Unterrichtsentwurf für die Hospitationsstunde im Kunstunterricht am 04
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Unterrichtsentwurf für die Hospitationsstunde im Kunstunterricht am 04
Unterrichtsentwurf für eine Kunststunde im Steinzeitprojekt Schule: Grundschule Wrangelstr. 80, Tel: 4200083 [email protected] Klasse 3, 28 Kinder: 15 M/ 12 J Unterrichtseinheit SU/BK/D: Wie lebten die Menschen in der Steinzeit? Stundenthema: Unsere Höhlenmalerei beginnt. - Die Felsstruktur als Ausgangspunkt der individuellen Bildfindung. Material: Pappe mit Sand-Kleister-Gemisch, selbst gefertigte Kohlestifte, Pinsel und Naturfarben aus rotem Ziegel, Kohle, Ton, Rote Beete Lernaktivitäten: Die S/S entdecken die `Felsoberfläche´ als bildbeeinflussenden Ausgangspunkt. Sie sollen formatausfüllendes Arbeiten bedenken. Sie erfahren mit ihren selbst gefertigten Malwerkzeugen und einem neuen Malgrund umzugehen. Lerngruppenbeschreibung Die Klasse 3b setzt sich aus 28 Kindern zusammen. Sie verfügt meiner Einschätzung nach über ein hohes Lernniveau. Ich erlebe die Kinder als lebendige, pfiffige, interessierte und sozial kompetente Charaktere, die ein miteinander Lernen und Arbeiten bereichern. Es macht Spaß diese Klasse zu unterrichten. Einordnung der Stunde in die Unterrichtseinheit Die Unterrichtseinheit „Wie lebten die Menschen in der Steinzeit?“ ist fächerübergreifend, ganzheitlich und werkstattorientiert angelegt - gleichermaßen im Sachunterricht, in der Kunst und im Deutschunterricht. Während im Rahmen des Sachunterrichts an den Stationen die Naturfarben und Malwerkzeuge hergestellt wurden, habe ich zeitparallel in den Kunststunden auf die Darstellung von Bewegung durch Farbe und Zeichnung hingearbeitet. Einerseits mussten wir auf die selbstgefertigten Farben und Pinsel warten, andererseits konnte ich die S/S auf die Darstellung bewegter Steinzeittiere vorbereiten, in Verbindung mit dem Wunsch und Fragezeichen, ob sie die Erfahrungen in ihre Höhlenmalerei mit aufnehmen werden. Es folgte die Gestaltung der `Felswand´ mit einem Kleister-Sand-Gemisch und das erste Ausprobieren von Pinsel und Farbe. Nun ist es endlich soweit! In der Hospitationsstunde werden die S/S beginnen, ihre eigene Höhlenmalerei zu entwickeln. Der Ausgangspunkt ist die Oberflächenstruktur der `Felswände´ und eine von mir erzählte Geschichte zur Förderung der Fantasie. Die Assoziationen der Kinder werden verbal und schriftlich gesammelt, um die Entwicklung der eigenen Bildideen zu stützen. Als innere Bilder werden vermutlich Jagdszenen und große bewegte Tiere entstehen. Sich auf die Sandoberfläche einzulassen, in ihr einen Tierkopf/ Tierkörper/ Felsabgrund zu entdecken, kann sich als Schwierigkeit, oder aber zu einem Aha-Effekt mit hoher Motivation herausstellen. Überlegungen zur Didaktik und Methodik Die Stundensequenz zur Höhlenmalerei ist in die Steinzeitwerkstatt eingebunden: Die Verbindung besteht in der technischen Herstellung von Naturfarben, Malwerkzeugen und der Materialerkundung. Wie und mit welchen Rohstoffen wurden zu Urzeiten schon Farben und Pinsel hergestellt? Deshalb ist es naheliegend, diese auch auszuprobieren. Die vielfältigen Sachinformationen über die Tiere, die Lebensweise der Cro-Magnon-Menschen und die Geschichte zur Höhlenmalerei können ästhetisch bearbeitet und nachempfunden werden. In der fächerübergreifenden Verbindung geht es also um die sinnliche Verund Bearbeitung von sachbezogenen Eindrücken sowie Erfahrungen rund um den Wissenserwerb. Im Wesentlichen ist die Stundensequenz der Höhlenmalerei auf die individuelle Bildentwicklung der S/S abgestimmt. Während ich in der Vorbereitung bis hin zur Gestaltung der Felswände konkrete Aufgaben gegeben habe (siehe: Einordnung der Stunde...), möchte ich nunmehr dazu überleiten, dass die S/S mit diesen handwerklichen und sinnlichen Erfahrungen selbstständiger weiterarbeiten. Mit den selbst gefertigten Farben, Pinseln und den gestalteten `Felswänden´ als Malgrund, erscheint es mir für diese Lerngruppe sinnvoll, jetzt auch selbstbestimmt zu malen. Die Aufgabenstellung soll deshalb nicht haltlos sein! Mit dem übergeordneten Thema der Höhlenmalerei und ihrer mystischen Bedeutung, kann ich den Kindern Anhaltspunkte geben, zwischen denen sie sich trotzdem noch frei entfalten können. Die Höhlenmalerei beinhaltet narrative Themen wie: Tierdarstellungen in Größe und Bewegung, Jagdszenen oder Fruchtbarkeit (schwangere Frauen und Tiere). Für die methodische Anleitung wähle ich die Anreize der Materialien und die Form der Fantasiereise, bzw. der Erzählung. Denn es gilt das Einfühlungsvermögen in Bezug zu den Lebensumständen der Cro-Magnon-Menschen und die Fantasie in den Kindern zu wecken. Als Anschauungsmaterial stehen Tierzeichnungen und die Abbildung einer Höhlenmalerei, sowie die vorangegangenen Zeichnungen und Malproben der Kinder präsent im Raum. Damit möchte ich gewährleisten, dass die Kinder sich auch an ihren eigenen Bildern orientieren und weiterentwickeln können. Die Verknüpfung der eigenen Fantasie mit den Eigenschaften des Materials (der Sandstruktur) als Inspirationsquelle stellt eine hohen Anspruch dar: Einigen Kindern wird dies leichter fallen, andere werden die Oberflächenstruktur vermutlich weniger als Impuls aufnehmen und mehr ihrer allgemeinen Vorstellung von Steinzeittieren folgen. Im Sinne der inneren Differenzierung halte ich meinen Anspruch vorerst für wenig problematisch, da im weiteren Verlauf des Kunstunterrichts immer wieder Gelegenheiten gegeben werden, mit der Verknüpfung von Material und Fantasie zu arbeiten. Ferner sehe ich in der Reflexion der Höhlenmalereien eine Möglichkeit, unterschiedliche Herangehensweisen der Mitschüler kennen zu lernen und in diesem Sinne voneinander zu profitieren. Im Rahmen der Unterrichtseinheit: Wie lebten die Menschen in der Steinzeit? 3. Stundeninhalt: Unsere Höhlenmalerei beginnt. - Die Felsstruktur als Ausgangspunkt der individuellen Bildfindung. Stundenziel: 45 min Die S/S entdecken die `Felsoberfläche´ als bildbeeinflussenden Ausgangspunkt Sie sollen formatausfüllendes Arbeiten bedenken. Sie erfahren mit ihren selbst gefertigten Malwerkzeugen umzugehen. Arbeitsform/ Medien Lehreraktivität Schüleraktivität Lernprozess/ Phase Probleme 5 min Ankunft im Raum - Begrüßung 8.05h Phase 1 - Stundenstruktur 10 min Einstimmung Zeit Phase 2 Ich erzähle eine kurze Geschichte, die an die vergangene Fantasiereise erzählte Geschichte anknüpft und die Entfaltung der inneren Bilder der Kinder + öffnet. `FelswandoberDie Geschichte ist gestaffelt, je fläche´ nach dem wie viel Inspiration die S/S benötigen. Frage: Was kannst du mit deinen Augen und Fingern entdecken? - Schüler nehmen ihre Plätze um dem Tisch herum ein - Die S/S sitzen vor ihrer Felswand (mit Kleister-SandGemisch gestalteter Karton) - hören die Geschichte - und tasten gleichzeitig mit ihren Fingern und Augen die Sandstrukturen ab. - sie entwickeln sinnlichhaptisch ihre Bildidee - Die Kinder beschreiben die `Felsoberfläche´ und ihre Lernprozess: - Die S/S entdecken die `Felsoberfläche´ als bildbeeinflussenden Ausgangspunkt. - Sie üben ihre eigene Idee zu entwickeln. Problem: Der Sand bröckelt z.T. vom Untergrund ab. Eine dünne Sandschicht bleibt jedoch bestehen. Das kann zunächst Enttäuschung hervorrufen. Für diese Lerngruppe wird es zunächst schwierig sein, aus der entstehenden `Felsoberfläche´ Gbf. führe ich die Geschichte weiter aus, um die inneren Bilder der Kinder zu fördern. Die Assoziationen werden an der Tafel fixiert. 8.15h Zeit 45 min 15 min Arbeitsform/ Medien Phase praktisches Arbeiten Phase 3 8.30h selbst gefertigte: - Pinsel - Kohlestift - Farben - `Felswand´ Lehreraktivität - individuelle Schülerbetreuung - Dabei erinnere ich an die Größe der Steinzeittiere und das damit verbundene formatausfüllende Zeichnen und Malen. - vorangegangene Kohlezeichnungen als Inspirationsmaterial 10 min 8.40h Assoziationen dazu. Reflexion Phase 4 Wir legen die Felswände zusammen und betrachten die individuellen Ideen, bzw. das erste Zwischenergebnis: - die Fragen: Felswandmalereien - Was hast du gemalt? Wie bist du auf deine Idee gekommen? - In welchem Bild dehnt sich das Tier/die Zeichnung über die Felswand aus? eigene Assoziationen zu entfalten. Damit wird ihr Vorstellungsvermögen und selbständiges Handeln im hohen Maße gefordert, es sind jedoch elementare Baustein für sinnlichkreative Arbeiten. Das Erfolgserlebnis der S/S wird enorm groß sein, wenn sie die Entfaltung ihrer eigenen Bildidee erleben. Schüleraktivität Lernprozess Probleme - Die selbst gefertigten Pinsel/ Kohlestift und Farben liegen für die Kinder am Patz aus, so dass die S/S sofort mit dem Zeichnen und Malen auf ihrer Felswand beginnen können. - Vor dem Hintergrund der Erzählung, ihrer `Felswand´ und dem vorangegangenen Zeichnungen „Tiere in Bewegung“ entwickeln die S/S ihre Höhlenmalerei. Lernprozess: - Sie sollen formatausfüllendes Arbeiten bedenken. - Sie erfahren mit ihren selbst gefertigten Malwerkzeugen und einem neuen Malhintergrund umzugehen. Die S/S betrachten die Bildideen und nennen Gelungenes, sowie Schwierigkeiten. Lernprozess: Problem: Startschwierigkeiten einiger S/S können im Zweifelsfall Frust hervorrufen. - Die S/S üben ihre künstlerische Ausdrucksweise zu reflektieren. - Gab es Schwierigkeiten? 5min 8.45h Aufräumen Die Kinder waschen ihren Pinsel aus und legen ihre `Felswände´ in den Trockenständer.