Sotheby`s versteigert wiederentdecktes Gemälde von Albin Egger

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Sotheby`s versteigert wiederentdecktes Gemälde von Albin Egger
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Sotheby’s versteigert
wiederentdecktes Gemälde von
Albin Egger-Lienz
Albin Egger-Lienz, Die Lebensalter, Öl auf Leinwand, signiert, Schätzpreis: £300,000-400,000 *
Sotheby’s London – Sotheby’s freut sich in seiner jährlichen Auktion „Deutsche, Österreichische und
Mitteleuropäische Kunst“ am Mittwoch, den 3. Juni 2009 in London ein wiederentdecktes Werk des
österreichischen Künsters Albin Egger-Lienz (1868-1926) anbieten zu können. Das zwischen 1909 und 1910
geschaffene Werk, Die Lebensalter, ist das Zweite von drei allegorischen Kompositionen zum Lebenskreis an
welchen Egger Lienz mehrere Jahre hindurch arbeitete und das dadurch auch im Oeuvre des Künstlers eine
besondere Stellung einnimmt. Die dritte und letzte Version dieses Themas ist beinahe doppelt so groß doch
etwas schematischer gehalten und befindet sich heute in der Österreichischen Galerie im Belverdere. Die erste
Ausführung gilt als verschollen. Egger Lienz schreibt zur Beschäftigung mit diesem Thema im April 1910 in
einem Brief1: „Ein großer Entwurf zu meinem nächsten Bild (in Ölfarben) „Die Lebensalter“ steht fertig und
diesen Sommer soll in Längenfeld begonnen werden. Eine Arbeit, die für mich ein Erlebnis bedeuten soll, denn
etliche Jahre werden dafür gegeben werden müssen.“
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W. Kirschl, Albin Egger-Lienz, Edition Tusch, Wien, 1977
Auch die beeindruckend homogene Provenienz zeichnet diese Arbeit aus. Seit 1934 im Besitz einer Familie
wurde es erst kürzlich in Brasilien wieder für den Kunstmarkt entdeckt. Der Schätzpreis des Werkes liegt bei
£300,000-400,000 und wird im Rahmen der Vorbesichtigung Anfang Mai auch in der Wiener Niederlassung von
Sotheby’s zu sehen sein .
Claude Piening, Senior Director der Abteilung für Malerei des 19. Jahrhunderts bei Sotheby’s, meint zu diesem
Werk: “Ich bin überzeugt, dass die Wiederentdeckung des Gemäldes von Albin Egger-Lienz „Die
Lebensalter“ großes Aufsehen am Kunstmarkt erregen wird. Vor allem die Marktfrische dieses großartigen
allegorischen Werkes macht es zu einem der Herzstücke unserer kommenden Auktion für „Deutsch,
Österreichische und Mitteleuropäische Kunst“ im Juni.“
Seinen ersten Malunterricht erhält Albin Egger-Lienz bei seinem Vater Georg Egger, einem Kirchenmaler und
Fotografen. Von 1884 bis1893 studiert er an der Münchner Akademie. Im Katalog zur Münchner
Jahresausstellung im Glaspalast 1891 taucht zum ersten Mal der Doppelname Egger-Lienz auf. 1899 heiratet er
und übersiedelt mit seiner Frau nach Wien. Bei der Entwicklung seines monumentalen, expressiven und
symbolhaften Stils sind ihm Franz von Defregger und insbesondere Ferdinand Hodler mit seiner linear
vereinfachenden Malweise Vorbilder. In seinen monumentalen Bildern beschäftigt sich Egger-Lienz mit den
Themenkreisen des Krieges, des bäuerlichen Lebens und existenziellen Themen wie etwa dem Tod, oft gibt es
mehrere Fassungen von einem Motiv. 1912/13 folgt er seiner Berufung als Professor an die Hochschule für
bildende Kunst in Weimar. Bei der 1912 in Dresden stattfindenden Großen Kunstausstellung fühlt sich EggerLienz nicht hinreichend als „monumentaler“ Künstler gewürdigt und löst den sogenannten „Hodlerstreit“ aus, in
dem er gegen Ferdinand Hodler, Max Klinger und Lovis Corinth Stellung bezieht. Darauf kündigt er 1913
seinen Vertrag mit der Hochschule und zieht nach St. Justina bei Bozen, wo er bis zu seine Tod 1926 lebt. Große
Erfolge hat er bei der 1922 stattfindenden Biennale in Venedig und einer Personalausstellung im Wiener
Künstlerhaus 1925. Der mit seiner Tiroler Heimat zutiefst verbundene Egger-Lienz widmete sich sein Leben
lang auch Themen aus dem Alltag der Bauern. Sein Werk – geprägt von seinem Streben nach Ursprünglichkeit
und seinem Hang zu Pathos und Monumentalität – ist keiner der Stilrichtungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts
eindeutig zuzuordnen.
* Schätzpreise inkludieren nicht das Käuferaufgeld.
Anmerkung für die Herausgeber:
Seit 2001 veranstaltet Sotheby’s einmal jährlich Auktionen mit dem Schwerpunkt: Deutsch, Österreichische und
Mitteleuropäische Kunst.
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Höhepunkte der letzten Auktionen zu diesem Thema waren:
Joseph Anton Koch’s Heroische Landschaft mit Regenbogen. Mit dem Verkaufspreis von 1.8 Millionen GBP
wurde im Mai 2008 bei Sotheby’s ein Preisrekord für diesen Künstler in einer Auktion erzielt
Adolph von Menzel’s Meissonier in seinem Atelier in Poissy, welches sich für 1,4 Millionen GBP im Juni 2007
bei Sotheby’s verkaufte, markiert bis heute den Spitzenpreis für ein Werk dieses Künstelers in einer
Auktion
Alle Pressemitteilungen werden auf WWW.SOTHEBYS.COM veröffentlicht
Bildmaterial auf Anfrage
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