GUSTAV MAHLER JUGENDORCHESTER
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GUSTAV MAHLER JUGENDORCHESTER
GUSTAV MAHLER JUGENDORCHESTER ZIELS ETZUNG Das GUSTAV MAHLER JUGENDORCHESTER gilt heute als die Talentschmiede für europäische Orchestermusiker. Alljährlich bewerben sich über zweitausend talentierte Musiker aus ganz Europa. Nur die besten von ihnen, die in einem strengen Auswahlverfahren bestimmt werden, nehmen an den Orchesterprojekten teil. Dort arbeiten sie mit den bedeutendsten Dirigenten und Solisten unserer Zeit zusammen und treten in renommierten Konzertsälen und führenden Festivals in Europa und in der ganzen Welt auf. Die Mitglieder des GUSTAV MAHLER JUGENDORCHESTERS können so Erfahrungen sammeln, die für die musikalische Entwicklung und weitere Laufbahn der angehenden Profimusiker entscheidend sind. Das GUSTAV MAHLER JUGENDORCHESTER steht für Ta le nt und Pro fe s s io na litä t Gre nz e nlo s e s Mus iz ie re n Hing a b e und Be g e is te rung und somit für außergewöhnliche Konzerterlebnisse. Das GMJO ist das einzige internationale Jugendorchester, das künstlerisch und organisatorisch gänzlich unabhängig von öffentlichen, institutionellen oder privatwirtschaftlichen Trägern und ausschließlich der Förderung des musikalischen Nachwuchses verpflichtet ist. Seine Tätigkeit ist gemeinnützig und nicht gewinnorientiert. GES CHICHTE 1986 wurde das GUSTAV MAHLER JUGENDORCHESTER auf Initiative von Claudio Abbado, seinem heutigen Musikdirektor, sowie Thomas Angyan und Hans Landesmann in Wien gegründet. Zunächst wollten die Gründer das gemeinsame Musizieren junger österreichischer Musiker mit Kollegen aus der damaligen CSSR und Ungarn fördern. So gelang es dem GUSTAV MAHLER JUGENDORCHESTER als erstem internationalen Jugendorchester freie Probespiele in den Ländern des ehemaligen Ostblocks abzuhalten. Seit 1986 wurden in der ehemaligen CSSR, seit 1988 in der ehemaligen DDR und seit 1990 auch in der ehemaligen UdSSR Probespiele durchgeführt. Ziel dieser Auswahlspiele war und ist es, hochbegabten jungen Musikern wertvolle Orchestererfahrung unter großen Dirigenten außerhalb ihrer Heimatländer zu ermöglichen. Begünstigt sowohl durch die politische Entwicklung vor allem im Osten Europas, als auch durch den internationalen Erfolg des Orchesters, interessierten sich schon bald immer mehr junge Musiker aus allen europäischen Ländern für das GUSTAV MAHLER JUGENDORCHESTER. Mit dem Jahr 1992 wurde das GUSTAV MAHLER JUGENDORCHESTER für Musiker bis zum 26. Lebensjahr aus ganz Europa zugänglich. Es steht als das gesamteuropäische Jugendorchester unter dem Patronat des Europarates. PROBES PIELE Jährlich werden ab Oktober bis Dezember Probespiele in über fünfundzwanzig europäischen Städten abgehalten. Die von Claudio Abbado autorisierte Jury trifft eine Auswahl aus den jeweils zweitausend Bewerbern. Prominente Orchestermusiker, beispielsweise der Wiener und Berliner Philharmoniker, sind Mitglieder dieser Jury und betreuen auch während der Probephasen des Orchesters die Erarbeitung der Programme in den einzelnen Stimmgruppen. PROBENPHAS EN Vor den großen Tourneen zu Ostern und im Sommer jeden Jahres erarbeitet das Orchester in einer der Residenzstädte – derzeit Wien, Bozen, Lissabon und Interlaken – die Konzertprogramme. Prominente Orchestermusiker, beispielsweise der Wiener und Berliner Philharmoniker, betreuen die Musiker in den einzelnen Stimmgruppen. Der Assistenzdirigent des GUSTAV MAHLER JUGENDORCHESTERS studiert mit dem Orchester die Werke ein und bereitet es soweit vor, dass der Dirigent der jeweiligen Tournee schließlich an musikalischen Details arbeiten kann. In diesen Arbeitsphasen sammeln die jungen Musiker wertvolle Orchestererfahrung und empfangen auch wichtige Impulse für ihr weiteres Berufsleben. Die Teilnahme der Musiker an den Projekten des GUSTAV MAHLER JUGENDORCHESTERS erfolgt unentgeltlich; das GMJO übernimmt – unterstützt von seinen Residenzstädten, die die hohen Aufenthaltskosten am Probenort mittragen – alle anfallenden Kosten im Zusammenhang mit den Probephasen und den Tourneen. KONZERTE UND TOURNEEN Das Tourneerepertoire des GUSTAV MAHLER JUGENDORCHESTERS erstreckt sich von der Klassik bis hin zu zeitgenössischer Musik – mit einem Schwerpunkt auf den großen symphonischen Werken der Romantik und Spätromantik – nicht zuletzt bedingt durch die mit allein 86 Streichern traditionell große Besetzung. Seit Jahren ist das GMJO ständiger Gast bei den renommiertesten Konzertveranstaltern und Festivals weltweit, wie etwa der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, dem Concertgebouw Amsterdam, der Suntory Hall Tokyo, dem Mozarteum Argentino Buenos Aires, den Salzburger Festspielen, dem Edinburgh International Festival, den BBC Proms London und dem Lucerne Festival, wo es 1999–2003 orc he s tra in re s ide nc e bei den Osterfestspielen Luzern war. Das GMJO konzertiert im Pariser Théâtre des Champs-Élysées ebenso wie im Auditorio Nacional von Madrid, dem Barbican Centre London oder dem Auditorio Parco della Musica in Rom, der Philharmonie in Luxembourg und der Philharmonie in St. Peterburg, der Alten Oper Frankfurt und der Kölner Philharmonie, den Ludwigsburger Schlossfestspielen und den Berliner Festwochen. In den vergangenen Jahren hat das GUSTAV MAHLER JUGENDORCHESTER einige weithin beachtete Großprojekte realisieren können, darunter eine Europa-Tournee mit Arnold Schoenbergs Gu rre -Lie d e rn unter Claudio Abbado (1996) oder die Sommertournee 2001 mit Gustav Mahlers Symphonie Nr. 8 unter Franz Welser-Möst (die erste große Tournee mit diesem Werk überhaupt). 1998 wurde das erste Opernprojekt unter der Leitung von Pierre Boulez und in der Regie von Pina Bausch (Bartók: He rz o g Blaub arts Bu rg , 1998) realisiert. Im Jahr 1999 fand eine große Nord- und SüdamerikaTournee unter Claudio Abbado und Seiji Ozawa statt. Das Sonderkonzert des GMJO in Sarajewo im April 1997 war das erste Konzert nach dem Krieg in Bosnien. Im Sommer 2002 wurde Wagners Pars ifal unter Claudio Abbado in der Regie von Peter Stein im Rahmen des Edinburgh Festival mit großem Erfolg aufgeführt. Die Ostertournee 2003 führte das GUSTAV MAHLER JUGENDORCHESTER erstmals – unter Pierre Boulez – nach Japan; 2007 leitete Philippe Jordan das GMJO auf einer Tournee durch Argentinien und Brasilien. Als einziges Gastorchester war das GMJO beim Mahler –Feest Amsterdam 1995 neben den Wiener und Berliner Philharmonikern und dem Royal Concertgebouw Orchestra zu hören; ebenso war das GMJO bei den Berliner Festwochen 1999, die das Gesamtwerk Gustav Mahlers aufführten, zu Gast. ERFOLGE Heute gilt das GUSTAV MAHLER JUGENDORCHESTER als das weltweit führende Jugendorchester. In Würdigung seiner Tätigkeit erhielt das GMJO im April 2007 den Europäischen Orchesterpreis der Europäischen Kultur-Stiftung. Ehemalige Mitglieder sind in praktisch allen großen europäischen Orchestern engagiert, oftmals in ersten Positionen. 1996 / 97 wurde mit dem Mahler Chamber Orchestra ein professionelles Kammerorchester aus ehemaligen Musikern des GMJO gegründet. Im 2003 von Claudio Abbado neu gegründeten Lucerne Festival Orchestra sind ebenso zahlreiche ehemalige und aktive Mitglieder des GMJO vertreten wie im Orchestra Mozart. Daneben gibt es zahlreiche kammermusikalische Vereinigungen und Ensembles, die von ehemaligen Mitgliedern des GUSTAV MAHLER JUGENDORCHESTERS initiiert wurden, vom Clemente-Trio und dem Wiener Klavier-Trio bis hin zum Miro Ensemble. Zudem stand das GUSTAV MAHLER JUGENDORCHESTER bei einigen heute weltberühmten Künstlern, Dirigenten wie Solisten, Pate zu Beginn ihrer Karriere: Zu den ersten Assistenzdirigenten des GUSTAV MAHLER JUGENDORCHESTERS zählen Franz Welser-Möst, Manfred Honeck und Marc Albrecht; Renaud und Gautier Capuçon waren ebenso Mitglieder des GUSTAV MAHLER JUGENDORCHESTERS wie Alison Balsom. Mit zahlreichen führenden Orchestern verbindet das GUSTAV MAHLER JUGENDORCHESTER eine Zusammenarbeit bezüglich Probespiele und vakante Positionen, so zum Beispiel mit dem Royal Concertgebouw Orchestra und seinem Chefdirigent Mariss Jansons und dem Deutschen SymphonieOrchester mit Ingo Metzmacher sowie der Sächsischen Staatskapelle Dresden. ORCHES TERAKADEMIE Auf Anregung Claudio Abbados wurde 1994 mit dem Aufbau einer Orchesterakademie begonnen, die zeitlich befristete Stipendien an Musiker des GUSTAV MAHLER JUGENDORCHESTERS vermittelt, um den Studenten so die volle Konzentration auf ihre musikalische Ausbildung zu ermöglichen. Außerdem wurde, wiederum auf Initiative von Claudio Abbado, 1999 die Stiftung “Gustav Mahler – Musik und Jugend” in Bozen gegründet, die ausgewählten Stipendiaten des GUSTAV MAHLER JUGENDORCHESTERS verschiedene Meisterkurse – von Kammermusik bis Probespielvorbereitung – offeriert. Weitere Meisterkurse sind in Ferrara (2000) und Potenza (2005) erfolgreich etabliert worden. ... EINIGE DER ZAHLREICHEN KÜNS TLER, DIE BEREITS MIT DEM GMJO GEARBEITET HABEN: Dirig e nte n Claudio Abbado Sir Colin Davis Neeme Järvi Jonathan Nott Marc Albrecht Péter Eötvös Philippe Jordan Seiji Ozawa Serge Baudo Iván Fischer James Judd Antonio Pappano Herbert Blomstedt Daniele Gatti Sir Neville Marriner Stefan Anton Reck Pierre Boulez Michael Gielen Ingo Metzmacher Franz Welser-Möst Semyon Bychkov Bernard Haitink Christoph Mueller Riccardo Chailly Manfred Honeck Kent Nagano Myung-Whun Chung Mariss Jansons Václav Neumann Thomas Allen Thomas Hampson Anatolij Kotscherga Thomas Moser Juliane Banse Ben Heppner Philipp Langridge Anne Sofie von Otter Angela Denoke Robert Holl Petra Lang Lucia Popp Helen Donath Hans Hotter Anna Larsson Amanda Roocroft Jane Eaglen Dmitrij Hvorostovskij Marjana Lipovsek Andreas Schmidt Brigitte Fassbaender Soile Isokoski Herbert Lippert Dawn Upshaw Matthias Goerne Angelika Kirchschlager Christa Ludwig Violeta Urmana Ge s ang Susan Graham Franz Grundheber Simon Keenlyside Waltraud Meier Jessye Norman Klav ie r Pierre-Laurent Aimard Martha Argerich Tzimon Barto Elena Bashkirowa András Schiff Till Fellner Andrea Lucchesini Maria Tipo Leon Fleisher Radu Lupu Michaela Ursuleasa Hélène Grimaud Maria Joao Pires Gottlieb Wallisch Evgenij Kissin András Schiff Vio line Vio la Obo e Lisa Batiashvili Yuri Bashmet François Leleux Viktoria Mullova Ce llo Tro m pe te Anne-Sophie Mutter Gautier Capuçon Håkan Hardenberger Akiko Suwanai Han-Na Chang Christian Tetzlaff Natalia Gutman Maxim Vengerov Yo-Yo Ma Frank-Peter Zimmermann Miklós Perényi Nikolaj Znaider Jean-Guihen Queyras Renaud Capuçon Leonidas Kavakos Jian Wang S pre c he r Re g ie Hans Hotter Pina Bausch John Shirley Quirk Peter Stein Julia Stemberger