Neue Deister Zeitung, vom: Dienstag, 2. Juni 2015

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Neue Deister Zeitung, vom: Dienstag, 2. Juni 2015
WAS UND WO
Frauenkreis trifft
sich zum Gespräch
Bennigsen. Der ökumenische
Frauenkreis der Kirchengemeinde Bennigsen-Lüdersen
trifft sich heute Abend wieder
zum Gespräch in der katholischen Kirche. Beginn ist um
19.30 Uhr. Auch der Pfarrer
Johannes Sostaric wird anwesend sein und einen Vortrag
halten.
Wie im
Märchen:
Feen und Oasen
Kinderfest im Wisentgehege
VON ANNEGRET
BRINKMANN-THIES
Dorfverein geht auf
Sommerwanderung
Alferde. Gemeinsam in den
Sommer wandern wollen die
Mitglieder des Alferder Dorfvereins am Sonnabend, 20. Juni. Die Teilnehmer treffen sich
dafür um 14 Uhr am Kriegerdenkmal und wandern dann
entlang der Ohe und durch
Holtensen zum Café am Waldkater.
Die Einkehr ist etwa für 16
Uhr geplant. Am Abend geht es
dann über das Kloster Wülfinghausen und Boitzum zurück
nach Alferde. Wer nicht so gut
zu Fuß ist, kann mit dem PKW
bis zum Klosterparkplatz fahren.
Neben Kaffee und Kuchen
bietet das Café am Waldkater
auch Bratwurst vom Grill oder
eine Brotzeit an. Damit das
Wirtspaar besser planen kann,
werden interessierte Wanderer
gebeten, sich bis spätestens
Montag, 15. Juni, mit Andreas
Plattner unter 05044/
3002172 in Verbindung zu setzen und sich anzumelden. Der
Kostenbeitrag wird dieses Mal
nicht zuvor eingesammelt. Die
Teilnehmer zahlen für die Verpflegung vor Ort.
Am kommenden Donnerstag trifft sich der Dorfverein
zudem um 19.30 Uhr wieder
zum monatlichen „Vereinstreff“ im Dorfgemeinschaftshaus. Und am darauf folgenden Freitag, 5. Juni, findet um
19 Uhr die Informationsveranstaltung zur Ortsratswahl im
selben Raum statt.
Kinder lernen
Marmelade zu kochen
Gestorf. Wie aus Erdbeeren
ein leckerer Fruchtaufstrich
hergestellt werden kann, können Kinder im Alter von acht
bis zwölf Jahren am kommenden Sonnabend von 11 bis 13
und 14 bis 16 Uhr unter der Anleitung der Landfrauen erfahren.
Veranstaltungsort ist der
Erdbeerhof Sander in der Suderbruchtrift in Gestorf. Die
Teilnahmegebühr beträgt 5
Euro pro Kind. Wer sein Kind
für die Aktion anmelden möchte, kann sich unter 05101/
915194 mit Anneliese Hake in
Verbindung setzen.
TSV Eldagsen bietet
neuen Fitness-Kurs an
Eldasgen. Der TSV Eldagsen
bietet ab sofort eine weitere
Sparte an. Jeden Donnerstag
von 18 bis 19 Uhr findet in der
Aula der Grundschule Hallermund in Eldagsen unter der
Leitung von Barbara Zauss ein
neues Sportprogramm statt.
„Fit und Vital“ heißt diese Gesundheitssportgruppe für
Frauen und Männer. Mit Einsatz von Handgeräten sollen
der Körper in Schwung gebracht, die Gelenke mobilisiert, die Muskeln gekräftigt
und gedehnt werden. Wer Lust
hat, das Angebot einmal auszuprobieren, kann zu einer
Schnupperstunde vorbeikommen und unter 05044/
880692 bei Barbara Zauss nähere Informationen erhalten.
Dienstag, 2. Juni 2015
Springe. Zu einem märchenhaften Fest mit vielen kreativen
Angeboten sind jetzt kleine und
große Besucher ins Wisentgehege gekommen. Vielfach geschminkt
als
Waldgeist,
Schmetterling oder gar als
Vampir gingen die Kinder gespannt auf Entdeckungstour –
und trafen neben vielen Tieren
auf Geschichtenerzähler, Feen
oder Bastelexperten.
Aus Fundstücken und Naturmaterialien fertigten die Kinder
im großen Bastelzelt am Barfußweg fantasievolle Figuren
selbst her. „Selbst Seifenstücke
gestalten“ – dieses Angebot
machte Seifenexpertin Cordula
Ewert an ihrer duftenden Oase.
Die sechsjährige Leni und ihr
Bruder Ole nutzten diese Möglichkeit und kneteten in die
duftenden Massen zugleich
hübsche Murmeln und Steinchen mit ein. Und die Möglichkeit über glühendem Eisen die
eigenen Glücksbringer zu
schmieden, bot der Schmied
Siegmund Kupka an. Er half
den Kindern beim Hämmern
und erklärte dabei viel über ein
traditionelles Handwerk. Den
ersten Umgang mit Pfeil und
Bogen lernten die jungen Besucher bei Frank Kornprobst und
seinem Angebot des „Instinktiven Bogenschießens“.
Er hielt die Geräte auch in
ganz kleinen Größen parat.
Und so hatte auch der vierjährige Niklas keinerlei Probleme,
den Bogen gekonnt zu spannen.
Dass er dabei die Zielscheiben
in Form von Lebkuchenmännchen verfehlte, kümmerte ihn
nicht weiter. Der Spaß zählte.
Handwerkliches Geschick war
beim Bau von Nisthilfen gefragt. Doch auch hier gab es tatkräftige Unterstützung und
Hilfestellung von den Mitgliedern des Springer Nabu, die
diese Station betreuten.
Die jungen Besucher konnten auf dem Tiermärchenfest
aber auch einfach zuhören, etwa als Ilse Chors die Geschichte
von der „Kleinen Raupe Nimmersatt“ vorlas. Oder sie
lauschten den Märchen, die unter dem Blätterdach der alten
Eichen vorgetragen wurden.
Wer sich dann wie die fabelhaften Figuren in den Geschichten
selbst einmal in den Sattel
schwingen wollte, kletterte am
Duellplatz auf den Rücken von
Shetlandponys – und fühlte
sich vielleicht selbst wie im
Märchen.
Bogenschießen vor märchenhafter Kulisse: Im Wisentgehege erlebten Kinder und Erwachsene zwei Tage
lang ein besonderes Fest.
Brinkmann-Thies
Die Temperaturen steigen – die Zecken kommen
Was ist der beste Schutz? Gesundheitsamt der Region Hannover informiert
Region. Mit steigenden Temperaturen beginnt die Zeckensaison. Vor allem auch rund um
den waldreichen Deister müssen sich Mensch und Tier in
Acht nehmen. Der für Springe
zuständige Fachbereich Gesundheit der Region Hannover
rät daher, sich rechtzeitig zu informieren und zu schützen.
Andernfalls besteht das Risiko, mit gefährlichen Krankheiten wie Borreliose oder Frühsommer-Meningo-Enzephalitis
(FSME) infiziert zu werden.
„Zecken gehören zu den Spinnentieren. Sie werden schon ab
8 Grad Celsius aktiv“, sagt Dr.
Mustafa Yilmaz, Leiter des
Fachbereichs Gesundheit. „Wer
wichtige Regeln zur Vorbeugung oder nach einem Zeckenstich beachtet, reduziert die Gefahr einer Infektion.“
Allerdings räumt er ein, dass
es einen sicheren Schutz vor
Zecken nicht gibt. Aber man
könne einiges tun, um Zecken-
stiche zu vermeiden: Gefahrenquellen sind etwa hohes Gras
und Unterholz. Falls man solche Wege nicht vermeiden
kann, sollten die Socken über
die Hosenbeine gezogen werden. Außerdem ist helle Kleidung günstiger als dunkle, um
die Zecken schnell zu erkennen,
so Yilmaz.
Helfen können eine Zeit lang
auch Insekten abweisende Mittel. Nach dem Aufenthalt in der
Natur sollte der ganze Körper
nach Zecken abgesucht werden.
„Zecken sind winzig klein und
krabbeln auf dem Körper und
der Kleidung herum, um eine
geeignete Einstichstelle für das
Blutsaugen zu finden“, informieren die Mitarbeiter des Gesundheitsamts. Zecken bevorzugen dünne und warme Hautstellen. Deshalb sollten die Arme, Kniekehlen, Hals und Kopf
sehr gründlich untersucht werden. Werde doch eine Zecke
entdeckt, komme es auf die
richtige Entfernung an: Hautnah greifen und das Tier nicht
quetschen. Andernfalls können
gefährliche Körperflüssigkeiten
austreten. Statt die Zecke mit
einem kräftigen Ruck zu entfernen, sei es besser, sie langsam
und kontrolliert herauszuziehen.
Jede Zecke hinterlässt nach
dem Biss eine gerötete Hautstelle. Das sei normal. Diese
sollte aber nach einigen Tagen
verschwunden sein.
Studentinnen verpassen Wildwiese eine schicke Frisur
Ausstellung „Wachsen“ auf dem Hermannshof in Völksen eröffnet
VON GERT DEPPE
Völksen. Sarah Ghrab und Johanna Weber haben auf einer
Grünfläche des Hermannshofes
den Rasen frisiert. Die beiden
jungen Frauen sind allerdings
keineswegs weibliche Figaros.
Vielmehr studieren sie an der
Universität Hildesheim am Institut für Kunst und Kunstwissenschaft und haben sich im
Rahmen ihres Studiums ganz
praktisch mit Kunst beschäftigt.
Gemeinsam mit acht Kommilitoninnen waren sie auf Einladung von Eckhart Liss, künstlerischer Leiter und Geschäftsführer des Vereins Kunst und
Begegnung, zu Gast auf dem
Hermannshof.
Mit ihren Lehrern Prof. Dr.
Viola Vahrson und Karl Möllers haben sie sich mit den vielfältigen Aspekten von Wachstum beschäftigt. Nun wurde die
Ausstellung „Wachsen“ in
Völksen eröffnet. Rund 20
Kunstinteressierte waren in das
Haus im Park gekommen und
lauschten den Ausführungen.
„Reinkarnation“ nennen Marina Vnuchko und Julia Marx (von links) ihre Arbeit, bei der sie Holz wieder zurück zum Ursprung gebracht haben.
„Praxis und Reflexion gehen
bei uns Hand in Hand“, erklärte Viola Vahrson. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung
und Betrachtung sei Ausgangspunkt der künstlerischen Arbeit
gewesen. Und die war offenbar
sehr produktiv. „Eine tolle, eine
harmonische Woche“, lobte
Karl Möllers die Atmosphäre
auf dem Hermannshof.
Sarah Ghrab und Johanna
Weber sind beim Thema
„Wachsen“ zunächst vom
menschlichen Körper ausgegangen und bald beim Haarwuchs gelandet. Da wiederum
kam ihnen die Idee, Pflanzen
als Haare der Erde zu betrachten und diesen auf dem Hermannshof eine schicke Frisur
zu verpassen. Vorbild war ih-
nen eine Flechtkunst aus Afrika. „Cornrows“ nannten dann
Ghrab und Weber ihre Arbeit.
Ebenfalls mit Haaren, allerdings eher mit deren Entfernung und somit dem Gegenteil
von Wachstum, hat sich Hannah Güse beschäftigt. Sie brachte Wachs auf eine große Baumgabel und spielte damit auf eine
Enthaarungsmethode an, die
zwar effektiv, aber gleichermaßen schmerzhaft ist. Dieses
„Entwachsen“ sei irgendwie gegen die Natur, erläuterte Güse
ihre Sicht der Dinge.
Einen Aspekt der Bildhauerei
aufgegriffen haben Anne Reinhold und Nadine Hampel. Sie
veranschaulichten
plastisch,
dass bei dieser Technik das
Kunstwerk dadurch wachse,
dass der Bildhauer sein Material etwa mit Hammer und Meißel bearbeite, also etwas entferne – Wachstum durch Reduktion. Reinhold und Hampel
schichteten das Material neben
dem bearbeiteten Stein zu einem fragilen Turm auf. Bildhafter geht es kaum.
„Wir wissen nicht, was dabei
herauskommt“,
veranschaulichte Eckhart Liss Fluch und
Segen des künstlerischen Laboratoriums, bei dem die Beteiligten zunächst mit leeren Händen und ein paar vagen Ideen
dastünden und einige Tage später eine Ausstellung eröffnen
müssten. Der Fluch währte nur
kurz: Während sich Sarah
Kepski mit Wachstumsprozessen in der Natur beschäftigte
und Vogelnester aus Gras
nachbaute, nahm Alesia Lentge
Stift und Pinsel zur Hand und
malte für ihre „Dendrochronologie“ Jahresringe von Bäumen.
Nora Neuhaus ging mit Videokamera und Fotoapparat auf
Erkundung und widmete sich
der menschlichen Entwicklung.
Die Besucher begaben sich in
einen lebendigen Austausch
mit den Künstlerinnen – auch
das ein Aspekt von Wachstum.
Und wer weiß: Vielleicht werden Sarah Ghrab und Johanna
Weber künftig im Nebenerwerb
die eine oder andere Weide ordentlich frisieren.
Persönlich erstellt für:
S PRINGE
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