MIDI - MartinPauser.at
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MIDI Musical Instrument Digital Interface MIDI MIDI Geschichte MIDI MIDI Geschichte • • • 1974: Die ersten Interfaces für analog Synths erbaut von Dave Smith (SCI) die Befehlssignale in Form von elektrischen Spannungen transportierten. Nur Informationen wie: Tonhöhe (CV= Control Voltage) und Tondauer = Gate bzw. Trigger 2 verschiedene CV/Gate Systeme – Hz/Volt (Korg) – Oktave/Volt (Roland, Moog) SCI = Sequential Circuits, Prophet-5 (1978) MIDI CV/Gate Verbindung CV Gate Beispiel für eine CV/Gate Verbindung: http://www.youtube.com/watch?v=bFzT8aW1CvM MIDI CV Gate MIDI CV/Gate Verbindung MIDI MIDI MIDI MIDI Geschichte • 1983 Entwicklung des MIDI Interface Das MIDI Interface besitzt folgende Eigenschaften: • Datenrate 31250 Baud = Bit/Sekunde • Rein Digitale Datenübermittlung -> Binäres System-> 0 und1 • Gerichtete Arbeitsweise (unidirektional) -> Daten können, pro Kabel nur in eine Richtung verschickt werden • Serielle Datenübermittlung -> Daten werden nacheinander verschickt MIDI MIDI „true or false“ 1 2 • Über ein MIDI Kabel werden Steuerdaten zwischen musikalischen Geräten versendet. • Über ein MIDI Kabel werden digitale Audiosignale übertragen. MIDI Digital Audio vs. MIDI MIDI MIDI Hardware MIDI MIDI Kabel • 5 Pol DIN (Deutsche Industrienorm) Kabel • Max. Länge 15m -> Das Kabel sollte wegen des Ohmschen Widerstandes diese Länge nicht überschreiten. Das Signal wird bei Überschreitung zu schwach und unbrauchbar. PIN-Belegung: • • • PIN 1+3 PIN 2 PIN 4+5 unbenutzt Masse Daten MIDI MIDI-Buchsen • MIDI IN Hier werden eingehende Daten empfangen und zur Verarbeitung an den Prozessor weitergeleitet. • MIDI Out Über diese Buchse werden MIDI- Daten gesendet, die im Gerät selbst erzeugt werden. (Oft zum Soft Thru umfunktionierbar) • MIDI Thru Die am MIDI IN eingehenden Daten werden intern kopiert und unverändert über die MIDI Thru Buchse weitergeleitet. MIDI MIDI-Verkabelungsarten 1) Handshake 2) Daisy Chain 3) Star Network MIDI Verkabelungsarten 1) Handshake: • • • Für eine einfache Gerätesteuerung Bulk Dumps, Sample Dumps etc Liveeinsatz • • • • Vorteile: einfache Gerätesteuerung Kein Interface notwendig Kein PC notwendig Keine Konfigurierung nötig MIDI Verkabelungsarten 2) Daisy Chain: • • • • Für Synchronisationssteuerung (Midi Clock) Um mehrere Geräte anzusteuern Optimal für Liveeinsatz Auch im Studio wenn nur ein MIDI out verfügbar Nachteile: • • • Geräte müssen konfiguriert werden Eingeschränkte Gerätebedienung Maximal 1 Master und 3 Slaves MIDI Out In Daisy Chain Thru In Thru In MIDI Verkabelungsarten 3) Starnetwork: • Für die Sternverkabelung muss MIDI-Interface mit vielen Ein- und Ausgängen und ein Computer vorhanden sein. • Jedes Gerät ist mit seinem MIDI-In und MIDI-Out mit dem Interface verbunden. • Im Studio und Live (Keyboard-Station mit PC) einsetzbar. MIDI MIDI Verkabelungsarten • Vorteile Sternverkabelung: – Flexibel – Viele verschiedene Geräte können angeschlossen und verwaltet werden. – Umstecken entfällt. – Einfache Verwaltung über DAW • Nachteil: Interface und PC nötig MIDI MIDI • Der Empfänger verarbeitet auf allen eingehenden Kanälen gleichzeitig, gibt Noten jedoch nur monophon (einstimmig) wieder. • Dieser Mode ist in der Praxis nicht von Bedeutung. • Lediglich für Testzwecke in Verwendung (gewesen). MIDI MIDI-Merger • Der MIDI-Merger ist ein Gerät das mehrere MIDI-Eingänge auf wenige Ausgänge verschmilzt (to merge). • Z.B.: 2 MIDI IN -> 1 MIDI Out • Die eingehenden Daten werden von der CPU des Mergers verarbeitet und seriell (Im Reissverschlusssystem) über die MIDI Out Buchsen wieder verschickt. • Gefahren: – Status-Vermischung – Bufferoverrun MIDI MIDI Thru Box • Die MIDI-Thru Box ist ein Gerät das wenige MIDI-Eingänge auf mehrere Ausgänge verteilt. • Z.B.: 1 MIDI IN -> 4 MIDI Thru • Die eingehenden Daten werden von der CPU der Thru Box verarbeitet und parallel auf die MIDI Out Buchsen verteilt. MIDI MIDI MIDI-Interface • Das MIDI- Interface ist ein Gerät das eine andere Schnittstelle (USB, Firewire,...) eines Computers nutzt um diesen mit MIDI-Anschlüssen zu versehen. • Nun kann man die daran angeschlossenen Geräte (Klangerzeuger, Sampler, Aufnahmegeräte,...) per Software und/oder Masterkeyboard ansteuern. MIDI MIDI Patchbay • Die MIDI Patchbay ist ein Gerät das zahlreiche MIDI-IN und MIDI-Out Buchsen bietet, die innerhalb des Gerätes miteinander, per Software verbunden werden können. • Verwendung: Stand Alone Betrieb oder evt. als MIDIInterface Viele Geräte könne verwaltet werden. Kabelumstecken entfällt Speicherbare Set Up´s MIDI-Merger/Splitter Flexible Handhabung für Livebetrieb Oft Sync-Anschlüsse • • • • • MIDI• MIDI-Converter • MIDI MIDI-Converter ist allgemein eine Bezeichnung für ein Gerät oder eine Funktion die analoge Spannungen (Steuerspannungen, Audiosignal oder Impulse) in MIDI-Daten umwandelt. MIDI-Converter 1) Pitch to MIDI Converter: • Gerät oder Modul das die Tonhöhe eines Eingangssignals analysiert und daraus eine entsprechende MIDI-Note oder eine Pitch Bend Information erzeugt. • Pitch to MIDI Converter gibt es z.b für : Gitarren, Blas- und Streichinstrumente, Pianos,... • Für komplexere Passagen oder Akkordfolgen oft nicht ausreichend MIDI MIDI-Converter 2) Drum to MIDI Converter: • • • MIDI Gerät oder Modul das die elektrischen Impulse analysiert und daraus eine entsprechende MIDI-Note (mit Anschlagsdynamik) erzeugt. Jedem analogen Eingang kann man nun eine Notennummer, einen MIDI-Kanal und Samples (aus Klangerzeuger oder Sampler) zuweisen. MIDI-Converter 3) Trigger to MIDI Converter • Jedem Trigger (Auslöser) kann man nun eine Notennummer, einen MIDI-Kanal und Samples (aus Klangerzeuger oder Sampler) zuweisen. Triggerpad MIDI MIDI MIDI-Converter Weitere MIDI-Converter: • • • • • MIDI CV to MIDI Brain to MIDI Contact to MIDI (Doepfer) Midi-Cube … MIDI Masterkeyboard • Keyboard zur zentralen Steuerung eines MIDI Systems • MIDI Keyboard ohne Klangerzeugung • Dafür erweiterte Kontrollfunktionen (Potis, Fader, Pedalanschlüsse,,...) • Masterkeyboards haben meistens eine gute Tastatur (Hammermechanik,...) mit mind. 76 Tasten • Programmierbare Tastaturzonen (sogenannte Split Zones) • Mehrere MIDI Outputs MIDI MIDI Controller • Kompakte Keyboards/ Faderboxen etc. für den Recording- und Livegebrauch • Ideal zur Steuerung von Plug Ins (Synthesizer, Effekte) und Programmen (Cubase, Logic,...) MIDI Workstation • • • • • • • MIDI Keyboards mit Klangerzeugung und einer großen Auswahl unterschiedlichster Sounds. Viele Kontrollmöglichkeiten Potis, Fader,... Oft inkl. CD-Rom Laufwerk oder Brenner Samplingunit Viele Aus- und Eingänge (Audio und MIDI) Oft großes Display oder Touchscreen Multimode Selbstgebaute Midi Kontroller • http://www.youtube.com/watch?v=NAosgd9Cy6U&NR=1 MIDI MIDI Controller MIDI • Welche Geräte kommunizieren heute auch noch über Midi? – Mischpulte – Bandmaschinen – Light Gear (Midi Show Control) – Geisterbahnen – Midi-Cafemaschine – Smart Phones (I-Phone) / Tablets MIDI • Für welche Aufgaben kann ein Software Sequencer (Cubase, Logic, …) verwendet werden? – Midi Aufzeichnung/Wiedergabe – SysEx Aufzeichnung/Wiedergabe – Audio Aufzeichnung/Wiedergabe – Synchronisations Master – Automation (Fader, Plugin Parameter, …) – VST Host MIDI • Welche Aufnahme Modi kann ein Software Sequencer (Cubase, …)? – – – – – – Manuelle Eingabe der Noten im Keyeditor Step – Eingabe (z.B. in Ableton) Cycle-Aufnahmemodus: Mix/Merge (MIDI) Cycle-Aufnahmemodus: Overwrite (MIDI) Cycle-Aufnahmemodus: Keep Last Cycle-Aufnahmemodus: Stacked/Stacked 2 (No Mute) (Quelle: Benutzerhandbuch Cubase) MIDI Quantisierung • „Note On“-Befehl auf einen definierten Raster setzen. = gängigste Form der Quantisierung. • Andere Arten: – Näherungsweise Quantisierung – Mit magnetischem Bereich (Q nur innerhalb des Bereichs um den Raster) – Mit Quantisierungs-Schwelle (Quantisiert Noten Außerhalb eines Bereiches um den Raster) – Längen quantisieren – Enden quantisieren • Was ist Quantisierung mit magnetischem Bereich? MIDI MIDI Software MIDI MIDI Software • Das MIDI-Protokoll arbeitet mit dem Binären Zahlensystem (auch Dualsystem genannt) das auch in der Informatik Anwendung findet. • Binäres Zahlensystem heißt es werden nur 2 Zahlen (sogenannte Buchstaben) verwendet, nämlich 0 und 1. • Diese beiden Zahlen bilden binäre Codes, die die Geräte dann als bestimmte Nachrichten identifizieren wobei an jeder Stelle eine 0 oder eine 1 stehen kann. MIDI MIDI Software 10010000 01010010 00001111 1 Byte 8 Bit Linkes Rechtes Nibble Nibble • Eine Stelle nennt sich Bit (Abk.. für Binary Digit) • 8Bit ergeben ein Byte (1 Byte nennt sich auch Datenwort) • 8Bit kann man auch noch in eine linke und rechte Hälfte teilen-> linkes und rechtes Nibble. MIDI MIDI - Datenwort MIDI MIDI - Datenwort • Eine Stelle nennt sich Bit (Abk.. für Binary Digit) • 8Bit ergeben ein Byte (1 Byte nennt sich auch Datenwort) • Ein MIDI-Datenwort besteht aus 8 Bits (plus 1 Start-Bit und 1 Stop-Bit zur Synchronisation) • 1 Status Bit das erste Bit jedes Datenwortes ist das Statusbit • 7 Daten-Bits (27 = 128 Werte, 0-127) • Eine typische MIDI-Message besteht aus 1, 2 oder 3 Datenwörtern. MIDI MIDI Software 1001 cccc 0nnnnnnn 0vvvvvvv Status Byte • • • Das erste Byte nennt sich STATUSBYTE. Das Statusbyte hat als erstes Bit immer die 1. Im Statusbyte steht die Befehlsart (Note On, Note Off,...)und bei manchen Befehlen der MIDI-Kanal. (cccc nnnnnnn und vvvvvvvv sind Platzhalter für beliebige 0en und 1en.) MIDI MIDI Software 1001cccc 0nnnnnnn 0vvvvvvv 1.Daten Byte 2.Daten Byte • Das zweite Byte nennt 1.Datenbyte und beinhaltet immer Werte. • Das dritte Byte nennt 2.Datenbyte und beinhaltet auch immer Werte. • Beide Bytes haben an der ersten Stelle immer die 0. Die anderen 7 Bit sind für die Wertedarstellung zuständig. MIDI Nachrichtenbaum MIDI Channel Voice Messages Channel Voice Nachricht MIDI Channel Voice Messages Channel Voice Messages sind: Status Byte Beschreibung 1000 cccc Note Off 1001 cccc Note On 1010 cccc Polyphonic Key Pressure (After touch). 1011 cccc Control Change 1100 cccc Program Change 1101 cccc Channel Pressure (After touch) 1110 cccc Pitch Wheel Change. Die Gruppe der Channel Messages wird deswegen so bezeichnet, weil das rechte Nibble die Kanalnummer enthält, im Gegensatz zu den System Messages. MIDI Channel Voice Messages 1) Note ON: • Der „Note On“ Befehl entspricht dem Anschlagen einer Taste oder eines Triggerpads. 1001 cccc 0nnnnnnn 0vvvvvvv Statusbyte 1.Datenbyte 2.Datenbyte BA+MIDICH. Note Number Velocity Das eingestrichene C hat immer den Wert 60. Nichtdynamische Keyboards übertragen immer den Wert 64. MIDI Channel Voice Messages 2) Note Off: • Der „Note Off“ Befehl wird beim loslassen der Taste oder des Triggerpads erzeugt. 1000cccc 0nnnnnnn 0vvvvvvv Statusbyte 1.Datenbyte 2.Datenbyte BA+MIDICH. Note Number (Release)Velocity Ist Releasevelocity im Keyboard nicht implementiert, wird immer der Wert 64 übertragen. MIDI Running Status • Der Running Status ist ein MIDI-Datenreduktionssystem. • Im Running Status braucht ein Statusbyte nur einmal gesendet werden wenn die darauffolgenden gleich sind. d.h. es werden nach dem ersten Statusbyte nur mehr die Datenbytes versendet. • • Das nächste Statusbyte wird erst wieder bei einer Statusänderung gesendet. • „Note On“ mit Velocity 00 ist gleichbedeutend mit „Note Off“ (mit Velocity 64). MIDI Channel Voice Messages 3) Channel After touch: • Wird auch Channel Pressure, Monophonic Keypressure oder monophoner AT genannt. • Ist nur für Keyboards und Klangerzeuger interessant. • Mit dem Channel AT lassen sich Klangparameter wie Lautstärke oder Brightness steuern. • Channel AT misst nur einen Wert für die gesamte Tastatur. (nur ein Drucksensor) 1) 2) Dieser Befehl kann auf 2 Arten erzeugt werden: Durch Nachdrücken der Tasten nach dem Anschlag. Durch Automation im Sequencer. MIDI Channel Voice Messages 1101cccc 0ppppppp Statusbyte 1.Datenbyte BA+MIDICH. Pressure Value MIDI Channel Voice Messages 4) Key Aftertouch (polyphonic Keypressure): • Wird auch Key Pressure, polyphonic Keypressure oder polyphoner AT genannt. • Ist nur für Keyboards und Klangerzeuger interessant. • Mit dem Key AT lassen sich Klangparameter wie Lautstärke od. Brightness steuern. • Der polyphone AT ist ein datenintensiver Befehl. • Key AT misst pro Taste einen eigenen Wert. (d.h. pro Taste ein Drucksensor) MIDI Channel Voice Messages 1010 cccc 0nnnnnnn 0ppppppp Statusbyte 1.Datenbyte 2.Datenbyte BA+MIDICH. Note Number Pressure Value MIDI Channel Voice Messages 5) Program Change: • MIDI Befehl zur Übertragung und Fernsteuerung von Programmumschaltungen (Presets, Performances, Sounds...). Kann versendet werden von: 1) 2) 3) 4) 5) Sequencer Masterkeyboard Synthesizer od. Keyboard Footcontroller fast jedem programmierbaren Controller MIDI Channel Voice Messages 1100cccc 0ppppppp Statusbyte 1.Datenbyte BA+MIDICH. Program Change Number MIDI Channel Voice Messages 6) Pitch Bend: • Ursprünglich wurde das Pitchbending in Synthesizer implementiert, um das Saitenziehen an der Gitarre nachzuahmen. • Pitchbending ist eine stufenlose Veränderung der Tonhöhe und kann mittels Handrand oder Sequencerautomation benutzt werden. MIDI Channel Voice Messages 1011 cccc 0ccccccc 0vvvvvvv Statusbyte 1.Datenbyte 2.Datenbyte BA+MIDICH. Ctrl. Number Value Man unterscheidet 2 Arten von Controller: Nr. 0-63 Regler (Continuous Ctrl.) Nr. 64-127 Schalter (Switches) MIDI Channel Voice Messages 7) Control Change Liste (Beispiele): CC# Beschreibung Wert 0 Bank Select MSB 0-127 1 Modulation Wheel 0-127 2 Breath Controller 0-127 10 Pan 0-127 64 Damper Pad (Sustain) <63 off, >63 on 65 Portamento on/off <63 off, >63 on 66 Sustenuto on/off <63 off, >63 on 68 Legato Footswitch <63 normal, >63 legato MIDI Channel Voice Messages 7) Control Change: • MIDI Befehl zur Übertragung von Spielhilfen und Steuerelementen. (Handräder, Potis, Fader,...) Es werden den Klang verändernde Parameter übertragen. • Alle Controller sind in einer Liste (Control Change Liste) zusammengefasst und haben eine eigene Nummer. • Diese Nummern werden von den Herstellern bis auf wenige Ausnahmen ignoriert die dann die Parameter ihres Gerätes in diese Liste eintragen. • Ab Ctrl. Change 120 findet man die Channel Mode Messages. MIDI Diskussion: Channel Voice Messages • Was bewirkt der Control Change Befehl und welche 2 Gruppen gibt es? (3 Bsp. Pro Gruppe) • Wie sieht ein Control Change (=CC) Befehl aus? – Erkläre ihn Anhand einer binären Darstellung, – definiere Funktionen und Werte der Bytes (Status- bzw. Datenbytes, MSB, LSB, Nibble, Start und Stopbit) • Was bedeutet der Befehl Aftertouch? – Wieviele und welche Arten gibt es und – wodurch unterscheiden sie sich? MIDI Channel Mode Messages Channel Mode Nachricht MIDI Channel Mode Messages Channel Mode Messages sind: CC# Beschreibung Wert 120 All Sound Off 0 121 Reset All Controllers - 122 Local Control On/Off 0 off, 127 on 123 All Notes Off 0 124 Omni Mode Off (+ all notes off) 0 125 Omni Mode On (+ all notes off) 0 126 Poly Mode Off (+ all notes off) 0 127 Poly Mode On (+ all notes off) 0 **auch Mono Mode genannt CC# = 126, v = Number of Voices MIDI Channel Mode Messages 2) Local Control (On/Off): • Control Change Nummer 122 • Mit Local Control wird die Tastatur von der Klangerzeugung eines Synthesizers getrennt. (Local Control Off) • Alle eingehenden Midi-Daten werden jedoch abgespielt. • Der Synthesizer dient nun als Midi Controller. Tastatur, Handräder, Potis etc. sind weiterhin aktiv. Und die Klangerzeugung wird wie ein eigenes Soundmodul verwendet. (z.B. Soft-Thru in Cubase) MIDI Channel Mode Messages • Omni ON bedeutet der Empfänger verarbeitet die Daten auf allen Kanälen gleichzeitig ohne Kanaltrennung. Egal ob auf kanal 1 oder 2, … der Klangerzeuger spielt die Note ab. • Omni OFF bedeutet der Empfänger verarbeitet die Daten auf nur einem bestimmten Kanal. Alle anderen Kanäle werden ignoriert. • Poly ON bedeutet Noteninformationen können polyphon (mehrstimmig) wiedergegeben werden. Es können also Akkorde gespielt werden. Polyphonie 32 bedeutet es können 32 Stimmen bzw. Samples gleichzeitig abgespielt werden. • Poly OFF bedeutet Noteninformationen können nur monophon (einstimmig) wiedergegeben werden. Das ist das gleiche wie Polyphonie 1. MIDI Channel Mode Messages • MODE 1: Omni ON Poly • MODE 2: Omni ON Mono • MODE 3: Omni OFF Poly ! (Der am häufigsten verwendete Mode.) • MODE 3b: Multimode ! – Ein Klangerzeuger im Multimode ist in der Lage, Daten auf mehreren Kanälen unabhängig voneinander zu verarbeiten. – Jeder MIDI-Kanal kann mit einem anderen Sound belegt werden. – Noteninformationen können polyphon (mehrstimmig) wiedergegeben werden. – Der Multimode simuliert somit mehrere PolyMode Klangerzeuger und ist der modernste aller Modes. • MODE 4 : Omni OFF Mono MIDI Polymode vs. Multimode Polymode Multimode • • • • • • Z.B. DX7 Polyphon (Akkorde können gespielt werden) Empfängt auf einem Kanal Erzeugt nur einen Sound • • • MIDI Z.B. Tyros 4 Simuliert mehrere Polymode Klangerzeuger. Songs können gespielt, erstellt, exportiert werden. Erzeugt mehrere Sounds gleichzeitig. Splitting der Tastatur möglich. Diskussion: Channel Mode Messages • Unterschied zwischen Polymode und Multimode? • Was bedeutet Local Controll Off? • Welche Vorteile bietet der Multimode bei einem Klangerzeuger? – Mehrere Klangerzeuger in einem Gerät die gleichzeitig spielen können. – Midi-Files können abgespielt werden. – Splitting der Tastatur möglich. MIDI System Common Messages System Common Nachricht MIDI System Common Messages System Common Messages sind: Status Byte 1111 0001 Hex 0xF1 Beschreibung MIDI Time Code Quarter Frame 1111 0010 0xF2 Song Position Pointer 1111 0011 0xF3 Song Select 1111 0100 0xF4 Undefined 1111 0101 0xF5 Undefined 1111 0110 0xF6 Tune Request MIDI System Common Messages 1) MTC-MIDI Time Code: • Der MTC dient dazu um andere midifizierte Geräte zu synchronisieren. – – – – • Harddiscrecorder Laptops mit Sequencer ADAT BRC Videorecorder, … MTC ist eine Ableitung des SMPTE Timecodes und arbeitet auf der Basis der absoluten Zeitangabe. 00:00:00:00:00 Stunden Sekunden Subframes Minuten Frames Diskussion: System Common Messages • Was bedeutet Offset? MIDI System Common Messages • Frames weisen auf die Herkunft aus dem Film und Fernsehbereich (SMPTE) hin, und bedeutet soviel wie „Bild“. • Frames teilen eine Sekunde in mehrere Zeitabschnitte, wieviele das sind, bestimmt die Framerate. Z.B. 24 Frames = 1 Sekunde • Framerate fps Beschreibung 24 (Kino) Film 25 Pal (Europa) 29,97 NTSC Dropframe (USA) 30 NTSC (USA) Subframes, auch Bit genannt sind die kleinsten Einheiten. Sie werden aber oft nicht dargestellt. (Anzeige im Cubase extra einschalten.) Z.B. 80 Subframes = 1 Frame MIDI System Common Messages • Der SMPTE Timecode ist ein analoger Timecode, der über ein Audiokabel auf einer Bandmaschine aufgezeichnet werden kann. • MTC ist die digitaler Form des SMPTE und wird über ein MIDI Kabel übertragen. Er enthält die gleichen Daten wie ein LTC oder VITC auf einem Band. MIDI System Real Time Messages System Real Time Nachricht MIDI System Real Time Messages System Real Time Messages sind: Status Byte Hex Beschreibung 1111 1000 0xF8 MIDI (Beat) Clock 1111 1001 0xF9 Undefined 1111 1011 0xFA Start 1111 1100 0xFB Continue 1111 1101 0xFC Stop 1111 1110 0xFD Active Sensing 1111 1111 0xFF Reset MIDI System Real Time Messages 1) MIDI-Clock: • Die MIDI-Clock dient zur Synchronisation von tempoabhängigen Geräten. • Diese Synchronisation beinhaltet aber keinerlei Bezug zur Songposition. • MIDI-Clock wird 24 mal pro Viertelnote gesendet wobei ein Master und die Slaves definiert werden müssen. MIDI System Real Time Messages Was kann man mit MIDI-Clock synchronisieren bzw. steuern? 1) 2) 3) 4) Drumcomputer Sequencer (Stepsequencer, Ableton) LFO´s (Low Frequency Oscillator) Delaytime von Effektgeräten MIDI Drumcomputer System Exclusive Messages System Exclusiv Nachricht MIDI System Exclusive Messages System Exclusive Messages sind: Status Byte 1111 0000 Hex 0xF0 Beschreibung System Exclusive 1111 0111 0xF7 End of Exclusive MIDI System Exclusive Messages • System Exclusive Messages (SYSEX) dienen zur Übertragung hersteller- und/oder gerätespezifischer Daten. • SysEx Daten sind weder in der Länge noch vom Aufbau her genormt. (Herstellerspezifische Daten) • Im ersten Datenbyte steht immer die Hersteller-ID, im zweiten Datenbyte die Geräte-ID. • („SYSEX Daten dienen der Steuerung externer Geräte (Mischpulte, DAW, …). MIDI System Exclusive Messages 6) EOX - End Of Exclusive: • Der Befehl EOX teilt dem Empfänger mit, das die Übertragung von System Exclusive Daten abgeschlossen ist. • Da SYSEX Daten sehr lange sein können muss der Vorgang mit EOX beendet werden damit sich der Empfänger der Daten wieder auf andere Befehle konzentrieren kann. • EOX wird automatisch mitverschickt. MIDI System Exclusive Messages Typische SYSEX Nachrichten: 1) 2) 3) 4) Bulk Dumps Sample Dumps Betriebsystemupdates Universal Messages (Steuerung DAW, Mischpult) MIDI Universal SYSEX Messages • Die Universal SYSEX Messages sind eine Untergruppe der SYSEX Messages. Dazu zählen: 1) 2) MIDI Machine Control - MMC MIDI Show Control - MSC MIDI Universal SYSEX Messages Ad1) MIDI Machine Control: • Wird MMC abgekürzt und ist eine Fernbedienung für midifizierte Geräte. (HD-Recorder,Bandmaschinen,Adat BRC,Mischpulte...) Übermittelt werden kann: 1) 2) 3) 4) 5) 6) Play Stop Vor und zurückspulen Record Eject (Bandauswurf) Jog und Shuttle MIDI Universal SYSEX Messages • Damit die angesteuerten Geräte reagieren können bekommt jedes Gerät eine ID-Nummer. ID 2 MIDI Universal SYSEX Messages Ad2) MIDI Show Control: • Zweck des MIDI-Show Protokolls ist es, Scheinwerfer, Filmprojektoren Videorecorder, Show-Laser und anderes audiovisuelles Equipment per MIDI fernzusteuern. -> Lichttechnik MIDI Diskussion: Midi Befehle • Welche Befehle sind Channel Voice Befehle? • (Welche Befehle sind System Common Befehle?) • (Welche Befehle sind System Realtime Befehle?) • Welche Befehle sind System Exklusive Befehle? MIDI MIDI Stuff MIDI Midi Implementation Chart • ist eine Übersichtstabelle, die den User auf einen Blick erkennen lässt, welche MIDI Messages und Funktionen in einem Gerät implementiert sind. Also was das Gerät midi-mäßig kann. a. Welche MIDI Messages es Senden oder empfangen kann und/oder b. Welche MMAdefinierten Fileformate es lesen kann. • Ermöglicht dem User die Kompatibilität zweier Geräte zu überprüfen, indem er die “Transmit/Export” Spalte des einen mit der “Recognize/Import” Spalte des anderen Gerätes vergleicht. • Quelle: http://www.midi.org/techspecs/midi_chart-v2.pdf MIDI General MIDI 1.0 • 1991 von der MMA und der JMSC gegründet • Für Semiprof. und Amateur musiker • In der Praxis soll es möglich sein einen Song, der mit einem GM-Gerät entwickelt wurde problemlos auf einem anderen GM Klangerzeuger abzuspielen, ohne Sounds und MIDI Kanäle neu einstellen zu müssen. MIDI General MIDI 1.0 Eigenschaften die bindend festgelegt wurden: • • • • • MIDI 128 Klänge und deren Benennung 128 fixe Soundnummern 24 polyphone Stimmen + 8 Stimmen für Drums Standardisierung der Oktavlage Pitch Bend Bereiche und Controller Adressen Drums sind immer über MIDI Kanal 10 anzusteuern Standard MIDI-File (SMF) • • • Das Midi-File dient zum Songaustausch zwischen verschiedenen Sequencern!! Speichert man einen Song als MIDI-File, so kann er von jedem Sequencer abgespielt werden. Es gibt 3 MIDI-Fileformate. (Format 0,1 und 2) MIDI FILES können beinhalten: 1) 2) 3) 4) Noteninformationen (Note On,Note Off) Automationen (Pan,Volume,...) MIDI-Kanalzuweisungen Spurnamen MIDI Standard MIDI-File (SMF) Format 0: Alle Spuren werden zu einer zusammengefasst wobei die MIDI Kanalinformationen erhalten bleiben. Sinnvoll für Geräte die nur eine Spur verwalten können. MIDI-Spur Bassdrum MIDI-File MIDI-Spur Drums .mid Bassdrum Snare Hi Hat Export Snare Export Hi Hat Export MIDI Import Standard MIDI-File (SMF) Format 1 : Alle Spuren werden getrennt in einem File zusammengefasst wobei sogar die Namen der Events mitgespeichert werden. MIDI-File MIDI-Spur Bassdrum Export Snare Export Hi Hat Export Drums .mid MIDI MIDI-Spur Import Bassdrum Import Snare Import Hi Hat Standard MIDI-File (SMF) Format 2 : Das seltenste Format das fast von keinem Gerät unterstützt wird. Mit dem Format 2 können Patterns abgespeichert werden. MIDI-File MIDI-Pattern xxxxxxxx Export Drums .mid MIDI MIDI-Pattern Import xxxxxxxx