Nancy, Archives de Meurthe-et-Moselle, B 566 n° 99, 2

Transcription

Nancy, Archives de Meurthe-et-Moselle, B 566 n° 99, 2
Nancy, Archives de Meurthe-et-Moselle, B 566 n° 99, 2 décembre 1440
Transcription des philologues
{1} Jch hans waffel(er) der junge důn kunt aller menglich vnd bekenne(n) mit diſem brieue alz
ich von dem hochgeborne(n) frſten vnd h(er)ren {2} h(er)n ludewige margg(ra)ue zů pont
Stathalt(er) der lande Bar vnd lothr(ingen) jn na(m)men des důrchlchtig(en) hochgeborne(n)
vnd mechtige(n) {3} frſte(n) h(er)re Reinhartz knig zů Cecilie(n) hertzoge(n) zů Bare vnd
lothr(ing)e(n) myn(em) gnedige(n) lieben h(er)re ſlliche(n) teil ſo der {4} ſelbe myn h(er)re
der knig zů ob(er)n nydeck hat halbes mit alle(n) geuelle(n) vnd rechte(n) ſo dan(n) zů dem
ſelbe(n) halben teile {5} gehrig iſt vnd von alt(er) h(er) dar zůgehrt hat vnd dar zů zehe(n)
Rinſch(er) glde(n) goltes alle jar uff dem geſtde zů leide {6} uff ſant martins dag jn dem
wint(er) vor myne(n) vatt(er) vor mich vn(d) vnſ(er) libes erbe(n) ſone od(er) dchter zů
Rechte(n) manlehe(n) {7} entpfange(n) vnd dar vmb gehůldet globt vnd geſworn han alſdan(n)
das allez jn dem brieue den ich von myn(er) {8} vorgeſ(chribe)n herſchafft han begriffe(n) iſt /
da v(er)ſpreche(n) vnd globe(n) ich jn crafft des brieues vor mich myne(n) vorgeſ(chribe)n {9}
vatter vnd die vorgeſ(chribe)n vnſ(er) libes erbe(n) / den vorg(enant) myne(n) gnedige(n)
h(er)ren getrůwe vnd holt zů ſine vnd {10} die vorgeſ(chriben) lehe(n) zů yedem mole alz ſich
daz gebre(n) wirt von der vorgeſ(chribe)n h(er)ſchafft vo(n) lothr(ingen) zů lehen {11}
entpfahen vnd darvmb zů hůlde(n) vnd gehorſa(m) zů ſine / ſie jrs nůtzes zů fro(m)men vnd jrs
ſchadens zů {12} warne(n) alſdan(n) lehens recht vnd gewonheit iſt vnd alz v(er)re wir des
v(r)konde(n) vnd ſcholdig ſint zů cnden vnd we(r)z1 {13} ſache daz ſich die herſchafft von
lothr(ingen) myns vorgeſ(chribe)n teiles z* nydeck behelffe(n) wolte zů jrer notdůrfft [thůn
vnd] {14} wie dicke ſich daz gebre(n) wirt ſo ſlle(n)t ſie des eine offenu(n)ge vnd entheltniß
habe(n) ſich dar jn vnd dar vß zů behelffen {15} zů alle(n) jre(n) nte(n) wid(er) aller menglich
jn all(er) der maſſe(n) daz jn dem brieue jch von myn(er) vorgeſ(chribe)n h(er)ſchafft han
beg(ri)ffen {16} iſt wes(en) auch daz myn vorg(enanter) vatt(er) vnd ich vnd vnſ(er)
vorgeſ(chribe)n libes erbe / ane ſlliche libes erben von diſ(er) welte ſcheide(n)t {17} vnd nit
libes erbe(n) lieſſent ſo ſlle(n)t die vorgeſ(chribe)n lehe(n) wid(er) ko(m)men vnd verfalle(n)
ſin An die vorgeſ(chribe)n herſchafft {18} von lothr(ingen) vnd ſol der haubtbrieff den ich dar
ůb(er) habe crafftloß vnd von kein(er) valure(n) ſin vnd keine macht {19} me haben ſonder alle
geu(er)de vnd argeliſte / des zů vrkunde han ich hans waffel(er) obg(ena)nte vor mich / myne(n)
vorg(enanter) {20} vatt(er) vnd alle vnſ(er) erben myne(n) jngeſigel an diſe(n) brieff gehenckt
1
Ou we(sz)?
der gebe(n) wart uff fritag neſt nach ſant Andres {21} dage des heilige(n) appoſteln jn dem
ja(r)e vnſ(er)s herre(n) alz man zalte duſent vierhundert vnd viertzig jare
Commentaire linguistique
La charte présente relativement peu de traces linguistiques permettant une localisation précise.
La conservation majoritaire de la dentale sonore du germanique (důn [1], dag [6], dchter [6],
par opposition à teiles [13], fritag [20]), renvoie toutefois au moyen-allemand occidental, tout
comme la 1ère pers. du sing. au prés. en –en (v(er)ſpreche(n) vnd globe(n) ich [8]) et la variante
lexicale nit [17] ‘non pas’. S’y ajoute la conservation des voyelles mha. /î/, /û/ et, partiellement,
/iu/ dont la diphtongaison n’aura lieu, en moyen-allemand occidental, qu’au cours du XVe siècle
(myn(em) [3], Rinſcher [5], libes [6] – uff [5], vß [14], duſent [21] – durchlchtigen [2]). La
graphie getrůwe [9] pose problème dans la mesure où la lettre <ů> correspond, dans ce texte,
aux quatre sons différents du moyen-haut allemand, à savoir /iu/, la diphtongue /uo/ (důn [1])
ainsi que les monophtongues /u/ (důrch [2]) et /ü/ (ůb(er) [18]). L’emploi de la graphie <ie>
étant limité au mha. /ie/ (brieue [1], lieben [3], lieſſent [17]), le texte ne comporte aucune
attestation fiable de la monophtongaison moyen-allemande.

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