diagonal 2007-2 - Psychiatrie Baselland

Transcription

diagonal 2007-2 - Psychiatrie Baselland
2 07
Kantonale Psychiatrische Dienste
Baselland
diagonal
Editorial
zu Gast im diagonal Regierungsrat Peter Zwick
Was wäre wenn...?
Beim Frühstückskaffee lese ich gerne
Zeitung und stimme mich so auf
den Tag ein. Die Schlagzeilen von Anfang August liessen meinen Puls
höher schlagen: «Basler Spitäler im
Mittelmass – Schweizweite Studie
über Zufriedenheit der Patientinnen
zeigt grosse Unterschiede»(BaZ)
oder «Patienten geben schlechte Noten –
Die Nordwestschweizer Spitäler
landen im Mittelfeld oder knapp darunter» (BZ).
Wo stehen wir, die Kantonalen Psychiatrischen Dienste, im landesweiten
Vergleich? Erstmal Enttäuschung – oder
etwa Entwarnung? Die Studie erfasst nur somatische Spitäler. Dann die
Gedankenspiele: Sind Schlagzeilen wie
«Psychiatrische Klinik Liestal top!»
oder «KPK im Mittelmass!» vorstellbar?
Wo stünden wir, würden die psychiatri­
schen Institutionen erfasst? Bei unse­
rer ersten standardisierten Erhebung
der Patientenzufriedenheit im Jahre
2004 lag die Gesamtzufriedenheit in
unserer Klinik bei 72%. Nach einer
kontinuierlichen Verbesserung stehen
wir aktuell mit 76% Zufriedenheit
knapp über dem Mittel der ComparisBefragung in somatischen Spitälern.
Überdurchschnittliche Werte zwischen 85 und 88% erreichen wir in
der Klinik bei Fragestellungen, welche
die Kernkompetenzen einer psychiatri­
schen Klinik betreffen, wie zum
Beispiel «Personal behandelt Sie mit
Respekt und Würde», «Personal
hört gut zu» und «Personal arbeitet im
Team». Auch die Hotellerie wird mit
88% Zufriedenheit sehr positiv bewertet
(siehe auch Seite 5)!
Machen wir uns nichts vor, früher oder
später werden auch wir mit andern
Kliniken und Diensten verglichen.
Selbst wenn die Aussagekraft solcher
Vergleiche zweifelhaft ist – sie
werden von der Öffentlichkeit gefordert. Deshalb ist es gut, wenn in
den KPD regelmässig standardisierte
Patientenbefragungen durchgeführt
werden. Über die Jahre hinweg sagt der
Verlauf der Zufriedenheit etwas aus!
In unserer Klinik verbessern sich die
Resultate seit 2004 stetig. Dies ist
der Verdienst unserer Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter! Durch ihren grossen
Einsatz tragen sie zur Zufriedenheit
unserer Patientinnen und Patienten
bei. Setzen wir unser ganzes Wissen
und unsere Kompetenz weiterhin zum
Wohl der Patientinnen und Patienten
ein. Das Qualitätsmanagement-System
unterstützt uns dabei. Es bietet die
Strukturen für klare Abläufe und Handhabungen, ermöglicht uns Selbstkontrolle und fördert entscheidend die
kontinuierliche Verbesserung unserer
Prozesse und Leistungen. Wenn unser
Engagement weiterhin gut gelingt und
wir bei einem künftigen Vergleich unter psychiatrischen Kliniken gut abschneiden, so wird uns dies freuen –
für unsere Patientinnen und
Patienten und für uns selbst und der
Kaffee wird am Tag X besonders gut
schmecken ...
Ich wünsche Ihnen einen milden,
sonnigen Spätsommer und wunderschöne, goldene Herbsttage!
Ihr Hans-Peter Ulmann
«Verletzungen der Seele drücken sich
sehr viel anders und komplizierter aus»
Regierungsrat Peter Zwick hat am 1. Juli sein neues Amt angetreten und ist mit Hochdruck daran, sich in die
Fachgebiete und Themen einzuarbeiten. Er stand diagonal Rede und Antwort zu Fragen, wie viel er von Psychiatrie
versteht, über die Spitäler, über seinen Führungsstil, über die Rolle der Kommunikation und das liebe Geld.
_Das braucht ja wohl eine verständliche Kommunikation.
Sehr richtig. Es ist unabdingbar, dass man mir die wesentlichen Fakten in verständlichen Worten mitteilen kann, dass
man die Abhängigkeiten und Zusammenhänge aufzeigt,
dass man Alternativen erwähnt und einzelne Schritte erläutert. Deshalb sind für mich klare und kurze Zusammenfassungen wichtig.
_Besteht nicht auch die Gefahr, dass man Ihnen bewusst
gewisse Informationen gibt, vielleicht breit darlegt, und
andere Informationen verschweigt oder kleinredet?
Das ist immer möglich, ich mache mir da keine unnötigen Illusionen. Es wäre auf jeden Fall aber schlecht, wenn
ich alles einfach unkritisch zur Kenntnis nähme. Auf der
andern Seite weiss ich, dass meine Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter auf seriöse Arbeit ausgerichtet sind.
_Waren Sie bereits in den Kantonalen Psychiatrischen Diensten?
Gespräch mit dem neuen Volkswirtschafts- und
Sanitätsdirektor Regierungsrat Peter Zwick
_diagonal: Herr Regierungsrat Peter Zwick, was wissen
Sie über das Thema Psychiatrie?
Inhaltsverzeichnis
2Editorial
3Zu Gast im diagonal
— Regierungsrat Peter Zwick
5Comparis-Studie — Wie gut arbeiten wir Spitäler?
8 Jubiläum
— Zehn Jahre Psychotherapiestation
für weibliche Jugendliche mit
schweren Essstörungen
10Vorankündigung
— Märt und Begegnig
2
12Früherkennung
— Fünf Jahre Spezialsprechstunde
an den Externen Psychiatrischen
Diensten Bruderholz
17diagonal persönlich
— Interview mit Peter Niederhauser
Leiter Technik im Kantonalen
Altersheim
14Varia
— Betriebsfeuerwehr KPD/KSL
— 2. Nationaler Spitaltag
18Varia
— Eindrücke von der 14. Jazz-Matinee
18kreuz & quer
15Aus den Wohnheimen
— Violinenklänge im Windspiel
— 15 Jahre Wohnheim Wägwiiser –
Sommerfest
16Lehrabschluss
— «Geschafft!»
19Personelles
— Eintritte, Jubiläen, Pensionierungen
Peter Zwick: Sicher noch zu wenig, wenn Sie schon so direkt fragen, denn darauf läuft die Frage wohl hinaus. Über
solch komplexe Gebiete Fachwissen zu haben, ist fast nicht
möglich. Aber ich kann ja auch keinen Blinddarm operieren, obwohl man heute immer wieder sagt, das sei eine
einfache Routineoperation. Dennoch bin ich der Vorsteher
von drei Kantonsspitälern und den Kantonalen Psychiatrischen Diensten. Die Frage wäre ja eigentlich: wie viel
müssen Sie davon verstehen?
_Also gut, fragen wir so: Wie viel müssen Sie davon verstehen?
Ich muss so viel verstehen, dass ich die wesentlichen Zusammenhänge kenne. Ich muss wissen, was es braucht, damit man den Menschen helfen kann, die in die Psychiatrie
kommen. Nie in den Einzelheiten, aber ich muss nachvollziehen können, was wichtig ist, wie viel nötig ist, warum
dieses und jenes vorhanden sein muss.
Ich war am 8. August dort und habe mich ausgiebig umgesehen. Das genügt selbstverständlich nicht. Aber es war
wichtig, dass ich mir gleich zu Beginn einen Überblick
verschaffen konnte, wie auch über die andern Gebiete der
Volkswirtschafts- und Sanitätsdirektion.
_Und Ihr Eindruck?
Wissen Sie, ich habe auch die Spitäler aufgesucht. Bei der
somatischen Medizin ist es oftmals einfacher, Krankheiten
zu erkennen. Wo es um seelische Krankheiten geht, ist das
viel schwieriger. Die Verletzungen sind nicht kleiner. Aber
sie sind sehr auf den Mensch bezogen, auf seine innere
Welt. Das sind ganz heikle Dinge. Wenn mit dem Skalpell
geschnitten wird, dann sieht man das, man kann das auch
bildlich darstellen. Verletzungen der Seele drücken sich
sehr viel anders und komplizierter aus. Ich habe darüber
hinaus bei meiner Besichtigung auch feststellen können,
wie in der Kantonalen Psychiatrischen Klinik (KPK) die
Hotellerie und die Privatabteilung sehr modern ausgerüstet sind. Den tiefsten Eindruck hat mir die geschlossene
Abteilung gemacht, dort, wo man die Leute – zu ihrem
eigenen Schutz – daran hindern muss, dass sie die schützenden Räumlichkeiten verlassen.
3
zu Gast im diagonal Regierungsrat Peter Zwick
Comparis-Studie Qualitätsmanagment
Wie gut arbeiten
wir Spitäler?
_Haben Sie die Psychiatrischen Dienste schon einmal
selber erlebt oder damit Erfahrungen gemacht?
Ich habe schon gesehen und erlebt, wie Care-Teams arbeiten oder wie Leute, die mit Burnout-Syndromen zu
kämpfen hatten, in Obhut genommen worden sind. Das
hat mich sehr stark beeindruckt. Etwas ganz anderes ist,
dass ich selber als Landrat einen Vorstoss eingereicht habe
für die Schaffung eines Raumes der Stille in der KPK. Zehn
Jahre lang hatte man vorher darüber diskutiert, dann wurde das Projekt innerhalb von zwei Jahren umgesetzt.
Der zunehmende Wettbewerb unter den Schweizer Spitälern ist eine Tatsache.
Das Parlament berät über die freie Spitalwahl innerhalb der Schweiz für die
_Wie gehen Sie mit Leuten um, die Sie führen müssen?
_Welches Bild hat die Öffentlichkeit von der Sanitätsdirektion?
Ich bin kein Diktator. Ich habe zwar oftmals relativ präzise Vorstellungen davon, wie eine Sache herauskommen
muss, aber ich beisse auf die Zunge und höre zuerst zu.
Ich bin ausgesprochen teamorientiert, aber ich gebe zu,
dass ich keine endlosen Diskussionen mag. Es gilt, immer
auch Schlussfolgerungen zu ziehen, nach der Diskussion zu einem Ergebnis zu kommen. Ich will aber, dass die
Leute sich einbringen, dass sie sich für etwas einsetzen,
von dem sie überzeugt sind, aber nicht, dass sie zu wenig
flexibel sind, wenn es darum geht, andere Meinungen in
ihre Überlegungen miteinzubeziehen.
Das Wort «Sanitätsdirektion» gefällt mir nicht sonderlich
gut, weil es etwas nach «sanieren» tönt. In Basel und anderswo sagt man bereits Gesundheitsdepartement. Am Namen allein kann es aber nicht liegen. Aber ich denke, alle
Spitäler sind sehr stark gefordert bezüglich ihres Ansehens
in der Öffentlichkeit. Erstens werden die Menschen immer
selbstsicherer und wissen sich zu wehren und können oft
selber entscheiden, zweitens stehen wir vor einer mindestens teilweise freien Spitalwahl. Der Wettbewerb erfasst
immer stärker auch die Spitäler. Das heisst, das Bild, das
sich die Öffentlichkeit vom Gesundheitswesen macht, wird
immer wichtiger. Wir stehen gewiss nicht schlecht da. Aber
Stillstand wäre Rückschritt.
Grundversicherung. Mit dem Fallen der Kantonsgrenzen rückt zwangsläufig die Frage,
wie gut die Spitäler arbeiten, in den Fokus der Betrachtung.
_Die Spitäler haben jetzt Direktoren bekommen statt Verwalter, wie das früher war. Finden Sie, dass das besser ist?
Gewiss. Ich bin froh, dass mein Vorgänger aus den Spitalverwaltern Spitaldirektoren gemacht hat. Verwalter, das
tönt so nach brav, so gemächlich, so stur vielleicht auch.
Das kann es ja nicht sein. Denken Sie nur an das Globalbudget, das ab 2008 kommt. Das verlangt nach eigenständiger, nach vorne gerichteter und kluger Verantwortung.
Peter Frei, Leiter Stab Unternehmensentwicklung
_Von Sparen dann keine Spur?
Mit dem Geld muss man immer sorgfältig umgehen. Es ist
begrenzt vorhanden und muss zwischen den verschiedenen Aufgaben des Staates vernünftig aufgeteilt werden.
Nicht jene Institutionen sind die besten, die am meisten
ausgeben, sondern jene, die aus dem Franken am meisten herausholen. Das Globalbudget eröffnet genau solche
Möglichkeiten. ■
Die Fragen stellte Klaus Kocher
Regierungsrat Peter Zwick (rechts) im Gespräch mit Mitarbeitenden
der KPK bei seinem Besuch vom 8. August
4
Der Internetvergleichsdienst comparis.ch veröffentlichte
anfangs August die Resultate einer Patientenbefragung.
Comparis.ch wollte wissen, wie zufrieden die Patientinnen
und Patienten mit ihrem Aufenthalt in einem Schweizer
Spital waren. Erhoben wurde die Patientenzufriedenheit
mit 53 grossen öffentlichen somatischen Akutspitälern in
der ganzen Schweiz. 5800 Personen, welche innerhalb
des letzten Jahres mindestens eine Nacht in einem Spital
verbrachten, wurden befragt. Pro Spital wurden mindestens 100 Befragungen durchgeführt und für jede Antwort
wurden Punkte vergeben. Der Durchschnitt, den die analysierten Spitäler erreichten, lag bei 76 von 100 möglichen
Punkten. Die Fragen der Studie reichen vom Erleben der
Abläufe und der Verfügbarkeit der Ärzte über die Menschlichkeit und den Respekt im Umgang mit den Patienten bis
zur Informationsvermittlung.
Die erstellte Rangliste zeigt, dass die Nordwestschweizer Spitäler bezüglich der Patientenzufriedenheit nicht zur Spitze
zählen, sondern bestenfalls Schweizer Durchschnitt sind.
(Die Studie lässt sich als pdf-file unter folgendem Link herunterladen: http://www.comparis.ch/Krankenkassen/spitalfuehrer/dokument/Studie_Patientenzufriedenheit_2007.pdf)
Dieses Ergebnis löste ein gewaltiges Rauschen in der regionalen Presse aus. Schlagzeilen wie «Patienten geben
schlechte Noten», «Basler Spitäler sind Mittelmass» oder
«Teuer, aber nicht Spitze» und Pro-und-contra-Stellungnahmen zur Studie sowie Rechtfertigungen beherrschten
die Spalten.
Das Design der Studie, die Vergleichbarkeit, die unterschiedlichen befragten Patientensegmente und die Art und
Grösse der Stichprobe können zu Recht kritisiert werden
und Vorbehalte sind berechtigt. Patientenzufriedenheit darf
auch nicht mit medizinischer Qualität gleichgesetzt werden. Comparis.ch hat sich über all das hinweg gesetzt, eine
aufsehenerregende Rangliste veröffentlicht und damit eine
Diskussion über die Qualität angestossen.
Was bedeutet die Studie für die KPD?
Die Umfrage von comparis.ch betrifft nur somatische Spitäler. Die zurzeit geführte Diskussion ist aber auch für die
Psychiatrie von Bedeutung. Nebst der Qualität der erbrachten medizinischen Leistung wird die Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten immer wichtiger. Dessen sind
sich die KPD als nach der Norm ISO 9001:2000 zertifizierte Institution sehr bewusst. Die Kantonale Psychiatrische
Klinik (KPK) führt seit 2004 regelmässige Zufriedenheitserhebungen mittels des standardisierten Fragebogens PoC18 (McLean, Perception of Care) durch, welche durch die
Firma Care metrics semesterweise ausgewertet werden. Die
Fragen im PoC-18 decken die gleichen Themenfelder ab,
wie sie auch in der comparis-Studie zu finden sind.
Seit dem Beginn der Messungen hat sich die Zufriedenheit
der Patientinnen und Patienten in der KPK stetig verbessert. So ist der Zufriedenheitsindex von der ersten Messung
2004 bis zur sechsten Messung im zweiten Semester 2006
um mehr als 5 Prozentpunkte gestiegen.
Mit den erhobenen Zahlen wäre die KPK im Ranking von
comparis.ch gut 1,5 Prozentpunkte über dem schweizerischen Durchschnitt.
5
Comparis-Studie Qualitätsmanagment
+ 5,2 %
80 %
Seit dem Beginn der Messungen
hat sich die Zufriedenheit der
Patientinnen und Patienten in
der KPK stetig verbessert. So
ist der Zufriedenheitsindex von
der ersten Messung 2004 bis
zur sechsten Messung im zweiten
Semester 2006 um mehr als 5
Prozentpunkte gestiegen.
70 %
60 %
50 %
40 %
30 %
20 %
10 %
72,4 %
77,6 %
2004
2006
0%
Die Ergebnisse der PoC-18-Befragung werden in den KPD
jeweils systematisch analysiert. Überdurchschnittliche
Werte werden bei Fragestellungen wie «Personal behandelt Sie mit Respekt und Würde», «Personal hört gut zu»,
«Personal arbeitet im Team» sowie der «Information über
Abläufe und Regeln» erzielt. Wir wissen aber auch, dass
wir uns in einzelnen Bereichen verbessern müssen, um als
Institution wettbewerbsfähig zu bleiben.
Mit dem Ziel, das Gesamturteil über die Klinik zu verbessern, sind die Schwerpunkte vor allem in folgenden
Bereichen zu setzen: «Rückfallprophylaxe», «Information
über Selbsthilfegruppen», «Nutzen und Risiken von Medikamenten» und «Information über die Patientenrechte».
Mit dem Qualitätsmanagement-System
auf dem richtigen Weg
Patientinnen und Patienten sollen als Individuen und als
mündige Menschen wahrgenommen werden, deren Zufriedenheit wichtig ist. Ein Spital muss die Bedürfnisse seiner
Patienten ernst nehmen, ohne die medizinische Qualität
zu vernachlässigen. Vermehrt öffentliches Interesse finden
Fragen nach den aktuellen medizinischen Standards, dem
Umgang mit Fehlern, den Abläufen und Prozessen, welche
nötig sind, damit Patientinnen und Patienten sicher behandelt werden. Mit dem zertifizierten QM-System sind wir auf
dem richtigen Weg und müssen den Vergleich mit anderen
Institutionen nicht scheuen. Die geforderte Transparenz
und Offenlegung von erhobenen Daten und Qualitätsmessungen lässt ein Benchmarking zu und bietet die Chance
zur kontinuierlichen Verbesserung. Transparenz und Qualität werden in der Diskussion in einem Atemzug genannt
und als Zeichen für ein gutes Spital verwendet. Durch die
konsequente Anwendung und Weiterentwicklung des QMSystems, die Überprüfung und Verbesserung der Prozesse
und die Optimierung des Ressourceneinsatzes werden Ressourcen für die Kernaufgaben der KPD frei, kranke oder
behinderte Menschen professionell zu behandeln, in ihrem
Dasein zu begleiten und zu unterstützen.
Um als «gutes Spital» wahrgenommen zu werden, ist neben
der medizinischen Qualität das Eingehen auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten zentral. Ein gutes Spital
zeichnet sich in den Augen der Öffentlichkeit dadurch aus,
das es transparent mit den vorhandenen Daten umgeht.
Seien wir mutig und stellen uns dem Benchmarking, und
verstehen wir dies als Ansporn, uns stetig weiterzuentwickeln und zu verbessern! ■
Peter Frei, Leiter Stab Unternehmensentwicklung
Eine nicht ganz ernst gemeinte, spielerische
Gegenüberstellung einer Auswahl von
ähnlichen Fragen der Comparis-Umfrage
versus Patientenzufriedenheitsmessung
in der KPK nach PoC-18
Die KPK-interne Befragung der Patientenzufriedenheit nach PoC-18 kann nicht
direkt mit der Befragung von Comparis verglichen werden, da Comparis nur
somatische Kliniken untersucht hat. Ausserdem ist die Methodik von Comparis
umstritten, weil nicht mit standardisierten Fragen und Erhebungszeitpunkten
gearbeitet wurde. Trotzdem kann die nachfolgende Gegenüberstellung korrespondierender Fragen von Interesse sein.
Korrespondierende Frage
Comparis in somatischen
Spitälern
Durchschnitt
Comparis in
Punkten
Ergebnis
PoC-18
KPK 02/2006
Ergebnis
PoC-18
KPK 01/2007
Gesamtzufriedenheit
77,6%
75,9%
Gesamtzufriedenheit
76
Hat man Ihnen alle Informationen
in einer Art und Weise erklärt, die
Sie verstehen konnten?
79,6%
76,0%
Haben Ihnen die Ärzte/Pflegepersonal
so Antwort gegeben, dass Sie die
Antworten verstanden haben?
66
Hat Ihnen das Personal gut
zugehört?
88,6%
85,2%
Wenn Sie Ängste gehabt haben:
Haben Sie mit jemanden aus dem
Spital darüber reden können?
39
Hat das Personal Sie mit Respekt
und unter Beachtung Ihrer Würde
behandelt?
90,9%
87,7%
Hat man Sie als Patient/in respektvoll
behandelt?
78
Waren Sie an den Behandlungsentscheidungen ausreichend beteiligt?
76,7%
74,7%
Haben Sie bei Ihrer Behandlung
mitbestimmen können?
78
Wie sehr hat das Personal Ihre
Familie mit einbezogen?
87,2%
84,9%
Haben ihre Angehörigen oder Freunde
genügend mit Ärzten und Pflegenden
reden können?
85
Hat das Personal bei Ihrer
Behandlung gut als Team zusammengearbeitet?
88,5%
86,0%
Haben das Pflegepersonal und
die Ärzte Ihrer Meinung nach gut
zusammengearbeitet?
63
Wurden Sie vom Personal über die
Vorteile und die Risiken der
Medikamente aufgeklärt, die Sie
einnehmen?
73,7%
66,7%
Falls Sie Medikamente für zu Hause
erhalten haben: Hat Ihnen der Arzt/die
Ärztin oder das Pflegepersonal im
Spital auch die Nebenwirkungen der
Medikamente verständlich gemacht?
77
Wie sehr hat Ihnen der Aufenthalt
bei uns geholfen?
74,3%
74,7%
Hat sich Ihr Gesundheitszustand
dank dem Spitalaufenthalt so
entwickelt oder verbessert, wie Sie
es erwartet haben?
80
Frage PoC-18 KPK Liestal
Die Resultate der jeweils aktuellen Patientenzufriedenheitserhebung finden Sie im Internet unter:
www.kpd.ch/zahlen/index.htm
6
7
Jubiläum Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst
Happy Birthday!
In den zehn Jahren ihres Bestehens hat die Psychotherapiestation für weibliche Jugendliche
mit schweren Essstörungen rund 150 Patientinnen begleitet.
Ein Geburtstag ist Anlass, sich über die Geburt und das
Gedeihen eines Lebewesens zu freuen. In diesem Fall
handelt es sich um die Psychotherapiestation für Essstörungen, deren zehnjähriges Bestehen wir im August mit
Kaffee und Kuchen gefeiert haben. Ein grosser Dank geht
an alle, die das Projekt mit einem Beitrag in irgendeiner
Weise unterstützt haben. Denn erst durch die vielen engagierten Mitarbeiterinnen und die grosse Bereitschaft zur
Zusammenarbeit vieler Personen im weiteren Umfeld ist
die Psychotherapiestation lebensfähig.
Anfangs August 1997 wurden die ersten beiden Bewohnerinnen mit ihren Angehörigen vom damaligen Team
mit einem Apéro im Hochhaus an der Weihermattstrasse
begrüsst. Dort war nämlich kurzfristig eine Vierzimmerwohnung frei geworden, die die Kantonale Psychiatrische
Klinik nicht mehr benötigte. Dr. Emanuel Isler, Chefarzt
Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst, ergriff die
Chance, eine Projektidee umzusetzen. Zu jener Zeit nahm
die Anzahl der Anmeldungen von Patientinnen mit bulimischer Erkrankung zu, so dass ein adäquates stationäres
Behandlungssetting nötig wurde. Praktisch von einem
Monat zum nächsten konzipierten wir eine milieutherapeutische Wohngemeinschaft für Jugendliche mit Bulimie. Dieser ursprünglichen Idee sind wir treu geblieben,
denn sie zeigte sich entwicklungsfähig und hat sich, wie
die Erfahrung zeigt, bewährt.
Inzwischen haben wir rund 150 weibliche Jugendliche mit
Essstörungen in der Psychotherapiestation begleitet. Deren
Krankheitsverläufe wurden seit Beginn in einer wissenschaftlichen Begleitstudie permanent erfasst.
Die Arbeit war bisweilen anstrengend, jedoch keinen Moment langweilig. Jede Jugendliche, die zu uns kommt,
bringt ihre einzigartige Persönlichkeitsstruktur, ihre individuelle Geschichte und ihre ganz eigene Ausprägung
der Essstörungssymptomatik mit. Wir sind immer wieder
von Neuem gefordert, jeder einzelnen Patientin gerecht zu
werden. Die Erfahrungen mit den Jugendlichen im milieutherapeutischen Alltag haben das Konzept mitgeprägt, und
manchmal ist Neues daraus entstanden. So ist die jährlich
stattfindende Selbsterfahrungswoche am Thunersee einer
italienischen Seconda zu verdanken. Diese weilte einen
Sommer lang bei uns und vermisste das Meer schrecklich.
Ihrem Wunsch, die WG (so wird die Psychotherapiestation von den Jugendlichen genannt) ans Meer zu verlegen,
konnten wir nicht entsprechen. Als Alternative ziehen wir
aber seither jeweils im Juli nach Gwatt bei Thun.
8
Das aktuelle Psychologinnen-Team der Psychotherapiestation für Essstörungen v.l.n.r.:
Nora Müller, PG-Psychologin; Erika von Arx Cuny, Leiterin; Rachel Schmid-Haldimann,
Psychologin; Christine Baumgartner, stellvertretende Leiterin; Simone Dietschi, PG-Psychologin; Annina Bally, PG-Psychologin; Simone Glauser, PG-Psychologin.
Das ambulante Nachbetreuungsangebot hat sich ebenfalls mit den Jahren entwickelt und wird in Zusammenarbeit mit den Jugendlichen geplant. Die Erfahrung, dass
den volljährig gewordenen jungen Frauen der Schritt ins
selbstständige Wohnen zu gross erscheint, hat dazu geführt, dass wir seit zwei Jahren im Anschluss an die stationäre Therapie eine ambulante Wohnbegleitung anbieten.
Die jungen Frauen mieten sich dazu im oberen Stockwerk
ein Zimmer.
Eine komplett neue Beobachtung im vergangenen Jahr
war, dass mehrere Jugendliche im Vorfeld der stationären
Therapie ihre Bulimie zusammen mit ihren Kolleginnen
ausgelebt hatten, die Essstörung somit als etwas Gemeinsames, Verbindendes in der Beziehung erlebt hatten. Dies
steht im Gegensatz zu den bisherigen Erfahrungen, dass
Bulimikerinnen ihre Essstörung jahrelang verbergen und
sich dadurch sozial extrem isolieren.
So wünsche ich, dass wir auf unserer Psychotherapiestation weiterhin lebendige, konstruktiv-kreative Prozesse
erleben und den langen Atem, den es dazu benötigt, aufbringen können. ■
Erika von Arx Cuny, dipl. Psychologin FH
Leiterin der Psychotherapiestation
Das Angebot des Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienstes (KJPD) für weibliche
Jugendliche mit Bulimie oder Anorexie
Probephase
2 Wochen. Bei Bulimikerinnen: Brechentzugsphase
Unser Angebot richtet sich in der Regel an weibliche Jugendliche zwischen 15 und 20 Jahren, die an Bulimie
(Ess-Brechsucht) leiden und bei denen eine ambulante
Psychotherapie keine deutliche Verbesserung der Krankheitssymptomatik bewirkt hat. Das Angebot eines zweiwöchigen Aufenthalts mit dem Ziel, aus dem Teufelskreis der
Essanfälle mit anschliessendem Erbrechen auszusteigen, ist
für die meisten Jugendlichen eine Möglichkeit, sich mit sich
selbst und ihren Schwierigkeiten auseinander zu setzen.
Gleichzeitig lernen sie das Therapiekonzept und vor allem
die Mitpatientinnen kennen und können sich mit den Psychologinnen des Teams vertraut machen. Die Motivation
der Jugendlichen, sich mit ihrer Erkrankung/Gesundung
auseinanderzusetzen und an der Lösung ihrer Problematik
konstruktiv mitzuarbeiten, ist Voraussetzung und wichtigster Faktor für den Therapieerfolg. Oft entscheiden sich die
Betroffenen erst im Anschluss an den Kurzaufenthalt, die
stationäre Therapie zu verlängern. In diesem Fall bieten wir
einen Aufenthalt von mindestens drei Monaten* an, um
das Essverhalten grundlegend zu verändern.
Phase 1
4 Wochen. Bei erfolgreicher Stabilisierung der Essstörungssymptomatik erfolgt eine Wiederaufnahme der eigenen externen Tagesstruktur zu 50 Prozent, z.B. Besuch der Schule
oder Lehre. An Sonntagen ist die Rückkehr nach Hause
tagsüber möglich.
Für Jugendliche mit Anorexie (Magersucht), die aufgrund
ihrer Gewichtabnahme hospitalisiert (z.B. im UKBB) werden mussten, bieten wir im Anschluss an den Spitalaufenthalt einen Aufenthalt auf der Psychotherapiestation von
mindestens drei Monaten* an, zur Gewichtsstabilisierung
und zur Normalisierung des Essverhaltens.
Unsere Patientinnen werden durch eine Ärztin des KJPD
medizinisch betreut.
*Aufteilung des mehrmonatigen Aufenthaltes in Phasen
In der Wohngruppe: Kurz vor dem Mittagessen
Phase 2
Ab 4 Wochen. Es erfolgt eine sukzessive Übernahme der Eigenverantwortung in den Bereichen Geld, Ausgang usw.
Aufbau der externen Tagesstruktur bis zu 100 Prozent. Rückkehr nach Hause von Samstagnachmittag bis Sonntagabend
möglich.
Phase 3
2 Wochen vor Austritt. Altersadäquate eigenverantwortliche Einteilung des Wochenplanes. Als Übergang für die Zeit
nach dem Austritt.
Ambulante Nachbetreuung
Wird individuell zusammengestellt. Es ist z.B. möglich,
– als Tagespatientin weiterhin die Strukturen der Station in
Anspruch zu nehmen
– gemeinsame Mahlzeiten einzunehmen
– das Gewichtskonzept überwachen zu lassen
– mittels Psychotherapie und Standortgesprächen mit der
Familie oder alleine weiter an sich zu arbeiten
– als volljährige junge Frau mit Tagesstruktur besteht die
Möglichkeit für ambulante Wohnbegleitung (Phase 4).
Ein Team aus Psychologinnen begleitet und unterstützt die
Jugendlichen bei den Anforderungen des Alltags, der Schule oder Lehre sowie in der Freizeitgestaltung. Im Rahmen
der Station schwächt sich in der Regel die Essstörungssymptomatik nach den ersten Wochen ab. Hinter der Störung
stehende Konflikte und Adoleszenzthemen kommen zum
Vorschein und werden in die Therapie miteinbezogen.
Personen, die mit Menschen mit Essstörungen zu tun haben, wissen, dass es viele Rückfallschlaufen gibt, bis sich
eine klare Entwicklung in Richtung normales Essverhalten
abzeichnet. So sind viele der Patientinnen mehrmals bei
uns eingetreten. Sie holten sich immer wieder ein Stück
therapeutischer Unterstützung für ihren Weg. Wir beobachten, dass diese Patientinnen jedes Mal motivierter,
selbstverantwortlicher und reifer eintreten als beim vorangegangenen Aufenthalt.
9
Vorankündigung Märt und Begegnig
Zwei Anlässe
unter einem Dach
«Märt und Begegnig – die Psychiatrie lädt ein» heisst der Anlass, der den Bazar KPK und
den Pfrundstüblimärt KAL ablöst. Die bisherigen Standorte werden beibehalten und durch weitere ergänzt.
Zur Begegnung wird am 27. und 28. Oktober geladen.
Der «Bazar» der Kantonalen Psychiatrischen Klinik und
der «Pfrundstüblimärt» des Kantonalen Altersheims Liestal
verfolgen ähnliche Ziele und fanden bisher zeitlich sehr
nahe beieinander statt. Beide Institutionen sind Teilbereiche der Kantonalen Psychiatrischen Dienste Baselland
und sind durch die Umstrukturierungen (das Kantonale
Altersheim wurde als Bereich III in die Klinik integriert)
näher zusammengerückt. So war es nahe liegend, dass die
Organisationskomitees der beiden Anlässe sich entschieden
haben, unter einem neuen Namen nur noch eine gemeinsame Veranstaltung durchzuführen. Der neu gestaltete Anlass trägt den Namen «Märt und Begegnig – die Psychiatrie lädt
ein» und findet am Samstag und Sonntag, 27. und 28. Oktober
2007, jeweils von 11.00 bis 17.00 Uhr statt.
Das Organisationskomitee hat folgende Ziele formuliert:
• Die KPD präsentieren sich mit einem gemeinsamen
Anlass im Jahresverlauf. Die Aktivitäten können in
verschiedenen KPD-Gebäuden am Standort Liestal
stattfinden.
• Wir wollen Öffentlichkeitsarbeit machen, die aufzeigt,
was Psychiatrie und ihr Umfeld heute alles beinhalten
können.
• Alle Stationen und Organisationseinheiten der KPD
sind angesprochen, sich mit einer Aktion zu präsentieren. Die verschiedenen Facetten der Psychiatrie sollen
den Besucherinnen und Besuchern gezeigt werden.
• Externe Institutionen werden gezielt angefragt oder
eingeladen. Angesprochen werden Institutionen, welche ein Angebot im Bereich Arbeit oder Tagesstruktur
Die Organisation ist einem Organisationskomitee übertrafür psychisch Kranke und behinderte Menschen haben.
gen. Dieses besteht aus:
• Ergänzend können Kleinanbieter und Klein-/Kunst– Markus Stirnemann, Leiter Ateliers+Sport KPK (Vorsitz)
handwerker mit geeigneten Angeboten eingeladen
– Renata Balmer, Sekretariat KAL
werden.
– Dominique Ehrsam, Mitarbeiterin Information
• Die Bevölkerung soll mit dem Anlass zu einem Besuch
– Silvia Eichin, Bereichsleiterin II Pflege, KPK
in den KPD animiert werden.
– Renate Meier, Aktivierung KAL
• Der Anlass wird mit einem stimmigen Rahmenpro– Peter Niederhauser, technischer Dienst
gramm ergänzt.
– Susanne Bielser, Assistentin Leiter Logistik
– Heini Wernli, Bereichsleiter III Pflege, KPK
– Fredy Zeller, technischer Dienst.
Schwierige Namensfindung
Begegnung soll ein zentraler Aspekt des Anlasses sein: Begegnung zwischen «Psychiatrie und Normalität», Begegnung
von Menschen aus Randgruppen und entsprechenden Institutionen mit Menschen aus der ganzen Gesellschaft.
Mitte 2005 wurde unter dem Personal ein Wettbewerb zur
Namensfindung ausgeschrieben. Es war für das OK eine
Herausforderung, aus den vielen konstruktiven und fantasievollen Vorschlägen eine Wahl zu treffen. Mit «Drehscheibe Psychiatrie – Markt und Begegnung» war ein
Vorschlag geboren, welcher in verschiedenen Leitungsgremien für Stirnrunzeln sorgte. Gleichzeitig wurden aber
auch fruchtbare Diskussionen angeregt, welche dem OK
geholfen haben, den Namen nochmals zu überdenken. Mit
«Märt und Begegnig – die Psychiatrie lädt ein» wurde ein
zentraler Aspekt, nämlich Begegnung von und mit anderen
Menschen, in den Vordergrund gestellt. Gleichzeitig konnte
mit der Formulierung in Mundart dem Wunsch nach einem volksnahen Namen entsprochen werden.
Der Prozess der Namensfindung und die intensiven Diskussionen darum herum spielten sich ab auf dem Hintergrund der zusammenwachsenden KPD-Teile «Kantonale
Psychiatrische Klinik» und «Kantonales Altersheim». Die
Intensität der Diskussionen macht deutlich, dass hier nicht
auf Knopfdruck «fusioniert» werden kann, sondern dass
sich zwei unterschiedliche Kulturen Schritt für Schritt annähern und einander verstehen und ergänzen lernen.
«Märt und Begegnig –
die Psychiatrie lädt ein»
Samstag und Sonntag
27. und 28. Oktober 2007
jeweils von 11.00 bis 17.00 Uhr
Kantonale Psychiatrische Dienste
Bienentalstrasse 7
4410 Liestal
Feststandorte werden erweitert
Aufbauend auf bestehenden Traditionen sollen die verschiedenen Feststandorte beibehalten werden. Sie sollen
aber ergänzt werden. Neben dem «Innenhof KAL» und
dem «Eingangsbereich-Mehrzweckraum KPK» werden
weitere Standorte eingerichtet: Förderstätte Windspiel,
Villa 51, Sportplatz, Arbeit und Beschäftigung Haus C. Die
Standorte KAL, Förderstätte-Villa 51 und KPK werden mit
einem originellen Transportmittel miteinander verbunden.
Damit sollen die Festbesucherinnen und -besucher animiert
werden, sich möglichst alle Standorte anzuschauen. Lassen
Sie sich überraschen! ■
Markus Stirnemann, Leiter Ateliers+Sport KPK
… und Bazar KPK erstmals gemeinsam
10
11
Pfrundstüblimärt KAL …
Früherkennung Externe Psychiatrische Dienste
Fünf Jahre Spezialsprechstunde Bruderholz:
wie sinnvoll ist die frühe Erkennung
psychotischer Störungen ?
Seit fünf Jahren besteht in den Externen Psychiatrischen Diensten Bruderholz das Dienstleistungsangebot, beginnende Psychosen frühzeitig zu erfassen und bei Bedarf entsprechende
Behandlungsmassnahmen in die Wege zu leiten. Für die ganze Schweiz einzigartig ist,
dass bei der Früherkennung ein jugend- und ein erwachsenenpsychiatrischer Dienst in der Patientenabklärung zusammenarbeiten. Der Leiter der Spezialsprechstunde zieht eine eindrückliche Bilanz.
Wer die Entwicklung der moderneren Psychiatrie in den
letzten Jahren verfolgt hat, hat wohl festgestellt, dass die
Früherkennung psychotischer Erkrankungen ein besonders
attraktives Forschungsgebiet ist. Der zweijährlich stattfindende Internationale Früherkennungskongress ist mit weit über
tausend Teilnehmern zu einem der bestbesuchten Kongresse
im Bereich der Psychiatrie angewachsen und lässt in den wissenschaftlichen Poster-Sitzungen und den «abstract books»
die weltweit grosse Zahl der entsprechenden Dienstleistungsangebote und Forschungsprojekte erkennen.
Persönlich kenne ich kaum ein anderes Gebiet, auf dem
mit so viel Enthusiasmus geforscht wird. Ich habe mich
in den letzten Jahren oft gefragt, woher diese Begeisterung stammt. Es gibt natürlich die sachlichen Gründe: Dass
die Früherkennung in der gesamten Medizin ein zentrales
Thema geworden ist, zeigen die vielen sehr sinnvollen Präventionskampagnen (Brustkrebs, HIV etc.). Auch hat die
massive Bettenreduktion in den psychiatrischen Kliniken
seit den 70er-Jahren den Ausbau des ambulanten Versorgungssystems notwendig gemacht, um nicht nur Rückfälle psychischer Störungen zu verhindern, sondern eben
auch um Erstmanifestationen psychischer Erkrankungen
frühzeitig erkennen und eine stationäre Behandlung vermeiden zu können. Schliesslich ist gut dokumentiert, dass
chronifizierte psychotische Störungen wie die Schizophrenien zu den teuersten Krankheiten überhaupt gehören und
mit einer Frühbehandlung möglicherweise Kosten für das
Gesundheitssystem reduziert werden könnten.
Es gibt aber noch einen anderen wichtigen Grund für das
grosse Engagement in der Früherfassung von Psychosen:
Viele der in diesem Gebiet tätigen Kliniker und Forscher
haben jahrelang in Kliniken mit chronisch erkrankten Psychotikern gearbeitet. Wer diese Erfahrung teilt, wird bestätigen, dass die Leidensgeschichten dieser Patientinnen
und Patienten und ihre oftmals erheblichen Defizitzustände «unter die Haut gehen». Die Arbeit mit Angehörigen
verstärkt die Betroffenheit, und der grosse Einsatz für die
frühzeitige Erfassung und Behandlung von Psychosen erscheint auf diesem Hintergrund als nichts anderes als ein
Versuch, das enorme Leiden von den Patienten und ihren
Familien abzuwenden oder es für sie zu erleichtern.
12
Unterschiedliche Kriterien für die Früherkennung
Kann es gelingen, Psychosen frühzeitig zu erkennen? Wer
an einem der internationalen Früherkennungs-Kongresse
teilnimmt, wird dazu neigen, die Frage zu bejahen. Wer
jahrelang in diesem Bereich klinisch und wissenschaftlich
gearbeitet und die entsprechende Literatur verfolgt hat,
antwortet wohl eher zurückhaltender.
Weshalb? Stellen Sie sich zwei Pyramiden vor, die beide Früherkennungssysteme repräsentieren: eine hohe,
schmale, und eine etwas breitere. Im ersten System wollen Sie eine möglichst hohe «Trefferquote» erzielen, d.h.
sie halten Ausschau nach Patienten, die mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Risiko haben, eine Psychose zu entwickeln. Sie suchen Patienten, die «harte» Kriterien erfüllen:
gelegentlich Stimmen hören, wahnhaft anmutende Ideen
haben oder bizarres Verhalten zeigen. In wissenschaftlichen
und gesundheitspolitischen Diskussionen könnten Sie sich
dann rühmen, äusserst exakte Kriterien für die Früherkennung zu besitzen. Wer sagt Ihnen aber, dass Patienten, die
vielleicht eine ganze Reihe anderer, «weicherer» Kriterien
erfüllen, nicht gleichermassen gefährdet sind? Schliesslich
ist aus der Literatur bekannt, dass die ersten Anzeichen einer möglichen beginnenden Psychose oft nicht die «harten»
Kriterien sind, sondern ganz andere, wie zum Beispiel der
soziale Rückzug und der Leistungsabfall, insbesondere im
Jugend- und jungen Erwachsenenalter. Solche Patienten
erfassen Sie nur, wenn Sie das zweite, breitere und offenere
Früherkennungssystem wählen. Die Gefahr, die dieses System aber birgt, ist der Einschluss zahlreicher Patienten ohne
eigentliches Psychose-Risiko. Diese Erfahrung blieb uns in
der Spezialsprechstunde nicht erspart. Einerseits wollen wir
keine falschen Prognosen machen, andererseits wollen wir
vermeiden, dass Angehörige und Patienten uns erst dann
kontaktieren können, wenn schon eine Psychose manifest
ist. Kritiker werfen einem solchen System vor, für mehr
Unruhe als Ruhe zu sorgen. Das Gegenteil ist aber der Fall:
Patienten kommen in ein offenes Früherkennungssystem,
weil sie unter grossem Leidensdruck stehen und Hilfe suchen. Oftmals gehen den Abklärungen lange Leidensgeschichten voraus, Ängste und Verunsicherung, Monate mit
belastenden Situationen für die Familien. In aller Regel
werden Menschen nur dann auf einen offenen, niederschwelligen Früherkennungsdienst aufmerksam, wenn sie
sich schon mit der Frage auseinandergesetzt haben, ob bei
ihnen vielleicht «etwas Ähnliches» vorliege.
Während das «geschlossenere» System den Vorteil bietet,
kaum Patienten zu erfassen, bei denen gar kein PsychoseRisiko besteht, so liegt der Vorteil beim «offeneren», niederschwelligen Früherkennungs-System darin, dass es sich
stark nach den Bedürfnissen der Patienten richtet.
Stellen Sie sich vor, Sie haben seit zwei Jahren ein Muttermal, das immer grösser wird. Sie gehen zum Hausarzt,
der Ihnen mitteilt, dass Sie doch noch mit dem Besuch
des Hautarztes zuwarten sollen, bis das Muttermal wirklich
dick und hart geworden ist und möglichst noch heftig juckt
und sich entzündet, weil der Hautarzt Sie erst dann empfangen kann, wenn ein «klarer Fall» vorliegt. Wünschten
Sie das? Für sich und Ihre Angehörigen? Im Idealfall sollte
doch eher eine frühe, rasche Zuweisung zum Hautarzt erfolgen, der Ihnen auf der Stelle kompetent mitteilen kann,
ob nun etwas zu tun sei oder nicht – wobei meistens nichts
zu tun und die Sache zu vergessen ist.
Genauso ist es in unserer Spezialsprechstunde. Wir sehen
viele Patienten, bei denen wir nicht nur ein ganzes Familiensystem beruhigen können, sondern auch dann frühzeitig
weitertriagieren können, wenn z.B. eine depressive Störung oder eine Angststörung vorliegt. Denn auch bei diesen Störungen ist eine möglichst frühzeitige Behandlung
auf jeden Fall sinnvoll und empfehlenswert. Dass unsere
«Trefferquote», d.h. die Übergangsrate in eine tatsächliche
Psychose, im Vergleich zur Literatur eher klein ist, bereitet
uns indes keine Bauchschmerzen. Wir sind froh um jeden
Patienten, bei dem wir kein Psychose-Risiko und keine Psychose feststellen können. Und wir können auch ohne eine
hohe Übergangsrate ausgezeichnete Forschung betreiben.
Sorgfältige diagnostische Abklärung unabdingbar
Ein niederschwelliges, «offenes» Früherkennungsangebot
verpflichtet natürlich auch: Psychose-ähnliche Symptome
sind gar nicht so selten in der Allgemeinbevölkerung und
führen längst nicht bei allen Patientinnen und Patienten
zum Bedarf einer Behandlung. Insbesondere bei Jugendlichen können Psychose-ähnliche Symptome transitorisch,
also vorübergehend, auftreten und Ausdruck eines normativen Prozesses sein. Solche Patienten würden in einem
«geschlosseneren» Früherkennungssystem sehr rasch als
psychotisch beurteilt und möglicherweise zu Unrecht behandelt werden. Das Angebot einer niederschwelligen
Abklärung verpflichtet zur steten, äusserst sorgfältigen
differenzial-diagnostischen Abwägung, zum Einbezug
psychodynamischer und systemischer Aspekte und zur
Berücksichtigung entwicklungspsychologischer Besonderheiten. Ich denke, dass wir in den vergangenen fünf Jahren
Bruderholz-Studie im professionellen Wissen um die diagnostische Einschätzung dieser möglichen psychotischen
Frühphasen ein ganzes Stück vorangekommen sind. Der
bedeutsamste Meilenstein im Laufe dieser fünf Jahre war
der Beginn der Zusammenarbeit mit dem Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienst (KJPD) im Mai 2004. Bis heute
ist die Bruderholz-Studie in der ganzen Schweiz die einzige
ihrer Art, in der ein jugend- und ein erwachsenenpsychiatrischer Dienst in der Patientenabklärung zusammenarbeiten. Auch über die Landesgrenzen hinaus gibt es nur
wenige solcher Kooperationen. Ich denke, dass mich diese
Zusammenarbeit mit Jugendlichen bezüglich früher Erkennung kritischer, aber auch offener gemacht hat.
Die Früherkennung von Psychosen ist ein Spezialgebiet
innerhalb des medizinischen Spezialgebiets Psychiatrie.
Während die Neuerkrankungsrate in der Schweiz jährlich
schätzungsweise zwischen 700 und 2000 Patienten und Patientinnen beträgt und die Häufigkeit in der Gesamtbevölkerung bei etwa 1 Prozent (!) liegt, entfallen auf einen einzelnen Hausarzt jährlich nur sehr wenige solcher Patienten
(1–2). Wir wissen aus eigenen Studien, die ich in insgesamt
acht Ländern geleitet habe, dass Hausärzte in der Erkennung psychotischer Frühphasen Defizite aufweisen. Wenn
es darum geht, die bekannten Kollateralschäden psychotischer Erkrankungen zu verhindern und möglichst früh
abzuklären, ob eine Psychose vorliegt, so kann ein spezialisiertes Früherkennungsangebot nicht als sekundärmedizinische Versorgung, sondern nur als Dienstleistungsangebot
mit Primärversorgungscharakter verstanden werden. Eine
patientengerechte Früherkennung von Psychosen setzt regelmässigen Kontakt mit solchen Patienten und Patientinnen und mit entsprechenden Fragestellungen voraus. Nur
dann ist sie sinnvoll, für die Patienten und Patientinnen,
ihre Familien und für das Gesundheitswesen. Über 500mal wurde die Spezialsprechstunde der EPD Bruderholz
seit ihrem Bestehen kontaktiert. Über 350 Patienten und
Patientinnen wurden abgeklärt und 200 Patienten und Patientinnen in eine Verlaufsstudie aufgenommen. ■
Dr. med. Andor Simon,
Oberarzt Externe Psychiatrische Dienste Bruderholz
Das Forschungsteam v.l.n.r.:
Oben: Andor Simon, Kathrin Stöcklin, Binia Roth
Unten: Kerstin Gruber, Solange Zmilacher, Michelle Buergisser
13
Varia
Aus den Wohnheimen
Spiel, Spass und Plausch
Violinenklänge im Windspiel
Ein Nachmittag bei der Feuerwehr für Gross und Klein
Mehrmals im Jahr organisiert die KultuRaumgruppe – bestehend aus Mitarbeitenden der verschiedenen Bereiche
des Wohnheims Windspiel – Freizeitveranstaltungen für die Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnheims und
Verbringen Sie mit uns einen unvergesslichen Tag und
schauen Sie uns auf die Finger für mehr Sicherheit in unseren Spitälern. Im letzten Jahr fand unsere Geisterbahn
grossen Zuspruch. Darum wird diese Attraktion auch dieses
Jahr nicht fehlen. Wir möchten Ihnen unsere Arbeit näher
bringen und mit Ihnen einen schönen gemeinsamen Nachmittag mit viel Spiel, Spass und Plausch verbringen. Haben
wir Ihr Interesse geweckt?
1
2
1_Unser «Gespenst» von
der letztjährigen Geisterbahn
(stv. Kommandant)
anderer Einrichtungen. Gegenseitiges Kennenlernen und Begegnungen untereinander stehen dabei im Vordergrund.
Auf dem Programm finden sich jahreszeitliche Feste, Kunstausstellungen und Musikveranstaltungen. Diesen
Frühling war es ein Violinkonzert.
Samstag, 3. November 2007, 13.30 Uhr
Treffpunkt: Feuerwehrmagazin BFW KPD/KSL
Wiedenhubstrasse, 4410 Liestal
Alle sind herzlich eingeladen!
Bei Fragen wenden Sie sich an Tel. 061 925 33 33 oder
senden Sie uns eine E-Mail: [email protected]
2_Unsere Gäste in Schutzkleidung beim Löschen
Yoriko Muto an der Violine
3_Gast in Aktion
beim Löschen
Wachtmeister Angela Buchmann
Betriebsfeuerwehr KPD/KSL
Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnheims Windspiel
und des KAL, deren Angehörige sowie Mitarbeitende besuchten am 27. April dieses Jahres den klassischen Konzertabend
mit der Geigerin Yoriko Muto im Wohnheim Windspiel. Die
Violinistin spielte Werke von Johann Sebastian Bach, Eugène
Ysaye und Niccolò Paganini. In der Pause bot ein Apéro die
Gelegenheit, die Künstlerin näher kennenzulernen.
1988 in Tokio geboren, erhielt Yoriko Muto bereits im Alter
von zweieinhalb Jahren ihre erste Geigenstunde. Mit acht
Jahren nahm sie Unterricht bei Professor Shiro Sumi, einem
der bekanntesten Violinpädagogen Japans. Als Zehnjährige
gewann sie den ersten Preis am nationalen «Scher-Musikwettbewerb» in Japan. 1999 spielte die junge Künstlerin als
Solistin mit dem Sinfonieorchester von Tokio, danach gastierte sie bereits an verschiedenen europäischen Festivals.
2001 gewann sie den Förderpreis beim 1. Internationalen
Wettbewerb in Sendai, 2002 trat sie in einem Konzert des
staatlichen japanischen Fernsehens (NHK) auf. Mit einem
Stipendium der «Yasuda Life Cultural Foundation» begann
sie 2003 ihr Violinstudium bei Professor Rainer Kussmaul
an der Musikhochschule Freiburg im Breisgau. Bereits dreimal war die Geigerin Meisterschülerin der Baden-Badener «Carl-Flesch-Akademie» und trat im Rahmen dieser
Meisterkurse als Solistin zusammen mit der Baden-Badener Philharmonie auf. Sie gewann den «Ruth-Flesch-Gedächtnispreis», ebenso den «Lions-Preis».
Yoriko Mutos Auftritt im Wohnheim Windspiel fand beim
Publikum grossen Anklang. Die Künstlerin zeigte sich darüber begeistert und freut sich bereits auf ihr nächstes Konzert in Liestal. ■
Simon Heinrich, Sozialpädagoge Wohngruppe Tuuli
3
15 Jahre Wohnheim Wägwiiser – Sommerfest
Zweiter Nationaler Spitaltag
Der Nationale Spitalverband, H+, und über 60 der ihm
angeschlossenen Spitäler, Kliniken und Heime führten
am Samstag, 8. September 2007 zum zweiten Mal einen
Nationalen Spitaltag durch. Der Tag soll alle zwei Jahre
die Plattform bieten, in allen Regionen des Landes auf die
Bedeutung und die Anliegen der Spitäler, Kliniken und
Heime auf regionaler und nationaler Ebene aufmerksam
zu machen.
Im Kanton Baselland hat die Koordinations-Konferenz
der Kantonsspitäler und der Kantonalen Psychiatrischen
Dienste (KOKO) anlässlich des 2. Nationalen Spitaltags
gemeinsam diverse Aktionen geplant und durchgeführt,
unter anderem eine Plakatkampagne mit einem Sujet des
Baselbieter Künstlers Christoph Gloor. ■
Dominique Ehrsam
Mitarbeiterin Information
14
2
1
1_Der Aufgabenbereichsleiter Wohnen und Arbeiten, Peter Frei (ganz rechts),
gratuliert den Bewohnern und Mitarbeitern des Wohnheimes
zum Jubiläum und überreicht ihnen ein Präsent, das Heimleiter
Andreas Probst stellvertretend entgegen nimmt.
2_Bei schönem Wetter genossen die Gäste die Feier im neu gestalteten Garten.
4
3_Je später der Abend, umso besser die Stimmung.
4_Der eine oder die Andere schwangen auch das Tanzbein.
3
15
Lehrabschluss
Persönlich
«Geschafft!»
Höhepunkt jeder Berufslehre ist der erfolgreiche Lehrabschluss. In diesem Jahr haben alle acht Lehrabgängerinnen
«Im Hause muss beginnen, was
leuchten soll im Vaterland»
und Lehrabgänger der Kantonalen Psychiatrischen Dienste die Abschlussprüfung bestanden.
Ein wichtiger Meilenstein im Hinblick auf die Berufskarriere
ist erreicht. Die Lehrabschlussprüfung ist geschafft, vorbei
sind Prüfungsvorbereitungen, der Prüfungsstress, das Bangen
um das Prüfungsergebnis. Wir gratulieren den gelernten Berufsleuten ganz herzlich zum erfolgreichen Lehrabschluss.
• Elvira Belser, Hauswirtschafterin, 4,6
• Tatjana Braune, Zierpflanzengärtnerin, 5,1
• Vanja Jevtic, Zierpflanzengärtnerin, 4,7
• Angela Saner, Köchin, 4,7
• Roman Stäheli, Fachangestellter Gesundheit, 4,8
• Nicole Renggli, Fachangestellte Gesundheit, Rangnote 5,3
• Nadine Schaufelberger, Fachangestellte Gesundheit,
Rangnote 5,5
• Jennifer Fricker, Fachangestellte Gesundheit, Rangnote 5,6
Am diesjährigen Lehrabschlussessen der KPD am 28. Juni
2007 feierten die jungen Berufsleute zusammen mit ihren
Lehrmeistern. Für ihre guten Leistungen erhielten die Absolventinnen und Absolventen je einen Blumenstrauss und
ein Goldvreneli.
An dieser Stelle auch ein Dankeschön an all diejenigen Menschen, welche unsere ehemaligen Lehrlinge mit Engagement
und Einsatz durch die Ausbildungszeit begleitet haben.
Den jungen Berufsleuten wünschen wir weiterhin alles Gute
und viel Erfolg auf dem Weg zum nächsten Meilenstein. ■
Nicole Hurni
Sachbearbeiterin Personaldienst
Interview mit Peter Niederhauser
(alias «Nidi»), Leiter Technik
im Kantonalen Altersheim KAL
_diagonal: Was hat Sie kürzlich besonders gefreut?
Peter Niederhauser: Meine erholsamen Ferien zusammen
mit meiner Freundin Vreni in Seefeld im Tirol.
_Was hat Sie kürzlich besonders geärgert?
Dass es im Kanton Baselland wegen dem «Heimatschutz»
immer noch Schwierigkeiten gibt, Solartechnologie auf die
Dächer zu bringen!
_Was steht auf Ihrem Nachttisch?
Das Foto von meinem lieben «Schätzu».
_Was hält Sie nachts wach?
Nur die Polizei mit Sirene und Blaulicht.
_Mit welcher bekannten Persönlichkeit würden
Sie gerne ein Abendessen verbringen?
Mit Florian Schneider, dem Phantom.
_Wo platzieren Sie Ihren Mut auf einer Skala von 0 bis 10?
Bei 6, ich kann dann immer noch etwas mutiger werden,
«Mein Name ist Eugen» von Klaus Schädelin. Mein Lieb- wenn ich weiss, wie es dort aussieht.
lingszitat lautet: «Im Hause muss beginnen, was leuchten
_Wenn Sie jetzt ein Buch schrieben, zu welchem Genre
soll im Vaterland» von Jeremias Gotthelf.
_Welches ist Ihr liebstes Buch?
würde es gehören?
An einem romantischen Ort mit Wasserrad und Kerzenlicht.
Das wäre ein Humorbuch mit viel Witz und Spass. Denn
unsere Welt ist schon viel zu humorlos geworden.
_Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
_Welche Charaktereigenschaft Ihres/Ihrer Liebsten
Mit kleinen Reparaturen im Haus der Tante.
ist für Sie die wichtigste?
_Welcher Zeitepoche möchten Sie gerne
Wertschätzung, gegenseitiges Vertrauen, Humor und ein
wenig «schalkig».
_Wo essen Sie am liebsten?
einen Besuch abstatten?
Bei den alten Handwerkern in der guten, alten Zeit.
_Was würden Sie mitnehmen auf eine einsame Insel?
Meinen lieben «Schatz» und ein gutes Essen mit Rotwein.
_Drei Wünsche haben Sie offen. Wie lauten sie?
– Gesundheit und Wohlergehen
– Eine zufriedene, gewaltfreie Welt
– Ein schönes Miteinander bei gediegenem Essen
und gutem Rotwein.
_Wenn Sie sich entscheiden müssten: Welches Tier wären
Sie am liebsten? Und warum?
_In welcher Landschaft fühlen Sie sich «daheim»?
Ein kleines Kätzlein, dann würde ich von allen gefüttert In der Basel-Landschaft.
und gestreichelt.
_Wovon träumen Sie mitten am Tag?
_Was macht Sie ganz schnell wütend?
Ich habe keine Zeit am Tag zu träumen.
Eine aus Gleichgültigkeit verpasste, grosse Chance.
v.l.n.r.: Tatjana Braune, Vanja Jevtic, Elvira Belser, Jennifer Fricker, Angela Saner
(Roman Stäheli, Nicole Renggli und Nadine Schaufelberger konnten nicht am Essen teilnehmen.)
16
_Wovon sind Sie Fan?
_Was weckt Ihre Leidenschaft?
Dixieland und Tanz bis in den Morgen.
Von meiner lieben Freundin Vreni.
17
Varia
Personelles
Eindrücke von der 14. Jazz-Matinee vom 19. August 2007
mit ökumenischem gottesdienst und den melody makers
1. Juli bis
30. september
2007
Jubiläen
August
Eintritte
Juli
2
1
3
1_Die Baselbieter Jazz-Formation ist in der
Region bestens bekannt und lockte eine grosse Zahl
Besucher an.
2_Swingender, fröhlicher Dixieland,
dargeboten mit viel Humor und Leidenschaft:
Das sind die Melody Makers.
3_Anita Kuster begleitete den Gottesdienst mit Alphorn- und Posaunenklängen.
4
Dominique Ehrsam, Mitarbeiterin Information
5
4_Landratspräsidentin Esther Maag und
«euse» Erich Straumann, ehemaliger Regierungsrat
und kandidierender Ständerat
5_Direktor Hans-Peter Ulmann (Mitte) mit
Franz Zumthor, ehemaliger Präsident
der Aufsichtskommission der Spitäler, und
dessen Gattin Ruth Zumthor
kreuz & quer
Was wurde zum zweiten Mal überhaupt am 8. September
in der ganzen Schweiz gefeiert?
Fremdwort für Ess-Brechsucht.
Dies ist ein zentraler Aspekt des neuen KPD-Anlasses «Märt und Begegnig».
Unser Gast ist seit dem 1. Juli Mitglied dieses
wichtigen Baselbieter Gremiums.
Ein Internetvergleichsdienst, der im Sommer für Aufregung
in den Spitälern sorgte.
Wenn etwas nach Jeremias Gotthelf leuchten soll, muss es dort beginnen.
Diese Münze bekommen jedes Jahr unsere
Lehrabsolventinnen und -absolventen.
Woher kommt die Violinistin, die im Wohnheim Windspiel auftrat? (Stadt)
18
a Die Lösung finden Sie auf dem
KPD-Intranet und unter www.kpd.ch.
Bielser Susanne
Assistentin Leitung
Logistik
Logistik KPD
Bucher Edith
Dipl. Pfelgefachfrau
Pflegedienst KPK/
KAL
Kocher Andreas
Sozialpädagoge i.A.
Wohnheim Windspiel
Meteleshko Lyudmyla
Assistenzärztin
Ärztlicher Dienst KPK
Neyerlin Andreas
Angestellter AUB IAP
AuB
Robison Natalie
Psychologin PG
KJPD Liestal
Röhrich Linda
Leiterin Reinigung
Logistik KPD
Selvarajah Mahendrarajah
Mitarbeiterin Küche
Küche KPD
Wüthrich Daniela
Sozialpädagogin i.A.
Wohnheim Windspiel
Bachofner Dominik
Lehrling
Pflegedienst KPK
Glaser Corinne
Lehrtochter
Pflegedienst KPK
Krähenbühl Sandra
Lehrtochter
Pflegedienst KPK
Anceschi Stephanie
Lehrtochter
Pflegedienst KPK/KAL
Baumgartner Simone
Dipl. Pflegefachfrau
Pflegedienst KPK/KAL
Eminger Nadine
Lehrtochter
Pflegedienst KPK
Fisch Alexandra
Lehrtochter
Pflegedienst KPK
Forster Florian
Assistenzarzt
Ärztlicher Dienst
KPK
Imhof-Hagetan
Harieta
Sozialpädagogin
Wohheim Wägwiiser
Kivelä Marjatta
Dipl. Pflegefachfrau
mbA
Pflegedienst KPK
Lehner Lucien
Lehrling
Küche KPD
Leon Nira
Lehrtochter
Pflegedienst KPK/KAL
Messmer Tamara
Lehrtochter
Pflegedienst KPK
Morgenroth Angelika
Lehrtochter
Pflegedienst KPK/KAL
Moser Isabelle
Psychologin PG
EPD Bruderholz
Schaufelberger
Nadine
Fachangestellte
Gesundheit
Pflegedienst KPK
Schilt-Stohler
Therese
Angestellte AUB IAP
AuB
Siegrist Carmen
Lehrtochter
Pflegedienst KPK
Sylmetaj Faton
Dipl. Pflegefachfrau
Pflegedienst KPK
Thüring-Schmidt
Marion
Leiterin Aktivierungstherapie
Pflegedienst KPK/KAL
Werfeli Andrea
Sozialpädagogin i.A.
Wohheim Wägwiiser
Bürgin Stefanie
Lehrtochter
Pflegedienst KPK/KAL
Bindal Sabiha
Lehrtochter
Pflegedienst KPK/KAL
Kreuzer Corinne
Lehrtochter
Pflegedienst KPK/KAL
Leuenberger Sara
Lehrtochter
Pflegedienst KPK/KAL
Zimmermann Selina
Lehrtochter
Gärtnerei KPD
Ackermann Tanja
Pflegeassistentin
Pflegedienst KPK
Belser Elvira
Mitarbeiterin Küche
Küche KPD
Bähler Gisela
Psychologin
Psychologischer
Dienst KPK
Herb Monika
Psychologin PG
Psychologischer
Dienst KPK
Saner Angela
Köchin
Küche KPD
September
Benz Michael
Assistenzarzt
EPD Bruderholz
Gasser Andreas
Assistenzärztin
Ärztlicher Dienst KPK
Gafner-Bossert Edith
Stv. Abteilungsleiterin
Pflegedienst KPK/KAL
Giger Michelle
Assistenzärztin
DBL Liestal
Martin Julia
Dipl. Ergotherapeutin
Pflegedienst/
Atelier KPK
Vogel Susanne
Dipl. Pflegefachfrau
Pflegedienst KPK
PensionierT
10 Jahre
1.9.2007
Stutz-Zemp Hanspeter
1.6.2007
Palmieri Ingrid
1.7.2007
Brändle Christoph
1.7.2007
Niederhauser-Baumgartner Peter
15.7.2007
Peixeiro Laurinda
1.8.2007
Clerc Maryanne
1.8.2007
Mercay Peter
1.8.2007
Von Arx Cuny Erika
22.9.2007
Müller Karin
1.9.2007
Zeller-Wiedmer
Alfred
1.7.2007
Zimmerli Franz
15 Jahre
1.7.2007
Candar-Turkanil
Mehmet
1.7.2007
Stäubli Max
1.8.2007
Salerno-Aerne
Elisabeth
1.9.2007
Epple-Rossbach
Heinz
1.9.2007
Meister Gisiger
Marlis
1.9.2007
Wanner-Schenk Jörg
25 Jahre
1.7.2007
Pavlovic-Jedrinovic
Kata
1.7.2007
Seminara
Maria-Grazia
1.9.2007
Gisin-Dätwiler Andre
1.9.2007
Zedi-Kunz Christa
30 Jahre
20 Jahre
1.7.2007
Fankhauser-Grunder
Käthy
1.7.2007
Tschudin-Schelker
Andreas
1.7.2007
Nyffenegger
Hannelore
35 Jahre
1.9.2007
Giallombardo Antonio
11.9.2007
Krebs Hanspeter
19
Impressum
Herausgeber
Direktion Kantonale
Psychiatrische Dienste Baselland
Redaktion
Dominique Ehrsam
Redaktionelle Bearbeitung
Heinz Heer, Basel
Gestaltung
vista point, Basel
Titelfoto: Bettina Schneider, Basel
Kunst in der Psychiatrie
Ausstellung mit Christoph Hohler und Raymond Waydelich
Vernissage
A
P.P.
4410 Liestal
Freitag, 2. November 2007
17.30 bis 21 Uhr
Bienentalstrasse 7, 4410 Liestal
Druck
Lüdin AG, Liestal
diagonal erscheint 3 mal jährlich
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der Kantonalen Psychiatrischen Dienste sind
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Renata Balmer, Alterspsychiatrie Bereich III KPK
Dr. Charles Battegay, Ärztlicher Dienst KPK
Madlen Blösch, DBL und KJPD
Irene Pia Hirzel, Personal
Susanne Bielser, Logistik
Stefan Lohner, Betriebskommission
Lenka Svejda, EPD
Cecile Weiz, Wohnheime
Diana Wieland, Pflegedienst KPK

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