Font Management in OS X: Best Practices Guide
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Font Management in OS X: Best Practices Guide
BEST PRACTICES-LEITFADEN Font Management Inhalt Warum müssen Sie Schriften verwalten?................................................................. 1 Über diesen Leitfaden................................................................................................. 1 Konventionen...........................................................................................................................................1 Beste Vorgehensweisen für das Font Management..................................................2 Nutzung einer Applikation für das Font Management......................................................................... 2 Sammeln Sie Ihre Schriften.................................................................................................................... 2 Vorbereitung auf die Installation neuer Schriften................................................................................. 2 Auswahl einer Applikation für das Font Management............................................2 Basis-Funktionalität eines Font Managers............................................................................................ 2 Sammeln Sie Ihre Schriften.......................................................................................5 Sichern Sie Ihr System............................................................................................................................ 5 Selektieren Sie Ihre Systemschriften...................................................................................................... 6 Alte Schriften aktualisieren.................................................................................................................. 10 Schriften Ihrem Font Manager hinzufügen.......................................................................................... 11 Duplikate identifizieren......................................................................................................................... 12 Defekte Schriften finden........................................................................................................................ 15 Auf mehr Schriften vorbereiten............................................................................... 15 Woher Schriften stammen.................................................................................................................... 15 Erworbene Schriften..............................................................................................................................16 In Applikationen enthaltene Schriften.................................................................................................16 Font-Caches...........................................................................................................................................18 Es hört nie auf........................................................................................................... 18 Anhang A: Schriftterminologie................................................................................ 19 Anhang B: Die Benutzer-Library unter Lion und Mountain Lion.......................... 21 Anhang C: Font-Caches manuell bereinigen..........................................................22 Anhang D: Schriftformate........................................................................................25 Anhang E: Schriften farblich kodieren....................................................................28 Extensis.....................................................................................................................29 Copyright © 2013 by Celartem, Inc. geschäftlich tätig als Extensis. Alle Rechte vorbehalten. Haftungsausschluss: Schriften sind Software und unterliegen lizenzrechtlichen Bestimmungen. Alle Empfehlungen in diesem Leitfaden hinsichtlich der Verschiebung und Nutzung von Schriften gehen davon aus, dass die in den Schriften enthaltene Lizenz beachtet wird. ii BEST PRACTICES-LEITFADEN Font Management Warum müssen Sie Schriften verwalten? Wenn Sie ein Design-Profi sind – wenn Sie also Dokumente oder Grafiken kreieren oder einige der 1001 anderen Dinge tun, die Designer mit dem Computer tun – dann haben Sie wohl hunderte oder tausende von Schriften. Und wahrscheinlich nutzen Sie die gleichen Schriften für bestimmte Projekte, und Sie haben für verschiedene Kunden unterschiedliche Versionen der gleichen Schrift. Sie müssen sich um Ihre Schriften kümmern, wissen, wo sie sich befinden, und Sie müssen wissen, wann und wie Sie sie nutzen. Hier sind einige der Gründe, warum Sie Ihre Schriften verwalten müssen: • Mehrere Projekte können unterschiedliche Versionen der gleichen Schrift erfordern. Das wird besonders dann der Fall sein, wenn Sie Projekte für mehrere Kunden bearbeiten. • Schriften beanspruchen System-Ressourcen – je mehr Schriften Sie geladen haben, desto mehr wird Ihr Computer beansprucht. Sie arbeiten im Team? Wenn Sie mehrere Benutzer in einer Arbeitsgruppe verwalten, können Sie erheblich vom Einsatz einer serverbasierten Font ManagementLösung wie Universal Type Server profitieren. Sie finden Whitepaper, Handbücher und weitere Informationen über die Vorteile serverbasierten Font Managements unter http://www.extensis.com/ universal-type-server-3/. • Programme können Ihre Schriftumgebung verändern, ohne dass Sie dies bemerken. • Probleme durch beschädigte Schriften können wertvolle Produktionszeit kosten. • Wenn Sie viele Schriften haben, kann das Scrollen in den Schrift-Menüs in Ihren Programmen lange dauern (manche würden dies an erster Stelle dieser Liste nennen). Wenn Sie eine große Schriftenbibliothek haben, ist effizientes Font Management unverzichtbar. Ein Font Manager kann dabei wertvolle Hilfe leisten und bietet zudem weitere Vorteile wie etwa: • Sie können Schriften suchen und vergleichen, um die für Ihr Projekt optimale Schrift zu finden. • Sie können schnell Schriftvorschauen für die Freigabe durch Kunden erzeugen. • Sie können sehen, wie Schriften mit bestehenden Web-Projekten harmonieren. Über diesen Leitfaden Dieser Leitfaden vermittelt Macintosh-Nutzern das Know-how für das Management ihrer Schriften. Er enthält Empfehlungen und Anweisungen, die Ihnen helfen, Ihr System so zu konfigurieren, dass Schriftprobleme minimiert werden und die Effizienz steigt. Er behandelt: • Auswahl eines Font Managers. • Sammeln Ihrer Schriften. • Handhabung doppelter und defekter Schriften. • Vorbereitung auf neue Schriften. Konventionen Da die meisten der Informationen in diesem Leitfaden technischer Natur sind, müssen diese klar und eindeutig präsentiert werden. Wir nutzen die folgenden Konventionen, die Ihnen helfen, die exakte Bedeutung zu erfassen: • Code-Schrift: Texte, die Sie eingeben müssen (wie etwa in einer Terminal-Sitzung) sind in dieser Schrift gesetzt. • Dateinamen: Soweit möglich nennen wir die exakten Dateinamen, inklusive der Erweiterungen • Dateien und Ordner: Datei- und Ordnernamen sowie Pfade sind in dieser Schrift gesetzt. Wenn wir einen Pfad vollständig angeben, beginnt er mit einem Schrägstrich / für das RootVerzeichnis der Festplatte, wie etwa /Library/Fonts/. Ein relativer Pfad beginnt mit einem BasisOrdnernamen wie etwa Meine Schriften/Systemschriften/. Pfade, die im Hauptverzeichnis des aktuellen Benutzers starten, beginnen mit der Tilde: ~/Library/Fonts/ entspricht /Benutzer/aktuellerBenutzer/Library/Fonts/. Ein Pfad, der mit einem Ordnernamen endet, wird 1 BEST PRACTICES-LEITFADEN Font Management mit einem Schrägstrich abgeschlossen – ein Pfad, der mit einem Dateinamen endet, jedoch nicht. Individuelle Datei- und Ordnernamen, werden im Text gekennzeichnet (der Ordner Fonts; die Datei Andale Mono). Beste Methoden für das Font Management Ein guter Font Manager sollte in Ihrem Workflow praktisch unsichtbar sein, damit die Aktivierung und Deaktivierung von Schriften ohne Ihr Zutun abläuft. Die meisten der Informationen in diesem Leitfaden befassen sich mit den folgenden „Best Practices“, den besten Vorgehensweisen. Nutzung einer Applikation für das Font Management Ein guter Font Manager kann mit allen genannten Dingen umgehen und bietet zusätzliche Hilfe. In Abhängigkeit Ihrer Anforderungen können Sie einen Font Manager für einen einzelnen Computer oder eine serverbasierte Lösung einsetzen, die Schriften für Gruppen oder Teams in Ihrer Organisation verwalten können. Sammeln Sie Ihre Schriften Um Schriften effektiv verwalten zu können, sollten Sie auf Ihrem System nur die wirklich benötigten Schriften vorhalten, Duplikate eliminieren, defekte Schriften identifizieren und ersetzen, sehr alte Schriften aktualisieren und die Schriften dann Ihrem Font Manager übergeben. Vorbereitung auf die Installation neuer Schriften Wenn Sie neue Schriften kaufen oder Softwarepakete erwerben, die Schriften enthalten, sollten Sie die Schriften Ihrer Font Management-Lösung hinzufügen. Auswahl eines Font Managers Es stehen mehrere, professionelle Font Management-Lösungen zur Verfügung. Sie sollten für sich ermitteln, welche Anforderungen ein Font Manager erfüllen muss. OS X bietet mit seinem Programm Schriftsammlung zwar grundlegende Font Management-Funktionalität – für Design-Profis sind dessen Möglichkeiten aber nicht ausreichend. Basis-Funktionalität eines Font Managers Der wesentliche Zweck eines Font Managers besteht darin, Schriften zur Verfügung zu stellen, wenn sie benötigt werden – und sie wieder zu entfernen, wenn dies nicht mehr der Fall ist. Wenn eine Schrift zur Nutzung zur Verfügung steht, nennt man sie aktivierte Schrift. Der Prozess, der die Schrift zur Verfügung stellt, wird Aktivierung genannt. Wenn eine Schrift nicht zur Nutzung bereitsteht, ist sie deaktiviert. Das ist die wichtigste Fähigkeit eines Font Managers. Dazu wurden weitere Funktionen rund um die Idee der Aktivierung und Deaktivierung – kurz: dem Management – von Schriften entwickelt. Was ist mit Schriftsammlung? Schriftsammlung bietet BasisFunktionen des Font Managements, hat aber nicht die Flexibilität eines professionellen Font Managers. Aber auch wenn Sie es nicht für Ihr Font Management einsetzen – löschen Sie es nicht. Schriftsamm lung ist integriert mit OS X. Lesen Sie den Abschnitt Schriften Ihrem Font Manager hinzufügen auf Seite 11, um zu erfahren, wie Sie das Font Management durch Schriftsammlung deaktivieren können, um Konflikte mit dem Font Manager zu vermeiden. Einige wichtige Eigenschaften, die ein Font Manager bieten sollte: • Schriften in den Systemordnern verwalten. • Vom Benutzer definierte Gruppen von Schriften verwalten. • Automatische Aktivierung der in einem Dokument verwendeten Schriften, wenn das Dokument geöffnet wird. • Funktionen für die Handhabung spezieller, erforderlicher Systemschriften. • Ablauf im Hintergrund, ohne dass die Benutzer eingreifen müssen. 2 BEST PRACTICES-LEITFADEN Font Management Andere Funktionen, die Ihnen in Ihrem Workflow helfen können: • Möglichkeit der Vorschau von Schriften auf verschiedene Arten. • Möglichkeit des Ausdrucks von Schriftbeispielen. • Möglichkeit der Suche nach Schriften nach mehreren beliebigen Kriterien. • Möglichkeit der Speicherung von Schriften an zentraler, geschützter Stelle. • Möglichkeit der Aktivierung von Schriften, ohne sie verschieben zu müssen. • Möglichkeit der Sammlung von Schriften zur Weitergabe. • Möglichkeiten zur Lösung von Schriftproblemen. • Möglichkeit der Bereinigung von Font-Caches des Systems und von Programmen. Verwaltung von Schriften in Ordnern des Betriebssystems Das Mac-Betriebssystem kennt mehrere Orte, wo es normalerweise Schriften ablegt und sucht. Auf einem typischen System sind drei Ordner, in denen Schriften abgelegt sein können: • Der Ordner mit Systemschriften: /System/Library/Fonts/. • Der Ordner mit lokalen Schriften: /Library/Fonts/. • Der Ordner mit Schriften des Benutzers: ~/Library/Fonts/. Der Ordner für Systemschriften ist generell reserviert für Schriften, die vom Mac-Betriebssystem benötigt werden und sollte nicht leichtfertig geändert werden. Der Ordner mit lokalen Schriften ist der Platz, wo andere generell verfügbare Schriften abgelegt werden. Der Benutzerordner enthält Schriften, die nur dem jeweiligen Benutzer zur Verfügung stehen – wenn Ihr Computer die zwei Benutzerkonten Marion und Josef hat, stehen die Schriften unter /Benutzer/Marion/Library/Fonts/ nur Marion und die Schriften in /Benutzer/Josef/Library/Fonts/ nur Josef zur Verfügung. Ein guter Font Manager wird Schriften an diesen Speicherorten identifizieren und separat verwalten. Hinweis: OS X Lion und Mountain Lion verbergen den Library-Ordner des Benutzers (und somit auch den Ordner Fonts). Weitere Angaben finden Sie in Anhang B: Die BenutzerLibrary unter Lion und Mountain Lion auf Seite 22. Management von Schriftgruppen Wenn Sie Ihren Computer aufgesetzt und Programme installiert haben, haben Sie mehrere Hundert – oder gar Tausende – von Schriften. Viele Designer finden es praktisch, Schriften für verschiedene Aufgaben in Gruppen zu organisieren – etwa nach Kunden oder Jobs. Das vereinfacht die Aktivierung, Deaktivierung und Sammlung der benötigten Schriften, wenn sie benötigt werden. Automatische Aktivierung von Schriften Eine der praktischen Funktionen von Font Managern ist die Fähigkeit, die in einem Dokument verwendeten Schriften zu erkennen und automatisch zu aktivieren, wenn das Dokument geöffnet wird. Andere SystemschriftOrdner Es gibt einen vierten Speicherplatz, wo Schriften unter OS X abgelegt sein können: /Network/Library/ Fonts/. Dieser Platz ist für Schriften, die in einem Netzwerk geteilt und manuell verwaltet werden. Wenn Sie den Bedarf haben, Schriften in einem Netzwerk gemeinsam zu nutzen, anstatt auf allen Rechnern lokale Kopien zu installieren, werden Sie sehr wahr- scheinlich deutlich von einer serverbasierten Font Management-Lösung profitieren. In älteren Versionen von Mac OS X, welche die Classic-Umgebung unterstützten (diese ermöglichte den Einsatz von Programmen, die aus der Mac OS 9-Ära stammten), konnten Schriften auch im Ordner / System Folder/Fonts/abgelegt sein. Classic war nur für Macs mit PowerPC-Prozessor verfügbar und wird seit Mac OS X 10.5 nicht mehr unterstützt. Beachten Sie, dass spätere Versionen von OS X – inklusive Mountain Lion – immer noch Schriften verwenden können, die für die Classic Mac-Umgebung bestimmt waren. Sie müssen nur Ihrem Font Manager hinzugefügt oder im Ordner für Benutzer schriften oder dem für lokale Schriften abgelegt werden. Diese Art der Aktivierung basiert auf den im Dokument enthaltenen Schriftinformationen – üblicherweise der PostScript-Name der Schrift. Das ist zwar bequem, es kann aber dazu führen, dass eine andere Schrift aktiviert wird als die, die Sie erwarten. Die meisten kommerziellen Font Manager bieten eine zweite, verlässlichere Art der automatischen Aktivierung. Diese basiert auf Plug-ins für bestimmte Applikationen – üblicherweise Designprogramme wie Photoshop und QuarkXPress. Die Plug-ins beziehen zusätzliche im Dokument abgelegte Informationen über Schriften ein, um exakt die richtige Schrift zu ermitteln und zu aktivieren. Damit können diese Font Manager in jedem Dokument immer konsistent dieselbe (und, noch wichtiger, die korrekte) Schrift aktivieren. 3 BEST PRACTICES-LEITFADEN Font Management Konflikte mit Systemschriften Das Betriebssystem erkennt eine Schrift am Namen, den der Font intern führt. Ein Konflikt tritt auf, wenn zwei aktivierte Schriften den gleichen internen Namen haben. Zwei für OSX erforderliche Systemschriften, Helvetica und Helvetica Neue, haben den gleichen internen Namen wie ihre PostScript Type 1-Gegenstücke. Viele Designer müssen PostScript Type 1-Schriften verwenden, aber OS X versucht alles, dass „seine“ Versionen nicht deaktiviert oder entfernt werden. Ein guter Font Manager erkennt die Anforderung, verschiedene Versionen dieser Systemschriften zu verwenden und wird sie korrekt für Sie aktivieren. Ablauf im Hintergrund Damit Font Management ein weitgehend selbständig ablaufender Prozess wird, beinhalten die meisten Font Manager eine ständig im Hintergrund laufende Komponente. Diese übernimmt die automatische Aktivierung und Deaktivierung von Schriften. Sie müssen die Benutzeroberfläche der Anwendung nur verwenden, um bestimmte Aufgaben wie die Anlage von Gruppen oder den direkten Vergleich von Schriften auszuführen. Schriftvorschau und -druck Wenn Sie eine Schrift für ein Projekt auswählen, sind Aussehen und Wirkung der Schrift wichtige Aspekte – die Form und die relative Größe der Zeichen, Zeichen- und Zeilenabstand und so weiter. Ein guter Font Manager wird Ihnen Schriftproben in verschiedenen Formen zeigen: mit Ihrem eigenen Beispieltext, in verschiedenen Größen und Stilen und auch im Kontext Ihres Projektes. Neben der Schriftvorschau wollen viele Designer für den eigenen Gebrauch oder für Präsentationen bei Kunden ein Musterbuch. Ein weiterer Vorteil einiger Font Manager ist die Möglichkeit, benutzerdefinierte Schriftproben auszudrucken. Suche nach Schriften Wenn Sie Tausende von Schriften haben, kann es unmöglich erscheinen, die richtige Schrift zu finden oder sich zwischen mehreren Schriften zu entscheiden. Ein guter Ansatz ist es, die Suche über mehrere Kriterien einzugrenzen. Ein Font Manager kann Ihnen auf Basis von Namen, Klassifizierung, Stil, Hersteller und weiteren Kriterien eine Auswahl Ihrer Schriften zeigen. Schriftablage in privaten Ordnern oder „an Ort und Stelle“ Damit Sie Ihre Schriften sicher speichern und komfortabel verwalten können, bieten Font Manager die Möglichkeit, Ihre Schriften in einen privaten Ordner zu kopieren. Dort kann die Anwendung die Schriften aktivieren, sie sind aber vor weiteren Zugriffen geschützt. Das hat den Vorteil, dass alle Schriften an einem Ort und getrennt von den Betriebssystem-Schriften vorgehalten werden. Es kann vorkommen, dass einige Schriften nicht Ihrer zentralen Kollektion hinzugefügt werden dürfen, zum Beispiel, wenn ein Kunde die separate Handhabung seiner Schriften verlangt. Für diese Fälle muss Ihr Font Manager auch die Möglichkeit bieten, Schriften zu aktivieren, die außerhalb des zentralen Speicherorts abgelegt sind. Schriften sammeln Font Manager erlauben Ihnen in der Regel, Schriften zu selektieren und sie in einen anderen Ordner zu kopieren, etwa, um sie auf einem anderen Computer zu nutzen oder sie zusammen mit einem Dokument an einen Dienstleister zu senden (bitte lesen Sie die Lizenzbestimmungen Ihrer Schrift oder Software, um zu erfahren, was Sie mit Ihren Schriften tun dürfen und was nicht). 4 BEST PRACTICES-LEITFADEN Font Management Handhabung von Schriftproblemen Schriften können, wie jede andere Datei auf Ihrem Computer, beschädigt werden – auch wenn Sie alles richtig machen. Wenn Ihre Texte merkwürdig dargestellt werden, kann dies an einer defekten Schrift liegen. Font Manager können die interne Struktur von Schriften analysieren und damit Defekte feststellen. Einige werden Schriften scannen, wenn Sie diese installieren und verhindern damit, dass defekte Schriften in Ihren Workflow gelangen. Font-Caches bereinigen OS X und viele Anwendungen nutzen einen Font-Cache, um schnell auf häufig benötigte Schriften zugreifen zu können, ohne dass die Dateien für andere Programme nutzbar sind. Schriftdateien in einem Font-Cache können wie jede andere Datei auch beschädigt werden. Wenn eine Schrift „verstümmelt“ erscheint oder andere, schriftbezogene Probleme auftreten, kann dies an einem beschädigten Font-Cache liegen. Ein guter Font Manager kann die Font-Caches für OS X als auch Ihre Design-Anwendungen bereinigen. Sammeln Sie Ihre Schriften Bevor Sie beginnen, Ihre Zeichensätze zu verwalten, sollten Sie sie sammeln, die Spreu vom Weizen trennen und Sicherungskopien erstellen. Ob Sie dies auf einem „sauberen“ System (einem neuen oder einem frisch eingerichteten Mac mit neu installiertem Betriebssystem) oder einem Produktionssystem mit bereits installierten Programmen und Schriften durchführen – der Prozess ist jeweils gleich. So bereiten Sie Ihren Mac auf das Schriftmanagement vor: • Sichern Sie Ihre System. • Selektieren Sie Ihre Systemschriften. • Aktualisieren Sie alte Schriften. • Fügen Sie Ihre Schriften Ihrem Font Manager hinzu. • Finden und entfernen Sie doppelte Schriften. • Finden und ersetzen Sie defekte Schriften. Sichern Sie Ihr System Bevor Sie mit einem Projekt beginnen, dass das Verschieben oder Löschen von Dateien oder die Installation von Software erfordert, sollten Sie darauf achten, dass Ihr System adäquat gesichert ist. Falls ein Fehler auftritt, können Sie Ihr System so wieder in den ursprünglichen Zustand zurückversetzen. Sie sollten zudem Ihre Systemschriften sichern: 1. Erstellen Sie auf dem Schreibtisch einen Ordner Systemschriften und einen Ordner Lokale Schriften. 2. Öffnen Sie den Ordner /System/Library/Fonts/. 3. Selektieren Sie alle Schriften, halten Sie die Wahltaste gedrückt, und ziehen Sie die Schriften in den Ordner Systemschriften auf dem Schreibtisch. 4. Öffnen Sie den Ordner /Library/Fonts/, halten Sie die Wahltaste gedrückt, und ziehen Sie alle Schriften in den Ordner Lokale Schriften auf dem Schreibtisch. 5. Selektieren Sie die Ordner Systemschriften und Lokale Schriften auf dem Schreibtisch, und wählen Sie Ablage > 2 Objekte komprimieren. Damit wird auf dem Schreibtisch eine komprimierte Datei mit dem Namen Archiv.zip generiert. 5 BEST PRACTICES-LEITFADEN Font Management 6. 7. Benennen Sie die Datei Archiv.zip in Originalschriften.zip um. Kopieren Sie die Datei Originalschriften.zip auf zwei externe Laufwerke (CD, DVD, USBFestplatte, Platte im Netzwerk, Cloud-Storage, etc.). Zwei Sicherungen wichtiger Daten sind besser als eine. Wenn Sie Ihr Schriftenarchiv auf Backup-Medien kopiert haben, können Sie die Dateien Originalschriften.zip file und die Ordner Systemschriften und Lokale Schriften von Ihrem Schreibtisch löschen. Selektieren Sie Ihre Systemschriften Um Ihre Schriften für effizientes Font Management vorzubereiten, sollten Sie zunächst alle nicht benötigten Schriften aus den Systemschrift-Ordnern Ihres Systems entfernen. Sofern Sie keine Programme verwenden, die eine bestimmte Version von OS X erfordern, sollten Sie Ihr Betriebssystem und die enthaltenen Applikationen immer auf aktuellem Stand halten. Wählen Sie das Apple-Menü und dort Softwareaktualisierung – wenn Updates zur Verfügung stehen, sollten Sie diese installieren. Unter anderem stellen Sie damit sicher, dass Ihre Systemschriften aktuell sind. Wir teilen die Schriften auf Ihrem Computer in die folgenden Kategorien ein: • Schriften, die für OS X oder einer seiner integrierten Applikationen erforderlich sind. • Schriften, die unter besonderen Umständen für OS X erforderlich sind. • Schriften, die für die mit OS X gelieferten Applikationen von Apple erforderlich sind. • Core Web-Fonts. • Optionale Schriften. Wenn Sie die Applikationen der Adobe Creative Suite installiert haben, werden wir deren Schriften separieren und auch einige Schriften aus Microsoft Office handhaben. Legen Sie vier Ordner auf Ihrem Schreibtisch an: Andere OS-Schriften, Apple App-Schriften, Core Web-Fonts und optionale Schriften. In diesen Ordnern werden Sie Schriften von anderen Speicherorten auf Ihrer Festplatte ablegen. Welche Erweiterung, bitte? Sie werden oft unterscheiden müssen zwischen Schriftdateien, die eine Dateinamenerweiterung haben (wie etwa das .ttf in Arial.ttf) und solchen, die kein solches Suffix haben. Dazu müssen Sie die Anzeige von Dateinamener weiterungen im Finder aktivieren: 1. Wählen Sie Finder > Einstellungen. 2. Klicken Sie auf das Symbol Erweitert 3. Aktivieren Sie die Funktion Alle Dateinamensuffixe einblenden (Alle Dateinamensuffixe zeigen in OS X 10.5). 4. Schließen Sie das Fenster der Finder- Einstellungen. Damit werden die Erweiterungen all Ihrer Dateien gezeigt, nicht nur der Schriftdateien: .doc oder .docx für Word-Dateien, .app für Applikationen, und so weiter. Wenn Sie dies als störend empfinden, können Sie diese Funktion wieder deaktivieren, wenn Sie die Sammlung Ihrer Schriften abgeschlossen haben. Selektieren und verschieben nicht-kritischer Betriebssystem-Schriften Wichtig: Es ist generell nicht erforderlich, dass Sie Schriften aus /System/Library/Fonts/ verschieben, da Apple diese Schriften als notwendig für das Betriebssystem in allen Sprachen erachtet. Wenn Sie nur mit Englisch oder einer anderen westeuropäischen Sprache arbeiten, sollte das Verschieben der genannten Schriften kein Problem sein. Wenn Ihnen dies aber zu riskant erscheint, können Sie diesen Schritt überspringen. 6 BEST PRACTICES-LEITFADEN Font Management Öffnen Sie den Systemschriften-Ordner /System/Library/Fonts/, und selektieren Sie alle Schriften außer den in der folgenden Liste genannten Schriften (abhängig von der verwendeten Version von OS X sind unter Umständen einige dieser Schriften nicht in dem Ordner enthalten): • AppleGothic.ttf • Geneva.dfont • HelveLTMM • Helvetica LT MM • Helvetica.dfont • HelveticaLight.ttf • HelveticaLightItalic.ttf • HelveticaNeue.dfont • HelveticaNeueDeskUI.ttc • Keyboard.dfont, Keyboard.ttf • LastResort.dfont or LastResort.ttf • LucidaGrande.dfont oder LucidaGrande.ttc • Menlo.ttc • Monaco.dfont • Symbol.dfont oder Symbol.ttf • Times LT MM • Times.dfont • TimesLTMM • ZapfDingbats.dfont oder ZapfDingbats.ttf Ziehen Sie die selektierten Schriften in den Ordner Andere OS-Schriften auf Ihrem Schreibtisch. Wenn die Schriftdateien kopiert sind, wählen Sie Ablage > In den Papierkorb legen, um die im Ordner /System/Library/Fonts/ selektierten Schriften in den Papierkorb zu bewegen. Geben Sie nach Aufforderung Ihr Administrator-Passwort ein. Verschieben der von den Apple-Applikationen verwendeten Schriften Einige der im Lieferumfang von OS X enthaltenen Applikationen benötigen Schriften, die im Systemschrift-Order oder im Ordner lokaler Schriften – oder beiden – installiert sind. Wenn Sie keine Schriften aus dem Systemschrift-Ordner bewegt haben, können Sie diesen Abschnitt überspringen. Öffnen Sie den Ordner Andere OS-Schriften auf dem Schreibtisch. Wählen Sie die folgenden Schriften, und bewegen Sie sie in den Ordner Apple App-Schriften (beachten Sie, dass einige dieser Schriften nicht in jeder Version von OS X enthalten sind): • Apple Color Emoji.ttf • Apple Symbols.ttf • MarkerFelt.ttc Öffnen Sie den Ordner mit lokalen Schriften /Library/Fonts/. Selektieren Sie die Schriftdateien MarkerFelt.dfont oder MarkerFelt.ttc, und bewegen Sie sie in den Ordner Apple App-Schriften. Core Web-Fonts sammeln Viele Websites wurden unter Nutzung eines Satzes „Web-sicherer“ Schriften gestaltet, die allgemein verfügbar sind und auf den meisten Systemen der Benutzer vorausgesetzt werden können. Es ist wichtig, dass Sie diese Schriften für Web-Browsing verfügbar halten – und natürlich besonders dann, wenn Sie ein Web-Designer sind. Hat jemand „Web Fonts“ gesagt? Die Tage web-sicherer Schriften sind nicht vorbei, aber sie sind schnell zu einem Punkt in unserem Rückspiegel geworden – dank Web Font-Services wie WebINK. Mit WebINK können Sie Ihre Website mit hochwertigen Schriften von Dutzenden von Herstellern gestalten. Anschließend können Sie diese Schriften für all Ihre Besucher zur Verfügung stellen – gleichgültig, welchen Computer und Browser diese verwenden (ok, vielleicht nicht Netscape Navigator, aber die aktuellen Browser, die auf 3-5 Jahre alten Computern oder Smartphones laufen, sollten gut funktionieren). WebINK ist auch integriert in Suitcase Fusion 4, damit können Sie Schriften ausprobieren und Ihre Website-Entwürfe in Photoshop gestalten. Jetzt können Sie endlich Arial und Comic Sans vergessen und der Welt zeigen, wie Sie wirklich fühlen. Besuchen Sie die Website von WebINK (http://www.webink.com) für mehr Informationen. 7 BEST PRACTICES-LEITFADEN Font Management Öffnen Sie den Ordner /Library/Fonts/, und bewegen Sie die folgenden Schriften in den Ordner Core Web-Fonts: • Andale Mono.ttf • Times New Roman Bold.ttf • Arial Black.ttf • Times New Roman Italic.ttf • Arial Bold Italic.ttf • Times New Roman.ttf • Arial Bold.ttf • Trebuchet MS Bold Italic.ttf • Arial Italic.ttf • Trebuchet MS Bold.ttf • Arial.ttf • Trebuchet MS Italic.ttf • Brush Script.ttf • Trebuchet MS.ttf • Comic Sans MS Bold.ttf • Verdana Bold Italic.ttf • Comic Sans MS.ttf • Verdana Bold.ttf • Courier New Bold Italic.ttf • Verdana Italic.ttf • Courier New Bold.ttf • Verdana.ttf • Courier New Italic.ttf • Webdings.ttf • Courier New.ttf • Georgia Bold Italic.ttf • Georgia Bold.ttf • Georgia Italic.ttf • Georgia.ttf • Impact.ttf • Tahoma Bold.ttf • Tahoma.ttf • Times New Roman Bold Italic.ttf Wenn Sie eine Version von Microsoft Office installiert haben, wurden dabei unter Umständen einige Ihrer Schriften verschoben. Sehen Sie nach, ob im Ordner /Library/ ein Ordner Fonts Disabled enthalten ist. Wenn ja, dann öffnen Sie den Ordner, und bewegen Sie jede in der obigen Liste der Core Web-Fonts genannten Schrift in den Ordner Core Web-Fonts auf dem Schreibtisch. Wenn Sie informiert werden, dass einige der Schriften dort schon vorliegen, ersetzen Sie diese – die von Office deaktivierten Schriften sind die erwünschten Apple-Schriften. Adobe-Schriften sammeln Legen Sie auf Ihrem Schreibtisch einen Ordner Adobe CS x-Schriften an – ersetzen Sie das x mit der Versionsnummer der installierten Creative Suite (die erste Version der Creative Suite trug keine Versionsnummer, wir werden sie Creative Suite 1 nennen). Wenn Sie die Creative Suite 1 einsetzen: • Öffnen Sie den Ordner /Library/Fonts/, und bewegen Sie alle Schriftdateien, deren Namen mit WarnockPro beginnen, in Ihren Ordner Adobe CS 1-Schriften. Wenn Sie die Creative Suite 1 oder 2 einsetzen: • Öffnen Sie den Ordner /Library/Application Support/Adobe/Fonts/, und bewegen Sie alle darin enthaltenen Schriftdateien in Ihre Ordner Adobe CS 1-Schriften oder Adobe CS 2-Schriften. Achten Sie darauf, den Ordner Reqrd an seinem Speicherort zu belassen, er wird von den AdobeApplikationen vorausgesetzt, damit sie überhaupt laufen. Adobe CS 3 und höher installieren Schriften im Ordner mit lokalen Schriften. Dies bedeutet, dass die Adobe-Schriften mit anderen installierten Schriften gemischt werden. Sie sollten jedoch leicht zu identifizieren sein: Alle Creative Suites beinhalten eine Version der Adobe Caslon Pro, deren 8 BEST PRACTICES-LEITFADEN Font Management Dateinamen alle mit ACaslonPro beginnen und die alle in etwa zur gleichen Zeit installiert wurden. Wenn Sie die Creative Suite 3 oder höher einsetzen: 1. 2. 3. 4. Öffnen Sie den Ordner mit lokalen Schriften /Library/Fonts/. Wählen Sie Darstellung > Als Liste. Klicken Sie in den Kopf der Spalte mit der Bezeichnung Änderungsdatum. Damit werden die Dateien nach ihrem Änderungsdatum sortiert – das ist bei Schriften üblicherweise das Datum ihrer Installation. Finden Sie eine der Schriften, deren Name mit ACaslonPro beginnt. Selektieren Sie alle Schriften, deren Änderungdatum sich nur um Minuten von dem dieser Datei unterscheiden, und bewegen Sie sie in den Ordner Adobe CS x-Schriften. Wenn Sie es genauer wissen wollen, überprüfen Sie die CD Creative Suite für eine Liste der enthaltenen Schriften oder besuchen Sie die folgenden Seiten der Adobe-Website: • Fonts Installed by Adobe’s Creative Suite (http://blogs.adobe.com/typblography/fontsinstalled-by-adobes-creative-suite) Diese beinhaltet Listen für die CS1, CS2, CS3, CS4, CS5 und CS5.5 • Fonts included with Adobe’s Creative Suite 6 and Creative Suite 6 Applications (http://www.adobe.com/type/browser/fontinstall/cs6installedfonts.html) Microsoft Office-Schriften Halten Sie Office aktuell Microsoft Office installiert eine Vielzahl von Schriften, die Sie in den Office-Applikationen und anderen Projekten nutzen können. Stellen Sie sicher, dass Sie die aktuelle Version von Microsoft Office verwenden. Für Office X ist der aktuelle Updater unter http:// Hinweis: Um sicherzustellen, dass Ihre Dokumente und Vorlagen mit den richtigen Schriften dargestellt werden, müssen Sie alle erforderlichen Schriften mit Ihrem Font Manager aktivieren, bevor Sie eine Office-Anwendung starten. www.microsoft.com/en-us/ download/details.aspx?id=2415 verfügbar. Sie können Office 2004, 2008 und 2011 aktualisieren, in dem Sie in einer der Office-Applikationen Office X Hilfe > Auf Updates überprüfen Die Office X-Anwendungen benötigen keine andere Schriften als die Systemschriften, wenn die mitgelieferten Vorlagen nur enthaltene Schriften nutzen. wählen. Alternativ können Sie die Updates von http://www. mactopia.com herunterladen. Das Installationsprogramm von Microsoft Office platziert ein Set optionaler Schriften im Ordner / Programme/Microsoft Office X/Office/Fonts/ – öffnen Sie diesen, und verschieben Sie die darin enthaltenen Schriften in Ihren Ordner Optionale Schriften. Der Installer des Value Packs platziert Schriften im Fonts-Order in Ihrem Benutzer-ordner. Sie werden diese in den Ordner Optionale Schriften bewegen – sehen Sie dazu Optionale Schriften sammeln auf Seite 10. Office 2004 Es gibt zwei Situationen mit Office 2004, die adressiert werden müssen: • Wenn Sie erstmals eine Office-Applikation starten, installiert Office 2004 seine Schriften im Fonts-Ordner im Benutzerordner. • PowerPoint 2004 gibt einen Dialog „Fehlende Standardschrift“ aus, wenn einige Schriften nicht installiert sind. Der Grund: Eine der fehlenden Schriften war in früheren OS X-Versionen enthalten, aber nicht in den aktuellen. Öffnen Sie den Ordner /Programme/Microsoft Office 2004/Office/, und löschen Sie die Datei Do Fonts – damit ist das erste Problem gelöst. Wenn Sie bereits eine der Office- Applikationen genutzt haben, lesen Sie bitte Optionale Schriften sammeln weiter unten. Das Problem mit PowerPoint lösen Sie, indem Sie „Nicht wieder anzeigen“ anklicken, wenn Sie das erste Mal den Dialog „Fehlende Standardschriften“ sehen. 9 BEST PRACTICES-LEITFADEN Font Management Office 2008 und 2011 Office 2008 und 2011 installieren Schriften im Ordner /Library/Fonts/Microsoft/ und bewegen bestehende Schriften mit in Konflikt stehenden Namen in den Ordner /Library/Fonts Disabled/. Diese Versionen von Office erfordern keine anderen als die Systemschriften, somit können Sie den Ordner Microsoft aus /Library/Fonts/ in den Ordner Optionale Schriften ziehen. Optionale Schriften sammeln Nach den oben beschriebenen Schriften können sich noch Schriften an den folgenden Speicherorten befinden: /Library/Fonts/ /Library/Fonts Disabled/ ~/Library/Fonts/ /Library/Application Support/ Öffnen Sie /Library/Fonts/, und bewegen Sie alle Dateien in den Ordner Optionale Schriften auf dem Schreibtisch. Verfahren Sie genauso mit den Dateien im Ordner /Library/Fonts Disabled/. Um den Ordner mit Ihren Benutzerschriften zu öffnen, wählen Sie im Finder im Menü Gehe zu den Punkt Library, dort öffnen Sie den Ordner Fonts (unter OS X 10.7 Lion und 10.8 Mountain Lion ist der Ordner der Benutzer-Library normalerweise verborgen – halten Sie die Wahltaste gedrückt, wenn Sie auf Gehe zu klicken, um den Menüpunkt Library zu sehen). Selektieren Sie alle Schriften, und bewegen Sie sie in den Ordner Optionale Schriften. Öffnen Sie den Ordner /Library/Application Support/. Einige Programme speichern hier Schriften, die sie benötigen. So legt Apple beipielsweise unter OS X 10.6 und höher Schriften im Ordner /Library/Application Support/Apple/Fonts/ ab. Öffnen Sie den Ordner Apple/Fonts/, sofern dieser vorliegt. Voraussichtlich sehen Sie dort die Ordner iWork und iOS. Der Ordner iWork enthält Schriften, die auch in den iWork-Programmen enthalten sind – Apple installiert Schriften hier auch dann, wenn Sie nicht über iWork verfügen. Der Ordner iOS enthält Schriften, die auf iPhone, iPad und iPod Touch verwendet werden. Wenn Sie iWork installiert haben, sollten Sie den Ordner Apple/Fonts/iWork/ archivieren, da diese Schriften bereits installiert sind. Ziehen Sie dazu den Ordner auf den Schreibtisch, komprimieren Sie ihn, und legen Sie ihn auf einem Backup-Medium ab. Kopieren Sie die Ordner iOS und iWork in den Ordner Optionale Schriften auf dem Schreibtisch. Sehen Sie im Ordner /Library/Applications/ nach, ob Hersteller einen Ordner Fonts angelegt haben, und bewegen Sie diese Schriften in den Ordner Optionale Schriften (lassen Sie jedoch, soweit vorhanden, den Adobe-Ordner aus, die Lokalisierung der Adobe CS-Schriften wird unter AdobeSchriften sammeln auf Seite 8 behandelt). Vorbereiten, um zu teilen Wir empfehlen, Ihre neuen Schriftenordner in den Ordner /Benutzer/Für alle Benutzer/ zu verschieben. Damit stehen die Schriften in allen Benutzerkonten auf Ihrem Computer zur Verfügung – bestehenden und zukünftigen. 10 BEST PRACTICES-LEITFADEN Font Management Alte Schriften aktualisieren Es ist zwar nicht immer möglich, Kunden dazu zu bewegen, eine andere Schrift einzusetzen – für die Migration auf OpenType-Schriften gibt es aber einige Argumente: • OpenType-Schriften können Tausende von Zeichen enthalten, während PostScript Type 1-Schriften nur bis zu 256 Zeichen enthalten. • OpenType-Schriften können sowohl von Macs und PCs genutzt werden und erleichtern damit das plattform-übergreifende Dokumentenmanagement. PostScript Type 1- und Classic Mac TrueType-Schriften können ausschließlich auf einer einzigen Plattform verwendet werden. Wenn Sie ein Mac-Dokument, das solche Schriften enhält, unter Windows öffnen, können einige Zeichen in andere umgewandelt werden. • Die meisten Schrifthersteller produzieren OpenType-Schriften, manche sogar ausschließlich. • OpenType-Schriften bestehen aus einer einzigen Datei, was Installation und Management vereinfacht. Ältere PostScript-Schriften basieren auf zwei Dateien – einer Bildschirm- und einer Druckerschrift. Über Ihren Font Manager können Sie nicht mehr benutzte Schriften weiter vorhalten und sie aktivieren, wenn sie doch noch einmal für ein Projekt gebraucht werden. Zu aktualisierende Schriften identifizieren Öffnen Sie jeden der Schriftenordner auf Ihrem Schreibtisch. Zeigen Sie den Inhalt als Liste an, und sortieren Sie nach Art. Die folgenden Arten sind Upgrade-Kandidaten: • Schriftenkoffer: Dabei kann es sich entweder um einen klassischen Mac TrueTypeSchriftenkoffer handeln oder um einen Bitmap-Bildschirmfont, der zu einer PostScript Type 1-Outline-Schrift gehört. • PostScript Type 1-Outline-Schrift. • TrueType font: Das sind klassische Mac TrueType-Schriften. Legen Sie auf dem Schreibtisch einen Ordner Alte Schriften an, und legen Sie diese Schriften darin ab. Erstellen Sie eine Liste der Schriften, damit Sie sie in Zukunft erwerben können. Bewegen Sie den Ordner Alte Schriften in /Benutzer/Für alle Benutzer/ zu Ihren anderen Schriftenordnern. The Times – sie ändert sich Das gilt auch für die Helveticas, die Garamonds und sogar die Arials. In der Tat haben die letzten Versionen von OS X (und auch Windows) einen deutlichen Schritt in Richtung der OpenType-Schriften gemacht, die anstelle der älteren digitalen Schriftformate genutzt werden. Schrifthersteller fokussieren sich auf dieses Format. Wenn Sie neue Schriften erwerben wollen, finden Sie fast alle im OpenType-Format – die Auswahl in den Formaten PostScript und TrueType geht immer weiter zurück. Die Gründe dafür liegen in der Konzeption von OpenType: Adobe und Microsoft haben in seiner Entwicklung die Funktionen bestehender Schrifttechnologien, wie PostScript und TrueType, kombiniert. Dazu haben sie neue von Designern benötigte Funktionen, wie Ligaturen, kontextuelle Zeichenformen sowie, vor allem, die Unterstützung des Unicode-Zeichensatzes, hinzugefügt. Einen detaillierten Vergleich von OpenType mit anderen Schrift formaten finden Sie im Anhang D: Schriftformate auf Seite 26. Hinweis: Einige alte Schriften werden alte Versionen von Core Web-Fonts sein. Vergleichen Sie die Inhalte der Ordner Alte Schriften und Core Web-Fonts – so stellen Sie fest, welche nicht aktualisiert werden müssen. Streichen Sie diese von Ihrer Einkaufsliste. Schriften Ihrem Font Manager hinzufügen Wichtig: Bevor Sie Ihren Font Manager benutzen, müssen Sie einige der in OS X integrierten Font Management-Funktionen abschalten: 1. Starten Sie Schriftsammlung (befindet sich im Ordner Programme auf Ihrer Festplatte). 2. Wählen Sie Schriftsammlung > Einstellungen. 3. Deaktivieren Sie die Funktion „Automatische Schriftaktivierung“. 4. Deaktivieren Sie die Funktion „Auf Änderungen der Systemschriften hinweisen“. Wenn auf Ihrem Mac mehrere Benutzerkonten eingerichtet sind, müssen Sie diese Einstellung für jeden Benutzer ändern. 5. Schließen Sie den Dialog, und beenden Sie Schriftsammlung. Nach der Deaktivierung dieser Funktionen installieren Sie Ihren Font Manager. Ablage von Schriften Font Manager unterstützen meist zwei Wege für die Ablage von Schriften: Durch Kopieren in einen speziellen Ordner oder indem sie die Schriften in ihrem ursprünglichen Ordner belassen. Beide Wege haben ihre Vorteile, und meist können Sie beide gleichzeitig verwenden. 11 BEST PRACTICES-LEITFADEN Font Management Für die meisten Workflows empfehlen wir, dass Ihr Font Manager die Schriften in seinen eigenen Ordner kopiert und Sie nur die Schriften für spezielle Einsätze in ihren ursprünglichen Ordnern zu belassen – etwa für Kunden, deren Schriften Sie separat halten sollen oder Fonts, die nur zeitweise eingesetzt werden. Lassen Sie Ihren Font Manager standardmäßig seinen privaten Ordner nutzen – als Beispiel Suitcase Fusion 4: 1. 2. 3. Wählen Sie Suitcase Fusion 4 > Einstellungen. Bei den Font Vault-Optionen wählen Sie „Zeichensätze werden kopiert und zum Vault hinzugefügt.“ Schließen Sie das Fenster Einstellungen. Hinweis: Wir beschreiben das Vorgehen am Beispiel Suitcase Fusion 4, aber die meisten Font Manager werden ähnliche Funktionen haben. OS X Font Management über Terminal deaktivieren Sie können die BefehlszeilenAlternative von jedem Benutzerkonto aus nutzen (vorausgesetzt, Sie kennen das Root-Passwort des Systems). Der Vorteil dieser Methode ist, dass die Einstellungen für die Funktion „Auf Änderungen der System- schriften hinweisen“ für alle Benutzerkonten gilt, sodass Sie sie nur einmal ändern müssen. 1. Starten Sie Schriften gruppieren In seiner einfachsten Konfiguration wird Ihr Font Manager zwei Gruppen von Schriften pflegen – die Schriften in den Systemordnern und solche außerhalb dieser Ordner. OS X beschränkt Font Manager in Bezug auf die Handhabung der Schriften in den SystemschriftOrdnern – daher mussten wir Sie die meisten Schriften in andere Ordner bewegen lassen, damit sie verwaltet werden können. In Suitcase Fusion 4 werden Schriften, die keine Systemschriften sind, in einer Bibliothek gelistet, die Standardbibliothek wird Zeichensatzbibliothek genannt. Ihr Font Manager sollte für leichteres Management ermöglichen, in der Bibliothek Untergruppen anzulegen (in Suitcase Fusion 4 werden diese als Gruppen bezeichnet). Wir wollen für jeden der Schriftenordner, die Sie angelegt haben, eine Gruppe definieren (außer für den Ordner Alte Schriften) und dann die Schriften jedes Ordners der entsprechenden Gruppe hinzufügen. In Suitcase Fusion 4 können Sie in einem Schritt eine Gruppe anlegen und die Schriften hinzufügen. Ziehen Sie den betreffenden Ordner aus dem Finder in die Zeichensatzbibliothek. Suitcase generiert die Gruppe mit dem Namen des Ordners und fügt alle Schriften in dem Ordner der Gruppe hinzu. /Applications/Utilities/ Terminal.app. 2. Geben Sie atsutil autoactivation -d ein, und drücken Sie die Taste Zeilenschaltung (dies deaktiviert die Auto-Aktivierung von Schriften für das aktuelle Benutzerkonto). 3. Geben Sie sudo atsutil fontprotection -off ein, und drücken Sie die Taste Zeilenschaltung (dies deaktiviert Meldungen zu Systemschriften für alle Benutzer). Geben Sie auf Aufforderung das Passwort des Root-Benutzers des Computers ein, und drücken Sie wieder die Taste Zeilenschaltung. 4. Geben Sie exit ein, und drücken Sie die Taste Zeilenschaltung, dann beenden Sie Terminal. Wenn Ihr Font Manager eine ähnliche Funktion hat, verwenden Sie diese. Wenn nicht, legen Sie manuell eine Gruppe mit dem Namen des betreffenden Ordners an und fügen die Schriften hinzu (unter Umständen müssen Sie zunächst die Schriften zuerst der Bibliothek und dann der Gruppe hinzufügen). An Ort und Stelle belassene Schriften hinzufügen Für die Fälle, in denen Sie Schriften nicht dem Ordner Ihres Font Managers hinzufügen wollen (für einen einmaligen Job oder wenn Sie Schriften eines Kunden separat halten wollen), belassen Sie die Schriften an ihrem Speicherort und fügen sie der Bibliothek hinzu. Ihr Font Manager nutzt sie dann, wo immer die Schriften abgelegt sind. Um an Ort und Stelle verwaltete Schriften hinzuzufügen, müssen Sie die entsprechenden Einstellungen Ihres Font Managers ändern, die betreffenden Schriften hinzufügen und die Einstellung wieder ändern. Wir fügen einen Ordner mit dem Namen Großkundenschriften für diese Methode hinzu. Wichtig: Wenn Sie Schriften hinzufügen, diese aber an ihrem Speicherort belassen, sollten Sie zunächst eine Sicherheitskopie Ihrer Schriften erstellen. 1. 2. Kopieren Sie den Ordner Großkundenschriften auf den Schreibtisch oder an einen anderen praktikablen Speicherort. Öffnen Sie Suitcase Fusion 4. 12 BEST PRACTICES-LEITFADEN Font Management 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. Wählen Sie Suitcase Fusion 4 > Einstellungen. In den Font Vault-Optionen wählen Sie „Zeichensätze hinzufügen und am Ort belassen“. Schließen Sie das Fenster Einstellungen. Ziehen Sie den Ordner Großkundenschriften vom Schreibtisch in die Zeichensatzbibliothek. Wählen Sie Suitcase Fusion 4 > Einstellungen. In den Font Vault-Optionen wählen Sie „Zeichensätze werden kopiert und zum Vault hinzugefügt“. Schließen Sie das Fenster Einstellungen. Suitcase Fusion 4 ermöglicht Ihnen, am Speicherort belassene Schriften temporär hinzuzufügen. Dazu ziehen Sie einfach die Schriften oder den Ordner auf das Suitcase Fusion 4-Symbol im Dock. Die Schriften stehen zur Verfügung, bis Sie sich von Ihrem Mac-Konto abmelden, den Computer herunterfahren oder neu starten. Dank dieser Funktion können Sie eine Schriftengruppe etwa für einen kleinen Job eines Kunden schnell nutzen, ohne die Schriften dem Font Vault hinzuzufügen und die Einstellungen temporär ändern zu müssen. Duplikate identifizieren Doppelt vorhandene Zeichensätze sind der Fluch des Font Managements. Ein Grund dafür ist, dass „Duplikat“ zwei Bedeutungen hat. Es kann zwei Schriften unterschiedlichen Namens, aber gleicher interner Struktur geben – es kann sich jedoch auch um zwei Schriften gleichen Namens, aber mit unterschiedlicher Metrik, Zeichen und anderen internen Unterschieden handeln. Wenn Sie zwei Schriften gleichen Namens haben (wie die beiden Helveticas unten), haben Sie wahrscheinlich zwei Projekte, die auf die eine oder andere Version zurückgreifen. Wenn Sie eine Version löschen, kann sich das für eines der Projekte so auswirken wie im zweiten Beispiel gezeigt: Der Text wird anders umbrochen und die Paginierung kann sich ändern. Aus diesem Grund sollten Sie diese Duplikate behalten, aber genau identifizieren, um jeweils die richtige Version zu verwenden. Doppelte Schriften außen vor lassen Wenn Sie Suitcase Fusion 4 benutzen und Ihre Schriften ausschließlich im Font Vault ablegen, wird nie eine Schrift hinzufügt, die identisch mit einer Schrift ist, die sich bereits im Vault befindet. Die Sache mit den zwei Helveticas 13 BEST PRACTICES-LEITFADEN Font Management Wenn Sie Ihren Font Manager angewiesen haben, Schriften stets in seinem eigenen Speicher abzulegen (der Font Vault in Suitcase Fusion 4), sollten Sie niemals identische Schriften unterschiedlichen Namens haben. Wenn dies der Fall ist, sollten Sie die Schriften außerhalb des Vaults halten. Es ist möglich, dass Sie diese Art von Duplikaten haben, aber sie sind kaum ein Problem – einmal genau identifziert, können die Dubletten entfernt werden. Duplikate zu identifizieren ist recht einfach, in Suitcase Fusion 4 können Sie die folgenden Methoden nutzen. Wenn Sie einen anderen Font Manager nutzen, konsultieren Sie bitte dessen Dokumentation. Duplikate auf Basis des PostScript-Namens finden 1. 2. 3. Öffnen Sie Suitcase Fusion 4, und klicken Sie auf Zeichensatzbibliothek. Wählen Sie Bearbeiten > Zeichensätze suchen. In der zweiten Zeile der Suchoptionen wählen Sie im ersten Pop-up-Menü Duplikate und dann PostScript-Name im zweiten Pop-up-Menü. Die Liste zeigt nun Schriften, die die gleichen PostScript-Namen haben. Ist die Liste leer, haben Sie keine miteinander in Konflikt stehende Schriften. Klicken Sie in das Menü Ansicht. Wenn Gruppenzeichensätze sortiert nach Famile selektiert ist, deaktivieren Sie die Option, damit Schriften individuell gelistet werden und nicht in Ordnern. Was ist ein PostScriptName? Der PostScript-Name einer Schrift ist ein interner Wert, den das System und Anwendungen nutzen, um die Schrift zu identifizieren und zu aktivieren. Wählen Sie Ansicht > Spalten > PostScript-Name, um den PostScript-Namen für jede gelistete Schrift anzuzeigen. Klicken Sie nun auf den Kopf dieser Spalte, um die Schriften nach ihren PostScript-Namen zu sortieren. Da Sie diese Schriften vielleicht in Projekten eingesetzt haben, sollten Sie sie alle behalten, aber einen Weg finden, sie eindeutig zu identifizieren. Zum Beispiel könnten Sie die Namen Ihrer Kunden als Schlüsselworte definieren und diese den Schriften zuweisen, die die jeweiligen Kunden verwenden. Der wichtigste Punkt in Bezug auf doppelte PostScript-Namen ist, dass immer nur eine dieser Schrift aktiviert sein darf. Damit vermeiden Sie den ungewollten Austausch der Schrift in einem Dokument, wenn die falsche Schrift aktiviert ist. Font Manager beinhalten für professionelle Design-Anwendungen Plug-ins für die Aktivierung von Schriften, die 100%ige Präzision sichern. Globale Aktivierungsverfahren gewährleisten die korrekte Nutzung von Schriften in anderen Anwendungen wie Textverarbeitungen und Tabellenkalkulationen. Identische Duplikate finden Diese Methode ist möglich, weil Suitcase jeder Schrift auf Basis interner Schriftinformationen eine eindeutige Font Sense-ID zuweist. Der einzige Grund, warum Schriften dieselbe Font Sense-ID haben, ist, dass sie wirklich identisch sind. 1. Öffnen Sie Suitcase Fusion 4, und klicken Sie auf Zeichensatzbibliothek. 2. Wählen Sie Bearbeiten > Zeichensätze suchen. 3. In der zweiten Zeile der Suchoptionen wählen Sie im ersten Pop-up-Menü Duplikate und dann Font Sense-ID im zweiten Pop-up-Menü. Die Liste der Schriften zeigt nun alle Schriften, die identische Font Sense-IDs haben. Wenn die Liste leer ist, dann haben Sie keine identischen Schriften. Hinweis: Der einzige Weg, identische Schriften in Suitcase Fusion 4 zu haben, ist, sie hinzuzufügen, aber an ihrem Speicherort zu belassen. Wenn Sie Ihre Schriften im Font Vault halten, scannt Suitcase jede Schrift und verhindert Duplikate. Wählen Sie das Menü Anzeige. Wenn Gruppenzeichensätze sortiert nach Famile selektiert ist, deaktivieren Sie die Option, damit Schriften individuell gelistet werden und nicht in Ordnern. 14 BEST PRACTICES-LEITFADEN Font Management Wählen Sie Ansicht > Spalten > Font Sense, um die Font Sense-ID jeder gelisteten Schrift anzuzeigen. Klicken Sie nun auf den Kopf dieser Spalte, um die Schriften nach ihren Font Sense-IDs zu sortieren. Sie können nun von jeder mehrfach vorhandenen identischen Schrift eine Version selektieren und dann Bearbeiten > Aus Bibliothek löschen wählen, um die gleiche Schrift dauerhaft zu entfernen. Miteinander in Konflikt stehende Systemschriften Es gibt noch ein Problem im Zusammenhang mit Schriften mit identischen PostScript-Namen. Einige OS X-Systemschriften – darunter einige erforderliche Schriften – haben die gleichen PostScript-Namen wie ihre Adobe Type 1 PostScript-Pendants. Einige dieser Schriften sind leicht zu handhaben: Courier.dfont, Symbol.dfont und Times.dfont sind nicht vom Betriebssystem geschützt und können, falls nötig, einfach deaktiviert werden. Helvetica.dfont und HelveticaNeue.dfont sind hingegen geschützt: Werden sie entfernt, ersetzt sie OS X aus einem unsichtbaren Speicher. Unter OS X 10.6.5 bis 10.6.8 sind auch HelveticaLight.dfont und HelveticaLightItalic.dfont geschützt. Eine Version dieser Schriften muss aktiviert sein, damit das Betriebssystem richtig arbeiten kann. Daher kann es schwierig sein, sie zu Gunsten ihrer Adobe PostScript-Pendants zu deaktivieren. Das kann manuell erledigt werden, erfordert aber einige Änderungen an Ihrem Betriebssystem, die, falsch ausgeführt, Ihr System unbrauchbar machen können. Eine gute Lösung wäre, Ihre Adobe Type 1-Schriften mit den entsprechenden OpenType-Versionen zu ersetzen. Dieses Dokument von Adobe informiert über etwaige Änderungen, die an den Schriften vorgenommen wurden: http://www.adobe.com/type/opentype/T1_to_OTF_FAQ.htm. Vor dem Wechsel auf OpenType-Schriften sollten Sie auf jeden Fall mit den Kunden sprechen, die die betreffenden Schriften nutzen, da die Änderung die Dokumente der Kunden beinflussen kann. Suitcase Fusion 4 ermöglicht Ihnen, Systemschriften auszublenden, die im Konflikt mit Ihren PostScript Type 1-Schriften stehen. Suitcase stellt im Hintergrund sicher, dass die Systemschriften nicht in den Schrift-Menüs in Anwendungen angezeigt werden. Da Apple bisher keine Anzeichen macht, diese Schriften zu ändern (manche würden sagen, sie zu „korrigieren“), sollten Sie langfristig darauf hinarbeiten, Ihre Kunden zum Wechsel auf OpenTypeSchriften zu bewegen. Defekte Schriften finden Schriften sind defekt, wenn ihre Schrift-Ressourcen nicht geöffnet werden können oder inkonsistente Informationen oder falsche Werte in wichtigen Feldern enthalten. Schriften können mit inkonsistenten Schriftinformationen erstellt oder versehentlich beschädigt werden, wenn etwa PostScript-Schriften von einem Mac auf ein Windows-System bewegt werden (lesen Sie dazu den Textkasten „Der Datenzweig on the road“ auf Seite 26). Ein guter Font Manager scannt Schriften im Moment, in dem sie hinzugefügt werden. Er identifziert defekte Schriften, verweigert sie oder nimmt sie in Quarantäne. Wenn Sie aber Probleme haben, von denen Sie glauben, dass sie mit defekten Schriften zusammenhängen, nutzen Sie Ihren Font Manager oder ein Programm wie FontDoctor, um Ihre Schriften zu scannen. So scannen Sie Ihre Schriften mit Suitcase Fusion 4 1. 2. Selektieren Sie eine Schrift, Gruppe oder Bibliothek, die Sie scannen wollen. Wählen Sie Datei > Auf Beschädigung prüfen. Alle beschädigten Schriften werden in einer neuen Gruppe in der ausgewählten Bibliothek gesammelt. 15 BEST PRACTICES-LEITFADEN Font Management So scannen Sie Ihre Schriften mit FontDoctor Wenn Ihr Font Manager Schriften nicht auf Defekte scannt, können Sie ein Dienstprogramm wie FontDoctor oder Schriftsammlung (in OS X enthalten) verwenden. FontDoctor bietet mehr Optionen als andere Schriften-Dienstprogramme – einschließlich der Fähigkeit, defekte oder in Konflikt stehende Schriften zu verschieben und Font-Caches zu bereinigen. Informieren Sie sich im Hilfesystem von FontDoctor, wie Sie damit Schriftprobleme diagnostizieren können. „The Doctor is in“ FontDoctor ist im Lieferumfang von Suitcase Fusion 4 enthalten und wird separat von Extensis unter http://www.extensis.com/ fontdoctor angeboten. So scannen Sie Ihre Schriften mit Schriftsammlung Schriftsammlung, der in OS X enthaltene Font Manager, kann Schriften auf Defekte überprüfen, ohne dass sie vorher installiert werden müssen. 1. Öffnen Sie Schriftsammlung. 2. Wählen Sie Ablage > Schrift überprüfen. 3. Selektieren Sie eine oder mehrere Schriftdateien, die Sie überprüfen wollen, und klicken Sie auf Öffnen. Schriftsammlung führt eine umfassende Überprüfung jeder Schrift durch und meldet eventuelle Fehler. Hinweis: Schriftsammlung prüft keine PostScript-Outline-Schriftdateien und wird auch Schriften nennen, die Duplikate installierter Schriften sind. Auf mehr Schriften vorbereiten Machen wir uns nichts vor: Man hat nie genug Schriften. Sie werden immer mehr Schriften bekommen, und es ist gut, sich darauf vorzubereiten. Woher Schriften stammen Normalerweise erhält man Schriften auf einem dieser Wege – durch gezielten Erwerb oder im Lieferumfang eines neuen Softwarepakets. Erworbene Schriften Wenn Sie Schriften kaufen oder herunterladen, sollten Sie einige Dinge beachten: • Kaufen oder laden Sie Schriften nur von seriösen Herstellern oder Websites. • Vermeiden Sie Schriften in alten Formaten (etwa für Mac OS 9 oder Windows 95). • Legen Sie den Schwerpunkt auf Schriften im OpenType-Format (außer, wenn ein Kunde ein bestimmtes Format erfordert – oder Sie leisten Überzeugungsarbeit). • Seien Sie vorsichtig bei billigen Sammlungen mit tausenden von Schriften. Dabei handelt es sich meist um Spaßschriften, die Sie kaum nutzen werden – zudem sind sie meist minderer typografischer Qualität. • Stellen Sie sicher, dass die Schriften, die Sie beschaffen, die Stile, Sprachen und Symbole enthalten, die Sie benötigen. Bevor Sie neue Schriften Ihrem Font Manager hinzuzufügen, sollten Sie eine Sicherungskopie erstellen und die Schriften auf Defekte überprüfen. Suitcase Fusion 4 und andere Font Manager scannen Schriften, wenn Sie sie hinzufügen, sodass Sie sie nicht separat überprüfen müssen. Nachdem Sie Schriften Ihrem Font Manager hinzugefügt haben, prüfen Sie, dass sie keine Duplikate auf Basis des PostScript-Namens sind. Wenn Ihr Font Manager Gruppen unterstützt, können Sie neue Schriften als Gruppe hinzufügen – dann können Sie sie bei Bedarf einfach entfernen. Versehen Sie neue Schriften mit Schlüsselworten oder anderen eindeutig identifizierenden Informationen. Wenn Sie die Schriften für einen speziellen Job erworben haben, ist der Jobname das beste Schlüsselwort. 16 BEST PRACTICES-LEITFADEN Font Management In Applikationen enthaltene Schriften Einige Programme, wie die Adobe Creative Suite, beinhalten Schriften in hoher Qualität. Allerdings haben Sie keinerlei Einfluss auf die Installation dieser Schriften. Die Software installiert sie in Ihrem Systemschrift-Ordner oder an anderen Speicherplätzen, an denen Ihr Font Manager weniger Kontrolle über sie hat. Vor der Installation neuer Software können Sie die Erkennung der Schriften vereinfachen, die Sie bewusst im Systemordner belassen haben. So können Sie diejenigen einfach verschieben, die dort nicht hingehören. Hinweis: Das folgende Vorgehen ist optional. Es kann Ihnen dabei helfen, Schriften zu identifizieren, die zusammen mit anderer Software installiert werden. Es ist aber nicht zwingend erforderlich. Wenn Sie diese Schritte nicht befolgen, werden installierte Schriften in der Regel zusammen mit Ihren Systemschriften gelistet. Erstellen Sie eine Liste Ihrer aktuellen Schriften Eine einfache und sichere Methode zur Identifizierung von Systemschriften ist die Erstellung einer entsprechenden Liste. 1. 2. 3. Öffnen Sie den Ordner /Library/Fonts/. Wählen Sie Darstellung > Als Liste. Wenn Sie OS X Lion oder Mountain Lion nutzen, wählen Sie Darstellung > Ausrichten nach > Ohne. 4. Klicken Sie in den Spaltenkopf Name, um die Dateien nach Namen zu sortieren. 5. Wählen Sie Bearbeiten > Alle auswählen. 6. Halten Sie die Wahltaste gedrückt, und wählen Sie Ablage > Info-Fenster einblenden. 7. Notieren Sie sich die im Fenster Zusammengefasste Infos angegebene Anzahl der Dateien (sie wird in der Zeile Art angezeigt). 8. Schließen Sie das Fenster, und wählen Sie Bearbeiten > Kopieren. 9. Öffnen Sie TextEdit, und legen Sie ein neues Dokument an. 10. Geben Sie Library Fonts: ### Dateien ein, und drücken Sie die Taste Zeilenschaltung. Statt ### geben Sie die im Fenster Zusammengefasste Infos angegebene Anzahl von Schriften ein. 11. Wählen Sie Bearbeiten > Einsetzen und Stil anpassen. Wenn Sie Einsetzen wählen, wird TextEdit die Symbole aller kopierten Schriften einfügen, wählen Sie dann Bearbeiten > Einsetzen wiederufen, und versuchen Sie es erneut. 12. Speichern Sie die Datei im Ordner Dokumente. Nennen Sie sie „Library Fonts am“, und fügen Sie das Datum an den Dateinamen an (wie „Library Fonts vom 27Juli2012.rtf“). Wiederholen Sie den Vorgang für den Ordner /System/Library/Fonts/. Benennen Sie die resultierende Datei „System Library Fonts am“, und hängen Sie wieder das Datum an den Dateinamen an. Von einer Applikation installierte Schriften sammeln Wenn eine Anwendung nicht ermöglicht, die Installation von Schriften zu beeinflussen, wird sie diese an einer von mehreren Stellen installieren – im Systemschrift-Ordner, im Ordner Application Support oder anderswo. Weitere Informationen über die Suche und Verlagerung von Schriften, die in den Ordner Application Support installiert wurden, sehen Sie bitte Optionale Schriften sammeln auf Seite 10. Wenn Sie vemuten, dass Ihre Applikation Schriften installiert hat, diese aber nicht finden können – lesen Sie die Dokumenation des Programms. Manchmal werden Schriften in einem Ordner im Ordner des Programms installiert. Einige Programme, die Schriften in einem Systemordner installieren, legen diese in einem eigenen Ordner ab – Microsoft Office 2008 und 2011 etwa in einem Ordner namens Microsoft. Das Entfernen dieser Schriften ist einfach – ziehen Sie einfach den Ordner aus dem Ordner Fonts. Etiketten statt Listen nutzen Die Arbeit mit Listen Ihrer Systemschriften ist normalerweise ausreichend für die Identifizierung von Schriften, die von anderen Applikationen installiert wurden. Es kann aber mühsam sein und erfasst nicht die Möglichkeit, dass eine Applikation eine Systemschrift mit einer ihrer eigenen Schriften ersetzt (Microsoft Office bewegt Schriften, die es ersetzt, in den Ordner /Library/Fonts Disabled/). Wenn Sie ein wenig mehr Sicherheit bezüglich Ihrer Systemschriften möchten, können Sie die vom Finder angebotenen Farb-Etiketten nutzen, um die Schriften zu kennzeichnen, die zu den Systemschriften gehören. Da dies die Änderung der Zugriffsrechte beinhaltet, sollte dieses Vorhaben aber nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Weitere Details finden Sie im Anhang E: Schriften farblich kodieren auf Seite 29. 17 BEST PRACTICES-LEITFADEN Font Management So sammeln Sie Schriften, die in den Systemschrift-Ordnern installiert wurden: 1. Legen Sie einen Ordner auf Ihrem Schreibtisch an und benennen ihn nach der Applikation, die Sie gerade installiert haben (z.B. SurfWriter-Schriften). Dorthin werden Sie die Schriften bewegen, die Ihre neue Applikation installliert hat. 2. Öffnen Sie die Liste Library Fonts in Ihrem Ordner Dokumente. Öffnen Sie den Ordner /Library/Fonts/, und vergleichen Sie die Zahl der Dateien mit der in Ihrer Library Fonts-Liste angegebenen Zahl. Wenn Sie im Finder Darstellung > Statusleiste einblenden aktiviert haben, können Sie im Fenster unten bequem die Anzahl der Dateien im Ordner ablesen. Wenn die Zahl gleich ist, gibt es wohl keine neuen Schriftarten, und Sie können den nächsten Ordner überprüfen (es ist unwahrscheinlich, aber möglich, dass die Anwendung einige Schriften entfernt und andere hinzugefügt hat). 3. Wenn die Zahl der vorhandenen Schriften sich unterscheidet von der Zahl, die Sie notiert haben, dann sollten Sie die Liste mit dem Inhalt des Ordners vergleichen. Wenn Sie eine Schrift im Ordner finden, die nicht auf Ihrer Liste steht, bewegen Sie sie in den Ordner, den Sie auf Ihrem Schreibtisch erstellt haben (in unserem Beispiel SurfWriter-Schriften). 4. Öffnen Sie die Liste der System-Library-Schriften, die Sie vorher angelegt haben. 5. Öffnen Sie den Ordner /System/Library/Fonts/. Zwar sollten Applikationen hier keine Schriften installieren, aber „Kontrolle ist besser“. Vergleichen Sie den Inhalt des Ordners mit Ihrer Liste – nicht in Ihrer Liste enthaltene Schriften selektieren Sie und wählen Ablage > In den Papierkorb legen. Geben Sie auf Aufforderung Ihr Passwort an. Bewegen Sie dann die Schriften aus dem Papierkorb in den Ordner der Applikation auf dem Schreibtisch. Sie sollten auch prüfen, ob die Applikation Schriften im Ordner für Ihre Benutzerschriften installiert hat. Wählen Sie im Finder Gehe zu > Library, und öffnen Sie den Ordner Fonts (unter OS X Lion und Mountain Lion müssen Sie beim Klick auf Gehe zu die Wahltaste drücken, um den Ordner Library im Menü zu sehen). Selektieren Sie alle Schriften in diesem Ordner, und bewegen Sie sie in den Schriftenordner der Applikation auf dem Schreibtisch. 6. Bewegen Sie den neuen Ordner mit Programmschriften (SurfWriter-Schriften in unserem Beispiel) in den Ordner /Users/Für alle Benutzer/Optionale Schriften/. Font-Caches Im Computer-Jargon ist ein Cache ein leicht zugreifbarer Speicher häufig verwendeter Daten. Mikroprozessoren haben einen (oder mehrere) Caches, die sie nutzen, um schnell auszuführende Anweisungen zu laden. Auch Festplatten haben einen Cache, um schnell auf einen großen Datenblock zugreifen zu können. Applikationen nutzen Caches, um schnell auf häufig benutzte Daten zuzugreifen. Das Mac-Betriebssystem und viele schriftintensive Anwendungen verwenden einen Cache für Schriftdaten. Dies ermöglicht es dem Betriebssystem und den Anwendungen, weniger eigenen Speicher zu verwenden. Stattdessen laden sie Schriftdaten bei Bedarf aus dem Cache und entsorgen ihn, wenn er nicht mehr benötigt wird. Wenn Sie plötzlich Probleme mit Schriften feststellen – entweder verstümmelte Texte auf dem Bildschirm sehen oder beobachten, dass das System durch Schriften verlangsamt ist – sollten Sie Ihre Schrift-Caches bereinigen. Der einfachste Weg ist, ein Dienstprogramm für die Cache-Bereinigung zu verwenden. Sowohl Suitcase Fusion 4 und FontDoctor bieten entsprechende Funktionen. Beide bereinigen die Caches Ihres Betriebssystems und der wichtigsten Design-Programme und starten Ihren Computer neu. Sie können die Schrift-Caches Ihres Betriebssystems und Ihrer Applikationen auch manuell bereinigen, sehen Sie dazu Appendix C: Schrift-Caches manuell bereinigen auf Seite 23 für entsprechende Anweisungen. 18 BEST PRACTICES-LEITFADEN Font Management Es hört nie auf Effektives Font Management ist ein fortlaufender Prozess. Wenn Sie aber die richtigen Werkzeuge wählen und einige einfache Prozesse implementieren, kann es ein „organischer Teil“ Ihres kreativen Worklows werden. Und Sie können sich Vorteile erschließen, die Sie sich bislang kaum vorstellen konnten. 19 BEST PRACTICES-LEITFADEN Font Management Anhang A: Schriftterminologie Einige in Diskussionen über Computerschriften benutzte Termini können verwirrend sein. Zum Teil werden sie austauschbar benutzt oder sie haben bei verschiedenen Herstellern unterschiedliche Bedeutung. Für ein umfassendes Glossar zu Schrifttermini besuchen Sie bitte die Adobe-Website unter http://www.adobe.com/type/topics/glossary.html. Hier sind einige gängige Begriffe – und was wir meinen, wenn wir sie verwenden. Begriffe der traditionellen Typografie Zeichen Ein einzelner Buchstabe, Satzzeichen oder Ziffer, ein Leerzeichen oder ein anderes Objekt oder Symbol in einer Schriftart. Vergleichen Sie mit Glyphe. Familie Eine Sammlung verwandter Schriftschnitte, die zusammen entworfen wurden und zusammen genutzt werden sollten. Schriftschnitte einer Familie variieren in Dickte, Stil oder Laufweite, aber nicht in den Grundzügen des Designs. Als Größe eine Rolle spielte Die Myriad Pro-Familie mit 10 Schriftschnitten Schrift Ein kompletter Satz von Zeichen einer einzigen Schrift in einer Dickte, Laufweite und einem Stil. Times New Roman Italic ist eine Schrift, ebenso Garamond Semibold. Glyphe Die visuelle Darstellung eines Zeichens. Ein einzelnes Zeichen, wie der Großbuchstabe A, kann verschiedene Glyphen in verschiedenen Schriften haben. Glyphen müssen nicht Zeichen für Text repräsentieren (denken Sie an die Vielzahl von Dingbats-Schriften). Und in einigen nicht-römischen Schriftsystemen kann ein einziges Zeichen in einer Schrift von mehreren Glyphen dargestellt werden. In früheren Versionen des Mac OS Classic wurden Bitmap-Schriften in der Regel in Größen von 9, 10, 12, 14, 18 und 24 Punkt geliefert, um den meisten Anforderungen gerecht zu werden. Wenn Sie eine andere Größe nutzen wollten, musste das Mac-Betriebssystem eine vorhandene Bitmap skalieren. Die Ergebnisse waren oft gepixelt und nicht lesbar. Gleiches Zeichen, unterschiedliche Glyphen (Rockwell Extra Bold, Lithos Pro, Edwardian Script ITC) Stil Eine Variation in der Erscheinung einer Schrift (wie kursiv oder fett), die einen Schriftschnitt in einer Familie von Schriftschnitten darstellt. 20 BEST PRACTICES-LEITFADEN Font Management Schriftschnitt Die Sammlung von Glyphen, die das Design einer Schrift bilden. Ein Schriftschnitt ist in der Regel Teil einer Familie verwandter Designs. Der Name einer Schrift enthält den Namen der Familie und eine Stilbezeichnung wie kursiv oder fett. Begriffe der Computer-Typografie Bitmap-Schrift Eine Bitmap-Schrift besteht aus Bildern von jedem Zeichen. Jedes Bild ist eine Matrix oder Bitmap von Pixeln, die ein Zeichen in einem bestimmten Stil, einer Dickte und einer Größe darstellt. Bitmap-Fonts werden für eine bestimmte Auflösung, typischerweise eine Bildschirmauflösung, konzipiert. BitmapSchriften sind nicht gut skalierbar, da ihre Größe festgelegt ist. Vergleichen Sie mit Outline-Schrift. 12-Punkt-Bitmap, 24-Punkt-Bitmap, Zeichen in 12-Punkt auf 24 Punkt skaliert Schriftdatei Jede Datei, die eine oder mehrere Schriftarten enthält, die der Computer direkt anzeigen kann. Outline-Schrift Eine Outline-Schrift (auch als skalierbare Schrift oder Vektor-Font bezeichnet) ist ein Satz von Anweisungen, wie jedes Zeichen der Schrift anzuzeigen ist. Outline-Schriften können ohne Qualitätsverlust auf jede Größe für jede Geräteart skaliert werden. Wann ist eine Outline keine Outline? Wann ist es eine Bitmap? Die meisten Ausgabegeräte wie Bildschirme, Laserdrucker und Tintenstrahldrucker arbeiten pixelorientiert. Daher muss eine Bitmap-Darstellung einer Glyphe in der richtigen Größe erzeugt werden, damit sie korrekt angezeigt oder gedruckt werden kann. Dies wird durch das Betriebssystem oder die Seitenlayout-Einheit eines Druckers erledigt. Der Vorgang wird „rastern“ genannt. Eine Outline-Schrift (Times New Roman) in verschiedenen Größen Eine Outline-Schrift mit 72, 96, 300 und 600 dpi gerastert 21 BEST PRACTICES-LEITFADEN Font Management Anhang B: Die Benutzer-Library unter Lion und Mountain Lion Unter OS X 10.7 (Lion) und 10.8 (Mountain Lion) wird der Ordner Library in Ihrem Benutzerordner (~/Library/) nicht mehr angezeigt – dies kann aber einfach geändert werden. Um den Ordner zu öffnen, halten Sie im Finder die Wahltaste gedrückt, klicken auf das Menü Gehe zu und wählen dort Library. Wenn Sie bei geöffnetem Gehe zu-Menü die Wahltaste loslassen, verschwindet der Menüeintrag Library wieder. Drücken Sie wieder die Wahltaste, erscheint er wieder. Dies ist wichtig, da Sie manchmal den Ordner mit Benutzerschriften (~/Library/Fonts/) prüfen müssen, um zu sehen, ob dort Schriften installiert sind. Alternativ können Sie den Ordner mit Benutzerschriften auch direkt öffnen – wählen Sie Gehe zu > Gehe zu Ordner, geben Sie den Pfad ein (~/Library/Fonts/), und drücken Sie die Taste Zeilenschaltung. Wenn Sie Ihren Computer mit anderen teilen, müssen Sie unter Umständen manchmal die Schriften in deren Ordner mit Benutzerschriften überprüfen. Wenn etwa ein Benutzer Josef existiert, möchten Sie den Ordner /Benutzer/Josef/ Library/Fonts/ einsehen. Dabei stoßen Sie auf zwei Probleme: Standardmäßig haben Sie keinen Zugriff auf den Benutzerordner von Josef – und dessen Library ist ebenfalls verborgen. Die einfachste Lösung ist es, dass sich Josef einloggt, Sie Ihre Arbeit erledigen und sich dann ausloggen. Ein anderer Weg, um auf den Library-Ordner eines anderen Benutzers zugreifen zu können: Geben Sie sich Schreib/Lese-Rechte für den Home-Ordner des Benutzers und all seinen Inhalten, dann machen Sie den Library-Ordner wie beschrieben sichtbar. Da damit die Zugriffsrechte für das gesamte Verzeichnis des Benutzers geändert werden, wollen wir den genauen Weg hier nicht beschreiben. Wenn Sie geübt in solchen Dingen sind, können Sie das ohnehin, wenn nicht, wollen wir Sie nicht dazu verführen. Diese Bibliothek schließt nie Der Ordner Library ist normalerweise versteckt, Sie können ihn aber auch permanent anzeigen lassen. Öffnen Sie Terminal, geben Sie chflags nohidden ~/Library ein, und drücken Sie die Taste Zeilenschaltung. Wenn Sie den Ordner wieder verbergen wollen, öffnen Sie wieder Terminal und geben chflags hidden ~/ Library ein. 22 BEST PRACTICES-LEITFADEN Font Management Anhang C: Font-Caches manuell bereinigen Wenn Sie kein Dienstprogramm haben, das die Font-Caches löscht, oder wenn Sie das einfach selbst erledigen wollen – hier sind Anleitungen für die Bereinigung der Font-Caches für OS X, die AdobeAnwendungen, QuarkXPress, Microsoft Office und iWork. Den Systemschrift-Cache bereinigen OS X enthält ein Befehlszeilen-Dienstprogramm zur Bereinigung des Font-Cache für Systemschriften. Um das Dienstprogramm verwenden zu können, müssen Sie über Administrator-Rechte verfügen. 1. Wichtig: Schließen Sie alle Applikationen. 2. Starten Sie das Programm Terminal (es befindet sich im Ordner Dienstprogramme, drücken Sie Befehl-Umschalt-U, um den Ordner zu öffnen). 3. Geben Sie sudo atsutil databases -remove ein, und drücken Sie die Taste Zeilenschaltung. 4. Geben Sie auf Aufforderung Ihr Passwort ein (dies wird nicht auf dem Bildschirm angezeigt). 5. Wenn der Prozess abgeschlossen ist, geben Sie exit ein, um ihre Befehlszeilen-Sitzung zu beenden, beenden Sie Terminal über Terminal > Beenden, und starten Sie Ihren Macintosh neu. Start im „Safe Mode“ Wenn Sie Ihren Mac im abgesicherten Modus (Safe Mode) starten, werden die meisten Systemschrift-Caches bereinigt. Der Haken dabei ist, dass Sie Ihren Mac zweimal neu starten müssen, um den Prozess abzuschließen. Details dazu finden Sie im Support-Artikel Mac OS X: Starting up in Safe Mode (http://support. apple.com/kb/HT1455). Die Font-Caches der Adobe-Applikationen bereinigen Wenn die Probleme mit der Schriftdarstellung auf die Adobe-Applikationen beschränkt sind, kann dies daran liegen, dass ein Adobe-spezifischer Font-Cache defekt ist. Die verschiedenen Versionen von Adobe-Anwendungen erstellen Font-Caches mit verschiedenen Namen an mehreren Speicherorten. Anstatt umständlich die möglichen Namen und Speicherorte der Adobe Font-Caches zu listen, ist es einfacher, die Suchfunktion des Finders von Mac OS X zu verwenden. Lokalisieren Sie die Dateien, und löschen Sie sie. Die folgenden Schritte stellen den Finder so ein, dass Sie Dateien in Systemordnern finden, die normalerweise nicht in Suchvorgängen berücksichtigt werden. 1. Drücken Sie im Finder Befehlstaste-N , um ein neues Fenster zu öffnen. 2. Drücken Sie Befehlstaste-F. 3. Klicken Sie im Pop-up-Menü, das Art zeigt, auf Andere. 4. Scrollen Sie in der Liste der Suchattribute herunter bis Systemdateien, klicken Sie auf die Box in der Spalte Im Menü, und klicken Sie auf OK. Über diese Schritte fügen Sie die Option Systemdateien in das Pop-up-Menü der Suchfunktion ein. Das müssen Sie nur einmal erledigen, die Option Systemdateien wird nun immer im Pop-upMenü gelistet. So entfernen Sie die Adobe Font Caches: 1. Beenden Sie alle Adobe-Applikationen. 2. Öffnen Sie im Finder ein neues Fenster. 3. Drücken Sie Befehlstaste-F. 4. Klicken Sie in der Suchleiste auf Diesen Mac. 23 BEST PRACTICES-LEITFADEN Font Management 5. 6. 7. 8. 9. Wählen Sie Systemdateien im ersten Pop-up-Menü und dann einschließen im zweiten Pop-up-Menü. Klicken Sie auf den Knopf am Ende des Kriteriums „Systemdateien einschließen“. Wählen Sie Name im ersten Pop-up-Menü, dann enthält im zweiten Pop-up-Menü und geben Sie fnt in das Feld ein. Klicken Sie auf den Knopf am Ende des Kriteriums “Name enthält fnt”. Wählen Sie Name im ersten Pop-up-Menü, dann endet mit im zweiten Pop-up-Menü und geben Sie .lst in das Feld ein. Tipp: Klicken Sie oben rechts auf Sichern, um die Suche später schneller ausführen zu können. 10. Wenn die Suche abgeschlossen ist, selektieren Sie die Dateien, deren Namen mit Acro, Adobe und Illustrator beginnen, und bewegen Sie sie in den Papierkorb, den Sie gleich leeren. Wenn Sie die betreffende Adobe-Applikation das nächste Mal öffnen, wird sie automatisch neue korrekte Kopien der Font-Cache-Dateien anlegen. Den QuarkXPress JAWS Font-Cache löschen QuarkXPress nutzt die JAWS PDF Generation Engine, um PDFs von Dokumenten zu erzeugen. Diese Einheit platziert Cache-Dateien auf Ihrem System, die recht groß werden und die Stabilität beeinträchtigen können. Um solchen Problemen vorzubeugen oder sie zu lösen, können Sie den Inhalt des Ordners löschen. QuarkXPress wird alle notwendigen Dateien automatisch neu anlegen. So bereinigen Sie den JAWS-Ordner: 1. Beenden Sie alle Quark-Applikationen. 2. Abhängig von der installierten Version von QuarkXPress entfernen Sie bitte die Inhalte der folgenden Ordner: QuarkXPress 7.1 und höher legen den Cache in jedem Benutzerordner ab: ~/Library/Preferences/Quark/QuarkXPress 7.0/jaws/ ~/Library/Preferences/Quark/QuarkXPress 8/jaws/ ~/Library/Preferences/Quark/QuarkXPress 9/jaws/ Frühere Versionen als QuarkXPress 7.1 legen den Cache im Programmordner ab: /Programme/<QuarkXPress Ordner>/jaws/ttfont/ 3. Starten Sie QuarkXPress. Font-Cache von Microsoft Office Wenn Microsoft Office-Applikationen abstürzen oder einfrieren, Warnungen vor defekten Schriften anzeigen, langsam laufen oder Sie Probleme mit dem Schriftmenü haben, können Sie den Font-Cache von Office manuell bereinigen. 1. Schließen Sie alle Microsoft Office-Applikationen. 2. Abhängig von Ihrer Office-Version entfernen Sie die folgenden Dateien: ~/Library/Preferences/Microsoft/Office Font Cache (11) 24 BEST PRACTICES-LEITFADEN Font Management 3. ~/Library/Preferences/Microsoft/Office 2008/Office Font Cache (12) ~/Library/Preferences/Microsoft/Office 2011/Office Font Cache Öffnen Sie die betreffende Office-Applikation. Der Font-Cache von Apple iWork Wenn eine der in Apples iWork enthaltenen Applikationen beim Öffnen einer Vorlage oder beim Klick in ein editierbares Feld abstürzt, kann die Löschung des Schriften-Caches von iWork helfen: 1. Beenden Sie alle iWork-Applikationen. 2. Bewegen Sie die folgende Datei in den Papierkorb: ~/Library/Caches/com.apple.iwork.fonts 3. Öffnen Sie die betreffende iWork-Applikation. 25 BEST PRACTICES-LEITFADEN Font Management Anhang D: Schriftformate So wie Computer und ihre typografischen Fähigkeiten immer besser wurden, gilt dies auch für die Schriften, die sie nutzen. Der erste Mac begeisterte uns mit Schwarzweiß-Bitmap-Schriften bei 72 Punkten pro Zoll. Heutige Retina-Bildschirme, interaktive animierte Websites und Drucker mit Millionen von Farben benötigen viel mehr. OpenType (.otf oder .ttf) OpenType ist das Format, auf das die Anbieter von Betriebssystemen standardisieren. Das Dateiformat basiert auf der Windows-Version von TrueType, eine OpenType-Schrift kann aber Outline-Daten im PostScript- (solche Dateien haben die Erweiterung .otf) oder TrueType-Format (mit der Erweiterung .ttf oder .otf) enthalten. Damit können in professionellen Publishing-Umgebungen bei Bedarf weiterhin PostScript-Outlines verwendet werden. OpenType bietet eine Reihe von Vorteilen. Wie bei TrueType-Schriften besteht jede Schrift aus nur einer Datei. OpenType-Schriftdateien sind plattformübergreifend – die gleiche Datei kann auf einem Mac- oder Windows-System verwendet werden und liefert konsistente Ergebnisse. Eine OpenTypeSchrift kann Tausende von Glyphen enthalten. Damit kann eine einzige Schrift nicht nur eine Vielzahl von Sprachen unterstützen, sie kann auch Ligaturen, echte Kapitälchen und andere spezielle alternative Glyphen enhalten, die in kompatiblen Anwendungen zur Verfügung stehen. Außerdem basieren OpenType-Schriften auf Unicode, dem universellen plattformübergreifenden EncodingStandard für Schriftzeichen. Dies sind wesentliche Vorteile gegenüber PostScript Type 1-Schriften, die auf 256 Zeichen limitiert sind und Unicode nicht direkt unterstützen. Schrifthersteller bieten oft Informationen zur Kompatibilität und der Verfügbarkeit von Upgrades – ein Beispiel ist dieses FAQ-Dokument von Adobe: http://www.adobe.com/type/opentype/T1_to_OTF_FAQ.htm. Allerdings werden Sie, wenn Sie nicht das Budget für die Neu-Lizenzierung all Ihrer bestehenden Schriften haben, nach und nach auf OpenType umstellen wollen. Sie können nämlich nicht einfach Ihre PostScript Type 1- oder TrueType-Schriften in OpenType konvertieren und die gleichen Resultate erzielen wie mit neuen OpenType-Schriften. Die meisten Schrifthersteller bieten nun OpenTypeVersionen ihrer Schriftkollektionen, einige entwickeln ausschließlich nur noch OpenType-Schriften. Der Zweig „on the road“ Ältere Macintosh-Schriften, speziell PostScript Type 1-Schriften und Classic TrueType-Schriften, sind in Dateien, die wichtige Daten in einem separaten Ressourcenzweig beinhalten. Mit dem Aufkommen von OS X hat sich Apple von dieser Struktur abgewandt. Der wohl wichtigste Punkt im Zusammenhang mit diesen Schriften ist, dass ihr Ressourcen zweig von Windows oder jedem anderen Betriebssystem nicht erkannt wird. Wenn Sie diese Schriften auf ein Windows-System oder einen Windows-Server verschieben oder kopieren, enthalten die Dateien am Zielort nicht den Ressourcenzweig. Sie können damit nicht mehr auf Ihrem Mac genutzt werden. Hinweis: Wenn Sie Ihre Schriften auf einem Windows-Server oder -Backupsystem ablegen müssen, sollten Sie sie erst in einer .ZIP-Datei speichern. Um ein solches Archiv unter OS X anzulegen, selektieren Sie eine Datei oder einen Ordner und wählen Ablage > Komprimieren. Composite Fonts (.sfont) OS X 10.8 Mountain Lion unterstützt einen neuen ISO-Schriftstandard, die „Composite Font Representation“ (CFR). OpenType-Schriften bieten „nur“ bis zu rund 65.000 Zeichen, der Unicode-Standard definiert jedoch über 100.000 Zeichen (rund 75.000 dieser Zeichen sind CJK Unified Ideographs). Die neue Norm definiert einen Weg, um aus Glyphen mehrerer Schriften eine „Super-Schrift“ zu bilden. Eine Anwendung, die CFRs unterstützt, kann gleichzeitig alle Zeichen in der zusammengesetzten Schrift darstellen. Aber die CFR kann noch mehr. Wenn zum Beispiel eine der verwendeten Schriftkomponenten nicht verfügbar ist, können alternativ Zeichen einer anderen Schrift genutzt werden. Dies ähnelt dem „Fallback-Stack“ in CSS von Webdesignern. Dort wird für eine Webseite eine oder mehrere Alternativschriften angegeben, falls die vom Designer gewählte Schrift auf dem die Webseite darstellenden System nicht verfügbar ist. OpenType wickelt es ein Das OpenType-Format wurde von Adobe und Microsoft so entwickelt, dass es als Umschlag für Schriften in den Formaten TrueType und PostScript Type 1 fungieren kann. Ihr Font Manager wird diese als OpenType-TT und OpenType-PS unterscheiden. Dies weist darauf hin, welcher Schrifttyp den Kern der OpenType-Datei bildet. Bisher werden CFRs nur von einigen Apple-Anwendungen (insbesondere TextEdit) unterstützt. Mit Stand August 2012 werden sie noch nicht von Microsoft Office, der Adobe Creative Suite, allen Font Managern sowie den meisten anderen Anwendungen unterstützt. Ob und wie schnell sich dies ändert, bleibt abzuwarten (die ISO-Norm wurde am 17. April 2012 veröffentlicht.) 26 BEST PRACTICES-LEITFADEN Font Management Adobe bietet einen interessanten Überblick über CFRs in Mountain Lion, zusammen mit einem herunterladbaren Beispiel. • CJK Type / CFR Support in Mac OS X Version 10.8 (http://blogs.adobe.com/ CCJKType/2012/07/cfr-support-in-mountain-lion.html) • CJK Unified Ideographs (http://en.wikipedia.org/wiki/CJK_Unified_Ideographs) TrueType (.ttf) Mac OS X unterstützt auch TrueType-Fonts mit der Erweiterung .ttf, einem ursprünglich für Windows entwickelten, plattformübergreifenden Format. Seit Mac OS X 10.6 liegen viele MacintoshSystemschriften in diesem Format vor. Diese Schriften ähneln den Classic Mac TrueType-Schriften, haben aber eine andere Dateistruktur (sie haben keinen Ressourcenzweig und dessen Daten, oder diese Daten sind in einer speziellen Tabelle im Datenzweig abgelegt). Jede .ttf-Datei ist eine einzelne, vollständige Schrift. Zu Beginn waren TrueType-Schriften in professionellen Kreativ-, Druck- und Publishing-Umgebungen kaum akzeptiert. Sie funktionieren jedoch auch in professionellen Workflows problemlos. TrueType Collection (.ttc) TrueType Collection-Dateien enthalten mehrere .ttf-Schriften in einer einzigen Datei. In TrueType Collections können mehrere Schriften Glyphen oder andere Tabellen gemeinsam nutzen, was die Dateigröße deutlich reduzieren kann. Windows verwendet normalerweise TrueType Collections für ostasiatische Sprachen, während OS X sie für viele Zwecke nutzt. Obwohl dieses Format ursprünglich für Windows entwickelt wurde, liegen seit Mac OS X 10.6 viele Mac-Systemschriften in diesem Format vor. Ältere Versionen von OS X verfügen über eine weniger gute Unterstützung für .ttc-Schriften. Mac PostScript Type 1 Diese Schriften waren lange der de-facto-Standard für Profis in Kreativ-, Druck- und Publishing-Umgebungen. Jede PostScript Type 1-Schrift besteht aus zwei Teilen – einer Schriftenkoffer-Datei mit den Bitmaps und Metriken (manchmal auch als „Bildschirm-Font“ bezeichnet) und der dazugehörigen Datei mit der Schrift-Outline (manchmal auch „Drucker-Font“ genannt). Um unter OS X richtig arbeiten zu können, müssen sich sowohl die Koffer- als auch die dazugehörigen Outline-Dateien im gleichen Ordner befinden. Beachten Sie, dass eine Koffer-Datei die Bitmaps und Metriken für mehrere Outline-Fonts enthalten kann. PostScript-Schriften beinhalten manchmal auch eine separate Datei mit Schriftmetriken mit der Erweiterung .afm – diese war überflüssig. Mac PostScript Type 1-Schriften haben einen Ressourcenzweig, der zu Problemen beim Datentransfer sowie bei der Datensicherung und -wiederherstellung führen kann. PostScript Type 1-Schriften für Windows-Systeme sind nicht kompatibel mit OS X. Datafork Truetype font (.dfont) Mit OS X führte Apple eine neue Art der Handhabung von Systemschriften ein. Das Format .dfont ist ein Schriftenkoffer mit TrueType-Schriftdaten im Daten- statt dem Ressourcenzweig der Datei. Apples .dfont-Schriften liegen üblicherweise in hoher Qualität vor, dieses Format wird aber ausschließlich von Apple verwendet. Anders als andere neue Schriftformate funktionieren .dfonts nur unter OS X. Gleichwertige Windows-Schriften sind oft nicht verfügbar. Daher sollten diese Schriften in allen potentiell plattformübergreifenden Workflows vermieden werden (zum Beispiel wenn Ihr Drucker oder Vorstufendienstleister mit Windows-Systemen arbeitet). Apple Advanced Typography (AAT) Apple Advanced Typography (AAT) ist eine Alternative zu OpenType für die Kodierung erweiterter, typografischer Informationen in einer Schrift. AAT-Funktionen können in Mac- oder WindowsTrueType-Schriften, einem .dfont oder in OpenType-Schriften kodiert werden. Viele Systemschriften haben AAT-Funktionen für erweiterte Typografie. Solche Funktionen sind nur in AAT-fähigen Windows Type 1-Schriften auf dem Mac nutzen Windows PostScript Type 1-Schriften werden von Mac OS X nicht direkt unterstützt und werden daher von Font Managern für den Mac nicht verwaltet. Adobe, der Erfinder von PostScript und PostScript-Schriften, weiß dazu das eine oder andere. Adobe Designprogramme für den Mac erlauben Ihnen, die Windows PostScript-Schriften so zu nutzen, als wären sie Macintosh-Schriften. Sie müssen nur die Schriftdateien in den Ordner /Library/Application Support/Adobe/Fonts/kopieren. Sollte dieser Ordner nicht existieren, legen Sie ihn einfach an. Windows PostScript-Schriften bestehen aus zwei Dateien mit dem gleichen Namen – eine mit der Dateierweiterung .pfb und eine andere mit der Erweiterung .pfm. Kopieren Sie beide Dateien in den oben genannten Ordner, damit Ihre Applikationen- die Schrift erkennen. InDesign und .dfonts Mehrere Apple-Systemschriften teilen ihre Namen mit häufig in Publishing-Umgebungen genutzten Schriften. Die Apple-Schriften würden oft ihre PostScript-Pendants überschreiben, die im PublishingBereich für die Ausgabe normaler weise bevorzugt werden. Adobe hat dies erkannt und lässt InDesign automatisch .dfont-Schriften ignorieren, wenn deren PostScriptVersion installiert und aktiv war. Dies funktionierte gut, bis Mac OS X 10.6 die HelveticaNeue.dfont mit HelveticaNeue.ttc, einer TrueType Collection, ersetzt hat. Plötzlich fanden sich InDesign-Nutzer in der Situation wieder, dass ihre PostScript-Schriften von den Systemschriften überschrieben wurden. Apple ist in einem späteren Update von Snow Leopard freundlicherweise wieder zur .dfontVersion zurückgekehrt. 27 BEST PRACTICES-LEITFADEN Font Management Anwendungen zugänglich. Außer Apple haben nur wenige Anbieter AAT-Schriften erstellt, und außer Apples eigenen iWork-Anwendungen (wie Pages und Keynote) unterstützen nur wenige wichtige Anwendungen die AAT-Funktionen. Classic Mac TrueType Classic Mac TrueType-Schriften bestehen aus einer „Koffer“-Datei, die Outlines und (optional) Bitmaps sowie alle erforderlichen Font-Metriken enthält. Die Tatsache, dass alle erforderlichen Schriftinformationen in einer einzigen Datei enthalten sind, macht sie einfacher zu handhaben als PostScript Type 1-Schriften. Ein einziger TrueType-Schriftenkoffer kann viele TrueType-Schriften enthalten. TrueType-Schriften können Tausende von Glyphen enthalten, wodurch die erweiterte Sprachunterstützung in einer einzigen Schrift möglich wird. Ein TrueType-Schriftenkoffer hat einen Ressourcenzweig, was ein Problem für den Dateitransfer sowie für Datensicherung und -wiederherstellung sein kann. Aus diesem Grund und weil die meisten klassischen Schriften eine Mac-spezifische Zeichenkodierung verwenden, können diese Schriften nicht auf Windows-Systemen verwendet werden. Multiple Master Diese spezielle Art von PostScript Type 1-Schriften erlaubt die Änderung eines oder mehrerer Schriftparameter, um Variationen von der eigentlichen Schrift zu kreieren – beispielsweise durch die Änderung von Dickte und Laufweite. Obwohl Multiple Master-Schriften (MM) von Mac OS X 10.2 und höher unterstützt werden, werden sie nicht mehr angeboten und von Adobe, dem Schöpfer des Formats, auch nicht mehr unterstützt. Die unterschiedliche Unterstützung von MM-Schriften war bekannt dafür, Probleme in professionellen Workflows zu verursachen – daher empfehlen wir, sie, soweit möglich, nicht zu verwenden. Adobe hat von seinen früheren MM-Schriften OpenTypeVersionen erstellt, somit stehen Alternativen zur Verfügung: http://www.adobe.com/type/browser/ mmoffer.html. Da Mac Type 1 Multiple Master-Schriften Ressourcenzweige haben, sind sie beim Dateitransfer sowie bei der Datensicherung und -wiederherstellung problematisch. Wie bei normalen PostScript Type 1-Schriften gibt es eine separate Windows-Version von MMSchriften. MM-Schriften für Windows werden von OS X nicht unterstützt. Weitere Informationen über Schriftformate finden Sie unter: • Mac OS X: Formate von Schriftdateien (http://support.apple.com/kb/TA22195) • Adobe – Fonts: Schriftformate (http://www.adobe.com/type/topics/info9.html) • Schriftformate (http://www.adobe.com/type/browser/info/formats.html) • OpenType fonts | the font format and its usage (http://www.prepressure.com/fonts/basics/ opentype) Die Seitenleiste auf dieser Seite auf prepressure.com verlinkt zu anderen Artikeln über Schriftformate. Warnung Lassen Sie höchste Vorsicht walten, wenn Sie die Rechte für Ordner und Dateien ändern – besonders im Ordner /System/Library/. Der hier beschriebene Prozess ist nützlich, aber optional – niemand wird über Sie lachen, wenn Sie keine schön farblich kodierten Schriftdateien haben. Classic-Schriften Schon lange bevor OS X auf den Markt kam, hat das MacBetriebssystem Schriften in als „Koffer“ bezeichneten Dateien gespeichert. Ein Schriftenkoffer kann jede beliebige Mischung von TrueType- und Bitmap-Schriften enthalten, und sie müssen nicht einmal miteinander verwandt sein (der Koffer war schon Bestandteil des Mac-Betriebssystems 1.0 im Jahre 1984, TrueType-Schriften standen erst mit System 7 im Jahre 1991 zur Verfügung). Obwohl das klassische Mac OS für die Identifizierung von Dateitypen keine Erweiterungen benötigt, haben viele die Erweiterung .suit für TrueType- oder gemischte Schriftenkoffer verwendet. Die Erweiterung .bmap bezeichnete Koffer, die nur Bitmap-Schriften enthielten. OS X kann für das Classic Mac-Betriebssystem entwickelte TrueType-Schriften immer noch verwenden. Sie sollten für neue Projekte aber doch modernere Schriften nutzen – die meisten Classic-Schriften unterstützen nicht die Unicode-Kodierung und enthalten nicht mehr als 256 Zeichen. 28 BEST PRACTICES-LEITFADEN Font Management Anhang E: Schriften farblich kodieren Der OS X-Finder macht es relativ einfach, Dateien mit einer Farbe zu kennzeichnen, um sie visuell voneinander unterscheiden zu können. Die Etikettierung von Systemschriften ist umständlicher, da Sie normalerweise nicht die Berechtigung haben, diese Dateien zu ändern. Die folgenden Schritte zeigen Ihnen, wie Sie die Rechte einstellen müssen, um eine Datei zu ändern, ein Farbetikett zuzuweisen und die Rechte wieder umzustellen. 1. Öffnen Sie den Ordner /Library/, und selektieren Sie den Ordner Fonts. 2. 3. Wählen Sie Ablage > Informationen, und klicken Sie dann auf das Schloss rechts unten im Info-Fenster. Geben Sie auf Aufforderung Ihr Passwort ein. Unter Freigabe & Zugriffsrechte klicken Sie in die Spalte Zugriffsrechte und wählen im Pop-up-Menü Lesen & Schreiben. 4. Klicken Sie in das Pop-up-Menü Aktion , und wählen Sie Auf alle Unterobjekte anwenden. Im Bestätigungsdialog klicken Sie auf OK. 5. Schließen Sie das Infofenster, und öffnen Sie den Ordner Fonts. 6. Drücken Sie Befehlstaste-A, um alle Schriften zu selektieren. 7. Wählen Sie im Menü Ablage ein Farbetikett, dass allen Dateien zugewiesen wird. 8. Klicken Sie oben im Schriftenfenster auf den Zurückpfeil , um wieder in den Ordner /Library/ zu wechseln. 9. Selektieren Sie den Ordner Fonts, rufen Sie über Befehlstaste-I das Info-Fenster auf. 10. Klicken Sie auf das Schloss, und geben Sie Ihr Passwort ein. 11. Setzen Sie die Zugriffsrechte für everyone auf Nur lesen, dann wählen Sie im AktionsMenü Auf alle Unterobjekte anwenden. Wenden Sie die gleichen Schritte auf die Schriften in /System/Library/Fonts/ an. Mit dieser Methode können Sie von Applikationen installierte Schriften sammeln und verwalten, und Sie erkennen leicht, wenn neue Applikationen Schriften installiert haben. Wenn Sie Ihre Systemsoftware aktualisieren, prüfen Sie die Schriften in /Library/Fonts/ und /System/Library/Fonts/. Wenn einige hinzugefügt oder aktualisiert wurden, werden sie kein Etikett tragen – folgen Sie den obigen Schritten, um sie farbig zu kodieren. So sammeln Sie von einer Applikation installierte Schriften: 1. 2. 3. 4. 5. Erstellen Sie einen neuen Schriftenordner auf dem Schreibtisch, den Sie nach der gerade installierten Applikation benennen (z.B. SurfWriter-Schriften). Dorthin werden Sie die von der Applikation installierten Schriften bewegen. Öffnen Sie den Ordner /System/Library/Fonts/ (Applikationen sollten hier keine Schriften installieren, aber „Kontrolle ist besser“). Finden Sie Schriften ohne Farbetikett, selektieren Sie sie, und wählen Sie Ablage > In den Papierkorb bewegen. Geben Sie auf Aufforderung Ihr Passwort ein. Bewegen Sie die Schriften aus dem Papierkorb in den Ordner der neuen Applikation auf dem Schreibtisch. Öffnen Sie den Ordner /Library/Fonts/, und bewegen Sie jede Schrift ohne Farbetikett in den Schriftenordner der neuen Applikation. Sie sollten auch Ihren Ordner für Benutzerschriften prüfen. Wählen Sie im Finder Gehe zu > Library, und öffnen Sie den Ordner Fonts (unter Lion und Mountain Lion müssen Sie die Wahltaste drücken, um Library im Menü zu sehen). Selektieren Sie alle Schriften, und bewegen Sie sie in den Schriftenordner der neuen Applikation auf dem Schreibtisch. Bewegen Sie den Schriftenordner der neuen Applikation (SurfWriter-Schriften in unserem Beispiel) in den Ordner /Benutzer/Für alle Benutzer/Optionale Schriften/. 29 BEST PRACTICES-LEITFADEN Font Management Extensis Extensis Extensis Europe 1800 SW First Avenue, Suite 500 Portland, OR 97201 Tel.: 001.503.274-2020 Fax: 001.503.274-0530 Web: http://www.extensis.com Suites 17 & 18, Newton House Northampton Science Park Kings Park Road, Moulton Park Northampton NN3 6LG Großbritannien Tel.: 0044.1604.654-270 Fax: 0044.1604.654 268 E-Mail: [email protected] Celartem, Inc. E-Mail: [email protected] Web: http://en.celartem.com Social Media Blog: http://blog.extensis.com/ Foren: http://forums.extensis.com/ Twitter: http://twitter.com/extensis Kundenservice Web: http://www.extensis.com/customerservice/ Tel.: (800) 796-9798 Technischer Support Web: http://www.extensis.com/support/ Tel.: USA: 001.503.274-7030 Tel.: Europa: 0044.1604.654-270 OSX-FMBPG-8e-DE-20130129 (2013-02-05) 30