Mariä Himmelfahrt

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Mariä Himmelfahrt
Waiblingen
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Tipp des Tages
B
1
Nummer 188 – WNS1
Mittwoch, 13. August 2008
Kräuter sollen Kranken helfen
Um das Fest „Mariä Himmelfahrt“ geht es im fünften Teil unserer Feiertagsserie / In vielen Gegenden Kräuterweihe
Von unserem Redaktionsmitglied
Jutta Pöschko
Gesundheitsübungen – mit der Volkshochschule auch im Freien.
Bild: Zürn
China in der
Talaue
Ein Hauch von China in der Waiblinger
Talaue: Die Volkshochschule (VHS) Unteres Remstal bietet von Montag, 25.
August, an zwei Wochen lang montags
bis freitags zwischen 7.30 und 8.30 Uhr
in der Waiblinger Talaue traditionelle
chinesische Gesundheitsübungen in
Tai-Chi-Qiong an. Da das VHS-Büro im
August geschlossen ist, können Interessierte bei Kursbeginn zum Treffpunkt
am Bürgerzentrum Waiblingen kommen, um sich anzumelden.
Tenniscamp
für Jugendliche
Beim TB Beinstein
Waiblingen.
Traditionell in der ersten und in der letzten
Woche der Sommerferien findet alljährlich
für die Kinder der Tennisabteilung des TB
Beinstein ein Tenniscamp statt. Fünf Tage
lang, jeweils von 9.30 bis 16.30 Uhr – Mittagessen ist inklusive –, stehen Konditionsübungen, Gruppentraining aller Tennisschläge, Training mit der Ballmaschine,
Taktikschulung und vieles mehr auf dem
Programm. Höhepunkt der Tenniswoche ist
stets das freitags stattfindende Abschlussturnier, bei dem alle Teilnehmer noch ein
kleines Geschenk erhalten. Mit 24 Teilnehmern war die erste Tenniswoche in diesem
Jahr ausgebucht und auch für die zweite
Woche am Ende der Sommerferien, vom 1.
bis 5. September, liegen bereits viele Anmeldungen vor. Geleitet wird das Training
von Tennistrainer Stefan Deissler, der dabei von jeweils zwei erfahrenen Spielern
der Junioren- beziehungsweise Herrenmannschaft unterstützt wird. Kontakt unter 0 71 51/ 3 65 55 oder beim Trainer Stefan Deissler unter 0 71 95/58 82 98 und
01 60/90 23 60 97.
Waiblingen.
Frauen spielen im katholischen Glauben eine ziemlich untergeordnete Rolle. Bis auf eine: Maria, die Mutter Gottes, die dem Glauben nach ohne Sünde
auf die Welt kam und die Hinrichtung ihres eigenen Sohnes mit ansehen musste. Vielen Katholiken steht sie besonders nahe, weil sie davon überzeugt
sind, dass Maria das Leiden der Menschen besser als jeder andere versteht.
Am Freitag feiern die Katholiken Mariä
Himmelfahrt.
Maria, die Leidende. Die Mutter, die voll
Trauer den toten Sohn in den Armen hält:
Dieses Bild hat viele Künstler zu allen Zeiten zu bewegenden Gemälden und Skulpturen inspiriert. Wohl das berühmteste Beispiel ist die „Pieta“ von Michelangelo, die
im Petersdom in Rom steht. „Maria ist es,
die das Leiden selbst durchgestanden hat“,
sagt Franz Klappenecker, Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde St. Antonius.
„Sie weiß, wie schlimm es mir geht.“
Maria wird als „Schwester
der Menschen“ verehrt
Im Bewusstsein der Gläubigen sei sie Gott
ganz nah – aber auch den Menschen. Während die Katholiken Maria früher vor allem
als Gottesmutter im Himmel verehrt hätten,
werde sie in jüngerer Zeit „Schwester der
Menschen“ genannt. „Nah ist sie den Menschen besonders unter dem Kreuz“, sagt der
Pfarrer. Nicht zufällig sei die Mehrzahl der
Wallfahrtsbilder im süddeutschen Raum
Bilder der Pieta – Maria, die das Leiden wie
keine andere kennt.
Dass Maria die Mutter Gottes ist, ihre immerwährende Jungfräulichkeit und die unbefleckte Empfängnis des Kindes sind Dogmen der Katholischen Kirche – das heißt
feierlich verkündete Glaubenssätze. Ein
weiteres Dogma ist das ihrer Aufnahme in
den Himmel, das Papst Pius XII. 1950 verkündete. In Österreich, Bayern und im
Saarland ist dieses Fest noch immer ein
staatlicher Feiertag, im Kalender steht
„Mariä Himmelfahrt“ am 15. August als katholischer Feiertag. „Maria ist aufgenommen in den Himmel“, sagt Klappenecker.
„Sie ist bei Gott.“ Der Gedanke dahinter:
„Der Weg, den Jesus vorausgegangen ist,
über Tod und Himmelfahrt, ist auch unser
Weg.“ Maria, so der Glaube, ist die Erste,
die ans Ziel gekommen ist.
Kräuterweihe inmitten
der blühenden Natur
Greiners Anekdoten
unter der Pergola
Waiblingen.
Der als „Nachtwächter“ bekannte Gerhard Greiner plaudert in der Reihe „Kultur unter der Pergola“ im Altenzentrum
Marienheim am Kätzenbach 50 aus dem
Anekdoten-Nähkästchen. Dabei wird er
von Ulla Dieter am Klavier begleitet. Die
Veranstaltung beginnt am Freitag, 15.
August, um 15.30 Uhr und dauert etwa
eine Stunde. Der Eintritt ist kostenlos.
Schlägerei
nicht im „Apfelbaum“
Waiblingen.
Wie die Polizei ermittelt hat, begann die
Schlägerei am Sonntag auf dem Parkplatz des „Apfelbaums“ (wir berichteten)
in Waiblingen nicht in der Gaststätte
selbst. Der Streit begann in einer benachbarten Disco. Im Apfelbaum gab es, wie
die Polizei nun mitteilt, in letzter Zeit
keine Schlägereien.
Archivbild: Schneider
zufolge allerdings ohne Sünde. „Maria ist
am Ziel, die Spur ist gelegt“, sagt Klappenecker. „Das lässt mich hoffen, dass auch ich
zum Ziel kommen werde.“
Gefeiert wird das Fest in der Ostliturgie
seit dem fünften Jahrhundert, im siebten
Jahrhundert übernahm es auch die römische Kirche. Noch heute findet in vielen Gegenden in Süddeutschland und Österreich
an Mariä Himmelfahrt die Kräuterweihe
statt. Kräuter wie Johanniskraut, Wermut,
Beifuß, Schafgarbe, Eisenkraut, Kamille,
Thymian, Baldrian und Klee sollen bei
Krankheiten helfen und vor Gefahren
schützen. Laut Internet-Portal „kirchensite“ wurden die geweihten Kräuter im Haus
und Stall meist an der Wand angebracht.
Man benutzte sie aber auch, um Tee daraus
zuzubereiten. Krankem Vieh wurden geweihte Kräuter ins Futter gerührt, geweihtes Getreide dem Saatgut zugemischt.
Marienskulpturen
stehen in vielen katholischen Kirchen.
Am Freitag wird
Mariä Himmelfahrt
gefeiert. Allerdings
ist dies nur noch in
Bayern und im
Saarland ein gesetzlicher Feiertag.
Bild: Bernhardt
Marienverehrung
Dass Maria in den Himmel aufgefahren ist,
steht übrigens nirgends in der Bibel. „Dies
ist aber die Konsequenz aus den vorangegangenen Festen“, sagt Pfarrer Klappenecker. Es folge aus der Überzeugung, dass
alle einmal bei Gott sein werden. Im Unterschied zu den Menschen, die alle Fehler machen, war Maria dem katholischen Glauben
Mit dem VdK nach
Dresden und Leipzig
Waiblingen.
Der VdK Waiblingen bietet Mitgliedern
und allen Interessenten eine Busreise
vom 23. bis 27. September nach Riesa in
Sachsen an. Übernachtet wird mit Halbpension im Sterne-Hotel Mercure. Im
Reisepreis von 450 Euro pro Person (Doppelzimmer) sind auch alle Ausflüge enthalten. Unter anderem sind Stadtführungen in Leipzig und Dresden geplant. Die
Reise ist auch für Senioren und Gehbehinderte geeignet. Der VdK hat eine eigene Reiseleitung dabei. Anmeldung: In der
Geschäftsstelle des VdK, Zwerchgasse 3/
1, Telefon 0 71 51 - 56 28 75. Die Ausschreibung wird auch zugesandt.
In vielen katholischen Kirchengemeinden (hier in Winnenden) werden Kräutersträuße gebunden.
t Die Verehrung Marias zeigt sich
auch an Pilgerfahrten zu Wallfahrtsorten, an Marienliedern, Maiandachten und am Rosenkranz.
t Ein berühmter Wallfahrtsort, an
dem Maria verehrt wird, ist die französische Stadt Lourdes.
Reinschnuppern in den Polizeialltag
Das Sommerferienprogramm lud zu einer Führung durch das Polizeipräsidium in Waiblingen
Von unserer Mitarbeiterin
Anja Hartwig
Waiblingen.
Im Polizeipräsidium Waiblingen durften
die Kinder im Rahmen des Sommerferienprogramms die Wache, den Schießkeller und die Ausnüchterungszellen besichtigen und am Ende sogar ihren eigenen Fingerabdruck nehmen. Gerhard
Paulik und Rainer Hirsch von der Verkehrspolizei Waiblingen führten 23 Kinder zwischen acht und 13 Jahren durch
das Polizeipräsidium.
Bevor die Gruppe in die Wache durfte,
mussten die Polizisten sich erst erkundigen,
ob es dort gerade einigermaßen ruhig ist. In
der Wache gehen nämlich alle Notfälle aus
der Umgebung ein. Der jeweilige Polizist
kann anhand von einem Stadtplan einen
Unfallort bestimmen, auf einer Tafel sehen,
welcher Streifenwagen sich gerade in der
Nähe befindet und diesen sofort per Funk
benachrichtigen.
Die Kinder lassen sich alles aufmerksam
erklären und stellen viele Fragen. „Ich will
nämlich später auch mal Polizist werden“,
erklärt Michael. Danach geht es runter in
den Keller zu den Zellen. „Hier werden
meistens nur Betrunkene für eine Nacht
zum Ausnüchtern festgehalten“, so die
Polizisten. Trotzdem müssen die Personen
ganz genau durchsucht werden, bevor sie in
Gewahrsam kommen.
Mit einem Feuerzeug in der Zelle kann es
zum Beispiel schon ziemlich gefährlich
werden. „Einer hat mal die Matratze in der
Zelle angezündet“, erzählt Rainer Hirsch.
Zum Glück wurde dieser Vorfall rechtzeitig
bemerkt, „er hätte nämlich auch in dem
Qualm ersticken können“. Seitdem gibt es
deshalb auch einige Ausnüchterungszellen
ohne Matratzen. Vorher ist eine gründliche
Durchsuchung der Personen trotzdem unbedingt notwendig. „Als es noch keine Polizistinnen gab, musste oft nachts eine
Schreibkraft extra für die Durchsuchung
einer Frau aufs Revier kommen“, erzählt
Gerhard Paulik.
Anschließend geht es in den Schießkeller:
Hierhin kommen die Polizisten regelmäßig
zum Schießen, denn „Übung macht den
Meister“, wie Rainer Hirsch lachend sagt.
Bei dem Training werden Filme auf der
Leinwand abgespielt, damit Gefahrensituationen so wirklich wie möglich nachgestellt
und geübt werden können.
„Ein Polizist muss oft im Bruchteil einer
Sekunde entscheiden, ob er schießt oder
nicht“, erklärt Gerhard Paulik. Das Adrenalin, das hier im Ernstfall eine große Rolle
spielt, kann allerdings nicht simuliert werden, und so können Schüsse schnell mal aus
Nervosität danebengehen. Allgemein gelte:
nur im Notfall schießen und möglichst im-
mer auf Arme und Beine zielen, damit die
andere Person erst mal außer Gefecht gesetzt wird. Außer einer Pistole haben die
Polizisten im Einsatz auch immer ein Pfefferspray bei sich. „Das hab ich mal ausprobiert, aber mein Gegenüber war so betrunken, dass ihm das gar nichts mehr ausgemacht hat“, erinnert sich Rainer Hirsch.
Nach dem Schießkeller geht es weiter in
den Innenhof des Polizeipräsidiums. Hier
dürfen die Kinder einen Streifenwagen von
innen sehen, Probe sitzen und sogar mal
eine Dienstmütze aufsetzen. Damit ist der
Tag bei der Polizei auch schon fast zu Ende.
Aber ein Highlight gibt es noch: Die Kinder
dürfen alle ihren eigenen Fingerabdruck
nehmen. „Das häng ich mir in mein Zimmer“, sagt die kleine Stefanie.
Norbert Dinger von der Kriminaltechnik
zeigt den Kindern, wie man mit Eisenpulver
Spuren von Fingerabdrücken sichtbar machen kann. „Der Fingerabdruckscanner
vergleicht den Abdruck mit denen in seiner
Kartei und kann ihn wiedererkennen.“
Am Ende sagt Katharina: „Es war cool,
mal alles von nahem zu sehen. Zum Beispiel
eine echte Zelle. Im Fernsehen wird ja alles
immer total übertrieben.“ Und ihre Freundin Kim findet: „Ein interessanter Beruf,
ich will aber trotzdem lieber Ärztin werden.“
Polizei Waiblingen
Johannes probiert schon mal eine Dienstmütze aus.
Bild: Habermann
t Das Polizeirevier Waiblingen ist
zuständig für die Stadt Waiblingen und
alle Teilorte, außerdem für die Stadt
Weinstadt, die Gemeinden Korb und
Remshalden.
t Die Telefonnummer ist 0 71 51/
95 00.

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