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ECUADOR
Jacques Sarasin
EC 2012, 72 Min, OmU (spanisch mit dt.
Untertiteln), Dokumentarfilm
Im Andenland Ecuador tut sich einiges,
ohne dass es draussen in der Welt richtig
wahrgenommen würde. Präsident Rafael
Correa hat mit seinem Land eine der vorbildlichsten Verfassungen erarbeitet und
vom Volk absegnen lassen. Jacques Sarasin schaut hin und lässt uns staunen: Ein
Land, das zu sich selber steht.
2007 machte die Regierung unter Präsident Rafael Correa den
waghalsigen Vorschlag, das gesamte Erdöl in diesem Nationalpark unter der Erde zu belassen (was 20% der Erdölreserven
Ecuadors ausmacht) – unter der Bedingung, dass der ecuadorianische Staat die Hälfte der entgangenen Erträge von der internationalen Gemeinschaft zurückbekommt. Dieses Geld würde in einen Fonds zur nachhaltigen Entwicklung des Landes
einfliessen und etwa der Verbreitung erneuerbarer Energien
zugutekommen. Konkret würde diese Initiative bedeuten, dass
der Welt über 400 Millionen Tonnen in die Atmosphäre ausgestossenes Kohlendioxyd erspart bleiben. (Trigon Film)
In Kooperation mit attac Saar, Referentin: Esthela Richter
23.11. (Mi) 20.00 Uhr
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Die Welt zu Gast im Filmhaus – Filme sehen, Filme diskutieren
Entwicklungspolitik beginnt bei uns in Deutschland – das ist
eine der zentralen Botschaften der Zukunftscharta. Im Mittelpunkt stehen globale Herausforderungen, die uns alle angehen
wie Klimaschutz, Hunger, Armut, Flucht und Migration. Jetzt
geht die Zukunftscharta auf Tour durch Deutschland. Kino Global ist ein Programmpunkt der ZukunftsTour.
Mit A TOUCH OF SIN beginnen wir am 19.08. eine achtteilige
Filmreihe bis Anfang Dezember. Es sind Filme, die sich mit Begegnung, Konfrontation und dem Austausch von Kulturen beschäftigen. Darunter auch Themen wie Migration und interkulturelles Leben in Deutschland und anderen Industrieländern.
Es sind Filme zu Themen unserer Einen Welt: Globalisierung,
Klimawandel, Entwicklungszusammenarbeit, Ernährung, internationale Organisationen, Energie, urbanes und ländliches Leben und weitere.
Die Vorstellungen finden statt in Kooperation mit der DeutschLateinamerikanischen Gesellschaft DeLaGe Saarbrücken e.V.,
attac Saar und der Fairtrade Initiative Saarbrücken.
Kino Global wurde von der Engagement Global gGmbH – Service für Entwicklungsinitiativen ins Leben gerufen und wird von
ihr aus Mitteln des BMZ finanziell unterstützt.
Weitere Infos auf http://zukunftstour.zukunftscharta.de
POPULATION BOOM
Werner Boote
AT 2013, 93 Min, FSK: 0, Dokumentarfilm
Wir alle haben das Horrorszenario vor
Augen, das mit einer Überbevölkerung
verbunden ist: Knappe Ressourcen, sich
türmende Müllberge, Ausbeutung des
Planeten - und womöglich sogar noch
mehr Kriege. Dieses Bild existiert bereits
seit dem 18. Jahrhundert und wird durch
die Medien bestärkt. Doch was ist wirklich dran an dieser Voraussage? Wer hat etwaige Prognosen
aufgestellt - und sind sie wirklich realistisch? Wer ist eigentlich „zuviel“ auf unserem Planeten? Dokumentarfilmer Werner
Boote will der Wahrheit über unseren Bevölkerungsboom auf
den Grund gehen.
Während seiner Recherchen stellte der Filmemacher fest, dass
(...) der Begriff Überbevölkerung als Vorwand und Ausrede
verwendet wird, Dinge zu tun oder nicht zu tun. (kino.de)
In Kooperation mit der Deutsch-Lateinamerikanischen Gesellschaft Saarbrücken e.V. ReferentIn: BtE
02.12. (Mi) 20.00 Uhr
Im Auftrag des
EINEWELT – Unsere Verantwortung
FILMHAUS
Mainzer Straße 8
66111 Saarbrücken
Tel 0681 96374-12 oder 0681 39 92 97
[email protected]
www.filmhaus-saarbruecken.de
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Die Welt zu Gast im Filmhaus –
Filme sehen, Filme diskutieren
August – Dezember 2015
A TOUCH OF SIN
Jia Zhang-Ke
VRC/JAP 2013, 130 Min, OmU, FSK: 16
D: Tao Zhao, Wu Jiang, Vivien Li, Lanshan
Luo, Baoqiang Wang, Jia-yi Zhang
DER IMKER
Mano Khalil
CHE 2013, 107 Min, OmU (Originalsprachen:
Kurdisch, Schweizerdeutsch, Hochdeutsch,
Englisch, Französisch, Italienisch, Arabisch),
Das Leben im China des 21. Jahrhunderts
ist nicht einfach. Globalisierung und rascher
Industriewachstum greifen tief in den Alltag
und das Leben aller Chinesen ein. Der aufsässige Minenarbeiter Dahai versucht sich
gegen die korrupten Anführer seines Dorfes
zur Wehr zu setzen. Der frustrierte Wanderarbeiter Zhou San
gelangt an eine gefährliche Feuerwaffe. Die junge Rezeptionistin
Xiao Yu hat ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann und
ist den Demütigungen ihrer Mitmenschen ausgesetzt. Und der
Arbeiter Xiao Hui zieht auf der Suche nach Erfolg von seiner Arbeitsstelle in einer Fabrik zu einem Dienstleistungsunternehmen,
was aber keine Verbesserung seiner Lage bringt. Verzweiflung
und Wut durchziehen die Existenz der vier Protagonisten, die
immer mehr in eine Spirale der Gewalt geraten. (filmstarts.de)
Gefoltert und verfolgt flieht der kurdische
Imker Ibrahim in die Schweiz. In den Mühlen
der Bürokratie angekommen, sind Versöhnlichkeit, Geduld und die liebevolle Pflege der
Bienen sein Weg, der Zerstörung seines Lebensglücks zu begegnen. Herzerwärmend!
In Kooperation mit attac Saar. Referent: Edgar Werner Müller,
Deutsch-Chinesische Gesellschaft Saarbrücken e.V.
19.08. (Mi) 20.00 Uhr
CAPITAINE THOMAS SANKARA
Christophe Cupelin
CH/BF 2012, 104 Min, OmU, Dokfilm
Das ausschließlich aus Archivmaterial zusammengestellte Porträt von Thomas Sankara, Präsident Burkina Fasos vom 4. August 1983 bis zu seiner Ermordung am 15.
Oktober 1987, ist eine Hommage an den
außergewöhnlichen Staatsmann, der durch
seine weitsichtigen und mutigen Reformen
und seine resolut anti-imperialistische Politik
die Geschichte seines Landes und des afrikanischen Kontinents
nachhaltig beeinflusst hat. Mit diesem Dokumentarfilm, der mit
der Energie eines zwischen Idealismus und Ironie schwankenden
Punk-Manifests daherkommt, gibt uns Filmemacher Christophe
Cupelin einen ganzheitlichen Überblick über das intellektuelle
und politische Erbe dieses untypischen Staatschefs, der sowohl
mit seinen Worten als auch mit seinen Taten Anstoß erregte.
„Ein Film, wie ein Faustschlag.“ (Tribune de Genève)
„Brutal und bewegend.“ (Le Monde)
In Kooperation mit attac Saar. Referent: Hamado Dipama, Arbeitskreis Panafrikanismus München e.V.
02.09. (Mi) 20.00 Uhr
Ibrahim Gezer – einer, der sich nicht unterkriegen lässt. Der Film
über ihn und sein bewegtes Leben zeigt einen liebenswerten Optimisten. Er ist Imker von Beruf und aus Leidenschaft. Die Bienen
haben ihn sein ganzes Leben lang begleitet. Als Kurde wurde er
aus seiner Heimat vertrieben, er verlor fast alles, was ihm lieb
und teuer war, fand den Weg in die Schweiz und geriet in die
Mühlen der Bürokratie. Die Bienen sind für ihn Trost und Fixpunkt in einer fremden Welt. Dank seines sympathischen Protagonisten und einer berührenden und glücklicherweise unpathetischen Handlung hat der ebenfalls kurdische Filmemacher Mano
Khalil einen leisen, schönen Film geschaffen, der von Hoffnung
handelt, von Güte und Vertrauen. (programmkino.de)
In Kooperation mit der Deutsch-Lateinamerikanischen Gesellschaft Saarbrücken e.V. Referent: Fatma Cavas, UdS.
23.09. (Mi) 20.00 Uhr
WILAYA
Pedro Pérez Rosado
88 Min, OmU (saharaui, span. mit dt. UT)
D: Nadhira Mohamed, Memona Mohamed,
Aziza Brahim, Ainina Sidameg
Fatimetu, Kind einer Sahraui-Familie, wird
in einem Sahara-Flüchtlingscamp in Algerien
geboren und später als kleines Mädchen zu
Gasteltern nach Spanien geschickt. Nach
dem Tod ihrer Mutter kehrt sie zu deren Beerdigung in das Camp
zurück. Inzwischen sind 16 Jahre vergangen, hat sie sich ans
Leben in Spanien gewöhnt, ja sie kennt fast nichts Anderes. Der
Bruder erwartet, dass sie nun bleibt und sich fortan um ihre gehbehinderte Schwester Hayat kümmert.
MIN DÎT – DIE KINDER VON
DIYARBAKIR
Miraz Bezar
DEU/TUR 2009
102 Min, OmU, FSK ab 12
Senay Orak, Muhammed Al, Suzan Ilir
Die zehnjährige Gulistan, ihr kleiner Bruder
Firat und ihre Baby-Schwester müssen im
Auto mit ansehen, wie türkische Paramilitärs
ihre Eltern eiskalt erschießen. Ihre politisch
aktive Tante nimmt die drei Kinder auf und will die Flucht nach
Schweden organisieren. Doch sie verschwindet plötzlich. Da die
Kinder die Miete nicht zahlen können, werden sie aus der Wohnung geschmissen und müssen fortan auf der Straße ums Überleben kämpfen. Als Gulistan zufällig den Mörder ihrer Eltern wiedersieht, sinnt sie auf Rache.
In seinem eindrucksvollen Regiedebüt gelingt dem kurdischstämmigen dffb-Absolventen Miraz Bezar ein kleines Wunder. Trotz
politischem Anliegen verzichtet er auf dogmatisches Botschaftskino, setzt auf das subjektive Erleben der Kinder (alles Laiendarsteller) und verstärkt dadurch subtil das Empfinden der Folgen
staatlichen Terrors. (kino.de)
In Kooperation mit der Deutsch-Lateinamerikanischen Gesellschaft Saarbrücken e.V.
Referentin: Fatma Cavas, Universität des Saarlands
28.10. (Mi) 20.00 Uhr
BUSCANDO LA PLATA
Sarah Moll
DEU 2013, 52 Min, OmU, FSK: 0
„Wenn Du in Deutschland arbeitslos wirst,
gehst Du nach Hause und verfällst in Depressionen. In Chile springst Du in einen öffentlichen Bus und erzählst den Passagieren
solange Witze, bis Du genug Geld für dein
Abendessen beisammen hast“, erzählt mir
ein chilenischer Freund kurz nach meiner Ankunft in Santiago
de Chile. BUSCANDO LA PLATA ist eine temporeiche Reise durch
Santiago de Chile und eine Hommage an Menschen, die sich mit
Einfallsreichtum und Humor über Wasser halten.
Die maurische Volksgruppe der Sahraui wartet in Algerien noch
immer auf ein Referendum, das ihren völkerrechtlichen Status
definiert. In ausgesprochen poetischen, konzentrierten Bildern
[lässt] Pedro Pérez Rosado (...) Menschen aus der Sahara selbst
von ihrer politischen und gesellschaftlichen Situation erzählen.
Arbeitslose, Alleinerziehende und Rentner, die Volkslieder, Satire,
Eis am Stiel im öffentlichen Bus feilbieten wie Schauspieler auf
einer Bühne. Sie gelten als Bodensatz der Gesellschaft, ständig
in Bewegung und auf der Hut vor der Polizei. Doch mit diesem
Status geben sie sich nicht länger zufrieden, sie kämpfen um Anerkennung. (Sarah Moll)
In Kooperation mit der Deutsch-Lateinamerikanischen Gesellschaft Saarbrücken e.V. Referent: BtE
14.10. (Mi) 20.00 Uhr
In Zusammenarbeit mit der Fair Trade Initiative Saarbrücken und
attac Saar.
11.11. (Mi) 20.00 Uhr in Anwesenheit der Regisseurin

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