Supply Chain Optimierung im Mittelstand

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Supply Chain Optimierung im Mittelstand
Supply Chain Optimierung im
Mittelstand
Integrierter Planungsprozess bei der WMF
Dr. Oliver Klein
Stuttgart, den 31.05.2016
Agenda
1. Überblick WMF Group
2. WMF im Wandel: Umbau zum integrierten
Konzern
3. Integrierter Planungsprozess entlang der Supply
Chain
4. Herausforderungen / Optimierung der
Systemlandschaft im Planungsumfeld
5. Zusammenfassung
Die WMF Group – Das kulinarische Erlebnis
Seite 2
Die WMF Group
Im Überblick
• Gegründet 1853
• Zu den Produkten zählen Geschirr und Besteck sowie Küchenartikel, Elektrokleingeräte
(SDA) und
gewerbliche Kaffeemaschinen
• Firmenzentrale in Süddeutschland, weltweiter Vertrieb
• Jährliche Umsatzerlöse ca. 1 Milliarde €; über 5.000 Mitarbeiter
• Im Privatbesitz
Die WMF Group – Das kulinarische Erlebnis
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Die WMF Group
Heute – Drei führende Geschäftsbereiche
Globales
Kaffeemaschinengeschäft
Globales
Konsumgeschäft
Globales
Hotelgeschäft
• Vollautomatische Kaffeemaschinen
für den gewerblichen Einsatz
• Unterstützung durch firmeneigene
sowie händlerseitige Vertriebs- und
Servicenetzwerke
• Hochwertiges Geschirr und Besteck
sowie Küchenartikel einschließlich
Elektrokleingeräte für Verbraucher
• Vertrieb über Einzelhändler und
Website, ~200 eigene Geschäfte in
Deutschland, der Schweiz und
Österreich
• Hochwertiges Tafelgeschirr und besteck für Hotels, Restaurants und
Kreuzfahrtschiffe
• Unterstützt durch firmeneigene und
Händler-Vertriebskanäle
• Umsatzerlöse 2014: 349 Mio. €
• ~65 Mio. € bereinigtes EBITDA
(indikativ)
• Marktführer bei vollautomatischen
gewerblichen Kaffeemaschinen
weltweit
• Umsatzerlöse 2014: 587 Mio. €
• ~50 Mio. € bereinigtes EBITDA
(indikativ)
• Marktführer in Deutschland,
Österreich und der Schweiz und
wachstumsstärkster Anbieter in
China in 2014-2015
• Umsatzerlöse 2014: 79 Mio. €
• ~6 Mio. € bereinigtes EBITDA
(indikativ)
• Marktführer in Deutschland,
Österreich und der Schweiz
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Agenda
1. Überblick WMF Group
2. WMF im Wandel: Umbau zum integrierten
Konzern
3. Integrierter Planungsprozess entlang der Supply
Chain
4. Herausforderungen / Optimierung der
Systemlandschaft im Planungsumfeld
5. Zusammenfassung
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Die WMF Group
Visionen und strategische Vorgaben
Vision
Strategische
Vorgabe
n
Die WMF Group wird weltweit als
unangefochtener kulinarischer Experte anerkannt
starker
Kundenfokus
Die WMF Group – Das kulinarische Erlebnis
beschleunigte
profitables
s Wachstum
Wachstum in
außerhalb von
Europa
Europa
operative
Exzellenz
Hochleistungs
-organisation
und -team
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Herausforderung bei der WMF
Umbau zum integrierten Konzern
Neues
Warenlager
Weiterentwicklung:
Auflösung
• Globales Markenunternehmen
• Funktionsübergreifende Zusammenarbeit
• Integration bisher selbständiger Marken
• Starkes Wachstum in Asien
• Vielzahl an Standorten mit sich
überschneidenden Funktionen
USA
Shanghai
Aufgabe:
• Harmonisierung von Stammdaten über
bisher weitgehend selbständige Marken
und Landesgesellschaften
Shenzhen
Heshan
• Auflösung der dezentralen
Lagerstandorte
• Einführung von 2 zentralen
Lagerstandorten als Vollsortimenter
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Fabrik
Warenlager
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Agenda
1. Überblick WMF Group
2. WMF im Wandel: Umbau zum integrierten Konzern
3. Integrierter Planungsprozess entlang der Supply
Chain (Soll-Prozess)
4. Herausforderungen / Optimierung der
Systemlandschaft im Planungsumfeld
5. Zusammenfassung
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Integrierter Planungsprozess
Einführung von SAP IPB und SAP APO
Weltweit einheitliche und einfach zu bedienende
Planungssoftware, die alle sich verändernden Prozesse
unterstützt:
• Auswahlprozess:
• Lastenheft
• Unterschiedliche Hersteller mit unterschiedlichen Ansätzen für
Planung und S&OP-Unterstützung
• Engere Auswahl, Ausschreibung, Bewertung
• Ergebnis:
• Einführung von SAP IBP zur Brutto-Bedarfsplanung weltweit
• Einführung von SAP SCM-SNP zur Steuerung der 2
Lagerstandorte
• Weiternutzung der bestehenden SAP-Systeme für
Produktionsplanung
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Integrierter Planungsprozess
Neuer Sales & Operations Planning Prozess
S&OP-Prozess (Sales & Operations
Planning):
• Zusammenarbeit entlang des
neuen S&OP-Prozesses
• Software wird notwendig, die den
S&OP-Prozess und die neue
Planungswelt unterstützt
 Change Management
 Unterstützung durch das Management
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Agenda
1. Überblick WMF Group
2. WMF im Wandel: Umbau zum integrierten Konzern
3. Integrierter Planungsprozess entlang der Supply
Chain
4. Herausforderungen / Optimierung der
Systemlandschaft im Planungsumfeld
5. Zusammenfassung
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Herausforderungen nach Go-Live
Ausgangspunkt für Interim-Mandat
• Implementierung der neuen Systeme und Prozesse durch externen Beratung
• Festpreisprojekt; formal abgeschlossen, aber neue Prozesse wurden noch nicht gelebt
• Fehlendes Change Management/ Begleitung in die „neue“ Welt
• Parallel kompletter Umbau der Gesamtunternehmensorganisation (inkl.
Restrukturierung)
• Parallel Umbau der Logistiklandschaft mit Bündelung von Lageraktivitäten
• Als Konsequenz niedrige Akzeptanz der neuen Tools und Prozesse innerhalb der
Organisation
• Widerstand der Mitarbeiter
• Intransparenz der Systeme/Daten
• Fehlende Erfahrung mit den neuen Systemen in der Praxis
• Ziel des Interim-Mandats im Bereich Planung/Disposition:
• Stabilisierung und Verbesserung der Prozesse
• Erhöhung der Akzeptanz der neuen Tools
Begleitung
der Organisation
in die „neue“ Planungswelt
Die•WMF
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Erlebnis
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Erste Analyse
Beispiele aktueller Problemfelder zum
Projektstart
Werke
Split
Bestellungen ->
Werke
Umlagerungen
Zugänge
fehlende
Konzepte /
Prozesse
alte Aufträge
falsche
Bedarfselemen
te
ungenaues
Timing
Abgänge
...
Planer
statische
Verfügbarkeit
Reservierunge
n
unklare Rollen
vs.
SalesPlanner
fehlende
Eignung der
Prozesse
...
keine
Standards
Routenfindung
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fehlende
Funktionalität
IBP (Prognose
/ Alerting)
ZTransaktionen
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Ansatz zur Prozessoptimierung
Aufwand / Verantwortlichkeiten / Zeitschiene
Identifikation, Kategorisierung und Priorisierung von 463 Open Issues:
•
•
•
mit hoher Dringlichkeit 142
mit mittlerer Dringlichkeit 174
mit geringer Dringlichkeit 147
Grobe Schätzung des zu erwartenden Aufwandes:
•
•
•
Aufwand IT
Aufwand Planungsteam
Aufwand anderer Bereiche
Schaffung von "Problem Solving Teams“ auf den drei Ebenen:
•
•
•
Drei Schwerpunkte
• Prozesse
• Systeme
• Organisation
Business (Anforderungen)
System Process Experts (Lösungsalternativen)
IT (Implementierung)
Zuweisung von Verantwortlichkeiten
Vereinbarung von Fertigstellungsterminen und deren konsequente Überwachung
Begleitend: Kontinuierliche Erarbeitung weiterer Lösungen auf konzeptioneller, prozessualer
und systemischer Ebene
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Identifikation der Top Themen
Prozesse
• Prozessdefinitionen auf Ebene System / User (Aktion / Exklusiv / Lohn / Fremd / Eigen /
2A / Beschaffung + Fertigungsausstoß vs. 2 Werke / ABC – XYZ / …)
• Anpassung statischer R/3 Lösungen an neue Logistikstruktur und zeitdynamischen
Planungsansatz

Dynamische Verfügbarkeitsprüfung (gATP)

Kundenauftrags- und Bestellterminierung (Wunschliefertermin / Routen / Beschaffungszeiten +
Zolllager)
• Implementierung einer vertriebswegspezifischen Vorplanungsverrechnung zusammen
mit einer dynamischen weichen Kontingentierung und Bedarfs-Priorisierung (->
Abschaffung der Blockaufträge)
• Nutzung von SD-Angebotsbelegen
• Einführung eines Product Life Cycle Managements (Stammdaten)
• Stammdaten Parametrisierung durch User (Datenqualität)
• Nutzung des Alertings (Nachfrageentwicklung / Unterdeckung / …)
• Einführung einer (halb-) automatisierten Nachschubplanung (Deployment)
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Top Themen
Systeme
• Abbildung der unterschiedlichen Prozessvarianten im Testsystem
• Systembereinigung

Alte Belege

Alte Stammdaten

Harmonisierung von Stammdaten / Customizing (z.B. Sparte – VtWeg)

Bereinigung alter und komplexer Systemsettings / -mechanismen (z.B. Status / Charge)

Nutzung von SAP Standards und Abschalten alter Eigenentwicklungen (Z-Transaktionen)
• 1:1 Abbildung zwischen SAP R/3 und Warehouse Management Systemen
• Systemsettings bieten häufig Verbesserungspotentiale
• Beschleunigung von Korrekturen
• Ausgangsbasis für Reporting verbessern
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Top Themen
Organisation
• Schaffung von Transparenz und Verbesserung der internen Kommunikation
• Klare Aufgabenteilung
• Zentrale Projektverantwortlichkeit mit Gesamtprozessverantwortung / Masterplan
• Zuweisung von Verantwortlichkeiten / Vereinbarung von Fertigstellungsterminen
• Aufgabentracking
• Bereitstellung von Ressourcen (aktuell wenige Bottleneckressourcen)
• Dokumentation und Userschulung (neue Prozesse / Systeme)
• Change Management (isolierte statische Altsystemlösungen vs. neue übergreifende
dynamische Ansätze)
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Agenda
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2. WMF im Wandel: Umbau zum integrierten Konzern
3. Integrierter Planungsprozess entlang der Supply
Chain
4. Herausforderungen / Optimierung des
Systemlandschaft im Planungsumfeld
5. Zusammenfassung
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Zusammenfassung
• WMF: Schwäbisches Traditionsunternehmen im Wandel
• Umbau zum integrierten Konzern
• Auflösung dezentraler Lagerstandorte und Einführung von 2 zentralen Lagern als
Vollsortimenter
• Implementierung eines integrierten Planungsprozesses entlang der Supply Chain
• Einführung von SAP IBP und SAP APO
• Parallel komplette Neuausrichtung der Organisation und Logistiklandschaft
• Niedrige Akzeptanz der neuen Prozesse und Tools im Unternehmen
• Einsatz eines Interim-Managers mit dem Ziel der:
• Stabilisierung und Optimierung der Prozesse
• Begleitung des Planungs-/Dispoteams in die „neue“ Planungswelt
• Deutlicher Verbesserung der Systemakzeptanz durch:
• Systematische Identifizierung, Kategorisierung und Priorisierung von offenen Themen
• Zuweisung von Verantwortlichkeiten und Fertigstellungsterminen und deren
Überwachung
• Intensives Change Management/Erarbeitung weiterer Lösungen auf konzeptioneller,
prozessualer und systemischer Ebene
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Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
Supply Planung
Beispiel für Demand and Capacity Balancing
Demand & Capacity Balancing 12 months rolling
120.000
Max Kapazität
100.000
Min Kapazität
80.000
Ausstoss
Produktion
Abgestimmter
Produktionsplan
Bedarf total
60.000
40.000
20.000
0
Apr
Normal Kapazität
-20.000
Unterdeckung kum.
May
Jun
Jul
Aug
Sep
Oct
Nov
Dec
Jan
Feb
Mar
2017
-40.000
-60.000
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Integrierter Planungsprozess
Abstimmungsmeetings entlang des neuen
Planungsprozesses
Risk Calls
Operations
Pre S&OP
Pre S&OP
Demand review
Operations (production,
procurement and logistics)
Sales, Brand Mgt.,
Finance & Planning
Planning, production, procurement and
logistics
Executive
S&OP
Business review
ELT /SLT
Bottleneck Management
all
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Integrierter Planungsprozess
Zusammenspiel der Systeme
SAP-ERP
SAP-IBP
Stammdaten
KundenauftragsAbwicklung
Historische Daten
Absatzplanung
- je Artikel
- je Planning
Group
Bedarfsverteilung
auf die
Auslieferwerke
Bedarfe
Bestellabwicklung
Fertigungsaufträge
(non PP/DS)
Stammdaten
Stücklisten
Kundenaufträge
Bestände
Stammdaten
Bestellungen, FAUF
BANF, PLAUF
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SAP-SCM
SNP:
NettobedarfsRechnung
(Heuristik, MRP)
PP/DS:
Kapa.Feinplanung
Fertigungssteuerun
g
Fertigungsaufträge
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Vertriebsforecast / Absatzprognose
Beispiel zur Generierung einer abgestimmten Bedarfsplanung
Statistical
Forecast
Article
Preparation
Corrected
Demand
Forecast
Article
Restrictions of statistical
FC:
• Phase-out
• Seasonality/Trend
Sales input
Local
Sales
Forecast
Article –
Planning
Group
SAP IBP
SAP APO-SNP
Global
Demand
Forecast
Supply Network
Planning (SNP) /
Production
Planning (PP)
Sales
Area
Forecast
Article/
Collection Sales Area
Article/
Collection Sales Area
12 (24) months
Sales
Planner
Demand & Supply
Planner
Die WMF Group – Das kulinarische Erlebnis
Final Global Demand FC
Sales Area
Demand Mgr.
Event Forecast
Opportunities
Demand
& Supply
Demand
&
Planner
Supply Planner
Disaggregation
Article –
Shipping
Location
Planning Level
Demand & Supply
Planner
Seite 24

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