100 Perlen der Wissensregion - Wissensportal FrankfurtRheinMain
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100 Perlen der Wissensregion - Wissensportal FrankfurtRheinMain
Metropolregion FrankfurtRheinMain 100 Perlen der Wissensregion Inhaltsverzeichnis Vorwort ......................................................................................................................................................................5 FrankfurtRheinMain – eine Region voller Wissen ...........................................................................................6 Die Initiative Wissensregion stellt sich vor ...................................................................................................... 8 Perlen nach Kategorien l Haushalt und Ernährung ...................................................................................................................................... 9 l Umwelt und Gesundheit .....................................................................................................................................23 l Automatisierung und Optik ................................................................................................................................51 l Lernen und Denken .............................................................................................................................................67 l Bauen und Energie ..............................................................................................................................................77 l IT und Medien .....................................................................................................................................................89 l Mobilität und Raumfahrt ..................................................................................................................................105 l Sonstige ..............................................................................................................................................................121 Haushalt und Ernährung 1 Eckes-Granini Group GmbH, Nieder-Olm ......................................................................................................... 11 2 EIKA GmbH, Fulda .............................................................................................................................................. 12 3 Henkell & Co. Sektkellerei KG, Wiesbaden ........................................................................................................13 4 Höchster Porzellan-Manufaktur GmbH, Frankfurt am Main ........................................................................... 14 5 Kalle GmbH, Wiesbaden .....................................................................................................................................15 6 Unilever Deutschland Produktions GmbH & Co. OHG – Langnese-Werk, Heppenheim ...............................16 7 LSG Sky Chefs, Neu-Isenburg .............................................................................................................................17 8 M. Kappus GmbH & Co Feinseifen- und Parfümeriefabrik, Offenbach am Main ..........................................18 9 nie wieder bohren ag, Hanau .............................................................................................................................19 10Perishable Center GmbH + Co. Betriebs KG, Frankfurt am Main ....................................................................20 11Wella AG, Darmstadt ..........................................................................................................................................21 Umwelt und Gesundheit 1 Biotest AG, Dreieich ............................................................................................................................................25 2 Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Ingelheim am Rhein ........................................................... 26 3 BRAIN AG, Zwingenberg ....................................................................................................................................27 4 Brita GmbH, Taunusstein ....................................................................................................................................28 5 Chemische Fabrik Budenheim KG, Budenheim ................................................................................................ 29 6 Deutscher Wetterdienst (DWD), Offenbach am Main .....................................................................................30 7 Eckelmann AG, Wiesbaden ................................................................................................................................ 31 8 Fachhochschule Gießen-Friedberg, Fachbereich KMUB, Gießen .................................................................... 32 9 Forschungszentrum Biodiversität und Klima, Frankfurt am Main ...................................................................33 10 Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA, Bad Homburg vor der Höhe ..........................................................34 Wissensregion FrankfurtRheinMain Umwelt und Gesundheit 11 Geohumus International GmbH, Frankfurt am Main .......................................................................................35 12 Goethe-Universität Frankfurt, Institut für Bienenkunde, Oberursel (Taunus) ................................................36 13 Heraeus Noblelight GmbH, Hanau ....................................................................................................................37 14 Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) GmbH, Frankfurt am Main ................................................ 38 15 Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Deutsches Kinderkrebsregister ...................................................... 39 16Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Physiologische Chemie und Pathobiochemie .............40 17 Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Geowissenschaften ...................................................... 41 18Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Geowissenschaften, Department für Angewandte und Analytische Paläontologie ........................................................................ 42 19 Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Internationales Zentrum für Elfenbeinforschung ..........................43 20 Merz GmbH & Co. KGaA, Frankfurt am Main .................................................................................................44 21 Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Bad Nauheim ..............................................................45 22 Mundipharma GmbH, Limburg an der Lahn ....................................................................................................46 23 Ohropax GmbH, Wehrheim ...............................................................................................................................47 24 Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt am Main .................................................................................48 25 SCHWIND eye-tech-solutions GmbH & Co. KG, Kleinostheim ........................................................................49 Automatisierung und Optik 1 Alfred Jäger GmbH, Ober-Mörlen .................................................................................................................... 53 2 Johannes Hübner – Fabrik elektrischer Maschinen GmbH, Gießen ............................................................... 54 3 JUMO GmbH & Co. KG, Fulda ...........................................................................................................................55 4 Karl Mayer Textilmaschinenfabrik GmbH, Obertshausen ................................................................................56 5 manroland AG, Offenbach am Main ................................................................................................................ 57 6 OptoTech Optikmaschinen GmbH, Wettenberg .............................................................................................. 58 7 Reis GmbH & Co. KG Maschinenfabrik, Obernburg am Main ........................................................................ 59 8 Schenck Process GmbH, Darmstadt ..................................................................................................................60 9 Singulus Technologies AG, Kahl am Main ........................................................................................................ 61 10Sinn Spezialuhren GmbH, Frankfurt am Main ................................................................................................. 62 11Smiths Heimann GmbH, Wiesbaden ................................................................................................................ 63 12Technische Universität Darmstadt, Darmstadt Dribbling Dackels ................................................................... 64 13Woco Industrietechnik GmbH, Bad Soden-Salmünster .................................................................................. 65 Lernen und Denken 1 Bildungspartner Main-Kinzig GmbH, Gelnhausen .......................................................................................... 69 2 Goethe-Universität Frankfurt, Excellenzcluster »Die Herausbildung normativer Ordnungen« ................... 70 3 Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS), Frankfurt am Main ............................................................. 71 4 Forschungsanstalt Geisenheim ......................................................................................................................... 72 5 GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GmbH, Darmstadt ......................................................... 73 6 House of Finance an der Goethe-Universität Frankfurt .................................................................................. 74 7 Mathematikum e. V., Gießen ............................................................................................................................ 75 8 Technische Universität Darmstadt, Fachbereich Informatik ............................................................................ 76 Bauen und Energie 1 Arnold AG, Friedrichsdorf .................................................................................................................................. 79 2 Caparol Farben Lacke Bautenschutz GmbH, Ober-Ramstadt ......................................................................... 80 3 Derix Glasstudios GmbH & Co. KG., Taunusstein ............................................................................................ 81 4 Dyckerhoff AG, Wiesbaden ............................................................................................................................... 82 5 Glasbau Hahn GmbH, Frankfurt am Main ....................................................................................................... 83 6 Goethe-Universität Frankfurt, Institut für Molekulare Biowissenschaften .................................................... 84 7 HSE-HEAG, Südhessische Energie AG, Darmstadt .......................................................................................... 85 8 SCHOTT Solar AG, Alzenau ............................................................................................................................... 86 9 Technische Universität Darmstadt, Fachbereich Architektur ........................................................................... 87 10Technische Universität Darmstadt, Fachbereich Lichttechnik ......................................................................... 88 Wissensregion FrankfurtRheinMain IT und Medien 1 Airbiz GmbH, Bischofsheim .............................................................................................................................. 91 2 Crytek GmbH, Frankfurt am Main .................................................................................................................... 92 3 DENIC Domain Verwaltungs- und Betriebsgesellschaft eG, Frankfurt am Main ........................................... 93 4 Erdfunkstelle Usingen der Media Broadcast GmbH, Usingen ......................................................................... 94 5 Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT, Darmstadt ....................................................... 95 6 Heraeus Quarzglas GmbH & Co. KG, Hanau .................................................................................................... 96 7 hessische Film- und Medienakademie (hFMA), Offenbach am Main ............................................................ 97 8 Interxion Deutschland GmbH, Frankfurt am Main .......................................................................................... 98 9 Jazzinstitut Darmstadt ........................................................................................................................................ 99 10Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Schwerpunkt für rechnergestützte Forschungsmethoden in den Naturwissenschaften ........................................................................................100 11Merck KGaA, Darmstadt .................................................................................................................................. 101 12Software AG, Darmstadt .................................................................................................................................. 102 13ValiPic (Deutschland) GmbH, Eppstein ............................................................................................................ 103 Mobilität und Raumfahrt 1 Continental Teves AG & Co. oHG, Frankfurt am Main ................................................................................. 107 2 DFS Deutsche Flugsicherung GmbH, Langen (Hessen) ................................................................................ 108 3 EDAG GmbH & Co. KGaA, Fulda ................................................................................................................... 109 4 European Space Operations Centre ESA / ESOC, Darmstadt ......................................................................... 110 5 Hochschule Aschaffenburg, Labor für Fahrzeugmechatronik ...................................................................... 111 6 Lufthansa Cargo AG, Frankfurt Animal Lounge, Frankfurt am Main .......................................................... 112 7 Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF, Darmstadt ................................ 113 8 Goethe-Universität Frankfurt, Institut für Geowissenschaften .................................................................... 114 9 Harmonic Drive AG, Limburg an der Lahn .................................................................................................... 115 10Hochschule Darmstadt, Fachbereich Media .................................................................................................. 116 11House of Logistics and Mobility (HOLM), Frankfurt am Main ..................................................................... 117 12ixetic GmbH, Bad Homburg vor der Höhe ..................................................................................................... 118 13riese und müller GmbH, Darmstadt ................................................................................................................ 119 14Vitronic Dr.-Ing. Stein Bildverarbeitungssysteme GmbH, Wiesbaden .......................................................... 120 Sonstige 1 Infraserv GmbH & Co. Höchst KG, Frankfurt am Main ................................................................................ 123 2 Paco Paul GmbH & Co., Steinau an der Straße ............................................................................................. 124 3 Schott AG, Mainz ............................................................................................................................................ 125 4 Umicore AG & Co. KG, Hanau ........................................................................................................................ 126 5 Vacuumschmelze GmbH & Co. KG, Hanau ................................................................................................... 127 6 VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut GmbH, Offenbach am Main .............................................................. 128 Wissensregion FrankfurtRheinMain Die 100 Perlen der Wissensregion FrankfurtRheinMain In der Wissensregion FrankfurtRheinMain ist – wie in kaum einer anderen Region in Deutschland – ein vielfältiges Potenzial an Hochschulen, Forschungs instituten und forschungsintensiven Unternehmen vorhanden. Schwerpunkte wie Logistik, Engineering, Finance, IT oder Life Sciences werden mit der Region in Zusammenhang gebracht. Doch wer weiß schon, dass hier einer der global besten Experten für Sternenstaub forscht und die neurobiologischen Rätsel der Honigbiene gelüftet werden. Und ohne Biodiversitäts-Forschung blieben die mannigfachen Naturschätze der Region FrankfurtRheinMain weiterhin ungehoben. Wer ahnt, dass in mehr als 50 Theatern in Europa Oswald-Moto ren aus Miltenberg für das Funktionieren der Bühnentechnik sorgen, sich Getriebe des Limburger Unternehmens Harmonic Drive in Satellitensystemen auf dem Mars tummeln und Glasvitrinen der Firma Glasbau Hahn aus Frankfurt im Louvre in Paris, im British Museum in London, dem Metropolitan Museum of Modern Art in New York und der Eremitage in St. Petersburg stehen? Wer die Olympischen Spiele 2008 in China im Fernsehen verfolgt hat, dem ist vielleicht die leuchtend rote Farbe des Pekinger Olympiastadions aufgefallen – eine Spezialanfertigung der Firma Caparol Farben Lacke Bautenschutz GmbH aus Ober-Ramstadt. Und wer persönlich in China war oder zu anderen Zielen vom Flughafen Frankfurt /Main aus aufgebrochen ist, der hat dort sicherlich auf die elektronischen Anzeigetafeln der Firma Airbiz GmbH aus Bischofsheim geschaut oder sein Handgepäck von Röntgenprüfsystemen durchleuchten lassen, die von der Smiths Heimann GmbH in Wiesbaden hergestellt werden. Mit dem vorliegenden Kompendium »100 Perlen der Wissensregion FrankfurtRheinMain« möchten wir Ihnen diese Schätze vorstellen und so die Stärken der Wissensregion erlebbar machen. Es sind Beispiele, die uns im Alltag begegnen, die ausgefallen, exotisch, etwas Besonderes sind oder zum Stutzen, Staunen und vielleicht sogar zum Schmunzeln einladen. Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre der »100 Perlen der Wissens region FrankfurtRheinMain«. Heiko Kasseckert Verbandsdirektor Planungsverband Ballungsraum Frankfurt /Rhein-Main Wissensregion FrankfurtRheinMain FrankfurtRheinMain – eine Region voller Wissen Bildung, Fachwissen, Kreativität und Können der Arbeitskräfte, Innovationskraft von Unternehmen und Forschungseinrichtungen sowie Netzwerke und Vernetzungspotenziale sind heute die Standortfaktoren, die als Motoren für die Entwicklung der Wertschöpfung und damit des Wohlstands der Bevölkerung einer Region gelten. Regionen, die sich dem internationalen Standortwettbewerb stellen möchten, versuchen, innovative Unternehmen mit vielfältigen Arbeitsplatzangeboten an sich zu binden, um damit gut ausgebildete Erwerbstätige zu gewinnen. Sie verbessern die Lebens- und Umweltqualität, investieren in Kultur-, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen und kümmern sich um ein positives – möglichst unverwechselbares – Image. Traditionelle Standortfaktoren wie Verkehrsanbindung, günstiges Produktionsniveau oder Flächenverfügbarkeit sind zwar nach wie vor entscheidend, treten aber zunehmend in den Hintergrund, da sie weltweit von vielen hochentwickelten Regionen gleichermaßen angeboten werden. FrankfurtRheinMain, eine der wohlhabenden Metropolregionen in Europa – wirtschaftsstark, international als Finanz- und Logistikzentrum bekannt, überschaubar und lebenswert – hat sich auf den Weg gemacht, diese »neuen« Standortfaktoren auszubauen. Ausgehend von ihrem Leitbild »Frankfurt / Rhein-Main – die europäische Metropolregion 2020« will die Region ihre Wirtschafts- und Innovationskraft, ihre Position im internationalen Wettbewerb und ihre Lebensqualität weiter entwickeln. Dem Themenfeld Wissen und Bildung ist dabei ein eigenes Ziel gewidmet: Die Region möchte sich als Wissensregion positionieren und die vorhandenen Stärken in Wissenschaft und Wirtschaft ausbauen. Um diese Ziele umzusetzen, wurde die Initiative Wissensregion FrankfurtRheinMain vom Planungsverband und seinen Partnern, dem IHK-Forum Rhein-Main, der Wirtschaftsinitiative FrankfurtRheinMain und dem Institut für Neue Medien gegründet. In den letzten fünf Jahren hat die Initiative eine Plattform für die Vernetzung der 30 Hochschulen und einer Vielzahl von Forschungsinstituten, Unternehmen, Verbänden, Organisationen und Netzwerkinitiativen aufgebaut und mehrere Projekte durchgeführt. Eines dieser Projekte ist die Veröffentlichung der»Perlen der Wissensregion«. Bei den Perlen der Wissensregion handelt es sich um interessante Unternehmen und Einrichtungen, wegweisende Forschungsinhalte und Erfindungen, ausgefallene Produkte und Dienstleistungen oder um Koopera tionen zwischen den unterschiedlichsten Partnern. Die Perlen haben zumeist mit der Alltagswelt zu tun und sind demnach nicht nur für Wissenschaftler und Fachleute sondern auch für die allgemeine Öffentlichkeit von Interesse und sollen so auf die Stärken und Innovationskraft der Wissensregion aufmerksam machen. Seit Anfang 2009 wurde wöchentlich eine Perle im Wissensportal vorgestellt. Am 27. Dezember 2010 fand die Reihe der Perlen mit der hundertsten Veröffentlichung ihren Abschluss. Das vorliegende Kompendium »100 Perlen der Wissensregion FrankfurtRheinMain« stellt nun alle erschienenen Perlen unterteilt nach acht Kategorien vor: n Haushalt und Ernährung n Umwelt und Gesundheit n Automatisierung und Optik n Lernen und Denken n Bauen und Energie n IT und Medien n Mobilität und Raumfahrt n Sonstige Wissensregion FrankfurtRheinMain Übersichtskarte »100 Perlen der Wissensregion FrankfurtRheinMain« Gießen Fulda 2 Hanau Wiesbaden 2 2 3 4 2 5 2 Frankfurt am Main 5 Mainz 3 4 4 2 2 Aschaffenburg Darmstadt Offenbach am Main Perlen nach Kategorien (Anzahl) Perlen nach Kategorien (Anzahl) Ernährung (11) l Haushalt und Haushalt und Ernährung (11) Bauen und Energie (10) Gesundheit (25) l Umwelt undUmwelt und Gesundheit (25) IT und Medien (13) und Optik (13) l Automatisierung Automatisierung und Optik (13) Mobilität und Raumfahrt (14) l Lernen und Denken (8) Lernen und Denken (8) l Bauen und Energie (10) Sonstige (6) Die Ziffern geben die Anzahl der Perlen in der jeweiligen Stadt an (Keine Ziffer = 1 Perle). Zur besseren (13)Übersicht sind die Perlen in Frankfurt am Main und Offenbach am Main vergrößert dargestellt. l IT und Medien l Mobilität und Raumfahrt (14) l Sonstige (6) Die Ziffern geben die Anzahl der Perlen in der jeweiligen Stadt an (Keine Ziffer = 1 Perle). Zur besseren Übersicht sind die Perlen in Frankfurt am Main und Offenbach am Main vergrößert dargestellt. Wissensregion FrankfurtRheinMain Die Initiative Wissensregion stellt sich vor Angesehne Universitäten, renommierte Forschungsinstitute, innovative Firmen, das und noch viel mehr bietet die Metropolregion FrankfurtRheinMain. Doch wer weiß schon, dass die Metropolregion FrankfurtRheinMain auch eine angesehene Wissensregion in Deutschland und Europa ist. »Exzellenz in Bildung und Lehre weiter stärken, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur vernetzen und Innovationen fördern«, das sind Ziele für die Entwicklung dieser Wissensregion, die 370 Persönlichkeiten am 9. Oktober 2008 sich vorgenommen und in einer Erklärung unterschrieben haben. Gerungen wird um die »besten Köpfe aus aller Welt«, die hier arbeiten und investieren sollen, forschen, studieren und leben wollen. Das tolerante und familienfreundliche Umfeld der Region soll dabei anziehend auf junge Familien, Fach- und Führungskräfte, Kreative, Wissenschaftler und Studierende wirken. Weit über 1.000 Beteiligte aus Ministerien, Hochschulen, For schungsinstituten, Unternehmen, Kammern, Verbänden und Organisationen haben sich in der sogenannten Initiative Wissensregion zusammengefunden. Der Planungsverband Ballungsraum Frankfurt /Rhein-Main, hier liegt auch die Geschäftsstelle, das IHK-Forum Rhein-Main, die Wirtschaftsinitia tive FrankfurtRheinMain sowie das Institut für Neue Medien bilden den Kern der Initiative. Eine ganze Reihe von Projekten soll dafür sorgen, die Wissens region noch weiter nach vorne zu bringen. Die Innovative ist beispielsweise eine für die Region einzigartige Innovationsmesse auf der Unternehmen, Hochschulen, Forschungsinstitute und junge Erfinder ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren. Zu den beiden Veranstaltungen im Jahr 2009 in Darmstadt und 2010 in Hanau kamen jeweils mehr als 1.000 Besucher. Mit den Branchenreports werden die zehn Leitbranchen der Region – wie beispielsweise Automotive oder IKT – mit ihren Stärken vorgestellt und Vorschläge zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Beschäftigte, Unternehmen und Gründer unterbreitet. Der Wissensatlas soll die Stärken und Schwächen der Wissensregion mithilfe von Indika toren aufzeigen. Schließlich soll die Wissensbilanz als strate gisches Instrument die Grundlagen für mögliche Handlungsfelder darlegen. Im Jahr 2010 erschien die erste Auflage der Bilanz, die 2011 fortgeschrieben wird. Und unsere 100 Perlen haben Sie ja gerade vor Augen. Mehr erfahren sie unter www.wissensportal-frankfurtrheinmain.de Wissensregion FrankfurtRheinMain Haushalt und Ernährung Wissensregion FrankfurtRheinMain 100 PERLEN DER WISSENSREGION Wissensregion FrankfurtRheinMain Haushalt und Ernährung Karte »Haushalt und Ernährung« Gießen 5 ! Wiesbaden ! 3 10 Frankfurt ! am Main ! 4 7 ! Mainz 1 ! Worms 8 ! 2 Fulda ! 9 Hanau ! Offenbach am Main Aschaffenburg 11 Darmstadt ! 6 ! 1 Eckes-Granini Group GmbH, Nieder-Olm .........................................................................................................11 2 EIKA GmbH, Fulda ..............................................................................................................................................12 3 Henkell & Co. Sektkellerei KG, Wiesbaden ........................................................................................................13 4 Höchster Porzellan-Manufaktur GmbH, Frankfurt am Main ...........................................................................14 5 Kalle GmbH, Wiesbaden .....................................................................................................................................15 6 Unilever Deutschland Produktions GmbH & Co. OHG – Langnese-Werk, Heppenheim ...............................16 7 LSG Sky Chefs, Neu-Isenburg .............................................................................................................................17 8 M. Kappus GmbH & Co Feinseifen- und Parfümeriefabrik, Offenbach am Main ..........................................18 9 nie wieder bohren ag, Hanau .............................................................................................................................19 10Perishable Center GmbH + Co. Betriebs KG, Frankfurt am Main ....................................................................20 11Wella AG, Darmstadt ..........................................................................................................................................21 10 Wissensregion FrankfurtRheinMain Eckes-Granini Group GmbH Haushalt und Ernährung Trinkgenuss von der Eckes-Granini Gruppe Klassischer Trinkgenuss mit Orange oder Apfel und exotische Obstsäfte wie Orange-Mango, tropischer Multivitamin, Pink Grapefruit oder Apfel-Cranberry – Eckes-Granini stellt seit vielen Jahren die bekanntesten Frucht säfte Deutschlands her. Mit den Marken Hohes C, Granini, FruchtTiger, Dr. Koch Bio und Eckes Traubensaft ist das in Nieder-Olm ansässige Unternehmen die Nummer eins bei fruchthaltigen Getränken im deutschen Markt. Die an 14 europäischen Standorten mit eigenen Gesellschaften vertretene Eckes-Granini Gruppe verfügt mit Granini über eine starke internationale Marke, die sich bei Konsumenten in über 50 Ländern weltweit großer Beliebtheit erfreut. Mehr als eine Milliarde Liter Fruchtgetränke Im Jahr 1857 von Peter Eckes zunächst ausschließlich zur Herstellung und zum Vertrieb von Spirituosen gegründet ist Eckes-Granini heute einer der bedeutendsten Getränkekonzerne Europas. In den 1930er Jahren wurden Fruchtsäfte ins Produktportfolio aufgenommen. 1933 ging Eckes Traubensaft in Produktion, 1958 wurde Hohes C eingeführt, der erste trinkfertige Orangensaft in Deutschland in der Flasche. Im Jahr 2008 setzte die Unternehmensgruppe über eine Milliarde Liter in mehr als 70 Ländern weltweit ab. Auf einen Blick Gründung: 1857 Größe: 1.445 Mitarbeiter (230 in Nieder-Olm) Tochtergesellschaften: Deutschland, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Litauen, Österreich, Rumänien, Schweden, Schweiz, Spanien u. a. Die Eckes-Granini Deutschland GmbH, die deutsche Tochtergesellschaft, ist seit vielen Jahren etablierte Marktführerin unter den Markenherstellern fruchthaltiger Getränke. Die Marken Hohes C und Granini gehören dabei mit einem geschätzten Bekanntheitsgrad von deutlich über 90 Prozent nach wie vor zu den mit Abstand populärsten Fruchtgetränken in Deutschland. Das Unternehmen erzielte im Jahr 2008 mit fruchthaltigen Erfrischungsgetränken, Fruchtsäften und -nektaren sowie Fruchtsirupen mehr als 900 Millionen Euro Umsatz. Den Löwenanteil von 28 Prozent des Umsatzes konnte die Marke Granini verbuchen, Hohes C verzeichnete 23 Prozent und die französische Fruchtsaftmarke Joker steuerte 16 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Saftig ausgezeichnet Die Säfte und Fruchtgetränke der Eckes-Granini Gruppe sind in den vergangenen Jahren vielfach prämiert worden. Allein in Deutschland erhielt Granini im Jahr 2009 vom Fachmagazin Lebensmittel Praxis zwei Mal die Auszeichnung »Produkt des Jahres« in unterschiedlichen Kategorien – für Granini Trinkgenuss Apfel-Cranberry sowie für Granini Fruchtgenuss. Auch Hohes C konnte überzeugen: Hohes C Naturelle wurde »TopMarke 2009« in der Kategorie Wasser mit Zusatz, die Geschmacksrichtung Apfel-Johannisbeere sicherte sich den Titel »Produkt des Jahres 2010« und Hohes C Naturelle Apfel-Birne belegte den zweiten Platz als »Produkt des Jahres 2009«. mÉêäÉ=MVM= = = = = «=bÅâÉëJdê~åáåá=dêìééÉ= =bÅâÉëJdê~åáåá=dêçìé=dãÄe= =oìéÉêí=bÄÉåÄÉÅâ= iìÇïáÖJbÅâÉëJ^ääÉÉ=S= RROSU=káÉÇÉêJläã= ïïïKÉÅâÉëJÖê~åáåáKÅçã= qÉäKW=HQV=SNPS=PRM= bJj~áäW=éêÉëëÉ]ÉÅâÉëJÖê~åáåáKÅçã= = mÉêäÉ=MQR= FrankfurtRheinMain Wissensregion = 11 = = Eika GmbH Haushalt und Ernährung »Mehr Licht!« – die EIKA GmbH in Fulda »Mehr Licht!« … mit diesen – angeblich – letzten Worten verlieh Goethe einem uralten Wunsch der Menschheit Ausdruck. Von Prometheus, der einer griechischen Sage zufolge den Göttern das Feuer stahl, um es den Menschen zu bringen, und als Strafe schreckliche Qualen erleiden musste, über die Römer, die im 2. Jahrhundert nach Christus die bislang zur Beleuchtung verwendeten Wachsfackeln durch Talg-, Pech- und Wachskerzen ersetzten, über die im Kerzenschein erhellten Kirchen und Adelspaläste des Mittelalters bis in die Gegenwart mit energiesparender LED-Lichttechnik reicht die Geschichte von Feuer und Licht. Eine Geschichte, in der die Kerze lange Zeit die Hauptrolle spielte … EIKA – unter den ersten Kerzenherstellern Europas Denn »Mehr Licht!« wussten sich die Menschen in vergangenen Jahrhunderten Auf einen Blick nur mittels Kerzen zu beschaffen – oft aus minderwertigem Talg, stark riechend, Gründung: 1824 in Fulda rußend und tropfend. Erst mit der Industrialisierung und der Entdeckung von Größe: ca. 160 Mitarbeiter Paraffin und Stearin sowie der Verbesserung der Dochtwebtechnik konnte die Produkte: Baum-, Stumpen-, SpitzQualität von Kerzen deutlich gesteigert werden. Zu den ersten Kerzenherstellern und Kugelkerzen, Grab und Teelichte, in Europa zählte eine 1824 durch Franz Emil Berta in Fulda gegründete ManufakDuft- und Schwimmkerzen, Besondertur, aus der zusammen mit der Wachswarenfabrik Max Eickenscheidt, einem heiten wie Tauf-, Hochzeits-, Geburtsweiteren Familienmitglied, das Unternehmen Eicka – später EIKA – entstand. tags- und Jubiläumskerzen Heute stellt EIKA als eines der Spitzenunternehmen der europäischen Kerzenproduktion Kerzen von höchster Qualität und in allen nur erdenklichen Farben, Formen und Ausführungen her. Auf über 15.000 Quadratmetern Fertigungsfläche verarbeitet das Unternehmen etwa 50 Tonnen Rohmaterial zu Kerzen, darunter allein eine Million Teelichte. Pro Tag! mÉêäÉ=MVM= Kerzen lassen sich auf ganz unterschiedliche Weise herstellen. Bei EIKA wird das klassische= Kerzenziehen ebenso = = = praktiziert wie das Gießen, Pressen oder Tauchen. Außerdem werden in der hauseigenen Dochtmanufaktur die Dochte speziell auf die einzelnen Kerzenarten zugeschnitten, damit die Kerzen optimal abbrennen, nicht rußen, tropfen oder von selbst ausgehen. Auch die Wachssorten variieren – von aus Erdöl gewonnenem Paraffin, über Stearin aus tierischen und pflanzlichen Fetten bis hin zu Bienenwachs. Kerzen heute – mehr als nur »Mehr Licht!« Inzwischen hat künstliches Licht – meist in Form elektrischer Lampen – die Kerze als Lichtquelle längst abgelöst. Kerzen haben vor allem im kulturellen bzw. religiösen Kontext Symbolcharakter (Osterkerze, Grablichte) «=bÅâÉëJdê~åáåá=dêìééÉ= oder schaffen im häuslichen Bereich eine besondere Atmosphäre des »Sich Wohlfühlens«. Denn was wäre eine schön gedeckte Tafel ohne Kerzenschimmer, ein entspannendes Bad ohne Duftkerzen, ein romantischer iìÇïáÖJbÅâÉëJ^ääÉÉ=S= qÉäKW=HQV=SNPS=PRM= =bÅâÉëJdê~åáåá=dêçìé=dãÄe= Sommerabend ohne das Flackern von Schwimmkerzen im Teich oder Weihnachten ohne Adventskranz und RROSU=káÉÇÉêJläã= bJj~áäW=éêÉëëÉ]ÉÅâÉëJÖê~åáåáKÅçã= =oìéÉêí=bÄÉåÄÉÅâ= Weihnachtsbaum mit leuchtenden Kerzen, die den Geruch von Wachs verbreiten. ïïïKÉÅâÉëJÖê~åáåáKÅçã= = mÉêäÉ=MQR= = = = ^ã=sáÉêòÉÜåÜÉáäáÖÉå=NVJOR= PSMPV=cìäÇ~= ïïïKÉáâ~KÇÉ= qÉäKW=HQV=SSN=UPVVJM= bJj~áäW=áåÑç]Éáâ~KÇÉ= «=bfh^=dãÄe= =bfh^=dãÄe= =jáêá~ã=iáééçäÇí= = mÉêäÉ=MRP= 12 = Wissensregion FrankfurtRheinMain = = Henkell & Co. Sektkellerei KG Haushalt und Ernährung Perlend, prickelnd und ein prachtvolles Ambiente – die Henkell & Co. Sektkellerei KG Hochzeit und Taufe, Geburtstag, die bestandene Führerscheinprüfung, Abschlussexamen oder ein berufliches Jubiläum, die Strandparty am Wochenende, Silvester … ganz egal! Man soll die Feste feiern, wie sie fallen! Und wann immer es etwas zu feiern gibt, gehört ein Glas Sekt einfach dazu. Dass der Sekt fließt – manchmal sogar in Strömen – dafür sorgt eine der bedeutendsten Sektkellereien Deutschlands, die Henkell & Co. Sektkellerei KG in Wiesbaden. 1832 durch Adam Henkell in Mainz als Weinhandlung gegründet, kann das UntermÉêäÉ=MVM= nehmen auf eine über 175-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken. Im Mittelpunkt dieser = = = = Geschichte steht ein edler Trunk: Sekt – perlend, prickelnd und allseits beliebt. Henkell Trocken – die bekannteste Sektmarke Deutschlands Gegen Ende des 19. Jahrhunderts beginnt mit der Kreation von Henkell Trocken – Auf einen Blick 1898 als eine der ersten Marken in Deutschland amtlich geschützt – eine beispielGründung: 1832 in Mainz lose Karriere. Bereits 1910 avanciert das Unternehmen dank Henkell Trocken zum Größe: 2.166 Mitarbeiter, Marktführer in Sachen Sekt. Der Mitte der 30er Jahre entwickelte Pikkolo, eine davon 525 im Inland (2008) 0,2 l-Flasche Henkell Trocken, wird im allgemeinen Sprachgebrauch schnell zum Produkte: Sekt, Champagner, franzöSynonym für eine kleine Flasche Sekt, obwohl der Begriff »Pikkolo« als eingetra«=bÅâÉëJdê~åáåá=dêìééÉ= sischer Schaumwein, Wein / Prosecco, genes Warenzeichen bis heute ausschließlich für die 0,2 l-Flasche Henkell Trocken Spirituosen wie z. B. Rum, Wodka, Gin, iìÇïáÖJbÅâÉëJ^ääÉÉ=S= qÉäKW=HQV=SNPS=PRM= =bÅâÉëJdê~åáåá=dêçìé=dãÄe= verwendet werden darf. Der kleine »schwarz gewandete« Kellner, ein AnzeigenLikör oder Weinbrand RROSU=káÉÇÉêJläã= bJj~áäW=éêÉëëÉ]ÉÅâÉëJÖê~åáåáKÅçã= =oìéÉêí=bÄÉåÄÉÅâ= motiv aus dem Jahr 1935, prägt lange Zeit das Bild der Marke. Aber auch jenseits ïïïKÉÅâÉëJÖê~åáåáKÅçã= von Henkell Trocken gelingt es dem Unternehmen immer wieder mit neuen Produkten (z. B. Henkell Halb trocken, Henkell Dosage Zéro) modernen Geschmacksvorlieben gerecht zu werden. = mÉêäÉ=MQR= Heute ist die Henkell & Co. Sektkellerei in 11 europäischen Ländern mit eigenen Tochterunternehmen und Verkaufsorganisationen vertreten. Henkell Trocken, die meistexportierte deutsche Sektmarke, wird weltweit in = = = über 70 Länder ausgeführt. Als einer der führenden Anbieter für Sekt, Wein und Spirituosen steht das Unternehmen für einen Verkauf von über 220 Millionen 0,75-l-Flaschen, davon 147 Mio. Flaschen Sekt, knapp 31 Mio. Flaschen Wein und 43 Mio. Flaschen Spirituosen (Stand 2008). Von Sekttagen und -nächten Die stürmische Entwicklung des Unternehmens machte um die Jahrhundertwende einen neuen Firmensitz notwenig. Von 1907 bis 1909 errichtete der Architekt Paul Bonatz in Wiesbaden-Biebrich »Henkellsfeld« – ein klassizistisches Bauwerk, das gleichzeitig der Sektherstellung wie der Repräsentation dient. Besucher können «=bfh^=dãÄe= bei Kellereiführungen die bis zu sieben Stockwerke tiefen Gewölbe besichtigen, wo u. a. die Grundweine lagern, die zur Sektherstellung benötigt werden. Alljährlich wiederkehrende Höhepunkte auf Henkellsfeld sind ^ã=sáÉêòÉÜåÜÉáäáÖÉå=NVJOR= qÉäKW=HQV=SSN=UPVVJM= =bfh^=dãÄe= der Sekttag im Mai, die Sektnacht im Oktober und die verschiedenen Konzertabende, anlässlich derer die PSMPV=cìäÇ~= bJj~áäW=áåÑç]Éáâ~KÇÉ= =jáêá~ã=iáééçäÇí= flüssigen Schätze von den Gästen nur ïïïKÉáâ~KÇÉ zu gerne verkostet werden. = = mÉêäÉ=MRP= = = = _áÉÄêáÅÜÉê=^ääÉÉ=NQO= SRNUT=táÉëÄ~ÇÉå= ïïïKÜÉåâÉääKÇÉ= qÉäKW=HQV=SNNJSPJM= bJj~áäW=éêÉëëÉ]= ============ÜÉåâÉääJëÉâíâÉääÉêÉáKÇÉ= «=eÉåâÉää=C=`çK=pÉâíâÉääÉêÉá= =eÉåâÉää=C=`çK=pÉâíâÉääÉêÉá=hd= =g~å=oçÅâ= = Wissensregion FrankfurtRheinMain 13 Höchster Porzellan-Manufaktur GmbH Haushalt und Ernährung »Weißes Gold« aus Frankfurt am Main – die Höchster Porzellan-Manufaktur GmbH Black Kyoto, Kaschmir oder Oriental – exotisch klingende Namen, die an ferne Städte und Länder erinnern! Dass es sich hierbei um feinstes Porzellan für eine erlesene Tafel handelt, zeigt der Blick in den Sortimentskatalog der Höchster Porzellan-Manufaktur in Frankfurt am Main. Das »weiße Gold« aus Hessen gibt es nun seit über 260 Jahren: 1746 erhielt die Höchster Porzellan-Manufaktur das kurfürstliche Gründungspri vileg und gilt daher nach der Manufaktur Meissen (1710) als zweitälteste Porzellan-Manufaktur Deutschlands. Durch die hohe Qualität und das handwerkliche Können zählen die Exponate der Höchster PorzellanManufaktur zu den Spitzenerzeugnissen europäischer Porzellankunst. Auf einen Blick Gründung: 1746 durch Johann Christoph Göltz und Adam Friedrich von Löwenfinck Größe: ca. 30 Mitarbeiter Produkte: Service, Figuren und Accessoires aus Hartporzellan (Biskuitporzellan, weiß glasiertes Porzellan oder farbig bemaltes Por zellan); Reproduktionen historischer Porzellankunst; Sammelstücke; mo derne Kunst in Porzellan Die Höchster Erlebnis-Manufaktur Anlässlich des 250-jährigen Jubiläums im Jahr 1996 zog die Höchster PorzellanManufaktur in ein historisches Industriegebäude – den »Neuen Porzellanhof«. Dort wurde 2002 im Rahmen der Erweiterung eine Erlebnis-Manufaktur geschaffen, wo der kunsthandwerkliche Prozess der Porzellan-Herstellung von der Zubereitung der Porzellanmasse über die Modellierung bis hin zur Bemalung in Handarbeit »im Original« beobachtet werden kann. Für viele Besucher gehört das An rühren der Porzellanmasse, ein zähflüssiger Brei aus den natürlichen Rohstoffen Kaolin, Feldspat, Quarz und Wasser, zu den Höhepunkten der Führung. Und wenn aus dieser unansehnlichen gräulichen Masse filigrane Figuren und Skulpturen, modische Accessoires, Schmuckstücke oder die vielen handbemalten Teile eines wunderschönen Tafelservices entstehen, ruft das immer wieder Begeisterung hervor. Darüber hinaus versucht die Manufaktur mit Seminaren zum Porzellanmalen, ei nem Kunsthandwerkermarkt im November oder dem alljährlichen Adventsbasteln interessierten Teilnehmern die Kunst der Porzellan-Herstellung näher zu bringen. Tradition und Moderne Neben den vielen schönen Dingen für Kaffeetisch und Tafel fertigt die Manufaktur auch wirklich Außergewöhnliches an: Uhren mit handbemalten Ziffernblättern, Lesezeichen und Brieföffner, Manschettenknöpfe und ein Unikat im wahrsten Sinne des Wortes – die erste und weltweit einzige Handtasche aus Porzellan, die mit einer äußerst aufwendigen Rosenmalerei verziert ist. Zur Imagepflege wird seit einigen Jahren bevorzugt moderne Kunst – z. B. Lampen, Vasen, Schalen und andere Wohnaccessoires – in Porzellan umgesetzt. Und das, ohne Traditionen wie etwa Reproduktionen historischer Porzellankunst (im wesentlichen Höchster Formen des 18. Jahrhunderts) zu vernachlässigen. mÉêäÉ=MOU= = = = «=e¸ÅÜëíÉê=mçêòÉää~åJj~åìÑ~âíìê= =e¸ÅÜëíÉê=mçêòÉää~åJj~åìÑ~âíìê=dãÄe= m~ääÉëâÉëíêaße=PO= SRVOV=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= =g¸êÖ=h¸ëíÉê= ïïïKÜçÉÅÜëíÉêJéçêòÉää~åKÇÉ= = mÉêäÉ=MSO= 14 = qÉäKW=HQV=SV=PMM=VMOJM= bJj~áäW=áåÑç] hoechster-éçêòÉää~åKÇÉ= Wissensregion FrankfurtRheinMain = == Kalle GmbH Haushalt und Ernährung Der Würste schönste Kleider – von der Kalle GmbH aus Wiesbaden Das Kleid der Wurst zu schneidern, das ist die Aufgabe der Kalle GmbH. Wer Wurst aus einer künstlichen Haut pellt, schält, zieht, der kann die passgenaue Arbeit des Wiesbadener Unternehmens bewundern. Wie angegossen sitzt die Pelle, die hier in der Region in höchster Qualität und perfekter Konsistenz hergestellt wird. Kalle ist einer der weltweit führenden Produzenten von industriell hergestellten Wursthüllen auf Viskose-, Kunststoff- und Textilbasis und damit einer der wichtigsten Partner für die fleischverarbeitende Industrie und das Metzgerhandwerk. Doch das Sortiment besteht nicht nur aus Wurstgewändern – ob schwarz, weiß, bunt, bedruckt oder in Netzoptik –, auch für Wischlappen, sogenannte Schwammtücher, ist Kalle Spezialist. Von Farben und Lacken zu nahtlosen Wurstkleidern und farbenfrohen Auf einen Blick Wischwundern Gründung: 1863 durch Die Firmengeschichte nahm im Jahr 1863 ihren Anfang. Damals konzentrierte sich Dr. Wilhelm Kalle Kalle auf die chemische Produktion von Farben und Lacken. Die Kalle GmbH, die Größe: 1.300 Mitarbeiter weltweit, 1926 in der I.G. Farben aufging und deren Anteile nach dem Zweiten Weltkrieg davon 700 in Wiesbaden von Hoechst übernommen wurden, war lange Zeit eines der großen ChemieProduktionsbetriebe: Chile, DäneUnternehmen in Deutschland. Unabhängigkeit von dem international agierenden mark, Niederlande, Österreich, Polen, Chemie-Konzern erreichte Kalle 1997, als das Firmenmanagement zusammen mit Tschechien, Ungarn, USA einem Finanzinvestor die Anteile von Hoechst kaufte. 1929 verlagerte Kalle die Produktion von Farben auf Wurstpellen; das Produkt wurde »Nalo« getauft, abgeleitet von nahtlos. Das Geschäft mit der Wursthülle bestimmt rund 80 Prozent des Umsatzes der Kalle GmbH, der Kundenstamm reicht von kleinen Metzgereibetrieben, die über Händler beliefert werden, bis hin zu großmÉêäÉ=MOU= en fleischverarbeitenden Unternehmen. = = = 1955 begann die Schwammtuch-Produktion. Die farbigen Wischlappen mit typischer Rautenprägung werden im Haushalt, von Profireinigern, Fluggesellschaften und Autoherstellern verwendet. Kalle Schwammtücher sind aus Cellulose und Baumwollfasern hergestellt, also kompostierbar und deshalb nach Gebrauch einfach zu entsorgen. Multitalent Wursthülle: atmungsaktiv, flexibel, bunt oder würzig Die Hülle ist das Kleidungsstück der Wurst, sie gibt ihr die Form und beeinflusst ihre Haltbarkeit. Und sie entscheidet über das Erscheinungsbild. So wollen viele Kunden, dass die Wursthüllen mit ihrem Logo bedruckt werden. Und sie kann noch allerlei mehr, die Nalo-Hülle von Kalle: Es gibt sie mit Barrierefunktion für lang an«=e¸ÅÜëíÉê=mçêòÉää~åJj~åìÑ~âíìê= haltende Frische, sie ist luftdurchlässig, aber fettundurchlässig, atmungsaktiv, flexibel und trotzdem fest. Sie existiert in glänzender und matter, bunter oder farbloser Ausführung mit rauer oder glatter Oberfläche. TeilqÉäKW=HQV=SV=PMM=VMOJM= =e¸ÅÜëíÉê=mçêòÉää~åJj~åìÑ~âíìê=dãÄe= m~ääÉëâÉëíêaße=PO= weise verfügt sie sogar über einen speziellenSRVOV=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= Gewürzauftrag, der dem fleischverarbeitenden bJj~áäW=áåÑç] Unternehmen =g¸êÖ=h¸ëíÉê= das Würzen und Dekorieren der Wurst erleichtert. Die Wursthüllenschläuche kommen fertig zur Verarbeitung ïïïKÜçÉÅÜëíÉêJéçêòÉää~åKÇÉ= hoechster-éçêòÉää~åKÇÉ= beim Kunden an. Er muss den Schlauch einfach auf die Abfüllmaschine stülpen, sie befüllen, und fertig ist die Wurst, die wir dann feinsäuberlich wieder aus ihrer Hülle pellen. = mÉêäÉ=MSO= = = == «=h~ääÉ=dãÄe= oÜÉáåÖ~ìëíêaße=NVMJNVS= SROMP=táÉëÄ~ÇÉå= ïïïKâ~ääÉKÇÉ= =h~ääÉ=dãÄe= =píÉéÜ~å=h~ééÉä= qÉäKW=HQV=SNN=VSOJUOMP= bJj~áäW=ÅçããìåáÅ~íáçåë]â~ääÉKÇÉ= = mÉêäÉ=NMO= FrankfurtRheinMain Wissensregion = 15 = = Haushalt und Ernährung Unilever Deutschland Produktions GmbH & Co. OHG Das Langnese-Werk der Unilever Deutschland Produktions GmbH & Co. OHG in Heppenheim – Europas größte Eisfabrik Lecker, lecker … was da vom Fließband rollt. Und vor allem im Sommer, wenn die Temperaturen Rekordwerte erreichen, heiß begehrt! Jeder Finne verspeist über zwölf Liter pro Jahr davon, die Dänen schaffen acht Liter, die Deutschen und die Franzosen sechs, die Spanier, Engländer und Niederländer rund fünf. Die Rede ist von mÉêäÉ=MOU= Speiseeis – kalt und süß, in allen nur erdenklichen Geschmacksrichtungen, von Schokolade und Vanille über Nuss und Nougat bis hin zu fruchtigen= Varianten wie Lemon, Erdbeer oder= Kirsch. In der Hochsaison sind im = Langnese-Werk in Heppenheim 740 Beschäftigte mit der Herstellung der eisigen Köstlichkeiten beschäftigt; sie produzieren rund 500 Liter Eis … pro Minute! 175 Millionen Liter Jahresproduktion Auf einen Blick Da können die Mitarbeiter trotz der frostigen Umgebung – in Kühlräumen und Gründung: 1929 / 30 ZusammenLagern herrschen Temperaturen von bis zu minus 37 Grad Celsius – ganz schön schluss der Margarine Unie/Union und ins Schwitzen geraten. In den heißen Sommermonaten müssen Sonderschichten Lever Brothers Ltd. zu Unilever; 1935 gefahren werden, um der Nachfrage gerecht zu werden; dann rollen täglich eini Import des ersten Eis am Stiel nach ge Dutzend Lkw’s bis zum Dach voll beladen mit Eispackungen aus den Werks «=e¸ÅÜëíÉê=mçêòÉää~åJj~åìÑ~âíìê= Hamburg, 1936 Eintrag der Langnesetoren. Bei ca. 250 verschiedenen Sorten ist für jeden Eisfreund das Passende daEiskrem GmbH in das Berliner Handelsm~ääÉëâÉëíêaße=PO= qÉäKW=HQV=SV=PMM=VMOJM= =e¸ÅÜëíÉê=mçêòÉää~åJj~åìÑ~âíìê=dãÄe= bei … Capri, Calippo oder Cremissimo, Nogger oder der Klassiker Magnum, den register SRVOV=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= bJj~áäW=áåÑç] =g¸êÖ=h¸ëíÉê= es als Classic, Mandel, Weiss, Yoghurt Fresh, Temptation Fruit und Gold – dem Größe: 740 Mitarbeiter ïïïKÜçÉÅÜëíÉêJéçêòÉää~åKÇÉ= hoechster-éçêòÉää~åKÇÉ= (Werk Heppenheim) jüngsten Kind der Magnum-Familie – gibt. Kleine Eisfans haben den »Flutsch Produkte: Magnum, Langnese Crefinger« mit seiner lustigen Form und den knalligen Farben oder »Mister Knister«, = Milchzeit, Flutschfinmissimo, Capri, das Eis mit den prickelnden Perlen, in ihr Herz geschlossen. ger, Nogger,mÉêäÉ=MSO= Calippo, Minimilk u. a. Langnese-Eiskrem wird unter einem eigenen Namen, aber mit identischem Logo in Österreich und der Schweiz, Frankreich und England ebenso verkauft wie in Spanien, Italien oder der Türkei. Etwas jedoch hat nur Deutschland vorzuweisen: den Song »Like Ice in the Sunshine« aus der Kinowerbung der 80er Jahre, der bis heute untrennbar mit der Marke Langnese verbunden ist. = = == Noggern ohne Reue … Für die Herstellung von Eis werden die Grundstoffe Milch, Pflanzen- oder Butterfett sowie Zucker verwendet. Hinzu kommen – je nach Sorte – Nüsse, Kakao, Karamell, Schokolade, Nougat oder verschiedene Früchte. Trotz dieser gehaltvollen Zutaten muss eine Portion Eis keine Kalorienbombe sein: So enthält ein Magnum «=h~ääÉ=dãÄe= Classic in etwa die gleiche Menge Zucker wie ein 150 g-Becher Fruchtjoghurt und 260 kcal. Wem das zu viel ist, der kann auf andere Sorten umsteigen wie zum Beispiel auf Nogger mit 210, Domino mit 130, Solero mit oÜÉáåÖ~ìëíêaße=NVMJNVS= qÉäKW=HQV=SNN=VSOJUOMP= =h~ääÉ=dãÄe= 99 oder Capri-Eis mit gerade einmal 50SROMP=táÉëÄ~ÇÉå= kcal … bJj~áäW=ÅçããìåáÅ~íáçåë]â~ääÉKÇÉ= =píÉéÜ~å=h~ééÉä= ïïïKâ~ääÉKÇÉ= = mÉêäÉ=NMO= = = «=i~åÖåÉëÉ= =«=çÄëLi~åÖåÉëÉ=========================================================================«=i~åÖåÉëÉ= i~åÖåÉëÉëíê~É=N= =råáäÉîÉê=aÉìíëÅÜä~åÇ= =mêçÇìâíáçåë=dãÄe=C=`çK=led= SQSQS=eÉééÉåÜÉáã= ïïïKä~åÖåÉëÉKÇÉX=ïïïKìåáäÉîÉêKÇÉ= =i~åÖåÉëÉJtÉêâ=eÉééÉåÜÉáã= = qÉäKW=HQV=SORO=TMTMN= bJj~áäW=råáäÉîÉêKpÉêîáÅÉJab]= ============ìåáäÉîÉêKÅçã= = 16 Wissensregion FrankfurtRheinMain LSG Sky Chefs Haushalt und Ernährung LSG Sky Chefs – Speisen über den Wolken Hähnchenbrust mit einer Champignonsauce an Gemüse, ein gemischter Salat mit Balsamico-Dressing, ein Brötchen, Butter, ein Pudding mit Früchten – das alles findet Platz auf einem Tablett in der Größe eines Din A4-Blattes, zumindest, wenn es hoch oben in 10.000 Metern Höhe serviert wird. Qualitativ und geschmacklich anspruchsvolle Speisen herzustellen und auf kleinstem Platz unterzubringen, das ist das tägliche Brot der LSG Sky Chefs, dem größten Airline-Caterer weltweit. 1966 gründete die Deutsche Lufthansa AG das Tochterunternehmen LSG Lufthansa Service GmbH, das im Jahr 2001 die 1942 von American Airlines gegründete Catering-Gesellschaft Sky Chefs übernahm und seitdem unter dem Markennamen LSG Sky Chefs firmiert. 200 Standorte, 600 Köche, 418 Millionen Mahlzeiten Santiago und New York, Kapstadt und Moskau, Shanghai und Wellington – LSG Sky Chefs ist auf allen Kontinenten vertreten und behauptet sich mit rund 200 Standorten in 49 Ländern der Welt als Marktführer in Sachen Airline-Catering. Die Produktpalette reicht dabei von Getränken, heißen und kalten Snacks über Economy-Frühstück, Premium-Mittags-Menüs und First-Class-Dinner mit Champagner bis hin zu koscheren Speisen, Menüs ohne Schweinefleisch und vegetarischem Essen. Auf einen Blick Gründung: 1966 Größe: weltweit 31.000 Mitarbeiter, am Standort Frankfurt rund 4.200 Kunden: mehr als 300 Airlines, u. a. Lufthansa, Quantas, Virgin Atlantic, Alaska Airlines Die 600 Chef-Köche der LSG Sky Chefs haben viel zu tun: Weltweit wurden im Jahr 2007 rund 418 Millionen Mahlzeiten, das heißt mehr als eine Million Mahlzeiten am Tag, für 300 Airlines hergestellt. Qualität, innovative Food-Trends und das Preis-Leistungs-Verhältnis stehen im Mittelpunkt der kulinarischen Philosophie der LSG Sky Chefs. Expertise über das Catering hinaus Neben der Speisenherstellung und -belieferung bietet das Leistungsportfolio von LSG Sky Chefs auch die Betreuung von Airlines in allen Fragen des Bordservice sowie Entwicklung und Bereitstellung der erforderlichen Ausrüstung für den Flugservice wie etwa Trolleys, Geschirr, Besteck, Decken und Kopfhörer. Zusätzlich zum Airline-Catering betreibt LSG Sky Chefs im Auftrag von Fluggesellschaften weltweit rund 120 FlughafenLounges und ist in Deutschland zudem mit 27 »Ringeltaube«-Einkaufsmärkten an deutschen Flughäfen aktiv. mÉêäÉ=MMT= = = = «=ipd=pâó=`ÜÉÑë= =======«==ipd=pâó=`ÜÉÑë= ===================«==ipd=pâó=`ÜÉÑë= =ipd=pâó=`ÜÉÑë= =gçëÉÑáåÉ=`çêëíÉå= = mÉêäÉ=MRQ= FrankfurtRheinMain Wissensregion = açêåÜçÑëíê~É=PU= SPOSP=kÉìJfëÉåÄìêÖ= ïïïKäëÖëâóÅÜÉÑëKÅçã= qÉäKW=HQV=SNMO=OQMJUUM= bJj~áäW=áåÑç]äëÖëâóÅÜÉÑëKÅçã= 17 Haushalt und Ernährung M. Kappus GmbH & Co Feinseifen- und Parfümeriefabrik Alles Sauber! – Die M. Kappus GmbH & Co Feinseifen- und Parfümeriefabrik »Sie waschen, sie waschen, sie waschen den ganzen Tag …« so heißt es in einem alten Kinderlied. Aber was wären die »fleißigen Waschfrauen« ohne Seifen, mit denen nicht nur die verfleckte Wäsche, sondern auch mancher kleine Schmutzfink auf zwei Beinen wieder strahlend sauber wird. Seifen in allen möglichen Farben, Formen und Duftnoten stellt die M. Kappus GmbH & Co Feinseifen und Parfümeriefabrik in Offenbach am Main her – und das nicht zu knapp. Mit 40.000 t bzw. 400 Millionen Stücken Seife jährlich ist Kappus der größte Seifenhersteller in Westeuropa. Neben Offenbach am Main gibt es noch zwei weitere Standorte – in Riesa /Elbe und in Krefeld, wo die Grundseifen produziert werden. Auf einen Blick Gründung: 1848 durch den Parfümverfertiger Johann Martin Kappus Größe: rund 350 Mitarbeiter, davon ca. 150 in Offenbach am Main Produkte: Feinseife, Transparentseife, Toilettenseife, Flüssigseife, Syndets, Shampoos, Duschgels, Lotions, Rasierwasser, Rasiercremes, Kosmetik-/Pflegeprodukte, Parfüms Seifensieden in drei Phasen: Verseifen – Ausflocken – Verschleifen Zur Herstellung der Grundseife wird ein Gemisch aus Fetten unter Wärme mit Natronlauge zur Reaktion gebracht; ein Seifenleim entsteht, der zur vollständigen Verseifung weiter verkocht wird. Beim anschließenden Ausflocken wird die Seife durch Zugabe von Kochsalz von der Lauge getrennt, wobei sich der Seifenkern nach einer gewissen Ruhezeit an der Oberfläche absetzt. In der dritten und letzten Phase des Seifensiedens wird der Seifenkern noch einmal mit Wasser versetzt und durch Zusatz von Natronlauge und Kochsalz in mehrere Schichten getrennt, deren erste die Grundseife enthält. Diese Grundseife kann nun mit verschiedenen Ingredienzien vermischt und zur fertigen Seife weiterverarbeitet werden. Für besondere Anlässe präsentieren sich die Fachleute von Kappus als »Spezialisten für Maßanzüge« und bringen die Ideen der Kunden in die richtige SeifenmÉêäÉ=MMT= form. Kappus produziert Eigenmarken in vielfältigen Formen, Farben, Verpackungen und verschiedenen Zusammensetzungen. Dies ermöglicht den Kunden, ihre eigene Marke= – zum Beispiel für ein außergewöhnliches = = Give-Away – »zu entwickeln« oder eine Promotion-Kampagne »mit ganz besonderen Duft« zu realisieren. Lemon & Lime, Cherry & Mint, Ananas & Vanilla Trotz starker Konkurrenz durch die allseits beliebten Flüssigseifen haben sich die Seifenstücke von Kappus bislang hervorragend am Markt behaupten können. Ökologische Produktionstechniken, Top-Qualität – es werden nur hochwertige Fette wie Rinderspeisetalg, raffiniertes Palmöl oder Kokosöl verwendet – und nicht zuletzt das pfiffige Design der Seifen sind wichtige Kaufargumente. Und um kreative Einfälle ist man bei Kappus nie verlegen. Neben Frucht- oder Blumenseifen wie z. B. Blue Iris oder Red Poppy gibt es für Kinder und ande«=ipd=pâó=`ÜÉÑë= =======«==ipd=pâó=`ÜÉÑë= re jung Gebliebene die Seifenserien Bauernhof und Safari, die mit===================«==ipd=pâó=`ÜÉÑë= Katz’ und Kuh, Schaf und Schwein bzw. Känguru Jumpy, Kamel Dandy und Elefant Jumbo schaumigen Spaß in jedes Badezimmer bringen. Und alle açêåÜçÑëíê~É=PU= qÉäKW=HQV=SNMO=OQMJUUM= =ipd=pâó=`ÜÉÑë= Jahre wieder dürfen natürlich seifige Nikoläuse, Schneemänner, Weihnachtsengel samt Sonne, Mond und SPOSP=kÉìJfëÉåÄìêÖ= bJj~áäW=áåÑç]äëÖëâóÅÜÉÑëKÅçã= =gçëÉÑáåÉ=`çêëíÉå= Sternenzauber nicht fehlen … ïïïKäëÖëâóÅÜÉÑëKÅçã= = mÉêäÉ=MRQ= = «=jK=h~ééìë=dãÄe=C=`ç= iìáëÉåëíê~É=QOJRO= =jK=h~ééìë=dãÄe=C=`ç= =cÉáåëÉáÑÉn-=ìK=m~êÑüãÉêáÉÑ~Äêáâ= SPMST=lÑÑÉåÄ~ÅÜ=~ã=j~áå= ïïïKâ~ééìëJëÉáÑÉKÇÉ= =aêK=tçäÑÖ~åÖ=h~ééìë= qÉäKW=HQV=SV=UOVTMNJM= bJj~áäW=áåÑç]â~ééìëJëÉáÑÉKÇÉ= = mÉêäÉ=MVQ= 18 = Wissensregion FrankfurtRheinMain = = = nie wieder bohren ag Haushalt und Ernährung Die »nie wieder bohren ag« in Hanau Der Name ist Programm: In gefliesten Räumen wie Badezimmer oder Küche, auf edlen Holz- oder Natursteinböden und -wandverkleidungen, auf Metall oder Glas – überall da, wo Wände, Böden und Materialien unversehrt bleiben sollen und trotzdem eine Befestigungsmöglichkeit her muss, kommen die innovativen Produkte der nie wieder bohren ag zur Anwendung. Das Unternehmen aus Hanau, das im Jahr 2005 gegründet wurde, liefert hochwertige Wohnaccessoires, allen voran Badaccessoires, die mit der eigenen nie wieder bohren-BemÉêäÉ=MMT= festigungstechnik ausgestattet sind – die also = = ganz ohne Lärm und =Schmutz und ohne Leitungen oder wertvolle Oberflächen zu beschädigen, befestigt werden können. 300 Kilo starke Haken Die international patentierte bohrlochlose Befestigungstechnik des Unternehmens Auf einen Blick besteht aus einem extrem leistungsfähigen und unverrottbaren Einkomponenten Gründung: 2005 kleber in Kombination mit einem Spezialadapter als Mittler zwischen Kleber und Größe: 28 Mitarbeiter zu befestigendem Objekt. Ein nie wieder bohren-Adapter mit einem Durchmesser Projekte: Erschließung internationaler von nur 5 cm kann zum Beispiel dauerhaft ein Gewicht von 15 Kilogramm tragen; Märkte: Kooperationen mit Industriefür wenige Minuten trägt er sogar ein Gewicht von bis zu 300 Kilogramm. «=ipd=pâó=`ÜÉÑë= =======«==ipd=pâó=`ÜÉÑë= ===================«==ipd=pâó=`ÜÉÑë= partnern, die ihre eigenen Endprodukte (z.B. Wäschetrockner, Sonnenrollos) qÉäKW=HQV=SNMO=OQMJUUM= =ipd=pâó=`ÜÉÑë= Zur Produktpalette gehören aktuellaçêåÜçÑëíê~É=PU= ein Hakenprogramm, rund 20 Badaccessoiremit nie-wieder-bohren-BefestigungsSPOSP=kÉìJfëÉåÄìêÖ= bJj~áäW=áåÑç]äëÖëâóÅÜÉÑëKÅçã= =gçëÉÑáåÉ=`çêëíÉå= Serien, Türstopper sowie ein Küchenrelingprogramm; darüber hinaus bestehen technik ausstatten; Ausbau des ObjektïïïKäëÖëâóÅÜÉÑëKÅçã= Kooperationen mit Herstellern von Spiegelschränken, Duschpaneelens und Dusch- geschäfts (Ausstattung von Bürogebäuden, Hotels, Krankenhäusern) wänden. = mÉêäÉ=MRQ= Sanitärfachmann Ernst Georg Ortmann hatte die zündende Idee und entwickelte Auszeichnungen: Hessen Champion »Jobmotor« 2007 = starke, schnelle, saubere und vor allem reversible Befestigungsalternative zum die Bohren. 2005 verkaufte er alle Rechte daran an die neu gegründete nie wieder bohren ag, die seither die Technik sowie die unzähligen Anwendungsmöglichkeiten der bohrlochlosen Befestigungstechnik weiterentwickelt und international vermarktet. Preisgekrönt: Die nie wieder bohren ag ist »Hessen Champion 2007« Die nie-wieder-bohren-Produkte sind in Deutschland und in etwa 20 europäischen Ländern in Baumarktketten, Möbelhäusern und über Internetversand erhältlich. Rund eine Million verkaufte Produkte allein in den ersten drei Jahren des Bestehens zeigen das Potenzial des Unternehmens, das auch von der hessischen «=jK=h~ééìë=dãÄe=C=`ç= anerkannt wurde: Sie zeichnete die nie wieder bohren ag 2007 als »Hessen Champion« in Landesregierung der Kategorie »Jobmotor« aus – ein Preis, mit dem Unternehmen prämiert werden, die überdurchschnittlich qÉäKW=HQV=SV=UOVTMNJM= iìáëÉåëíê~É=QOJRO= =jK=h~ééìë=dãÄe=C=`ç= viele neue Arbeitsplätze in Hessen geschaffen haben. bJj~áäW=áåÑç]â~ééìëJëÉáÑÉKÇÉ= =cÉáåëÉáÑÉn-=ìK=m~êÑüãÉêáÉÑ~Äêáâ= SPMST=lÑÑÉåÄ~ÅÜ=~ã=j~áå= ïïïKâ~ééìëJëÉáÑÉKÇÉ= =aêK=tçäÑÖ~åÖ=h~ééìë= = mÉêäÉ=MVQ= = = = = «=åáÉ=ïáÉÇÉê=ÄçÜêÉå=~Ö= =åáÉ=ïáÉÇÉê=ÄçÜêÉå=~Ö= =`Üêáëíá~åÉ=k~Ççä= d²íÉêÄ~ÜåÜçÑëíêaße=PJT= SPQRM=e~å~ì= ïïïKåáÉïáÉÇÉêÄçÜêÉåKÇÉ= qÉäKW=HQV=SNUN=RSVRMJM= bJj~áäW=áåÑç]åáÉïáÉÇÉêÄçÜêÉå~ÖKÇÉ= = Wissensregion FrankfurtRheinMain 19 Perishable Center GmbH + Co. Betriebs KG Haushalt und Ernährung Perishable Center Frankfurt – der größte »Fischereihafen« Deutschlands Hätten Sie’s gewusst? Dass im Perishable Center am Flughafen Frankfurt / Main jährlich rund 26.000 Tonnen Frischfisch aus 30 Ländern umgeschlagen werden? Und damit mehr als in Hamburg, Wilhelmshaven, Bremen oder irgendeinem anderen großen deutschen Seehafen per Schiff angelandet werden? Dass hier Seehecht und Victoriabarsch lagern, aber auch süße Erdbeeren und exotische Früchte, feinster Spargel, Hummer und Rindersteaks, edle Pilze und – um eine erlesene Tafel perfekt zu machen – sogar frische Rosen für die Tisch dekoration? Schade nur, dass die Umgebung mit bis zu minus 24 Grad Celsius viel zu frostig ist, um hier länger genussvoll zu verweilen. Auf einen Blick Gründung: Juni 1995 (als erstes seiner Art in Deutschland) Mitarbeiter: ca. 100 Mitarbeiter Größe: 9.000 m² Kühlfläche (Erweiterung geplant) Umschlag: 300 bis 500 Tonnen Ware täglich, darunter Fleisch, Fisch, Krusten tiere, Obst, Gemüse, Blumen, Pflanzen, Pharmazeutika, Medikamente Manche mögen’s kalt! Die vielen Frischwaren, die täglich aus der ganzen Welt in Frankfurt am Main eintreffen, werden direkt vom Flugzeug in das Perishable Center transportiert und dort in einem der 18 verschiedenen Kühlhäuser gelagert. Eine produktspezifische Kühlung ist wichtig, denn Frischfisch benötigt andere Temperaturen als zum Beispiel Tomaten, Tulpen oder Medikamente! Um eine Unterbrechung der Kühlkette zu verhindern, sind deshalb 250 Kontrollsensoren und jede Menge Technik im Einsatz. Allerdings bleiben die meisten Waren auch nur kurz im Perishable Center, denn dank der direkten Anbindung an Flughafenvorfeld und Straße sowie einer zeitsparenden Warenabfertigung ist der Durchfluss verderblicher Güter in nur wenigen Stunden möglich. In Europas modernstem Luftfrachtumschlagplatz für verderbliche Güter können bis zu 200.000 Tonnen Frischware pro Jahr sortiert, kommissioniert und produktspezifisch gelagert werden. Das Perishable Center Frankfurt verfügt über 9.000 m² Lagerfläche mit 18 verschiedenen Temperaturbereichen und ist rund um die Uhr 365 Tage im Jahr geöffnet. Im Service inbegriffen … Der Kunde ist auch im Perishable Center König: Neben der Lagerung verderblicher Waren werden zusätzliche Serviceleistungen angeboten – zum Beispiel die Nachbeeisung von Fisch, die bedarfsgerechte Portionierung von Waren oder das Umpacken von Blumen in Proconas (Eimer). Und was die Kunden sicherlich besonders freut, ist der Versuch, die notwendigen Behördenwege möglichst kurz zu halten. Als anerkannte Grenzkon trollstelle der Europäischen Union (Port of First Entry) sind die Behörden Veterinäramt, Pflanzenschutzdienst sowie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung direkt vor Ort, um die eingeführten Waren zu begutachten … damit wir auch morgen noch ohne Bedenken genießen können. = mÉêäÉ=MNV= = = = «=cê~éçêí=^d= =mÉêáëÜ~ÄäÉ=`ÉåíÉê== =dãÄe=H=`çK=_ÉíêáÉÄë=hd= =oK=h~ëéÉê=L=tK=hçêíÉ= ====«=_áäÇ~êÅÜáî=mä~åìåÖëîÉêÄ~åÇ= cäìÖÜ~ÑÉå=cê~ÅÜíòÉåíêìã=dÉÄK=QRQI=qçê=OS= SMRQV=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= ïïïKéÅÑJÑê~åâÑìêíKÇÉ= = mÉêäÉ=MTT= 20 = qÉäKW=HQV=SV=SVRMJOOOM= bJj~áäW=áåÑç]éÅÑJÑê~åâÑìêíKÇÉ Wissensregion FrankfurtRheinMain = = Wella AG Haushalt und Ernährung Keine Haarspalterei: die Wella AG von Procter & Gamble Salon Professional Ob lockig, wellig oder glatt, lang oder kurz, hell oder dunkel, dicht oder fein, bei Wella dreht sich alles um Haare. Aufhellen, Strähnchenfärben, Tönen, Schneiden, Föhnen, Stylen – mit Fokus auf dem Tagesgeschäft der Friseure vertreibt die Wella AG eine umfangreiche Palette an friseurexklusiver Haarfarbe, Pflege- und Stylingprodukten sowie Equipment. Die Wella AG ist ein Tochterunternehmen von Procter & Gamble, deren Konzernsparte P&G Salon Professional am Standort Darmstadt ansässig ist. Procter & Gamble beschäftigt weltweit mehr als 135.000 Mitarbeiter in über 80 Ländern. Die Marke Wella Professionals, die Haarfarbe, Pflege- und Stylingprodukte sowie Friseurgeräte im Portfolio hat, ist der Marktführer für professionelle Haarfarben in Deutschland. Über 125 Jahre Erfahrung – hier müssen niemandem graue Haare wachsen 1880 machte sich der 26jährige Friseur Franz Ströher selbstständig und fertigt Perücken, Zöpfe und Haarteile für modisch Interessierte. Er erfindet das Tüllemoid, einen wasserfesten Haartüll aus Kunststoff für Perücken. 1904 eröffnet Ströher seine erste Fabrik im sächsischen Rothenkirchen. In den 20ern beginnt die Firma Dauerwellprodukte herzustellen, der Name »Wella« erinnert daran. Nach dem Zweiten Weltkrieg eröffnet die Familie Ströher im hessischen Hünfeld eine neue Fabrik. In den 60er Jahren bringt Wella neben den Salonprodukten auch Haarpflegeprodukte für den Hausgebrauch heraus; in den 70er Jahren wird das Stylingprodukt-Portfolio um Shampoos und Haarsprays erweitert. 2003 erwirbt Procter = Gamble Wella und wird damit zum weltweit größten Haarspezialisten. & mÉêäÉ=MNV= Im = hauseigenen Museum zeigt Wella= 300 Exponate zur Geschichte der Schönheits = pflege. Angefangen bei der ägyptischen Hochkultur bis in die Neuzeit finden sich hier Objekte aus sechs Themenbereichen: Haut- und Körperpflege, Dekorative Kos metik, Duft und Parfum, Friseurhandwerk, Bart und Rasur, Haare. Auf einen Blick Gründung: 1880 Größe: 1.200 Mitarbeiter (in Darmstadt) Wella Professionals-Produkte: Farbe: Colorationen, Tönungen, Blondierungen Pflege: Shampoos, Conditioner, Haarmasken, -kuren, -elexire Styling: Modelliersprays, Mousses, Fluids, Lotions, Creme-Waxe, Gels für Pflege, Halt und Glanz Friseurgeräte: Föhne, Glätteisen, Lockenstäbe Tiefes Braun, pulsierendes Rot, strahlendes Blond Der Fokus bei P&G Salon Professional liegt ganz auf den Bedürfnissen von Friseuren: Neben der Herstellung von friseurexklusiven Produkten – wie Haarfarben von Koleston Perfect oder Color Touch, den Pflegelinien Lifetex und System Professional und den Stylingprodukten von High Hair und System Professional sowie den «=cê~éçêí=^d=Sassoon Professional, Sebastian Professional, Kadus und Londa – betreibt ====«=_áäÇ~êÅÜáî=mä~åìåÖëîÉêÄ~åÇ= Marken Wella in Darmstadt ein großes Entwicklungs- und Forschungszentrum für die Bereiche Farbe, Pflege und Styling mit ca. 370 MitarbeicäìÖÜ~ÑÉå=cê~ÅÜíòÉåíêìã=dÉÄK=QRQI=qçê=OS= qÉäKW=HQV=SV=SVRMJOOOM= =mÉêáëÜ~ÄäÉ=`ÉåíÉê== tern. Deutschlandweit können sich Friseure in acht Wellastudios trainieren und schulen lassen, beispielsweise bJj~áäW=áåÑç]éÅÑJÑê~åâÑìêíKÇÉ =dãÄe=H=`çK=_ÉíêáÉÄë=hd= SMRQV=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= zu den neuesten Trends, Farbtechniken oder Salonmanagement. An den Wellastudio-Schulungen nehmen ïïïKéÅÑJÑê~åâÑìêíKÇÉ= =oK=h~ëéÉê=L=tK=hçêíÉ= deutschlandweit jährlich über 30.000 Friseure teil. = mÉêäÉ=MTT= = = = «=tÉää~=mêçÑÉëëáçå~äë=OMMV= =======«=póëíÉã=mêçÑÉëëáçå~ä=OMMV= =============«=tÉää~=mêçÑÉëëáçå~äë=OMMV= =tÉää~=^d= =`~êçä~=t~ÅâÉêJjÉáëíÉê= _ÉêäáåÉê=^ääÉÉ=SR= SQOTQ=a~êãëí~Çí= ïïïKïÉää~KÇÉ= qÉäKW=HQV=SNRN=PQJOPQO= bJj~áäW=ï~ÅâÉêãÉáëíÉêKÅ]éÖKÅçã= = =Wissensregion FrankfurtRheinMain = 21 22 Wissensregion FrankfurtRheinMain Umwelt und Gesundheit Wissensregion FrankfurtRheinMain 100 PERLEN DER WISSENSREGION Wissensregion FrankfurtRheinMain 23 Umwelt und Gesundheit Karte »Umwelt und Gesundheit« 8 Gießen ! 22 ! Fulda 21 ! 4 ! Wiesbaden ! 7 5 !! 18 ! 19 2 ! 16 ! 15 ! 17 ! 23 ! 10 ! 12 Frankfurt ! am Main 24 20 ! 13 Hanau ! ! 6 11 14 ! 9 ! ! !Offenbach 1 ! 25 am Main ! Aschaffenburg Mainz Darmstadt 3 ! Worms 1 Biotest AG, Dreieich ............................................................................................................................................25 2 Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Ingelheim am Rhein ...........................................................26 3 BRAIN AG, Zwingenberg ....................................................................................................................................27 4 Brita GmbH, Taunusstein ....................................................................................................................................28 5 Chemische Fabrik Budenheim KG, Budenheim ................................................................................................29 6 Deutscher Wetterdienst (DWD), Offenbach am Main .....................................................................................30 7 Eckelmann AG, Wiesbaden ................................................................................................................................31 8 Fachhochschule Gießen-Friedberg, Fachbereich KMUB, Gießen ....................................................................32 9 Forschungszentrum Biodiversität und Klima, Frankfurt am Main ...................................................................33 10 Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA, Bad Homburg vor der Höhe ..........................................................34 11 Geohumus International GmbH, Frankfurt am Main .......................................................................................35 12 Goethe-Universität Frankfurt, Institut für Bienenkunde, Oberursel (Taunus) ................................................36 13 Heraeus Noblelight GmbH, Hanau ....................................................................................................................37 14 Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) GmbH, Frankfurt am Main ................................................38 15 Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Deutsches Kinderkrebsregister ...................................................... 39 16Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Physiologische Chemie und Pathobiochemie .............40 17 Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Geowissenschaften ......................................................41 18Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Geowissenschaften, Department für Angewandte und Analytische Paläontologie ........................................................................42 19 Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Internationales Zentrum für Elfenbeinforschung ..........................43 20 Merz GmbH & Co. KGaA, Frankfurt am Main .................................................................................................44 21 Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Bad Nauheim ..............................................................45 22 Mundipharma GmbH, Limburg an der Lahn ....................................................................................................46 23 Ohropax GmbH, Wehrheim ...............................................................................................................................47 24 Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt am Main .................................................................................48 25 SCHWIND eye-tech-solutions GmbH & Co. KG, Kleinostheim ........................................................................49 24 Wissensregion FrankfurtRheinMain Biotest AG Umwelt und Gesundheit Biotest AG: Spezialisten für Plasmaproteine Durch einen transparenten Schlauch läuft die rote Flüssigkeit in einen Behälter. Dort wird sie durch Zentrifugie ren in ihre Bestandteile aufgelöst. Dabei werden Blutplättchen sowie rote und weiße Blutkörperchen abgetrennt und in den Körper des Spenders zurückgeführt. Übrig bleibt nur das Blutplasma, das die Biotest AG zu hochreinen Medikamenten weiterverarbeitet. Das Dreieicher Unternehmen ist Spezialist für Immunologie und Hämatologie und konzentriert sich auf die Bereiche Pharma und Diagnostik. Neben Pharmazeutika zur Behandlung von Blut- und Immunerkrankungen stellt Biotest auch Reagenzien und Systeme zur Diagnostik bei Transfusionen und Transplantationen her. Global: Biotest vertreibt seine Produkte in über 160 Ländern der Erde 1946 als Biotest-Serum-Institut GmbH durch Carl-Adolf Schleussner und Dr. Hans Schleussner gegründet, konzentrierte sich das Familienunternehmen anfangs auf die Forschung im Bereich Blutgruppenserologie. 1986 erfolgte die Umwandlung in die Biotest AG, die den weiteren Ausbau der Geschäftsbereiche Pharma und Diagnostik vorantrieb; 1987 ging die Firma an die Börse. Patienten, Kliniken, Praxen, Labors und Unternehmen in über 160 Ländern der Erde nutzen die Produkte des Pharma-Unternehmens. Gerade weil die BiotestProdukte höchste Standards erfüllen, werden sie auch in Märkten mit den höchsten Zulassungsvoraussetzungen vertrieben. Auf einen Blick Gründung: 1946 Größe: 2.000 Mitarbeiter, davon in Dreieich ca. 800 Niederlassungen: 11 (Deutschland, USA, Benelux, Frankreich, England, Griechenland, Italien, Japan, Österreich, Schweiz, Ungarn) Auch in der Entwicklung engagiert sich Biotest und entwickelt biotechnologische Arzneimittel, so genannte Biotherapeutika, auf der Basis gentechnologisch erzeugter Wirkstoffe für die Behandlung von Rheumatoider Arthritis, Psoriasis (Schuppenflechte), Blutkrebs und anderer Autoimmunerkrankungen. Produkte für Gesundheit und Hygiene Das wertvolle menschliche Blutplasma, das Grundlage der Biotest-Pharmazeutika ist, wird in einem langwierigen Prozess zu verschiedenen Medikamenten weiterverarbeitet. Aus den Plasmaproteinen werden Immunglobuline (Antikörper), Gerinnungspräparate und Proteinlösungen hergestellt, die bei Antikörpermangel oder Autoimmunerkrankungen, bei schweren bakteriellen Infektionen, in der Transplantation sowie bei der Behand lung von Blutgerinnungsstörungen zum Einsatz kommen. Die diagnostischen Produkte aus dem Hause Biotest sind Systeme zur Blutgruppenbestimmung und Anti körperdiagnostik sowie Nachweissysteme für humanpathogene Viren und Bakterien. Zudem vertreibt das Unternehmen Vorrichtungen zur Hygieneüberwachung der Umgebungsluft, die in der Produktion von Pharmazeutika und Kosmetika sowie in der Nahrungsmittelindustrie benötigt werden, überall da, wo Herstellungsprozesse keimfrei ablaufen müssen. Im Marktsegment von Produkten zur Reinheitsüberwachung von Luft und mÉêäÉ=MTM= gehört Biotest zu den führenden Herstellern weltweit. Oberflächen = = = = «=_áçíÉëí=^d= =_áçíÉëí=^d== =aêK=jçåáâ~=_ìííâÉêÉáí= = mÉêäÉ=MQP= Wissensregion FrankfurtRheinMain = i~åÇëíÉáåÉêëíêaße=PJR= SPPMP=aêÉáÉáÅÜ= ïïïKÄáçíÉëíKÇÉ= qÉäKW=HQV=SNMP=UMNJQQMS= bJj~áäW=fåîÉëíçê|oÉä~íáçåë]= ============ÄáçíÉëíKÇÉ= 25 Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG Umwelt und Gesundheit Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG in Ingelheim am Rhein Wer schon einmal verzweifelt nach Luft gerungen und geglaubt hat, er müsse gleich ersticken, der weiß, dass in solchen Momenten schnelle und effektive Hilfe not tut. Es gibt zahlreiche Medikamente zur Behandlung von Bronchitis, Asthma und chronisch obstruktiver Lungenerkrankungen – den häufigsten Ursachen für Atembeschwerden oder Atemnot. Sie können als Tabletten bzw. als Saft eingenommen, als Injektion gespritzt oder inhaliert werden. Für Arzneimittel, die inhaliert werden müssen, hat das Unternehmen Boehringer Ingelheim einen neuen Inhalator, den Respimat® Soft Inhaler, entwickelt, der gegenüber den herkömmlichen Inhalations geräten einige entscheidende Vorteile aufzuweisen hat. Auf einen Blick Gründung: 1885 durch Albert Boehringer Größe: 41.534 Mitarbeiter weltweit, 11.434 in Deutschland und 6.506 (plus 410 Auszubildende) am Standort Ingelheim Kompetenzen: Humanpharmazeutika (Segmente verschreibungspflichtige Arzneimittel, Selbstmedikamentation, Industriekundengeschäft (BiopharmamÉêäÉ=MTM= Produktion, zeutika, Pharmazeutische = Pharmachemikalien)), Präparate für die Tiergesundheit. Medikamente zur Behandlung von kardiometabolischen, neurologischen, Infektions- sowie Atemwegserkrankungen und im Bereich Immunologie Inhalieren – das kann doch nicht so schwer sein? Wie fein muss das Medikament zerstäubt werden? Ist die Dosierung korrekt? Auf diese Fragen hat der Respimat® Soft Inhaler die richtigen Antworten. Seine spezielle Zerstäubertechnik verursacht eine sanfte, sehr fein vernebelte und lang anhaltende Sprühwolke, die dem Patienten viel Zeit für die Koordination von Einatmung und Anwendung des Sprays lässt und es so ermöglicht, besonders viel Wirkstoff tief in der Lunge zu deponieren. Gelangen bei einem üblichen Dosier aerosol gerade einmal 11 Prozent des Wirkstoffes in die Lunge, können es mit dem Respimat® Soft Inhaler bis zu 39 Prozent sein. Außerdem garantiert der – selbstverständlich treibgasfreie – Respimat® durch ein hochpräzises Dosiersystem, dass bei jeder Anwendung die gleiche Menge des Medikaments freigesetzt wird – ein großer Fortschritt gegenüber der bisherigen Methode, bei der die Dauer des Drückens über die Dosierung entscheidet. = = = Boehringer Ingelheim erforscht, entwickelt, produziert und vermarktet weltweit Arzneimittel und zählt zu den 15 größten Pharmaunternehmen der Welt. Das 1885 von Albert Boehringer in Nieder-Ingelheim gegründete Unternehmen befindet sich seit seinem Ursprung in Familienbesitz und feiert 2010 sein 125-jähri ges Bestehen. Im Dienst von Mensch – und Tier! Boehringer Ingelheim engagiert sich auch bei der Förderung der medizinischen, biologischen, chemischen oder pharmazeutischen Wissenschaft – so z. B. beim Aufbau eines internationalen Exzellenzzentrums für «=_áçíÉëí=^d= Lebenswissenschaften an der Universität Mainz, an dem nanotechnologische Verfahren erforscht werden soli~åÇëíÉáåÉêëíêaße=PJR= qÉäKW=HQV=SNMP=UMNJQQMS= =_áçíÉëí=^d== len, die die Krebstherapie revolutionieren könnten. Aber nicht nur der Mensch, auch Schwein, Pferd und Rind, SPPMP=aêÉáÉáÅÜ= bJj~áäW=fåîÉëíçê|oÉä~íáçåë]= =aêK=jçåáâ~=_ìííâÉêÉáí= Hund und Katze profitieren von den Aktivitäten des Unternehmens. Mit infektionshemmenden Mitteln, Impf= Jahren Produk ïïïKÄáçíÉëíKÇÉ= ============ÄáçíÉëíKÇÉ stoffen, Futtermitteln und Spezialpräparaten entwickelt Boehringer Ingelheim seit nun über 50 te für die Tiergesundheit, wo es unter den auf diesem Feld tätigen pharmazeutischen Unternehmen in Deutsch = land an dritter Position steht. mÉêäÉ=MQP= = = = = «=_çÉÜêáåÖÉê=fåÖÉäÜÉáã=mÜ~êã~=dãÄe=C=`çK=hd= =_çÉÜêáåÖÉê=fåÖÉäÜÉáã=mÜ~êã~== =dãÄe=C=`çK=hd= =pìë~ååÉ=dê~åçäÇ= = mÉêäÉ=MPM= 26 = qÉäKW=HQV=SNPO=TTJOMVN= _áåÖÉê=píê~ßÉ=NTP= RRONS=fåÖÉäÜÉáã=~ã=oÜÉáå= bJj~áäW=éêÉëëÉ]= ïïïKÄçÉÜêáåÖÉêJáåÖÉäÜÉáãKÇÉ= ============boehringer-áåÖÉäÜÉáãKÇÉ= Wissensregion FrankfurtRheinMain BRAIN AG Umwelt und Gesundheit Biotechnology Research and Information Network – die BRAIN AG in Zwingenberg Ein schönes Glas Wein an einem lauen Sommerabend – das ist ein Traum für jeden Genießer. Was dieser kühle Trunk mit »weißer Biotechnologie« zu tun hat, macht man sich in solchen Momenten kaum bewusst. Und dennoch ist die Winzerkunst ein schönes Beispiel dafür, wie sich die Menschen Biotechnologie seit JahrtaumÉêäÉ=MTM= senden zu Nutze machen. Denn es sind die Hefen – Mikroorganismen – die in nur wenigen Tagen den Zucker = in der Maische zu Alkohol (Ethanol) und CO2 vergären … Mechanismen wie diese dienen der BRAIN AG in Zwingenberg als Modell bei der Erforschung und Entwicklung natürlicher Substanzen, mit deren Hilfe sich viele industrielle Prozesse verbessern oder vereinfachen lassen. = = = Über 3,5 Milliarden Jahre Evolution bilden den »Werkzeugkasten der Natur« »Wir entwickeln für unsere Kunden in der chemischen, pharmazeutischen, Kosme Auf einen Blick tik- und Nahrungsmittelindustrie neue, bioaktive Naturstoffe«, erklärt Dr. Holger Gründung: 1993 in Darmstadt Zinke, Mitgründer und Vorstandsvorsitzender der BRAIN AG. Im BioArchiv des Größe: ca. 75 Mitarbeiter Unternehmens lagern deshalb bei Temperaturen von minus 80 Grad Celsius MillioArbeitsgebiete: Bioaktive Naturstoffe, nen von Mikroorganismen aus ganz unterschiedlichen Lebensräumen – Grundlage Enzyme und Biokatalysatoren, Entwick«=_áçíÉëí=^d= für die Suche nach bisher unbekannten bioaktiven Enzymen und Naturstoffen. Für lung von Produktionsstämmen i~åÇëíÉáåÉêëíêaße=PJR= qÉäKW=HQV=SNMP=UMNJQQMS= =_áçíÉëí=^d== die Waschmittelindustrie sind etwa Enzyme von Interesse, die durch Spaltung von Auszeichnungen: Dt. Umweltpreis SPPMP=aêÉáÉáÅÜ= bJj~áäW=fåîÉëíçê|oÉä~íáçåë]= =aêK=jçåáâ~=_ìííâÉêÉáí= Eiweißen oder Fetten die Schmutzablösung verbessern, in der Lebensmittelverar2008, ausgewählter Ort im Land der ïïïKÄáçíÉëíKÇÉ= ============ÄáçíÉëíKÇÉ= beitung ermöglichen andere Enzyme die Intensivierung von Aromen oder die HerIdeen 2008, Auswahl 100 Produkte der Zukunft 2007, Innovationspreis stellung von Light-Produkten mit weniger Kohlenhydraten und den Biokatalysato = des Landes Hessen 1998 ren ist es zu verdanken, dass chemische Reaktionen auch ohne hohen Druck und mÉêäÉ=MQP= Hitze ablaufen, was Energie und Kosten spart. Bei der Identifizierung und Produk= tion von neuen bioaktiven Naturstoffen mit den gewünschten Eigenschaften nutzt die BRAIN AG die kreative = = = Vorarbeit der Natur. »Über 3,5 Milliarden Jahre Erfahrung und Optimierung sind nicht zu überbieten«, ist sich Dr. Holger Zinke sicher. »Weiße« Biotechnologie identifiziert und verwendet natürliche Substanzen aus der Natur wie Mikroorganismen und deren Bestandteile für industrielle Prozesse. Der Einsatz von gentechnisch optimierten Pilzen, Bakterien und anderen Kleinstlebewesen trägt dazu bei, Energie und Materialien einzusparen, so die Umwelt zu schonen und gleichzeitig die wirtschaftliche Wertschöpfung zu erhöhen. Für den täglichen Gebrauch bestimmt … «=_çÉÜêáåÖÉê=fåÖÉäÜÉáã=mÜ~êã~=dãÄe=C=`çK=hd= Auch die Verbraucher profitieren – wenn dank Biotechnologie schmutzige Hemden mit weniger Waschmittel und bei niedrigeren Temperaturen sauber werden, wenn Cornflakes knackig und Mayonnaisen länger frisch qÉäKW=HQV=SNPO=TTJOMVN= _áåÖÉê=píê~ßÉ=NTP= =_çÉÜêáåÖÉê=fåÖÉäÜÉáã=mÜ~êã~== RRONS=fåÖÉäÜÉáã=~ã=oÜÉáå= bJj~áäW=éêÉëëÉ]= =dãÄe=C=`çK=hd= bleiben oder sich wichtige Medikamente wie Antibiotika sehr viel einfacher und damit preisgünstiger herstel= =========== ïïïKÄçÉÜêáåÖÉêJáåÖÉäÜÉáãKÇÉ =boehringer-áåÖÉäÜÉáãKÇÉ= =pìë~ååÉ=dê~åçäÇ= len lassen. Und wenn aus Biomasse Energieträger wie Biodiesel und Biogas gewonnen werden – dann ist das nicht nur angesichts steigender Benzinpreise eine willkommene Alternative = mÉêäÉ=MPM= = = = = «=_o^fk=^d= «=_o^fk=^d= «=_o^fk=^d= a~êãëí®ÇíÉê=píê~É=PQJPS= =_o^fk=^G= SQSTP=wïáåÖÉåÄÉêÖ= =aêK=eK=wáåâÉI=`bl= =aêK=jK=i~åÖÉêI=`çêéçê~íÉ=aÉîÉäçéãÉåí= ïïïKÄê~áåJÄáçíÉÅÜKÇÉ= qÉäKW=HQV=SORN=VPPNJM= bJj~áäW=éìÄäáÅ]Äê~áåJÄáçíÉÅÜKÇÉ= = Wissensregion FrankfurtRheinMain 27 Brita GmbH Umwelt und Gesundheit Brita GmbH – die Experten für Trinkwasserfiltration Was Tempo für Taschentücher ist, gilt bei Brita für Wasserfiltersysteme. Kaum einer kennt sie nicht, die transparenten Tisch-Wasserfilter, die Kupfer, Blei oder Chlor im Leitungswasser reduzieren. 1966 gründete Heinz Hankammer die Firma Brita, für die heute weltweit mehr als 950 Menschen arbeiten. Benannt nach Hankammers Tochter hat sich das Taunussteiner Familienunternehmen in 40 Jahren vom Einmannbetrieb zum Weltmarktführer für Wasserfilter entwickelt. Heute leitet Hankammers Sohn Markus die Geschicke der Firma, die nicht nur für sich in Anspruch nehmen kann, den Tisch-Wasserfilter für den Hausgebrauch erfunden zu haben, sondern die auch im gewerblichen Bereich die Wasseroptimierung entscheidend vorangebracht hat. Auf einen Blick Gründung: 1966 Größe: 950 Mitarbeiter weltweit (davon 500 in Taunusstein) Referenzen: Industriepartnerschaften u. a. mit Bosch, Siemens, Russell Hobbs, Saeco, Samsung Von der Rhein-Main-Region in die Welt Brita ist in 13 Ländern mit Tochterfirmen vertreten, u. a. anderem in Frankreich, Großbritannien, Japan und den USA. Die Experten für Trinkwasserfiltration entwickeln und produzieren Trinkwasser-Filtersysteme für den Haushalt und die gewerbliche Nutzung und vertreiben diese in über 60 Ländern der Welt. An drei Standorten ist das Unternehmen in der Region vertreten: in Taunusstein-Neuhof, -Wehen und in Frankfurt. In der Taunussteiner Zentrale, in der rund 500 Angestellte arbeiten, sind die Bereiche Forschung, Entwicklung, Produktion und Verwaltung angesiedelt; von hier aus operiert auch die Geschäftsleitung. Weitere Fabriken liegen in der Schweiz und in Großbritannien sowie im Rahmen eines Joint Ventures für den indischen Markt in Indien. Wie funktionieren die Filter? – Nach dem Befüllen des Tischfilters fließt das Wasser langsam durch die Filterkartusche. Der darin enthaltene Ionenaustauscher filtert die temporäre Härte (Kalkablagerungen) und z. B. Kupfer und Blei; die Aktivkohle reduziert vorhandenes Chlor. Oberste Priorität: optimiertes Wasser Die Brita-Produktpalette reicht von Tisch-Wasserfiltern und Filterkartuschen über Systeme, die auf den Wasserhahn aufgesetzt werden, bis hin zu Filtern für gewerbliche Geräte (Getränkeautomaten, aber auch Dampfgarer und Geschirrspüler in der Gastronomie) und Wasserfilterkartuschen für Haushaltselektrogeräte (Kaffeemaschinen, Kühlschränke). Von der Qualität der Brita-Produkte sind neben privaten Konsumenten und gewerblichen Kunden auch Unternehmen überzeugt: Firmen wie Bosch, Siemens und andere Hersteller von Haushaltsmaschinen integrieren die Brita-Filter in ihre Geräte. Und Brita übernimmt Verantwortung: Da sauberes Trinkwasser nicht nur in unseren Breitengraden eine Selbst verständlichkeit sein sollte, unterstützt Brita das UNICEF-Projekt »Trinkwasser für Dorfkinder in Vietnam« und hilft auf diese Weise, die Wasserversorgung in Zentralvietnam zu verbessern. mÉêäÉ=MRT= = = = = «=_êáí~=dãÄe= =_êáí~=dãÄe= =aêK=p~ÄáåÉ=oçÜäÑÑ= eÉáåêáÅÜJeÉêíòJpíêaße=Q= SROPO=q~ìåìëëíÉáå= ïïïKÄêáí~KåÉí= qÉäKW=HQV=SNOU=TQSJTQP= bJj~áäW=ëêçÜäÑÑ]Äêáí~KåÉí= = mÉêäÉ=MUS= 28 = = Wissensregion FrankfurtRheinMain = = Chemische Fabrik Budenheim KG Umwelt und Gesundheit Lösungen für ein besseres Leben: Chemische Fabrik Budenheim KG Mit Budenheim-Produkten das Leben der Menschen verbessern – schöner, leckerer, bequemer, sicherer. Das ist gar nicht so einfach. Doch Budenheim steckt sich große Ziele. Inhaltsstoffe von Budenheim befinden sich in all dem, was uns täglich umgibt. Wenn Ihr Kind mit Herzenslust in den Geburtstagskuchen beißt. Wenn Sie in den Flieger steigen und sich sicher fühlen. Wenn Sie den Wasserhahn aufdrehen und sauberes Trinkwasser herauskommt. Wenn Sie mit Ihrem Wagen souverän durch die engsten Kurven fahren. Wenn Sie Ihr Baby füttern, damit es groß und stark wird. Überall wirken die Spezialitäten der Chemischen Fabrik Budenheim und tragen unbemerkt zur Verbesserung der Lebensqualität bei. Mit Geschichte in die Zukunft Die Chemische Fabrik Budenheim KG blickt auf eine lange, bewegte Geschichte zurück. Innovationskraft und Forschergeist verhelfen dem Unternehmen seit über 100 Jahren zu einzigartigem Erfolg. Heute ist Budenheim als Hersteller reinster Phosphorsäure, Phosphatspezialitäten und Spezialchemie Weltmarktführer und legt Wert auf beständiges Wachstum. Seit 20 Jahren treibt Budenheim seine Internationalisierung voran. Reinste Zusatzstoffe aus Produktionen in Spanien, Deutsch land, Mexiko, China und den USA verbessern weltweit die Lebensqualität der Menschen. Über 6.000 Kunden in mehr als 100 Ländern schenken der Chemi schen Fabrik Budenheim KG ihr Vertrauen. Eine wichtige Grundlage für die po sitive Entwicklung des Unternehmens ist die seit 1923 bestehende Verbindung mit dem Bielefelder Familienunternehmen Dr. Oetker. Auf einen Blick Gründung: 1908 in Budenheim bei Mainz, 1923 Aufnahme in die OetkerGruppe Größe: Gesamt über 1.000 Mitar beiter, 650 Mitarbeiter am Standort Budenheim Produkte: Mehr als 1.000 Produkte mit über 230.000 Tonnen p.a mÉêäÉ=MRT= = Anwendungsbereiche: n Bau n Crop Science n Farben & Beschichtung n Fermentation n Feuerfestaus rüstung n Flammschutz n Glas & Glaskeramik n Kunststoff n Lasermarkieren & -schweißen n Lithium-IonenBatterien n Medizintechnik n Metall n Nahrung, n Papier & Holzverbundwerkstoffe n Petfood n Pharma & Kosmetik n Reinigungsmittel n Textil & Leder n Wasser = = = Budenheim mitten im Leben Die Produkte von Budenheim sind so vielfältig, wie das Leben selbst: Ob in Nahrungsmitteln, Tabletten oder Kosmetik, Kunststoffen oder Metallen – überall steckt Budenheim drin. Zum Lasermarkieren und Laserschweißen, zur Verbesserung von Baustoffen, Farben und Lacken, als Korrosions- und Flammschutz, zur Herstellung von Glasprodukten – Additive von Budenheim sind allgegenwärtig. Um auch in Zukunft den Herausforderun «=_êáí~=dãÄe= gen der Märkte gewachsen zu sein, legt die Chemische Fabrik Budenheim KG großen Wert auf Innovation. Die zeitgemäße und weltoffene Herangehensweise an neue Lösungen für qÉäKW=HQV=SNOU=TQSJTQP= ein besseres Leben führte BudeneÉáåêáÅÜJeÉêíòJpíêaße=Q= =_êáí~=dãÄe= SROPO=q~ìåìëëíÉáå= bJj~áäW=ëêçÜäÑÑ]Äêáí~KåÉí= =aêK=p~ÄáåÉ=oçÜäÑÑ= heim zur Teilnahme an der Expo in Shanghai. Unter den »100 Innovationen für eine bessere Welt« zeigt das ïïïKÄêáí~KåÉí= Spezialchemieunternehmen innovative Lasertechnologie. Sie ermöglicht eine laserinduzierte, taktile Schrift mit integriertem Hygiene- und Flammschutz. In öffentlichen Gebäuden, aber auch im Haushalt eingesetzt, sorgt = im Alltag dafür, dass sich blinde Menschen besser orientieren können. Die einzigartige Verbindung mit sie mÉêäÉ=MUS= Hygieneund Flammschutz verbessert erheblich die Lebensqualität. = = = = «=`ÜÉãáëÅÜÉ=c~Äêáâ=_ìÇÉåÜÉáã=hd= =`ÜÉãáëÅÜÉ=c~Äêáâ=_ìÇÉåÜÉáã=hd= =páãçåÉ=dêáÉÄÉä= oÜÉáåëíê~É=OT= RRORT=_ìÇÉåÜÉáã== ïïïKÄìÇÉåÜÉáãKÅçã= qÉäKW=HQV=SNPVJUV=QPP= bJj~áäW=áåÑç]ÄìÇÉåÜÉáãKÅçã= = mÉêäÉ=MOP= Wissensregion FrankfurtRheinMain = = 29 = = Deutscher Wetterdienst (DWD) Umwelt und Gesundheit Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Main »Und nun zum Wetter … !« Jeden Abend nach den Nachrichten warten Millionen Fernsehzuschauer auf diese Ankündigung, um zu erfahren, ob auf dem morgigen Weg zur Arbeit Glatteis droht, man vielleicht besser einen Regenschirm mitnehmen sollte oder endlich der Zeitpunkt gekommen ist, die Sommerjacke aus dem mÉêäÉ=MRT= Schrank zu holen. Und im Allgemeinen kann man sich auf das, was Wettermann bzw. -frau im Fernsehen sa= gen, verlassen. Zwar können Wettervorhersagen niemals hundertprozentig sein, doch hat die Treffsicherheit in den letzten Jahren deutlich zugenommen: Eine sechstägige Prognose ist heute genauso zuverlässig wie eine 24-stündige im Jahr 1968! = Auf einen Blick Gründung: 1952 als nationaler me teorologischer Dienst der Bundes republik Deutschland «=_êáí~=dãÄe= Größe: 2.400 Mitarbeiter an insgesamt 130 Orten in Deutschland =_êáí~=dãÄe= Kernaufgaben: Erfassung, Über =aêK=p~ÄáåÉ=oçÜäÑÑ= wachung und Bewertung der meteorologischen Prozesse, Struktur und Zusammensetzung der Atmosphäre, = Vorhersage der meteorologischen VormÉêäÉ=MUS= Sicherung der gänge, meteorologische = Luft und Seefahrt, Herausgabe von amtlichen Warnungen über Wetter erscheinungen, Betrieb der erforderlichen Mess- und Beobachtungssys teme, Klimaarchiv, Forschung und Entwicklung = = = 90.000 Wettervorhersagen und 20.000 Wetterwarnungen pro Jahr Dies ist nicht zuletzt das Verdienst des Deutschen Wetterdienstes, wo rund um die Uhr etwa 2.400 Beschäftigte daran arbeiten, Wetteranalysen und -vorher sagen zu erstellen, Wetterwarnungen herauszugeben oder Forschungseinrich tungen mit Wetterdaten zu versorgen. »Die hierfür erforderlichen Mess- und Beobachtungswerte liefern 181 hauptamtliche Wetterwarten und -stationen, ca. 2.000 Stationen mit ehrenamtlichen Beobachtern und 1.290 phänologische eÉáåêáÅÜJeÉêíòJpíêaße=Q= Beobachtungsstellen«, erklärt der Deutsche qÉäKW=HQV=SNOU=TQSJTQP= Wetterdienst. Einen großen FortSROPO=q~ìåìëëíÉáå= bJj~áäW=ëêçÜäÑÑ]Äêáí~KåÉí= schritt stellt der Einsatz von Wetterradar und Wettersatelliten dar: Sie ermög ïïïKÄêáí~KåÉí= lichen den Meteorologen nämlich eine »Live«-Beobachtung des Wettergeschehens rund um die Erde – auch über ausgedehnten »Datenwüsten« wie zum Beispiel den Ozeanen. Rekordverdächtig sind die Rechner des Deutschen Wetterdienstes: Insgesamt leisten die beiden Vektorrechner 23 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde. Bis Ende 2010 wird die Leistung auf 109 Billionen Rechenschritte pro Sekunde gesteigert – das entspricht einer Kapazität von 30.000 handelsüblichen PC’s. Damit können neue, deutlich komplexere Vorhersagemodelle eingesetzt werden, die die Wetter- und Unwettervorhersage für Deutschland weiter verbessern sollen. = = Beobachtungen seit 1781 Und mit einem weiteren Rekord kann der Deutsche Wetterdienst aufwarten: Mit den Aufzeichnungen seiner Station auf dem Hohenpeißenberg / Oberbayern verfügt er über die weltweit längste ununterbrochene Mess«=`ÜÉãáëÅÜÉ=c~Äêáâ=_ìÇÉåÜÉáã=hd= reihe einer Bergwetterstation. Im Vergleich zur Geschichte der Meteorologie, die vielleicht mit der BeschreiqÉäKW=HQV=SNPVJUV=QPP= bung der Sintflut vor über 3.000 Jahren oÜÉáåëíê~É=OT= oder dem ersten Lehrbuch der Wetterkunde, der »Lehre von den =`ÜÉãáëÅÜÉ=c~Äêáâ=_ìÇÉåÜÉáã=hd= RRORT=_ìÇÉåÜÉáã== =páãçåÉ=dêáÉÄÉä= Himmelserscheinungen« von Aristoteles um 350 v. Chr. begann, mag dies bJj~áäW=áåÑç]ÄìÇÉåÜÉáãKÅçã= nicht sehr lange sein. Aber immer= ïïïKÄìÇÉåÜÉáãKÅçã hin, die Beobachtungen auf dem Hohenpeißenberg begannen bereits 1781. = mÉêäÉ=MOP= = = = = «=aÉìíëÅÜÉê=tÉííÉêÇáÉåëí=EataF= =aÉìíëÅÜÉê=tÉííÉêÇáÉåëí=EataF= cê~åâÑìêíÉê=píê~É=NPR= SPMST=lÑÑÉåÄ~ÅÜ=~ã=j~áå= =Uwe Kirsche= ïïïKÇïÇKÇÉ= qÉäKW=HQV=SV=UMSO=QRMP= bJj~áäW=éêÉëëÉëíÉääÉ]ÇïÇKÇÉ= = 30 Wissensregion FrankfurtRheinMain Eckelmann AG Umwelt und Gesundheit Sichere Ionenstrahlung für Krebstherapie – die Eckelmann AG aus Wiesbaden Eine Revolution in der Behandlung von Hirntumoren, das ist die Ionenstrahl-Krebstherapie-Anlage. Mit einer Erfolgsquote von bis zu 95 Prozent rettet sie Menschenleben, wo andere Therapiemaßnahmen versagen. Dass die Ionenstrahlung gezielt das Tumorgewebe schädigen kann, dafür sorgt die Steuerungs- und Prüftechnik der Eckelmann AG. Das Unternehmen mit Sitz in Wiesbaden stellt elektronische Steuerungsanlagen, Leit- und Prüfsysteme zur Automatisierung von Prozessabläufen im Bereich Maschinen- und Anlagenbau her. Mit dem Therapie-Kontrollsystem hat die von Dr. Gerd Eckelmann gegründete Firma den Schritt in die Medizintechnik gewagt, der aufgrund der strengen Richtlinien des Medizinproduktegesetzes kein einfacher war. Krebstherapie mit Schwerionenstrahlung Die Eckelmann AG entwickelte und lieferte die mehrere Millionen teure Technik des Therapie-Kontrollsystems für das »Heidelberger Ionenstrahl-Therapie Centrum« (HIT). Mit dem HIT hat das Heidelberger Universitätsklinikum die europaweit erste Ionenstrahl-Krebstherapie-Anlage im klinischen Einsatz. Noch befindet sich das Therapiezentrum in der Testphase; die Behandlung des ersten Patienten steht jedoch unmittelbar bevor. Auf einen Blick Gründung: 1970 Größe: 365 Mitarbeiter (davon 256 in Wiesbaden) Weitere Partikeltherapieanlagen: Zwei weitere Anlagen sind in Auftrag gegeben vom Universitätsklinikum Gießen-Marburg sowie vom Univer sitätsklinikum Schleswig-Holstein in Kiel. Wie funktioniert diese Therapieform? Mittels Schwerionenstrahlung – erzeugt in einem vorgeschalteten Ionenbeschleuniger – werden im HIT Schädelbasis- und Hirntumore behandelt. Die Strahlentechnologie kommt von der Gesellschaft für Schwerionenforschung in Darmstadt, die den Ionenbeschleuniger entwickelt hat. Mittels des Beschleunigers werden die elektrisch geladenen Atome auf bis zu zwei Drittel Lichtgeschwindigkeit gebracht und gezielt auf den Tumor gelenkt, den sie dann zerstören. Im Kontrollsystem lenken Elektromagnete die Ionen in die richtigen Bahnen. Detektoren überprüfen die Abläufe und reagieren bei Unregelmäßigkeiten sofort. Da die Prozesse bei der Strahlentherapie ungeheuer schnell ablaufen, muss die Technik in der Lage sein, das System im Bruchteil einer Sekunde abzuschalten. Kontrollierte Millimeterarbeit Das Besondere an der Ionenstrahl-Therapie: Der Strahl entfaltet seine Wirkung erst am Ziel, nicht jedoch auf dem Weg dorthin. Weder beim Eintritt ins noch beim Austritt aus dem Gehirn richtet die Schwerionenstrahlung Schaden an. Es wird nur das Krebsgeschwür zerstört, Schäden an gesundem Gewebe, die im Gehirn fatal wären, werden vermieden. Da die Strahlung hochwirksam, bei falscher Anwendung aber auch zerstörerisch sein kann, ist ein einwandfrei funktionierendes Therapie-Kontrollsystem ein Muss. Es garantiert Sicher heit, Zuverlässigkeit und Genauigkeit der Steuerungstechnik und ist dafür verantwortlich, dass der Ionenstrahl in der vorgesehenen Intensität auf den Tumor trifft. Und dafür sorgt verlässlich und sicher das Therapie-Kontrollsystem aus dem Hause Eckelmann. mÉêäÉ=MSS= = = = == «=bÅâÉäã~åå=^d= =bÅâÉäã~åå=^d== =aêK=cêáÉÇÉê=pÅÜïáíòÖÉÄÉä= _ÉêäáåÉê=píêaße=NSN= SROMR=táÉëÄ~ÇÉå= ïïïKÉÅâÉäã~ååKÇÉ= qÉäKW=HQV=SNN=TNMPJOSN= bJã~áäW=ÑKëÅÜïáíòÖÉÄÉä]= ============ÉÅâÉäã~ååKÇÉ= = mÉêäÉ=MSN= Wissensregion FrankfurtRheinMain = = 31 = = Fachhochschule Gießen-Friedberg, Fachbereich KMUB Umwelt und Gesundheit Forschungs-Operationsraum TOPC an der Fachhochschule (FH) Gießen-Friedberg Eine bevorstehende Operation ist eine ziemlich unangenehme Sache. Da macht man sich so seine Gedanken – ob auch alles gut gehen wird und der Chirurg keinen Fehler macht, der Narkosearzt sein Handwerk versteht, keine Komplikationen auftreten, die Schmerzen erträglich sind und und und … Doch mitunter lauern Gefahren, an die kaum jemand denkt! Zum Beispiel Wundinfektionen: Trotz sorgfältiger Hygiene und anderer Vorsichtsmaßnahmen sind Wundinfektionen für eine beträchtliche Zahl der alljährlich in die Hunderttausende gehenden Ansteckungsfälle in deutschen Kliniken und Krankenhäusern verantwortlich. Und die meisten dieser Wundinfektionen entstehen direkt im Operationsraum. Auf einen Blick Einweihung des Forschungs-OP’s: August 2008 Ausstattung: Flexible Raumgröße, beheizbare Wandmodule, vertikales Zuluftdeckenfeld, turbulenzarme Verdrängungsströmung, Vollklima-Zentralgerät, OP-Leuchten mit Halogenund LED-Technik, strömungstechnische Prüfeinrichtungen, DV-gestützte thermografische (Mikro-)FlächenauswermÉêäÉ=MSS= tung, Messtechnik für Leuchtdichten = und Schallimmissionen = Mit neuer Technik gegen multiresistente Keime in der Luft Übertragungswege gibt es viele: Die patienteneigene Flora gehört ebenso dazu wie die Hände des OP-Teams oder die verwendeten Instrumente. Hinzu kommen Erreger, die sich etwa über das Belüftungssystem im Operationsraum verbreiten. Bis ins letzte Jahrzehnt konnten bei einer Operation übertragene Infektionserreger mit Antibiotika weitgehend wirksam behandelt werden, doch inzwischen stellt die Zunahme multiresistenter Keime in Kliniken und Krankenhäusern eine Gefahr dar. Wie also können Operationsräume keimfrei belüftet werden? Im Forschungs-OP an der FH Gießen-Friedberg wird dieses Problem nun genauer untersucht, indem unterschiedliche Situationen (Raumgröße, Strömungsverhältnisse, Temperatur usw.) simuliert werden. Mit kontinuierlichen Messungen will man die Grundlage für technische Optimierungen schaffen. Für zukünftige Operationsräume sollen neue Technikstandards gesetzt und so die Risiken von Wundinfek tionen im Krankenhaus minimiert werden. = == Der Forschungs-OP verfügt über zwei OP-Tische, ein Narkose- und ein Dialysegerät. Er ist mit einer hochmodernen Lüftungsanlage und verschiebbaren Wänden ausgestattet. Neben der Forschung dient er der Ausbildung von Ingenieuren der Fachrichtung KrankenhausTechnikManagement an der FH Gießen-Friedberg. Einziger Studiengang für technisches Krankenhausmanagement Die FH Gießen-Friedberg ist die einzige Hochschule im deutschsprachigen Raum, die einen Studiengang mit der Spezialisierung auf das technische Krankenhausmanagement anbietet. Forschung und Lehre auf aktuellstem Stand der Kliniktechnologie sind eng miteinander verknüpft. Der siebensemestrige Studiengang gilt als «=bÅâÉäã~åå=^d= ausgesprochen attraktiv; jedes Jahr kommen über 50 neue Studierende nach Mittelhessen – eine Zahl, die nach Aussagen des Studiengangleiters Prof. Dr. Hans-Martin Seipp in den nächsten Jahren weiter zunehmen _ÉêäáåÉê=píêaße=NSN= qÉäKW=HQV=SNN=TNMPJOSN= =bÅâÉäã~åå=^d== SROMR=táÉëÄ~ÇÉå= bJã~áäW=ÑKëÅÜïáíòÖÉÄÉä]= =aêK=cêáÉÇÉê=pÅÜïáíòÖÉÄÉä= wird. ïïïKÉÅâÉäã~ååKÇÉ= ============ÉÅâÉäã~ååKÇÉ= = mÉêäÉ=MSN= = = = = «=ce=dáÉÉåJcêáÉÇÄÉêÖ= «=fåÑçêã~íáçåëÇáÉåëí=táëëÉåëÅÜ~Ñí=áÇï= «=ce=dáÉÉåJcêáÉÇÄÉêÖ= =ce=dáÉÉåJcêáÉÇÄÉêÖ= =c~ÅÜÄÉêÉáÅÜ=hjr_= =mêçÑK=aêK=e~åëJj~êíáå=pÉáéé= táÉëÉåëíê~É=NQ= PRPVM=dáÉÉå= ïïïKÑçêëÅÜìåÖëKçéKÇÉ= qÉäKW=HQV=SQN=PMVJOROP= bJj~áäW=Ü~åëJã~êíáåKëÉáéé]= ============íÖKÑÜJÖáÉëëÉåKÇÉ= = mÉêäÉ=MNN= 32 = = Wissensregion FrankfurtRheinMain = = Forschungszentrum Biodiversität und Klima Umwelt und Gesundheit Forschungszentrum Biodiversität und Klima (BiK-F) 1,75 Millionen Arten lebender Organismen gibt es auf der Erde, darunter über 400.000 Käferarten. Und dies sind erst die bisher bekannten! Die Schätzungen zur Zahl aller Arten schwanken zwischen zwei und 200 Millionen, wobei der Mensch als einzige Art der Gattung Homo zu dieser überwältigenden Vielfalt nur einen bemÉêäÉ=MSS= scheidenen Beitrag leistet. Biologische Vielfalt gilt als Schlüssel zum Überleben. Doch auch in den nächsten = Jahren wird der Verlust von Tier- und Pflanzenarten voranschreiten. Der Klimawandel, der sich zum Beispiel in Hitzewellen, sintflutartigen Regenfällen oder Dürreperioden äußert, wird zusammen mit weiteren menschlichen Eingriffen ins Ökosystem Fauna und Flora sehr verändern. = = == »Heute anpassen, um nicht morgen von den Folgen überwältigt zu werden …!« »Den Zusammenhang von Biodiversität und Klima zu erforschen, war und ist mir Auf einen Blick ein wichtiges Anliegen«, erklärt Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Mosbrugger, der Direktor Gründung: Forschungszentrum mit des Forschungsinstituts und Naturmuseums Senckenberg und wissenschaftlicher Sitz in Frankfurt am Main; seit Koordinator von BiK-F. Im neuen Forschungszentrum untersuchen Ökologen und 1.7.2008 durch die hessische Landes Evolutionsforscher, Geologen und Paläontologen, Meteorologen und Meeresbio«=bÅâÉäã~åå=^d= offensive zur Entwicklung wissenlogen gemeinsam mit Vertretern der Bodenbiologie, Bioinformatik und Sozialen schaftlich-ökonomischer Exzellenz _ÉêäáåÉê=píêaße=NSN= qÉäKW=HQV=SNN=TNMPJOSN= =bÅâÉäã~åå=^d== Ökologie die hochkomplexen Wechselwirkungen zwischen Klima und Biosphäre. (LOEWE) gefördert SROMR=táÉëÄ~ÇÉå= bJã~áäW=ÑKëÅÜïáíòÖÉÄÉä]= =aêK=cêáÉÇÉê=pÅÜïáíòÖÉÄÉä= Sie wollen verstehen, wie einzelne Organismen, ganze Ökosysteme und ÖkosysFördervolumen: rd. 40 Mio. Euro ïïïKÉÅâÉäã~ååKÇÉ= ============ÉÅâÉäã~ååKÇÉ= temfunktionen auf Klimaveränderungen reagieren. Denn dieses Wissen ist Voraus- für den Zeitraum 2008 bis 2010 (inkl. Baumittel); Verlängerung um drei Jahre setzung für fundierte Handlungsempfehlungen an Politik und Öffentlichkeit, wie = möglich mit den aus dem Klimawandel resultierenden Veränderungen der Biodiversität mÉêäÉ=MSN= Partner: Forschungsinstitut und Natur konkret umzugehen ist. = = = museum Senckenberg; Goethe-Universität Frankfurt am Main; Deutscher Wetterdienst, Offenbach am Main; Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE), Frankfurt am Main; EUMETSAT, Darmstadt = Das wissenschaftliche Konzept umfasst sechs Forschungsschwerpunkte mit insgesamt 25 Projektgruppen: 1. Evolution und Klima 2. Biodiversitätsdynamik und Klima 3. Anpassung und Klima 4. Laborzentrum 5. Daten- und Modellierzentrum 6.Ergebnistransfer und sozial-ökologische Aspekte klimabedingter Biodiversitätsveränderungen «=ce=dáÉÉåJcêáÉÇÄÉêÖ= «=fåÑçêã~íáçåëÇáÉåëí=táëëÉåëÅÜ~Ñí=áÇï= «=ce=dáÉÉåJcêáÉÇÄÉêÖ= Europaweite Alleinstellungsmerkmale »Mit seinen Zielen und einer in diesertáÉëÉåëíê~É=NQ= Form einzigartigen Interdisziplinarität besitzt das Forschungszentrum qÉäKW=HQV=SQN=PMVJOROP= =ce=dáÉÉåJcêáÉÇÄÉêÖ= bJj~áäW=Ü~åëJã~êíáåKëÉáéé]= PRPVM=dáÉÉå= =c~ÅÜÄÉêÉáÅÜ=hjr_= europaweite Alleinstellungsmerkmale!«, betont Volker Mosbrugger. »Daher wollen wir auch langfristig sei= die hessische ============íÖKÑÜJÖáÉëëÉåKÇÉ= ïïïKÑçêëÅÜìåÖëKçéKÇÉ =mêçÑK=aêK=e~åëJj~êíáå=pÉáéé= ne Existenz sichern und nach Auslaufen der Förderung durch Landesoffensive eine Aufnahme in die von Bund und Ländern gemeinsam finanzierte Leibniz-Gemeinschaft anstreben.« = mÉêäÉ=MNN= = = = = «=cçêëÅÜìåÖëòÉåíêìã=_áçÇáîÉêëáí®í=ìåÇ=häáã~=E_áhJcF= pÉåÅâÉåÄÉêÖ~åä~ÖÉ=OR= =cçêëÅÜìåÖëòÉåíêìã== SMPOR=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= =_áçÇáîÉêëáí®í=ìåÇ=häáã~= =mêçÑK=aêK=aêK=ÜKÅK=solker=jçëÄêìÖÖÉr= ïïïKëÉåÅâÉåÄÉêÖKÇÉLÄáâJÑL= qÉäKW=HQV=SV=TRQOJNONQ= bJj~áäW=áåÑçJÄáâJÑ@= ============ëÉnÅâÉåÄÉrÖKÇÉ = = Wissensregion FrankfurtRheinMain 33 Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA Umwelt und Gesundheit Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA in Bad Homburg Weltweit leiden mehr als zwei Millionen Menschen an chronischem Nierenversagen. Ihre Nieren können ihre wesentliche Aufgabe – nämlich das Blut von Giftstoffen zu reinigen – nicht mehr erfüllen; die Patienten sind auf die Unterstützung von medizinischen Maschinen angewiesen. Fresenius Medical Care stellt diese überlebenswichtigen Maschinen her. Das Bad Homburger Unternehmen verfügt über mehr als drei Jahrzehnte Erfahrung in der Dialyse und ist der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Patienten mit chronischem Nierenversagen. Nierenkranke Patienten auf der ganzen Welt profitieren von den Dialysetherapien und -produkten des Unternehmens. Fresenius-Geschichte beginnt im Jahr 1462 Der Mutterkonzern Fresenius SE unterteilt sich in vier Unternehmensbereiche: Fresenius Medical Care, Fresenius Kabi, Fresenius Helios und Fresenius Vamed. Die Geschichte des Fresenius-Konzerns beginnt 1462 in Frankfurt am Main mit der Eröffnung der Hirsch-Apotheke, die im 18. Jahrhundert in die Hände der Familie Fresenius gelangt. 1966 erweitert Fresenius sein Geschäft um Dialyse maschinen und Dialysatoren. 30 Jahre später wird die Unternehmenssparte Fresenius Medical Care gegründet. Im Jahr 2003 ist Fresenius Medical Care das führende Unternehmen im Bereich der Dialyse; 2007 läuft der 500 Millionste Dialysator vom Band. Auf einen Blick Gründung: 1996 Größe: 69.329 Mitarbeiter (deutschlandweit 3.600) Produktionsstätten: mehr als 30 Patienten weltweit: 198.774 Kliniken weltweit: 2.580 Weltweit gibt es heute etwa 1,7 Millionen Dialysepatienten. Zwei Behandlungsverfahren, die Hämo- und die Peritonealdialyse, stehen ihnen zur Verfügung. Fresenius Medical Care stellt Maschinen für beide Verfahren her, die entweder in Kliniken oder zuhause durchgeführt werden können. Zudem betreut Fresenius Medical Care in einem Netz von weltweit 2.580 Dialysekliniken 198.774 Patienten. Vollständige Produktpalette für Hämo- und Peritonealdialyse 90 Prozent der Dialyse-Patienten werden mit der Hämodialyse-Methode behandelt. Diese Therapie wird meist in Kliniken durchgeführt, wo der Patient an die Maschine angeschlossen wird. Die Peritonealdialyse nutzen rund 10 Prozent aller Dialyse-Patienten. Diese Behandlungsmöglichkeit eignet sich zur eigenständigen Anwendung und kann daher gut zuhause durchgeführt werden. Fresenius Medical Care bietet eine vollständige Produktpalette für die Hämo- und Peritonealdialyse an: Dies umfasst zum einen die entsprechenden Maschinen – eine Hämodialyse-Maschine hat in etwa so viele Einzelteile wie ein Kleinwagen. Zum anderen stellt das Unternehmen damit verbundene Einweg-Produkte her, wie zum Beispiel Dialysatoren, Filter, Kanülen, Katheter, Lösungen und weiteres Zubehör. mÉêäÉ=MVT= = = = = = «=cêÉëÉåáìë=pb= =cêÉëÉåáìë=jÉÇáÅ~ä=`~êÉ== =^d=C=`çK=hd~^= =j~êíáå=hìåòÉ= = mÉêäÉ=MOV= =34 bäëÉJhê¸åÉêJpíêaße=N= SNPRO=_~Ç=eçãÄìêÖ=v. d. H. ïïïKÑãÅJ~ÖKÇÉ= qÉäKW=HQV=SNTO=SMVJONNR= bJj~áäW=ã~êíáåKâìåòÉ]ÑêÉëÉåáìëKÅçã= Wissensregion FrankfurtRheinMain Geohumus International GmbH Umwelt und Gesundheit Es grünt so grün … die Geohumus International GmbH in Frankfurt am Main Ein Produkt, das den Boden mit Nährstoffen versorgt und gleichzeitig sein Wasserspeicherungsvermögen um ein Vielfaches erhöht? Dass dies keine ferne Utopie, sondern längst Realität ist, ist der Geohumus International GmbH zu verdanken, die nach siebenjähriger Forschung ein Granulat mit eben solchen Eigenschaften entwickelt hat. Einfache Lavagesteinsmehle und ein Superabsorber – ein hoch wasserspeicherndes Material, das auch in Babywindeln vorkommt – verbinden sich zu einem biologisch abbaubaren Bodenhilfsstoff, dem Geohumus. Dieser Geohumus wird in einer je nach Pflanzentyp geeigneten Menge in das Erdreich auf Wurzeltiefe eingebracht, wo er für drei bis fünf Jahre seine Wirkung entfaltet. In der Wüste Golf spielen … »Die Anwendungsgebiete von Geohumus sind ausgesprochen vielfältig«, bestätigt Dr. Wulf Bentlage, Gründer und Geschäftsführer der Firma. Im Zuge des Klimawandels und der stetigen Ausbreitung von Wüsten kann Geohumus dazu beitragen, versandete und trockene Böden, wie sie etwa im Nahen Osten verbreitet sind, wieder in kultivierbares Erdreich zu verwandeln. In den gemäßigten Breiten kommt Geohumus ebenfalls zum Einsatz – um Bewässerungszyklen zu verkürzen oder um durch die Anreicherung des Bodens mit Nährstoffen das Pflanzenwachstum zu verbessern. Auch Sportfreunde profitieren: Bei einem Golfplatzrasen, der trotz intensiver Belastung durch die Sportler immer gut aussehen soll, können die Bewässerungsintervalle verlängert werden. Und die Böden von Reithallen und -plätzen – Spezialprodukt Geohorse – werden trittfester, elastischer, verschlammÉêäÉ=MVT= men nicht und stauben weniger. = = = = = Die Funktionsweise ist leicht erklärt: Geohumus vermag auf Grund seiner Eigenschaften das bis zu 40-fache seines Eigengewichts an Wasser aufzunehmen (Abb. links). 1 kg Geohumus kann somit 40 Liter Wasser speichern und dieses Wasser nach Bedarf an seine Umgebung abgeben. Das Mischungsverhältnis liegt bei 1:100, so dass sich mit relativ wenig Geohumus gute Resultate erzielen lassen (Abb. Mitte). Auf einen Blick Gründung: Anfang 2005 in Frankfurt am Main Größe: ca. 18 Mitarbeiter Auszeichnungen: Auszeichnung durch Bundespräsidenten Horst Köhler für die beste Geschäftsidee 2007, Großer Preis des Mittelstandes 2007, 3. Platz beim Umweltpreis 2007, Best Excellence 2007, Science4life 2007, Deutscher Gründerpreis 2006 und Frankfurter Gründerpreis 2005 Forschungsnetzwerk: Zahlreiche Universitäten und Einrichtungen in Deutschland, USA, Australien und dem Nahen Osten Knappe Ressourcen effizienter nutzen Versuche und Feldforschungen haben außerdem gezeigt, dass Geohumus das Pflanzenwachstum nicht nur «=cêÉëÉåáìë=pb= verbessert, sondern es sogar beschleunigt. Die Pflanzen tragen also mehr Früchte und sind darüber hinaus auch früher reif. Auf diese Weise kannbäëÉJhê¸åÉêJpíêaße=N= die Verwendung von Geohumus in der Landwirtschaft den verantworqÉäKW=HQV=SNTO=SMVJONNR= =cêÉëÉåáìë=jÉÇáÅ~ä=`~êÉ== SNPRO=_~Ç=eçãÄìêÖ=v. H. bJj~áäW=ã~êíáåKâìåòÉ]ÑêÉëÉåáìëKÅçã= =^d=C=`çK=hd~^= tungsvollen Umgang mit knappen Ressourcen wie Boden undd.Wasser fördern – ein großer Fortschritt, wenn ïïïKÑãÅJ~ÖKÇÉ= =j~êíáå=hìåòÉ= es darum geht, in den kargen oder trockenen Zonen der Erde (Abb. rechts) die Nahrungsmittelversorgung der Bevölkerung sicherzustellen. = mÉêäÉ=MOV= = = = = «=dÉçÜìãìë=fåíÉêå~íáçå~ä=dãÄe= =dÉçÜìãìë=fåíÉêå~íáçå~ä=dãÄe= =j~ííÜá~ë=qÜçã~åå= =iÉáíÉê=j~êâÉíáåÖ=C=sÉêíêáÉÄ= `~êäJ_ÉåòJpíêaße=ON= SMPUS=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= ïïïKÖÉçÜìãìëKÅçã= qÉäKW=HQV=SV=QQQ=TTT= bJj~áäW=áåÑç]ÖÉçÜìãìëKÅçã= = mÉêäÉ=MMR= Wissensregion FrankfurtRheinMain = 35 = Goethe-Universität Frankfurt, Institut für Bienenkunde Umwelt und Gesundheit Lernforschung am Institut für Bienenkunde Obgleich ihr Gehirn kleiner ist als ein Streichholzkopf, sind sie in der Lage, komplexe Kommunikation zu betreiben und so einen umfangreichen Sozialstaat zu unterhalten. Bienen verfügen über erstaunliche Fähigkeiten, denen ein vielschichtiges Lernverhalten zugrunde liegt. Dieses zu erforschen hat sich das Institut für Bienen mÉêäÉ=MVT= kunde, 1937 von der Polytechnischen Gesellschaft Frankfurt am Main gegründet, zur Aufgabe gemacht. = = = = = Der Leiter des Instituts mit Sitz in Oberursel (Taunus), Neurobiologe Prof. Dr. Bernd Grünewald, hat zugleich die von der Polytechnischen Gesellschaft gestiftete Professur »Neurobiologie der Biene« am Fachbereich Biowissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt inne. Auf einen Blick Gründung: 1937 durch die Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Größe: 15 Mitarbeiter «=cêÉëÉåáìë=pb= Projekte: Neurobiologie des Lernens, zelluläre Neurobiologie der Honig =cêÉëÉåáìë=jÉÇáÅ~ä=`~êÉ== biene, Sozialverhalten, Biogeografie, =^d=C=`çK=hd~^= Biologie und Bekämpfung der Bienen=j~êíáå=hìåòÉ= milbe Varroa destructor Nicht nur fleißig, sondern vor allem lernfähig Gemeinsam mit 14 Mitarbeitern – Wissenschaftlern, Imkern und technischen AssistentInnen – erforscht er an Honigbienen und Drosophila (Fruchtfliegen) die Mechanismen des Lernverhaltens. Nicht nur der Arbeitseifer der kleinen Honigproduzenten, die sprichwörtlich als Inbegriff von Fleiß gelten, ist vorbildlich. Auch ihre Lernfähigkeit ist enorm. Im Zentrum der Forschung des Instituts stehen FrabäëÉJhê¸åÉêJpíêaße=N= qÉäKW=HQV=SNTO=SMVJONNR= gestellungen zur Funktionsweise des Insekten-Gehirns, zum Sozialverhalten der SNPRO=_~Ç=eçãÄìêÖ=v. d. H. bJj~áäW=ã~êíáåKâìåòÉ]ÑêÉëÉåáìëKÅçã= Bienen, zur Herkunft der unterschiedlichen Bienenarten und zur Heilung von ïïïKÑãÅJ~ÖKÇÉ= Bienenkrankheiten und Bekämpfung von Parasitenbefall. = Faszinierend: Die Honigbiene, in der Fachsprache Apis mellifera genannt, verfügt über ein komplexes soziales mÉêäÉ=MOV= Gefüge: Rund 50.000 Bienen leben in einem Stock und jede erfüllt die ihr zugewiesene Aufgabe – Nektar = holen, Wasser beschaffen, Pollen sammeln, Brutpflege. = = = Kommunikation durch den Schwänzeltanz Zum Erhalt ihres sozialen Systems benötigen Bienen effektive Kommunikationsmethoden. Die kleinen Hautflügler kennen verschiedene Wege der Verständigung untereinander, etwa durch gegenseitiges Betasten, mittels einer speziellen Vibrationssprache oder in Form des Schwänzeltanzes, mit dem sie anderen Artgenossen den Standort von ergiebigen Futterquellen beschreiben: Sie tanzen den Winkel zur Sonne, in dem sich die Nahrungsquelle befindet, und verpacken zudem Informationen in ihrem Tanz, die Aufschluss über die verfügbare Futtermenge und deren Distanz zum Stock geben. »Bienen sind erstaunlich vielseitige Lebewesen«, weiß Bernd Grünewald, »das macht es so reizvoll, ihr Verhalten zu erforschen«. «=dÉçÜìãìë=fåíÉêå~íáçå~ä=dãÄe= =dÉçÜìãìë=fåíÉêå~íáçå~ä=dãÄe= =j~ííÜá~ë=qÜçã~åå= =iÉáíÉê=j~êâÉíáåÖ=C=sÉêíêáÉÄ= `~êäJ_ÉåòJpíêaße=ON= SMPUS=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= ïïïKÖÉçÜìãìëKÅçã= = mÉêäÉ=MMR= = = qÉäKW=HQV=SV=QQQ=TTT= bJj~áäW=áåÑç]ÖÉçÜìãìëKÅçã= = «=dçÉíÜÉ=råáîÉêëáí®íI=rïÉ=aÉííã~ê= «=`çããçå=dãÄe== =«=dçÉíÜÉ=råáîÉêëáí®íI=rïÉ=aÉííã~ê= =fåëíáíìí=Ѳê=_áÉåÉåâìåÇÉ= Goethe-Universität Frankfurt Institut für Bienenkunde =mêçÑK=aêK=_ÉêåÇ=dê²åÉï~äÇ= h~êäJîçåJcêáëÅÜJtÉÖ=O= SNQQM=lÄÉêìêëÉä=Eq~ìåìëF= ïïïKáåëíáíìíJÑìÉêJÄáÉåÉåâìåÇÉKÇÉ= qÉäKW=HQV=SNTN=ONOTU= bJj~áäW=ÄáÉåÉåâìåÇÉ@= ============ÄáçKìåáJÑê~nâÑìêíKÇÉ Prof. Dr. Bernd Grünewald == = 36 Wissensregion FrankfurtRheinMain Heraeus Noblelight GmbH Umwelt und Gesundheit Wasseraufbereitung mit UV-Licht – die Heraeus Noblelight GmbH in Hanau Die Erde ist zu 71 Prozent mit Wasser bedeckt – rund 1,4 Milliarden km³ Wasser gibt es in Meeren, Seen und Flüssen, als Grundwasser, in der Atmosphäre oder als Eis an den Polen und in Gletschern. Das sollte reichen, möchte man meinen …Trotzdem leiden fast eine halbe Milliarde Menschen unter Wassermangel! Denn gerade einmal 2,5 Prozent der weltweiten Wasservorkommen sind Süßwasser und damit als Trinkwasser geeignet. Und auch Süßwasser ist nicht automatisch trinkbar, wie alljährlich Millionen Krankheits- und Todesfälle durch verunreinigtes Trinkwasser zeigen. Um Wasser lebensmitteltauglich zu machen, bedarf es effektiver Reinigungs mechanismen – z. B. der Aufbereitung mittels UV-Licht. Mit ultraviolettem Licht zu sauberem Trinkwasser Die Herstellung solcher Lichtquellen beim Edelmetall- und Technologiekonzern Heraeus in Hanau hat Tradition. Schon 1904 wurde in Frankreich die erste patentierte UV-Reinigung mit Quarzglaslampen durchgeführt – eine Entwicklung, die auf den Heraeus-Chefentwickler Richard Küch (1860-1915) zurückgeht. Auch wenn zwischen »alten« Quarzglaslampen und modernen »High-Tech UV-Lampen« Welten liegen, die Vorteile gegenüber herkömmlichen Methoden der Wasseraufbereitung sind geblieben. UV-Licht reinigt ohne die Zugabe von Chlor oder Ozon gründlicher, schonender und ohne Geschmack oder Geruch zu beeinträchtigen, es tötet chlorresistente Krankheitserreger ab und ist in der Lage, neben Mikro organismen, Bakterien, Viren, Pilzen und Parasiten sogar Chemikalien im Wasser abzubauen. Und der Clou an der UV-Bestrahlung: Gegen UV-Licht können Organismen keine Resistenzen aufbauen. Außerdem ist das Verfahren einfach, kostengünstig und dabei absolut umweltverträglich. Auf einen Blick Gründung: 1992 als Teil des Edelmetall- und Technologiekonzerns Heraeus Größe: Weltweit 735 Mitarbeiter (2008) Produkte: Infrarot-Strahler und -sys teme, UV-Lichtquellen für optische und analytische Geräte, Blitzlampen und kontinuierliche Lampen, UV-Lampen für Entkeimung und Oxidation, Photochemie, Härtung und Reprographie, BlueLight Excimer-Systeme Neben der Trinkwasseraufbereitung und Abwasserreinigung gibt es im industriellen Bereich zahlreiche Anwen dungsgebiete: Prozesswasser lässt sich durch UV-Licht reinigen und wieder verwenden, Wasser in Klimaanlagen wird entkeimt, Landwirtschaft oder Aquakulturen nutzen diese Technik etwa zur Schädlingsbekämpfung und selbst in Privathaushalten, wie z. B. sehr weit verbreitet in Indien, werden UV-Lampen zur Wasserreinigung verwendet. Ein Lichtblick für die Zukunft In einigen Ländern ist der Einsatz von UV-Licht zur Reinigung und Aufbereitung von Trinkwasser bereits selbst verständlich. Mit einer Kombination von UV-Strahlung und Oxidationsmitteln, der UV-Oxidation, lassen sich sogar komplex aufgebaute Pharmazeutika und Düngemittel aus dem Wasser entfernen. Diese Methode wird ebenfalls mit Erfolg eingesetzt, ist in Deutschland aber nur zur Abwasserreinigung zugelassen. Der Ruf nach einheitlichen Regelungen und Standards wird daher immer lauter, zumal der Trinkwasserbedarf ständig zunimmt – innerhalb von 100 Jahren ist die Nachfrage nach sauberem Trinkwasser um das Sechsfache gestiegen! mÉêäÉ=MPS= = = = = «=eÉê~Éìë=kçÄäÉäáÖÜí=dãÄe= «=eÉê~Éìë=kçÄäÉäáÖÜí=dãÄe= «=qêçà~å=qÉÅÜåçäçÖáÉë=fåÅK= =eÉê~Éìë=kçÄäÉäáÖÜí=dãÄe= =aêK=pîÉå=pÅÜ~äâ= eÉê~Éìëëíê~É=NOJNQ= SPQRM=e~å~ì= ïïïKÜÉê~ÉìëJåçÄäÉäáÖÜíKÅçã= qÉäKW=HQV=SNUN=PRJRPMM= bJj~áäW=ëîÉåKëÅÜ~äâ]ÜÉê~ÉìëKÅçã= = mÉêäÉ=MST= Wissensregion FrankfurtRheinMain = 37 Umwelt und Gesundheit Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) GmbH Nachhaltigkeit im chemischen Pflanzenschutz: aktuelle Forschung am Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) in Frankfurt am Main Um eine gute Ernte zu erzielen, setzen die meisten Landwirte chemische Pflanzenschutzmittel ein. Doch oft sind diese Chemikalien anschließend in Gewässern, Böden und Nahrungsmitteln zu finden. Das Institut für sozialökologische Forschung (ISOE) entwickelt deshalb mit regionalen Partnern nachhaltige Strategien, um mögliche Risiken für Mensch und Umwelt zu minimieren. Besonders problematisch könnten Pflanzenschutzmittel sein, die hormonell (endokrin) wirksam sind. Sie stehen im Verdacht, Störungen im Fortpflanzungs-, Nerven- und Immunsystem auszulösen, die immer häufiger beobachtet werden. Wie mit diesen Risiken umgegangen werden soll, ist strittig. Denn das Wissen darüber ist zum Teil unsicher und die Interessen der Akteure ganz unterschiedlich. Vom Landwirt bis zum Wasserwerk: gemeinsam dem Risiko vorbeugen Damit die Pflanzenschutzmittel erst gar nicht dorthin gelangen, wo sie zu einem Risiko werden, können verschiedene Ansätze wirkungsvoll sein. Um hier innovative Lösungen zu finden, arbeiten Wissenschaftler aus den unterschiedlichsten Bereichen zusammen: Chemiker untersuchen beispielsweise, welche Möglichkeiten es gibt, Pflanzenschutzmittel so zu entwickeln, dass sie nach der Anwendung in der Umwelt schnell und möglichst vollständig biologisch abgebaut werden. Sozialwissenschaftler und Agrarexperten erforschen, wie Landwirte den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln auf ihren Äckern reduzieren können, ohne Ertragseinbußen befürchten zu müssen. Hydrologen untersuchen schließlich, was die Wasserwirtschaft tun kann, damit die Pflanzenschutzmittel weniger stark in die Gewässer eingetragen werden. Praxis mÉêäÉ=MPS= tauglichkeit ist dabei oberstes Gebot. Landwirte und landwirtschaftliche Berater werden daher von Anfang an = ebenso in die Forschung eingebunden wie Hersteller von Pflanzenschutzmitteln, Wasserversorgungsunter= = = nehmen, Verbraucherverbände und Behörden. Auf einen Blick Forschungsprojekt: Strategien zum Umgang mit hormonell wirksamen Agrarchemikalien, start2 Förderung: durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, Laufzeit bis März 2010 Die Durchführung liegt beim Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) in Kooperation mit der GoetheUniversität Frankfurt am Main, dem Büro für Agrar- und Regionalentwicklung (Kassel), dem Büro für Agrarsoziologie und Landwirtschaftskultur (Gleichen) und dem Universitätsklinikum Freiburg. An dem Projekt sind 12 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen beteiligt. Das Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) in Frankfurt am Main Das Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) ist ein gemeinnütziges Forschungs- und Beratungsinstitut. «=eÉê~Éìë=kçÄäÉäáÖÜí=dãÄe= «=eÉê~Éìë=kçÄäÉäáÖÜí=dãÄe= «=qêçà~å=qÉÅÜåçäçÖáÉë=fåÅK= Seit 20 Jahren wird dort an komplexen Problemen der Nachhaltigkeit geforscht. Ziel der Projekte sind beispielsweise Strategien, Empfehlungen eÉê~Éìëëíê~É=NOJNQ= oder Szenarien, die in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft umgesetzt qÉäKW=HQV=SNUN=PRJRPMM= =eÉê~Éìë=kçÄäÉäáÖÜí=dãÄe= SPQRM=e~å~ì= bJj~áäW=ëîÉåKëÅÜ~äâ]ÜÉê~ÉìëKÅçã= =aêK=pîÉå=pÅÜ~äâ= werden können. Der Forschungsansatz ist dabei transdisziplinär: Zum einen fließen sozial- und naturwissen= Erfahrungen und das Wissen der jeïïïKÜÉê~ÉìëJåçÄäÉäáÖÜíKÅçã schaftliche Erkenntnisse in die Forschung ein, zum anderen auch die weiligen Praxispartner. = mÉêäÉ=MST= = = = «=éÖã=Ó=Ñçíçäá~KÅçãI=fåëíáíìí=Ѳê=ëçòá~äJ¸âçäçÖáëÅÜÉ=cçêëÅÜìåÖ=EfplbF=dãÄe= =fåëíáíìí=Ѳê=ëçòá~äJ¸âçäçÖáëÅÜÉ== e~ãÄìêÖÉê=^ääÉÉ=QR= SMQUS=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= =cçêëÅÜìåÖ=EfplbF=dãÄe= ïïïKáëçÉKÇÉI=ïïïKëí~êíJéêçàÉÅíKÇÉ= =aêK=`çêáååÉ=_ÉåòáåÖ= = mÉêäÉ=MRV= 38 = = qÉäÉÑçåW=HQV=SV=TMT=SVNVPM= bJj~áäW=ÄÉåòáåÖ]áëçÉKÇÉ= Wissensregion FrankfurtRheinMain = = Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Deutsches Kinderkrebsregister Umwelt und Gesundheit Deutsches Kinderkrebsregister der Universitätsmedizin Mainz Um die Entwicklung neuer Therapieverfahren sowie bewährte Behandlungsmethoden zu bewerten, wurde das Deutsche Kinderkrebsregister (DKKR) am Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI) der Universitätsmedizin Mainz ins Leben gerufen. Erfasst werden alle Krebserkrankungen, also mÉêäÉ=MPS= Leukämien und bösartige Tumore, die bei Kindern unter 15 Jahren auftreten (ab dem Jahr 2010 werden auch = die = Daten von Erkrankten bis 18 Jahren = aufgenommen). Zwischen 1980 und = 2007 wurden mit Zustimmung der Eltern Informationen wie Alter des Patienten, Diagnosedatum, Art und Verlauf der Erkrankung sowie behandelnde Kliniken von 43.014 kindlichen Patienten registriert; seit 1991 beziehen die Forscher auch die neuen Bundesländer ein. Informationsgut aus über 25 Jahren Auf einen Blick Ende der 70er Jahre wurden die ersten Schritte zur Einrichtung des Deutschen Gründung des Instituts: 1963 Kinderkrebsregisters getan: Die in der Gesellschaft für Pädiatrische Hämatologie Gründung des Registers: 1980 und Onkologie (GPOH) bzw. deren Vorläuferorganisationen organisierten FachGröße des Registers: 7 Mitarbeiter ärzte wünschten eine übergreifende Registrierung der an Krebs erkrankten und «=eÉê~Éìë=kçÄäÉäáÖÜí=dãÄe= «=eÉê~Éìë=kçÄäÉäáÖÜí=dãÄe= «=qêçà~å=qÉÅÜåçäçÖáÉë=fåÅK= (davon 2 Wissenschafter) behandelten Kinder. Zu diesem Zeitpunkt lagen bereits gute Erfahrungen aus anForschungsschwerpunkte: zeitliche eÉê~Éìëëíê~É=NOJNQ= qÉäKW=HQV=SNUN=PRJRPMM= =eÉê~Éìë=kçÄäÉäáÖÜí=dãÄe= deren Ländern (z. B. Großbritannien) vor. So wurde Anfang der 80er Jahre das Trends, regionale Unterschiede, ÜberSPQRM=e~å~ì= bJj~áäW=ëîÉåKëÅÜ~äâ]ÜÉê~ÉìëKÅçã= =aêK=pîÉå=pÅÜ~äâ= DKKR als unbefristetes Drittmittelobjekt gegründet und an das IMBEI vergeben. lebenszeitanalysen, Ursachenforschung ïïïKÜÉê~ÉìëJåçÄäÉäáÖÜíKÅçã= Finanziert wird das DKKR je zu einem Drittel durch das Bundesministerium für = Gesundheit, das rheinland-pfälzische Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, mÉêäÉ=MST= Familie und Frauen sowie anteilig durch alle Bundesländer. (individuelle und umweltbedingte Risiko faktoren), Spätfolgen nach Krebs im Kindesalter = = = 40.000 Datensätze für die Therapieforschung Das Deutsche Kinderkrebsregister, das von Dr. Peter Kaatsch geleitet wird, verfügt derzeit über mehr als 40.000 Datensätze. Diese gesammelten Daten, die Prognosen über Langzeit-Behandlungsmethoden oder Aussagen zu Zuwachs oder Rückgang der Patientenzahlen erlauben, fließen in Studien zu neuen Therapie möglichkeiten oder Risikofaktoren ein. Das IMBEI betreibt eigene Forschungsprojekte wie etwa Studien zum Zusammenhang zwischen einer kindlichen Leukämieerkrankung und der Nähe des Wohnorts zu einem Atomkraftwerk. Neben diesen Untersuchungen und der Durchführung epidemiologischer Studien, die sich etwa auf Erkrankungsursachen, den Krankheitsverlauf beeinflussende Faktoren und Wiedererkrankungen konzen trieren, kooperiert das DKKR mit dem Bundesumweltministerium, der Deutschen Kinderkrebsstiftung oder «=éÖã=Ó=Ñçíçäá~KÅçãI=fåëíáíìí=Ѳê=ëçòá~äJ¸âçäçÖáëÅÜÉ=cçêëÅÜìåÖ=EfplbF=dãÄe= der Deutschen Krebshilfe sowie mit mehr als 130 behandelnden Krankenhäusern, pflegt enge Kooperationen mit bundesweiten Therapieoptimierungs-Studien und erhält wissenschaftliche Unterstützung durch die Gee~ãÄìêÖÉê=^ääÉÉ=QR= qÉäÉÑçåW=HQV=SV=TMT=SVNVPM= =fåëíáíìí=Ѳê=ëçòá~äJ¸âçäçÖáëÅÜÉ== SMQUS=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= bJj~áäW=ÄÉåòáåÖ]áëçÉKÇÉ= =cçêëÅÜìåÖ=EfplbF=dãÄe= sellschaft für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie. ïïïKáëçÉKÇÉI=ïïïKëí~êíJéêçàÉÅíKÇÉ= =aêK=`çêáååÉ=_ÉåòáåÖ= = mÉêäÉ=MRV= = = «=mÉíÉê=mìäâçïëâá== Johannes Gutenberg-Universität =Universitätsmedizin MainzI== =Deutsches Kinderkrebsregister== =aêK=mÉíÉê=h~~íëÅÜ= = = «=háåÇÉêâêÉÄëêÉÖáëíÉêI=råáîÉêëáí®íëãÉÇáòáå=j~áåò= lÄÉêÉ=w~ÜäÄ~ÅÜÉê=píêaße=SV= RRNPN=j~áåò= ïïïKâáåÇÉêâêÉÄëêÉÖáëíÉêKÇÉ= qÉäKW=HQV=SNPN=NTJPNNN= bJã~áäW=â~~íëÅÜ]= ============áãÄÉáKìåáJã~áåòKÇÉ= = Wissensregion FrankfurtRheinMain 39 Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Physiologische Chemie und Pathobiochemie Umwelt und Gesundheit BIOTECmarin – bundesweit erstes Kompetenzzentrum für Schwammforschung an der Universitätsmedizin Mainz und Ausgründung NanotecMARIN GmbH Es sind Wesen von bizarrer Schönheit, in einer Vielzahl von Farben und Erscheinungsformen, die nicht nur Taucher, Meeresforscher und Fotografen begeistern können … die Rede ist von Schwämmen, die mit über 700 Millionen Jahren zu den ältesten Lebensformen der Erde zählen und meist fest verankert am Meeresgrund, aber auch in anderen Gewässern wie Seen und Flüssen vorkommen. Schwämme sind extrem anpassungsfähig und überleben eisige Wassertemperaturen ebenso wie monatelange Trockenzeiten. Noch bis Anfang der 90er Jahre glaubte man, dass Schwämme keine »richtigen« Tiere seien; erst die Entschlüsselung des Erbguts ab 1992 zeigte, dass ihr Grundbauplan weitgehend dem höherer Tiere entspricht. Auf einen Blick Gründung: 2001 als ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Kompetenzzentrum zur Erforschung mariner Schwämme, 2007 Ausgründung NanotecMARIN GmbH Beteiligte: 5 Forschergruppen von deutschen Universitäten und die Meeresbiologische Station in Rovinj, Kroatien, unter Leitung der Universitätsmedizin der Johannes GutenbergUniversität Mainz Ziel: Entwicklung vermarktungsfähiger Produkte aus dem Bereich der marinen Biotechnologie (bioaktive Substanzen aus Schwämmen und schwamm-assoziierten Mikroorganismen) »Marine Medizin« »Schwämme leben festsitzend am Meeresboden«, erklärt Prof. Dr. Werner Müller, Sprecher des Verbundes. »Sie können nicht vor Ihren Feinden fliehen, sondern müssen sich mit »chemischen Waffen« gegen Angriffe etwa von Viren und Bakterien oder das Überwachsenwerden schützen.« Die Tatsache, dass sie dazu eine Vielzahl bioaktiver Substanzen von hohem pharmazeutischem Wert produzieren, hat die Forscher auf den Plan gerufen. Schon in den 70er Jahren konnte die Wirkungsweise einer Schwamm-Substanz aufgedeckt werden, die für ein Medikament gegen Herpesviren eingesetzt wurde. Mittel zur Behandlung von Tumorerkrankungen folgten. Obwohl der Versuch, in Schwämmen vorkommen de Wirkstoffe gegen Leukämie und HIV-Viren in entsprechende Medikamente umzusetzen, bislang erfolglos geblieben ist, wird intensiv nach weiteren Anwendungsmöglichkeiten – auch jenseits der Medizin – geforscht. Ende 2008 wurde die dritte Förderphase bis 2011 bewilligt; Schwerpunkt der Forschung ist das Skelett der Schwämme. Knochenimplantate und Zahnfüllungen könnten sich hieraus ebenso entwickeln lassen wie Lichtleiter, die auf den Silikatstrukturen des Schwammskeletts aufbauen und im Vergleich zu handelsüblichen Produkten über wesentliche Vorteile wie höhere Stabilität verfügen. Nicht nur sauber, sondern rein … Neben Wirkstoffen für medizinische Anwendungen, kosmetische Produkte oder Pflanzenschutzmittel haben Schwämme eine enorme Bedeutung für die Reinigung der Meere: Ein Kilogramm Schwamm filtert täglich rund zwei Tonnen Wasser – den Inhalt von einem Dutzend Badewannen! Kein Wunder, dass Schwämme auch als Biomarker zur Feststellung der Schadstoffbelastung von Gewässern gefragt sind. mÉêäÉ=MQN= = = = = «=_flqb`ã~êáå=dãÄe= «=fåëíáíìí=Ѳê=mÜóëáçäçÖáëÅÜÉ=`ÜÉãáÉ= «=_flqb`ã~êáå=dãÄe= =Johannes Gutenberg-Universität= =aìÉëÄÉêÖïÉÖ=S= RRMVV=j~áåò= =Institut für Physiologische= =Chemie und Pathobiochemie= ïïïKÄáçíÉÅã~êáåKÇÉ= = mÉêäÉ=MMQ= 40 = Prof. Dr. Werner E. G. Müller= Tel.: +49 6131 39-25910= E-Mail: [email protected] Wissensregion FrankfurtRheinMain Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Geowissenschaften Umwelt und Gesundheit Unterscheidung von japanischen und chinesischen Zuchtperlen am Institut für Geowissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Perlen sind Kostbarkeiten. Mit einem Verkaufswert von rund 2,1 Mio. Euro ist die Perle »La Regente«, die Napoleon I. seiner zweiten Frau zur Geburt ihres Sohnes schenkte, die derzeit teuerste Perle der Welt. Auch wenn nur wenige Perlen einen Preis dieser Größenordnung erzielen, sollte man als Käufer wissen, woher eine Perle kommt. Denn im Vergleich zu chinesischen Süßwasser-Zuchtperlen für den Massenmarkt kann beispielsweise für japanischen Perlenschmuck ein zehnmal höherer Preis verlangt werden. Eine Methode zur Feststellung der Herkunft von Perlen haben zwei Wissenschaftlerinnen des Instituts für Geowissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz entwickelt. Bis zu 60 Kerne in einer Zuchtmuschel »Immer häufiger kommen auch bei uns chinesische Süßwasser-Zuchtperlen auf den Markt, die als japanische Ware angeboten werden, tatsächlich aber aus China stammen«, erklären Dr. Dorrit Jacob und Ursula Wehrmeister. Die chinesischen Züchter pflanzen bis zu 60 Kerne in eine Zuchtmuschel; die Pflege der Muscheln ist wenig intensiv und sie wachsen sehr schnell. Das Ergebnis sind große Produk tionsmengen, aber auch eine hoher Anteil an Ausschuss, der für die Schmuckbran che unbrauchbar ist. Traditionelle japanische Süßwasser-Perlenzüchter pflanzen dagegen nur einen oder zwei Kerne ein, erhalten dafür aber auch eine besonders schöne Qualität. Dennoch sind qualitativ hochwertige chinesische Perlen selbst für Experten mit bloßem Auge nicht von japanischen zu unterscheiden. mÉêäÉ=MQN= = Auf einen Blick Institut: Institut für Geowissenschaften Größe des Instituts: 12 Arbeitsgruppen, darunter die Arbeitsgruppe Bio mineralisation mit sechs Mitarbeitern Projekte: Provenienzbestimmung von Süßwasserzuchtperlen mittels Spuren elementverteilung, Untersuchungen von Proteinen in Schalen der Muschel Hyriopsis schlegeli, Untersuchung von Nanostruktur und Zusammensetzung von Perlen und Molluskenschalen Während Naturperlen zufällig entstehen, sind Zuchtperlen das Ergebnis eines ge= = = zielten Eingriffs in Weichtiere (Mollusken), die einen eingepflanzten Kern mit Perlmutt überziehen. So können heute in Süß- und Salzwasser kernlose Perlen und Perlen mit Kern gezüchtet werden. Als Imitationsperlen gelten Perlen, bei denen ein Kern (Glas, Plastik, Muschelmaterial) mit irisieren dem Perlmutt-Lack beschichtet wird. Original oder Fälschung – Woher kommen die Perlen? Mit der Spurenelementanalyse kann diese Frage entschieden werden. Hierbei wird der Perle eine winzige Probe entnommen, um aus Gehalt sowie Verhältnis einzelner Spurenelemente die Herkunft abzuleiten. Aber auch andere Edelsteine können mittels dieser Methode auf ihren Ursprung oder eine mögliche Nachbehand«=_flqb`ã~êáå=dãÄe= «=fåëíáíìí=Ѳê=mÜóëáçäçÖáëÅÜÉ=`ÜÉãáÉ= «=_flqb`ã~êáå=dãÄe= lung – zum Beispiel »Schönfärbung« eher blasser und damit unverkäuflicher Steine – untersucht werden. Denn man beziehungsweise »Frau« =will schließlich wissen, womit sie sichProf. schmückt. aìÉëÄÉêÖïÉÖ=S= Dr. Werner E. G. Müller= =Johannes Gutenberg-Universität= RRMVV=j~áåò= Tel.: +49 6131 39-25910= =Institut für Physiologische= E-Mail: [email protected] =Chemie und Pathobiochemie= ïïïKÄáçíÉÅã~êáåKÇÉ= = mÉêäÉ=MMQ= = = = «=gçÜ~ååÉë=dìíÉåÄÉêÖJråáîÉêëáí®íI=j~áåò= «=gçÜ~ååÉë=dìíÉåÄÉêÖJråáîÉêëáí®íI=j~áåò= «=gçÜ~ååÉë=dìíÉåÄÉêÖJråáîÉêëáí®íI=j~áåò= =gçÜ~ååÉë=dìíÉåÄÉêÖJråáîÉêëáí®í= =Institut für Geowissenschaften= PD Dr. habil. Dorrit E. Jacob gK-gK-_ÉcÜÉr WÉÖ=ON= RRMVV=j~áåò= ïïïKÖÉçïáëëKìåáJã~áåòKÇÉ= qÉäKW=HQV=SNPN=PVJOPNTM= bJj~áäW=à~ÅçÄÇ]ìåáJã~áåòKÇÉ= = mÉêäÉ=MQM= Wissensregion FrankfurtRheinMain = 41 Umwelt und Gesundheit Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Geowissen schaften, Department für Angewandte und Analytische Paläontologie Muschelschalen als Klimaarchiv und Umweltmonitor – Institut für Geowissenschaften an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz »Mollusken-Sclerochronologie« – das ist nicht der Name einer ansteckenden Krankheit, sondern eine hochinteressante mÉêäÉ=MQN=Forschungsrichtung innerhalb der Paläontologie und Zoologie. Als Sclerochronologie bezeichnet man die chemische und physikalische Analyse von biogenen Hartteilen (z. B. Skeletten oder Zähnen), die = durch periodische Anlagerung wachsen; Mollusken steht für den Stamm = = = der Weichtiere, zu dem auch die Muscheln gehören – und um diese geht es hier. Die Analyse von Muschelschalen wird von Prof. Dr. Bernd Schöne und seinem Team genutzt, um Klimadynamik bzw. Umweltbedingungen vergangener Zeiten zu bestimmen und so Rückschlüsse auf vom Menschen verursachte Veränderungen zu ziehen. Klimaforschung an lebenden Tieren Auf einen Blick Zu den Forschungsobjekten gehört neben fossilen Mollusken auch die noch leInstitut: Institut für Geowissenbende Muschelart Arctica islandica – die Islandmuschel. Das Besondere an dieser schaften, Department für Angewandte Muschelart ist ihre hohe Lebenserwartung – es wurden bereits Exemplare im biund Analytische Paläontologie blischen«=fåëíáíìí=Ѳê=mÜóëáçäçÖáëÅÜÉ=`ÜÉãáÉ= Alter von über 400 Jahren gefunden. Hier setzt nun die Sclerochronolo«=_flqb`ã~êáå=dãÄe= «=_flqb`ã~êáå=dãÄe= Größe: 15 Mitarbeiter gie an: Da Muscheln in ihren Schalen deutliche Wachstumsmuster ausbilden, die Projekt: Untersuchung der Klima Prof.Temperaturen Dr. Werner E.oder G. Müller= =Johannes Gutenberg-Universität= =aìÉëÄÉêÖïÉÖ=S= sensibel auf veränderte Nahrungsbedingungen, Umwelteinschwankungen vor Beeinflussung RRMVV=j~áåò= Tel.: +49 6131 39-25910= =Institut für Physiologische= flüsse reagieren, können Muschelschalen als einzigartiges Klima- und Umweltardurch den Menschen anhand der E-Mail: [email protected] =Chemie und Pathobiochemie= ïïïKÄáçíÉÅã~êáåKÇÉ= chiv genutzt werden. So ermöglichen heute u. a. moderne mikroanalytische VerSclerochronologie fahren eine Analyse von jährlichen und sogar täglichen Zuwachsinkrementen = oder »-ringen«. Selbst fossile Muschelschalen – Muscheln existieren bereits seit über 500 Millionen Jahren – mÉêäÉ=MMQ= können über Änderungen von Klima, Wetter und Saisonalität informieren. Derzeit arbeitet Schönes Team an = der Konstruktion zusammenhängender Zeitreihen. Zuwachszeitreihen von lebend und tot aufgesammelten In= = dividuen mit überlappenden Lebensspannen können zu Chronologien verknüpft werden, die mehrere Muschel generationen umfassen und über längere Klimaentwicklungen informieren. Die Präzision ist ebenfalls beeindruckend: Am Zuwachsmuster der Schalen erkennt man Vulkanausbrüche oder Hurrikans und sogar, ob Muscheln bei Vollmond gesammelt wurden. Außerdem lässt sich feststellen, wie viel Kohlendioxid in den Ozean eingebracht wurde und in welchem Maße die Verbrennung fossiler Brennstoffe daran beteiligt war. Ein weiterer Vorteil kommt hinzu: Muscheln gibt es einfach überall – von den Polen bis zum Äquator, im Meer ebenso wie in Flüssen und Seen. «=gçÜ~ååÉë=dìíÉåÄÉêÖJråáîÉêëáí®íI=j~áåò= «=gçÜ~ååÉë=dìíÉåÄÉêÖJråáîÉêëáí®íI=j~áåò= «=gçÜ~ååÉë=dìíÉåÄÉêÖJråáîÉêëáí®íI=j~áåò= Muscheln – Tiere mit Ordnungssinn? qÉäKW=HQV=SNPN=PVJOPNTM= Die Tatsache, dass Muschelschalen nichtgK-gK-_ÉcÜÉr nur Jahres-,WÉÖ=ON= sondern sogar Tageslinien bilden, ermöglicht eine be =gçÜ~ååÉë=dìíÉåÄÉêÖJråáîÉêëáí®í= RRMVV=j~áåò= bJj~áäW=à~ÅçÄÇ]ìåáJã~áåòKÇÉ= =Institutgroße für Geowissenschaften= sonders Genauigkeit der Datierungen. Das Wachstum wird durch eine innere biologische Uhr gesteuert, = ïïïKÖÉçïáëëKìåáJã~áåòKÇÉ was im Fall der Islandmuschel zu einer jährlichen Unterbrechung während der Reproduktionsphase – etwa vier Wochen nach dem sommerlichen Temperaturmaximum – führt. Ein ordentliches und zuverlässiges Tier, diese = Muschel, und sicherlich auch in Zukunft von höchstem Interesse für diese noch recht junge Wissenschaft! mÉêäÉ=MQM= = = = = «=pîÉå=_~áÉê= «=fåëíáíìí=Ѳê=dÉçïáëëÉåëÅÜ~ÑíÉå= «=fåëíáíìí=Ѳê=dÉçïáëëÉåëÅÜ~ÑíÉå= =gçÜ~ååÉë=dìíÉåÄÉêÖJråáîÉêëáí®í= J.-J.-_ÉÅÜÉê tÉÖ=ON= =fåëíáíìí=Ѳê=dÉçïáëëÉåëÅÜ~ÑíÉå= RRMVV=j~áåò= ïïïKé~äÉçåíçäçÖóKìåáJã~áåòKÇÉ= =mêçÑK=aêK=_ÉêåÇ=oK=pÅܸåÉ= qÉäKW=HQV=SNPN=PVJOQTRT= bJj~áäW=ëÅÜçÉåÉÄ]ìåáJã~áåòKÇÉ= = 42 Wissensregion FrankfurtRheinMain Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Internationales Zentrum für Elfenbeinforschung Umwelt und Gesundheit Untersuchung des »weißen Golds« am internationalen Zentrum für Elfenbein forschung Nicht etwa das Gebein von Elfen, sondern der Elefanten (griechisch: elephas) Knochen (Bein) geben dem sagen umwobenen »weißen Gold« seinen Namen. Doch nicht nur von Elefanten stammt dieses Material, auch die Stoß zähne von Mammuts sowie die Zähne von Flusspferden, Walrossen, Pott- und Narwalen bestehen aus Elfenbein. Das Internationale Zentrum für Elfenbeinforschung – International Centre of Ivory Studies (Incentivs) – mit Sitz am Institut für Geowissenschaften an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz untersucht Elfenbeinobjek te, bestimmt ihre Herkunft und ihren Ursprung. Gegründet wurde das Zentrum 2003 von Dr. Arun Banerjee, der sich bereits seit 1989 mit dem Material beschäftigt. Elfenbeinforschung im Dienste der Arterhaltung »Ich bin studierter Mineraloge und hatte keine Ahnung von Elfenbein«, berichtet Banerjee von seinen Anfängen als Experte für Elefantenzähne. Als 1989 der Handel von Elfenbein verboten wurde, waren Spezialisten gefragt, die sich auf die Bestimmung des wertvollen Materials verstanden. Das Erbacher Elfenbeinmuseum trat an ihn heran und bat ihn um Stoffanalysen zur Unterscheidung von Elefantenund Mammutstoßzähnen – so begann Banerjees Karriere als Elfenbeinforscher. Heute gilt er als Koryphäe auf seinem Forschungsgebiet. Im Jahr 2005 ernannte das Bundesumweltministerium den Wissenschaftler zum Artenschutzbeauftragten. Auf einen Blick Gründung: 2003 Größe: Dr. Banerjee und eine Mitarbeiterin Referenzen: Zusammenarbeit mit Zollbehörden, Kooperation mit Er bacher Elfenbeinmuseum Forschungsfelder: Untersuchung von Elfenbeinobjekten und -substituten, Ermittlung ihrer Herkunft, Material analysen Das Zentrum nimmt an einem Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft teil, in dessen Rahmen Dr. Banerjee Elfenbeinobjekte aus der Bronzezeit mit Fundort Spanien, Portugal, Marokko oder Algerien auf ihre Herkunft hin untersucht. Tierknochen oder »weißes Gold«? Aufgrund seiner Kompetenz und der Anwendung zerstörungsfreier Untersuchungsmethoden ist das Zentrum für Elfenbeinforschung zur gefragten Anlaufstelle geworden, wenn es um Narwalhörner oder Elefantenstoßzähne geht. Auch die Zollbehörden des Frankfurter Flughafens verlassen sich auf Banerjees Expertise, wenn er für sie beschlagnahmte Objekte untersucht. Seine Aufgabe ist es, herauszufinden, ob es sich dabei um echtes Elfenbein oder um Imitate – wie etwa Tierknochen oder synthetisch hergestellte Substitute – handelt. »Geschnitzte Figuren aus tierischen Knochen können Objekten aus Elfenbein täuschend ähnlich sehen; nur eine eingehende Analyse zeigt, ob es sich tatsächlich um das wertvolle Material handelt«. Um möglichen Schmugg lern auf die Schliche zu kommen, erforscht Banerjee mithilfe von spektroskopischen Verfahren und chemischen Analysen das Wesen dieser Gegenstände und bringt ans Licht, ob es sich um eine Fälschung oder um echtes »weißes Gold« handelt. mÉêäÉ=MNQ= = = ======== «=^êÅÜ®çäçÖáëÅÜÉë=k~íáçå~äãìëÉìã=j~ÇêáÇ= «=aêK=^êìå=_~åÉêàÉÉ= =Johannes Gutenberg-Universität==J.-J.-_ÉÅÜÉê WÉg=ON= RRMVV=j~áåò= =Internationales Zentrum= ïïïKáåÅÉåíáîëKìåáJã~áåòKÇÉ= =für Elfenbeinforschung= = mÉêäÉ=MUP= Wissensregion FrankfurtRheinMain = «=s~êá~å= Dr. Arun Banerjee= Tel.: +49 06131 39-24367= E-Mail: [email protected] 43 Merz GmbH & Co. KGaA Umwelt und Gesundheit Merz GmbH & Co. KGaA – führend in der Alzheimer-Forschung Mit einem Blockbuster, wie die Pharmabranche Medikamente nennt, die dem Hersteller mehr als 1 Milliarde US-Dollar Umsatz im Jahr bescheren, ist der Merz GmbH & Co. KGaA der internationale Durchbruch gelungen. Das Healthcare-Unternehmen mit Sitz in Frankfurt entwickelte mit Memantine – in Deutschland unter dem Namen Axura® vermarktet – das weltweit erste Alzheimer-Medikament zur Behandlung der moderaten bis schweren Alzheimer-Demenz mit einem besonderen Wirkstoff. Die Merz Pharma-Gruppe vereint fünf Tochterfirmen unter ihrem Dach, die neben Medikamenten auch Artikel zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden, Materialien für Zahntechniker und -ärzte sowie Hygienepräparate zur Infektionsprävention herstellen. Auf einen Blick Gründung: 1908 Größe: 1.745 Mitarbeiter, davon 726 in Frankfurt am Main Tochterfirmen: Merz Pharmaceuticals: Medikamente für neurologische und psychiatrische Erkrankungen, Merz Consumer Care: Gesundheitsund Pflegeprodukte der Marken tetesept® und Merz Spezial®, Merz Dental: zahntechnische und zahnärztliche mÉêäÉ=MNQ= Produkte, Merz Hygiene: Desinfek= tions-, Reinigungsund Pflegepräparate für Kliniken, Praxen und Labore, = Merz Group Services: Personal, Einkauf, IT, Finanzen Vom Ein-Mann-Betrieb zum internationalen Konzern Firmengründer Friedrich Merz, Apotheker und Chemiker, errichtete 1908 in Frank furt eine eigene pharmazeutische Fabrikation. In den 30er Jahren entstanden die ersten Niederlassungen in Berlin, Wien, Zürich, London und den USA. Es folgten weitere in Europa, Nord- und Mittelamerika sowie in Russland und Ostasien. Nach der vollständigen Zerstörung des Firmensitzes während des Zweiten Weltkriegs wird Merz dank der rechtzeitigen Auslagerung von Duplikaten der Produktionsmaschinen wieder aufgebaut und entwickelt sich zu einem florierenden Unternehmen, das 100 Jahre nach seiner Gründung internationale Erfolge feiert. Der Wirkstoff Memantine ist ein weltweit erfolgreiches Medikament zur Behandlung von Alzheimer-Demenz. Es schützt die Nervenzellen vor den schädlichen Auswirkungen einer erhöhten Glutamatkonzentration, die Alzheimer mit sich bringt, und bewahrt sie vor dem Zelltod. Die Behandlung mit Memantine kann eine Stabilisierung der geistigen Leistungsfähigkeit erreichen und das Fortschreiten der Erkrankung verzögern. ======== Medikamente gegen Alzheimer, Parkinson und Depressionen Merz Pharmazeuticals, führend im Bereich Alzheimer-Forschung, verfügt über eine Forschungs- und Entwicklungsabteilung mit mehr als 110 Wissenschaftlern, die Grundlagenforschung betreiben, neue Wirkstoffe suchen und Substanzen entwickeln. Neben dem bewährten Wirkstoff Memantine hat das Pharmaunternehmen auch Medikamente zur Therapie der Parkinson-Krankheit, neuromuskulärer Störungen wie etwa Dystonien «=^êÅÜ®çäçÖáëÅÜÉë=k~íáçå~äãìëÉìã=j~ÇêáÇ= «=aêK=^êìå=_~åÉêàÉÉ= «=s~êá~å= oder auch Depressionen im Portfolio und stellt dermatologische Heilmittel und Medikamente zur Behandlung von Lebererkrankungen und Fettstoffwechselstörungen J.-J.-_ÉÅÜÉê WÉg=ON=her. Dr. Arun Banerjee= =Johannes Gutenberg-Universität== RRMVV=j~áåò= Tel.: +49 06131 39-24367= =Internationales Zentrum= ïïïKáåÅÉåíáîëKìåáJã~áåòKÇÉ= E-Mail: [email protected] =für Elfenbeinforschung= = mÉêäÉ=MUP= = = = = «=jÉêò=dãÄe=C=`çK=hd~^= =jÉêò=dãÄe=C=`çK=hd~^= =ríÉ=tÉáåÜçäÇ= = mÉêäÉ=MNU= 44 = bÅâÉåÜÉáãÉê=i~åÇëíêaße=NMM= SMPNU=cê~åâÑìêí=am Main ïïïKãÉêòKÇÉ= qÉäKW=HQV=SV=NRMPJUUV= bJj~áäW=éêÉëëÉ]ãÉêòKÇÉ= Wissensregion FrankfurtRheinMain Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung Umwelt und Gesundheit Das Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim – innovative Untersuchungsmethoden in der Herzinfaktforschung Molche sind Überlebenskünstler, gelingt es Ihnen doch, verloren gegangene Extremitäten oder geschädigte Organe so komplett wiederherzustellen, dass anschließend noch nicht einmal eine Narbe zurückbleibt. EigentmÉêäÉ=MNQ= lich in den Feuchtgebieten Nordamerikas beheimatet, tummelt sich der grünliche Wassermolch, Notophthal = mus viridescens, deshalb auch in den Aquarien des Max-Planck-Instituts für Herz- und Lungenforschung in = Bad Nauheim, wo er zu einem der Lieblingstiere der Forscher um Prof. Dr. Dr. Thomas Braun geworden ist. Von der kleinen Amphibie erhoffen sich die Wissenschaftler wichtige Hinweise auf die Mechanismen, die solch erstaunliche Heilungen ermöglichen. ======== Molche als Meister der Regeneration Auf einen Blick Im Gegensatz zum Molch haben Säugetiere – und damit auch wir Menschen – Gründung: Juli 2005 als Nachfolger nicht die Fähigkeit, ein beispielsweise durch einen Herzinfarkt geschädigtes Herz des ehemaligen Max-Planck-Instituts vollständig zu regenerieren. Das zerstörte Muskelgewebe vernarbt; die ursprüngfür physiologische und klinische Forliche Funktion ist beeinträchtigt. Was kann der Wassermolch, was wir Menschen «=^êÅÜ®çäçÖáëÅÜÉë=k~íáçå~äãìëÉìã=j~ÇêáÇ = «=aêK=^êìå=_~åÉêàÉÉ = «=s~êá~å= (ursprünglich Institut zur Herzschung nicht können? Der Schlüssel zu dieser Regenerationsfähigkeit liegt in den Herzforschung, 1931 durch die William G. J.-J.-_ÉÅÜÉê Dr.OrArun Banerjee= =Johannes Gutenberg-Universität== muskelzellen selbst: Die Zellen im Molchherz sindWÉg=ON= nach einer Schädigung des Kerckhoff-Stiftung gegründet) RRMVV=j~áåò= Tel.: +49 06131 39-24367= Zentrum= =Internationales gans in der Lage, ihre charakteristischen Eigenschaften aufzugeben, sich zu dedifMitarbeiter: Ende 2008 insgesamt E-Mail: [email protected] ïïïKáåÅÉåíáîëKìåáJã~áåòKÇÉ= =für Elfenbeinforschung= ferenzieren. Gleichzeitig beginnen die Zellen, sich massiv zu teilen und so neue 130 Mitarbeiter, darunter 14 Wissenschaftler und 29 NachwuchswissenHerzmuskelmasse aufzubauen. Nach rund drei Monaten schlägt das Herz des = schaftler Molches, als wäre nichts geschehen. Die Zellen haben sich zu diesem Zeitpunkt mÉêäÉ=MUP= Abteilungen: Entwicklung und wieder differenziert und ihre charakteristischen Eigenschaften zurück gewonnen. = = = = Aus dem Verständnis dieser Zusammenhänge wollen die Bad Nauheimer Forscher Ansatzpunkte für die Entwicklung neuer Therapien gewinnen. Gelänge es nämlich, jene Faktoren, die die Zellteilung der Herzmuskelzellen beim Molch anregen, in den Herzmuskel von Säugetieren zu integrieren, könnte eines Tages auch das infarktgeschädigte Herz eines Menschen von selber heilen. Umbau des Herzens, Pharmakologie, Entwicklung und Umbau der Lunge Ewige Jugend? Doch damit nicht genug. Neben dem Problem der Gewebsregeneration im Herzen bemühen sich die Wissenschaftler am Max-Planck-Institut auch anderen Leiden der Menschheit auf die Spur zu kommen. Die Erfor«=jÉêò=dãÄe=C=`çK=hd~^= schung der molekularen Ursachen für Herz-Kreislauf-, für Gefäßerkrankungen und für Lungenhochdruck gehören ebenso hierzu wie die Untersuchung der Möglichkeiten zur Lungenregeneration nach gewebszer bÅâÉåÜÉáãÉê=i~åÇëíêaße=NMM= qÉäKW=HQV=SV=NRMPJUUV= =jÉêò=dãÄe=C=`çK=hd~^= Main bJj~áäW=éêÉëëÉ]ãÉêòKÇÉ= =ríÉ=tÉáåÜçäÇ= störenden Erkrankungen. Und wenn SMPNU=cê~åâÑìêí=am dann noch – wie jüngst berichtet – ein Schlüsselprotein (Sirt7) im Alte= rungsprozess entdeckt werden konnte,ïïïKãÉêòKÇÉ besteht Hoffnung: Vielleicht nicht auf die ewige Jugend – aber darauf, ein hohes Alter gesünder erleben zu dürfen. = mÉêäÉ=MNU= = = = = Molchherz mit Schädigung (weiß umrandet) «=j~ñJmä~åÅâJfåëíáíìí=Ѳê=eÉêòJ=ìåÇ=iìåÖÉåÑçêëÅÜìåÖ= =j~ñJmä~åÅâJfåëíáíìí=Ѳê= =eÉêòJ=ìåÇ=iìåÖÉåÑçêëÅÜìåÖ= =aêK=j~ííÜá~ë=eÉáä= m~êâëíê~É=N= SNOPN=_~Ç=k~ìÜÉáã= ïïïKãéáJÄåKãéÖKÇÉ= qÉäKW=HQV=SMPO=TMRJOQS= bJj~áäW=ã~ííÜá~ëKÜÉáä]ãéáJÄåKãéÖKÇÉ = Wissensregion FrankfurtRheinMain 45 Mundipharma GmbH Umwelt und Gesundheit »Der Schmerzspezialist« – Mundipharma GmbH in Limburg an der Lahn Die Angaben schwanken … aber ob es nun in Deutschland 20 Millionen Schmerzpatienten gibt oder »nur« 11 Millionen ist letztendlich nicht entscheidend. Entscheidend ist, dass viele Menschen von Schmerzen geplagt werden. Viel zu viele! Sie leiden unter chronischen, d. h. zumeist lang andauernden Schmerzen, wobei Gelenkerkrankungen, Bandscheibenvorfälle, Unfälle, Verletzungen, Rheuma und Migräne die häufigsten Ur sachen sind. Doch so viel Leid(en) muss nicht sein. Selbst starke Schmerzen können durch gezielte Behandlungsmethoden und wirksame Medikamente nachhaltig gelindert werden. Die Verbreitung neuer Schmerzmittel und eine moderne Schmerztherapie helfen dabei. Auf einen Blick Gründung: 1967 in Frankfurt Main durch Drs. Raymond und Mortimer Sackler, 1975 Umzug nach Limburg an der Lahn Größe: 862 Mitarbeiter (2008) Produkte: Forschung und Entwicklung von Präparaten zur Schmerzthera pie, Wundheilung, Behandlung von Krebspatienten (u. a. Chemotherapeutika) und von Atemwegserkrankungen Innovative Schmerztherapie Die Mundipharma GmbH in Limburg an der Lahn hat sich auf die Entwicklung solch hochwertiger Arzneimittel zur Schmerztherapie spezialisiert. Die Einführung der ersten Morphin-Retardtablette, ein Opioid mit einer lang anhaltenden Wirkung von über 12 Stunden, markierte 1984 den Anfang der ambulanten Schmerz therapie. Intensive Forschungen ermöglichten weitere Verbesserungen – so konnte 2006 die Schmerztherapie durch ein am Standort Limburg entwickeltes Medikament mit einer hocheffektiven Wirkstoffkombination bei gleichzeitig guter Verträglichkeit noch einmal vereinfacht werden. Hinzu kommen Präparate zur Wundversorgung (z. B. Betaisodona) oder Langzeittherapeutika zur Behandlung von Atemwegserkrankungen. Auch Krebspatienten kann mit Mitteln von Mundi pharma geholfen werden; neben Medikamenten zur Schmerzbekämpfung entwickelt das Unternehmen Chemotherapeutika. Im sozialen Bereich setzt Mundipharma ebenfalls Maßstäbe. Zum Projekt »Mundipharma macht Schule« gehören ausführliche Betriebsbesichtigungen für Schüler ab der 10. Klasse verbunden mit einem anschließenden Fachvortrag, Betriebserkundungen, Lehrer- und Schülerpraktika sowie Bewerbertrainings durch Fachkräfte aus der Ausbildungsabteilung. Etwa ein Dutzend der regionalen Schulen haben inzwischen die einzelnen Module dieses Projekts genutzt. Engagement gegen den Schmerz Darüber hinaus unterstützt Mundipharma verschiedene Initiativen wie die Aufklärungskampagne »Schmerz messen« (Stichwort: Schmerzskala zur Messung der Schmerzintensität), das Pilotprojekt »Schmerzfreies Krankenhaus« oder »Schmerz60plus«, eine Aktion gegen Schmerzen im Alter, die vor allem auf die Gefahr von Medikamenten-Wechselwirkungen aufmerksam machen will. Da können auch jüngere Menschen hoffen … auf ein Alter, schmerzfrei und mit hoher Lebensqualität! mÉêäÉ=MSM= = = = = «=jìåÇáéÜ~êã~=dãÄe= =jìåÇáéÜ~êã~=dãÄe= =_áêÖáí=píÉáåÜ~ìÉê= = mÉêäÉ=MPV= 46 = jìåÇáéÜ~êã~=píê~É=O= SRRQV=iáãÄìêÖ=~å=ÇÉê=i~Üå= ïïïKãìåÇáéÜ~êã~KÇÉ= qÉäKW=HQV=SQPN=TMNJM= bJj~áäW=ÄáêÖáíKëíÉáåÜ~ìÉê]= ============ãìåÇáéÜ~êã~KÇÉ= Wissensregion FrankfurtRheinMain OHROPAX GmbH Umwelt und Gesundheit »Ruhe bitte!« – die OHROPAX GmbH in Wehrheim »Du schöner Lärm des Lebens – dich hör ich wieder!« heißt es in einem Gedicht von Leo Sternberg. Aber ob wir heute all das Rasseln und Rascheln, das Donnern und Zischen, Hämmern, Stampfen und Pochen, all die unterschiedlichen Geräusche, die in Sternbergs Gedicht beschrieben werden, als »schönen Lärm des Lebens« bezeichnen möchten, ist mehr als fraglich. Die meisten Menschen sehnen sich nach Ruhe. Und wer sich angesichts laut feiernder Nachbarn oder des nicht enden wollenden Autolärms draußen auf der Straße schlaflos im Bett herumwälzt, dem ist für ein bisschen Ruhe – fast – jedes Mittel recht. Ein solches Mittel erfand 1907 der Apotheker Maximilian Negwer: Ohrstöpsel aus Wachs – Ohropax! Lärm – störend und gesundheitsschädlich Es ist kein Zufall, dass »Ohropax« Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt wurde, einer Zeit, in der der technische Fortschritt und die daraus resultierenden Lebensverhältnisse in den Großstädten zu einer permanenten Lärmkulisse führten. Der störenden und nicht zuletzt gesundheitsschädlichen Wirkung dieser Dauerbeschallung war man sich wohl bewusst, denn das menschliche Ohr ist ein sensibler Körperteil. Bereits ab einem länger andauernden Geräuschpegel von 85 dB – laufender Rasenmäher, vorbeifahrender Zug – kann das Ohr geschädigt werden. Die Schmerzschwelle liegt bei 120 dB, dem Lärm, den etwa ein startendes Flugzeug verursacht; hier treten Gehörschäden schon nach kurzer Zeit auf. Die Folgen sind erschreckend: In Deutschland leiden rund 15 Millionen Menschen unter Schwerhörigkeit … angefangen bei leichteren Hörschäden über starke Schwerhörigkeit mÉêäÉ=MSM= bis hin zur völligen Taubheit. Auf einen Blick Gründung: 1907 in Berlin, ab 1991 in Wehrheim Größe: 30 Mitarbeiter Produkt: Ohropax (Ohrstöpsel aus Wachs, Schaumstoff, Silikon, Kunststoff, Klimawolle) Über OHROPAX: » … ohne OHROPAX bei Tag und Nacht ginge es gar nicht« (F. Kafka, 1922) = = viele »Ruhesüchtige« ist deshalb der = Griff zu den kleinen, hautfarbenen = Für Wachskügelchen selbstverständlich geworden. Ohropax schützt vor kreischenden Maschinen und quietschenden Bremsen ebenso zuverlässig wie vor dröhnender Discomusik oder dem nervigen Geschwätz mancher Zeitgenossen. Es hilft beim konzen trierten Lesen, beim Entspannen oder beim Einschlafen. Kleine Kügelchen mit großem Erfolg Aber Ohropax ist nicht irgendein Gehörschutzprodukt, sondern eine wahrlich »sagenhafte« Erfindung. Die Idee zu den Ohrstöpseln geht auf Homers Erzählung von den Irrfahrten des Odysseus zurück. Um dem betörenden Gesang der Sirenen widerstehen und sicher in die Heimat zurückkehren zu können, ließ der als listen«=jìåÇáéÜ~êã~=dãÄe= reich bekannte Odysseus seinen Gefährten die Ohren mit Wachskugeln verschließen. Dieser Gedanke wurde von Maximilian Negwer aufgegriffen und umgesetzt – in BaumwollwatteqÉäKW=HQV=SQPN=TMNJM= mit einer Mischung aus hautfreundjìåÇáéÜ~êã~=píê~É=O= =jìåÇáéÜ~êã~=dãÄe= lichen Wachsen. Heute werden in Wehrheim jährlich 30 Millionen Gehörstöpsel gefertigt und in die ganze SRRQV=iáãÄìêÖ=~å=ÇÉê=i~Üå= bJj~áäW=ÄáêÖáíKëíÉáåÜ~ìÉê]= =_áêÖáí=píÉáåÜ~ìÉê= = weitere Ausführungen ïïïKãìåÇáéÜ~êã~KÇÉ ============ãìåÇáéÜ~êã~KÇÉ= Welt exportiert. Neben den traditionellen Wachskugeln gibt es aus medizinischem Silikon, aus Schaumstoff poppig eingefärbt, im Schraubröhrchen mit Kette oder aus Kunststoff am trendigen Trageband. Damit auch der modebewusste Ohrstöpselträger nicht mehr mit Rainer Maria Rilke seufzen muss: = mÉêäÉ=MPV= »Wenn es nur einmal so ganz stille wäre …« = = = = «=leolm^u=dãÄe= =leolm^u=dãÄe= =jáÅÜ~Éä=kÉÖïÉê= ^ã=h~ééÉåÖê~ÄÉå=NU~= SNOTP=tÉÜêÜÉáã= ïïïKçÜêçé~ñKÇÉ= qÉäKW=HQV=SMUN=VR=PM=SM= bJj~áäW=áåÑç]çÜêçé~ñKÇÉ= = mÉêäÉ=MTS= Wissensregion FrankfurtRheinMain = = 47 = = Sanofi-Aventis Deutschland GmbH Umwelt und Gesundheit Die Sanofi-Aventis Deutschland GmbH in Frankfurt am Main Der Frankfurter Stadtteil Höchst ist seit mehr als 85 Jahren ein traditionsreicher und wichtiger Standort für die Produktion von Insulinen. Im Jahr 1923 stellten die Farbwerke Hoechst erstmals das für Diabetiker lebenswichtige Hormon her, das für die Regulation des Blutzuckerspiegels notwendig ist. Heute führt Sanofi-AvenmÉêäÉ=MSM= tis, eines der weltweit führenden pharmazeutischen Unternehmen auf den medizinischen Therapiegebieten = Diabetes / Stoffwechsel, Herz-Kreislauf,= Thrombose, zentrales Nervensystem, innere Medizin, Onkologie und = = Prävention durch Impfstoffe, diese Tradition weiter. Die deutsche Landesgesellschaft der Sanofi-Aventis-Gruppe mit Firmensitz im Industriepark Höchst verfügt über weitere Standorte in Berlin und Köln. Auf einen Blick Gründung: 2004 Größe: weltweit 100.000 Mitarbeiter, davon 13.000 Wissenschaftler (8.000 Mitarbeiter «=jìåÇáéÜ~êã~=dãÄe= in Frankfurt) Insulin-Produkte: Humaninsulin, =jìåÇáéÜ~êã~=dãÄe= Insulinanaloga Lantus und Apidra, =_áêÖáí=píÉáåÜ~ìÉê= Insulin-Fertigpen SoloStar = mÉêäÉ=MPV= = Früher Farbwerke Höchst, heute ein global führendes Pharmaunter nehmen Hervorgegangen aus verschiedenen Gesellschaften – von denen eine die geschichtsträchtige Hoechst AG ist – wurde Sanofi-Aventis mit dem Zusammenschluss von Sanofi-Synthelabo und Aventis im August 2004 zu einem der global führenden Pharmaunternehmen. jìåÇáéÜ~êã~=píê~É=O= qÉäKW=HQV=SQPN=TMNJM= Rund 13.000 Wissenschaftler auf drei Kontinenten in mehr als 20 ForschungsSRRQV=iáãÄìêÖ=~å=ÇÉê=i~Üå= bJj~áäW=ÄáêÖáíKëíÉáåÜ~ìÉê]= zentren entwickeln neue innovative Medikamente. Sanofi-Aventis in Deutschland ïïïKãìåÇáéÜ~êã~KÇÉ= ============ãìåÇáéÜ~êã~KÇÉ= fertigt pro Jahr knapp 440 Millionen Einheiten verschiedener Arzneiformen, von denen rund die Hälfte in Deutschland verbleibt; die andere Hälfte wird in 80 Länder exportiert. Einer der Produktschwerpunkte von Sanofi-Aventis sind Insulinpräparate. Frankfurt-Höchst zählt zu den welt= = = weit größten Produktionsstandorten für Insuline und verfügt über die modernsten Anlagen für deren biotechnische Herstellung. Mehr als 3.000 Arbeitsplätze sind in Deutschland an das Diabetesportfolio von SanofiAventis gekoppelt. Deutschlands umsatzstärkstes Export-Medikament kommt aus Höchst Zu den Produkten im Bereich Diabetes gehören Insulin-Präparate und Fertigpens, mit denen sich Diabetiker einfach, schnell und gezielt die notwendige Menge Insulin injizieren können. Neben dem Humaninsulin Insuman stellt Sanofi-Aventis die Insulinanaloga Lantus und Apidra her. Die drei Präparate unterscheiden sich in schneller bzw. verzögerter Wirksamkeit, in der Wirkdauer und im Wirkprofil im menschlichen Körper. In «=leolm^u=dãÄe= Höchst entwickelt und hergestellt ist Lantus das umsatzstärkste Export-Arzneimittel Deutschlands. Der SoloStar ist der erste Insulin-Fertigpen aus eigener Entwicklung und ProduktionqÉäKW=HQV=SMUN=VR=PM=SM= von Sanofi-Aventis. Die Injek ^ã=h~ééÉåÖê~ÄÉå=NU~= =leolm^u=dãÄe= SNOTP=tÉÜêÜÉáã= bJj~áäW=áåÑç]çÜêçé~ñKÇÉ= =jáÅÜ~Éä=kÉÖïÉê= tionshilfe, die 2007 nach vier Jahren intensiver Forschung und Entwicklung auf den Markt kam, ermöglicht = handlicher als eine Spritze und kann mit InsulinïïïKçÜêçé~ñKÇÉ eine genaue Dosierung, ist in der Anwendung wesentlich Patronen befüllt werden. Die handflächenlangen Stifte können in Minutenschnelle hergestellt werden. Und = wenn nötig produziert die Frankfurter Fertigungsanlage bis zu eine Million Pens am Tag. mÉêäÉ=MTS= = = = = «=p~åçÑáJ^îÉåíáë= =p~åçÑáJ^îÉåíáë== =aÉìíëÅÜä~åÇ=dãÄe== =jáêá~ã=eÉåå= fåÇìëíêáÉé~êâ=e¸ÅÜëíI=hTMP= SRVOS=cê~åâÑìêí=am Main ïïïKë~åçÑáJ~îÉåíáëKÇÉ= qÉäKW=HQV=SV=PMRJRMUR= bJj~áäW=éêÉëëÉ]ë~åçÑáJ~îÉåíáëKÅçã = 48 Wissensregion FrankfurtRheinMain SCHWIND eye-tech-solutions GmbH & Co. KG Umwelt und Gesundheit »Trust your eyes!« – die SCHWIND eye-tech-solutions GmbH & Co. KG in Kleinostheim Schlecht zu sehen, das kann ziemlich lästig sein … Brillen- oder Kontaktlinsenträger kennen das Dilemma: Brillen rutschen, verschmutzen, beschlagen und werden – vor allem, wenn es sich um die Lese- oder Zweitbrille handelt – gerne verlegt. Das ist bei Kontaktlinsen zwar schwieriger, aber auch sie haben Nachteile. Sie müssen aufwändig gepflegt werden und nicht jeder verträgt die kleinen durchsichtigen Kunststoffscheibchen in den Augen. Einen Ausweg bietet die refraktive Chirurgie – Augenoperationen, die Brille oder Kontaktlinsen zur Korrektur von Sehschwächen überflüssig machen sollen. Die hierzu notwendigen Augenlaser stellt die SCHWIND eye-tech-solutions GmbH & Co. KG aus Kleinostheim her. Laserblitze für scharfes Sehen Seit über zwei Jahrzehnten lässt sich Fehlsichtigkeit mit einem Laser korrigieren. Dabei formen Laser-Blitze in Sekunden die Hornhaut-Oberfläche neu, so dass auf der Netzhaut des Patienten ein scharfes Bild entsteht. Die Veränderungen betragen nur Bruchteile von Millimetern, können aber Sehfehler sehr gut ausgleichen. 2007 brachte SCHWIND einen Augenlaser mit ganz besonderen Eigenschaften auf den Markt. Das Gerät arbeitet schneller als herkömmliche Laser: 500 exakte Lichtblitze pro Sekunde modellieren die Hornhautoberfläche, während viele andere Geräte mit 15 bis 400 Laserpulsen pro Sekunde arbeiten. Außerdem kommen alle Laserstrahlen tatsächlich auf der Hornhaut an – Experten sprechen von »echten« 500 Hertz. Damit ist das Gerät, das auf den Namen »Amaris« hört, extrem schnell: In knapp 2,5 Sekunden wird eine Dioptrie abgetragen, acht Dioptrien sind binnen 20 Sekunden beseitigt. Auf einen Blick Gründung: 1958 durch Herbert Schwind Größe: 80 Mitarbeiter Produkte: Augenlaser zur Behandlung von Fehlsichtigkeit Auszeichnungen: Ausgewählter Ort im Land der Ideen 2009, 2008 »Deutscher Industriepreis« und »Medical Design Excellence Award« in Gold für den SCHWIND AMARIS, Auszeichnungen »Top 100« und »Gusi Peace Prize« »Trust your eyes!« – so lautet das Projekt, mit dem das Unternehmen als Preisträger beim Wettbewerb »365 Orte im Land der Ideen« 2009 ausgezeichnet wurde. Der Name steht für eine neue Generation von Augen lasern, die alle verfügbaren Technologien der modernen Augenlaserchirurgie in einem einzigen System bündelt. Sicherheit hat höchste Priorität Bei der Entscheidung des Patienten für oder gegen eine Laserbehandlung spielt die Einschätzung des Operationsrisikos sicher die wichtigste Rolle. Das wissen auch die Techniker und Ingenieure von SCHWIND, die dem Gerät ein hochwertiges Blickverfolgungssystem »verpasst« haben. 1.050-mal pro Sekunde registriert ein »Eye Tracker«, wie sich das zu behandelnde Auge während des Eingriffs bewegt, so dass der Laserstrahl stets perfekt positioniert werden kann. Darüber hinaus besitzt der »Amaris« eine thermische Kontrolle, die sicherstellt, dass trotz hoher Geschwindigkeit für jeden Punkt auf der Hornhaut genügend Zeit zur Abkühlung zwischen zwei Laserblitzen bleibt. Damit wird die Gefahr einer Hornhauttrübung ausgeschaltet. Blendende Aussichten – auf eine zukünftig messerscharfe Sicht der Dinge. mÉêäÉ=MRU= = = = = j~áåé~êâëíê~ßÉ=SJNM= SPUMN=häÉáåçëíÜÉáã= ïïïKÉóÉJíÉÅÜJëçäìíáçåëKÅçã= qÉäKW=HQV=SMOT=RMUJNSQ= bJj~áäW=áåÑç]ÉóÉJíÉÅÜKåÉí= «=p`etfka=ÉóÉJíÉÅÜJëçäìíáçåë=dãÄe=C=`çK=hd= =p`etfka=ÉóÉJíÉÅÜJëçäìíáçåë== =dãÄe=C=`çK=hd= =^åíàÉ=péäáííÇçêÑ= = Wissensregion FrankfurtRheinMain 49 50 Wissensregion FrankfurtRheinMain Automatisierung und Optik Wissensregion FrankfurtRheinMain 100 PERLEN DER WISSENSREGION Wissensregion FrankfurtRheinMain – 100 Perlen der Wissensregion Wissensregion FrankfurtRheinMain 51 51 Automatisierung und Optik Karte »Automatisierung und Optik« 6 ! 2 Gießen ! 3 Fulda ! 1 ! 13 ! 11 Wiesbaden ! Mainz Frankfurt am Main ! 10 Hanau 5 4 ! 9 ! ! Offenbach am Main ! 8 Darmstadt ! Aschaffenburg 12 7 ! Worms 1 Alfred Jäger GmbH, Ober-Mörlen .................................................................................................................... 53 2 Johannes Hübner – Fabrik elektrischer Maschinen GmbH, Gießen ............................................................... 54 3 JUMO GmbH & Co. KG, Fulda ...........................................................................................................................55 4 Karl Mayer Textilmaschinenfabrik GmbH, Obertshausen ................................................................................56 5 manroland AG, Offenbach am Main ................................................................................................................ 57 6 OptoTech Optikmaschinen GmbH, Wettenberg ..............................................................................................58 7 Reis GmbH & Co. KG Maschinenfabrik, Obernburg am Main ........................................................................59 8 Schenck Process GmbH, Darmstadt ..................................................................................................................60 9 Singulus Technologies AG, Kahl am Main ........................................................................................................61 10Sinn Spezialuhren GmbH, Frankfurt am Main ................................................................................................. 62 11Smiths Heimann GmbH, Wiesbaden ................................................................................................................ 63 12Technische Universität Darmstadt, Darmstadt Dribbling Dackels ...................................................................64 13Woco Industrietechnik GmbH, Bad Soden-Salmünster .................................................................................. 65 52 Wissensregion FrankfurtRheinMain Alfred Jäger GmbH Automatisierung und Optik Alfred Jäger GmbH in Ober-Mörlen: Hochleistungsspindeln vom Profi Wer kann schon 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche und 365 Tage im Jahr arbeiten? Die High-Performance-Spindeln der Alfred Jäger GmbH tun es. Im Dauereinsatz unter hoher Belastung unterschiedlichste Anforderungen zuverlässig erfüllen – das ist der Anspruch, dem die Jäger-Erzeugnisse gerecht werden müssen. Das Unternehmen mit Sitz in Ober-Mörlen stellt Hochfrequenzspindeln zum Fräsen, Schleifen, Gravieren, Entgraten und Bohren für die industrielle Anwendung an Hochleistungsapplikationen her. Als einer der weltweit führenden Anbieter erledigt Jäger von der hauseigenen Produktion bis hin zur Endmontage alles aus einer Hand. Spindeln für Roboterapplikationen, Dentaltechnik, Gravier- und Schleifarbeiten Das Unternehmen wurde 1967 von Alfred Jäger gegründet und im Jahr 2001 Auf einen Blick durch den Sohn Bernd Jäger in eine GmbH umgewandelt. Nunmehr fließen über Gründung: 1967 40 Jahre Erfahrung im Bereich der Motorspindel- und Anwendungstechnologie Größe: 65 Mitarbeiter ein in die Entwicklung, Konstruktion und Produktion der Hochfrequenz-Spindeln Anwendungsbereiche: Werkzeugsowie des dafür notwendigen leistungsstarken Equipments. Von der Qualität der und Formenbau, Leiterplatten, GravierHigh-Performance-Spindeln aus dem Hause Jäger profitieren Maschinen unterund Schleifmaschinen, Roboterapplikaschiedlicher Industriezweige wie etwa für den Werkzeug- und Formenbau, für tionen, Dentaltechnik, Maschinen zur Gravier- und Schleifarbeiten, für Roboterapplikationen, die Dentaltechnik oder Bearbeitung von Kunststoff, Holz, die Bearbeitung von Kunststoff, Holz, Aluminium. Aluminium Die verschiedenen Spindeln der Alfred Jäger GmbH – Handspindeln, Spindeln in zylindrischer Ausführung bis hin zu Steilkegelspindeln mit automatischer Medienkupplung – verfügen über die Möglichkeit des manuellen oder automatischen Werkzeugwechsels, unter anderem in Kombination mit leistungsstarken Synchronmoto ren oder integrierten Lüftersystemen. Leistungsfähig: 100 PS starke Spindeln Jährlich verkauft die Alfred Jäger GmbH rund 3.500 Spindeln. Das Leistungsspektrum der Jäger-Spindeln, die bis zu 60.000 Umdrehungen pro Minute schaffen, erstreckt sich dabei von 80 Watt bis hin zu 67 Kilowatt, was in etwa 100 Pferdestärken entspricht. Neben den Hochleistungsspindeln bietet die Alfred Jäger GmbH im Sinne einer leistungsstarken Komplettlösung auch die zu den Spindeln passenden Motorelemente, Frequenz umrichter und Kühlaggregate an. mÉêäÉ=MVR= = = = = páÉãÉåëëíêaße=U= SNOPV=lÄÉêJj¸êäÉå= ïïïK~äÑêÉÇà~ÉÖÉêKÇÉ= qÉäKW=HQV=SMMO=VNOPJM= bJj~áäW=áåÑç]~äÑêÉÇà~ÉÖÉêKÇÉ= cçíçëW=«=^äÑêÉÇ=g®ÖÉê=dãÄe= =^äÑêÉÇ=g®ÖÉê=dãÄe= =píÉéÜ~å=cêáÉÇä= = mÉêäÉ=NMV= FrankfurtRheinMain Wissensregion = = 53 = Automatisierung und Optik Johannes Hübner – Fabrik elektrischer Maschinen GmbH Johannes Hübner – Fabrik elektrischer Maschinen GmbH in Gießen Riesige Containerkräne am Hamburger Hafen, Förderbänder im chilenischen Bergbau oder tonnenschwere Anlagen in Stahlwerken – sie alle funktionieren dank der Technik der Johannes Hübner – Fabrik elektrischer Maschinen GmbH. Die Firma Hübner stellt Messwert- und Antriebstechnik für den Anlagenbau her und versteht sich zudem auch auf die Produktion von Energiesystemen. Mit seiner Spezialisierung auf High-Tech-Produkte ist das Unternehmen mit Sitz in Gießen Weltmarktführer im Bereich Messtechnik für die Schwerindustrie. Hübner hat 40 Auslandsvertretungen auf fünf Kontinenten; rund zwei Drittel des Umsatzes werden im Ausland erwirtschaftet. Auf einen Blick Gründung: 1934 Größe: 85 Mitarbeiter Umsatz: rund 18 Mio. Euro (2009) Belieferte Industriebereiche: Stahlund Walzwerke, Kran- und Hafentechnik, Öl- und Gasindustrie, Bergbau, Windkraftanlagen/Kraftwerke, Marine technik, Papierindustrie, Bahnindustrie, Prüfstandstechnik Reibungsloser Betrieb unter extremen Temperaturen und Belastungen Das im Jahr 1934 in Berlin gegründete Unternehmen ist in vier Geschäftsbereiche unterteilt: 1. Sensorik, 2. Energiesysteme, 3. Bahntechnik und 4. Software. Die messtechnischen Sensorik-Komponenten wie zum Beispiel Drehimpulsgeber von Hübner werden in große Industriemaschinen und -systeme eingebaut. Hier erfassen sie genauestens Istwerte wie Drehzahl, Überdrehzahl oder Position und sichern so den störungsfreien Betrieb der Anlagen. Die hochleistungsfähigen SensorikBauteile finden vor allen in Stahl- und Walzwerken, im Bergbau und in Container terminals an Häfen Verwendung – überall da, wo extreme Bedingungen herrschen wie besonders hohe oder niedrige Temperaturen oder der Kontakt zu Schmutz, Staub oder Salzwasser. Der zweite Geschäftsbereich, die Energiesysteme, konzentriert sich auf den Bereich erneuerbare Energien. mÉêäÉ=MVR= Neben der Herstellung von Gebern für Windkraftanlagen und Wasserkraftwerke in der ganzen Welt baut die Firma Hübner komplette Systeme zur Erzeugung von Energie in Regionen, in denen es= keine flächendeckende = = = Anbindung an das Stromnetz gibt, also etwa in weiten Teilen Asiens oder Afrikas. Diese Hybridanlagen verfügen neben einem Diesel-Generator auch über Komponenten zur Energieherstellung mit Solar-, Wind- oder Wasserkraft. Auch im Portfolio: Bahntechnik und Softwarelösungen Der Bereich Bahntechnik ist das dritte Geschäftsfeld von Hübner. Speziell für die Antriebe von Lokomotiven baut das Unternehmen Systeme zur Drehzahlregelung. Als letzter Punkt im Leistungsportfolio der Johannes Hübner – Fabrik elektrischer Maschinen GmbH ist der vierte Geschäftsbereich Software zu nennen. Hier entwickelt das Unternehmen Softwarelösungen zur Bedienung und Programmierung seiner Produkte. cçíçëW=«=^äÑêÉÇ=g®ÖÉê=dãÄe= páÉãÉåëëíêaße=U= SNOPV=lÄÉêJj¸êäÉå= ïïïK~äÑêÉÇà~ÉÖÉêKÇÉ= =^äÑêÉÇ=g®ÖÉê=dãÄe= =píÉéÜ~å=cêáÉÇä= qÉäKW=HQV=SMMO=VNOPJM= bJj~áäW=áåÑç]~äÑêÉÇà~ÉÖÉêKÇÉ= = mÉêäÉ=NMV= = = = «=gçÜ~ååÉë=e²ÄåÉê=dãÄe= =gçÜ~ååÉë=e²ÄåÉê=Ó=c~Äêáâ== =ÉäÉâíêáëÅÜÉê=j~ëÅÜáåÉå=dãÄe= =qÜçã~ë=_ê~åÇÉåÄìêÖÉê= páÉãÉåëëíêaße=T= PRPVQ=dáÉÉå= ïïïKÜìÉÄåÉêJÖáÉëëÉåKÅçã= qÉäKW=HQV=SQN=TVSVJM= bJj~áäW=íÜçã~ëKÄê~åÇÉåÄìêÖÉê@= ===========ÜìÉbåÉrJÖáÉsëÉnKÅçã= = mÉêäÉ=NMR= 54 = Wissensregion FrankfurtRheinMain = = JUMO GmbH & Co. KG Automatisierung und Optik Die Jumo GmbH & Co. KG in Fulda Die Produkte der Jumo GmbH & Co. KG werden in den verschiedensten Industriebereichen eingesetzt: Bei der Lebensmittelherstellung zur Messung der Kerntemperatur in Backwaren oder zur Druckmessung bei der Herstellung von Konserven ebenso wie auf dem Feld der erneuerbaren Energien in Form von Reglern und Druckmessern für Biogas-, Wind- und Wasserkraftanlagen. Jumo ist einer der weltweit führenden Hersteller auf dem Gebiet der industriellen Sensor- und Automatisierungstechnik. Das Produktspektrum des FamilienuntermÉêäÉ=MVR= nehmens umfasst die gesamte Messkette = = vom Sensor bis zur Automatisierungslösung = =für Temperatur, Druck, Flüssigkeits-Analyse, Durchfluss, Füllstand und Feuchte. Jährliches Verkaufsvolumen: knapp 20 Millionen Produkte weltweit Das mittlerweile international erfolgreiche Unternehmen wurde 1948 von Moritz Auf einen Blick Kurt Juchheim in Fulda als »M. K. Juchheim GmbH & Co.« gegründet. Während Gründung: 1948 man sich zunächst auf die Produktion von Glas- und Glaskontaktthermometern Größe: 1.648 Mitarbeiter konzentriert, wird in den 1960er Jahren das Tätigkeitsspektrum auf die Fertigung (davon 1.115 in Fulda) elektrischer Mess-, Regel- und Registriergeräte sowie von Temperaturfühlern ausProdukte für die Bereiche: Tempe geweitet. Es folgt die Gründung von Niederlassungen in Deutschland und TochcçíçëW=«=^äÑêÉÇ=g®ÖÉê=dãÄe= ratur, Flüssigkeitsanalyse, Druck, Fülltergesellschaften im Ausland. 2003 wird der Firmenname in Deutschland dem instand, Durchfluss, Feuchte, Regelung, páÉãÉåëëíêaße=U= =^äÑêÉÇ=g®ÖÉê=dãÄe= ternationalen Firmennamen angepasst: Die M. K. Juchheim GmbHqÉäKW=HQV=SMMO=VNOPJM= & Co. wird in Registrierung, Automatisierung, ÜberSNOPV=lÄÉêJj¸êäÉå= bJj~áäW=áåÑç]~äÑêÉÇà~ÉÖÉêKÇÉ= =píÉéÜ~å=cêáÉÇä= Jumo GmbH & Co. KG umbenannt. Heute verkauft das Fuldaer Unternehmen wachung ïïïK~äÑêÉÇà~ÉÖÉêKÇÉ= Internationale Standorte: China, jährlich knapp 20 Millionen Produkte auf Märkten in der ganzen Welt. = Produktpalette der Jumo GmbH ist umfassend: Sie reicht von industriell Die mÉêäÉ=NMV= Thermometern für Temperaturen zwischen minus 200 und plus verwendeten 600 Grad Celsius über =Messzellen, die zum Beispiel die Chlorkonzentration in = = Schwimmbädern ermitteln können, bis hin zu Differenzdruckwächtern für Luft-, Rauch und Abgase in Gebäuden. Indien, Spanien, Vereinigte Arabische Emirate, Italien, Schweden, Großbri tannien, Dänemark, Niederlande, USA, Frankreich, Schweiz, Türkei u. a. Jumo-Unternehmensgruppe ist Weltmarktführer im Bereich Temperaturfühlerproduktion Die Jumo-Geräte und -Systeme sind auf allen fünf Kontinenten im Einsatz, wo sie messen, regeln und physika lische Größen in den unterschiedlichsten Branchen und Aufgabengebieten registrieren. Auf dem Feld Heizung / Klima / Lüftung zum Beispiel steuern sie Öl- und Gasbrenner oder messen Temperaturen in Luftkanälen. Im Bereich Wasser / Abwasser überwachen sie die Wassergüte in Talsperren, Wasserwerken, Flüssen und Seen; «=gçÜ~ååÉë=e²ÄåÉê=dãÄe= in der Pharmaindustrie messen sie den Druck in explosionsgefährdeten Bereichen. Die Jumo-Unternehmensgruppe ist heute einer der größten Produzenten von elektrochemischen Sensoren in Europa und WeltmarktpáÉãÉåëëíêaße=T= qÉäKW=HQV=SQN=TVSVJM= =gçÜ~ååÉë=e²ÄåÉê=Ó=c~Äêáâ== führer im Bereich Temperaturfühlerproduktion. PRPVQ=dáÉÉå= bJj~áäW=íÜçã~ëKÄê~åÇÉåÄìêÖÉê@= =ÉäÉâíêáëÅÜÉê=j~ëÅÜáåÉå=dãÄe= ïïïKÜìÉÄåÉêJÖáÉëëÉåKÅçã= ===========ÜìÉbåÉrJÖáÉsëÉnKÅçã= =qÜçã~ë=_ê~åÇÉåÄìêÖÉê= = mÉêäÉ=NMR= = = = «=gìãç=dãÄe=C=`çK=hd= =gìãç=dãÄe=C=`çK=hd= JUMO GmbH & Co. KG =sÉêÉå~-píÉÜäáåÖ= jçêáíòJgìÅÜÜÉáãJpíê~É=N= PSMPV=cìäÇ~= ïïïKàìãçKåÉí= qÉäKW=HQV=SSN=SMMPJM= bJj~áäW=sÉêÉå~KpíÉÜäáåÖ]àìãçKåÉí= = Wissensregion FrankfurtRheinMain 55 Karl Mayer Textilmaschinenfabrik GmbH Automatisierung und Optik Marktführer für Kettenwirkmaschinen – die Karl Mayer Textilmaschinenfabrik GmbH Zarte schwarze Spitze, funktionale Sportkleidung, gemusterte Gardinen – die Herstellung dieser Stoffe erfolgt schon seit Jahrzehnten industriell. Nicht wie beim Stricken aus einem Faden, sondern aus einer ganzen Schar von Fäden erzeugen Maschinen mit einer einzigen Bewegung eine Vielzahl von Maschen. In Sekundenschnelle bilden sie Maschenreihe für Maschenreihe und lassen so die unterschiedlichsten Textilien entstehen. Die Firma Karl Mayer Textilmaschinenfabrik GmbH mit Sitz in Obertshausen ist weltweiter Marktführer, wenn es um die Herstellung solcher Kettenwirkmaschinen geht. Und auch in der Kettvorbereitung für die Wirkerei und Weberei, also bei Maschinen, die die Fäden zur Verarbeitung bereitmachen, setzen die Obertshausener Maßstäbe. Auf einen Blick Unternehmensgründung: 1937 Größe: 2.000 Mitarbeiter (Obertshausen: ca. 1.100) Kettenwirkwaren: funktionelle Bade- und Sportbekleidung, Spitzenwäsche, Gardinen, Klettverschlüsse an Babywindeln, Matratzenteile, Faserverbundteile für Fahrzeugbau, Luftund Raumfahrt, Fahnen- und Möbelstoffe, Fischerei- und Moskitonetze, Geotextilien Masche an Masche Namensgeber Karl Mayer gründete das Familienunternehmen 1937, das nun in zweiter Generation von seinem Sohn Fritz P. Mayer geleitet wird. Anfangs konzentrierte man sich auf die Reparatur von Automobilmotoren und die Herstellung von Drehteilen. Doch 1947 richtete man das Kerngeschäft der Firma neu aus und begann mit der Produktion von Kettenwirkmaschinen. Und bereits sieben Jahre später – 1954 – lieferte Karl Mayer die tausendste Kettenwirkmaschine aus. Die Textilien, die auf Maschinen von Karl Mayer entstehen, begegnen uns täglich – als Spitzentischdecke oder modischer Bikini, in Laufschuhen, Surfbrettern und den Rotorblättern von Windkraftanlagen, als bedruckte Werbeträger an Häuserfassaden, Automobiltextilien oder textile Transplantatträger zur Rekonstruktion von Organen. 7.000 Zentimeter Tüll pro Stunde Stoff ist nicht gleich Stoff und deshalb gibt es für jedes Gewirke eine bestimmte Maschine: So genannte Raschelmaschinen produzieren stark gemusterte Stoffe wie etwa Jacquard-Gardinen; Hochleistungskettenwirkautomaten erzeugen sehr glatte Stoffe, wie man sie für Bademode und atmungsaktive Sportbekleidung benötigt, und dreidimensionale Stoffe wie Plüsch oder atmungsaktive Textilien mit großen Poren für Turnschuhe werden mit der doppelbarrigen Raschelmaschine hergestellt. Zur Produktion von Stoffen für technische Anwendungen baut Karl Mayer Multiaxialmaschinen, deren Erzeugnisse z. B. die Materialverbunde in den Rotorblättern von Windkraftanlagen verstärken. Raschelmaschinen mit Schusseintrag fertigen dagegen gitterförmige Geotextilien, die u. a. ins Erdreich eingebaut werden, um das Absacken der Erde zu verhindern. Die Spitzenraschelmaschine wiederum wirkt feinste Spitze für Damenunterwäsche. Bei 600 Umdrehungen in der Minute können stündlich 9,5 Meter Spitzenstoff zustande kommen. Die schnellste Maschine wirkt mit 4.000 Umdrehungen; nur etwas langsamer ist der Hochleistungskettenwirkautomat, der Tüll herstellt: Mit 3.000 Umdrehungen pro Minute schafft er knapp 70 laufende Meter des zarten Stoffes in der Stunde. mÉêäÉ=MTO= = = ===== «=h~êä=j~óÉê=qÉñíáäã~ëÅÜáåÉåÑ~Äêáâ=dãÄe= =h~êä=j~óÉê== =qÉñíáäã~ëÅÜáåÉåÑ~Äêáâ=dãÄe= =räêáâÉ=pÅÜäÉåâÉê= _ê²Üäëíêaße=OR= SPNTV=lÄÉêíëÜ~ìëÉå= ïïïKâ~êäã~óÉêKÅçã= = mÉêäÉ=MTP= 56 = qÉäKW=HQV=SNMQ=QMOJOTQ= bJj~áäW==ìëÅÜäÉåâÉê]â~êäã~óÉêKÇÉ= Wissensregion FrankfurtRheinMain = = ====== manroland AG Automatisierung und Optik Die manroland AG in Offenbach am Main Buntes Geschenkpapier und schillernde Glückwunschkarten, Hochglanz-Magazine und Zeitungen mit starker Auflage, Poster von glamourösen Rockstars und um Aufmerksamkeit heischende Werbeplakate – sie alle werden mit technisch hoch entwickelten Druckmaschinen hergestellt. Die manroland AG produziert diese Maschinen bereits seit 1845. Das Unternehmen mit Sitz in Offenbach ist der weltweit zweitgrößte Hersteller von Drucksystemen, Marktführer für Rollenoffset-Druckmaschinen und Nummer zwei für Bogenoffset-Anlagen. Die manroland AG verfügt über weitere Produktionsstandorte in Augsburg sowie Plauen und vertreibt ihre Anlagen zu 80 Prozent in alle Welt – kein Wunder, mit einem Erfahrungsschatz von über 160 Jahren im Druckgeschäft. 160 Jahre Erfahrungen im Druckgeschäft Die erste Schnellpresse entwickelte manroland 1845, die erste Steindruckpresse »Albatros« stellte das Unternehmen 1871 her. Heute werden die Maschinen im Werbe-, Verlags- und Verpackungsdruck eingesetzt. Vom Prospekt bis zur Zeitung in Millionenauflage, manroland liefert maßgeschneiderte Druckanlagen je nach Bedarf des Kunden. Auf einen Blick Gründung: 1845, Standort Offenbach: 1871 Größe: 8.700 Mitarbeiter (in Offenbach: 3.300) Produktionsstandorte: Offenbach (Gründungsjahr 1871), Augsburg (Gründungsjahr 1845), Plauen (Gründungsjahr 1896) Die Produktion der Maschinen ist auf mehrere Standorte verteilt: In Offenbach werden Bogenoffsetmaschinen hergestellt, Systemfamilien im Klein- bis Supergroßformat für Poster, Plakate, Bücher und Verpackungen. Am Standort Augsburg werden Rollenoffsetmaschinen für den Zeitungs- und Illustrationsdruck (Prospekte, Kataloge, Magazine) gebaut. Und in Plauen ist manroland ein Begriff für Zeitungsdruckanlagen und die zugehörigen PapiervermÉêäÉ=MTO= sorgungssysteme. = = ===== Rollen- und Bogenoffset unterscheiden sich nach der Form des Bedruckmediums, also danach, ob auf Papierbogen oder Papierrollen gedruckt wird. Allerdings ist nicht nur Papier als Druckmedium geeignet; die manroland-Maschinen bedrucken auch Kartonagen, Kunststoffe oder sogar Metalle. Beeindruckend: 50.000 Meter Papier in der Stunde bei 54 km/h Im Rollenoffsetverfahren, das beim Druck von Zeitungen, Magazinen, Telefonbüchern und anderen Produkten mit hohen Auflagen zum Einsatz kommt, wird das Druckmedium von einer Rolle abgewickelt. Die Maschinen, deren Länge 100 Meter erreichen können, drucken mit einer Geschwindigkeit von 15 Metern pro Sekunde «=h~êä=j~óÉê=qÉñíáäã~ëÅÜáåÉåÑ~Äêáâ=dãÄe= (beim Magazindruck) mehr als 50.000 Meter in der Stunde, während die Papierbahn von einer Rolle abgewickelt wird. Die Bogenoffset-Maschinen, mit denen man kleinere Auflagen z. B. von Wurfzetteln, Etiketten, _ê²Üäëíêaße=OR= qÉäKW=HQV=SNMQ=QMOJOTQ= =h~êä=j~óÉê== Briefpapier oder Verpackungen herstellt, haben Längen zwischen 6 bis 20 Metern und können bis zu 18.000 SPNTV=lÄÉêíëÜ~ìëÉå= bJj~áäW==ìëÅÜäÉåâÉê]â~êäã~óÉêKÇÉ= =qÉñíáäã~ëÅÜáåÉåÑ~Äêáâ=dãÄe= Bogen pro Stunde bedrucken. ïïïKâ~êäã~óÉêKÅçã= =räêáâÉ=pÅÜäÉåâÉê= = mÉêäÉ=MTP= = = = ====== «=ã~åêçä~åÇ=^d= =ã~åêçä~åÇ=^d== =bî~=açééäÉê= j²ÜäÜÉáãÉê=píêaße=PQN= SPMTR=lÑÑÉåÄ~ÅÜ=~ã=j~áå= ïïïKã~åêçä~åÇKÅçã= qÉäKW=HQV=UON=QOQJPUVR= bJj~áäW=Éî~KÇçééäÉê]= ============ã~åêçä~åÇKÅçã= = mÉêäÉ=NMU= Wissensregion FrankfurtRheinMain = 57 = = OptoTech Optikmaschinen GmbH Automatisierung und Optik Die OptoTech Optikmaschinen GmbH in Wettenberg OptoTech hat die größte Bandbreite von Maschinen und Verfahren für die Bearbeitung von Präzisionsoptik weltweit – ob Anlagen für Rundoptik, Planoptik, Asphärik oder für die Fertigung von Zylindern oder Freiformflächen, von Mikrooptik mit einem Millimeter hin zu Optiken für die Lithographie, Luft- und Raumfahrt mit bis zu 1000 Millimetern Durchmesser, von der Linse bis zum Prisma, vom Dom bis zum komplexen optischen Bauteil. OptoTech verkauft jährlich 100 bis 150 Maschinen aller drei Produktlinien, deren Preis zwischen 50.000 mÉêäÉ=MTO= und einer Million Euro liegen. = = ===== Maschinen für Brillenoptik, Präzisionsoptik und Beschichtung Die Firma OptoTech stellt rund 70 unterschiedliche Maschinen für drei Produktbereiche her: die Brillenoptik, die Präzisionsoptik und die Beschichtung. Die erste Auf einen Blick Produktlinie umfasst Anlagen für die Herstellung von hochwertigen Brillengläsern Gründung: 1985 aus Kunststoff und Mineralglas. Die zweite Produktlinie besteht aus Maschinen Größe: 140 Mitarbeiter zur Herstellung von Bauteilen für feinoptische Geräte, etwa Linsen aller Art für (100 davon in Wettenberg) Ferngläser, Endoskope, Mikroskope, Spezialoptiken oder Fotoapparate. Zu beiden Kunden: Optik-produzierende Firmen Produktlinien stellt OptoTech entsprechende Optikbearbeitungszentren zum «=h~êä=j~óÉê=qÉñíáäã~ëÅÜáåÉåÑ~Äêáâ=dãÄe= wie Zeiss, Leica, Rodenstock, Nikon, Schleifen, Polieren und Zentrieren sowie Korrekturpoliermaschinen für höchste Samsung u. a. qÉäKW=HQV=SNMQ=QMOJOTQ= =h~êä=j~óÉê== Qualität,_ê²Üäëíêaße=OR= Messtechnik sowie Justier- und Fügetechnik bereit. Im Bereich BeschichSPNTV=lÄÉêíëÜ~ìëÉå= bJj~áäW==ìëÅÜäÉåâÉê]â~êäã~óÉêKÇÉ= =qÉñíáäã~ëÅÜáåÉåÑ~Äêáâ=dãÄe= tung werden Maschinen angeboten, die spezielle Funktionsschichten auf PräzisiïïïKâ~êäã~óÉêKÅçã= =räêáâÉ=pÅÜäÉåâÉê= onsoptikbauteile auftragen, etwa Beschichtungen zur Abweisung von Schmutz oder zum Kratzschutz. = mÉêäÉ=MTP= Ob Brillengläser oder Präzisionsoptikbauteile für Mikroskope, Kameras, Infrarot-Optiken oder Weltraumtechnik – die Maschinen zur Herstellung von Optikelementen der Firma OptoTech Optikmaschinen GmbH sind weltweit gefragt. = = = ====== Das Unternehmen mit Sitz im mittelhessischen Wettenberg ist technologischer und verfahrenstechnischer Weltmarktführer. Die umfangreiche Produktpalette des Optikmaschinenherstellers bedient alle Fertigungsbereiche von Supermikro-, Mikro- und Makro- bis Planoptik und Brillenoptik. OptoTech bietet die komplette Fertigungslinie vom Schleifen, Zentrieren und Polieren bis zum Messen. Hoher Innovationsgrad «=ã~åêçä~åÇ=^d= Viele der Technologien, die heute Standard in der Bearbeitung von Präzisionsoptik sind, wurden einst bei OptoTech entwickelt. Zahlreiche Patente und nationale und internationale Auszeichnungen belegen den hohen Inj²ÜäÜÉáãÉê=píêaße=PQN= qÉäKW=HQV=UON=QOQJPUVR= =ã~åêçä~åÇ=^d== novationsgrad der OptoTech-Maschinen und -Verfahren. Der technologische Marktführer hat eine Abteilung SPMTR=lÑÑÉåÄ~ÅÜ=~ã=j~áå= bJj~áäW=Éî~KÇçééäÉê]= =bî~=açééäÉê= für Forschung und Entwicklung mit mehr als 20 Ingenieuren, Technikern und Physikern, die auf der = Suche ïïïKã~åêçä~åÇKÅçã= ============ã~åêçä~åÇKÅçã nach neuen Verfahren und Techniken sind. Auch aus diesem Grund ist OptoTech ein Unternehmen mit namhaften Firmen als Kunden in fast allen Ländern der Erde und einem Exportanteil von weit über 80 Prozent. = mÉêäÉ=NMU= = = = p~åÇìëïÉÖ=OJQ= PRQPR=tÉííÉåÄÉêÖ= ïïïKçéíçíÉÅÜKÇÉ= qÉäKW=HQV=SQN=VUOMPJM= bJj~áäW=áåÑç]çéíçíÉÅÜKÇÉ= «=léíçqÉÅÜ=dãÄe= =léíçqÉÅÜ== =léíáâã~ëÅÜáåÉå=dãÄe= =oçä~åÇ=j~åÇäÉê= = 58 Wissensregion FrankfurtRheinMain Reis GmbH & Co. KG Maschinenfabrik Automatisierung und Optik Reis GmbH & Co. KG Maschinenfabrik aus Obernburg am Main Talent hat er ja – der Roboter von Reis Robotics aus Obernburg am Main. Seine Portraits von schönen Frauenköpfen wirken erstaunlich lebensecht, sind aber bei weitem nicht das einzige, was er und seine »Artgenossen« vorzuweisen haben. Ob Montieren oder Kleben, Schweißen oder Schneiden, Löten, Beschichten, Härten – es gibt kaum etwas, vor dem die leuchtend rot lackierten Maschinen mit dem blauen Schriftzug kapitulieren müssten. Ihre Einsatzgebiete sind entsprechend breit gefächert: In der Automobilproduktion sind ihre Dienste ebenso gefragt wie beim Flugzeug- oder Bootsbau, bei der Fertigung von Werkzeugen, Maschinenbauteilen oder in der Photovoltaik. Über 50 Jahre Erfahrung … Die Firma wurde 1957 als Plastikspritzgussbetrieb gegründet. »Zuerst haben wir hydraulische Pressen, Handhabungs- und Formsprühgeräte hergestellt, bevor wir 1973 mit der Konstruktion von Industrierobotern begonnen haben!«, berichtet Walter Reis, Gründer des Unternehmens. Auf erste Anwendungen und die Entwicklung einer eigenen Robotersteuerung »ROBOTstar« folgte der Bau von schlüsselfertigen Komplettsystemen, die vor allem in der Automobilindustrie zum Einsatz kamen. Erste Applikationen von Servicerobotern dienten etwa der Betankung von Fahrzeugen. Ein entscheidender Meilenstein war der Einstieg in die Photovoltaik: 2005 konnte die erste Großanlage geliefert werden. Und 2007 stammten bereits 50 % des Firmenumsatzes aus dem Solarbereich – bei bis heute rund 12.000 verkauften Robotersystemen. Bei den von Reis Robotics entwickelten und hergestellten Automationsanlagen handelt es sich um hoch komplexe Produkte. Zur Qualitätssicherung werden deshalb Mess- und Zuverlässigkeitsprüfungen – etwa in Dauertestläufen oder unter extremen Bedingungen – durchgeführt. Als zusätzliche Dienstleistung bietet Reis Robotics seinen Kunden Schulungen an – in einem eigenen Schulungszentrum können Anwender von technisch und pädagogisch versierten Lehrkräften die »Benimm-Regeln« für den Umgang mit den ihnen später anvertrauten Robotern lernen. Auf einen Blick Gründung: 1957 in Obernburg am Main; heute drei deutsche und neun internationale Standorte sowie Fachvertretungen und Partner in vielen Ländern Größe: weltweit ca. 1.000 Mitarbeiter, davon 800 am Hauptsitz in Obernburg am Main Produkte: Industrieroboter und Robotersteuerungen, Peripheriemodule und Dienstleistungen zur Lösung von Automationsaufgaben in allen wichtigen Anwendungsbereichen, unter anderem in der Automobilindustrie und der Photovoltaik Und bitte mit Gefühl! Dass Roboter nicht nur kraftvoll zupacken können, zeigt auch der 2003 gestartete Versuch, Roboter bei der Zahnbehandlung einzusetzen. Bevor ein Kunstzahn implantiert werden kann, soll Roboter »ERIK« (Entwicklung eines Robotersystems für das Setzen von Implantaten in knöchernen Strukturen) als Operationsgehilfe den Kiefer präparieren. mÉêäÉ=MOO= = = = t~äíÉêJoÉáëJpíê~É=N= SPTUR=lÄÉêåÄìêÖ=~ã=j~áå= ïïïKêÉáëêçÄçíáÅëKÇÉ= qÉäKW=HQV=SMOO=RMPJM= bJj~áäW=áåÑç]êÉáëêçÄçíáÅëKÇÉ= «=oÉáë=dãÄe=C=`çK=hd= =oÉáë=dãÄe=C=`çK=hd= =j~ëÅÜáåÉåÑ~Äêáâ= =aêKJfåÖK=bÄÉêÜ~êÇ=hêçíÜ= = mÉêäÉ=MSP= FrankfurtRheinMain Wissensregion = 59 = == Schenck Process GmbH Automatisierung und Optik Schenck Process: Meister im präzisen Wiegen und Dosieren Wie viele Gurken gehören ins Glas, wie viele rote, gelbe und grüne Gummibärchen müssen in die Tüte, wie viele Nüsse und Rosinen ins Müsli, wie viel Mehl, Salz und Käse benötigt eine industriell hergestellte Pizza? Das Darmstädter Unternehmen Schenck Process, einer der Weltmarktführer für Mess- und Verfahrenstechnik, sorgt dafür, dass Medikamenten die exakte Menge jedes Wirkstoffs zugefügt wird und bei der Zementherstellung die richtigen Rohmaterialien zusammengeführt werden. Prozessabläufe planen, Schüttgüter dosieren, Materialflüsse regeln, Warenströme erfassen, Güter verwiegen oder Transportabläufe automatisieren – das sind die Tätigkeitsfelder, auf denen Schenck Process Kunden in der ganzen Welt mit Produkten, Systemen und Komponenten beliefert. Auf einen Blick Unternehmensgründung: 1995 Größe: 2.200 Mitarbeiter weltweit (Darmstadt: 500) Auszeichnungen: Frost & Sullivan Award 2006, 2007; Prozesstechnik & Automation (P&A) Best Product Award 2006, 2007; Processing Magazine Award 2007; Beste Wachstumsstrategie 2007; Powtech & TechnoPharm Award 2007; 1. Platz »Hessen Champions« 2008 Mehr als 125 Jahre Erfahrung für Zement, Lebensmittel, Bergbau, Pharma & Kohlekraftwerke Die Wurzeln des Unternehmens gehen auf das ausgehende 19. Jahrhundert zurück. 1881 gründete Carl Schenck in Darmstadt eine Eisengießerei und Waagenfabrik. 1970 beginnt die internationale Expansion; 14 Jahre später geht Schenck an die Börse. Im Jahr 1995 löst sich Schenck Process vom Mutterkonzern und wird zu einem autonomen Unternehmen, das heute 27 Tochtergesellschaften unterhält und 16 moderne Fertigungsstätten weltweit betreibt. Schenck Process liefert seine Dosiergeräte, Waagen und Siebe an ganz unterschiedliche Industriezweige wie Pharma- und Lebensmittelbranche, Kohlekraftwerke oder Zementhersteller und ist auf fünf internationalen Business Segmen mÉêäÉ=MOO= ten (IBS) tätig: IBS Heavy (Baustoffe und Metallindustrie), IBS Light (Chemie, Kunststoffe, Nahrungsmittel und Pharma), IBS Mining (Bergbau), IBS Power = = = (Kohlekraftwerke) sowie IBS Trans port Automation (Transportprozesse über Straßen, Schienen und Häfen). Die Ausmaße der Siebe und Waagen übersteigen jene derer, die man aus dem Hausgebrauch kennt – so misst eine Schwingsiebmaschine zwischen fünf und zehn Meter. Und selbst Waagen für Straßenfahrzeuge hat das Unternehmen im Sortiment. Eine Menge Staub Die unterschiedlichen Mess- und Dosiergeräte von Schenck Process reichen von Dosierungsgrößen von 20 Gramm in der Stunde, also der Menge von acht Würfelzuckerstücken, bis zu 20.000 Tonnen stündlich, wie «=oÉáë=dãÄe=C=`çK=hd= sie etwa beim Verladen von Eisenerz auf Züge anfallen. Mit jährlich mehr als 150 hergestellten KohlenstaubqÉäKW=HQV=SMOO=RMPJM= t~äíÉêJoÉáëJpíê~É=N= =oÉáë=dãÄe=C=`çK=hd= dosierern (Foto links) behauptet sich Schenck Process auch in diesem Bereich als Weltmarktführer. KohlenbJj~áäW=áåÑç]êÉáëêçÄçíáÅëKÇÉ= SPTUR=lÄÉêåÄìêÖ=~ã=j~áå= =j~ëÅÜáåÉåÑ~Äêáâ= staub, fein gemahlene Kohle jeder Art,ïïïKêÉáëêçÄçíáÅëKÇÉ wird für die Befeuerung von Drehrohröfen verwendet, in denen der = =aêKJfåÖK=bÄÉêÜ~êÇ=hêçíÜ= Klinker für die Zementherstellung gebrannt wird. Die Dosiersysteme sorgen dafür, dass immer genau die richtige Menge Kohlenstaub konstant, das heißt ohne Schwankungen, in den Brenner wandert – nicht zu viel und = nicht zu wenig. mÉêäÉ=MSP= = = == «=pÅÜÉåÅâ=mêçÅÉëë=dãÄe= =pÅÜÉåÅâ=mêçÅÉëë=dãÄe== =eÉáâÉ=eÉäÉå~=qê~ìíã~åå= m~ää~ëïáÉëÉåëíêaße=NMM= SQOVP=a~êãëí~Çí= ïïïKëÅÜÉåÅâéêçÅÉëëKÅçã= qÉäKW=HQV=SNRN=NRPNJOVUT= bJj~áäW=ÜKíê~ìíã~åå]= ============ëÅÜÉåÅâéêçÅÉëëKÅçã= = mÉêäÉ=MSU= 60 = Wissensregion FrankfurtRheinMain = == Singulus Technologies AG Automatisierung und Optik Produktionsanlagen von Singulus Technologies AG: Granulat rein, Disc raus Sie ist rund, flach, blau und hat eine riesige Speicherkapazität. Die Blu-ray Disc ist das Speichermedium für Filme in gestochen scharfer Qualität. Nachdem sie sich gegen konkurrierende Formate wie die HD DVD durchgesetzt hat, wird sie in den nächsten Jahren ihren Siegeszug im Bereich digitale optische Speichermedien antreten. mÉêäÉ=MOO= Darüber freut sich auch der Weltmarktführer für Produktionsanlagen von Optical Discs. Die Singulus Technolo= = = gies AG gehört zu den weltweit führenden Komplettanbietern für Maschinen zur Herstellung optischer Datenträger wie der Blu-ray, aber auch CDs und DVDs. Neben seinem Kerngeschäft konzentriert sich das Unternehmen mit Sitz in Kahl am Main noch auf einen anderen zukunftsträchtigen Bereich: das Segment Solartechnik. Auf einen Blick Skyline, Spaceline, Blueline Unternehmensgründung: 1996 Bis jetzt wurden 2.500 »Skylines« (CD-Produktionsanlagen) und insgesamt 1.500 Größe: 650 Mitarbeiter »Spacelines« (DVD-Maschinen) verkauft. Mit einem Marktanteil von rund 65 Pro(davon ca. 300 in Kahl am Main) zent behauptet sich Singulus Technologies als Nummer eins am Markt. In den verProduktionsstätten: Deutschland (3), gangenen zwei Jahren hat das Unternehmen 60 »Bluline«-Maschinen (Blu-ray-Pro- Niederlande, China «=oÉáë=dãÄe=C=`çK=hd= duktionslinien) abgesetzt und ist damit – abgesehen von Blu-ray-Erfinder Sony, die Vertriebstöchter: Italien, Frankreich, qÉäKW=HQV=SMOO=RMPJM= t~äíÉêJoÉáëJpíê~É=N= =oÉáë=dãÄe=C=`çK=hd= über 100 hauseigene Produktionsanlagen verfügen – mit Abstand Marktführer; Spanien, England, USA und Singapur bJj~áäW=áåÑç]êÉáëêçÄçíáÅëKÇÉ= SPTUR=lÄÉêåÄìêÖ=~ã=j~áå= =j~ëÅÜáåÉåÑ~Äêáâ= der nächste Mitbewerber konnte weniger als ein Zehntel an Maschinen vertreiben. ïïïKêÉáëêçÄçíáÅëKÇÉ= =aêKJfåÖK=bÄÉêÜ~êÇ=hêçíÜ= Mit dem Tochterunternehmen Stangl Semiconductor Equipment AG hat Singulus den Einstieg ins Solaranla= gengeschäft gewagt. Stangl entwickelt und produziert nasschemische Anlagen für die kristalline Silizium- und mÉêäÉ=MSP= die Dünnschicht-Solartechnik; Singulus selbst entwickelt ebenfalls Anlagen für diesen Markt. = = == Blu-ray Disc: optisches Speichermedium der 3. Generation für Audio-, Video-, Computer-Daten, Speicherkapazität bis zu 50 Gigabyte pro Schicht. DVD: optisches Medium der 2. Generation, Speicherkapazität bis 9,4 Gigabyte. CD: optisches Medium der 1. Generation, Speicherkapazität 650 Megabyte Singulus-Maschinen pressen Hollywood-Träume in heißen Kunststoff Wo früher verschiedene Maschinen für einzelne Produktionsschritte nötig waren, sind heute in den OpticalDisc-Anlagen alle Produktionsschritte zusammengefasst. So ist man in der Lage, CDs, DVDs und Blu-rays in Sekundenschnelle herzustellen. Als Rohstoff wird Polykarbonat in kleinen Körnern in die Maschine gegeben. «=pÅÜÉåÅâ=mêçÅÉëë=dãÄe= Der Kunststoff wird geschmolzen und die Information in das noch heiße Material geprägt – kleinste Rillen gefüllt mit Spielfilmszenen, Musikstücken oder anderen Daten. Nach der Abkühlung wird die Disc mit einer Rem~ää~ëïáÉëÉåëíêaße=NMM= qÉäKW=HQV=SNRN=NRPNJOVUT= =pÅÜÉåÅâ=mêçÅÉëë=dãÄe== flektions- und Lackschicht beschichtet und kommt dann abspielfertig aus der Anlage. Die Herstellung einer SQOVP=a~êãëí~Çí= bJj~áäW=ÜKíê~ìíã~åå]= =eÉáâÉ=eÉäÉå~=qê~ìíã~åå= DVD dauert ca. zwei Sekunden, eine Blu-ray-Disc benötigt etwa vier Sekunden. So spucken die Singulus-Ma= ïïïKëÅÜÉåÅâéêçÅÉëëKÅçã= ============ëÅÜÉåÅâéêçÅÉëëKÅçã schinen bis zu 35.000 fertig beschriebene Discs am Tag aus – die dann in aller Herren Länder in Computern, Stereoanlagen und DVD-Playern abgespielt werden. = mÉêäÉ=MSU= = = == e~å~ìÉê=i~åÇëíêaße=NMP= SPTVS=h~Üä=~ã=j~áå= ïïïKëáåÖìäìëKÇÉ= qÉäKW=HQV=SNUU=QQMJSNO= bJj~áäW=ÄÉêåÜ~êÇKâê~ìëÉ]= ============ÖçJãÉí~ÅçãKÇÉ= «=páåÖìäìë=qÉÅÜåçäçÖáÉë=^d= =páåÖìäìë=qÉÅÜåçäçÖáÉë=^d== =_ÉêåÜ~êÇ=hê~ìëÉ= = Wissensregion FrankfurtRheinMain 61 Sinn Spezialuhren GmbH Automatisierung und Optik Sinn Spezialuhren GmbH in Frankfurt am Main »Eine stillstehende Uhr hat doch täglich zweimal richtig gezeigt und darf nach Jahren auf eine lange Reihe von Erfolgen zurückblicken.« Diese Bemerkung von Marie von Ebner-Eschenbach ist ebenso treffend wie unbefriedigend. Unbefriedigend insbesondere für jene, die sich der Entwicklung und Herstellung von »Zeitmessern, die Menschen zuverlässig durch alle Lebensphasen begleiten«, verschrieben haben – wie etwa die Sinn Spezialuhren GmbH, die 1961 von dem Piloten, Fluglehrer und Rallyefahrer Helmut Sinn als Uhrenwerkstatt in Frankfurt gegründet wurde. 1994 erwirbt der Dipl. Ing. Lothar Schmidt das Unternehmen vom Firmengründer; in technologischer Hinsicht beginnt eine neue Zeitrechnung. Auf einen Blick Gründung: 1961 Größe: 70 Mitarbeiter (2010) Referenzen: Fliegeruhren sowie Spezialuhren für GSG 9, Polizei, Bundesgrenzschutz, Militär, Feuerwehr und Rettungskräfte Besonderheiten: Herstellung der einzigen Taucheruhr, die jede auf der Erde nur erreichbare Tiefe übersteht und perfekt ablesbar bleibt Zwischen Himmel und Hölle Um die Zeit auch unter widrigen Bedingungen korrekt im Blick zu haben, wurden neben herkömmlichen Uhren Spezialuhren entwickelt, die Astronauten und Tiefseetaucher ebenso begeistern wie Jet-Piloten oder Expeditionsteilnehmer zwischen Arktis und Sahara. Schon 1985 erbrachte z. B. der Physiker und Astronaut Prof. Dr. Furrer mit seiner Sinn-Uhr den Nachweis, dass automatische Uhren auch im Weltraum bei Schwerelosigkeit funktionieren. Eine Besonderheit sind die Taucheruhren aus deutschem U-Boot-Stahl, die besonders seewasserbeständig sind und durch bestimmte konstruktive Maßnahmen dem Wasserdruck bis 5.000 Meter Tiefe (Modell UX) standhalten können. Aber auch für den Einsatz zwischen All und Tiefsee bietet die Firma Sinn geeignete Chronometer an: Ob Fliegeruhr, Taschenuhr, Spezialuhren für das Militär oder die Polizei – die Uhren von Sinn stellen sich jeder Herausforderung. Der Firma Sinn sind zahlreiche Neuerungen in der Uhrentechnik zu verdanken: So entwickelte Sinn ein spezielles Uhrenöl für Betriebstemperaturen von -45°C bis +80°C, eine Trockenhaltetechnik, die das Problem der Alterung der Öle aufgrund von Luftfeuchtigkeit im Inneren der Uhr löst, sowie besonders gehärtete und damit kratzsichere Gehäuse. Auch die »Tiefsee«-Uhr (Modell UX) zeichnet sich durch innovative Eigenschaften aus: Um den Druck in großer Tiefe aushalten und eine komplette Verspiegelungsfreiheit gewährleisten zu können, ist das komplette Gehäuse mit Öl ausgefüllt. Sinn für mehr! Die Firma Sinn produziert nicht nur Uhren, sondern auch Bordinstrumente für Hubschrauber und Flugzeuge. 1999 wurde das Unternehmen SUG Sächsische Uhrentechnologie GmbH Glashütte gegründet, das hauptsächlich Gehäuse für Sinn herstellt, aber auch bei anderen Uhren- und Instrumentenherstellern zufriedene Abnehmer findet. Dass sich Innovationsfreude, Begeisterung und die Faszination für die traditionelle Art der Zeitmessung lohnen, zeigen Auszeichnungen wie die »Goldene Unruh«, die alljährlich durch das Uhren Maga zin, Focus und Focus-Online verliehen wird. Bereits mehrfach konnte die Sinn Spezialuhren GmbH mit ihren Modellen in verschiedenen Kategorien vordere Plätze belegen. mÉêäÉ=MPU= = = = «=páåå=péÉòá~äìÜêÉå=dãÄe= =páåå=péÉòá~äìÜêÉå=dãÄe= = = mÉêäÉ=MMP= 62 = fã=c²äÇÅÜÉå=RJT= SMQUV=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= ïïïKëáååKÇÉ= qÉäKW=HQV=SV=VTUQNQJM= bJj~áäW=áåÑç]ëáååKÇÉ= Wissensregion FrankfurtRheinMain Smiths Heimann GmbH Automatisierung und Optik Durchblick bei der Smiths Heimann GmbH »Legen Sie bitte Ihr Handgepäck auf das Förderband.« Wer kennt sie nicht, diese Aufforderung, sein Hab und Gut durchleuchten zu lassen? Jeder, der schon einmal geflogen ist, musste zuvor sein Gepäck durch das Röntgenkontrollgerät laufen lassen und zusehen, wie Sicherheitsbeamte den Schlüsselbund, die Digicam oder das Handcreme-Tübchen auf dem Kontrollmonitor beäugen. Den Durchblick behalten die Gepäckkontrolleure dabei mit Systemen des Wiesbadener Unternehmens Smiths Heimann GmbH, dem Weltmarktführer bei Röntgen apparaten für Gepäck und Fracht. Mit über 50.000 Geräten in mehr als 150 Ländern, die Rauschgift, Waffen und Sprengstoff identifizieren, sorgt Smiths Heimann für mehr Sicherheit an Flughäfen auf der ganzen Welt. Weltmarktführend: Mehr als 5.000 Röntgenprüfsysteme in 2007 Der Firmenname geht auf den Gründer, Fernsehtechnik-Pionier Walter Heimann, zurück. Nach dem Erwerb durch die britische Smiths Group wurde das Unternehmen im Jahr 2003 in »Smiths Heimann GmbH« umbenannt. Im Wiesbadener Werk wurden im Geschäftsjahr 2007 rund 5.000 Röntgenprüfsysteme hergestellt. Darunter befanden sich neben Gepäckkontrollbändern auch Geräte für Poststellen, riesige Apparate, mit denen Lastwagen durchleuchtet werden, und mobile Sys teme für Zollbehörden. Auf einen Blick Unternehmensgründung: 1946 Unternehmensgröße: ca. 700 Mit arbeiter Jahresumsatz: rund 230 Millionen Euro (2007) Besonderheiten: Weltmarktführer bei Röntgengeräten für Gepäck und Fracht »Wiesbaden ist nicht nur unsere Produktionsstätte für Röntgensysteme, sondern auch das globale Smiths Technologiezentrum für Forschung und Entwicklung in Sachen Röntgentechnik«, erläutert Stefan Aust, Leiter Produktmanagement, die Bedeutung des Standorts. mÉêäÉ=MPU= Verkaufshit aTiX spürt sogar Rauschgift und Sprengstoff auf = = = Die Nachfrage ist hoch, Smiths Heimann wächst stetig. »Steigende Auftragszahlen verdanken wir vor allem unserer revolutionären Neuentwicklung aTiX (Advanced Threat Identification X-Ray)«, erklärt Aust. Das kompakte Röntgenprüfsystem für den Checkpoint-Bereich identifiziert mit seiner hochsensiblen Erkennungstechnologie nicht nur Waffen, sondern auch Stoffe, die erst nach dem Sicherheits-Check zu tödlichen Bomben zusammengefügt werden können. Mittels der Bestimmung der Stoffdichte sowie Bildern aus verschiedenen Perspektiven und einer passende Software können geschulte Bediener Rückschlüsse auf das Material möglicher Gefahrenstoffe ziehen. In den USA ist das Gerät bereits an allen großen Flughäfen im Einsatz und auch England und das übrige Europa ziehen nach. «=páåå=péÉòá~äìÜêÉå=dãÄe= fã=c²äÇÅÜÉå=RJT= SMQUV=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= ïïïKëáååKÇÉ= =páåå=péÉòá~äìÜêÉå=dãÄe= = qÉäKW=HQV=SV=VTUQNQJM= bJj~áäW=áåÑç]ëáååKÇÉ= = mÉêäÉ=MMP= = «=pãáíÜë=eÉáã~åå=dãÄe= «=pãáíÜë=eÉáã~åå=dãÄe= fã=eÉêòÉå=Q= SROMR=táÉëÄ~ÇÉå= ïïïKëãáíÜëÇÉíÉÅíáçåKÅçã= =pãáíÜë=eÉáã~åå=dãÄe= =aáéäKJfåÖK=píÉÑ~å=^ìëí= qÉäKW=HQV=SNN=VQNOJM= bJj~áäW=ã~áäKÖÉêã~åó= ============]ëãáíÜëJÜÉáã~ååKÅçã= = mÉêäÉ=MMV= FrankfurtRheinMain Wissensregion = = 63 = Technische Universität Darmstadt Darmstadt Dribbling Dackels Automatisierung und Optik Die Darmstadt Dribbling Dackels – das RoboCup-Team der TU Darmstadt Toooor!!!!! Mit einem sensationellen 5 : 0 gewinnt das German Team die Fußballweltmeisterschaft in Suzhou (China) gegen die chinesisch-australische Mannschaft … Witzig sehen sie aus, die kleinen Dackel, die vollge stopft mit komplizierter Elektronik den RoboCup 2008 in der Liga der vierbeinigen autonomen Roboter für sich entschieden haben. Und das nicht zum ersten Mal: Schon in den Jahren 2004 und 2005 standen die Darmstädter mÉêäÉ=MPU= und ihre Dribbling Dackels, die mit dem Aibo Team der Berliner Humboldt Universität und den Bremen Byters von der Universität Bremen in internationalen Wettbewerben = = = eine Spielgemeinschaft bilden, ganz oben auf dem Siegertreppchen. Roboter mit künstlicher Intelligenz Dass für einen solchen Erfolg nicht weniger Schweiß vergossen wird als auf Auf einen Blick einem Fußballfeld mit menschlichen Spielern, mag überraschen. Aber die AnforInstitut: Fachbereich Informatik der derungen, die der Roboterfußball an seine Teilnehmer stellt, sind enorm. Die TU Darmstadt, Fachgebiet Simulation, Darmstädter Informatiker, die die Roboter programmiert haben, müssen auf Systemoptimierung und Robotik Vieles achten: Kopf und Beine eines Dackels bestehen aus mehreren Gelenken, Größe: 15 Mitarbeiter die koordiniert werden müssen, um souveräne Bewegungen zu ermöglichen. In «=páåå=péÉòá~äìÜêÉå=dãÄe= Projekte: Vierbeinige Roboter, humader Schnauze befindet sich eine Kamera, mit deren Hilfe die eigene Position, die noide Roboter (verschiedene Protofã=c²äÇÅÜÉå=RJT= qÉäKW=HQV=SV=VTUQNQJM= =páåå=péÉòá~äìÜêÉå=dãÄe= der Gegenspieler oder des Balles erfasst werden kann. Und darüber hinaus be typen bis zu einer Größe von 130 cm), SMQUV=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= = nötigen die Dackel eine künstliche Intelligenz,bJj~áäW=áåÑç]ëáååKÇÉ= um möglichst in Echtzeit unvollBioRob-Manipulatoren (Bionische MaïïïKëáååKÇÉ= nipulatoren für Aufgaben in der Autoständige Informationen zu verarbeiten, sich in einer dynamischen Umgebung matisierungstechnik), mobile Roboterzurecht zu finden, auf nicht vorhersehbare Ereignisse zu reagieren oder sinnvolle = autonome Boden- und plattformen, Spielstrategien zu entwickeln. marine Fahrzeuge, Forschungszentrum mÉêäÉ=MMP= Computational Engineering Im Gegensatz zum Computerschach, das lange Zeit die Entwicklung der künst lichen Intelligenz beeinflusst hat, gilt das Fußballspiel als besserer Prüfstein für die Bewältigung von »Standardproblemen« der künstlichen Intelligenz. Denn einen Ball erkennen, auf den Gegner reagieren oder einen Spielzug in einem quasi realen Umfeld planen – das alles fordert viel komplexere Fähigkeiten als Computerschach. = Fußballweltmeisterschaft 2050 – Der Sieger ist … In der RoboCup Federation sind rund 150 Universitäten, Unternehmen und Forschungsinstitute zusammengeschlossen mit dem Ziel, die Entwicklung der Robotik und der künstlichen Intelligenz voranzutreiben. Die Be«=pãáíÜë=eÉáã~åå=dãÄe= wältigung der komplexen Anforderungen eines Fußballspiels soll dazu «=pãáíÜë=eÉáã~åå=dãÄe= beitragen, erfolgreiche Lösungen für die Probleme der künstlichen Intelligenz zu finden. Und spätestens im Jahr 2050 wollen die »Dackels« die fã=eÉêòÉå=Q= qÉäKW=HQV=SNN=VQNOJM= =pãáíÜë=eÉáã~åå=dãÄe= menschlichen Weltmeister in einem ganz gewöhnlichen Fußballspiel schlagen! SROMR=táÉëÄ~ÇÉå= bJj~áäW=ã~áäKÖÉêã~åó= =aáéäKJfåÖK=píÉÑ~å=^ìëí= ïïïKëãáíÜëÇÉíÉÅíáçåKÅçã= ============]ëãáíÜëJÜÉáã~ååKÅçã= = mÉêäÉ=MMV= = = = «=c~ÅÜÖÉÄáÉí=páãìä~íáçåI=póëíÉãçéíáãáÉêìåÖ=ìåÇ=oçÄçíáâ=ÇÉë=c~ÅÜÄÉêÉáÅÜë=fåÑçêã~íáâ=ÇÉê=qr=a~êãëí~Çí= eçÅÜëÅÜìäëíê~É=NM= =qr=a~êãëí~Çí= =Darmstadt Dribbling Dackels= SQOUV=a~êãëí~Çí= Prof. Dr. Oskar von Stryk ïïïKëáãKáåÑçêã~íáâKíìJÇ~êãëí~ÇíKÇÉ= qÉäKW=HQV=SNRN=NSJORNP= = 64 Wissensregion FrankfurtRheinMain Woco Industrietechnik GmbH Automatisierung und Optik Woco Industrietechnik GmbH Tempo 180 km/h auf der Autobahn – und trotzdem nur ein leises Surren im Inneren des PKW, kein ohrenbetäubender Motorenlärm. Für Ruhe im Auto sorgt die Woco Industrietechnik GmbH mit ihren geräuschdämpfenden Bauteilen für die Automobilindustrie mit Kunden wie Audi, VW, Porsche, Mercedes und BMW. Ein weiteres Geschäftsfeld ist die Herstellung von industriellen Antivibrationssystemen. Woco ist ein Familienunternehmen mit Sitz in Bad Soden-Salmünster. Der Name Woco setzt sich zusammen aus Wolf und Co., dem Namen des Gründers Franz Josef Wolf, der gemeinsam mit seinen Geschwistern das Unternehmen ins Leben rief. Ziel: Geräuschminderung und Abdichtung 1956 wurde das Unternehmen als »Woco Franz Josef Wolf & Co. Gummi- und Kunststoffwerk« gegründet. Das Mittelstandsunternehmen mit Produktions- und Vertriebsstätten in über 10 Ländern – u. a. in Deutschland, Tschechien, Frankreich, Spanien, Mexiko und China – konzentrierte sich in seinen Anfängen auf die Werkstoffe Gummi und Kunststoff. Mit den Jahren erweiterte Woco jedoch sein Leistungsspektrum und wandelte sich vom Hersteller einfacher Gummiform- und Kunststoffteile zum Komponenten- und Systemspezialisten für die Automobilbranche sowie den Industriesektor. Auf einen Blick Gründung: 1956 Größe: 2.598 Mitarbeiter (650 in Bad Soden-Salmünster) Arbeitsfelder: Automotive: Spezialteile für den Automobilbau in den Bereichen Aktuatorik, Akustik und Polymertechnik Industrie: Komponenten für industrielle Antivibrations- Mess-, Regel- und Rohr leitungssysteme Im Bereich Automobilbau entwickelt und produziert die Woco Industrietechnik GmbH Komponenten, die die Sicherheit des Fahrzeugs verbessern, die Geräusch minderung fördern und den Verbrauch senken. Für die Industrie stellt das Unternehmen Systemteile her, die Schwingungsminderung und Abdichtung in industriellen Anlagen gewährleisten. Spezialist für Automobil- und Industrie-Komponenten Bauteile wie Ansaugmodule und Breitbandgeräuschdämpfer stellt Woco für das Geschäftsfeld Akustik im Bereich Automobiltechnik bereit. Die materialunabhängigen Funktionslösungen dienen dem Herabsetzen von Fahrzeuginnen- und außengeräuschen und finden heute in der Automobilindustrie weltweit Anwendung. Pneumatische Systeme mit Wegsensorik sowie mechatronische und elektrische Lösungen aus dem Woco-Produktbereich Aktuatorik tragen zur präzisen Steuerung des Verbrennungsmotors sowie zur Gewichtsreduktion des Fahrzeugs bei. Die Expertise auf dem Feld der Polymertechnik umfasst die Werkstoffe Gummi, Kunststoff, Gummi-Kunststoff, Gummi-Metall und Flüssigsilikon, aus denen das Unternehmen u. a. Getriebedeckel, Feder auflagen, Entkopplungen sowie Dichtungselemente aller Art fertigt. Für den Industrie-Sektor produziert Woco schwingungsmindernde Teile wie Lagerungselemente sowie abdichtende Elemente wie Dichtungen und Kupp lungen für Trink- und Abwassersysteme. mÉêäÉ=MUR= = = = = cçíçëW=«=tçÅç=dãÄe= =tçÅç=fåÇìëíêáÉíÉÅÜåáâ=dãÄe= =aêK=eÉáâÉ=_ÉÉêÄ~ìã= = = Wissensregion FrankfurtRheinMain = e~å~ìÉê=i~åÇëíêaße=NS= SPSOU=_~Ç=pçÇÉåJp~äã²åëíÉê= ïïïKïçÅçÖêçìéKÅçã= qÉäKW=HQV=SMRS=TUJOOPV= bJj~áäW=ÜÄÉÉêÄ~ìã]= ============ÇÉKïçÅçÖêçìéKÅçã= 65 66 Wissensregion FrankfurtRheinMain Lernen und Denken Wissensregion FrankfurtRheinMain 100 PERLEN DER WISSENSREGION Wissensregion FrankfurtRheinMain 67 Lernen und Denken Karte »Lernen und Denken« 7 Gießen ! Wiesbaden 4 ! Mainz 2 ! 6 Frankfurt ! am Main ! 3 Fulda 1 ! Hanau Offenbach am Main 8 ! 5 Darmstadt ! Aschaffenburg Worms 1 2 3 4 5 6 7 8 Bildungspartner Main-Kinzig GmbH, Gelnhausen .......................................................................................... 69 Goethe-Universität Frankfurt, Excellenzcluster »Die Herausbildung normativer Ordnungen« ................... 70 Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS), Frankfurt am Main ............................................................. 71 Forschungsanstalt Geisenheim ......................................................................................................................... 72 GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GmbH, Darmstadt ......................................................... 73 House of Finance an der Goethe-Universität Frankfurt .................................................................................. 74 Mathematikum e. V., Gießen ............................................................................................................................ 75 Technische Universität Darmstadt, Fachbereich Informatik ............................................................................ 76 68 Wissensregion FrankfurtRheinMain Bildungspartner Main-Kinzig GmbH Lernen und Denken Lernen in allen Lebensphasen – die Bildungspartner Main-Kinzig GmbH Kinder sind neugierig und wollen die Welt entdecken. Und auf dieser Neugierde aufbauend kann der Grundstein für lebenslanges Lernen gelegt werden. So versucht die gemeinnützige Bildungspartner Main-Kinzig GmbH (BiP) mit Sitz in Gelnhausen zusammen mit der Bundesinitiative »Haus der kleinen Forscher« die Begeisterung der Drei- bis Sechsjährigen für naturwissenschaftliche und technische Phänomene auf spielerischem Weg zu wecken. Vom »Flaschentornado« über »Tauchende Strohhalme« bis hin zu »Tanzenden Schlangen und Teebeutelraketen« reicht die Palette der Experimente im Haus der kleinen Forscher. Da wird mit viel Freude an der Sache ausprobiert, da werden Fragen gestellt … Überraschende Erkenntnisse … und ganz nebenbei wird manch überraschende Erkenntnis gewonnen. Zum Beispiel welche Dinge im Wasser schwimmen und welche nicht, warum die Erde an den Polen abgeflacht ist oder wie durch Luftschwingungen Töne erzeugt werden. Und leuchtende Kinderaugen bestätigen, dass etwas Neues zu lernen nicht nur Mühe, sondern auch ungeheuer viel Spaß machen kann. Die BiP setzt die Bundesinitiative mit der Zertifizierung und Begleitung von 35 Kitas um. Bereits im ersten Jahr (2009) konnten über 1.600 Kinder im Main-Kinzig-Kreis an spannen den Experimenten und Projekten teilnehmen. Auf einen Blick Gründung: Januar 2008 Größe: 26 Mitarbeiter zusammen mit 300 Dozenten Projekte: Haus der kleinen Forscher, Aktionen »Kleine Chemiker« und »Kleine Biologen«, Kindercampus Main-Kinzig, Clever-Wichtel-Karte mit Experimentierroute Main-Kinzig u.a. Die Bildungspartner Main-Kinzig GmbH ist aus der bundesweit ersten Fusion einer Volkshochschule mit einem Bildungsträger des Gesundheitswesens hervorgegan gen. Sie hat den Auftrag, lebenslanges Lernen für alle Lebensphasen im bevölkerungsreichsten Landkreis Hessens zu fördern. Die BiP entwickelt Ideen, um die Bildungsarchitektur im Main-Kinzig-Kreis durch eigene Angebote oder Kooperationsprojekte zu ergänzen; Partner aus der Wirtschaft unterstützen die BiP dabei. Be sonders hervorzuheben ist die frühkindliche Bildungsarbeit, die sowohl breit gefächert ist (z. B. kleine Chemiker und kleine Biologen für alle Kitas) wie auch nachhaltig wirkt (z. B. Haus der kleinen Forscher). Drei Säulen: Volkshochschule, Akademie für Gesundheit und Campus berufliche Bildung Neben diesen Schwerpunktprojekten ist die BiP in Kitas und Grundschulen durch Inhouse-Teamschulungen, offene Kursangebote, Erste Hilfe-Angebote und die Teddybärenklinik aktiv und führt Clever-Experimente zum Wecken des Interesses von Jung und Alt auf Messen (z. B. Lernwelten, innovative 2010, Forum Lernen³) durch. Jenseits der frühkindlichen Bildung engagiert sich die BiP in der Volkshochschularbeit, um Bildungsangebote für die gesamte Bevölkerung zu vernetzen und zu ergänzen, und in der Bildung für das Gesundheitswesen (Erstausbildung von 184 Gesundheits- und Kinderkrankenpflegern, Fortbildung von Medizinern, Hebammen usw.). Der Campus berufliche Bildung deckt den Bereich der Unternehmen und ihrer Mitarbeiter ab; im Fokus stehen maßgeschneiderte Personalentwicklungsangebote für kleine und mittlere Unternehmen oder die Fortbildung Berufstätiger auf universitärem Niveau … mÉêäÉ=NMM= = = = eÉêòÄ~ÅÜïÉÖ=NQ= SPRTN=dÉäåÜ~ìëÉå= ïïïKÄáäÇìåÖëé~êíåÉêJãâKÇÉ= qÉäKW=H=QV=SMRO=UTJORSR= bJj~áäW=â~êëíÉåKêìÇçäÑ]= ============ÄáäÇìåÖëé~êíåÉêJãâKÇÉ= «=_áäÇìåÖëé~êíåÉê=j~áåJháåòáÖ=dãÄe= =_áäÇìåÖëé~êíåÉê=j~áåJháåòáÖ== =dãÄe= =aêK=h~êëíÉå=oìÇçäÑ= = mÉêäÉ=MUN= Wissensregion FrankfurtRheinMain = 69 = = Goethe-Universität Frankfurt, Excellenzcluster »Die Herausbildung normativer Ordnungen« Lernen und Denken Der Exzellenzcluster »Die Herausbildung normativer Ordnungen« an der Goethe-Universität Frankfurt am Main Wir werden in den Medien tagtäglich damit konfrontiert – mit Berichten über kriegerische Konflikte in vielen Ländern der Erde, über Verteilungskämpfe um knapper werdende lebenswichtige Ressourcen, mit der Diskussion um die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise. Und Schlagzeilen wie »Mehr Kriege durch Klimawandel. Amerikanische Wissenschaftler befürchten eine Zunahme bewaffneter Konflikte und Bürgerkriege …« (Handelsblatt vom 24. November 2009) lassen uns schon heute erahnen, welche sozialen und kulturellen Verwerfungen drohen, wenn der prognostizierte globale Klimawandel zu Massenmigrationen aus den stärker belasteten Regionen in klimatisch günstigere Zonen führen wird. Normative Vorstellungen als Schlüssel zum Verständnis globaler Konflikte Ursachen und Verlauf solcher Konflikte besser zu verstehen haben sich die Wissenschaftler, die in dem an der Goethe-Universität angesiedelten Exzellenzcluster »Die Herausbildung normativer Ordnungen« zusammenarbeiten, zum Ziel gesetzt. Doch was haben normative Ordnungen mit Konflikten wie den eingangs beschriebenen zu tun? Normative Ordnungen dienen der Rechtfertigung von Ansprüchen auf Geltung, auf Herrschaft und eine bestimmte Verteilung von Lebenschancen. In ihnen sehen die Frankfurter Forscher – darunter Philosophen, Poli tologen, Theologen, Ökonomen, Rechtswissenschaftler und Historiker – den entscheidenden Schlüssel zum Verständnis von Auseinandersetzungen, Kämpfen und Kriegen, sind es doch gerade die unterschiedlichen normativen VorstellunmÉêäÉ=NMM= gen, an denen die Beteiligten ihr Tun ausrichten – oder vorgeben auszurichten. So lässt sich in gegenwärtigen Konflikten beobachten, dass Menschen ihre Unrechtserfahrungen unmittelbar = = = artikulieren – mit allen Ambivalenzen. Individuelle und kollektive Erfahrungen von Ungerechtigkeit, von Missachtung, Demütigung, von mangelndem Respekt steigern sich zu normativen Ansprüchen, die notfalls auch mit Gewalt eingefordert werden. Auf einen Blick Gründung: Ende 2007 Größe: etwa 170 Mitarbeiter Fördervolumen: knapp 33 Mio. Euro in fünf Jahren Partner: TU Darmstadt, Hess. Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, MaxPlanck-Inst. für europäische Rechts geschichte, Inst. für Sozialforschung, Frobenius-Inst. (Frankfurt a. M.), Point Sud, Center for Research on Local Knowledge (Bamako, Mali) Das Forschungsprogramm umfasst vier Forschungsfelder: 1. »Konzeptionen von Normativität« 2. »Geschichtlichkeit normativer Ordnungen« 3. »Transnationale Gerechtigkeit, Demokratie und Frieden« 4. »Die Herausbildung von Rechtsnormen zwischen den Nationen« Frankfurt Lectures, Ringvorlesungen und Jahreskonferenzen «=_áäÇìåÖëé~êíåÉê=j~áåJháåòáÖ=dãÄe= Die Analyse der verschiedenen Ansprüche, die Konfliktparteien an eine gerechte Ordnung der Gesellschaft qÉäKW=H=QV=SMRO=UTJORSR= =_áäÇìåÖëé~êíåÉê=j~áåJháåòáÖ== eÉêòÄ~ÅÜïÉÖ=NQ= richten, umfasst auch das Hinterfragen geläufiger Ordnungsvorstellungen und das Einbeziehen der unterbJj~áäW=â~êëíÉåKêìÇçäÑ]= SPRTN=dÉäåÜ~ìëÉå= =dãÄe= schiedlichen Kulturen, Traditionen und normativen Selbstverständnisse der Beteiligten. In Veranstaltungen wie = ============ÄáäÇìåÖëé~êíåÉêJãâKÇÉ= ïïïKÄáäÇìåÖëé~êíåÉêJãâKÇÉ =aêK=h~êëíÉå=oìÇçäÑ= den Frankfurt Lectures, Ringvorlesungen oder Jahreskonferenzen werden die Forschungsergebnisse des Exzellenzclusters vorgestellt – eine mitunter etwas sperrig anmutende Thematik, aber angesichts der Brisanz und = des Ausmaßes der gegenwärtigen Konflikte aktueller denn je! mÉêäÉ=MUN= = = = «=bñòÉääÉåòÅäìëíÉê=yaáÉ=eÉê~ìëÄáäÇìåÖ=åçêã~íáîÉê=lêÇåìåÖÉå“I=dçÉíÜÉJråáîÉêëáí®í=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= dÉçêÖJsçáÖíJpíêaße=Q= Goethe-Universität Frankfurt =bñòÉääÉåòÅäìëíÉê=yaáÉ=eÉê~ìëÄáäÇìåÖ= SMPOR=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= Excellenzcluster »Die Herausbil =åçêã~íáîÉê=lêÇåìåÖÉå“= ïïïKåçêã~íáîÉçêÇÉêëKåÉí= =mÉíÉê=páääÉê= dung normativer Ordnungen« Peter Siller qÉäKW=HQV=SV=TVUJOROTO= Tel.: +49 69 798-25272 bJj~áäW=áåÑç]åçêã~íáîÉçêÇÉêëKåÉí= E-Mail: [email protected] = mÉêäÉ=MRM= 70 = Wissensregion FrankfurtRheinMain = = Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS) Lernen und Denken Das »Frankfurt Institute for Advanced Studies« (FIAS) in Frankfurt am Main »Einzigartige Denkfabrik!«, »Innovativste Forschungseinrichtung Deutschlands!«, »Elite-Institut!«, »Forschungs zentrum mit internationalem Renommee!« … die Erwartungen, die sich mit dem Frankfurt Institute for Advanced Studies – kurz FIAS genannt – verbinden, sind groß. Hier soll Spitzenforschung betrieben werden, die einem hohem interdisziplinären und integrativen Anspruch genügt. Denn wissenschaftlicher Fortschritt findet mÉêäÉ=NMM= nicht nur in den Tiefen spezieller Fachgebiete, sondern vor allem an den Grenzflächen der Disziplinen statt. Deshalb führt das FIAS engagierte Forscher aus den verschiedenen Naturwissenschaften, aus Physik, Chemie, = = = Biologie, Neurowissenschaften oder Informatik zusammen. Mehr als 100 Wissenschaftler aus 30 Ländern … … arbeiten am FIAS. Sie versuchen u. a. zu ergründen, was »Galaxien und Atomkerne mit Viren und Neuronen gemeinsam« haben. Vielleicht mehr, als es zunächst Auf einen Blick Gründung: 2003 Unterzeichnung der den Anschein hat! Denn unter der übergreifenden Fragestellung »Struktur und DyGründungsdokumente, 2004 Anerkennamik komplexer Systeme«, lassen sich sogar zwischen Galaxien und biologischen nung als gemeinnützige Stiftung Molekülen erstaunliche Ähnlichkeiten entdecken – so der Physiker Prof. Dr. Walter Forschungsgebiete: Theoretische Greiner. Ziel der Forschungen am FIAS ist es, jene Prinzipien zu identifizieren, die «=_áäÇìåÖëé~êíåÉê=j~áåJháåòáÖ=dãÄe= Biologie, Theoretische Chemie, Theo der Organisation komplexer Systeme zugrunde liegen; die Wissenschaftler versuretische Physik, Theoretische Neuro qÉäKW=H=QV=SMRO=UTJORSR= eÉêòÄ~ÅÜïÉÖ=NQ= =_áäÇìåÖëé~êíåÉê=j~áåJháåòáÖ== chen Strukturen zu erkennen, sie suchen nach Regeln und Gesetzmäßigkeiten, erwissenschaften und Computer-WissenbJj~áäW=â~êëíÉåKêìÇçäÑ]= SPRTN=dÉäåÜ~ìëÉå= =dãÄe= stellen Modelle und verifizieren sie durch Simulation. Dabei bietet das am FIAS schaften ============ÄáäÇìåÖëé~êíåÉêJãâKÇÉ= ïïïKÄáäÇìåÖëé~êíåÉêJãâKÇÉ= =aêK=h~êëíÉå=oìÇçäÑ= Kooperationspartner: Goethemögliche Zusammenspiel von theoretischem Denkvermögen, experimentellem DaUniversität Frankfurt am Main, GSI tenmaterial und die Entwicklung gigantischer Rechnerkapazitäten große Chancen. = mÉêäÉ=MUN= Beispiele für Forschungsthemen: n = Das Zusammenspiel von Feldern und = Teilchen in Atomkernen, = n die Selbstorganisation von Atomen und Molekülen in belebter und unbelebter Materie, n die Dynamik im Immunsystem des Menschen, n die Interaktionen der Nervenzellen im Gehirn oder die n die Schaltungen der Neuronen bei Lernen und Entscheiden. Helmholzzentrum für Schwerionen forschung, Facility for Antiproton and Ion Research (FAIR), Max-Planck-Institu te für Biophysik und für Hirnforschung, Center for Scientific Computing, Industrie und Wirtschaft Sehen lernen – Vom Kleinkind zum Computer Zu den faszinierendsten biologischen Leistungen gehört die Fähigkeit des Sehens. Beim Erkennen von Objek «=bñòÉääÉåòÅäìëíÉê=yaáÉ=eÉê~ìëÄáäÇìåÖ=åçêã~íáîÉê=lêÇåìåÖÉå“I=dçÉíÜÉJråáîÉêëáí®í=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= ten und Analysieren komplexer Bildinformationen übertrifft das Gehirn die heutigen technischen Systeme bei Weitem. Die Wissenschaftler am neuen Forschungszentrum »Bernstein Focus für Neurotechnologie«, das vom qÉäKW=HQV=SV=TVUJOROTO= =bñòÉääÉåòÅäìëíÉê=yaáÉ=eÉê~ìëÄáäÇìåÖ= dÉçêÖJsçáÖíJpíêaße=Q= FIAS koordiniert wird, verfolgen das ehrgeizige Ziel, die neuronalen ProzessebJj~áäW=áåÑç]åçêã~íáîÉçêÇÉêëKåÉí= beim Sehprozess zu entschlüsseln. SMPOR=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= =åçêã~íáîÉê=lêÇåìåÖÉå“= Diese Erkenntnisse sollen dann als Grundlage zur Konstruktion neuartiger künstlicher Sehsysteme dienen, die ïïïKåçêã~íáîÉçêÇÉêëKåÉí= =mÉíÉê=páääÉê= – ähnlich wie Kinder – an Beispielen lernen und eigenständig ihre Umgebung erkunden können. Hier wird neurowissenschaftliche Grundlagenforschung durch interdisziplinäre Zusammenarbeit in vielversprechende = technische Anwendungen umgesetzt. mÉêäÉ=MRM= = = = «=cê~åâÑìêí=fåëíáíìíÉ=Ñçê=^Çî~åÅÉÇ=píìÇáÉë=Ecf^pF= =cê~åâÑìêí=fåëíáíìíÉ=Ñçê=^Çî~åÅÉÇ== oìíÜJjçìÑ~åÖJpíêaße=N= SMQPU=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= =píìÇáÉë=Ecf^pF= www.Ñi~sKìåáJÑr~nâÑìêtKdÉ= =aêK=gç~ÅÜáã=oÉáåÜ~êÇí= qÉäKW=HQV=SV=TVUJQTUSS= bJj~áäW=Ñá~ë]ìåáJÑê~åâÑìêíKÇÉ= = Wissensregion FrankfurtRheinMain 71 Forschungsanstalt Geisenheim Lernen und Denken Forschungsanstalt Geisenheim: die Weinspezialisten Mitten im schönen Rheingau liegt ein Forschungsinstitut, das sich den genussvollen Dingen im Leben verschrieben hat. Als eine der ältesten Forschungseinrichtungen des Wein- und Gartenbaus im deutschsprachi gen Raum konzentriert sich die Forschungsanstalt Geisenheim auf zwei Tätigkeitsfelder: Wissenschaft und Ausbildung. Neben der anwendungs- und grundlagenorientierten Forschung auf den Gebieten Weinbau, Gartenbau, Oenologie und Getränkeforschung werden in enger Zusammenarbeit mit der Hochschule RheinMain rund 1.000 Studierende ausgebildet. Das Motto der Geisenheimer: Zukunft wächst. Auf einen Blick Gründung: 1872 Größe: 350 Mitarbeiter (Forschung und Lehre: 235, Verwaltung: 90, Auszubildende: 25) Forschungsschwerpunkte: Weinbau, Rebenzüchtung, Kellerwirtschaft, Weinanalytik, Getränketechnologie, Mikrobiologie, Biochemie, Gartenbau (Gemüse, Obst, Zierpflanzen), Botanik, Bodenkunde, Pflanzenernährung, Phytomedizin, Betriebswirtschaft und Technik 36 Hektar Weinanbaufläche Als eine Stiftung im Jahr 1872 durch Freiherr von Lade und die damalige preußische Landesregierung gegründet ist die Forschungsanstalt Geisenheim heute eine dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst direkt nachgeordnete Wissenschaftseinrichtung. Dem Weingut der Forschungsanstalt stehen etwa 24 Hektar Weinanbaufläche (sowie zusätzlich 12 Hektar für Züchtungsforschung) zur Verfügung, wo bekannte Rebsorten wie Riesling, Silvaner, Spätburgunder, Grauburgunder, Gewürztraminer und Müller-Thurgau neben eher exotischen wie Auxerrois, Gamaret und Garanoir angepflanzt werden. Am Fachgebiet Kellerwirtschaft werden jährlich etwa 130.000 Liter Wein und Sekt für den Verkauf hergestellt. Hinzu kommen 20.000 bis 25.000 Flaschen Wein, die für Forschung und Ausbildung produziert werden. Die wissenschaftlichen Aktivitäten der Forschungseinrichtung umfassen sowohl anwendungs- als auch grundlagenorientiertes Arbeiten auf den Gebieten des Wein- und Gartenbaus sowie der Weinbereitung und Getränkeherstellung. Die Forschungsergebnisse – Optimierung der Produktqualität und Bekömmlichkeit des Weines sowie der Umweltverträglichkeit seiner Herstellung durch nachhaltige Produktionsmaßnahmen – kommen dem deutschen Wein- und Gartenbau und den mit diesen verbundenen Industrien zugute. Studium des Weinbaus an der Forschungsanstalt Geisenheim Die Aus- und Fortbildung der Diplom-Ingenieure, Bachelor und Master, die die Forschungsanstalt in Koope ration mit der Hochschule RheinMain am Fachbereich Geisenheim durchführt, umfasst die Studiengänge Weinbau und Oenologie, Getränketechnologie, Internationale Weinwirtschaft, Gartenbau und Landschaftsarchitektur. Zu den Aufgaben des überregional und international arbeitenden Forschungs- und Wissenschaftszentrums gehört zudem auch die Beratung öffentlicher und berufsständischer Institutionen sowie Beratungsorganisationen. mÉêäÉ=MVS= = = = «=cçêëÅÜìåÖë~åëí~äí=dÉáëÉåÜÉáã= sçåJi~ÇÉJpíêaße=N=~= SRPSS=dÉáëÉåÜÉáã= ïïïKÅ~ãéìëJÖÉáëÉåÜÉáãKÇÉ= =cçêëÅÜìåÖë~åëí~äí=dÉáëÉåÜÉáã= =^åÇêÉ~=t²åëÅÜ= = mÉêäÉ=MNT= 72 = qÉäKW=HQV=STOO=RMOJM= bJj~áäW=áåÑç]Ñ~JÖãKÇÉ= Wissensregion FrankfurtRheinMain = GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GmbH Lernen und Denken GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GmbH Schon Goethes Faust drängte es danach zu wissen, was die Welt im Innersten zusammenhält. Genau das erforschen die Wissenschaftler beim GSI Helmholzzentrum für Schwerionenforschung. Das in Darmstadt sitzende Forschungsinstitut verfolgt das Ziel, den Aufbau der uns umgebenden Materie und die Prozesse im Uni versum zu verstehen. Zu diesem Zweck verfügt GSI über ein breites Forschungsspektrum, das neben der Tumortherapie zum einen die Kern- und Atomphysik und zum anderen die Plasma- und Materialforschung umfasst. Grundlage aller Untersuchungen ist die Erforschung von Struktur und Aufbau der Klein- und Kleinstteilchen von Materie, nämlich von Atomen und Atomkernen beziehungsweise von Quarks und Elektronen. Moderne Alchemie Mit zwei insgesamt 340 Meter langen Ionenbeschleunigern können geladene Teilchen, die Ionen, nahezu auf Lichtgeschwindigkeit gebracht werden. Die GSIForscher lassen sie mit einer unvorstellbaren Geschwindigkeit und Wucht zusammenstoßen, sodass sie miteinander verschmelzen. »Beim Aufeinanderprallen der Atomkerne geben diese ihre innersten Geheimnisse preis«, weiß Jutta Leroudier, verantwortlich für Öffentlichkeitsarbeit bei GSI. So können der Urknall nachvoll zogen oder neue Elemente erzeugt werden. Dieser Methode verdankt das Forschungszentrum die Entdeckung von sechs Elementen: Hassium, Bohrium, Meitnerium, Darmstadtium, Roentgenium und das noch unbenannte Element 112. »Wir betreiben praktisch moderne Alchemie«, resümiert Leroudier. Die beschleunigten Teilchen werden auch zur Strahlentherapie eingesetzt. Aufgrund ihrer berechenbaren Reichweite entfalten sie ihre zerstörerische Kraft im Tumor, schädimÉêäÉ=MVS= gen gezielt kranke Zellen und verschonen gesunde. Mit einer Erfolgsrate von bis zu und am Nachwachsen gehindert werden. = 95 Prozent können so Tumore zerstört = = Auf einen Blick Unternehmensgründung: 1969 Unternehmensgröße: 1.050 Mit arbeiter, davon 300 Wissenschaftler und Ingenieure Forscherzulauf: mehr als 1.200 Wissenschaftler im Jahr Kooperationen: mit etwa 400 Insti tuten aus über 50 Ländern Forschungsfelder: Kern- und Atomphysik, Plasma- und Materialforschung, Tumortherapie Höher, schneller, weiter Mit der weltweit einzigartigen Beschleunigeranlage »FAIR« (Facility for Antiproton and Ion Research), die 2016 fertig gestellt sein wird, sind noch genauere Teilchen-Experimente möglich. Über 2.500 Forscher werden das Gerät, mit dem sich Druck- und Temperaturverhältnisse erzeugen lassen, wie sie im Inneren des Planeten Jupiter herrschen, jährlich nutzen. Die Kosten in Höhe von 1,2 Milliarden Euro trägt Deutschland gemeinsam mit 14 anderen Partnerländern. »Damit können wir Versuche mit Antimaterie durchführen und Erkenntnisse über die Entwicklung des Universums gewinnen«, so Leroudier. «=cçêëÅÜìåÖë~åëí~äí=dÉáëÉåÜÉáã= sçåJi~ÇÉJpíêaße=N=~= SRPSS=dÉáëÉåÜÉáã= ïïïKÅ~ãéìëJÖÉáëÉåÜÉáãKÇÉ= =cçêëÅÜìåÖë~åëí~äí=dÉáëÉåÜÉáã= =^åÇêÉ~=t²åëÅÜ= qÉäKW=HQV=STOO=RMOJM= bJj~áäW=áåÑç]Ñ~JÖãKÇÉ= = mÉêäÉ=MNT= = = «=d~Äó=lííçI=dpf=a~êãëí~Çí= ===«=`Üêáëíá~å=dê~ìI=dpf=a~êãëí~Çí= mä~åÅâëíêaße=N= =dpf=eÉäãÜçäíòòÉåíêìã=Ѳê== =pÅÜïÉêáçåÉåÑçêëÅÜìåÖ=dãÄe= SQOVN=a~êãëí~Çí= ïïïKÖëáKÇÉ= =gìíí~=iÉêçìÇáÉê= ======«=^ÅÜáã=wëÅÜ~ìI=dpf=a~êãëí~Çí= qÉäKW=HQV=SNRV=TNJOSPQ= bJj~áäW=éêÉëëÉ]ÖëáKÇÉ= = mÉêäÉ=MTV= FrankfurtRheinMain Wissensregion = 73 = = House of Finance an der Goethe-Universität Frankfurt Lernen und Denken Internationale Spitzenforschung am House of Finance in Frankfurt am Main »Einer der bedeutendsten Finanzplätze weltweit!«, »Internationale Finanz- und Messestadt!«, »Sitz der europäischen Zentralbank!« – es gibt wohl kaum eine Beschreibung von Frankfurt am Main, bei der ein solcher Hinweis auf die Rolle der Stadt als »europäisches Finanzzentrum von Weltrang« fehlen würde. Die GoetheUniversität in Frankfurt am Main besitzt traditionell in den Bereichen Finanzwirtschaft, Geld und Währung, Unternehmensrecht und Finanzen sowie Informationssysteme im Finanzsektor einen starken wissenschaftmÉêäÉ=MVS= lichen Schwerpunkt. Unter dem Dach= des House of Finance auf dem neuen Campus Westend wurden diese = = finanzbezogenen Forschungs- und Lehrkompetenzen der Universität gebündelt. Interdisziplinäre Forschung zu Finanzen, Geld und Währung sowie Recht der Finanzen Auf einen Blick Neben den Wissenschaftlern aus den Fachbereichen Wirtschaftswissenschaften Gründung: 2008 in Frankfurt am und Rechtswissenschaft arbeiten im House of Finance zehn weitere Einrichtun Main gen, wie das Center for Financial Studies, das E-Finance Lab, die Goethe Business Größe: ca. 200 Mitarbeiter, davon School, das Institute for Law and Finance oder das Institute for Monetary and knapp 30 Professoren und 120 wissenFinancial Stability. Mit der räumlichen Konzentration der Wissenschaftler lassen «=cçêëÅÜìåÖë~åëí~äí=dÉáëÉåÜÉáã= schaftliche Mitarbeiter sich komplexe und vielschichtige Fragestellungen über die disziplinären Grenzen Forschungsfelder: Finance, MonesçåJi~ÇÉJpíêaße=N=~= qÉäKW=HQV=STOO=RMOJM= =cçêëÅÜìåÖë~åëí~äí=dÉáëÉåÜÉáã= hinweg besser lösen und Synergiepotenziale ausschöpfen. Die Wissenschaftler täre Ökonomie sowie Law and Finance SRPSS=dÉáëÉåÜÉáã= bJj~áäW=áåÑç]Ñ~JÖãKÇÉ= =^åÇêÉ~=t²åëÅÜ= im House of Finance verfügen über Kontakte auf der ganzen Welt – wichtige ïïïKÅ~ãéìëJÖÉáëÉåÜÉáãKÇÉ= Voraussetzung für eine Forschungsreputation, die sich in zahlreichen Veröffentlichungen in internationalen Top-Journals (z. B. Journal of Finance, Journal of Financial Economics) widerspiegelt. Daneben sind Mitglieder = House of Finance in einschlägigen deutschen juristischen Kommentaren oder mit Monographien vertredes mÉêäÉ=MNT= ten. Auch in aktuellen Rankings nehmen Frankfurter Forscher aus Betriebs- oder Volkswirtschaft hervorragende Plätze ein. So führt Roman Inderst, Inhaber des Lehrstuhls für Finanzen und Ökonomie, die Liste der = Top-100-Forscher unter 40 Jahren in der VWL an. Programme: n Ph.D.-Programm Economics n Ph.D.-Programm in Finance n Ph.D.-Programm in Law and Economics of Money and Finance n Master in Quantitative Economics n Master of Money and Finance n Executive and Full Time MBA n Executive Master of Finance and Accounting n Master of Laws n Offene Programme = Kooperation zwischen Wissenschaft und Praxis Das House of Finance versteht sich als ein offenes Forum der Begegnung und der Kooperation zwischen Wissenschaften und Praxis. In Veranstaltungen wie Brown-Bag-Seminaren oder Public Lectures werden deshalb nicht nur «=d~Äó=lííçI=dpf=a~êãëí~Çí= ======«=^ÅÜáã=wëÅÜ~ìI=dpf=a~êãëí~Çí= der Austausch zwischen den einzelnen===«=`Üêáëíá~å=dê~ìI=dpf=a~êãëí~Çí Disziplinen gefördert,= sondern auch die neuesten Forschungsergebnisse Politik, Wirtschaft und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Als Public-Private Partnership konzipiert wird das mä~åÅâëíêaße=N= qÉäKW=HQV=SNRV=TNJOSPQ= =dpf=eÉäãÜçäíòòÉåíêìã=Ѳê== House of Finance aus Mitteln der Goethe Universität, durch öffentliche Forschungsförderungen und durch FördebJj~áäW=éêÉëëÉ]ÖëáKÇÉ= =pÅÜïÉêáçåÉåÑçêëÅÜìåÖ=dãÄe= SQOVN=a~êãëí~Çí= rungen privater Firmen, Stiftungen undïïïKÖëáKÇÉ= Personen finanziert. Zu den Mitgliedern des hochrangig besetzten Kuratori=gìíí~=iÉêçìÇáÉê= ums zählen der Bundesfinanzminister, der Präsident der Deutschen Bundesbank, der hessische Ministerpräsident sowie führende Persönlichkeiten angesehener deutscher und internationaler Finanzinstitute. Dies stellt sicher, dass = die Bedeutung des House of Finance als innovatives Forschungszentrum weit über Frankfurt am Main hinaus reicht. mÉêäÉ=MTV= = = = dê²åÉÄìêÖéä~íò=N= `~ãéìë=tÉëíÉåÇ= SMPOP=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= = qÉäKW=HQV=SV=TVUJPQMMM= bJj~áäW=áåÑç]ÜçÑKìåáJÑê~åâÑìêíKÇÉ= =www.hof.uni-frankfurt.de «=eçìëÉ=çÑ=cáå~åÅÉI=dçÉíÜÉJråáîÉêëáí®í= =eçìëÉ=çÑ=cáå~åÅÉ= =dçÉíÜÉJråáîÉêëáí®í= =mêçÑK=aêK=tçäÑÖ~åÖ=h¸åáÖ= = 74 Wissensregion FrankfurtRheinMain Mathematikum e. V. Lernen und Denken Alles ist Zahl – das Mathematikum in Gießen a / b = (a+b)/a, f(x) = mx+b oder logab = x 1 aX = b … bei wem wecken solche Formeln keine zwiespältigen Erinnerungen – an den Frust beim Lösen schier unlösbarer Aufgaben, an das Hoffen und Bangen beim Schreiben von Mathematikarbeiten, an die Angst vor schlechten Noten, kurz: an das Schulfach Mathematik als das Horrorfach schlechthin. Und möglicherweise werden viele Johann Wolfgang von Goethe zustimmen, wenn er feststellt: »Mit Mathematikern (und mit der Mathematik?) ist kein heiteres Verhältnis zu gewinnen.« Dass Mathematik auch ganz anders sein kann, versucht Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher, Leiter des ersten mathematischen Mitmach-Museums der Welt, zu zeigen. Spielen, Staunen und Verstehen Im Gießener Mathematikum präsentiert sich die Welt der Mathematik einmal nicht als Welt abstrakter Formeln und unverständlicher Gleichungen. Über 120 Expona te laden die Besucher dazu ein, selbst aktiv zu werden und an Knobelspielen herumzutüfteln, Brücken zu bauen, mit Seifenblasen zu experimentieren, Kugelwettrennen zu veranstalten, verschlungene Labyrinthe zu erforschen oder das Geheimnis des Goldenen Schnitts an sich selbst zu entdecken. Und häufig gibt es überraschende Aha-Erlebnisse: Man weiß plötzlich, wie es geht, wie die Dinge zusammenpassen und warum etwas so ist, wie es ist – Momente, in denen mathe matische Phänomene auch überzeugte Skeptiker zu begeistern wissen. Selbst bei kleinen Forschern wird so schnell keine Langeweile aufkommen. Ab Ende April / Anfang Mai dürfen die Vier- bis Achtjährigen in der neuen Dauerausstellung »Mini-Mathematikum« Würfel zusammenbauen oder versuchen, bunt gefärbte Quadrate richtig anzuordnen. So können auf spielerische Weise erste Erfahrungen mit »Zahlen«, »Formen« und »Mustern« gesammelt werden. Auf einen Blick Eröffnung: November 2002 mit nun über 120 zumeist interaktiven Exponaten auf 1.000 m² Ausstellungsfläche Besucher: über 150.000 Besucher jährlich Preise und Auszeichnungen: Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen 2009 + 2006, Hessischer Kulturpreis 2008, Ausgezeichnete Location 2007, Zukunftspreis Jugendkultur 2004, Communicator-Preis 2000 Pi-Vorleseweltrekord: 108.000 Stellen in 30 Stunden »30 Stunden lang wurde die unendliche Zahl Pi im Mathematikum in Gießen hörbar gemacht, indem 360 Teilnehmer je 300 Nachkomma-Stellen der Kreiszahl vorlasen. Das ist Weltrekord!«, freut sich Albrecht Beutelspacher. Und wenn nicht gerade vorgelesen wird, locken andere Veranstaltungen wie die Straße der Experimente oder die Nacht der Mathematik mit Illuminationen, mathematischen Zaubertricks und mathematischen Gedichten, das schon legendäre »Beutelspachers Sofa«, auf dem sich interessante Gäste über ihr Leben mit der Mathematik unterhalten, Exponatpremieren und Wissenschaftstage, Seniorennachmittage und Kindervorlesun gen. So mancher Besucher kommt da zu der Einsicht, dass Goethe Unrecht hatte und sich zu Mathematikern und Mathematik doch ein ganz und gar heiteres Verhältnis gewinnen lässt. Übrigens: Bei den eingangs genannten Formeln handelt es sich um den Goldenen Schnitt, die Funktionsgleichung einer Geraden und die Definition des Logarithmus – hätten Sie’s (noch) gewusst? mÉêäÉ=MNP= = = = iáÉÄáÖëíê~É=U= PRPVM=dáÉÉå= ïïïKã~íÜÉã~íáâìãKÇÉ= qÉäKW=HQV=SQN=VSVTVTM= bJj~áäW=áåÑç]ã~íÜÉã~íáâìãKÇÉ= «=j~íÜÉã~íáâìã=dáÉÉå= =j~íÜÉã~íáâìã=ÉKsK= =mêçÑK=aêK=Albrecht Beutelspacher= = mÉêäÉ=MTU= FrankfurtRheinMain Wissensregion = 75 = = Lernen und Denken Technische Universität Darmstadt, Fachbereich Informatik Die Wanderausstellung »Abenteuer Informatik – Informatik begreifen« Wollten Sie schon immer wissen, wie Navigationssysteme im Auto innerhalb kürzester Zeit ausrechnen, welcher Weg der günstigste ist und in welche Richtung man dafür fahren muss? Oder wie Millionen von Telefonbucheinträgen so organisiert werden, dass der Computer eine einzelne Nummer in Sekundenschnelle ausspuckt? Was die vielen Ziffern auf EC- und Kreditkarten zu bedeuten haben? Wie sicher Internet-Banking ist und warum? Und wie so viele Digitalbilder auf eine so winzige Speicherkarte passen? Diese und ähnliche Fragen beantwortet die Ausstellung »Abenteuer Informatik – Informatik begreifen«, die im letzten Jahr in der Darmstädter Centralstation eröffnet wurde. In ganz Deutschland unterwegs … Inzwischen reist die Ausstellung mit über 20 Experimentierstationen durch ganz Auf einen Blick Deutschland. Und egal, ob in Berlin oder München, in Koblenz oder EisenhüttenEröffnung: 21. Juli 2008 in der stadt … das Publikum ist begeistert – vom interessierten Laien bis hin zum IT-ExCentralstation Darmstadt perten. Anstelle trockener Theorie können die Besucher an den ExperimentierstaBesucher: 5.500 Besucher bei der tionen probieren, tüfteln, knobeln und am Schluss sogar begreifen – zum Beispiel Premiere in Darmstadt wie der Verkehrsfluss auf Straßen reguliert wird und was das mit den DatenautoThemen: über 20 Experimentiersta bahnen im Internet zu tun hat. Selbst Nutzer, die sich gemäß der Devise »Haupttionen zu Themen wie Affenpuzzle, sache, es läuft!« über die Funktionsweise des Internets keine Gedanken machen, Binärmagie, Binäruhr, Binärwaage, kommen hier zu überraschenden Einsichten und Aha- Effekten. Denn richtig präCodierung, Flussproblem, Kompres sion, Schatzsuche, Sortierwaage, sentiert kann auch Informatik verständlich sein und mehr noch: jede Menge Suche und Travelling Salesman Spaß machen! mÉêäÉ=MNP= Initiiert und konzipiert wurde die Ausstellung von Dr. Jens Gallenbacher und seinem Team am Fachbereich Informatik der TU Darmstadt. Sie soll unter anderem als Plattform für die empirische Erprobung und Verbesse= = = rung neuer Unterrichtskonzepte und -methoden für den Informatikunterricht an Schulen dienen. Die Grenzen der Technik Anhand kleiner und riesiger Affenpuzzles kann aber auch festgestellt werden, ob man mit dem Computer wirk lich alles berechnen kann: Während die Lösung eines kleinen 2x2-Puzzles nicht schwer fällt und den Computer gerade einmal 630 Nanosekunden beschäftigt, wird es dem Besucher kaum gelingen, das 6 x 6-Puzzle zu lösen. Er kann auf diese Weise erleben, was es bedeutet, wenn ein Problem »nicht praktisch lösbar« ist: Ein Lösungsverfahren ist bekannt, aber viel zu aufwändig, um tatsächlich jemals Ergebnisse bei relevant großen Fragestel«=j~íÜÉã~íáâìã=dáÉÉå= lungen zu bekommen. Das Riesen-Affenpuzzle vermittelt, dass es auch noch deutlich schwerer geht: Manche Aufgaben sind so komplex, dass sie gar nicht vom Computer gelöst werden können. Es wird für sie auch nie iáÉÄáÖëíê~É=U= qÉäKW=HQV=SQN=VSVTVTM= =j~íÜÉã~íáâìã=ÉKsK= ein automatisiertes, vom Computer durchführbares Lösungsverfahren geben - das ist mathematisch bewiesen. bJj~áäW=áåÑç]ã~íÜÉã~íáâìãKÇÉ= =mêçÑK=aêK=Albrecht Beutelspacher= PRPVM=dáÉÉå= ïïïKã~íÜÉã~íáâìãKÇÉ= = mÉêäÉ=MTU= = = = «=qr=a~êãëí~ÇíI=c~ÅÜÄÉêÉáÅÜ=fåÑçêã~íáâI=aáÇ~âíáâ=ÇÉê=fåÑçêã~íáâ= =qr=a~êãëí~Çí= =c~ÅÜÄÉêÉáÅÜ=fåÑçêã~íáâ= =aêKJfåÖK=gÉåë=d~ääÉåÄ~ÅÜÉê= = = 76 = eçÅÜëÅÜìäëíê~É=NM= SQOUV=a~êãëí~Çí= ïïïK~ÄÉåíÉìÉêJáåÑçêã~íáâKÇÉ= qÉäKW=HQV=SNRN=NSJORTP= bJj~áäW=àÖ]ÇáKíìJÇ~êãëí~ÇíKÇÉ= Wissensregion FrankfurtRheinMain Bauen und Energie Wissensregion FrankfurtRheinMain 100 PERLEN DER WISSENSREGION Wissensregion FrankfurtRheinMain 77 Bauen und Energie Karte »Bauen und Energie« Gießen Fulda 1 ! 3 ! Wiesbaden ! 4 Mainz 6 Frankfurt ! am Main ! 5 Hanau 8 Offenbach ! am Main 9 Darmstadt ! 10 7! ! 2 ! Aschaffenburg Worms 1 Arnold AG, Friedrichsdorf ..................................................................................................................................79 2 Caparol Farben Lacke Bautenschutz GmbH, Ober-Ramstadt .........................................................................80 3 Derix Glasstudios GmbH & Co. KG., Taunusstein ............................................................................................ 81 4 Dyckerhoff AG, Wiesbaden ...............................................................................................................................82 5 Glasbau Hahn GmbH, Frankfurt am Main ....................................................................................................... 83 6 Goethe-Universität Frankfurt, Institut für Molekulare Biowissenschaften .................................................... 84 7 HSE-HEAG, Südhessische Energie AG, Darmstadt .......................................................................................... 85 8 SCHOTT Solar AG, Alzenau ...............................................................................................................................86 9 Technische Universität Darmstadt, Fachbereich Architektur ...........................................................................87 10Technische Universität Darmstadt, Fachbereich Lichttechnik ......................................................................... 88 78 Wissensregion FrankfurtRheinMain Arnold AG Bauen und Energie Stark in Metall – die Arnold AG Zum Valentinstag verschenkt man sie gern … Blumen und rote Herzen. Es müssen ja nicht gleich Präsente von solchen Ausmaßen sein, wie sie die Firma Arnold AG aus Friedrichsdorf für Jeff Koons, einen der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler, anfertigt. Damit die Koons’schen Tulpen und Herzen, Ostereier und Luftballons trotz ihrer wirklich beeindruckenden Dimensionen so schwebend leicht daher kommen können, arbeiten die Mitarbeiter der Arnold AG oft monatelang und mit viel Hingabe zum Detail an den Werken. »Den Prozess der manuellen Blechumformung mussten wir uns erst wieder aneignen, um bestimmte Einzelteile wie zum Beispiel Schleifen herstellen zu können«, heißt es bei der Arnold AG. Kunstwerk ohne Fehl und Tadel Stehen die farbenfrohen »Figuren« erst einmal im Museum, sieht man ihnen den aufwändigen Fertigungsprozess aus Gipsmodellbau, Abdruck und Guss, Formen und Zusammenfügen von Einzelteilen, Schweißen, Schleifen und Polieren sowie mehrfacher farbiger Lackierung nicht mehr an. Doch für jede der oft mehrere Meter großen und von einigen Hundert Kilogramm bis zu zwei Tonnen schweren Kunstwerke werden Tausende von Arbeitsstunden benötigt. Und dabei darf nicht der kleinste Fehler passieren. Alles muss passen, denn die geringste Unebenheit, jede noch so winzige Delle, jeder Kratzer in dem hochglanzpolierten Edelstahl würde den Gesamteindruck einer verzerrfrei spiegelnden Oberfläche, die an bunte Weihnachtsbaumkugeln erinnert, stören. Auf einen Blick Unternehmensgründung: 1924 durch Schlossermeister Karl Arnold in Frankfurt am Main Größe: rund 290 Mitarbeiter Referenzen: Stadtleitsystem Bern mit 151 Stelen, Counter für den neuen Flughafen Berlin-Tegel, »Point of Schunk« – Treffpunkt der Universität Gießen, Geländer aus Glas oder Edelstahl in Einkaufszentren und -passagen in Hamburg, Leipzig, Karlsruhe … Die Kunstwerke für Jeff Koons zählen sicher zu den Aufsehen erregendsten Produkten der Firma. Darüber hinaus verfügt die Arnold AG über ein breites Angebotsspektrum; sie fertigt im Geschäftsbereich Designbauteile nicht nur Skulptu ren, sondern auch Brunnen, Treppen und Geländer, Vordächer, Licht- und Akustikdecken, Beschilderungen, Personenleitsysteme sowie hochwertige Metallkonstruktionen zum Beispiel aus Edelstahl oder Aluminium. Ob klein oder groß, ob eckig oder rund, ob gerade oder gebogen – Metallteile in jeder Form Auch im Bereich Industrieservice, dem zweiten Standbein der Firma, sucht die Arnold AG immer wieder besondere Herausforderungen. Die Produktpalette reicht von mechanischen Baugruppen für die unterschiedlichsten Industriezweige über Gehäuse, Verkleidungen und Laserteile bis hin zu Stanzteilen aus Stahl, Edelstahl und Aluminium. Und Uwe Arnold, der in dritter Generation das Geschäft leitet, bestätigt: »Ob klein oder groß, ob eckig oder rund, ob gerade oder gebogen, ob gedreht oder gefräst, ob verschraubt, vernietet oder verschweißt, ob blank, geschliffen, poliert oder lackiert – wir fertigen Einzelteile aus jedem Metall, in jeder Form, jeder Abmessung und in jeder Stückzahl.« mÉêäÉ=MNM= = = = «=a~îáÇ=cê~åÅâ=mÜçíçÖê~éÜáÉ= «=oçä~åÇ=t~ääê~Ä= «=^êåçäÇ=^d= =^êåçäÇ=^d= =fë~ÄÉää=fëëáåÖ= fåÇìëíêáÉëíê~É=SI=UI=NM= SNPUN=cêáÉÇêáÅÜëÇçêÑ= ïïïK~êåçäÇKÇÉ= qÉäKW=HQV=SNTO=TSRJQMPM= bJj~áäW=áë~ÄÉääKáëëáåÖ]~êåçäÇKÇÉ= = mÉêäÉ=MMN= FrankfurtRheinMain Wissensregion = 79 = = Caparol Farben Lacke Bautenschutz GmbH Bauen und Energie Farben der Caparol Farben Lacke Bautenschutz GmbH Pekings Olympiastadion, der Moskauer Kreml, das Brandenburger Tor in Berlin – eindrucksvolle Bauwerke, architektonische Meilensteine, weltbekannt und formvollendet. Auch die Firma Caparol hat ihren Teil zur Ästhetik dieser Wahrzeichen beigetragen. Das Unternehmen, dessen Zentrale in Ober-Ramstadt sitzt, versteht sich auf die Herstellung von Farben. Mit mehr als einer Million Farbtonrezepturen und einer Tagesproduktion von 1.400 Tonnen Farbe im Hauptwerk ist die Caparol-Firmengruppe im Bereich Baufarben Marktführer in Deutsch land, Österreich und der Türkei – und hat mit Alpina-Weiß Europas meistgekaufte Innenfarbe im Programm. Das Traditionsunternehmen wurde 1895 von Robert Murjahn gegründet und befindet sich bis heute im Fa milienbesitz. Auf einen Blick Unternehmensgründung: 1895 Unternehmensgröße: 4.500 Mitarbeiter (weltweit) Jahresumsatz 2007: 980 Millionen Euro Referenzen: Olympiastadion Peking, Brandenburger Tor, Allianz Arena München, Commerzbank-Arena Frankfurt, Moskauer Kreml Caparol-Farben für Brandenburger Tor, CocoonClub und Pekings Olympiastadion Der eigentliche Firmenname, Deutsche Amphibolin-Werke von der Robert Murjahn Stiftung & Co KG (DAW), ist weniger bekannt, weshalb sich das Unternehmen auch Caparol-Gruppe nennt. Caparol ist unter Branchenkennern ein Begriff, die Öffentlichkeit hingegen kennt das Unternehmen vor allem dank des sympathischen Firmenlogos: Der farbig gestreifte Elefant ist bekannt wie ein bunter Hund. Die Liste der Referenzen kann sich sehen lassen: Der drittgrößte Farbenhersteller Europas bot seine Expertise zur Sanierung des Brandenburger Tors, übernahm die farbliche Gestaltung der Zuschauerlogen in der Frankfurter CommerzbankArena sowie die Beschichtung der Innenräume im wohl imposantesten Fußballstadion Deutschlands, der mÉêäÉ=MNM= Allianz Arena. Der bordeauxrote Anstrich des Portikus auf der Frankfurter Maininsel kommt ebenMünchener so CocoonClub. Neues Prestige= aus dem Hause Caparol wie Wand- =und Bodenfarbe in der Szene-Diskothek = objekt des Farbenunternehmens ist das Olympiastadion in Peking, für das Caparol in zweijähriger Arbeit ein spezielles Rot entwickelt hat. Rund 90.000 Quadratmeter Wandfläche des »Vogelnests« sind mit dem leuchtend roten Farbanstrich versehen, der den Anforderungen – viel Publikumsverkehr, extreme klimatische Verhältnisse – stand hält. Caparol Clean Concept: Neueste Innovation der Farbspezialisten ist die Nano-Quarz-Gitter Technologie für langfristig saubere Fassaden. Sie überzeugt durch längere Haltbarkeit, mehr Schmutzresistenz, höhere Farbbrillanz ... «=a~îáÇ=cê~åÅâ=mÜçíçÖê~éÜáÉ= «=oçä~åÇ=t~ääê~Ä= «=^êåçäÇ=^d= fåÇìëíêáÉëíê~É=SI=UI=NM= qÉäKW=HQV=SNTO=TSRJQMPM= =^êåçäÇ=^d= 113 Jahre Familientradition SNPUN=cêáÉÇêáÅÜëÇçêÑ= bJj~áäW=áë~ÄÉääKáëëáåÖ]~êåçäÇKÇÉ= =fë~ÄÉää=fëëáåÖ= »Ein Rückblick auf die 113-jährige Firmengeschichte zeigt, = dass es uns gelungen ist, mit Pioniergeist, techïïïK~êåçäÇKÇÉ nischer Kompetenz und höchster Produktqualität immer wieder neue Maßstäbe zu setzen«, sagt DAW-Geschäftsleitungsvorsitzender Dr. Ralf Murjahn mit Blick auf die Erfolgsgeschichte des Familienunternehmens – = auf dass auch in Zukunft bedeutende Bauwerke in Caparol-Farben glänzen. mÉêäÉ=MMN= = = = «=`~é~êçä=c~êÄÉå=i~ÅâÉ=_~ìíÉåëÅÜìíò=dãÄe= ===«=`~é~êçä=c~êÄÉå=i~ÅâÉ=_~ìíÉåëÅÜìíò=dãÄe= ========«=`~é~êçä=c~êÄÉå=i~ÅâÉ=_~ìíÉåëÅÜìíò=dãÄe= =`~é~êçä=c~êÄÉå=i~ÅâÉ== =_~ìíÉåëÅÜìíò=dãÄe= =cê~åò=a¸êåÉê= oçǸêÑÉê=píêaße=RM= SQPTO=lÄÉêJo~ãëí~Çí= ïïïKÅ~é~êçäKÇÉ= qÉäKW=HQV=SNRQ=TNJNMVT= bJj~áäW=áåÑç]Å~é~êçäKÇÉ= = mÉêäÉ=MQS= 80 = Wissensregion FrankfurtRheinMain = = Derix Glasstudios GmbH & Co. KG. Bauen und Energie Ein »überirdisches Strahlen« – die Derix Glasstudios GmbH & Co. KG. in Taunusstein Ein »überirdisches Strahlen« – das bescheinigen viele der alljährlich über sechs Millionen Besucher des Hohen Doms zu Köln dem von Gerhard Richter entworfenen Fenster im Südquerhaus. Über 100 Quadratmeter reine Glasfläche bestehend aus rund 11.000 kleinen quadratischen Glasscheiben in 72 Farben verbreiten ein geradezu atemberaubendes Licht, einen »disziplinierten Rausch der Farben und Formen«, wie es in einem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom Februar 2009 heißt. Die Umsetzung der künstlerischen Idee Gerhard mÉêäÉ=MNM= Richters in die Realität wurde den Derix übertragen – eine Auf= = Glasstudios GmbH & Co.KG aus Taunusstein = gabe, die das gesamte Know-how des Unternehmens forderte… Magisch funkelndes Blau und sprühendes Rot Denn bis zur Einweihung des vollendeten Fensters am 25. August 2007 mussten Auf einen Blick viele Detailfragen geklärt, manches technische Problem bewältigt werden. So beGründung: 1866 in Goch/Niederrhein ruht die Farbwirkung des Fensters auf einer möglichst nahtlosen Verbindung der durch Wilhelm Derix, 1946 Eröffnung einzelnen Glasquadrate, eine Anforderung, die mit der traditionellen und bei vieder Glasmalerei Wilhelm Derix in Rottlen Kirchenfenstern üblichen Technik der Bleiverglasung nicht zu leisten war. weil, 1952 Filiale in Wiesbaden, 1974 Stattdessen wurde ein spezieller Silikatkleber entwickelt, mit dessen Hilfe «=^êåçäÇ=^d= die ver«=a~îáÇ=cê~åÅâ=mÜçíçÖê~éÜáÉ= «=oçä~åÇ=t~ääê~Ä= Umzug nach Taunusstein schiedenen Farbflächen auf eine Trägerscheibe aus Sicherheitsglas fixiert werden Größe: rund 60 Mitarbeiter und =^êåçäÇ=^d= konnten. Und das Ergebnis überzeugt!fåÇìëíêáÉëíê~É=SI=UI=NM= Neben einigen kritischen Stimmen,qÉäKW=HQV=SNTO=TSRJQMPM= die vor Auszubildende SNPUN=cêáÉÇêáÅÜëÇçêÑ= =fë~ÄÉää=fëëáåÖ= allem auf die abstrakte Farbkomposition des Fenster zielen, überwiegt diebJj~áäW=áë~ÄÉääKáëëáåÖ]~êåçäÇKÇÉ= BegeisProdukte: Herstellung von Glaskunst ïïïK~êåçäÇKÇÉ= in zahlreichen Varianten, Glasmalerei, terung – über ein prachtvolles Spiel mit Farben, die im Sonnenlicht leuchten. = solch diffizilen Aufträgen kommt den Derix Glasstudios die langjährige ErfahBei mÉêäÉ=MMN= rung seiner Mitarbeiter bei der Auswahl des richtigen Glases, dem Zuschnitt und Airbrush, Siebdruck, Ätzen, Sandstrahlen, Bleiverglasung, Schutzverglasung, Restaurierungen = der die Taunussteiner Spezialisten ver= künstlerischen Bearbeitung zugute. Denn = stehen sich auf eine Vielzahl von Techniken … angefangen bei der Bemalung, den Airbrush- und Siebdruckverfahren über das Ätzen, Sandstrahlen, Kleben bis hin zu Heissverformung und Fusing, einer Methode, bei der Gläser unterschiedlicher Form und Farbe miteinander verschmolzen werden. Glaskunst von Derix ganz in der Nähe Ob Fenster im Kölner Dom, im botanischen Garten in Glasgow, Glaskunst im Rockefeller Center in New York City oder am Flughafen von Hong Kong – zusammen mit Künstlern und Kunstinteressierten, Architekten und Bauherren sind auf der ganzen Welt Oasen der Glaskunst entstanden. Ziel dabei ist es – so die Firmenphilo «=`~é~êçä=c~êÄÉå=i~ÅâÉ=_~ìíÉåëÅÜìíò=dãÄe= ===«=`~é~êçä=c~êÄÉå=i~ÅâÉ=_~ìíÉåëÅÜìíò=dãÄe= sophie – »die Wirkung von gestaltetem Licht spürbar zu machen«, um »der ========«=`~é~êçä=c~êÄÉå=i~ÅâÉ=_~ìíÉåëÅÜìíò=dãÄe= Kunst in dem faszinierenden, verführerischen Material Glas zu gleicher Anerkennung und Allgemeingültigkeit zu verhelfen, wie sie beispielsoçǸêÑÉê=píêaße=RM= qÉäKW=HQV=SNRQ=TNJNMVT= =`~é~êçä=c~êÄÉå=i~ÅâÉ== weise Kunst in Öl, Holz und Metall genießt.« Ein Beweis dafür, dass das gelingen kann, ist mit »wiesbaden. SQPTO=lÄÉêJo~ãëí~Çí= bJj~áäW=áåÑç]Å~é~êçäKÇÉ= =_~ìíÉåëÅÜìíò=dãÄe= tief.blau« auch ganz in der Nähe in der Fußgängerunterführung am Wiesbadener Hauptbahnhof zu bewundern. ïïïKÅ~é~êçäKÇÉ= =cê~åò=a¸êåÉê= = mÉêäÉ=MQS= = Südquerhaus-Fenster Kölner Dom; Entwurf Gerhard Richter = = Projekt Kapelle St. Joseph, Ground Zero New York, Entwurf Guy Kemper «=aÉêáñ=dä~ëëíìÇáçë=dãÄe=C=`çKhdK= =aÉêáñ=dä~ëëíìÇáçë=dãÄe=C=`çK hdK= mä~ííÉê=píê~É=VQ= SROPO=q~ìåìëëíÉáå= =rêëìä~=oçíÜÑìëë= ïïïKÇÉêáñKÅçã= wiesbaden.tief.blau, Unterführung am Hauptbahnhof, Entwurf: Mario Haunhorst ===«=j~êáç=e~ìåÜçêëí= qÉäKW=HQV=SNOU=VSSUJM= bJj~áäW=ëíìÇáç]ÇÉêáñKÅçã= = Wissensregion FrankfurtRheinMain 81 Dyckerhoff AG Bauen und Energie Eine gute Grundlage: Zement und Beton der Dyckerhoff AG Er hält hohem Druck stand, verfügt über wichtige bautechnische Eigenschaften wie Festigkeit und Raumbeständigkeit und ohne ihn wären Bauwerke wie der Frankfurter Messeturm und das Kanzleramt in Berlin ebenso undenkbar wie das höchste Gebäude der Welt, der Burdsch Chalifa in Dubai: Beton ist das Allzweckmittel unter den Baustoffen – und zählt neben Zement zum Kerngeschäft der Dyckerhoff AG. Schon seit mehr als 145 Jahren gibt es das Unternehmen mit Sitz in Wiesbaden, das zu den internationalen Herstellern von Zement und Beton gehört und in den Märkten Deutschland, Benelux, Polen, Tschechische Republik, Slowakei, Russland und Ukraine aktiv ist. Auf einen Blick Gründung: 1864 Größe: 7.200 Mitarbeiter, davon über 400 in Wiesbaden Referenzen: Kanzleramt Berlin, Hessisches Staatstheater Darmstadt, Justizzentrum Wiesbaden, Wabenwand Cocoon Club Frankfurt am Main, Kellerei am Steinberg Eltville Die Freiheitsstatue steht darauf Das Unternehmen wird 1864 unter dem Namen »Portland-Cement-Fabrik Dycker hoff & Söhne» von Wilhelm Gustav Dyckerhoff und seinen Söhnen Rudolf und Gustav gegründet. Bereits 25 Jahre nach seiner Gründung kann der Baustoff hersteller einen seiner größten Coups verbuchen: 1889 liefert Dyckerhoff 8.800 Holzfässer Zement für das Fundament der Freiheitsstatue nach Amerika, damals der einzige Zement mit ausreichender Wasserfestigkeit. In den 60er Jahren beginnt die internationale Expansion, u. a. nach Spanien und Luxemburg, später in die USA, Russland, Polen, Tschechien und die Ukraine. Nach einigen Umfirmierungen steht 1985 der heutige Name fest: Dyckerhoff AG. Im Jahr 2004 wird der italienische Baustoffhersteller Buzzi Unicem Mehrheitsaktionär des Wiesbadener Traditions unternehmens. Die Dyckerhoff AG ist seitdem Teil der Buzzi Unicem Gruppe. Die Leistungen der Dyckerhoff AG erstrecken sich über die gesamte Wertschöpfungskette – angefangen bei den benötigten Rohstoffen über die Produktion bis hin zur Bauberatung und anderen Serviceleistungen. Bereits seit 1864 produziert Dyckerhoff Zement, ein graues Pulver, dessen Rohstoff Kalkstein ist. Dieses Bindemittel verwandelt sich in Beton, mischt man ihm Sand, Kies und Wasser bei. Besonders innovativ sind die Bindemittel für Hochleistungsbeton (Flowstone) wie etwa in der Wabenwand im Frankfurter Cocoon Club. Beton – Baustoff für solides Bauwerk und moderne Architektur Zudem ist das Unternehmen seit 1931 auch der einzige Hersteller für Weiss-Zement in Deutschland. »Dyckerhoff Weiss« findet sich etwa als strahlend weiße Fassade des Hessischen Staatstheaters in Darmstadt, ein Beweis für in Beton gegossene moderne und ästhetische Architektur. Die lange Firmengeschichte spiegelt sich in vielen Bauwerken wider, die überall auf der ganzen Welt mit Dycker hoff-Zement bzw. -Beton errichtet wurden. Die Vielfalt der heutigen Zemente und Betone sowie die modernen Verarbeitungsverfahren bietet Architekten und Bauherren jede Möglichkeit zur Verwirklichung kreativer Ideen. mÉêäÉ=MUO= = = = «=aóÅâÉêÜçÑÑ=^d= =aóÅâÉêÜçÑÑ=^d= =_áêÖáí=bÖÖÉêëãÉáÉê= _áÉÄêáÅÜÉê=píêaße=SV= SROMP=táÉëÄ~ÇÉå= ïïïKÇóÅâÉêÜçÑÑKÅçã= qÉäKW=HQV=SNN=STSJNQQQ= bJj~áäW=ìåíÉêåÉÜãÉåëJâçããìåáâ~íáçå= ============]ÇóÅâÉêÜçÑÑKÅçã= = mÉêäÉ=MMS= 82 = Wissensregion FrankfurtRheinMain = Glasbau Hahn GmbH Bauen und Energie Meisterwerke aus Glas der Firma Glasbau Hahn GmbH Bei einem Museumsbesuch stehen die Besucher staunend vor wertvollen Kunstgegenständen oder anderen interessanten Ausstellungsstücken. Die Vitrinen, in denen sich diese Dinge zeigen, werden dabei kaum beachtet. Und doch sind diese Vitrinen Meisterwerke für sich … Solche Meisterwerke stellt die Firma Glasbau Hahn GmbH her, die 1836 als Glaserei in Frankfurt am Main gegründet wurde. Heute unterteilt sich die Firma in drei Gruppen: Vitrinenbau, Glaserei und Fertigung von Lamellenfenstern mit dem Hauptwerk in der Hanauer Landstraße und einer Tochterfirma in Stockstadt am Main. Seit nunmehr fünf Generationen im Familienbesitz gilt Glasbau Hahn als weltweit führend im Bereich Ausstellungsvitrinen und Museumseinrichtungen. Vitrinen von Glasbau Hahn stehen auf der ganzen Welt, im Louvre in Paris und im British Museum in London ebenso wie im Metropolitan Museum of Art in New York oder der Eremitage in Sankt Petersburg. Und sie stehen nicht nur in Museen; sie bewahren zum Teil unersetzliche Kulturschätze in Kirchen und Klöstern, Banken und Bibliotheken, Universitäten, Parlamentsgebäuden und Palästen. Auf einen Blick Gründung: 1836 Größe: über 120 Mitarbeiter Referenzen: Vitrine zur Aufbewahrung eines Stofftuches des Franz von Assisi im Kloster La Verna bei Florenz, Vitrine für die Mumie von Tutanchamon in Luxor, Ägypten, Vitrinen für Bilder in der Wiener Hofburg und viele andere mehr Vom Glaskasten zur »High-Tech-Vitrine« Dass sich Museumsvitrinen von einfachen Glaskästen zu »High-Tech-Vitrinen« gemausert haben, ist der Innovationsfreude von Glasbau Hahn zu verdanken. 1935 wurde bei Glasbau Hahn mit einem neuartigen Klebstoff die erste Ganzglasvitrine konstruiert, die ohne störende Rahmen auskam und in der AusstellungsmÉêäÉ=MUO= technik neue Maßstäbe setzte. Inzwischen ist die Entwicklung weiter voran geschritten. Viele Vitrinen verfügen über Alarm- und Beleuchtungssysteme und sind mit elektrotechnischen Bausteinen ausgestattet, die = = = ihren Inhalt – meist wertvolle Exponate – vor Diebstahl und Vandalismus, vor Verschmutzung ebenso wie vor Kälte, Hitze und UV-Einstrahlung oder Feuchtigkeit schützen. Sie können sogar ein Mikroklima erzeugen, das Bakterien oder Schimmel im Innern der Vitrine abtötet und so das Exponat vor dem Verfall schützt. »Lange Zeit galt der Vitrinenbau als recht langweiliges Metier«, betont die Geschäftsführerin Isabel Hahn. »Aber das hat sich geändert; es ist eine ausgesprochen interessante, ja spannende Tätigkeit, die unseren Mitarbeitern großes Know-how abverlangt.« Mit dieser Einschätzung steht Isabel Hahn nicht alleine: 2004 wurde Glasbau Hahn Sieger bei dem von der Vereinigung hessischer Unternehmerverbände und dem hessischen Wirtschaftsministerium ausgelobten Wettbewerb »Hessen Champions«. «=aóÅâÉêÜçÑÑ=^d= =aóÅâÉêÜçÑÑ=^d= =_áêÖáí=bÖÖÉêëãÉáÉê= _áÉÄêáÅÜÉê=píêaße=SV= SROMP=táÉëÄ~ÇÉå= ïïïKÇóÅâÉêÜçÑÑKÅçã= qÉäKW=HQV=SNN=STSJNQQQ= bJj~áäW=ìåíÉêåÉÜãÉåëJâçããìåáâ~íáçå= ============]ÇóÅâÉêÜçÑÑKÅçã= = mÉêäÉ=MMS= = = «=dä~ëÄ~ì=e~Üå=dãÄe=ãáí=ÑêÉìåÇäáÅÜÉê=dÉåÉÜãáÖìåÖ=ÇÉë=_êáíáëÜ=jìëÉìãI=içåÇçå=(links) und des Victoria and Albert Museum, London (rechts) = =dlasbau Hahn=GmbH =fë~ÄÉä=e~Üå= e~å~ìÉê=i~åÇëíê~É=ONN= SMPNQ=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= ïïïKÖä~ëÄ~ìJÜ~ÜåKÇÉ= qÉäKW=HQV=SV=VQQNTJM= bJj~áäW=áåÑç]Öä~ëÄ~ìJÜ~ÜåKÇÉ= = mÉêäÉ=MPO= FrankfurtRheinMain Wissensregion = = 83 = = Goethe-Universität Frankfurt, Institut für Molekulare Biowissenschaften Bauen und Energie Biosprit aus Pflanzenabfällen – das Institut für Molekulare Biowissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt am Main In Anbetracht der Schwierigkeiten, die Menschen in den ärmeren Ländern der Erde mit ausreichend Nahrung zu versorgen, hat die Herstellung des Kraftstoffes Ethanol aus essbaren Pflanzen wie Mais, Zuckerrohr, Rüben oder Getreide heftige Diskussionen ausgelöst. Umweltfreundlich, aber ethisch bedenklich – so lautet das Fazit angesichts mÉêäÉ=MUO=steigender Lebensmittelpreise. Einen Ausweg aus diesem Dilemma scheinen Prof. Dr. Eckhard Boles und sein Team vom Institut für Molekulare Biowissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt am Main = = = gefunden zu haben. Mit einer gentechnisch veränderten Hefe lässt sich der begehrte Kraftstoff auch aus kaum verwertbaren Pflanzenabfällen wie Stroh, Gras oder Holz gewinnen. Auf einen Blick Institut: Institut für Molekulare Biowissenschaften; AK Boles: Physiologie und Genetik niederer Eukaryonten Größe: 13 Mitarbeiter «=aóÅâÉêÜçÑÑ=^d= von BiobutaProjekte: Konstruktion nol-produzierenden Hefen, Bioetha=aóÅâÉêÜçÑÑ=^d= nol-Produktion mit rekombinanten =_áêÖáí=bÖÖÉêëãÉáÉê= Hefen, intrazellulärer Transport von Membranproteinen, Charakterisierung von Transportproteinen = mÉêäÉ=MMS= Ein Pilz mit Ansprüchen In ihrer ursprünglichen Form ist die Hefe ein sehr wählerisches Gewächs – ein Pilz mit Ansprüchen sozusagen. Denn zur Herstellung von Ethanol verwendet die übliche Back- oder Bierhefe nur die in den Pflanzen enthaltene hochwertige Glucose; andere Zucker ignoriert sie. »Dieses Problem ist nun gelöst«, bestätigt Eckhard Boles. »Unsere modifizierten Hefen können auch Xylose und Arabinose – zwei Zuckerarten, die unter anderem in Pflanzenabfällen vorkommen – zu Bio qÉäKW=HQV=SNN=STSJNQQQ= sprit_áÉÄêáÅÜÉê=píêaße=SV= verarbeiten.« Hierzu werden den Hefen am Computer entwickelte und SROMP=táÉëÄ~ÇÉå= bJj~áäW=ìåíÉêåÉÜãÉåëJâçããìåáâ~íáçå= maschinell aus DNA-Bausteinen künstlich synthetisierte Gene eingesetzt. Ein ïïïKÇóÅâÉêÜçÑÑKÅçã= ============]ÇóÅâÉêÜçÑÑKÅçã= weiterer Erfolg der gentechnischen Modifikation: Die Hefezellen arbeiten viel effizienter als bisher. Zur Freude der Forscher konnte die Produktivität um rund 250 Prozent gesteigert werden; der Ertrag an Ethanol nahm um 25 Prozent zu, so dass sich aus einer Tonne Stroh über 324 Liter Ethanol gewinnen lassen. = = Die Erfahrungen in anderen Ländern wie etwa Brasilien stimmen optimistisch: Kraftfahrzeuge mit Otto motoren können ohne Weiteres 5 bis 10 Prozent Ethanol in der Tankfüllung vertragen; durch eine einfache Umrüstung (»Flex Fuel-Einspritzsysteme«) sind Beimischungen von bis zu 85 Prozent möglich. Weiterer Vorteil: Der »Biosprit« kann über die schon vorhandenen Zapfsäulen in die Tanks der Autofahrer fließen. Bis 2020 20 Prozent Biokraftstoffe … Angesichts des Zieles, bis zum Jahr 2020 20 Prozent der fossilen Kraftstoffe in Deutschland durch Biokraftstoffe zu ersetzen, gewinnen solche Verfahren an Bedeutung. Der nächste Schritt auf dem Weg zum idealen Biosprit stellt die Gewinnung von Butanol dar, das sich vom einen höheren «=dä~ëÄ~ì=e~Üå=dãÄe=ãáí=ÑêÉìåÇäáÅÜÉê=dÉåÉÜãáÖìåÖ=ÇÉë=_êáíáëÜ=jìëÉìãI=içåÇçå=(links) und desEthanol Victoria and durch Albert Museum, London (rechts) Brennwert sowie = eine geringere Korrosivität und Wasserlöslichkeit unterscheidet – und darin fossilen Brennstoffen sehr viel e~å~ìÉê=i~åÇëíê~É=ONN= qÉäKW=HQV=SV=VQQNTJM= =dlasbauist. Hahn=GmbH ähnlicher Die Zeit drängt … schon bald soll Biosprit auf den Markt kommen, der auch den Preisvergleich SMPNQ=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= bJj~áäW=áåÑç]Öä~ëÄ~ìJÜ~ÜåKÇÉ= =fë~ÄÉä=e~Üå= mit herkömmlichen Kraftstoffen nicht zu scheuen braucht. ïïïKÖä~ëÄ~ìJÜ~ÜåKÇÉ= = mÉêäÉ=MPO= = = = = = = = Synthetische Hefen «=bÅâÜ~êÇ=_çäÉë= ===============«=bÅâÜ~êÇ=_çäÉë= Goethe-Universität Frankfurt, Inst. j~ñJîçåJi~ìÉJpíê~É=V= =fåëíK=Ѳê=jçäÉâìä~êÉ=Biowissen-= für Molekulare Biowissenschaften SMQPU=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= =ëÅÜ~ÑíÉåI=dçÉíÜÉ-Universität= ïïïKÄáçKìåáJÑê~åâÑìêíKÇÉ= =Prof. Dr. Eckhard Boles= = ==============«=bÅâÜ~êÇ=_çäÉë= qÉäKW=HQV=SV=TVU=OVRNP= bJj~áäW=ÉKÄçäÉë]= ============ÄáçKìåáJÑê~åâÑìêíKÇÉ= = 84 Wissensregion FrankfurtRheinMain = HSE-HEAG, Südhessische Energie AG Bauen und Energie HSE-Schülerwettbewerb für Zukunftsenergien – NATURpur-Award Wie kann der Klimaproblematik nachhaltig begegnet werden? Wie kann Energie umweltfreundlicher erzeugt und effizienter eingesetzt werden? Wie kann die Öffentlichkeit zu nachhaltigen Verhaltensweisen motiviert werden? – Das sind Fragen, mit denen sich nicht nur Fachleute beschäftigen sollten. Um auch junge Menschen frühzeitig für solche Themen zu begeistern, hat die HSE in Darmstadt den NATURpur-Award, einen Schülerwettbewerb für Zukunftsenergien, ausgeschrieben. Der NATURpur-Award, der von der UNO mit dem Titel »Offizielles Projekt der UN-Weltdekade« ausgezeichnet wurde, ist mit insgesamt 10.000 Euro – verteilt auf mehrere Einzelpreise – dotiert. Bislang über 1.500 Teilnehmer Seit der ersten Austragung des Wettbewerbs im Jahr 2006 ist die Gesamtzahl der teilnehmenden Jugendlichen, die nicht nur aus dem Rhein-Main-Gebiet, sondern aus ganz Hessen und anderen Bundesländern – von Niedersachsen bis BadenWürttemberg – kommen, auf über 1.500 gestiegen; allein im letzten Jahr haben sich rund 460 Schülerinnen und Schüler von 35 Schulen mit 62 Wettbewerbsbeiträgen am NATURpur-Award beteiligt. Die Form der Beiträge ist variabel: Konzepte, Projekt- oder Forschungsarbeiten mit Grafiken und Bildern oder Modelle mit Beschreibungen sind ebenso möglich wie Ausstellungen, Aktionen, Theaterstücke, Spiele, Musikstücke, Hörspiele, Filme o. ä. Diese Offenheit bezüglich der Methoden und Fächer ist ganz bewusst gewählt, um sich dem Thema Energie sowohl naturwissenschaftlich-technisch als auch gesellschafts- oder geisteswissenschaftlich nähern zu können. Auf einen Blick Ausschreibung: jährlich, erstmals 2006 Teilnehmer: Schüler, Teams oder Schulklassen aller Schularten ab der 7. Klasse sowie Berufsschüler bundesweit Preise: 1. Preis: 1.000 €, 2. Preis: 750 €, 3. Preis: 500 €; Sonderpreise z. B. für die beste interdisziplinä re oder die schöpferischste Arbeit zu je 500 €, 4.500 € für die engagierteste Schule Bewertungskriterien: n Qualität der Arbeit n Art und Form der Präsentation n Originalität und Kreativität n Sensibilisierung der Öffentlichkeit n Realisierbarkeit der Projektidee n Nachhaltigkeit Mit Phantasie und Kreativität … Bei der Lösung der gestellten Aufgabe gingen die Teilnehmer mit sehr viel Phantasie und Kreativität zu Werke – von der Fäkal-Turbine bis zum Allwetterturm, vom Blitzkraftwerk bis zum Village of New Energy – das Spektrum der eingereichten Arbeiten kann sich sehen lassen. So wurde ein Modellauto, das mit Wasserstoff und einer Brennstoffzelle angetrieben wird, mit einem Preis ausgezeichnet. Andere Preisträger entwickelten ein Tarifmodell für Energieversorger, mit dem Verbraucher viel Geld sparen können, organisierten Klimamessen an ihren Schulen, planten Kleinkraftwerke, die in der Dachrinne eines Hauses bei Niederschlag Strom produzieren, oder entwarfen Plakate und Broschüren, um mit Hilfe von Kunst und Design das Interesse für das Problem des Klimawandels zu wecken. Angesichts dieses Einfallsreichtums muss einem um die Zukunft wirklich nicht bange sein … mÉêäÉ=MUM= = = = «=epb=Ó=eb^d=p²ÇÜÉëëáëÅÜÉ=båÉêÖáÉ=^d= =epb=Ó=eb^d= =p²ÇÜÉëëáëÅÜÉ=båÉêÖáÉ=^d= =mêçàÉâíäÉáíÉêáåW=_êáíí~=p~ííáÖ= cê~åâÑìêíÉê=píê~É=NNM= SQOVP=a~êãëí~Çí= ïïïKå~íìêéìêJ~ï~êÇKÇÉ= qÉäKW=HQV=SNRN=TMNJNNRR= bJj~áäW=ëÅÜìäâçåí~âí]ÜëÉK~Ö= = mÉêäÉ=MNS= FrankfurtRheinMain Wissensregion = 85 = = SCHOTT Solar AG Bauen und Energie »Sonnenstrom« von der Schott Solar AG in Alzenau Die Vorräte an fossilen Brennstoffen sind begrenzt, der Energiebedarf der Welt steigt und über die daraus resultierenden Folgen für unser Klima wird nach wie vor diskutiert. Da sind sinnvolle Alternativen gefragt. Neben anderen erneuerbaren Energien wie Wind- und Wasserkraft, Klärschlamm, -gas, Biodiesel, Holz oder Stroh gehört die Nutzung von Solarenergie zu den Favoriten, gilt sie doch als zuverlässig, unbegrenzt und emissionsfrei. Die von der Sonne ausgestrahlten Energiemengen sind gigantisch und können – die richtigen Techniken wie Photovoltaik oder Solarthermie vorausgesetzt – problemlos den gesamten Energiebedarf der Menschheit decken. Auf einen Blick Gründung: 2002 Gründung des Joint Venture RWE SCHOTT Solar; 2005 Übernahme der RWE SCHOTT Solar durch die SCHOTT AG, Mainz Mitarbeiter: 1.650 Mitarbeiter weltweit Projekte/Produkte: Solarzellen; Solarstrommodule für Privatgebäude, Gewerbe und Industrie, Landwirtschaft; Receiver für Solarkraftwerke Über 50 Jahre Erfahrung in der Solartechnik Die Schott Solar AG in Alzenau entwickelt, fertigt und vermarktet hocheffiziente Receiver, eine der Schlüsselkomponenten für Solarkraftwerke. »In ParabolrinnenKraftwerken wird Sonnenlicht in Wärme umgewandelt.«, erklärt Vorstandsvorsitzender Dr. Martin Heming. Mittels großer, parabolisch geformter und in langen Reihen angeordneter Spiegel wird die Sonnenstrahlung gebündelt und lokal bis zur 80-fachen Konzentration verstärkt auf den sogenannten Receiver geleitet. In ihm wird ein Wärmeträgeröl erhitzt, das über einen Wärmetauscher Dampf erzeugt, der wiederum herkömmliche Elektroturbinen antreibt. Thermische Speicher erlauben die zuverlässige Stromerzeugung sogar bei Nacht. Auch Betreiber von Photovoltaikanlagen zur Energieversorgung einzelner Gebäude verlassen sich auf Schott Solar. Ein typisches auf dem Dach installiertes System mÉêäÉ=MUM= besteht aus mehreren miteinander verschalteten Solarmodulen. Die darin integrierten Solarzellen aus kristallinem Silicium wandeln das Sonnenlicht = = in elektrische Energie um und sorgen = so für eine umweltfreundliche und mehr noch: zuverlässige Stromversorgung – über 20 Jahre lang. Nachtglimmende Seerosen Dass so viel Technik auch eine ganz andere – fast schon romantische – Seite haben kann, zeigte sich bei der Luminale 2008 in Frankfurt am Main: Auf dem Odeon-Weiher in der Friedberger Anlage tauchte sie zum ersten Mal auf: »Nymphaea luminosa« – die nachtglimmende Seerose. Eine völlig neue Art, geheimnisvoll leuchtend und fremdartig schön faszinierte sie zu nächtlicher Stunde die vorbeischlendernden Passanten … schade nur, dass die schimmernden Blüten nach nur knapp einer Woche schon wieder »verwelkt« waren, handelte es «=epb=Ó=eb^d=p²ÇÜÉëëáëÅÜÉ=båÉêÖáÉ=^d= sich doch um ein zeitlich begrenztes Design-Projekt, das ohne den Beitrag von Schott Solar nicht möglich gewesen wäre: Solarzellen von Schott Solar sammeln tagsüber das Sonnenlicht und laden kleine Speicher, die qÉäKW=HQV=SNRN=TMNJNNRR= cê~åâÑìêíÉê=píê~É=NNM= =epb=Ó=eb^d= den Strom in der Nacht an Leuchtdioden abgeben, um so 15 »Solare Seerosen« vor der Frankfurter Skyline bJj~áäW=ëÅÜìäâçåí~âí]ÜëÉK~Ö= SQOVP=a~êãëí~Çí= =p²ÇÜÉëëáëÅÜÉ=båÉêÖáÉ=^d= erstrahlen zu lassen. ïïïKå~íìêéìêJ~ï~êÇKÇÉ= =mêçàÉâíäÉáíÉêáåW=_êáíí~=p~ííáÖ= = mÉêäÉ=MNS= = = = `~êäJwÉáëëJpíê~É=Q= SPTRR=^äòÉå~ì= ïïïKëÅÜçííëçä~êKÅçã= qÉäKW=HQV=SMOP=VNJNUNN= bJj~áäW=ä~êëKï~äÇã~åå= ============]ëÅÜçííëçä~êKÅçã= «=p`elqq=pçä~ê=^d= =p`elqq=pçä~ê=^d= =i~êë=t~äÇã~åå= = mÉêäÉ=MOQ= 86 = Wissensregion FrankfurtRheinMain = = Technische Universität Darmstadt, Fachbereich Architektur Bauen und Energie Solares Bauen am Fachbereich Architektur der TU Darmstadt Die Strompreise steigen und steigen, Elektrizität wird stetig teurer … Da möchte man sich am liebsten vom Stromnetz verabschieden und eine kostensparende Alternative suchen. Das Fachgebiet »Entwerfen und energieeffizientes Bauen« am Fachbereich Architektur der Technischen Universität Darmstadt hat ein Haus entworfen, das Stromanbietern die kalte Schulter zeigt. Das 74 Quadratmeter große Solarhaus, das mehr Energie produziert mÉêäÉ=MUM=als verbraucht, überzeugte im Jahr 2007 die Jury des »Solar Decathlon« in Washington und gewann den = internationalen Wettbewerb, den= das US-Energieministerium alle zwei= Jahre ausschreibt, um solares Bauen zu fördern und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. And the Winner is … Aufgabe war es, ein Haus mit einer Grundfläche von maximal 74 Quadratmetern Auf einen Blick zu bauen, das nur mit Solarenergie betrieben wird. Zugleich sollte das Haus in Das Team: 25 Studierende, zehn Teildisziplinen bestimmte Anforderungen an Aspekte wie Ästhetik, Wohn4 Dozenten qualität und Energieeffizienz der Haushaltsgeräte erfüllen und musste beweisen, 10 Disziplinen des »Solar Decathlon«: dass es genügend Strom produziert, um sich selbst zu versorgen und zusätzlich Zukunftsfähiges Wohnen, Konstruktion ein Elektroauto zu betreiben. Mit ihrem Plus-Energie-Haus konnte die TU Darm«=epb=Ó=eb^d=p²ÇÜÉëëáëÅÜÉ=båÉêÖáÉ=^d= & Technik, PR, Energieeffizienz der stadt die Preisrichter des Solar-Zehnkampfs überzeugen und den Wettbewerb als Haushaltsgeräte, VermarktungsstrateqÉäKW=HQV=SNRN=TMNJNNRR= cê~åâÑìêíÉê=píê~É=NNM= =epb=Ó=eb^d= beste von 20 Universitäten aus fünf Ländern gewinnen. Zahlreiche Architekten gie, Behaglichkeit, WarmwassererzeuSQOVP=a~êãëí~Çí= =p²ÇÜÉëëáëÅÜÉ=båÉêÖáÉ=^d= und Ingenieure, überwiegend Studierende, hatten unter Leitung von Prof.bJj~áäW=ëÅÜìäâçåí~âí]ÜëÉK~Ö= Mangung, Tages- und Kunstlicht, Energie ïïïKå~íìêéìêJ~ï~êÇKÇÉ= =mêçàÉâíäÉáíÉêáåW=_êáíí~=p~ííáÖ= bilanz, Betrieb eines Elektroautos fred Hegger daran gearbeitet und passive und aktive Elemente der EnergiegeAuszeichnungen: Deutscher Solarwinnung wie Wärmedämmung, Nord-Süd-Ausrichtung und aktiv arbeitende =Solartechnik miteinander kombiniert. preis 2006, Solar Decathlon 2007, mÉêäÉ=MNS= Die die = äußere Schicht des Hauses besteht= aus verschiebbaren Eichenholzlamellen, = Schatten spenden und Schutz vor Einblicken bieten. Eine zweite Schicht dient als dämmende Hülle. In der dritten Schicht, dem Kern, befinden sich Bad, Küche und der Wohnbereich. Holzbaupreis Hessen 2008, Bauweltpreis 2009 und andere Ästhetik und Funktionalität Die Holzkonstruktion ist bis ins kleinste Detail durchdacht: Um den geringen Platz optimal zu nutzen, sind die Möbel in den Boden integriert. Küche und Bad sind in Minimalmaß gehalten und können bei Bedarf auf die doppelte Fläche erweitert werden. Die gesamte Hausfassade wird solar genutzt. Die Hauptstromgewinnung «=p`elqq=pçä~ê=^d= bestreiten Solarmodule auf dem Dach und den Lamellenläden rund um das Haus, die sogenannten Photovoltaik-Zellen, die Sonnenenergie in elektrische Energie umwandeln. Die Wände speichern Wärme, die Dämm `~êäJwÉáëëJpíê~É=Q= qÉäKW=HQV=SMOP=VNJNUNN= =p`elqq=pçä~ê=^d= schicht sorgt mit Vakuumisolationspanelen für angenehme Temperaturen. Die gewonnenen Erkenntnisse macht SPTRR=^äòÉå~ì= bJj~áäW=ä~êëKï~äÇã~åå= =i~êë=t~äÇã~åå= man sich weiterhin zu Nutze. Nicht nur bei »soap architecture« ([email protected]), dem Spin-off = ïïïKëÅÜçííëçä~êKÅçã ============]ëÅÜçííëçä~êKÅçã= Planungsbüro, das drei ehemalige Teammitglieder zusammen gegründet haben, sondern auch, wenn die TU Darmstadt beim nächsten »Solar Decathlon« ihren Titel verteidigt. = mÉêäÉ=MOQ= = = = «=iÉçå=pÅÜãáÇí= TU Darmstadt =c~ÅÜÄÉêÉáÅÜ=^êÅÜáíÉâíìê= Fachbereich Architektur =qr=a~êãëí~Çí= =qçãáëä~î=hçî~ÅÉîáü= bäJiáëëáíòâóJpíêaße=N= SQOUT=a~êãëí~Çí= ïïïKëçä~êÇÉÅ~íÜäçåKÇÉ= qÉäKW=HQV=SNRN=NSJRMOT= bJj~áäW=âçî~ÅÉîáÅ]= ============ëç~éJ~êÅÜáíÉÅíìêÉKÇÉ= = Wissensregion FrankfurtRheinMain 87 Bauen und Energie Technische Universität Darmstadt, Fachbereich Lichttechnik Es werde Licht – das Fachgebiet Lichttechnik der TU Darmstadt Ominös und geheimnisvoll klingt es: die »Lichttechnik der Zukunft«. Doch genau das ist es, was am Fachgebiet für Lichttechnik der TU Darmstadt erforscht wird. Der am Fachbereich für Elektrotechnik und Informations technik beheimatete Forschungskreis versteht sich auf die Messung lichttechnischer Eigenschaften von Leuchtmitteln, also Glühlampen, Leuchten und LEDs. Die Leitung des Fachgebiets Lichttechnik hat Prof. Tran Quoc Khanh inne, einer der führenden Lichtforscher in Deutschland. Neben Forschungsschwerpunkten wie Verkehrslichttechnik oder Straßenbeleuchtung befassen sich die Wissenschaftler mit der Charakterisierung, Erzeugung und Wahrnehmung von Licht und Farbe und führen im Lichtlabor Messungen für Industrie und Behörden durch. Auf einen Blick Gründung des Fachgebiets: 1956 Größe des Fachgebiets: 12 Wissenschafter Arbeitsgebiete: Grundlagenforschung zum Dämmerungssehen, photometrische Messungen, Entwicklung lichttechnischer Messgeräte, Innenraumbeleuchtung, Kfz-Beleuchtung, Optikberechnung, Untersuchung lichttechnischer Elemente des Straßenraumes, Simulation von Verkehrs situationen Erleuchtung garantiert – 50 Jahre Lichttechnik-Forschung Die mehr als 50-jährige Geschichte des Fachgebiets beginnt mit der ersten Lehrveranstaltung – Titel: »Lichttechnik« – an der TU Darmstadt im Jahr 1956. Fünf Jahre später wird es mit eigenen Räumen ausgestattet; heute ist es eines von vier universitären lichttechnischen Fachgebieten in Deutschland. Viele der Forschun gen der Lichttechniker konzentrieren sich auf die LED (Light Emitting Diode), eine Leuchtdiode, von der sich die Wissenschaftler viel versprechen. Sie ist die Protago nistin der »Lichttechnik der Zukunft«, der Vision von einem optimierten Energieverbrauch bei gleichzeitig guter Lichtqualität. Umfangreiche Messungen und Versuche bringen Licht ins Dunkel und ergründen die Eigenschaften der LED, stellen ihre Effizienz auf den Prüfstand, untersuchen ihre Strahlungsleistung, erkunden, wie sich ihre lichttechnischen Eigenschaften bei unterschiedlichen Umgebungsbedingungen verändern. Im Bereich Kfz-Beleuchtung untersuchen die Forscher um Professor Khanh gerade das »adaptive Fahrlicht«. Die neuartigen Scheinwerfer regeln die Fernlichtverteilung so, dass die Straßenränder ausgeleuchtet werden, aber gleichzeitig der entgegenkommende Verkehr nicht geblendet wird. Lichtblick: LED-Leuchten begründen die »Lichttechnik der Zukunft« Professor Khanh konzentriert seine Forschungen auf die Anforderungen an die Straßenbeleuchtung. Nach einer neuen EU-Regelung wird ab 2011 der Verkauf der Quecksilberdampflampe, die momentan in jeder zweiten deutschen Straßenlampe steckt, untersagt sein. Die Umrüstung sieht er als Chance, denn mittels der energieeffizienten LEDs kann man nicht nur Kosten durch Stromeinsparungen senken, sondern auch den CO2-Ausstoß reduzieren. Zwar ist die LED-Technologie noch recht teuer, jedoch verfügen die kleinen Leucht dioden über enorme energetische und somit wirtschaftliche und ökologische Vorteile. Über kurz oder lang wird man durch Forschung Kosten senken und die Effizienz steigern können, so dass uns schon in wenigen Jahren auf Deutschlands Straßen LEDs den Weg weisen werden. mÉêäÉ=MRR= = = = «=c~ÅÜÖÉÄáÉí=iáÅÜííÉÅÜåáâI=qr=a~êãëí~Çí= TU Darmstadt =c~ÅÜÖÉÄáÉí=iáÅÜííÉÅÜåáâ= Fachbereich Lichttechnik =qr=a~êãëí~Çí= =g~åJeçäÖÉê=péêìíÉ= = = 88 eçÅÜëÅÜìäëíêaße=Q ~= qÉäKW=HQV=SNRN=NSJRPQO= SQOUV=a~êãëí~Çí= bJj~áäW=ëéêìíÉ]äáÅÜííÉÅÜåáâK= ïïïKäáÅÜííÉÅÜåáâKíìJÇ~êãëí~ÇíKÇÉ= ============íìJÇ~êãëí~ÇíKÇÉ= Wissensregion FrankfurtRheinMain IT und Medien Wissensregion FrankfurtRheinMain 100 PERLEN DER WISSENSREGION Wissensregion FrankfurtRheinMain 89 IT und Medien Karte »IT und Medien« Gießen Fulda 4 ! 13 ! Wiesbaden 10 ! 1 ! Mainz Frankfurt 3 ! am Main 6 Hanau 8 2 ! !! 7 ! Offenbach am Main 12 9! ! 11 5 !! Darmstadt Aschaffenburg Worms 1 Airbiz GmbH, Bischofsheim .............................................................................................................................. 91 2 Crytek GmbH, Frankfurt am Main .................................................................................................................... 92 3 DENIC Domain Verwaltungs- und Betriebsgesellschaft eG, Frankfurt am Main ........................................... 93 4 Erdfunkstelle Usingen der Media Broadcast GmbH, Usingen .........................................................................94 5 Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT, Darmstadt ....................................................... 95 6 Heraeus Quarzglas GmbH & Co. KG, Hanau ....................................................................................................96 7 hessische Film- und Medienakademie (hFMA), Offenbach am Main ............................................................ 97 8 Interxion Deutschland GmbH, Frankfurt am Main .......................................................................................... 98 9 Jazzinstitut Darmstadt ........................................................................................................................................99 10Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Schwerpunkt für rechnergestützte Forschungsmethoden in den Naturwissenschaften ........................................................................................100 11Merck KGaA, Darmstadt ..................................................................................................................................101 12Software AG, Darmstadt ........................................................................... ......................................................102 13ValiPic (Deutschland) GmbH, Eppstein ............................................................................................................103 90 Wissensregion FrankfurtRheinMain Airbiz GmbH IT und Medien Im Dienste der Information – Airbiz GmbH Hunderte kleine schwarze Plättchen rattern hastig über die großflächige Anzeigetafel. Beobachter sehnen ihren Stillstand herbei, denn dann offenbaren sie Abflugzeiten und Gates, Informationen, die jeder Fluggast benötigt, um den lang ersehnten Karibikurlaub oder die wichtige Dienstreise nach Hongkong antreten zu können. Informations-Anzeigetafeln wie jene am Frankfurter Flughafen zu installieren, die passende Software zu konzipieren, die riesigen Datenmengen einzuspeisen und die komplexen Systeme zu warten – das hat sich die Airbiz GmbH zur Aufgabe gemacht. Ihre Referenzen können sich sehen lassen: Das Unternehmen mit Sitz in Bischofsheim zählt neben den Flughäfen Frankfurt und Hahn auch die Deutsche Börse und die Deutsche Bank zu seinem Kundenstamm. Abflugzeiten und Kursschwankungen – Airbiz bringt Licht ins Dunkel Auch auf dem hektischen Börsenparkett verlässt man sich auf Airbiz, denn was wäre der Frankfurter Aktienhandelsplatz ohne die riesige DAX-Tafel, die Kursentwicklungen und Schwankungen des Deutschen Aktienindex veranschaulicht? Auf einen Blick Gründung: 2003 Größe: 13 Mitarbeiter Jahresumsatz 2008: ca. 1,5 Millionen Euro Referenzen: Fraport AG, Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH, Deutsche Börse AG, Deutsche Bank AG Die Airbiz GmbH wurde im Jahr 2003 von Stefan Hölz gegründet. Der Diplom-Informatiker befasst sich schon lange mit Informationssystemen, entwickelte er doch zwischen 1993 und 1997 für Fraport das Frankfurt Airport Display System (FADS), das heute an die 1.000 Datenanzeigen versorgt, die jeden Tag Tausende Fluggäste und Flughafen-Bedienstete nutzen. »Unser Kernprodukt ist Software, die im Hintergrund dafür sorgt, dass die komplexen Daten als verständliche Informationen beim Empfänger – sei es der Fluggast oder der Broker – ankommen«, erläutert Stefan Hölz sein Produkt. Airbiz sieht sich als Full-Service-Unternehmen und begleitet seine Kunden von der Beratung über die Beschaffung und Installation bis hin zur regelmäßigen Wartung durch den gesamten Lebenszyklus eines Anzeigesystems. Die Vision: Deutsche Informationstechnik im Ausland Das Unternehmen erwirtschaftet in 2008 voraussichtlich einen Umsatz von rund 1,5 Millionen Euro, der sich im Jahr 2009 durch einen neuen Großauftrag sogar noch steigern wird. Airbiz ist mit der Ausrüstung des Flughafens in Bagdad betraut, der auf eine Kapazität von bis zu 12 Millionen Passagieren pro Jahr ausgelegt ist. Im Oktober beginnt die Installation des Flight Information Display Systems (FIDS) und schon im Februar wird es schlüsselfertig übergeben – das Projekt soll rund 1,2 Millionen Euro in die Kasse bringen. Geschäftsführer Stefan Hölz hat seit über drei Jahren um den Großauftrag gekämpft und erklärt nicht ohne Stolz: »Unser Ziel ist es, die deutsche Technik auch im Ausland an den Mann zu bringen«. mÉêäÉ=MMO= = = = = «=^áêÄáò=dãÄe= «=^áêÄáò=dãÄe= «=^áêÄáò=dãÄe= =^áêÄáò=dãÄe= =píÉÑ~å=e¸äò= ^ã=pÅÜáåÇÄÉêÖ=V= SRQTQ=_áëÅÜçÑëÜÉáã= ïïïK~áêÄáòKÅçã= qÉäKW=HQV=SNQQ=QMNNJM= bJj~áäW=çÑÑáÅÉ]~áêÄáòKÅçã= = mÉêäÉ=NMQ= Wissensregion FrankfurtRheinMain = 91 Crytek GmbH IT und Medien Die Crytek GmbH in Frankfurt am Main Zombies, Ungeheuer und Außerirdische, spektakuläre Explosionen und schwere Waffen – das Eintauchen in virtuelle Welten hat seinen ganz eigenen Zauber. Dafür sorgt auch die Crytek GmbH, eine der wenigen deutschen Spieleentwicklungsfirmen von Weltrang, die Verkaufsschlager wie »Far Cry« oder »Crysis« produziert hat. Das Frankfurter Familienunternehmen hat bereits zahlreiche Preise erhalten – nicht nur für seine Computerspiele, sondern ebenso für das Unternehmen sowie die CryEngine, das eigens entwickelte Computerprogramm für die Erstellung von 3D-Anwendungen jeglicher Art (von Spielen über Architektursimulationen bis hin zu Filmen). Drei Brüder gründen eine Schmiede für PC-Spiele Auf einen Blick Alles fängt mit crytek.com an. Cevat Yerli, jüngster der drei Yerli-Brüder und pasGründung: 1999 sionierter Gamer, stellt 1997 die Plattform für Programmierer und Spieledesigner Größe: 650 Mitarbeiter (in Frankfurt aus aller Welt online. 1999 holt Cevat Yerli seine Brüder Avni und Faruk mit an am Main: 320) aus 40 Nationen Bord; gemeinsam gründen sie die Crytek GmbH in Coburg. 2006 verlegt das türAktuelles Projekt: »Crysis 2«, das kischstämmige Brüdertrio den Hauptsitz des Unternehmens nach Frankfurt am vierte von Crytek produzierte PC-Spiel Main auf die Hanauer Landstraße. Hinzu kommen Entwicklungsstudios in Kiew, (kommt im März 2011 auf den Markt) Budapest, Seoul, Sofia und Nottingham. Auszeichnungen: für Crytek: u.a. German Developer Award 2008 – Studio of the Year, European Games Award 2010 – Best European Studio; für Crysis 1:mÉêäÉ=MMO= Winner of the red dot design award =– Communication design = 2009 und 50 andere Preise; für Crysis 2 (Vorabversion): u.a. Gamescom 2010 – Best PC Game, European Games Award 2010 – Most wanted game, 1UP – Best 3D Game In der Crytek-Zentrale auf der Hanauer Landstraße ist Englisch die Arbeitssprache. »Wir wollten von Anfang an auf internationaler Ebene agieren und dies geht am besten mit einem internationalen Team. Außerdem ist die gesamte Games-Industrie sehr international ausgerichtet«, erklärt= Pressesprecherin Franziska Lehnert. = Steiler Aufstieg in den Games-Olymp 2001 gewinnt Crytek den französischen Spieleverleger Ubisoft als Partner. Drei Jahre später veröffentlichen sie ihr Debütspiel, den Action-Shooter »Far Cry«, der im April 2004 auf den Markt kommt. »Far Cry« begeistert die Gameswelt, erhält zahlreiche Auszeichnungen und verkauft sich bis heute 2,7 Millionen Mal. Für das zweite Spiel, »Crysis«, sichern sich die drei Brüder die Unterstützung des Branchenriesen Electronic Arts (EA) aus den USA. «=^áêÄáò=dãÄe= «=^áêÄáò=dãÄe= «=^áêÄáò=dãÄe= Nachdem »Far Cry« mit 5 Millionen Euro Entwicklungskosten auskam, konnte das Unternehmen für »Crysis« ^ã=pÅÜáåÇÄÉêÖ=V= qÉäKW=HQV=SNQQ=QMNNJM= aus dem Vollen schöpfen. Das Budget in Höhe von 15 Millionen Euro wird nun von den Entwicklungskosten =^áêÄáò=dãÄe= bJj~áäW=çÑÑáÅÉ]~áêÄáòKÅçã= =píÉÑ~å=e¸äò= für den Nachfolger »Crysis 2« weitSRQTQ=_áëÅÜçÑëÜÉáã= überflügelt. »Crysis 2« ist zurzeit in der Entwicklung und wird in Europa ïïïK~áêÄáòKÅçã= am 25. März 2011 erscheinen. = mÉêäÉ=NMQ= = = = = e~å~ìÉê=i~åÇëíêaße=ROP= SMPUS=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= ïïïKÅêóíÉâKÅçã= qÉäKW=HQV=SV=ONVTTSSJM= bJj~áäW=Ñê~åòáëâ~]ÅêóíÉâKÅçã= «=`êóíÉâ=dãÄe= =`êóíÉâ=dãÄe= =cê~åòáëâ~=iÉÜåÉêí= = mÉêäÉ=MOM= 92 = Wissensregion FrankfurtRheinMain DENIC Domain Verwaltungs- und Betriebsgesellschaft eG IT und Medien Alles auf ».de« – die DENIC Domain Verwaltungs- und Betriebsgesellschaft eG »Wussten Sie schon, dass …?« ist eine allgemein beliebte Frage. Besonders dann, wenn man mit interessan ten oder ungewöhnlichen Fakten aufwarten kann – etwa mit der Tatsache, dass bei der DENIC eG in Frankfurt am Main am 12. Juli 2007 die 11.111.111ste ».de« Domain registriert wurde. Das ist über zwei Jahre her – mÉêäÉ=MMO= im schnelllebigen Internetzeitalter eine Ewigkeit. Denn inzwischen ist die Zahl der ».de«-Domains auf über = = = 13 Millionen gestiegen, was einem= Anstieg von durchschnittlich 2.500 ».de«-Domains pro Tag beziehungsweise rund 75.000 pro Monat entspricht – ein rasantes Wachstum, das sich auch in den Mitarbeiterzahlen der DENIC widerspiegelt. Auf Wachstum programmiert »Angefangen haben wir im Januar 1994 in Karlsruhe – mit gerade einmal zwei Auf einen Blick Angestellten für rund tausend ».de«-Domains«, erinnert sich Sabine Dolderer bei Gründung: Ende der 1980er Jahre der DENIC. 1996 lag die Zahl der ».de«-Domains schon bei 20.000, so dass die erster freiwilliger Nameserverdienst Gründung einer Genossenschaft zur Verwaltung der deutschen Domains befür ».de« an der Universität Dortmund; schlossen der DENIC eG. Die Geschäftsstelle«=^áêÄáò=dãÄe= wurde «=^áêÄáò=dãÄe= wurde – die Geburtsstunde «=^áêÄáò=dãÄe= August 1993 / Januar 1994 »Interessendann im Juli 1997 in Frankfurt am Main eingerichtet, wo seit Januar 1999 sämtverbund Deutsches Network Informa ^ã=pÅÜáåÇÄÉêÖ=V= qÉäKW=HQV=SNQQ=QMNNJM= =^áêÄáò=dãÄe= liche Aktivitäten der DENIC konzentriert sind. Es entstand ein hochmoderner tion Center« (IV-DENIC), Ende 1996 SRQTQ=_áëÅÜçÑëÜÉáã= bJj~áäW=çÑÑáÅÉ]~áêÄáòKÅçã= =píÉÑ~å=e¸äò= Dienstleister mit inzwischen rund 115 Mitarbeitern, die sich mit hoher fachlicher Gründung der DENIC als GenossenïïïK~áêÄáòKÅçã= Kompetenz rund um die Uhr um die über 13 Millionen Domains, die Domainschaft Mitglieder: Rund 250 Unternehmen – Datenbank, die Nameserver für die ».de«-Zone und alle anderen DENIC-Dienste = Internetdienstanbieter, die Domains für kümmern. mÉêäÉ=NMQ= = Das Kürzel »DENIC« steht für Deutsches Network Information Center – zentrale = = = Registrierungsstelle für alle Internetadressen mit der Endung ».de«. Die erste ».de«-Domain dbp.de (Deutsche Bundespost) ließ die Post Ende der 1980er Jahre noch in den USA registrieren. Heute ist ».de« nach ».com« die zweitgrößte Top Level Domain weltweit und die größte Länderkennung. Dritte verwalten Größe: Über 115 Beschäftigte Aufgabe: Verwaltung aller Internet adressen unter ».de« Frankfurt am Main auf den vorderen Plätzen Ein bisschen Statistik gehört bei der DENIC dazu: Bei den absoluten Domainzahlen in den 429 kreisfreien Städten und Kreisen der Bundesrepublik hält Frankfurt am Main hinter Berlin, Hamburg, München und Köln einen beachtlichen fünften Platz; bei der Rangfolge der Domains pro Einwohner liegt Frankfurt auf dem «=`êóíÉâ=dãÄe= sechsten Platz, gefolgt von Darmstadt auf dem zehnten und dem Hochtaunuskreis auf dem 17. Platz. Die Wissensregion FrankfurtRheinMain zählt zu den Domainhochburgen in Deutschland; Ende 2008 gab es hier e~å~ìÉê=i~åÇëíêaße=ROP= qÉäKW=HQV=SV=ONVTTSSJM= =`êóíÉâ=dãÄe= SMPUS=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= bJj~áäW=Ñê~åòáëâ~]ÅêóíÉâKÅçã= =cê~åòáëâ~=iÉÜåÉêí= über 940.000 Domains – die 1.000.000-Hürde dürfte also inzwischen übersprungen worden sein. ïïïKÅêóíÉâKÅçã= = mÉêäÉ=MOM= = = = = .de-Domains pro 1.000 Einwohner 2008 «=abkf`=Éd= =abkf`=açã~áå=sÉêï~äíìåÖëJ== =ìåÇ=_ÉíêáÉÄëÖÉëÉääëÅÜ~Ñí=Éd= =píÉÑ~åáÉ=tÉäíÉêë= h~áëÉêëíê~É=TRJTT= SMPOV=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= ïïïKÇÉåáÅKÇÉ= qÉäKW=HQV=SV=OT=OPR=OTQ= bJj~áäW=éêÉëëÉ]ÇÉåáÅKÇÉ= = Wissensregion FrankfurtRheinMain 93 Erdfunkstelle Usingen der Media Broadcast GmbH IT und Medien Erdfunkstelle Usingen – eine der weltweit größten Anlagen für Satelliten kommunikation Für Spaziergänger ist es ebenso beeindruckend wie unerwartet: Mitten im Wald, eingebettet in die idylli sche Landschaft des Hintertaunus ragen riesige schneeweiße Parabolspiegel in den blauen Himmel. Jenseits des Maschendrahtzaunes sind einige Dutzend Antennen zu sehen – kleinere, deren Durchmesser nur wenige Meter beträgt, und »Giganten« mit Spannweiten von bis zu 19 Metern. Die Antennen gehören zur Erdfunkstelle Usingen, der größten ihrer Art in Europa. Von hier aus gehen Satellitenverbindungen in die ganze Welt und versorgen neben dem europäischen Kontinent auch weite Teile Amerikas, Asiens und Afrikas mit Signa len für Radio, Fernsehen, Handy-, Internet-TV, digitale Filme oder Wetterdaten.. Auf einen Blick Gründung: 1955 Errichtung einer Kurzwellenstation durch die Deutsche Bundespost; ab Ende der 60er Jahre Aufbau der ersten Parabolantennen Größe: 140 ha Fläche mit über 100 Parabolantennen von 2,4 bis19 m Durchmesser; rund 140 Mitarbeiter Aufgaben: Verbindungen über Satellit in die ganze Welt, Empfangsstelle für den Austausch von Internetdaten im europäischen Raum, Telefongespräche und TV-Empfang weltweit Rund um die Uhr auf Sendung In der zentralen Warte im ersten Stock der Anlage sitzen Mitarbeiter der Erdfunkstelle vor flimmernden Monitoren und überwachen den reibungslosen Ablauf der Übertragungen. Und das 24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche. Denn die Media Broadcast, die als einer der führenden Dienstleister für die Rundfunkund Medienbranche die Erdfunkstelle Usingen betreibt, legt großen Wert auf Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit. Schließlich vertrauen rund 850 nationale und 110 internationale Kunden – darunter Rundfunk- und Medienanstalten, Produktionsfirmen im TV- und Hörfunkbereich, mobile TV-Provider oder Unternehmen der Kino branche – darauf, dass der spannende Krimi oder die Sportschau störungsfrei auf den Bildschirmen der Fernsehzuschauer ankommen. Um für einen Stromausfall gewappnet zu sein, hat sich die Erdfunkstelle Usingen gleich mehrfach abgesichert: Neben zwei voneinander unabhängigen Stromleitungen stehen leistungsfähige Batterien und ein Dieselgenerator bereit Im April 2010 wurde die Fusion der Kontrollzentren in Frankfurt und Usingen zu einem neuen, zentralen Network Operation Center (NOC), das zu den modernsten Schaltzentralen für Netzwerkmanagement gehört, abgeschlossen. Neben der optimierten technischen Überwachung aller Media Broadcast-Netze (flexibler Zugriff auf über hundert dezentrale Kontroll- und Monitoring-PC’s) beschleunigt die neue Schaltzentrale den Aufbau globaler Netze für Bild-, Ton- und Datendienste Mit modernster Technik … … sorgt Media Broadcast, die früher zur Deutschen Telekom und seit zwei Jahren zur französischen TDF Group (Télé Diffusion de France) gehört, auch bei Großveranstaltungen wie den Fußballweltmeisterschaften 2006 in Deutschland und 2010 in Südafrika oder dem G8-Gipfel in Heiligendamm 2007 für eine störungsfreie Übertragung. Das Unternehmen unterhält über 2.000 Sendeanlagen, von denen die Erdfunkstelle Usingen nur eine – aber sehr wichtige – ist. Der Bezeichnung »Erdfunkstelle Usingen« ist weltweit verbreitet und soll auch beibehalten werden, obwohl – Kuriosum am Rande – das 140 ha große Areal mit Gebäude und AntennenanmÉêäÉ=MUT= lagen weitgehend auf Neu-Anspacher Gemarkung liegt. = = = «=jÉÇá~=_êç~ÇÅ~ëí=dãÄe= «=^åÇêÉ~=eÉìã~ååI=mä~åìåÖëîÉêÄ~åÇ= =bêÇÑìåâëíÉääÉ=rëáåÖÉå=ÇÉê== =jÉÇá~=_êç~ÇÅ~ëí=dãÄe= = mÉêäÉ=MPP= 94 = SNORM=rëáåÖÉå== ïïïKãÉÇá~JÄêç~ÇÅ~ëíKÅçã= qÉäKW=HQV=SMUN=NMMJMM= bJj~áäW=áåÑç]ãÉÇá~JÄêç~ÇÅ~ëíKÅçã= Wissensregion FrankfurtRheinMain = Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT IT und Medien Der MobileSitter des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie SIT 8465, 12081974, vAnEsSa, WuPper7al, 72#1$*;!8 … immer mehr Passwörter schützen unser Hab und Gut – kurze, lange, mit Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Es gibt Geheimzahlen an Bankautomaten, Tresoren, Handypins, Passwörter zum Öffnen des E-Mail-Accounts oder des ebay-Kontos. Die Geheimcodes sollen mög lichst kompliziert sein, um Sicherheit vor fremdem Eindringen zu gewährleisten. Doch wer behält da den Überblick? Der MobileSitter des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie (SIT)! Das SoftwareProgramm des Darmstädter Instituts merkt sich alle Passwörter und gibt sie bei Eingabe des korrekten MasterPassworts frei. Der Benutzer merkt sich nur noch ein Passwort und der MobileSitter erledigt den Rest. Der Passwort-Beschützer Wer sich all seine Passworte nicht merken kann, hinterlegt sie z. B. auf seinem Handy. Ein Hacker kann sich so leicht Zugang zum Bankkonto oder E-Mail-Account des Besitzers verschaffen. Mittels einer Software probiert er in Sekundenschnelle Millionen Passwort-Kombinationen aus und irgendwann bestätigt das System eine richtige Eingabe. Der Clou des MobileSitters: Er verhält sich bei korrekter und falscher Eingabe des Master-Passwort gleich. Schon bei der ersten Eingabe gibt er Codekombinationen frei. Allerdings weiß der Angreifer nicht, ob es sich um die richtigen oder falschen handelt, denn die Software gibt bei fehlerhafter Eingabe falsche Geheimkombinationen aus. Nur wenn das korrekte Master-Passwort eingetippt wird, rückt der MobileSitter die richtigen Codes heraus – für den recht mäßigen Benutzer an einem nur ihm bekannten individuellen Zeichen, z. B. einem mÉêäÉ=MUT= roten Quadrat am Rand des Displays, zu erkennen. Leuchtet dieses Symbol auf, = weiß er, dass der MobileSitter die richtigen Pins angibt. = = Auf einen Blick Fraunhofer Institut für Sichere In formationstechnologie SIT: Entwicklung von IT-Sicherheitslösungen für alle Branchen, Beratung, Sicherheitskonzepte, Durchführung von Studien Größe: 165 Mitarbeiter Forschungsfelder: u. a. Netzsicherheit, sichere mobile Systeme, sichere Infrastrukturen, Transaktions- und Dokumentensicherheit Entwickelt haben den MobileSitter Markus Schneider und Ruben Wolf vom SIT im Jahr 2006. Seit vergange nem Jahr ist der kleine Passwort-Beschützer auf dem Markt. Im MobileSitter-Shop kann man eine Jahreslizenz für 9,90 Euro erwerben. Weiterentwicklung bringt mehr Komfort Dieses Geld kann in die Weiterentwicklung der Software investiert werden, die – so Markus Schneider – neben Handys und PDAs auch bald für weitere Geräte und Plattformen verfügbar sein soll. »Momentan arbeiten wir an einer MobileSitter-Software für den PC, mit der man alle Passworte eingeben und dann nach Bedarf mit «=jÉÇá~=_êç~ÇÅ~ëí=dãÄe= «=^åÇêÉ~=eÉìã~ååI=mä~åìåÖëîÉêÄ~åÇ= dem Handy synchronisieren kann – damit die Verwaltung noch komfortabler wird.« SNORM=rëáåÖÉå== qÉäKW=HQV=SMUN=NMMJMM= =bêÇÑìåâëíÉääÉ=rëáåÖÉå=ÇÉê== ïïïKãÉÇá~JÄêç~ÇÅ~ëíKÅçã= bJj~áäW=áåÑç]ãÉÇá~JÄêç~ÇÅ~ëíKÅçã= =jÉÇá~=_êç~ÇÅ~ëí=dãÄe= = mÉêäÉ=MPP= = = = = = «=cê~ìåÜçÑÉê=fåëíáíìí= = = =cê~ìåÜçÑÉêJfåëíáíìí=Ѳê=páÅÜÉêÉ= =fåÑçêã~íáçåëíÉÅÜåçäçÖáÉ=pfq= =aêK=j~êâìë=pÅÜåÉáÇÉê= oÜÉáåëíêaße=TR= SQOVR=a~êãëí~Çí= ïïïKãçÄáäÉëáííÉêKÇÉ= qÉäKW=HQV=SNRN=USVJPPT= bJj~áäW=ã~êâìëKëÅÜåÉáÇÉê]= ============ëáíKÑê~ìåÜçÑÉêKÇÉ= = mÉêäÉ=MSQ= Wissensregion FrankfurtRheinMain = = 95 = == Heraeus Quarzglas GmbH & Co. KG IT und Medien Lupenrein: Heraeus Quarzglas Glasfaserkabel transportieren immense Datenmengen blitzschnell über Kontinente und Ozeane – ohne sie wären die heutige Telekommunikation, das Downloaden von Spielfilmen in Sekundenschnelle oder das Versenden riesiger Datenpakete übers Internet nicht möglich. Die von dem Hanauer Technologiekonzern Heraeus mÉêäÉ=MUT= gelieferten Vormaterialien aus Quarzglas bilden die Grundlage für rund 250 Millionen Kilometer Glasfaserka= bel = weltweit – eine Länge, die der Entfernung von der Sonne zum Mars oder = dem 6.250-fachen Erdumfang entspricht. Heraeus umfasst die Sparten Edelmetalle, Sensoren, Dentalprodukte, Biomaterialien, Speziallichtquellen und Quarzglas, wo der Konzern Technologieführer für die Herstellung und Verarbeitung von hochreinem Quarzglas ist. Tattoo-Entfernung oder Weltraummission – Quarzglas ist flexibel ein- Auf einen Blick setzbar Gründung: 1912 Der weltweit operierende Hanauer Technologiekonzern wurde 1851 als »Erste Größe: 1.600 Mitarbeiter Deutsche Platinschmelze« von dem Apotheker und Chemiker Wilhelm Carl Heraeus (Rhein-Main: ca. 650) gegründet. Schon Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelten Heraeus-Wissen «=jÉÇá~=_êç~ÇÅ~ëí=dãÄe= «=^åÇêÉ~=eÉìã~ååI=mä~åìåÖëîÉêÄ~åÇ= Märkte: Halbleiterindustrie, Telekomschaftler ein Verfahren zur Quarzglasgewinnung; im Jahr 1912 folgte die Grünmunikation, Mikrolithografie, LampenSNORM=rëáåÖÉå== qÉäKW= HQV=SMUN=NMMJMM =bêÇÑìåâëíÉääÉ=rëáåÖÉå=ÇÉê== dung der Heraeus Quarzglas GmbH & Co. KG. Heute deckt das= Unternehmen und Lichttechnik, Photovoltaik und SoïïïKãÉÇá~JÄêç~ÇÅ~ëíKÅçã= bJj~áäW=áåÑç]ãÉÇá~JÄêç~ÇÅ~ëíKÅçã= =jÉÇá~=_êç~ÇÅ~ëí=dãÄe= rund ein Viertel des globalen Bedarfs an hochreinem Quarzglas ab. Heraeus ferlarindustrie, optische und chemische tigt vielfältige Produkte aus natürlichem Quarzglas und ist zudem auch der weltIndustrie, Spezialfaseranwendungen, Forschung und Wissenschaft weit größte Hersteller von synthetischem Quarzglas für Anwendungen in der = mÉêäÉ=MPP= = = Kosmetik- und Solarindustrie, der Medizin- und Umwelttechnik sowie der Telekommunikationsindustrie und der Chip-Herstellung. = = = Die Produktpalette umfasst Halbzeuge, Tiegel, komplexe Bauteile, Optiken und Fasern aus Quarzglas, die etwa in Industrielasern und in der minimalinvasiven Laserchirurgie zur Anwendung kommen. Mit den Glasfasern lassen sich u. a. Arterienverschlüsse beseitigen und Tätowierungen entfernen. Hoch hinaus – Neil Armstrong brachte Quarzglas auf den Mond Quarzglas ist ein beständiges und hochwertiges Material, das aus Silizium und Sauerstoff besteht und besonders temperaturwechselbeständig ist: Es wird bei Temperaturen oberhalb 1.700°C bearbeitet und schmilzt nicht, sondern wird zähflüssig, sodass man = es beliebig formen kann. Auch die rapide Abkühlung im Wasser= «=cê~ìåÜçÑÉê=fåëíáíìí= tank übersteht es unbeschadet. Quarzglas ist so rein, dass man durch ein 100 Meter dickes Glas durchschauen könnte, als wäre es dünnes Fensterglas. oÜÉáåëíêaße=TR= Aber nicht nur auf der Erde ist Heraeus-Quarzglas-Technik im EinqÉäKW=HQV=SNRN=USVJPPT= =cê~ìåÜçÑÉêJfåëíáíìí=Ѳê=páÅÜÉêÉ= =fåÑçêã~íáçåëíÉÅÜåçäçÖáÉ=pfq= satz, auch auf dem Mond leistet Quarzglas SQOVR=a~êãëí~Çí= aus Hanau zuverlässige Dienste: MitbJj~áäW=ã~êâìëKëÅÜåÉáÇÉê]= der Apollo 11 wurde 1969 ïïïKãçÄáäÉëáííÉêKÇÉ= ============ëáíKÑê~ìåÜçÑÉêKÇÉ= =aêK=j~êâìë=pÅÜåÉáÇÉê= nicht nur Neil Armstrong auf den Erdtrabanten gebracht, sondern auch ein Laserreflektor, der die präzise Messung der Entfernung zwischen Erde und Mond ermöglicht. Seit nunmehr 40 Jahren ist der Reflektor, der = 100 Quarzglas-Tripelprismen besteht, erfolgreich im Einsatz – und sendet verlässliche Informationen an aus mÉêäÉ=MSQ= die Erde! = = = == «=eÉê~Éìë=eçäÇáåÖ=dãÄe= =eÉê~Éìë=nì~êòÖä~ë== =dãÄe=C=`çK=hd= =`Üêáëíáå~=jáäâ~ì= oÉáåÜ~êÇJeÉê~ÉìëJoáåÖ=OV= SPUMN=häÉáåçëíÜÉáã= ïïïKÜÉê~ÉìëJèì~êòÖä~ëKÅçã= qÉäKW=HQV=SNUN=PRJSQRP= bJj~áäW=ÅÜêáëíáå~Kãáäâ~ì]= ============ÜÉê~ÉìëKÅçã= = 96 Wissensregion FrankfurtRheinMain hessische Film- und Medienakademie (hFMA) IT und Medien Das Full Dome-Projekt der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA) Seitdem es den Film gibt, charakterisiert er sich durch bewegte Bilder in einem rechteckigen Format. Doch seit 2006 eröffnet sich in Jena eine neue Form des Filmerlebnisses. Das mit Zeiss-Technik ausgestattete Planetarium verfügt über eine Laser-Ganzkuppelprojektion, die erstaunliche Möglichkeiten bietet. Für die Filmstudierenden der Hochschule für Gestaltung in Offenbach ist es eine große künstlerische Herausforderung, sich mit der Produktion von Filmen für die 360°-Grad-Projektion zu beschäftigen. Und mit Erfolg, räumen sie doch mit ihren Werken nicht nur auf dem dortigen Full Dome-Festival regelmäßig Preise ab. Der Computeranimationsfilm »50 Prozent Illusion« von Thorsten Greiner gewann 2008 in den USA den renommierten DomefestAward für »Best Artistic Production«. Filmgenuss in völlig neuen Dimensionen »Diese Dimensionen sind kaum vorstellbar«, erklärt die federführende Professorin Rotraut Pape vom Filmbereich der Hochschule für Gestaltung. »Die Kuppel misst 25 Meter im Durchmesser, die 360°-Leinwand umschließt den Zuschauer und bietet ca. 800 Quadratmeter Projektionsfläche. Jedes einzelne Bild der Filmsequenzen muss mit einer Kantenlänge von gigantischen 3000 x 3000 Pixeln angelegt werden. Die Gesetze der Schwerkraft scheinen plötzlich aufgehoben: »Oben« befindet sich nicht mehr an der Oberkante eines rechteckigen Bildes, sondern in der Mitte eines Rundbildes.« Auch den Zuschauern eröffnet sich eine neue Dimension des Filmerlebnisses: Sie sind ringsum von Bildern umgeben und müssen sich bewegen, um die Geschich ten zu verfolgen. Der Betrachter wird Teil der ihn umgebenden Filmwelt. Projektleiterin Birgit Lehmann hilft den Studierenden dabei, Drehbücher und neue Erzählformen zu entwickeln und steht bei der technisch aufwendigen Realisation zur Seite. Auf einen Blick Gründung: Oktober 2007 Mitglieder: 13 hessische Universitäten und Hochschulen Projekte: Filmprojekt »Narrative Immersion«, Fachtagung »Licht und Lichtgestaltung in den Bildmedien«, Thementage z. B. zu Rechtsfragen für Film- und Medien schaffende, Präsentation von Hoch schulkurzfilm-Rollen auf der Berlinale, Nachwuchs-Projekte bei Festivals wie LICHTER Filmtage Frankfurt RheinMain, GoEast u. a. Leuchtturm-Projekt der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA) Der »Full Dome Workshop« ist eine der zahlreichen innovativen Workshops, den die hessische Film- und Medienakademie (hFMA) unterstützt oder neu ins Leben gerufen hat. Dem hochschulübergreifenden Lehr-, Forschungs- und Produktionsverbund ist es gelungen, den »Full Dome-Workshop« zu einem hessischen Leuchtturm-Projekt auszubauen. Jetzt sind auch Filmschaffende aus der Hochschule Darmstadt und dem ZMI, Zentrum für Medien und Interaktivität der Justus-Liebig-Universität Gießen an dem außergewöhnlichen Projekt beteiligt. Zusammen mit Studierenden aus Weimar und Kiel zeigen sie ihre Filme alljährlich beim »Full Dome Festival« im öffentlichen Wettbewerb. Einem Ziel der hFMA, nämlich in Kooperationen mit der Medienbranche und auf Festivals die Leistungen der hessischen Hochschulen sichtbar zu machen, ist man damit sicher schon ein gutes Stück näher gekommen. mÉêäÉ=MPQ= = = = = «=ÜÉëëáëÅÜÉ=cáäãJ=ìåÇ=jÉÇáÉå~â~ÇÉãáÉ== «=ÜÉëëáëÅÜÉ=cáäãJ=ìåÇ=jÉÇáÉå~â~ÇÉãáÉ= «=^mlh^ivmpb=_^re^rpI=qÜçã~ë=_~ååáÉê== =ÜÉëëáëÅÜÉ=cáäãJ=ìåÇ=jÉÇáÉå~â~ÇÉãáÉ= eÉêã~ååJpíÉáåÜ®ìëÉêJpíêaße=QPJQT= qÉäKW=HQV=SV=SSTTVSJVMV= SPMSR=lÑÑÉåÄ~ÅÜ=~ã=j~áå= bJj~áäW=çÑÑáÅÉ]= =EÜcj^F= ============ÜÑã~â~ÇÉãáÉKÇÉ= =^K=eÉååáåÖëãÉóÉê=Ó=dÉëÅÜ®ÑíëѲÜêÉêáå= ïïïKÜÑã~â~ÇÉãáÉKÇÉ= = mÉêäÉ=MVU= Wissensregion FrankfurtRheinMain = 97 Interxion Deutschland GmbH IT und Medien Interxion Deutschland GmbH in Frankfurt am Main Frankfurt beherbergt nicht nur einen der bedeutendsten europäischen Flughäfen und ist die Bankenmetro pole Deutschlands. Die Stadt am Main ist zudem der größte Datenknoten der Welt. Ein Großteil des europäischen Internetverkehrs fließt über die Frankfurter Zentrale der Interxion Deutschland GmbH, einem der führenden Anbieter von Colocation-Rechenzentren. Interxion vermietet Stellplätze und Infrastruktur in seinen Rechenzentren und gewährleistet für mehr als 1.100 internationale Kunden aus den Bereichen Wirtschaft, Internet Service, Mobile Service, Content Service und Telekommunikation den unterbrechungsfreien Betrieb ihrer IKT-Systeme. Auf einen Blick Gründung: 1998, 1999 in Deutschland Größe: europaweit 300 Mitarbeiter (in Frankfurt: über 40) Kunden: Kaspersky Lab, Coca Cola, IBM, Siemens, Lycos, RTL interactive u.v.m. Niederlassungen: Amsterdam, Brüssel, Dublin, Düsseldorf, Frankfurt, Hilversum, Kopenhagen, London, MamÉêäÉ=MPQ=Wien, Zürich drid, Paris, Stockholm, Frankfurter Rechenzentren sind wichtigster »Datenumschlagplatz« Deutschlands Nach der Unternehmensgründung 1998 in den Niederlanden folgte rasch die europaweite Expansion. Interxion betreibt heute auf einer Gesamtfläche von mehr als 55.000 Quadratmetern 27 Rechenzentren in 11 europäischen Ländern und hostet europaweit 18 Internetaustauschknoten. In Frankfurt, dem deutschen Unternehmenszentrum, betreibt Interxion fünf Rechenzentren auf mehr als 12.000 Quadratmetern Bruttofläche – was in etwa der Größe von eineinhalb Fußballfeldern entspricht. Mit über 250 Kunden, mehr als 70 Netzbetreibern und 80 Internet Service Providern sind die Frankfurter Interxion-Zentren der wichtigste »Datenumschlagsplatz« Deutschlands. Einer der Kunden der Interxion Deutschland GmbH ist RTL Interactive. Die Webseite rtl.de zählt mit monatlich bis zu 500 Millionen Seitenzugriffen zu den meist= = = genutzten Online-Angeboten Deutschlands. Monatlich liefert das Unternehmen derzeit rund zwei Petabyte an Daten aus, das entspricht 2.000.000.000.000.000 Byte. In puncto Serverkapazitäten, Bandbreite, Übertragungskosten und erforderliche Energieversorgung ist das Unternehmen daher auf einen zuverlässigen Partner angewiesen: Interxion. = Gut für Interxion: Frankfurt hat die größten Datenleitungen Deutschlands »In Frankfurt haben wir die höchste Konzentration an Netzwerkbetreibern, die im Zusammenschluss innerhalb unserer Rechenzentren einen der weltweit bedeutendsten Datenumschlagplätze bilden«, so Unternehmenssprecher Volker Ludwig. Das schlägt sich auch auf die Wachstumsraten nieder: Interxion konnte im Jahr «=ÜÉëëáëÅÜÉ=cáäãJ=ìåÇ=jÉÇáÉå~â~ÇÉãáÉ== «=ÜÉëëáëÅÜÉ=cáäãJ=ìåÇ=jÉÇáÉå~â~ÇÉãáÉ= «=^mlh^ivmpb=_^re^rpI=qÜçã~ë=_~ååáÉê== 2009 um 24 Prozent wachsen, in Vorjahr sogar um knapp 40 Prozent. Das Rechenzentrum Frankfurt5, das im qÉäKW=HQV=SV=SSTTVSJVMV= Sommer 2008 in Betrieb genommen wurde,eÉêã~ååJpíÉáåÜ®ìëÉêJpíêaße=QPJQT= ist beinahe ausgebucht. Erst vor wenigen Tagen wurde Frankfurt6 =ÜÉëëáëÅÜÉ=cáäãJ=ìåÇ=jÉÇáÉå~â~ÇÉãáÉ= SPMSR=lÑÑÉåÄ~ÅÜ=~ã=j~áå= bJj~áäW=çÑÑáÅÉ]= =EÜcj^F=so dass sich die Zahl der Rechenzentren eröffnet, auf insgesamt 28 erhöht; zusätzliche Erweiterungen sind in ============ÜÑã~â~ÇÉãáÉKÇÉ= =^K=eÉååáåÖëãÉóÉê=Ó=dÉëÅÜ®ÑíëѲÜêÉêáå= ïïïKÜÑã~â~ÇÉãáÉKÇÉ= Planung. = mÉêäÉ=MVU= = = = = e~å~ìÉê=i~åÇëíêaße=OVU= SMPNQ=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= ïïïKáåíÉêñáçåKÇÉ= qÉäKW=HQV=SV=QMNQTJM= bJj~áäW=sçäâÉêi]fåíÉêuáçåKÅçã= «=fåíÉêñáçå=aÉìíëÅÜä~åÇ=dãÄe= =fåíÉêñáçå=aÉìíëÅÜä~åÇ=dãÄe= =sçäâÉê=iìÇïáÖ= = mÉêäÉ=MUV= =98 Wissensregion FrankfurtRheinMain Jazzinstitut Darmstadt IT und Medien Jazzinstitut Darmstadt: größte öffentliche Jazzsammlung Europas Smooth, Nu oder Acid Jazz, Dixieland, Bebop, Cool oder Latin – die Musikrichtung Jazz, die um 1900 in den USA entstand, hat viele Spielarten und viele Fans. Der Erforschung des Jazz und der Bewahrung von Tonträgern und Schriften hat sich das Jazzinstitut Darmstadt verschrieben. mÉêäÉ=MPQ= = Das zum Jazz ist zugleich ein zentrales Dokumentations= internationale Forschungs- und Informationszentrum = = zentrum der deutschen Jazzgeschichte. Es beherbergt Europas größte öffentliche Jazzsammlung, betreibt eige ne Forschungsprojekte, unterstützt und fördert gemeinsame Projekte anderer Institutionen. 80.000 Tonträger und 60.000 Zeitschriften Im Jahr 1983 erwarb die Stadt Darmstadt die Jazzsammlung des bekannten JazzAuf einen Blick kritikers und Produzenten Joachim Ernst Berendt. Diese wuchs immer weiter an, Gründung: 1983 woraufhin der Magistrat die Gründung des Jazzinstituts veranlasste, das neben Mitarbeiter: 9 (davon 5 ehrenamtlich) reiner Archivarbeit auch durch Veranstaltungen und eigene Projekte Jazzleben Archiv: 80.000 Tonträger, 60.000 und Jazzforschung unterstützen sollte. «=ÜÉëëáëÅÜÉ=cáäãJ=ìåÇ=jÉÇáÉå~â~ÇÉãáÉ= «=ÜÉëëáëÅÜÉ=cáäãJ=ìåÇ=jÉÇáÉå~â~ÇÉãáÉ== «=^mlh^ivmpb=_^re^rpI=qÜçã~ë=_~ååáÉê== Zeitschriften u.v.m. Angebot: größte öffentliche Jazz- qÉäKW=HQV=SV=SSTTVSJVMV= =ÜÉëëáëÅÜÉ=cáäãJ=ìåÇ=jÉÇáÉå~â~ÇÉãáÉ= Das Jazzinstitut versteht sich nicht als reine eÉêã~ååJpíÉáåÜ®ìëÉêJpíêaße=QPJQT= Forschungsstelle, sondern als Informasammlung Europas, Bibliografie JazzSPMSR=lÑÑÉåÄ~ÅÜ=~ã=j~áå= bJj~áäW=çÑÑáÅÉ]= =EÜcj^F= tionszentrum für jedermann. Hier lagern Bücher, Zeitschriften, Tonträger, Fotos – Index (auch online), Veranstaltung von ============ÜÑã~â~ÇÉãáÉKÇÉ= =^K=eÉååáåÖëãÉóÉê=Ó=dÉëÅÜ®ÑíëѲÜêÉêáå= ïïïKÜÑã~â~ÇÉãáÉKÇÉ= reichhaltige Informationen zur Geschichte sowie zu aktuellen Entwicklungen des Ausstellungen, Konzerten sowie des Darmstädter Jazzforums, UnterstütJazz in aller Welt. Das Archiv umfasst über 80.000 Tonträger, darunter 60.000 = zung von Forschungsprojekten, Ver LPs, weit mehr als 17.000 CDs, tausende Schellackplatten, 45-RPM-Singles, mÉêäÉ=MVU= öffentlichung des »Wegweiser Jazz« 25-cm-LPs, Videos und DVDs. Zudem verfügt das Jazzinstitut über einen Zeit= Öffnungszeiten: montags, mittschriftenbestand mit über 1.000 internationalen Zeitschriftentiteln, mehr als = = = wochs und donnerstags von 10-17 Uhr, 60.000 Einzelhefte sowie Fachbücher, Fotos und Plakate. dienstags von 10-21 Uhr, freitags von 10-14 Uhr Untergebracht im Bessunger Kavaliershaus, einem barocken Jagdschloss, bietet das Jazzinstitut in seinem Gewölbekeller regelmäßig Konzerte und Konzertreihen wie etwa den »JazzTalk« an. Zudem veranstaltet das Jazzinstitut alle zwei Jahre das Darmstädter Jazzforum, das als einzige regelmäßige Jazzkonferenz der Welt gilt und zu dem Forscher und Musiker aus ganz Europa und den USA anreisen. Weltweit größte Computerbibliografie zum Jazz «=fåíÉêñáçå=aÉìíëÅÜä~åÇ=dãÄe= Der Jazz-Index des Instituts, ein kostenloser Service, ist die weltweit umfangreichste Computerbibliografie zum Jazz, die von Interessierten aus der ganzen Welt genutzt wird. ZudemqÉäKW=HQV=SV=QMNQTJM= veröffentlicht das Institut alle zwei e~å~ìÉê=i~åÇëíêaße=OVU= =fåíÉêñáçå=aÉìíëÅÜä~åÇ=dãÄe= SMPNQ=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= bJj~áäW=sçäâÉêi]fåíÉêuáçåKÅçã= =sçäâÉê=iìÇïáÖ= Jahre den »Wegweiser Jazz«, eine Zusammenstellung von Adressen der Clubs, Festivals, Fachmedien und Plattenfirmen der deutschen Jazzszene. ïïïKáåíÉêñáçåKÇÉ= = mÉêäÉ=MUV= = = = = _ÉëëìåÖÉê=píêaße=UUÇ= SQOUR=a~êãëí~Çí= ïïïKà~òòáåëíáíìíKÇÉ= qÉäKW=HQV=SNRN=VSPTMM= bJj~áäW=à~òò]à~òòáåëíáíìíKÇÉ= «=g~òòáåëíáíìí=a~êãëí~Çí= =g~òòáåëíáíìí=a~êãëí~Çí= =aêK=tçäÑê~ã=hå~ìÉê= = Wissensregion FrankfurtRheinMain 99 IT und Medien Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Schwerpunkt für rechnergestützte Forschungsmethoden in den Naturwissenschaften Die Packspezialisten am Schwerpunkt für rechnergestützte Forschungsmethoden in den Naturwissenschaften an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Wer kennt sie nicht – diese letzten hektischen Minuten vor der Fahrt in den Urlaub: Ist im Koffer noch Platz für die Sandalen? Wohin mit der Reiselektüre? Und dem Picknickkorb mit dem Proviant? Und wie soll das ganze Gepäck ins Auto passen? Vielleicht auf den Rücksitz? Oder doch besser in den Kofferraum? Aber der Kofferraum ist ohnehin schon voll und so beginnt jenes alljährlich wiederkehrende Ritual des Aus- und Wiedereinräumens, bis endlich alles untergebracht ist. Koffer packen, Autos, Lastwagen und Schiffe beladen, Spülmaschinen und Kühlschränke bestücken, Kisten und Kästen in Schränken verstauen … in diesen Fällen sind die Erkenntnisse der Packspezialisten aus Mainz gefragt. Auf einen Blick Wettbewerb: Gewinner im Programmierwettbewerb »Circle Packing« des New Yorker Informatikers Al Zimmermann Aufgabe: Packing a multidisperse system of hard disks in a circular environment (Anordnung von runden Scheiben unterschiedlicher Größe in einem Kreis mit möglichst kleinem Radius) Teilnehmer: 155 Forschergruppen aus 32 Ländern »Circle Packing« mit bunten Scheiben »Wir wollen einen optimalen Computeralgorithmus für Packprobleme entwickeln«, erklärt Dr. Johannes J. Schneider vom neu gegründeten Schwerpunkt für rechnergestützte Forschungsmethoden in den Naturwissenschaften an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Wie soll das vor sich gehen? Um eine bestimmte Anzahl runder Scheiben unterschiedlicher Größe in einen Kreis mit möglichst kleinem Radius zu »packen«, verwenden die Mainzer Forscher ein iteratives Verfahren: Ein Rechenprogramm tauscht schrittweise zwei beliebige Scheiben aus oder verschiebt eine Kreisscheibe und stellt fest, ob aufgrund der neuen Anordnung weniger Platz gebraucht wird als vorher. Wenn ja, wird diese Veränderung akzeptiert, wenn nein, wird sie rückgängig gemacht und die alte Lösung beibehalten. Auf diese Weise werden die Scheiben »Schritt für Schritt« in einer möglichst kleinen Kreisfläche »zusammengerüttelt«. Per Zufall erfuhren die Mainzer von diesem in einem internationalen Wettbewerb vorgestellten Problem, bei dem sie mit einem Weltrekord aufwarten konnten. Andere dort aufgestellten Rekorde konnten sie inzwischen durch eine Weiterentwicklung ihrer Computeralgorithmen zum Teil deutlich unterbieten. Dabei haben die Mainzer für die Problemstellungen mit 24 bis 50 unterschiedlich großen Scheiben die bislang mit Abstand besten Lösungen gefunden; alle anderen Weltrekorde haben sie eingestellt. Kofferräume und andere Herausforderungen Bei solchen »Optimierungsaufgaben« handelt es sich nicht um mathematische Spielereien, sondern um Problemstellungen mit sehr praktischem Hintergrund. So untersucht die Gruppe beispielsweise für einen großen deutschen Automobilhersteller, wie das Volumen eines Kofferraums am besten gemessen werden kann. Nach der von der EU vorgegebenen Norm müssen Tetrapacks einer bestimmten Größe so in einen Kofferraum gepackt werden, dass der Raum optimal ausgefüllt ist – bislang von Hand! mÉêäÉ=MNR= = = = «=pÅÜïÉêéìåâí=Ѳê=êÉÅÜåÉêÖÉëí²íòíÉ=cçêëÅÜìåÖëãÉíÜçÇÉå=áå=ÇÉå=k~íìêïáëëÉåëÅÜ~ÑíÉåI=råáîÉêëáí®í=j~áåò= Johannes Gutenberg-Universiät, Schwerpunkt für rechner= gestützte Forschungsmethoden in den N~íìêïáëëÉåëÅÜ~ÑíÉå= =aêK=gçÜ~ååÉë=gK=pÅÜåÉáÇÉê= = mÉêäÉ=MPT= 100 = = «=_áäÇ~êÅÜáî=mä~åìåÖëîÉêÄ~åÇ= qÉäKW=HQV=SNPN=PVJOPSQS= bJj~áäW=ëÅÜåÉáÇà]ìåáJã~áåòKÇÉ= ïïïKáåÑçêã~íáâKìåáJã~áåòKÇÉ= Wissensregion FrankfurtRheinMain Merck KGaA IT und Medien Flüssigkristalle der Merck KGaA in Darmstadt Wer wollte schon darauf verzichten? Auf die Digitalkamera für die Urlaubsfotos, den raschen Anruf mit dem Handy von unterwegs, den schicken Flachbildfernseher an der Wand, das elektronische Spielzeug für den Nachwuchs, das Navigationsgerät im Stau, von PC-Monitor und Notebook ganz zu schweigen! All diese Dinge, die für uns ganz selbstverständlich zum Leben dazu gehören.Und all diese Dinge würden nicht funktionieren, wenn es keine Flüssigkristalle gäbe, die die modernen Displays dieser Geräte ermöglichen – unabhängig davon, ob es sich um den großformatigen Monitor eines Flachbildfernsehers oder das eher kleine Sichtfeld eines Mobiltelefons handelt. Kompetenz seit über 100 Jahren 1888 entdeckte der österreichische Botaniker Friedrich Reinitzer das Phänomen der flüssigen Kristalle, der Liquid Crystals – kurz LCs genannt. Ihre technische Bedeutung wurde lange Zeit verkannt, obwohl die Firma Merck bereits seit 1904 Flüssigkristalle verkaufte, um sie Wissenschaftlern zu Forschungszwecken zur Verfügung zu stellen. Mitte der 60er Jahre kam die Wende: Erste Anwendungen in der Thermografie, der Messtechnik, der Medizin, später auch bei Modeartikeln und Kosmetika machten aus der Laborkuriosität eine ausgesprochen zukunftsträchtige Substanz. Heute ist Merck Technologie- und Weltmarktführer bei Flüssigkristallen, die als hauchdünne Schichten in den Displays vieler mobiler Geräte ebenso vorkommen wie in Fernsehern und den Kontrollanzeigen großer Industrieanlagen. mÉêäÉ=MNR= = Merck ist das älteste pharmazeutisch-chemische Unternehmen der Welt. In sei= = = nem Unternehmensbereich Chemie beschäftigt sich Merck u. a. mit der Erforschung und Herstellung von Flüssigkristallen, die in speziellen Zusammensetzun gen und Mischungen genau auf die jeweilige Anwendung abgestimmt werden. Bei vielen Flüssigkristall-Mischungen kommt es darauf an, Schaltzeiten, Energieverbrauch und Blickwinkelabhängigkeit des Kontrastes zu verringern. Auf einen Blick Gründung: 1668 Erwerb der EngelApotheke durch Friedrich Jacob Merck in Darmstadt als Keimzelle des Unternehmens Größe: ca. 33.600 Mitarbeiter weltweit (April 2010), davon rund 8.600 Mitarbeiter im Darmstädter Stammwerk Produkt: Flüssigkristalle für Notebooks, Handys, Flachbildfernseher usw., Weltmarktführer mit über 2.500 Patenten Auszeichnungen: Sonderpreis bei den Hessen Hidden Champions 2002 / 03, Deutscher Zukunftspreis 2003, Frost & Sullivan European Technology Leadership Award 2007, Silver Honour for the Display Component of the Year Award 2009 in San Antonio, Texas und andere Brillante Bilder Merck ist es gelungen, neuartige flüssigkristalline Materialien für Fernseher zu entwickeln. Sie werden in der sogenannten PS-VA-Technologie eingesetzt, die «=pÅÜïÉêéìåâí=Ѳê=êÉÅÜåÉêÖÉëí²íòíÉ=cçêëÅÜìåÖëãÉíÜçÇÉå=áå=ÇÉå=k~íìêïáëëÉåëÅÜ~ÑíÉåI=råáîÉêëáí®í=j~áåò= «=_áäÇ~êÅÜáî=mä~åìåÖëîÉêÄ~åÇ= durch eine erhöhte Lichtdurchlässigkeit wesentlich dazu beiträgt, den Stromverbrauch von Fernsehern zu senken. Die PS-VA-Technologie baut auf Schwerpunkt der seinerzeit von entscheidend mitentwickelten weit verbreitetqÉäKW=HQV=SNPN=PVJOPSQS= Johannes Gutenberg-Universiät, fürMerck rechnerbJj~áäW=ëÅÜåÉáÇà]ìåáJã~áåòKÇÉ= = gestützte Forschungsmethoden den N~íìêïáëëÉåëÅÜ~ÑíÉå= en VA-Technologie auf und bietet ausinnahezu jedem Blickwinkel brillante Farben und extrem hohe Kontrastwerte sowie noch schnellere Schaltzeiten, wodurch die Bilder natürlicher und lebendiger wirken. Zusätzlich =aêK=gçÜ~ååÉë=gK=pÅÜåÉáÇÉê= ïïïKáåÑçêã~íáâKìåáJã~áåòKÇÉ= vereinfacht das PS-VA-spezifische Display-Layout die Produktion und gestattet somit den Herstellern Kosten= vorteile. mÉêäÉ=MPT= = = = = cê~åâÑìêíÉê=píê~É=ORM= SQOVP=a~êãëí~Çí= ïïïKãÉêÅâKÇÉ= qÉäKW=HQV=SNRN=TOJOPUS= bJj~áäW=ãÉÇá~KêÉä~íáçåë]ãÉêÅâKÇÉ= «=jÉêÅâ=hd~^I=a~êãëí~Çí= =jÉêÅâ=hd~^= =bñíÉêåÉ=hçããìåáâ~íáçå= = mÉêäÉ=MVP= Wissensregion FrankfurtRheinMain = 101 Software AG IT und Medien Software AG: maßgeschneiderte IT-Lösungen aus Darmstadt Die Produkte der Software AG sorgen dafür, dass jedes Jahr 165 Milliarden Kubikmeter Erdgas von Sibirien nach Westeuropa gepumpt werden, dass auf dem Flughafen von Hongkong jährlich über zwei Millionen Tonnen Luftfracht abgefertigt werden, dass bei einer einzigen Bank täglich 15 Milliarden Finanztransaktionen vermÉêäÉ=MNR= arbeitet werden oder dass Sie aus Brasilien nach Hause telefonieren können. = = = = Die Software AG ist der weltweit führende unabhängige Anbieter von Infrastruktursoftware für Geschäftsprozesse. Ihre IT-Lösungen modernisieren, automatisieren und optimieren die vorhandenen IT-Systeme und -Prozesse ihrer Kunden. Viertgrößtes IT-Unternehmen Europas Auf einen Blick Der Konzern mit Sitz in Darmstadt ist Europas viertgrößtes IT-Unternehmen und Gründung: 1969 der einzige weltweit tätige Softwarehersteller, der alle wichtigen Plattformen – Größe: über 6.000 Mitarbeiter (in IBM, Microsoft, Oracle und SAP – abdecken kann. Ende der 60er Jahre gründeDarmstadt: 720) ten sechs Mitarbeiter des Beratungshauses AIV (Institut für Angewandte Informa«=pÅÜïÉêéìåâí=Ѳê=êÉÅÜåÉêÖÉëí²íòíÉ=cçêëÅÜìåÖëãÉíÜçÇÉå=áå=ÇÉå=k~íìêïáëëÉåëÅÜ~ÑíÉåI=råáîÉêëáí®í=j~áåò= «=_áäÇ~êÅÜáî=mä~åìåÖëîÉêÄ~åÇ= Kunden: Banken (DWS Investment, tionsverarbeitung) in Darmstadt die Software AG. Mit über 40 Jahren IT-Erfahrung, DekaBank, Credit Lyonnais), KonsumqÉäKW=HQV=SNPN=PVJOPSQS= Johannes Gutenberg-Universiät, Schwerpunkt für rechnerrund 6.000 Mitarbeitern und Kunden in 70 Ländern ist das Unternehmen zu einem güter (Sony, Canon), TelekommunikabJj~áäW=ëÅÜåÉáÇà]ìåáJã~áåòKÇÉ= = gestützte Forschungsmethoden in den N~íìêïáëëÉåëÅÜ~ÑíÉå= Global Player geworden, der auch an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert ist. tion (Motorola, Vodafone), Fertigung =aêK=gçÜ~ååÉë=gK=pÅÜåÉáÇÉê= ïïïKáåÑçêã~íáâKìåáJã~áåòKÇÉ= (Daimler, Henkel, Logitech, Nissan Europe), Medien (ZDF, RTL), öffentliche Das Produktportfolio der Software AG umfasst marktführende Lösungen für das Verwaltung= (US Navy, BundesfinanzDatenmanagement, die Erstellung und Modernisierung von IT-Anwendungen ministerium,mÉêäÉ=MPT= Deutsches Zentrum für und die Optimierung von Geschäftsprozessen. Ihr erstes Produkt, Adabas, ist bis = Luft- und Raumfahrt), Transport (Iceheute die schnellste kommerzielle Datenbank der Welt. Auf den Märkten für = = = landair, Scandinavian Airlines – SAS) Business Process Management Suites (BPMS) und Enterprise Service Bus (ESB) behauptet sich die Software AG als drittgrößter Hersteller. Software für die US Navy, das ZDF, Vodafone und das Bundesfinanzministerium Zu den mehr als 4.000 nationalen und internationalen Kunden der Software AG gehören Behörden, Banken und Versicherungen, Unternehmen aus dem Gesundheitswesen und der Fertigungsindustrie. Auch TV-Sender wie das ZDF und RTL, das Mobilfunkunternehmen Vodafone, der Handyhersteller Motorola, die US Navy, Sal. Oppenheim, die DekaBank und staatliche Institutionen wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt oder das Bundesfinanzministerium verlassen sich auf die IT-Lösungen der Software AG. «=jÉêÅâ=hd~^I=a~êãëí~Çí= =jÉêÅâ=hd~^= =bñíÉêåÉ=hçããìåáâ~íáçå= cê~åâÑìêíÉê=píê~É=ORM= SQOVP=a~êãëí~Çí= ïïïKãÉêÅâKÇÉ= qÉäKW=HQV=SNRN=TOJOPUS= bJj~áäW=ãÉÇá~KêÉä~íáçåë]ãÉêÅâKÇÉ= = mÉêäÉ=MVP= = = = = = «=pçÑíï~êÉ=^d= =pçÑíï~êÉ=^d= =kçêÄÉêí=bÇÉê= rÜä~åÇëíêaße=NO= SQOVT=a~êãëí~Çí= ïïïKëçÑíï~êÉ~ÖKÅçã= qÉäKW=HQV=SNRN=VOJM= bJj~áäW=ïÉÄáåÑç]ëçÑíï~êÉ~ÖKÅçã= = 102 Wissensregion FrankfurtRheinMain ValiPic (Deutschland) GmbH IT und Medien Die ValiPic (Deutschland) GmbH in Eppstein Der Datenmissbrauch mit der Krankenkassenkarte verursacht im Gesundheitswesen jährlich einen Schaden in Milliardenhöhe. Mit einer fremden Versichertenkarte können Nicht-Versicherte den Arztbesuch über die Krankenkasse bezahlen, die Kasse trägt den Schaden. Es braucht also ein Hilfsmittel, um Personen sicher zu identifizieren: die elektronische Gesundheitskarte mit Lichtbild und Unterschrift des Versicherten. Die ValiPic (Deutschland) GmbH hat ein Verfahren entwickelt, mittels dessen die persönliche Identifizierung des Versicherten von einer autorisierten Person durchgeführt und die Daten sicher, unkompliziert und schnell aufgenommen werden können. Sichere Identifizierung durch ValiPro-Registrieragenten ValiPro© nennt sich das Verfahren, mit dem Ausweisdokumente wie die elektronische Gesundheitskarte sicher zugeordnet werden können. Denn schickt der Versicherte selbst ein Lichtbild an seine Krankenkasse, ist nicht zweifelsfrei sichergestellt, dass es sich um ein Foto von ihm selbst handelt. Und die Krankenkassen verfügen nicht über die personellen Ressourcen, um den Identifizierungsprozess zu bewältigen oder nur anhand des Fotos die betrügerische Absicht zu erkennen. Es bedarf also einer persönlichen Identifizierung durch eine vom Versicherten unabhängige Vertrauensperson, einen sogenannten ValiPro-Registrieragenten. Dies können Fotografen, Optiker oder andere geeignete Dienstleister sein, die in ihrem Geschäft über ein ValiPro-Gerät mit Computer, Monitor, Kamera, ChipkartenLesegerät und Unterschriften-Pad verfügen. Auf einen Blick Gründung: 2005 Größe: < 20 Mitarbeiter Entwicklungskosten ValiPro©: ca. 2 Millionen Euro Projekte: Jobcard – eine Karte, mit der Gehaltsbescheinigungen von Arbeitgebern der Vergangenheit angehören und alle 40 Millionen Arbeitnehmer in Deutschland über eine digitale Signatur verfügen Der Registrierungsagent überprüft mittels eines Ausweisdokuments die Identität des Versicherten und bestätigt dies mit seiner elektronischen Unterschrift. Die verschlüsselten Daten leitet er an ValiPro-Server weiter, von wo aus sie an die entsprechenden Krankenversicherungen übermittelt werden. Erst wenn sie dort angekommen sind, können die Datenpakete entschlüsselt werden. So sind sie während des gesamten Transferprozesses sicher und geschützt. Die Krankenversicherung ihrerseits kann dann mit dem Datenpaket die elektronische Gesundheitskarte anfertigen. Die elektronischen Gesundheitskarte für 64 Millionen Menschen Die elektronische Gesundheitskarte mit Lichtbild, die vor möglichem Missbrauch schützen soll, wird für alle Krankenversicherten über 15 Jahren eingeführt. Das sind rund 64 Millionen Menschen in ganz Deutschland. »Innerhalb von drei Minuten können die administrativen Daten und Unterschrift des Versicherten erfasst, sein Lichtbild erstellt und die Identitätsprüfung durchgeführt werden«, erklärt Dr. André Zilch, der Geschäftsführer der ValiPic GmbH. Schnelle Datenerfassung, sichere Übermittlung, geringe Kosten und verlässliche Identifizierung des Versicherten – das bietet das ValiPro©-Verfahren. mÉêäÉ=NMS= = = = = _ìêÖëíê~É=O= SRUNT=bééëíÉáå= ïïïKî~äáéáÅKÇÉ= qÉäKW=HQV=SNVU=RUSVVN= bJj~áäW=j~êâÉíáåÖ]î~äáéáÅKÇÉ= «=s~äámáÅ=aÉìíëÅÜä~åÇ=dãÄe= =s~äámáÅ=(aÉìíëÅÜä~åÇ)=dãÄe= =aêK=^åÇê¨=wáäÅÜ= = Wissensregion FrankfurtRheinMain 103 104 Wissensregion FrankfurtRheinMain Mobilität und Raumfahrt Wissensregion FrankfurtRheinMain 100 PERLEN DER WISSENSREGION Wissensregion FrankfurtRheinMain 105 Mobilität und Raumfahrt Karte »Mobilität und Raumfahrt« Gießen 3 Fulda ! 9 ! 14 Wiesbaden ! Mainz 12 ! 11 6! Frankfurt ! am Main ! 8 1 ! 2 ! 13 7! ! 10 4 !! Hanau Offenbach am Main 5 Aschaffenburg ! Darmstadt Worms 1 Continental Teves AG & Co. oHG, Frankfurt am Main ................................................................................. 107 2 DFS Deutsche Flugsicherung GmbH, Langen (Hessen) ................................................................................ 108 3 EDAG GmbH & Co. KGaA, Fulda ................................................................................................................... 109 4 European Space Operations Centre ESA / ESOC, Darmstadt ......................................................................... 110 5 Hochschule Aschaffenburg, Labor für Fahrzeugmechatronik ...................................................................... 111 6 Lufthansa Cargo AG, Frankfurt Animal Lounge, Frankfurt am Main .......................................................... 112 7 Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF, Darmstadt ................................ 113 8 Goethe-Universität Frankfurt, Institut für Geowissenschaften .................................................................... 114 9 Harmonic Drive AG, Limburg an der Lahn .................................................................................................... 115 10Hochschule Darmstadt, Fachbereich Media .................................................................................................. 116 11House of Logistics and Mobility (HOLM), Frankfurt am Main ..................................................................... 117 12ixetic GmbH, Bad Homburg vor der Höhe ..................................................................................................... 118 13riese und müller GmbH, Darmstadt ................................................................................................................ 119 14Vitronic Dr.-Ing. Stein Bildverarbeitungssysteme GmbH, Wiesbaden .......................................................... 120 106 Wissensregion FrankfurtRheinMain Continental Teves AG & Co. oHG Mobilität und Raumfahrt Das intelligente Gaspedal von Continental, Frankfurt am Main AFFP® … diese Buchstaben stehen für Accelerator Force Feedback Pedal – ein intelligentes Gaspedal, das die Division Chassis & Safety der Automotive Group des internationalen Automobilzulieferers Continental auf den Markt gebracht hat. Im Gegensatz zu herkömmlichen Gaspedalen ist das AFFP® in der Lage, dem Fahrer durch haptische Rückmeldung anzuzeigen, wann es in der jeweiligen Verkehrssituation sinnvoller ist, den Fuß vom Gas zu nehmen oder in einen höheren Gang zu schalten. Die Vorteile der neuen Technologie liegen auf der Hand: Mit dem AFFP® werden nicht nur viele Auffahrunfälle verhindert, es kann auch Kraftstoff eingespart und der CO2-Ausstoss reduziert werden. Mehr Sicherheit im Straßenverkehr Im Jahr 2008 starben 4.477 Menschen auf deutschen Straßen – über 370 pro Monat, 86 pro Woche oder 12 pro Tag. Auch wenn die überhöhte Geschwindigkeit von Platz 1 der Unfallursachen auf Platz 3 gerutscht ist, haben Unfälle aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit durchschnittlich mehr Verletzte und Tote zur Folge als andere Unfälle. Durch die Einbindung von AFFP® in Kombina tion mit Verkehrszeichenerkennung in zukünftige Fahrzeuge kann ein wertvoller Beitrag zur Sicherheit geleistet werden. Die Funktion des AFFP® lässt sich ganz verschieden nutzen; so alarmiert das aktive Gaspedal den Fahrer bei Pannen oder Unfällen, die per Car2Car-Kommunikation elektronisch ins Auto gemeldet werden. Das AFFP® warnt in solchen Gefahrensituationen, indem es vibriert oder einen Gegendruck im Gaspedal aufbaut. Das AFFP® ist modular aufgebaut: Die haptische Rückmeldung wird von einem Aktivmodul erzeugt. Das Aktivmodul besteht aus einem Aktor und einer Motorf eder und einem Sensor zur Erkennung der Motorposition. Die ECU des AFFP® ist über den CAN Bus mit der Motorsteuerung und anderen Steuergeräten verbunden und bekommt von dort Informationen als Grundlage für das Ansteuern des Aktors. Auf einen Blick Gründung: 1871, 1998 Zukauf des Bereichs Automotive Brake and Chassis. Kern ist die Alfred Teves GmbH, Frankfurt am Main Größe: rund 134.000 Mitarbeiter an nahezu 190 Standorten in 37 Ländern; davon 27.000 Mitarbeiter in der Divi sion Chassis & Safety (eine der drei Divisionen der Automotive Group) Produktportfolio Division Chassis & Safety: elektronische und hydraulische Brems- und Fahrwerkregelsysteme, Sensoren, Fahrerassistenzsysteme, Airbagsysteme, Scheibenreinigungssysteme sowie elektronische Luftfedersysteme, Integration aktiver und passiver Fahrsicherheit in ContiGuard® Hohes Kraftstoff-Einsparpotenzial Eine von Continental in Zusammenarbeit mit der TU München durchgeführte Studie bestätigt eine hohe Akzep tanz des haptischen Signals bei Autofahrern und ein schnelles, intuitives Befolgen der Indikation mit kurzer Reaktionszeit. Kraftstoffeinsparungen von 7 % sind allein durch die Schaltempfehlung möglich. Für Hybridund Elektrofahrzeuge bietet das AFFP® ebenfalls Potenziale: So kann der Fahrer im Hybridfahrzeug eine Rückmeldung erhalten, wann seine Momentanforderung am Fahrpedal dazu führt, dass der Verbrennungsmotor anspringt. Im Elektrofahrzeug vermag das AFFP® zum Beispiel den Einfluss des Fahrers auf die Restreichweite des Fahrzeugs zu signalisieren. mÉêäÉ=MSV= = = = «=`çåíáåÉåí~ä=^d= =`çåíáåÉåí~ä=qÉîÉë=^d=C=`çK=çed= dìÉêáÅâÉëíê~É=T= SMQUU=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= =aáîáëáçå=`Ü~ëëáë=C=p~ÑÉíó= ïïïKÅçåíáåÉåí~äJÅçêéçê~íáçåKÅçã= =^åÖÉä~=g~ååÉë= qÉäKW=HQV=SV=TSMPJRMMQ= bJj~áäW=~åÖÉä~Kà~ååÉë]= ÅçåíáåÉåí~äJÅçêéçê~íáçåKÅçã= = mÉêäÉ=MUQ= FrankfurtRheinMain Wissensregion = = 107 = = DFS Deutsche Flugsicherung GmbH Mobilität und Raumfahrt DFS Deutsche Flugsicherung GmbH Kontrollierter Start, sichere Landung – Fliegen gilt als die sicherste Fortbewegungsart. Dass das so bleibt, dafür sorgt die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH mit Sitz in Langen. Sie ist für die Flugverkehrskontrolle und Sicherheit des gesamten deutschen Luftraums zuständig. Im Jahr 2008 kontrollierten die Fluglotsen der DFS genau 3.149.591 Ein-, Aus- und Überflüge – so viele wie noch nie zuvor. An bundesweit 16 internationalen Flughäfen und über die Tochterfirma »The Tower Company« an neun Regionalflughäfen regelt sie den Flugverkehr, wobei die Flugsicherung in den Towern und Kontrollzentralen zum Kerngeschäft der DFS gehört. Safety first! Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH ist ein privatrechtlich organisiertes Unternehmen, das zu 100 Prozent dem Bund gehört. Nachdem die DFS 1993 gegründet worden war, löste sie die Bundesanstalt für Flugsicherung ab, die 40 Jahre lang für die Kontrolle des deutschen Luftraums zuständig war. Auf einen Blick Gründung: 1993 Größe: 5.300 Mitarbeiter, davon rund 3.000 in Langen Geschäftsbereiche: pünktliche und sichere Abwicklung des Flugverkehrs an deutschen Flughäfen und im deutschen Luftraum, Entwicklung, Errichtung und Inbetriebhaltung flug sicherungstechnischer Anlagen, Flugbe ratungsdienste, Luftfahrtpublikationen (Luftfahrthandbuch und Luftfahrtkarten für Deutschland und Europa) mÉêäÉ=MSV= Kontrolliert werden alle Linien-, Charter- und Frachtflüge vom Start bis zur Landung. Die Sicherheit im deutschen Luftraum hat sich in den vergangenen 40 Jahren erheblich verbessert. Trotz einer Zunahme der Flugbewegungen (1975: 744.000 Flüge, 2008: 3,15 Mio. Flüge) ist die Zahl der gefährlichen Flugzeug annäherungen deutlich gesunken (1975: 210, 2008: 4). Neben der Sicherheit des deutschen Luftraums ist auch die Pünktlichkeit der Flüge ein= Qualitätskriterium der DFS. So gelang = = dem Unternehmen bei knapp 94 Prozent aller Flüge im Jahr 2008 eine verzögerungsfreie Kontrolle, d.h. die Flüge hatten weniger als 15 Minuten Verspätung, die von der Flugsicherung zu verantworten war. Langens größter Arbeitgeber Mit knapp 3.000 Mitarbeitern ist die DFS größter Arbeitgeber Langens. Rund 1.800 Fluglotsen sind bei der DFS für die Sicherung des Luftraums zuständig, u.a. mithilfe der größten Radarkontrollzentrale Europas, die das Unternehmen in Langen betreibt. Doch die Aufgabenfelder des Unternehmens reichen über die Flugverkehrskontrolle des deutschen Luftverkehrs hinaus: So sammelt die DFS flugrelevante Daten und lässt sie in «=`çåíáåÉåí~ä=^d= Produkte und Dienstleistungen wie Luftfahrtkarten, Flugberatung und die Entwicklung, Errichtung und Inbetriebhaltung von Flugsicherungs-, Ortungs- und Navigationssystemen einfließen. Seit 1994 kontrolliert die DFS qÉäKW=HQV=SV=TSMPJRMMQ= =`çåíáåÉåí~ä=qÉîÉë=^d=C=`çK=çed= dìÉêáÅâÉëíê~É=T= nicht nur die zivile Luftfahrt, sondern ist in Friedenszeiten auch für die Abwicklung des militärischen LuftverbJj~áäW=~åÖÉä~Kà~ååÉë]= SMQUU=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= =aáîáëáçå=`Ü~ëëáë=C=p~ÑÉíó= kehrs zuständig. Zudem bildet das Unternehmen in seiner Flugsicherungsakademie in Langen jährlich zahlÅçåíáåÉåí~äJÅçêéçê~íáçåKÅçã= ïïïKÅçåíáåÉåí~äJÅçêéçê~íáçåKÅçã= =^åÖÉä~=g~ååÉë= reiche Fluglotsen aus. = mÉêäÉ=MUQ= = = = = «=acp=aÉìíëÅÜÉ=cäìÖëáÅÜÉêìåÖ=dãÄe= =acp=aÉìíëÅÜÉ== =cäìÖëáÅÜÉêìåÖ=dãÄe= =^ñÉä=o~~Ä= qÉäKW=HQV=SNMP=TMTJQNNN= bJj~áäW=áåÑç]ÇÑëKÇÉ= ^ã=acpJ`~ãéìë=NM= SPOOR=i~åÖÉå=(Hessen) ïïïKÇÑëKÇÉ= = mÉêäÉ=MQV= 108 = Wissensregion FrankfurtRheinMain = = EDAG GmbH & Co. KGaA Mobilität und Raumfahrt Innovationen für die Mobilitätsindustrie – die EDAG GmbH & Co. KGaA in Fulda Das kleine Schwarze – bei der EDAG GmbH & Co. KGaA bekommt dieser Ausdruck eine völlig neue Bedeutung: Klein, leicht und elegant, das ist das »Light Car – Open Source«, entwickelt von den Ingenieuren von EDAG und vorgestellt beim 79. Genfer Automobilsalon 2009. Das »Auto von übermorgen«, wie es PR-Chef Christoph Horvath nennt, »soll unsere Kompetenz als Entwickler zeigen«. Das Kerngeschäft des Fuldaer Unternehmens mÉêäÉ=MSV= – 1969 als eckard design gegründet und 1992 in EDAG umbenannt – besteht in der Entwicklung von bis zum Anlagenbau und der Kleinserienfertigung, wobei maßge= Fahrzeugen und Produktionsanlagen = = schneiderte Konzepte und Lösungen für die Mobilitätsbedürfnisse der Zukunft im Mittelpunkt stehen. Entwicklungen für Automobil- und Luftfahrtkonzerne Mit 5.600 Mitarbeitern an mehr als 35 Standorten auf fünf Kontinenten arbeitet Auf einen Blick EDAG für namhafte Kunden aus der Luftfahrtindustrie wie den Flugzeughersteller Gründung: 1969 Airbus und den Hubschrauberbauer Eurocopter sowie international führende Auin Groß-Zimmern bei Darmstadt tomobilkonzerne, zu denen etwa Audi, Bentley, BMW, Daimler, Honda, Fiat, MitGröße: 5.600 Mitarbeiter (weltweit), subishi, Opel, Porsche oder Volkswagen gehören. Neben Auftragsarbeiten reali1.500 in Fulda siert EDAG jedes Jahr neue Fahrzeugkonzepte, die sogenannten Concept Cars. In «=`çåíáåÉåí~ä=^d= Auszeichnungen: GM QSTP-Award diesem Jahr veranschaulicht das »Light Car – Open Source« mit seiner einzigarti »Supplier of the year« 1992 – 2001, qÉäKW=HQV=SV=TSMPJRMMQ= dìÉêáÅâÉëíê~É=T= =`çåíáåÉåí~ä=qÉîÉë=^d=C=`çK=çed= gen (O)LED-Technologie das entwicklerische Können des Unternehmens. 2006 + 2007, Ford-Quality Q1-Award bJj~áäW=~åÖÉä~Kà~ååÉë]= SMQUU=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= =aáîáëáçå=`Ü~ëëáë=C=p~ÑÉíó= 2005, reddot design award, Top 100 ÅçåíáåÉåí~äJÅçêéçê~íáçåKÅçã= ïïïKÅçåíáåÉåí~äJÅçêéçê~íáçåKÅçã= =^åÖÉä~=g~ååÉë= der innovativsten Unternehmen in Wichtige Eigenschaften des »Light Car – Open Source«: Deutschland, National Supplier Award n Karosserie aus Basaltfaser 2007 von Mercedes Benz South Africa =n Elektroantrieb u. a. mÉêäÉ=MUQ= n (O)LED-Lichttechnik n = Länge: 4 Meter = = = n Breite: 1,70 Meter »Ein Auto muss sexy sein« Das »Light Car – Open Source« ist EDAGs Vision eines umweltverträglichen und zukunftsweisenden Fahrzeugs für Alltag und Freizeit. Eine der technischen Raffinessen des schwarzen Modells im Kleinwagenformat ist sein einzigartiges Lichtkonzept. Mittels organischer LED-Leuchtkörper kann der Fahrer die Front- und Heckscheinwerfer nach seinen eigenen Vorstellungen gestalten und so dem Fahrzeug ein individuelles Aussehen verleihen. Mit der (O)LED-Technik als je nach Wunsch veränderbarem Design- und Kommunikationselement können Verkehrswarnungen oder Bremsintensität über eine aufleuchtende Skala auf dem Heck dem darauf«=acp=aÉìíëÅÜÉ=cäìÖëáÅÜÉêìåÖ=dãÄe= folgenden Fahrzeug übermittelt werden. Die Karosserie des Light Cars besteht zum Teil aus einer neuartigen qÉäKW=HQV=SNMP=TMTJQNNN= ^ã=acpJ`~ãéìë=NM= =acp=aÉìíëÅÜÉ== Basaltfaser, die leicht, stabil, kostengünstig und zu 100 Prozent recyclingfähig ist. Das Fahrzeug, das über eibJj~áäW=áåÑç]ÇÑëKÇÉ= SPOOR=i~åÖÉå= =cäìÖëáÅÜÉêìåÖ=dãÄe= nen Elektroantrieb verfügt, könne in dieser Form erst in 10 bis 20 Jahren realisiert werden, da die gezeigten ïïïKÇÑëKÇÉ= =^ñÉä=o~~Ä= Technologien noch nicht serienreif seien, sagt Christoph Horvath. Das Light Car erfülle ökologische und ökonomische Anforderungen der Zukunft, »aber ein Auto muss nicht nur vernünftig, sondern auch sexy sein«. = Und das ist das Light Car unbestreitbar. mÉêäÉ=MQV= = = = «=ba^d= =ba^d=dãÄe=C=`çK=hd~^== =`ÜêáëíçéÜ=eçêî~íÜ= oÉÉëÄÉêÖëíêaße=N= PSMPV=cìäÇ~= ïïïKÉÇ~ÖKÅçã= qÉäKW=HQV=SSN=SMMMJRTM= c~ñW=HQV=SSN=SMMMJSSV= bJj~áäW=éê]ÉÇ~ÖKÇÉ= = Wissensregion FrankfurtRheinMain 109 European Space Operations Centre ESA / ESOC Mobilität und Raumfahrt Das Satellitenkontrollzentrum der Europäischen Weltraumorganisation in Darmstadt Das European Space Operations Centre (ESOC), Europas Tor zum Weltraum, ist für den Betrieb der ESA-Satelliten und das dazu notwendige weltweite Netz an Bodenstationen verantwortlich. Aufgrund seiner hoch entwickelten Technik und seiner Spezialisten-Teams ist das ESOC in der Lage, gleichzeitig über 15 Satelliten in Routine und weitere Satelliten in der frühen Startphase zu kontrollieren. Unmittelbar nach der Trennung des Satelliten von der Trägerrakete wird dessen Steuerung vom Hauptkontrollraum übernommen. Hier werden alle Manöver durchgeführt, die erforderlich sind, um den Satelliten in eine vorher genau berechnete Umlaufbahn bringen. Auf einen Blick Gründung: 1967 als Kontrollzentrum der damaligen European Space Research Organisation (ESRO), die 1975 zur European Space Agency (ESA) wurde. Größe: Im Jahr 2010 etwa 260 Festangestellte sowie 550 Mitarbeiter von Vertragsfirmen. Aufgaben: Betrieb der ESA-Satelliten und eines weltweiten Netzes an Boden stationen. Das ESOC hat bislang über 60 Satelliten der ESA operationell betreut – im Bereich der Erdbeobachtung, Astronomie, Erforschung des Sonnensystems und Telekommunikation. Herausforderung Flugdynamik Die Experten der Flugdynamik berechnen in der Planungs- und der Routinephase die Position, Geschwindigkeit und Fluglage des Satelliten mit höchster Genauigkeit. Dank ihrer großen Erfahrung bei der Betreuung von ESA-Missionen, aber auch von Missionen anderer Weltraumorganisationen unterstützen die Flugdynamik-Spezialisten jegliche Art von Mission – von Erdbeobachtung über Astronomie und Planetenwissenschaft bis hin zu Navigation. Sobald der Satellit seine endgültige Umlaufbahn erreicht hat, zieht das Missionsteam in einen eigenen Routinekontrollraum um. Der Hauptkontrollraum steht dann für das Training der Kontrollteams in der Vorbereitungsphase einer neuen Mission oder für kritische Manöver, die ein erweitertes Team erfordern, zur Verfügung. Die Systeme zur Steuerung der Satelliten und der Bodenstationen basieren auf einer am ESOC entwickelten Software und werden jeweils an die spezifische Mission angepasst. Im Umfeld des ESOC hat sich ein Informations- und Gründerzentrum für Satellitennavigation etabliert – das »cesah«, »Centrum für Satellitennavigation Hessen«. Die Europäische Weltraumorganisation ESA Aufgabe der ESA ist es, die Entwicklung der europäischen Raumfahrt zu koordinieren, zu fördern und sicherzustellen, dass die diesbezüglichen Investitionen allen Europäern dauerhaften Nutzen bringen. Aktuell gehören der ESA 18 Mitgliedsstaaten an. Indem sie die Finanzmittel und das Know-how der einzelnen Länder bündelt, ermöglicht die ESA die Realisierung von Programmen und Projekten, die keiner der Mitgliedsstaaten jemals im Alleingang auf die Beine stellen könnte. mÉêäÉ=MOT= = «=bp^= =bìêçéÉ~å=pé~ÅÉ=léÉê~íáçåë== =`ÉåíêÉ=bp^Lbpl`= = qÉäKW=HQVJSNRNJVMM= www.esa.int/contactesoc = oçÄÉêíJ_çëÅÜJpíêaße=R= SQOVP=a~êãëí~Çí= ïïïKÉë~KáåíLÉëçÅ= = mÉêäÉ=MNO= 110 = Wissensregion FrankfurtRheinMain = = Hochschule Aschaffenburg, Labor für Fahrzeugmechatronik Mobilität und Raumfahrt Sicher um die Kurve – Labor für Fahrzeugmechatronik der Hochschule Aschaffenburg Rumms!! Den Bruchteil einer Sekunde nicht aufgepasst und es hat gekracht … ein kleiner Rempler beim Einparken, der Zusammenstoß nach Übersehen eines Stop-Schildes oder eine verbeulte Stoßstange, weil man nicht auf das Aufleuchten der Bremslichter des Vordermannes geachtet hat. Das ist vielen schon passiert. Und wenn es passiert, kann es nicht nur teuer werden; den Ärger mit Versicherungen und Unfallgegnern gibt es meistens gratis dazu. Damit solche Unfälle in Zukunft immer seltener werden, entwickelt Prof. Dr.-Ing. Kai Borgeest mit seinem Team am Labor für Fahrzeugmechatronik der Hochschule Aschaffenburg Fahrerassistenzsysteme, die mit dazu beitragen sollen, im Falle eines Falles Schlimmes zu verhüten. Fahrerassistenzsysteme als hellwache und unbestechliche Begleiter »Menschliche Autofahrer ermüden, sind abgelenkt und treffen falsche EntscheiAuf einen Blick dungen«, erklärt Kai Borgeest. Im Gegensatz dazu sind Fahrerassistenzsysteme Institut: Labor für Fahrzeugmecha ausgesprochen zuverlässige »Mitfahrer«. Sie können teilweise oder auch völlig tronik der Hochschule Aschaffenburg selbständig in das Fahrgeschehen eingreifen und den Fahrer bei schwierigen Ma(Einweihung: Oktober 2004) növern unterstützen beziehungsweise ihn vor kritischen Situationen warnen. So Projekte: Funktionsmotor, elektropassen zum Beispiel Abstandsregler die Geschwindigkeit des Fahrzeuges automanischer Motorsimulator (Hardware in tisch dem laufenden Verkehr an, Einparkhilfen berechnen die Größe der Parklücke the Loop), Labor-Dieselsteuergerät, und helfen beim Einschlagen des Lenkrades, Spurhalteassistenten machen sich beSimulationsprogramm für Thermo merkbar, wenn das Fahrzeug Richtung Leitplanke rollt, und der Notbremsassistent dynamik und Kurbeltrieb eines Motors hilft bei Gefahr einer Kollision und bremst das Fahrzeug ab – lange, bevor die Reifen quietschen. Allerdings verursacht so viel Technik manchen Autofahrern ein etwas mulmiges Gefühl: »Unsere Fahrerassistenzsysteme sind so konstruiert, dass sie den Fahrer nicht entmünmÉêäÉ=MOT= digen«, bestätigt Kai Borgeest. Denn rechtlich gesehen bleibt die Verantwortung für das Fahrzeug beim = Fahrer! Im Labor für Fahrzeugmechatronik – einer Zusammenfassung der Disziplinen Mechanik, Elektronik und Informationstechnik im Sinne einer integrierten Systementwicklung – werden Studierende vor allem für die Automobilindustrie ausgebildet, können mit ihrem Know-how aber auch in vielen anderen Branchen arbeiten. Sichere und saubere Fahrzeuge Inhaltliche Schwerpunkte am Labor für Fahrzeugmechatronik sind neben der Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen alle der Fahrzeugmechatronik zugrunde liegenden Techniken und Anwendungen. »Insbesondere in «=bp^= Bereichen »Aktive und passive Sicherheit« sowie »Saubere, sparsame und leistungsfähige Antriebe« lieden gen wichtige Verbesserungspotenziale der heutigen Fahrzeuge«, weiß Kai Borgeest. Es gibt also – und das qÉäKW=HQVJSNRNJVMM= oçÄÉêíJ_çëÅÜJpíêaße=R= =bìêçéÉ~å=pé~ÅÉ=léÉê~íáçåë== nicht nur für Sicherheitsfanatiker, Umweltbewusste, Pfennigfuchser und »sportlich ambitionierte Fahrer« – SQOVP=a~êãëí~Çí= www.esa.int/contactesoc =`ÉåíêÉ=bp^Lbpl`= immer noch viel zu tun! ïïïKÉë~KáåíLÉëçÅ= = = = mÉêäÉ=MNO= = = = «=i~Äçê=Ѳê=c~ÜêòÉìÖãÉÅÜ~íêçåáâI=eçÅÜëÅÜìäÉ=^ëÅÜ~ÑÑÉåÄìêÖX=hççéÉê~íáçåëîÉêÄìåÇ=c~ÜêòÉìÖëáÅÜÉêÜÉáí= t²êòÄìêÖÉê=píêaße=QR== Hochschule Aschaffenburg =i~Äçê=Ѳê=c~ÜêòÉìÖãÉÅÜ~íêçåáâ== =ÇÉê=eçÅÜëÅÜìäÉ=^ëÅÜ~ÑÑÉåÄìêÖ= Labor für Fahrzeugmechatronik SPTQP=^ëÅÜ~ÑÑÉåÄìêÖ= ïïïKÑÜJ~ëÅÜ~ÑÑÉåÄìêÖKÇÉ= =mêçÑK=aêKJfåÖK=h~á=_çêÖÉÉëí= qÉäKW=HQV=SMON=PNQJUQO= bJj~áäW=â~áKÄçêÖÉÉëí]= ============ÑÜJ~ëÅÜ~ÑÑÉåÄìêÖKÇÉ= = mÉêäÉ=MTR= Wissensregion FrankfurtRheinMain = 111 = ====== Lufthansa Cargo AG, Frankfurt Animal Lounge Mobilität und Raumfahrt Tierisch: die Animal Lounge am Frankfurter Flughafen Hunde und Katzen, Pferde und Zebras, Zierfische, Eisbären und Schneeleoparden. Nein, es handelt sich nicht um einen Zoo, sondern um die modernste Tierstation der Welt. In der Frankfurt Animal Lounge von Lufthansa Cargo kümmern sich die Tierpfleger auf 3.750 Quadratmetern um Betreuung, Verpflegung und Unterkunft für die Vier-, Sechs- und Achtbeiner. Hier werden Export, Import und Transit aller Tiersendungen von, nach und über Frankfurt gemanagt. Unter Berücksichtigung strengster hygienischer und veterinärmedizinischer EUmÉêäÉ=MOT= = Richtlinien werden Hunde untersucht, bekommen Katzen ihre Streicheleinheiten, werden Schlangen gefüttert und Pferde versorgt. Von hier aus besteigen die Tiere ein Flugzeug, das sie in eine von 300 Destinationen in über 90 Ländern bringt. Im Reich der Tiere Auf einen Blick Wie in den Business-Lounges im Flughafen steht auch hier der Service an erster Eröffnung: Februar 2008 Stelle. Die Tiere bleiben in der Regel einen halben Tag. Zuerst durchlaufen sie die Mitarbeiter: 25 Amtstierärzte, Veterinär- und Zollabfertigung. Im tierärztlichen Untersuchungsbereich checken 60 Pfleger Veterinäre die Einhaltung von Tier- und Seuchenschutzbestimmungen. Die Ärzte Beförderte Tiere in 2008 (Aus kontrollieren, ob die Tiere einfuhrfähig sind, ob ihr Impfschutz ausreichend ist und «=bp^= wahl): 1.500 Pferde, 15.000 Hunde ob bei der jeweiligen Fracht die Vorschriften der International Air Transport Assound Katzen, 3.000 Tonnen tropische qÉäKW=HQVJSNRNJVMM= oçÄÉêíJ_çëÅÜJpíêaße=R= =bìêçéÉ~å=pé~ÅÉ=léÉê~íáçåë== ciation (IATA) eingehalten wurden. Tiere, die unter das Washingtoner Artenschutz Zierfische, zudem Wildpferde, RiesenSQOVP=a~êãëí~Çí= =`ÉåíêÉ=bp^Lbpl`= abkommen fallen, werden nur unter strengen www.esa.int/contactesoc Auflagen transportiert. Nach dem schlangen, Giraffen, Schneeleoparden, ïïïKÉë~KáåíLÉëçÅ= = = Humboldt-Pinguine Check kommen die tierischen Reisenden zum Ausruhen in spezifische Ställe und Stallungen: 42 Großtierställe (bis zu Käfige, wo sie auf ihren Weiterflug oder die Auslieferung in Frankfurt warten. 28 m2), 39 =Kleintierboxen, spezielle Vogelvolieren, 18 individuell tempemÉêäÉ=MNO= Lufthansa Cargo transportiert jährlich rund 100.000 Tiere. Das 1994 gegründete rierbare Klimakammern = Unternehmen mit Sitz am Flughafen ist einer= der weltweit führenden Anbieter = von Tiertransportlösungen und eine der größten Frachtfluggesellschaften im internationalen Luftverkehr. Eine besondere Klientel: Hunde und Katzen, Eisbären und Panther Am häufigsten sind Hunde, Katzen, Pferde und Zierfische zu Gast in der Frankfurt Animal Lounge. Doch auch exotische Tiere sind keine Seltenheit: »Wir hatten schon Wölfe, Zebras, Nashörner, Nilpferde, Eisbären, Löwen, Seehunde und Panther hier«, berichtet Axel Heitmann, der Leiter der Tierstation. Je nach Bedürfnis werden Säuger, Reptilien und Co. in unterschiedlichen Stallungen einquartiert, denn die Frankfurt Animal Lounge ver«=i~Äçê=Ѳê=c~ÜêòÉìÖãÉÅÜ~íêçåáâI=eçÅÜëÅÜìäÉ=^ëÅÜ~ÑÑÉåÄìêÖX=hççéÉê~íáçåëîÉêÄìåÇ=c~ÜêòÉìÖëáÅÜÉêÜÉáí= fügt über Großtierställe für Pferde, Kleintierboxen für Hunde und Katzen, spezielle Volieren für Federvieh und sogar Klimakammern mit Temperatur- und Lichtregler für unterschiedliche Tierarten wie empfindliche Vögel, qÉäKW=HQV=SMON=PNQJUQO= =i~Äçê=Ѳê=c~ÜêòÉìÖãÉÅÜ~íêçåáâ== t²êòÄìêÖÉê=píêaße=QR== Reptilien oder Insekten. Spezielle Schwarzlichtbereiche bieten optimale Lichtverhältnisse für tropische ZierbJj~áäW=â~áKÄçêÖÉÉëí]= =ÇÉê=eçÅÜëÅÜìäÉ=^ëÅÜ~ÑÑÉåÄìêÖ= SPTQP=^ëÅÜ~ÑÑÉåÄìêÖ= fische und variable Stallboxen könnenïïïKÑÜJ~ëÅÜ~ÑÑÉåÄìêÖKÇÉ= im Bedarfsfall flexibel aufgeteilt werden, etwa für Pferde mit Fohlen. So ============ÑÜJ~ëÅÜ~ÑÑÉåÄìêÖKÇÉ= =mêçÑK=aêKJfåÖK=h~á=_çêÖÉÉëí= bekommt in der Animal Lounge jedes Tier – ob groß oder klein, ob sensibel oder hart im Nehmen – genau das, was es braucht. = mÉêäÉ=MTR= = = ====== «=^åáã~ä=içìåÖÉ= Lufthansa Cargo AG, =cê~åâÑìêí=^åáã~ä=içìåÖÉ== =káäë=e~ìéí= Frankfurt Animal Lounge Nils Haupt cäìÖÜ~ÑÉå=cê~åâÑìêí==/ Main `~êÖç=`áíó=kçêÇI=qçê=OSI=dÉÄK=QSP= ïïïKäìÑíÜ~åë~JÅ~êÖçKÅçã= qÉäKW=HQV=SV=SVSJVNNOP= bJj~áäW=åáäëKÜ~ìéí]ÇäÜKÇÉ= = 112 Wissensregion FrankfurtRheinMain Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF Mobilität und Raumfahrt Das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit in Darm stadt Darmstadt ist nicht nur ausgewiesene Wissenschaftsstadt, sondern ist auch der Geburtsort der Betriebsfestigkeit – der wissenschaftlichen Basis aller sicherheitsrelevanten Konstruktionen wie Automobilräder, Flugzeugflügel oder Schienenfahrzeuge. So fließen die Forschungsleistungen des Fraunhofer LBF von hier aus zum Beispiel in die Zulassungsbedingungen für Entwicklungen der deutschen, europäischen und amerikanischen Fahrzeug- und Flugzeugindustrie sowie ihrer Zulieferer ein. Die Auftraggeber kommen aus den Branchen Automotive und Nutzfahrzeuge, Schienenverkehrstechnik, Schiffbau, Luft- und Raumfahrt, Maschinen- und Anlagenbau sowie Energie, Umwelt und Gesundheit. Mit Sicherheit mobil – Engagement für die elektromobile Zukunft Das Fraunhofer LBF beschäftigt sich intensiv mit Fragestellungen der Elektromobi lität. Im Querschnittsthema »Sicherheit und Zuverlässigkeit« verfügt das Institut über einzigartige Kompetenzen entlang der kompletten Entwicklungskette von Fahrzeugen. Elektrofahrzeuge stellen hier in vielen Aspekten ganz neue Herausforderungen dar. Mit der Fachkompetenz der Mitarbeiter sowie der umfangreichen Labortechnik und Rechnerinfrastruktur kann ein breites Spektrum technischer Aufgaben – von der konstruktiven Auslegung und Gestaltung von Komponenten bis zur Systemprüfung – abgedeckt werden. So werden am Fraunhofer LBF wichtige Aufgaben zur Entwicklung von Radnabenmotoren, sicherer und zuverlässiger Integrationslösungen für Batterien sowie magneto-rheologischer Kupplungselemente übernommen. Zudem unterstützt das Institut die Modellregion Rhein-Main mit entsprechenden Projektinhalten. »Wir sind zuversichtlich, dass wir aufbauend auf unseren Forschungsarbeiten und in Kooperation mit den Industriepartnern die notwendige technologische Wende zur Elektromobilität wesentlich unterstützen können«, so Prof. Hanselka, Institutsleiter des Fraunhofer LBF. Im Verbundprojekt »Fraunhofer Systemforschung Elektromobilität« arbeiten 33 Fraunhofer-Institute daran, den Wandel zu einer nachhaltigen »All-electric Economy« wirkungsvoll zu unterstützen. Prof. Dr. Hanselka ist hier mit der Hauptkoordination des Vorhabens betraut. Auf einen Blick Gründung: 1938 in Darmstadt Größe: 300 Mitarbeiter inkl. dem assoziierten Fachgebiet Systemzuverlässigkeit und Maschinenakustik SzM an der TU Darmstadt, 17.000 m² Versuchsfläche; Akkreditierung als Prüf laboratorium nach DIN EN ISO / IEC 17025 Netzwerkaktivitäten: Rhein-MainAdaptronik e.V., Transferzentrum Adaptronik, Fraunhofer-Innovationscluster Adaptronische Systeme, LOEWE-Zentrum AdRIA (Adaptronik – Research, Innovation, Application), Geschäftsstelle Fraunhofer-Verbund Werkstoffe, Bauteile, Fraunhofer-Allianz Leichtbau und Fraunhofer-Allianz Adaptronik, E-Mobility, Clean Sky u.a. Spitzenforschung aus FrankfurtRheinMain Für den Wirtschaftsstandort spielen die Institute der Fraunhofer-Gesellschaft eine bedeutende Rolle; sie gelten als attraktiver Arbeitgeber. Ihre europäisch ausgerichteten Forschungs- und Verbundprojekte setzen auch für regionale Belange Impulse und transferieren Innovationen zum Wohle der Region. Das Fraunhofer LBF trägt damit maßgeblich zur Sicherung und zur Reputation der Wissenschaftsstadt Darmstadt und der Wirtschaftsregion FrankfurtRheinMain bei. mÉêäÉ=NMT= = = = «=cê~ìåÜçÑÉêJfåëíáíìí=Ѳê=_ÉíêáÉÄëÑÉëíáÖâÉáí=ìåÇ=póëíÉãòìîÉêä®ëëáÖâÉáí=i_c= qÉäKW=HQV=SNRN=TMRJM= =cê~ìåÜçÑÉêJfåëíáíìí=Ѳê=_ÉíêáÉÄëÑÉëíáÖâÉáí== _~êíåáåÖëíêaße=QT= SQOUV=a~êãëí~Çí= bJj~áäW=áåÑç]äÄÑKÑê~ìåÜçÑÉêKÇÉ= =ìåÇ=póëíÉãòìîÉêä®ëëáÖâÉáí=i_c== ïïïKäÄÑKÑê~ìåÜçÑÉêKÇÉ= =mêçÑK=aêKJfåÖK=eçäÖÉê=e~åëÉäâ~= = mÉêäÉ=MMU= FrankfurtRheinMain Wissensregion = 113 Mobilität und Raumfahrt Goethe-Universität Frankfurt, Institut für Geowissenschaften Sternenstaubforschung am Institut für Geowissenschaften der Goethe-Universität Einer alten Legende zufolge soll vor langer Zeit Sternenstaub auf die Erde gefallen sein und sich dort in wunderschöne, funkelnde Edelsteine verwandelt haben. Edelsteine sind es zwar nicht, mit denen sich Prof. Dr. Frank E. Brenker vom Institut für Geowissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main beschäftigt, aber so »kostbar« wie Edelsteine ist der »Sternenstaub«, den der Geologe als weltweit erster Wissenschaftler untersucht, auf jeden Fall. Von den nur wenige zehntausendstel Millimeter großen Partikeln erhofft sich der Forscher Einblicke in die Grundbausteine unseres Sonnensystems und Antworten auf die Frage, ob aus dem Weltall organische Verbindungen zu uns gelangen, die die Grundlage von Leben überall in der Galaxie schaffen könnten. Auf einen Blick Institut: Institut für Geowissenschaften (Facheinheit Mineralogie, Abteilung NanoGeoscience) – mit den Facheinheiten Geologie, Geophysik, Mineralogie und Paläontologie seit Anfang 2007 im neuen Geozentrum am Campus Riedberg Größe: ca. 120 Mitarbeiter insg., davon 56 in der Facheinheit Mineralogie Projekte: Stardust – Untersuchung von interstellarem und Kometen-Staub; HED – Entwicklung von Asteroiden; mÉêäÉ=NMT= DiaFluid – Fluide und wasserhaltige = Hochdruckphasen in Diamanten aus der tiefen Erde; X-Disc – Struktur und Chemie des Erdinnern Sternenstaub – Botschaften aus einer fernen Welt Bei dem »Material«, das vor zwei Jahren durch die Mission »Stardust« auf die Erde gebracht wurde, handelt es sich um Proben aus dem Schweif des Kometen Wild 2 und Partikel eines durch unser Sonnensystem ziehenden Materiestromes. Nachdem zunächst der Kometenstaub untersucht wurde, steht nun die Analyse der »echten Sternenstaubpartikel« an. Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit halten Wissenschaftler Material in den Händen, das nicht aus unserem eigenen Sonnensystem stammt. Zur Untersuchung des »Sternenstaubs« werden Röntgenmikroskope mit einem extrem feinen räumlichen Auflösungsvermögen wie das im französischen Grenoble benötigt. Das Team um Professor Dr. Frank E. Brenker hat die vorhandenen Röntgenmethoden so weiterentwickelt, dass auch winzige kosmische Proben in einer Größenordnung von unter einem tausendstel Millimeter (= 1μm) exakt = = chemisch und strukturell untersucht werden können. Bundesweit erste Heisenberg-Professur in einem naturwissenschaftlichen Fachbereich Der Geologe Dr. Frank E. Brenker von der Goethe-Universität ist der bundesweit erste Heisenberg-Professor in einem naturwissenschaftlichen Fachbereich. Bei der Erforschung »planetarer und extraterrestrischer Prozesse auf der Nanoskala« arbeitet er unter anderem mit der NASA, der Ghent University, dem Max PlanckInstitut für Chemie in Mainz sowie dem Forschungsinstitut Senckenberg zusammen. «=cê~ìåÜçÑÉêJfåëíáíìí=Ѳê=_ÉíêáÉÄëÑÉëíáÖâÉáí=ìåÇ=póëíÉãòìîÉêä®ëëáÖâÉáí=i_c= qÉäKW=HQV=SNRN=TMRJM= =cê~ìåÜçÑÉêJfåëíáíìí=Ѳê=_ÉíêáÉÄëÑÉëíáÖâÉáí== _~êíåáåÖëíêaße=QT= SQOUV=a~êãëí~Çí= bJj~áäW=áåÑç]äÄÑKÑê~ìåÜçÑÉêKÇÉ= =ìåÇ=póëíÉãòìîÉêä®ëëáÖâÉáí=i_c== ïïïKäÄÑKÑê~ìåÜçÑÉêKÇÉ= =mêçÑK=aêKJfåÖK=eçäÖÉê=e~åëÉäâ~= = mÉêäÉ=MMU= = «=dçÉíÜÉ=råáîÉêëáí®í= «=îçå=pä~íçï=áÇÉÉê~íáç=dãÄe=C=`çKhd= ^äíÉåܸÑÉê~ääÉÉ=N= qÉäKW=HQV=SV=TVUJQMNPQ= =dçÉíÜÉJråáîÉêëáí®í=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå Goethe-Universität Frankfurt SMQPU=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= bJj~áäW=ÑKÄêÉåâÉê@= =mêçÑK=aêK=cê~åâ=bK=_êÉåâÉê= Institut für Geowissenschaften ïïïKãáåÉê~äçÖáÉKuni-frankfurt.de = ============ÉKìåáJÑê~nâÑìêíKÇÉ Prof. Dr. Frank E. Brenker ========== = mÉêäÉ=MOS= 114 = = Wissensregion FrankfurtRheinMain = = Harmonic Drive AG Mobilität und Raumfahrt »permanent precision« – die Harmonic Drive AG in Limburg an der Lahn »Maximal flexibel!«, »Kompakt und stark!«, »Geschützt und robust!«, »Unendlich präzise!«, »Hochdynamisch und genau!«, »Individuell!« … mit diesen Begriffen lassen sich die von der Harmonic Drive AG in Limburg an der Lahn entwickelten Produkte beschreiben – Getriebe und Antriebe, die höchsten Qualitätsanforderungen genügen und ursprünglich speziell in der Luft- und Raumfahrttechnik eingesetzt wurden. Inzwischen sind Harmonic mÉêäÉ=NMT=Drive Getriebe aber in allen möglichen technischen Anwendungen zu finden. Sie zeichnen sich neben ihrer langen Lebensdauer durch eine und Genauigkeit sowie durch = = besonders hohe Verarbeitungsqualität = ein geringes Gewicht in kleinster Bauweise aus. Limburger Qualitätsprodukte in den Weiten des Weltraums Bereits beim Lunar Rover, dem »Mondauto«, mit dem die Astronauten verschieAuf einen Blick dener Apollomissionen in den 1970er Jahren die Mondoberfläche erkundeten, Gründung: 1970 in Langen als Harwurden Getriebe von Harmonic Drive im Rad-Antrieb verbaut. Auch die zwei monic Drive System GmbH, 1988 VerMars Exploration Rover »Spirit« und »Opportunity«, die 2004 den Planeten erlegung des Firmensitzes nach Limburg/ reichten, sind mit jeweils 19 Harmonic Drive Getrieben an Bord ausgestattet. ZuLahn, 2000 Umwandlung in eine AG nächst für einen 90-tägigen Einsatz vorgesehen, sind die beiden Fahrzeuge noch «=cê~ìåÜçÑÉêJfåëíáíìí=Ѳê=_ÉíêáÉÄëÑÉëíáÖâÉáí=ìåÇ=póëíÉãòìîÉêä®ëëáÖâÉáí=i_c= Größe: 330 Mitarbeiter heute auf dem Mars unterwegs, wo sie inzwischen Strecken von zehn und mehr Referenzen: Aufnahme in das Luft_~êíåáåÖëíêaße=QT= =cê~ìåÜçÑÉêJfåëíáíìí=Ѳê=_ÉíêáÉÄëÑÉëíáÖâÉáí== Kilometern zurückgelegt haben. In der Luftfahrtindustrie werden HarmonicqÉäKW=HQV=SNRN=TMRJM= Drive fahrtforschungsprogramm 2007, ZertiSQOUV=a~êãëí~Çí= =ìåÇ=póëíÉãòìîÉêä®ëëáÖâÉáí=i_c== Getriebe unter anderem im Airbus-Programm und in einigen militärischenbJj~áäW=áåÑç]äÄÑKÑê~ìåÜçÑÉêKÇÉ= Anfizierung nach DIN EN 9100/AS 9100 ïïïKäÄÑKÑê~ìåÜçÑÉêKÇÉ= =mêçÑK=aêKJfåÖK=eçäÖÉê=e~åëÉäâ~= in 2004, Verwendung von Harmonic wendungen genutzt. = Harmonic Drive Getriebe finden sich allerdings nicht nur im Bereich der Luft- und mÉêäÉ=MMU= Raumfahrttechnik: Vom Industrieroboter bis hin zu Werkzeug-, Druck-, Mess- und Prüfmaschinen, von medizintechnischen Anlagen bis hin zu optischen Geräten – = den Einsatzmöglichkeiten dieser qualitativ hochwertigen Getriebe sind keine Grenzen gesetzt. Drive Getrieben in: Airbus A400M 2006, ROKVISS Experiment auf der Internationalen Raumstation (ISS) 2005, Trolley Lift des A340-600 in 2000, Mars Exploration Rover 1996, PilotenSteuerungssysteme 1992, Airbus-Programm 1981, Pioneer 10&11 Sonden 1972/1973, Lunar Rover 1971 Getriebe nach Maß Ob Getriebeboxen oder Planetengetriebe, Einbausätze, Servomotoren, Servo- und Sonderantriebe oder ganze Antriebssysteme – die Harmonic Drive AG hat es sich zum Ziel gemacht, jedem Kundenwunsch gerecht zu werden und »das« passende Teil zu entwickeln. Stand bei der Firmengründung 1970 noch der Vertrieb der in Japan durch die Harmonic Drive Systems, Inc. gefertigten Teile im Vordergrund, wurde 1988 durch den Umzug des Unternehmens nach Limburg an der Lahn der Grundstein für die Herstel«=dçÉíÜÉ=råáîÉêëáí®í= «=îçå=pä~íçï=áÇÉÉê~íáç=dãÄe=C=`çKhd= lung von hochpräzisen Getrieben »Made in Germany« gelegt. qÉäKW=HQV=SV=TVUJQMNPQ= =dçÉíÜÉJråáîÉêëáí®í=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå ^äíÉåܸÑÉê~ääÉÉ=N= SMQPU=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= bJj~áäW=ÑKÄêÉåâÉê@= =mêçÑK=aêK=cê~åâ=bK=_êÉåâÉê= ïïïKãáåÉê~äçÖáÉKuni-frankfurt.de=============ÉKìåáJÑê~nâÑìêíKÇÉ = ========== = mÉêäÉ=MOS= = = = «=e~êãçåáÅ=aêáîÉ=^d= =e~êãçåáÅ=aêáîÉ=^d= =^äÉñ~åÇê~=pÅÜãáÇí= eçÉåÄÉêÖëíê~É=NQ= SRRRR=iáãÄìêÖ an der i~Üå= ïïïKÜ~êãçåáÅÇêáîÉKÇÉ= qÉäKW=HQV=SQPN=RM=MUJSUV= bJj~áäW=~äÉñ~åÇê~KëÅÜãáÇí]== ============Ü~êãçåáÅÇêáîÉKÇÉ= = Wissensregion FrankfurtRheinMain 115 Hochschule Darmstadt, Fachbereich Media Mobilität und Raumfahrt Unterstützung für Blinde: das Projekt easee an der Hochschule Darmstadt Absolute Dunkelheit, nichts sehen können, blind sein. Was sich viele Menschen nicht vorstellen können, ist für einige tagtägliche Realität. Zur Orientierung bleibt Blinden meist nur die Begleitung durch einen Hund oder der Einsatz eines Blindenstocks. Jeder Gang nach draußen muss sorgfältig geplant und durchdacht werden, spontane Spaziergänge sind die Ausnahme. easee – eine Wortmelange aus easy und see – gibt Blinden ein Stück Mobilität zurück. Konzipiert und prototypisch umgesetzt wurde easee im Rahmen eines zweisemestrigen Projekts im Studiengang Media System Design des Fachbereichs Media an der Hochschule Darmstadt. Digitaler kognitiver Laufzettel Blinde orientieren sich für gewöhnlich anhand erlernter Wegbeschreibungen. Die Straße an der Ampel überqueren, über Kopfsteinpflaster gehen, vorbei an einer Hauswand und einem Briefkasten – bei den sogenannten kognitiven Laufzetteln handelt es sich um im Gedächtnis abgespeicherte Routen mit markanten Punkten, seien es Bauwerke, Ampeln oder Böden von besonderer Beschaffenheit. Doch das Kontingent an eingeprägten Laufzetteln ist begrenzt. Hier setzt easee an und erweitert damit die Mobilität blinder Menschen: Die kognitiven Laufzettel werden digital verfügbar gemacht. Entsprechendes Kartenmaterial mit blindengerechten Informationen wird mit einer Software auf das Handy gespielt, das am Blindenstock angebracht wird. Ähnlich wie bei einem Navigationssystem wird der Nutzer mittels einer Sprachausgabe über ein Headset durch die Umgebung geleitet. Auf einen Blick Projektbeteiligte: 7 Studierende, 3 Betreuer Projektdauer: zwei Semester (03/2008 bis 02/2009) Öffentlichkeit: CeBit (im Rahmen der Hessen-IT), IFA (Internationale Funkausstellung Berlin), Innovative 2009 (Wissensregion FrankfurtRheinMain) Die Aufgabenstellung: Ein Mediensystem für mehr Mobilität zu entwickeln, unter Berücksichtigung der Aspek te Design, Informatik und Wirtschaft. So fertigten die Studierenden eine Wirtschaftlichkeitsprüfung an, tüftel ten am Design und programmierten einen lauffähigen Prototyp. Mehr Mobilität und Selbständigkeit für Blinde Den easee-Beteiligten war es wichtig, ein System zu schaffen, das es Blinden ermöglicht, sich leichter und vor allem selbstständig in bekannter und unbekannter Umgebung bewegen zu können, berichtet Projektleiter Frank Rickert. »Der Blinde muss sich die Strecken, die er begehen will, nicht neu erarbeiten, das nimmt ihm das System ab.« Zur besseren Orientierung beinhalten die easee-Laufzettel neben wegspezifischen Anweisungen auch Raum- und Umgebungsinformationen, die über eine blindengerechte PC-Software aktualisiert oder gar durch persönliche Anmerkungen ergänzt und erweitert werden können. Worauf es bei der Entwicklung eines solchen Systems ankommt und welche Anforderungen Blinde daran stellen, erfuhren die Studierenden von Betroffenen, denn sie legten von Anfang an großen Wert auf die Zusammenarbeit mit der Zielgruppe. Nur schade, dass die Weiterentwicklung von easee aufgrund anderer Verpflichtungen und mangelndem Interesse von Investoren vorerst eingestellt wird. mÉêäÉ=MTQ= = = = = «=É~ëÉÉ= =Hochschule Darmstadt== =Fachbereich Media== =cê~åâ=oáÅâÉêí= e~~êÇíêáåÖ=NMM= SQOVR=a~êãëí~Çí= ïïïKìåíÉêÄÉò~ÜäíKÅçãLÉ~ëÉÉ= qÉäKW=HQV=NSM=NUM=NN=UO= bJj~áäW=Ñê~åâKêáÅâÉêí]= ============ìåíÉêÄÉò~ÜäíKÅçã= = mÉêäÉ=MVN= 116 = Wissensregion FrankfurtRheinMain = = House of Logistics and Mobility (HOLM) Mobilität und Raumfahrt Das »House of Logistics and Mobility« (HOLM) in Frankfurt am Main 51 Millionen Passagiere starten oder landen jedes Jahr am Flughafen Frankfurt /Main; 1,8 Millionen Tonnen Fracht werden hier verladen. Und nur wenige Kilometer weiter passieren täglich 300.000 Fahrzeuge das Frankfurter Kreuz – den wohl am meisten befahrenen Verkehrsknotenpunkt Deutschlands, wenn nicht Europas. Gleichzeitig strömen Tag für Tag 350.000 Reisende durch den Frankfurter Hauptbahnhof, hinzu kommen 650 Fern-, Regional- und Nahverkehrszüge sowie 1.100 S-Bahnen. Angesichts dieser Zahlen ist es nur konsequent, dass hier in Frankfurt, an der Schnittstelle wichtiger Verkehrswege und einem internationalem Verkehrsdrehkreuz, das »House of Logistics and Mobility« entstehen soll. Weltweit einzigartiges interdisziplinäres Forschungszentrum Direkt am Frankfurter Flughafen auf dem Gelände von Gateway Gardens erhält das House of Logistics and Mobility – kurz: HOLM – bis zum Jahr 2013 attraktive Räumlichkeiten, in denen 500 neue Arbeitsplätze untergebracht werden sollen. Wissenschaftler aus aller Welt, zu denen Soziologen, Psychologen, Politologen und Geografen ebenso zählen wie Ingenieure, Informatiker, Mathematiker und Wirtschaftswissenschaftler, werden hier gemeinsam forschen, veröffentlichen, entwickeln, beraten und lehren. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die interdisziplinäre und anwendungsorientierte Forschung sowie Projektarbeit rund um die Themen Logistik, Mobilität und angrenzende Disziplinen. Ziele des HOLM: n Vernetzung von Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen n Förderung von Innovation in der neuen nachhaltigen Logistik und mÉêäÉ=MTQ= Mobilität n Internationales »Schaufenster« der wissenschaftlichen Leistungsfähigkeit in Rhein-Main und Hessen in Logistik und Mobilität n Neue Qualifikations= möglichkeiten in Logistik und Mobilität n Internationaler Treffpunkt der Logistik bei hochrangigen Veranstaltungen n Positionierung der Region und Hessens als Logistik- und Mobilitätsregion = = = Auf einen Blick Gründung: Januar 2009: Gründungsinitiative Frankfurt HOLM e.V., April 2009: Eröffnung der Geschäftsstelle Größe: 140 Mitglieder im Verein (Juni 2010), zukünftig ca. 500 Mitarbeiter, davon 300 Wissenschaftler Gründungspartner: Land Hessen, Städte Frankfurt am Main und Wiesbaden, Goethe-Universität Frankfurt am Main, EBS Universität für Wirtschaft und Recht Wiesbaden, TU Darmstadt, FH Frankfurt am Main, Netzwerkinitiativen Logistik RheinMain und KCM Kompetenz Centrum Mobilität sowie Fraport und Rhein-Main-Verkehrsverbund Eine inspirierende Umgebung … Die Ziele und Ansprüche des HOLM spiegeln sich auch in der Gebäudearchitektur wider: Die Bürozonen werden eine Vielzahl unterschiedlicher Arbeitssituationen bieten – allein, in der Gruppe, offen, geschlossen, stationär und mobil mit »Power-Areas«, die über Unternehmens- und Organisationsgrenzen hinweg die spontane «=É~ëÉÉ= Entwicklung gemeinsamer Ideen fördern sollen. Und aufeinander abgestimmte Hörsäle, Seminar- und Gruppenräume sowie Selbstlernzonen werden eine Lernumgebung schaffen, die sich an den neuesten arbeitswise~~êÇíêáåÖ=NMM= qÉäKW=HQV=NSM=NUM=NN=UO= =Hochschule Darmstadt== senschaftlichen und didaktischen Modellen orientiert. Rückgrat des künftigen Gebäudes wird jedoch eine SQOVR=a~êãëí~Çí= bJj~áäW=Ñê~åâKêáÅâÉêí]= =Fachbereich Media== multifunktionale sein, die nicht nur die verschiedenen Nutzungs- und Funktionsbe= ïïïKìåíÉêÄÉò~ÜäíKÅçãLÉ~ëÉÉ= ============ìåíÉêÄÉò~ÜäíKÅçã =cê~åâ=oáÅâÉêí= Info- und Erlebnisstraße reiche im HOLM vernetzt, sondern vor allem als Bühne für die multimediale Präsentation und Vermittlung von Forschungsinhalten, Leistungen und Visionen der im HOLM ansässigen Unternehmen und Institutionen die= nen soll. Denn Besucher sind herzlich willkommen … mÉêäÉ=MVN= = = = «=eçìëÉ=çÑ=içÖáëíáÅë=~åÇ=jçÄáäáíóX=ãáí=ÑêÉìåÇäáÅÜÉê=dÉåÉÜãáÖìåÖ=ÇÉê=dêìåÇëí²ÅâëÖÉëÉääëÅÜ~Ñí=d~íÉï~ó=d~êÇÉåë=dãÄe= =eçìëÉ=çÑ=içÖáëíáÅë=~åÇ=jçÄáäáíó= gÉ~åJd~êÇåÉêJ_~ííÉåJpíê~É=U= dÉÄK=SNOI=d~íÉï~ó=d~êÇÉåë= (HOLM) =aêK=g~Åâ=qÜçãë== SMRQV=cê~åâÑìêí=am Main Dr. Jack Thoms = qÉäKW=H=QV=SV=OQTRONT=NT= bJj~áäW=à~ÅâKíÜçãë]frankfurt-holm.de= www.Ñê~nâÑìêíJÜçäãKÇÉ= = mÉêäÉ=MPR= FrankfurtRheinMain Wissensregion = 117 = = ixetic GmbH Mobilität und Raumfahrt ixetic GmbH – weltweit führend in der Herstellung von Automobilpumpen Elisabeth II. weiß, was sie will. Nämlich Hüte tragen – auch wenn sie mit dem Auto durch London chauffiert wird. Damit die Monarchin die modischen Kreationen in ihrem Gefährt nicht absetzen muss, hat sie sich ein »hutträgerinnenfreundliches« Modell als Sonderanfertigung bestellt. Natürlich achtet die Queen neben ästhetischen auch auf qualitative Aspekte. Und deshalb fährt ihr Wagen – ebenso wie die Mercedes S-Klasse von Papst Benedikt – mit Fahrwerkspumpen der ixetic GmbH. Der Bad Homburger Automobilzulieferer bietet mÉêäÉ=MTQ= Qualität und neueste Technologie. Zwar ist die ixetic GmbH noch ein junger Betrieb, gleichzeitig aber einge= bunden in die Firmengeschichte eines deutschen Traditionsunternehmens. = = = Schaefflers Kind Im März 2006 gliederte die Schaeffler Gruppe, ein weltweit operierender Maschinenbau-Konzern und Automobilzulieferer, ihre Geschäftsbereiche LuK Fahrzeug-Hydraulik und LuK Automobil-Technik aus. Unter dem Namen ixetic – der für die Exaktheit und Präzision der Produkte steht – ging der neue Unternehmens teil an den Markt. Heute ist die ixetic GmbH einer der weltweit führenden Hersteller von Pumpen und Klimakompressoren für die Automobilindustrie. Auf einen Blick Gründung: März 2006 Größe: 1.200 Mitarbeiter weltweit (750 in Bad Homburg v. d. Höhe) Jahresumsatz: knapp 300 Millionen Euro (2008)«=É~ëÉÉ= Kunden: Audi, BMW, Daimler, Pore~~êÇíêáåÖ=NMM= =Hochschule Darmstadt== Der Hauptsitz von ixetic befindet sich in BadqÉäKW=HQV=NSM=NUM=NN=UO= Homburg v. d. Höhe, weitere Werke sche, Renault, Toyota, Volkswagen, SQOVR=a~êãëí~Çí= =Fachbereich Media== sind in Hückeswagen (Bergisches Land) oderbJj~áäW=Ñê~åâKêáÅâÉêí]= in Plovdiv (Bulgarien). Außerdem Volvo, Scania, Itec =cê~åâ=oáÅâÉêí= ïïïKìåíÉêÄÉò~ÜäíKÅçãLÉ~ëÉÉ= ============ìåíÉêÄÉò~ÜäíKÅçã= gibt es Niederlassungen in Brunswick (USA) und Yokohama (Japan) sowie Repräsentanzen in Russland, China, Indien und Korea. = mÉêäÉ=MVN= ixetic-Fabrikate sorgen für mehr Sicherheit und Komfort ixetic-Produkte finden sich in einer Vielzahl von PKWs und Nutzfahrzeugen. = = = Als Zulieferer für zahlreiche namhafte Automobilhersteller wie Audi, Daimler, BMW, Porsche, Volkswagen und Renault lieferte ixetic im Jahr 2008 rund sechs Millionen Produkte aus. Auch für die LKW-Industrie und Hersteller wie Scania, Itec, Volvo und Daimler produziert die Bad Homburger Firma Komponenten. Das Produktprogramm umfasst hydraulische Pumpen und Vakuumpumpen – eine der Kernkompetenzen des Unternehmens, die erforderlich sind, um den nötigen Unterdruck für die Bremssysteme in Dieselfahrzeugen und modernen Benzin-Einspitzern zu erzeugen. Für einwandfrei funktionierende Servolenkungen sorgt die ixetic GmbH mit der Fabrikation von Lenkhelfpumpen. Und die Fahrwerkspumpen des Weltmarktführers vermindern die Wankbewegungen des Fahrzeugs, was die Sicherheit beim Kurvenfahren erhöht. «=eçìëÉ=çÑ=içÖáëíáÅë=~åÇ=jçÄáäáíóX=ãáí=ÑêÉìåÇäáÅÜÉê=dÉåÉÜãáÖìåÖ=ÇÉê=dêìåÇëí²ÅâëÖÉëÉääëÅÜ~Ñí=d~íÉï~ó=d~êÇÉåë=dãÄe= =eçìëÉ=çÑ=içÖáëíáÅë=~åÇ=jçÄáäáíó= gÉ~åJd~êÇåÉêJ_~ííÉåJpíê~É=U= dÉÄK=SNOI=d~íÉï~ó=d~êÇÉåë= =aêK=g~Åâ=qÜçãë== SMRQV=cê~åâÑìêí=am Main = qÉäKW=H=QV=SV=OQTRONT=NT= bJj~áäW=à~ÅâKíÜçãë]frankfurt-holm.de= www.Ñê~nâÑìêíJÜçäãKÇÉ= = mÉêäÉ=MPR= = = = dÉçêÖ-pÅÜaeÑÑäÉê-ptêaße=P= SNPRO=_~Ç=eçãÄìêÖ=îor=Çer=e¸ÜÉ= ïïïKáñÉíáÅKÅçã= qÉäKW=HQV=SNTO=NOOJNMV= bJj~áäW=â~àÉí~åKÖêÉëëäÉê]áñÉíáÅKÅçã «=áñÉíáÅ=dãÄe= =áñÉíáÅ=dãÄe= =h~àÉí~å=dêÉëëäÉê= = 118 Wissensregion FrankfurtRheinMain riese und müller GmbH Mobilität und Raumfahrt »Gut gefedert« – Fahrräder der Firma riese und müller GmbH aus Darmstadt Sommer, Sonne und Natur pur ... Das geeignete Fortbewegungsmittel, um dies alles so richtig zu genießen, stellt die Fahrradschmiede riese und müller GmbH in Darmstadt her. Durch Funktionalität und Design – bei einem Fahrrad bei weitem keine Selbstverständlichkeit – zeichnen sich Jetstream, Birdy und Co. aus, um nur einige Modelle der 1993 gegründeten Firma zu nennen. Alles begann mit der Idee eines handlichen Faltrades – dem Birdy – und entwickelte sich in nur wenigen Jahren aus der elterlichen Garage heraus zu einem florie renden Unternehmen, was neben jenem berühmten Quäntchen Glück auch dem Erfindungsreichtum und der harten Arbeit der beiden Gründer zu verdanken ist. System 3 – ein Fahrrad für jeden Geschmack Neben der ohnehin schon sehr breiten Produktpalette bietet das Unternehmen mit »System 3« ein Konzept zur weiteren Individualisierung seiner Modelle. Für jedes Rad gibt es verschiedene Ausstattungsvarianten: Ob sportlicher Hochleistungs radfahrer oder Pedalritter von der eher gemächlichen Art – jeder findet hier ein auf ihn und seine Bedürfnisse abgestimmtes Fahrrad. Das »System 3« führt in drei Schritten zum Wunschfahrrad: So lassen sich nicht nur Modell und Ausstattung, insbesondere die Gangschaltung, wählen; auch Farbe, Bereifung, alternative Federungssysteme und Beleuchtungstechnik – um nur einige Extras zu nennen – werden den individuellen Wünschen des Kunden angepasst. Neueste Innovation im Jahr 2009 sind Hybridfahrräder mit unterstützendem Elektromotor. Dabei werden die bewährten Modelle mit Hybridantriebstechnologie ausgestattet. Je stärker in die Pedale getreten wird, desto mehr Leistung liefert der Elektromotor zur Unterstützung, was auch »tretfaule« Radler zu begeistern vermag. Außerdem wird die Bremsenergie in Strom umgewandelt und zur Auf ladung der Akkus genutzt. Auf einen Blick Gründung: 1993 in Darmstadt Größe: 35 Mitarbeiter (2008) Auszeichnungen: Ausgewählter Ort im Land der Ideen 2009, Prädikat »sehr gut« von ExtraEnergy.org für Jetstream hybrid und Birdy hybrid, Eurobike Green Award 2008 für Jetstream hybrid, iF product design award 2006 für das neue Birdy, 1. Preis im ADAC - Rad 1999 - Modul + Wettbewerb, iF Siegel für das Delite yellow 1999, 2. Preis beim »European Design Contest 1997« für das Culture, Sonderpreis des »Hessischen Innovationspreises« 1993 für das Birdy Fit für die Zukunft Neben dem Verkaufsstart der neuen Hybrid-Modelle – zwei davon mit dem Prädikat »sehr gut« von ExtraEnergy.org gekürt – wurden die beiden Modelle Delite und Culture mit völlig neuen Rahmenkonstruktionen ausgestattet. Und mit einem weiteren Novum kann das Unternehmen aufwarten: Mit dem bisher in Deutschland einmaligen, speziell für gewerbliche Kunden entwickelten Fahrrad-Leasing nimmt die riese und müller GmbH eine Pionierstellung ein und hat damit die Weichen für die Fortschreibung der bisher über 15-jährigen Erfolgsgeschichte gestellt. mÉêäÉ=MOR= = = = e~~ëëíê~É=S= SQOVP=a~êãëí~Çí= ïïïKêJãKÇÉ= qÉäKW=HQV=SNRN=PSSUSJPR= bJj~áäW=íçÄá~ë]êJãKÇÉ= «=êáÉëÉ=ìåÇ=ã²ääÉê=dãÄe= =êáÉëÉ=ìåÇ=ã²ääÉê=dãÄe= =qçÄá~ë=péáåÇäÉê= = mÉêäÉ=MSR= FrankfurtRheinMain Wissensregion = 119 = == Mobilität und Raumfahrt Vitronic Dr.-Ing. Stein Bildverarbeitungssysteme GmbH Alles im Blick: Vitronic Dr.-Ing. Stein Bildverarbeitungssysteme GmbH Plötzlich taucht er auf, ein greller Lichtblitz, und man fühlt sich ertappt: 16 km / h zu schnell und ein paar Tage später flattert das Knöllchen ins Haus. Zuverlässig und präzise messen die Geschwindigkeitsmesssysteme von Vitronic Tempoüberschreitungen und sorgen so für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Das Unternehmen mit Sitz in Wiesbaden ist einer der weltweit führenden Hersteller und Technologieführer für industrielle Bildverarbeitung. Auch im Bereich Mautsysteme behauptet sich Vitronic erfolgreich am Markt. Die metallenen Konstruktionen, die sich wie Torrahmen quer über mehrere Fahrbahnen erstrecken, haben alles im Blick. In Deutsch land überwachen 300 Vitronic-Mautkontrollstellen insgesamt 1.000 Fahrspuren, ohne den fließenden Verkehr zu behindern. Fehler finden, Codes lesen, Fahrzeuge identifizieren Vitronic liefert Behörden und privaten Unternehmen maßgeschneiderte Lösun gen für die Geschäftsbereiche Industrie, Logistik und Verkehrstechnik. In der Industrie steht die Qualitätsprüfung im Mittelpunkt: »VIROwsi« prüft z. B. Schweißnähte bei der Autoproduktion. Das System tastet mit einer Kamera visuell die Nähte ab und findet Löcher, Poren oder sonstige Fehler. Für Logistikunternehmen stellt Vitronic kamerabasierte Identifikationssysteme her, die Adressdaten und Barcodes lesen, Volumen messen und Objekte wie Päckchen im Bruchteil einer Sekunde wiegen. Für die Verkehrstechnik setzt man auf Geschwindigkeitsmesser (Blitzer) mit Laser-Technologie sowie auf automatische Kennzeichen-Lesesysteme. Und für die Mautkontrolle, ein Geschäftsfeld, auf dem Vitronic zu den Markt führern gehört, werden Bildverarbeitungstechnologien zur Fahrzeugdetektion, mÉêäÉ=MOR= Identifikation und Klassifikation hergestellt. = = = Weit über 10.000 Bildverarbeitungssysteme der Firma Vitronic sind weltweit im Einsatz. Das mittelständische und inhabergeführte Unternehmen wurde 1984 von Dr.-Ing. Norbert Stein, dem geschäftsführenden Gesellschafter, gegründet und verfügt über Standorte auf vier Kontinenten. Auf einen Blick Gründung: 1984 in Wiesbaden Größe: 300 Mitarbeiter (rund die Hälfte davon sind Ingenieure, Physiker, Mathematiker und Informatiker) Sondereinsatzgebiet: Für die Forschung hat Vitronic einen Körperscanner entwickelt, mit dem es möglich ist, den menschlichen Körper dreidimensional zu vermessen. Wie erkennt, identifiziert und klassifiziert ein System einzelne Fahrzeuge? Gerade hat Vitronic ein millionenschweres Mautprojekt für Australien abgeschlossen. Maut kontrollieren und erheben, und das bei fließendem Verkehr – wie funktioniert das? Die passierenden Fahrzeuge werden vollautomatisch detektiert, identifiziert und klassifiziert, die »TollChecker«-Mautsysteme von Vitronic erkennen bei «=êáÉëÉ=ìåÇ=ã²ääÉê=dãÄe= Tag und Nacht, bei Regen, starker Sonneneinstrahlung und Schnee auch dicht hintereinander fahrende Fahrzeuge – sogar bei Spurwechsel und hohen Geschwindigkeiten. Neben der Identifikation nationaler und intere~~ëëíê~É=S= qÉäKW=HQV=SNRN=PSSUSJPR= =êáÉëÉ=ìåÇ=ã²ääÉê=dãÄe= nationaler Nummernschilder sind die Systeme in der Lage, Fahrzeuge dreidimensional zu erfassen, also ihre SQOVP=a~êãëí~Çí= bJj~áäW=íçÄá~ë]êJãKÇÉ= =qçÄá~ë=péáåÇäÉê= Maße zu vermessen, die Anzahl ihrerïïïKêJãKÇÉ Achsen zu zählen und Anhänger oder Dachlasten wie Fahrräder oder = Skiträger zu erkennen. Anschließend können die Buchungsdaten per mitgelieferter Software zur Mautzentrale oder zu mobilen Einsatzfahrzeugen übermittelt werden. = mÉêäÉ=MSR= = = == «=sáíêçåáÅ=dãÄe= =sáíêçåáÅ=aêKJfåÖK=píÉáå=_áäÇîÉê-= =~êÄÉáíìåÖëëóëíÉãÉ=dãÄe= =iìÅ~ë=dçÉÄÉä= = = 120 e~ëÉåÖ~êíÉåëíêaße=NQ= SRNUV=táÉëÄ~ÇÉå= ïïïKîáíêçåáÅKÇÉ= qÉäKW=HQV=SNN=TNROJPSN= bJã~áäW=äìÅ~ëKÖçÉÄÉä]îáíêçåáÅKÇÉ= Wissensregion FrankfurtRheinMain Sonstige Wissensregion FrankfurtRheinMain 100 PERLEN DER WISSENSREGION Wissensregion FrankfurtRheinMain 121 Sonstige Karte »Sonstige« Gießen Fulda 2 ! Wiesbaden 3 ! Mainz Frankfurt am Main ! 1 5 ! 4 Hanau ! 6 ! Offenbach am Main Aschaffenburg Darmstadt Worms 1 2 3 4 5 6 Infraserv GmbH & Co. Höchst KG, Frankfurt am Main ................................................................................ 123 Paco Paul GmbH & Co., Steinau an der Straße ............................................................................................. 124 Schott AG, Mainz ............................................................................................................................................ 125 Umicore AG & Co. KG, Hanau ........................................................................................................................ 126 Vacuumschmelze GmbH & Co. KG, Hanau ................................................................................................... 127 VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut GmbH, Offenbach am Main ............................................................. 128 122 Wissensregion FrankfurtRheinMain Infraserv GmbH & Co. Höchst KG Sonstige Die Infraserv GmbH & Co. Höchst KG – der »Nummer 1-Standortbetreiber« in Europa Rohre und Kräne, Turbinen, Gasometer, Verbrennungs- und Abwasseranlagen, aber auch moderne Laborbauten, futuristisch gestaltete Gebäude, bunt bemalte Schornsteine und sehenswerte Industriedenkmäler, die von einer langen Geschichte zeugen – das alles ist Teil des Industrieparks Höchst in Frankfurt am Main. Bereits im Jahr 1863 wurde an diesem Standort der Grundstein für ein weltweit tätiges Industrieunternehmen, die Hoechst AG, gelegt. Beginnend mit der Farbenherstellung über die Pharma- und Textilindustrie bis hin zu zahlreichen Forschungseinrichtungen siedelten sich im Laufe der Zeit immer mehr Betriebe auf dem Gelände im Frankfurter Stadtteil Höchst an. Industriepark Höchst – einer der größten europäischen Produktions- und Auf einen Blick Forschungsstandorte Gründung: 1997 Die Umstrukturierung des Konzerns ab 1994 führte zu einschneidenden Verände Größe: 1.900 Mitarbeiter rungen; es kam zu Ausgründungen, Fusionen und Übernahmen. Und auf dem Fir(Stammpersonal), mengelände der Hoechst AG entstand der Industriepark Höchst mit über 90 Unter128 Auszubildende nehmen und 22.000 Arbeitsplätzen. Optimale Rahmenbedingungen wie z. B. die Geschäftsfelder: Energieversorgung, Nähe zum Flughafen Frankfurt / Main, Autobahn- und Gleisanschluss oder ein ei Entsorgung, Umwelt / Sicherheit / gener Hafen haben mit dazu beigetragen, dass sich in und um den Industriepark Gesundheit, Facilities, IndustrieparkHöchst ein dynamisches Cluster von Unternehmen der chemischen und pharmazeu- dienste, IT-Services Industriepark Höchst: tischen Industrie etabliert hat, die sich im globalen Wettbewerb erfolgreich be460 Hektar Fläche haupten. Die größten Standortnutzer sind Bayer CropScience, Celanese, Clariant, Kuraray und Sanofi-Aventis. Hinzu kommen viele kleine und mittelständische Unternehmen aus Forschung, Produktion und industrienahen Dienstleistungen sowie die »Provadis School of Inter national Management«, die berufsbegleitende Studiengänge in technischen und kaufmännischen Bereichen anbietet. Eigentümer des Industrieparks Höchst ist die Firma Infraserv Höchst, welche hier ein erfolgreiches Betreibermodell für eine industrielle Großliegenschaft in Europa umgesetzt hat. Mit der Übernahme von Leistungen, die nicht zum eigentlichen Kerngeschäft gehören, bietet Infraserv den am Standort ansässigen Unternehmen deutliche Kostenvorteile. Infraserv entwickelt Flächen bis zur Baureife, kümmert sich um die Energiever- und Abfallentsorgung, um Fragen des Umweltschutzes, der Logistik, der Sicherheit, der Gesundheit und stellt die IT-Infrastruktur zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es auch standortgebundene Dienstleistungen wie eine Werkfeuerwehr oder Sicherheitspersonal. Infraserv Höchst: Geschäftsmodell mit Modellcharakter Mit effizienten Dienstleistungen und professionellen Services rund um Infrastrukturprozesse trägt Infraserv Höchst zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von produzierenden Unternehmen bei. Das erfolgreiche Geschäftsmodell von Infraserv Höchst wurde inzwischen auch auf andere Industriestandorte übertragen. Denn durch die Übertragung von Sekundärprozessen auf spezialisierte Dienstleister wird ein deutich höheres Maß an Transparenz erreicht und es lassen sich erhebliche Einsparpotenziale nutzen. Daher hat das Infraserv-Geschäftsmodell durchaus Modellcharakter. mÉêäÉ=MRN= = = = «=fåÑê~ëÉêî=dãÄe=C=`çK=e¸ÅÜëí=hd= =fåÑê~ëÉêî=dãÄe=C=`çK=e¸ÅÜëí=hd= =^äçáë=píêçíí= fåÇìëíêáÉé~êâ=e¸ÅÜëí= SRVOS=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= ïïïKáåÑê~ëÉêîKÅçã= qÉäKW=HQV=SV=PMRJQSPMM= bJj~áäW=~äçáëKëíêçíí]áåÑê~ëÉêîKÅçã= = mÉêäÉ=NMN= Wissensregion FrankfurtRheinMain = 123 = = Paco Paul GmbH & Co. Sonstige Die Paco Paul GmbH & Co. in Steinau an der Straße Schwerelosigkeit und unendliche Weiten – selbst im Weltall kommen Produkte der Paco GmbH & Co. zum Einsatz. Die mit vier Treibstofftanks ausgerüstete Oberstufe (EPS) der europäischen Trägerrakete Ariane 5 ist mit einer sogenannten Blasenfalle ausgestattet, einem Bauteil aus dem Hause Paco, das eine sichere Treibstoffversorgung in jeder Lage gewährleistet. Der weltweit führende Anbieter von Metalldrahtgeweben und daraus gefertigten Produkten ist ein mittelständisches Unternehmen in Familienbesitz, das global tätig ist – von Europa über die Ölfelder des nahen Ostens bis hin zu Märkten wie Nordamerika, Indonesien und China. Auf einen Blick Gründung: 1953 Größe: 400 Mitarbeiter (Steinau: 220) Anwendungsbereiche: Abwassertechnik, Dieselrußfilter, Filtertechnik, Mikrofaserproduktion, Luft- und Raumfahrt, Schallabsorption, Schmelzefiltration, Siebdruck, Feinstabsiebung, Strahlungsabwehr, Ölförderung Global Player mit internationalen Kunden Gewebe mit verschiedenen Drahtdurchmessern und Maschenweiten, unterschiedlichen Materialien und Gewebebindungsarten sowie vielfältige Techniken der Weiterverarbeitung – das ist das Geschäft der Paco GmbH. Nach der Gründung 1953 entwickelte sich das Familienunternehmen im Laufe der Jahre zum Global Player, der seine Produkte nicht nur auf dem heimischen, sondern auf Märkten in der ganzen Welt vertreibt. Das Produktspektrum reicht dabei von Metalldrahtgeweben über Filter- und Siebprodukte bis hin zum angewandten Siebdruck. Die Paco GmbH fühlt sich ihren Kunden verpflichtet: Die »Mesholutions«, eine Wortkombination aus Mesh (Draht) und Solutions (Lösungen), fangen den Unternehmensgedanken ein: Metalldrähte je nach Bedarf anwendungs mÉêäÉ=MRN=zu Geweben zu verarbeiten, ganz so, wie der Kunde es wünscht. Mehr als 10.000 »lebende« Prospezifisch dukte fertigt die Paco GmbH im Jahr.= = = Von A wie Abwassertechnik bis Z wie Zentrifugenbeläge Die Produkte kommen in Form von Filtern in der Abwasserreinigung, als Aluminium-Sondergewebe für den Blitzeinschlagschutz im militärischen und kommerziellen Flugzeugbau oder als Gewebe zum Schutz elektroni scher Systeme wie Computer und Anzeigegeräte vor elektromagnetischer Strahlung zum Einsatz. Zudem stellt das Unternehmen für Dieselrußfilter Sondergewebe her, die nach entsprechender Behandlung sogar die kritischen Rußkleinstpartikel im Bereich von 10 bis 1000 nm zu mehr als 99 Prozent zurückhalten können. «=fåÑê~ëÉêî=dãÄe=C=`çK=e¸ÅÜëí=hd= Bei den Einsatzgebieten gibt es für Paco-Erzeugnisse im industriellen Bereich so gut wie keine Grenzen. »Von A wie Abwassertechnik bis Z wie Zentrifugenbeläge – wir sind in allen großen Industriebereichen wie Chemie, qÉäKW=HQV=SV=PMRJQSPMM= =fåÑê~ëÉêî=dãÄe=C=`çK=e¸ÅÜëí=hd= fåÇìëíêáÉé~êâ=e¸ÅÜëí= Pharma, Nahrungsmittel, Energie, Automobil und Schiffbau vertreten. bJj~áäW=~äçáëKëíêçíí]áåÑê~ëÉêîKÅçã= Die Paco GmbH hat eine breite Produkt SRVOS=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= =^äçáë=píêçíí= palette«, erklärt Geschäftsführer Peter Ruppel. ïïïKáåÑê~ëÉêîKÅçã= = mÉêäÉ=NMN= = = = «=m~Åç=dãÄe=C=`çK= =m~Åç=m~ìä=dãÄe=C=`çK= =mÉíÉê=oìééÉä= fåÇìëíêáÉÖÉÄáÉí=tÉëí=Ó=^ìÑ=ÇÉê=eçÜäÉ= PSPVS=píÉáå~ì=~å=ÇÉê=píê~É= ïïïKé~ÅçJÑáäíÉêKÇÉ= qÉäKW=HQV=SSSP=VTUJM= bJj~áäW=mÉíÉêKêìééÉä]= ============paco-çåäáåÉKÅçã= = mÉêäÉ=MVV= 124 = Wissensregion FrankfurtRheinMain = = Schott AG Sonstige Schott AG: Spezialglas von der Küche bis zum Kosmos Glas ist ein vielseitiger Werkstoff, der in den unterschiedlichsten Lebensbereichen eingesetzt wird – bei Kühlschrank-Einlegeböden, Backofenscheiben, Photovoltaik-Modulen für Hausdächer, für Architekturgläser in Hotels, Museen und öffentlichen Gebäuden, Brandschutzgläser, Gläser in Brillen und Flachbildschirmen, Handydisplays und Vitrinen. mÉêäÉ=MRN= Schott ist ein internationaler Technologiekonzern, der seit mehr als 125 Jahren Spezialglas für die Branchen = = = Hausgeräteindustrie, Pharmazie, Solarenergie, Elektronik, Optik, Automobilindustrie und Architektur entwickelt und produziert. Das bekannteste Produkt ist Schott Ceran®, die meistverkaufte Glaskeramik-Kochfläche der Welt. Auf einen Blick 125-jährige Erfolgsgeschichte Gründung: 1884 (1952 in Mainz) Die Erfolgsgeschichte der Schott AG, die heute Produktionsstandorte und VerGröße: 17.400 Mitarbeiter triebsbüros in 43 Ländern hat, begann vor mehr als 125 Jahren: 1884 wurde in (2.700 in Mainz) Jena das Glastechnische Laboratorium Schott & Genossen gegründet. 1948 erSlogan: Glass made of ideas folgte die Enteignung und Umwandlung in einen volkseigenen Betrieb, woraufhin «=fåÑê~ëÉêî=dãÄe=C=`çK=e¸ÅÜëí=hd= Rekorde: Erich Schott, Sohn von Firmengründer Otto Schott, das Unternehmen 1952 in - Dünnstes Flachglas: 0,03 mm fåÇìëíêáÉé~êâ=e¸ÅÜëí= qÉäKW=HQV=SV=PMRJQSPMM= =fåÑê~ëÉêî=dãÄe=C=`çK=e¸ÅÜëí=hd= Mainz neu aufbaute. Nach der Wiedervereinigung wurde das Jenaer Werk in den - Größte Sanduhr: 1 Meter Durchmesser SRVOS=cê~åâÑìêí=~ã=j~áå= bJj~áäW=~äçáëKëíêçíí]áåÑê~ëÉêîKÅçã= =^äçáë=píêçíí= integriert. Schott-Konzern - Größtes Glasstück der Welt: Spiegel ïïïKáåÑê~ëÉêîKÅçã= mit 8,2 Metern Durchmesser für das Very Large Telescope in Chile Bei Schott nehmen Forschung und Entwicklung eine herausragende Bedeutung =ein. Mit dem Otto-Schott-Forschungszentrum in Mainz verfügt der TechnologiemÉêäÉ=NMN= konzern über eine weltweit führende Glasforschungsstätte. = = = Schott-Glas-Anwendungsbereiche: n CERAN®-Kochflächen n Spezialglas-röhren und pharmazeutische Primärverpackungen aus Glas und Polymer n Beleuchtung auf LED- oder faseroptischer Basis n Flachgläser für Hausgeräte n Lösungen zur effizien ten Nutzung von Sonnenenergie n Materialien und Kom-ponenten zum Schutz sensibler Elektronik n Architektur Das größte Glasstück der Welt Auch im Bereich Optik ist die Schott AG führend. Bereits im Jahr 1903 lieferte das Unternehmen den ersten «=m~Åç=dãÄe=C=`çK= Teleskopspiegelträger zur Erforschung des Universums aus. Zwischen 1991 und 1996 entstehen vier Spiegelträger für das Very Large Teleskop mit einem Durchmesser von jeweils 8,2 Metern – die größten monolithi fåÇìëíêáÉÖÉÄáÉí=tÉëí=Ó=^ìÑ=ÇÉê=eçÜäÉ= qÉäKW=HQV=SSSP=VTUJM= =m~Åç=m~ìä=dãÄe=C=`çK= schen Glasteile der Welt. Ein weiteres Projekt ist der Spiegelträger für das Grantecan-Teleskop auf Gran CanaPSPVS=píÉáå~ì=~å=ÇÉê=píê~É= bJj~áäW=mÉíÉêKêìééÉä]= =mÉíÉê=oìééÉä= ria: Bestehend aus 36 Segmenten, mit einem Gesamtdurchmesser von 10,4 Metern und einer Oberfläche von = ïïïKé~ÅçJÑáäíÉêKÇÉ ============paco-çåäáåÉKÅçã= 82 Quadratmetern, ist der Spiegel der größte der nördlichen Hemisphäre. = mÉêäÉ=MVV= = = = e~ííÉåÄÉêÖëíêaße=NM= RRNOO=j~áåò= ïïïKëÅÜçííKÅçã= qÉäKW=HQV=SNPN=SSJQMVV= bJj~áäW=àìÉêÖÉåKÄêÉáÉê]ëÅÜçííKÅçã= «=pÅÜçíí=^d= =pÅÜçíí=^d= =g²êÖÉå=_êÉáÉê= = Wissensregion FrankfurtRheinMain 125 Umicore AG & Co. KG Sonstige Materials for a better life – Die Umicore AG & Co. KG in Hanau »Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles!«, stellte schon Goethe fest. Und daran hat sich bis heute nichts geändert. Die Vorkommen an Edelmetallen sind begrenzt und die Nachfrage nach Gold ist angesichts der nach wie vor gegenwärtigen Finanzkrise enorm. Doch Gold landet nicht nur als Barren oder Münze im Tresor; Gold wird auch – wie Silber, Platin oder Kobalt – zur Herstellung zahlreicher Produkte, die zur Nachhaltigkeit beitragen, verwendet. Denn Edelmetalle haben gute katalytische Eigenschaften; sie helfen Autoabgase zu reinigen, sie machen die Brennstoffzelle möglich oder werden – wie Kobalt – in Lithium-Ionen Batterien eingesetzt, mit denen Mobilität vom Öl unabhängig werden kann. Auf einen Blick Gründung: 1873 als Aktiengesellschaft Deutsche Gold- und Silberscheideanstalt in Frankfurt am Main, ab 1980 Degussa AG, 1999 Degussa-Hüls AG, 2000 Degussa Metals Catalysts Cerdec AG (dmc²) mit den Geschäftsbereichen Edelmetalle und Autoabgaskatalysatoren, 2001 Verkauf an die OM Group, 2003 Übernahme der Precious Metals Group durch Umicore Größe: ca. 13.700 Mitarbeiter, davon rund 1.100 in Hanau Geschäftsbereiche in Hanau: Automotive Catalysts, Battery Recycling, Platinum Engineered Materials, Tech nical Materials, Precious Metals Chemistry, Precious Metals Management, SolviCore (Joint-Venture mit Solvay) Nur wenige Milligramm Gold, Silber und Palladium … … verstecken sich in einem einzigen Mobiltelefon oder PC. Aber bei weltweit 1,3 Mrd. verkauften Handys und 260 Mio. PCs bzw. Laptops pro Jahr kommen da schon stattliche Mengen – so etwa knapp 30 Tonnen Gold! – zustande. Diese Schätze vermag Umicore als der weltweit größte Wiederaufbereiter von Edelmetallen mittels modernster Recyclinganlagen zu heben. Ein besonderer Pluspunkt: Neben der Schonung begrenzter Ressourcen leistet »Urban Mining« aus Elektroschrott, aber auch aus ausgedienten Autoabgaskatalysatoren, Leiterplatten oder Batterien einen wichtigen Beitrag zur Vermeidung von Umweltschäden und zum Klimaschutz. Das gilt u.a. für die CO2-Emissionen, die aufgrund des geringeren Energiebedarfs bei modernen Recyclingverfahren deutlich niedriger ausfallen als beim Bergbau. Umicore ist eine Materialtechnikgruppe, deren oberstes Ziel es ist, nachhaltige Werte zu schaffen. Das Unternehmen investiert deshalb einen Großteil seines Budgets in Forschung und Entwicklung im Bereich »Saubere Technologien«, wie z.B. Autoabgaskatalysatoren, Materialien und Werkstoffe für wieder aufladbare Batterien oder Photovoltaikanwendungen, Brennstoffzellen und Edelmetall-Recycling. Alternative Antriebstechnik in schnittigem Gewand Photovoltaik Energie-Materialien von Umicore verbergen sich auch im Solarmobil »Umicar Infinity«, das beim Panasonic World Solar Challenge 2008 in Australien als Zweites durchs Ziel ging. Oder in batteriebetriebenen Fahrzeugen wie dem Roadster Tesla, der beim jährlichen Forschungskolloquium 2009 in Hanau von weltweit tätigen Forschern als Demonstrationsobjekt bestaunt werden konnte. Ein orangerot glänzendes »Geschoss« mit 288 PS, das in nur 3,9 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt und eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km / h erreicht. Und das völlig lautlos … mÉêäÉ=MVO= = = = «=rãáÅçêÉ=^d=C=`çKhd= oçÇÉåÄ~ÅÜÉê=`Ü~ìëëÉÉ=Q= SPQRT=e~å~ì= ïïïKìãáÅçêÉKÇÉ= =rãáÅçêÉ=^d=C=`çK hd= =`çããìåáÅ~íáçåë= qÉäKW=H=QV=SNUN=RVJMO= bJj~áäW=áåÑç]ÉìKìãáÅçêÉKÅçã= = mÉêäÉ=MTN= 126 = Wissensregion FrankfurtRheinMain = ===== Vacuumschmelze GmbH & Co. KG Sonstige Vacuumschmelze GmbH & Co. KG – die Magnetprofis Kommunikations- und Medizintechnik, Automobil-, Raumfahrt- und Uhrenindustrie – was haben sie gemeinsam? Sie alle verwenden Magnete, hergestellt in den Öfen der Vacuumschmelze GmbH & Co. KG. Im Stammwerk in Hanau werden die magnetischen Legierungen geschmolzen, die in den unterschiedlichsten Bereichen und Industriezweigen zum Einsatz kommen. Die Vacuumschmelze, auch VAC genannt, ist eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich der magnetischen Werkstoffe und daraus weiter veredelter Produkte. Mehr als 250 Physiker, Werkstoffwissenschaftler und Ingenieure entwickeln die Produkte, die das Unternehmen zur Nummer eins für High-PerformanceWerkstoffe machen. Anziehend: Die Magnete der VAC Die Vacuumschmelze wurde 1923 als Heraeus-Vacuumschmelze AG gegründet. Schon 1914 fand Gründer Dr. Wilhelm Rohn heraus, dass das Erschmelzen von magnetischen Legierungen unter Vakuum eine hohe Materialreinheit schafft. Heute ist das weltweit agierende Unternehmen in mehr als 40 Ländern auf allen fünf Kontinenten mit eigenen Vertriebsbüros oder Vertretungen präsent. Die Produktpalette teilt sich auf in 38 % Halbzeuge in Form von Bändern, Streifen, Rund stäben oder Drähten, die von den Kunden weiterverarbeitet werden, in 33 % Kerne & Bauelemente und 29 % Dauermagnete. Auf einen Blick Gründung: 1923 Größe: 3.400 Mitarbeiter, davon in Hanau 1.400 Anwendungsbereiche: Automobilund Medizintechnik, Transport- und Uhrenindustrie, Elektrotechnik und Elektronik, Wind- und Solaranlagen Wie entsteht ein Magnet? Rohstoffe wie z. B. Eisen, Kobalt und Seltenerdmetalle werden bei bis zu 1.800 °C mÉêäÉ=MVO= im Vakuumofen geschmolzen, zu einem feinkörnigen Pulver gemahlen, gepresst und im Ofen gesintert, also verdichtet und ausgehärtet. Der Körper= wird in einer Anlage aufmagnetisiert.= Der Preis eines High-Perfomance= Magnets bewegt sich um ca. 50 Euro pro Kilo und mehr. VAC-Werkstoffe für Uhren, Flugzeuge, Windanlagen Die VAC stellt Legierungen und daraus veredelte Produkte für ganz unterschiedliche magnetische, physikali sche oder mechanische Anforderungen her. Die Einsatzmöglichkeiten ihrer Erzeugnisse sind so umfangreich, dass jeder von uns sie tagtäglich benutzt – ohne es zu wissen. Sie werden in nahezu allen Bereichen der Elektronik und Elektrotechnik eingesetzt, z. B. im Auto. VAC-Magnetsysteme von mehreren Metern Durchmesser finden sich in Windkraftgeneratoren, induktive Bauelemente mit weichmagnetischen Baustoffen stecken in «=rãáÅçêÉ=^d=C=`çKhd= Solarenergieanlagen und in Flugzeugen sorgen kleinste, hoch leistungsfähige Magnete für die Gepäckverladung. Weichmagnetische Teile werden ins Uhrwerk exklusiver Zeitmesser eingebaut. Im Bereich Automotive oçÇÉåÄ~ÅÜÉê=`Ü~ìëëÉÉ=Q= qÉäKW=H=QV=SNUN=RVJMO= =rãáÅçêÉ=^d=C=`çK hd= stecken VAC-Dauermagnete in Doppelkupplungsgetrieben und Drehzahlsensoren. Die Vacuumschmelze belieSPQRT=e~å~ì= bJj~áäW=áåÑç]ÉìKìãáÅçêÉKÅçã= =`çããìåáÅ~íáçåë= fert auch die Medizinindustrie, etwaïïïKìãáÅçêÉKÇÉ mit weichmagnetischen Komponenten für Kernspintomographen. Und = auch im Haushalt kommen die Produkte der Vacuumschmelze zum Einsatz – in Stromsensoren, Schutzschaltern für Steckdosensicherheit oder Stromzählern. = mÉêäÉ=MTN= = = ===== dê²åÉê=tÉÖ=PT= SPQRM=e~å~ì= ïïïKî~ÅììãëÅÜãÉäòÉKÅçã= qÉäKW=HQV=SNUN=PUJM= bJj~áäW=éêÉëëÉ]= ============î~ÅììãëÅÜãÉäòÉKÅçã= «=s~ÅììãëÅÜãÉäòÉ=dãÄe=C=`çK=hd= =s~ÅììãëÅÜãÉäòÉ== =dãÄe=C=`çK=hd== =háêëíÉå=oÉáëáåÖ= = mÉêäÉ=NMP= FrankfurtRheinMain Wissensregion 127 = = VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut GmbH Sonstige Die VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut GmbH in Offenbach am Main Produkte der Unterhaltungselektronik wie das iPhone und Plasmabildschirme, Haushaltsgeräte wie Bügeleisen und Wasserkocher, ja sogar Zahnarztstühle und Elektroautos – sie alle müssen auf gewisse Sicherheitsstandards geprüft werden. Diese Aufgabe übernimmt die VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut GmbH, eine international anerkannte und akkreditierte Institution mit Sitz in Offenbach am Main. Das Institut, das dem Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE) angegliedert ist, prüft elektrotechnische mÉêäÉ=MVO= Geräte, Komponenten und Systeme auf = = ihre Sicherheit, elektromagnetische = Verträglichkeit und weitere Produkteigenschaften und zertifiziert diese nach bestandener Prüfung. Auf einen Blick Gründung: 1920 Größe: 1.100 Mitarbeiter, davon 450 in Offenbach am Main Anzahl der Prüfungen: «=rãáÅçêÉ=^d=C=`çKhd= 100.000 (jährlich) Geprüfte Branchen: Automotive, =rãáÅçêÉ=^d=C=`çK hd= Bahn, Schiff, Offshore, Industrietech=`çããìåáÅ~íáçåë= nik, Informationstechnologie, Medi zintechnik, Photovoltaik, Spielzeug, Unterhaltungselektronik Jährlich 100.000 geprüfte Elektro-Produkte Die Gründung des VDE erfolgte im Jahr 1893 in Berlin, wo 1920 die VDE-Prüfstelle eingerichtet wurde. Geprüfte elektrotechnische Produkte wurden fortan mit dem »VDE-Zeichen« versehen, das heute in über 50 Ländern geschützt ist. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zur Neugründung des Verbandes in Frankfurt am Main; 1991 wurde die VDE-Prüfstelle in »VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut« umbenannt. oçÇÉåÄ~ÅÜÉê=`Ü~ìëëÉÉ=Q= qÉäKW=H=QV=SNUN=RVJMO= Heute führen rund 450 Mitarbeiter in den Offenbacher Testlabors jährlich SPQRT=e~å~ì= bJj~áäW=áåÑç]ÉìKìãáÅçêÉKÅçã= ca. 100.000 Prüfungen für 7.000 in- und ausländische Hersteller durch. Rund ïïïKìãáÅçêÉKÇÉ= 200.000 Typen elektrotechnischer Erzeugnisse aus 50 Ländern tragen das VDEPrüfzeichen und unterliegen damit der ständigen Produktüberwachung. = mÉêäÉ=MTN= Die Prüfgebiete des VDE-Instituts n Beleuchtung, Elektronik, Informationstechnologie, Industrie- und Medizintechnik n Geräte und Systeme für Haus und Gewerbe n Komponenten für Haus, Gewerbe und Industrie n Kabel, Leitungen, Werkstoffe, Sonderprüfungen n EMV-Prüfungen n Gebrauchstauglichkeitsprüfungen n Chemische Produktsicherheit und Nachhaltigkeit n Akustik n Inspektionen = = ===== Hersteller, Handel, Handwerk und Behörden gehören zu den Kunden Das VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut prüft nicht nur elektronische Erzeugnisse, sondern übernimmt auch die Besichtigung von Fertigungsstätten, Produktkontrollen und die regelmäßige Fertigungsüberwachung. Zu den Kunden des Instituts gehören zum Beispiel die Hersteller elektronischer Produkte. Geprüft wird, ob alle «=s~ÅììãëÅÜãÉäòÉ=dãÄe=C=`çK=hd= sicherheitsrelevanten Normen und gesetzlichen Anforderungen eingehalten wurden und das Produkt damit marktfähig ist. Auch der Handel, der die Erzeugnisse verkauft, und Handwerksbetriebe, die mit den Produk dê²åÉê=tÉÖ=PT= qÉäKW=HQV=SNUN=PUJM= =s~ÅììãëÅÜãÉäòÉ== ten arbeiten, nehmen die Dienste des Prüfinstituts in Anspruch. Zudem bietet das VDE-Institut spezielle InforSPQRM=e~å~ì= bJj~áäW=éêÉëëÉ]= =dãÄe=C=`çK=hd== mationen für Verbraucher und Behörden. ïïïKî~ÅììãëÅÜãÉäòÉKÅçã= ============î~ÅììãëÅÜãÉäòÉKÅçã= =háêëíÉå=oÉáëáåÖ= = mÉêäÉ=NMP= ===== = = jÉêá~åëíê~É=OU= SPMSV=lÑÑÉåÄ~ÅÜ=~ã=j~áå= ïïïKîÇÉKÅçã= qÉäKW=HQV=SV=UPMSJM= bJj~áäW=ÄÉêåÇKÑê~åâÉ]îÇÉKÅçã= = == = «=sab=mê²ÑJ=ìåÇ=wÉêíáÑáòáÉêìåÖëáåëíáíìí=dãÄe= =sab=mê²ÑJ=ìåÇ== =wÉêíáÑáòáÉêìåÖëáåëíáíìí=dãÄe= =_ÉêåÇ=cê~åâÉ= = = 128 = Wissensregion FrankfurtRheinMain Herausgeber Wissensregion FrankfurtRheinMain c /o Planungsverband Ballungsraum Frankfurt / Rhein-Main Poststraße 16 60329 Frankfurt am Main www.planungsverband.de Kontakt Doris Krüger-Röth Telefon: +49 69 2577-1620 E-Mail: [email protected] Erarbeitung Dr. Claudia Junkersfeld Doris Krüger-Röth Manuel Schmuck Joris Smolders Mitarbeit: Daniela Halder Layout Sabine Müller Stand Januar 2011 Download www.wissensportal-frankfurtrheinmain.de Bildnachweis LSG Sky Chefs, Neu-Isenburg Singulus Technologies AG, Kahl am Main Goethe-Universität Frankfurt am Main Technische Universität Darmstadt / Leon Schmidt Heinz Waldukat – Fotolia.com iStockphoto.com/AndreasWeber Schott AG, Mainz Verein FrankfurtRheinMain sowie Bildarchiv Planungsverband © 2011 Wissensregion FrankfurRheinMain