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Pressemapp e MIETREBELLEN Widerstand gegen den Ausverkauf der Stadt Jahren hat sich die Hauptstadt rasant verändert. Wohnungen, die Berlin Inlangedenalsletzten unattraktiv galten, werden von Anlegern als sichere Geldanlagen genutzt. Massenhafte Umwandlungen in Eigentumswohnungen und Mietsteigerungen in bisher unbekanntem Ausmaß werden alltäglich. Die sichtbaren Mieterproteste in der schillernden Metropole Berlin sind eine Reaktion auf die zunehmend mangelhafte Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum. Der Film ist ein Kaleidoskop der Mieterkämpfe in Berlin gegen die Verdrängung aus den nachbarschaftlichen Lebenszusammenhängen. Eine Besetzung des Berliner Rathauses, das Camp am Kottbusser Tor, der organisierte Widerstand gegen Zwangsräumungen und der Kampf von Rentnern um ihre altersgerechten Wohnungen und eine Freizeitstätte symbolisieren den neuen Aufbruch der urbanen Protestbewegung. Ein Dokumentarfilm von Gertrud Schulte Westenberg und Matthias Coers D 2014 | 78 min. | Deutsch und OmeU www.mietrebellen.de Credits Regie: Gertrud Schulte Westenberg und Matthias Coers Kamera: Matthias Coers Schnitt: Gertrud Schulte Westenberg Tonmischung + Musik: Martin Lutz Animation + Farbkorrektur: Grischa Dallmer / Martin Lutz Sprecher: Viola Neumann / Grischa Dallmer Dramaturgieberatung: Mirja Gerle Produktion: © schultecoersdokfilm 2014 Filmemacher Gertrud Schulte Westenberg Studierte Pädagogik in Bielefeld und Wirtschaft in Berlin. Arbeitet als Projektentwicklerin im Bereich Kultur und Bildung und als unabhängige Filmemacherin (Dokumentationen und Videoclips für Internetplattformen). Lebt in Berlin. Filmographie: Mietenstopp! - 2012 (Redaktion/Produktion) HARTZcore - 2010 (Redaktion/Produktion) Matthias Coers M.A. in Soziologie, Philosophie und Literaturwissenschaft. Hat in verschiedenen Bereichen gearbeitet, u.a. als Photograph. Produziert seit 2008 Videos für gemeinnützige Organisationen und macht Filme. Geboren 1969 bei Osnabrück, lebt in Berlin. Ist selbst bedroht von massiven Mieterhöhungen und aktiv in der Mieterbewegung. Filmographie: Glotz den ApoCarlypso - 2012 Wer lange still hält, muss kein Schaf sein - 2010 Ausgaben Neben der Ausgabe in der Originalsprache gibt es eine Fassung mit englischem Untertitel. Derzeit finden Übersetzungen ins Spanische und Italienische statt. Versionen mit französischen und türkischen Untertiteln sind in Planung. Die Frage des Wohnens wird europaweit zunehmend zum gesellschaftlichen Problemfeld. MIETREBELLEN soll deshalb auch international zeigen, wie es den Mietern der Hauptstadt des wirtschaftsstärksten Staates in Europa ergeht. Darsteller Rosemarie Fliess Rentnerin, die sich in der Not einer bevorstehenden Zwangsräumung an die Berliner Mieterbewegung wendet und dort Unterstützung findet. Zwei Tage nach der vollstreckten Zwangsräumung verstirbt sie in einer Kältehilfe. Nuriye Cengiz Eine ältere türkische Gewerkschafterin, die aus ihrer rollstuhlgerechten Wohnung am Maybachufer in Kreuzberg vertrieben werden soll. Sie klebt Zettel an ihre Fensterscheibe, auf denen sie um Hilfe bittet. So nehmen andere Mieteraktivisten mit ihr Kontakt auf. Ali Gülbol Familienvater und Malermeister, der mit seinen Angehörigen beschließt, sich aus der von ihnen sanierten Wohnung nicht freiwillig zwangsräumen zu lassen, sondern die Situation gesellschaftlich zu skandalisiren. Mehr als 1000 Nachbarn stellen sich der Räumung mit einer Blockade entgegen. Initiative Stille Straße Die Nutzer der Senioren-Freizeitstätte in der Stillen Straße in Pankow sehen nicht ein, dass ihre Begegnungsstätte den Sparmaßnahmen zum Opfer fallen soll. Sie entschließen sich zum Mittel der Besetzung. Palisaden-Panther Nach Auslaufen der Anschlussförderung für ihre alten- und behindertengerechten Sozialwohnungen sollen die Senioren eine Verdopplung ihrer Miete in Kauf nehmen. Sie gründen die Palisaden-Panther und schließen sich der Mietenprotestbewegung an. Bündnis Zwangsräumungen verhindern Nachbarn aus Kiezinitiativen und Aktive vom ehrenamtlich organisierten Notruftelefon bei Zwangsumzügen schließen sich in der Solidaritätsarbeit für Nuriye Cengiz zusammen. Sie bilden das Zulauf erhaltende Bündnis Zwangsräumungen verhindern. Kotti & Co Mieterinitiative am Kottbusser Tor von Bewohnern aus dem Sozialen Wohnungsbau, die aufgrund des Wegfalls der Anschlussförderung mit massiven Mietsteigerungen zu kämpfen haben. Im Mai 2012 tragen sie ihren Protest mit vielfältigen Aktionen in die Öffentlichkeit. Zitate Senioren wollen sich ihre altersgerechten Wohnungen nicht nehmen lassen «Ich bleibe inne Wohnung, ich lass mich nicht vertreiben. Ich hab ne ganz geringe Rente und das kann nicht wahr sein, dass der auf 12 Mark hochgeht!» «Warum wir alte Leute noch mal demonstrieren müssen, das ist mir wirklich ein Rätsel. Aber wir müssen. Wir werden eines Tages unter der Brücke schlafen müssen, weil wir unsere Miete nicht mehr bezahlen können.» Am Kottbusser Tor «Politiker immer Tasche voll – diese sind reiche Leute, immer Politik machen und dann Geld verdienen. Und arme Leute? Hunger!» «Wir hoffen, dass es sich ausweitet. Dass es so eine Keimzelle ist, die sich auf den Kotti ausweitet.» Vor dem Büro eines Vermieters, der zwangsräumen will «…und sollte es irgendwie schlimmer werden und sie ihre Steinherzen nicht erweichen können, dann werden wir da sein und Deine Räumung verhindern, was denn sonst?» Trauerdemonstration für eine verstorbene Seniorin «Zwangsräumung ist die gewalttätigste Art und Weise, Menschen aus ihrem langjährigen Zuhause zu vertreiben.» Auf einem Straßenfest in Neukölln In einer bedrohten Freizeitstätte für Rentner in Pankow «Jetzt machen wir eine solche Aktion, um den Politikern zu sagen: Guckt mal, da sind doch noch ein paar Alte, die sich das nicht gefallen lassen.» «Früher war hier noch mehr, so wie es heute z.B. hier auf dem Straßenfest ist, mehr Multikulti. Aber jetze kommt so mehr der Mittelstand hier her und die tragen teilweise die Nase ganz schön hoch und meinen, sie könnten jetze hier die Herrschaft übernehmen.» «Im Moment gibt es eine Menge Initiativen und es wird irgendwie schon auch darauf ankommen, das wieder ein bisschen zu bündeln, um dem eine gewisse koordiniertere Stoßrichtung geben zu können.» «Wir haben also kein Verständnis dafür, dass wegen angeblich fehlender 50 000€ diese soziale Begegnungsstätte geschlossen wird, wenn man denkt und bedenkt, dass zur gleichen Zeit Milliarden von sogenannten Hilfen für bankrotte Banken oder einen verschobenen Flughafen ausgegeben werden.» Stadtteilfest auf der letzten Freifläche an der Kreuzberger Spree «Der ganze Sinn unserer Initiative besteht darin, dass wir uns nachbarschaftlich organisieren. Es spielt keine Rolle, ob Ihr hier immer gelebt habt, oder ob Ihr gerade angekommen seid.» Diskussion aktiver Mieter in den Kunst-Werken in Mitte «Man kann den einzelnen Politiker vielleicht überzeugen, aber nicht DIE Politik kann man überzeugen. Und deshalb wird die Politik nur dann reagieren, auch auf gesetzlicher Ebene, wenn sie Angst bekommen.» Aktive Mieterinnen aus einem von energetischer Modernisierung bedrohten Haus «Ich hoffe, dass wir weitermachen, auch alle zusammen in der Stadt, und dass wir diese Stadt bunter machen als sie jemals zuvor war.» «Ich finde solche Veranstaltungen wie heute gut, weil da fühlt man sich nicht alleine, sondern bekommt Rückendeckung.» Aufführungen ab 24. April 2014 Moviemento täglich 18.30 Uhr Kottbusser Damm 22, Berlin ab 24. April 2014 Lichtblick-Kino täglich 18.00 Uhr Kastanienallee 77, Berlin 1., 2. und 3. Mai 2014 Kino Orfeos Erben 17.15 Uhr Hamburger Allee 45, Frankfurt/Main 4. Mai 2014 Kino Central 20.00 Uhr Rosenthaler Straße 39, Berlin 7. / 11. Mai 2014 3001 Kino 18.00 Uhr / Matinée um 13.00 Uhr Schanzenstraße 75, Hamburg 23. Mai 2014 Filmrauschpalast 18.00 Uhr Lehrter Straße 35, Berlin in Anwesenheit von Filmemachern und Mieteraktivisten: 24. April 2014 30. April 2014 2. Mai 2014 3. Mai 2014 4. Mai 2014 23. Mai 2014 18.30 Uhr im Moviemento 18.00 Uhr im Lichtblick 18.30 Uhr im Moviemento 18.30 Uhr im Moviemento 20.00 Uhr im Central 18.00 Uhr im Filmrauschpalast Moviemento Kino Berlin www.moviemento.de Lichtblick-Kino www.lichtblick-kino.org Kino Central www.kino-central.de Filmrauschpalast www.filmrausch.de 3001 Kinowww.3001-kino.de Orfeos Erbenwww.orfeos.de Weitere Projektionen und Termine für Berlin und bundesweit sind in Planung. Kontakt Matthias Coers und Gertrud Schulte Westenberg schultecoersdokfilm Weichselplatz 8/9 D-12045 Berlin 0049 30 25560722 0049 172 8925054 [email protected] www.mietrebellen.de