Bericht vom Gedicht vor Gericht

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Bericht vom Gedicht vor Gericht
UNTERHALTUNG
Seite 18
Filmtipp
Pastewka (DVD)
Die sechste Staffel
Eine Fernsehserie über das Privatleben eines Komikers? Fast.
Bastian Pastewka spielt sich zwar selbst, alles andere ist jedoch
erfunden; das allerdings sehr humorvoll. In der sechsten Staffel
geht es um elementare Fragen:
Wird Bastian tatsächlich seine
Freundin Anne heiraten oder
bekommt er am Ende kalte
Füße? Und wird er durch den
Umzug in einen ProminentenStadtteil endlich seine nervige
Nachbarin los? Ob in seiner
Familie, mit Freunden oder in
seinem Job als Fernsehkomiker – in Pastewkas Leben geht
es auch weiterhin turbulent zu,
denn sein unübertroffenes Talent, kleine, alltägliche Probleme mit einem Schlag in große
Katastrophen zu verwandeln,
hat er nicht verlernt.
Pastewka, die sechste Staffel. Brainpool Home Entertainment,
3 DVDs, ca. 420 Minuten, ab 12 Jahren, 19,99 Euro.
Um eine der DVD-Boxen zu gewinnen, schicken Sie eine E-Mail
an: [email protected] oder eine Postkarte an: SoVD, Redaktion,
Stralauer Straße 63, 10179 Berlin. Betreff bzw. Stichwort: „Pastewka“. Einsendeschluss ist der 15. Dezember.
Nr. 12 / Dezember 2012
Was so nicht im Lexikon steht
Bericht vom Gedicht vor Gericht
Auch eine Mahnung in Versen
bedeutet Verzug;
der Gläubiger muss
nur deutlich genug
darin dem Schuldner sagen,
das Ausbleiben der Leistung
werde Folgen haben.
Ein Gläubiger zu Frankfurt
wollte freundlich sein und
mahnte eine Schuld in wohlgesetzten Versen an:
Das Mahnen, Herr,
ist eine schwere Kunst,
Sie werden‘s oft
am eigenen Leib verspüren.
Man will das Geld, doch
will man auch die Gunst
des werten Kunden
nicht verlieren.
Allein der Stand der Kasse
zwingt uns doch,
ein kurz‘ Gesuch
bei Ihnen einzureichen:
Sie möchten uns,
wenn möglich heut noch,
die unten aufgeführte
Schuld begleichen.
Der Schuldner blieb hartleibig und meinte vor Gericht,
eine gereimte Mahnung sei als
Und endete:
Vollstreckbarkeit,
Kosten beruhen auf ZPOParagraphen 91, 708
Nummer Zwo.
Foto: Eva Kahlmann / fotolia
Heine war ein Dichter, manch
Richter ein Streitschlichter.
eine ernsthafte mit Rechtsfolgen nicht anzusehen. Urteil
und Begründung verfasste das
Landgericht Frankfurt am
Main durchgehend gereimt und
so begann‘s:
War auch in dieser Form
rechtens.
Die Texte erscheinen mit
freundlicher Genehmigung des
Harenberg Verlages. Sie stammen aus dem Tageskalender
„Brockhaus – Was so nicht im
Lexikon steht 2013“, ISBN 9783-8400-0526-8, 14,99 Euro.
Nachgedacht
Auch aus Steinen,
die einem in den Weg
gelegt werden,
kann man Schönes bauen.
Johann Wolfgang
von Goethe
Nicht durch unsere
Entdeckungen, sondern durch
unsere Ahnungslosigkeit
bewegen wir uns sicher
durch das Leben.
Jean Giraudoux
Ein Dutzend
verlogener Komplimente
ist leichter zu ertragen
als ein einziger
aufrichtiger Tadel.
Mark Twain
Enten legen ihre Eier
in Stille. Hühner gackern
dabei wie verrückt.
Was ist die Folge?
Alle Welt isst Hühnereier.
Henry Ford
Johann W. von Goethe
Gewinner des Monats
Des Rätsels Lösung
Um einen Buchpreis zu gewinnen, senden Sie eine Postkarte
mit den gesuchten, eingekreisten Zahlen (in der Reihenfolge
von oben nach unten) an: SoVD, Abteilung Redaktion, „Sudoku“, Stralauer Straße 63, 10179 Berlin. Oder schicken Sie
eine E-Mail an: [email protected]. Bitte geben Sie Ihre Adresse
an! Einsendeschluss ist der 15. Dezember.
Welches Tier
versteckt sich hier?
Gut, dass ein solches Tier
nicht wirklich existiert. Der
Kopf gehört zu einem Elefanten, der Körper zu einem
Löwen. Der Schwanz stammt
von einem Pferd, während die
Beine jeweils einer Giraffe und
einem Flamingo entliehen sind.
Ach ja, dann ist noch das Euter
einer Kuh zu sehen.
Sind Sie sprichwörtlich
ganz „im Bilde“?
1. „Eine Schwalbe macht
noch keinen Sommer“ (Schwalbe-Motorroller plus Kalender
mit dem Datum des Sommeranfangs).
2. „Morgenstund hat Gold
im Mund“ (früher Tagesbeginn
plus Goldzahn).
3. „Wes Brot ich ess, des Lied
ich sing“ (Abbeißen von einer
Scheibe Knäckebrot plus fröhlich singender Chor).