die andern von ihrer Meinung zu überzeugen. Zwei SchülerInnen können dabei als Beobachter eingesetzt werden, die das
Streitgespräch von aussen genau verfolgen, sich Notizen machen und in der Auswertung eine
Rückmeldung zur Debatte geben.
• Über den eigenen Umgang mit Wasser nachdenken; eine Liste machen, wie viel Wasser wir selber
durchschnittlich im Tag brauchen und wofür.
• Gemeinsam überlegen, wie wir bewusster (sprich nachhaltiger) mit Wasser umgehen könnten
(zuhause, in der Freizeit, in der Schule). Müssen wir überhaupt sparen und wenn ja, weshalb?
(Wasser wird immer zu Abwasser, Aufbereitung kostete). Gibt es Beispiele, wo Wasser konkret
gespart werden muss (Auto waschen und Garten bewässern in trockenen Sommern, Landwirtschaft, Berggebiete, Ferienregionen…)? Hat die Schweiz als «Wasserschloss» überhaupt Wasserprobleme? Wie sieht die Wasserzukunft für unser Land aus? Wie ist unsere Haltung zum Konsumgut Wasser, welchen Wert hat Wasser für uns?
• Einen Aktionsplan mit konkreten Handlungsmöglichkeiten erarbeiten. Die SchülerInnen versuchen, zwei der gemachten Vorschläge für sich persönlich oder für die Allgemeinheit umzusetzen.
Zum Beispiel einen 5-Punkte-Plan für das ganze Schulhaus verfassen und aufhängen. Eine Rückmeldung zu einem späteren Zeitpunkt über die Erfahrungen damit könnte spannend sein.
Wasser
Weitere Anregungen
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Grundkenntnisse rund ums Wasser erwerben
• Dem Ursprung des Wassers auf der Erde nachgehen.
• Im Internet nach einem Schema suchen, mittels dessen die Verteilung des Wassers veranschaulicht werden kann; einen erklärenden Text beifügen.
• Das gesamte Wasser auf der Erde (Salzwasser und Süsswasser) entspricht 100 Prozent; herausfinden, wie hoch dann der Anteil des Süsswassers ist. Welcher Prozentsatz an Süsswasser ist
effektiv nutzbar?
• Eine anamorphe* Karte herunterladen, die die Verteilung des Wassers auf der Erde darstellt. Welches sind Länder mit einem grossen Wasserdefizit? Welches sind ihre Gemeinsamkeiten? Wie
erklärt sich eine solche räumliche Aufteilung? Welches sind die grössten Verbraucherländer? Was
haben sie gemeinsam? Wie erklärt sich eine solche räumliche Aufteilung?
* anamorphe Karte = eine in der Höhe gestreckte und in der Breite gestauchte Karte
Das Wasser in meiner Gemeinde
• Herausfinden, woher das Wasser, das wir zuhause und in der Schule trinken, stammt. Kontakt mit
der Wasserversorgung seiner Gemeinde aufnehmen um herauszufinden, wie die hauptsächlichen
Etappen des Wasserkreislaufs aussehen: pumpen, behandeln, verteilen, sammeln und reinigen
des Abwassers und schliesslich wiedereinführen in den Kreislauf. Eine Zusammenfassung für
seine Mitschüler/-innen verfassen.
• Den Wasserpreis in seiner Gemeinde recherchieren. Wie wird er festgelegt? Ist die Wasserbewirtschaftung in privater oder öffentlicher Hand?
• Mit Beispielen aus der unmittelbaren Umgebung aufzuzeigen, wie stark Wasser die Landschaft
formt.
• Sich anhand der Wasserkarte der Schweiz von Helvetas (siehe Literaturtipps) einen Überblick
über die Wassersituation in der Schweiz verschaffen.
Rolle und Auswirkungen des Wassers
• Informationen über Krankheiten, die durch Wasser übertragen werden, zusammentragen.
• «Wasser spielt in vielen Religionen und Glaubensrichtungen eine zentrale Rolle.» Diese Feststellung mit konkreten Beispielen veranschaulichen.
• Mit Hilfe der Karte www.monde-diplomatique.fr/cartes/aquoisertleau (mit franz. Texten) die
ungefähren Prozentzahlen des Wasserverbrauchs für die Landwirtschaft, die Industrie und die
Haushalte herausfinden.
• Beispiele von Naturkatastrophen sammeln, die durch Wasser verursacht wurden.
• Hauptschlagzeilen zum Thema Wasser in Presse, Radio und Fernsehen suchen.
• Von der Schweiz wird behauptet, sie sei das Wasserschloss Europas; was versteht man unter dem
Begriff «Wasserschloss»?
Wasserverschmutzung/Wasseraufbereitung
• Konkrete Wasserverschmutzungsquellen in unserer Gegend nennen.
• Den Vorgang der Wiederaufbereitung von Wasser schildern; noch besser ist natürlich ein besuch
einer Kläranlage in der eigenen Gemeinde. Was muss man tun, um verschmutztes Wasser wieder
trinkbar zu machen? Was kostet dieser Vorgang? Ist er beliebig anwendbar?
• Massnahmen aufzählen, wie man die Wasserverschmutzung eindämmen oder verhindern könnte.
Wasser
Didaktische Impulse
Sekundarstufe II
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Die für die Sekundarstufe I aufgelisteten Anregungen können mit entsprechenden Anpassungen
auch hier angewendet werden. Einige wichtige Links wurden aus dem Französischen übernommen, meist handelt es sich um Karten, Übersichten und Zahlen. Mit minimalen Grundkenntnissen
in Französisch sind sie absolut verständlich.
Impuls 1
Wasser in der Landwirtschaft und im Tourismussektor
Methode: Debatte
Material: Filmkapitel 1, 4, Links
• Die spektakuläre Gegenüberstellung der Wassersituation in den ländlichen und touristischen
Gebieten von Marrakesch zu Beginn des Films kommentieren; Meinungen dazu austauschen.
• Das Problem des sinkenden Grundwasserspiegel in Filmausschnitt 4 nochmals anschauen und
analysieren. Was passiert da genau und welches sind die Folgen für die Olivenhaine? Die wichtigsten Stichworte an der Tafel festhalten.
• Die Website des Vergnügungsparks von Marrakesch Oasiria, der in diesem Film im Filmausschnitt
4 vorgestellt wird anschauen und analysieren (www.ilove-marrakesh.com/oasiria/ franz./engl.).
Eindrücke der Präsentation austauschen, wichtige Stichworte an die Tafel.
• Eine Debatte zur Gegenüberstellung der beiden Wassersituationen Landwirtschaft/Tourismus veranstalten. Dazu werden zwei Gruppen gebildet, die je einen Sektor vertreten und sich während
zehn Minuten auf die Debatte vorbereiten (Strategie festlegen, Sprecher/-innen bestimmen etc.).
Anschliessend werden während ca. 10 Minuten Meinungen ausgetauscht. Dabei geht es darum,
die Gegenseite von den eigenen Vorstellungen möglichst zu überzeugen. Zwei unabhängige Beobachter/-innen beurteilen anschliessend die Debatte und vergeben Punkte von 1 – 10.
Impuls 2
Wasser als Grundrecht
Methode: Recherchen/Präsentation
Material: Filmkapitel 5, 7, Hintergrund
• Die Äusserungen von Professor Petrella im Film nochmals anschauen und kontrovers diskutieren.
Eigene Meinungen zu seiner Theorie «freier Zugang zu Wasser als Grundrecht» austauschen.
Recherchen zum Thema nachhaltige Wasserversorgung
• Folgende Recherchen im Hinblick auf die Präsentation via Internet und/oder Artikel im Hintergrund in kleinen Gruppen anstellen; Aufgaben verteilen:
1. Die wesentliche Herausforderung aus der «Umweltcharta zur Erhaltung des Landes für zukünftige Generationen» erfassen; diese wird von der ACME-Maroc, Association pour le Contrat
Mondial de l’Eau (Vereinigung für den Weltwasservertrag) August 2007 vorgeschlagen
www.acme-suisse.ch/spip.php?article277.
2. Anhand der Karte in der Zeitung L’Expansion herausfinden, in welchen Städten Frankreichs
das Wasser am teuersten ist und wo am meisten Wasser verloren geht www.acme-eau.org/
France-Le-prix-du-metre-cube-en-eau-trouble_a964.html (F). In den letzten zehn Jahren sind
die Preise für Wasserverteilung und Abwasserreinigung um beinahe 40 Prozent gestiegen,
was zweimal der Inflation entspricht.
Wasser
Das blaue Gold – L’or bleu
12
Aufteilung der Wasserrechnung von durchschnittlich 374 EURO bei einem Verbrauch von
120 m3: Trinkwasser (Produktion und Verteilung) 172 €, Gebühren (Steuern und Gebühren)
63 €, Abwasserreinigung 139 €.
3. www.lydec.ma/html/down/LydecVf.mpg Spot Lydec über ihren Einsatz für eine nachhaltige
Entwicklung auch ohne Französischkenntnisse verständlich (Herunterladen dauert eine
Weile).
4. Sich mit der Karte «Zugang zu Trinkwasser weltweit» www.monde-diplomatique.fr/cartes/
eaupotable (F) beschäftigen (Monde diplomatique, März 2008) und jener über die Bevölkerungsschichten, die über «ausreichende sanitarische Anlagen» verfügen www.monde-diplomatique.fr/
cartes/sanitaires (F).
5. Auf der Website der DEZA (Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit) die von der Schweiz
getroffenen Massnahmen für eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung zusammenfassen
www.deza.admin.ch/de/Home/Themen/Wasser (D,F,E). Mit besonderem Augenmerk auf das
Dokument, welches die Richtlinien und die Prioritäten der DEZA im Bereich Wasser bis ins Jahr
2015 festhält www.deza.admin.ch/ressources/resource_fr_25139.pdf (F).
Präsentation vorbereiten
• In den Gruppen die wichtigen Stichworte herausschreiben und eine kurze Präsentation von maximal drei bis fünf Minuten vorbereiten.
• Überlegen, wie die wichtigsten Rechercheresultate präsentiert werden sollen (ein/e Sprecher/in
oder ganze Gruppe), welche Hilfsmittel dazu benötigt werden (Karten, Tafel, Beamer, Internet…)
und was die Gruppe mit dem Kurzvortrag erreichen will.
Präsentation durchführen
Anschliessend können die wichtigsten Erkenntnisse an der Tafel oder einer Wandzeitung festgehalten werden. Die Ergebnisse können Grundlage für die Weiterarbeit sein.
Impuls 3
Privatisierung des Wassers und globale Vernetzungen
Methode: Rollenspiel
Material: Filmkapitel 2, 3, 6; Argumentenkatalog (Kopiervorlage); Hintergrund
Vorbereitung
• Rollenspiel «Pro und Kontra Privatisierung des Wassers Wasser als Ware)» vorbereiten: Rollen
verteilen (zum Beispiel Stadtbewohner/-innen in Marrakesch (arm/reich), Bauern in Marokko,
Touristinnen, Hoteldirektoren, Vertreter/-innen der Multinationalen, ACME-Vertreter … , sowie 2
neutrale Beobachter/-innen. Je 2 (max. 3) Teilnehmer/-innen teilen sich in eine Rolle.
• Die Kleingruppen bereiten sich auf ihre Rolle entsprechend vor; dazu ist es nützlich, neben dem
Argumentenkatalog und den Informationen aus dem Film auch die folgenden Unterlagen zu studieren und vorzubesprechen:
–
Die beiden Artikel «Zur Privatisierung von Wasserversorgungssystemen» und «Zur globalen
Situation des Wassers» (siehe Hintergrund).
–
Die Organisation Transparency International hat kürzlich einen Bericht über die Korruption im
Wassergeschäft veröffentlicht (Juni 2008) mit dem Hauptkapitel «Wasser und Korruption: eine
zerstörerische Partnerschaft» www.transparency.org/news (F).
Wasser
Das blaue Gold – L’or bleu
–
13
Die von der Gesellschaft Suez Environnement auf ihrer Website geäusserten Verpflichtungen
betrachten und schauen, ob diese auch eingehalten werden. Weshalb haben sie ihren Namen
mit environnement erweitert? Trend oder echtes Engagement? www.suez-environnement.com/
(F,E).
• Die Kleingruppen verfassen für ihre spezifische Rolle einen kleinen Argumentenkatalog und legen
sich eine Strategie für das Rollenspiel zurecht.
Rollenspiel durchführen
• Die Kleingruppen haben Gelegenheit, als Input ihren Standpunkt kurz darzustellen (2 – 3 Minuten). Moderiert wird das Ganze durch die Lehrperson. Zwei Beobachter/-innen machen sich Notizen zum Ablauf des Spiels.
• Dann folgt ein Schlagabtausch mit dem Ziel, die andern mit möglichst sachlichen Argumenten zu
überzeugen.
• In einer zweiten Phase kann die Zielvorgabe geändert werden, indem die verschiedenen Parteien
die Aufgabe erhalten, sich zu einigen und eine für alle Seiten akzeptable Lösung zu erarbeiten.
Auswertung
• Die Teilnehmer/-innen tauschen aus, wie es ihnen während des Rollenspiels ergangen ist, was sie
aufgestellt, was enttäuscht hat.
• Die Beobachter/-innen stellen ihre Feststellungen zum Ablauf kurz vor.
• In der Schlussdiskussion werden Einschätzungen zum Einigungsvorschlag aus der zweiten Spielphase geäussert.
• Als Abschluss über die verschiedenen konkreten Handlungsmöglichkeiten nachdenken, die wir im
Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung im Wasserbereich bei uns haben. Die Verantwortung im
Alltag kann uns als Konsumentinnen, Touristen oder Bürger/-innen betreffen …
Weitere Anregungen
(Einige Links sind nur in Französisch (F) oder Englisch (E) vorhanden; es bleibt der Lehrperson
überlassen, diese je nach Stand der Sprachkenntnisse zu verwenden).
Wasserversorgung in andern Ländern
• Diesen Artikel des World Watch Institute (2003) www.delaplanete.org/Essai-privatisation-del-eau.html (F) analysieren, der sich mit der Privatisierung der Wasserversorgung in Bolivien
und andern armen Ländern befasst; oder den Artikel über die Privatisierung des Wassers
www.worldwatch.org/node/5669 (E).
• Links Hintergrund eigen Recherchen anstellen
Vormarsch der Wüste
• Die interessantesten Informationen dieser sehr ausführlichen Internetseite zum Vormarsch der
Wüsten in Marokko analysieren (www.scid.ma/ (F). Dabei ist im Besonderen der Karte des Landes
Beachtung zu schenken mit den gefährdeten Gebieten bezüglich Vormarschs der Wüste.
www.scid.ma/index.php?id=35 (F)
Jahr des Wassers 2003
• Die anlässlich des Internationalen Jahres des Wassers (2003) www.wasser2003bildung.ch/ (D,F,I)
speziell eingerichtete Website anklicken und Zusatzinformationen recherchieren.
Wasser
Das blaue Gold – L’or bleu
14
Wasserpreise
• Einen Vergleich zur Preisgestaltung in den Schweizer Gemeinden anstellen; wer legt die Preise
fest? Wie hoch sind diese im Durchschnitt? Welche Faktoren bestimmen die Wasserpreise in der
Schweiz?
Der Wasser-Fussabdruck
• www.geographen.info/viewtopic.php?p=5574&sid=eba954f9fb30e4081794529f33dcdea8 Jeder
Deutsche verbraucht etwa 4000 Liter Wasser am Tag. Diese Menge ist erforderlich, um all die
Waren zu produzieren, die wir täglich kaufen, vom Steak bis zum Autoreifen. Dafür hat J. A. Allan
vom King’s College in London den Begriff «virtuelles Wasser» geprägt.
Seit vier Jahren wird der «Wasser-Fussabdruck» einzelner Menschen und ganzer Staaten systematisch untersucht. Die Berechnungen sind ebenso schwierig wie erhellend. Pionierarbeit hat das
Unesco Institute for Water Education (Unesco-IHE) in den Niederlanden geleistet.
• Auf der Website den Wasserbedarf einer Familie berechnen:
zum Beispiel 140 Liter für eine Tasse Kaffee, 14’000 Liter für ein Ein-Kilo-Steak, 10 Liter für die Herstellung eines DIN-A-4-Blattes, 32 Liter für einen Mikrochip mit einem Gewicht von zwei Gramm
oder 13 Liter Wasser für eine 70-Gramm-Tomate.
Werbung und Wasser
• Die Rolle der Werbung bezüglich Trinkwasser thematisieren. Als Aufhänger kann die Kampagne
«Leben braucht Wasser» von Helvetas dienen www.helvetas.ch/wDeutsch/index.asp.
• Das Plakat mit dem Titel «Für 1,1 Milliarden Menschen kein Witz» (Kloschüssel mit Trinkhalm) kontrovers diskutieren. Ist solche Werbung vertretbar? Wie ist die Wirkung auf mich und auf meine
Mitwelt?
Wasserversorgung und Nachhaltigkeit
• Das Thema Privatisierung der Wasserversorgung und Nachhaltigkeit diskutieren. Welches sind die
grundlegenden Kriterien für eine nachhaltige Wasserversorgung weltweit? Welche Organisationen, Gremien oder Staaten müssten diesbezüglich federführend sein? Welchen Zeithorizont müssten diese dabei anpeilen?
• Zum Abschluss des Themas «Wasser» ein Papier mit zehn wichtigen Forderungen gemeinsam verfassen und verabschieden. Dieses kann im Klassenzimmer, in der Schule etc. für alle sichtbar aufgehängt werden.
Wasser
Adressen
Das blaue Gold – L’or bleu
Fachstelle «Filme für eine Welt»
Monbijoustrasse 31, Postfach 6074, CH-3001 Bern
Tel. +41 (0)31 398 20 88, Fax +41 (0)31 398 20 87
www.filmeeinewelt.ch, [email protected]
Stiftung Bildung und Entwicklung
Monbijoustrasse 29, Postfach 8366, CH-3001 Bern
Tel. +41 (0)31 389 20 21, Fax +41 (0)31 389 20 29
www.globaleducation.ch, [email protected]
BAOBAB, Weltbilder Medienstelle
Berggasse 7, A-1090 Wien
Tel: +43 (0)1 319 30 73, Fax: +43 (0)1 319 30 73-290
www.baobab.at, [email protected]
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Wasser
Das blaue Gold – L’or bleu
Arbeitsblatt
Folgen der Privatisierung des Wassers in Marokko
Folgen
für die wohlhabenden
Stadtbewohner/-innen
für die Einwohner/-innen
der Armenviertel
für die multinationalen
Wasserversorger und
deren Aktionäre
für die Landwirte
für die Touristinnen und
Touristen
für die Hotelbetreiber
wirtschaftlich
sozial
ökologisch
Wasser
Das blaue Gold – L’or bleu
Kopiervorlage: Argumentenkatalog
Ist Wasser eine Ware?
PRO
CONTRA
Der Zugang zu den Wasservorräten ist
Sache der Wirtschaft, die Politik hat sich
hier nicht einzumischen; denn dies würde
Problemlösungen nur erschweren.
Hossein Askari, Professor an der George
Washington Universität, September 2001
Selbst wenn Veolia 117 Millionen Menschen mit Trinkwasser versorgt, darf man
nicht ausser Betracht lassen, dass das
Wasser ab Hahnen weltweit zu 95% von
der öffentlichen Hand verteilt wird.
Delegiert man die Wasserversorgung an eine private
Gesellschaft, steigen die Wasserpreise um 20%!
Gaëlle Dupont, Le Monde, Mai 2006
Wasser ist ein begrenzter
Rohstoff und ein öffentliches
Gut; es ist Grundlage für
jegliches Leben und die
Gesundheit. Das Recht auf
Wasser ist für ein Leben in
Würde unentbehrlich.
Es ist Vorbedingung für die
Umsetzung der übrigen
Menschenrechte.
Trinkwasser.ch, August 2008
Ein ausgetrockneter Brunnen
macht Wasser zum Reichtum.
Internationale Konferenz zum Wasser
und der Umwelt, Dublin 1992
Das Wissen von Suez-Environnement
ermöglicht heute technische Lösungen […]
für eine rationelle und fachmännische
Bewirtschaftung des Rohstoffs Wasser.
Maude Barlow, Mitbegründerin
des Projekts Blauer Planet,
März 2006
Altrenatives économiques, 4. Quartal 2007
Die öffentliche Wasserversorgung hat
manchmal eine solch schlecht unterhaltene Infrastruktur, dass der Wasserverlust bis zu 50% des zur Verfügung
stehenden Trinkwassers ausmacht.
Wasser wird für die verschiedensten
Zwecke verwendet und hat deshalb
einen wirtschaftlichen Wert; Wasser
ist somit ein ökonomisches Gut.
Wasser ist kein Coca-Cola.
Sprichwort
Die Herausforderung des Lebens
ist jene herauszufinden, wie man
eine Gesellschaft schafft, die die
Armut und dadurch auch den
fehlenden Zugang zu Trinkwasser
als illegal erklärt.
Observation générale Nr. 15 des
Wirtschafts- und Sozialrates der
UNO, Januar 2003
Riccardo Petrella, Ökonom, im Film L’or
Bleu von Damien de Pierpont
Jean-Louis Chaussade, General-Direktor von
Suez-Environnement, Mai 2007
Die Privatisierung kann unter bestimmten Voraussetzungen
absolut eine richtige Entscheidung sein; aber man muss
dann die Wasserversorgung schrittweise in die Hände der
privaten lokalen Anbieter legen.
Die Länder dieser Erde müssen
erkennen, dass ihre Wasservorkommen
kostbare Rohstoffe sind und Teil ihres
natürlichen Kapitals, so wie die Wälder
oder die Fischvorräte.
Shammy Puri, Hydrogeologe,
Le Temps, August 2007
Maggie White, Vereinigung Eau Vive, März 2007
Die öffentlichen Dienste der
Entwicklungsländer brauchen privates
Kapital, um mit ihren Anstrengungen
zum Wohle der Armen fortzufahren
und die Angebote auszubauen.
Der private Sektor verfügt zwar über
*die nötigen Finanzen, trotzdem kann er
nicht alle Probleme damit lösen; denn
die soziale Komponente ist und bleibt
für die Wasserversorgung zentral.
François Bouguignon, Ökonom der Weltbank,
Juni 2004
Agefi, Juni 2008
Wir müssen uns dafür
einsetzen, dass das Wasser
ein öffentliches Gut bleibt,
wie die Luft, die wir atmen.
Rosemarie Bär, AllianceSud,
April 2004
Aus dem Französischen übersetzt