Statuant sur ces faits et considérant en droit :

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Statuant sur ces faits et considérant en droit :
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C. Entscheidungen der Schuldbetreibungs-
B. — L ’autorité cantonale de surveillance a écarté le re ­
cours de Bouchardy. E lle a envisagé que le débiteur a un
salaire de 140 fr., y compris les bonnes-mains qu’il peut
recevoir, et qu’i l doit subvenir à l ’entretien de trois per­
sonnes, soit sa femme, un des enfants de celle-ci et lui-même.
C’est contre cette décision que Bouchardy a recouru régulière­
ment et en temps utile au Tribunal fédéral.
Statuant sur ces faits et considérant en droit :
1.
— L ’instance cantonale a fixé à la somme de 140 fr.
le montant indispensable au débiteur pour subvenir à l ’exis­
tence de sa famille. Le Tribunal fédéral est lié par cette
constatation qui ne repose pas sur une appréciation illégale
des circonstances de la cause et des pièces déposées au dos­
sier. Par contre, l ’Autorité cantonale, en admettant que les
ressources du débiteur ne dépassent pas cette somme n’a
pas tenu compte de tous les éléments de l ’affaire et ne s'est
pas conformé à la jurisprudence du Tribunal fédéral en ce
qui concerne la fixation des ressources du débiteur (voir Ed.
spéc. vol. 8 p. 27 et vol. 13 p. 261*). L ’Office des poursuites
en parafi cas, doit, non pas se baser uniquement sur les in ­
dications du débiteur, mais te n ir également compte des ren­
seignements donnés par le créancier, pour fixer d ’une manière
certaine la situation matérielle du débiteur. C’est en p a rti­
culier ce que n’a pas fait l ’Office poursuivant, en ce qui con­
cerne l ’importance des sommes que Levet peut recevoir à
titre de bonne-main et que le créancier prétend atteindre la
somme de 140 fr. par mois. En elles-mêmes des ressources
de ce genre doivent être considérées comme ne pouvant
faire l ’objet d’une saisie, à cause de leur caractère aléatoire,
et de l ’impossibilité d’en déterminer l ’importance à l ’avance,
et surtout parce qu’elles n’im pliquent pas à l ’ égard du dé­
biteur un droit susceptible d’ être saisi. Elles doivent cepen­
dant être prises en considération en ce sens qu’elles peuvent
rendre une partie du salaire du débiteur saisissable, dès que
la somme reconnue indispensable pour son entretien et celui
* Ed. gén. 31 I p. 168 et suiv., 36 I p. 779 et suiv. c. 2.
l
und Konkinskammer. N° 101.
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de sa famille se trouve être inférieure au total obtenu en
additionnant le salaire mensuel du débiteur et le minimum
des pourboires qui peut être reçu par lui dans le même es­
pace de temps. La différence ainsi obtenue doit être consi­
dérée comme un élément de ressources saisissables ; mais,
comme pratiquement une saisie ne pouvait avoir lieu que sur le
salaire du débiteur, l'Office aurait dû, après avoir établi d’une
manière aussi certaine que possible le minimum de pourboires
assurés en réalité à Levet dans la situation qu’il occupe, saisir
sur son salaire une somme égale à ce qui sera reconnu dans
l ’ensemble des ressources du débiteur dépasser la somme de
140 francs, cette dernière somme ayant été reconnue indis­
pensable à l ’entretien de Levet et de sa famille par l ’autorité
cantonale.
2.
— L ’Office des poursuites de Genève n’ayant pas tenu
compte suffisamment de ces règles, il y a lieu ainsi d ’admettre
le recours et d’inviter l ’Office poursuivant à procéder n une
nouvelle saisie dans le sens des considérants qui précèdent.
Par ces motifs,
la Chambre des Poursuites et des Faillites
prononce :
Le recours est admis dans le sens des considérants.
101. Kutscheid vom 14. September 1912 in Sachen
Compagnie Singer.
Art- 15 der Verordnung betr. Eintragung der Eigentumsvorbehalte :
D ir dem Hrtrei/mugsiunt nu-gelegleu Verträge sind a u f Verlangen
sofort nach der Ein trm jûu g der Pai le i , die sie rorg/degl hat, zurachz.tgehcn, ein mich A r t . i Dil. f eingereichtes Inventar jedoch erst
nach Löschung der Ein tra gu ng .
A. — Die Filiale Zürich der Compagnie Singer ließ beim Be­
treibungsamt Zürich I I eine Anzahl Eigentumsvorbehalte eintragen.
I h r Begehren um Rückgabe der Kaufverträge wurde vom Betrei­
bungsamt unter Hinweis auf Art. 15 der bundesgerichtlichen VerVS 38 1 — 1912
43
r..
662
orvnung vom 19. Dezember 1 9 1 0 über die E in tra g u n g der E igen­
tumsvorbehalte abgelehnt.
B . — S ie führte gegen diese W eigerung bei den Aufsichtsbe­
behörden des K an to n s
Z ü rich Beschwerde, m it dem A n tra g , es
sei das Betreibungsamt zur A ushändigung der Kaufverträge an
sie anzuhalten. Z u r Begründung machte sie geltend, daß Abs. 2
von
A r t.
15
zit. fü r
die Kaufverträge
eine
Ausnahme
vom
Grundsatz aufstelle, daß die Ausweise bis nach erfolgter Löschung
des Eintrages auf dem Betreibungsamt aufzubewahren seien. E s
sei in der T a t nicht einzusehen, weshalb die Verträge nach v o r­
genommenem Einträge ihres In h a lte s in das Register auf dem
Betreibungsam t zu verbleiben hätten und nicht in die Hand des­
jenigen zurückkehren dürften, der sie als Beweismittel int Verkehr
brauche.
D ie Beschwerde wurde von
folgender Begründung
beiden kantonalen Instanzen
abgewiesen: A rtike l 15
m it
der Verordnung
bestimme ausdrücklich, daß die dort erwähnten Ausweise bis nach
erfolgter Löschung der E in tra g u n g auszubewahren seien. W enn
es sodann im zweiten Absatz heiße, der in A r t. 4 erwähnte V ertrag
sei auf
Verlangen derjenigen
eingelegt
habe,
so
könne
die
P artei aushinzngeben, welche ihn
M e in u n g selbstverständlich
nur
die sein, daß das Verlangen um Herausgabe erst nach erfolgter
Löschung des Eintrages gestellt werden könne. D ie R ekurrentin müsse
sich damit behelfen, daß sie die Kaufverträge im D oppel ausfertige
oder dem Betreibungsamr beglaubigte Abschriften davon übergebe.
C. —
Diesen Entscheid hat die Compagnie S in g e r unter E r ­
neuerung
ihres Begehrens und Festhaltung an ihrer Auffassung
an das Bundesgericht weitergezogen.
D ie Lantonale Aufsichtsbehörde hat auf Gegenbemerkungen ver­
zichtet.
D ie Schuldbetreibungs- und Konkurskammer zieht
in
1. —
E rw ä g u n g :
Entgegen der Auffassung
der Vorinstanz ist zu sagen,
daß die P flicht des Betreibungsamtes zur Herausgabe der K a u f­
verträge nach erfolgter E in tra g u n g des Eigentumsvorbehaltes sich
schon aus dem W o r t l a u t der Verordnung vom 19. Dezember
1 9 1 0 ergibt. A rt. 15 Abs. 2 bestimmt ausdrücklich, daß der K a u f­
und Konkurskammer. N« 101.
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vertrag auf Verlangen derjenigen P a rte i aushinzugeben sei, die ihn
eingelegt habe. Hätte damit n u r gesagt werden w ollen, er sei nach
erfolgter L ö s c h u n g des E intrages zurückzugeben, so bedurfte es
hiezu keiner besonder«
Bestimmung.
D er
allgemeine
Grundsatz,
daß die schriftlichen Anmeldungen und Ausweise n u r so lange auf
dem Betreibungsam t zu
bleiben haben,
als die E in tra g u n g zu
Recht besieht, ist bereits in Abs. I. von A r t. 15 ausgedrückt. H ie­
von bildet Abs. 2 eine A u s n a h m e . Hätte man den K aufvertrag
gleich behandeln wollen wie die in Absatz 1 erwähnten Akten, so
wäre nicht erklärlich, weshalb man von ihnen in einem besonderen
Absatz sprach. Z m Gegensav zu den übrigen Ausweisen bildet der
K aufvertrag kein Aktenstück des Amtes. E r ist nicht m it der O rd ­
nungsnummer der E in tra g u n g
im Register zu versehen und ist
also auf Verlangen herauszugeben, sobald das Betreibungsamt die
E intragung vollzogen hat. Demgemäß w ird denn auch in A r t. 4
der Verordnung die bloße V o rle g u n g des Vertrages verlangt, die
im Gegensatz zur E in r e ic k u n g
oder E in l e g u n g an das A m t
sieht.
2. —
Zum nämlichen Ergebnis fü h rt die Auslegung der V e r­
ordnung nach ihrem S i n n
u n d G e is t. V om Standpunkt einer
zweckmäßigen Geschäftsführung
aus
ist
die Aufbewahrung
des
Kaufvertrages bei den Akten des Betreibungsamtes durchaus nicht
erforderlich. D e r Vertrag
ersetzt nach der ra tio
von A rt. 4 die
übereinstimmende mündliche E rklärung beider Parteien. D ie V o r­
lage des Vertrages hat den Zweck, dem Betreibungsbeamten ein­
mal sämtliche Angaben zu verschaffen, deren er zur E in tra g u n g
des Eigentumsvorbehaltes in das Register bedarf, und sodann ihm
den Beweis zu liefern, daß die Parteien wirklich einen Eigentum s­
vorbehalt vereinbart haben. H a t der Betreibungsbeamte das fest­
gestellt und die E in tra g u n g
vorgenommen, so fehlt jeder G ru n d
dafür, den V ertrag der P a rte i, die ihn fü r ihren persönlichen Ge­
brauch notig hat, vorzuenthalten und sie zu zwingen, davon eine
beglaubigte Abschrift fü r
das Betreibungsamt anzufertigen. D ie
Aufbewahrung des Vertrages bis
zur
Löschung des Eintrages
könnte n u r den Zweck haben, die jederzeitige K o n tro lle der Rich­
tigkeit des E intrages durch D ritte zu ermöglichen. Doch liegt dafür
ein B edürfnis nicht vor. D a s Register ist derart zu führen, daß
G. Entscheidungen der Schuldlietrcibungs-
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D r ilte sich auf die E iu irä g e verlassen können. N ötigenfalls können
die Vertragsparteien den Beweis der Richtigkeit oder Unrichtigkeit
auch führen, wenn sie den K a u fve rtra g zurückerhalten.
3.
—
E s könnte eingewendet werden, daß in A rt. 15 Abf. 2
der Verordnung nicht n u r vom K aufvertrag,
sondern a u *
vom
In v e n ta r die Rede fei, kas einzureichen ift, roenn der E igentum s­
vorbehalt sich aus eine Sachgesamtheit oder sonst aus eine größere A n ­
zahl Gegenstände deziehr, uno daß dieses In v e n ta r n i d u vor er­
folgter L ö sch u n g
der E intragung
D a s In v e n ta r tr itt in
zurückgegcben werden
der -ta t an
könne.
die (gieße der genauen Be­
zeichnung der Sache tut Register t vergi. A rt. 7 lit t . t. der B erordnungs und kann daher vor
der Löschung nicht aushingegeben
werden. A rtikel Ì l it t . f. bestimmt
es zu den Akten
Betreibungsam i
zu
bis
legen
nach
und
denn
auch
ausdrücklich,
A r t. 15 Abs. 1,
erfolgter
Äschung
der
daß
daß es vom
E in tra g u n g
auszubewahren sei. Wenn das In v e n ta r crohvem im zweiten A b­
satz von A rt. 15 wieder erwähnt ist, so beniht das aus einem
offenbaren Versehen in der Redaktion der Verordnung und es kann
daraus fü r die Austastung der V o rin sta n ; nichts abgeleitet werden.
Demnach hat die Schuldbeireibungs- uno Konkurskammer
e rk a n n t:
D e r Rekurs w ird begründet erklärt.
Demgemäß w ird der E n t­
scheid der oberen kantonalen Aufsichtsbehörde vom 24. J u li 1912
aufgehoben
und das Betreibungsamt
Zürich
II
angewiesen, der
Rekurrentin die vorenthalteuen Kaufverträge auszuhändigen.
102. Kutschei- vom 13. September 1912 in Sachen K e i;.
Art. 83 Abs. 3 SchKG : A ls Unterlassung der Aberkennungsklage
g ilt es. wenn der Schuldner nicht rechtzeitig Sicherheit fü r die Prozesskosten leistet, und somit unterlässt, ohne Verzug fü r 'das Vor­
handensein der Prozesscoraussetzungen, deren Herstellung seine
Sache ist, zu sorgen.
A . — D e r Rekursgegnerin Baugewerbeaktiengesellschaft in B ern
wurde
in
der Betreibung
N r. 4 4 ,0 1 9
gegen den Rekurrenten
Reinhvld Heiz, Malermeister in B ern, am 8. J a n u a r 1 9 1 2 die
und Konkurskammer. N° 102.
provisorische Rechtsöffnung erteilt.
S ie
665
nahm dann provisorisch
an einer bestehenden Gruppenpfändung teil. A m 1. J a n u a r 1 9 1 2
erhob der Rekurrent die Aberkennungsklage. D urch Zwischengesuch
verlangte indessen die Rekursgegnerin, gestützt a u f den durch § 43
bern. E G zum S c h K G revidierten § 49 Z if f . 2 C P O , daß ih r
der Rekurrent Sicherheit fü r die Prozeßkosten leiste. Dieser aner­
kannte die V erpflichtung zur Sicherheitsleistung und deren Höhe
wurde zwischen den Parteien vereinbart. D e r Rekurrent kam jedoch
seiner Verpflichtung innert der in § 51 bern. C P O vorgesehenen
gesetzlichen F ris t von 3 0 Tagen nicht nach. D a § 5 2 bern. C P O be­
stimmt : „H a t der K lä g e r solche (die Sicherheit) in n e rt der festgesetz­
ten F rist gar nicht oder nicht gehörig geleistet, so soll die Klage
einstweilen zurückgewiesen werden," so wurde die Aberkennungsklage
durch U rte il des Gerichtspräsidenten I I I von B e rn vom 21. M a i
1 9 1 2 einstweilen zurückgewiesen. D ie Rekursgegnerin stellte darauf
das Verwertungsbegehren. D a s Betreibungsamt B e rn -S ta d t wei­
gerte sich jedoch, zur Verw ertung zu schreiten, indem es bemerkte,
daß die Aberkennungsklage nicht abgewiesen und daher die P fä n ­
dung nicht definitiv geworden sei.
B . — Hierüber beschwerte sich die Rekursgegnerin bei der A u f­
sichtsbehörde des K a n to n s B e rn m it dem Begehren, das B etrei­
bungsamt B e rn -S ta d t
sei anzuweisen, dem Verwertungsbegehren
Folge zu geben.
D ie Beschwerde wurde durch Entscheid voni 2 8 . J u n i 1912
begründet erklärt und das Betreibungsamt B e rn -S ta d t angewiesen,
dem Verwertungsbegehren Folge zu geben. A u s der Begründung
ist folgendes hervorzuheben:
Zurückweisung
des A r t. 83
E s frage
sich,
der K lage der definitiven
S chK G
gleichzustellen sei.
ob die einstweilige
Abweisung im S in n e
D urch
Zurückweisung der Klage nach § 5 2 bern.
die einstweilige
C P O werde die er­
hobene Klage prozeßrechtlich nicht definitiv beseitigt, sondern sie
lebe durch
nachträgliche Leistung der Kostenversicherung wieder
auf, so daß die Einreichung einer neuen
Klage
nicht
nötig
sei.
D ie Folge der einstweiligen Z u rü à e is u n g sei bloß die, daß der
Beklagte bis zur Sicherheitsleistung von der Einlassung a u f die
Klage entbunden sei und also das Verfahren bis dahin stillstehe.
Es
könne aber nicht im
S in n e
des Betreibungsgesetzes liegen,

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