Bericht 1 - Hessen
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Bericht 1 - Hessen
1 Erfahrungsbericht UW-Stout Erfahrungsbericht Hessen - Wisconsin Exchange Program Dominik Schäfer Fachhochschule Frankfurt am Main University of Wisconsin - Stout Wintersemester 2011/2012 1. Einführung 2 Erfahrungsbericht UW-Stout Mein Name ist Dominik Schäfer, ich bin 25 Jahre und studiere Strategisches Informationsmanagement an der Fachhochschule Frankfurt am Main. Aufmerksam auf das Hessen-Wisconsin Austausch Programm bin ich im Rahmen der Erstsemestereinführung an meiner Hochschule geworden. Bereits während meines Bachelors wollte ich ins Ausland gehen, hatte mich aber zu spät um einen Platz bemüht. Als dann bei der Erstsemesterveranstaltung das Programm Vorgestellt wurde, war mir klar, dass dies meine Chance ist. 2. Vorbereitung Da ich erst sechs Wochen vor Ende der Bewerbungsfrist von dem Programm erfahren habe, war die Vorbereitung für mich sehr stressig. Bis zur Deadline müssen alle Bewerbungsunterlagen vorliegen, die da wären: • • • • • Application Form o Das Ausfüllen des Bewerbungsformulars ist die geringste Arbeit. Man sollte darauf achten seinen Namen direkt in Internationaler Schreibweise zu schreiben, falls man, wie ich, einen Umlaut im Namen hat, da es sonst zu Verwirrungen kommen kann. Curriculum vitae o Habe ich in der amerikanischen Schreibweise verfasst, ist aber nicht unbedingt nötig. Academic Transcript o Hierbei handelt es sich um eine Liste aller bisher erbrachten Leistungen, diese muss auf Englisch sein und beglaubigt werden. Die Übersetzung der Kurse dauert normal einige Zeit, da sollte man sich frühzeitig an jemanden an der Hochschule wenden. Letter of recommendation o Um ein Gutachten eines Hochschullehrers sollte man sich auch Zeitig kümmern, je nach Zeitpunkt im Semester sind diese gerne sehr Beschäftigt. TOEFL/IELTS (Testergebnis von mind. 79/6.5 Punkten) o Der Sprachtest ist eine der größten Herausforderungen bei der Bewerbung. Prüfungsplätze sind begrenzt und es dauert jeweils rund eine Woche bis man sein Ergebnis bekommt. Beide Tests kosten in etwa 200€. Ich habe mich für den IELTS Test entschieden, Ihm wird nachgesagt, dass er weniger „glückanfällig“ ist als der TOEFL. 3 Erfahrungsbericht UW-Stout • • Statement ofPurpose o Für das Motivationsschreiben sollte man sich viel Zeit nehmen und Gedanken machen. Es ist einer der Hauptauswahlgründe für das Programm. List ofProposedCourses o Von allen vier Hochschulen an denen man sich in Wisconsin bewirbt, muss eine Liste der gewünschten Kurse angefertigt werden. Hierbei ist zu beachten, dass das Hessen-Wisconsin Programm nur die Tution-Fees (Studiengebühren) für die Kurse eines Regelstudenten bezahlt. Ein Undergraduate (Bachelor) studiert normal auf 12 Credits pro Semester. Ein Graduate (Master) hingegen studiert nur auf 9 Credits. In der Regel gibt ein Kurs drei Credits, dies kann aber variieren. Wer mehr Credits nehmen möchte, muss gegeben falls extra zahlen. o Bei der Suche nach den Kursen hätte ich mir etwas Hilfe erhofft, die Websites der Hochschulen sind alle sehr unterschiedlich, und es nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, die passenden Kurse zu finden. o Die Wahl der Kurse ist nicht endgültig, sie kann mit Absprache der Hochschule noch geändert werden. Die Zusage für einen Platz im Programm kam kurz vor Weihnachten, Anfang Januar kam dann auch erste Post aus Stout mit dem DS-160 Formular mit dem man sein Visum (J1) beantragen kann, dazu ist auch ein gültiger Reisepass nötig. Der Antrag läuft komplett online ab, man sollte sich einiges an Zeit dafür nehmen. Unter anderem wird man aufgefordert ein Passbild hochzuladen, dazu sollte man vorbereitet sein. Alle Angaben müssen in Englisch erfolgen. Nach dem der Antrag Online ausgefüllt wurde, kann man einen Termin beim Generalkonsulat in Frankfurt beantragen. Die Gebühren für den Termin müssen direkt beglichen werden. Die Gebühren für den Visaantrag müssen vor dem Termin bezahlt sein, es empfiehlt sich eine Bezahlbestätigung mitzubringen. Der Termin im Konsulat läuft dann sehr problemlos ab. Man sollte allerdings zeitig da sein, und es ist zu beachten, dass keine Schlüssel/Handys/Rucksäcke/Laptops mit in das Konsulat gebracht werden dürfe. In diversen Foren wird erzählt, dass man einen Kontoauszug und ein Brief von der Uni dabei haben sollte, dass man sein Studium in Deutschland fortführt und somit einen Grund für die Rückreise hat. Ich hatte beides dabei, der Konsul wollte es allerdings nicht sehen. Man sollte sich nicht verrückt machen lassen, alles einfacher als man denkt. Meinen Flug habe ich ca. drei Monate vor dem Abflug gebucht, ich bin von Frankfurt nach Chicago nach Minneapolis geflogen. Von Minneapolis aus fährt der Chippewa Valley Airport Service (http://www.chippewavalleyairportservice.com/), ein Transportunternehmen mit Shuttlebussen zwischen Minneapolis und Eau Clair. Die Fahrt nach Menomonie kostet $30 und 4 Erfahrungsbericht UW-Stout endete an einem Hotel in Menomonie. Dort wird man dann von einem Mitarbeiter des International Office abgeholt und zu seinem Wohnheim gebracht. Als Auslandskrankenkasse habe ich mich für die Hallesche Versicherung entschlossen, die ich auch leider gut in Anspruch nehmen musste, da ich mich beim Fußball ernsthaft am Gelenk verletzte. Für die erste medizinische Betreuung gibt es ein Medical Center auf dem NorthCampus. Zur Behandlung größerer Probleme wird man dann ins Red-Cedar-Hospital gebracht. Dies war das angenehmste Krankenhaus das ich je besucht habe. Für alle Kosten musste in Vorleistung treten, hatte das Geld aber nach nur einer Woche zurück auf meinem Konto. Finanziell ist ein Semester in den USA sicher nicht das billigste, aber sein Geld auf jeden Fall wert. Da das Hessen-Wisconsin Programm die Studiengebühren übernimmt, muss man sich nur um die Lebenserhaltungskosten und Kosten für Freizeitaktivitäten kümmern. Insgesamt, je nachdem wie viel Geld man für „Freizeitaktivitäten“ ausgibt, sollte man mit 5000-7000€, open end, rechnen. Finanziell Unterstützung habe ich durch das PROMOS Stipendiums des DAAD bekommen, dafür sollte man sich an sein Auslandsamt an der eigenen Hochschule wenden. Zudem gibt es noch die Möglichkeit einen Bildungskredit bei der KFW zu beantragen. Vor meiner Abreise habe ich mit meiner Hochschule ein Learning-Agreement geschlossen. Dies ist ein Vertrag der mir garantiert das meine in den USA erbrachten Leistungen mir für meine deutschen Kurse angerechnet werden. Die Handhabung hier ist bei jeder Hochschule unterschiedlich, vielen Dank an meine für die gute kooperation. 5 Erfahrungsbericht UW-Stout 3. University of Wisconsin – Stout Noch in Deutschland hatte ich ein umfassendes Begrüßungspaket aus Stout erhalten, darin waren alle Informationen enthalten die man zur Vorbereitung braucht. Noch aus Deutschland heraus musste ich mich für ein Wohnheim bewerben, einen Essensplan kaufen sowie meine Kurse wählen. Die Mitarbeiter des International Office sind wirklich hilfsbereit. Damit ich alle meine Wunschkurse belegen konnte, durfte ich mich für Kurse einschreiben bevor das System für die US-Studenten geöffnet war. E-Mails wurden immer schnell Beantwortet. Stout ist Wisconsins „Polytechnical University“, also eine Art technische Hochschule. Es gibt ein sehr breites Angebot an verschieden Majors, von normaler Business Administration und IT, zu Industrial Design und verschiedenen Kunst Studiengängen, Packaging, Food Science, Engineering, Modedesign oder Gamedesign. Eine Besonderheit in Stout ist, dass jeder Undergraduate einen Laptop bekommt, auf dem alle Programme die er für seinen Major benötigt installiert sind. Art und Design Majors bekommen Macbook Pros, alle anderen bekommen ein HP Elite Book. Graduate Students müssen keinen Laptop nehmen, können sich dafür ein paar Dollar an Gebühren sparen wenn sie ein eigenes mitbringen. Ebenfalls werden alle benötigten Bücher für die Studenten bereitgestellt, sie können am Anfang des Semester ausgeliehen werden und müssen nicht wie an den meisten anderen amerikanischen Hochschulen gekauft werden. Bowman Tower, das Wahrzeichen des Campus. Als Masterstudent habe ich drei Kurse belegt, mit der Qualität der Kurse war ich auch in zwei von drei sehr zufrieden. Als Graduate Student kann man auch höhere Kurse auf Undergraduate Nivea belegen, allerdings muss man dann extra Arbeit in Form eines Projektes leisten. Die Professoren waren sehr Nett und an meinen Erfahrungen aus Deutschland interessiert, ich wurde sehr gut in die Kurse eingebunden. Extrabehandlung gab es nicht, ich wurde genauso behandelt wie ein US-Student. Abgesehen vom International Office gibt es noch den IRC, den International Relations Clubs, der sich um In- und Outgoings kümmert und Events organisiert. Jeden Freitag findet z.B. die „English Conversation Hour“ statt, in der man sein Englisch üben kann. Außerdem haben IO/IRC tolle Events wie ein Besuch auf der Minnesota State Fair, der Mall ofAmerica, und vieles mehr organisiert. 6 Erfahrungsbericht UW-Stout Jeder Student erhält eine Stout-ID Card. Diese Card gilt als Studentenausweis, fungiert als Schlüssel für Gebäude, als Karte zum Bezahlen von Essen oder an Automaten sowie als DebitCard die man wie eine ganz normale Kreditkarte benutzen kann. Dafür wird einem ein kostenloser Account bei der Higher-One Bank eingerichtet. Um seine Stout-ID sollte man sich so schnell wie möglich vor Ort kümmern. Stout ist übrigens nach James Huff Stout benannt, der 1891 ursprünglich eine technische Schule für Handwerk gründete. Sie ist eine von nur zwei Universitys in Wisconsin die nicht nach ihrem Standort benannt sind. 4. Kontakt zu amerikanischen Studenten Für viele ist der Gedanke in einem kleinem Ort wie Menomonie zu studieren abschreckend, ich habe es aber wirklich nicht bereut. Fast alle Studenten in Stout kommen ursprünglich aus einer anderen Stadt und sind nur zum Studieren dort. Dadurch gibt es keine alten HighschoolCliquen, sondern alle Freundeskreise sind im Collegeumfeld angesiedelt. Die amerikanischen Studenten sind sehr an den Internationalen Studenten interessiert, gerade Deutsche sind in Wisconsin gern gesehen, da viele Familien dort deutsche Vorfahren haben. Viele Internationale Studenten sind etwas schüchtern, bleiben in einer Gruppe mit den anderen Internationalen. Diese haben dann zwar viel Spaß in ihrer Gruppe, erfahren aber nicht das ganze Spektrum des Amerikanischen Collegelebens. Von Anfang an habe ich Versucht Kontakt mit amerikanischen Studenten herzustellen, was sich als viel einfacher herausgestellt hat als erwartet. Sobald sie einen Akzent raushören, und sie hören fast immer raus woher du kommst, kommst du in ein Gespräch und kannst sehr schnell Freunde finden. Eine weitere gute Möglichkeit Amerikaner kennen zu lernen ist Sport. Sport ist auf dem College sehr wichtig, viele Studenten sind in verschiedensten Sportclubs aktiv. Ich habe mich in der zweiten Woche beim Fußballteam vorgestellt und wurde in die Mannschaft aufgenommen. Dabei habe ich viele Freunde gefunden. Zudem hat mir dies viele interessante Trips zu Auswärtsspielen zu anderen Colleges in Wisconsin, Minnesota und North-Michigan ermöglicht. Später im Semester habe ich mit Freunden ein Intramural-Team (Intramural ist Sport von Studentengruppen an der eigenen Hochschule gegeneinander) gegründet und am internem Fußballturnier teilgenommen sowie mein Wohnheim in verschiedenen Sportarten wie Dodgeball und Kickball bei der Housing-League vertreten. 7 Erfahrungsbericht UW-Stout Die Freundschaft zu den Amerikanischen Studenten bringt auch Vorteile in der Mobilität. Viele besitzen ein Auto und sind gerne bereit es zu leihen oder dich zu fahren. Außerdem haben sie mich zu tollen Events eingeladen an denen andere Internationale Studenten die „unter sich“ blieben nicht teilnehmen konnten. Unter anderem war ich beim Oktoberfest in LaCrosse (Das größte der USA), Wasserski fahren auf dem Chippewa River, bei einem Major League Baseball Game der Minnesota Twins, habe die Leinenkugels Brauerei besichtigt und an verschiedenen Themenpartys teilgenommen. Ein persönlicher Tipp, das „drinkingage“ in Wisconsin beträgt 21. Barbesuche und Trinken ist ein wesentlicher Bestandteil der Collegekultur und dem Leben in Wisconsin. Auch wenn du nicht trinkst, solltest du 21 sein, damit du mit zu den Bars oder Partys kannst. Die Polizei auf dem Campus und in Menomonie ist sehr streng was das trinken angeht, als „underaged“ sollte man wirklich seine Finger davon lassen. 8 Erfahrungsbericht UW-Stout 5. Menomonie Menomonie ist eine kleine Stadt mit etwa 20.000 Einwohnern am Lake Menomin, etwa eine Stunde östlich von den Twincities Minneapolis/St.Paul und 20 Minuten westlich von Eau Clair. Sie ist unterteilt in Downtown-Menomonie, der große Hauptteil südlich des Sees, und einen Nordteil, nordwestlich des Sees. Während des Semesters kommen noch einmal knapp 10.000 Studenten dazu, was sich im Stadtbild deutlich wiederspiegelt. Der Campus befindet sich im Hauptteil, nahe des Südufers des Lake Menomin. Alle Vorlesungs- und Verwaltungsgebäude befinden sich dort. Die Wohnheime sind aufgeteilt auf den Southcampus der direkt bei den Vorlesungsgebäuden liegt, und den Northcampus. Der Southcampus wird auch „Freshman-Town“ genannt, da dort hauptsächlich Freshmans (Erstes Semester) und Sophomores (Zweites Semester) leben. Der North-Campus liegt westlich des Sees, und ist ungefähr 10-15 Minuten vom Hauptcampus entfernt. Hier leben alle Juniors (Drittes Semester) und Seniors (Viertes Semester). Graduate Students leben ebenfalls auf dem Northcampus. Die meisten Gebäude auf dem Northcampus sind neuer als die des Southcampus. Der Northcampus verfügt über eine eigene Mensa und ein eigenes Fitnessstudio. 9 Erfahrungsbericht UW-Stout Es gibt kein wirkliches Public Transport System in Menomonie, es gibt aber einen Campus Bus der vom Northcampus zu verschiedenen Punkten am Southcampus fährt und einen anderen Bus, der am Wochenende sowie Abends unter der Woche zum Nordteil der Stadt fährt, wo sich die wirklich großen Geschäfte wie Walmart, Market Place oder auch Aldi befinden. Ein Lebensmittelmarkt mit Bio Lebensmitteln liegt zwischen North- und South-Campus. Ein weiterer sehr großer Lebensmittelmarkt befindet sich im Süden Menomonies. Für nur $20 im Semester kann man sich ein Fahrrad beim Parking-Office mieten, es ist aber auch alles Problemlos zu Fuß zu erreichen. Wenn man Menomonie einmal verlassen muss und niemand findet der einen fahren kann, gibt es entweder den erwähnten Chippewa Airport Shuttle Service oder die Jefferson-Buslinie (http://www.jeffersonlines.com/), die einmal am Tag in Menomonie stoppt. Es gibt einige schöne Parks in Menomonie und Wanderwege um den See herum oder an der alten Eisenbahnstrecke. In ihrer Freizeit treiben die Studenten viel Sport, egal ob im Collegeteam, Club oder einfach mit Freunden. Es gibt zahlreiche Beachvolleyballfelder, eine Kletterwand, einen Frisbee Park und vieles mehr. Auf den zwei größten Straßen der Stadt, der Mainstreat und dem Broadway, beide direkt am Hauptcampus, gibt es zahlreiche Cafés, Bars und Geschäfte. Jedes Wohnheim hat zudem ein gut ausgebautes Untergeschoss mit Freizeitmöglichkeiten für schlechtes Wetter. Zu der Ausstattung gehören große Fernseher mit DVD-Player, Pooltables, Airhockey, Tischtennisplatten oder Tischfußball. Am Tresen können dazu Zubehör, Brettspiele oder DVDs ausgeliehen werden. Wintereinbruch in Menomonie Das Wetter in Menomonie ist Saisonbedingt sehr variierend. Im Sommer waren es bis zu 105°F, was etwa 40°C entspricht, im Winter hingegen fallen die Temperaturen auf unter -10°F, (-25°C). Aber keine Angst, die kältesten Tage sind Ende Januar und im Februar. Ich persönlich hatte durchgehend sehr gutes Wetter, es wurde auch nicht viel kälter als 20°F. 10 Erfahrungsbericht UW-Stout 6. Wohnen Zuerst sollte man sich entscheiden ob man in einem Einzelzimmer, einem Doppelzimmer oder in einer Suite wohnen möchte. Doppelzimmer sind am günstigsten, die Suite ist am teuerstem. Bei einer Suite wohnt man mit drei anderen Studenten in einer Art Wohngemeinschaft. Jeder hat sein eigenes Zimmer, man teilt sich aber ein Wohnzimmer, eine Küche, sowie das Bad. Damit nichts blockiert wird, sind Dusche, Toilette und Waschbecken jeweils separat. Ich habe in einer Suite in der Red-Cedar-Hall gewohnt. Die Red-Cedar-Hall ist das neuste Gebäude auf dem North-Campus und das einzige das Suites anbietet. Die Zimmer sind alle klimatisiert, ausgerüstet mit W-LAN, Netzwerkdose und Kabelanschluss für einen Fernseher. Mit meinen Mitbewohnern habe ich mich sehr gut verstanden und über sie auch viele neue Freunde gefunden. In der Red-Cedar-Hall braucht man keinen Schlüssel, alles funktioniert mit der bereits Blick auf unser Wohnzimmer an Halloween erwähnten Stout-ID. Direkt gegenüber der Red-Cedar-Hall befindet sich die Mensa (North-Point-Dining Hall) sowie das Fitnessstudio (North-Point-Fitness). Jeder Student der in einem Wohnheim kommt muss einen Baseline Plan erwerben. Dafür ist eine Grundgebühr von etwa $800 fällig, die zusammen mit der Miete bezahlt wird. Dafür sind die einzelnen Gerichte dann aber sehr günstig, sie liegen zwischen zwei und drei Dollar. Dafür bekommt man dann ein Hauptgericht nach Wahl sowie Salat, Suppe, Getränke und Nachtisch im All-you-can-eat/drink Stil. Man kann sich sehr gesund ernähren, aber auch sehr ungesund, je nach Wahl des Hauptgerichts und der Getränke/Nachtisch. Zudem gibt es neben der Dining-Hall noch den North-Point Shop. Dort gibt es ein Grundbedarf an Lebensmittel und Hygienebedarf, sowie Getränke und abends die typisch amerikanischen Fastfood Snacks. Für die Nutzung des Fitnessstudios ist eine einmalige Gebühr von $60 fällig, dafür ist es aber auf neustem Stand und 24/7 geöffnet. 11 Erfahrungsbericht UW-Stout Die Mensa auf dem South-Campus ist etwas größer und hat eine etwas größere Auswahl, dafür ist die Atmosphäre am North-Point wesentlich angenehmer. Jedes Vorlesungsgebäude hat außerdem einen kleinen Snackpoint mit Frühstück, Kaffee und Getränken. Blick auf North-Point Dining and Fitnenss von meinem Fenster aus. Es besteht auch die Möglichkeit OffCampus zu Wohnen, dies ist deutlich günstiger. Es ist aber schwierig dies von Deutschland aus zu organisieren und man muss sich komplett selbst verpflegen. Die Qualität der OffCampus Häuser sind auch oft nicht annähernd so gut wie die der Wohnheime. 12 Erfahrungsbericht UW-Stout 7. Fazit Das Semester in Stout war das beste Semester meines Studiums. Mein Englisch ist inzwischen exzellent, und ich habe viel in den Vorlesungen gelernt. Die Art zu studieren ist sehr anders. Es gibt eine Anwesenheitspflicht, man hat fast jeden Tag einen Berg an Hausaufgaben zu erledigen und es gibt öfters Tests und Kontrollen. Es ist sehr ungewohnt, erinnert an Schule, und man hat wirklich viel zu tun. Man muss quasi das ganze Semester durcharbeiten. Dafür wird man aber auch belohnt, wer immer gut mitmacht, bekommt am Ende auch seine gute Note. Ich habe viele gute Freunde gewonnen, die Menschen in Wisconsin haben wirklich alle Stereotypen über Amerikaner widerlegt. Ich kann jedem nur empfehlen sich offen zu zeigen und den Kontakt zu den Amerikanern zu suchen. Sie wollen das, sie ärgern sich sogar wenn Internationale Studenten nur unter sich bleiben. Red-Cedar-Hall als Wohnheim ist auch sehr zu empfehlen. Ich wurde oft gefragt wo mir etwas besser gefällt, aber man sollte Vorsichtig sein mit Bewertungen. Ich habe meist gesagt es ist anders, nicht besser, nicht schlechter. Und das trifft es auch meist sehr gut. Wenn irgendwelche Fragen offen bleiben, könnt ihr mich gerne unter [email protected] kontaktieren. PS: Wenn ihr einmal aus Menomonie raus wollt, ist Chicago definitiv einen Besuch wert.