Mariä Himmelfahrt
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Mariä Himmelfahrt
Waiblingen REDAKTION WAIBLINGEN TELEFON FAX E-MAIL ONLINE 0 71 51 / 566 -576 0 71 51 / 566 -402 [email protected] www.waiblinger-kreiszeitung.de Tipp des Tages B 1 Nummer 188 – WNS1 Mittwoch, 13. August 2008 Kräuter sollen Kranken helfen Um das Fest „Mariä Himmelfahrt“ geht es im fünften Teil unserer Feiertagsserie / In vielen Gegenden Kräuterweihe Von unserem Redaktionsmitglied Jutta Pöschko Gesundheitsübungen – mit der Volkshochschule auch im Freien. Bild: Zürn China in der Talaue Ein Hauch von China in der Waiblinger Talaue: Die Volkshochschule (VHS) Unteres Remstal bietet von Montag, 25. August, an zwei Wochen lang montags bis freitags zwischen 7.30 und 8.30 Uhr in der Waiblinger Talaue traditionelle chinesische Gesundheitsübungen in Tai-Chi-Qiong an. Da das VHS-Büro im August geschlossen ist, können Interessierte bei Kursbeginn zum Treffpunkt am Bürgerzentrum Waiblingen kommen, um sich anzumelden. Tenniscamp für Jugendliche Beim TB Beinstein Waiblingen. Traditionell in der ersten und in der letzten Woche der Sommerferien findet alljährlich für die Kinder der Tennisabteilung des TB Beinstein ein Tenniscamp statt. Fünf Tage lang, jeweils von 9.30 bis 16.30 Uhr – Mittagessen ist inklusive –, stehen Konditionsübungen, Gruppentraining aller Tennisschläge, Training mit der Ballmaschine, Taktikschulung und vieles mehr auf dem Programm. Höhepunkt der Tenniswoche ist stets das freitags stattfindende Abschlussturnier, bei dem alle Teilnehmer noch ein kleines Geschenk erhalten. Mit 24 Teilnehmern war die erste Tenniswoche in diesem Jahr ausgebucht und auch für die zweite Woche am Ende der Sommerferien, vom 1. bis 5. September, liegen bereits viele Anmeldungen vor. Geleitet wird das Training von Tennistrainer Stefan Deissler, der dabei von jeweils zwei erfahrenen Spielern der Junioren- beziehungsweise Herrenmannschaft unterstützt wird. Kontakt unter 0 71 51/ 3 65 55 oder beim Trainer Stefan Deissler unter 0 71 95/58 82 98 und 01 60/90 23 60 97. Waiblingen. Frauen spielen im katholischen Glauben eine ziemlich untergeordnete Rolle. Bis auf eine: Maria, die Mutter Gottes, die dem Glauben nach ohne Sünde auf die Welt kam und die Hinrichtung ihres eigenen Sohnes mit ansehen musste. Vielen Katholiken steht sie besonders nahe, weil sie davon überzeugt sind, dass Maria das Leiden der Menschen besser als jeder andere versteht. Am Freitag feiern die Katholiken Mariä Himmelfahrt. Maria, die Leidende. Die Mutter, die voll Trauer den toten Sohn in den Armen hält: Dieses Bild hat viele Künstler zu allen Zeiten zu bewegenden Gemälden und Skulpturen inspiriert. Wohl das berühmteste Beispiel ist die „Pieta“ von Michelangelo, die im Petersdom in Rom steht. „Maria ist es, die das Leiden selbst durchgestanden hat“, sagt Franz Klappenecker, Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde St. Antonius. „Sie weiß, wie schlimm es mir geht.“ Maria wird als „Schwester der Menschen“ verehrt Im Bewusstsein der Gläubigen sei sie Gott ganz nah – aber auch den Menschen. Während die Katholiken Maria früher vor allem als Gottesmutter im Himmel verehrt hätten, werde sie in jüngerer Zeit „Schwester der Menschen“ genannt. „Nah ist sie den Menschen besonders unter dem Kreuz“, sagt der Pfarrer. Nicht zufällig sei die Mehrzahl der Wallfahrtsbilder im süddeutschen Raum Bilder der Pieta – Maria, die das Leiden wie keine andere kennt. Dass Maria die Mutter Gottes ist, ihre immerwährende Jungfräulichkeit und die unbefleckte Empfängnis des Kindes sind Dogmen der Katholischen Kirche – das heißt feierlich verkündete Glaubenssätze. Ein weiteres Dogma ist das ihrer Aufnahme in den Himmel, das Papst Pius XII. 1950 verkündete. In Österreich, Bayern und im Saarland ist dieses Fest noch immer ein staatlicher Feiertag, im Kalender steht „Mariä Himmelfahrt“ am 15. August als katholischer Feiertag. „Maria ist aufgenommen in den Himmel“, sagt Klappenecker. „Sie ist bei Gott.“ Der Gedanke dahinter: „Der Weg, den Jesus vorausgegangen ist, über Tod und Himmelfahrt, ist auch unser Weg.“ Maria, so der Glaube, ist die Erste, die ans Ziel gekommen ist. Kräuterweihe inmitten der blühenden Natur Greiners Anekdoten unter der Pergola Waiblingen. Der als „Nachtwächter“ bekannte Gerhard Greiner plaudert in der Reihe „Kultur unter der Pergola“ im Altenzentrum Marienheim am Kätzenbach 50 aus dem Anekdoten-Nähkästchen. Dabei wird er von Ulla Dieter am Klavier begleitet. Die Veranstaltung beginnt am Freitag, 15. August, um 15.30 Uhr und dauert etwa eine Stunde. Der Eintritt ist kostenlos. Schlägerei nicht im „Apfelbaum“ Waiblingen. Wie die Polizei ermittelt hat, begann die Schlägerei am Sonntag auf dem Parkplatz des „Apfelbaums“ (wir berichteten) in Waiblingen nicht in der Gaststätte selbst. Der Streit begann in einer benachbarten Disco. Im Apfelbaum gab es, wie die Polizei nun mitteilt, in letzter Zeit keine Schlägereien. Archivbild: Schneider zufolge allerdings ohne Sünde. „Maria ist am Ziel, die Spur ist gelegt“, sagt Klappenecker. „Das lässt mich hoffen, dass auch ich zum Ziel kommen werde.“ Gefeiert wird das Fest in der Ostliturgie seit dem fünften Jahrhundert, im siebten Jahrhundert übernahm es auch die römische Kirche. Noch heute findet in vielen Gegenden in Süddeutschland und Österreich an Mariä Himmelfahrt die Kräuterweihe statt. Kräuter wie Johanniskraut, Wermut, Beifuß, Schafgarbe, Eisenkraut, Kamille, Thymian, Baldrian und Klee sollen bei Krankheiten helfen und vor Gefahren schützen. Laut Internet-Portal „kirchensite“ wurden die geweihten Kräuter im Haus und Stall meist an der Wand angebracht. Man benutzte sie aber auch, um Tee daraus zuzubereiten. Krankem Vieh wurden geweihte Kräuter ins Futter gerührt, geweihtes Getreide dem Saatgut zugemischt. Marienskulpturen stehen in vielen katholischen Kirchen. Am Freitag wird Mariä Himmelfahrt gefeiert. Allerdings ist dies nur noch in Bayern und im Saarland ein gesetzlicher Feiertag. Bild: Bernhardt Marienverehrung Dass Maria in den Himmel aufgefahren ist, steht übrigens nirgends in der Bibel. „Dies ist aber die Konsequenz aus den vorangegangenen Festen“, sagt Pfarrer Klappenecker. Es folge aus der Überzeugung, dass alle einmal bei Gott sein werden. Im Unterschied zu den Menschen, die alle Fehler machen, war Maria dem katholischen Glauben Mit dem VdK nach Dresden und Leipzig Waiblingen. Der VdK Waiblingen bietet Mitgliedern und allen Interessenten eine Busreise vom 23. bis 27. September nach Riesa in Sachsen an. Übernachtet wird mit Halbpension im Sterne-Hotel Mercure. Im Reisepreis von 450 Euro pro Person (Doppelzimmer) sind auch alle Ausflüge enthalten. Unter anderem sind Stadtführungen in Leipzig und Dresden geplant. Die Reise ist auch für Senioren und Gehbehinderte geeignet. Der VdK hat eine eigene Reiseleitung dabei. Anmeldung: In der Geschäftsstelle des VdK, Zwerchgasse 3/ 1, Telefon 0 71 51 - 56 28 75. Die Ausschreibung wird auch zugesandt. In vielen katholischen Kirchengemeinden (hier in Winnenden) werden Kräutersträuße gebunden. t Die Verehrung Marias zeigt sich auch an Pilgerfahrten zu Wallfahrtsorten, an Marienliedern, Maiandachten und am Rosenkranz. t Ein berühmter Wallfahrtsort, an dem Maria verehrt wird, ist die französische Stadt Lourdes. Reinschnuppern in den Polizeialltag Das Sommerferienprogramm lud zu einer Führung durch das Polizeipräsidium in Waiblingen Von unserer Mitarbeiterin Anja Hartwig Waiblingen. Im Polizeipräsidium Waiblingen durften die Kinder im Rahmen des Sommerferienprogramms die Wache, den Schießkeller und die Ausnüchterungszellen besichtigen und am Ende sogar ihren eigenen Fingerabdruck nehmen. Gerhard Paulik und Rainer Hirsch von der Verkehrspolizei Waiblingen führten 23 Kinder zwischen acht und 13 Jahren durch das Polizeipräsidium. Bevor die Gruppe in die Wache durfte, mussten die Polizisten sich erst erkundigen, ob es dort gerade einigermaßen ruhig ist. In der Wache gehen nämlich alle Notfälle aus der Umgebung ein. Der jeweilige Polizist kann anhand von einem Stadtplan einen Unfallort bestimmen, auf einer Tafel sehen, welcher Streifenwagen sich gerade in der Nähe befindet und diesen sofort per Funk benachrichtigen. Die Kinder lassen sich alles aufmerksam erklären und stellen viele Fragen. „Ich will nämlich später auch mal Polizist werden“, erklärt Michael. Danach geht es runter in den Keller zu den Zellen. „Hier werden meistens nur Betrunkene für eine Nacht zum Ausnüchtern festgehalten“, so die Polizisten. Trotzdem müssen die Personen ganz genau durchsucht werden, bevor sie in Gewahrsam kommen. Mit einem Feuerzeug in der Zelle kann es zum Beispiel schon ziemlich gefährlich werden. „Einer hat mal die Matratze in der Zelle angezündet“, erzählt Rainer Hirsch. Zum Glück wurde dieser Vorfall rechtzeitig bemerkt, „er hätte nämlich auch in dem Qualm ersticken können“. Seitdem gibt es deshalb auch einige Ausnüchterungszellen ohne Matratzen. Vorher ist eine gründliche Durchsuchung der Personen trotzdem unbedingt notwendig. „Als es noch keine Polizistinnen gab, musste oft nachts eine Schreibkraft extra für die Durchsuchung einer Frau aufs Revier kommen“, erzählt Gerhard Paulik. Anschließend geht es in den Schießkeller: Hierhin kommen die Polizisten regelmäßig zum Schießen, denn „Übung macht den Meister“, wie Rainer Hirsch lachend sagt. Bei dem Training werden Filme auf der Leinwand abgespielt, damit Gefahrensituationen so wirklich wie möglich nachgestellt und geübt werden können. „Ein Polizist muss oft im Bruchteil einer Sekunde entscheiden, ob er schießt oder nicht“, erklärt Gerhard Paulik. Das Adrenalin, das hier im Ernstfall eine große Rolle spielt, kann allerdings nicht simuliert werden, und so können Schüsse schnell mal aus Nervosität danebengehen. Allgemein gelte: nur im Notfall schießen und möglichst im- mer auf Arme und Beine zielen, damit die andere Person erst mal außer Gefecht gesetzt wird. Außer einer Pistole haben die Polizisten im Einsatz auch immer ein Pfefferspray bei sich. „Das hab ich mal ausprobiert, aber mein Gegenüber war so betrunken, dass ihm das gar nichts mehr ausgemacht hat“, erinnert sich Rainer Hirsch. Nach dem Schießkeller geht es weiter in den Innenhof des Polizeipräsidiums. Hier dürfen die Kinder einen Streifenwagen von innen sehen, Probe sitzen und sogar mal eine Dienstmütze aufsetzen. Damit ist der Tag bei der Polizei auch schon fast zu Ende. Aber ein Highlight gibt es noch: Die Kinder dürfen alle ihren eigenen Fingerabdruck nehmen. „Das häng ich mir in mein Zimmer“, sagt die kleine Stefanie. Norbert Dinger von der Kriminaltechnik zeigt den Kindern, wie man mit Eisenpulver Spuren von Fingerabdrücken sichtbar machen kann. „Der Fingerabdruckscanner vergleicht den Abdruck mit denen in seiner Kartei und kann ihn wiedererkennen.“ Am Ende sagt Katharina: „Es war cool, mal alles von nahem zu sehen. Zum Beispiel eine echte Zelle. Im Fernsehen wird ja alles immer total übertrieben.“ Und ihre Freundin Kim findet: „Ein interessanter Beruf, ich will aber trotzdem lieber Ärztin werden.“ Polizei Waiblingen Johannes probiert schon mal eine Dienstmütze aus. Bild: Habermann t Das Polizeirevier Waiblingen ist zuständig für die Stadt Waiblingen und alle Teilorte, außerdem für die Stadt Weinstadt, die Gemeinden Korb und Remshalden. t Die Telefonnummer ist 0 71 51/ 95 00.