Erfahrungsbericht ULL Universidad de La Laguna
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Erfahrungsbericht ULL Universidad de La Laguna
Europa-Universität Viadrina Abteilung für Internationale Angelegenheiten Auditorium Maximum AM 213 Große Scharrnstraße 59 15230 Frankfurt (Oder) Erfahrungsbericht ULL Universidad de La Laguna Teneriffa/Spanien Wintersemester 2013/14 1. Vorbereitung Es gibt eine sehr große Auswahl von Partnerhochschulen im Ausland. Da ich an der Viadrina begonnen habe Spanisch zu lernen, war es für mich naheliegend, dass mich mein Weg in einen spanischsprachigen Ort ziehen würde. Nachdem die notwendigen Formulare und das Motivationsschreiben abgegeben wurden, erhielt ich meine Zusage für das Auslandsstudium an der Universidad de La Laguna im Januar. Im März gab es eine Infoveranstaltung, bei der die wichtigsten Fragen geklärt wurden. Man sollte sich früh genug mit dem Erlernen des Spanischen auseinandersetzten, denn im Allgemeinen sind die Englischkenntnisse der spanischen Bevölkerung außerhalb der Touristenzentren und sogar an der Universität eher gering. Die Homepage der ULL (http://www.ull.es/) ist leider etwas unübersichtlich. Unter ‚relaciones internacionales‘ findet man aktuelle Infos, zum Beispiel wann der ‚Welcome Day‘ stattfindet. Da man auch während des Studiums diese Seite des Öfteren benötigt, ist es sinnvoll sich damit eine Weile auseinander zu setzten. Außerdem lohnt sich die Anschaffung einer Kreditkarte, um dort gebührenfrei Geld vom Automaten abheben zu können. Ich hatte zum Glück bereits eine Visa-Karte. 2. Unterkunft Eine Unterkunft in La Laguna zu finden ist in der Regel nicht schwer. Man kann sich natürlich schon vorher im Internet auf die Suche nach einer Wohnung machen, es ist aber empfehlenswert sich für die ersten Tage in einem Hostel (http://www.hostalberlin.es/) ein Zimmer zu buchen und dann direkt vor Ort Wohnungen anzuschauen. Die meisten Wohnungs- und Zimmerangebote werden im Zentrum von La Laguna an jeder Telefonzelle und an schwarzen Brettern in der Uni ausgehangen. Die Mietpreise liegen etwa zwischen 150 und 250€, wobei die Zimmerqualität sehr unterschiedlich sein kann, deshalb sollte man sich genug Zeit nehmen und verschiedene Wohnungen anschauen. Man sollte auf die Entfernung zur Innenstadt und zur Uni achten, sowie auf die Anbindung zu öffentlichen Verkehrsmitteln, wobei eigentlich alles ziemlich nah aneinander liegt, wenn man den Ort mit Berlin vergleicht. Ich habe etwa 4 Tage gebraucht um ein schönes Zimmer in einer WG mit drei Spanierinnen zu bekommen, und das sogar unter ‚erschwerten‘ Voraussetzungen, denn ich war mit meinem Hund auf Teneriffa. Es gibt auch drei Studentenwohnheime, zu denen ich aber nicht viel sagen kann, da ich niemanden kenne der sich dort ein Zimmer genommen hat, weil diese meist teurer waren, als sich in einer WG einzumieten. Außerdem gab es einige Erasmus-Studenten, die sich dazu entschieden haben in Santa Cruz zu wohnen, da es dort im Schnitt 5 Grad wärmer ist als in La Laguna. Meiner Meinung nach, hat man sich dadurch aber selbst vom Studentenleben ausgegrenzt, da dieses größtenteils in La Laguna stattfindet. 3. Studium an der Gasthochschule Der geisteswissenschaftliche Campus, ‚Campus Guajara‘, an dem auch die ‚Facultad de Filología‘ untergebracht ist, liegt nicht direkt in der Stadt, sondern ein wenig außerhalb in Richtung der Hauptstadt Santa Cruz. Er ist aber sowohl in wenigen Minuten mit Bus (‚guaguas‘) und Straßenbahn (Tranvía) zu erreichen, als auch zu Fuß. Auf dem gesamten Uni-Campus hat man Internetzugang, in den man sich mit der Matrikelnummer und eigenem Passwort einwählen kann. Das Semester beginnt an der ULL früher als in Deutschland, im Wintersemester 2013/14 war der erste Vorlesungstag der 9. September. Über die Vorlesungen kann man sich auf der Homepage der jeweiligen Fakultät informieren (in meinem Fall: http://www.ull.es/view/centros/filologia/Inicio/es). Das Studium dort ist anders organisiert als an der Europa-Universität. Man findet Vorlesungen die jeweils für das erste, zweite, dritte oder vierte Studienjahr in einem Stundenplan vorgesehen sind. Ich habe Kurse aus verschiedenen Studienjahren besucht. Man kann sich meist aussuchen, ob man einen Kurs morgens oder nachmittags besuchen möchte, dabei muss man aber beachten, dass die Kurse oft in Praxis- und Theoriestunden aufgeteilt sind, von denen man beide besuchen muss. Insgesamt ist ein Kurs also zeitintensiver als in Deutschland. 4. Alltag und Freizeit Teneriffa bietet eine große Auswahl an Freizeit- und Sportaktivitäten. Man kann das ganze Jahr über an den Strand gehen, surfen, wandern, Nachbarinseln bereisen oder die zwei großen Freizeitparks der Insel besuchen. Zusätzlich bietet auch die Universität Sportkurse an, für die man sich aber rechtzeitig anmelden muss, denn nach einigen Minuten sind alle Plätze besetzt. Im Vergleich zur Größe der Universität sind es definitiv zu wenige angebotene freie Plätze in diesen Kursen. Ein weiteres Angebot für Erasmus-Studenten sind Ausflüge, die von der Studentenorganisation AURI (http://auriull.webs.ull.es/ ) angeboten werden. Von Donnerstag bis Sonntag sind die Bars und kleinen Clubs im ‚Quadrilatero‘ bis 2 Uhr nachts geöffnet und gefüllt mit Studenten. 5. Fazit Ich muss sagen, dass es von jedem selbst abhängig ist, was man aus dem Auslandsaufenthalt macht. Die Insel ist auf jeden Fall zu empfehlen und man kann sich dort eine sehr schöne Zeit machen. Ich für meinen Teil hatte leider kein großes Glück mit meinen Mitbewohnern, noch dazu war ich mit meinem Hund dort, was die Situation vermutlich auch etwas erschwert hat. Es ist auf jeden Fall zu empfehlen, den Kontakt zu Einheimischen zu suchen, denn wenn man seine Freizeit nur mit anderen deutschen Erasmus-Studenten Sprachkenntnisse zu verbessern. verbringt, ist es deutlich schwerer seine