Comics aus Berlin. Bilder einer Stadt

Transcription

Comics aus Berlin. Bilder einer Stadt
[komma]
,
internationales literaturfestival
Anspruchsvoll, vielfältig und witzig – das sind Comics aus Berlin!
Vom anarchischen Fanzine bis zur erzählerisch ausgefeilten
Graphic Novel sind hier alle bekannten Spielarten des Comics
zuhause, gestützt durch ein kommunikatives Netzwerk aus
großen und kleinen Verlagen. Neben lokalen Künstlern nutzen
immer mehr internationale Comiczeichner die Stadt als
Inspirationsquelle und Standort für ihre eigenen Arbeiten.
Die Ausstellung
Comics aus Berlin. Bilder einer Stadt
möchte nicht nur die starke kreative
Energie dieser Szene vermitteln,
sondern vor allem zeigen, wie die
Stadt selbst zum Thema wird.
Mit Blick auf die aktuelle und
historische Entwicklung Berlins
präsentiert sich der Comic als eine
hoch sensible Kunstform, pointiert,
reflexiv, und von einem enormen
stilistischen Reichtum.
berlin
Comics aus Berlin. Bilder einer Stadt
[logo gesamt]
Herausgegeben von Mona Koch,
Jens Meinrenken und Ulrich Schreiber
ISBN 978 -3 -940384 - 62 - 1
Verlag Vorwerk 8
Com ics aus B erlin. B ilder e i n e r S ta d t
Herausgegeben von Mona Koch, Jens Meinrenken
und Ulrich Schreiber
Comics aus Berlin. Bilder einer Stadt
Intr o Comics aus Berlin.
Bilder einer Stadt
Ausstellungskonzept . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Bandes dessinées de Berlin.
Images d’une ville
Concept de l’exposition . . . . . . . . . . . . . . . 14
Comics aus Berlin.
Bilder einer Stadt
Ein Essay von Jens Meinrenken . . . . . . . 18
Bandes dessinées de Berlin.
Images d’une ville
Un essai de Jens Meinrenken . . . . . . . . . 30
Künstl e r
Max Andersson . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
ATAK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Sharmila Banerjee . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Susanne Buddenberg/
Thomas Henseler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Paula Bulling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
Tim Dinter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
Martin Ernstsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
Chrigel Farner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Anke Feuchtenberger . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
Fil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
Flix . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
Aisha Franz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
Reinhard Kleist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
Peter Auge Lorenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
Ulli Lust . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
Mawil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
OL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
Kai Pfeiffer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
Till Thomas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72
Henning Wagenbreth . . . . . . . . . . . . . . . . . 74
Comics from Berlin.
Images of a City
Exhibition concept . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Comics from Berlin.
Images of a City
An Essay by Jens Meinrenken . . . . . . . . . 24
Com ics aus B erlin. B ilder ei n er S ta d t
Haus der Berliner Festspiele, 3.–15. September 2013
Ausst ellungskonzep t
Comics in einer Ausstellung zu zeigen bedeutet immer eine besondere kuratorische und museale Herausforderung: Wie lassen sich die
Originalität und die Vielfältigkeit eines Mediums vermitteln, das den
meisten Besuchern in gedruckter Form als Comicheft oder Zeitungsstrip bekannt ist? Wie präsentiert man die Inhalte und Themen von
Comics? Welche Seiten einer längeren Geschichte wählt man aus, die
beispielhaft für die gesamte Handlung stehen können, und wie löst
man das Verhältnis von Sichtbarkeit und Lesbarkeit auf einer solchen Comicseite?
Alles Fragen, die jede Comic-Ausstellung von Neuem beantworten
muss. Comics sind nicht nur eine eigenständige, sondern auch eine
widerständige Kunstform, die sich dem mehr oder minder strengen
Ordnungsmuster des klassischen Museums entzieht und nach individuellen Lösungen verlangt. Dabei tendieren die meisten Ausstellungen dazu, die grafische – oder umfassender formuliert: die ästhetische Dimension von Comics zu präsentieren. Der Comic wird hierbei zum Artefakt, jedes einzelne Blatt wird ausgeleuchtet, gerahmt
und entsprechend in Szene gesetzt. Man kann diese Strategie kritisieren, doch sie besitzt bei aller Problematik einen entscheidenden
Vorteil: Sie öffnet dem Besucher die Augen für die künstlerische
Komplexität und stilistische Bandbreite von Comics. Denn nicht erst
im Zeitalter des Digitalen wird die Frage nach dem eigentlichen Original zunehmend brisant, sie hat im Comic als Medium der Reproduktion eine lange Tradition.
Und so ist auch diese Ausstellung ein Plädoyer dafür, den Comic
von seinen Anfängen her zu betrachten, die künstlerischen Momente
und Techniken seiner Entstehung in das Blickfeld zu rücken. Der
Besucher wird daher zahlreiche Skizzen, Vorzeichnungen und sogar
Gemälde vorfinden, die nicht ohne Weiteres auf das gedruckte Produkt schließen lassen und doch für die Herstellung von Comics
essenziell sind. Mehr noch, obwohl Comics zunehmend digital koloriert und reproduziert werden, teilweise sogar vollends am Rechner
hergestellt sind, dominiert immer noch die Zeichnung auf Papier als
erster und wichtigster Schritt der handwerklichen Gestaltung.
Dieses Wissen ist nicht neu, doch es bedarf der besonderen Betonung, gerade für Besucher, die mit dem Medium Comic nicht so
vertraut sind. Keine Ausstellung kann das Lesen von Comics ersetzen, wohl aber zu dessen Lektüre anregen. Wenn uns dieses Kunststück gelingt, hat die Ausstellung ihre wichtigste Aufgabe erfüllt: den
Comic in die Herzen eines literarisch und künstlerisch anspruchsvollen Publikums zu tragen. Aber auch für die, die dem Comic schon
längst wohlgesinnt sind, bietet die Ausstellung eine reiche Palette an
visuellen Eindrücken und spannenden Details. Wie schon der Titel
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der Ausstellung andeutet, konzentriert sich die Auswahl auf Comic­
zeichner, die hier in Berlin leben und arbeiten. Kaum eine Metropole
Deutschlands verfügt über eine so bunte und lebendige Szene von
Comic-Künstlern. Auch wenn es vermessen wäre, Berlin als die deutsche Hauptstadt des Comics zu bezeichnen, so ist doch die Anzahl
der hier wirkenden Zeichner immens. Und so kann die von uns kuratierte Ausstellung nur einen Bruchteil dessen vermitteln, was in
den letzten knapp 25 Jahren nach dem Mauerfall in Berlin alles an
Comics passiert ist.
Wer die ausgewählten Exponate genauer studiert, wird schnell
feststellen, dass die jüngere und jüngste Vergangenheit Berlins im
Comic eine wichtige Rolle spielt. Die deutsche Wiedervereinigung
bildet einen chronologischen Startpunkt, an dem sich die hiesige
Comic-Szene neu formiert und an dem sie sich orientiert hat. 1990
veröffentlichte Volker Handloik in der Berliner Edition LIANE den
Band »Leichtmetall. Comics in der DDR« mit einer Auswahl von 42
Künstlern, und im Frühjahr 1994 wurde in der Akademie der Künste
die Ausstellung »Bei Walter. Comics in Berlin« gezeigt. Wir möchten an diese und ähnliche Projekte anschließen und zugleich neue
Akzente setzen. Mit 22 Künstlern präsentieren wir zwei Generationen
von Comiczeichnern, die das künstlerische Bild dieser Stadt seit den
späten achtziger Jahren prägen und geprägt haben.
Eröffnet wird unser Rundgang durch das Foyer des Hauses der
Berliner Festspiele mit den Werken von Tim Dinter. Die auf dieser
Etage befindliche weiße Wand wurde von ihm eigens bemalt und
trägt das Signet der Ausstellung mit dem Titel »Comics aus Berlin.
Bilder einer Stadt«. Die mögliche Assoziation an Walter Ruttmanns
legendären, experimentellen Dokumentarfilm von 1927 ­»Berlin. Die
Sinfonie der Großstadt« oder dessen Neufassung von Thomas Schadt
ist dabei durchaus beabsichtigt. Ein Großteil der von uns ausgewählten Werke beschäftigt sich auf die eine oder andere Weise mit Berlin, kritisch, motivisch oder gar nostalgisch. Nicht nur Berlin selbst
und seine Geschichte, sondern auch die mit dieser Stadt verbundenen künstlerischen Visionen rücken dabei in den Blickpunkt der
Betrachtung. Die Comics von Flix, Susanne Buddenberg und Thomas
Henseler schließen mit ihren historischen Inhalten an dieses Konzept unmittelbar an. Das Gleiche gilt für die stilistisch ganz unterschiedlichen Arbeiten von Paula Bulling, Fil, Ulli Lust, Mawil oder
Reinhard Kleist. Trotz einiger Ausnahmen zieht sich das Thema »Berlin als Stadt« wie ein roter Faden durch die gesamte Ausstellung.
Ein weiteres individuell für die Ausstellung entworfenes Kunstwerk, ebenfalls deutlich auf Berlin bezogen, ist die Umgestaltung der
Bornemann-Bar durch die Comicgruppe Renate. Gegründet 1989, ist
deren Laden in der Tucholskystraße 32 seit vielen Jahren Treffpunkt,
Anlaufstelle und Bibliothek für alle Comic-Interessierten der Stadt
und hier unter der Federführung von Peter Auge Lorenz exklusiv als
Zweigstelle vertreten.
Den hinteren Teil der Ausstellungsfläche haben wir der jungen
und internationalen Comic-Szene Berlins gewidmet. So stehen Sharmila Banerjee, Aisha Franz, Martin Ernstsen und Till Thomas stell-
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vertretend für das umfangreiche Verlagskollektiv Treasure Fleet,
das als Vertriebsweg für die eigenen Minicomics dient. Mit dem
Schweden Max Andersson und dem Schweizer Chrigel Farner haben
wir zwei Künstler im Programm, die seit vielen Jahren in der Stadt
leben und zugleich weitaus mehr machen, als Comics zu zeichnen.
Dabei sind wir besonders froh darüber, dass wir das mobile Haus
des japanischen Künstlers Kyohei Sakaguchi im Foyer als Raum für
Max Anderssons selbst gebastelte Objekte benutzen dürfen, die als
Animationen für seinen jüngst mit Helena Ahonen gedrehten Film
»Tito On Ice« dienten. Zusammen mit den Arbeiten von ATAK, Henning Wagenbreth, Anke Feuchtenberger, Dominique Goblet und Kai
Pfeiffer bestätigen sie noch einmal das, was bereits eingangs gesagt
wurde und für die gesamte Ausstellung gilt: Der Comic ist eine
eigenständige und widerständige Kunstform, die sich nicht nur auf
das Format seiner Reproduktion reduzieren lässt. Bewusst haben wir
Kunstwerke und Künstler ausgewählt, die nicht ausschließlich im
Feld des Comics agieren. Es ist unsere feste Überzeugung, dass der
Comic im kreativen Austausch und Kontrast mit dem Zeichentrick,
der Illustration oder dem Cartoon seine eigene Persönlichkeit am
stärksten entwickelt.
Jens Meinrenken und Mona Koch
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Com ics f rom B erlin. Im ages o f a Ci t y
Haus der Berliner Festspiele, September 3–15, 2013
Exh ibit ion concep t
It is always a particular challenge for curators and museums to show
comics in an exhibition: How should one convey the originality and
manifoldness of a medium that most visitors know as a comic or
magazine strip in print? What is the best way to present the contents
and subjects of comics? What pages of a longer plot should be best
chosen to stand exemplarily for the whole story and what is the best
ratio between visibility and legibility on a comic page?
All these are questions that every comic exhibition must answer
over and over again. Comics are not only an independent but also
a resistant art form that evades the more or less strict basic concepts of the classical museum and demands individual solutions.
Most exhibitions have a tendency to emphasise the graphic – or to
put it in a more comprehensive manner – the aesthetic dimension
of comics. During this process, the comic becomes an artefact with
every single sheet being illuminated, framed, and put into an artistic setting. This strategy can be criticized, but despite its problematic nature there is a crucial advantage: it opens the eyes of the visitor to the artistic complexity and stylistic range of comics. The question concerning the real original has not just become volatile in the
digital age, but has a long tradition with regard to the comic as a
medium of reproduction.
So this exhibition is a plea to look at the beginnings of the comic,
to draw attention to the artistic facets and techniques of its origins.
That is why the visitor will find a great number of sketches, preliminary drawings, and even paintings that do not necessarily represent the finished printed product, but are nevertheless essential in
the process of making comics. Even though comics are increasingly
being coloured and reproduced digitally, and are sometimes made
completely on a computer, the paper drawing still dominates in the
beginning and remains the first and most important step in design
as a manual craft.
This knowledge is not new but it needs particular emphasis, especially for visitors who are not that familiar with the medium of comics. No exhibition can replace actually reading comics, but it can
encourage people to read them. If we manage this feat, then the
exhibition has fulfilled its most important task: to carry the comics into the hearts of a literarily and artistically demanding audience.
But the exhibition even offers those who have long since been welldisposed towards comics a wide range of visual impressions and
fascinating details. As the title of the exhibition suggests, we have
chosen comic-strip artists who live and work here in Berlin. There is
hardly any other city in Germany that has such a colourful and lively
scene of comic-strip artists. Though it would be overconfident to call
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Berlin the German capital of comics, the number of comic illustrators working here is immense. Therefore this exhibition we have put
together can only convey a fractional part of what has been happening in the comic world in Berlin in the 25 years since the Berlin wall
came down.
Those who study the exhibits in more detail will soon find out
that Berlin’s recent and very recent past plays an important role in
the comics on display. German reunification marks a chronological point from which the local comic scene started to come together
and find a new orientation. In 1990, Volker Handloik published in
the Berlin edition of LIANE his volume “Leichtmetall. Comics in der
DDR” containing a selection of 42 artists, and in the spring of 1994
the exhibition “Bei Walter. Comics in Berlin” was shown at the Academy of the Arts. We would like to join these and similar projects and
also bring in new accents. With 22 artists, we are presenting two generations of comic-strip illustrators who have been shaping the artistic image of this city since the late 1980s.
The works of Tim Dinter are positioned at the beginning of our
walk through the foyer of the Haus der Berliner Festspiele. The white
wall on this floor has been painted especially by him and shows the
signet of the exhibition with the title “Comics aus Berlin. Bilder einer
Stadt” (tr. Comics from Berlin. Images of a City). A possible allusion
to the legendary experimental documentary film “Berlin. Die Sinfonie der Großstadt” (tr. Berlin. Symphony of a Metroplis) from 1927
by Walter Ruttmann or its new version by Thomas Schadt is fully
intended. Many of the works we have selected deal in one way or
another with Berlin, taking a critical look or using the city as a motif
or even taking a nostalgic look. It is not only Berlin itself and its history, but also the artistic visions connected with this city that are
the focus of consideration. The comics of Flix, Susanne Buddenberg
and Thomas Henseler follow this concept with their historical contents. The same applies for the works of Paula Bulling, Fil, Ulli Lust,
Mawil or Reinhard Kleist, despite the fact that they are very different
in their styles. With some exceptions the subject of “Berlin as a city”
runs as a clear thread though the entire exhibition.
Another work of art individually designed for this exhibition and
with a clear reference to Berlin is the redesign of the Bornemann
Bar by the Renate comic group. Founded in 1989, their shop at
Tucholsky­straße 32 is an exclusive local branch under the auspices of
Peter Auge Lorenz and the meeting place, contact point and library
for the city’s comic fans.
The rear part of the exhibition area has been dedicated to the
young and international comic scene of Berlin. Sharmila Banerjee,
Aisha Franz, Martin Ernstsen, and Till Thomas represent the quite
extensive publishing collective of “Treasure Fleet” which serves as a
distribution channel for their own mini-comics. Swedish comic artist
Max Andersson and Chrigel Farner from Switzerland are another two
artists in our programme who have been living in the city for many
years and who, at the same time, do much more than just illustrate
comics. In this connection we are very happy that we could use the
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mobile home of Japanese artist Kyohei Sakaguchi in the foyer as a
space to exhibit the objects of Max Andersson. These were used for
the animated film “Tito On Ice” he has just shot with Helena Ahonen.
Together with the works of ATAK, Henning Wagenbreth, Anke
Feuchtenberger, Dominique Goblet, and Kai Pfeiffer they once again
confirm what was said at the beginning, something that applies for
the whole exhibition: the comic is an independent and resistant art
form which cannot be reduced to the format of its reproduction only.
We consciously chose works of art and artists who do not work exclusively in the field of comics. It is our firm belief that the comic develops its own personality in the strongest way possible when there is
a creative exchange and a contrast to animation, illustration or cartoon.
Jens Meinrenken and Mona Koch
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Bandes dessinées de B erlin. Im age s d ’ un e vi lle
Haus der Berliner Festspiele, 3 – 15 septembre 2013
Concep t de l’ exp o sit ion
La présentation de bandes dessinées dans le cadre d’une exposition
constitue toujours un défi particulier, tant sur le plan curatorial que
muséal. En effet, comment transmettre l’originalité et la diversité
d’un médium que la plupart des visiteurs connaissent sous forme
imprimée, de fanzine ou de comic strip de quotidiens ? Comment
présenter les contenus et les thèmes de bandes dessinées ? Quelles
pages d’une longue histoire sélectionne-t-on, qui seront emblématiques de toute l’intrigue et comment résout-on le rapport entre la
visibilité et la lisibilité d’une telle page ?
Autant de questions auxquelles toute exposition de bandes dessinées doit faire face à chaque fois. La bande dessinée n’est pas seulement une forme artistique indépendante, c’est aussi une forme artistique rebelle, qui se dérobe à l’ordre plus ou moins strict du musée
classique et exige des solutions individuelles. La plupart des expositions ont tendance à présenter la dimension graphique ou, plus largement, esthétique des bandes dessinées. La bande dessinée devient
un artefact, chaque feuillet est bien éclairé, encadré et mis en scène
comme il se doit. On peut certes critiquer cette stratégie, mais elle
revêt un avantage indéniable au regard de la problématique : elle
ouvre les yeux des visiteurs sur la complexité artistique et l’éventail
stylistique de la bande dessinée. Car la question de l’authenticité de
l’original ne se pose pas pour la première fois intensément à l’ère du
numérique, elle atteste d’une longue tradition dans le domaine de la
bande dessinée comme médium de la reproduction.
Ainsi, cette exposition plaide pour l’observation des premières
étapes de la création d’une bande dessinée, des moments artistiques
et des techniques qui président à sa réalisation. Le visiteur découvrira donc de nombreux croquis, esquisses et même peintures qui
ne livrent pas des indices évidents sur le produit fini imprimé, mais
restent essentiels pour la production des bandes dessinées. Bien que
la mise en couleur des BD et leur reproduction se fasse de plus en
plus à l’aide de procédés numériques et que leur fabrication soit
même souvent intégralement informatisée, le dessin sur papier
domine toujours en tant qu’étape première et fondamentale de la
création artisanale.
Ce fait n’a rien de nouveau, mais il vaut la peine d’être tout particulièrement souligné, notamment pour les visiteurs qui ne sont pas
familiers du médium bande dessinée. Aucune exposition ne peut
remplacer la lecture de BD mais peut, en revanche, inciter à s’y livrer.
Si ce tour d’adresse nous réussit, alors la mission principale de l’exposition aura été remplie : sensibiliser un public exigeant en matière
de littérature et d’art au médium qu’est la bande dessinée. Toutefois,
même pour ceux qui sont bien disposés envers la BD depuis long-
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temps, l’exposition offre une riche palette d’impressions visuelles et
de détails passionnants. Comme l’annonce le titre de l’exposition, le
choix des dessinateurs se concentre sur ceux qui vivent et travaillent
à Berlin. Rares sont les métropoles en Allemagne qui disposent d’une
scène de créateurs de BD aussi mélangée et dynamique. Même si
cela semble présomptueux de désigner Berlin comme la capitale
allemande de la BD, le nombre des dessinateurs actifs y résidant est
considérable. Ainsi, l’exposition que nous avons mise en œuvre ne
peut présenter qu’une fraction de la production de bande dessinée
de ces 25 dernières années à Berlin depuis la chute du Mur.
À l’observation plus précise des éléments exposés, on constate
rapidement que le passé proche et tout récent de Berlin joue un
rôle important dans le domaine de la bande dessinée. La réunification allemande constitue un point de départ chronologique à partir duquel la scène de la BD locale s’est constituée et positionnée.
En 1990, Volker Handloik a publié l’album « Leichtmetall. Comics in
der DDR », présentant une sélection de 42 illustrateurs, chez l’éditeur
berlinois Edition LIANE et, au printemps 1994, l’exposition « Bei Walter. Comics in Berlin » a été montrée à l’Akademie der Künste. Nous
souhaitons nous inscrire dans la continuité de ces projets et d’autres
initiatives similaires tout en insistant sur de nouveaux aspects. Avec
22 artistes, nous présentons deux générations de dessinateurs de BD
qui marquent et ont marqué l’image artistique de cette ville depuis
la fin des années 1980.
Notre visite commencera par le foyer de la Haus der Berliner
Festspiele avec les œuvres de Tim Dinter. Le mur blanc de ce niveau
a été peint par l’artiste tout spécialement pour cette occasion et
porte le logo de l’exposition avec le titre « Comics aus Berlin. Bilder
einer Stadt » (Bandes dessinées de Berlin. Images d’une ville). L’association possible avec le film documentaire expérimental et légendaire de 1927 de Walter Ruttmann « Berlin. Die Sinfonie der Groß­
stadt » (Berlin, symphonie d’une grande ville), ou avec la nouvelle
version de Thomas Schadt est tout à fait volontaire. Une grande partie des œuvres sélectionnées traitent d’une façon ou d’une autre de
Berlin, que cela soit d’une manière critique, sous l’angle des motifs,
voire même de la nostalgie. Berlin en soi et son histoire, mais aussi
les visions artistiques liées à cette ville sont le point focal de l’observation. Avec leurs contenus historiques, les BD de Flix, de Susanne
Buddenberg et de Thomas Henseler sont dans le droit fil de ce
concept. Il en va de même avec les travaux très hétéroclites de Paula
Bulling, Fil, Ulli Lust, Mawil ou Reinhard Kleist. En dépit de quelques
exceptions, le thème de « Berlin en tant que ville » se déroule tel un
fil conducteur tout au long de l’exposition.
Une autre œuvre créée spécifiquement pour l’exposition et ayant
aussi clairement un lien avec Berlin est à voir dans la transformation du bar Bornemann par le groupe de dessinateurs de BD Renate.
Leur magasin dans la Tucholskystraße 32 fondé en 1989 est le lieu de
rendez-vous et d’accueil, ainsi que la bibliothèque de tous les amateurs de BD de la ville depuis de nombreuses années. Il est représenté ici en exclusivité en tant que filiale sous la direction de Peter
Auge Lorenz.
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Nous avons dédié la partie arrière de la surface d’exposition à la
scène de la BD jeune et internationale de Berlin. C’est là que Sharmila
Banerjee, Aisha Franz, Martin Ernstsen et Till Thomas représentent
leur bien plus vaste collectif d’édition Treasure Fleet, qui fait office
de distributeur pour leurs propres minicomics. Avec le Suédois Max
Andersson et le Suisse Chrigel Farner, nous avons là deux artistes
exposés qui vivent dans la ville depuis plusieurs années et qui ne se
cantonnent pas à leur activité de dessinateurs de BD. Nous sommes
aussi particulièrement heureux d’accueillir la maison mobile de l’artiste japonais Kyohei Sakaguchi dans le foyer comme espace pour les
objets créés par Max Andersson qui ont servi d'animations dans son
film récemment tourné avec Helena Ahonen, « Tito On Ice ». Avec les
travaux d’ATAK, de Henning Wagenbreth, d’Anke Feuchtenberger, de
Dominique Goblet et de Kai Pfeiffer, ils confirment une fois de plus
ce que nous déclarions au début de ce texte et qui vaut pour l’ensemble de l’exposition : la bande dessinée est une forme artistique
indépendante et rebelle qui ne se laisse pas réduire au seul format
de sa reproduction. C’est volontairement que nous avons choisi des
œuvres et des artistes qui ne limitent pas leur action au champ de
la bande dessinée. Nous sommes intimement convaincus que, dans
l’échange créatif et la confrontation avec le dessin animé, l’illustration ou le cartoon, la bande dessinée développe sa propre personnalité avec une puissance maximale.
Jens Meinrenken et Mona Koch
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Com ics aus B erlin. B ilder ei n er S ta d t
E in Essay von Jens Meinrenk en
Wer einmal einen Cartoon von OL oder eine Episode »Didi & Stulle«
von Fil gelesen hat, merkt sofort, dass Comics aus Berlin ihre ganz
eigene Sprache pflegen. Da wird wie wild im Dialekt schwadroniert,
mit mächtig viel Lokalkolorit hantiert und pointiert die aktuelle gesellschaftliche Entwicklung der Stadt aufs Korn genommen. Es sind
diese Direktheit und Ruppigkeit Berliner Comics, die mich schon
sehr früh fasziniert haben. Und auch wenn ich als Zugereister bestimmt nicht jeden Witz und jede Anspielung sofort verstanden
habe, traf mich diese Ehrlichkeit wie ein Faustschlag mitten in die
Magengrube.
Ein Comic, der exemplarisch für diese Wahrnehmung steht, ist
»ATAK vs. Ahne«, der im November 2002 beim damals noch jungen avant-verlag erschienen ist. Auf dem Cover des querformatigen Ringbuchs tobt ein gewaltiger Boxkampf kurz vor der Entscheidung. Gerade setzt der linke Kontrahent mit einem Kinntreffer seines überlangen Arms dazu an, den Gegner ins Reich der Träume zu
schicken. Ein Künstlerduell der besonderen Art, ein Gefecht zwischen
Bild und Text, das sich im Comic so zahlreich beobachten lässt. Im
Innern des Buches scheint sich diese explosive Dialektik fortzusetzen. Da wird zum Beispiel eine Zeitungsnotiz vom März 2000 aufgegriffen, in der ein Mann im Berliner Wedding drohte, seine Lebensabschnittsgefährtin mit einer Panzerabwehrrakete aus dem Wohnzimmer zu bugsieren, und zwar in einer Straße, in der ich damals selbst
wohnte.
Und doch steckt selbst in dieser brutalen Darstellung eine feinsinnige Poesie, die eine andere Seite Berliner Comics markiert und nicht
nur symptomatisch für die frühen Arbeiten ATAKs oder auch Anke
Feuchtenbergers steht. 1992 hatte sich mit Jochen Enterprises in Berlin ein Verlag gegründet, dessen Verdienste für die hiesige ComicSzene nicht hoch genug eingeschätzt werden können. Neben den
ersten deutschsprachigen Veröffentlichungen amerikanischer Independent-Comics von Chester Brown oder Peter Bagge wurden hier
u. a. die Werke von Anke Feuchtenberger, Max Andersson, ATAK oder
Reinhard Kleist publiziert. Nach dem Einstellen von Jochen Enterprises im Jahr 2000 wurde dessen Programm teilweise von Reprodukt
übernommen, einem Comic-Verlag, der neben dem Verlag avant
mittlerweile zu den bekanntesten und einflussreichsten Größen der
Branche in Berlin gehört.
Auch Reprodukt hatte sich bei seiner Entstehung im Jahr 1991 auf
amerikanische Comics konzentriert und begann dann, Schritt für
Schritt einheimische Zeichner in das eigene Portfolio zu integrieren. Alle drei genannten Verlage stehen damit für eine Entwicklung,
die den deutschen und den Berliner Comic international bekannt
gemacht hat. Wer sich zum Beispiel die Publikationen ausländischer
Verlage anschaut, wird schnell merken, dass sich die Situation um
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180 Grad gewendet hat. Comics von Berliner ZeichnerInnen wie Ulli
Lust, Paula Bulling oder Mawil erscheinen nicht nur in verschiedenen Sprachen auf dem europäischen Markt, sondern sie werden zum
Teil auch von Verlagen aus den USA veröffentlicht. Einmal mehr präsentiert sich die Stadt Berlin als Zentrum für Kunst, Mode und Literatur mit einer geradezu weltweiten Ausstrahlung.
Mit einzelnen Seiten und Zeichnungen aus ATAKs »Hunde über
Berlin« und »Linie 63« von Anke Feuchtenberger zeigt die Ausstellung ein Bild der Stadt, die es längst nicht mehr gibt, wenn sie denn
überhaupt jemals in dieser Form existierte. Persönliche Erinnerungen, fantastische Einsprengsel und fiktionale Elemente lassen ein
Berlin entstehen, das sein eigentümliches Panorama erst vor dem
inneren Auge des Betrachters vollends entfaltet. Dies gilt insbesondere für die Comic-Parabel »Berlinoir« von Reinhard Kleist und
Tobias O. Meißner. Eine Vampir-Story in kräftig gemalten Farben,
somnambul und bedrohlich zugleich. Kaum zu übersehen sind hierbei die Zitate aus dem Weimarer Kino eines Wilhelm Murnaus oder
Fritz Langs. So leuchtet der Turm aus dem Stummfilm »Metropolis« (1927) wie ein infernalisches Gebäude im Hintergrund der Panels
und erinnert an die zeichnerische Vision des damals von Erich Kettelhut entworfenen Szenenbildes.
Das neue und das alte Berlin, die reale und die fiktive Stadt sind
die beiden sich ergänzenden Pole der Ausstellung. In Ulli Lusts
Comic-Adaption »Flughunde« (2013), basierend auf der gleichnamigen Romanvorlage von Marcel Beyer, ist es das dunkle Berlin der
Nationalsozialisten, das in den Räumen der damaligen Reichskanzlei
und über den Dächern der Stadt seinen modrigen Geruch verbreitet.
Eine ganz andere Schattenseite Berlins zeigt dagegen Paula Bullings
aktuelle Beschäftigung mit der Occupy-Bewegung. Die schlafende
Metropole in den Zeichenblättern zu »Nachtwinkel« kann bei aller
Stille nicht darüber hinwegtäuschen, dass gerade für Künstler der
Lebens- und Arbeitsraum im Zentrum der Stadt immer enger wird.
Im Verbund mit den Immigranten und Flüchtlingen erfahren die
realen Existenzprobleme der ärmeren Bewohner Berlins in diesem
Comic eine persönliche Interpretation.
Überhaupt sind die Realität, die Geschichte und die Architektur
von Berlin zentrale Themen. Immer wieder sind es einzelne Plätze,
Orte und Begebenheiten, die in den Fokus der ausgestellten Werke
rücken. Auf den Seiten aus Peter Auge Lorenz’ jüngst erschienenem
Comic »Das Land, das es nicht gibt« ist es zum Beispiel der Gendarmenmarkt mit seinen klassizistischen Gebäuden, der von seinem Zeichner als »der schönste Spielplatz der Welt« beschrieben
wird. Hier wird eine Vergangenheit spürbar, die den meisten Westlern in dieser Form wohl kaum bekannt ist. Wesentlich dramatischer
und auch weitaus gefährlicher erscheint uns da die Geschichte der
Familie Holzapfel, die Susanne Buddenberg und Thomas Henseler in
»BERLIN – Geteilte Stadt« (2012) erzählen. Deren spektakuläre Flucht
in den Westen mithilfe einer selbst gebauten Seilbahn sorgte u. a.
in der damaligen Lokalpresse für großes Interesse, wie die beiden
Zeichner anhand der Reproduktion eines Berliner Zeitungsberichts
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dokumentieren. Doch erst im Zusammenschnitt filmischer Techniken und plötzlicher Vergegenwärtigung im Bild wird diese Flucht
noch einmal visuell erfahrbar und wirkt so weit über das eigentliche
Geschehen hinaus.
Die Fähigkeit des Comics, mittels Bildern beim Betrachter Empathie auszulösen und bereits vergangene Erlebnisse neu aufleben zu
lassen, teilt das Medium mit anderen Kunstformen wie dem Kino
oder der Malerei. Dennoch hat der Comic seine eigene Bildsprache
entwickelt, die ihn von anderen Künsten unterscheidet. Besonders
die Mittel der zeichnerischen Reduktion, der panelhaften Begrenzung und der sequentiellen Abfolge lassen ihn zu einem idealen
Kommentator seiner Umwelt werden, der das Darzustellende mit
wenigen Strichen erfasst und thematisiert. Mal mit lakonischer
Gelassenheit, mal mit ernstem Witz rückt der Berliner Comic seiner
Stadt zu Leibe und nimmt sie ins Visier. Bei aller notwendigen Interpretation und Fiktion findet sich in den Comics von Mawil, Tim Dinter, Fil oder Flix ein chronistischer Zug, ein kleines Detail Berlins, das
oftmals erst bei genauerer Betrachtung und Lektüre zu erkennen ist.
So fährt in Flix’ moderner Version des »Don Quijote« (2012) dieser
wie selbstverständlich auf der Spanischen Allee in das Zentrum der
Metropole und überrascht damit sicherlich auch kundige Kenner
Berlins.
Dabei sind die thematischen Annäherungen Berliner ComicKünstler an ihre Heimatstadt von einer großen stilistischen und
sozialen Vielfalt geprägt. Die Lust an der ironischen Auseinandersetzung kommt in den Werken ebenso zum Tragen wie die seriöse Kritik. Wenn zum Beispiel OL die Galerie- oder Filmszene Berlins auf die
Schippe nimmt, dann hat das eine ähnlich humoreske Sprengkraft
wie seine Darstellung des Nachbarsjungen Mirko, der als übergroßer
Gorilla den Fernsehturm mit der Hand zerstört – vom politischen
Seitenhieb auf die durch den 11. September ausgelöste Angst vor Terroranschlägen ganz zu schweigen. Eine weitaus gemächlichere Gangart schlägt Tim Dinter in seinen zusammen mit Kai Pfeiffer kreierten Zeitungsstrips »Der Flaneur« an. Hier ist es der süffisante, verfremdete Blick auf die alte Berliner Bourgeoisie: rüstige Damen und
vornehme Herren, deren Stadt aus gepflegten Straßen, Häusern und
abseitigen Geheimnissen besteht.
Doch es muss nicht immer Berlin sein, das die zahlreichen Bilder
der Ausstellung bestimmt. Mit Henning Wagenbreth, Max Andersson und Chrigel Farner versammeln sich drei künstlerische Positionen, deren ästhetische Differenzen kaum größer sein könnten.
Während Henning Wagenbreth als Professor an der Universität der
Künste Berlin seinen eigenen grafischen Stil pflegt, hat Chrigel Farner eine altmeisterliche Manier entwickelt, die sich im Comic eher
selten findet. Dazwischen thront die postapokalyptische Zeichenwelt des Max Andersson, dessen schwarze Palette vom Comic bis
zur Animation reicht. Eine absonderliche Szenerie, die von monströsen Mensch-Maschine-Figuren, merkwürdigen technischen Objekten und jenseitigen Landschaften bestimmt wird. Egal, ob Spielzeug- und Pixelästhetik (Wagenbreth), surrealistisch-halluzinogen
20
anmutende Feinmalerei (Farner) oder förmlich nach Schmieröl und
Benzin riechende Bildobjekte (Andersson), alle drei Künstler sind
von dem Spieltrieb besessen, das Groteske, Karnevaleske und Parodistische des Comics visuell auf die Spitze zu treiben. So präsentiert
uns Chrigel Farner nicht nur eine bisher unbekannte Comicvariante
des alten Zaubermärchens vom Däumling, sondern schafft darüber
hinaus mit seinen Turmbildern aus aufeinandergestapelten Menschenleibern eine fragile Architektur mit diversen kunsthistorischen
Bezügen. Mindestens ebenso überraschend und dabei hoch aktuell
sind die Zukunftsvisionen aus Henning Wagenbreths Buch »Plastic
Dog« (2013), die zunächst 2004 in der Wochenzeitung »Die Zeit« und
als elektronische Comicstrips publiziert wurden. Stadt und Natur
erscheinen hier als eine vom Computer und dem Militär kontrollierte Lebenswelt, die kaum noch Freiraum zur persönlichen Entfaltung offen lässt. Krieg, terroristischer Widerstand und die Herrschaft
der Roboter sind nur ein paar der möglichen Plagen, die sich in diesem Comic ausbreiten.
Nicht allein die historisch, gesellschaftlich oder politisch fundierten Themen sogenannter Graphic Novels dürfen als seriöse
Form des Comics gewertet werden, sondern ebenso dessen ästhetische Dimension. Wenn bereits im Einleitungstext zur Konzeption der Ausstellung betont wurde, dass der Comic eine eigenständige und widerständige Kunstform sei, dann gilt diese Beobachtung ebenso für die hier skizzierte Geschichte Berliner Comics. Die
im Katalog exemplarisch abgebildeten Exponate können zwar keine
komplette Schau der gesamten Ausstellung vermitteln, dennoch stehen sie stellvertretend für eine Ausweitung des Comics in den letzten Jahrzehnten auf künstlerischer und inhaltlicher Ebene. So wäre
es zum Beispiel dringend geboten, die Zeichentechniken zeitgenössischer Kunst mit denen des aktuellen Comics zu vergleichen. Nicht
um den Einfluss des Comics auf die moderne Kunst zu untermauern, wie dieses bereits in verschiedenen Ausstellungen getan wurde,
sondern um zu einem gemeinsamen Verständnis der verwendeten
Ausdrucks- und Gestaltungsmittel zu gelangen. Hier schlummert
ein Wissen, das auch die vorliegende Ausstellung nur tendenziell
ausschöpfen kann. Deshalb verstehe ich die Entwicklung des Berliner Comics nicht so sehr als ein Resultat historischer Umstände wie
des Mauerfalls und der Wiedervereinigung Deutschlands, sondern
als Folge kreativer Zusammenstöße und künstlerischer Entscheidungen. Gerade die junge und aufstrebende Zeichnergeneration, in
der Ausstellung u. a. vertreten durch Aisha Franz, Sharmila Banerjee, Till Thomas und Martin Ernstsen, beweist, dass die Zukunft des
Comics zunehmend auf internationale Kooperationen und Anerkennung angewiesen ist. Es bleibt zu hoffen, dass Berlin ein Teil seines
Reservats für junge Künstler aller Medien bewahren kann und nicht
im Sumpf großer Luxus-Metropolen wie Paris, London oder Moskau versinkt. Denn nicht mehr eine bestimmte Technik, ein einziger individueller Strich bestimmen den Stil junger ComiczeichnerInnen, sondern das Experiment und die Mischung von verschiedenen Ausdrucksformen. Dies setzt eine lebendige und ständig
21
sich erneuernde Kunstszene voraus, sowohl im Bereich des Comics
wie auch in den anderen Künsten. Ebenso wichtig erscheint hierbei
die langfristige Zusammenarbeit mit den in Berlin ansässigen Verlagen und Institutionen. Comics brauchen ihren festen Platz in der
kulturellen und gesellschaftlichen Wahrnehmung, sie sind auf eine
öffentliche Unterstützung und Würdigung angewiesen. Jeder Besucher der Ausstellung wird dabei schnell begreifen, dass es keine spezielle Form gibt, wie Comics auszusehen haben und sich präsentieren. So zeigen wir zum Beispiel die Gemeinschaftsarbeit von Dominique Goblet aus Belgien und Kai Pfeiffer aus Berlin, die im Frühjahr
2014 als eigenständiger Comic veröffentlicht wird. Die großformatigen Drucke bestechen durch eine strahlende Energie und zeichnerische Kraft, die vor allem in den verwendeten Primärfarben deutlich
zum Ausdruck kommen. Zugleich finden sich in unserer Ausstellung
kleinere Formate und feine Skizzen mit Bleistift oder Feder, die ein
ganz anderes, unscheinbares und miniaturhaftes Bild von Comics
vermitteln.
Man kann und darf dem Berliner Comic zu seiner Frechheit, seiner Originalität und seinem Witz gratulieren. Und der Stadt Berlin zu ihrer vitalen und einflussreichen Comic-Szene. Sie steht für
ein gesamtdeutsches Phänomen, bei dem sich vor allem immer
mehr Frauen für das Zeichnen von Comics interessieren. Durch
den beständigen Einsatz von Professoren wie Anke Feuchtenberger,
ATAK, Hendrik Dorgathen, Martin tom Dieck oder Henning Wagenbreth hat sich an den deutschen Kunsthochschulen eine Begeisterung und Begabung für Comics entwickelt, die das Medium nachhaltig stützen und fördern. In diesem Sinne möchte die vorliegende
Ausstellung einen kleinen Beitrag zur weiteren Beschäftigung mit
dem Comic liefern, sei es künstlerisch, sei es wissenschaftlich. Neben
den etablierten Künstlern sind es die zahlreichen Comiczeichner
Berlins, die der Stadt ihren unverwechselbaren Charme und ihre
kreative Energie verleihen. Diese Erkenntnis begleitet die Berliner
Comicgeschichte weit über den Rahmen der Ausstellung hinaus und
bestimmt ihr eigentliches Gesicht.
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Com ics f rom B erlin. Im ages o f a Ci t y
An Essay by Jens Meinrenke n
Anyone who has read a cartoon by OL or an episode of “Didi & Stulle”
by Fil, will notice immediately that comics from Berlin have their
very own language. The characters rant away in dialect, the artists
play around with a great deal of local features and the contemporary
goings-on in the city are sharply poked fun at. It is this directness
and gruffness of Berlin comics that already fascinated me early on.
And even if, as someone from outside the city, I don’t understand
every joke and every innuendo immediately, the sheer honesty in
Berlin’s comics has always bowled me over.
A comic that is exemplary of this, is “ATAK vs. Ahne”, which was
first released in November 2002 by the still young avant publishers. The cover of the landscape format ring binder shows a violent
boxing match at the climax of its deciding moment. The fighter on
the left is just about to knock out his opponent with a cut to the
chin with his over-long arm. This is a duel between artists of a special kind, a fight between image and text, which can be seen so many
times in the comic. Inside the book, this explosive dialectic appears
to continue. A newspaper notice from March 2000 is referred to; in
it a man in the Berlin district of Wedding, in a street I once lived in
myself, is threatening to manoeuvre his girlfriend out of their living room with an antitank missile and it was taking place. And yet, a
finely sensitive poetry can be found even in this brutal picture, a sensitivity that is another characteristic side of Berlin comics, which is
not only symptomatic of the early works of ATAK or Anke Feuchtenberger. 1992 saw the setting up of Jochen Enterprises in Berlin, a publisher whose services to the city’s comic scene cannot be overstated.
In addition to the first German-language publications of American
independent comics by Chester Brown or Peter Bagge, works by Anke
Feuchtenberger, Max Andersson, ATAK or Reinhard Kleist and others were published there. After Jochen Enterprises closed in 2000,
its programme was in part taken over by Reprodukt, a comic publisher which, next to avant, has now become one of the best-known
and most influential in the industry in Berlin.
In its initial phase after its foundation in 1991, Reprodukt also
concentrated on American comics, but then began to integrate local
illustrators gradually into its portfolio. All three of the aforementioned publishers are therefore representative of a development
that has made German and Berlin comics known internationally.
For example, if you look at the publications by foreign publishers,
you will soon notice that the situation has made a 180-degree turnaround. Comics from Berlin illustrators like Ulli Lust, Paula Bulling or
Mawil are not only available in different languages on the European
market, but some of them have also been released by publishers in
the USA. Once again, the city of Berlin is presenting itself here as a
24
centre for art, fashion and literature with an image that has spread
worldwide.
With individual pages and illustrations from ATAK’s “Hunde über
Berlin” (tr. Dogs over Berlin) and “Linie 63” (tr. Line 63) from Anke
Feuchtenberger, the exhibition shows a picture of the city that has
been gone for a long time, if it even did ever exist in this form. Personal memories, fantastic insets and fictional elements create a Berlin, the idiosyncratic panorama of which only unfolds once it has
reached the inner eye of the reader. This is especially true of the
comic parable “Berlinoir” by Reinhard Kleist and Tobias O. Meißner.
A vampire story in strong picaresque colours, somnambulant and
threatening in equal measure. Impossible to overlook here are the
citations from the Weimar cinema of Friedrich Wilhelm Murnau or
Fritz Lang. As such, the tower from the silent film “Metropolis” (1927)
glares like an infernal building in the background of the panel and
is also reminiscent of the illustrative visions to be found in the film
sets designed back then by Erich Kettelhut.
The new and the old Berlin, the real and the fictional city, are
the two complementary poles of the exhibition. In Ulli Lust’s comic
adaptation “Flughunde” (2013; tr. Flying Foxes), based on the novel of
the same title by Marcel Beyer, it is the dark Berlin under the Nazis
that spreads its musty smell in the rooms of the former Reich Chancellery and across the city’s roofs. Another very dark side of Berlin
is also shown by Paula Bulling, whose most recent work deals with
the Occupy movement in Berlin. The sleepy metropolis on the illustrated pages of “Nachtwinkel” (tr. Night Angle) cannot cover up,
despite the calm they exude, that living and working spaces in the
city centre are becoming increasingly difficult to get a hold of, especially for artists. Together with immigrants and refugees, the real
problems of Berlin’s poorer inhabitants are given their very own personal interpretation in this comic.
Reality, as well as the history and architecture of Berlin are often
central themes. Again and again, we see individual locations, places
and circumstances as the focus of the works on exhibition. In the
pages of Peter Auge Lorenz’ most recently released comic “Das Land,
das es nicht gibt” (tr. The Land that Doesn’t Exist), for example, one
can see the Gendarmenmarkt with its neo-classical buildings which
is described by the illustrator as “the most beautiful playground in
the world”. Here, one gains a sense of a past that most people from
the West are hardly familiar with. Far more dramatic and also far
more dangerous is the story of the Holzapfel family, which is told
by Susanne Buddenberg and Thomas Henseler in “BERLIN – Geteilte
Stadt” (2012; tr. BERLIN – A City Divided). Their spectacular escape to
the West with the help of a self-made cable car gained a great deal of
attention back then in the local press, as the two illustrators document using a reproduction of a Berlin newspaper article. However,
it is when one sees it edited using film-like techniques and its sudden manifestation in pictures, that this flight can once again comes
to life visually and has an effect that goes far beyond the actual story
itself.
25
The ability of comics to trigger a feeling of empathy in the person
looking at them and allowing past events to come back to life again
is something the medium shares with the cinema or painting. And
yet the comic has developed its very own visual language that distinguishes it from other art forms. This is true in particular for the
means of illustrative reduction, the delimiting nature of the panels
and the sequential nature of the images, which make comics ideal
commentators of their environment that capture and express what
is to be conveyed with only a few strokes. The Berlin comic gets to
grips with its city and takes a good look at it, sometimes with laconic
aplomb, at other times with earnest wit. Despite the necessary interpretation and fiction, the comics of Mawil, Tim Dinter, Fil or Flix
often contain a chronicle-like feature, a small detail of Berlin, which
only becomes apparent if you look or read more closely. As such, in
Flix’ modern version of “Don Quijote” (2012), the title character travels down the boulevard “Spanische Allee” into the centre of the city
almost certainly surprising a few readers who are very familiar with
the city's streets.
These thematic approaches of Berlin comic artists to their home
town are marked by great stylistic and social diversity. The works
demonstrate just as often a love of irony as they do serious criticism. For example, when OL pokes fun at the Berlin gallery or film
scene, then it has just as much humorous brisance as his story of
the neighbourhood boy Mirko, who destroys the Fernsehturm Berlin
with his hand dressed as a giant gorilla – not to mention the political side shot at the fear of terrorist attacks triggered by 11 September.
A far more leisurely pace is taken by Tim Dinter in the newspaper strip “Der Flaneur” (tr. The Stroller), which he created together
with Kai Pfeiffer. Here we have the smug, alienated view towards
the old Berlin bourgeoisie: lusty ladies and respectable gentlemen
whose city consists of well-tended streets, buildings and undisclosed
secrets.
However, it doesn’t always have to be Berlin in the numerous pictures on exhibition. In Henning Wagenbreth, Max Andersson and
Chrigel Farner we have three artistic positions whose aesthetic differences could hardly be more different. While Henning Wagenbreth cultivates his own graphic style as a professor at the University of the Arts in Berlin, Chrigel Farner has developed a style reminiscent of the Old Masters which is seldom found in comics. In
between these two, you have the post-Apocalyptic world of illustration by Max Andersson, whose black spectrum ranges from comic to
animation. A peculiar series that is populated by monstrous humanmachine figures, strange technical objects and other-worldly landscapes. No matter whether toy or pixel aesthetic (Wagenbreth), fine
painting suggestive of surrealist hallucinogens (Farner) or objects
smelling literally like lubricant and petrol (Andersson), all three artists are possessed by a playful instinct to take the grotesque, the carnivalesque and parody to extremes. As such, Chrigel Farner not only
presents us with a previously unknown comic version of the old fairytale of Tom Thumb, but also creates, with his drawings of towers
26
made out of human bodies stacked one on top of the other, a fragile
architecture with diverse references to the history of art. Surprising,
and at the same time highly contemporary, are the future visions
from Henning Wagenbreth’s book “Plastic Dog” (2013), which originally appeared in 2004 in the weekly newspaper “Die Zeit” and as an
electronic comic strip. The city and the natural realm come across
here as a world controlled by computers and the military, where
there is hardly any room for personal development. War, terrorist
resistance and domination by robots are only a few of the potential
plagues that spread throughout this comic.
The historical, social or political themes of so-called graphic
novels deserve to be taken seriously, but their aesthetic dimension
should, too. As we already mentioned in the introductory text dealing with the concept of the exhibition, the comic is an independent and resistant form of art. This certainly applies to Berlin comics and their history. While the exhibits displayed as examples in
the catalogue cannot be seen as a complete show of the exhibition
as a whole, nevertheless, they are representative of the spread of the
comic in the last decades at artistic level and in terms of content. It
is therefore urgently recommended that the illustration techniques
of contemporary art be compared with those of the contemporary
comic. Not in order to underpin the influence of the comic on modern art, which has already been done in various exhibitions, but to
arrive at a shared understanding of the means of expression and
design used. There is a dormant knowledge here that this exhibition
can only exploit to a certain extent. That is why I see the evolution of
the Berlin comic not so much as a result of historical circumstances
such as the fall of the Berlin Wall and Germany’s reunification, but
more as the result of creative encounters and artistic decisions. The
young and upcoming generation of illustrators in particular, represented at the exhibition, by, among others, Aisha Franz, Sharmila
Banerjee, Till Thomas and Martin Ernstsen, prove that the future of
the comic relies increasingly on international cooperation and recognition. We can only hope that Berlin manages to maintain some of
its reserves for young artists of all media and does not sink into the
swamp of large cities where luxury rules, like Paris, London or Moscow. It is no longer a certain technique, a single individual stroke that
defines the style of young comic illustrators, but experimentation
and the mixture of different forms of expression. This requires a
vibrant art scene that is in a process of constant renewal, both in the
area of comics and in the other arts. It would appear that the longterm cooperation with the publishers and institutions based in Berlin is just as important in this respect. Comics need a fixed place in
cultural and social awareness; they rely on public support and recognition. Every visitor to the exhibition will soon grasp that there is no
special form defining the way comics have to look and present themselves. And so we will be showing the joint work of Dominique Goblet from Belgium and Kai Pfeiffer from Berlin, which was released as
an independent comic in the spring of 2014. The large-format prints
radiate power and illustrative energy, expressed clearly in the pri-
27
mary colours used. At the same time, you will also find smaller formats at our exhibition; fine sketches drawn using pencil or quill,
which convey a completely different, unimposing and miniaturelike image of comics
One can and may congratulate the Berlin comic for its impudence, originality and wit. And the city of Berlin for its vital and
influential comic scene. It is evidence of a Germany-wide phenomena, in which more and more women are becoming interested in
illustrating comics. Thanks to the constant commitment of professors like Anke Feuchtenberger, ATAK, Henrik Dorgathen, Martin tom
Dieck or Henning Wagenbreth, an enthusiasm and skill for comics
has developed at the German art schools, which support and promote the medium in a sustainable manner. With this in mind, this
exhibition aims to make a small contribution towards continuing
people's interest in comics, whether artistically or academically. In
addition to the established artists, it is the numerous comic illustrators of Berlin who lend the city its unique charm and its creative
energy. This is something that accompanies the history of the comic
in Berlin far beyond the boundaries of the exhibition and defines its
real vision.
28
Bandes dessinées de B erlin. Im age s d ’ un e vi lle
Un essai de Jens Meinrenken
En lisant une bande dessinée de OL ou un épisode de « Didi &
Stulle », de Fil, on remarque tout de suite que les bandes dessinées
berlinoises ont une langue bien à elles : dialecte endiablé à tous les
coins de page, couleur locale omniprésente et critique pertinente de
l’actualité sociale de la ville. Cet aspect direct et brut de décoffrage
des bandes dessinées de Berlin m’a très tôt fasciné, et même si, moi
qui suis Berlinois d’adoption, je n’ai sans doute pas toujours immédiatement compris chaque blague et chaque allusion, cette honnêteté m’a frappé comme un coup de poing au creux de l’estomac.
S’il est une bande dessinée bien représentative de cette perception, c’est « ATAK vs. Ahne », parue en novembre 2002 aux éditions
avant-verlag, à l’époque une toute jeune maison d'édition. Sur la couverture de ce livre à spirale au format à l’italienne, un violent combat de boxe fait rage, arrivé à son paroxysme. Le boxeur de gauche
s’apprête à expédier son adversaire au pays des songes d’un coup au
menton assené par un bras d’une longueur démesurée. C’est là un
extraordinaire duel d’artistes, une bataille entre l’image et le texte
telle qu’on l’observe dans de nombreuses bandes dessinées. Cette dialectique explosive se poursuit à l’intérieur du livre, où est par exemple reproduit un entrefilet paru dans le journal en mars 2000 ; il raconte qu’un habitant du quartier de Wedding, à Berlin, avait menacé
sa compagne de l’expulser du salon à l’aide d’un missile antichar –
et ce, juste dans la rue dans laquelle je vivais moi-même à l’époque.
Et pourtant, même cette représentation brutale comporte une
poésie subtile, caractéristique d’un autre aspect de la bande dessinée
berlinoise, et pas uniquement typique des premières Œuvres d’ATAK
ou d’Anke Feuchtenberger. En 1992 fut fondée à Berlin Jochen Enterprises, une maison d’édition dont on ne pourra jamais assez rappeler
tout ce qu’elle a apporté à la scène BD locale. Non contente de publier les premières éditions en allemand de bandes dessinées américaines indépendantes, comme celles de Chester Brown et de Peter
Bagge, cette maison a aussi édité les livres d’Anke Feuchtenberger,
Max Andersson, ATAK ou encore Reinhard Kleist. À la fermeture de
Jochen Enterprises, en 2000, son catalogue fut en partie repris par
Reprodukt, un éditeur de bande dessinée qui compte aujourd’hui à
Berlin, avec avant-verlag, parmi les plus connus et les plus influents
du secteur.
Lors de ses débuts, en 1991, Reprodukt aussi s’était concentré sur
les bandes dessinées américaines, avant de commencer à progressivement intégrer des dessinateurs locaux à son catalogue. Ces trois
maisons d’édition sont donc représentatives d’un développement
qui a fini par faire connaître la BD allemande et berlinoise au niveau
international. Un coup d’œil aux publications d’éditeurs étrangers
montre bien que la situation a changé du tout au tout. Les BD de
dessinateurs et dessinatrices berlinois, comme Ulli Lust, Paula Bull-
30
ing ou Mawil, sont non seulement publiées en plusieurs langues sur
le marché européen, mais paraissent aussi, pour certaines, chez des
éditeurs américains. La ville de Berlin se pose ici une fois de plus
comme un centre d’art, de mode et de littérature au rayonnement
réellement mondial.
Avec des pages et des dessins extraits de « Hunde über Berlin »,
d’ATAK, et de « Linie 63 », d’Anke Feuchtenberger, l’exposition montre
une image de la ville qui a disparu il y a bien longtemps, si tant est
qu’elle ait jamais vraiment existé sous cette forme. Souvenirs personnels, détails fantastiques et éléments de fiction créent un Berlin
qui ne dévoile entièrement son singulier panorama que dans l’esprit
du spectateur. Ceci est particulièrement le cas de la BD-parabole
« Berlinoir », de Reinhard Kleist et Tobias O. Meißner, une histoire de
vampires aux puissantes couleurs picturales, aussi somnambule que
menaçante. Les citations du cinéma de Weimar d’un Wilhelm Murnau ou d’un Fritz Lang y sont aisément reconnaissables ; c’est ainsi
que la tour du film muet « Metropolis » (1927) rayonne à l’arrièreplan d’une vignette tel un bâtiment infernal, rappelant aussi la
vision graphique du décor du film conçu à l’époque par Erich Kettelhut.
Le nouveau et l’ancien Berlin, la ville réelle et la fictive sont les
pôles complémentaires de cette exposition. Dans l’adaptation dessinée de « Flughunde » (2013), par Ulli Lust, du roman éponyme de
Marcel Beyer, c’est le sinistre Berlin national-socialiste qui répand
ses effluves nausébondes dans les salles de l’ancienne chancellerie
et au-dessus des toits de la ville. Paula Bulling, au contraire, dévoile
dans son travail actuel une tout autre face d’ombre de Berlin, avec
le mouvement Occupy. La métropole endormie des planches de
« Nacht­winkel », malgré toute sa tranquillité, ne peut dissimuler le
fait que, justement pour les artistes, l’espace de vie et de travail au
centre de la ville diminue de plus en plus. Ces problèmes de survie
réels des habitants plus pauvres de Berlin, auxquels s’ajoutent ceux
des immigrés et des réfugiés, sont interprétés dans le livre d’une
manière toute personnelle.
Et ce sont bien la réalité, l’histoire et l’architecture de Berlin qui
constituent ici les thèmes majeurs. Des places, des lieux, des événements particuliers forment toujours le cœur des Œuvres exposées.
Ainsi, dans les pages extraites de la dernière BD de Peter Auge Lorenz, « Das Land, das es nicht gibt », c’est le Gendarmenmarkt, avec
ses bâtiments classiques, qui est décrit par le dessinateur comme
« le plus beau terrain de jeu du monde ». Ici apparaît un passé que
la majorité des Allemands de l’Ouest ne peuvent pas connaître sous
cette forme. L’histoire de la famille Holzapfel, que Susanne Buddenberg et Thomas Henseler racontent dans « BERLIN – Geteilte Stadt »
(2012), semble ici bien plus dramatique et autrement plus dangereuse. La spectaculaire fuite vers l’Ouest de cette famille à l’aide d’un
téléphérique fait maison attira à l’époque, entre autres, l’attention de
la presse locale, comme le montrent les deux dessinateurs en reproduisant un article de journal berlinois. Mais c’est seulement grâce à
un montage associant des techniques cinématographiques et une
31
subite représentation par l’image que cette évasion redevient visuellement perceptible, provoquant ainsi un effet encore plus marquant.
La bande dessinée partage avec d’autres formes d’art, comme le
cinéma ou la peinture, la faculté d’éveiller l’empathie chez le spectateur et de lui faire revivre des expériences passées à travers des
images. Cependant, la BD a développé un langage pictural propre
qui la différencie des autres arts. C’est particulièrement à travers la
réduction graphique, la délimitation par des vignettes et le déroulement séquentiel qu’elle devient un commentateur idéal de son environnement, à même d’aborder et de traiter son sujet en quelques
coups de crayon. Parfois avec un flegme laconique, parfois avec un
certain sarcasme, la bande dessinée berlinoise s’attaque à sa ville, la
prend pour cible. Bien que l’interprétation demeure indispensable,
bien que la fiction y soit omniprésente, il flotte sur les BD de Mawil,
Tim Dinter, Fil ou encore Flix comme un air de chronique ; souvent,
on y découvre un petit détail de Berlin qui n’apparaît qu’après une
observation et une lecture attentives. Ainsi de la version moderne de
« Don Quijotte » (2012), de Flix, dans laquelle le célèbre personnage
descend tout naturellement en voiture la Spanische Allee (« allée
Espagnole ») pour rejoindre le centre de la métropole, étonnant ainsi
certainement bien des connaisseurs de Berlin.
Dans leurs approches thématiques de leur ville d’origine, les
auteurs berlinois de bande dessinée font toutefois preuve d’une
grande diversité stylistique et sociale. Le désir d’affrontement ironique y joue un rôle tout aussi important que la critique sérieuse.
Lorsque OL, par exemple, se moque du milieu des galeries d’art de
Berlin ou de celui du cinéma, il le fait avec la même portée explosive humoristique que dans sa représentation de Mirko, un gamin
du voisinage qui, changé en un gorille gigantesque, détruit d’une
main la Fernsehturm de Berlin – sans même parler du coup de griffe
politique porté par la même occasion à la peur panique des attentats terroristes déclenchée par les événements du 11 septembre. Tim
Dinter avance quant à lui d’un pas nettement plus mesuré dans la
série qu’il a créée avec Kai Pfeiffer, « Der Flaneur », publiée dans la
presse sous forme de comic strips. Ici, il porte un regard suffisant et
distancié sur la vieille bourgeoisie berlinoise, peuplée de dames bien
conservées et de messieurs distingués, dont la ville est faite de maisons et de rues proprettes et de secrets effarants.
Mais les nombreuses images de cette exposition ne sont pas
toutes liées à Berlin. Avec Henning Wagenbreth, Max Andersson
et Chrigel Farner se réunissent ainsi trois points de vue artistiques
dont les différences esthétiques ne sauraient être plus flagrantes.
Alors que Henning Wagenbreth, professeur à l’Université des arts de
Berlin, a un style graphique très personnel, Chrigel Farner a développé une manière de dessiner à l’ancienne plutôt rare dans cet univers. Et au beau milieu trône le monde graphique postapocalyptique
de Max Andersson, dont la palette de noirs va de la BD à l’animation,
décor singulier dominé par de monstrueuses silhouettes d’hommesmachines, d’étranges objets techniques et des paysages de l’au-delà.
Qu’il s’agisse d’une esthétique de jouets et de pixels (Wagenbreth),
32
de peinture raffinée à l’atmosphère surréaliste et hallucinogène
(Farner) ou d’objets graphiques qui embaument véritablement
l’essence et l’huile de vidange (Andersson), ces trois artistes sont
possédés par l’instinct ludique de pousser visuellement à l’extrême
l’aspect grotesque, carnavalesque et parodique de la bande dessinée. Ainsi, Chrigel Farner nous présente non seulement une version BD jusqu’ici inconnue du Petit Poucet, mais crée en plus, avec
ses images de corps humains entassés comme des tours, une fragile architecture renvoyant à diverses références de l’histoire de l’art.
Les visions du futur du livre « Plastic Dog » (2013) de Henning Wagenbreth sont au moins aussi surprenantes, ainsi que très actuelles ;
elles avaient d’abord été publiées en 2004 sous forme de série dans
l’hebdomadaire « Die Zeit », puis en un comic strip électronique. La
ville et la nature y apparaissent comme un cadre de vie contrôlé par
les ordinateurs et par l’armée, dans lequel le développement personnel n’a presque plus d’espace de liberté. Guerre, résistance terroriste
et domination des robots ne sont que quelques-uns des fléaux qui se
répandent dans cette BD.
Les romans graphiques sont à considérer comme une forme
sérieuse de la bande dessinée, non seulement du fait de leurs thèmes
inspirés par l’histoire, la société ou la politique, mais aussi à travers
leur dimension esthétique. Si, au sein même du texte d’introduction
à la conception de cette exposition, l’accent a été mis sur le fait que
la bande dessinée est une forme d’art indépendante et rebelle, cette
observation est tout aussi valable pour l’histoire de la BD berlinoise
esquissée ici. Les pièces reproduites à titre d’exemple dans ce catalogue ne peuvent certes pas donner une vue d’ensemble de toute
l’exposition, mais elles offrent un aperçu du développement de
la BD au cours des dernières décennies au niveau du fond et sur le
plan artistique. Il serait par exemple plus que temps de comparer
les techniques de dessin de l’art contemporain à celles de la bande
dessinée actuelle – non pas pour souligner l’influence de la BD sur
l’art moderne, comme cela a déjà été fait dans diverses expositions, mais pour trouver une compréhension commune des moyens
d’expression et de conception utilisés. Ici sommeille un savoir que
même la présente exposition ne peut exploiter entièrement. C’est
pour cela que je perçois le développement de la bande dessinée berlinoise moins comme le résultat de circonstances historiques, telles
que la chute du mur et la réunification de l’Allemagne, que comme
les suites de chocs créatifs et de décisions artistiques. C’est justement la jeune génération montante de dessinateurs, représentée
entre autres dans cette exposition par Aisha Franz, Sharmila Banerjee, Till Thomas et Martin Ernstsen, qui démontre que l’avenir de la
bande dessinée est de plus en plus dépendant de coopérations et de
reconnaissance au niveau international. Reste à espérer que Berlin
parviendra à conserver une partie de sa réserve de jeunes créateurs
issus de toutes les formes d’art, sans sombrer dans les marécages
des métropoles de luxe que sont Paris, Londres ou Moscou. En effet,
ce n’est plus une technique particulière ni un trait unique et individuel qui détermine le style des jeunes dessinateurs et dessinatri-
33
ces de bande dessinée, mais l’expérimentation et le mélange de différentes formes d’expression. Il faut pour cela une scène artistique
vivante et en renouvellement constant, aussi bien dans le domaine
de la BD que dans les autres arts. La collaboration à long terme avec
les éditeurs et les institutions basés à Berlin semble ici tout aussi
importante. La BD doit avoir une place attitrée dans la perception
culturelle et sociale, elle est dépendante du soutien et de la reconnaissance publics. Les visiteurs de l’exposition comprendront vite
qu’il n’existe pas de forme spécifique, pas d’apparence prédéterminée que la BD devrait adopter. Nous exposons par exemple le travail commun de Dominique Goblet et Kai Pfeiffer, une Belge et un
Berlinois, qui paraîtra au printemps 2014 en un album complet. Ces
planches grand format séduisent par leur énergie rayonnante et leur
force graphique, particulièrement mises en avant par l’utilisation
de couleurs primaires. Parallèlement, notre exposition présente des
formats plus petits et des croquis subtils exécutés au crayon ou à la
plume qui offrent une image tout autre, discrète, proche de la miniature, de la bande dessinée.
On peut féliciter la bande dessinée berlinoise pour son insolence, son originalité et son esprit, et la ville de Berlin pour sa scène
BD vivante et influente. Elle est représentative d’un phénomène qui
concerne toute l’Allemagne : de plus en plus de femmes s’intéressent
à la création de BD. L’engagement continu de professeurs comme
Anke Feuchtenberger, ATAK, Henrik Dorgathen, Martin tom Dieck ou
Henning Wagenbreth a fait naître dans les écoles d’art allemandes un
enthousiasme et un talent pour la BD qui permettent à ce médium
d’être durablement soutenu et développé. C’est dans cet esprit que
la présente exposition souhaite contribuer modestement au travail futur sur la BD, qu’il soit artistique ou universitaire. En plus des
artistes établis, les innombrables auteurs berlinois de bande dessinée donnent à la ville son charme unique et son énergie créative.
C’est cela qui accompagne l’histoire de la BD berlinoise bien au-delà
du cadre de cette exposition, et qui caractérise son vrai visage.
34
Max Andersson Geboren 1962 in Karesuando, Schweden, lebt seit 1997 als
Filmemacher und Comiczeichner in Berlin. Nach einer
zweijährigen Ausbildung an einer Kunsthochschule in
Stockholm folgte 1985 ein Studium der Filmproduktion
in New York. 1992 erschien sein erster längerer Comic
»Pixy«, dessen Schwarz-Weiß-Zeichnungen von einem
stark ex­­pres­sionistischen Stil geprägt sind. Der zusammen mit Lars Sjunnesson gestaltete Comic »Bosnian Flat
Dog« wurde 2005 mit dem ICOM Independent Comic Preis ausgezeichnet.
Born in Karesuando (Sweden) in 1962, Andersson has been a filmmaker and comic artist based in Berlin since 1997. After two years of
training at an art academy in Stockholm he studied Film Production
in New York from 1985 on. His first longer comic “Pixy” was published in 1992; its B & W illustrations are marked by a very expressionistic style. The comic “Bosnian Flat Dog”, a coproduction with
Lars Sjunnesson, was awarded the ICOM in 2005.
Né en 1962 à Karesuando, Suède, il vit depuis 1997 à Berlin où il travaille comme cinéaste et dessinateur de bandes dessinées. Après une
formation de deux ans et demi à l’École des beaux-arts de Stockholm,
il suit des études de production cinématographique à New York en
1985. En 1992 est publiée sa première longue bande dessinée, « Pixy »,
dont le graphisme en noir et blanc est fortement marqué par un
style expressionniste. « Bosnian Flat Dog », la bande dessinée créée
avec Lars Sjunnesson, reçoit le grand prix de la bande dessinée indépendante allemande ICOM en 2005.
Container
Reprodukt
Berlin, 2012
Bosnian Flat Dog
Reprodukt
Berlin, 2004
Film
Jochen Enterprises
Berlin, 1998
www.maxandersson.com
36
Um zug
2001
Tusche
29,7 × 21 cm
Originalzeichnung
»Container«
© Max Andersson
37
ATAK
Geboren 1967 in Frankfurt (Oder), lebt und arbeitet
als freiberuflicher Künstler, Grafiker und Illustrator
in Berlin. Studium der Visuellen Kommunikation an
der Hochschule der Künste Berlin. Seit 2008 bekleidet er eine Professur für Illustration an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle. Zeichnete zahlreiche Comics
und Illustrationen für diverse Zeitungen und Zeitschriften wie »Die
Zeit«, »Berliner Zeitung«, »FAZ«, »Das Magazin«, »Strapazin« und
»New York Times«.
Born in Frankfurt (Oder) in 1967, lives and works as a freelance artist,
graphic designer and illustrator in Berlin. Barber studied Visual Communication at the HdK Berlin. Since 2008 he has been a Professor of
Illustration at the KH Burg Giebichenstein in Halle. He has produced
numerous comics and illustrations for various news­papers and journals, including “Die Zeit”, “Berliner Zeitung”, “FAZ”, “Das Magazin”,
“Strapazin”, and “New York Times”.
Né en 1967 à Francfort-sur-l’Oder, il vit et travaille comme artiste,
graphiste et illustrateur indépendant à Berlin. Il a suivi des études
de communication visuelle à l’Université des arts de Berlin. Depuis 2008, il travaille comme professeur d’illustration à l’École des
beaux-arts Burg Giebichenstein de Halle. Il produit de nombreuses
bandes dessinées et illustrations pour divers journaux et magazines
comme « Die Zeit », le « Berliner Zeitung », le « FAZ », « Das Magazin »,
« Strapazin » et le « New York Times ».
ATAK vs. Ahne
avant-verlag
Berlin, 2002
Verrückte Welt
Jacoby & Stuart
Berlin, 2009
Der geheimnisvolle Fremde
Carlsen
Hamburg, 2012
www.fcatak.de
38
Hun de über B e rli n (Part IV)
1999
Acryl
42 ×29,7 cm
Originalzeichnung
»Wondertüte 5/6«
(Reprodukt 2000)
© ATAK
39
Shar m ila Banerjee
Geboren 1979 in Rheydt, studierte an der Kölner International School of Design und der Kunsthochschule in
Stockholm. Sie lebt in Berlin, wo sie als freie Illustratorin
arbeitet. Für das »Missy Magazine« zeichnet sie regelmäßig biografische Comics über außergewöhnliche Frauen,
weitere Arbeiten werden u. a. in ihrem Selbstverlag Salmiak Comics publiziert, den sie mit Martin Ernstsen
betreibt. Sie ist Mitglied des Minicomic-Vertriebs The Treasure Fleet.
Born in Rheydt in 1979, Sharmila Banerjee studied at the Cologne International School of Design and the Art Academy in Stockholm. She
lives and works as a freelance illustrator in Berlin. She contributes
comic memoirs of extraordinary women regularly to “Missy Magazine”. Her other works are published among others by Salmiak Comics, an independent company she runs with Martin Ernstsen. Banerjee is a member of the mini-comic distributor The Treasure Fleet.
Née en 1979 à Rheydt, elle a étudié à l’École de design international
de Cologne et à l’École des beaux-arts de Stockholm. Elle vit à Berlin
où elle travaille comme illustratrice indépendante. Elle dessine régulièrement des bandes dessinées biographiques sur des femmes exceptionnelles pour le « Missy Magazine » et publie d’autres travaux,
notamment dans sa propre maison d’édition Salmiak Comics qu’elle
dirige avec Martin Ernstsen. Elle est membre du distributeur de minicomics The Treasure Fleet.
Lepidopter
Salmiak Comics
Stockholm, 2010
Séance
In: Strapazin #106
Zürich, 2012
Biotop
In: Orang #10
Berlin, 2013
www.sharmilabanerjee.de
www.treasure-fleet.com
40
S éan ce (Seite 1)
2012
Bleistift
28 × 21 cm
Originalzeichnung
© Sharmila Banerjee
41
Susanne Buddenberg / T hom as Hen se le r Studierten beide an der FH Aachen Design und Film
an der HFF »Konrad Wolf« in Potsdam-Babelsberg.
Nach dem Studium gründeten sie die Firma Zoom
und Tinte. Sie arbeiten zusammen in den Bereichen
Comic, Illustration und Storyboard. Beide unterrichten zudem in den Fachbereichen Design, Film und
Game. 2011 erschien »Grenzfall«, ihre erste Graphic
Novel. Seitdem haben sie zwei weitere dokumentarische Comic-Erzählungen veröffentlicht.
Studied Design at FH Aachen and Film at the HFF
“Konrad Wolf” in Potsdam-Babelsberg. After graduation they founded their company Zoom und Tinte,
and have since then worked together on comics, illustrations and
storyboards. Both also teach at the faculties for Design, Film and
Game. Their first graphic novel “Grenzfall” appeared in 2011. Since
then they have published two more documentary comic narrations.
Tous deux ont étudié le design à l’Université de sciences appliquées
d’Aix-la-Chapelle et le cinéma à l’École du cinéma et de la télévision
Konrad Wolf à Potsdam-Babelsberg. Après leurs études, ils ont fondé
l’entreprise Zoom und Tinte. Ils travaillent ensemble dans les domaines de la bande dessinée, de l’illustration et du storyboard. Ils
enseignent aussi les spécialités que sont le design, le cinéma et le jeu.
En 2011 est paru « Grenzfall », leur premier roman graphique. Depuis,
ils ont publié deux autres récits documentaires en bande dessinée.
Grenzfall
avant-verlag
Berlin, 2011
BERLIN – Geteilte Stadt
avant-verlag
Berlin 2012
Tunnel 57
Eine Fluchtgeschichte als Comic
Ch. Links
Berlin, 2013
Fa m i li e Ho lza p fe l:
Mit der Seilbahn über die Mauer (Seite 11)
2012
digitale Zeichnung
»BERLIN – Geteilte Stadt«
© Susanne Buddenberg / Thomas Henseler
42
50
Berlin_dtsch_Innen_RZ.indd 50
43
14.06.2012 1:10:03 Uhr
Paula Bulling
Geboren 1986 in Berlin, ging 2008 nach Halle an der
Saale, um an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein
Illustration und Keramik zu studieren. In der Illustra­
tionsklasse von Georg Barber/ATAK entstand ihr ComicDebüt »Im Land der Frühaufsteher«, in dem sie die
Lebensbedingun­gen von Flüchtlingen in Sachsen-Anhalt
dokumentiert. Sie lebt in Berlin, wo sie aktuell an ihrem
nächsten Comic-Projekt mit dem Titel »Nachtwinkel«
arbeitet.
Born in Berlin in 1986, Paula Bulling moved to Halle/Saale in 2008 in
order to study Illustration and Ceramics at the KH Burg Giebichenstein. She gave her debut in Georg Barber/ATAK’s illustration class
with “Im Land der Frühaufsteher”, a comic documenting the living
conditions of refugees in Saxony Anhalt. Bulling lives in Berlin and
is currently working on her new comic, which will have the title
“Nachtwinkel”.
Née en 1986 à Berlin, elle part pour Halle-sur-la-Saale en 2008 afin
d’étudier l’illustration et la céramique à l’École des beaux-arts Burg
Giebichenstein de Halle. C’est dans le cadre du cours d’illustration
de Georg Barber/ATAK qu’elle fait ses débuts dans la bande dessinée
avec « Im Land der Frühaufsteher » , dans lequel elle relate les conditions de vie des réfugiés en Saxe-Anhalt. Elle vit à Berlin, où elle travaille actuellement à son prochain projet de bande dessinée intitulé
« Nachtwinkel ».
Im Land der Frühaufsteher
avant-verlag
Berlin, 2012
A wie Abschied
In: Spring #10
Hamburg, 2013
Bruss. Brussels in shorts
Oogachtend
Brüssel, 2013
www.paulabulling.net
44
Nach t w i n k e l
2011
Aquarell
29,7 × 21 cm
Originalzeichnung
unpubliziert
© Paula Bulling
45
Tim D int er
1971 in Hamburg geboren, aufgewachsen in Bonn, ­Bayern
und Brüssel, wo er 1987 die Comic-Klasse von Alain
­Goffin besuchte. Er studierte Visuelle Kommunikation
an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und am London College of Printing. Mit Kommilitonen gründete er
1999 die Zeichnergruppe monogatari, die insbesondere
mit Comic-Reportagen auf sich aufmerksam machte. Er
zeichnet den Strip »Lästermaul & Wohlstandskind« für
den »Tagesspiegel« und lebt in Berlin.
Born in Hamburg in 1971, Tim Dinter grew up in Bonn, Bavaria and
Brussels, where he attended Alain Goffin’s Comic Class in 1987. He
studied Visual Communication at the Academy of Art Berlin and at
the London College of Printing. Together with fellow students, he
founded monogatari in 1999. The illustrators’ group has become renowned for its comic reportages. Dinter is regularly illustrating the
strip “Lästermaul & Wohlstandskind” for Berliner “Tagesspiegel”. He
lives in Berlin.
Né en 1971 à Hambourg, il a grandi à Bonn, en Bavière et à Bruxelles
où il a assisté au cours de bande dessinée d’Alain Goffin en 1987. Il
a étudié la communication visuelle à l’École des beaux-arts de Berlin-Weißensee et au London College of Printing. Avec quelques camarades d’études, il fonde le groupe d’illustrateurs monogatari en 1999,
qui se fera notamment connaître par des reportages sur la bande
dessinée. Il dessine le comic strip « Lästermaul & Wohlstandskind »
pour le « Tagesspiegel » et vit à Berlin.
Cargo
avant-verlag
Berlin, 2005
Elvis
ehapa
Berlin, 2007
Lästermaul & Wohlstandskind
avant-verlag
Berlin, 2011
www.timdinter.de
46
B e rli n – Baust elle
(Lästermaul & Wohlstandskind, Folge 65)
2011
Fineliner, Computer
Tagesspiegel 7. 8. 2011
© Tim Dinter
Was?
… das geht nicht, die fährt hier nicht!
Der Ersatzverkehr steckt doch auch fest.
… hier fährt gar nix mehr!
Stau!
… ja genau …
JA! Nieder mit den Absperrungen!
Mann, das dauert!
… das wird doch nie fertig …
ICH SAGTE, DIE
WERDEN DOCH NIE FERTIG!
Abschaffen
sollte man das!
Ampeln weg!
Dit is keen Radweech!
Barrierefreiheit!
Ja, wo soll ich
denn sonst fahren?
Wäääh!
Freie Fahrt!
Kack Schilder!
Für mich ist das absolut schön! Das ist wie
Kunst, ein Schaffungsprozess. Wenn es fer­
tig ist, dann ist es starr, tot und langweilig.
Müssen wir halt wieder von vorn anfangen.
47
Mart in E rnst sen
Geboren 1982 in Kjeller, Norwegen, lebt zurzeit als freiberuflicher Comiczeichner und Illustrator in Berlin. 2008–
2010 Masterstudium des Storytelling an dem University
College of Arts, Crafts and Design in Konstfack, Schweden.
Sein Debüt-Comic »Nissefug« wurde 2007 veröffentlicht.
Seitdem diverse Publikationen in Anthologien wie »Forresten«, »Canicola« oder »Kuti Kuti«. Weitere Comics werden über die Berliner Selbstverlagsgruppe Treasure Fleet
vertrieben.
Born in Kjeller (Norway) in 1982, Martin Ernstsen is a freelance comic
artist and illustrator in Berlin. From 2008 to 2010 he completed his
Master's in Storytelling at the University College of Arts, Crafts and
Design in Konstfack (Sweden). His debut comic “Nissefug” was published in 2007. Since then he has contributed works to various anthologies, including “Forresten”, “Canicola”, and “Kuti Kuti”. His other
works are being sold by the Berlin-based independent publisher
Treasure Fleet.
Né en 1982 à Kjeller en Norvège, il vit actuellement à Berlin et travaille comme dessinateur de bandes dessinées indépendant et illustrateur. Il a effectué un master intitulé Storytelling à la University
College of Arts, Crafts and Design de Konstfack en Suède entre 2008
et 2010. Sa première bande dessinée, « Nissefug », a été publiée en
2007. Depuis, diverses publications ont paru dans des anthologies
telles que « Forresten », « Canicola » ou « Kuti Kuti ». D’autres bandes
dessinées sont diffusées par la plateforme d’autoédition berlinoise
Treasure Fleet.
Ugler
Jippi
Oslo, 2007
Kodok’s Run
Jippi
Oslo, 2011
Eremitt
Jippi
Oslo, 2012
www.martinernstsen.com
www.treasure-fleet.com
48
K augum m i ( Seite 1)
2011
Tusche
29,7 × 21 cm
Originalzeichnung
Magazin »Gorki Planet«
© Martin Ernstsen
49
Ch rigel Farner
Geboren 1972 in Schaffhausen, Schweiz, lebt als Illustrator, Comic­zeichner und Maler in Berlin. Ab 1989
Ausbildung zum wissenschaftlichen Zeichner an
der Zürcher Hochschule für Gestaltung. 1993 folgte
das Comicalbum »Fliegenpilz«, das die Geschichte
des sorgenvollen Familienvaters Harry und dessen
Flucht aus dem kleinbürgerlichen Alltag erzählt. Verschiedene Comics und Illustrationen u. a. für »Strapazin«, »Das Magazin« und »Le Monde diplomatique«.
Born in Schaffhausen (Switzerland) in 1972, and lives and works as an
illustrator, comic artist and painter in Berlin. From 1989 he studied
to become a scientific illustrator at HfG Zurich. In 1993 he published
the comic album “Fliegenpilz”, which tells the worrisome life of
Harry, the family man, and his escape from a petit bourgeois everyday life. He has produced various comics and illustrations for “Strapazin”, “Das Magazin”, and “Le Monde diplomatique”.
Né en 1972 à Schaffhouse en Suisse, il vit à Berlin et travaille comme
illustrateur, dessinateur de bandes dessinées et peintre. Il suit une
formation d’illustration scientifique à la Haute école d’art de Zurich
en 1989. Il s’ensuit en 1993 l’album « Fliegenpilz » qui raconte l’histoire de Harry, père de famille soucieux, et sa fuite d’un quotidien
petit-bourgeois. Diverses bandes dessinées et illustrations dont certaines pour « Strapazin », « Das Magazin » et « Le Monde diplomatique ».
Fliegenpilz
Carlsen
Hamburg, 1993
King Kong
Aufbau
Berlin, 2012
Nemorino & das Bündel des Narren
Salis
Zürich, 2012
www.chrigelfarner.com
50
S t ri ch co de
2009
Bleistift, Acryl, Gouache, Öl
99,5 × 70,1 cm
Originalzeichnung
unpubliziert
© Chrigel Farner
51
Anke Feuch t enberger
1963 in Ost-Berlin geboren, studierte von 1983 bis 1988
an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Ihre ersten
Comics erschienen u. a. in Zusammenarbeit mit der
Schrift­stellerin Katrin de Vries beim Verlag Jochen Enterprises. Seit 1997 lehrt sie an der HAW Hamburg, lebt in
Hamburg und Quilow, wo sie seit 2008 mit Stefano Ricci
den MAMI-Verlag betreibt. Im selben Jahr wurde sie als
der beste deutschsprachige Comic-Künstler mit dem Max
und Moritz-Preis ausgezeichnet.
Born in Berlin (East Germany) in 1963, she studied at the Academy
of Art Berlin (Weissensee) from 1983 to 1988. Jochen Enterprises
published her first comics, which were collaborative projects with
the writer Katrin de Vries. Since 1997 she has been a professor at the
HAW Hamburg, lives in Hamburg and Quilow, where she runs the
MAMI Verlag together with Stefano Ricci since 2008. In the same
year she was awarded the Max and Moritz Prize as the Best GermanLanguage Comic Artist.
Née en 1963 à Berlin-Est, elle a étudié de 1983 à 1988 à l’École des
beaux-arts de Berlin-Weißensee. Ses premières bandes dessinées,
en collaboration avec l’auteur Katrin de Vries entre autres, ont paru
chez l’éditeur Jochen Enterprises. Depuis 1997, elle enseigne à l’École
supérieure de sciences appliquées de Hambourg, vit à Hambourg et
Quilow, où elle dirige avec Stefano Ricci la maison d’édition MAMI
depuis 2008. La même année, elle a reçu le prix Max et Moritz de la
meilleure dessinatrice de bande dessinée de langue allemande.
Das Haus
Reprodukt
Berlin, 2001
Grano Blu
Canicola
Bologna, 2011
Die Spaziergängerin
Reprodukt
Berlin, 2012
www.feuchtenbergerowa.de
www.mamiverlag.de
52
L i n i e 63 ( Seite 1)
2010
Druckfassung
»Tel Aviv Berlin«
(avant-verlag 2010)
© Anke Feuchtenberger
53
Fil
1966 in Berlin geboren, wo er als Comiczeichner und Entertainer lebt und arbeitet. Mit 14 Jahren veröffentlichte
er seine ersten Comics und Zeichnungen im Berliner
Stadtmagazin »zitty«. Bekannt wurde er vor allem durch
seine Comicserie »Didi & Stulle« mit den beiden »schweinischen Bierbüchsenhelden« (»Spiegel Online«) Dieter
Kolenda und Andreas Stullkowski, von der bisher zehn
Hefte erschienen sind. Außerdem tritt Fil als Bühnen­
komiker in ganz Deutschland auf.
Born in 1966 in Berlin, where he lives and works as a comic illustrator and entertainer. At age 14 he published his first comics and
sketches in “zitty”, a city journal in Berlin. He made himself a name
with “Didi & Stulle”, a comic series about the two “dirty beer-swilling
heroes” (“Spiegel Online”) Dieter Kolenda and Andreas Stullkowski,
of which ten volumes have been published so far. The comedian Fil
performs on stages all over Germany.
Né en 1966 à Berlin, où il vit et travaille comme dessinateur de
bandes dessinées et comique. Il a publié ses premières bandes dessinées et dessins dans le magazine d’informations sur la ville de Berlin
« zitty » à 14 ans. Il s’est surtout fait connaître à travers sa série de
comic strips « Didi & Stulle » et leurs deux « héros dégueulasses aux
cannettes de bières » (« Spiegel Online ») Dieter Kolenda et Andreas
Stullkowski, dont dix numéros ont été publiés jusque-là. De plus, Fil
tourne dans toute l’Allemagne en tant que comique.
Didi & Stulle
1–10
Reprodukt
Berlin, 1998–2011
Der Struwwelpeter
(mit ATAK)
Kein & Aber
Zürich, 2009
Die ulkigsten Kommix fon Fil
zitty Verlag
Berlin, 1990
www.fil-berlin.de
54
D i di & S t ulle.
B ig i n Ja pan, Ho ld M e T igh t
Druckfassung
»Didi & Stulle 7« (Reprodukt 2007)
© Fil
55
Flix
Geboren 1976 in Münster, studierte Kommunikations­
design an der Hochschule der Bildenden Künste in Saarbrücken. 2003 schloss er sein Studium mit dem autobiografischen Comic »Held« ab, der mehrfach übersetzt und
ausgezeichnet wurde. In seinen Comics spielt er immer
wieder mit autofiktionalen Elementen und beleuchtet
selbstironisch seinen Alltag. Er veröffentlicht regelmäßig
Zeitungsstrips und hat mit »Faust« (2010) und »Don Quijote« (2012) klassische Stoffe für den Comic adaptiert.
Born in Münster in 1976, Flix studied Communication Design at
HBK Saarbrücken. His thesis, his graphic memoirs titled “Held”
from 2003, has been translated into various languages and received
­several awards. Auto-fictional elements play an important role in
his work, which often sheds an ironic light on his everyday life. He
regularly publishes newspaper strips and has adapted the classics
“Faust”(2010) and “Don Quijote” (2012) for comics.
Né en 1976 à Münster, il étudie le design graphique à l’École supérieure des beaux-arts de Saarebruck. En 2003, il achève son cursus
par sa bande dessinée « Héros » qui a été traduite et primée à maintes
reprises. Dans ses bandes dessinées, il joue de manière récurrente
avec des éléments d’autofiction et passe au crible son propre quotidien avec autodérision. Il publie régulièrement des comic strips pour
les quotidiens et a aussi adapté des thèmes classiques tel « Faust »
(2010) et « Don Quijote » (2012) en bande dessinée.
Held
Carlsen
Hamburg, 2003
Da war mal was ...
Carlsen
Hamburg, 2009
Don Quijote
Carlsen
Hamburg, 2012
www.der-flix.de
S chön e Tö ch t e r ( Folge 16)
2011
Bleistift, Tinte
43,6 × 43,1 cm
Tagesspiegel 18.9.2011 (kolorierte Version)
© Flix
56
57
Aisha Franz
Geboren 1984 in Fürth, studierte bei Hendrik Dorgathen
Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel
mit dem Schwerpunkt Comic und Illustration. Ihr ComicDebüt »Alien« war zugleich ihre Abschlussarbeit, es folgten weitere Veröffentlichungen u. a. bei Reprodukt, in
Anthologien wie »Orang«, »Kuti Kuti«, »Strapazin« und
ihrem Selbstverlag My Own Press. Sie wohnt in Berlin
und ist Mitglied von The Treasure Fleet, einem Zusammenschluss von Comic-Selbstverlegern.
Born in Fürth in 1984, Aisha Franz studied Visual Communication
focusing on comics and illustration with Hendrik Dorgathen at KH
Kassel. Her thesis “Alien” was her comic debut. Further works have
been published by Reprodukt, and are included in “Orang”, “Kuti
Kuti”, “Strapazin” and other anthologies. She also runs her own publishing house “My Own Press”. Franz lives in Berlin and is a member
of the independent publishers’ collective The Treasure Fleet.
Née en 1984 à Fürth, elle étudie la communication visuelle auprès de
Hendrik Dorgathen à l’École des beaux-arts de Kassel avec, comme
spécialités, la bande dessinée et l’illustration. Sa première bande
dessinée, « Petite Terrienne », a été aussi son travail de fin d’étude.
D’autres publications ont suivi, chez Reprodukt entre autres, dans
des anthologies comme « Orang », « Kuti Kuti », « Strapazin » et dans
sa propre maison d’édition My Own Press. Elle habite à Berlin et est
membre de The Treasure Fleet, une plateforme d’autoédition de
bande dessinée.
Alien
Reprodukt
Berlin, 2011
Brigitte und der Perlenhort
Reprodukt
Berlin, 2012
Z-Roy
In: Orang #10
Berlin, 2013
www.fraufranz.com
www.treasure-fleet.com
58
Sa lva d o r (Seite 2)
2013
Tusche
29,7 × 21 cm
Originalzeichnung
unpubliziert
© Aisha Franz
59
Reinhard Kleist
1970 in Hürth geboren, studierte Grafik und Design
an der Fachhoch­schule Münster, lebt und ­arbeitet
seit 1996 in Berlin. Seit 1994 ­wurden zahlreiche
Comics von ihm bei renommierten deutschen Verlagen wie Carlsen oder Reprodukt publiziert. Neben
fantastischen Geschichten wie »Lovecraft« oder »Berlinoir« ist Reinhard Kleist durch seine Comic-Biografie über Johnny Cash einem
größeren Publikum bekannt geworden. Auszeichnung mit diversen
nationalen und internationalen Preisen.
Born in Hürth in 1970, Reinhard Kleist studied Graphic Art and
­D esign at FH Münster. Since 1994 he has published numerous
comics with renowned German publishers, including Carlsen
and ­Reprodukt. In addition to the fantasy stories “Lovecraft” and
­“Berlinoir”, Kleist produced a comic biography of Johnny Cash and
has gained a greater audience. He has been awarded numerous national and international prizes. Kleist has worked and lived in Berlin
since 1996.
Né en 1970 à Hürth, il étudie le graphisme et le design à l’École supérieure de Münster et vit et travaille depuis 1996 à Berlin. Depuis
1994, de nombreuses bandes dessinées dont il est l’auteur ont été
publiées par des éditeurs allemands renommés comme Carlsen ou
Reprodukt. Parallèlement à des récits fantastiques comme « Lovecraft » ou « Berlinoir », Reinhard Kleist a gagné en notoriété avec sa
biographie en bande dessinée de Johnny Cash. Il a reçu divers prix
nationaux et internationaux.
Cash
I can see darkness
Carlsen
Hamburg, 2006
Der Boxer
Carlsen
Hamburg, 2012
Berlinoir 1–3
Carlsen
Hamburg, 2013
www.reinhard-kleist.de
60
B erli no i r S ta d tan si ch t
2004
Tusche, Aquarell
41,8 × 55,8 cm
Originalzeichnung
»Berlinoir 1–3«
© Carlsen Verlag/Reinhard Kleist
61
Pet er Auge Lorenz
1963 in Berlin geboren, schreibt und zeichnet bereits
seit 1987 Comics und ist fester Bestandteil der Berliner Comic-Szene. 1991 war er Gründungsmitglied
der in Deutschland einzigartigen Comic-Bibliothek
»Renate«. Seine Comics werden in zahlreichen Zeitschriften und eigenständigen Publikationen veröffentlicht. Neben
Zeichenkursen und Workshops bietet er auch Comic-Lektorate und
-übersetzungen an und setzt sich wissenschaftlich mit der Kunstform Comic auseinander.
Born in 1963 in Berlin, “Auge” has written and ­produced comics since
1987. He is an integral part of the comic industry in ­Berlin. In 1991
he was a co-founder of Germany’s unique comic library “Renate”. His
works have appeared in numerous journals and independent publications. In addition to illustration courses and workshops he offers
comic editing and translation services. He has also studied and discussed the genre academically.
Né en 1963 à Berlin, il écrit et dessine des bandes dessinées depuis
1987 et est ancré dans la scène de la BD berlinoise. En 1991, il a fait
partie des fondateurs de la seule bibliothèque de bandes dessinées,
« Renate ». Ses BD sont publiées dans de nombreux journaux et publications indépendantes. Parallèlement à des cours de dessin et
des ateliers, il propose ses services de relecture et de traduction de
bandes dessinées et mène une réflexion sur la forme artistique de la
bande dessinée.
Tour der Steine
Zyankrise
Berlin, 1992
Gripps und Pams
Schokoriegel Nr. 1
Zyankrise
Berlin, 1994
Das Land, das es nicht gibt 1
Die Militärausgabe
Jaja Verlag
Berlin, 2013
www.herr-lorenz.de
www.renatecomics.de
62
G e n da r m en m a rkt
2013
Marker
42 × 29,7 cm
Originalzeichnung
»Das Land, das es nicht gibt
© Peter Auge Lorenz
63
Ulli Lust
Geboren 1967 in Wien, seit 1995 in Berlin, wo sie während
ihres Studiums an der Kunsthochschule Weißensee ihre
Leidenschaft für Comics entdeckte. Ihre autobiografische
Graphic Novel »Heute ist der letzte Tag vom Rest deines
Lebens« wurde bis dato in sieben Sprachen übersetzt
und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. dem
»Comic-Oscar«, dem Prix Révélation in Angoulême. Mit
»Flughunde« legte sie kürzlich eine Comic-Adaption des
gleichnamigen Werks von Marcel Beyer vor.
Born in Vienna in 1967, Ulli Lust has lived in Berlin since 1995. She
discovered her passion for comics while studying at the Academy
of Art Berlin. Her graphic memoir “Heute ist der letzte Tag vom Rest
deines Lebens” (Eng. “Today is the Last Day of the Rest of your Life”,
2013) has been translated into seven languages, and has received
the “Comic Oscar” Prix Révélation in Angoulême, and other awards.
“Flug­hunde” is Lust’s recently published comic adaptation of Marcel
Beyer’s novel of the same title.
Née en 1967 à Vienne, elle vit à Berlin depuis 1995 où elle s’est découvert une passion pour la bande dessinée pendant son cursus à l’École
des beaux-arts de Berlin-Weißensee. À ce jour, son roman graphique
autobiographique « Trop n'est pas assez » a été traduit en sept langues et a reçu de nombreuses distinctions, dont « l’oscar de la bande
dessinée«, le prix Révélation à Angoulême. Avec « Flughunde », elle a
livré récemment une adaptation en bande dessinée de l’Œuvre éponyme de Marcel Beyer.
Fashionvictims, Trendverächter. Bildkolumnen
und ­Minireportagen aus Berlin
avant-verlag
Berlin, 2008
Heute ist der letzte Tag vom Rest deines Lebens
avant-verlag
Berlin, 2009
Flughunde
(Ulli Lust/Marcel Beyer)
Suhrkamp
Berlin, 2013
www.ullilust.de
64
F lugh un de ( Seite 275)
2013
Bleistift, Aquarell, Computer
Druckfassung
© Ulli Lust/Suhrkamp
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Mawil
Geboren 1976 in Ost-Berlin, publizierte bereits zu Schulzeiten selbst verlegte Comics. Der autobiografische Comic
»Wir können ja Freunde bleiben«, mit dem er 2003 sein
Studium an der Kunsthochschule Weißensee abschloss,
wurde bereits in sechs Sprachen übersetzt. Seine Figur
Supa-Hasi ist nicht nur Alter Ego des Zeichners, sondern
auch zu einer Art Markenzeichen geworden. In seinen
­Comics erzählt er oftmals sehr persönliche Geschichten,
die er mit Charme und Witz gekonnt inszeniert.
Born in East Berlin in 1976, Mawil self-published comics already
when still a schoolboy. His graphic memoir “Wir können ja Freunde
bleiben”, his thesis for the Academy of Art Berlin in 2003, has been
translated into six languages. His protagonist Supa-Hasi is not only
the alter ego of the illustrator, but has become a kind of trademark,
too. Mawil’s comics often tell very personal stories, elaborated in a
charming and funny way.
Né en 1976 à Berlin-Est, il a autoédité ses propres bandes dessinées
dès l’école. La BD autobiographique « On peut toujours rester amis »,
avec laquelle il a clôturé son cursus à l’École des beaux-arts de Berlin-Weißensee en 2003, a déjà été traduite en six langues. Son personnage Supa-Hasi est non seulement l’alter ego du dessinateur,
mais il est également devenu une sorte de marque de fabrique. Dans
ses BD, il raconte souvent des histoires très intimes qu’il met en
scène avec talent, charme et humour.
Wir können ja Freunde bleiben
Reprodukt
Berlin, 2003
Die Band
Reprodukt
Berlin, 2004
Action Sorgenkind
Reprodukt
Berlin, 2007
www.mawil.net
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Fa h n ena p p e ll
2013
Bleistift, Photoshop
Originalzeichnung
Seite aus der voraussichtlich 2014 erscheinenden
Graphic Novel »Kinderland«
© Mawil
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OL
1965 in Ost-Berlin geboren. Ausbildung zum OffsetDrucker, arbeitete als Kupferdrucker beim Staat­
lichen Kunsthandel der DDR. Seit 1990 zeichnet er
zahlreiche Strichmännchen-Cartoons für verschiedene Medien wie »Kowalski«, »Die Zeit«, »zitty«, »Tip«,
»Berliner Zeitung«, und »Jungle World«. Neben Comics gestaltete er
Vorlagen für Animationsfilme, Buchillustrationen und Plakate. 2003
und 2012 erhielt er jeweils den deutschen Karikaturenpreis »Geflügelter Bleistift« in Bronze.
Born in East Berlin in 1965, OL was trained as an offset printer and
worked as copper printer with the National Art Trade of the GDR.
Since 1990 he has produced numerous matchstick man cartoons for
“Kowalski”, “Die Zeit”, “zitty”, “Tip”, “Berliner Zeitung”, “Jungle World”,
and other media. He also designs layouts for animation films, book
illustrations, and posters. In 2003 and 2012 he was awarded the German Caricature Award “Geflügelter Bleistift” in bronze.
Né en 1965 à Berlin-Est. Il a une formation d’imprimeur offset et a
travaillé comme imprimeur en taille-douce au Staatlicher Kunsthandel der DDR. Depuis 1990, il dessine de nombreux comic strips de
petits bonhommes bâtons pour divers médias dont « Kowalski »,
« Die Zeit », « zitty », « Tip », le « Berliner Zeitung » et « Jungle World ».
Parallèlement à la bande dessinée, il crée des modèles pour les films
d’animation, des illustrations pour des livres et des affiches. En 2003
et 2012, il a reçu le prix allemand de la caricature « Geflügelter Blei­
stift » en bronze.
Wo bleibe ich? Na hier!
Lappan Verlag
Oldenburg. 2007
Cosmoprolet
Der Mann aus hier
matrosenblau Verlag
Berlin, 2011
Die Mütter vom Kollwitzplatz
Lappan Verlag
Oldenburg, 2013
www.ol-cartoon.de
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O h n e T i t el
2009
Aquarell, Tusche
»Cosmoprolet. Der Mann aus hier«
© OL
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Kai Pfeif fer
Geboren 1975 in Berlin, lebt dort als freischaffender
Künstler und Kurator. 1996–2003 Studium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. 1999 Gründung der Zeichnergruppe und des Verlags monogatari, Publikation vor
allem dokumentarischer Comics. 2012 erschien sein Comic-Essay über Tschernobyl in Japan. Seit 2009 Lehrer
für besondere Aufgaben an der Kunsthochschule Kassel,
Klasse Illustration & Comic. Seit 2011 Autorenduo mit der
Brüsseler Comic-Künstlerin Dominique Goblet.
Born in 1975 in Berlin, where he lives as a freelance artist and curator.
From 1996 to 2003 he studied at the Academy of Art in Berlin-Weissensee. In 1999 he founded the illustrators’ group and publishing
house monogatari. He focuses on the production of documentary
comics. His comic essay about Chernobyl was published in Japan in
2012. Since 2009 he has been a Lecturer for Special Tasks in the Illustration and Comic course at the KH Kassel. He has been collaborating
with the Brussels-based comic artist Dominique Goblet since 2011.
Né en 1975 à Berlin, il y vit et travaille comme artiste indépendant et
commissaire d’exposition. De 1996 à 2003, il a effectué ses études
à l’École des beaux-arts de Berlin-Weißensee. En 1999, il fonde le
groupe de dessinateurs et la maison d’édition monogatari, qui publie essentiellement des BD documentaires. En 2012 paraît au Japon
son essai en BD sur Tschernobyl. Depuis 2009, il travaille à l’École
des beaux-arts de Kassel, où il donne des cours d’illustration et de
BD. Depuis 2011, il fait un duo d’auteur avec l’artiste brusselloise et
auteur de BD Dominique Goblet.
Opérations esthétiques
Le Dernier Cri
Marseille, 2000
LAND/stadtelphen
monogatari
Berlin, 2004
plus si entente
[Mit Dominique Goblet]
Frémok/Actes Sud
Brüssel und Arles, 2014
www.kaipfeiffer.com
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Plus si ent e nt e
2011 – 13
Chinatusche, farbige Tuschen,
Aquarell
29,7 × 21 cm
Originalzeichnung
Druckfassung erscheint 2014
© Kai Pfeiffer/Dominique Goblet
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Till Thom as
Geboren 1979 in Werther, aufgewachsen in Bremen. 2001
zog er nach Hamburg, wo er bei Anke Feuchtenberger an
der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Illustration studierte. Er war Redaktionsmitglied des Magazins
»Orang« und hat seine Comics in internationalen Anthologien wie »Bile noire« oder »Glömp« sowie seiner selbst
verlegten Heftreihe »Zirp« (Ulama) veröffentlicht. Seit
2010 in Berlin, wo er mit sechs weiteren Selbstverlegern
den Minicomic-Vertrieb The Treasure Fleet gründete.
Born in Werther in 1979, Till Thomas grew up in Bremen. In 2001
he moved to Hamburg, where he studied Illustration with Anke
Feuchtenberger at the HAW. He was a sub-editor of “Orang” Magazine. His comics have appeared in international anthologies, including “Bile noire” and “Glömp” as well as in his self-published series
of “Zirp” (Ulama). Thomas has lived in Berlin since 2010, where he is
one of the six independent publishers who founded the mini-comic
house The Treasure Fleet.
Né en 1979 à Werther, il a grandi à Brême. En 2001, il emménage à
Hambourg où il étudie l’illustration à l’École supérieure de sciences
appliquées de Hambourg auprès d’Anke Feuchtenberger. Il a été
membre de la rédaction du magazine « Orang » et a publié ses
BD dans des anthologies internationales comme « Bile noire » ou
« Glömp », ainsi que sa série de numéros autopubliés « Zirp » (Ulama).
Il vit depuis 2010 à Berlin où il a fondé le distributeur de minicomics
The Treasure Fleet avec six autres autoéditeurs.
Crazy Cop
in: Orang #10
Berlin, 2013
Kampfkolosse
Ulama
Berlin, 2011
I Still Know What You Did Last Summer
My Own Press/Ulama
Berlin, 2012
www.tdthomas.de
www.treasure-fleet.com
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O h n e T i t el
2007
Acryl
35 × 29 cm
Originalgemälde
»Zirp #3« (Ulama)
© Till Thomas
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H enning Wagenbret h
Geboren 1962 in Eberswalde, lebt als Grafiker und
Comiczeichner in Berlin, studierte 1982–1987 an der
Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Lebte 1992–1993
in Paris, später auch in San Francisco. Arbeitet als
Illustrator und Gestalter für Bücher, Presse, ­Plakate
und Briefmarken und hat darüber hinaus Bühnenbilder für das
­Theater und Animationen für das Fernsehen gestaltet. Seit 1994
lehrt er als Professor an der Universität der Künste Berlin Illustration
und Grafik Design.
The graphic designer and comic illustrator was born in Eberswalde
in 1962 and lives in Berlin. From 1982 to 1987 he studied at the Academy of Art Berlin. In 1992 and 1993 he lived in Paris, and later moved
to San Francisco. He illustrates and designs books, print media, posters, and stamps, and has also created stage designs for the theatre
and animations for TV. Since 1994 he has been a Professor for Illustration and Graphic Design at the UdK Berlin.
Né en 1962 à Eberswalde, il vit et travaille comme graphiste et dessinateur de BD à Berlin, où il a fait ses études à l’École des beaux-arts
de Weißensee entre 1982 et 1987. Il a vécu à Paris entre 1992 et 1993,
puis à San Francisco. Il travaille comme illustrateur et graphiste pour
le livre, la presse, les affiches et les timbres et a également conçu des
décors pour le théâtre et des animations pour la télévision. Depuis
1994, il est professeur d’illustration et de graphisme à l’Université
des arts de Berlin.
Cry for Help
36 Scam Mails from Africa
Gingko Press
Berkeley, Cal. 2006
Der Pirat und der Apotheker
Peter Hammer
Wuppertal, 2012
Honky Zombie Tonk
Büchergilde Gutenberg
Die Tollen Hefte, 2013
www.wagenbreth.de
50 Ce nt S o ldat en
2003
digitale Zeichnung
»Plastic Dog« (Walde+Graf bei Metrolit, 2013)
© Henning Wagenbreth
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Ein Projekt des internationalen literaturfestivals berlin 2013
Gefördert vom Hauptstadtkulturfonds, dem Land Berlin
und der Europäischen Union.
Veröffentlicht im Verlag Vorwerk 8 Berlin
www.vorwerk8.de
Berlin, September 2013
Copyright © 2013 Peter-Weiss-Stiftung für Kunst und Politik e.V.
© Texte und Bilder Künstler, Autoren, Übersetzer, Fotografen
Herausgeber Mona Koch, Jens Meinrenken, Ulrich Schreiber
Lektorat Claudia Jürgens
Mitarbeit Nadine Rondeau
Englische Übersetzung Lindsay-Jane Munro
Französische Übersetzung Céline Maurice, Myriam Ochoa-Suel
Umschlagsillustration Tim Dinter
Layout/ Satz Jörg Kammler, Hayn/Willemeit Media
Druck druckhaus köthen; www.koethen.de
Printed in Germany
ISBN 978-3-940384-62 -1
Gedruckt auf Munken Print White 150 g/m2
[komma]
,
internationales literaturfestival
Anspruchsvoll, vielfältig und witzig – das sind Comics aus Berlin!
Vom anarchischen Fanzine bis zur erzählerisch ausgefeilten
Graphic Novel sind hier alle bekannten Spielarten des Comics
zuhause, gestützt durch ein kommunikatives Netzwerk aus
großen und kleinen Verlagen. Neben lokalen Künstlern nutzen
immer mehr internationale Comiczeichner die Stadt als
Inspirationsquelle und Standort für ihre eigenen Arbeiten.
Die Ausstellung
Comics aus Berlin. Bilder einer Stadt
möchte nicht nur die starke kreative
Energie dieser Szene vermitteln,
sondern vor allem zeigen, wie die
Stadt selbst zum Thema wird.
Mit Blick auf die aktuelle und
historische Entwicklung Berlins
präsentiert sich der Comic als eine
hoch sensible Kunstform, pointiert,
reflexiv, und von einem enormen
stilistischen Reichtum.
berlin
Comics aus Berlin. Bilder einer Stadt
[logo gesamt]
Herausgegeben von Mona Koch,
Jens Meinrenken und Ulrich Schreiber
ISBN 978 -3 -940384 - 62 - 1
Verlag Vorwerk 8