Viel Erfolg!
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1 Diplomklausur im Fach Marketing und Handel (BWL) Klausur im Fach Marketing und Handel (Magisterstudiengänge) Wintersemester 2000-2001 Univ.-Prof. Dr. Hendrik Schröder Ihnen stehen vier Themengruppen (A bis D) zur Auswahl, die auf dieser Seite im Überblick aufgeführt sind. Es ist nur eine Themengruppe zu bearbeiten. Eine Kombination von Aufgaben verschiedener Themengruppen ist nicht möglich. Kennzeichnen Sie bitte deutlich, welche Themengruppe Sie bearbeiten, und lassen Sie ausreichend Korrekturrand frei. Einschließlich dieser Seite umfaßt der Aufgabentext 9 Seiten. Aufgabengruppe A: Factory Outlet Center: Handelsbetriebslehre, Standortwahl, Käuferverhalten, Marketing-Instrumente (4 Std. = 120 Punkte) S. 2 Aufgabengruppe B: 1. Category-Management, Marketing-Instrumente (2 Std. = 60 Punkte) S. 5 2. Marketing-Forschung (2 Std. = 60 Punkte) S. 5 Aufgabengruppe C: 1. WalMart - Handelsmanagement, Marktbearbeitungsstrategien (2 Std. = 60 Punkte) S. 6 2. Marketing-Rechts-Management: Verhaltensstrategien im Umgang mit dem Recht; Käuferverhalten (2 Std. = 60 Punkte) S. 8 Aufgabengruppe D: 1. Marketing-Management (2 Std. = 60 Punkte) S. 9 2. Preispolitik, Marketing-Forschung (2 Std. = 60 Punkte) S. 9 Viel Erfolg! 2 Aufgabengruppe A: Factory Outlet Center: Handelsbetriebslehre, Standortwahl, Käuferverhalten, Marketing-Instrumente (4 Std. = 120 Punkte) Factory Outlet Center sind großflächige Einkaufszentren mit ausschließlich herstellereigenen Verkaufseinheiten. In der US-Handelslandschaft haben Factory Outlet Center seit Mitte der siebziger Jahre einen festen Platz. Zu Spitzenzeiten boten 329 Center auf einer Gesamtverkaufsfläche von ca. 5,06 Mio. qm Herstellermarkenware an (www.valueretailnews.com/data.html, Stand 03.04.2000). Ende der 90er Jahre liegt die Zahl der Center niedriger (1998/99: 294), doch hat die Gesamtfläche aller Factory Outlet Center durch größere Neuerrichtungen weiter zugenommen. Ihr Marktanteil im Textilhandel wird auf ca. 2% geschätzt (Hahn/Pudemat 1998, S. 177). Mit Beginn der neunziger Jahre haben Factory Outlet Center ihren Siegeszug durch Europa angetreten, insbesondere in England und Frankreich. Eine Ausnahme ist Deutschland: Hier sind sehr viele FOC-Vorhaben schon in der Planungsphase gescheitert. Derzeit sind dennoch etwa 16 Projekte in Planung, darunter das größte Projekt in Zweibrücken mit bis zu 48.000 qm Verkaufsfläche. Das erste deutsche FOC ist als „B5 Designer Outlet“ Ende Mai 2000 in der Nähe von Berlin eröffnet worden. Zwischen dem Kudamm und dem märkischen Wustermark liegen nur 25 Kilometer. Die Bundesstraße 5 führt von Berlin nach Hamburg direkt am Center vorbei. So lag es wohl für die Marketingexperten der Designer Outlet GmbH nahe, die Straße als einprägsame Ortsbestimmung in den Namen einzubinden. Allerdings wurde statt des für Bundesstraßen üblichen Gelb im „B 5 Outlet Center“- Logo das Blau zur Hauptfarbe. Auf dem kurzen Weg von Berlin in die Gemeinde Wustermark mit ihren rund 2600 Einwohnern lenkt sieben Kilometer vor dem Outlet Center nur das Einkaufszentrum Havelpark in Dallgow etwas vom angesteuerten Ziel ab. Nach der Wende in märkischer Heide gebaut, macht der Havelpark den Einzelhändlern in den westlichen Bezirken Berlins bereits zu schaffen. Verständlich, daß sich gegen einen weiteren Magneten, der die Käufer von der Spree in die märkische Heide locken soll, Widerstand regte. Die Baugenehmigung für das „B5 Designer Outlet“ wurde bereits im Frühjahr 1998 erteilt, und der Baubeginn erfolgte Anfang September 1998. Der Widerstand des 3 Einzelhandels sowie Klagen des Berliner Senats und der Stadt Potsdam (die abgewiesen wurden) verzögerten jedoch die Fertigstellung. Das „B5 Designer Outlet“ verfügt über eine Verkaufsfläche von über 10.000 qm (73 Ladeneinheiten) und kann mit renommierten Marken wie Aigner, Calvin Klein, Chiemsee und Lacoste aufwarten. Etwa 30% der vorhandenen Flächen waren zum Zeitpunkt der Eröffnung noch nicht vermietet. Das Center lockt potentielle Kunden mit guter Verkehrsanbindung (direkt an der Autobahn vor der Berliner Stadtgrenze gelegen), 1.000 kostenlosen Parkplätzen und verschiedenen Serviceangeboten (Gastronomie und ein „Kidsland“ mit Kinderbetreuung). Verkauft werden vor allem Rückläufe, Waren 2. Wahl, Auslaufmodelle, Überschußwaren und Kollektionen der Vorsaison. Die Hersteller verpflichten sich, Preisnachlässe von 30%-70% auf die üblichen Einzelhandelspreise zu geben. Die Betreiber des Centers rechnen mit einem Einzugsgebiet von 5 Mio. Einwohnern und ca. 4,2 Mio. Touristen jährlich. Die Hersteller zahlen einen umsatzorientierten Mietpreis, der die Kosten für Gebäudemanagement, Sicherheitsdienste, Parkplätze und Gartenanlagen, Center-Dekoration und umfassende Werbe- und PR-Maßnahmen abdeckt. Der Leiter des Centers, Horst Menzel, ist davon überzeugt, daß das Outlet Center den Einstieg in die faszinierende Welt der Designer-Mode erleichtert und dadurch neue Käuferschichten erschlossen werden können. Die hier verkauften Waren seien in den traditionellen Fachhandelsgeschäften nicht zu haben. Es entstehe ihnen keine Konkurrenz. Es werde eine Markenbindung gefördert, die dem mittelständischen Einzelhandel zugute komme. Wer sich bisher am Kudamm eingekleidet habe, werde es wohl auch weiterhin tun. „Er kommt aber zu uns, um noch ein Schnäppchen zu machen.“ Als Vermarkter von Markenartikeln werde sich das „B 5“ zu einem eigenen Qualitätsprodukt entwickeln. Eine von der Universität Essen in verschiedenen Einkaufsstätten durchgeführte Befragung von Konsumenten (n = 421) hat ergeben, daß fast 80% der befragten Personen ein Factory Outlet Center in ihrer Umgebung „auf jeden Fall“ (39,2%) oder „wahrscheinlich“ (39,5%) besuchen würden. Noch unentschlossen sind 10% der Befragten. Eine ablehnende Haltung mit den Antworten „eher nicht“ oder „auf keinen Fall“ nehmen nur 11,3% der befragten Kunden ein. Eine Befragung deutscher Bekleidungshersteller (n = 135), ebenfalls von der Universität Essen durchgeführt, zeichnet folgendes Bild: Für 54% der befragten 4 Hersteller kommen FOC als Vertriebsweg innerhalb der nächsten fünf Jahre nicht in Betracht, weitere 15% wollen die Einstiegsmöglichkeiten zunächst überprüfen und erst dann über ihre Vorgehensweise entscheiden. 15% der Hersteller möchten FOC als zusätzlichen Vertriebsweg nutzen und 14% möchten über ausgewählte FOC vertreiben. Die restlichen 2% planen eine ausschließliche Nutzung von FOC oder die Substitution anderer Vertriebswege. Aufgaben: a. Vergleichen Sie systematisch den Betriebstyp des Factory Outlet Centers mit den Betriebstypen Discounter, Kaufhaus und Einkaufszentrum! Gehen Sie bei Ihren Überlegungen von der Bekleidungsbranche aus, und verwenden Sie die statisch-deskriptive Methode des institutionenorientierten Ansatzes der Handelsforschung! (60 min. = 30 Punkte) b. Stellen Sie den Prozeß der Standortwahl des Betreibers eines Factory Outlet Centers dar! Gehen Sie dabei auf die Ziele der ansiedlungswilligen Unternehmung (= Betreibergesellschaft), die Interessen verschiedener Anspruchsgruppen sowie auf relevante Faktoren der Standortwahl ein! Erläutern Sie des weiteren, weshalb die Ansiedlung von Factory Outlet Centern auf Schwierigkeiten stoßen kann! (90 min. = 45 Punkte) c. Arbeiten Sie auf den Grundlagen der Käuferverhaltensforschung heraus, welche Käufergruppen aus welchen Gründen als potentielle Kunden eines Factory Outlet Centers in Frage kommen, das überwiegend Bekleidung anbietet! (60 min. = 30 Punkte) d. Ein Markenartikelhersteller der Bekleidungsbranche, der seine Waren an Abnehmer des stationären Einzelhandels und über ein Factory Outlet Center absetzt, betreibt damit einen mehrgleisigen Vertrieb. Zeigen Sie auf, welche Konflikte in den Absatzkanälen dieses Herstellers auftreten können, und entwickeln Sie Vorschläge, mit welchen Maßnahmen des Marketing-Instrumentariums sich diese Konflikte bewältigen lassen! (30 min. = 15 Punkte) 5 Aufgabengruppe B: 1. Category-Management, Marketing-Instrumente (2 Std. = 60 Punkte) Aufgaben: a. Zeigen Sie auf, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Einzelhandel zwischen der herkunftsorientierten Abgrenzung von Warengruppen und der Abgrenzung von Warengruppen auf der Grundlage der Category-ManagementKonzeption vorhanden sind! (30 min. = 15 Punkte) b. Gehen Sie davon aus, daß Produkte mehrerer Hersteller in einer Category vertreten sind! Arbeiten Sie heraus, bei welchen Marketing-Instrumenten von Industrie und Handel Bedarf an Koordination besteht! (50 min. = 25 Punkte) c. Welche Restrukturierungsmaßnahmen sind in einem Handelsbetrieb erforderlich, der sich entschlossen hat, bestimmte Artikel in mehreren Warengruppen (Categories) an verschiedenen Standorten in seinem Betrieb zu plazieren! Gehen Sie bei Ihren Überlegungen von dem Betriebstyp des Warenhauses aus! (40 min. = 20 Punkte) 2. Marketing-Forschung (2 Std. = 60 Punkte) Aufgabe: a. „One4You“ ist Hersteller von Wasch-, Putz- und Reinigungsmitteln, die international an Handelsunternehmungen vertrieben werden. Arbeiten Sie systematisch heraus, welche Besonderheiten bei der internationalen Marketing-Forschung dieses Herstellers auftreten! (60 min. = 30 Punkte) b. „One4You“ beabsichtigt, ein neues Waschmittel zu entwickeln und international einzuführen. Für die Wirtschaftlichkeitsrechnung wird alternativ von der differenzierten und der standardisierten Marktbearbeitung ausgegangen. Erläutern Sie, inwieweit sich diese Annahmen auf die Daten auswirken, die im Rahmen der Kapitalwertmethode benötigt werden! (60 min. = 30 Punkte) 6 Aufgabengruppe C: 1. WalMart - Handelsmanagement, Marktbearbeitungsstrategien (2 Std. = 60 Pkte) Interview mit Lee Scott und Allan Leighton (Auszug aus der Süddeutschen Zeitung vom 3. Juni 2000) „Der weltgrößte Einzelhändler, Wal Mart Inc., Bentonville, im Nordwesten des USStaates Arkansas, will in Deutschland aus eigener Kraft wachsen, schließt allerdings auch weitere Übernahmen nicht aus. Am Rande des Treffens der Wal MartAktionäre in Bentonville beurteilte Konzernchef Lee Scott das Deutschlandgeschäft positiv. Auch Allan Leighton, verantwortlich für die britische Konzerntochter ASDA und in Personalunion neuerdings auch Chef der 95 deutschen Läden, gibt sich optimistisch. Scott: Unser internationales Geschäft ist profitabel, das gilt für alle Länder mit einer Ausnahme. Die Gewinne im internationalen Geschäft sind im ersten Quartal um 130 bis 140 Prozent gestiegen. Ich verstehe nicht, wo das Gerücht herrührt, im Ausland würden Verluste gemacht. ... SZ: Sie haben also nicht bereut, sich in Europa engagiert zu haben? Scott: In England sind wir im Plan. Wir bereuen auch nicht, auf den deutschen Markt gegangen zu sein. Im Gegenteil, das deutsche Geschäft ist sehr spannend und auch langfristig gesehen vielverspechend. SZ: Wann, glauben Sie, verdient Wal-Mart in Deutschland Geld? Leighton: Sehr bald. Wir haben im letzten Jahr viel dafür getan: Wir haben Wertkauf und Interspar zu Wal-Mart vereint, unser Warenwirtschaftssystem in allen Häuser eingeführt, ein Warenverteilcenter eröffnet. Zudem wurde unsere Hauptverwaltung von Karlsruhe nach Wuppertal verlegt und in allen Wal-Mart-Verkaufshäusern Teile des Sortiments ausgewechselt sowie 17 Häuser umgebaut. Der Kunde honoriert das. Unser Umsatz steigt und die Zahl der Kunden auch. SZ: Aber Sie haben erst 17 von 95 Verkaufshäusern umgebaut. Um die restlichen Geschäfte anzupassen, brauchen Sie bei diesem Tempo noch einmal vier Jahre. Haben Sie mit diesem Zeitaufwand gerechnet? Leighton: Wir haben zwar bislang nur ein Viertel der Verkaufshäuser umgebaut, aber unsere Umsätze steigen stetig. Wenn wir also noch mehr Verkaufshäuser umbauen, wie werden dann erst unsere Umsatzzahlen aussehen? 7 SZ: Ihr Deutschland-Umsatz von 5 Milliarden DM gilt nicht als die Größe, mit der man auf den Markt Einfluss nehmen kann. Scott: Die Frage stellt sich so für uns nicht. Warum wird immer behauptet, man müsse eine Mindestgröße haben, um Erfolg zu haben? Wir wollen die Besten sein, nicht die Größten. Wir überstürzen nichts. SZ: Bei dem hohen Dollarkurs müsste es Ihnen leicht fallen, weitere Unternehmen zu kaufen. Wen werden Sie demnächst übernehmen – Metro? Scott: Zu Spekulationen nehmen wir keine Stellung. Im übrigen: Nur weil andere Konzerne Unternehmen aufkaufen, müssen wir das nicht auch tun. Wir konzentrieren uns derzeit auf unser internes Wachstum. Sollte sich aber eine Gelegenheit bieten, werden wir diese mit Sicherheit prüfen. Derzeit konzentrieren wir uns auf unsere Kunden, unsere Mitarbeiter, unser Warensortiment und -präsentation, auf Wachstum und Managemententwicklung. SZ: Was macht Wal-Mart in Deutschland wettbewerbsfähig? Hier sind die Verkaufspreise niedriger, die Kosten aber höher als beispielsweise auf dem US-Markt. Leighton: Unser Warenwirtschaftssystem ist das beste in ganz Europa. Wir können die Vorteile noch nicht voll nutzen, aber die Weichen sind gestellt. Ein weiterer Vorteil ist unsere globale Einkaufskraft. In Deutschland sind wir zwar klein, können aber die Bezugsmöglichkeiten eines weltweit operierenden Konzerns nutzen. Darüber hinaus geben wir unsere Kostenersparnisse an unsere Kunden weiter, etwa durch das „Rollback-Programm“. Parallel zu niedrigen Preisen können wir außerdem einen Kundenservice bieten, den Sie bei anderen nicht finden. SZ: Wie erklären Sie es sich, dass außer Ihnen kein anderes US-Handelsunternehmen den Schritt nach Europa gewagt hat? Scott: Der amerikanische Markt bietet in sich schon so viel Wachstumspotenzial, Finanzmittel und Humankapital, dass viele Unternehmen ein Auslandsengagement nicht riskieren müssen. ...“ Aufgaben: a. Zeigen Sie die betrieblichen und die marktbezogenen Konsequenzen auf, wenn die SB-Warenhäuser der Metro (real,-) von WalMart übernommen würden! (60 min. = 30 Punkte) b. Welche Empfehlungen lassen sich für deutsche Lebensmittelhändler entwickeln, die mit WalMart im Wettbewerb stehen? Begründen Sie Ihre Vorschläge! (60 min. = 30 Punkte) 8 2. Marketing-Rechts-Management, Verhaltensstrategien im Umgang mit dem Recht, Käuferverhalten (2 Std. = 60 Punkte) Aufgaben: a. Für die Handhabung von Marketing-Rechts-Problemen stehen u.a. folgende Verhaltensstrategien zur Auswahl: • Ignoranzstrategie: Rechtsnormen werden grundsätzlich nicht zur Kenntnis genommen. • Anpassungsstrategie: Meidung von Rechtsrisiken durch Verzicht auf die gefährdete Marketingmaßnahme. • Ausweichstrategie: Umgestaltung der Marketingmaßnahme, so daß sie nicht mehr in den Geltungsbereich einer zuvor verletzten Rechtsnorm fällt. • Konfrontationsstrategie: Bewußter und vorsätzlicher Verstoß gegen Rechtsnormen. Arbeiten Sie Kriterien heraus, die ein Konsumgüterhersteller berücksichtigen sollte, wenn er über das Verhalten im Umgang mit Marketing-Rechts-Problemen zu entscheiden hat! Berücksichtigen Sie bei Ihrer Argumentation situationsbezogene Faktoren! (80 min. = 40 Punkte) b. Diskutieren Sie die These: Das totale Werbeverbot für Tabakwaren und für alkoholische Getränke führt nicht dazu, daß die Nachfrage nach Tabakwaren und alkoholischen Getränken sinkt! (40 min. = 20 Punkte) 9 Aufgabengruppe D: 1. Marketing-Management (2 Std. = 60 Punkte) Das Konzept der Erfolgsfaktoren geht davon aus, daß trotz der Mehrdimensionalität und Multikausalität des Unternehmungserfolges einige wenige Einflußfaktoren über Erfolg und Mißerfolg entscheiden. Erfolgsfaktoren sollen vor allem die Grundlage sein für die Planung von Wettbewerbsstrategien und die Entwicklung und Sicherung unternehmungsspezifischer Wettbewerbsvorteile. Aufgaben: a. Welche Anforderungen sind bei der empirischen Erfolgsfaktorenforschung an die Auswahl der Einflußgrößen und Erfolgsgrößen zu stellen? (50 min. = 25 Punkte) b. Welche Schwierigkeiten treten bei der Interpretation empirischer Ergebnisse der Erfolgsfaktorenforschung auf? (40 min. = 20 Punkte) c. Inwieweit besitzen die Ergebnisse der Erfolgsfaktorenforschung praktischnormative Aussagekraft! (30 min. = 15 Punkte) 2. Preispolitik, Marketing-Forschung (2 Std. = 60 Punkte) Das Rabattgesetz (RabattG) beschränkt die Gewährung von Preisnachlässen, wenn "im geschäftlichen Verkehr Waren des täglichen Bedarfs im Einzelverkauf an den letzten Verbraucher veräußert ..." werden (§ 1 Abs.1). Das Gesetz sieht u.a. vor, daß "der Preisnachlaß für Barzahlung ... drei vom Hundert des Preises der Ware oder Leistung nicht überschreiten" darf (§ 2 S. 1). Des weiteren regelt § 7 Abs. 1 die Gewährung von Mengenrabatten: "Werden mehrere Stücke oder eine größere Menge von Waren in einer Lieferung veräußert, so kann ein Mengennachlaß gewährt werden, sofern dieser nach Art und Umfang sowie nach der verkauften Stückzahl oder Menge als handelsüblich anzusehen ist." Aufgaben: a. Welche Bedeutung hat das RabattG für deutsche Anbieter im Internet? (30 min. = 15 Punkte) b. Wie kann sich die Aufhebung des Rabattgesetzes auf die Preispolitik von Industrie- und Handelsunternehmungen auswirken? (40 min. = 20 Punkte) c. Erarbeiten Sie ein Konzept, mit welchen Instrumenten Informationen über das künftige Verhalten der Verbraucher - wenn das Rabattgesetz aufgehoben worden ist - gewonnen werden können! (50 min. = 25 Punkte)