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6
!)(
in die
fI
arblaserdrucker sind in den
vergangenen Jahren immer
kleiner geworden und die Her-
Beide Hersteller bestücken die
Geräte mit sogenannten Starter-
Multifunktionsgeräte
Produkte bekannter Markenan-
CMl312 und CMI312nfi. Sam-
bieter von Druckerverbrauch-
kartuschen, die ein Drittel oder
sungs Kartuschen funktionieren
steller versuchen, sie auch in Pri-
gar die Hälfte weniger Toner enthalten als die später nachzukaufenden Kartuschen für Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz. Letztere kosten dann allerdings zusammen mehr als der ganze Drucker,
ebenfalls
material wie Pelikan, KMP, Embatex oder Compedo herangezogen, sondern - stichproben-
vathaushalten unterzubringen.
Besonders aggressiv agieren der
Marktführer
Hewlett-Packard
und sein auf diesem Sektor größ-
im
Netzwerkmodell
CLP-300n sowie in den Multifunktionsgeräten CLX-21 60, CLX21 60N und CLX-3 1 60NF.
- auch einige besonders
günstige Noname-Angebote
artig
ersten Drucker dieser Kategorie
und sind durch die Marktmacht
der beiden Konzerne und ihre
zon geradezu unübersichtlich.
aggressive
Die Preise, zu denen die Alterna-
oder weniger bekannte Marken.
Eintrocknen oder Stocken des
Nachflusses sind hier nicht zu erwarten beziehungsweise insofern
unkritisch, als ein Laserdrucker
ohne Toner beim Drucken keinen
Schaden nimmt. Tintendruckern
können beim trockenen Drucken
leicht die Druckköpfe durchbren-
Verkaufsstrategie
über Aldi, Lidl und Co. am wer-
tiv-Kartuschen dort angeboten
nen
Geräten
testen verbreitet. Andere Her-
durch hohe Patronenpreise zu
kompensieren. Mit unangeneh-
denen der Original-Kartuschen
zum Teil extrem niedrig. Aber
wie verhält es sich mit Qualität
ter Konkurrent
Samsung. Wer
von beiden damit begonnen hat,
Farblaserdrucker zu Kampfpreisen von deutlich unter 200 Euro
über große Lebensmitteldiscounter anzubieten, ist nicht
mehr recht feststellbar. Wie bereits von den Tintendruckern bekannt, versuchen die Hersteller
inzwischen auch hier, die niedri-
gen Margen bei den
in unserem Fall 240 Euro bei HP
und 210 Euro bei Samsung. Der
HP Colorlaserjet CP1215 und der
CLP-300 von Samsung waren die
men Uberraschungen für Käufer,
steller spielen in diesem Niedrigpreissegment bei Farblaserdruckern derzeit allenfalls eine
die sich nicht gründlich infor-
untergeordnete Rolle.
miert haben - was bei Schnäppchenjägern im Supermarkt öfter
außer in den
der Fall sein dürfte.
Netzwerkmodell CPI
102
Die HP-Kartuschen passen
CP1 21
5 noch in das
51
5n sowie
Alternativen
Das Angebot an Ersatzkartuschen ist für beide Drucker recht
groß und insbesondere auf
Plattformen wie eBay oder Ama-
werden, sind gemessen
an
und Reichweite und können sol-
che Billigangebote unter Umständen den Drucker beschädigen? Um diesen Fragen nachzugehen, haben wir nicht nur die
-
auch wenn moderne Ge-
räte dagegen Temperatursensoren eingebaut haben.
Allerdings kann ungeeigneter
Toner die empfindliche Oberfläche der Bildtrommeln angreifen
oder für Qualitätseinbußen etwa
durch einen Grauschleier sorgen,
sodass es mitunter zu Rückrufaktionen kommt (siehe Link am
c't2011, Heft 16
Prüfstand I Farbtoner
Ende des Artikels). Weniger Probleme bereiten hier Drucker, bei
denen mit der Farbkartusche
stets auch die jeweilige Bildtrommel ausgetauscht wird. lm Test ist
das beim HP CP1215 der Fall.
Seine Kartuschen sind dadurch
schwer
-
und teuer. Zudem ist die
integrierte
Belichtungseinheit
durch Patente vor Nachbau geschützt. Bei den Alternativ-Angeboten sollte es sich deshalb
durchweg um wiederaufbereitete Kartuschen handeln und nicht
um neu produzierte Nachbauten.
Das notwendige Leergut beschaffen sich die Anbieter über
einen regelrechten Leerkartuschenmarkt. Für seine verbrauchten Kartuschen kann man also je
nach Typ noch ein paar Euros bekommen. Sie kostenlos an oen
Hersteller zurückzugeben, ist
deshalb keine so gute ldee. Die
Druckerhersteller rühmen sich
zwar gern, für umweltfreundliches Recycling zu sorgen. Allerdings bestehen ihre Wiederver-
wertungsketten darin, dass sie
die Kartuschen schreddern und
die Rohstoffe zurückgewinnen.
Das passiert zum großen Teil im
Ausland. HP etwa transportiert
den aus seinen in Singapur produzierten Kartuschen gewonnenen Kunststoff in die USA, wo er
durch chemische
Behandlung
wiederverwertbar gemacht wird,
um dann erneut der Produktion
in
wiegend nicht aus Toner, sondern vornehmlich aus Papierabrieb. Auch der sporadische Kontakt mit dem Pulver etwa beim
Wechseln der Kartuschen sollte
so gering wie möglich gehalten
werden. Dabei ist Umsicht gefor-
dert und hektisches Arbeiten
tabu. Bei den HP-Kartuschen ent-
steht beim Herausreißen oes
Verschlussstreifens konstruktionsbedingt eine kleine Pulverwolke. Der Staub setzt sich rasch
ab, wird aber durch Bewegungen und Luftzug im Raum auch
leicht wieder aufgewirbelt. Zeitnahes Staubsaugen ist deshalb
angesagt, handelsübliche Staubsaugerbeutel filtern den Tonerstaub recht zuverlässig l l l.
Ein anderes Problem sind die
gasförmigen Emissionen aus dem
Drucker, die krebserregendes
Benzol und andere gesundheitsschäd iche, fl üchti ge Koh lenstoffverbindungen enthalten können.
Sie entstehen vor allem durch die
Die Tonerkartuschen des HP CP1 21 5 enthalten außer dem
Farbbehälter auch die Bildtrommel; über eine ausziehbare
Lade lassen sie sich bequem austauschen.
I
hohen Temperaturen in der Fixiereinheit der Drucker, die sowohl Papier als auch Toner unter
Druck auf etwa 200 Grad Celsius
erhitzt. Für das Umweltzeichen
,,Blauer Engel" werden die Abga-
se des Gesamtsystems aus Drucker und Toner in einer Prüfkammer gemessen. Trägt ein Drucker
das Umweltzeichen, so gilt dies
nur für den Original-Toner des
Herstellers. Alternativ-Anbieter
mer wie Versicherungen, große
Handelsketten oder Ahnliche
sein. Sie verlangen regelmäßig,
dass die Anbieter von Druckern
und
Verbrauchsmaterial den
Nachweis gesundheitlicher Unbedenklichkeit nach dem Stand
der Wissenschaft führen [2]. Da
sich der Nachweis mit Zertifikaten wie dem ,,Blauen Engel" gut
führen lässt, ist das Zeichen bei-
spielsweise beliebt für Geräte,
die in Verwaltungen zum Einsatz
KOmmen.
Singapur zuzufließen. Die
können sich jedoch für ihre Kartu-
Technik zur Trennung der Materialien aus den mit Hightech voll-
Für Billig-Farblaser wie die
schen ebenfalls das Prüfsiegel
hier betrachteten, die über 5u-
erteilen lassen - so sie die Grenzwerte mit ihrem Toner einhalten.
Die beiden Drucker tragen im Prinzip - den Blauen Engel.
lm Prinzip, weil bei Samsung nur
permarkt-Schnäppchenangebo-
gepfropften Kartuschen wurde
mit Forschungsgeldern des Freistaates Bayern entwickelt.
Fragt sich, ob ein schlichtes
Wiederbefüllen der Kartuschen
mit frischem Tonerpulver, wie es
zum Beispiel Pelikan in der Nähe
der tschechischen Stadt Brno tut,
für Klima, Umwelt und Arbeitsplätze nicht sinnvoller ist. Aber
wie auch immer: Günstioer für
den Geldbeutel des Anwänders
ist das Wiederbefüllen allemal,
selbst bei höherpreisigen Alternativ-Kartuschen wie eben jenen
vom Markenanbieter Pelikan.
Beschnüffelt
die Netzwerkvariante CLP-300N
verwandte Modell
für den ,,Blauen Engel" müssten.
lmmerhin muss es laut Gesetz
für jede Tonerkartusche ein sogena nntes sicherheitsdatenblatt
geben, in dem die wesentlichen
Inhaltsstoffe aufgeführt sind. Das
sagt aber kaum etwas über die
zu erwartenden Emissionen
beim Drucken aus. Eine Nachfrage nach dem Datenblatt, die wir
bei jedem getesteten Anbieter
ein Umweltzertifikat zu besor-
gemacht haben, liefert immerhin
Indizien für die Seriosität des Anbieters. 5o erhielten wir von fast
gen. Guten Gewissens kann man
allen Anbietern postwendend
CP'l 5'l 5n.
Diese arbeiten jedoch mit demselben Druckwerk und demselben Verbrauchsmaterial, sodass
hinsichtlich Emission aus dem
Toner keine Unterschiede zu erwarten sind.
Tonermodule von AlternativAnbietern, die das Umweltzeichen tragen dürfen, gibt es zwar
eine ganze Menge, allerdings
nicht für die hier betrachteten
man ihn regelmäßig einatmet.
Der von den Druckern emittierte
Staub bestehtjedoch ganz über-
nen öffentliche Verwaltungen
oder große gewerbliche Abneh-
c't 201 1, Heft 'l 6
Haushalte gedrückt
werden sollen, macht sich kein
Hersteller die Kosten und Mühe,
lange die Anbieter bezüglich
Schadstoffbelastung keine ver
bindlichen Aussagen machen,
wie sie es etwa bei Zertifizierung
zertifiziert wurde und bei HP das
Geräte. Schuld ist die Zertifizierungspolitik der Anbieter: Prüfsiegel werden nur dort besorgt,
wo eine ausreichende Nachfrage
herrscht und die Abnehmer auch
die nötige Marktmacht haben,
um ihre Wünsche bei den Lieferanten durchzusetzen. Das kön-
Druckertoner steht seit Jahren in
dem Ruf, gesundheitsschädliche
Wirkung auf Mensch und Tier zu
entfalten. Sicher ist, dass der farbige Feinstaub wie jeder andere
auch krebsfördernd wirkt, wenn
te in die
also im Grunde keine der getes-
teten Kartuschen fürs heimische
Arbeitszimmer empfehlen, so-
/t.';',.
<-l
1'
a
/
Beim Samsung CLP-300 wechselt man nur den Tonerbehälter
aus. Eine seitliche Führungsnut verhindert ein Verwechseln der
zylinderförmigen Kartuschen.
r03
Prüfstand I Farbtoner
das vorgeschriebene PDF. Der
Weniger druckt mehr
unter tintetec.de firmierende Bil-
liganbieter reagierte allerdings
Wie viel Toner der Drucker aufs
Papier bringt, lässt sich sowohl
beim HP CPl215 als auch beim
weils von -5 bis +5 abschwächen oder verstärken. HP stellt
für Kontraste, Spitzlichter, mitt-
erst nach einer Woche mit einem
Samsung CLP-300 einstellen.
Sollten die ersten Testdrucke
zu dick auftragen, ruft man die
HP Colorlaserjet Toolbox auf
lere Tonwerte und Schatten se-
so etwas habe er für seine Toner
parate Konfigurationen bereit,
nicht. Und von druckerzube-
sodass sich besonders der
Fotodruck gut optimieren und
auf die jeweilige Tonerkartu-
hör.de bekamen wir zu hören,
man müsse erst beim Lieferan-
und wählt unter den Geräte-
einstellungen,,Dichte"
aus:
Hier lässt sich die Tonerdichte
für die einzelnen Farben ie-
sche einstellen lässt. Dafür benötigt man allerdings auch viel
Zeit und viele Testdrucke.
Anruf ohne Rufnummerübermittlung und teilte lapidar mit,
ten nachfragen, und erhielten
nach ein paar Tagen Dokumente, deren Aussteller anonymisiert
war und denen über die wesent-
lichen Bestandteile keine Aussagen zu entnehmen waren.
Oft handelt es sich bei den Bil-
EN
um
EIEETI
S
baren Wegen ihren Weg zu uns
findet. Anders als bei bekannten
Markenanbietern, die an europäischen Standorten gebrauchte
Tonerkartuschen aufbereiten, besteht bei diesen Produkten der
Verdacht, dass es sich nicht um
Dichte
-
Mts.^r.Orhre
wiederbefüllte Originalkartu-
c!'bo(hr'
ti@r
schen, sondern um Nachbauten
zweifelhafter Qualität handelt [2].
Solche Nachbauten sind nach
Einschätzung der Experten bei
sclRJn.ofrk
Anbietern wie Pelikan, KMP oder
Embatex kaum möglich, ohne
Über die Windows-Software HP Toolbox lässt sich die
Tonermenge je Farbe für verschiedene Bildeigenschaften
Patente der Druckerhersteller zu
verletzen. Ob es sich um einen
vorgeben.
Nachbau handelt, ist nur durch
Bei Samsungs Farblaserdru-
Ein Klick öffnet ein Fenster, in
cker ruft man die Druckerein-
dem man wie bei HP die
stellungen über das Smart
Druckdichte fürjede Farbe auf
einer Skala von -5 bis +5 vorgeben kann. Eine weitere Aufteilung wie bei HP stellt Samsung nicht bereit.
Panel
im Tray auf.
Unter
,,Farbe" in den Grafikeinstellungen gibt es eine große
Schaltfläche,,Farbanpassung".
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,J;6ri.l
i.
I
' '':'^'a: a'a'
r :r-'_l:..E:
Abgleich
der
Materialzusam-
mensetzung, also eines chemischen Fingerabdrucks mit den
Seriennummern bestimmter
Chargen möglich und damit nur
für Experten der Druckerherstel-
ler mit Zugriff auf umfassende
Datenbestände über die gesam-
te Produktion. Der Endanwender
:l
_
.!
ligangeboten
Ware aus
China, die auf kaum nachvollzieh-
sollte sich darüber aber gar keine
Gedanken machen müssen. Es
ist stattdessen Sache der Wettbewerber untereinander, notfalls
:-:J.. :'
auch mit Hilfe der zuständigen
Behörden für die Einhaltung von
Wettbewerbsregeln zu sorgen,
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:l:_-::;_-!li:
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zu denen die Wahrung geistigen
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l,lasenra
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Bei Samsung gibt es pro Farbe eine generelle Vorgabe
für alle Druckvorgänge.
104
|
lich hoch sind. Gleichwohl gibt
je nach verwendetem Toner
Unterschiede in der Druckoualität. Unsere Tabelle zeigt diese
anhand von Balken auf, die die
Abweichung gegenüber dem
es
Original in fünf Notenstufen je
Richtung (besser oder schlechter) darstellen. Reinen Textdruck
beherrschen Laserdrucker von
jeher in ausgezeichneter Qualität
und das änderte sich im Test
auch mit den Alternativ-Tonern
nicht. Lediglich bei farbigem
Text zeigten einige Probanden
leichte Schwächen bei der korrekten Farbwiedergabe.
Unter den HP-Kartuschen fielen hier besonders die von KMP
auf, mit denen blauer Text eher
lila aussah und einen unschönen
roten Rand aufwies. Ahnliches
führte auch bei den Kartuschen
von tintendienst.de zur Abwer-
kaufte Ware in dieser Hinsicht
Farbtoner und damit in zu dunklen Ergebnissen. So etwas lässt
sich in gewissem Rahmen korrigieren, indem man den Farbauftrag in den Druckereinstellungen
Berieselt
-
ginalen zu beantworten. Die Abweichungen sind hier wesentlich
geringer als bei Tintendruckern.
Denn die getesteten Drucker
können wie alle Laserdrucker ohnehin keine Hochglanz-Fotoabzüge in Laborqualität liefern, sodass die Anforderungen auf diesem Sektor auch nicht sonder-
tung.
|
l,
runterliegenden Zahnräder
für den Tonertransport frei.
gegen Händler oder Wettbewerber geltend machen, der Endanwender ist außen vor. Er darf darauf vertrauen, dass die ihm vernicht zu beanstanden ist.
)
-
l-st r*,rrl
-
Eigentums gehört. Ansprüche
kann der Patentinhaber nur
Beim Einsetzen einer NachbauKartusche von YouPrint löste
sich die Abdeckung mit dem
Haltegriff und legte die da-
Wesentlich unoroblematischer
als die Frage von Inhaltsstoffen,
Gesundheitsgefahren und sauberem Wettbewerb ist die Frage
nach der Qualität der Drucke im
Vergleich zu den jeweiligen Ori-
Beim Foto- und Grafikdruck
bestand der häufigste Mangel in
einem zu
fett
aufgetragenen
dauerhaft reduziert (siehe
Kas-
ten ,,Weniger druckt mehr").
Wirklich gravierende Probleme gab es jedoch durch die mechanische und elektronische
Inkompatibilität der Kartuschen
c't2011, Heft 16
Prüfstand I Farbtoner
Grauert Grauert {:::auert Grauert
Mit dem Toner von Compedo
für den Colorlaserjet wurde
das Foto etwas rotstichig und
zu dunkel.
Der KMP-Toner für HPs Colorlaserjet druckt das Foto
etwas zu dunkel. blauer
Text wird lila.
mit dem Druckwerk des Samsung CLP-300. Die kleinen runden Behälter enthalten eine Art
Getriebe, über das eine Transportschnecke für den Toner angetrieben wird. Bei einer Kartu-
gefragten Sicherheitsdatenblätter vorlegen, die grob Auskunft
über den Kartuscheninhalt
sche von KMP gab der Drucker
auffällige Geräusche von sich
und der Tonerfluss stockte. Noch
schlimmer kam es bei dem Billigstangebot von tintetec.de: Der
Drucker meldete nach jeweils
etwa zehn Seiten, der Tonernachschub sei nicht gewährleistet. Erst nach einem Neustart des
Druckers ging es dann weiter -
gaben. Auch unter den günstigsten Anbietern gibt es also deutliche Unterschiede, die man recht
schnell herausfindet, indem man
einfach mal das lmoressum der
Website aufruft und den Herstel-
ler über die angegebenen Kontaktdaten mit einer Testanfrage
- beispielsweise nach dem Datenblatt - bemüht.
Eine Cyan-Kartusche von KMP
schwergängiger Mechanik (KMP,
YouPrint) blockierten zwar nicht
ständig, der Samsung-Drucker
stellte uns und auch den Hersteller vor ein Rätsel: Sie wurde nach
dem Einsetzen in den Samsung
CLP-300 nicht erkannt und danach akzeptierte der Drucker
überhaupt keine Cyan-Kartuschen mehr - auch nicht originale
von Samsung. Stattdessen quittierte er den Dienst völlig. Dasselbe widerfuhr uns auch mit einem
zweiten Drucker, in den wir diese
Kartusche einsetzten. KMP reagierte sofort auf unsere Anfrage:
Die verwendeten Chips auf den
Kartuschen stammten von einem
Zulieferer aus den USA, den man
sofort um eine Nachricht gebeten
habe. Es meldete sich der Leiter
der Qualitätssicherung von KMP,
mit dem wir vereinbarten, dem
meldete sie aber sehr früh
als
Hersteller nach Abschluss des
leer oder monierte sie als ,,unge-
Tests die Drucker und die defekte
wieder für etwa zehn
Seiten.
Manchem mag das gar nicht auffallen, weil er ohnehin nicht mehr
Seiten auf einmal druckt. Wir
konnten im Falle von tintetec.de
durch den Fehler die Reichweite
der Kartuschen nicht mehr rechtzeitig ermitteln. Deshalb sind wir
bei der Berechnung des
Spar-
potenzials davon ausgegangen,
dass die Kartuschen letztlich die
Reichweite des Originals schaffen
würden - wie es aufgrund ihres
Gewichts zu erwarten wäre.
Andere Kartuschen mit
eignet", obwohl sie vom Gewicht
her noch nicht leer sein konnten.
Anders als bei tintetec.de war
unter den im lmpressum von
You Print angegebenen Kontaktdaten sofort jemand erreichbar,
der unsere Reklamation behandelte. Die recht guten Bewertungen des Verkäufers auf den einschlägigen Portalen belegen den
guten Service ebenfalls. Auch
konnte YouPrint sofort die nach-
106
Mit Originaltoner druckte
der Samsung CLP-300 Fotos
ansehnlich, aber mit etwas
zu kräftigen Farben.
Details in dunkleren Bildbereichen waren mit dem
Emstar-Toner für den CLP-300
nicht mehr zu erkennen.
Kartusche zur Verfügung zu stellen, damit er die Sache gemein-
Bildtrommel aus. Deshalb verwundert es nicht, dass die Quali-
sam mit dem Chip-Lieferanten
tät hier über längere Zeit erhalten
bleibt. Allerdings sind die Kartuschen durchaus für mehr Seiten
geeignet, als HP an Kapazität für
den Toner vorsieht. Die Wiederverwertung durch Alternativ-Anbieter ist deshalb sicher ein guter
untersuchen kann. Einem Kunden würde man nach Aussage
des Leiters selbstverständlich in
einem solchen Fall
Kartusche
nebst beschädigtem Drucker ersetzen.
Chips desselben Herstellers
finden sich übrigens auch auf etlichen Kartuschen der Mitbewer-
Beitrag zur Ressourcenschonung.
Berechnet
ber, so ein Defekt hätte also aucn
bei anderen passieren können
Ob auch der Geldbeutel des An-
Bei den Ersatzkartuschen für
wenders geschont wird, hängt
den HP Colorlaserjet war das Bild
entspannter: Hier gab es nur
einen Ausfall, nämlich bei der
nicht nur vom Preis der Kartuschen ab, sondern auch davon,
ob sie ein dem Original ebenbürtiges Druckvolumen erreichen.
Wir haben das in Anlehnung an
Cyan-Kartusche
von
tinten-
dienst.de, die die Ausdrucke mit
einem unschönen blauen Rand
verunzierte. Der zweite von uns
eingekaufte Kartuschensatz des
Anbieters verunstaltete die Drucke mit schwarzen Klecksen. Generell muss man sagen, dass un-
sere Testdrucker von Samsung
stärker unter dem durchgehenden Drucken und der damit verbundenen Belastung litten und
auch die Druckoualität mit der
Zeit deutlich nachließ, sodass wir
einige der Drucker verschlissen
haben. Bei den
HP-Geräten
tauscht man mit jeder Kartusche
auch Teile der Mechanik und die
Der CLP-300 speichert die Füllstände auf einem im
Gehäuse versenkten Chip. Refiller
wie KMP oder Pelikan überkleben
die Kontakte mit
einer Platine samt
Austausch-Chip.
die dafür geltende Norm
ISO
24711 überprüft. Das sich ergebende Bild ist insgesamt gut,
meist erzielt man mit den Alternativ-Kartuschen eine etwas höhere Reichweite als vom Hersteller versprochen. Lediglich eine
Schwarz-Kartusche von Emstar
für den HP Colorlaserjet erreichte
im Test nur '1640 statt der vorgesehenen 2200 Seiten. Sie wurde
zwar nicht als leer gemeldet, aber
das Testdokument zeigte Ausfälle bei Schwarz, womit man diese
Kartusche nach der ISO-Norm als
leer bewerten muss. Die l5O
schreibt jedoch insgesamt sieben
Tests vor, aus denen dann ein
Durchschnitt zu bilden ist. Unser
Stichprobentest sagt also nicht,
dass jede Emstar-Kartusche nur
diesen Wert erreicht oder der Anbieter den Schnitt nach ISO ge-
nerell unterschreiten wird.
Bei
der Berechnung des in derTabelle angegebenen Sparpotenzials
für die Emstar-Kartuschen haben
wir deshalb die Standardreich-
c't 201 1, Heft I6
Prüfstand I Farbtoner
Noch schlimmer sieht die Bilanz beim Samsung CLP-300 aus,
nichts. Man kann mit ihnen zwar
der mit Originalkartuschen einen
Seitenpreis von knapp 18 Cent
aufirveist. Zum Glück ist hier das
Sparpotenzial mit den Toner-
eine Menge Geld sparen, muss
aber mitunter Qualitätseinbußen
alternativen recht hoch, da sie
men.
nicht nur wesentlich billiger sind,
Überdies geht man das Risiko
ein, dass der Drucker möglicher-
nummern und
Herstellernamen,
Angebot
weise Abgase produziert, die
der Gesundheit nicht förderlich
sind. Etwas anderes garantiert
do-Toner fast 80 Prozent soaren
und den Seitenpreis auf gute
4 Cent drücken, der
nach dem Stand der Wissenschaft nur ein Umweltsiegel wie
der ,,Blaue Engel" und den gibt
es für diese Drucker nur mit Ori-
Schwarz-
anteil liegt sogar bei weniger als
einem Cent pro Normseite
-
und
ginal-Toner.
das mit wenigen Qualitätseintendienst.de ist auch die Qualität
bei farbigem Text zu bemängeln.
Den-
noch zeigt sich, dass die Kartusche relativ teuer ist: Die Kosten
des Schwarzanteils
eine
Normseite machen beim Original
2,7, bei Emstar 2,5 Cent aus - ein
Spareffekt von gerade mal 8,3
Da der Seitenpreis bei HP mit
14,5 Cent schon recht hoch ist,
sind 20 Prozent Einsparung ein
ordentlicher Batzen. Man muss
sich jedoch vor Augen halten.
Prozent.
dass man auf diese Weise qerade
Mit den anderen AlternativTonern für den HP Colorlaserjet
Tintendruckers
für
bußen. Dabei ist Compedo nocn
nicht einmal der billigste Anbieter im Test, von den günstigen
aber der zuverlässigste.
an die 60 Prozent an Einsparung
mit Originalpatronen von rund 10 Cent erreicht. Für Anwender, die doch
ein bisschen mehr drucken als
einmal im Monat einen Briei ist
so ein billiger Colorlaserjet also
selbst mit preiswerteren Alterna-
Grafikdruck. Beim Toner von tin-
tiv-Kartuschen keine Sparoption,
zumal er in der Anschaffung
immer noch deutlich teurer ist
als ein ebenbürtiges Tintengerät.
spart man zwischen 15
und
20 Prozent, nur die besonders
günstigen Anbieter druckerzu-
behör.de und tintendienst.de
können mit über 30 resoektive
noch drauflegen - allerdings
auch mit deutlichen Einbußen
bei der Qualität im Foto- und
(tigl
Literatur
[1] Tim Gerber, Pulverisiert, Gesund-
Die
heitsrisiken von Tonerpulver und
Laserdruckern, c'I 1 4/06, 5. 82
[2] Tim Gerber, Aus neu mach alt, Falsche Bezeichnungen bei Tonerkartuschen machen lT-Beschaffern zu schaffen, c't 1 4/ 1 1, 5. 94
[3] Tim Gerber, Forschungsbedarf,
Studie weist auf mögliche Krebsgefahren durch Laserdrucker hin,
ct 8/1 0, 5. 34
[4] Tim Gerber, Feinstaubplakette für
Laserdrucker, Das Umweltzeichen
Blauer Engel wird künftig auch
Messungen der Feinstaubemission erfordern, c't 5/09. S. 55
Reichweiten des Toners von tin-
tetec.de ließ sich wie erwähnt
gar nicht ermitteln, bei YouPrint
kamen wir auf Reichweiten unterhalb des Originals - nur der
extrem niedrige Preis sorgt hier
mal den Seitenpreis eineiguten
Alternativ-Toner
und im schlimmsten FallAusfälle
und Reklamationen in Kauf neh-
sondern einige auch eine deutlich höhere Reichweite erzielen.
5o kann man mit dem Compe-
weite zu Grunde gelegt.
an
Recycling-Kartuschen erkennt
man oft an den
per Lötkolben
unkenntlich gemachten Serien-
für trotzdem noch gute Einsparungen gegenüber dem teuren
Samsung-Originaltoner.
Fazit
An der Malaise, dass billige Farb-
laserdrucker nur für Anwenoer
geeignet sind, die sehr wenig
drucken, ändert auch das qroße
www,ct.de/l1 16102
Handelsmarke
Hewlett-Packard
Compedo
Digital Revolution
Emstal
KMP
Pelikan
qralityToner
Anbieter
Hewlett-Pa(kard
(ompedo
Druckerzubehör
Embatex AG
Ki\,lP
Pelikan
tintendienst.de
Ielefon
07031114-0
02 37 1/82 88 0
05 21l30 46 80
+43t427657 10
0l 80/2020800
05
0 23 5417085 52
lnternet
www.hp.de
www.compedo.de
www.druckerzubehoer.de
www.emslar.at
www.kmp-tinte.de
www.pelikan.de
www.tintendienst.de
Bezugsquellen (Beispiele)
www.hp.de
www.<ompedo-shop.de
www.druckezubehoer.de
www.toner-emstar.de
www.kmp-tintenshop.de
www.pelikan.de
wwwtintendienst.de
rarDeJe))
Preis
Schwarz 60
€,
je Kartus(he 49,90
€
€
je Kartus(he 43,97
Schwan
Sparpotenzial Farbe
Text (tarbe,
Grafik
+5)
(+5)
Foto (+5)
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Digital Revolution
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Anbieter
Samsung
(ompedo
Druckerzubehör
Embatex AG
KMP
KMP
Telefon
0180517 267864
02 37 1/82 88 0
05
+431427657 10
01 80/20 20 80
Internet
www.samsung.de
www.rompedo.de
www.dru(ker
www.emstar.at
Bezugsquellen
www.samsung.de
www.compedoshop.de
€,
je Kartus(he 26,90
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Sdwarz 57,60
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Tintete(
Samier Petrus
01 52109 81 73 39
www.kmp-tinte.de
www,pelikan.de
www.tintete(.de
www.evolution4u.com
www.drucker
www.kmp-tinten
www.pelikan.de
www.stores.ebay.de/
www.evolution4u.de
zubehoer.de
shop.de
21ß0 46 80
Pelikan
Pelikan
0
Youprint
Samuel Vertriebs GmbH
0 35
91ß
18 95 35
zubehoer.de
(Eeispiele)
Preis
tarbe je 49
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Viererpack 50
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Sparpotenzial Farbe
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c'12011, Heft 16
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