Informationen zum Master
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Lehrstuhl für Politische Ökonomik und Empirische Wirtschaftsforschung Masterseminar Volkswirtschaftslehre ”Finanzmärkte, Krisen und Portfoliotheorie” Herbsttrimester 2013 Leitung: Prof. Dr. Berlemann Betreuer: Jascha Tutt, MSc. [email protected] Jan Salland, MSc. [email protected] Informationen zum Seminar 1. Organisatorisches Das Masterseminar “Finanzmärkte, Krisen und Portfoliotheorie” findet im Herbsttrimester 2013 statt. Es werden insgesamt maximal 10 Themen vergeben, wobei jeweils fünf Themen eine makroökoniomische und die anderen fünf eine mikroökonomische Perspektive einnehmen (die konkreten Themen finden Sie weiter unten). Sie können bis zu drei Themenpräferenzen abgegeben. Tragen Sie diese bitte in die Liste am schwarzen Brett des Lehrstuhls ein oder schreiben Sie eine E-Mail mit ihren Präferenzen an einen der Betreuer. Mit der Angabe der Präferenzen melden sie sich verbindlich für das Seminar an. Die Anmeldefrist beginnt am Dienstag, den 3.09.2013 und endet am Freitag den 20.09.2013. Abgabetermin der Seminararbeiten ist der 18.12.2013 und die Präsentationen werden am 15.01.2014 stattfinden. 2. Vorkenntnisse BerarbeiterInnen sollten Interesse an Finanzmärkten oder Portfoliotheorie haben. Des Weiteren sollte der/die BearbeiterIn bereit sein, empirisch zu arbeiten, sich neues Wissen, englischsprachige Fachliteratur und problemspezifische Modelle selbstständig anzueignen bzw. aufzuarbeiten. 3. Teilleistungen und Bewertung Im Rahmen des Seminars fertigen die TeilnehmerInnen Seminararbeiten an und tragen diese im Blockseminar vor. Die Präsentation der Seminararbeit beinhaltet einen Vortrag über max. 30 Minuten und eine anschließende Beantwortung von Fragen. Sowohl die Seminararbeit als auch der Vortrag müssen mindestens mit der Note ”ausreichend” bewertet worden sein, um das Seminar zu bestehen. Zusätzlich wird auch die mündliche Beteiligung im Rahmen des Seminars bewertet und geht in die Gesamtnote ein. Dabei gilt das Prinzip ‘Qualität vor Quantität’. Um die Qualität der Diskussion zu erhöhen, werden die Seminararbeiten (nach Abgabe) allen Teilnehmern zugänglich gemacht und es wird empfohlen diese vorab zu lesen. 4. Anfertigung der Seminararbeit Die Seminararbeit muss die vom Betreuer vorgeschlagene Literatur einbeziehen, sollte aber in aller Regel deutlich darüber hinaus gehen. Es wird dringend empfohlen, bis spätestens Ende Oktober einen Termin mit dem Betreuer zu vereinbaren. Zu diesem Termin sollten eine ausformulierte Forschungsfrage sowie eine Gliederung vorliegen. Folgende Hinweise sollten bei der Anfertigung der Arbeit beachtet werden: • Der Arbeit ist eine vollständige, mit Seitenzahlen versehene Gliederung voranzustellen • Eine Seminararbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen Hauptteil (beinhaltet i.d.R. mehrere Kapitel) und einen Schlussteil (Zusammenfassung und Ausblick). • Die Einleitung umfasst eine kurze Vorstellung und Motivation des Themas, die Formulierung der zentralen Forschungsfrage und eine kurze Erläuterung des Aufbaus der Seminararbeit. • Der Hauptteil beinhaltet in der Regel einen Überblick über die bereits zur Forschungsfrage existierende Literatur und die eigene Bearbeitung des Themas. • Das abschließende Kapitel beinhaltet eine knappe ZUsammenfassung der Ergebnisse der Arbeit, wobei die Beantwortung der zentralen Forschungsfrage im Mittelpunkt stehen sollte, sowie ggfs. einen Ausblick auf zukünftigen Forschungsbedarf • Die Arbeit schließt mit einem alphabetisch sortierten Literaturverzeichnis (möglicherweise gefolgt von einem Anhang) Bei der Formulierung des Textes sollte dringend auf folgende Punkte geachtet werden: • Die Qualität des formulierten Textes ist Teil der erbrachten Leistung und fließt in die Bewertung der Arbeit maßgeblich ein. Achten Sie also auf vernünftige und korrekte Formulierungen und kontrollieren Sie die Arbeit auf Rechtschreibund Zeichensetzungsfehler! • Achten Sie auf eine stringente Beantwortung der zentralen Forschungsfrage (eine gute Arbeit weist einen leicht nachvollziehbaren roten Faden auf!). • Es sollten nicht mehr als maximal drei Gliederungsebenen verwendet werden. • Absätze sind ein gutes Instrument um Ideen voneinander zu trennen (Textgliederung / -struktur). • Tabellen und Abbildungen sind zu nummerieren, zu betiteln und sollten eine Quellenangabe aufweisen. II Bezüglich der Zitierweise ist eine einheitliche Form zu waren. Empfohlen wird der Harvard-Zitierstil (siehe Anhang zu dieser E-Mail). Der Lehrstuhl macht über die genannten Punkte hinaus keine festen Vorschriften für die Formatierung der Arbeit. Hierüber muss sich der/die VerasserIn selbst Gedanken machen. Es gibt auch keine Vorschriften über die Mindest- oder Maximallänge der Seminararbeit. Vielmehr ist entscheidend, dass der/die BearbeiterIn die Forschungsfrage umfassend beantwortet. 5. Abgabe der Seminararbeit Die Seminararbeit muss rechtzeitig bis zum Abgabetermin am Lehrstuhl in zwei gedruckten Exemplaren eingereicht werden. Zusätzlich ist die Arbeit als PDF-Dokument an den Betreuer zu senden. Alle in der Arbeit verwendeten Daten sind auf einer Daten-CD mit der Arbeit abzugeben. 6. Sonstiges Es wird nachdrücklich darauf hingewiesen, während der Schreibphase engen Kontakt zu dem Betreuer zu halten und Termine zu vereinbaren, um den Stand der Arbeit, bisherige Ergebnisse und das weitere Vorgehen zu besprechen. III 1 Währungskrisen und spekulative Attacken Betreuer: Jascha Tutt Die 1990ger Jahre waren geprägt von mehreren Währungskrisen – Europa 92-3, Latein America 94-5, Asien 98-9, Russland 98 und Brasilien 99. In den meisten Fällen kam es zu spekulativen Attacken gegen die Währung (den festen Wechselkurs) der betroffenen Länder. Die bekannteste solcher spekulativen Attacken war wohl die des Investors George Soros gegen das britische Pfund 1992. Der/Die BearbeiterIn soll herausarbeiten, wie es zu den Währungskrisen der 1990ger Jahre kam. Lassen sich die Krisen anhand des Modells der 1. Generation erklären; welche Erweiterungen wurden in den Folgemodellen vorgenommen und inwieweit sind diese relevant? Zur Veranschaulichung der Modelle kann die Asienkrise 98-9 herangezogen werden. Abschließend soll kurz auf die Relevanz von Währungskrisen nach der Jahrtausendwende im allgemeineren und für die Finanzkrise 2007-20(??) im speziellen eingegangen werden. Literatur: Krugman, Paul (1979): A model of balance-of-payments crises, Journal of Money, Credit and Banking, 11(3), 311-325. Flood, Robert; Marion, Nancy (1999): Perspectives on the recent currency crisis literature, International Journal of Finance & Economics, 4(1), 1-26. Corsetti, Giancarlo; Presenti, Paolo; Roubini, Nouriel (2001): Fundamental Determinants of the Asian Crisis. The Role of Financial Fragility and External Imbalances, in: Takatoshi Ito und Anne O. Krueger (Hrsg), Regional and Global Capital Flows: Macroeconomics Causes and Consequences, NBER-EASE Volume 10, The University of Chicago Press. 1 2 Spekulation und Blasen Betreuer: Jascha Tutt Im Vorlauf der Finanzkrise 2007-20(??) kam es unter anderem zu einer spekulativen Blasenbildung auf dem US Immobilienmarkt, dessen Platzen die Finanzkrise mit ausgelöst hat. Grundsätzlich kann jedes Anlagegut Objekt einer spekulativen Blase werden: Häuser, Währungen, Aktien, Tulpen etc. Doch wie kommt es zu einer spekulativen Blase und kann sie durch rationales Verhalten erklärt werden? Der/Die BearbeiterIn soll beantworten unter welchen Voraussetzungen es zu (rationalen) spekulativen Blasen kommt und welche Rolle sie im Zusammenhang mit Finanzkrisen spielen. Dabei kann es sinnvoll sein, den Verlauf der US Immobilienblase aufzuarbeiten und, unter Berücksichtigung der zuvor gesichteten Theorien zu spekulativen Blasen, zu analysieren. Literatur: Tirole, Jean (1982): On the Possibility of Speculation under Rational Expectations; Econometrica, 50(5), 1163-1181. Garber, Peter (1990): Famous First Bubbles, Journal of Economic Perspectives, 4(2), 35-54. Martin, Alberto; Ventura, Jaume (2011): Theoretical Notes on Bubbles and the Current Crisis, IMF Economic Review, 59(1), 6-40. 2 3 Bankenkrisen: “Runs” und Liquiditätsprobleme Betreuer: Jascha Tutt Der Kollaps der Investmentbank Lehman Brothers hatte weitreichende Konsequenzen und verdeutlichte, dass Banken nicht wie Unternehmen einfach insolvent gehen können. Folglich wurden während der Finanzkrise 2007-20(??) kriselnde Banken von Staaten gestützt oder gar ganz übernommen (z.B. Hypo Real Estate und Northern Rock). Ein Grund für diese drastischen Maßnahmen war die Verbundenheit der Banken untereinander. Eine vorgelagerte Frage lautet jedoch: wie kommen Banken in solch eine brisante Situation? Der/Die BearbeiterIn soll untersuchen wie Bank-Runs zu Liquiditätsengpässen führen und wie sich Banken absichern können. Des Weiteren soll die letzte Bankenkrise anhand der Erkenntnisse zu Bank-Runs und mangelnder Liquidität eingeordnet werden Literatur: Diamond, Douglas; Philip Dybvig (1983): Bank runs, deposit insurance, and liquidity, The Journal of Political Economy, 91(2), 401-419. Diamond, Douglas; Rajan, Raghuram (2005): Liquidity shortages and banking crises, The Journal of Finance, 60(2), 615-648. Brunnermeier, Markus (2009): Deciphering the liquidity and credit crunch 2007 2008, The Journal of Economic Perspective, 23(1), 77-100. 3 4 Staatsverschuldung und Schuldenkrisen Betreuer: Jascha Tutt Seit 2010 ist die Eurokrise ein ständiges Thema in der wirtschaftspolitischen Debatte in Europa. Der Fokus der Debatte liegt hauptsächlich auf den Unzulänglichkeiten des Euro-systems sowie den politischen Verfehlungen der betroffenen Staaten. Die Fragen wie und warum sich Staaten verschulden, wann ein Staat seine Schulden nicht mehr zahlen kann, oder wann er die Zahlungen einstellen sollte und welche Kosten in diesem Fall auf den Staat zukommen, werden, wenn überhaupt, weniger medienwirksam diskutiert. Der/Die Bearbeiterin soll sich diesen Fragen zuwenden. Dabei kann die Eurokrise als aktuelles Beispiel dienen, um Theorien und Ansätze aus der einschlägigen Fachliteratur zu verdeutlichen. Literatur: Eaton, Jonathan (1993): Sovereign Debt: A Primer, The World Bank Economic Review, 7(2), 137-172. Lane, Philip (2012): The European Sovereign Debt Crisis,Journal of Economic Perspectives, 26(3), 49-67. Borensztein, Eduardo; Panizza, Ugo (2009): The Cost of Sovereign Default, IMF Staff Papers, 56(4), 683-741. 4 5 Auf der Suche nach Anlagegütern: Finanzströme und deren Folgen Betreuer: Jascha Tutt Am 3. September 2009 titelte die Frankfurter Allgemein Zeitung:“Krise vernichtet Vermögenswerte – 50.000.000.000.000 Dollar”. Eine enorme Zahl, doch was bedeutet die Vernichtung von 50 Billionen Dollar an Vermögenswerten? Wie schnell sind Vermögenswerte in den Jahren zuvor gestiegen? Neuere Theorien weisen auf eine weltweite Knappheit an Anlagegütern hin, in denen Finanzvermögen geparkt werden kann. Unterlegt werden solche Vermutungen anhand massiver Kapitalströme in die USA während der Jahre vor der Krise. Doch woher kommen die Finanzvermögen, warum fließen sie gerade in die USA und welchen Zusammenhang gibt es zu (spekulativen) Blasen und Finanzkrisen? Der/Die Bearbeiterin soll die Theorien zur Knappheit von Anlagegütern und der Rolle internationaler Finanzströme untersuchen und in der Seminararbeit darstellen. Daten zur Finanzkrise 2007-20(??) oder zur Asienkrise 1998-9 können zur Veranschaulichung herangezogen werden. Literatur: Caballero, Ricardo; Farhi. Emmanuel; Gourinchas, Pierre-Olivier (2008): An Equilibrium Model of “Global Imbalances” and Low Interest Rates, The American Economic Review, 98(1), 358-393. Bernanke, Ben; Bertraut, Carol; DeMarco, Laurie Pounder; Kamin, Steven (2011): International capital flows and the returns to safe assets in the United States, 20032007, IFDP Working Papers, (1014). Blanchard, Olivier; Giavazzi, Francesco; Sa, Filipa (2005): International Investors, the US Current Account, and the Dollar, Brookings Papers on Economic Activity, 2005(1), 1-49. Aghion, P. und P. Howitt (1992), “A Model of Growth through Creative Destruction”, Econometrica, Vol. 60, 323–351. 5 6 Krisenbedingte Restrukturierung von Vermögen Betreuer: Jan Salland Ein häufig beleuchteter Aspekt der Banken- und Finanzkrise ab 2007 ist ihr Auslöser, die US-Immobilienkrise. In einer Vielzahl von Arbeiten steht die Entstehungshistorie der Subprimekrise im Vordergrund, seltener die Konsequenzen für Privatvermögen. In einer Arbeit, die sich mit dem genannten Themengebiet beschäftigt, soll die Frage nach den Konsequenzen der US-Immobilienkrise auf mikroökonomischer Ebene erörtert werden. Im Kern soll sich die Seminararbeit mit der krisenbedingten Restrukturierung von Vermögen auf Haushaltsebene auseinandersetzen. Diskutiert werden sollte eine mögliche Änderung der Präferenz für bestimmte Anlageklassen, sowie die Mobilität einzelner Haushalte innerhalb der Vermögensverteilung, abhängig von der ursprünglichen Vermögensaufstellung. Literatur: Alessie, Rob; Hochguertel, Stefan; Van Soest, Arthur (2004): Ownership of Stocks and Mutual Funds: A Panel Data Analysis, The Review of Economics and Statistics, 86(3), 783-796. Bilias, Yannis; Georgarakos, Dimitris; Haliassos, Michael (2010): Portfolio Inertia and Stock Market Fluctuations, Journal of Money, Credit and Banking, 42(4), 715–742. Kennickell, Arthur (2011): Tossed and Turned: Wealth Dynamics of U.S. Households 2007-2009, Finance and Economics Discussion Series, Divisions of Research & Statistics and Monetary Affairs, Federal Reserve Board, Washington D.C., 201151. 6 7 Anlageentscheidungen älterer Haushalte Betreuer: Jan Salland Natürlicherweise verändert sich die Zusammensetzung des individuellen Portfolios eines Haushalts über die Zeit. Zur Finanzierung des Konsums im Alter werden im Laufe der Berufstätigkeit Rücklagen gebildet. Das Ende der Erwerbstätigkeit und die damit beginnende Zeit eines möglicherweise weniger stetigen Einkommens kann – unter anderem – durch eine Umschichtung des Portfolios finanziert werden. Eine Arbeit, die sich mit dem Thema „Anlageentscheidungen älterer Haushalte“ auseinandersetzt, sollte analysieren wie sich die Redistribution des Anlagevermögens gestaltet. Aspekte wie Risikoaversion im Alter oder der Vorzug liquider Anlageformen müssen diskutiert werden. Literatur: Ameriks, John; Zeldes, Stephen (2004): How Do Household Portfolio Shares Vary with Age?, Working Paper, Columbia Business School. Bellante, Don; Green, Carole (2004): Relative risk aversion among the elderly, Review of Financial Economics, 13(3), 269–281. Coile, Courtney; Milligan, Kevin (2009): How Household Portfolios Evolve After Retirement: The Effect of Aging and Health Shocks, Review of Income and Wealth, 55(2), 226-248. 7 8 Portfolio der Reichen Betreuer: Jan Salland Betrachtet man die (Netto-)Vermögensverteilung der Vereinigten Staaten von Amerika im Jahr 2007, ist zu erkennen, dass ein Prozent der Population 34,6 Prozent des Vermögens auf sich vereinigen [Wolff, Edward (2010)]. Ist eine solche Verteilung durch ein unterschiedliches Risikoverhalten zu erklären? Der/Die BearbeiterIn soll, vor dem Hintergrund der genannten Vermögensverteilung, herausarbeiten, wie sich die Höhe des investierten Vermögens, relativ zum Gesamtvermögen, für verschiedene Anlageklassen bei steigendem Nettovermögen verhält. Im speziellen soll hierbei die Beteiligung am Aktienmarkt bei steigendem Nettovermögen analysiert werden. Des Weiteren sollten mögliche Unterschiede in der Diversifikation eines Portfolios bei unterschiedlichem Nettovermögen beschrieben werden. Literatur: Carroll, Christopher (2000): Portfolios of the Rich, NBER Working Papers, (7826). Dynan, Karen; Skinner, Jonathan; Zeldes, Stephen (2004): Do the Rich Save More? Journal of Political Economy, 112(2), 397-444. King, Mervyn; Leape, Jonathan (1998): Wealth and portfolio composition: Theory and evidence Journal of Public Economics, 69, 155–193. Wachter, Jessica; Yogo, Motohiro (2010): Why Do Household Portfolio Shares Rise in Wealth? The Review of Financial Studies, 23(11), 3929-3965. 8 9 Demographische Einflüsse in der Portfolioentscheidung Betreuer: Jan Salland Ein prominentes Beispiel für Genderforschung innerhalb des Themenschwerpunktes Portfolio-Analyse, ist die Publikation „Boys will be Boys: Gender, Overconfidence, and Common Stock Investment“ [Barber, Brad; Odean, Terrance (2001)]. Das Papier belegt, dass die Handelsaktivität am Aktienmarkt von Männern ungefähr 45 Prozent höher ist als bei Frauen. Ein interessanter Ansatz in diesem Zusammenhang wäre die Fragestellung, führt eine häufigere Restrukturierung eines Portfolios zu einer höheren Rendite, oder bewirkt eine mögliche Vertrauens-Hypertrophie das genaue Gegenteil. Weiter noch sollte in einer Seminararbeit, innerhalb des dargestellten Themenschwerpunktes, der Einfluss des Familienstands auf die Vermögensaufstellung besprochen werden. Literatur: Ameriks, John; Zeldes, Stephen (2004): How Do Household Portfolio Shares Vary with Age?, Working Paper, Columbia Business School. Barber, Brad; Odean, Terrance (2001): Boys will be Boys: Gender, Overconfidence, and Common Stock Investment, The Quarterly Journal of Economics, 116(1), 261292. Love, David (2010): The Effects of Marital Status and Children on Savings and Portfolio Choice, The Review of Financial Studies, 23(1), 385-432. Poterba, James; Samwick, Andrew (1997): Household Portfolio Allocation Over the Life Cycle, NBER Working Paper, (6185). 9 10 Die Rolle von Verbindlichkeiten bei der Portfoliozusammensetzung Betreuer: Jan Salland Die Einflussnahme von Verbindlichkeiten auf die Zusammensetzung eines Portfolios auf mikroökonomischer Ebene wird häufig vernachlässigt. Das Papier „Outstanding Debt and the Household Portfolio” [Becker, Thomas; Shabani, Reza (2010)] beschreibt die Einflussnahme von Verbindlichkeiten auf die Zusammensetzung des investierten, privaten Nettovermögens sehr treffend und belegt, dass amerikanische Haushalte, die eine Hypothek aufgenommen haben, weniger stark am Aktien- oder Anleihenmarkt investiert sind. Interessant in diesem Zusammenhang ist zunächst die Frage, wie sich die Rolle der Verbindlichkeiten für unterschiedliche Kohorte über die Zeit entwickelt hat. In einem nächsten Schritt sollte auf eventuelle Nachteile eingegangen werden, die durch einen Mangel an Diversifizierung der beliehenen Haushalte entstehen könnten. Literatur: Becker, Thomas; Shabani, Reza (2010): Outstanding Debt and the Household Portfolio, The Review of Financial Studies, 23(7), 2900-2934. Bertaut, Carol; Haliassos, Michael; Reiter, Michael (2009): Credit Card Debt Puzzles and Debt Revolvers for Self Control, Review of Finance, 13(4), 657-692. Wolff, Edward (2010): Recent Trends in Household Wealth in the United States: Rising Debt and the Middle-Class Squeeze - An Update to 2007, Levy Economics Institute Working Papers Series, 159. 10