asbrief 11/2013, Monatlicher Newsletter der asb

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asbrief 11/2013, Monatlicher Newsletter der asb
asbrief - Newsletter des Dachverbands der Schuldenberatungen Österreichs
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25 Jahre und kein bisschen leise
Seit 25 Jahren unterstützt die Schuldnerberatung Wien
überschuldete Menschen. Die Nachfrage ist (leider)
ungebrochen. "Es ist bedauerlich, dass man uns immer
noch braucht. Aber wir sind leider im Massengeschäft
tätig", resümiert Geschäftsführer Alexander Maly und
fordert einmal mehr eine Reform des Privatkonkurses.
Mehr dazu hier
Recht – Politik – Daten
Privatkonkurse im Oktober
Reichtumskonferenz Ende November
Sperrgebühren von Bankomatkarten zulässig?
Armutskonferenz vergibt "Journalismuspreis von unten"
BMASK: Tagung "Lernen fürs Leben. Konsumentenpolitik
macht Schule"
Aus den Schuldenberatungen
Ein Vierteljahrhundert Schuldnerberatung Wien
Österreichische Referenzbudgets der Budgetberatung
aktualisiert
Auszeichnung für Kooperation zwischen Schule und
SCHULDNERHILFE OÖ
SCHULDNERHILFE OÖ: Materialien zur Elternarbeit
Vorlesung zu Privatverschuldung
Europa
EU Richtlinie Basiskonto in den Startlöchern
Medienüberblick
Kurier: Keine Jobs für Überschuldete
30 Jahre Spielsuchthilfe
Fehlende Regeln bei Exekutionsdaten
Bücher & Broschüren
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Der asbrief erscheint als
monatlicher Newsletter der
Dachorganisation der staatlich
anerkannten
Schuldenberatungen asb mit
aktuellen Informationen rund
um Schuldenprobleme,
Schuldenberatung und
-regulierung.
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© ASB Schuldnerberatungen
GmbH, Dachorganisation der
staatlich anerkannten
Schuldenberatungen in
Österreich
Geschäftsführung:
Dr. Hans W. Grohs,
Bockgasse 2 b, 4020 Linz,
T +43-732-65 65 99
E-Mail [email protected]
Firmenbuchnummer (FN):
230327t (LG Linz).
Gefördert aus Mitteln des
BMJ u. BMASK.
Redaktion: asb PR,
Gumpendorferstraße 83,
1060 Wien
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Zeit für die Bankenwende!
asb know.how
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Seminare November 2013
Recht – Politik – Daten
Privatkonkurse im Oktober
Im Oktober 2013 wurden 846 Schuldenregulierungsverfahren eröffnet. Das sind um 0,4
Prozent bzw. 3 Eröffnungen weniger als im Oktober des Vorjahres (849). Die Zahl der
Konkursanträge belief sich im Oktober 2013 auf 972 Verfahren und ist gegenüber dem
Vergleichszeitraum Oktober 2012 um 2,7 Prozent bzw. 26 Anträge gestiegen.
Reichtumskonferenz Ende November
Am 27. November findet in Wien die 3. Reichtumskonferenz statt.
Unter dem Motto "Wer das Geld hat, macht die Regeln" soll mit
Vorträgen, Workshops, Diskussionen und Lesungen der Frage nach der
Rechtfertigung von Vermögenskonzentration und sozialer Ungleichheit
nachgegangen werden. Der Eintritt ist frei, Anmeldungen sind bis zum
18. November möglich.
Nähere Informationen, Anmeldung und Buchempfehlungen
Sperrgebühren von Bankomatkarten zulässig?
Die Rechtslage, ob Sperrgebühren für verlorengegangene Bankomatoder Kreditkarten zulässig sind, soll endlich restlos geklärt werden,
fordert der Verein für Konsumenteninformation (VKI). Denn eigentlich
ist das seit dem Zahlungsdienstgesetz von 2009 nicht mehr der Fall.
Der VKI rät, sich bei diesbezüglich anfallenden Kosten bei der
betreffenden Bank zu beschweren. "Es ist derzeit die Praxis, dass ganz allgemein diese
Gebühr weiter verrechnet wird, und nur denjenigen Konsumenten, die sich bei der Bank
beschweren, die Gebühr meist anstandslos ersetzt wird", so Jennifer Wassermann,
Zahlungsdienstgesetz-Expertin beim VKI.
Mehr Informationen dazu auf help.orf
Armutskonferenz vergibt "Journalismuspreis von unten"
Die Armutskonferenz vergibt zum vierten Mal den "Journalismuspreis von unten" für
hintergründige und respektvolle Armutsberichterstattung. Dabei werden Medienbeiträge von
einer Jury aus Menschen mit Armutserfahrungen bewertet. Einreichfrist ist der 12.
November, die Preisverleihung findet am 16. Dezember in Wien statt.
Weitere Informationen bei der Armutskonferenz
BMASK: Tagung "Lernen fürs Leben. Konsumentenpolitik macht Schule"
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Lehrkräfte, VertreterInnen aus Schuldenberatung, Schulverwaltung,
Konsumentenschutzorganisationen und Wissenschaft setzten sich im Oktober bei einer vom
BMASK veranstalteten Tagung mit VerbraucherInnenbildung an Schulen auseinander. Von der
Schuldenberatung waren Christof Lösch, Geschäftsführer der Schuldnerberatung Steiermark,
und die steirische Präventionsmitarbeiterin Ursula Brauneder dabei. In der Eröffnung
unterstrich Konsumentenschutzminister Rudolf Hundstorfer die Wichtigkeit von
VerbraucherInnenbildung zum Schutz vor Überschuldung.
Zur Presseaussendung des BMASK
Aus den Schuldenberatungen
Ein Vierteljahrhundert Schuldnerberatung Wien
Ende Oktober feierte die Schuldnerberatung Wien im Wiener Rathaus
ihr 25-jähriges Jubiläum. "Eine vernünftige Schuldenregulierung
entlastet das gesamte Sozialsystem. Und zwischen 600 und 700
Neuanmeldungen jeden Monat zeigen, wie dringend diese Leistung
benötigt wird", so Kurt Wagner, Vorsitzender des
Gemeinderatsausschusses für Gesundheit und Soziales dazu. AMS-Wien-Chefin Petra Draxl
(Bild links): "Der Verlust des Arbeitsplatzes und des Einkommens ist einer der häufigsten
Gründe für Verschuldung - und zugleich machen es die Schulden sehr schwer, wieder ins
Erwerbsleben zurückzukehren." (Mehr zum Thema auch hier) 80.000 Menschen wurden
bisher von der Schuldnerberatung Wien unterstützt, 18.700 Privatkonkurse begleitet. "Rund
die Hälfte können ihre Schulden nur regeln, indem sie Beträge aus dem Unpfändbaren, also
dem Existenzminimum, leisten. Und wenn wir heute eine sinkende Zahl der Privatkonkurse
bemerken, ist das kein Zeichen von Entspannung, sondern vielmehr dafür, dass viele
Menschen den Anforderungen des österreichischen Privatkonkurses nicht mehr gewachsen
sind", warnt Alexander Maly (Bild rechts), Geschäftsführer der Schuldnerberatung Wien.
Mehr Informationen im Standard
Zur Presseaussendung des Fonds Soziales Wien
Österreichische Referenzbudgets der Budgetberatung aktualisiert
Referenzbudgets (Budgetbeispiele) sind Ausgabenraster für verschiedene Haushaltstypen,
welche im Rahmen eines EU Projekts im Jahr 2009 von der asb, Dachorganisation der
Schuldenberatungen, für Österreich erstellt wurden und die jährlich aktualisiert bzw.
weiterentwickelt werden. Vor allem im Rahmen der Budgetberatung kommen sie derzeit
zum Einsatz.
Budgetberatung: Budgetbeispiele
Zusammenfassung Referenzbudgets
Auszeichnung für Kooperation zwischen Schule und SCHULDNERHILFE
OÖ
Die Informatikhauptschule Ansfelden hat für ihr Projekt "Schulden!
Maßvoll im Maßlosen" den Media Literacy Award 2013 gewonnen. Das
Projekt war im Vorfeld der Fachtagung "Maßvoll im Maßlosen" von der
SCHULDNERHILFE OÖ 2012 realisiert worden. Die SchülerInnen
setzten sich dabei über drei Monate hinweg intensiv mit dem Thema Schulden, Verarmung
und deren Folgen auseinander. Neben dem eigenen Umgang mit Geld ging es im Rahmen
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eines Workshops der SCHULDNERHILFE OÖ auch um die Frage, wie es wohl ist, wenig bis
kein Geld zu haben. Macht das unglücklich?
Infos zum Projekt und Begründung der Jury
SCHULDNERHILFE OÖ: Materialien zur Elternarbeit
Unter dem Titel „Elternarbeit kompakt“ hat die SCHULDNERHILFE OÖ
im Auftrag des BMASK Materialien für Lehrkräften zum Einsatz in der
Elternarbeit erstellt. Die vorliegenden Broschüren bieten den
Lehrkräften zu verschiedenen konsumentenpolitischen Alltagsthemen
Impulse und Anregungen, um unkompliziert mit den
Erziehungsberechtigten ins Gespräch zu kommen. Die Themen sind
Handy & Smartphone (5. Schulstufe), Haushalten lernen mit Taschengeld (6. Schulstufe),
Werbung & Konsum (6./7. Schulstufe), soziale Netzwerke im Internet (7. Schulstufe) und das
erste Konto (8. Schulstufe).
Die Broschüren „Elternarbeit kompakt“ sowie die jeweiligen Themenkarten für Eltern im
Postkartenformat können über das Broschürenservice des BMASK kostenfrei bestellt werden.
Vorlesung zu Privatverschuldung
Im aktuellen Semester findet in Wien zum Thema "Armut, Armutspolitiken und Soziale
Arbeit" eine interuniversitäre Ringvorlesung statt. Veranstaltet wird sie von der Universität
Wien, der Armutskonferenz und der Fachhochschule (FH) Campus Wien. Hans W. Grohs,
Geschäftsführer der asb, war am 30. Oktober mit dem Thema „Privatverschuldung –
Armutsgefährdung und Symptombekämpfung“ als Referent geladen. Inhaltlich beschäftigte
er sich mit dem Privatkonkurs in Österreich und spannte den Bogen von europäischen
Erfahrungen zur Überschuldung privater Haushalte bis hin zur Frage, welchen Nutzen
Schuldenberatung haben kann. Die öffentliche Vorlesung fand im Hauptgebäude der
Universität Wien vor StudentInnen aus der FH Campus und der Fachrichtung
Politikwissenschaft statt. Zahlreiche Rück- und Diskussionsfragen zeugten von der hohen
Brisanz des Themas.
Europa
EU Richtlinie Basiskonto in den Startlöchern
Am 17. Oktober, dem Tag der Bekämpfung von Armut, organisierte
die fraktionsübergreifende Intergroup europäischer
ParlamentarierInnen im EU-Parlament (Extreme Poverty and Human
Rights, Fourth World Committee) eine Diskussionsveranstaltung. Dazu
war auch der Geschäftsführer der asb und Präsident des European
Consumer Debt Network (ecdn) Hans W. Grohs als Referent eingeladen.
Gemeinsam mit Jürgen Klute, deutsches Mitglied des Europäischen Parlaments (MEP), als
Berichterstatter der Richtlinie zum Basiskonto und dem Kabinettsmitarbeiter von Kommissar
Michel Barnier, Axel de Martene, kamen die Themen Recht auf ein Basiskonto und Richtlinien
für europaweite Mindeststandards im Verbraucherkonkurs zur Sprache. Über 70
TeilnehmerInnen europäischer Organisationen und PolitikerInnen diskutierten interessiert
mit. Noch im November soll zum Recht auf ein Basiskonto ein Beschluss des Parlaments
fallen und der Vorschlag der Kommission zur Umsetzung übergeben werden. Die Vorsitzende
der Intergroup MEP Sylvie Goulard (F) bedankte sich persönlich für den Beitrag: “Your clear
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explanations of the links between rising unemployment, the need for a systematic approach
to debt settlement, the need for access to banking services to be able to participate in
society were excellent. It is very useful for the participants to have an input on these issues
from someone from outside the institutions, with concrete consumer experience.” Im
Anschluss begaben sich alle vor das Parlament zu einer stillen Gedenkkundgebung für die
Opfer von Armut. Insbesondere wurde dabei auch der aktuellen Flüchtlingstragödien gedacht.
Medienüberblick
Kurier: Keine Jobs für Überschuldete
Mit der Schwierigkeit von überschuldeten Menschen, am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen,
befasste sich im Oktober ein ausführlicher Artikel im Kurier. Dabei wurden einmal mehr von
der asb, Dachorganisation der Schuldenberatungen, die Privatkonkursreform-Forderungen
angesprochen und die Problematik des Themas anhand der niedrigen Löhne von Frauen in
Teilzeitarbeit erklärt.
Zum Beitrag im Kurier
30 Jahre Spielsuchthilfe
Die Spielsuchthilfe machte im Oktober anlässlich ihres 30-jährigen
Bestehens auf die steigende Zahl der Glücksspielsüchtigen
aufmerksam. 566 Personen wurden im vergangenen Jahr beraten was freilich nur die Spitze eines Eisberges darstellt. Knapp 36.000
Euro beträgt die Durchschnittsverschuldung der beratenen Menschen,
bei jenen SpielerInnen, die zur Schuldenberatung weitervermittelt werden, beträgt die
Durchschnittsverschuldung noch einmal um fast 20.000 Euro mehr. Zahlreiche Medien
berichteten zum Thema.
Zum Beitrag im Standard
Fehlende Regeln bei Exekutionsdaten
Der Skandal um jene Justizmitarbeiter, die Exekutionsdaten aus dem Justizregister an eine
Kreditauskunftei verkauft haben, hat die Debatte um das Fehlen einer gesetzlichen Regelung
neu entfacht.
Zum Beitrag auf Ö1
Bücher & Broschüren
Zeit für die Bankenwende!
Der renommierte deutsche Wirtschaftsjournalist Thomas Fricke
plädiert in seinem Buch für einen "Bankenausstieg". Die Luftnummern
des Finanzmarktkapitalismus habe gezeigt, wie Unternehmen und
ganze Staaten in den Ruin getrieben werden. Weniger Bank ist daher
mehr, weshalb die modernen Finanzprodukte auf den Prüfstand zu
stellen sind: Wie viel Kredit soll eine Bank vergeben können, so dass
es zu keiner Überschuldung und keinem Crash kommt? Außerdem
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fordert Thomas Fricke: Ein Großteil der Gelder darf nicht mehr in Finanzspekulationen
fließen, sondern muss für gesellschaftlich wichtige Aufgaben zur Verfügung stehen: "Zeit für
die Wende. Das Geld ist da. Es muss nur aus dem Irrsinn abgezogen und endlich wieder in
die Zukunft unserer Kinder und ihrer Kinder investiert werden."
Thomas Fricke: Wie viel Bank braucht der Mensch? Raus aus der verrückten Finanzwelt.
Westend Verlag, 2013, 256 Seiten, ISBN 978-3-86489-036-9, EUR 19,99.
asb know.how
Die asb organisiert Aus- und Fortbildungen für SchuldenberaterInnen, die auch für weitere
Interessierte, insbesondere MitarbeiterInnen in der Sozialberatung und anderen beratenden
gemeinnützigen Einrichtungen, offen sind.
Seminare November 2013
Nächste Veranstaltungen:
11.-13. November in St. Pölten: Was Menschen vorwärts bringt: Worte, Werte,
Wirkkraft
25.-26. November in Wien: FinanzCoaching
Abgeschlossene Veranstaltungen:
14.-15. Oktober 2013 in Linz: FinanzCoaching (16 TeilnehmerInnen)
21.-23. Oktober in Salzburg: Insolvenz Intensiv (18 TeilnehmerInnen)
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