Unsere Themen - Augenklinik Mülheim

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Unsere Themen - Augenklinik Mülheim
Vorträge anlässlich der Feierstunde:
1:00 Uhr Gemeinsame Begrüßung
Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld
für die L.-Stinnes-Stiftung und
Bodo Scheibel, Kuratoriumsvorsitzer,
Stiftung Ev. Kranken- und
Versorgungshaus zu Mülheim an der Ruhr
Moderation: Dr. Cay Christian Lösche,
Chefarzt der Augenklinik Mülheim am Ev.
Krankenhaus Mülheim an der Ruhr
1:15 Uhr Von der Schenkung
Augenheilanstalt zur Augenklinik
Frau von Alemann-Schwartz, Historikerin
1:30 Uhr Augenklinik Mülheim 2007:
Leistungsfähigkeit - Verantwortung Herausforderung
Dr. Cay Christian Lösche
1:45 Uhr Patientenorientierte
Versorgungsforschung Impuls und
Gewährleistung einer optimalen
Patientenversorgung
Prof. Frank Krummenauer,
(Name Einrichtung?), Dresden
2:00 Uhr Diskussion und Gespräche
beim Get-together
unterstützt durch:
augenblick
2014
Unsere Themen
AMD-Workshop
MulticenterStudien
Ausgezeichnete
Forschung
Das Magazin der Augenklinik Mülheim für alle Freunde und Förderer.
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Ehemalige und Freunde
der Augenklinik Mülheim,
Chefarzt
Dr. C.C. Lösche
ich begrüße Sie zur aktuellen
Ausgabe des „augenblick“, mit
dem wir Ihnen wieder einen etwas
tieferen Einblick in unsere Arbeit
geben möchten.
So berichten wir über den Einsatz
des Femtolasers im Rahmen der
Kataraktoperation (S. 4+5) und
das Crosslinking bei KeratokonusPatienten (S. 8+9). Etwas mehr
sollen Sie auch erfahren über unsere
wissenschaftlichen Aktivitäten, die
uns helfen, unsere Patienten noch
besser zu versorgen (S. 10+11, S.14).
Änderungen ergeben sich jedes Jahr
auch im personellen Bereich.
Wir freuen uns über unsere neuen
Mitarbeiter. Große Auswirkungen
auf die Klinik hatte in 2014 aber
das Ausscheiden von Frau Brückmann und Frau Weiher, die über
viele Jahre das Gesicht des Sekretariats bestimmt haben, und von
Oberarzt Dr. Zaher Sbeity, der den
Glaukombereich grundlegend neu
aufgebaut hat. Die Klinik hat ihnen
allen viel zu verdanken.
AMD-Workshops
für Patienten und Angehörige
Nach einer Einführung durch
Chefarzt Dr. Cay Christian
Lösche moderierte Ursula Witt
Zum ersten Mal wollen wir in
diesem Jahr die Zeitschrift auch in
elektronischer Form zur Verfügung
stellen. Sie finden sie auf der
Seite der Augenklinik Mülheim
www.augenklinik-mh.de.
vom AMD-Netzwerk NRW den
Viel Freude bei der Lektüre des
„augenblicks“.
personen teilnahmen.
Mit herzlichen Grüßen aus der Klinik
Ihr Cay Christian Lösche
Chefarzt der Augenklinik
Workshop am 4. September
2013, an dem nicht nur betroffene AMD-Patienten, sondern
auch Angehörige und BegleitFür die Ärzte war es ein wichtiges
Ziel des Workshops, mehr über
die Alltagsprobleme der Patienten
zu hören, ebenso über ihre individuellen Erfahrungen während der
Behandlung und in der Klinik.
Letztlich lernen Ärzte so von den
Patienten, um Abläufe und Behandlung zu verbessern.
Wichtige Themen waren beispielsweise Wartezeiten, unterschiedliches
Schmerzempfinden bei Injektionen,
späte Kostenzusagen von Krankenkassen und damit verspäteter
Behandlungsbeginn, notwendige
Eigeninitiative und konkrete AlltagsEinschränkungen durch AMD. Der
Erfahrungsaustausch wurde von den
Teilnehmern sehr positiv bewertet.
Beim nachfolgenden AMD-Workshop am 21. Juli 2014 gab es neben
der Information zur feuchten AMD
einen besonderen Schwerpunkt für
die Angehörigen: Wo brauchen sie
Unterstützung und Entlastung? Wie
können Betroffene und Angehörige
fruchtbar über belastende Themen
sprechen? Wie kann die Selbständigkeit der Patienten gefördert und
erhalten werden?
Die Augenklinik Mülheim hat durch
spezielle Makulasprechstunden und
angepasste Abläufe an den Injektionstagen auf die Patientenwünsche reagiert.
2 | augenblick 2014
Workshops
AMD aus
Patientensicht
Im September 2012 wurde bei
Kurt Conrad die feuchte Form
der Altersbedingten Makula­
degeneration (AMD) festgestellt. Er hatte bemerkt, dass
er auf dem linken Auge nur
noch unscharf sehen konnte.
Außerdem hatte er ein Basaliom
am linken Auge, das Oberarzt
Klaus-Martin Sell entfernte und
den entstandenen Defekt mit einem
Transplantat vom anderen Auge
abdeckte.
Einige Einschränkungen sind geblieben: „Ich kann nicht mehr so flüssig
lesen. Dafür habe ich mir eine
Lupe gekauft.“ Seine Frau Brigitte
ergänzt: „Einem Fremden, der ihn
nicht kennt, fällt es nicht auf.“
In der Augenklinik Mülheim konnte
Oberärztin Dr. Barbara Schmidt
durch Injektionen in den Glaskörper
den Verlauf der AMD stark verzögern. Kurt Conrads rechtes Auge,
welches trotz seines hohen Alters
von 87 Jahren noch immer eine
100%ige Sehkraft aufweist, fängt
die Sehverschlechterung des linken
Auges auf. Darum kann er weiterhin
Auto fahren, was dem langjährigen
Mercedes-Händler wichtig ist.
Als er vom ersten AMD-Workshop
im September 2013 hörte, war Kurt
Conrad sofort mit dabei, denn der
hellwache Pensionär ist stets daran
interessiert, Neues aus Klinik und
Forschung zu erfahren.
„Außerdem helfe ich gern mit,
wenn es gilt, Abläufe zu verbessern.
Ich weiß, dass in der Augenklinik
wöchentlich bis zu 60 Injektionen
bei AMD durchgeführt werden. Trotz
der hohen Arbeitsbelastung sind
Ärzte und Pflegende immer positiv
gestimmt und freundlich.“
Altersbedingte
Makuladegeneration (AMD)
AMD betrifft vorwiegend ältere
Menschen. Sie kann zum Verlust
der Lesefähigkeit führen, weil die
Netzhautmitte betroffen ist. 80
Prozent der Betroffenen leiden unter
der „trockenen“ AMD, 20 Prozent
unter der „feuchten“ Form. Genetische Faktoren und Umwelteinflüsse
werden als Auslöser genannt.
Erste Anzeichen sind verzerrtes
Sehen, „springende“ Buchstaben
und Unschärfen in der Mitte des
Sehbereichs.
Nur für die feuchte Form der AMD
sind bislang Behandlungsformen
gefunden worden. Mit Injektionen
in den Glaskörper wird gegen die
krankhafte Neubildung von Blutgefäßen vorgegangen. Diese Gabe von
Hemmstoffen (z.B. die Wirkstoffe
Ranibizumab, Bevacizumab, Aflibercept oder Pegaptanib) führt durch
eine Abdichtung der Blutgefäße
zu einer verringerten Flüssigkeitsansammlung in der Netzhaut und
zur Rückbildung von krankhaften
Gefäßen.
Um Nebenwirkungen für den Körper
zu vermeiden, werden die Medikamente direkt ins Augeninnere
platziert. Da sie nur eine bestimmte
Zeit wirken, sind meist wiederholte
Behandlungen nötig. Je früher die
Behandlung beginnt, um so besser
sind die Erfolgsaussichten.
Kurt Conrad kommt
regelmäßig zu Oberärztin Dr. Barbara
Schmidt zur Kontrolle
in die Augenklinik
Mülheim
augenblick 2014 | 3
Aus der Klinik
In der Augenklinik Mülheim
werden pro Jahr etwa 3000
Kataraktoperationen durchgeführt. Bei der Operation des
Grauen Stars wird die trüb gewordene natürliche Linse durch
eine künstliche Linse ersetzt.
Moderne
Katarakt-Chirurgie
Spaltlampenmikroskopisches
Bild einer fortgeschrittenen
Linsentrübung
Der häufigste Grund für die Verhärtung und Trübung der Augenlinse ist
das natürliche Alter. Andere Faktoren
wie zum Beispiel Stoffwechselerkrankungen, Diabetes, Durchblutungsstörungen oder Gefäßerkrankungen können die Entwicklung
des Grauen Stars beschleunigen.
In seltenen Fällen können auch
genetische Faktoren, Medikamente
oder Strahlentherapien zu Sonderformen der Linsentrübung führen.
Die Kataraktoperation wird zumeist
als Phakoemulsifikation durchgeführt. Nach der Eröffnung der
vorderen Linsenkapsel wird hierbei
die Linse mittels Ultraschall entfernt.
Anschließend erfolgt die Implantation einer Intraokularlinse.
Bei Linsen zur Korrektur von Hornhautverkrümmungen erfolgt die
genaue Ausrichtung mit dem SDI-
4 | augenblick 2014
System. Der Eingriff kann ambulant
oder stationär in Tropfanästhesie
oder Vollnarkose durchgeführt werden. Bei sehr hartem Kern (matur,
bruneszent) muss die Operationstechnik modifiziert werden (ECCE).
Auch komplizierte Eingriffe wie
Sekundärlinsenimplantationen (iris­
fixiert, sklerafixiert), Linsenaustausch
und Revisionen werden durchgeführt. In besonderen Fällen werden
kombinierte Operationen empfohlen:
mit Trabektom oder Trabekelektomie bei Glaukomerkrankungen oder
mit Vitrektomie bei Netzhautfällen.
Insgesamt werden an der Augenklinik Mülheim pro Jahr etwa 3000
Katarakt-Operationen durchgeführt.
Die Nutzung des Femtosekunden­
lasers im Rahmen der Grauen
Star-Operationen eröffnet neue
Perspektiven (s. Infokasten). So kann
Aus der Klinik
die Eröffnung der Linsenkapsel noch
präziser erfolgen und die Linsenflüssigkeit mit deutlich weniger oder
ohne Ultraschallenergie erfolgen.
Als Neuheit wird an der Augenklinik Mülheim bei der Implantation
von torischen Intraokularlinsen das
SMI-System mit intraoperativem
Eyetracking genutzt. Es gibt verschiedene Arten von Linsenimplantaten (s. Infokasten). Die individuell
möglichen IOL werden im Rahmen
der Voruntersuchung vorgestellt und
von dem Patienten ausgesucht.
Liegt ein Grauer Star vor, so werden
die Operationskosten in der Regel
von den gesetzlichen und privaten
Krankenkassen übernommen.
Bei der Implantation einer SpezialIntraokularlinse ist je nach Linse ein
unterschiedlich hoher Eigenanteil
vom Patienten zu tragen.
Dr. Helmut Semper
Oberarzt Dr. Helmut Semper
Femtosekundenlaser
Plattform mit
Echtzeit-OCT
Foto: Bausch-Lomb
MultifokalIntraokularlinse
Foto: Abbott Medical Optics
Department Kataraktchirurgie
und optische Rehabilitation
Telefon 0208 309-4986
[email protected]
Studium der Humanmedizin an der
Rheinischen Friedrich-Wilhelms
Universität Bonn
Promotion Universität Bonn
Assistenzarzt in Bonn, Koblenz und
Mülheim
03/2011 Facharzt Augenheilkunde
2011 FEBO Paris
2012 Funktionsoberarzt Ambulantes
Operieren, Augenklinik Mülheim
Ab 1.1. 2015 Oberarzt
FemtosekundenKatarakt-Operation
XXDie Operation kann in
Tropfanästhesie durchgeführt
werden.
XXDas bildgebende System
vermisst intraoperativ den
vorderen Augenabschnitt.
Schnitte können präzise unter
Online-Kontrolle durchgeführt
werden.
XXVorteile sind perfekte
Kapsulotomien und eine
Reduktion der effektiven
Phakoemulsifikationszeit.
Intraokular­
linsentypen
XXMonofokallinse
(Ein-Stärken-Linse)
XXGelbe Intraokularlinse
(Linse mit Blaulichtfilter/
UV-Schutz)
XXTorische Linse
(bei Hornhautverkrümmung)
XXMultifokallinse
(postoperativ keine Lesebrille
mehr)
augenblick 2014 | 5
Aus der Klinik
Keratokonus
und seine Tücken
Keratokonus bedeutet die Vorwölbung und Ausdünnung der
Hornhaut aufgrund ihrer geringen biomechanischen Stabilität.
So nimmt sie eine asymmetri­
sche kugelförmige Form an.
Typischerweise führt es zu einer
Zunahme der Kurzsichtigkeit
(Myopie) und einer irregulären
Hornhautverkrümmung (Astigmatismus).
Spaltlampenfoto bei
Zustand nach DALK
Symptome
Die Betroffenen klagen über verzerrtes Sehen, Doppelbilder, Lichtund Blendempfindlichkeit, eingeschränktes Sehen in der Nacht,
regelmäßiges Verrutschen oder
gar Verlust der Kontaktlinsen oder
Hautprobleme wie Neurodermitis,
Allergien oder Asthma.
Vorderer Augenabschnitt, OCT bei
Zustand nach DALK
6 | augenblick 2014
Die Ursache des Keratokonus ist
immer noch unklar. In Deutschland
sind etwa 0,5 ‰ der Bevölkerung
betroffen. Die Erkrankung tritt
meistens zwischen dem 20. und 30.
Lebensjahr auf, nicht selten nimmt
sie einen recht aggressiven und
progressiven Verlauf. Generell ist
der Verlauf jedoch sehr individuell.
Männer sind häufiger betroffen als
Frauen.
Diagnostik
Anfänglich macht sich häufiger
Brillenwechsel mit Veränderung der
Refraktionswerte bemerkbar, daher
wird die Erkrankung wegen der
schleichenden Problematik oft recht
spät diagnostiziert. Hier sollte zur
Sicherung der Diagnose die gezielte
Analyse der Hornhautoberfläche,
der Hornhautrückfläche (Topografie)
und der Hornhautdicke (Pachymetrie) vorgenommen werden. Diese
Untersuchungen werden mit modernsten Geräten wie Pentacam
(Scheimpflugkamera) und OrbScan
durchgeführt.
Aus der Klinik
Behandlung
Keratokonus ist nicht heilbar. Es ist
jedoch möglich, ihn zu korrigie­
ren und sogar seinen Verlauf zu
verbessern. Je nach Ausprägung der
Hornhautverkrümmung und deren
Ausdünnung wird Keratokonus in
unterschiedliche Stadien eingeteilt.
Mittlerweile gibt es eine Therapiemöglichkeit, mit der das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt
oder „eingefroren“ werden kann
(UV-Cross Linking, CXL), eine Vernetzungsbehandlung. In diesem Verfahren wird mit Hilfe von Riboflavin
(Vitamin B2) und UVA-Licht das
Kollagen der Hornhaut miteinander
quervernetzt, um so eine stabilisierende Wirkung zu erreichen. Die
Behandlung dauert insgesamt 30
Minuten. Studien zeigen, dass die
Behandlung das Fortschreiten der
Erkrankung verlangsamt oder sogar
effektiv stoppt. Die Indikation zur
Behandlung wird abhängig vom
Grad des Keratokonus gestellt.
Am Anfang wird die Fehlsichtigkeit
mit einer Brille ausgeglichen. Wenn
keine ausreichende Korrektur der
Sehstärke mehr zu erzielen ist, hat
sich die harte formstabile Kontaktlinse bewährt, um die Unregelmäßigkeit der Hornhautoberfläche
auszugleichen.
PKP – perforierende
Keratoplastik
XXDie durchgreifende Hornhauttransplantation ist ein seit
über 100 Jahren etabliertes
Verfahren, bei dem die ganze
Schicht der Hornhaut aus­
getauscht wird.
XXHier wird mit einem Trepan
oder mit hochmodernen
Laserverfahren wie Femto­
sekundenlaser gearbeitet.
Das Laserverfahren bietet den
Vorteil einer besseren Transplantatanpassung und indi­
vidueller Schnittgröße.
XXDer im Verlauf erzeugte Astigmatismus fällt bei beiden Verfahren nach Jahren gleich aus.
Die Kontaktlinsenanpassung erfolgt
immer individuell. Die perfekte Lage
der Kontaktlinse ist nötig, um die
Druckstellen auf der Hornhaut zu
vermeiden, da diese zu einer Krankheitsprogression führen.
Im Fall einer Kontaktlinsenunverträglichkeit und mit Brille nicht
ausreichend korrigierter Sehschärfe
muss an eine Hornhautoperation
gedacht werden. Hier kommen
intrakorneale Ringsegmente (ICR) in
Frage. Diese durchsichtigen Halbkreise werden in die stromale
Hornhaut implantiert, um die
Kurzsichtigkeit und die oberflächige
Unregelmässigkeit zu korrigieren.
Der benötigte Hornhauttunnel kann
mit einem Femtosekundenlaser erreicht werden. Das ermöglicht eine
Operation in Lokalanästhesie. Bei
unbefriedigendem Ergebnis können
später die Segmente explantiert
und eine Hornhauttransplantation
vorgenommen werden. Bei gutem
Ergebnis kann nach etwa drei
Monaten das Crosslinkingverfahren
zwecks „Einfrieren“ des Befundes
angewendet werden.
Wenn mit den erwähnten Methoden
kein zufriedenstellendes Sehen mehr
möglich ist, wird eine Keratoplastik
(Transplantation) vorgenommen.
Bei diesem Verfahren wird das
kranke Hornhautgewebe durch ein
gesundes Spendergewebe ersetzt
und mittels Naht befestigt.
HornhautTopographie
Stadium 2
HornhautTopographie
Stadium 3
Wir unterscheiden eine lamelläre
(schichtweise) Keratoplastik und
eine perforierende (durchgreifende)
Keratoplastik. Generell sollte man
aber die eigene Hornhaut so lange
wie möglich erhalten.
Aufgrund der günstigen immunologischen Lage der Hornhaut ist
mit einer geringen Abstoßungsreaktion und einer hohen Erfolgsrate
zu rechnen. Der Genesungsprozess
kann hier bis zu zwei Jahren dauern.
Dr. Anna Cybulska-Heinrich
ALK (Deep Anterior
D
Lamellar Keratoplasty)
XXDALK ist ein neu entwickeltes
Verfahren der lamellären
Hornhauttransplantation.
XXBei der DALK-Operation wird
nicht mehr die ganze Hornhaut,
sondern nur der erkrankte
oberflächliche Hornhautanteil
(Epithel und Stroma) ausgetauscht.
XXDer eindeutige Vorteil der
Methode ist das Erhalten des
eigenen Hornhautteils, somit
sinkt das Risiko für eine endotheliale Abstoßungsreaktion.
augenblick 2014 | 7
Aus der Klinik
Unsere
Departments
Department Hornhaut,
Glaukom, Uveitis
Oberärztin
Dr. Anna Cybulska-Heinrich, FEBO
Chefarzt
Dr. Cay Christian Lösche
Department GlaskörperNetzhauterkrankungen
Oberärztin Dr. Barbara Schmidt
Telefon 0208 309-2901
[email protected]
1979- 1993 Ausbildung zum
Augenarzt und Oberarzt an der
Augenklinik Duisburg-Nord
1993-1995 Leitender Arzt der
Abteilung für Erkrankungen Netzhaut, Glaskörper und Aderhaut
Seit 1995 Chefarzt der Augenklinik
Mülheim
Department Augen­anhangs­
organe (Lid-, Tränenwegs- und
Schielerkrankungen)
Oberarzt Klaus-Martin Sell
Telefon 0208 398-4943 und -2999
(Sehschule)
[email protected]
Seit 1993 im Team der Augenklinik
Mülheim tätig, seit 2003 Oberarzt
8 | augenblick 2014
Telefon 0208 309-4921
[email protected]
Ausbildung am Martinus-Hospital,
Düsseldorf und an der UniversitätsAugenklinik Basel
Seit 2012 im Team der Augenklinik
Mülheim als Oberärztin tätig
Department Kataraktchirurgie
Telefon 0208 309-4945
[email protected]
Ausbildung an der Augenklinik
der Universitätsklinik Bonn und
an der Augenklinik des JohanniterHospitals Bonn
Seit Oktober 2004 im Team der
Augenklinik Mülheim
Seit Mai 2012 Oberärztin
und optische Rehabilitation
Oberarzt Dr. Helmut Semper, FEBO
Telefon 0208 309-4986
[email protected]
Promotion Universität Bonn
Assistenzarzt in Bonn, Koblenz
und Mülheim
03/2011 Facharzt Augenheilkunde
2011 FEBO Paris
2012 Funktionsoberarzt Ambulantes
Operieren, Augenklinik Mülheim
Ab 1.1.2015 Oberarzt
Woche des Sehens · 8.–15. Oktober
Intravitreale
Injektionen
Nach Erweiterung der Indika­
tionsstellung hat in den letzten
Jahren die Anzahl der intra­
vitrealen Injektionen rapide
zugenommen. Wurden in 2007
noch circa 1200 Injektionen
durchgeführt, hat sich die
Zahl bis 2013 auf circa 2100
Eingriffe fast verdoppelt.
Durch intravitreale Injektionen
(IVOM) werden Netzhauterkrankungen medikamentös therapiert.
Hierbei werden die Wirkstoffe in
den Glaskörper injiziert. Die IVOM
wird bei einer Vielzahl von Diagno­
sen (u.a. bei feuchter AMD und
beim diabetischen Makulaödem)
angewendet.
Die intravitreale Injektion wird
ambulant und in örtlicher Betäubung durchgeführt. Meist sind im
Monats­abstand wiederholte Injektionen nötig. Nach jeder Injektion
werden für mehrere Tage antibio­
tische Augentropfen verabreicht.
Weiterhin steigende Zahlen von
IVOM-Patienten und Kontrolluntersuchungen sowie die Zulassung
neuer Medikamente sind die Herausforderung der Zukunft, die
die Augenklinik zusammen mit
ihren Zuweisern und Patienten
meistern will.
Dr. Barbara Schmidt
Unter dem Thema „Gute Aussichten“ machte die
„Woche des Sehens 2014“ erneut darauf aufmerksam,
dass die Aussichten zur Vermeidung von Blindheit gut
sind, wenn Vorsorge getroffen wird, dass auch blinde
und sehbehinderte Menschen heutzutage gute Aussichten in Job und Alltag haben, und dass bereits eine
kleine Augen-Operation in Entwicklungsländern ein
Kinderleben verändern kann.
XX Weitere Infos unter
www.woche-des-sehens.de
Der Aktionstag der Augenklinik Mülheim im Rahmen
der Woche des Sehens fand am 8. Oktober statt. Viele
Besucher nutzten die Gelegenheit, sich durch Führungen, Infostände und Vorträge zu informieren.
Netzhaut
Linse
Vordere Augenkammer
Glaskörper
XX Weitere Infos unter
www.augenklinik-mh.de
Makula
augenblick 2014 | 9
Wissenschaft
Investition in die
Augengesundheit
der Zukunft
Multizentrische klinische Studien
helfen dabei, gesicherte Informationen über Vermeidung und
Behandlung von Krankheiten
zu gewinnen.
„Ohne Studien gäbe es keine neuen
Medikamente und keine Verbesserung bei vorhandenen Wirkstoffen,“
betont Cornelia Lenze. Sie findet
ihre Arbeit als Study Nurse aufregend und spannend.
Klinische Studien werden nach
strengen Vorgaben und internationalen Richtlinien mit hohen
Qualitätsstandards durchgeführt.
Sämtliche Beteiligten der Kliniken
müssen sich regelmäßigen Schulungen und Trainings unterziehen, um
alle zwei Jahre das nötige Zertifikat
zu erhalten.
Die Prüfung neuer oder verbesserter
Medikamente bedeutet eine große
Verantwortung. Es ist stets ein
langer Weg: Die Einführung eines
neuen Wirkstoffs hat Cornelia Lenze
in ihrer Zeit als Study Nurse seit
2005 erst zwei Mal erlebt.
Die Patienten profitieren nicht nur
von der Wirksamkeit neuer Medikamente, sondern auch durch die aufwendige Behandlung. „Manche Patienten fragen immer wieder nach,
ob sie nicht an weiteren Studien
teilnehmen dürfen, weil es ihnen so
gut gefallen hat,“ erzählt die Study
Nurse, die auch besonders Freude an
den langfristigen zwischenmenschlichen Kontakten bei den Studien hat:
„Der Patient soll gern kommen, sich
wohlfühlen und wissen, dass er bei
uns in guten Händen ist.“
Regina Bollinger
„Study Nurse“
Cornelia Lenze im
Gespräch mit dem
Studienpatienten
Norbert Schauer
10 | augenblick 2014
Hintergrund
zur Person
XXCornelia Lenze unterstützt als
„Study Nurse“ die Ärzte bei der
Durchführung von klinischen
Studien.
XX„Medizinische Kenntnisse sind
wichtig, wenn man in diesem
Beruf arbeiten will,“ sagt sie
über ihre Arbeit, die sie von der
Arzthelferin übers Chefarzt­
sekretariat in der Kardiologie
bis hin zur Augenklinik führte.
XXDort gibt es seit 2012 den
Bereich der „Patientenorientierten Forschung für die Augen­
heilkunde“ in Zusammen­arbeit
mit der Universität WittenHerdecke und Prof. Dr. Frank
Krummenauer.
Wissenschaft
Wie läuft eine Multizentrische Studie ab?
XX Beim Chefarzt der Augenklinik,
Dr. Cay Christian Lösche, wird
von den Studienbeauftragten der
Pharmafirmen angefragt, ob die
Augenklinik teilnehmen will.
XX Wenn die Entscheidung für die
Teilnahme getroffen ist, wird eine
Vertraulichkeitserklärung unterschrieben. Erst danach erhält
der Chefarzt die umfassenden
Informationen.
XX Im Ev. Krankenhaus prüft die
Ethikkommission den Vertrag, der
dann von Geschäftsführung und
Chefarzt unterschrieben wird.
XX Ein Firmenvertreter führt dann
die „Initiierungsgespräche“ und
stellt fest, ob in der Klinik die
Vorgaben für Prüfgruppe, Räume,
Personal und Geräte erfüllt sind.
XX Die Prüfgruppe besteht aus
dem Leiter, genannt „Principal
Investigator“, das ist Chefarzt
Dr. Lösche, sowie seiner Vertretung, zur Zeit Oberärztin Dr.
Barbara Schmidt, außerdem den
Prüfärzten, die die Untersuchungen durchführen, sowie einem
Operateur, meist ein Fach- oder
Oberarzt, der für die Gabe der
Medikamenten-Injektion zuständig ist, und der Study Nurse, die
den ganzen Ablauf der Studie
koordiniert und organisiert.
XX Sobald sich Patienten finden,
deren Krankheitsbild zur Studie
passt, werden Vorgespräche
geführt. Danach wird der Patient
durch den Prüfarzt aufgeklärt,
bekommt eine Broschüre mit
allen wichtigen Informationen
und etwas Bedenkzeit. Danach
unterschreibt er die Einverständniserklärung.
XX Nach einem exakt festgelegten „Visitenplan“ erfolgen die
regelmäßigen Untersuchungen
und Wirkstoffgaben bei den
teilnehmenden Patienten. Alles
wird penibel dokumentiert, in
den Studienordner des Patienten
übertragen und auch über Internet an die Studienbeauftragten
weitergegeben.
XX Welche Medikamente der Patient
erhält, wissen die Ärzte nicht,
denn es sind „verblindete Studien“, bei denen entweder zwei
unterschiedliche Wirkstoffe oder
ein Wirkstoff und ein Placebo
getestet werden.
XX Sollten sich Umstände einstellen, die die Studien-Ergebnisse
verändern könnten (zum Beispiel
Unfälle, ungeplante Krankenhausaufenthalte der Patienten)
werden diese „SAE“ genannten
Ereignisse direkt an alle teilnehmenden Zentren weitergereicht.
Auch sämtliche anderen Zwischenergebnisse erfahren alle
teilnehmenden Zentren sofort.
XX Regelmäßig bekommt die Klinik
Besuch vom „Monitor“, einem
Beauftragten der Pharmafirma,
der alle Angaben, Einträge und
Daten genau nachprüft.
XX Die Studie ist erst beendet, wenn
alle vorgegebenen Visiten aus
dem Visitenplan absolviert sind
und der Monitor die Schlussprüfung vollzogen hat. Nur wenn
in allen Zentren zusammen die
vorgegebene Patientenanzahl
erreicht ist, kann die Studie
abgeschlossen werden.
XX Bis ein als wirksam getestetes
Medikament auf den Markt
kommt, können durchaus fünf
bis zehn Jahre vergehen, denn
die Studien sind nur ein Teil des
Weges.
XX Die Finanzierung der gesamten
Studie liegt bei den Pharmafirmen. Oft ist der Aufwand in der
Klinik höher als die Finanzmittel.
XX Im Jahr 2013 haben 20 Patienten der Augenklinik an Studien
teilgenommen.
Was
bedeutet
„Multizentrisch“
genau?
Nicht nur
ein Behandlungszentrum ist
involviert.
Weltweit nehmen
viele Zentren
gleichzeitig an der
Studie teil.
augenblick 2014 | 11
Zur Person
Henrike Balzer
hat mit ihrer Tochter
Laura Spezialbrillen
für den Tag der Offenen Tür entwickelt.
Seit 37 Jahren mit Leib und
Seele Krankenschwester
Sie findet es völlig in Ordnung,
wenn man „Schwester Henrike“
zu ihr sagt, denn als sie 1977
ihre Ausbildung an der Krankenpflegeschule des Ev. Krankenhauses (EKM) begann, hieß
der Ausbildungsabschluss noch
Krankenschwester. Heutzutage
werden am Bildungsinstitut der
ATEGRIS künftige Gesundheitsund Krankenpfleger unterrichtet.
Zunächst war Henrike Balzer
auf verschiedenen Stationen im
EKM, seit 1993 ist sie auf Station 32 der Augenklinik.
Oben Glaukom,
links Makuladegeneration, rechts
Blepharochalasis
(Lidfehlstellung)
12 | augenblick 2014
„Gleich beim ersten Mal hat mich
der Blick durchs Untersuchungsgerät aufs Auge beeindruckt. Es ist
faszinierend schön,“ sagt sie über
ihre Anfangszeit in der Augenklinik.
Der Kontakt mit Menschen und
der Umgang mit medizinischem
Wissen macht ihre Arbeit für sie so
interessant. Im Lauf der Jahre hat
sich einiges verändert: „Viele Patienten bleiben nur für eine Nacht,
vor allem Katarakt-Patienten, die
also Grauen Star haben. Da muss
man sich schnell auf neue Gesichter
und Namen einstellen können. Der
pflegerische Anteil der Arbeit ist
angewachsen, weil die Patienten
oft nicht nur ein Problem mit den
Augen haben, sondern mehrfach
erkrankt sind,“ beschreibt Henrike
Balzer die Anforderungen. Aber
auch der „Papierkram“ und das
Assistieren bei Untersuchungen
machen ihr Freude.
Für den Tag der Offenen Tür am 10.
Mai 2014 im Ev. Krankenhaus wollte
Henrike Balzer den Besuchern mit
einem Blick durch verschiedene
Brillen zeigen, wie sich Augenerkrankungen im Alltag auswirken.
Der Auslöser war einfach: „Wenn
Patienten bei Untersuchungen nicht
mal eine riesige Zahl erkennen können, fragt man sich schon, warum
sie ihre Sehstörung noch nicht bemerkt haben. Das muss einem doch
auffallen, dass man schlecht sieht!“
Und damit das wirklich rechtzeitig
auffällt, besorgte Henrike Balzer im
Baumarkt Arbeitsschutzbrillen und
beklebte sie zusammen mit ihrer
Tochter Laura mit verschiedenen
Folien. Laura aus dem Siepen hat
ein Händchen dafür: Sie ist Stuckateurmeisterin und inzwischen als
Werbetechnikerin tätig. Gemeinsam
stellten Mutter und Tochter Brillen
her, die verschiedene Augenerkrankungen simulieren.
Beim Tag der Offenen Tür konnten die
Besucher dann versuchen, mit diesen
Brillen zu lesen oder sich im Raum
zu orientieren. Besonders Patienten,
die eine Operation am Grauen Star
hinter sich hatten und die „KataraktBrille“ aufsetzen, bestätigten spontan: „Genauso war das bei mir!“
Regina Bollinger
Personalia
Willkommen und
Auf Wiedersehen
Wir heißen unsere neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter herzlich
willkommen im Team der Augenklinik.
Unseren ehemaligen Kolleginnen
und Kollegen sagen wir Dank
und wünschen ihnen alles Gute.
Bleiben Sie uns treu und
schauen Sie mal wieder rein.
Wir freuen uns darauf!
Verstärkung für unser Team – neue Mitarbeiter, neue Funktionen
Fakher Alabdallah
Assistenzarzt
seit 01.09.2014
Mirela Habibija
Med. Fachangestellte
Ambulanz
seit 01.10.2013
Athanasios Kounavos
Assistenzarzt
seit 28.05.2014
Savvas Liakouris
Assistenzarzt
seit 01.07.2014
Anja Lienhardt
Projektassistentin
seit 01.09.2014
Abschied: Alles Gute!
Stefan Poell
Assistenzarzt
seit 26.08.2013
Julia Hartl
Assistenzärztin
01.07.2009–30.09.2014
Antigoni Roka
seit 01.05.2010 im
Team, Fachärztin seit
28.11.2013
Dr. Linda Kaimann
Fachärztin
01.03.2009–30.06.2014
Antonios Sakkas
Assistenzarzt
seit 01.07.2014
Max Mosters
Facharzt
01.10.2004–30.09.2005
01.04.2010–30.06.2014
Renate Brückmann
Med. Fachangestellte
Privat-Sekretariat
22.10.2001–30.09.2013
Mandy Gottsmann
Med. Fachangestellte
Ambulanz
01.04.1997–31.08. 2014
Dr. Zaher Sbeity
Oberarzt
01.10.2009–31.03.2014
Sandra Weiher
Sekretariat
11.03.2009–30.09.2014
Daniela Granic
Ambulanz
Wechsel zum MDA-Pool
am 01.10.2013
augenblick 2014 | 13
Wissenschaft
„Ausgezeichnete“
Versorgungsforschung
Dem noch jungen Forschungsbereich von Augenklinik
Mülheim und Universität
Witten/Herdecke wurden
2013 drei wissenschaftliche
Auszeichnungen verliehen.
Posterpreis für
statistische Methoden
zur optimalen Planung
Klinischer Studien in
der Kataraktchirurgie
14 | augenblick 2014
Bereits im ersten Jahr des gemeinsamen Forschungsbereiches „Patientenorientierte Forschung für die
Augenheilkunde“ der Augenklinik
Mülheim und des Instituts für Medizinische Biometrie und Epidemiologie der Universität Witten/Herdecke
(UW/H) erntete das noch junge Team
beträchtliche Anerkennung: Neben
einer Serie von Kongressbeiträgen
bei der Jahrestagung der Deutschen
Ophthalmochirurgen (DOC) im Mai
2013 sowie beim Tag der Forschung
der Fakultät für Gesundheit der
UW/H im Dezember 2013 blickt der
Forschungsbereich bereits auf drei
wissenschaftliche Auszeichnungen
zurück.
Bei der DOC-Jahrestagung wurde
dem Team unter Leitung von
Chefarzt Dr. Cay Christian Lösche
(Ärztlicher Leiter) und Prof. Dr. Frank
Krummenauer (Wissenschaftlicher
Leiter) ein Posterpreis verliehen:
Jessica Hirsch und Frank Krummenauer präsentierten einen Vorschlag
zur Planungsmethodik Klinischer
Studien, dessen Relevanz für die
AMD-Versorgungsforschung in der
Ehrensitzung des Kongresses öffentlich vom Kongress-Präsidenten Dr.
Armin Scharrer gewürdigt wurde.
Kurz darauf verteidigte Dr. Hirsch
ihre Dissertation zum „Dr. rer.
medic.“, aus der unter anderem die
Ergebnisse zur genannten Präsentation erwuchsen. Die Dissertation
stellt Methoden zur statistischen
Planung und Auswertung von Patientenstudien in der Augenheilkunde
zusammen – mit der Besonderheit,
beide Augen des gleichen Patienten mit verschiedenen Therapien
versorgen und damit „intraindividuell“ vergleichen zu können. So sind
Studien mit merklich geringerer Patientenzahlen möglich. Der enorme
ethische Vorteil liegt auf der Hand.
Gutachter wie auch Promotions-
Kommission waren so überzeugt
von der Dissertation wie auch ihrer
Verteidigung, dass die Promotion
von Dr. Hirsch mit dem sehr seltenen
Prädikat „summa cum laude“ ausgezeichnet wurde.
Im Dezember 2013 wurde einer der
Posterpreise des Tages der Forschung
der Wittener Fakultät für Gesundheit an Stephanie Knippschild, Jessica
Hirsch und Frank Krummenauer verliehen. Gemeinsam präsentierten sie
statistische Methoden zur optimalen
Planung Klinischer Studien in der
Kataraktchirurgie. Auch dieses Thema
erwuchs aus der Schnittfläche
zwischen Ophthalmochirurgie und
Medizinischer Statistik und bildete
die Grundlage der Dissertation von
Dr. Stephanie Knippschild.
Die Ergebnisse überzeugten die
Gutachter-Kommission nach den
Worten des Vorsitzenden Prof. Dr.
Edmund Neugebauer so sehr, dass
unter den knapp 100 Präsentationen
einer der Posterpreise an die Arbeitsgruppe vergeben wurde. Auch Dr.
Knippschild hat ihre Dissertation am
Forschungsbereich mit „magna cum
laude“ erfolgreich verteidigt.
Prof. Dr. Frank Krummenauer
Dr. Stephanie Knippschild
Dr. Jessica Hirsch
Kontakt
Ambulanz- und Sehschuluntersuchungen
Montag bis Freitag nach Vereinbarung
Telefon 0208 309-2910
Rückblick
September 2013
4.9. Workshop AMD im Ev. Krankenhaus Mülheim für Patienten
und Angehörige mit Chefarzt Dr. Cay
Christian Lösche und Oberärztin Dr.
Barbara Schmidt (siehe Seite 2 und 3).
19.3. Praktische Übungen im Rahmen des Fortbildungscurriculums
zur Augenheilkundlich technischen Assistenz (ATA) von BVA
und DOG mit Oberarzt Klaus-Martin
Sell in der Diagnostikabteilung der
Augenklinik Mülheim.
Operation des Grauen Stars
(auch Voruntersuchung)
Montag bis Freitag nach Vereinbarung
Telefon 0208 309-2977
Refraktive Chirurgie
Telefon 0208 309-2929
Privatsprechstunden
Telefon 0208 309-2901
Für Notfälle stehen wir 24 Stunden
am Tag zur Verfügung.
Stationen
Station 32 Stationsstützpunkt
Station 33 Stationsstützpunkt
Telefon 0208 309-2920
Telefon 0208 309-2930
April 2014
Oktober 2013
16.10. Veranstaltung AMD-Netzwerk
„Versorgungsforschung bei AMD:
Notwendigkeit und Umsetzung“
in Köln. Vortrag Chefarzt Dr.
Cay Christian Lösche zum Thema
„Patient-Advocacy“.
Januar 2014
22.1. Teilnahme Chefarzt Dr. Cay
Christian Lösche am Expertentreffen „AMD-Netz“.
Februar 2014
14.-15.2. Forum Oculus in Berlin:
Vortrag von Chefarzt Dr. Cay Lösche
zum Thema „Der IVOM-Patient:
Kommunikation und Compliance“.
18.2. Selbsthilfegruppe Schlafapnoe in Essen. Vortrag von Chefarzt Dr. Cay Christian Lösche zum
Thema „Schlafapnoe und Augen­
erkrankungen“.
März 2014
19.3. Patienten-Informationsveranstaltung „Glaukom“ im Ev.
Krankenhaus. Es referierten Chefarzt
Dr. Cay Christian Lösche und Oberärztin Dr. Anna Cybulska-Heinrich.
Bitte an 0208 / 309-2066 faxen oder per Post an:
Augenklinik Mülheim
Am Ev. Krankenhaus Mülheim
Klinikkommunikation
Wertgasse 30
45466 Mülheim an der Ruhr
9.10. Veranstaltung der Augenklinik
Mülheim im Rahmen der bundesweiten „Woche des Sehens“.
Parken
Ein Parkhaus befindet sich direkt unter
dem Ev. Krankenhaus.
9.4. Klinischer NachmittagVorträge
der anlässlich der Feierstunde:
Augenklinik Mülheim, jährliche
XX Lesen Sie online mehr unter
11:00 Uhr Gemeinsame
Fortbildungsveranstaltung
für nie- Begrüßung
Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld
www.augenklinik-mh.de
für die L.-Stinnes-Stiftung und
dergelassene Ärzte und Klinikärzte.
Bodo Scheibel, Kuratoriumsvorsitzer,
Stiftung Ev. Kranken- und
Versorgungshaus zu Mülheim an der Ruhr
Mai 2014
Moderation: Dr. Cay Christian Lösche,
Chefarzt der Augenklinik Mülheim am Ev.
Krankenhaus Mülheim an der Ruhr
10.5. Beteiligung der11:15
Augenklinik
Uhr Von der Schenkung
Augenheilanstalt zur Augenklinik
FrauEv.
von Alemann-Schwartz, Historikerin
am Tag der Offenen Tür im
Krankenhaus Mülheim
mit
Vorträ11:30 Uhr Augenklinik Mülheim 2007:
Leistungsfähigkeit - Verantwortung gen und Führungen.
Herausforderung
Juni 2014
unterstützt durch:
Dr. Cay Christian Lösche
Impressum
11:45 Uhr Patientenorientierte
Versorgungsforschung Impuls und
Gewährleistung einer optimalen
Patientenversorgung
Prof. Frank Krummenauer,
(Name Einrichtung?), Dresden
30.6.-07.07.2014 OTA-Unterricht
V.i.S.d.P.
durch die Augenklinik Mülheim
12:00 Uhr Diskussion und Gespräche
Dr. Cay Christian Lösche
am Bildungsinstitut der ATEGRIS,
beim Get-together
Augenklinik Mülheim am Ev. Krankenhaus
ganztägige Hospitation der Schüler
Wertgasse 32 · 45468 Mülheim an der Ruhr
in der Augenklinik am 02.07.2014.
Redaktion: Regina Bollinger, Mülheim
Konzept, Layout, Realisation:
Juli 2014
Zweipfund Werbung, Mülheim
21.07. Workshop AMD im Ev. Kran­
kenhaus Mülheim für Patienten
und Angehörige mit Chefarzt
Dr. Cay Christian Lösche und
Oberärztin Dr. Barbara Schmidt
(siehe Seite 2 und 3).
Oktober 2014
8.10. Aktionstag in der Augenklinik
anlässlich der „Woche des Sehens
2014“ (siehe Seite 9).
Augenklinik Mülheim
Chefarzt Dr. Cay Christian Lösche
Augenklinik Mülheim am Ev. Krankenhaus
Wertgasse 32 · 45468 Mülheim an der Ruhr
Telefon 0208 309-2901
E-Mail [email protected]
Bildnachweise
Titel: Ana de Sousa, Dreamstime.com
Seite 15: Aaron Amat, Fotolia.com
Alle anderen Aufnahmen und Grafiken, sofern nicht
anders angegeben: Mit freundlicher Genehmigung
der Rechteinhaber und Augenklinik Mülheim
Internetadressen
www.augenklinik-mh.de · www.evkmh.de
www.klick-durchblick.de
augenblick 2014 | 15
man sieht sich
Jeden Tag saß
Martina Sikora viele
Stunden bei Lara
Jolie am Inkubator
oder „känguruhte“
sie, denn der direkte
Hautkontakt mit
den Eltern hilft den
Frühchen sehr.
Eine Laserbehandlung bewahrte das Frühchen vor Erblindung
Lara Jolie, eine
kleine Kämpferin
Eigentlich hätte sie erst Ende
April zur Welt kommen sollen.
Doch Lara Jolie wurde im Bauch
ihrer Mutter nicht ausreichend
mit Sauerstoff versorgt. So kam
die Tochter von Martina und
Torsten Sikora am 15. Januar
2014 durch einen Kaiserschnitt
auf die Welt. Sie wog nur
445 Gramm, eine winzige
Frühgeborene Säuglinge haben mit
vielen Problemen zu kämpfen. Lara
Jolie brauchte Beatmung, weil ihre
Lungen noch nicht ausgereift waren.
Ein offenes Gefäß am Herzen musste operativ geschlossen werden. Sie
litt unter einer Viruserkrankung der
Atemwege und der so genannten
Frühgeborenen-Retinopathie. Denn
bei Frühchen ist die Netzhaut noch
nicht vollständig mit Blutgefäßen
versorgt.
Hand voll Mensch, aber mit
starkem Lebenswillen.
16 | augenblick 2014
Der Sauerstoff, mit dem die Frühchen im Brutkasten versorgt werden,
hemmt das Wachstum der Gefäße.
Wird der Sauerstoff abgesetzt, weil
der Säugling allein atmen kann,
können die entstehenden Gefäße
in die „falsche Richtung“, d.h. in
den Glaskörper wachsen. Bei der
Frühgeborenen-Retinopathie kann
es zu Blutungen, Netzhautablösung
oder sogar zur Erblindung kommen.
Darum werden stets Augenärzte zu
Kontrollen hinzugezogen.
Lara Jolie wurde auf der Frühgeborenen-Station des Städtischen
Klinikums Duisburg regelmäßig
den Augenärztinnen Dr. Geshe
Höhne und – aufgrund der Befund­
verschlechterung – Dr. Barbara
Schmidt vorgestellt.
Da sich bei Lara Jolie Gefäßwucherungen in den Glaskörper bildeten,
musste eine Laserbehandlung
durch­geführt werden. Die Behandlung wird immer vor Ort durchgeführt, um den Säuglingen den Stress
des Transports zu ersparen.
Seit Mitte April ist Lara Jolie nun
zuhause und entwickelt sich prächtig. Im Juni 2014 wog sie schon
2550 Gramm. Dank der Laserbehandlung schaut sich die Kleine
interessiert die Welt an. Ihre Mutter
freut sich: „Die schwere Zeit ist wie
weggeblasen.“
Regina Bollinger