Protokoll SR 19.04.07

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Protokoll SR 19.04.07
Ratssekretariat
Secrétariat parlementaire
03. Stadtratsprotokoll / 3ème procès-verbal du Conseil de ville
Sitzung vom Donnerstag, 19. April 2007, 18.00 Uhr
Séance du jeudi 19 avril 2007 à 18 heures
Ort: Stadtratssaal in der Burg
Lieu: salle du Conseil de ville au Bourg
Anwesend / Présents:
Nuria Aellig-Rebato, Olivier Ammann, Marc Arnold, Niklaus Baltzer, Andreas Bösch, Urs
Brassel, Patrick Calegari, Antonio Cataldo, Marc Despont, Nadia Di Emidio, René
Eschmann, Monique Esseiva, Erich Fehr, Pierre-Yves Grivel, Urs Grob, Samuel
Grünenwald, Sonja Gurtner, Roland Gurtner, Hanspeter Habegger, Markus Habegger,
René Haefely, Peter Isler, Stefan Kaufmann, Nina Kuhn, Thomas Lachat, Liliane
Lanève-Gujer, Teres Liechti Gertsch, Christian Löffel, Erwin Lutz, Claire Magnin,
Marlyse Merazzi, Peter Mischler, Émilie Moeschler, Michèle Morier-Genoud, Peter
Moser, Alain Nicati, Pierre Ogi, Maurice Paronitti, Hugo Rindlisbacher, Silke
Rindlisbacher Niklaus, Daphné Rüfenacht, Martin Rüfenacht, Thomas Rüfenacht, Martin
Scherrer, Barbara Schwickert, Fatima Simon, Heidi Stöckli Schwarzen, Karl Storz,
Andreas Sutter, Ariane Tonon, Irène Truffer, Félicienne Villoz-Lusamba, Urs Wendling,
Alexandre Wenger, Annelise Wiederkehr, Martin Wiederkehr, Carine Zuber
Entschuldigt / Absence(s) excusée(s):
Paul Blösch, Pascal Fischer, Ricardo Lumengo
Vertretung des Gemeinderates / Représentation du Conseil municipal:
Stadtpräsident Hans Stöckli
Gemeinderätinnen/Gemeinderäte Ariane Bernasconi, François Contini, Hubert
Klopfenstein, Pierre-Yves Moeschler, Jürg Scherrer, René Schlauri, Alain SermetNicolet
Entschuldigt Gemeinderat / Absence(s) excusée(s) du Conseil municipal:
Vorsitz / Présidence:
Herr Stadtratspräsident Urs Wendling
Sekretariat / Secrétariat:
Regula Klemmer, Ratssekretärin
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Behandelte Geschäfte / Affaires traitées
Seite/Page
38. Genehmigung der Traktandenliste....................................................................79
39. Mitteilungen Stadtratsbüro ................................................................................80
•
Fristverlängerungen..................................................................................80
•
Abrechnung in der Kompetenz der GPK ..................................................81
40. Protokollgenehmigungen ..................................................................................81
41. 20070013 Ersatzwahl in die deutsche Kindergartenkommission und in
die deutsche Primarschulkommission Mett .......................................................81
42. 19980376 Sanierung der Orchestergesellschaft Biel OGB ...............................81
43. Begründung der Dringlichkeit Interpellation 20070148 Emilie Moeschler /
Wartezeiten für den Eintritt in den Sozialdienst der Stadt Biel ..........................99
44. Begründung der Dringlichkeit überparteiliche Motion 20070146 /
Rettung der Tagesfamilien-Plätze für Kinder ..................................................100
45. Begründung der Dringlichkeit Interpellation 20070147 Erich Fehr /
"Police Bern" / Kommunale Vorgaben i.S. Polizeitaktik...................................100
42. (Fortsetzung) 19980376 Sanierung der Orchestergesellschaft Biel OGB.......101
Rückkommen auf das Abstimmungsresultat Gegenüberstellung
Änderungsantrag der Fraktionen SP/Grüne und GPK ……………………… 101
46. 199980376 Anpassung einzelner Subventionen sowie neue
Leistungsverträge für fünf der sieben kulturellen Institutionen
regionaler Bedeutung im Rahmen der Regionalen Kulturkonferenz Biel ........102
47. 20070095 Klassenorganisation für das Schuljahr 2007/2008 .........................111
48. Postulat 20060474 Heidi Stöckli Schwarzen, Fraktion SP,
"Umfassende Schulraumplanung" ..................................................................112
49. 19901111 Bözingenfeld-West / Längfeldweg / Erschliessung durch
Strassen- und Entwässerungsanlagen /
Verpflichtungskredit Nr. 56000.0027 und 95710.0027 vom 3. März 1991
über Fr. 10'550'000.00 / Abrechnung..............................................................116
50. 20040338 Neubau Sporthalle auf dem Gaswerk-Areal,
Silbergasse 54, 2503 Biel / Verpflichtungskredit .............................................117
51. 20070048 Viaduktstrasse / Neubau Brücke über Schüsskanal.......................124
52. 20070049 Viaduktstrasse / Neubau Brücke über Biel-Schüss ........................124
53. 20070098 Obere Schüsspromenade - Gesamtüberbauung /
Kauf Biel-Gbbl. Nr. 1620, Jurastrasse 10, Druckerei Schüler AG in Liq..........125
54. 20070099 Wohnen in Biel - Löhren-, Schwadernau- und Scheurenweg /
Verkauf einer Baulandparzelle für den Bau von Familienwohnungen
an die Pensionskasse des Bundes PUBLICA .................................................128
55. Dringliche Motion 20070036 Patrick Calegari, SVP,
"Garderoben Sportanlage Champagne: Sofortiger Ersatz" .............................129
56. Dringliches Postulat 20070037 Teres Liechti Gertsch, SP,
"Instandstellung / Optimierung des Belags der Mole beim Kleinbootshafen" ..130
57. Postulat 20060472 Annelise Wiederkehr, SP,
"Hunde und Kinder in Parkanlagen"................................................................131
58. Motion 20060468 Pierre Ogi, PSR, "Kosten von externen Experten" .............132
59. Postulat 20060470 Niklaus Baltzer, Fraktion SP,
" ESB: Erfolgsbilanz der neuen Strukturen und Unterstellungsfrage" .............132
60. Neueingänge...................................................................................................133
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Wendling Urs, Stadtratspräsident: Bonsoir Mesdames, Messieurs, je vous souhaite la
bienvenue pour notre troisième séance du Conseil de ville. Le Directeur des finances,
Monsieur Hans Stöckli, arrivera avec un retard considérable de deux heures trois quarts.
Pour cette raison nous renvoyons ses points de l'ordre du jour. Je reviendrai plus tard à
ce sujet.
Auf Ihren Tischen finden Sie folgende Unterlagen:
• Änderungsantrag der Geschäftsprüfungskommission zum Geschäft 19980376
"Sanierung der Orchestergesellschaft Biel OGB" (grünes Blatt)
• Änderungsanträge der Fraktion SP zum Geschäft 19980376 "Sanierung der
Orchestergesellschaft Biel OGB" (oranges Blatt)
• Änderungsanträge der Geschäftsprüfungskommission zum Geschäft 20040338
"Neubau Sporthalle auf dem Gaswerk-Areal, Silbergasse 54, 2503 Biel /
Verpflichtungskredit (blaues Blatt)
• Telefonverzeichnis 2007 der Stadtverwaltung Biel-Bienne
• Prospekt zum Projekt "jonglieren, balancieren, improvisieren - Alltag zwischen
Beruf und Familie"
• Gazette "Die schönsten Seiten des Drei-Seen-Landes an der BEA vom 27.04. 06.05.2007"
• Freikarte für die BEA
Ferner liegen bei Herrn Gunziger auf:
• Einladung zur Tagung der Akademien der Wissenschaften Schweiz zum Thema
"Alpenforschung - wie weiter?" in Luzern vom 30. Mai 2007
• Mitteilungsblatt der Schweizerischen Gesellschaft für Parlamentsfragen
Hinten im Saal finden Sie die Pläne und ein Modell zum Geschäft 20040338 Neubau
Sporthalle auf dem Gaswerk-Areal, Silbergasse 54, 2503 Biel.
38. Genehmigung der Traktandenliste
Wendling Urs, Stadtratspräsident: Gestützt auf Art. 33 der Geschäftsordnung des
Stadtrats (SGR 151.21) hatte ich vorgesehen, den Ihnen elektronisch zugegangenen
offenen Brief der Kommission A5 an das kantonale Tiefbauamt, heute Abend zur
Unterzeichnung vorzulegen. Die Kommission A5 beschloss jedoch, den Brief zu
überarbeiten und dem Stadtrat erst anlässlich der Maisitzung vorzulegen. Am
kommenden Montag wird die kantonale Baudirektion die Bieler Kommission A5
ergänzend orientieren. Ich danke Herrn Peter Moser für die Vermittlung des Gesprächs,
zu welchem der Direktor der kantonalen Autobahnplanung persönlich zur Verfügung
stehen wird. Da die Traktandenliste für die Stadtratssitzung vom 10. Mai 2007 bereits
versandt wurde, schlage ich vor, den Brief anlässlich der nächsten Sitzung gestützt auf
Art. 33 der Geschäftsordnung des Stadtrats mit Zustimmung einer 2/3-Mehrheit
nachträglich auf die Traktandenliste zu setzen.
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Da der Finanzdirektor wie erwähnt erst nach der Pause erscheinen wird, beantrage ich
folgende Änderungen der Traktandenliste: Die Geschäfte 20070098 (Obere
Schüsspromenade - Gesamtüberbauung / Kauf der Druckerei Schüler AG) und
20070099 (Wohnen in Biel - Löhren-, Schwadernau- und Scheurenweg / Verkauf einer
Baulandparzelle an PUBLICA) sollen nach Geschäft 20070049 (Viaduktstrasse /
Neubau Brücke über Biel-Schüss) behandelt werden.
Das Postulat 20060472 Annelise Wiederkehr, SP, "Hunde und Kinder in Parkanlagen"
soll ausserdem vor der Motion 20060468 Pierre Ogi, PSR, "Kosten von externen
Experten" behandelt werden, weil Frau Wiederkehr die Sitzung früher verlassen muss.
Die Traktandenliste wird mit diesen Änderungen stillschweigend genehmigt.
Ich bitte Sie abschliessend, sich jeweils einzeln dem Team des Bieler Tagblatt zur
Verfügung zu stellen, damit dieses für seine Fotodatenbank die Aufnahmen
aktualisieren kann.
Ich sehe vor, die Sitzung um 19.45 Uhr zu unterbrechen. Vor der Pause soll die
Dringlichkeit dreier neu eingereichter Vorstösse begründet werden. Die Abstimmung
darüber wird erst nach der Pause erfolgen.
39. Mitteilungen Stadtratsbüro
Fristverlängerungen
Klemmer Regula, Ratssekretärin: Das Stadtratsbüro hat für folgende Vorstösse
Fristverlängerung gewährt:
• Postulat
20060469
Stefan
Kaufmann,
Expogelände/Strandbad" bis zum 07.06.2007
FDP,
"Erschliessung
• Motion 20060500 Christian Löffel, EVP, "Ersatz der Zentralschiessanlage" bis
zum 16.08.2007
• Interpellation 20060414 Barbara Schwickert, Grüne, "Entwicklung Wohnstandort
und Grünflächen in Biel" bis zum 16.08.2007
• Postulat 20060370 Stefan Kaufmann, FDP, "Park and Ride System für
Bahnhofparking" bis zum 16.08.2007
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Abrechnung in der Kompetenz der GPK
Klemmer Regula, Ratssekretärin: Die GPK hat anlässlich ihrer Sitzung vom 10. April
2007 folgendes Geschäft in eigener Kompetenz und mit nachfolgender Bemerkung
einstimmig genehmigt:
19980109 Vernetzung der Ämter und des Direktionssekretariats in der ehemaligen
Sozial- und Gesundheitsdirektion / Verpflichtungskredit / Abrechnung der
Bildungs-, Sozial- und Kulturdirektion
Die Geschäftsprüfungskommission bemängelt die unzureichende Begründung der
Abweichung und geht davon aus, dass sich dieser Mangel nicht wiederholt.
40. Protokollgenehmigungen
Die Protokolle Nrn. 1 und 2 werden vom Rat stillschweigend genehmigt.
Wendling Urs, Stadtratspräsident: Ich danke dem Ratssekretariat für die perfekte
Redaktion der Protokolle. Wie Sie gesehen haben, liegt das Protokoll der
Februarsitzung ebenfalls bereits vor. Dabei handelt es sich um die Sitzung, an welcher
Prinz Carneval und die Altstadtflöhe dem Stadtrat einen Besuch abstatteten. Das
Protokoll hat daher einen gewissen Unterhaltungswert. Ich kann Ihnen nur empfehlen,
doch ab und zu ein Protokoll zu lesen, damit es seinen Zweck auch erfüllt.
41. 20070013 Ersatzwahl in die deutsche Kindergartenkommission und in die
deutsche Primarschulkommission Mett
Anstelle der demissionierenden Frau Eveline Gugger Bruckdorfer wird auf Vorschlag der
SP in die deutsche Kindergartenkommission gewählt:
Herr Patrick von Siebenthal, Theologe, Schützengasse 77, 2502 Biel.
Anstelle des demissionierenden Herrn Ramon Nadile (FPS) wird - im Einverständnis mit
der FPS - auf Vorschlag der FDP in die deutsche Primarschulkommission Mett gewählt:
Frau Elisabeth Jordi-Rechsteiner, Flight-Attendant, Alpenstrasse 30, 2502 Biel.
42. 19980376 Sanierung der Orchestergesellschaft Biel OGB
Wendling Urs, Stadtratspräsident: Zum Geschäft 19980376 Sanierung der
Orchestergesellschaft Biel OGB wurde mir ein Rückweisungsantrag der Freiheitspartei
vorgelegt. Ich behandle ihn wie einen Ordnungsantrag und erteile deshalb jetzt Herrn
Scherrer anstelle der GPK-Sprecherin das Wort.
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Scherrer Martin, Fraktion FPS: Die Fraktion Freiheitspartei diskutierte dieses Geschäft
intensiv. Sie stellt sich nicht grundsätzlich gegen eine Rettung der OGB. Hingegen
vermisst sie im Bericht einen wichtigen Bestandteil, nämlich eine Ausführung zu den
Sanierungskosten. Immerhin wird die Summe von Fr. 605'000.-- (gemäss
Änderungsantrag der SP und der Grünen, bzw. der GPK sogar Fr. 705'000.--)
gesprochen, hinzu kommt noch eine vorgesehene Erhöhung der jährlichen
Subventionen um Fr. 300'000.--. Die Fraktion Freiheitspartei erwartet, dass das
Überleben der OGB langfristig gesichert wird. Aus diesem Grund beantragt sie die
Rückweisung des Geschäfts mit der Auflage, dass die Vorlage durch einen
Business-Plan (oder zumindest einem Finanzierungsplan bis 2013) ergänzt wird,
aus welchem ersichtlich ist, dass die OGB inskünftig schwarze Zahlen zu
schreiben vermag, ohne dass sie weitere Subventionen benötigt. Ich bitte Sie, den
Rückweisungsantrag der Fraktion Freiheitspartei zu unterstützen.
Wendling Urs, Stadtratspräsident: Ist der Stadtrat einverstanden damit, dass wir
zuerst über den Rückweisungsantrag diskutieren und befinden?
Dieser Vorschlag wird vom Stadtrat stillschweigend gutgeheissen.
Liechti Gertsch Teres, GPK: Aus folgenden Gründen erwog die GPK nie eine
Rückweisung des Geschäfts: Das Dossier wies zwar phasenweise gewisse Schwächen
auf. Auf diese werde ich, falls der Rückweisungsantrag abgelehnt wird, noch eingehen.
Eine Rückweisung würde nur dann Sinn machen, wenn dadurch innerhalb von
nützlicher Frist wesentliche neue Erkenntnisse ermöglicht würden. Dies ist jedoch nicht
der Fall. Die aktuellen Zahlen für eine Sanierung - welcher Ausprägung diese auch
immer sein mag - liegen vor. Wenn Sie wissen möchten, ob die OGB langfristig
überleben kann, so müssen Sie sie erst einige Jahre mit dem neuen Subventionsvertrag
arbeiten lassen (siehe Geschäft 19980376 Anpassung einzelner Subventionen sowie
neue Leistungsverträge für fünf der sieben kulturellen Institutionen regionaler Bedeutung
im Rahmen der Regionalen Kulturkonferenz Biel). Der Gemeinderat, die GPK und die
OGB sind der Meinung, dass es funktionieren wird. Eine Rückweisung und der damit
verbundene Aufschub des Geschäfts um einige Monate ermöglicht jedoch keinen Blick
in die Zukunft und bringt daher nichts. Die GPK beantragt deshalb, den
Rückweisungsantrag abzulehnen. Je vous remercie.
Fehr Erich, Fraktion SP: Ich gehe davon aus, dass eine eingehende Diskussion des
Geschäfts stattfinden wird, anlässlich welcher Sie die ausführlichen Gedanken und den
Änderungsantrag der Fraktion SP vernehmen werden. Dieser wird übrigens auch von
der Fraktion der Grünen unterstützt. Sie finden den Antrag auf Ihrem Tisch. Die Fraktion
SP ist klar der Meinung, dass auf dieses Geschäft eingetreten werden kann und muss.
Aufgrund der Interpretation der heute vorliegenden Unterlagen ist in ihren Augen die
dauerhafte Sanierung der OGB durchaus möglich. Einzig bezüglich des
Sanierungsbedarfs der Altlasten sind einige Detailfragen zu klären. Die Fraktion SP
beurteilt die Zukunftsaussichten der OGB dank dem neuen Subventionsvertrag (ich
gehe davon aus, dass dieser heute genehmigt wird) als sehr gut. Eine Rückweisung des
Geschäfts scheint der Fraktion aus diesem Grund nicht gerechtfertigt - auch deshalb
nicht, weil nicht ersichtlich ist, was eine Rückweisung materiell bringt. Die Fraktion SP
macht Ihnen beliebt, auf das Geschäft einzutreten.
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Nicati Alain, au nom du Groupe Forum: Le renvoi de l'objet n'apportera aucun
élément inconnu aujourd'hui. C'est pour cette raison que le Groupe Forum vous propose
de refuser le renvoi de l'objet.
Magnin Claire, au nom du Groupe des Verts Bienne: Le Groupe des Verts a
également longuement discuté. Diverses propositions sont faites à ce sujet. Il existe des
projets pour l'avenir. Nous vous proposons de ne pas renvoyer cet objet et de prendre
une décision aujourd'hui. Merci.
Eschmann René, Fraktion SVP: Die Fraktion SVP zog eine Rückweisung zwar in
Betracht, da sie die beschränkte Aussagekraft des vorliegenden Berichts kritisiert. Aus
ihrer Sicht läuft die Diskussion falsch. Sie ist jedoch der Meinung, dass eine
Rückweisung der Sache letztendlich nicht dienlich ist und wird deshalb dem
Rückweisungsantrag nicht folgen.
Abstimmung
über den Rückweisungsantrag der Fraktion FPS
Der Antrag wird abgelehnt.
Liechti Gertsch Teres, GPK: Zwei Vorbemerkungen: Erstens danke ich dem
Stadtratspräsidenten bereits jetzt für seine Bereitschaft, der GPK genügend Redezeit zu
gewähren (evtl. etwas mehr als üblich). Das Geschäft ist sehr komplex und hat viele
Fragen aufgeworfen, sodass die GPK Raum braucht, um ihren Standpunkt darzulegen.
Es wird sich dennoch niemand langweilen, soviel glaube ich Ihnen versprechen zu
können. Die zweite Vorbemerkung richtet sich vor allem an das Publikum auf der
Galerie: Die GPK führt hier eine Sachdiskussion, nämlich eine Diskussion über die
Sanierung und nicht eine Debatte über die Verdienste der OGB. Dies ist nicht Aufgabe
der GPK. Es ist allgemein bekannt, dass das Bieler Symphonieorchester vor vollen
Sälen spielt, immer wieder grosse Erfolge verbuchen kann und gute Kritiken erhält. Sie
verfügt über einen brillanten Dirigenten und auch die Stiftungsratspräsidentin wird
gerühmt. Beispielsweise sprach der Stadtpräsident bei seiner Ansprache zum
Neujahrskonzert 2006 dem Duo Rösner - Walliser sein grosses (und auch begründetes)
Vertrauen aus. Unterdessen wurde aus diesem Duo die "Troika" Rösner - Walliser Aebi (aus Rücksichtsnahme auf die parteipolitische Herkunft sollte ich vielleicht eher von
einem "Trio" sprechen). Auch Herr Pierre-Yves Moeschler würdigte anlässlich der
Medienkonferenz vom 20.12.2006 die Verdienste der Stiftungsratspräsidentin mit
begeisterten Worten. Wir wissen alle, dass die Musiker dem Orchester treu sind und
immer wieder tolle, bewundernswerte Leistungen erbringen - dies trotz tiefen Salären.
Dies alles steht heute aber nicht im Vordergrund der Debatte. Die GPK hat ein
Sanierungsgeschäft zu beurteilen. Es geht also vor allem um eine nüchterne Analyse
und eine Sachdiskussion. Für die Fraktionen ist es zusätzlich eine politische Diskussion.
Vermutlich wird es Einzelvoten mit Plädoyers für klassische Musik und die OGB geben,
die GPK hingegen muss eine nüchterne, übergeordnete Sichtweise bewahren. Ich
werde mein Votum in drei Teile gliedern: Der erste betrifft die Würdigung der
vorgesehenen Sanierung, der zweite erklärt, wie es zu den verschiedenen Positionen
bezüglich Höhe der Sanierungssumme kam und der dritte enthält das Plädoyer der GPK
für ihren Antrag. Wie bereits erwähnt wurde, finden Sie gleich mehrere Anträge zu
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diesem Geschäft auf Ihrem Tisch. Die GPK wird ihren Antrag vertreten und kurz auf die
anderen eingehen.
Soviel vorweg: Die GPK beschloss ohne Gegenstimme und bei einer Enthaltung eine
Sanierungssumme von 1,2 Mio. Fr. Fünf Mitglieder stehen überzeugt hinter dieser
Haltung und ein abwesendes Mitglied hat sich schriftlich für die GPK-Position
ausgesprochen. Diese wuchtige Mehrheit und Einhelligkeit der GPK in der
Dossierbeurteilung gilt es vorerst einmal zur Kenntnis zu nehmen. Dass sich einige
GPK-Mitglieder nach der Fraktionssitzung anders verhalten, gerade wenn sie
Fraktionspräsidien innehaben, mag für Aussenstehende befremdend wirken, entspricht
aber lediglich den logischen Mechanismen des politischen Systems. Ebenso logisch und
nachvollziehbar ist, dass die GPK zum jetzigen Zeitpunkt nicht auf ihre Position
zurückkommt, denn die Sachlage hat sich seit ihrer Sitzung vom 10.04.2007 nicht
geändert. Zu Punkt 2 des Beschlussesentwurfs (Postulat 20060040, Teres Liechti
Gertsch, "Weiterhin fünfmal Oper / Musiktheater pro Jahr für Biel und die Region!") wird
die Postulantin als Einzelsprecherin Stellung nehmen.
1. Allgemeine Würdigung der Sachlage: Die GPK musste sich folgende
Grundsatzfragen stellen: Soll sie dem Stadtrat die Sanierung der OGB beantragen?
Soll die OGB weiter existieren? In diesem Zusammenhang mussten zwei weitere
Fragen geprüft werden:
a. Geriet die OGB in den vergangenen Jahren in Geldnöte, weil sie leichtsinnig war?
Handelte sie fahrlässig? Ist sie schuld an ihren Finanzproblemen? In diesem Fall
könnte die Hilfe verweigert werden. Auf Seite 3 des deutschen Berichts (bzw. Seite
4 des französischen Berichts) 19980376 / Anpassung einzelner Subventionen
sowie neue Leistungsverträge für fünf der sieben kulturellen Institutionen
regionaler Bedeutung im Rahmen der Regionalen Kulturkonferenz Biel ist jedoch
zu lesen: "Les autorités sont convaincues que la situation financière de la SOB
n'est pas due à des négligences, mais au contraire à une accumulation de facteurs
défavorables, contre lesquels la SOB n'a rien pu faire avec ses structures et ses
possibilités financières." Dies ist eine berechtigte Entlastung seitens der Behörden
für die Rolle, bzw. das Verhalten der OGB bezüglich ihrer Finanzlage.
b. Eine weitere Frage taucht immer wieder auf: Ist die Leistung der OGB für alle
zugänglich? Einen "Luxus-Club", den nicht alle besuchen können, sollte die Stadt
nicht sanieren und subventionieren. Hier muss klargestellt werden: Der Besuch der
Bieler OGB-Konzerte und Opernvorstellungen ist für alle möglich und für alle
bezahlbar. Die Preise sind durchaus erschwinglich. Die Stehplätze der PlayoffRunde 06/07 des EHC Biel (inklusive Bratwurst) entsprechen ziemlich genau den
Plätzen dritter Kategorie einer Opern- oder Konzertvorstellung. Der höchste Preis
entspricht den Plätzen auf der Tribüne Ost. Das Publikum ist gemischt. Ich kann
dies an meinem eigenen Beispiel erläutern. Ich bin zwar Konzertbesucherin, war
aber auch Oberjodlerin im "Chäserei-Chörli" Hindelbank. Es ist praktisch, wenn
man jodeln kann, dies verleiht einem Zivilcourage. Das Publikum der OGB ist also
durchaus gemischt und nicht etwa elitär. Im Übrigen muss man sich bei einem
solchen Geschäft vor Augen halten, dass es keine Rolle spielt, welcher
Lieblingsbeschäftigung wir nachgehen, ob wir am Abend "nach des Tages Müh"
zur Entspannung auf das Bike sitzen und einige Kilometer "abdrücken" oder uns
zehn Mal hintereinander Mozarts Vedrai carino über die Kopfhörer anhören. Bei
beiden Tätigkeiten sprudeln die Glückshormone. Sport und Kultur sind sich
ähnlich: Beide vermitteln Kraft, Lebensfreude und Elan. Deshalb wird der Stadtrat
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heute Abend auch den Verpflichtungskredit für den Neubau der Sporthalle auf dem
Gaswerk-Areal bewilligen. S'il y a des politiciens qui nourissent la crainte que des
sons philharmoniques pourraient offenser idéologiquement leurs oreilles et qui
pensent, peut-être avec raison d'ailleurs, que l'orgue de Barbarie permet beaucoup
mieux d'avancer sur le terrain politique, que voulez-vous que la Commission de
gestion dise? Von nun an bin ich ganz ernst: Die OGB ist nicht Schuld an ihrer
Finanzmisere. Sie erbringt ihre Dienstleistung für alle, die sie in Anspruch nehmen
möchten. Die Sanierung und eine genügende Subventionierung sind also
ausreichend begründet. Wie den vorhergehenden Voten zu entnehmen war,
herrscht darüber weitgehend Einigkeit. Nicht zu vergessen sind die 55 auf dem
Spiel stehenden Arbeitsplätze! Die Kontroverse konzentriert sich im Wesentlichen
auf die Höhe der Sanierungssumme.
2. Wie kam es zu den verschiedenen Positionen bezüglich Höhe der
Sanierungssumme? Sie finden die verschiedenen Anträge auf Ihrem Tisch. In den
Medien und in den Fraktionssitzungen wurden unterschiedliche Summen genannt.
Der Gemeinderat beantragt dem Stadtrat 1,1 Mio. Fr., die GPK 1,2 Mio. Fr., die
Fraktion SP 1,1 Mio. Fr. mit zusätzlicher Defizitgarantie plafoniert auf 1,2 Mio. Fr.
und die Fraktion Freiheitspartei beantragte Rückweisung. Angesichts dieser
verschiedenen Positionen haben Sie ein Anrecht darauf, dass die GPK Ihnen einen
Gesamtüberblick über die Situation verschafft und ihre Position begründet. Da Sie
sich ins Bild setzen und die Diskussion in Ihrer Fraktion führen konnten, halte ich
mich so kurz wie möglich, möchte mich aber dennoch klar ausdrücken. Für die GPK
gab es vier Schlüsseldokumente: den Sanierungsantrag der OGB vom 28.09.2006
(dieser lag in der GPK-Mappe dem Gemeinderatsdossier bei), den sich auf den
OGB-Antrag stützenden Antrag der Bildungs-, Sozial- und Kulturdirektion (BSKD) an
den Gemeinderat, den Mitbericht der Finanzdirektion und den aus diesen
Dokumenten gefolgerten Gemeinderatsbeschluss Nr. 931 vom 03.11.2006, der
schliesslich zum Antrag von 1,1 Mio. Fr. an den Stadtrat führte. Weil der Bescheid
des Kantons abgewartet werden musste, konnte der Entscheid nicht bereits - wie
erwartet - im Dezember oder Januar gefällt werden. Der Sanierungsantrag der OGB
lautet auf 1,2 Mio. Fr.. Er war gemeinsam von der OGB und der BSKD ausgearbeitet
worden. Seitens OGB war Herr Aebi, der damalige Direktor ad interim und heutige
Verwaltungsdirektor der OGB, involviert, seitens BSKD die Herren Moeschler und
Studer. Herr Moeschler hatte eine Doppelrolle inne, einerseits als
Stiftungsratsmitglied im Büro des Stiftungsrats, andererseits als Gemeinderat. Der
Antrag der OGB lautete also auf 1,2 Mio. Fr.. Dieser ist als politische Grösse zu
verstehen. Herr Moeschler erachtete diesen Betrag als im Gemeinderat vertretbar.
Der Antrag ist von Herrn Aebi und der Stiftungsratspräsidentin, Frau Walliser,
unterzeichnet. Der Antrag der BSKD lautete auf höchstens 1,204 Mio. Fr.. Der
Finanzmitbericht seinerseits beantragte 1,1 Mio. Fr.. Diese Sichtweise setzte sich
durch. Demzufolge wurden dem Stadtrat 1,1 Mio. Fr. beantragt. Ich fasse
zusammen:
• Antrag der BSKD: 1,204 Mio. Fr.
• Antrag der Finanzdirektion: 1,1 Mio. Fr.
• Antrag an den Stadtrat 1,1 Mio. Fr.
Sie konnten den Bericht lesen. Ich greife deshalb nur zwei Punkte, die das Geschäft
dynamisierten, heraus. Der Gemeinderat beantragt dem Stadtrat in seinem Bericht
die Summe von 1,1 Mio. Fr., gibt ihm aber keine Grundlagen, um diese Summe
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nachvollziehen zu können. Auch im Mitbericht der Finanzdirektion, welcher
1,1 Mio. Fr. beantragt, wird die Summe weder finanziell noch betriebswirtschaftlich
nachvollziehbar begründet. Es wird einfach festgehalten, die Summe sei auf dieser
Höhe festzulegen. Es wird gesagt (und auch so im Bericht geschrieben), dass die
OGB mit der Summe von 1,1 Mio. Fr. vorbehaltlos einverstanden sei.
Beide Punkte fielen der GPK auf, weshalb sie ihnen nachging. Der Gemeinderat
leistete bis und mit letzten Montag (Fraktionssitzungen) der Bitte der
Geschäftsprüfungskommission keine Folge, klar darzulegen, wie er auf die Summe
von 1,1 Mio. Fr. kam und weshalb er die Korrektur von 1,2 Mio. Fr. auf 1,1 Mio. Fr.
vorgenommen hatte. Die Antwort lautete stets, die Summe sei reichlich bemessen
und es sei pessimistisch budgetiert worden; gewisse Positionen hätten sich eben
geändert. Seit der Budgetierung haben sich aber die Zahlen nicht geändert. Seitens
des Gemeinderats waren einfach keine überzeugenden, pragmatischen Antworten zu
hören, sondern lediglich Werthaltungen. Hier setzt die einstimmige Kritik der GPK
einstimmig Kritik ein. Die OGB kann zahlenmässig belegen, welche Posten bei einer
Sanierungssumme von 1,1 Mio. Fr. verkleinert, bzw. ganz gestrichen werden, welche
bei der Sanierung nicht genügend berücksichtigt werden können und wo prekäre
Einschränkungen anstehen. Diese Angaben kann ich nicht im Detail aufrollen, sonst
stehe ich 40 Minuten am Rednerpult. Die OGB kann also ihre Angaben belegen. Der
GPK lagen die nötigen Zahlen frühzeitig schriftlich vor und sie hatte genügend Zeit,
die Unterlagen zu studieren und zu analysieren. Daraus ergab sich die
Schlussfolgerung, dass 1,2 Mio. Fr. das Minimum für eine vernünftige Sanierung
darstellen, d.h., dass sich dieser Betrag im unteren Bereich befindet. (Eine gewisse
Bandbreite ist ja bei solchen Geschäften immer vorhanden). Die Fraktion SVP
überlegte sich, die Summe sogar noch höher anzusetzen, mit der Argumentation:
"Wenn schon saniert wird, dann recht." Ihre Überlegung ist richtig und freut die
Kulturinteressierten sicherlich. Die GPK muss aber festhalten, dass die
Sanierungssumme nicht höher als auf 1,2 Mio. Fr. angesetzt werden kann, da sich
die OGB in ihrem Sanierungsantrag mit 1,2 Mio. Fr. arrangiert hat und sie sich eine
Sanierung mit dieser minimalen Summe vorstellen kann.
Nun kann geltend gemacht werden (und diese Meinung bekam ich tatsächlich zu
hören), es sei nicht an der OGB zu bestimmen, wie viel Geld sie bekommt; vielmehr
bestimme die Stadt den Betrag. Dies ist natürlich richtig, vor allem bei
Subventionsdiskussionen. Es besteht kein Anrecht auf Subventionen in einer
bestimmten Höhe. Dies muss hie und da klargestellt werden. Bei Sanierungen
hingegen ist dieses Argument mit Vorsicht zu gebrauchen. Eine Sanierung muss in
genügendem Ausmass erfolgen, sonst macht sie keinen Sinn. Nun kann man sich
natürlich auf den Standpunkt stellen, der Gemeinderat mache seine Sache sicher
richtig und man könne deshalb seinem Antrag folgen, auch wenn die BSKD zuerst
einen anderen Antrag (höchstens 1,204 Mio. Fr.) formuliert hatte. Insofern sei nur der
Schlussantrag von 1,1 Mio. Fr. wichtig. Somit gewinnt eben der Stärkere, bzw. die
Mehrheit. Aber: In diesem Fall hätte dies im Bericht auch so festgehalten werden
sollen! Am 04.04.2007 erhielt die GPK eine schriftliche Stellungnahme seitens der
OGB, in welcher diese erneut festhielt (was sie bereits mündlich geäussert hatte), sie
habe nicht umsonst ihren Sanierungsantrag auf 1,2 Mio. Fr. gestellt. Die OGB erachte
diese Summe, welche von Herrn Aebi, Herrn Moeschler und Herrn Studer
gemeinsam festgelegt worden war, vielmehr als Minimum. Die OGB bedankte sich
höflich für die beantragte Sanierung. Gleichzeitig betonte sie jedoch, dass 1,1 Mio. Fr.
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nicht ausreichten, um das Defizit zu decken. Mit diesem Betrag könne kein "sauberer
Tisch" erreicht werden.
3. Der Antrag der GPK folgt der grundsätzlichen Überlegung, dass eine Sanierung
betriebswirtschaftlich real und nicht in erster Linie politisch begründet werden sollte.
Dass der "politische Käfer" trotzdem bis zu einem gewissen Grad in dieser
Geschichte steckt, lässt sich nicht vermeiden, da der Sanierungsantrag ausgehandelt
wurde. Der beantragte Sanierungsbetrag war ja nicht so falsch angesetzt, wie GPK
zugesteht. Es wurde ein Konsens "ausgehandelt", der um rund Fr. 60'000.-- unter
dem von der OGB errechneten Betrag lag. Dieser verhältnismässig geringe Betrag,
welcher im Zusammenhang mit dem Abgang der ehemaligen OGB-Direktorin
entstanden war, wird nicht mehr benötigt. Die hierfür benötigten Mittel liegen ungefähr
bei Fr. 60'000.-- unter dem real berechneten Minimum. Die GPK erachtet es als
möglich, diese Summe aufzufangen, nicht aber Fr. 160'000.--. Deshalb beantragt sie
dem Stadtrat, 1,2 Mio. Fr. zu sprechen und übernimmt damit den ursprünglichen
Antrag der OGB und Herrn Moeschlers aus.
Zwei Gegenargumente des Gemeinderats, die er im Vorfeld geltend machte, seien
hier vorweggenommen: Was werden die Region und der Kanton dazu sagen, wenn
die Stadt Biel den Betrag für die Orchestersanierung um Fr. 100'000.-- erhöht? Diese
Frage ist legitim. Die zweite Frage lautet: Was sagen die anderen sechs der sieben
grossen Subventionsempfängerinnen regionaler Bedeutung?
Zur Frage nach der Meinung der Region und des Kantons: Wie Sie lesen konnten, ist
die Region an der Sanierung nicht mitbeteiligt und somit gar nicht betroffen. Sie ist
jedoch sicher froh, wenn gründlich saniert wird, da sie ja Subventionserhöhungen
gutheissen soll. Dies scheint logisch zu sein. Dem Kanton dürfte es ähnlich ergehen.
Zum Versuch, die sieben Subventionsempfänger gegeneinander auszuspielen: Meine
Damen und Herren, die kulturellen Institutionen sind nicht so unklug und wissen genau,
dass ihnen die zusätzlichen Fr. 100'000.-- für die Orchestergesellschaft nicht abgehen.
Im Übrigen herrscht Sympathie, Achtung und Solidarität zwischen den sieben grossen,
aber auch den kleineren Subventionsempfängern. Dies konnte schon oft beobachtet
werden. Verschonen Sie uns deshalb mit diesem falschen (politisch taktischen) und
nicht sehr schön aufgemischten Argument.
Zum Antrag der Fraktionen SP und Grüne, welcher auf 1,1 Mio. Fr. mit einer
zusätzlichen Defizitgarantie bis höchstens 1,2 Mio. Fr. lautet: Die Urheber dieser
Anträge wollen die OGB ebenfalls in ausreichendem Mass sanieren und glauben nicht,
dass der Antrag des Gemeinderats auf 1,1 Mio. Fr. das Gelbe vom Ei bedeutet. Sie
möchten bei Bedarf die Summe aufstocken. Insofern herrscht Gleichklang mit der GPK.
Es gibt aber zwei Probleme zu beachten. Anlässlich ihrer Sitzung prüfte die GPK solche
Alternativlösungen, betrachtete sie kritisch und verwarf sie schliesslich. Dies zu wissen
ist wichtig. Vorhin sprach ich mit Ratskollegen, die sich in ihren Fraktionen für den
Antrag der GPK ausgesprochen hatten, nun aber meinen, der Antrag SP und Grüne
bewirke ungefähr dasselbe. Dies stimmt nicht! Ich bitte Sie nochmals um Ihre volle
Aufmerksamkeit. Natürlich ist der Antrag SP und Grüne auf den ersten Blick
bestechend. Er erweckt den Eindruck, gerechter zu sein und letztlich auf das Selbe
hinauszulaufen wie der Antrag GPK. Eine Angst muss die OGB hingegen nicht haben,
nämlich jene, dass es im laufenden Jahr kein Defizit geben könnte. Im laufenden
Geschäftsjahr muss sie noch ohne Subventionserhöhungen auskommen. Zudem
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konnten die neuen Strukturen noch nicht greifen. Ausserdem kam eine Grippe-Epidemie
im Februar die OGB auf über Fr. 15'000.-- zu stehen. Der Finanzdirektor oder Stimmen
aus dem Stadtrat könnten an dieser Stelle vielleicht ins Feld führen: "Die GPK
unterstützt den Antrag SP und Grüne nur deshalb nicht, weil sie weiss, dass das Defizit
der OGB klein ausfallen wird. Da haben wir es!" Dieses Argument möchte ich entkräften.
Dies ist nicht der springende Punkt! Vielmehr geht es darum, dass es unmöglich ist, eine
klare, unbestrittene Summe zu nennen, wie es sich diverse gutmeinende rote und grüne
Ratsmitglieder,
welche
nicht
so
oft
in
"finanztechnischen
Gewässern
herumschwimmen", vielleicht vorstellen. Vermutlich erachten sie die Idee als gut und
gerecht, vorerst nur 1,1 Mio. Fr. zu sprechen. Sollte das verbleibende Defizit
beispielsweise Fr. 16'000.-- betragen, so würde die OGB genau diese Summe erhalten,
beliefe sich der Fehlbetrag jedoch auf Fr. 100'000.--, würde die ganze Defizitgarantie
ausgeschöpft. Diese Idee tönt zwar gut. Sie müssen jedoch wissen, dass bei solchen
Angelegenheiten ein riesiger Spielraum möglich ist. Jeder Finanztechniker (zwei solche
sitzen in der GPK) kann diese Aussage bestätigen. Beispielsweise müssen
transitorische Buchungen, Rückstellungen oder Abschreibungen berücksichtigt werden.
Wenn keine weiteren Massnahmen vereinbart würden, wäre es möglich, dass die
Fr. 100'000.--, welche als eventuelle Reserve beantragt werden, ganz gewaltig
zusammengestrichen würden. In diesem Fall bestünde dann die an sich gute Absicht
der Fraktion SP und ihrer Sympathisanten nur noch auf dem Papier. Dies ist eine reelle
Gefahr! Der Gemeinderat würde es zwar vermutlich nicht wagen, sein Muskelspiel allzu
weit zu treiben und den Betrag ganz wegzukürzen. Der Stadtrat muss sich aber bewusst
sein, dass der Entscheid, inwieweit die Reserven von Fr. 100'000.-- eingesetzt werden
sollen, nicht mehr unter den Augen der Öffentlichkeit gefällt würde. Es wären erneut
zähe, enervierende und mühsame Diskussionen nötig. Herr Aebi und Herr Studer
müssten eine weitere Runde einlegen, obwohl beide viele andere Aufgaben zu
bewältigen haben. Die BSKD und die Finanzdirektion könnten sich wieder Diskussionen
liefern. Deshalb muss sich der Stadtrat fragen: Ist all dies wirklich nötig? Die GPK hält
eindringlich dafür, das Geschäft heute Abend abzuschliessen und die 1,2 Mio. Fr. zu
sprechen. Meine Damen und Herren, geben Sie sich den nötigen Ruck und sprechen
Sie das Geld! Der Betrag stellt eine gute, gemeinsame Basis dar. Er entspricht dem
ursprünglichen gemeinsamen Antrag der OGB und der BSKD und überzeugte die GPK
nach sorgfältigem Aktenstudium. Heute Abend werden - vermutlich ohne grosse
Diskussion - 18 Mio. Fr. für eine neue Sporthalle gesprochen. Auch ich werde diesem
Kredit zustimmen, denn auch ich will diese Halle. Dazu muss jedoch ein jährlicher
Abschreibungsbetrag von 1,8 Mio. Fr. eingesetzt werden! Vorliegend beantragt die GPK
nach eingehendem Studium des Dossiers einen einmaligen zusätzlichen Betrag von
Fr. 100'000.-- zu sprechen. Ich bitte alle, die der Ansicht sind, es spiele keine Rolle, ob
sie dem Antrag SP und Grüne (mit Defizitgarantie) oder dem Antrag der GPK folgten,
doch jenen der GPK zu unterstützen! Merci de vortre attention.
Fehr Erich, Fraktion SP: Die zentrale Feststellung der Fraktion SP gleich vorweg. Ich
äusserte sie bereits bei der Diskussion um den Rückweisungsantrag: Die OGB soll,
kann und muss nachhaltig saniert werden. Dies ist klar das Ziel der Fraktion SP. An
diesem Ziel arbeiteten der Stiftungs- und Gemeinderat lange Zeit. Der Stadtrat darf,
bzw. muss jetzt ebenfalls seinen Beitrag dazu leisten. Dabei ist wichtig, dass eine
dauerhafte Sanierung erreicht wird. Zu diesem Zweck muss man bereit sein, jenen
Betrag zu investieren, der sachlich nötig ist. Ein grundsätzlicher Gedanke zum Thema
Sanierungen: Eine 95%-ige Sanierung kann nicht erfolgreich sein. Begibt man sich auf
einen solchen Pfad, so werden dabei nicht 5% eingespart, sondern es gehen 95%
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verloren. Denn die ausgegebene Summe nützt letztendlich nichts, wenn damit das Ziel
nicht erreicht wird. Frau Liechti beleuchtete namens der GPK sehr ausführlich, wie die
Vorbereitung des Geschäfts verlief. Da ich Mitglied der GPK bin, konnte ich die
verschiedenen Etappen hautnah miterleben. Für mich als Fraktionssprecher ist klar,
dass die gleichen Überlegungen und Unsicherheiten mich auch heute leiten. Diese
Überlegungen wurden ebenfalls von der Fraktion SP zur Kenntnis genommen und
beeinflussten ihren Entscheid. Die Tatsache, dass die verschiedenen interessierten und
beteiligten Personen, die eine Beziehung zur OGB haben, zu verschiedenen
Zeitpunkten und bei unterschiedlichen Gelegenheiten eine unterschiedliche
Sanierungssumme äusserten, trug sicherlich nicht gerade zur Vereinfachung der
Entscheidfindung und zur Klarheit über die benötigte Sanierungssumme bei. Noch
einmal: Dass eine Sanierung nur dann vorgenommen werden soll, wenn man gewillt ist,
sie gründlich zu machen, war in der Fraktion SP unbestritten. Umstritten hingegen war,
ob für eine gründliche Sanierung 1,1 Mio. Fr. oder 1,2 Mio. Fr. benötigt werden. Für
beide Varianten sprachen sehr gute Argumente und gleichzeitig ebenso viele
Gegenargumente. Die Fraktionsmitglieder waren - je nach persönlichem Standpunkt geneigt, dieser oder jener Seite zu glauben.
Eines ist sicher: Der Gemeinderat schaffte es nicht (auch nicht in der Fraktion SP), mit
rein rationalen, betriebswirtschaftlichen Überlegungen aufzuzeigen, dass die Summe
von 1,1 Mio. Fr. mit Sicherheit ausreicht. Die Erläuterungen des Gemeinderats, wie es
sich sich mit der Differenz von 1,2 zu 1,1 Mio. Fr. verhält, enthalten relativ viele
Annahmen und diverse noch nicht abschliessend gesicherte Positionen. Als zentrales
Problem erwies sich, dass das Defizit der Spielzeit 2006/07 ebenfalls Teil des
Sanierungspakets ist. Das Defizit ist zum heutigen Zeitpunkt betragsmässig noch nicht
bekannt, da die Rechnung erst auf den 30. Juni 2007 abschliessen wird. Dadurch
besteht eine Ungewissheit, welche die Entscheidfindung erschwert. Deshalb schlägt die
Fraktion SP einen Kompromiss vor, der dieser speziellen, heiklen und schwierigen
Ausgangslage angemessen Rechnung trägt. Gleichzeitig erlaubt er, die OGB
hinreichend zu sanieren, ohne dass der Verdacht im Raum steht, die OGB erhalte mehr
Mittel als sie brauche, es werde über das Ziel hinausgeschossen oder die Mittel der
öffentlichen Hand würden nicht haushälterisch eingesetzt. Zu einem haushälterischen
Umgang sind wir alle verpflichtet. Deshalb beantragt die Fraktion SP zusammen mit
der Fraktion der Grünen Folgendes (Sie finden den Änderungsantrag auf Ihrem Tisch):
Der maximale Nachtragskredit (es wird also nicht von einem fixen, sondern von einem
maximalen gesprochen) wird zu Lasten der Rechnung 2007 auf Fr. 705'000.-- erhöht.
Dabei wird festgehalten, dass Fr. 605'000.-- unmittelbar nach Beschlussfassung
ausbezahlt werden können, da der Sanierungsbedarf von 1,1 Mio. Fr. (die restlichen
Fr. 495'000.-- bezahlt der Kanton) bereits nachgewiesen ist. Die übersteigenden
Fr. 100'000.-- sollen als maximale Defizitgarantie für den Fall dienen, dass nach
Abschluss des Geschäftsjahres 2006/07 ein Defizit zu decken ist, das die
gesprochenen 1,1 Mio. Fr. übersteigen würde. Die Fraktion SP stellt sich vor, dass
der Entscheid darüber nicht vom Gemeinderat allein gefällt werden kann, sondern der
Rechnungsprüfung durch die Finanzkontrolle als einer unabhängigen Instanz unterliegt.
Damit entsteht ein gewisser Spielraum, der ausgeschöpft werden kann, wenn die
effektiven Zahlen bekannt sind und es sich als nötig erweist. Dieser Spielraum trägt der
Unsicherheit über das Defizit 2006/07 und die notwendige und nachhaltige
Sanierungssumme, welche die Fraktion SP beschäftigte, Rechnung.
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Die Fraktion SP ist sich übrigens bewusst, dass die Stadt Biel die Mehrbelastung von bis
zu maximal Fr. 100'000.-- selber tragen muss und dass vom Kanton, der sich in diesem
Geschäft bereits recht kulant gezeigt hat, keine weitere Beteiligung zu erwarten ist. Sie
ist der Auffassung, dass Biel als Standortgemeinde der OGB dieses zusätzliche
Engagement gut ansteht und es ein starkes Zeichen gegenüber der Regionalen
Kulturkonferenz darstellt, welche sich an der Sanierung ja nicht beteiligen muss,
inskünftig jedoch um so stärker in die Pflicht genommen wird. Ich bin der Meinung, dass
mit der Kompromisslösung zwischen dem Antrag GPK und Antrag Gemeinderat alle
leben können, weil damit der OGB nichts verbaut wird. Ihr werden die Mittel zur
Verfügung gestellt, welche für die nachhaltige Sanierung tatsächlich nötig sind. Deshalb
würde es die Fraktion SP freuen, wenn sich die übrigen Fraktionen ihrem Antrag
anschliessen könnten und der Stadtrat so ein starkes Zeichen dahingehend setzen
würde, dass ihm eine erfolgreiche Zukunft der OGB am Herzen liegt. Ich gehe davon
aus, dass dies bei allen Anwesenden der Fall ist. Ich danke all jenen, die sich seit
Jahren für die OGB eingesetzt oder sich um die Sanierung bemüht haben, denn die
OGB ist eine Institution, die für das kulturelle Leben der Stadt Biel und der Region BielSeeland von grosser Bedeutung ist. Deshalb ist die Fraktion SP der Meinung, dass das
Nötige unternommen werden muss, damit die OGB eine erfolgreiche Zukunft vor sich
hat.
Magnin Claire, au nom du Groupe des Verts Bienne: Ce dossier a également suscité
beaucoup de discussions au sein du Groupe des Verts. La première question qui s'est
posée est celle-ci: la Ville de Bienne doit-elle assainir la Société d'orchestre de Bienne
(SOB)? La réponse a été unanime: oui. Il s'agit d'une activité culturelle très importante
pour le rayonnement de Bienne. Il s'agit également de sauvegarder 50 postes de travail
et la Ville est liée avec la Société d'orchestre jusqu'en 2011. L'assainissement s'impose.
La musique philharmonique n'est pas idéologique pour nous et elle n'a pas moins de
valeur que l'orgue de Barbarie mais elle n'en a pas plus non plus.
Deuxième question: faut-il assainir la Société d'orchestre de Bienne, à concurrence de
1.1 mio. fr., à répartir entre le Canton et la Ville? Cette somme est-elle suffisante,
insuffisante ou exagérée? La réponse est difficile. Les chiffres fournis ne peuvent pas
donner une réponse claire. La somme de 1.1 mio. fr. semble être le minimum. Certains
demandent 1.2. mio. fr., d'autres 1.422 mio. fr. Ceci dépend de l'estimation du déficit
2006-2007. Etant donné que nous ne connaissons pas encore le déficit, aucun chiffre ne
peut être articulé avec précision et définitivement. Comment agir correctement dans
cette situation? Faut-il donner de manière transparente à une institution les subventions
dont elle a besoin, sans la désavantager ou sans la favoriser par rapport à d'autres
institutions? Nous ne voulons pas opposer les institutions culturelles entre elles et nous
voulons un assainissement de la somme qui soit effectif, c'est à dire qui corresponde
réellement aux besoins de la Société d'orchestre et qui lui permette de continuer son
travail dans la sérénité et en maintenant les postes de travail.
Nous proposons également d'accepter un crédit additionnel de 705'000 fr., dont 605'000
fr. qui seraient débloqués immédiatement. Le montant restant sera débloqué après la
publication des comptes, si le déficit est supérieur (ce qui a été prévu avec
l'assainissement). Je vous demande de soutenir l'amendement présenté par le Groupe
des Verts et par le Groupe socialiste. Cette manière de procédé a l'avantage d'être
adapté à la réalité des chiffres, à être transparente et de ne pas désavantager d'autres
institutions. Elle tient compte aussi de l'adaptation des subventions pour la période
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2007-2011. Nous souhaitons que la SOB fasse un effort particulier pour trouver des
synergies avec d'autres institutions, avec le canton du Jura en particulier et avec le
Nouveau théâtre associé. Nous leur demandons également d'offrir des activités
pédagogiques ainsi que d'éviter des dépenses supplémentaires. Je vous remercie de
votre attention.
Brassel Urs, FDP: Die Fraktion Forum studierte den Bericht eingehend. Die grossen
finanziellen Probleme der OGB und der daraus resultierende Sanierungsbedarf sind
offensichtlich. Letzterer ist so hoch, dass sich die Fraktion Forum gar die Frage stellte,
ob die OGB weiterhin existieren soll, oder ob man besser darauf verzichte. Die
Entscheidung fiel jedoch sehr klar aus: Die Fraktion Forum will die OGB! Sie stellt einen
wichtigen kulturellen Pfeiler für die Stadt Biel und die ganze Region dar. Die Arbeit der
MusikerInnen und des Dirigenten sowie die musikalische Qualität sind hervorragend.
Die Konzerte sind sehr gut besucht und erweisen sich als ein Publikumsmagnet. Die
Mehrheit der Besucher kommt von auswärts angereist. Mit dem klaren künstlerischen
Konzept status quo plus wird die Attraktivität weiter verbessert und die Synergien mit
dem Theater Biel-Solothurn werden ausgebaut. Aus dem Gemeinderatsbericht lässt sich
nicht genau erkennen, ob der Betrag von Fr. 1,1 Mio. Fr. dem Sanierungsbedarf
entspricht. Die Fraktion Forum erachtet diesen Betrag als nicht korrekt. Sie fragte sich,
ob es sich um eine politische Zahl handelt. Gemäss ihren Informationen sind 1,2 Mio. Fr.
nötig, um die OGB gesund zu sanieren und nicht mit einem neuen Defizit in die Zukunft
starten zu lassen. Aus diesen Gründen unterstützt die Fraktion Forum den Antrag der
GPK und erwartet, dass die OGB mit dieser Sanierung und den angepassten
Subventionen langfristig auf einer gesunden Basis steht.
Calegari Patrick, Fraktion SVP: Auch die Fraktion SVP debattierte über dieses
Geschäft. Obwohl über dieses Dossier während mehreren Monaten diskutiert und
Verhandlungen geführt wurden, ist nach wie vor schlecht nachvollziehbar, welchen
Betrag es braucht, um die OGB zu retten, bzw. zu sanieren. In diesem Zusammenhang
stellen sich folgende Fragen: Reichen 1,1 Mio. Fr.? Braucht es eher 1,2 Mio. Fr.? Die
Fraktion SVP würde es stören, wenn die Stadt zwar 1,2 Mio. Fr. bezahlen aber trotzdem
keine gründliche Sanierung erreichen würde, sodass die OGB weiterhin in akuter
Lebensgefahr schweben würde. Natürlich könnten auch andere Institutionen auf die
Idee kommen, mit dem gleichen Anliegen vorzusprechen. Diese Befürchtung hegt die
Fraktion SVP aber nicht. Im Weiteren kann gefragt werden, ob Biel ein eigenes
Orchester braucht, und ob dieses nicht mit anderen Städten, die mit den gleichen
Schwierigkeiten kämpfen, fusionieren könnte. Könnten nicht auch Synergien mit
anderen Städten nebst Solothurn gesucht und damit diverse Fixkosten minimiert
werden? Dazu fehlen Analysen. Wurden diese Fragen diskutiert? Wurde die Meinung
der Bieler Bevölkerung eruiert, ob sich diese weiterhin ein Orchester leisten möchte,
oder ob nur noch ein "Luxus-Verein" an diesem Orchester hängt? Es ist absolut
berechtigt, diese Fragen aufzuwerfen. Könnten in Zukunft auch deutschsprachige
Gastspiele eingekauft werden, wie dies bereits bei den französischen der Fall ist? Die
OGB hätte dann bloss noch die Rolle der Veranstalterin. Besteht ein Businessplan?
Was wird im Bereich Marketing unternommen, damit Interessierte aus der ganzen
Schweiz wissen, was in Biel gespielt wird? Dabei denke ich an den Ticket-Corner, der
mich täglich per Mail mit Hinweisen auf Veranstaltungen in der ganzen Schweiz
eindeckt. Auch der Tourismus Biel-Bienne Seeland könnte einbezogen werden.
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Eigentlich sollte das Geschäft - wie es vorhin die FPS beantragte - zurückgewiesen und
genauere Zahlen und Fakten verlangt werden, damit der Stadtrat mit einem guten
Gewissen entscheiden kann. Leider drängt aber die Zeit. Die angespannte finanzielle,
vor allem die Liquidität anbelangende Situation erfordert, dass heute entschieden wird.
Dies ist allen klar. Noch ein Gedanke aus der Wirtschaft: Vorhin erwähnte die GPKSprecherin - auch der Gemeinderat äussert in seinem Bericht diese Meinung -, dass der
OGB bezüglich ihrer finanziellen Situation keine Schuld zukomme. Bei einer
überschuldeten Firma ist dies jeweils leider anders, da ist nämlich immer der
Geschäftsführende der "Löu". Ihm/ihr wird jeweils vorgeworfen, er/sie sei nicht fähig, die
Mitarbeitenden zu führen, die nötigen Analysen zu machen und dem Businessplan zu
folgen. Die Details interessieren weder die Banken noch die Gläubiger. Es wird einfach
der Knopf gedrückt und die Firma ist weg. Nun ist die OGB aber keine Firma. Ihr Kapital
gehört der Stadt Biel. Dieses soll gerettet und alles daran gesetzt werden, dass Biel
weiterhin ein Orchester hat. Die Fraktion SVP befasste sich sehr lange mit diesem
Geschäft und bemühte sich, eine Entscheidung zu treffen, die hoffentlich erfolgreich sein
wird. Sie kam zum Schluss, den Antrag der GPK zu unterstützen. Danke.
Nicati Alain, PRR: Accorder à la SOB 1.1 mio. fr. avec une garantie de 100'000 fr., si
les comptes sont moins intéressants que prévus, c'est quand même finalement obliger
la SOB à économiser préalablement ces 100'000 fr., autant qu'il est possible de le faire.
Ceci est à la fois juste et faux! Dans tous les calculs, je peux vous dire qu'à titre
personnel je m'y suis plongé (pas pendant des minutes mais pendant des heures), il faut
effectivement accorder 1.2 mio. fr. au total pour être au minimum de la nécessité et non
à un début du maximum. Si nous disons: débrouillez-vous avec 1,1 mio. fr. et si vous
n'arrivez pas nous vous donnerons encore 100'000 fr., la SOB devra être honnête et
essayer de faire ces économies. Ceci veut dire qu'elle devra éviter un certain nombre de
dépenses, et lorsque nous étudions les comptes, ceci s'avère nécessaire. Je vous évite
le discours de trente minutes avec tous les postes, avec les numéros, etc. Ce sont des
postes nécessaires à la SOB. Soyons logiques, ne demandons pas à la SOB de faire au
préalable des essais d'économie, au détriment de son personnel, au détriment des
remplacements, des heures supplémentaires et au détriment d'un certain nombre
d'investissement de ce genre. Nous savons très bien que ces économies ont déjà été
démontrées comme n'étant pas possibles, si nous n'avons pas 1.2 mio. fr. au départ. La
proposition va dans ce sens: 1.2 mio. fr. et non 1.1 mio. fr. Je vous remercie.
Gurtner Roland, sans parti: Tout à l'heure, Monsieur Pierre-Yves Moeschler vous dira
qu'avec 1.1 mio. fr., nous pouvons parler de chiffre confortable qui permettra, selon ses
dires, à la SOB de faire face à tous les aléas et à toutes les difficultés. Lors de la séance
d'information aux Conseillers de ville, Monsieur Moeschler a reconnu que ce montant ne
permettrait pas à la SOB de développer ses prestations et ne lui permettrait pas non
plus d'augmenter les salaires réels des musiciens. Il y a là, à mon avis, quelques
fausses notes Monsieur Moeschler! Lorsque nous demandons à Monsieur Moeschler
pourquoi ce rabotage (il s'agit effectivement de rabotage, par deux fois), il ne peut
justifier cette diminution. Il répond que lors des discussions, différents chiffres ont été
articulés, allant jusqu'à 1.5 mio. fr. Alors dit-il, nous avons cherché un point de rencontre
pour satisfaire les deux parties. Ce point de rencontre, selon Monsieur Moeschler,
s'établit à 1.1 mio. fr. Entre 1.2 mio. fr. et 1.5 mio. fr., il me semble que le point de
rencontre doit se situer entre 1.3 mio. fr. et 1.4 mio. fr.!
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Mesdames et Messieurs, nous avons à faire à un malade. Voulons-nous permettre à ce
malade de survivre ou voulons-nous réellement le guérir? L'hypothéquer au départ, en
demandant à ce patient affaibli de puiser dans ce qu'il lui reste d'énergie pour contribuer
à sa propre guérison, c'est le meilleur moyen de provoquer une rechute.
Au sujet de la proposition du Groupe des Verts et du Groupe socialiste, je rejoins tout à
fait l'avis de Monsieur Nicati. Comment peut-on être aussi tordu, de proposer de faire
semblant dans un premier temps d'être généreux en accordant 100'000 fr. de plus que
le Conseil municipal, dans un deuxième temps, on enlève ces 100'000 fr. et dans un
troisième temps, on dit à la SOB: si jamais vous avez un déficit, on pourra (on ne vous
garantit pas), vous octroyer une garantie du déficit. C'est la raison pour laquelle je
m'oppose personnellement à la proposition du Groupe des Verts et du Groupe socialiste
et vous recommande, encore une fois, de soutenir la proposition de la Commission de
gestion. Merci.
Ogi Pierre, PSR: Tout le monde est d'accord d'assainir les finances de la Société
d'orchestre de la Ville de Bienne. Où nous ne sommes pas d'accord, c'est sur les
100'000 fr. en plus ou en moins. Messieurs Nicati et Gurtner disent qu'il faut économiser
100'000 fr. Ce n'est pas vrai. Le Groupe socialiste propose de dépenser 1'100'000 fr. et
de garantir les 100'000 fr. supplémentaires. Nous avons pratiquement chaque fois une
bagarre car depuis des années, lorsque nous parlons de culture (par exemple du
Théâtre de la grenouille), le Conseil municipal propose un montant de 10'000 fr. et nous
demandons 500 fr. de plus. S'il fallait 10'000'000 fr. de plus on aurait demandé
10'050'000 fr.! Pourquoi vous êtes-vous arrêtés à 100'000 fr.? Pourquoi aimeriez-vous
leur donner 1'200'000 fr. et pas 1'233'000 fr.? Cela serait peut-être plus justifié. Là, nous
leur volons 33'000 fr.! Chaque fois que le Conseil municipal propose quelque chose cela
ne fonctionne pas! C'est en ordre jusqu'au moment de signer les accords et lorsque cela
est présenté au Conseil de ville, nous ne sommes pas d'accord.
Pourquoi, en tant que membre du Conseil de ville, je n'ai pas entendu de la Société
d'orchestre qu'elle ne pouvait plus payer les salaires si elle n'avait pas ces 100'000 fr.?
Monsieur Moeschler m'a assuré que les salaires seraient payés, que les prestations
sociales seraient payées à 100% et que ces 100'000 fr. n'avaient pas été servis, pas un
seul centime. Si un seul centime pouvait avoir un préjudice pour les employés de la
Société d'orchestre, je m'opposerais formellement.
Maintenant, il y a les gentils et les méchants. Ceux qui accorderont 1'200'000 fr. seront
les gentils ce soir et ceux qui accorderont 1'100'000 fr. plus 100'000 fr. seront les
méchants. Je suis toujours du côté des méchants ces derniers temps, j'en ai marre.
Nous pouvons faire la proposition de 1'500'000 fr. et vous direz non pour ces 300'000 fr.
Vous serez les méchants et je serai le gentil, mais, ils n'auront pas plus. Cela se passe
toujours comme ça, c'est comme un jeu. Accordons-nous 100'000 fr. tout de suite ou
allons-nous les donner car ils sont garantis? Nous allons les donner. Je propose que
vous souteniez cette proposition. Cela fait 20 ans et plus que je suis au Conseil de ville
et cela fait 20 ans que nos camarades votent faux. C'est à réfléchir si nous devons
encore mettre des camarades à la Commission de gestion qui nous ferons perdre des
élections ou ces camarades sauront-ils un jour quelle est la manière de voter socialiste.
Liechti Gertsch Teres, SP: Wie angekündigt, melde ich mich kurz zu Punkt 2 des
Beschlussesentwurfs: Das Postulat 20060040, Teres Liechti Gertsch, SP, "Weiterhin
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fünfmal Oper/Musiktheater pro Jahr für Biel und die Region!" wird erheblich erklärt und
als erfüllt abgeschrieben. Im Frühjahr 2006, als noch nicht absehbar war, wie sich die
Sache entwickeln würde, wollte ich aus Sicht des Publikums sicherstellen, dass im Zuge
der Sanierung im Bereich Musiktheater kein Leistungsabbau stattfinden werde. Zurzeit
werden ohnehin nur fünf Produktionen pro Jahr gezeigt, davon eine Silvesteroperette.
Ich bin mir bewusst, dass dadurch viele Dienste des Orchesters gebunden werden.
Sicher hätte es manchen Musiker und vielleicht auch den Chefdirigenten gereizt, eine
liberale Lösung zu finden. Dies hätte die Stadt jedoch weitere Subventionen in der Höhe
von Fr. 308'000.-- gekostet. Sie können sich die Chance für eine solche Lösung
ausrechnen. Deshalb formulierte ich diesen Vorstoss. Vielleicht ist später eine
Liberalisierung möglich. Unter der Bedingung, dass die OGB richtig saniert wird - unter
"richtig" verstehe ich mit 1,2 Mio. Fr. - bin ich mit dem Vorschlag des Gemeinderats
einverstanden, wonach der Vorstoss als erfüllt abgeschrieben wird.
Seitens SP und Grüne wurde deklariert, sie wollten ein starkes Zeichen setzen. Wenn
dem so ist, so seien Sie doch konsequent und unterstützen Sie den Antrag der GPK!
Madame Magnin, en ce qui concerne l'orgue de Barbarie et le fait que je pratique le
"jodel" (ce que je viens d'avouer): je ne suis pas contre l'orgue de Barbarie, c'était une
blague contre (ou plutôt pour) la campagne électorale du PSR. Lorsque j'ai entendu
Monsieur Ogi s'exprimer, je trouve qu'il a mérité ma petite blague. Zur Frage der SVP,
ob es überhaupt ein Bieler Orchester brauche, oder ob sich verschiedene Orchester
zusammenschliessen könnten: Die SVP zog meiner Meinung nach den richtigen
Schluss. Einen Satz möchte ich dazu noch anfügen: Manchmal wird geltend gemacht,
das Publikum sei überaltert. Dies ist nicht wahr. Natürlich gehört ein grosser Teil zum
älteren Segment. Dieses wächst aber nach. Es ist nichts Böses dabei, dass vermehrt
ältere Menschen die Konzerte und Opern besuchen. Meine Mutter besitzt eine ganze
Schachtel voller Medaillen von OL-Schweizer Meisterschaften. Ihre Gelenke erlauben es
ihr jedoch nicht mehr, diesen Sport weiter auszuüben. Deshalb hat sie mehr Zeit,
Konzerte zu besuchen. Wird sie (oder die OGB) deswegen geistig abgeschrieben? Ich
meine nicht! Wir brauchen dieses Orchester! Ich appelliere nochmals an Sie: Bitte folgen
Sie dem Antrag der GPK! Je vous remercie.
Gurtner Roland, sans parti: J'aimerais juste répondre à Monsieur Ogi. Au lieu de
parler de la tactique de la Commission de gestion, nous ferions mieux de parler de celle
du Conseil municipal qui consiste à raboter régulièrement des sommes quand il s'agit de
soutenir des institutions avec des êtres humains et des places de travail. Cela n'a pas
été dit à ce micro mais je le dis. Savez-vous que les salaires des musiciens de
l'orchestre sont les plus bas de Suisse? Je suis sûr que si les salaires des jardiniers
étaient les plus bas de Suisse, nous entendrions un autre discours de Monsieur Ogi.
Ogi Pierre, PSR: Les jardiniers de la Ville de Bienne sont bien payés. Ils sont payés
selon le travail qu'ils font. Certaines personnes pourraient avoir plus et d'autres ont
moins. Je n'ai pas vu les salaires des musiciens. On ne m'a jamais parlé de ces
salaires. Il faudrait en parler avant. Nous avons parlé de la prestation qu'ils font et
combien d'argent ils ont besoin pour continuer leurs prestations. Nous n'avons pas parlé
de salaires. Si l'on avait demandé une augmentation de salaire, j'aurais été le premier à
voter pour. Cela, vous le savez très bien. Les jardiniers, les menuisiers sont autant
artistes que les personnes de la Société d'orchestre. Je respecte toutes les personnes
qui travaillent, que ce soit avec un violon ou avec un crochet.
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Moeschler Pierre-Yves, directeur de la formation, de la prévoyance sociale et de la
culture: Je me suis préparé à la fête mais je n'entends pas beaucoup de tons festifs ce
soir et je le regrette. La décision que nous devons prendre ce soir est l'aboutissement
d'un très long processus, d'un long combat de la part de nombreuses personnes et en
premier lieu des musiciens eux-mêmes. Ils ont douté de l'attachement de la Ville qui les
finance à leur institution et qui, par conséquent, ont vécu des émotions négatives au
cours de ces dernières années. Beaucoup de personnes se sont impliquées dans ce
dossier. Les anciens responsables de la SOB, les nouveaux responsables de la SOB et
tout le monde y a mis du coeur et des compétences.
Ce soir, et quelque soit la décision qui sera prise, il n'y aura que des gagnants puisque
tout le monde dans cette salle, apparemment, veut sauver la SOB. Tout le monde veut
que cette ville continue à avoir un orchestre professionnel permanent. La plus petite ville
de Suisse et probablement la plus petite ville d'Europe à avoir un orchestre
professionnel permanant! Cette unanimité n'a pas toujours été là, ni dans cette ville, ni
ailleurs. Vous vous rappelez qu'à l'époque où les finances publiques étaient en
mauvaise santé, nous nous étions posés beaucoup de questions. Nous avons mené des
enquêtes, nous avons mis sur la table différentes variantes et finalement, ce sont les
partis politiques qui ont dit, presque à l'unanimité, qu'ils souhaitaient continuer
d'entretenir un orchestre professionnel permanent. "Statu quo" et même "statu quo
plus": nous demandions que cet orchestre se positionne. C'était l'époque Brodbeck, il y
a cinq ou six ans. Elle a été suivie par des travaux de détail afin de savoir comment
réaliser cela et avec quels moyens les derniers efforts ayant analysé, en particulier la
question de l'appareil administratif. Ces efforts aboutissent à la conclusion qu'il faut
davantage d'argent annuellement pour le fonctionnement de la SOB et qu'il y a un
besoin de rattrapage, que vous appelez aujourd'hui assainissement, c'est le mot qui a
été utilisé à plusieurs reprises.
Je le repète, tout le monde sera content ce soir. Monsieur Ogi disait "il y a des gentils et
des méchants". Les gentils sont ceux qui veulent 1.2 mio. fr., les méchants sont ceux qui
veulent 1.1 mio.fr. et en plus, il y a le super méchant qui dit: 1.1 mio. fr. et pas un franc
de plus! C'est un peu un paradoxe. Après avoir mouillé ma chemise avec d'autres
pendant des années pour arriver à vous faire cette proposition, je dois entendre de la
part d'un Conseiller de ville, qu'on a cherché à raboter. Le Conseil municipal y a mis tout
son coeur et il a consacré des heures de réflexion. Il doit subir le reproche de ne pas
être convaincu de la nécessité d'agir en faveur de la SOB! Le Conseil municipal est
derrière cette proposition pour l'avenir de l'orchestre et non pas pour raboter ou pour
diminuer des moyens à disposition. C'est la raison pour laquelle, encore une fois, je dis:
si vous décidez 1.1 mio. fr., 1.2 mio. fr. ou une variante intermédiaire, il n'y aura que des
vainqueurs ce soir.
Je crois qu'il est nécessaire de vous dire comment nous en sommes arrivés à ces 1.1
mio. fr., qui suffisent amplement au fonctionnement de la SOB. Il y différentes opinions:
des neutres, des moins neutres, des intéressées et d'autres qui sont plus septiques par
rapport au projet. Toutes les opinions doivent être prises en compte. Celle du Conseil
municipal repose sur l'analyse des chiffres, effectivement, qui a abouti à ce chiffre de 1.2
mio. fr. et qui a été amené à la discussion au Conseil municipal au cours de l'automne.
Madame Liechti Gertsch l'a rappelé tout à l'heure: la formulation du rapport de la
Direction de la formation, de la prévoyance sociale et de la culture était de "höchstens"
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1.2 mio. fr. C'est-à-dire, au moment ou nous avons fait cette proposition, nous savions
que les chiffres du budget de la SOB étaient des chiffres qui n'étaient pas assurés par
une expérience. Nous avons demandé à la SOB d'établir des chiffres pessimistes, soit
du côté du revenu, soit du côté des dépenses. Nous savions, par conséquent, que le
pessimisme est en principe une façon de procéder saine en matière de budgétisation,
mais que ce pessimisme avait été à la base de cette budgétisation. "Höchstens" 1.2
mio. fr., cela signifie et c'était une partie de la proposition: que la Direction de la culture
accompagne l'orchestre. On espérait, à ce moment-là, une décision en hiver et que la
Direction de la culture puisse l'accompagner pas à pas dans la gestion de son année, de
sa saison, afin que le déficit soit aussi réduit que possible.
Lorsque le Conseil municipal en a discuté, il a trouvé que c'était humiliant, pour la SOB,
d'être pratiquement mis sous curatelle. Par conséquent, il fallait, dans un geste
généreux, accorder un montant fixe à la SOB, pour qu'elle accomplisse ses tâches et
qu'elle gère elle-même, souverainement, dans toute son autonomie, en tant
qu'institution libre, cet argent. Une autre raison, c'est qu'au moment de la prise de
décision, certains chiffres de ce budget de 1.2 mio. fr. avaient déjà changé. Si une
dépense prévue à 140'000 fr. avait déjà été réduite à environ 80'000 fr., il y avait déjà
60'000 fr. d'économie (on va dire 50'000 à 60'000 fr.). Il reste donc l'incertitude de
40'000 à 50'000 fr. Le Conseil municipal s'est mis d'accord et ensuite il s'est demandé
comment le Canton allait réagir. Nous avons constaté, qu'une décision cantonale en
dessous de 500'000 fr., relevait de la Direction de l'Instruction publique et non pas du
Gouvernement.
Je vous explique maintenant la raison pourquoi cette solution est favorable. Madame
Liechti Gertsch a séparé le Conseil de ville entre ceux qui s'y connaissent en finances et
ceux qui ne s'y connaissent pas. Nous avons parlé d'assainissement. Lorsque le Code
des obligations parle d'assainissement, il parle de la couverture de déficit réalisé, de
trous qui empêchent la Société d'avoir les liquidités nécessaires et qui l'oblige à déposer
son bilan. Les 1.1 mio. fr. proposés sont bien plus qu'un assainissement. Il s'agit d'un
assainissement avec une subvention supplémentaire. Le Conseil municipal a eu la
volonté, non seulement d'assainir la SOB, mais de lui permettre d'aborder l'avenir en
toute sécurité. Aborder l'avenir, c'est le "statu quo plus": cela signifie se spécialiser,
avoir un appareil administratif renforcé. Imaginez, l'ancienne Administratrice était
quasiment seule à gérer la maison! Monsieur Calegari a parlé, tout à l'heure, de
marketing et d'activités pour vendre cet orchestre. Il n'y avait qu'une seule personne
pour faire cela et il faut renforcer ceci. Les finances ont souffert à maintes reprises car il
y a eu beaucoup de personnes malades et la Société n'avait pas les moyens de financer
les remplaçants. La Société à souffert, par le passé, du fait qu'elle n'avait pas les
moyens d'investir dans les instruments et pour la formation continue. Nous avons tenu
compte de tous ces éléments de telle manière que des réserves soient constituées
(formation continue, achat d'instruments, cas de maladie, etc.). Toutes ces réserves
existent (1.1 mio. fr.). Nous avons demandé à la SOB de réfléchir afin de trouver ces
40'000 à 50'000 fr. Nous avons pensé que la SOB pourrait peut-être mener cette
réflexion vu l'effort gigantesque que la Ville de Bienne est prête à faire. Ces 50'000 fr.
(on va arrondir vers le haut), la Société devra les compenser sur quatre ans. Quatre
ans, cela représente un peu moins de 20 mio. fr., donc 12'500 fr. par année. C'est de
cette somme que nous parlons aujourd'hui.
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C'est pour cette raison que je suis un peu triste, car j'ai envie que les représentant du
peuple puissent dire au peuple que cette Ville veut une culture active. Cette Ville le
montre, en donnant non seulement un montant d'assainissement, mais également un
montant de subventions extraordinaires, pour assurer l'avenir et aller de l'avant. Vous
avez des doutes! Finalement, j'interprète ces doutes positivement puisque cela signifie
que vous voulez vraiment qu'il n'y ait aucun risque. Il n'y a aucun risque. Mais, puisque
vous avez des doutes, alors laissez faire le temps! Laissez l'orchestre amener la preuve
du besoin et allez dans le sens d'une proposition de compromis, telle qu'elle a été
proposée par le Parti socialiste avec le soutien des Verts Bienne.
Bien entendu que les institutions ne se jouent pas les unes contre les autres. Il est vrai
que le travail administratif est facilité si nous avons une ligne relativement claire dans les
négociations que nous menons avec les institutions culturelles. Encore une fois, 1.1 mio.
fr., c'est un geste généreux. Je n'aime pas le mot généreux car cela voudrait dire qu'il
s'agit d'un don. Nous mettons à disposition de l'orchestre les moyens nécessaires afin
qu'il accomplisse la mission que nous lui demandons d'accomplir. Ces moyens suffisent.
Le Canton les a jugés suffisants, amplement suffisants, après avoir examiné les
documents. Je voudrais adresser mes vifs remerciements à Monsieur le Directeur de
l'Instruction publique, Bernhard Pulver, qui a pris la décision d'attribuer cette subvention
et ce montant d'assainissement extraordinaire de 495'000 fr.
Je voudrais encore faire un commentaire par rapport à certaines questions et remarques
qui ont été faites, en particulier à la remarque pertinente de Monsieur Calegari.
Finalement, la question que vous posez: "A-t-on besoin d'un tel orchestre à l'avenir"?
C'est la question fondamentale! On y a répondu par la consultation réalisée il y a cinq,
six ou sept ans, après le rapport Brodbeck. La Classe politique biennoise veut cet
orchestre, c'est sûr. Vous le manifestez majoritairement aujourd'hui. Vous voulez cet
orchestre, je veux cet orchestre, tout le monde veut cet orchestre, c'est formidable.
Des gens doutent. Le doute principal est venu des travaux cantonaux sur le concept
culturel cantonal. L'idée a été développée: un orchestre professionnel permanent pour
un canton, cela suffit. La Direction de l'Instruction publique a développé l'idée de la
cantonalisation de l'orchestre, en vue de la fusion de l'orchestre de Berne. Différentes
personnes sont intervenues pour s'opposer, avec succès jusqu'ici, à cette idée. Nous
devons néanmoins rester attentifs, Monsieur Calegari. C'est-à-dire, nous devons être
sûr de vouloir cet orchestre et nous battre à Berne aussi pour obtenir ce soutien. Cela
ne va pas de soi, l'idée pourra germer à nouveau. Notre meilleur argument dans ce
raisonnement, c'est le public. J'ai toujours utilisé cet argument à Berne en disant que
nous avons, non seulement un orchestre professionnel, mais un orchestre de qualité. Il
rencontre son public et les salles sont pleines. J'aimerais pouvoir le dire à chaque fois,
mais je ne le peux pas. Je vous encourage à aller voir vous même si ces salles sont
pleines ou pas. Votre présence en tout cas, aiderait à les remplir. Que faire pour avoir
des salles pleines? Il faut que le programme soit celui que le public attend. Cela
nécessite un concept culturel, c'est celui de Monsieur Rösner et cela nécessite la mise
en oeuvre de ce concept culturel. La mise en oeuvre de ce concept culturel demande
des moyens (1.1 mio. fr.): les moyens que nous vous proposons et pour calmer vos
craintes, peut-être la possibilité de donner davantage.
Je crois que j'ai répondu à toutes les questions. Monsieur Gurtner a mentionné la
question des salaires, la crainte de la rechute. Les salaires n'ont jamais été l'objet des
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discussions dans la question de l'assainissement. L'orchestre de Bienne a effectivement
des salaires bas, par rapport aux autres orchestres. L'orchestre de Bienne a été créé, à
l'époque, comme un orchestre de relève, un orchestre d'avenir. Effectivement, les
moyens à disposition de l'orchestre ne lui ont jamais permis, et ils n'ont jamais été
pensés dans ce sens, de donner les mêmes salaires que dans les autres orchestres. La
notion d'assainissement, de vision 2010, ne contenait pas la réflexion sur les salaires.
Peut-être qu'une fois on se posera cette question. La question du Businessplan a aussi
été posée. On a fait beaucoup d'exercices: certains s'appellent Businessplan, certains
s'appellent budget. En l'occurrence, le budget de l'orchestre doit tenir compte de la
subvention telle qu'elle sera accordée, si vous le décidez tout à l'heure. Le budget est
fixe pendant quatre ans et cela répond aussi au Parti de la liberté. C'est-à-dire, jusqu'en
2011, nous avons un plafond financier qui ne peut être augmenté que par des revenus
propres de l'orchestre. Ce que l'on fait à l'intérieur du plafond de ce budget, c'est la
Fondation elle-même qui doit pouvoir le gérer. Le budget, tel qu'il est prévu pour l'année
2007, prévoit un déficit de 548'000 fr. On vous demande une augmentation de 324'000
fr. Vous voyez qu'il y a une différence entre les deux et la différence, c'est une partie du
gras dont je vous parlais tout à l'heure, c'est-à-dire de cette subvention extraordinaire,
de ces moyens que l'on souhaite donner une fois, pour alimenter ses réserves.
Un détail encore, nous avons prévu des réserves, non seulement dans le budget 20062007, mais également dans les comptes des années précédentes. C'est dire, à quel
point nous avons dépassé la motion d'assainissement et que ce dont nous parlons
aujourd'hui, ce n'est pas seulement d'assainissement mais d'assainissement et de
subventions extraordinaires. C'est la raison pour laquelle je vous dis, avec aucun doute
possible, que les 1.1 mio. fr. suffisent. Naturellement, l'orchestre ne pourra vous dire que
merci, si vous donnez davantage. Il a été soumis à quelques tortures cérébrales pour
savoir comment réagir face à cet enthousiasme, qui portait certains Conseillers de ville,
à demander plus. Finalement c'est au Conseil de ville de trancher, je le répète encore
une fois, il n'y aura en fin de compte que des gagnants.
Schwickert Barbara, Grüne Biel: Bevor wir zur Abstimmung übergehen, möchte ich
Sie darüber informieren, dass ich für die folgenden Abstimmungen in den Ausstand
treten werde, da ich Mitglied des Stiftungsrats der OGB bin.
Wendling Urs, Stadtratspräsident: Je vous informe concernant les modalités de
votation. Vous trouvez le projet d'arrêté à la page 4. Deux propositions de modification
ont été soumises. Vous trouvez la version du Groupe socialiste et du Groupe des verts
sur la feuille rouge, celle de la Commission de gestion sur la feuille verte. D'abord,
j'oppose ces deux propositions de modification. In der ersten Abstimmung wird der
Änderungsantrag der Fraktionen SP und Grüne demjenigen der GPK gegenübergestellt.
Der obsiegende Antrag wird anschliessend der Version des Gemeinderats
gegenübergestellt. Ist der Stadtrat mit diesem Vorgehen einverstanden?
Punkt 1 des Änderungsantrags der Fraktionen SP und Grüne entspricht Punkt 1 des
Antrags GPK. Ergänzend sind die Punkte 2 und 3 angefügt. Punkt 4 entspricht Punkt 2
des gemeinderätlichen Antrags. Der Änderungsantrag GPK betrifft einzig die Höhe des
Nachkredits (Fr. 705'000.-- anstelle von Fr. 605'000.--).
Es erfolgen keine Wortmeldungen.
99/136
Abstimmung
Gegenüberstellung Änderungsantrag der Fraktionen SP/Grüne und GPK
Der Änderungsantrag SP/Grüne obsiegt gegenüber dem Änderungsantrag der
GPK.
Abstimmung
Gegenüberstellung Änderungsantrag SP/Grüne und Antrag Gemeinderat
Der Änderungsantrag SP/Grüne obsiegt gegenüber dem Antrag Gemeinderat.
Schlussabstimmung
Der Stadtrat von Biel beschliesst nach Kenntnisnahme vom Bericht des Gemeinderates
vom 9. März 2007 betreffend Sanierung der Orchestergesellschaft Biel OGB, gestützt
auf Art. 39 Abs. 2 Bst. b der Stadtordnung vom 9. Juni 1996 (SGR 101.1):
1. Zur Sanierung wird zulasten der Rechnung 2007 auf Konto 414.36541401 ein
Nachkredit von Fr. 705'000.-- bewilligt.
2. Von der obgenannten Summe wird ein Betrag von Fr. 605'000.-- zur Auszahlung an
die Begünstigten freigegeben.
3. Ein Betrag von maximal Fr. 100'000.-- kann vom Gemeinderat zur Auszahlung
freigegeben werden, wenn die von der Finanzkontrolle der Stadt Biel genehmigte
Jahresrechnung 2006/07 der OGB ergibt, dass das Defizit höher ausgefallen ist, als
bei der Erarbeitung der Sanierungsmassnahmen angenommen wurde.
4. Das Postulat 20060040, Teres Liechti Gertsch, SP, "Weiterhin fünfmal
Oper/Musiktheater pro Jahr für Biel und die Region!" wird erheblich erklärt und als
erfüllt abgeschrieben.
Wendling Urs, Stadtratspräsident: Ich schlage vor, dass nun die Dringlichkeit von drei
Vorstössen begründet wird und wir anschliessend eine Pause machen.
43. Begründung der Dringlichkeit Interpellation 20070148 Emilie Moeschler /
Wartezeiten für den Eintritt in den Sozialdienst der Stadt Biel
Moeschler Emilie, PSR: Depuis le mois de décembre 2006, le délai d'attente pour
entrer au Service social de la Ville de Bienne a significativement augmenté. Ce
problème actuel a des conséquences sur le quotidien de personnes devant avoir
recours à l'aide sociale mais également sur les conditions de travail des professionnels
du Service social. Nous estimons qu'il est important de traiter cette question au plus vite.
Nous vous remercions de votre soutien.
100/136
Abstimmung
über die Dringlichkeit der Interpellation 20070148, Emilie Moeschler
Die Dringlichkeit wird gewährt.
44. Begründung der Dringlichkeit überparteiliche Motion 20070146 / Rettung der
Tagesfamilien-Plätze für Kinder
Liechti Gertsch Teres, SP: Ich ersuche Sie um Gewährung der Dringlichkeit für die
Motion "Rettung der Tagesfamilien-Plätze für Kinder!" Dieser überparteiliche Vorstoss
wird von allen Fraktionen und Parteien eingereicht. Die unterzeichnenden Ratsmitglieder
sind: Teres Liechti Gertsch (SP), Urs Brassel (FDP), Pierre-Yves Grivel (PRR), Urs Grob
(SVP), Emilie Moeschler (PSR), Silke Rindlisbacher Niklaus (FPS) und Ariane Tonon
(Grüne Biel). Der Tageselternverein steckt in akuten finanziellen Schwierigkeiten,
verursacht durch die Umstellungen der familienergänzenden Betreuungsstrukturen auf
das ASIV (Verordnung über die Angebote zur sozialen Integration) / OPIS (Ordonnance
sur les prestations d'insertion sociale) des Kantons. Im vergangenen Oktober führte der
Stadtrat eine Grundsatzdebatte. Der Verein Tageseltern erkannte das Problem zwar
schon im letzten Jahr, stellte ein Gesuch um Finanzhilfe und erstellte Wartelisten. Er
befindet sich zurzeit in einer akuten finanziellen Notlage und befürchtet, Kinder auf die
Strasse stellen zu müssen, wenn nicht sofort gehandelt wird. Ich bitte Sie, dem Vorstoss
die Dringlichkeit zu gewähren und danke den RatskollegInnen für die breite
überparteiliche Unterstützung. Merci de soutenir cette urgence.
Abstimmung
über die Dringlichkeit der überparteilichen Motion 20070146, Teres Liechti Gertsch
Die Dringlichkeit wird gewährt.
45. Begründung der Dringlichkeit Interpellation 20070147 Erich Fehr / "Police
Bern" / Kommunale Vorgaben i.S. Polizeitaktik
Fehr Erich, SP: Ich bitte Sie, der Interpellation ""Police Bern" / Kommunale Vorgaben
i.S. Polizeitaktik" die Dringlichkeit zu gewähren. Es ist nicht relevant, ob Sie mit meinen
inhaltlichen Überlegungen einverstanden sind, darüber können wir später diskutieren.
Vorerst geht es darum, dass die kantonale Abstimmung ja bereits erfolgt ist und nun mit
Police Bern ein Leistungsvertrag abgeschlossen werden muss. Mittels Interpellation
stelle ich Fragen, wie im Zusammenhang mit diesem Leistungsvertrag Vorgaben
bezüglich Umsetzung des polizeilichen Auftrags gemacht werden können. Da dieser
Leistungsvertrag in nächster Zeit ausgearbeitet wird, ist die Dringlichkeit zur
Beantwortung folgender Fragen gegeben: Wie kann die Gemeinde festhalten, dass sie
ein bestimmtes Vorgehen wünscht (sprich konfrontative versus deseskalative
Strategie)? Ich bitte Sie, die Dringlichkeit zu unterstützen.
101/136
Abstimmung
über die Dringlichkeit der Interpellation 20070147, Erich Fehr
Die Dringlichkeit wird gewährt.
Wendling Urs, Stadtratspräsident: Wir treffen uns wieder um 20.45 Uhr.
Sitzungsunterbruch: 19.45 – 20.45 Uhr
Wendling Urs, Stadtratspräsident: Zum Geschäft 19980376 Sanierung der
Orchestergesellschaft Biel OGB wurde ein Rückkommensantrag angekündigt. Ich erteile
Herrn Calegari das Wort.
(Fortsetzung) 19980376 Sanierung der Orchestergesellschaft Biel OGB
Rückkommen auf das Abstimmungsresultat
Calegari Patrick, SVP: Ich stelle einen Rückkommensantrag, da ich überzeugt bin,
dass ein Fehler unterlaufen ist. Das genannte Abstimmungsresultat kann nicht stimmen.
Fehr Erich, SP: Es ist jedes Mal bedauerlich, wenn nach einer Abstimmung
Unstimmigkeiten auftreten. Eigentlich müssten solche Bemerkungen sofort angebracht
werden. Zurzeit sind nämlich nicht mehr die gleichen Stadtratsmitglieder wie vor der
Pause anwesend. Deshalb erachte ich eine Wiederholung der Abstimmung als
problematisch. Wenn die Abstimmung schon wiederholt werden soll, dann müsste dies
mit den genau gleichen TeilnehmerInnen erfolgen. Da der Rückkommensantrag für
einige Stadtratsmitglieder überraschend beantragt wird, sehe ich gewisse
Schwierigkeiten. Deshalb erachte ich eine Wiederholung als äusserst problematisch.
Wendling Urs, Stadtratspräsident: Der Antrag auf Wiederholung der Abstimmung ist
wie ein Ordnungsantrag zu behandeln. Eigentlich hätte demnach keine Diskussion
darüber geführt werden können. Ich finde es aber wichtig, dass dennoch kurz darüber
gesprochen wird.
Nicati Alain, PRR: Nous avons tous accepté de rejeter la proposition du Conseil
municipal. Ce qui reste ouvert, c'est la manière dont on va effectuer l'accès à ces 1.2
mio. fr. ou 1.1 mio. plus 1. C'est juste, nous ne pouvons pas être plus de 60 au Conseil
de ville! Les calculs, lorsque l'on additionne, font un total de 62, ce qui ne va pas très
bien! Malgré tout, nous avons aussi au Groupe Forum, l'habitude de nous plier aux
décisions prises démocratiquement. Nous ne voyons pas l'utilité de refaire le vote.
102/136
Abstimmung
über den Rückkommensantrag
Der Antrag wird abgelehnt.
Wendling Urs, Stadtratspräsident: Der Rückkommensantrag ist gescheitert, somit
wird das Abstimmungsergebnis anerkannt.
46. 199980376 Anpassung einzelner Subventionen sowie neue Leistungsverträge
für fünf der sieben kulturellen Institutionen regionaler Bedeutung im Rahmen
der Regionalen Kulturkonferenz Biel
Rüfenacht Martin, GPK: Mit dem vorliegenden Bericht liegt ein Mammutprojekt vor uns.
Wer die ersten vier Seiten gelesen und verstanden hat, hat zwar vermutlich das
Wesentliche erkannt, vom zitierten Mammut jedoch bloss einen Fingerhut voll gesehen.
Worum handelt es sich bei dieser Vorlage? Generell geht es um die Anpassung an die
Teuerung für alle Subventionsträger. Zudem geht es darum, dass die OGB, das Centre
Pasquart, die Stadtbibliothek, das Neue Städtebundtheater und die Stiftung für das
französische Theater nicht mehr Subventions- sondern Leistungsverträge erhalten. Dies
bedeutet, dass die Träger und die Stadt Biel den Auftrag, bzw. die Leistung gegenseitig
abgestimmt und vereinbart haben. Entsprechend können Controlling-Instrumente
eingesetzt werden. Die Stiftungsräte der Museen Neuhaus und Schwab sollen im
Verlauf der nächsten Jahre zusammengelegt werden. Für die fünf genannten
Kulturinstitutionen wurden Leistungsverträge und Controlling-Blätter erstellt und für die
beiden vorgenannten Stiftungsräte ein einziger Subventionsvertrag. Im Zusammenhang
mit der Umgestaltung dieser Verträge wurden verschiedene Fragen und Bedürfnisse
abgeklärt. Die Mietzinse wurden der Teuerung angepasst, die Beteiligung des Kantons
(insbesondere bezüglich der französischsprachigen Angebote) wurde untersucht und
optimiert. Generell wurde die Art und Weise hinterfragt und konkretisiert, in welcher die
Institutionen ihren Auftrag ausführen. Dies ist richtig so.
Bei der OGB geht es primär um die Erhöhung der Subventionen und um die
Überprüfung der Zusammenarbeit mit dem Neuen Städtebundtheater in den nächsten
zwei Jahren. Bei der Bedürfnisabklärung der Stadtbibliothek sind zwei Themenkreise
zentral:
1. Welche aktuellen Aufgaben muss die Stadtbibliothek angesichts der heutigen Zeit, die
durch elektronische Medien geprägt ist, wahrnehmen? Wie löst sie diese Aufgaben?
Braucht es neue Konzepte? Sicher sind enorme finanzielle Mittel erforderlich, um die
neuen, noch zu definierenden Aufgaben zu bewältigen.
2. Die finanzielle Beteiligung des Kantons am frankophonen Bereich der Stadtbibliothek
sollte von 20% auf 30% erhöht werden. Der Entscheid des Kantons wurde jedoch
noch nicht gefällt. Vielleicht weiss der Gemeinderat mehr dazu. Beim
französischsprachigen Theater geht es um die vermehrte Nutzung des Théâtre
Palace und um die Erhöhung der Beteiligung des Kantons von 20% auf 30%. Der
Ausgang dieses Geschäfts ist fraglich, bzw. noch offen. Auch beim Neuen
Städtebundtheater ist eine höhere Beteiligung durch den Kanton vorgesehen.
Ebenfalls noch offen ist, inwieweit sich die Stadt Solothurn beteiligen wird. Diese
103/136
Antwort steht noch aus. Für die Zusammenlegung der Stiftungsräte der Museen
Neuhaus und Schwab ist eine jährliche Subvention von Fr. 100'000.-- vorgesehen.
Wie soll es mit diesem Mammutprojekt weitergehen? Die Regionale Kulturkonferenz
(RKK) nahm das vorliegende Paket sehr wohlwollend auf. In gewissen
gemeinderätlichen Papieren wird euphorisch von einem Umdenken gesprochen, weg
vom gemeindezentrierten hin zum regionalen Denken. Das ist äusserst positiv (falls es
auch wirklich stimmt). Die 47 betroffenen Gemeinden müssen einzeln darüber
abstimmen. Die Vorlage muss mit einer 2/3-Mehrheit angenommen werden. Die
finanzielle Mehrbeteiligung des Kantons und der Stadt Solothurn stellt einen weiteren
offenen Punkt dar. Der Vollzug der Fusion der Stiftungsräte der Museen Neuhaus und
Schwab ist ebenfalls noch offen. Der Stiftungsratspräsident der Stiftung Neuhaus
versicherte mir jedoch, dass er alles daran setzen werde, damit die Fusion rasch und
reibungslos vollzogen werden könne.
Zum Schluss noch eine allgemeine Bemerkung der GPK: Dem Stadtrat liegt ein
gewaltiges Paket vor. Obwohl viele Fragen noch offen sind, wäre eine Rückweisung
durch den Stadtrat falsch. Eine solche würde in der Region nicht goutiert. Eine
Ablehnung durch das Bieler Parlament würde das Geschäft unnötig belasten. Ein klares
Resultat ist gefragt, damit die Aussengemeinden das Signal des Bieler Stadtrats klar
erkennen können und der Gemeinderat in seiner weiteren Aufgabe gestärkt wird. Dies
ist unbedingt nötig. Die GPK dankt dem Gemeinderat für die grosse Arbeit. Sie steht
geschlossen hinter dieser Vorlage, bzw. den gemeinderätlichen Vorschlägen. Danke für
Ihre Unterstützung.
Moeschler Emilie, au nom du Groupe socialiste: Au nom du Groupe socialiste,
j'aimerais dans un premier temps remercier le Conseil municipal du grand travail
effectué. L'augmentation des subventions des institutions culturelles d'importance
régionale a demandé un grand travail de négociation avec les partenaires financiers et
culturels. Nous estimons que la solution proposée répond aux objectifs de
reconnaissance, de valorisation et de développement de la culture biennoise. Nous
soulignons les mesures particulières proposées pour soutenir la culture francophone et
ainsi oeuvrer pour le bilinguisme de la Ville de Bienne. Le Conseil municipal a su
rappeler la responsabilité du Canton envers les francophones de la Ville. D'une part, en
lui demandant de financer le théâtre alémanique et romand, à parts égales, et d'autre
part, en l'invitant à augmenter les subventions de la Bibliothèque. Celle-ci a besoin de
plus de moyen qu'une bibliothèque monolingue.
Le projet présenté permet d'améliorer les conditions de travail des employés de la SOB
et les conditions salariales du nouveau théâtre associé, ce qui pour nous est
indispensable. De plus, nous soulignons le changement de forme contractuelle qui
permet une meilleurs transparence, une clarification des objectifs et surtout, assure une
égalité de traitement. Suite à une période de restriction budgétaire, il est agréable de
constater que le Conseil municipal souhaite investir dans les institutions culturelles
d'importance régionale et reconnaisse ainsi la Ville de Bienne comme une ville culturelle
importante. En comparaison à d'autres villes, nous saluons la générosité de la
proposition qui nous est faite et encourageons le Conseil municipal dans ses
négociations futures avec nos partenaires financiers.
104/136
Pour toutes les raisons évoquées, le Groupe socialiste, à l'unanimité vous propose
d'accepter les propositions du Conseil municipal. Merci de votre attention.
Rüfenacht Martin, Fraktion Forum: Nach einer Pause ist es einfacher, einen anderen
Hut aufzusetzen... Die Fraktion Forum stellt sich ebenfalls hinter den Antrag des
Gemeinderats. Sie hält aber fest, dass es möglicherweise einfacher gewesen wäre,
diese hochkomplexe Materie aufzuteilen und nicht in einem einzigen, gewaltigen Paket
zu präsentieren. Damit besteht die Gefahr, dass jemandem ein Detail nicht gefällt und
das Kartenhaus deswegen zusammenfällt. Dies wäre schlecht. Diese Gefahr ist latent
vorhanden. Für Biel und die Region wäre dies fatal. Ebenso erfüllt die Fraktion Forum
mit Sorgen, dass viele Punkte noch nicht geklärt sind, insbesondere die
Kostenbeteiligung des Kantons an das französischsprachige Theater und an den
französischsprachigen Bereich der Stadtbibliothek. Ein besonderes Augenmerk legt sie
auf die Zusammenlegung der beiden Stiftungsräte. Sicher ist es richtig, behutsam
vorzugehen. Einen Zeithorizont zu nennen, wäre aber dennoch machbar gewesen. Im
Sinne eines positiven Zeichens an die Aussengemeinden unterstützt die Fraktion Forum
den Gemeinderat. Danke.
Paronitti Maurice, PRR: Le rapport du Conseil municipal explique que les besoins de la
Bibliothèque de la Ville ont également fait l'objet d'un examen mais ne voit aucune
possibilité de les satisfaire tels que présentés. En tant que Président du Conseil de
Fondation de la Bibliothèque, j'aimerais préciser ceci:
Les besoins exprimés, tous de consultation avec les organismes de financement,
tendent tout simplement à la justification de l'existence même de cette institution et donc
de sa survie à long terme. La Bibliothèque souffre d'une baisse des usagers, surtout
parmi les jeunes et sera, à moyen terme, confrontée à la concurrence grandissante des
fournisseurs internet dans le domaine électronique, en particulier l'offre de
téléchargement bon marchée. Si cela concerne aujourd'hui avant tout l'offre en musique
et en film, à l'avenir, on trouvera toujours davantage de livres sous forme électronique.
La Bibliothèque a trop peu de moyens financiers pour pouvoir renouveler
convenablement son offre, d'autant plus qu'il faut aussi tenir compte du bilinguisme.
D'autre part, les supports de données modernes sont beaucoup plus sensibles aux
manipulations et se détériorent plus facilement, ce qui grève encore davantage des
moyens budgétaires et mènent à une perte de substance, je vous passe tous les autres
détails.
Ceci dit, je remercie le Conseil municipal de son écoute attentive, positive à notre égard,
qui a permis de mettre sur pied un contrat honorable. Nous sommes également
sensibles au fait que les Autorités aient insisté sur le caractère bilingue, ce qui devrait
convaincre, notamment le Canton,- de participer plus intensément à son financement.
Merci de votre attention.
Zuber Carine, PSR: Vous avez pu le remarquer, je me suis abstenue dans le vote
concernant l'assainissement de la SOB. Vous savez que je suis employée du Théâtre
Bienne-Soleure et que celui-ci est partenaire de la SOB. Donc, je vais m'abstenir
également dans mon vote sur les contrats de prestations concernant les institutions
culturelles.
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J'aimerais juste me permettre de vous faire part de deux remarques d'ordre général qui
concernent tous les contrats de prestations et toutes les institutions. La première
concerne la forme dont les donneurs de subventions sont représentés dans les organes
responsables de ces institutions. Jusqu'à présent il était d'usage que toutes les
fondations avaient des représentants des donneurs. Dans le cadre du Théâtre, qui est
financé à la fois par les villes de Berne, de Soleure, les cantons de Berne, de Soleure et
les régions, tous les donneurs de subventions sont représentés dans le Conseil de
fondation des institutions. C'est aussi le cas et l'usage dans la plupart des villes de
suisse qui ont créé des fondations.
Vous savez certainement, qu'il y a vingt ou trente ans, les personnes travaillant dans le
domaine culturel, étaient des employées de la Ville. Il y a une tendance à créer des
fondations et on expérimente, en ce moment, ces modèles qui sont encore assez
récents. Dans le rapport pour le Conseil de ville, une phrase dit: "La représentation des
donneurs de subventions ne sera plus présente dans les conseils de fondations ou
autres et elle sera remplacée par une forme de controlling". Ceci n'est pas tout à fait
vrai. Si vous avez vu le détail des contrats de prestations, c'est une question juridique, il
n'y a rien qui interdit les donneurs de subventions à envoyer un de leur représentant. Il
n'y a rien, alors que c'était le cas avant, qui oblige les institutions à intégrer un
représentant des donneurs de subventions dans leur fondation. La raison est assez
simple. Il existe des statuts dans ces fondations et ces statuts ne peuvent pas être
changés. C'est la fondation elle-même qui devrait changer ces statuts. En revanche, on
peut obliger une fondation à adapter ces statuts ou pas. Bref, ça n'est plus le cas et
apparemment certains donneurs de subventions vont continuer à envoyer leur délégué.
Je crois savoir que pour le Conseil municipal, il n'y a pas de décision définitive qui a été
prise. Mais, j'aimerais communiquer que la question a été très fortement débattue entre
les sept institutions culturelles et qu'il y a beaucoup d'inquiétude à ce sujet.
Contrairement à ce que l'on pourrait croire, on pourrait donner plus d'autonomie à des
institutions culturelles. Il y a une crainte qu'il y ait une perte de responsabilité et cette
inquiétude est partagée par presque toutes les institutions culturelles ou en tout cas leur
majorité. Je voulais juste faire cette remarque et demander au Conseil municipal
quelques précisions: des décisions ont-elles été prises ou non? Si ce n'est pas le cas, je
me permettrai de faire une interpellation plus tard.
Le deuxième point sur lequel je voudrais vous rendre attentif c'est la question du
renchérissement. Vous avez pu le voir, il est adapté après quatre ans. Cela signifie que
les employés de ces institutions ne peuvent pas profiter d'un renchérissement annuel
comme s'ils étaient encore des employés de la Ville de Bienne ou du Canton. Il y a une
différence d'interprétation entre le Canton et la Ville. Le Canton dit que lorsque ces
institutions ont été créées, sous le droit privé, les subventions décidées à l'époque
devaient intégrer un renchérissement année après année et adaptées quatre ans après.
Les faits sont autrement: un montant a été décidé mais rien n'oblige les donneurs de
subventions à adapter le renchérissement et, en réalité, les employés de toutes les
institutions ont obtenu un renchérissement après coup et toujours quatre ans plus tard.
Ils sont donc toujours un peu en retard.
Je voulais simplement informer le Conseil de ville que l'obstacle premier est le Canton et
non pas la Ville. Le Canton adapte différemment le renchérissement que la Ville de
Bienne. Il est moins généreux au sujet du renchérissement de ses employés que la Ville
de Bienne. Une intervention parlementaire cantonale interpartis est en cours, signée par
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des représentants du Grand Conseil, de la Ville de Bienne, de la Ville de Thoune et de
la Ville de Berne et concerne la prochaine période de subventions, dans quatre ans. Je
vous remercie de votre attention.
Rindlisbacher Niklaus Silke, Fraktion FPS: Die Fraktion FPS findet die Unterlagen
nicht sehr übersichtlich. Zum Beispiel lässt sich daraus nicht ersehen, wofür die
Subventionen eingesetzt werden. Ebenfalls nicht ersichtlich sind die Zahlen unter
Berücksichtigung der Beteiligung der Stadt Solothurn. Die Fraktion FPS möchte wissen,
wie sich die Besucherzahlen entwickeln. Nehmen sie zu, oder muss eher mit einer
Abnahme gerechnet werden? All diese Fakten gehen aus dem Bericht nicht hervor. Für
Subventionen in dieser Höhe erwartet unsere Fraktion wesentlich mehr Informationen,
als im Bericht enthalten sind. Deshalb wird sie gewissen Punkten nicht zustimmen.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit.
Tonon Ariane, au nom du Groupe des Verts Bienne: Au nom du Groupe des Verts, je
vous communique que nous soutenons globalement le rapport du Conseil municipal en
matière de politique culturelle. Nous sommes satisfaits des améliorations proposées,
notamment des améliorations pour la plupart des institutions, sauf une. Nous émettons
toutefois quelques bémols quant à la manière dont le controlling sera mené. Nous
pensons qu'il faudra avoir une discussion lorsque l'expérience nous donnera des
données plus concrètes. Nous saluons tout particulièrement l'effort fait, en vue
d'améliorer les conditions salariales du personnel fixe du Nouveau Théâtre associé,
même si la question du renchérissement reste pendante, ce que nous ne savions pas.
Nous trouvons aussi particulièrement important que les romands de Bienne et de la
région bénéficient d'une augmentation des subventions en matière de théâtre et nous
remercions le Conseil municipal. Ceci est pour nous un respect des conditions du
bilinguisme.
Nous regrettons très fortement que la Bibliothèque constitue un cas particulier dans cet
ensemble de mesures. Pour nous, cette institution est peut-être l'institution
fondamentale parmi les institutions culturelles biennoises. Elle est sûrement le pilier des
autres institutions, dans la mesure où même aujourd'hui, on peut avoir une baisse de la
fréquentation. C'est le seul endroit vraiment accessible pour tous et sans conditions
dans les institutions culturelles biennoises. C'est très dommage, même si ce n'est pas
de la faute de la Ville de Bienne, que cette institution n'ai pas pu voir augmenter ses
subventions. Je profite de l'occasion de saluer l'excellente qualité de prestations qu'elle
fournit et j'espère, que malgré la situation dans laquelle elle va se trouver dans les
quatre prochaines années, elle pourra continuer à offrir ce qu'elle nous offre. Nous
soutenons donc le projet tel qu'il est présenté. Merci.
Grivel-Pierre-Yves, PRR: Je serai très bref. Au nom des romands de Bienne et
environs, permettez-moi de remercier très sincèrement le Conseil municipal pour son
soutien pour la période 2008-2011. Donner clairement le signe d'un encouragement et
d'une revitalisation de l'art théâtrale en français à Bienne, c'est un signe de
renforcement du bilinguisme. Nous l'avons déjà entendu, une dynamisation de cet art
spécial est la garantie d'un meilleur équilibre culturel entre les deux communautés
linguistiques de Bienne. Merci.
Moeschler Pierre-Yves, directeur de la formation, de la prévoyance sociale et de la
culture: Là aussi, c'est le résultat d'un long processus qui a commencé il y a longtemps
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déjà. Les institutions ont annoncé leurs besoins pour la période 2008-2011, tout en
sachant que les contrats avaient été automatiquement renouvelés et qu'elles avaient
l'assurance de la poursuite du soutien municipal, cantonal et régional. Par rapport à ces
demandes, un concept a été élaboré, des priorités ont été fixées et ces priorités vous
sont soumises. Je comprendrais que vous exprimiez une certaine déception au fait que
vous avez finalement peu d'influence sur ce dossier. En effet, la complexité de la chose,
qui découle de la Loi sur l'encouragement des activités culturelles, veut qu'il y ait accord
entre villes, cantons et régions et que les partenaires doivent donner leur accord, les
uns après les autres.
Ca a été pour moi un sujet d'immense satisfaction lorsque le 13 mars 2007, à
l'assemblée de la Conférence culturelle régionale, j'ai pu constater que les
représentants des 47 communes de la région, la plupart alémaniques, approuvaient ces
changements à l'unanimité, moins une ou deux abstentions. Il faut le souligner puisque
la majorité des personnes présentes étaient de langue allemande et cela en faveur des
différentes modifications mentionnées dans le rapport. En fait, les deux bénéficiaires
principaux sont la Société d'orchestre et le Théâtre de langue française. Les autres sont
des adaptations plutôt formelles.
La satisfaction règne. Il y a naturellement des déçus et vous avez entendu l'avis du
Président du Conseil de fondation de la Bibliothèque. Je le remercie de son intervention
ainsi que d'autres personnes qui ont parlé en faveur de la Bibliothèque. Autant nous
nous sommes concentrés, dans les mois et les années passés, sur la Société
d'orchestre, autant nous devrons nous préoccuper de l'avenir de la Bibliothèque, dans
les mois et les années qui viennent. Non pas que la Bibliothèque ait les mêmes
problèmes, puisqu'elle gère son entreprise d'une manière extrêmement raisonnable et
qu'elle ne connaît pas de difficultés financières. Par contre, elle a des difficultés pour
son avenir, pour le renouvellement des stocks et aussi au sujet du renouvellement du
lectorat. C'est donc un souci!
Dans votre dossier, vous avez encore un autre élément: celui des deux musées et la
question de l'histoire de la Ville de Bienne. Cette question est portée par un cercle de
personnes passionnées depuis très longtemps. Ces personnes passionnées ont une
fois créé une Fondation avec la Ville, les Paroisses et les Bourgeoisies. Elle se nomme
la Fondation pour un Musée d'histoire de la Ville de Bienne. On a fait patienter ces gens
pendant des années et aujourd'hui, grâce à la décision que vous vous apprêtez à
prendre, vous allez doter la Fondation Neuhaus d'un montant supplémentaire de
100'000 fr. par année, pour réaliser cette vieille ambition de couvrir l'histoire de la Ville
de Bienne. Couvrir l'histoire de la Ville de Bienne, cela veut dire: établir un pont entre
l'archéologie du Musée Schwab et l'histoire des IXX et XX siècles du Musée Neuhaus
ainsi que traiter plus spécifiquement différents thèmes en liaison avec la Ville de Bienne.
Les détails de ces activités ne vous sont pas connus et il est nécessaire, désormais, que
l'argent soit disponible. Il faut que nous élaborions un concept précis avec les fondations
concernées, avec les directeurs concernés, pour que cela se réalise. Je peux vous dire
que le pas que vous franchissez est un pas historique. Vous allez satisfaire beaucoup
de personnes. Nous n'en avons pas beaucoup parlé dans la préparation du dossier mais
néanmoins, c'est un des éléments essentiel de la politique culturelle du Conseil
municipal de ces dernières années, qui se réalise. Nous avons aussi parlé de la fusion
des deux musées et Monsieur Rüfenacht a mentionné la disponibilité de la Fondation
Neuhaus. Le fait que les Services municipaux se soient tellement concentrés sur la
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Société d'orchestre, ces dernières années, a retardé la décision dans ce domaine. Nous
nous sommes fixés un délai de deux ans, pour cette réalisation en faveur de la vie
culturelle biennoise.
Madame Rindlisbacher Niklaus déplore le manque d'informations. C'est vrai que nous
avons fait un rapport relativement sobre. Nous sommes, à tous moments, disposés à lui
fournir des informations plus détaillées sur chacune des institutions. Les feuilles de
controlling sont peu détaillées. Pour la Bibliothèque, elles le sont car cela se prête bien.
On peut parler du nombre de lecteurs, etc. Pour les autres institutions c'est plus difficile.
On pourrait dire que le Centre PasquArt a cinq expositions par année, par exemple.
Mais, nous réduirions leur marche de manoeuvres, car une année, ils font une
exposition super importante, comme certaines des expositions organisées ces deux
dernières années. L'exposition Christo, par exemple, remplace deux ou trois expositions
normales. Là, nous ne devons pas trop restreindre la marche de manoeuvres des
institutions. Finalement nous devons leur garantir une liberté d'action dans le cadre du
budget qui leur est alloué, avec la contrainte de respecter ce budget. Vous avez
souligné la question de la Fondation du théâtre d'expression française (FTEF). C'est
naturellement une ambition très forte du Conseil municipal de renforcer la culture
francophone à Bienne. Vous avez approuvé cette démarche. Monsieur Grivel a même
insisté là-dessus: la balle est dans le camp cantonal. Le Directeur de l'Instruction
publique doit nous soutenir maintenant. J'espère qu'il le fera, sinon il y aurait à Bienne
beaucoup d'incompréhension pour l'inégalité de traitement entre les spectacles en
langue française et les spectacles en langue allemande.
Je crois que j'ai répondu à toutes les questions sauf à celles du renchérissement et de la
représentation dans les conseils de fondation. Le renchérissement est accordé tous les
quatre ans. C'est la pratique depuis le début de la mise en vigueur de la Loi sur
l'encouragement des activités culturelles et la décision sur le renchérissement intervient
à la fin de la période. A Bienne, nous avons la pratique de cumuler l'index national. C'est
la raison pour laquelle nous proposons un renchérissement de 3,6%. A Berne, la
pratique est différente. Ils tiennent compte du renchérissement accordé au personnel de
la Ville de Berne. C'est la raison pour laquelle les institutions bernoises obtiennent, non
pas 3,6%, mais 2%. C'était déjà le cas dans les périodes précédentes. Nous pouvons
donc dire que la politique biennoise, en matière de renchérissement, est plus généreuse
que celle de la Ville de Berne.
Finalement, en ce qui concerne les représentations, les contrats de subventionnements
sont remplacés par des conventions de prestations. Ce n'est que du vocabulaire.
Néanmoins, vous l'avez remarqué, on définit des prestations plus précisément, et on
institue un Conseil de controlling. Des entretiens réguliers auront pour but de voir où
nous en sommes: quelles prestations ont été fournies, cela correspond-il au contrat de
prestation, quels sont les problèmes, etc. Nous formalisons le dialogue et nous
espérons, qu'à travers ce dialogue formalisé, nous aurons de meilleurs contacts et nous
pourrons plus facilement faire face aux problèmes qui se posent.
Aujourd'hui, le controlling se fait par la présence d'un représentant du Conseil municipal,
dans les Conseils de fondation. Il y a des avantages mais aussi des désavantages. Je
porte toujours plusieurs casquettes à la fois sur la tête et cela peut être problématique.
Nous préférons la clarté du système actuel d'autant plus que les Conseils de controlling
seront composés de représentants de la Ville, de la région et du Canton. C'est la raison
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pour laquelle les trois instances acceptent ce changement. Il y a un mais, là aussi: la
Ville est cofondatrice de ces institutions, pour la plupart d'entres elles, et les statuts des
fondations prévoient une représentation des fondateurs, donc de la Ville. Madame Zuber
a posé la question de la politique du Conseil municipal par rapport à cela. La politique
du Conseil municipal n'est pas encore arrêtée. Nous devons effectivement dire comment
nous allons utiliser ce siège. Pour l'instant, nous avons émis une idée. Nous nous
soucions de la représentation régionale. La région doit payer, la région s'identifie mais
peut-être pas assez et nous devons veiller à ce que la région continue d'être présente
dans les Conseils de fondation. Première chose: nous pourrions, certaine fois, céder
quelques sièges à la région. Deuxième réflexion: les Conseils de fondation sont des
organes très importants. S'il n'y a plus d'organes extérieurs pour nommer des
représentants, ils fonctionnent sur le principe de la cooptation. Est-ce bien ou pas? Nous
n'avons pas encore répondu à cette question et nous allons nous pencher là-dessus
incessamment puisque nous devons définir notre stratégie par rapport aux sociétés que
la Ville possède ou aux fondations dans lesquelles elle est partenaire. Merci de votre
attention et de votre soutien.
Encore une remarque: ce qui me tient à coeur maintenant, c'est qu'il règne dans la
région et dans les 47 communes de la région, un esprit positif par rapport à ce projet. Le
signal, que vous allez donner tout à l'heure, est un signal déterminant par rapport aux
débats qui auront lieu aux assemblées communales des 47 communes. Il ne faut pas
oublier que nous devons obtenir la majorité des deux tiers des communes, représentant
les trois quart de la population, le cas échéant, la moitié des communes représentant les
deux tiers. Mais s'il s'agissait de cette majorité, qualifiée là de minime, alors nous
aurions besoin de l'aval du Grand Conseil. Ceci rendrait les choses plus compliquées.
Encore une fois, un soutien optimiste et j'ose en rêver unanime, serait vis-à-vis de
l'extérieur, extrêmement positif.
Wendling Urs, Stadtratspräsident: Je vous informe sur la manière prévue à laquelle je
ferai voter ce projet d'arrêté assez complexe. Vous le trouvez à la page 7. Je prévois de
voter, d'abord en bloc, pour les chiffres 1 - 6. Ensuite, je vais traiter le chiffre 7. Nous
allons voter séparément sur le point 7A et le point 7B. Les deux votes seront comptés
séparément. Finalement, nous allons voter sur le message, sous le point 8 puis la
votation finale sera faite.
Ich schlage vor, folgendermassen abzustimmen:
1. Abstimmung über die Punkte 1 - 6 des Beschlussesentwurfs
2. Je eine Abstimmung über die Punkte 7A und 7B (je separate Auszählung)
3. Abstimmung über Punkt 8, Botschaft
4. Abstimmung über den gesamten Beschlussesentwurf
Ist der Stadtrat mit diesem Vorgehen einverstanden?
Es erfolgen keine Wortmeldungen.
Moeschler Pierre-Yves, directeur de la formation, de la prévoyance sociale et de la
culture: Je voudrais juste ajouter une information. Je vous ai parlé du Musée Neuhaus
et du projet d'histoire de la Ville de Bienne. Je vous ai dit que le concept n'était pas
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encore terminé. Vous allez vous prononcer sur un crédit. Le Conseil municipal a d'ores
et déjà décidé que ce crédit serait gelé jusqu'à ce qu'un concept soit formulé et accepté.
Ceci pour que tout soit clair pour tout le monde.
Abstimmung
über die Punkte 1 - 6 des Beschlussesentwurfs
Zustimmung
Abstimmung
über die Punkte 7Aa und 7Ab
Zustimmung mit 48 Ja- zu 5 Neinstimmen bei 1 Enthaltung
Abstimmung
über die Punkte 7Ba und 7Bb
Zustimmung mit 54 Ja- zu 0 Neinstimmen bei 0 Enthaltungen
Abstimmung
über Punkt 8 (Botschaft)
Zustimmung
Schlussabstimmung
Der Stadtrat von Biel beschliesst nach Kenntnisnahme vom Bericht des Gemeinderates
vom 9. März 2007 betreffend Anpassung einzelner Subventionen sowie neue
Leistungsverträge für fünf der sieben kulturellen Institutionen regionaler Bedeutung im
Rahmen der Regionalen Kulturkonferenz Biel, gestützt auf Art. 39 Abs. 1 Bst. a,
bezüglich Ziffer 5 unter Vorbehalt des fakultativen Referendums gemäss Art. 14 Abs. 1
Bst. a, sowie auf Art. 40 Abs. 1 Ziff. 2 Bst. a der Stadtordnung vom 9. Juni 1996 (SGR
101.1):
1. Der Leistungsvertrag für den Betrieb des Kunsthaus Centre PasquART wird
genehmigt und der erforderliche Verpflichtungskredit von Fr. 1‘958'720.-- bewilligt.
2. Der Leistungsvertrag mit der Stiftung für das französischsprachige Theater wird
genehmigt und der erforderliche Verpflichtungskredit von Fr. 1'260'800.-- bewilligt.
3. Der Subventionsvertrag für die Stiftung Museum Neuhaus wird bestätigt, der
jährlichen Erhöhung der Subvention für die Betreuung der Stadtgeschichte wird
zugestimmt und der erforderliche Verpflichtungskredit von Fr. 2'928'760.-- wird
bewilligt.
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4. Der Subventionsvertrag für das Museum Schwab wird bestätigt und der
erforderliche Verpflichtungskredit von Fr. 1‘432‘320.-- bewilligt.
5. Der Leistungsvertrag mit der Stiftung Orchestergesellschaft Biel wird genehmigt und
der erforderliche Verpflichtungskredit von Fr. 4'455'520.-- bewilligt.
6. Mit dem Vollzug wird der Gemeinderat beauftragt.
7. Den
Stimmberechtigten
wird
die
Zustimmung
zu
folgenden
Gemeindebeschlussesentwürfen beantragt:
A.
Mit 48 JA-Stimmen zu 5 NEIN-Stimmen und 1 Enthaltung, empfiehlt Ihnen der Stadtrat
Zustimmung zu folgendem
Gemeindebeschluss
Die Einwohnergemeinde Biel, nach Kenntnisnahme der Botschaft des Stadtrates vom
19. April 2007, gestützt auf Art. 11 Abs. 1 Bst. a der Stadtordnung, beschliesst:
a. Für den Anteil der Abgeltung der Stadt Biel aufgrund des Leistungsvertrags der
Finanzierungsträger Stadt Biel, Kanton Bern und Regionale Kulturkonferenz Biel mit
der Stiftung Neues Städtebundtheater wird ein Verpflichtungskredit von Fr.
10'543'400.-- bewilligt.
b. Mit dem Vollzug wird der Gemeinderat beauftragt.
B.
Mit 54 JA-Stimmen zu 0 NEIN-Stimmen und 0 Enthaltungen, empfiehlt Ihnen der
Stadtrat Zustimmung zu folgendem
Gemeindebeschluss
Die Einwohnergemeinde Biel, nach Kenntnisnahme der Botschaft des Stadtrates vom
19. April 2007, gestützt auf Art. 11 Abs. 1 Bst. a der Stadtordnung, beschliesst:
a. Für den Anteil der Abgeltung der Stadt Biel aufgrund des Leistungsvertrags der
Finanzierungsträger Stadt Biel, Kanton Bern und Regionale Kulturkonferenz Biel mit
der Stiftung Stadtbibliothek wird ein Verpflichtungskredit von Fr. 7'324'620.-- bewilligt.
b. Mit dem Vollzug wird der Gemeinderat beauftragt.
8. Der Entwurf des Gemeinderates für die Botschaft des Stadtrates an die
Stimmberechtigten wird genehmigt.
47. 20070095 Klassenorganisation für das Schuljahr 2007/2008
Grivel Pierre-Yves, au nom de la Commission de gestion: La Commission de
gestion a étudié les propositions du Conseil municipal concernant l'organisation des
classes pour 2007-2008. On y constate la fermeture de trois classes alémaniques dans
les degrés enfantines, primaires et secondaires et un statu quo dans les classes
romandes. La moyenne des effectifs, par classe, de dix-huit, a été réajustée des les
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classes enfantines. La fluctuation et la variation est à noter, également dans les
premières années sur deux ans et la variation des effectifs dans les classes D.
Suite aux interventions politiques de Teres Liechti Gertsch et d'Alain Nicati, Monsieur
Walther, le nouveau chef de l'Office scolaire a réussi à fournir des documents plus
précis avec des tableaux d'effectifs de classes et des quartiers d'écoles. La Commission
de gestion accepte, à l'unanimité, le rapport fourni par le Conseil municipal.
Nicati Alain, PRR: Permettez-moi de ne pas redire ce qu'a très bien dit le représentant
de la Commission de gestion, mais nous recevons, en plus, un rapport détaillé, clair et
précis sur nos écoles. Nos écoles comptent 285 classes, 350 à 400 enseignants, il s'agit
donc d'une grande usine. J'aimerais exprimer des remerciements au Conseil municipal
pour nous avoir fourni un document qui mérite d'être lu et étudié. C'est une de nos
grandes responsabilités, au Conseil de ville, de savoir ce que nous avons comme outils
de formation en Ville de Bienne. Cela mérite d'être vu et lu. Nous constatons, par
exemple, que dans les dix années à venir, les enseignants ne devront pas se faire trop
de soucis au sujet de la quantité. Il y a un nombre d'élèves relativement stable dans nos
écoles de langue allemande comme dans celles de langue française. Cela mérite que
l'on regarde, que l'on s'y intéresse car pour la population de Bienne, nos écoles sont une
chose très importante. Merci au Conseil municipal d'avoir pris la peine de nous fournir
ces informations.
Abstimmung
Der Stadtrat von Biel beschliesst nach Kenntnisnahme vom Bericht des Gemeinderates
vom 9. März 2007 betreffend Klassenorganisation für das Schuljahr 2007/2008 gestützt
auf Art. 40 Abs. 1 Ziff. 2 Bst. b der Stadtordnung vom 9. Juni 1996 (SGR 101.1):
1.
1.1.
1.2.
1.3.
Die Anzahl Klassen wird im Schuljahr 2007 / 2008 wie folgt geändert:
Auf der deutschsprachigen Kindergartenstufe wird eine Klasse geschlossen.
Auf der deutschsprachigen Primarstufe wird eine Klasse geschlossen.
Auf der deutschsprachigen Sekundarstufe wird eine Klasse geschlossen.
2.
Der Gemeinderat wird mit dem Vollzug beauftragt. Er wird ermächtigt, im Fall von
erheblichen Veränderungen die entsprechenden Beschlüsse betreffend Anzahl
Klassen zu fassen und dem Stadtrat im Hinblick auf die formelle Genehmigung
allfälliger Änderungen Bericht zu erstatten.
48. Postulat 20060474 Heidi Stöckli Schwarzen, Fraktion SP, "Umfassende
Schulraumplanung"
(Text des Postulats und Antwort des Gemeinderats siehe Anhang Nr. 1)
Der Gemeinderat beantragt, das Postulat erheblich zu erklären und als erfüllt
abzuschreiben.
113/136
Stöckli Schwarzen Heidi, SP: Ich danke dem Gemeinderat für seine Antwort. Mit
seiner Beurteilung der Sache und seinem Entscheid bin ich nicht einverstanden. Eine
erste, formale Anmerkung zum Text der Beantwortung: Bei der Lektüre fiel mir auf, dass
in der Antwort stets von der Postulantin und ihren Wünschen und Vorstellungen die
Rede ist. Ich weiss nicht, ob dem Gemeinderat entging, dass es sich hierbei um einen
von 24 Stadtratsmitgliedern unterzeichnenden Fraktionsvorstoss handelt. Die
Formulierung ist insofern bemerkenswert, als dass alle anderen, heute Abend zu
behandelnden Vorstösse neutral abgefasst sind. Beispielsweise heisst es nicht "der
Postulant Moser und sein Wunsch nach einer Busspur auf der Neuenburgstrasse",
sondern "das Postulat fordert". Selbstverständlich nehme ich nicht an, dass der
zuständige Direktor auf meine Person zielt. Die Sonderbehandlung wirft dennoch einige
Fragen auf. Natürlich initiierte ich den Vorstoss, denn als Präsidentin der deutschen
Kindergartenkommission bin ich seit Jahren in die Schulraumplanung involviert, stehe
permanent in Kontakt mit verschiedenen Abteilungen und Dienststellen und weiss,
wovon ich spreche. Ebenfalls weiss ich um die Art der Zusammenarbeit zwischen den
Direktionen BSKD, BAU und FIN. Damit komme ich zum Inhalt.
Die Antwort des Gemeinderats strotzt vor Eigenlob. Mein Hauptvorwurf (mangelnde
Effizienz) kränkte den Gemeinderat offenbar sehr. Dennoch halte ich an meiner
Feststellung, wonach die aktuelle Schulraumplanung ad hoc entschieden wird, ineffizient
ist und einer Änderung bedarf, fest. Ich möchte sie anhand dreier Beispiele illustrieren.
1. Schulanlage Battenberg: In den Aussenraum und in die Umlogierung des
Kindergartens wird investiert, obwohl die Zukunft dieser Primarschule ungewiss ist
und es bis heute keine Abklärung bezüglich der langfristigen Nutzung dieses
Schulhauses, bzw. einer allfälligen Schulhauszusammenlegung gibt.
2. Das Aufschieben oder Scheitern der Planung führt jeweils - vor allem auf Stufe
Kindergarten - dazu, dass Kinder mit Bussen in quartierfremde Kindergärten
transportiert werden müssen, dass Eltern auf Lösungen vertröstet werden, die
schliesslich nie realisiert werden, und dass sich die Planungskosten nicht auszahlen,
weil ein Grossteil der Planung nicht umgesetzt wird, sondern im Abfalleimer landet.
Ich erinnere an den Kindergarten Zukunftstrasse, an das Pförtnerhaus und teilweise
auch an das Schlösslifeld. Insbesondere die ausstehende Beurteilung, was mit den
Kindergartenstandorten geschehen soll, falls die Basisstufe tatsächlich eingeführt
wird, lähmt und blockiert zunehmend alle Sanierungen von Kindergarten-Innen- und
Aussenräumen.
3. Die aktuelle Schulraumplanung wird zunehmend von der städtischen Finanz- und
Immobilienpolitik bestimmt und trägt den Bedürfnissen von Schule und Kindergarten
nicht genügend Rechnung. Dabei denke ich beispielsweise an Bözingen, an das KV
mit unadäquatem Aussenraum für Kindergärten oder an das Gebiet GaswerkAreal/Zukunftstrasse, wo es ebenfalls an Schulraum für Kindergärten fehlt.
Meiner Meinung nach widerspiegelt die vorliegende Einschätzung der Situation und die
Antwort des Gemeinderats primär die Innensicht der BSKD. Differenziertere und
kritische Sichtweisen anderer Direktionen wurden in dieser Antwort nicht berücksichtigt
und hatten vermutlich keinen Einfluss auf diesen Entscheid. Mit der Bewertung und
Schlussfolgerung des Gemeinderats, wonach meine Forderung nach einem externen
Mandat oder der Freistellung einer internen Person unangebracht sei, und dass der
neue Leiter der Abteilung Schule und Sport die Aufgabe ....Zwischenruf.... darf ich weiter
sprechen? Aus folgendem Grund bin ich nicht damit einverstanden, dass der neue Leiter
der Abteilung Schule und Sport die Aufgabe und Verantwortung für eine umfassende
114/136
Schulraumplanung übernehmen soll (weil dies Bestandteil seines Pflichtenhefts ist): Der
Leiter der Abteilung Schule und Sport hat neben der Leitung dieser Abteilung ebenfalls
die Position als Leiter der Dienststelle Schulwesen inne, was in der Stadtverwaltung
einzigartig ist. Zwei Stellen werden also von einer Person besetzt. Zusätzlich zu diesen
Ämtern soll er noch die komplexe Aufgabe Schulraumplanung übernehmen. Ich zweifle
nicht im Geringsten an den Kompetenzen des neuen Leiters, hingegen an seinen
zeitlichen Kapazitäten und Ressourcen. Deshalb halte ich an meiner Forderung nach
einer Freistellung einer internen Person oder einem externen Mandat fest. Ich möchte
den Vorstoss solange nicht abschreiben, bis positive Resultate vorliegen oder der
Abteilungsleiter offiziell für diese Aufgabe freigestellt wird. Ich bin der Meinung,
dass wir uns - angesichts der anforderungsreichen Zustände in unseren Schulen und
einzelnen Klassen - weder eine ineffiziente Schulraumplanung noch eine mangelhafte
Abteilungs- oder Dienststellenleitung leisten können. Andernfalls wird riskiert, dass Biel
als Schulstandort (insbesondere für VolksschülerInnen und ihre Eltern) unattraktiv wird
und vermehrt Familien der Stadt den Rücken kehren oder gar nicht nach Biel ziehen. Ich
hoffe, dass das Parlament meine Forderungen unterstützt und sich mit mir dagegen
wehrt, dass das Postulat abgeschrieben wird. Danke.
Moeschler Pierre-Yves, directeur de la formation, de la prévoyance sociale et de la
culture: J'aimerais remercier Madame Stöckli Schwarzen d'avoir déposé cette
intervention au nom du Groupe socialiste et d'avoir expliqué sa réaction par rapport à
cela. J'ai écris moi-même la réponse et c'est vrai que j'avais surtout Madame Stöckli
Schwarzen à l'esprit lorsque je l'ai rédigé et que j'ai négligé de mentionné le Groupe
socialiste. J'ai souvent des contacts avec Madame Stöckli Schwarzen sur ce sujet et je
sais à quel point elle s'implique en tant que Présidente de la Commission des écoles
enfantines. C'est dans un sens tout à fait positif que j'ai personnalisé cette réponse, bien
que de manière inconsciente. Je ne suis pas d'accord avec Madame Stöckli Schwarzen
sur les affirmations qu'elle a dites, cela ne vous étonnera pas du tout. Je crois qu'il y a
dans la réponse beaucoup d'éléments qui vous montrent la complexité du problème et la
manière dont nous entendons répondre à ce problème. Nous entendons le faire
prioritairement avec nos propres forces. Il s'agit d'un thème dans lequel on doit
rassembler les énergies de tous les services municipaux compétents. Rassembler les
énergies des directions scolaires et des commissions scolaires, personne d'autre que le
chef du Département écoles et sports, n'est à même de jouer cette fonction centrale. En
plus, Monsieur Walther est nouveau, donc quelle autre meilleure méthode pouvez-vous
imaginer d'entrer en matière! Il s'est d'ailleurs très rapidement mis au travail pour
répondre aux exigences de la motion Rüfenacht. Nous tiendrons les délais, Monsieur
Rüfenacht, néanmoins, nous tiendrons les délais dans les grandes lignes. Je crois que
c'est important d'avoir des lignes directrices fortes.
Nous constatons, en effet, dans la planification des investissements en matière scolaire,
que c'est dans le détail que se trouve le problème. Effectivement, les exemples de
Madame Stöckli Schwarzen le prouvent. Il y a beaucoup de changements. Alors que
pendant deux ans, nous planifions un jardin d'enfants au chemin de Bärlet, la
Commission des écoles enfantines alémanique vient nous dire, sur la base des
statistiques, l'année dernière, que les enfants pour lesquels on se prépare à construire,
ne sont tout simplement pas là. Donc, on remet le projet dans le tiroir et Madame Stöckli
Schwarzen revient, il a environ un mois, me dire, Monsieur Moeschler, figurez-vous que
les statistiques prouvent maintenant le contraire. Il faut retirer le dossier du placard.
115/136
Des incertitudes, il y en a toujours quand on va dans les projets particuliers et c'est la
raison pour laquelle, en matière d'écoles enfantines, il faut une fois se décider pour fixer
des lieux et finalement organiser les transports scolaires. Il y a des parents qui se
plaignent des transports scolaires mais il y a aussi des parents qui vivent dans des villes
où il n'y a pas de transports scolaires. Dans les villes, dans lesquelles il n'y a pas de
transport scolaire, la distance entre le domicile et l'école enfantine n'est pas plus courte
que chez nous. Donc, il faut aussi savoir reconnaître cette prestation importante. Je dis,
en passant, que l'idée du Directeur de l'Instruction publique actuel, d'organiser des
horaires bloqués, va mettre les transports scolaires en danger, puisque l'on ne pourra
pas avoir tous les bus disponibles au même moment. C'est un problème qui se pose. Il
s'agit d'aller de l'avant avec ce projet, sur la base du travail du chef du département.
Néanmoins, nous disons dans notre réponse que nous sommes prêts, naturellement, à
chercher des compétences lorsque cela nous semble nécessaire, des compétences à
l'extérieur ou des compétences dans l'Administration. Ceci aussi pour soutenir l'efficacité
du projet et tenir compte de la proposition de Madame Stöckli Schwarzen. Je
comprends que Madame Stöckli Schwarzen ne soit pas très contente de la proposition
de rayer du rôle. Nous pensons que nous avons expliqué la problématique dans toute
sa complexité, que nous avons justifié notre démarche et que nous pouvons donc rayer
du rôle. Madame Stöckli Schwarzen se dit que nous devrions encore réfléchir. J'ai toute
la compréhension du monde pour cela et si le Conseil de ville souhaitait, ne pas rayer
du rôle, nous vivrions très bien avec cette décision. Par contre, je ne peux pas accepter
la remarque de Madame Stöckli Schwarzen qui dit que nous avons écrit cela tout seul.
Cette réponse est la réponse du Conseil municipal. Il y a un co-rapport, écrit de la
Direction des travaux publics à ce sujet-là, qui approuve tout à fait cette démarche.
Il faut savoir que de confier une telle tâche à un expert externe, cela demande un
accompagnement de l'expert externe. L'accompagnement de l'expert externe vous
coûte autant de temps que de faire le travail vous-même, si ce n'est pas sur des tâches
tout à fait spécifiques. Or, dans un domaine comme celui-là, où il faut connaître les
écoles, les Directeurs d'écoles, les Commissions d'écoles, les locaux, les parents, etc., il
vaut mieux avoir quelqu'un d'interne, qui peut disposer des compétences et des
connaissances, pour agir efficacement. Donc, l'avis des directions d'écoles s'appuie sur
l'avis des autres directions.
Nicati Alain, au nom du Groupe Forum: Le Groupe Forum n'a pas l'habitude de payer
les factures avant d'avoir reçu la marchandise, raison pour laquelle nous vous
proposons de soutenir la proposition de Madame Stöckli Schwarzen, "nicht
abschreiben". Nous verrons si ce qui nous a été promis sera livré. Donc, nous y
reviendrons. Nous proposons ainsi de ne pas rayer du rôle.
Abstimmung
über den Antrag der Postulantin, das Postulat zwar erheblich zu erklären, jedoch nicht
abzuschreiben
Der Antrag wird gutgeheissen.
116/136
49. 19901111 Bözingenfeld-West / Längfeldweg / Erschliessung durch Strassenund Entwässerungsanlagen / Verpflichtungskredit Nr. 56000.0027 und
95710.0027 vom 3. März 1991 über Fr. 10'550'000.00 / Abrechnung
Calegari Patrick, GPK: Die GPK kontrollierte die vorliegende Abrechnung. Der
vorgängige Bericht, welcher vor einem Jahr zurückgewiesen wurde, umfasste bloss
anderthalb Seiten und wies keine Pläne auf. Der nun vorliegende Bericht hingegen
umfasst vier Seiten und beinhaltet zudem vier Beilagen. Die Rückweisung hat sich also
gelohnt. Ich denke, dass der Stadtrat inskünftig bei solch alten und komplexen
Geschäften einen Bericht in mindestens diesem Umfang erwarten darf. Alle Fragen der
GPK wurden ausführlich beantwortet. Die dem neuen Bericht beigelegten Pläne sind
sehr übersichtlich und zeigen klar auf, was ursprünglich geplant war und was
schliesslich ausgeführt wurde. Die Nichtrealisierung gewisser Teilprojekte ist begründet
und nachvollziehbar. Lediglich die Situation bezüglich der Grundeigentümerbeiträge ist
noch nicht ganz geklärt. Erfreulich ist jedoch, dass das Strassenbeitragsverfahren auf
der Basis der im Jahre 2000 berechneten Werte wieder aufgenommen worden ist.
Eventuell kann mit einer Beteiligung von 50% gerechnet werden. Vermutlich hat sich auf
Seite 5 des Berichts (Formelles, 2. Abschnitt) ein Fehler eingeschlichen. Es steht: "Die
letzte Rechnung datiert vom 17. Dezember 2004. Die Abrechnung wurde am 26.
Oktober 2005 erstellt. Die gemäss Art. 6 der Finanzordnung der Stadt Biel anberaumte
Zeit von einem Jahr bis zur Einreichung der Abrechnung konnte knapp nicht eingehalten
werden." Das Wort "nicht" ist zu streichen. Die GPK dankt dem Gemeinderat für dieses
Geschäft. Sie heisst die Genehmigung dieser mit einer Kreditunterschreitung von Fr.
2'847'813.-- zu Buche gehende Abrechnung einstimmig gut und beantragt dem Stadtrat,
ihr zu folgen. Danke.
Bösch Andreas, Fraktion Grüne Biel: Der Fraktion der Grünen tauchten bei der
Lektüre zwei Fragen auf. Die erste betrifft die nicht realisierten Grünflächen. Es wird
erwähnt, dass der neue Baulinienplan keine Grünstreifen, bzw. einen Grünstreifen mit
Erschliessungsstrasse vorsieht. Die Fraktion der Grünen fragte sich, ob die drei zwar
ursprünglich geplanten, nun aber nicht realisierten Grünstreifen ungefähr dieser einen
realisierten Fläche entsprechen. Ein weiteres, grösseres Fragezeichen setzt unsere
Fraktion hinter die "Zone für Freizeitanlage". Aus dem Text wird nicht ersichtlich, was
damit gemeint war und warum nichts dergleichen umgesetzt wurde. Ich bitte den
Gemeinderat, dazu einige Worte zu verlieren. Vielen Dank.
Klopfenstein Hubert, Baudirektor: Danke für Ihre Zustimmung. Es hat sich tatsächlich
gelohnt, dass ich das Geschäft zurückgezogen hatte. Ich war so klug, es gleich selber
zurückzuziehen, bevor es vom Stadtrat zurückgewiesen wurde. Nun liegt dem Stadtrat
eine ausführliche Begründung vor. Bezüglich Strassenbeiträge wurden sieben
Verfügungen erlassen. Rund Fr. 250'000.-- sollten der Stadt zurückerstattet werden. Alle
Eigentümer reichten aber beim Regierungsstatthalter Einsprache ein. Unter den
GrundeigentümerInnen, die sich an den Kosten beteiligen müssen, ist auch die Stadt
selber. Sie muss rund Fr. 400'000.-- bezahlen. Der Abrechnung kann so zugestimmt
werden. Zur Frage von Herrn Bösch: Es lässt sich in der Tat sagen, dass die
Grünflächen ungefähr gleich gross sind. Die zweite Frage kann ich ehrlich gesagt nicht
beantworten. Ich kann aber noch auf bilateralem Weg darauf eingehen. Wenn ich mich
jetzt dazu äussern würde, würde ich lügen, was ich lieber unterlasse.
117/136
Abstimmung
Der Stadtrat von Biel beschliesst, nach Kenntnisnahme vom Bericht des
Gemeinderates vom 23. Februar 2007, betreffend Bözingenfeld-West / Längfeldweg,
Erschliessung
durch
Strassenund
Entwässerungsanlagen,
Abrechnung
Verpflichtungskredit Nr. 56000.0027 und 95710.0027, gestützt auf Art. 40 Abs. 1 Ziff. 4
Bst. c der Stadtordnung vom 9. Juni 1996 (SGR 101.1):
Die Abrechnung des Verpflichtungskredits Bözingenfeld-West / Längfeldweg,
Erschliessung von Strassen- und Entwässerungsanlagen, wird genehmigt.
Wendling Urs, Stadtratspräsident: Mir wurde soeben eine Mitteilung zugetragen, die
ich Ihnen zur Kenntnis bringen möchte: Gestern Abend verstarb Mark Haldimann.
L'animateur de la Coupole, depuis de très nombreuses années, est décédé hier soir. Il a
été un des acteurs essentiels de la vie culturelle des jeunes à Bienne. Sa perte est
immense.
50. 20040338 Neubau Sporthalle auf dem Gaswerk-Areal, Silbergasse 54, 2503
Biel / Verpflichtungskredit
Fehr Erich, GPK: Dem Stadtrat liegt der Bericht betreffend Verpflichtungskredit für den
Neubau einer Dreifachturnhalle auf dem Gaswerk-Areal vor. Nach Auffassung der GPK
stellt diese Vorlage für die Stadtentwicklung im Allgemeinen und für den betroffenen
Perimeter im Speziellen ein sehr wichtiges Geschäft dar. Um das Umfeld des Projekts
zu beschreiben, möchte ich daran erinnern, dass der Stadtrat im vergangenen Jahr
einer Zonenplanänderung für das Gaswerk-Areal zustimmte, und dass die Stiftung
Leopold Bachmann auf dem heutigen Sabag-Areal schon bald eine grosse
Wohnüberbauung realisieren wird. All diese Umstände werden - zusammen mit der
heute zur Debatte stehenden Sporthalle - dem Gaswerk-Areal (insbesondere dem
südöstlichen Teil) ein neues Gesicht verleihen und den Bereich massiv aufwerten.
Sowohl für den Schul- als auch für den Vereinssport in der Stadt Biel ist das vor uns
liegende Projekt schlicht unverzichtbar. Mit dem Bau der drei zusätzlichen Hallen kann
ein befriedigender (wenn auch nicht vollständig ausreichender) Bestand an Turnhallen
erreicht werden. Jedoch wird auch in Zukunft nicht die gesamte Nachfrage von Schulen
und Vereinen gedeckt werden können.
Die GPK bringt nochmals ihr Bedauern zum Ausdruck, dass diese Vorlage eine happige
Verzögerung erlitt, obwohl anlässlich der Genehmigung der Vorlage betreffend
Sanierung des Neumarktschulhauses ein zeitgerechter Ersatz versprochen worden war.
Damals wurde nämlich gesagt, dass die obere Turnhalle in eine Aula umgewandelt
werde. Dieses Versprechen konnte leider nicht eingehalten werden. Die GPK hofft, dass
der Gemeinderat diese "Scharte" durch eine zügige Realisierung des vorliegenden
Projekts (soweit dies das Baugesuchsverfahren zulässt) wettmacht. Sie konnten
feststellen, dass eine Kostenzunahme um 2,22 Mio. Fr. (20%) gegenüber den
Kostenschätzungen, welche zum Zeitpunkt des Projektierungskredits vorlag, zu
verzeichnen ist. Dies bedeutet, dass die gesamte Halle knapp 18 Mio. Fr. kostet. In
diesem Zusammenhang eine kleine Anekdote: Anlässlich der Diskussion vom 18. Mai
2006 über den Kredit für die Weiterbearbeitung dieses Projekts sagte der Baudirektor
118/136
auf Frage von Herrn Scherrer, dass für eine doppelte Dreifachsporthalle mit rund
18 Mio. Fr. gerechnet werden müsse. Dies war wohl etwas optimistisch, denn
unterdessen kostet die einfache Dreifachsporthalle 18 Mio. Fr.. Fairerweise muss jedoch
gesagt werden, dass ein Anteil von 1,7 Mio. an den Mehrkosten auf den Terrainwert
zurückzuführen ist, der vom Finanz- in das Verwaltungsvermögen überführt werden
muss. Dies stellt einen rein buchhalterischen Vorgang ohne Mittelabfluss dar. Zum
Schluss wird vermutlichen ein Buchgewinn resultieren. Dieser steht betragsmässig aber
erst dann fest, wenn die anderen Flächen in diesem Bereich, welche mit der für die
Sporthalle ausgeschiedenen Parzelle zusammenhängen, ebenfalls eine neue Nutzung
gefunden haben (sprich: wenn die ganze Neuüberbauung, bzw. Neunutzung,
abgeschlossen ist). Im Moment ist von diesem Buchgewinn noch nichts zu sehen,
deshalb muss der Stadtrat heute auch nicht darüber befinden. Ein weiterer substantieller
Teil der Kostenzunahme ist auf die Altlasten im Aushubmaterial und im Boden
zurückzuführen. Dies ist insofern unerfreulich, als dass zumindest ein Teil dieses
Landes, auf welchem die Sporthalle gebaut wird, früher einem privaten Eigentümer
gehörte. Die Stadt wusste jedoch zum Zeitpunkt des Landkaufs, welche Risiken sie
übernehmen würde. Sie brachte jedoch keinen entsprechenden Vorbehalt an. Somit
muss sie die Kosten selber tragen. Ich erinnere mich nicht, ob möglicherweise damals
der Terrainwert aus diesem Grund gesenkt wurde. Ein weiterer Mehraufwand von
Fr. 340'000.-- fällt deshalb an, weil die Minergie-Standards erfüllt werden sollen. Dies
erscheint der GPK sinnvoll. Der Kanton leistet dazu Subventionen (33%). Nochmals
zum finanziellen Aspekt: Der Gesamtbetrag für den Bau dieser Dreifachturnhalle ist
happig. Die GPK ist jedoch klar der Überzeugung, dass der daraus entstehende Nutzen
diese Auslagen rechtfertigt.
Zu Ziffer 7.6, Beiträge und Subventionen (Bericht Seite 13) möchte ich noch eine
Bemerkung anbringen. Es wird erwähnt, dass der Maximal-Satz der durch den Kanton
gewährten Subventionen 25% betrage. Es wird aber lediglich die öffentliche Nutzung
dieser Sportanlage (im Sinne des Vereinsbetriebs) und nicht etwa der Schulsport
subventioniert. Da von einer je hälftigen Nutzung ausgegangen wird, würde der
Basissatz für die kantonale Subvention 12,5% betragen. Gewisse Nebenanlagen
(beispielsweise Tribünen) müssen jedoch abgezogen werden, da diese nicht
subventioniert werden. Deshalb beträgt die Subvention durch den Kanton letztendlich
rund 10% der Gesamtsumme, die ausgelegt werden muss.
Soweit sich die GPK ein Urteil anmassen darf (sie besteht ja nicht nur aus
Baufachleuten), vermag das Projekt aus architektonischer Sicht zu befriedigen. Im
Quartier wird es einen städtebaulichen Akzent setzen. Aus verschiedenen
Überlegungen heraus macht die GPK jedoch Vorbehalte gegenüber der rund 3,4 Meter
hohen Betonmauer, die in der Verlängerung der Turnhalle, entlang der Silbergasse vorbei an der Feuerwehr - errichtet werden soll. Zum Einen könnte dies dazuführen,
dass zwischen der Zentralgarage, der Feuerwehr und dem "Schlauchturm" ein Raum
mit einer Art Gefängnisatmosphäre entsteht. Ein weiteres Risiko besteht darin, dass die
Mauer relativ rasch versprayt werden könnte (zumindest auf der Aussenseite gegen die
Silbergasse). So gesehen wäre ein Maschendrahtzaun, wie er bereits heute entlang der
Silbergasse vorhanden ist, durchaus genügend. Andererseits wünschen die Sportler
diese Betonmauer, da sie unerwünschte Lichteinfälle (beispielsweise für die Sicht auf
das Goal bei Ballspielen) vermindert. So gesehen kann eine Mauer wiederum sinnvoll
sein. Seitens der Abteilung Hochbau wurde mir versichert, dass folgende zwei Punkte
noch geprüft werden:
119/136
1. Sollte diese Mauer Sichtschlitze aufweisen? Dies würde einen grösseren Lichteinfall
ermöglichen, den Charakter eines gefangenen Raumes etwas mildern, den sich im
Hof befindenden SportlerInnen ermöglichen, hinauszusehen, ebenso könnten
Passanten hineinblicken.
2. Wo die Mauer in die Werkhofstrasse führt, ist ein Winkel vorgesehen. Dieser
verschlechtert aber die Sicht (insbesondere auf das Trottoir) für die Lenker der
Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr und der Polizei, welche von der Werkhofstrasse in
die Silbergasse einbiegen. Nun ist aber zu berücksichtigen, dass die Sporthalle von
den SchülerInnen des Neumarktschulhauses genutzt werden wird, was bedeutet,
dass sich Kinder auf dem Trottoir befinden könnten, wenn ein Einsatzfahrzeug mit
rasantem Tempo aus der Werkhofstrasse in die Silbergasse einmündet. Deshalb
müssen die Sichtverhältnisse bei dieser Einmündung gut sein und der Winkel der
vorgesehenen Mauer sollte noch einmal überprüft werden. Die GPK ist der Meinung,
dass im Zweifelsfalle die Sicherheit Vorrang vor ästhetischen Überlegungen hat. Sie
bittet deshalb den Gemeinderat, diese Thematik weiter zu verfolgen.
Nicht erfreut ist die GPK über folgenden Punkt: Der Gemeinderat nahm die
Überlegungen des Stadtrats, welche dieser vor knapp einem Jahr im Zusammenhang
mit der Finanzierung weiterer Sportinfrastrukturen äusserte, nicht ernst. Ich erinnere Sie
daran, dass die GPK anlässlich der Stadtratsdebatte über den Projektierungskredit vom
18. Mai 2006 verlangt hatte, dass die Passage über die zwingende Finanzierung von
weiteren Sportstätten mittels alternativen Modellen (siehe Botschaft Seite 7, Ziffer 7.2)
nicht in die damals noch weit weg liegende Volksbotschaft übernommen werden sollte.
Diese Forderung wurde damals von den SprecherInnen der SP, SVP und FPS (dies
entspricht einer Mehrheit im Stadtrat) unterstützt. Die SP-Sprecherin sagte damals gar,
die Verknüpfung zweier verschiedener, von einander völlig unabhängiger Projekte,
grenze an Nötigung. Der Gemeinderat veränderte zwar den Wortlaut dieser Passage,
deren materieller Gehalt blieb aber der gleiche. Der Gemeinderat sagt weiterhin, er
wolle keine weiteren Sportinfrastrukturen finanzieren, ausser dies geschehe über
alternative Modelle. Die GPK will der Bevölkerung keinen Sand in die Augen streuen. Es
wird nicht einfach sein, weitere Sportinfrastrukturen finanzieren zu können, nachdem
jetzt 18 Mio. Fr. für diese Dreifach-Sporthalle ausgegeben werden. Trotzdem kann nicht
absolut gesagt werden, dass es völlig ausgeschlossen sei, aus eigener Kraft ein
weiteres Projekt zu verwirklichen. Deshalb schlägt die GPK für den letzten Satz unter
Ziffer 7.2 der Botschaft an die Stimmberechtigten folgende Formulierung vor (Sie
finden sie auf dem blauen Blatt auf Ihrem Tisch): "Die Kosten für das vorliegende
Projekt führen dazu, dass die Finanzierung weiterer Sportinfrastrukturen für die
Stadt Biel eine grosse Herausforderung darstellen wird und deshalb auch
Lösungen mit alternativen Finanzierungsmodellen geprüft werden." Dies bedeutet,
dass versucht werden muss, alternative Quellen zu finden. Es ist jedoch nicht
ausgeschlossen, ein weiteres Projekt aus eigener Kraft zu finanzieren. Dies entspricht
der Idee, welche die Mehrheit des Stadtrats vor einem Jahr vertrat. Zusätzlich möchte
Ihnen die GPK aufgrund einer Anregung seitens des Stadtschreibers, beliebt machen,
Punkt 2 des Beschlussesentwurfs in der Botschaft zu streichen. Dies, weil es
selbstverständlich
ist,
dass
mit
einem
Projekt
zusammenhängende
Subventionszahlungen dem entsprechenden Verpflichtungskredit gutgeschrieben
werden müssen. Hierbei handelt es sich um eine Formalität, der nach Meinung der GPK
nichts entgegen steht. Punkt 3 und 4 würden neu zu Punkt 2 und 3. Mit diesen
Ausführungen empfehle ich Ihnen im Namen der GPK, den zwei Änderungsanträgen
zuzustimmen und im Übrigen das Geschäft gutzuheissen.
120/136
Eschmann René, Fraktion SVP: Der GPK-Sprecher war sehr ausführlich und sprach
der Fraktion SVP aus dem Herzen. Sie hat die gleichen Anliegen und Bemerkungen. Sie
ist froh über dieses Projekt, dass ein solch guter Standort gefunden werden konnte und
dass eine solch gediegene Lösung realisiert wird. Hingegen stört uns die Mauer. Sie
stellt in den Augen der Fraktion SVP den Schwachpunkt dieses Projekts dar. Sie wird
automatisch zu Problemen führen. Sicher kann diesbezüglich eine andere Lösung
gefunden werden. Die Fraktion SVP bevorzugt einen Maschendrahtzaun; eine Mauer
mit Sehschlitzen sieht sie weniger als mögliche Lösung. Durch diese Schlitze würde
man ja in der Regel in die Sonne schauen. Die Fraktion SVP ist froh über die Anträge
der GPK (Änderung in der Botschaft und Streichung Punkt 2) und unterstützt diese. Sie
empfiehlt Ihnen, dem Projekt mit dessen Änderungen zuzustimmen und Ihre Haltung
auch nach aussen so zu kommunizieren, damit die Stimmberechtigten der Vorlage
ebenfalls zustimmen. Danke.
Bösch Andreas, Fraktion Grüne Biel: Vorab einige Worte zum Tod von Mark
Haldimann, der mich sehr betroffen macht. Mit ihm verliert Biel einen langjährigen
Kämpfer für die Kultur in unserer Stadt. Mark Haldimann bewegte viel; sein Verlust ist
gross.
Nun zur Dreifachsporthalle: Die Fraktion der Grünen begrüsst die Erstellung dieser
Sporthalle. Die Stadt erstellt diese jedoch nicht ganz freiwillig: Sie muss die gesetzlichen
Auflagen erfüllen. Wir müssen uns nicht allzu viel vormachen, es entstehen nicht einfach
drei weitere Hallen. In der Logengasse fällt nämlich eine Halle weg. Die Turnhalle
Plänke ist sehr sanierungsbedürftig. Zudem müssen wir uns bewusst sein, dass der
Bedarf für die Schulen und Kindergärten nicht vollständig gedeckt werden kann. Positiv
ist, dass diese Hallen auch den Sportclubs und für Sportveranstaltungen zur Verfügung
stehen werden. Sie sind zentral und verkehrstechnisch gut gelegen. Es ist zu hoffen,
dass die Handballer mit Harz trainieren und spielen können. Wir dürfen uns aber nicht
der Illusion hingeben, dass mit dem Bau dieser Hallen der Breitensport automatisch
gefördert wird. Es kann eine Tendenz dahingehend festgestellt werden, dass viele Clubs
vermehrt den Leistungs- und Elitesport fördern. Der Breitensport krankt teilweise am
Mangel an Freiwilligen (Trainer), aber auch daran, dass immer weniger Personen
(insbesondere Jugendliche) bereit sind, Zeit für zwei Trainings pro Woche aufzubringen,
da sie oftmals viele verschiedene Interessen haben.
Die Fraktion der Grünen findet es ein wenig bedauerlich, dass eine reine Sporthalle
gebaut wird. Es ist klar, dass in der Nähe Räumlichkeiten für Bankette und andere
Events vorhanden sind. Das Kongresshaus sollte natürlich nicht konkurrenziert werden.
Mir liegt aber an der Bemerkung, dass in Biel eine gute, zeitgemässe Halle für Konzerte
fehlt. Es ist zu hoffen, dass mit dem Projekt Eisstadion dieser Bedarf zumindest
teilweise gedeckt werden kann. Wer mich etwas näher kennt, weiss, dass ich zurzeit in
Winterthur tätig bin und mitbekomme, was in dieser Stadt läuft. Winterthur ist mit rund
82'000 EinwohnerInnen zwar grösser ist als die Stadt Biel, jedoch nicht viel grösser als
die Agglomeration Biel. Das Projekt Eisstadion wird oft mit der Eishalle Winterthur
verglichen. Gerade in den letzten zwei Wochen fanden drei internationale Top-Acts
(sprich: grosse Konzerte) statt. Die Nähe zur Stadt Zürich ist offenbar kein Problem. Es
ist zu hoffen, dass es in Biel endlich eine Konzerthalle gibt, die solche Konzerte
ermöglicht.
121/136
Es wurde bereits erwähnt, dass der Neubau dieser Sporthallen nicht unabhängig vom
PPP Projekt zu betrachten ist. Dies ist unter Punkt 7.3 sichtbar, der auf die Finanzierung
weiterer Sportinfrastrukturen verweist. Ich erinnere all jene, die anlässlich der
Sprechung des Vorkredits für das PPP Projekt geltend machten, es werde kein Präjudiz
gefällt und man könne sich immer noch anders entscheiden. Die Sprache in dieser
Botschaft ist relativ deutlich: Es bleibt kein Geld für andere Sportinfrastrukturen übrig!
Wenn das PPP Projekt nicht verwirklicht wird, so wird es keine Stadien geben. Dies ist
in Anbetracht der Tatsache störend, dass die Stadt Biel drei grosse Hallen an den
Kanton verkauft hat (Gymnasium, Linde, Berufsbildungszentrum) und nun nach dem
Bau einer neuen Halle (deren Bedarf schon lange bekannt war) kein Geld mehr für
weitere Sportinfrastrukturen vorhanden ist. Damit sind nicht nur die Millionen gemeint,
die für den Bau eines Eis- und Fussballstadions benötigt werden; es gibt auch noch
andere Bedürfnisse in Sachen Sportinfrastruktur.
Aus Sicht der Fraktion der Grünen ist lobend zu erwähnen, dass konsequent nach
Minergie-Standard gebaut wird und dass auf Energieeffizienz geachtet wird
(Wärmepumpe, Nutzung der Abwasserwärme). Damit kann zwei Drittel der Energie
gespart werden, was die Fraktion der Grünen sehr lobenswert findet. Unsere Fraktion
erachtet den Standort als ideal. Nach der Neugestaltung der Gartenstrasse werden sehr
gute Fussgänger- und Veloverbindungen zu dieser Sporthalle führen. Dies ist wichtig,
vor allem für SchülerInnen. Die Fraktion der Grünen ist der Ansicht, dass die Stadt Biel
als Sportstadt aufgewertet wird. Es entsteht eine grosse, moderne Sportstätte im
Zentrum der Stadt. Die Fraktion der Grünen stimmt diesem Projekt zu. Danke.
Scherrer Martin, Fraktion FPS: Ich fasse mich angesichts der vorgerückten Stunde
kurz. Die Fraktion FPS ist sich einig, dass es diese Halle braucht. Dies hielt sie bereits
anlässlich der Diskussion vom 18. Mai 2006 zum Planungskredit fest. Es besteht ein
Mangel an Turnhallen. Die Vereine müssen sich Platz suchen. An dieser Situation hat
sich in der Zwischenzeit nichts geändert. Positiv ist, dass die neue Halle über eine
Zuschauertribüne verfügen wird und dass auch grössere Anlässe mit Publikum
durchgeführt werden können, was heute nicht bei allen Hallen der Fall ist. Die Fraktion
FPS unterstützt die Anträge der GPK. Es ist klar, dass - angesichts der Kosten dieser
Sporthalle - die finanziellen Mittel der Stadt künftig eingeschränkt sein werden.
Allerdings findet die Fraktion FPS eine absolute Aussage dahingehend, dass in Zukunft
keine Investition mehr in Sportanlagen getätigt werden können, zu einschränkend.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit.
Stöckli Schwarzen Heidi, Fraktion SP: Das Meiste wurde bereits gesagt, deshalb
fasse auch ich mich kurz. Die Fraktion SP ist ebenfalls der Meinung, dass diese Halle
dringend gebraucht wird. Sie stimmt der Vorlage vorbehaltlos zu und hofft auf eine
termingerechte Ausführung. Die Kosten von fast 18 Mio. Fr. sind in der Tat hoch, jedoch
nicht überrissen. Wie Sie lesen konnten, kostet allein die Halle gut 14 Mio. Fr., dazu
kommen noch Kosten für die Umlagerung des städtischen Bodens vom Finanz- in das
Verwaltungsvermögen, die Entsorgung von Altlasten und der Abbruch des Gebäudes.
Das Geld ist jedoch nicht in den Sand gesetzt. Viele Teile der städtischen Bevölkerung
werden täglich von dieser Anlage profitieren, seien es Kinder, Erwachsene oder
Vereine. Aus städtebaulicher Sicht dürfte diese Halle eine Bereicherung darstellen. Nicht
einverstanden ist die Fraktion SP mit dem Abschnitt in der Botschaft, welcher bereits
vom GPK-Sprecher erwähnt wurde. Sie stimmt beiden Änderungsanträgen der GPK zu.
122/136
Grivel Pierre-Yves, au nom du groupe Forum: Face au manque de halles de
gymnastique qui ne satisfait pas au mandat légal du Canton, puisque le Canton dit une
halle pour 10 classes, et que Bienne en est à une halle pour 13 classes et demi. Face
aux nombreuses classes enfantines et primaires, face aux sociétés sportives, face aux
classes de sport-études qui n'ont pas la possibilité de pratiquer la gymnastique ou leur
discipline respective correctement, face au manque de mouvement d'une certaine
jeunesse, la réponse à un tel projet est unanime. Notre Ville a besoin de cette halle triple
et prouve ainsi qu'elle veut corriger une certaine tension engendrée par le manque de
place. Tension qui engendre les frustrations d'une certaine population, je pense par
exemple aux enseignants, aux parents voir aussi aux sportifs. Le Groupe Forum
soutient ce projet et ce crédit d'engagement, vous demande de l'accepter de même que
le message au peuple. Il vous demande de biffer le chiffe 2 du projet d'arrêté.
Klopfenstein Hubert, Baudirektor: Ich danke für die gute Aufnahme des Geschäfts.
Ebenfalls danke ich dem Sprecher der GPK. Wie gesagt, ersucht der Gemeinderat um
einen stolzen Betrag, nämlich fast 18 Mio. Fr.. Dies ist sicher nicht bescheiden. Es
handelt sich aber um ein in schulischer und sportlicher Hinsicht wichtiges Projekt. Auch
für die Stadtentwicklung ist wichtig, was auf diesem Gebiet entsteht. Schon bald kann
das Aufrichtefest für das Altersheim Neumarkt gefeiert werden. Und bald wird die
Mehrfachturnhalle auf dem Sabag-Areal entstehen. Es ist also etwas los in diesem
wichtigen Entwicklungsschwerpunkt Biels. Die Halle entspricht einem Bedürfnis. Dies
wurde vorgängig gründlich abgeklärt. Herr Fehr, diese gründlichen Abklärungen waren
mit ein Grund, dass die Vorlage dem Stadtrat nicht im ersten Anlauf unterbreitet wurde.
Der Gemeinderat ist aufgrund dieser Abklärungen überzeugter denn je, dass es diese
Halle braucht. Immerhin muss ich zu unserer Ehrenrettung sagen, dass im ganzen
Kanton Sportanlagen geplant wurden, und dass sich alle Gemeinden - angesichts der
Schülerzahlen - fragten, ob es ihre Halle wirklich brauche. Deshalb drehten wir eine
Zusatzrunde. Wie gesagt entspricht das Resultat des Wettbewerbs den SIA-Normen
(Ordnung für Architektur- und Ingenieurwettbewerbe). Es fand ein sehr ausgeklügeltes,
differenziertes Wettbewerbsverfahren statt. Meiner Meinung nach ist die geplante Halle
funktional, entspricht den Bedürfnissen und ist am richtigen Ort gelegen. Die
Mehrkosten wurden ausgewiesen, erklärt und sind vertretbar. Mit der Streichung von
Punkt 2 - gemäss Antrag GPK - kann ich gut leben. Der berühmte Satz, welcher den
Gemeinderat zu einer Art Wiederholungstäter macht, kann ohne Weiteres gestrichen
werden. Der von der GPK vorgeschlagene Satz ist in Ordnung. Damit kann ich gut
leben. Ich widersetze mich also den Anträgen der GPK nicht.
Zur Mauer: Eine gewisse Abgrenzung Richtung Feuerwehr-Gebäude muss
vorgenommen werden. Ob genau diese geplante Mauer realisiert wird, ist noch offen.
Die Baudirektion ist flexibel. Es wäre möglich, eine sogenannte Auflösung (Schlitze)
vorzunehmen oder ein Gitter zu montieren. Der Chef des Hochbauamts sitzt mit
gespitzten Ohren auf der Tribüne und hat diese Diskussion mit angehört. Sicher ist nicht
alles in Stein gemeisselt. Vielmehr ist die Baudirektion offen und gesprächsbereit.
Danke für Ihre Zustimmung. Den Dank werde ich auch den Mitarbeitenden der Abteilung
Hochbau weiterleiten, welche sehr gute Arbeit geleistet haben.
Wendling Urs, Stadtratspräsident: Die Abstimmung muss ausgezählt werden. Ich
schlage Ihnen vor, zuerst über die Änderungsanträge der GPK zu befinden. Nous allons
d'abord voter sur les modifications proposées par la Commission de gestion. Après nous
voterons sur l'arrêté en entier. Pour ce résultat, il faudra compter les voix. Ich schlage
123/136
vor, dass wir alles miteinander beschliessen. In der Botschaft an die Stimmberechtigten
soll auf Seite 7 unter Punkt 7.2 der folgende Satz gestrichen werden: "Damit legt der
Gemeinderat das Schwergewicht seiner Investitionen auf dieses Projekt, so dass folglich
andere Investitionen in Sportinfrastrukturanlagen zur Zeit zurückgestellt oder alternative
Finanzierungsmodelle gesucht werden müssen." Er soll durch folgenden Satz ersetzt
werden: "Die Kosten für das vorliegende Projekt führen dazu, dass die Finanzierung
weiterer Sportinfrastrukturen für die Stadt Biel eine grosse Herausforderung darstellen
wird und deshalb auch Lösungen mit alternativen Finanzierungsmodellen geprüft
werden." Zudem sollen Punkt 2 des Gemeindebeschlusses (Seite 8 der Botschaft) und
Punkt 2 des Beschlussesentwurfs (Seite 14 der Vorlage) gestrichen werden. Die
nachfolgenden Punkte 3 und 4 werden zu Punkt 2 und 3.
Abstimmung
über die Änderungsanträge der GPK.
Die Anträge werden gutgeheissen.
Wendling Urs, Stadtratspräsident: Jetzt stimmen wir über die Vorlage inklusive den
Änderungen im Beschlussesentwurf und der Botschaft an die Stimmberechtigten ab.
Schlussabstimmung
Der Stadtrat von Biel beschliesst mit 54 Ja- zu 0 Neinstimmen bei 1 Enthaltung,
nach Kenntnisnahme vom Bericht des Gemeinderates vom 23. Februar 2007, betreffend
dem Neubau Sporthalle auf dem Gaswerk-Areal, Silbergasse 54, Biel,
Verpflichtungskredit, gestützt auf Art. 40 Abs. 1 Ziff. 1 Lit. a der Stadtordnung vom
9. Juni 1996 (SGR 101.1):
1. Den
Stimmberechtigten
wird
die
Gemeindebeschlussesentwurf empfohlen:
Zustimmung
zu
folgendem
Die Einwohnergemeinde Biel beschliesst, gestützt auf die Botschaft des Stadtrates
vom 19. April 2007 und auf Grund von Artikel 11 Absatz 1 Buchstabe a der
Stadtordnung vom 9. Juni 1996 (SGR 101.1)
1. Das Projekt für den Neubau einer Sporthalle auf dem Gaswerk-Areal, Silbergasse
54, Biel wird genehmigt und dafür ein Verpflichtungskredit von
Fr. 17'960'000.-- bewilligt.
2. Teuerungsbedingte Mehraufwendungen gelten als genehmigt.
3. Mit dem Vollzug wird der Gemeinderat beauftragt. Der Gemeinderat wird
ermächtigt, notwendige und zweckmässige Projektänderungen vorzunehmen,
sofern sie den Gesamtcharakter des Projektes nicht verändern. Der Gemeinderat
kann diese Kompetenz an die zuständige Direktion delegieren.
2. Der Entwurf für die Botschaft des Stadtrates an die Stimmberechtigten wird
genehmigt.
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51. 20070048 Viaduktstrasse / Neubau Brücke über Schüsskanal
Gurtner Roland, au nom de la Commission de gestion: Je m'exprimerai pour les
deux ponts en même temps. Pour des raisons évidentes de sécurité mais aussi
financières, la Commission de gestion, à l'unanimité, vous propose d'accepter la
reconstruction de ces deux ponts, qui présentent plus d'avantages qu'un simple
assainissement. La conduite parallèle de ces deux projets permet des synergies et c'est
également une des raisons pour laquelle nous vous recommandons d'accepter ces deux
projets. Merci.
Abstimmung
Der Stadtrat von Biel beschliesst, nach Kenntnisnahme vom Bericht des
Gemeinderates vom 9. Februar 2007, betreffend Viaduktstrasse; Neubau der Brücke
über den Schüsskanal (Brückenneubau Verpflichtungskredit
Nr. 56000.0072) sowie zulasten des Energie Service Biel/Bienne, gestützt auf Artikel 39
Absatz 1 Buchstabe a der Stadtordnung vom 9. Juni 1996 (SGR 101.1):
1. Das Projekt für den Neubau der Brücke über den Schüsskanal an der Viaduktstrasse
wird genehmigt. Für die Realisierung wird ein Verpflichtungskredit von Fr. 1'190'000.-bewilligt, davon Fr. 1'020'000.-- zulasten des Verpflichtungskredites 56000.0072
sowie Fr. 53'000.-- zulasten des Anlagekontos Gas, Fr. 57'000.-- zulasten des
Anlagekontos Wasser und Fr. 60'000.-- zulasten des Anlagekontos Elektrizität beim
Energie Service Biel/Bienne.
2. Eventuelle Kreditüberschreitungen, die auf teuerungsbedingte Mehraufwendungen
und allfällige Änderungen des Mehrwertsteuersatzes zurückzuführen sind, gelten als
genehmigt.
3. Mit dem Vollzug wird der Gemeinderat beauftragt. Er wird ermächtigt, notwendige
oder zweckmässige Projektänderungen vorzunehmen, die den Gesamtcharakter des
Projektes nicht verändern. Der Gemeinderat kann die Kompetenz an die zuständige
Direktion delegieren.
52. 20070049 Viaduktstrasse / Neubau Brücke über Biel-Schüss
Es erfolgen keine Wortmeldungen.
Abstimmung
Der Stadtrat von Biel beschliesst, nach Kenntnisnahme vom Bericht des
Gemeinderates vom 9. Februar 2007, betreffend Viaduktstrasse; Neubau der Brücke
über die Biel-Schüss (Brückenneubau Verpflichtungskredit Nr. 56000.0071) sowie
zulasten des Energie Service Biel/Bienne, gestützt auf Artikel 39 Absatz 1 Buchstabe a
der Stadtordnung vom 9. Juni 1996 (SGR 101.1):
1. Das Projekt für den Neubau der Brücke über die Biel-Schüss an der Viaduktstrasse
wird genehmigt. Für die Realisierung wird ein Verpflichtungskredit von Fr. 800'000.--
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bewilligt, davon Fr. 640'000.-- zulasten des Verpflichtungskredites 56000.0071 sowie
Fr. 40’500.-- zulasten des Anlagekontos Gas, Fr. 44'500.-- zulasten des Anlagekontos
Wasser und Fr. 75'000.-- zulasten des Anlagekontos Elektrizität beim Energie Service
Biel/Bienne.
2. Eventuelle Kreditüberschreitungen, die auf teuerungsbedingte Mehraufwendungen
und allfällige Änderungen des Mehrwertsteuersatzes zurückzuführen sind, gelten als
genehmigt.
3. Mit dem Vollzug wird der Gemeinderat beauftragt. Er wird ermächtigt, notwendige
oder zweckmässige Projektänderungen vorzunehmen, die den Gesamtcharakter des
Projektes nicht verändern. Der Gemeinderat kann die Kompetenz an die zuständige
Direktion delegieren.
53. 20070098 Obere Schüsspromenade - Gesamtüberbauung / Kauf Biel-Gbbl.
Nr. 1620, Jurastrasse 10, Druckerei Schüler AG in Liq.
Calegari Patrick, GPK: Die GPK prüfte dieses Geschäft. Die Stadt Biel kann das
Grundstück Nr. 1'620 (Jurastrasse 10, Druckerei Schüler AG in Liq.) für 1,2 Mio. Fr.
erwerben. Dies entspricht dem maximalen Angebot, das die Stadt der Verkäuferin
(Crédit Suisse) unterbreitete. Da für Abbrucharbeiten sowie Handänderungskosten und
Reserven mit weiteren Ausgaben (rund Fr. 500'000.--) gerechnet werden muss (ein
Kostenvoranschlag der Firma R. Kopp liegt vor), wurde der gesamte
Verpflichtungskredit, den der Stadtrat heute Abend zu genehmigen hat, auf 1,7 Mio. Fr.
festgelegt. Für die neu entstandene Parzelle Nr. 1'612 (Ex-Gassmann-Areal) im
aktuellen Halt von 4'034 m2 wurde mit einem Promotor (Firma HRS AG, Frauenfeld) ein
Kaufvertrag in der Höhe von Fr. 4'930'000.-- abgeschlossen. Dies entspricht einem
Landpreis von Fr. 1'222.-- pro m2. Bei Gesamtanlagekosten von 1,7 Mio. Fr. für das
Schüler-Areal resultiert damit bei einer Landfläche von 1'492 m2 ein m2-Preis von
Fr. 1'139.40, was im Vergleich zum Gassmann-Areal marktfähig ist. Weitere
Bemerkungen: Zwar lagen der Crédit Suisse bessere Angebote als jenes der Stadt Biel
vor; die Verkäuferin war sich jedoch der öffentlichen Bedeutung dieses Grundstücks
bewusst und stimmte diesem Verkauf zu. Diese Zusage ist aber bis Ende April 2007
befristet. Um das Schüler-Areal der Baureife zuzuführen und um möglichen
Fehlnutzungen vorzubeugen, soll das Gebäude nach Beendigung der noch laufenden
Mietverträge rasch abgebrochen werden. Die Abbrucharbeiten werden (gemäss
Submissionsvorschriften) öffentlich zur Vergabe ausgeschrieben. Wichtig bei diesem
Geschäft ist die Möglichkeit, die problematische Erschliessung der öffentlichen
Einstellhalle mit immerhin 273 Parkplätzen (Projekt Gassmann-Areal) neu anzulegen
und zu gestalten. Mit dem Erwerb des Schüler-Areals kann auch die Jurastrasse in
dieses Projekt einbezogen werden (Ein- und Ausfahrt). Regelungsbedarf für
Dienstbarkeiten besteht einzig noch gegenüber dem Eigentümer der Parzelle 2038
(Firma Büttikofer).
Die GPK befürwortet den Verpflichtungskredit von 1,7 Mio. Fr. und empfiehlt Annahme
des Geschäfts gemäss dem gemeinderätlichen Beschlussesentwurf. Danke.
Grob Urs, Fraktion SVP: Die Fraktion SVP findet diesen Kauf sinnvoll und unterstützt
das Geschäft. Es eröffnet in städtebaulicher Hinsicht neue Möglichkeiten und Chancen.
Sie hat noch einige Fragen:
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1. Viele Leute finden an dem für das Gassmann-Areal geplanten Projekt keinen
Gefallen. Besteht die Möglichkeit, bzw. ist vorgesehen, Korrekturen anzubringen?
Könnte das Gebäude ein wenig verschoben werden, damit die Westseite nicht mehr
so weit nach vorne ragt?
2. Der Kauf des Schüler-Areals macht eigentlich nur Sinn, wenn auch die Parzelle
Büttikofer gekauft werden kann. Wie weit sind die Verhandlungen in dieser Sache
fortgeschritten?
Ansonsten stimmt die Fraktion SVP dem Geschäft zu.
Bösch Andreas, Fraktion Grüne Biel: Die Fraktion der Grünen begrüsst diesen
Landerwerb. Bei der Lektüre des Berichts tauchten aber einige Fragen auf. Der GPKSprecher zitierte die entsprechende Stelle im Abschnitt "Finanzielles": "Um das SchülerAreal der Baureife zuzuführen und um möglichen Fehlnutzungen vorzubeugen, soll das
Gebäude nach Beendigung der noch laufenden Mietverhältnisse rasch abgebrochen
werden". Die Fraktion der Grünen fragt sich, was mit "Fehlnutzungen" gemeint ist. Wie
sieht es aus bezüglich der Termine? Wann laufen die Mietverhältnisse aus? Wann soll
das Haus abgebrochen werden und wann soll die Parzelle wieder bebaut werden?
Ansonsten stimmt die Fraktion der Grünen dem Beschlussesentwurf zu.
Lutz Erwin, Fraktion FPS: Die Fraktion FPS steht dem Kauf der Liegenschaft
Druckerei Schüler AG in Liq. positiv gegenüber. Mit der Übernahme dieser Liegenschaft
können einige Probleme ohne grossen Aufwand gelöst werden, wie dies im Bericht
unter "Nutzungspotenzial" beschrieben ist. Vor allem kann die Ein- und Ausfahrt der
künftigen Überbauung Gassmann-Areal so verlegt werden, dass Staus an neuralgischen
Punkten vermieden werden können. Die Fraktion FPS stimmt dem Geschäft einstimmig
zu. Danke für Ihre Aufmerksamkeit.
Stöckli Hans, Finanzdirektor: Ich danke für die gute Aufnahme des Geschäfts.
Tatsächlich kann die Stadt Biel von Glück reden, dass sie eine bereitwillige Bank fand,
die im Interesse der Gesamtentwicklung einen vertretbaren Preis akzeptierte, was auch
nicht nur wirtschaftlich bedingte Lösungen ermöglicht. Zur Frage des SVP-Sprechers
bezüglich des Kaufes des Büttikofer-Areals: Herr Grob, die Stadt führte bereits vor
längerer Zeit Gespräche. Es wurde aber noch die Zustimmung des Stadtrats zum Kauf
des Schüler-Areals abgewartet. Natürlich liegt auf der Hand, dass als Nächstes
Gespräche mit Herrn Büttikofer, bzw. seiner Firma, geführt werden. Die Stadt Biel ist in
der Lage, Tauschvorschläge zu unterbreiten. Die Firma Büttikofer will ja weiter
existieren. Die Stadt wird alles daran setzen, dass die Firma weiter auf Bieler Boden
bestehen kann, wenn diese bereit ist, das Terrain für ihre neue Produktionsstätte mit
dem heutigen Büttikofer-Areal zu tauschen.
Der SVP-Sprecher fragte ebenfalls, welchen Einfluss der Kauf des Schüler-Areals auf
das Projekt des Ateliers 5 habe. Herr Grob, dies ist die entscheidende Frage. Die Stadt
führte bereits Verhandlungen mit ihrer Partnerfirma, HRS, gerade auch heute
Nachmittag in Luzern, als ich an einer Tagung teilnahm. Ich kann bestätigen, dass diese
Firma sehr daran interessiert ist, auch diese zusätzliche Parzelle zu übernehmen. Dies
wird möglicherweise dazu führen, dass das eingereichte Projekt, für welches bereits ein
generelles Baugesuch vorliegt, in bestimmten, wichtigen Bereichen überarbeitet werden
wird. Vermutlich wird also das gesamte Projekt nochmals überprüft. Es könnte durchaus
sein, dass das Bauverfahren neu aufgegleist wird.
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Die Stadt verlor im Vorfeld den Prozess gegen den Kanton in Sachen Archäologie. Als
momentane Eigentümerin des Gassmann-Areals muss sie demzufolge die
archäologischen Untersuchungen im Umfang von 1,1 Mio. Fr. bezahlen, da das
Baugesuch eingereicht worden war, bevor der Eigentümerwechsel vollzogen wurde. Der
Kauf des Schüler-Areals könnte dazu führen, dass für das gesamte Areal, d.h. für die
gesamte Überbauung, ein neues Baugesuch eingereicht werden muss. Falls dies nicht
gelingen sollte, ist der Kauf des Schüler-Areals wirtschaftlich dennoch vertretbar, wie Sie
aus den von Herrn Calegari dargelegten Vergleichszahlen schliessen können.
Der Fraktionssprecher der Grünen fragte, was unter einer Fehlnutzung zu verstehen sei.
Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass ich mit dem Autor dieses Satzes nicht darüber
gesprochen habe, natürlich übernehme ich trotzdem die Verantwortung. Ich stelle mir
vor, dass darunter Folgendes zu verstehen ist: Gewisse Nutzungen könnten
längerfristige Verpflichtungen nach sich ziehen, was einer Gesamtüberbauung
entgegenstehen würde. Wann die Liegenschaft abgebrochen wird, kann ich Ihnen nicht
sagen. Der Gemeinderat erachtete es jedoch als wichtig, dass der Kredit so bewilligt
wird, dass er einen Abbruch ermöglicht. Potenzielle Käufer des gesamten Terrains
werden die bestehenden Gebäulichkeiten nicht wollen. Aufgrund der neuen Entwicklung
und insbesondere auch der heute geführte Diskussion ist es durchaus möglich, dass die
Stadt das Terrain nicht selber nutzt, sondern es verkaufen wird. So kann ich im Moment
nicht sagen, ob der Abbruch noch unter der Federführung der Stadt vorgenommen oder
wann abgebrochen wird. Ich danke für die Zustimmung der Freiheitspartei zu diesem
Geschäft. Meiner Ansicht nach handelt es sich um eine wichtige Erweiterung an einer
städtebaulich entscheidenden Lage. Möglicherweise erleiden die Projekte auf dem
gesamten Gebiet eine Verzögerung. Eigentlich hätten die Bauarbeiten noch unter dem
ehemaligen Baudirektor Haag, begonnen werden sollen. Nun ist immerhin ein Parking
geplant. Allenfalls eröffnen sich jetzt nochmals neue Möglichkeiten. Daher ist es
durchaus möglich, dass die Planung überdacht werden muss. Die Stadt ist immer noch
interessiert. In der Vorlage betreffend Verkehrsregelung, die der Baudirektor
unterbreitete, wurde dies erwähnt. Es ist jedoch durchaus möglich, dass im Licht der
neuen Situation eine Gewichtsverlagerung zugunsten des Gaswerk-Areals
vorgenommen wird. Im Verlauf der nächsten Wochen und Monate wird entschieden, auf
welchem der beiden Gebiete der Akzent für die Stadtentwicklung gesetzt wird (allenfalls
auf beiden). Ich danke Ihnen für Ihre Zustimmung.
Abstimmung
Der Stadtrat von Biel beschliesst nach Kenntnisnahme vom Bericht des Gemeinderates
vom 9. März 2007 betreffend Obere Schüsspromenade -Gesamtüberbauung, Kauf BielGbbl. Nr. 1620, Jurastrasse 10, Druckerei Schüler AG in Liq., gestützt auf Art. 39 Abs. 1
lit. c der Stadtordnung vom 9. Juni 1996 (SGR 101.1):
1. Die Einwohnergemeinde Biel erwirbt von der Druckerei Schüler AG in
Nachlassliquidation die Liegenschaft Biel, Jurastrasse 10, Gbbl. Nr. 1620 im Halt
von 1492 m2 zum Preis von Fr. 1'200'000.--.
2. Für die Gesamtanlagekosten (Kauf, Handänderung, Abbruch etc.) wird ein
Verpflichtungskredit von Fr. 1'700'000.-- genehmigt.
3. Der Gemeinderat wird mit dem Vollzug des Beschlusses beauftragt.
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54. 20070099 Wohnen in Biel - Löhren-, Schwadernau- und Scheurenweg /
Verkauf einer Baulandparzelle für den Bau von Familienwohnungen an die
Pensionskasse des Bundes PUBLICA
Fehr Erich, GPK: Ich schicke voraus, dass es sehr positiv ist, dass für die heute
bestehende Baugrube (der ehemalige Bauernhof und die Vermicelle-Fabrik wurden
bereits abgerissen) im Geviert Löhren,- Schwadernau- und Scheurenweg eine Lösung in
Sicht ist. Persönlich bin ich überzeugt davon, dass die jetzige Vorlage besser ist als das
erste Projekt, bei welchem in meinen Augen eine zu hohe Ausnutzung vorgesehen war,
und welches als Klotz im Quartier gewirkt hätte, was ein Gefühl von Enge vermittelt
hätte. Ich erlaube mir dieses Urteil, da ich 20 Jahre lang gegenüber dieser Parzelle
gewohnt habe. Am Schwadernauweg steht nämlich mein Elternhaus. Zur Vorgeschichte:
Das alte Projekt wurde dem Stadtrat bereits einmal unterbreitet. Dies mag die Frage
aufwerfen: Warum muss der Stadtrat heute erneut entscheiden, nachdem er doch
damals bereits einen Beschluss gefasst hat? Die Antwort ist einfach: Der damalige
Entscheid wurde zu einem Zeitpunkt gefällt, da lediglich ein Vertragsentwurf und eine
Absichtserklärung vorlagen, jedoch noch kein unterzeichneter Vertrag, welcher allenfalls
noch unter dem Vorbehalt der stadträtlichen Zustimmung gestanden hätte. Der damalige
Partner, die Firma Emch & Berger merkte, dass sich die vorgesehene Ausnützung nicht
realisieren liess. Entsprechende Einsprachen lagen vor. Wäre die Ausnützung bei gleich
bleibendem Kaufpreis vermindert worden, hätte die Rendite nicht mehr gestimmt.
Folgerichtig unterzeichnete die Firma den Kaufvertrag nicht. Stellt sich die Frage, ob
damit der Stadtrat unnötig bemüht worden sei, und ob der Gemeinderat diesen Verlauf
hätte ahnen müssen. Die GPK ist der Meinung, dass dies nicht der Fall ist. Bereits bei
unzähligen Geschäften wurde der Vertrag erst nach dem Entscheid des Stadtrats
unterzeichnet. Diese Geschäfte waren für die Stadtentwicklung positiv. Diesmal ist es
nicht gelungen. Ich finde dies gar nicht tragisch, umsomehr als das neue Projekt eine für
das Quartier bessere Lösung vorsieht. Deshalb empfiehlt Ihnen die GPK, dem Geschäft
zuzustimmen.
Stöckli Hans, Finanzdirektor: Ich danke für Ihre Zustimmung und Ihr Verständnis. Der
Gemeinderat kommuniziert sehr offen. Der Stadtrat hat die freie Entscheidung, ob er
dem Gemeinderat folgen will. Natürlich bin ich froh, wenn er diese Freiheit im positiven
Sinn nützt.
Abstimmung
Der Stadtrat von Biel beschliesst nach Kenntnisnahme vom Bericht des Gemeinderates
vom 9. März 2007 betreffend Wohnen in Biel - Löhren-, Schwadernau- und
Scheurenweg - Verkauf einer Baulandparzelle für den Bau von Familienwohnungen an
die Pensionskasse des Bundes PUBLICA, gestützt auf Art. 39 Abs. 1 Bst. c der
Stadtordnung vom 9. Juni 1996 (SGR 101.1):
1. Der Beschluss Nr. 030412 vom 18. September 2003 "Wohnen in Biel - Löhren-,
Schwadernau- und Scheurenweg - Verkauf einer Baulandparzelle für den Bau von
Familienwohnungen an die Baugesellschaft Löhre" wird aufgehoben.
2. Die Einwohnergemeinde Biel verkauft der Pensionskasse des Bundes PUBLICA die
Parzelle Biel Grundbuchblatt Nr. 4676 im Halt von 7'138 m2 zum Preis von
Fr. 2'855'200.--.
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3. Der Gemeinderat wird ermächtigt, die einzelnen Punkte des Vertrages festzulegen
und diesen in eigener Kompetenz abzuschliessen.
55. Dringliche Motion 20070036 Patrick Calegari, SVP, "Garderoben Sportanlage
Champagne: Sofortiger Ersatz"
(Text der dringlichen Motion und Antwort des Gemeinderats siehe Anhang Nr. 2)
Der Gemeinderat beantragt, die Motion in ein Postulat umzuwandeln und erheblich zu
erklären.
Calegari Patrick, SVP: Ich danke dem Gemeinderat für die rasche Antwort. Es freut
mich, dass er sich einsichtig zeigt und sich bemüht, Alternativen (beispielsweise auf
dem Zeughausareal) zu suchen. Auch er stellt dringlichen Handlungsbedarf fest. Mit
dem Antrag des Gemeinderats, die Motion in ein Postulat umzuwandeln, bin ich
hingegen aus folgendem Grund nicht einverstanden: Sollte es mit den Verhandlungen
nicht klappen (ich weiss nicht, wie weit diese gediehen sind), könnte es noch mehrere
Jahre dauern, bis eine Lösung gefunden wird. Heute besichtigte ich die Garderoben
nochmals. Dort herrscht ein Ghetto-Zustand! Nicht nur ein Fussballklub, sondern auch
unsere Schulen benützen diese Anlagen! Sie befinden sich in einem traurigen Zustand.
Dieser sollte so rasch als möglich beseitigt werden! Ich hoffe, dass sich die Stadt Biel
mit dem Zeughaus einigen kann und so eine gute Alternative gefunden wird. Der Verein,
welcher für x-tausend Franken eine Buvette erbaute, benötigt Unterstützung, damit
Toiletten erstellt werden können. Dies wäre denkbar. Ich bitte Sie, mit mir an der
Erheblicherklärung der Motion festzuhalten. Wenn die Verhandlungen abgeschlossen
sind und der Gemeinderat einen guten Vorschlag unterbreiten kann, sind wir alle
glücklich. Nehmen Sie selber einen Augenschein! Es sieht schrecklich aus! Danke für
Ihre Unterstützung.
Klopfenstein Hubert, Baudirektor: Herr Calegari, es stimmt, dass sich die Garderoben
in einem himmeltraurigen Zustand befinden. Die Motion verlangt, dass bis Ende 2007
neue Garderoben erstellt werden. Dies ist unmöglich. Wir sind keine "Supermänner". In
diesem Sinne ist das Anliegen nicht motionsfähig. Deshalb muss der Vorstoss aus
formellen Gründen in ein Postulat umgewandelt werden. Der Gemeinderat hat das
Problem erkannt und unternimmt etwas. Bis Ende 2007 kann aber unmöglich eine
Lösung gefunden werden.
Calegari Patrick, SVP: Die Formulierung, bis 2007 müsse eine Lösung gefunden
werden, ist zugegebenermassen etwas provokativ. Ich schlug jedoch auch vor, es
könnte eine vernünftige Zwischenlösung gesucht werden. Heutzutage gibt es
Garderobenanlagen, die gemietet werden können. Dafür muss sicher kein Riesenbetrag
aufgeworfen werden. Wenn die Verhandlung rasch vorwärts geht, so ist die Lösung bis
2008 realisiert. Ich bin aber nicht sicher, ob es so rasch geht. Ich bin sozusagen
überzeugt, dass die Garderoben im 2010, bzw. 2011 oder sogar noch ein Jahr später
immer noch gleich aussehen. Dies wäre wirklich traurig! Man könnte einige Monate oder
ein, zwei Jahre mit einem Provisorium leben!
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Abstimmung
über den Antrag des Motionärs, den Vorstoss als Motion erheblich zu erklären
Der Antrag wird gutgeheissen.
56. Dringliches Postulat 20070037 Teres Liechti Gertsch, SP, "Instandstellung /
Optimierung des Belags der Mole beim Kleinbootshafen"
(Text des dringlichen Postulats und Antwort des Gemeinderats siehe Anhang Nr. 3)
Der Gemeinderat beantragt, das Postulat erheblich zu erklären und als erfüllt
abzuschreiben.
Liechti Gertsch Teres, SP: Ich danke dem Gemeinderat für seine Antwort, von welcher
ich befriedigt bin. Ich habe noch eine Frage und eine Bemerkung anzubringen. Zwar war
in der gestrigen Ausgabe des Bieler Tagblatts Einiges darüber zu lesen, was mit der
Mole geschehen soll (mir persönlich gefallen diese Vorschläge). Für alle, die den Artikel
nicht gelesen haben und für den ordentlichen Geschäftsgang zuhanden des Protokolls
stelle ich aber folgende Fragen: Was ist als Ersatz für die Holzplanken geplant? Wie
hoch sind die Kosten? Wann werden die Arbeiten erledigt sein? Zudem möchte ich noch
etwas präzisieren. Auf der gestrigen Frontseite des Bieler Tagblatts figuriere ich mit
einer Aussage, welche aus einem längerem Statement isoliert wurde. Dies ist
unbestrittenerweise eine legale Praxis der Medien. Ich möchte aber Folgendes
präzisieren: Auf Anfrage eines Journalisten äusserte ich, dass es wichtig sei, dass sich
die Mole und die Umgebung des Hafens gut präsentiere. Damit meinte ich (und sagte es
auch so dem Journalisten) eine instand gestellte Mole, taugliche Infrastrukturen und
eine gute Beschilderung, also eine einladende Atmosphäre im Gebiet rund um den
Hafen als gute Visitenkarte der Stadt Biel. Hingegen mische ich mich nicht in
Diskussionen ein, was Schiffe, Boote und Jachten benötigen und inwieweit diesen
Bedürfnissen entsprochen werden soll. Davon verstehe ich nämlich nichts. Deshalb
äussere ich mich politisch nicht dazu. Mir geht es nur darum, wie sich das Gebiet für die
Bootstouristen, Spaziergänger und alle, die sich dort tummeln, präsentiert. Ich bitte den
Baudirektor um Beantwortung meiner Frage. Mit dem Antrag des Gemeinderats bin ich
einverstanden.
Wiederkehr Martin, SP: Ich möchte noch etwas fragen: Im Artikel des Bieler Tagblatts
wird ein Gitterrost erwähnt. Ist dies die einzige Möglichkeit? Kann man darauf gehen?
Ich kann mir vorstellen, dass Spaziergänger mit ihren Hunden dort spazieren. Der Hund
muss dann auf diesem Gitter gehen. Vielleicht ist es gar nicht mehr erwünscht, dass
man mit Rollerblades auf der Mole fährt. Ich finde einen Gitterrost nicht sehr attraktiv,
obwohl ich weiss, dass er praktisch ist. Vielleicht gäbe es noch andere Möglichkeiten.
Klopfenstein Hubert, Baudirektor: Ich danke für Ihre Zustimmung. Herr Wiederkehr, in
der Tat ist ein Gitterrost vorgesehen. Dieser ist jedoch äusserst engmaschig. Kinder
können problemlos barfuss darüberspazieren und auch Hunde können ihn begehen.
Zudem sieht er nicht schlecht aus und ist solid. Er wurde bereits bestellt und ist in
Verarbeitung. Der Gemeinderat wird über eine Kreditvorlage (Fr. 60'000.-- bis
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Fr. 70'000.--) befinden müssen. Wenn er dem Geschäft zustimmt, kann der Gitterrost im
Sommer/Herbst 2007 montiert werden. Es ist also in Vorbereitung. Mehr wird im
Kleinbootshafen nicht gemacht.
Der Antrag des Gemeinderats wird vom Stadtrat nicht bestritten.
57. Postulat 20060472 Annelise Wiederkehr, SP, "Hunde und Kinder in
Parkanlagen"
(Text des Postulats und Antwort des Gemeinderats siehe Anhang Nr. 4)
Der Gemeinderat beantragt, das Postulat erheblich zu erklären.
Wiederkehr Annelise, SP: Es freut mich, dass der Gemeinderat beantragt, mein
Postulat erheblich zu erklären. Bei der Lektüre stellte ich jedoch einen gewissen
Widerspruch fest. Mein Vorschlag, Hundezonen einzuführen, wird nicht befürwortet.
Hunde haben in unserer Gesellschaft eine wichtige soziale Aufgabe. Dessen sind wir
uns wohl alle bewusst. Zurzeit sind sie in öffentlichen Parkanlagen an der Leine zu
führen. Dies erachte ich nicht als sinnvoll. Hunde brauchen nämlich Bewegung und
müssen miteinander spielen können. In der Antwort des Gemeinderats habe ich noch
einen weiteren Widerspruch geortet. Er schreibt, Hunde müssten an der Leine geführt
werden, was bedeutet, dass sie in ihrer Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt werden.
Andererseits steht geschrieben, der Flächenbedarf für einen freilaufenden, spielenden
Hund sei bedeutend grösser als für spielende Kinder. Wo sollen denn die Hunde
spielen? In öffentlichen Parks haben sie keinen Platz! Nicht alle Hundebesitzer können
jeden Morgen und Abend im Wald spazieren und mit ihrem Hund spielen! Deshalb
spreche ich mich für Hundezonen aus, welche genügend gross sind, dass Hunde darin
spielen können, dass eine Bank Platz hat und dass genügend Raum vorhanden ist. Ich
bin überzeugt, dass es in den drei grossen Parks (Stadtpark, Strandboden und
Volkspark beim Pflegeheim Schlössli) genügend Platz gibt. Deshalb möchte ich, dass
der Gemeinderat Hundezonen prüft. Er soll eine zweijährige Testphase einführen. An
den Parkeingängen soll deklariert werden, wo sich die Hundezonen befinden und dass
sich die Hunde dort frei bewegen dürfen. Im Rest des Parks sind sie an der Leine zu
führen. Danke für Ihre Aufmerksamkeit.
Klopfenstein Hubert, Baudirektor: Die Beantwortung mag gewisse Widersprüche
enthalten, Frau Wiederkehr. Das Leben ist eben nicht widerspruchsfrei... Es war
schwierig, Ihren Vorstoss zu beantworten, da er eher einer Interpellation glich. Er
beinhaltet Fragen, die im Rahmen einer Interpellation hätten beantwortet werden
können. Der Gemeinderat wollte das Postulat nicht ablehnen. Deshalb erklärt er sich
bereit, das Anliegen zu prüfen. Sie haben sicher den Artikel im Biel Bienne gelesen, in
welchem Herr Urs Wassmer sehr detailliert Auskunft gibt. Ich verweise Sie auf diesen
Artikel. Hierbei handelt es sich um eine sehr solide, alles Gesagte beinhaltende
Berichterstattung. Dies ist nicht immer der Fall... Hundezonen könnten ausgeschieden
werden, wenn die Stadt Biel über riesige Flächen verfügen würde. In unserer Stadt ist
aber alles sehr eng. Wenn wir beispielsweise am See eine Hundezone einrichten
würden, würde dies die Freiheit von anderen tangieren. Hundezonen können wohl
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theoretisch durchdacht werden, sie aber wirklich ausscheiden.... Solange die Hunde
nicht lesen können, nützt dies nicht viel. Und Hunde können nun mal nicht lesen! Der
Gemeinderat will das Anliegen aber prüfen. Es gibt noch andere Möglichkeiten: Es
können Plakataktionen gestartet oder Affichen aufgehängt werden. Der Gemeinderat
überlegt sich Einiges. Die Polizei muss miteinbezogen werden. Der Gemeinderat prüft
das Anliegen. Ob er aber alle Ihre Punkte erfüllen kann, ist nicht sicher. Er ist aber guten
Willens, aus Ihren berechtigten Fragen das Beste zu machen. Damit schliesse ich.
Wiederkehr Annelise, SP: Ich möchte noch einmal betonen, dass ich die Leinenpflicht
in Parks als nicht sinnvoll erachte. Ich möchte nicht, dass ein Polizist im Park steht und
überprüft, ob alle Hundebesitzer ihre Hunde an der Leine führen. Eine Leinenpflicht ist
nicht durchführbar. Es gibt sie zwar, aber sie wird nicht befolgt. Jeder mit seinem Hund
draussen spielende Hundebesitzer hat Verständnis dafür. Zur Frage, ob der Platz
ausreiche: Am Strandboden gibt es viele verschiedene Wiesen, die unterschiedlich
genutzt werden. Auf einigen halten sich mehr Leute auf als auf anderen.
...Zwischenruf... Genau so ist es: Hunde hat es überall. Ich hoffe, dass der Gemeinderat
bei seiner Prüfung die Idee einer Hundezone nicht einfach übergeht und lediglich
beschliesst, Plakate aufzuhängen und einen Polizisten hinzustellen. Dies ist nicht meine
Idee! Danke.
Der Antrag des Gemeinderats wird vom Stadtrat nicht bestritten.
58. Motion 20060468 Pierre Ogi, PSR, "Kosten von externen Experten"
(Text der Motion und Antwort des Gemeinderats siehe Anhang Nr. 5)
Der Gemeinderat beantragt, die Motion erheblich zu erklären.
Wendling Urs, Stadtratspräsident: Weil Herr Ogi mit dem Roller verunfallt ist, hat er
die Stadtratssitzung vorzeitig verlassen. Er liess verlauten, dass er das Wort nicht
verlange und mit dem Antrag des Gemeinderats einverstanden sei.
Der Antrag des Gemeinderats wird vom Stadtrat nicht bestritten.
59. Postulat 20060470 Niklaus Baltzer, Fraktion SP, " ESB: Erfolgsbilanz der
neuen Strukturen und Unterstellungsfrage"
(Text des Postulats und Antwort des Gemeinderats siehe Anhang Nr. 6)
Der Gemeinderat beantragt, das Postulat erheblich zu erklären.
Baltzer Niklaus, Fraktion SP: Es geht um eine nicht ganz unbedeutende Sache. Mittels
Postulat verlangte ich, dass Rückblick auf die neuen ESB-Strukturen gehalten wird, und
133/136
dass die Unterstellung des ESB unter die Sicherheitsdirektion hinsichtlich Synergien
geprüft wird. Nun liegt ein ausführlicher Vorbericht vor. Der Gemeinderat will sich dem
Anliegen ernsthaft widmen. Dafür danke ich ihm. Aus Sicht des Gemeinderats gerät auf
nationaler Ebene im Bereich Energie Einiges in Bewegung. Der Gemeinderat will nicht
nur Bilanz ziehen, sondern auch Ausblick halten. Bei der Bilanz geht es darum,
herauszufinden, wo Verbesserungen möglich sind und ob Reglemente und
Verordnungen angepasst werden könnten, um effizienter zu werden. Der Gemeinderat
denkt an die Zukunft, indem er sich überlegt, ob er die zukünftige eidgenössische
Gesetzgebung ebenfalls berücksichtigen wolle. Ich bin der Meinung, dass daran
festgehalten werden sollte, dass die Stadt Biel (und indirekt die Bevölkerung) im Besitz
des Energieservice ist (dies hielt ich im Nachsatz fest). Diese Frage darf in den
Überlegungen des Gemeinderats nicht zur Diskussion stehen. Ich danke für die
Aufnahme meines Anliegens und bin mit dem Antrag des Gemeinderats einverstanden.
Der Antrag des Gemeinderats wird vom Stadtrat nicht bestritten.
Wendling Urs, Stadtratspräsident: Ich habe beschlossen, die Sitzung an dieser Stelle
abzubrechen und bitte Sie, die Unterlagen zu den Überträgen nicht fortzuwerfen. Ich
wünsche Ihnen eine gute Nacht. Auf Wiedersehen!
60. Neueingänge
20070146
Überparteiliche dringliche Motion Teres Liechti Gertsch, SP BSK
Rettung der Tagesfamilien-Plätze für Kinder
Sauvegarde des places pour enfants en familles d'accueil
20070147
Dringliche Interpellation Erich Fehr, SP-Fraktion
"Police Bern" / Kommunale Vorgaben i.S. Polizeitaktik
"Police Berne" / Prescriptions communales en matière de
tactique policière
SID
20070148
Interpellation urgente Émilie Moeschler, groupe socialiste
Situation de bouchon à l'entrée du Service social de la Ville
Wartezeiten für den Eintritt in den Sozialdienst der Stadt Biel
BSK
20070149
Motion Erich Fehr, SP
Städtischer Beteiligungsbericht
Rapport municipal sur la participation
PRA
20070150
Motion Erich Fehr, SP
Zentrale Stelle für die Überwachung von Leistungsverträgen
Service central pour la surveillance des contrats de prestations
FIN / Les
autres
directions
134/136
20070151
Motion Erich Fehr, SP
Institutionalisierter Dialog zwischen rechtlich selbstständigen
Organisationseinheiten und der Legislative
Dialogue institutionnalisé entre les unités d'organisation
juridiques indépendantes et le Législatif
PRA / Les
autres
directions
20070152
Motion Erich Fehr, SP
Anforderungsprofile für strategische Führungsgremien
Profils requis pour les organes de direction stratégiques
PRA / Les
autres
directions
20070153
Motion Patrick Calegari SVP
Ganzjährliche Öffnungszeiten der städtischen öffentlichen
Toiletten
Ouverture des toilettes publiques municipales toute l'année
BAU
20070154
Motion Ariane Tonon, Les Verts-Bienne
Plus de convivialité dans les cours des écoles biennoises
Besseres Klima in den Bieler Schulhöfen
BSK / SID
20070155
Überparteiliches Postulat, Andreas Sutter SVP, Irène
Truffer SP, Karl Storz FDP
Zufahrtsstrasse Nordost ins Spitalzentrum Biel Realisierbarkeit
Route d'accès nord-est vers le Centre hospitalier de Bienne Applicabilité
20070156
Postulat Émilie Moeschler, groupe socialiste
Dotation du personnel administratif du service social
Ausstattung des Sozialdienstes mit dem Verwaltungspersonal
BSK
20070157
Postulat Émilie Moeschler, groupe socialiste
Utilisation du contigent cantonal d'assistants sociaux/
d'assistantes sociales
Ausschöpfung des kantonalen Kontingentes an
Sozialarbeitern/Sozialarbeiterinnen
BSK / PRA
20070158
Postulat Hugo Rindlisbacher, FPS
Verkehrslenkungsmassnahme auf der Reuchenettestrasse
Mesure de conduite du trafic à la route de Reuchenette
BAU
20070159
Postulat Erich Fehr, SP
"Public Corporate Governance" in der Stadt Biel
"Public Corporate Governance" pour la Ville de Bienne
PRA
BAU / FIN
PRA / FIN
135/136
20070160
Interpellation Martin Rüfenacht, FDP
Massive Erhöhung der Saalmieten im Kongresshaus
für Bieler Vereine
Augmentation massive des locations de salles au
Palais des Congrès pour les sociétés biennoises
PRA
20070161
Interpellation Urs Brassel, FDP
Nutzung des Zentralplatzes
Utilisation de la place Centrale
SID / BAU
20070162
Interpellation Marc Arnold, SP
Vorkommnisse in der PKBiel
Incidents à la CPBienne
PRA
20070163
Interpellation Erich Fehr, SP
Bauliche Sicherheitsmassnahmen im Eisstadion Biel
Mesures de sécurité en matière de construction au
Stade de glace de Bienne
BAU / SID
136/136
Schluss der Sitzung / Fin de la séance: 23.00 Uhr / heures
Der Stadtratspräsident / Le président du Conseil de ville:
Urs Wendling
Die Ratssekretärin / La secrétaire parlementaire:
Regula Klemmer
Protokoll:
Therese Käppeli
Lilian Stähli
Procès-verbal:
Carole Aeschlimann
Claire-Lise Kirchhof

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