Medienschau_Colin Stüssi_Südostschweiz_20160602

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Medienschau_Colin Stüssi_Südostschweiz_20160602
SPORT REGION
Südostschweiz | Donnerstag, 2. Juni 2016
Als Tour-de-Suisse-Fahrer fast
an der eigenen Haustüre vorbei
30 Rennen ist der Näfelser Radprofi Colin Stüssi in dieser Saison bereits gefahren. Nicht immer ist alles optimal
gelaufen. Ein Sturz zu Beginn und zuletzt vor zwei Wochen warfen in zurück. Nun hofft er auf das Highlight.
von Ruedi Gubser
dem Sportlichen Leiter, der diesen
Entscheid gefällt hat?» Colin Stüssi:
«Jeder, der jetzt in Bad Ragaz ist, will
natürlich zur Tour-de-Suisse-Equipe
gehören und hat keine Freude, wenn
er zuschauen muss. Aber den Entscheiden der Teamleitung liegen immer mehrere Faktoren oder Überlegungen zugrunde, die meistens
durchaus nachvollziehbar sind.» Die
Form, der Gesundheitszustand oder
die Art und Topografie des Rennens
nennt Stüssi als solche Gründe.
E
inmal was anderes: Residieren wie Könige. Die Adresse ist erstklassig, das
Ambiente einzigartig, die
Betreuung hervorragend.
Colin Stüssi pflanzt sich im Hotel
«Quellenhof» in Bad Ragaz in einen
weichen Sessel und konstatiert: «Viel
weicher als der harte Velosattel.» Der
Näfelser und das Schweizer Radprofiteam Roth bereiten sich in der Wohlfühloase des Fünfsternepalastes auf
die Tour de Suisse vor und haben die
Medien für kurze Gespräche und offene Fragen eingeladen. Erster Fragesteller beim Näfelser Colin Stüssi ist
aber Hotelmanager Peter P.Tschirky,
der sich für den Fototermin in das
Roth-Dress gezwängt hat und darin
beste Figur macht. «Seht her, dieser
Mann ist in Form», ruft Christoph
Springer, der Assistenzmanager im
Team Roth, seinen Fahrern zu. Das
sieht man, keine Frage.
Zu 99 Prozent dabei
Ob er die am 11. Juni mit dem Prolog
in Baar beginnende Tour de Suisse bestreiten kann, weiss Colin Stüssi noch
nicht. «Zu 99 Prozent ist er dabei. Warten wir noch diese Trainingswoche in
Bad Ragaz ab. Dann wissen wir mehr.
Die Formkurve bei Colin stimmt. Seine Bestform ist bei ihm sowieso für
die Tour de Suisse geplant», deckt der
Sportliche Leiter Uwe Peschel seine
Karten etwas, aber nicht ganz auf.
Nebst der Form wäre doch die Routenführung ein Argument für Stüssi.
Die 6.Etappe am Donnerstag, 16.Juni,
mit Start in Weesen und Ziel in Amden führt schliesslich vom Klausenpass her durchs ganze Glarnerland.
«In der Schweizer Rundfahrt möchten
wir auch gerne Schweizer Fahrer einsetzen», so Peschel, «aber die Nationalität kann nicht das einzige und ausschlaggebende Kriterium sein.
«Wer um den Sieg
fährt, leidet anders,
als jemand, der
abgehängt worden
ist.»
Colin Stüssi
Radprofi aus Näfels
Nun zur Frage von Hobby-Gümmeler
Tschirky. Er fragt Stüssi, ob er ebenfalls Zwiegespräche führe mit sich
selbst, wenn er auf dem Rad leiden
müsse. Tschirky fährt fort: «Ich sage
dann, so du kleines Teufelchen, du
hast keine Chance. Die Schmerzen
werden zwar grösser, aber ich lasse
dich nicht gewinnen.» Solches mache
er eigentlich nicht, antwortet Stüssi.
«Aber das Leiden ist bei euch Profis
viel grösser als bei mir», entgegnet der
CEO des Grand Resorts. «Ein Radprofi
muss leiden können», so Stüssi. Die
grössere Leidensfähigkeit könne über
Siege entscheiden. Es gebe unter-
Gespannt: Colin Stüssi hofft auf einen Startplatz im Tour-de-Suisse-Team.
schiedliches Leiden. «Wer um den Sieg
mitfährt, leidet anders, als jemand,
der abgehängt worden ist.» Peter
P.Tschirky wollte von Stüssi auch noch
wissen, wie man damit umgehe, wenn
Bild Manuel Geisser
man nun nicht für die Tour de Suisse
aufgeboten werde. «Gehört das einfach zum Geschäft, und man nimmt
es so zur Kenntnis, oder ist man
schwer enttäuscht und hadert mit
21
Der FCRJ ist
im Schweizer
Cup dabei
Der FC Rapperswil-Jona steht in der
ersten Hauptrunde des Schweizer
Cups der Saison 2016/17. Im Qualifikationsspiel bezwang er gestern vor 550
Zuschauern im Grünfeld im Duell
zweier Promotion-Ligisten den FC
Tuggen mit 2:0 nach Verlängerung.
Matchwinner in diesem Derby war Remo Staubli. Der 27-jährige frühere
Super-League-Profi sorgte mit seinen
Toren in der 92. und 101. Minute für
die Entscheidung. Bei strömendem Regen und entsprechend schwierigen
Platzverhältnissen war das Heimteam
die aktivere Mannschaft. Das Spiel der
lange Zeit zu verhaltenen Tuggner war
von Anfang an aufs Kontern ausgelegt.
Der erstmalige Einzug des FCRJ in den
Schweizer Cup seit sieben Jahren war
deshalb verdient. (so)
Rapperswil-Jona – Tuggen 2:0 (0:0) n.V.
Grünfeld. – 550 Zuschauer. – SR: Bosnic
Tore: 92. Staubli 1:0. 101. Staubli 2:0.
Rapperswil-Jona: Leite; Elmer, Kllokoqi, Simani, Fischer; Pecci;
Schwizer (118. Siefkes), Rohrbach, Teixeira (106.
Güntensperger), Le Bigonsan (70. Morina); Staubli.
Tuggen: Waldvogel; Senn, Tinner, Weibel, Schiendorfer (46.
Schlauri, 73. Piperno); D’Acunto; Gugelmann, Kuhn, Jakupov
(102. Pizzi); Santana; Zverotic.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona ohne Al Abbadie, Pepsi, Da
Silva (alle verletzt) und Da Silva Chagas (nicht im Aufgebot).
Tuggen ohne Trovato, Murtisi (beide verletzt), Nushi und
Ramadani (beide nicht im Aufgebot). – Verwarnungen: 10.
Teixeira (Foul), 15. Weibel (Foul), 22. Tinner (Foul), 85. Senn
(Foul), 89. Schwizer (Foul), 98. Piperno (Foul), 108. Pecci
(Foul), 117. Gugelmann (Foul). – Platzverweis: 110. Weibel
(Gelb-Rot).
«Die Richtung stimmt»
Beeler startet
mit einer
Niederlage
Colin Stüssi wäre natürlich nur zu gerne dabei, einmal wegen der Etappe
vor seiner Haustüre und dann natürlich wegen des Ereignisses als solches.
Er sagt, dass es nach seinem Sturz vor
zwei Wochen an einem Rennen in
Frankreich mit starken Prellungen an
Schulter und Oberarm wieder deutlich aufwärts gehe. «Die Richtung
stimmt.» Und er ist überzeugt, dass
die Form bis zum Tour-Start oder spätestens in den ersten Etappen da sein
wird. Für ihn und sein Team geht es
vor allem darum, sich zu präsentieren
«und zu zeigen, dass wir es Wert sind,
eine Wildcard erhalten zu haben»,
sagt Colin Stüssi.
Der Joner Nico Beeler und der Zürcher
Alexei Strasser haben sich zum Auftakt
der Beachvolleyball-Europameisterschaften in Biel achtbar aus der Affäre
gezogen. Für den Sieg gegen die Gruppenfavoriten Pablo Herrera/Adrian
Gavira reichte dies aber nicht. Die an
Nummer 28 gesetzten Schweizer unterlagen der Turniernummer 5 aus Spanien in 35 Minuten mit 19:21, 18:21. Im
zweiten Gruppenspiel treffen Beeler/
Strasser heute Mittag auf die Polen
Grzegorz Fijalek/Mariusz Prudel (12),
die gestern mit einem Dreisatz-Sieg
gegen die Österreicher Thomas Kunert/
Christoph Dressler (21) in die EM starteten. (so)
Niederurner Sandhasen weiterhin im Hoch
Die NLC-Männer und die 1.-Ligistinnen des TC Niederurnen haben sich nach zwei weiteren Siegen für die Aufstiegsspiele
in der Tennis-Interclubmeisterschaft qualifiziert. Die NLA-Jungseniorinnen des TC Mollis kämpfen hingegen um den Ligaerhalt.
von Walter Iten
Zwei Punkte musste das Fanionteam
des TC Niederurnen gegen Rorschach
gewinnen, um als Gruppenzweiter in
die Aufstiegsspiele zu kommen. Bereits
nach den Einzeln war diese Vorlage erfüllt. Simon Honegger, Mirko Bödecker,
Stefan Trümpi und Walter Iten vermochten ihren Gegnern und den
feuchten Bedingungen standzuhalten
und gewannen ihre Spiele souverän.
Auf den nassen Plätzen und mit langsamen Bällen war die klassische Sandplatz-Taktik mit langen Ballwechseln,
Stoppbällen und viel Variation gefragt.
Aufgrund der frühen Vorentscheidung
und des einsetzenden Regens wurden
die Doppelpartien nicht mehr gespielt.
«Wir können mit der bisherigen Saison
sehr zufrieden sein. Bisher lief alles
nach unseren Vorstellungen, und das
Glück war auch meist auf unserer Sei-
te», sagt Captain Trümpi. Das Aufstiegsspiel gegen Scheuren dürfte nicht
einfach werden, dennoch kann der
Glarner Equipe durchaus Chancen zugesprochen werden, zumal sie bisher
starke Leistungen gezeigt hat.
Gute Aussichten für 1.-Ligistinnen
Ebenfalls stark unterwegs sind Niederurnens 1.-Ligistinnen. Mit einem 4:2
gegen Buchs-Dällikon sicherten sie sich
den 1.Gruppenrang und damit eine
gute Ausgangslage für die Aufstiegsspiele. Sushma Ilg, Laura Kiener sowie
Svenja Hauser waren ihren gleich und
stärker klassierten Gegnerinnen klar
überlegen und gewannen jeweils in
zwei Sätzen. Zusätzlich siegte das Doppel Laura Ragotti/Svenja Hauser souverän. Auch im ersten Aufstiegsspiel darf
den Glarnerinnen ein Sieg zugetraut
werden, zumal Trun zumindest auf
dem Papier etwa gleich stark ist.
Für die verletzungsgeplagte NLAEquipe des TC Mollis sieht es weniger
gut aus. Nach einem 3:3 gegen Baar finden sich die Jungseniorinnen auf dem
letzten Gruppenplatz wieder und müssen gegen den Abstieg kämpfen. Dies
scheint ein schwieriges Unterfangen
zu werden, da die voraussichtlichen
Gegner aus Nyon mit N3, N4, und R1
klassierten Spielerinnen antreten
könnten. Auch für die Schwander NLCSenioren ist der Gang in die Abstiegsspiele bereits gewiss. Mit einem Sieg
gegen Muttenz könnten sich die
Schwander eine bessere Ausgangslage
verschaffen. Die zweite Mannschaft
muss ebenfalls um den Verbleib in der
2.Liga kämpfen.
Die Molliser Jungsenioren müssen
in ebenfalls in die Abstiegsrunde, obwohl sie gegen Langacker mit 6:3 gewannen. Felice Serra, Stephan Wolf,
Christian Schuler und Ignaz Ladner ge-
wannen ihre Einzel, Serra/Wolf und
Schuler/Ladner zudem die Doppel. Bei
den Senioren konnte nur Hanspeter
Fischli einen Punkt gegen Steckborn
erzwingen, einen weiteren gab es für
das Doppel Peter Fischli/Köbi Zimmermann. Beim 4:2-Sieg der Seniorinnen
gegen Uznach punkteten Elsbeth
Fischli und Alice Michel in den Einzeln,
die Doppel wurden ebenfalls gewonnen. Die Senioren 65+ kämpfen gegen
Wädenswil um den Verbleib in der
2.Liga.
Doppelschwäche beim Glarner TC
Gegen Tuggen schien für die Jungsenioren vom Glarner TC nach den Einzelsiegen von Daniel Hösli, Daniel Müller und Romeo Accurso alles offen,
aber einmal mehr verloren sie alle
Doppel und unterlagen deshalb mit
3:6. Auch die Senioren mussten sich
gegen Kilchberg mit 2:5 geschlagen ge-
ben. Immerhin gewann Röbi Bernold
sein Einzel und Martin Müller mit Gol
Von Osterroth das Doppel. Deutlich
besser machten es die Seniorinnen.
Beim 5:1-Sieg gegen Tuggen waren
Maria-Theresia Zweifel, Monique Strub,
Andrea Rossini und Elsbeth Schwarzmann in den Einzeln erfolgreich. Den
letzteren Zwei gelang auch ein hauchdünner Sieg im Doppel.
Niederlagen für die Senioren
Die Seniorinnen-Mannschaften des
TC Niederurnen mussten sich hingegen beide mit 2:4 geschlagen geben.
Die 2.-Liga-Equipe verlor gegen Rapperswil und muss nun in die Abstiegsrunde, das 3.-Liga-Team unterlag
Itschnach. Diverse Begegnungen konnten aufgrund des schlechten Wetters
am Sonntag nicht gespielt werden und
werden am kommenden Wochenende
nachgeholt.

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