Unsere Themen - Augenklinik Mülheim
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Unsere Themen - Augenklinik Mülheim
Vorträge anlässlich der Feierstunde: 1:00 Uhr Gemeinsame Begrüßung Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld für die L.-Stinnes-Stiftung und Bodo Scheibel, Kuratoriumsvorsitzer, Stiftung Ev. Kranken- und Versorgungshaus zu Mülheim an der Ruhr Moderation: Dr. Cay Christian Lösche, Chefarzt der Augenklinik Mülheim am Ev. Krankenhaus Mülheim an der Ruhr 1:15 Uhr Von der Schenkung Augenheilanstalt zur Augenklinik Frau von Alemann-Schwartz, Historikerin 1:30 Uhr Augenklinik Mülheim 2007: Leistungsfähigkeit - Verantwortung Herausforderung Dr. Cay Christian Lösche 1:45 Uhr Patientenorientierte Versorgungsforschung Impuls und Gewährleistung einer optimalen Patientenversorgung Prof. Frank Krummenauer, (Name Einrichtung?), Dresden 2:00 Uhr Diskussion und Gespräche beim Get-together unterstützt durch: augenblick 2014 Unsere Themen AMD-Workshop MulticenterStudien Ausgezeichnete Forschung Das Magazin der Augenklinik Mülheim für alle Freunde und Förderer. Editorial Liebe Leserinnen und Leser, liebe Ehemalige und Freunde der Augenklinik Mülheim, Chefarzt Dr. C.C. Lösche ich begrüße Sie zur aktuellen Ausgabe des „augenblick“, mit dem wir Ihnen wieder einen etwas tieferen Einblick in unsere Arbeit geben möchten. So berichten wir über den Einsatz des Femtolasers im Rahmen der Kataraktoperation (S. 4+5) und das Crosslinking bei KeratokonusPatienten (S. 8+9). Etwas mehr sollen Sie auch erfahren über unsere wissenschaftlichen Aktivitäten, die uns helfen, unsere Patienten noch besser zu versorgen (S. 10+11, S.14). Änderungen ergeben sich jedes Jahr auch im personellen Bereich. Wir freuen uns über unsere neuen Mitarbeiter. Große Auswirkungen auf die Klinik hatte in 2014 aber das Ausscheiden von Frau Brückmann und Frau Weiher, die über viele Jahre das Gesicht des Sekretariats bestimmt haben, und von Oberarzt Dr. Zaher Sbeity, der den Glaukombereich grundlegend neu aufgebaut hat. Die Klinik hat ihnen allen viel zu verdanken. AMD-Workshops für Patienten und Angehörige Nach einer Einführung durch Chefarzt Dr. Cay Christian Lösche moderierte Ursula Witt Zum ersten Mal wollen wir in diesem Jahr die Zeitschrift auch in elektronischer Form zur Verfügung stellen. Sie finden sie auf der Seite der Augenklinik Mülheim www.augenklinik-mh.de. vom AMD-Netzwerk NRW den Viel Freude bei der Lektüre des „augenblicks“. personen teilnahmen. Mit herzlichen Grüßen aus der Klinik Ihr Cay Christian Lösche Chefarzt der Augenklinik Workshop am 4. September 2013, an dem nicht nur betroffene AMD-Patienten, sondern auch Angehörige und BegleitFür die Ärzte war es ein wichtiges Ziel des Workshops, mehr über die Alltagsprobleme der Patienten zu hören, ebenso über ihre individuellen Erfahrungen während der Behandlung und in der Klinik. Letztlich lernen Ärzte so von den Patienten, um Abläufe und Behandlung zu verbessern. Wichtige Themen waren beispielsweise Wartezeiten, unterschiedliches Schmerzempfinden bei Injektionen, späte Kostenzusagen von Krankenkassen und damit verspäteter Behandlungsbeginn, notwendige Eigeninitiative und konkrete AlltagsEinschränkungen durch AMD. Der Erfahrungsaustausch wurde von den Teilnehmern sehr positiv bewertet. Beim nachfolgenden AMD-Workshop am 21. Juli 2014 gab es neben der Information zur feuchten AMD einen besonderen Schwerpunkt für die Angehörigen: Wo brauchen sie Unterstützung und Entlastung? Wie können Betroffene und Angehörige fruchtbar über belastende Themen sprechen? Wie kann die Selbständigkeit der Patienten gefördert und erhalten werden? Die Augenklinik Mülheim hat durch spezielle Makulasprechstunden und angepasste Abläufe an den Injektionstagen auf die Patientenwünsche reagiert. 2 | augenblick 2014 Workshops AMD aus Patientensicht Im September 2012 wurde bei Kurt Conrad die feuchte Form der Altersbedingten Makula degeneration (AMD) festgestellt. Er hatte bemerkt, dass er auf dem linken Auge nur noch unscharf sehen konnte. Außerdem hatte er ein Basaliom am linken Auge, das Oberarzt Klaus-Martin Sell entfernte und den entstandenen Defekt mit einem Transplantat vom anderen Auge abdeckte. Einige Einschränkungen sind geblieben: „Ich kann nicht mehr so flüssig lesen. Dafür habe ich mir eine Lupe gekauft.“ Seine Frau Brigitte ergänzt: „Einem Fremden, der ihn nicht kennt, fällt es nicht auf.“ In der Augenklinik Mülheim konnte Oberärztin Dr. Barbara Schmidt durch Injektionen in den Glaskörper den Verlauf der AMD stark verzögern. Kurt Conrads rechtes Auge, welches trotz seines hohen Alters von 87 Jahren noch immer eine 100%ige Sehkraft aufweist, fängt die Sehverschlechterung des linken Auges auf. Darum kann er weiterhin Auto fahren, was dem langjährigen Mercedes-Händler wichtig ist. Als er vom ersten AMD-Workshop im September 2013 hörte, war Kurt Conrad sofort mit dabei, denn der hellwache Pensionär ist stets daran interessiert, Neues aus Klinik und Forschung zu erfahren. „Außerdem helfe ich gern mit, wenn es gilt, Abläufe zu verbessern. Ich weiß, dass in der Augenklinik wöchentlich bis zu 60 Injektionen bei AMD durchgeführt werden. Trotz der hohen Arbeitsbelastung sind Ärzte und Pflegende immer positiv gestimmt und freundlich.“ Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) AMD betrifft vorwiegend ältere Menschen. Sie kann zum Verlust der Lesefähigkeit führen, weil die Netzhautmitte betroffen ist. 80 Prozent der Betroffenen leiden unter der „trockenen“ AMD, 20 Prozent unter der „feuchten“ Form. Genetische Faktoren und Umwelteinflüsse werden als Auslöser genannt. Erste Anzeichen sind verzerrtes Sehen, „springende“ Buchstaben und Unschärfen in der Mitte des Sehbereichs. Nur für die feuchte Form der AMD sind bislang Behandlungsformen gefunden worden. Mit Injektionen in den Glaskörper wird gegen die krankhafte Neubildung von Blutgefäßen vorgegangen. Diese Gabe von Hemmstoffen (z.B. die Wirkstoffe Ranibizumab, Bevacizumab, Aflibercept oder Pegaptanib) führt durch eine Abdichtung der Blutgefäße zu einer verringerten Flüssigkeitsansammlung in der Netzhaut und zur Rückbildung von krankhaften Gefäßen. Um Nebenwirkungen für den Körper zu vermeiden, werden die Medikamente direkt ins Augeninnere platziert. Da sie nur eine bestimmte Zeit wirken, sind meist wiederholte Behandlungen nötig. Je früher die Behandlung beginnt, um so besser sind die Erfolgsaussichten. Kurt Conrad kommt regelmäßig zu Oberärztin Dr. Barbara Schmidt zur Kontrolle in die Augenklinik Mülheim augenblick 2014 | 3 Aus der Klinik In der Augenklinik Mülheim werden pro Jahr etwa 3000 Kataraktoperationen durchgeführt. Bei der Operation des Grauen Stars wird die trüb gewordene natürliche Linse durch eine künstliche Linse ersetzt. Moderne Katarakt-Chirurgie Spaltlampenmikroskopisches Bild einer fortgeschrittenen Linsentrübung Der häufigste Grund für die Verhärtung und Trübung der Augenlinse ist das natürliche Alter. Andere Faktoren wie zum Beispiel Stoffwechselerkrankungen, Diabetes, Durchblutungsstörungen oder Gefäßerkrankungen können die Entwicklung des Grauen Stars beschleunigen. In seltenen Fällen können auch genetische Faktoren, Medikamente oder Strahlentherapien zu Sonderformen der Linsentrübung führen. Die Kataraktoperation wird zumeist als Phakoemulsifikation durchgeführt. Nach der Eröffnung der vorderen Linsenkapsel wird hierbei die Linse mittels Ultraschall entfernt. Anschließend erfolgt die Implantation einer Intraokularlinse. Bei Linsen zur Korrektur von Hornhautverkrümmungen erfolgt die genaue Ausrichtung mit dem SDI- 4 | augenblick 2014 System. Der Eingriff kann ambulant oder stationär in Tropfanästhesie oder Vollnarkose durchgeführt werden. Bei sehr hartem Kern (matur, bruneszent) muss die Operationstechnik modifiziert werden (ECCE). Auch komplizierte Eingriffe wie Sekundärlinsenimplantationen (iris fixiert, sklerafixiert), Linsenaustausch und Revisionen werden durchgeführt. In besonderen Fällen werden kombinierte Operationen empfohlen: mit Trabektom oder Trabekelektomie bei Glaukomerkrankungen oder mit Vitrektomie bei Netzhautfällen. Insgesamt werden an der Augenklinik Mülheim pro Jahr etwa 3000 Katarakt-Operationen durchgeführt. Die Nutzung des Femtosekunden lasers im Rahmen der Grauen Star-Operationen eröffnet neue Perspektiven (s. Infokasten). So kann Aus der Klinik die Eröffnung der Linsenkapsel noch präziser erfolgen und die Linsenflüssigkeit mit deutlich weniger oder ohne Ultraschallenergie erfolgen. Als Neuheit wird an der Augenklinik Mülheim bei der Implantation von torischen Intraokularlinsen das SMI-System mit intraoperativem Eyetracking genutzt. Es gibt verschiedene Arten von Linsenimplantaten (s. Infokasten). Die individuell möglichen IOL werden im Rahmen der Voruntersuchung vorgestellt und von dem Patienten ausgesucht. Liegt ein Grauer Star vor, so werden die Operationskosten in der Regel von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen. Bei der Implantation einer SpezialIntraokularlinse ist je nach Linse ein unterschiedlich hoher Eigenanteil vom Patienten zu tragen. Dr. Helmut Semper Oberarzt Dr. Helmut Semper Femtosekundenlaser Plattform mit Echtzeit-OCT Foto: Bausch-Lomb MultifokalIntraokularlinse Foto: Abbott Medical Optics Department Kataraktchirurgie und optische Rehabilitation Telefon 0208 309-4986 [email protected] Studium der Humanmedizin an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms Universität Bonn Promotion Universität Bonn Assistenzarzt in Bonn, Koblenz und Mülheim 03/2011 Facharzt Augenheilkunde 2011 FEBO Paris 2012 Funktionsoberarzt Ambulantes Operieren, Augenklinik Mülheim Ab 1.1. 2015 Oberarzt FemtosekundenKatarakt-Operation XXDie Operation kann in Tropfanästhesie durchgeführt werden. XXDas bildgebende System vermisst intraoperativ den vorderen Augenabschnitt. Schnitte können präzise unter Online-Kontrolle durchgeführt werden. XXVorteile sind perfekte Kapsulotomien und eine Reduktion der effektiven Phakoemulsifikationszeit. Intraokular linsentypen XXMonofokallinse (Ein-Stärken-Linse) XXGelbe Intraokularlinse (Linse mit Blaulichtfilter/ UV-Schutz) XXTorische Linse (bei Hornhautverkrümmung) XXMultifokallinse (postoperativ keine Lesebrille mehr) augenblick 2014 | 5 Aus der Klinik Keratokonus und seine Tücken Keratokonus bedeutet die Vorwölbung und Ausdünnung der Hornhaut aufgrund ihrer geringen biomechanischen Stabilität. So nimmt sie eine asymmetri sche kugelförmige Form an. Typischerweise führt es zu einer Zunahme der Kurzsichtigkeit (Myopie) und einer irregulären Hornhautverkrümmung (Astigmatismus). Spaltlampenfoto bei Zustand nach DALK Symptome Die Betroffenen klagen über verzerrtes Sehen, Doppelbilder, Lichtund Blendempfindlichkeit, eingeschränktes Sehen in der Nacht, regelmäßiges Verrutschen oder gar Verlust der Kontaktlinsen oder Hautprobleme wie Neurodermitis, Allergien oder Asthma. Vorderer Augenabschnitt, OCT bei Zustand nach DALK 6 | augenblick 2014 Die Ursache des Keratokonus ist immer noch unklar. In Deutschland sind etwa 0,5 ‰ der Bevölkerung betroffen. Die Erkrankung tritt meistens zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr auf, nicht selten nimmt sie einen recht aggressiven und progressiven Verlauf. Generell ist der Verlauf jedoch sehr individuell. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Diagnostik Anfänglich macht sich häufiger Brillenwechsel mit Veränderung der Refraktionswerte bemerkbar, daher wird die Erkrankung wegen der schleichenden Problematik oft recht spät diagnostiziert. Hier sollte zur Sicherung der Diagnose die gezielte Analyse der Hornhautoberfläche, der Hornhautrückfläche (Topografie) und der Hornhautdicke (Pachymetrie) vorgenommen werden. Diese Untersuchungen werden mit modernsten Geräten wie Pentacam (Scheimpflugkamera) und OrbScan durchgeführt. Aus der Klinik Behandlung Keratokonus ist nicht heilbar. Es ist jedoch möglich, ihn zu korrigie ren und sogar seinen Verlauf zu verbessern. Je nach Ausprägung der Hornhautverkrümmung und deren Ausdünnung wird Keratokonus in unterschiedliche Stadien eingeteilt. Mittlerweile gibt es eine Therapiemöglichkeit, mit der das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt oder „eingefroren“ werden kann (UV-Cross Linking, CXL), eine Vernetzungsbehandlung. In diesem Verfahren wird mit Hilfe von Riboflavin (Vitamin B2) und UVA-Licht das Kollagen der Hornhaut miteinander quervernetzt, um so eine stabilisierende Wirkung zu erreichen. Die Behandlung dauert insgesamt 30 Minuten. Studien zeigen, dass die Behandlung das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt oder sogar effektiv stoppt. Die Indikation zur Behandlung wird abhängig vom Grad des Keratokonus gestellt. Am Anfang wird die Fehlsichtigkeit mit einer Brille ausgeglichen. Wenn keine ausreichende Korrektur der Sehstärke mehr zu erzielen ist, hat sich die harte formstabile Kontaktlinse bewährt, um die Unregelmäßigkeit der Hornhautoberfläche auszugleichen. PKP – perforierende Keratoplastik XXDie durchgreifende Hornhauttransplantation ist ein seit über 100 Jahren etabliertes Verfahren, bei dem die ganze Schicht der Hornhaut aus getauscht wird. XXHier wird mit einem Trepan oder mit hochmodernen Laserverfahren wie Femto sekundenlaser gearbeitet. Das Laserverfahren bietet den Vorteil einer besseren Transplantatanpassung und indi vidueller Schnittgröße. XXDer im Verlauf erzeugte Astigmatismus fällt bei beiden Verfahren nach Jahren gleich aus. Die Kontaktlinsenanpassung erfolgt immer individuell. Die perfekte Lage der Kontaktlinse ist nötig, um die Druckstellen auf der Hornhaut zu vermeiden, da diese zu einer Krankheitsprogression führen. Im Fall einer Kontaktlinsenunverträglichkeit und mit Brille nicht ausreichend korrigierter Sehschärfe muss an eine Hornhautoperation gedacht werden. Hier kommen intrakorneale Ringsegmente (ICR) in Frage. Diese durchsichtigen Halbkreise werden in die stromale Hornhaut implantiert, um die Kurzsichtigkeit und die oberflächige Unregelmässigkeit zu korrigieren. Der benötigte Hornhauttunnel kann mit einem Femtosekundenlaser erreicht werden. Das ermöglicht eine Operation in Lokalanästhesie. Bei unbefriedigendem Ergebnis können später die Segmente explantiert und eine Hornhauttransplantation vorgenommen werden. Bei gutem Ergebnis kann nach etwa drei Monaten das Crosslinkingverfahren zwecks „Einfrieren“ des Befundes angewendet werden. Wenn mit den erwähnten Methoden kein zufriedenstellendes Sehen mehr möglich ist, wird eine Keratoplastik (Transplantation) vorgenommen. Bei diesem Verfahren wird das kranke Hornhautgewebe durch ein gesundes Spendergewebe ersetzt und mittels Naht befestigt. HornhautTopographie Stadium 2 HornhautTopographie Stadium 3 Wir unterscheiden eine lamelläre (schichtweise) Keratoplastik und eine perforierende (durchgreifende) Keratoplastik. Generell sollte man aber die eigene Hornhaut so lange wie möglich erhalten. Aufgrund der günstigen immunologischen Lage der Hornhaut ist mit einer geringen Abstoßungsreaktion und einer hohen Erfolgsrate zu rechnen. Der Genesungsprozess kann hier bis zu zwei Jahren dauern. Dr. Anna Cybulska-Heinrich ALK (Deep Anterior D Lamellar Keratoplasty) XXDALK ist ein neu entwickeltes Verfahren der lamellären Hornhauttransplantation. XXBei der DALK-Operation wird nicht mehr die ganze Hornhaut, sondern nur der erkrankte oberflächliche Hornhautanteil (Epithel und Stroma) ausgetauscht. XXDer eindeutige Vorteil der Methode ist das Erhalten des eigenen Hornhautteils, somit sinkt das Risiko für eine endotheliale Abstoßungsreaktion. augenblick 2014 | 7 Aus der Klinik Unsere Departments Department Hornhaut, Glaukom, Uveitis Oberärztin Dr. Anna Cybulska-Heinrich, FEBO Chefarzt Dr. Cay Christian Lösche Department GlaskörperNetzhauterkrankungen Oberärztin Dr. Barbara Schmidt Telefon 0208 309-2901 [email protected] 1979- 1993 Ausbildung zum Augenarzt und Oberarzt an der Augenklinik Duisburg-Nord 1993-1995 Leitender Arzt der Abteilung für Erkrankungen Netzhaut, Glaskörper und Aderhaut Seit 1995 Chefarzt der Augenklinik Mülheim Department Augenanhangs organe (Lid-, Tränenwegs- und Schielerkrankungen) Oberarzt Klaus-Martin Sell Telefon 0208 398-4943 und -2999 (Sehschule) [email protected] Seit 1993 im Team der Augenklinik Mülheim tätig, seit 2003 Oberarzt 8 | augenblick 2014 Telefon 0208 309-4921 [email protected] Ausbildung am Martinus-Hospital, Düsseldorf und an der UniversitätsAugenklinik Basel Seit 2012 im Team der Augenklinik Mülheim als Oberärztin tätig Department Kataraktchirurgie Telefon 0208 309-4945 [email protected] Ausbildung an der Augenklinik der Universitätsklinik Bonn und an der Augenklinik des JohanniterHospitals Bonn Seit Oktober 2004 im Team der Augenklinik Mülheim Seit Mai 2012 Oberärztin und optische Rehabilitation Oberarzt Dr. Helmut Semper, FEBO Telefon 0208 309-4986 [email protected] Promotion Universität Bonn Assistenzarzt in Bonn, Koblenz und Mülheim 03/2011 Facharzt Augenheilkunde 2011 FEBO Paris 2012 Funktionsoberarzt Ambulantes Operieren, Augenklinik Mülheim Ab 1.1.2015 Oberarzt Woche des Sehens · 8.–15. Oktober Intravitreale Injektionen Nach Erweiterung der Indika tionsstellung hat in den letzten Jahren die Anzahl der intra vitrealen Injektionen rapide zugenommen. Wurden in 2007 noch circa 1200 Injektionen durchgeführt, hat sich die Zahl bis 2013 auf circa 2100 Eingriffe fast verdoppelt. Durch intravitreale Injektionen (IVOM) werden Netzhauterkrankungen medikamentös therapiert. Hierbei werden die Wirkstoffe in den Glaskörper injiziert. Die IVOM wird bei einer Vielzahl von Diagno sen (u.a. bei feuchter AMD und beim diabetischen Makulaödem) angewendet. Die intravitreale Injektion wird ambulant und in örtlicher Betäubung durchgeführt. Meist sind im Monatsabstand wiederholte Injektionen nötig. Nach jeder Injektion werden für mehrere Tage antibio tische Augentropfen verabreicht. Weiterhin steigende Zahlen von IVOM-Patienten und Kontrolluntersuchungen sowie die Zulassung neuer Medikamente sind die Herausforderung der Zukunft, die die Augenklinik zusammen mit ihren Zuweisern und Patienten meistern will. Dr. Barbara Schmidt Unter dem Thema „Gute Aussichten“ machte die „Woche des Sehens 2014“ erneut darauf aufmerksam, dass die Aussichten zur Vermeidung von Blindheit gut sind, wenn Vorsorge getroffen wird, dass auch blinde und sehbehinderte Menschen heutzutage gute Aussichten in Job und Alltag haben, und dass bereits eine kleine Augen-Operation in Entwicklungsländern ein Kinderleben verändern kann. XX Weitere Infos unter www.woche-des-sehens.de Der Aktionstag der Augenklinik Mülheim im Rahmen der Woche des Sehens fand am 8. Oktober statt. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, sich durch Führungen, Infostände und Vorträge zu informieren. Netzhaut Linse Vordere Augenkammer Glaskörper XX Weitere Infos unter www.augenklinik-mh.de Makula augenblick 2014 | 9 Wissenschaft Investition in die Augengesundheit der Zukunft Multizentrische klinische Studien helfen dabei, gesicherte Informationen über Vermeidung und Behandlung von Krankheiten zu gewinnen. „Ohne Studien gäbe es keine neuen Medikamente und keine Verbesserung bei vorhandenen Wirkstoffen,“ betont Cornelia Lenze. Sie findet ihre Arbeit als Study Nurse aufregend und spannend. Klinische Studien werden nach strengen Vorgaben und internationalen Richtlinien mit hohen Qualitätsstandards durchgeführt. Sämtliche Beteiligten der Kliniken müssen sich regelmäßigen Schulungen und Trainings unterziehen, um alle zwei Jahre das nötige Zertifikat zu erhalten. Die Prüfung neuer oder verbesserter Medikamente bedeutet eine große Verantwortung. Es ist stets ein langer Weg: Die Einführung eines neuen Wirkstoffs hat Cornelia Lenze in ihrer Zeit als Study Nurse seit 2005 erst zwei Mal erlebt. Die Patienten profitieren nicht nur von der Wirksamkeit neuer Medikamente, sondern auch durch die aufwendige Behandlung. „Manche Patienten fragen immer wieder nach, ob sie nicht an weiteren Studien teilnehmen dürfen, weil es ihnen so gut gefallen hat,“ erzählt die Study Nurse, die auch besonders Freude an den langfristigen zwischenmenschlichen Kontakten bei den Studien hat: „Der Patient soll gern kommen, sich wohlfühlen und wissen, dass er bei uns in guten Händen ist.“ Regina Bollinger „Study Nurse“ Cornelia Lenze im Gespräch mit dem Studienpatienten Norbert Schauer 10 | augenblick 2014 Hintergrund zur Person XXCornelia Lenze unterstützt als „Study Nurse“ die Ärzte bei der Durchführung von klinischen Studien. XX„Medizinische Kenntnisse sind wichtig, wenn man in diesem Beruf arbeiten will,“ sagt sie über ihre Arbeit, die sie von der Arzthelferin übers Chefarzt sekretariat in der Kardiologie bis hin zur Augenklinik führte. XXDort gibt es seit 2012 den Bereich der „Patientenorientierten Forschung für die Augen heilkunde“ in Zusammenarbeit mit der Universität WittenHerdecke und Prof. Dr. Frank Krummenauer. Wissenschaft Wie läuft eine Multizentrische Studie ab? XX Beim Chefarzt der Augenklinik, Dr. Cay Christian Lösche, wird von den Studienbeauftragten der Pharmafirmen angefragt, ob die Augenklinik teilnehmen will. XX Wenn die Entscheidung für die Teilnahme getroffen ist, wird eine Vertraulichkeitserklärung unterschrieben. Erst danach erhält der Chefarzt die umfassenden Informationen. XX Im Ev. Krankenhaus prüft die Ethikkommission den Vertrag, der dann von Geschäftsführung und Chefarzt unterschrieben wird. XX Ein Firmenvertreter führt dann die „Initiierungsgespräche“ und stellt fest, ob in der Klinik die Vorgaben für Prüfgruppe, Räume, Personal und Geräte erfüllt sind. XX Die Prüfgruppe besteht aus dem Leiter, genannt „Principal Investigator“, das ist Chefarzt Dr. Lösche, sowie seiner Vertretung, zur Zeit Oberärztin Dr. Barbara Schmidt, außerdem den Prüfärzten, die die Untersuchungen durchführen, sowie einem Operateur, meist ein Fach- oder Oberarzt, der für die Gabe der Medikamenten-Injektion zuständig ist, und der Study Nurse, die den ganzen Ablauf der Studie koordiniert und organisiert. XX Sobald sich Patienten finden, deren Krankheitsbild zur Studie passt, werden Vorgespräche geführt. Danach wird der Patient durch den Prüfarzt aufgeklärt, bekommt eine Broschüre mit allen wichtigen Informationen und etwas Bedenkzeit. Danach unterschreibt er die Einverständniserklärung. XX Nach einem exakt festgelegten „Visitenplan“ erfolgen die regelmäßigen Untersuchungen und Wirkstoffgaben bei den teilnehmenden Patienten. Alles wird penibel dokumentiert, in den Studienordner des Patienten übertragen und auch über Internet an die Studienbeauftragten weitergegeben. XX Welche Medikamente der Patient erhält, wissen die Ärzte nicht, denn es sind „verblindete Studien“, bei denen entweder zwei unterschiedliche Wirkstoffe oder ein Wirkstoff und ein Placebo getestet werden. XX Sollten sich Umstände einstellen, die die Studien-Ergebnisse verändern könnten (zum Beispiel Unfälle, ungeplante Krankenhausaufenthalte der Patienten) werden diese „SAE“ genannten Ereignisse direkt an alle teilnehmenden Zentren weitergereicht. Auch sämtliche anderen Zwischenergebnisse erfahren alle teilnehmenden Zentren sofort. XX Regelmäßig bekommt die Klinik Besuch vom „Monitor“, einem Beauftragten der Pharmafirma, der alle Angaben, Einträge und Daten genau nachprüft. XX Die Studie ist erst beendet, wenn alle vorgegebenen Visiten aus dem Visitenplan absolviert sind und der Monitor die Schlussprüfung vollzogen hat. Nur wenn in allen Zentren zusammen die vorgegebene Patientenanzahl erreicht ist, kann die Studie abgeschlossen werden. XX Bis ein als wirksam getestetes Medikament auf den Markt kommt, können durchaus fünf bis zehn Jahre vergehen, denn die Studien sind nur ein Teil des Weges. XX Die Finanzierung der gesamten Studie liegt bei den Pharmafirmen. Oft ist der Aufwand in der Klinik höher als die Finanzmittel. XX Im Jahr 2013 haben 20 Patienten der Augenklinik an Studien teilgenommen. Was bedeutet „Multizentrisch“ genau? Nicht nur ein Behandlungszentrum ist involviert. Weltweit nehmen viele Zentren gleichzeitig an der Studie teil. augenblick 2014 | 11 Zur Person Henrike Balzer hat mit ihrer Tochter Laura Spezialbrillen für den Tag der Offenen Tür entwickelt. Seit 37 Jahren mit Leib und Seele Krankenschwester Sie findet es völlig in Ordnung, wenn man „Schwester Henrike“ zu ihr sagt, denn als sie 1977 ihre Ausbildung an der Krankenpflegeschule des Ev. Krankenhauses (EKM) begann, hieß der Ausbildungsabschluss noch Krankenschwester. Heutzutage werden am Bildungsinstitut der ATEGRIS künftige Gesundheitsund Krankenpfleger unterrichtet. Zunächst war Henrike Balzer auf verschiedenen Stationen im EKM, seit 1993 ist sie auf Station 32 der Augenklinik. Oben Glaukom, links Makuladegeneration, rechts Blepharochalasis (Lidfehlstellung) 12 | augenblick 2014 „Gleich beim ersten Mal hat mich der Blick durchs Untersuchungsgerät aufs Auge beeindruckt. Es ist faszinierend schön,“ sagt sie über ihre Anfangszeit in der Augenklinik. Der Kontakt mit Menschen und der Umgang mit medizinischem Wissen macht ihre Arbeit für sie so interessant. Im Lauf der Jahre hat sich einiges verändert: „Viele Patienten bleiben nur für eine Nacht, vor allem Katarakt-Patienten, die also Grauen Star haben. Da muss man sich schnell auf neue Gesichter und Namen einstellen können. Der pflegerische Anteil der Arbeit ist angewachsen, weil die Patienten oft nicht nur ein Problem mit den Augen haben, sondern mehrfach erkrankt sind,“ beschreibt Henrike Balzer die Anforderungen. Aber auch der „Papierkram“ und das Assistieren bei Untersuchungen machen ihr Freude. Für den Tag der Offenen Tür am 10. Mai 2014 im Ev. Krankenhaus wollte Henrike Balzer den Besuchern mit einem Blick durch verschiedene Brillen zeigen, wie sich Augenerkrankungen im Alltag auswirken. Der Auslöser war einfach: „Wenn Patienten bei Untersuchungen nicht mal eine riesige Zahl erkennen können, fragt man sich schon, warum sie ihre Sehstörung noch nicht bemerkt haben. Das muss einem doch auffallen, dass man schlecht sieht!“ Und damit das wirklich rechtzeitig auffällt, besorgte Henrike Balzer im Baumarkt Arbeitsschutzbrillen und beklebte sie zusammen mit ihrer Tochter Laura mit verschiedenen Folien. Laura aus dem Siepen hat ein Händchen dafür: Sie ist Stuckateurmeisterin und inzwischen als Werbetechnikerin tätig. Gemeinsam stellten Mutter und Tochter Brillen her, die verschiedene Augenerkrankungen simulieren. Beim Tag der Offenen Tür konnten die Besucher dann versuchen, mit diesen Brillen zu lesen oder sich im Raum zu orientieren. Besonders Patienten, die eine Operation am Grauen Star hinter sich hatten und die „KataraktBrille“ aufsetzen, bestätigten spontan: „Genauso war das bei mir!“ Regina Bollinger Personalia Willkommen und Auf Wiedersehen Wir heißen unsere neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter herzlich willkommen im Team der Augenklinik. Unseren ehemaligen Kolleginnen und Kollegen sagen wir Dank und wünschen ihnen alles Gute. Bleiben Sie uns treu und schauen Sie mal wieder rein. Wir freuen uns darauf! Verstärkung für unser Team – neue Mitarbeiter, neue Funktionen Fakher Alabdallah Assistenzarzt seit 01.09.2014 Mirela Habibija Med. Fachangestellte Ambulanz seit 01.10.2013 Athanasios Kounavos Assistenzarzt seit 28.05.2014 Savvas Liakouris Assistenzarzt seit 01.07.2014 Anja Lienhardt Projektassistentin seit 01.09.2014 Abschied: Alles Gute! Stefan Poell Assistenzarzt seit 26.08.2013 Julia Hartl Assistenzärztin 01.07.2009–30.09.2014 Antigoni Roka seit 01.05.2010 im Team, Fachärztin seit 28.11.2013 Dr. Linda Kaimann Fachärztin 01.03.2009–30.06.2014 Antonios Sakkas Assistenzarzt seit 01.07.2014 Max Mosters Facharzt 01.10.2004–30.09.2005 01.04.2010–30.06.2014 Renate Brückmann Med. Fachangestellte Privat-Sekretariat 22.10.2001–30.09.2013 Mandy Gottsmann Med. Fachangestellte Ambulanz 01.04.1997–31.08. 2014 Dr. Zaher Sbeity Oberarzt 01.10.2009–31.03.2014 Sandra Weiher Sekretariat 11.03.2009–30.09.2014 Daniela Granic Ambulanz Wechsel zum MDA-Pool am 01.10.2013 augenblick 2014 | 13 Wissenschaft „Ausgezeichnete“ Versorgungsforschung Dem noch jungen Forschungsbereich von Augenklinik Mülheim und Universität Witten/Herdecke wurden 2013 drei wissenschaftliche Auszeichnungen verliehen. Posterpreis für statistische Methoden zur optimalen Planung Klinischer Studien in der Kataraktchirurgie 14 | augenblick 2014 Bereits im ersten Jahr des gemeinsamen Forschungsbereiches „Patientenorientierte Forschung für die Augenheilkunde“ der Augenklinik Mülheim und des Instituts für Medizinische Biometrie und Epidemiologie der Universität Witten/Herdecke (UW/H) erntete das noch junge Team beträchtliche Anerkennung: Neben einer Serie von Kongressbeiträgen bei der Jahrestagung der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC) im Mai 2013 sowie beim Tag der Forschung der Fakultät für Gesundheit der UW/H im Dezember 2013 blickt der Forschungsbereich bereits auf drei wissenschaftliche Auszeichnungen zurück. Bei der DOC-Jahrestagung wurde dem Team unter Leitung von Chefarzt Dr. Cay Christian Lösche (Ärztlicher Leiter) und Prof. Dr. Frank Krummenauer (Wissenschaftlicher Leiter) ein Posterpreis verliehen: Jessica Hirsch und Frank Krummenauer präsentierten einen Vorschlag zur Planungsmethodik Klinischer Studien, dessen Relevanz für die AMD-Versorgungsforschung in der Ehrensitzung des Kongresses öffentlich vom Kongress-Präsidenten Dr. Armin Scharrer gewürdigt wurde. Kurz darauf verteidigte Dr. Hirsch ihre Dissertation zum „Dr. rer. medic.“, aus der unter anderem die Ergebnisse zur genannten Präsentation erwuchsen. Die Dissertation stellt Methoden zur statistischen Planung und Auswertung von Patientenstudien in der Augenheilkunde zusammen – mit der Besonderheit, beide Augen des gleichen Patienten mit verschiedenen Therapien versorgen und damit „intraindividuell“ vergleichen zu können. So sind Studien mit merklich geringerer Patientenzahlen möglich. Der enorme ethische Vorteil liegt auf der Hand. Gutachter wie auch Promotions- Kommission waren so überzeugt von der Dissertation wie auch ihrer Verteidigung, dass die Promotion von Dr. Hirsch mit dem sehr seltenen Prädikat „summa cum laude“ ausgezeichnet wurde. Im Dezember 2013 wurde einer der Posterpreise des Tages der Forschung der Wittener Fakultät für Gesundheit an Stephanie Knippschild, Jessica Hirsch und Frank Krummenauer verliehen. Gemeinsam präsentierten sie statistische Methoden zur optimalen Planung Klinischer Studien in der Kataraktchirurgie. Auch dieses Thema erwuchs aus der Schnittfläche zwischen Ophthalmochirurgie und Medizinischer Statistik und bildete die Grundlage der Dissertation von Dr. Stephanie Knippschild. Die Ergebnisse überzeugten die Gutachter-Kommission nach den Worten des Vorsitzenden Prof. Dr. Edmund Neugebauer so sehr, dass unter den knapp 100 Präsentationen einer der Posterpreise an die Arbeitsgruppe vergeben wurde. Auch Dr. Knippschild hat ihre Dissertation am Forschungsbereich mit „magna cum laude“ erfolgreich verteidigt. Prof. Dr. Frank Krummenauer Dr. Stephanie Knippschild Dr. Jessica Hirsch Kontakt Ambulanz- und Sehschuluntersuchungen Montag bis Freitag nach Vereinbarung Telefon 0208 309-2910 Rückblick September 2013 4.9. Workshop AMD im Ev. Krankenhaus Mülheim für Patienten und Angehörige mit Chefarzt Dr. Cay Christian Lösche und Oberärztin Dr. Barbara Schmidt (siehe Seite 2 und 3). 19.3. Praktische Übungen im Rahmen des Fortbildungscurriculums zur Augenheilkundlich technischen Assistenz (ATA) von BVA und DOG mit Oberarzt Klaus-Martin Sell in der Diagnostikabteilung der Augenklinik Mülheim. Operation des Grauen Stars (auch Voruntersuchung) Montag bis Freitag nach Vereinbarung Telefon 0208 309-2977 Refraktive Chirurgie Telefon 0208 309-2929 Privatsprechstunden Telefon 0208 309-2901 Für Notfälle stehen wir 24 Stunden am Tag zur Verfügung. Stationen Station 32 Stationsstützpunkt Station 33 Stationsstützpunkt Telefon 0208 309-2920 Telefon 0208 309-2930 April 2014 Oktober 2013 16.10. Veranstaltung AMD-Netzwerk „Versorgungsforschung bei AMD: Notwendigkeit und Umsetzung“ in Köln. Vortrag Chefarzt Dr. Cay Christian Lösche zum Thema „Patient-Advocacy“. Januar 2014 22.1. Teilnahme Chefarzt Dr. Cay Christian Lösche am Expertentreffen „AMD-Netz“. Februar 2014 14.-15.2. Forum Oculus in Berlin: Vortrag von Chefarzt Dr. Cay Lösche zum Thema „Der IVOM-Patient: Kommunikation und Compliance“. 18.2. Selbsthilfegruppe Schlafapnoe in Essen. Vortrag von Chefarzt Dr. Cay Christian Lösche zum Thema „Schlafapnoe und Augen erkrankungen“. März 2014 19.3. Patienten-Informationsveranstaltung „Glaukom“ im Ev. Krankenhaus. Es referierten Chefarzt Dr. Cay Christian Lösche und Oberärztin Dr. Anna Cybulska-Heinrich. Bitte an 0208 / 309-2066 faxen oder per Post an: Augenklinik Mülheim Am Ev. Krankenhaus Mülheim Klinikkommunikation Wertgasse 30 45466 Mülheim an der Ruhr 9.10. Veranstaltung der Augenklinik Mülheim im Rahmen der bundesweiten „Woche des Sehens“. Parken Ein Parkhaus befindet sich direkt unter dem Ev. Krankenhaus. 9.4. Klinischer NachmittagVorträge der anlässlich der Feierstunde: Augenklinik Mülheim, jährliche XX Lesen Sie online mehr unter 11:00 Uhr Gemeinsame Fortbildungsveranstaltung für nie- Begrüßung Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld www.augenklinik-mh.de für die L.-Stinnes-Stiftung und dergelassene Ärzte und Klinikärzte. Bodo Scheibel, Kuratoriumsvorsitzer, Stiftung Ev. Kranken- und Versorgungshaus zu Mülheim an der Ruhr Mai 2014 Moderation: Dr. Cay Christian Lösche, Chefarzt der Augenklinik Mülheim am Ev. Krankenhaus Mülheim an der Ruhr 10.5. Beteiligung der11:15 Augenklinik Uhr Von der Schenkung Augenheilanstalt zur Augenklinik FrauEv. von Alemann-Schwartz, Historikerin am Tag der Offenen Tür im Krankenhaus Mülheim mit Vorträ11:30 Uhr Augenklinik Mülheim 2007: Leistungsfähigkeit - Verantwortung gen und Führungen. Herausforderung Juni 2014 unterstützt durch: Dr. Cay Christian Lösche Impressum 11:45 Uhr Patientenorientierte Versorgungsforschung Impuls und Gewährleistung einer optimalen Patientenversorgung Prof. Frank Krummenauer, (Name Einrichtung?), Dresden 30.6.-07.07.2014 OTA-Unterricht V.i.S.d.P. durch die Augenklinik Mülheim 12:00 Uhr Diskussion und Gespräche Dr. Cay Christian Lösche am Bildungsinstitut der ATEGRIS, beim Get-together Augenklinik Mülheim am Ev. Krankenhaus ganztägige Hospitation der Schüler Wertgasse 32 · 45468 Mülheim an der Ruhr in der Augenklinik am 02.07.2014. Redaktion: Regina Bollinger, Mülheim Konzept, Layout, Realisation: Juli 2014 Zweipfund Werbung, Mülheim 21.07. Workshop AMD im Ev. Kran kenhaus Mülheim für Patienten und Angehörige mit Chefarzt Dr. Cay Christian Lösche und Oberärztin Dr. Barbara Schmidt (siehe Seite 2 und 3). Oktober 2014 8.10. Aktionstag in der Augenklinik anlässlich der „Woche des Sehens 2014“ (siehe Seite 9). Augenklinik Mülheim Chefarzt Dr. Cay Christian Lösche Augenklinik Mülheim am Ev. Krankenhaus Wertgasse 32 · 45468 Mülheim an der Ruhr Telefon 0208 309-2901 E-Mail [email protected] Bildnachweise Titel: Ana de Sousa, Dreamstime.com Seite 15: Aaron Amat, Fotolia.com Alle anderen Aufnahmen und Grafiken, sofern nicht anders angegeben: Mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber und Augenklinik Mülheim Internetadressen www.augenklinik-mh.de · www.evkmh.de www.klick-durchblick.de augenblick 2014 | 15 man sieht sich Jeden Tag saß Martina Sikora viele Stunden bei Lara Jolie am Inkubator oder „känguruhte“ sie, denn der direkte Hautkontakt mit den Eltern hilft den Frühchen sehr. Eine Laserbehandlung bewahrte das Frühchen vor Erblindung Lara Jolie, eine kleine Kämpferin Eigentlich hätte sie erst Ende April zur Welt kommen sollen. Doch Lara Jolie wurde im Bauch ihrer Mutter nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt. So kam die Tochter von Martina und Torsten Sikora am 15. Januar 2014 durch einen Kaiserschnitt auf die Welt. Sie wog nur 445 Gramm, eine winzige Frühgeborene Säuglinge haben mit vielen Problemen zu kämpfen. Lara Jolie brauchte Beatmung, weil ihre Lungen noch nicht ausgereift waren. Ein offenes Gefäß am Herzen musste operativ geschlossen werden. Sie litt unter einer Viruserkrankung der Atemwege und der so genannten Frühgeborenen-Retinopathie. Denn bei Frühchen ist die Netzhaut noch nicht vollständig mit Blutgefäßen versorgt. Hand voll Mensch, aber mit starkem Lebenswillen. 16 | augenblick 2014 Der Sauerstoff, mit dem die Frühchen im Brutkasten versorgt werden, hemmt das Wachstum der Gefäße. Wird der Sauerstoff abgesetzt, weil der Säugling allein atmen kann, können die entstehenden Gefäße in die „falsche Richtung“, d.h. in den Glaskörper wachsen. Bei der Frühgeborenen-Retinopathie kann es zu Blutungen, Netzhautablösung oder sogar zur Erblindung kommen. Darum werden stets Augenärzte zu Kontrollen hinzugezogen. Lara Jolie wurde auf der Frühgeborenen-Station des Städtischen Klinikums Duisburg regelmäßig den Augenärztinnen Dr. Geshe Höhne und – aufgrund der Befund verschlechterung – Dr. Barbara Schmidt vorgestellt. Da sich bei Lara Jolie Gefäßwucherungen in den Glaskörper bildeten, musste eine Laserbehandlung durchgeführt werden. Die Behandlung wird immer vor Ort durchgeführt, um den Säuglingen den Stress des Transports zu ersparen. Seit Mitte April ist Lara Jolie nun zuhause und entwickelt sich prächtig. Im Juni 2014 wog sie schon 2550 Gramm. Dank der Laserbehandlung schaut sich die Kleine interessiert die Welt an. Ihre Mutter freut sich: „Die schwere Zeit ist wie weggeblasen.“ Regina Bollinger