Ausgabe 2/2009

Transcription

Ausgabe 2/2009
Schwerpunktthema
IT und Organisation
Ausgabe 2/2009
IT und Organisation
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Eine betriebswirtschaftlich
gut durchdachte Konzeption und
Organisation ist zwar alles,
aber ohne engagierte Mitarbeiter
ist das alles nichts!
Dipl.-Ing. Hartmut Laufer, Führungskräftetrainer und Managementautor
Wirtschaftsstandorte
www.zukunftsmotor.de
(Verlinkung der Wirtschaftsstandorte auf unserer Internetversion.)
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Wirtschaftsstandorte
Wirtschaftsstandorte
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G R U S S W O RT
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Informationstechnologie ist nach wie vor
einer der Motoren für die heutige Wirtschaft.
Dank IT können heute Unternehmen weltweit miteinander in Geschäftsbeziehungen treten oder mit ihren Kunden kommunizieren. Und gerade auch in
wirtschaftlich herausfordernden Zeiten, wie wir sie gerade erleben, zeigt sich die
wahre Kraft von IT. Sie ist die Schlüsseltechnologie, wenn es darum geht,
Innovation voranzutreiben. Erst IT ermöglicht, dass aus Einzelinformationen
Wissen wird. Und dieses Wissen bildet die Grundlage unseres Fortschritts –
ob ökonomisch oder gesellschaftlich.
und viele Lösungen gemeinsam mit ihnen entwickelt. Heute bezieht
das so genannte SAP-Ökosystem aber nicht nur Kunden mit ein,
sondern auch Technologie-Partner und sogar auch Konkurrenten.
Dietmar Hopp
Unternehmer und Mitbegründer
der SAP AG
Die Erfolgsgeschichte der SAP ist hierfür nur ein Beispiel. Als wir
1972 die SAP in der heutigen Metropolregion Rhein-Neckar gründeten, verfolgten wir damit eine Idee: Unternehmen dabei zu helfen,
ihre Geschäftsprozesse mit Hilfe betriebswirtschaftlicher Standardsoftware effizienter zu steuern und zu managen. Mehr als 30 Jahre
später hat die SAP Software das Management der Unternehmensprozesse überall auf der ganzen Welt maßgeblich mit beeinflusst.
Hier zeigt sich die Kraft wahrer Innovation. Denn eine Idee, für die
der Markt bereit ist, die vorhandene Bedürfnisse aufgreift, wird
zwangsläufig auch wirtschaftlich erfolgreich sein. Doch um erfolgreich zu bleiben, muss der Anspruch auf Innovation im Unternehmen
verankert sein. Dies bedeutet für junge Unternehmen von Beginn an
ihre Produkte zu überprüfen und sich dabei immer wieder die Frage
zu stellen, ob sie auch kundengerecht sind. Für die SAP war darum
einer der nächsten folgerichtigen Schritte, die Standardsoftware
branchenspezifisch auszuprägen, um so die Anforderungen der Kunden aus den verschiedenen Industrien noch besser zu erfüllen.
Aber die Geschichte der SAP verdeutlicht noch ein weiteres Erfolgsprinzip: Um echte Innovation zu ermöglichen, bedarf es mehr als
nur neuer Funktionen oder technischer Möglichkeiten. Von Beginn an
haben wir auf eine enge Partnerschaft mit unseren Kunden gesetzt
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Grußwort
Dieses Partnerschaftsprinzip hat gerade auch hier in der Metropolregion Rhein-Neckar dazu geführt, dass im Umfeld der SAP viele
kleinere Softwareunternehmen gegründet wurden, die mit speziellen
Lösungen dabei sind, sich ihren Markt zu erobern. Ein Beispiel dafür
ist ICW, die mit Anwendungen im Gesundheitsbereich, beispielsweise mit der elektronischen Gesundheitskarte, eine bahnbrechende
Neuerung geschaffen haben.
All dies weist auch auf das größte Kapital hin, das den Wirtschaftsund Innovationsmotor treibt und die Grundlage jeglichen Erfolges ist:
Die Mitarbeiter. Wenn der Aufstieg der SAP von einer Idee zu einem
globalen Unternehmen mit über 50.000 Mitarbeitern gelungen ist,
dann ist die auch ein Beleg dafür, dass sich viele Menschen damit
identifiziert und dafür eingesetzt haben. Darum war es uns wichtig,
die Idee des Unternehmers im Unternehmen von Beginn an zu
fördern. Denn in einer innovationsgetriebenen Industrie wie der Softwareindustrie wird der Unternehmenserfolg fast ausschließlich
durch die Mitarbeiter und deren Wissen und Innovationskraft bestimmt.
1972 stand am Anfang eine Idee, deren Zeit gekommen war, auch
wenn am Anfang nur fünf Menschen dieser Auffassung waren. Aber
dank Gründergeist und Mut wurde aus der SAP das erste blaue
Wunder der Metropolregion Rhein-Neckar, das mit 1899 Hoffenheim
letztendlich das zweite blaue Wunder der Region erst ermöglicht
hat.
Die Metropolregion Rhein-Neckar bietet eine ausgezeichnete Basis
für Innovation. Und ich würde mir wünschen, dass es vielen jungen
Gründern gelingt, mit ihren Ideen die Erfolgsgeschichte unserer Region fortzuschreiben.
■
Dietmar Hopp
V O RW O RT
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
die Erfindung des Computers hat die Welt ebenso verändert wie einst die
Erfindung der Dampfmaschine. Mit der SAP AG in Walldorf wird unsere Region
von einem der erfolgreichsten Softwareunternehmen der Welt geprägt, dessen
Gründer sich durch ihr Engagement für die Region außerordentlich verdient
gemacht haben.
Die Metropolregion Rhein-Neckar ist eine Region der IT-Experten, wie
sich bereits am Umfang dieser neuen Ausgabe unseres Magazins
erkennen lässt. Mit dem Schwerpunktthema IT und Organisation
stellen wir die Kompetenz der Region in den Informationstechnologien
vor, die vom Spezialisten bis zum Generalisten alles zu bieten hat. In
einer Zeit in der die Informations- und Kommunikationstechnologien
(IKT) längst die klassischen deutschen Branchen Maschinen- und
Automobilbau überholt hat, spricht dies für die Zukunftsfähigkeit des
Wirtschaftsmotors Rhein-Neckar.
Mit der Green IT spricht der Branchenverband BITKOM auf den Seiten 44 und 45 ein wichtiges Thema an, das sowohl eine ökonomische
als auch eine ökologische Komponente beinhaltet. Darüber hinaus
können die Informationstechnologien in Bereichen der Energiesteuerung von Gebäuden, der Optimierung logistischer Vorgänge oder auch
beim Design stromlinienförmiger Fortbewegungsmittel zur Einsparung
von Energie und damit unmittelbar zum Umweltschutz beitragen. Die
Bundesregierung unterstützt die deutschen Energieeinsparspezialisten mit Ihrer Exportinitiative Energieeffizienz bei der Eroberung der
Auslandsmärkte. Den Beitrag des federführenden Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) finden Sie auf den Seiten
100 bis 102.
Doch nicht nur im Klima- und Umweltschutz spielen die IKT eine tragende Rolle. Auch in der medizinischen Versorgung erhalten computergestützte Diagnoseverfahren und die elektronische Patientenverwaltung eine wachsende Bedeutung. Informationen zur rechten Zeit
am rechten Ort können Leben retten. Mit Professor Paul Schmücker
von der Hochschule Mannheim haben wir einen Experten aus dem
Gebiet der Medizinischen Informatik in der Region, dessen Artikel Sie
auf den Seiten 82 bis 84 lesen können. Das Zentrale Institut für Technische Informatik an der Universität Heidelberg hat ebenfalls Experten
auf diesem Gebiet, die sich mit der simultanen medizinischen Bildgebung auskennen (siehe auf den Seiten 78 und 79). Die effektive
Vernetzung im Gesundheitswesen durch IKT hat sich die Walldorfer
InterComponentWare AG zur Aufgabe gemacht. Genaueres erfahren
Sie auf den Seiten 8 bis 10.
Durch die Informationsexplosion in der sich das vorhandene Wissen
der Menschheit schätzungsweise alle 12 Jahre verdoppelt, wird dem
Management dieses Wissens bei der Lösung von Problemen eine steigende Bedeutung zugeschrieben. Professor Heinz Jürgen Müller von
Gregor Simon
Redaktionsleitung
der Dualen Hochschule Baden Württemberg in Mannheim stellt dieses Thema in seinem Beitrag auf den Seiten 86 und 87 vor.
Wenn man sich als Manager nicht auf die Videokonferenz über die
Datenautobahn verlassen möchte und auch vor dem Stau auf der realen Autobahn zurückschreckt, so kann man unsere Region auch im Fluge verlassen und sein Ziel per Luftlinie erreichen. Der Pressechef unseres Herausgebers hat sich mit Cirrus Airlines auf die Reise in die
Bundeshauptstadt gemacht und berichtet auf den Seiten 126 und 127
von seinem Ausflug.
Wer nach der Lektüre dieser umfangreichen Ausgabe des Zukunftsmotors noch nicht genug von unserem Wirtschaftsmagazin hat, dem
empfehlen wir einen Ausflug ins Internet. Dort können Sie auf unserer
neuen Internetplattform www.zukunftsmotor.de die älteren Ausgaben des Zukunftsmotors einsehen und stundenlang weiterschmökern.
Wir bedanken uns bei unseren Partnern, Autoren und Anzeigenkunden, ohne die dieses Magazin nicht möglich wäre. Natürlich freuen
wir uns auch weiterhin über Vorschläge, Anregungen und konstruktive
Kritik, die Sie uns über das Faxformular auf den Seiten 129 sowie 137
zukommen lassen können.
■
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
Gregor Simon für das Redaktionsteam
Vorwort
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I N H A LT S V E R Z E I C H N I S
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
S C H W E R P U N K T T H E M A : I T U N D O R G A N I S AT I O N
Neutrale eHealth-Infrastruktur für Deutschland
Ausgezeichnet!
Freie Fahrt für Ihre Domains
Entwickler für alle Fälle
Dem Zufall die Tür verschließen
Gemeinsam auf Wachstumskurs: Mit strategischen Partnerschaften …
Der PFALZKOM | MANET Konzern
spire it-solution
Der VOI – Synonym für die IT-Zukunft mittelständischer Unternehmen
Von der Dynamik der Märkte profitieren und die IT zum …
IT-Outsourcing – Mit Riskmanagement zum Erfolg
Buchführung mit Zukunft
IT-Recht
Die Domain als Marke im Markt
„IT-Compliance” – Chance oder Bürde für kleine und …
IT-Recht aus der Metropolregion Rhein-Neckar
Steuerrechtliche Archivierungspflichten in der Praxis
Informationsgesellschaft bietet Perspektiven
Das IT-Forum Rhein-Neckar
BUSINESS PROCESS OUTSOURCING – aber richtig!
Green IT: Umweltschutz mit und durch IT
„Bei uns ist Green IT mehr als ein Schlagwort”
CC-NET AG – Computer & Communication Network
Ein Blick hinter die Kulissen – ein typischer Tag im Leben der…
Mehr Liquidität und Flexibilität durch IT-Outsourcing
Veranstaltungsformat mit Vorbildcharakter
Einsatz von Corporate Performance Management in Deutschland
bebit Informationstechnik GmbH
Berufliche Zukunft in der IT-Branche?
IT- und Netzwerkmanagement für kleine und mittlere Unternehmen
Überblick in der Vielfalt der neuen Technologien
Ihr innovativer IT-Dienstleister in der Region
Das Internet richtig nutzen – warum Unternehmen darüber…
Wir machen Internet!
IT-Lösungen für mittelständische Unternehmen
Die Zukunft gestalten mit moderner ERP-Software aus…
Ihre Geschäfte sind Mittelpunkt, nicht die IT
Erdt Systems GmbH & Co. KG
„Das macht bei uns der Müller.”
CIBER Deutschland – 20 Jahre für ausgeprägtes SAP-Know-how
„Software meets process”
IT-Systemhaus aus Ludwigshafen
Excperanto
Sprachtechnologie aus der Metropolregion
Two In One – Simultane medizinische Bildgebung mit PET und MRI
Wie lassen sich bösartige Tumoren darstellen?
Medizinische Informatik in Mannheim
Der Wert des Unternehmenswissens
appeleon – just use IT!
ZEW fragt nach dem Beitrag von IKT zum Unternehmenserfolg
Internationale Chancen erschließen mit Wirtschafts- und IT-Wissen
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Inhaltsverzeichnis
InterComponentWare AG
indivis GbR
Rechtsanwältin Angela Müller – Kanzlei für Marken- und …
ameria GmbH
AHB ELECTRONIC GmbH
IMAP M&A Consultants AG
PFALZKOM | MANET
spire it-solution
VOI – Verband Organisations- und Informationssysteme e.V.
IT Consult AG
SCHLATTER Rechtsanwälte | Steuerberater | Fachanwälte
LTC Law Tax Consultancy – Tilgner & Frank PartG
RESMEDIA – Kanzlei für IT- und Medienrecht
GHI – Göritz Hornung Imgrund, Rechtsanwälte – PartG
RITTERSHAUS Rechtsanwälte • Notar
MH Rechtsanwälte
KANZLEI DR. ERBEN
Rechtsanwälte Norbert Klein & Kollegen
IT-Forum Rhein-Neckar e.V.
RNC REVISION GmbH
BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, …
BASF IT Services GmbH
CC-NET AG – Computer & Communication Network
ERNW Enno Rey Netzwerke GmbH
TDS Informationstechnologie AG
MFG Baden-Württemberg mbH
Graduate School Rhein-Neckar
bebit Informationstechnik GmbH
IQB Career Services AG
IQ-TEC IT-/Netzwerkmanagement GmbH
Heidelberg iT Management GmbH & Co. KG
NTFS GmbH & Co. KG
analog multimedia GbR
Reizwerk GmbH
Vision IT Consulting GmbH
willcom swiss GmbH
ProQPoint Consulting GmbH
Erdt Systems GmbH & Co. KG
Walcz – IT aus Unternehmersicht
CIBER Novasoft AG
quaris GmbH
Symbicom AG
NBS-Training – K. Riedesel & S. Niederbockstruck GbR
SpeechConcept GmbH & Co. KG
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg/ZITI
Röntgenpraxis Ludwigshafen Dres. Blynow Müller …
Hochschule Mannheim – Fakultät Informatik
Duale Hochschule Baden-Württemberg, Mannheim
apinso gmbh
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)
Duale Hochschule Baden-Württemberg, Mannheim
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I N H A LT S V E R Z E I C H N I S
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Das StrategieCentrum Metropolregion Rhein-Neckar (SCRN)
Franchising – Chancen und Risiken
CHANGE2 – Wandel im Quadrat
Die Exportinitiative Energieeffizienz – ein Angebot an deutsche …
StrategieForum e.V.
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Universität Koblenz-Landau
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Stadt Mannheim – Amt für Rats- und Öffentlichkeitsarbeit
98
BMWi – Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie 100
B A D E N - W Ü RT T E M B E R G
raumkontakt – Wo Marken fliegen lernen
Mit Werbeanlagen optimal auf sich aufmerksam machen
Eishockey-WM 2010 „Nur noch sieben Monate …”
Vertrauen ist gut. Anwalt ist besser.
Bevor es zu spät ist!
Roth • Klein • Gilcher & Partner
AVR – Wir können mehr …
35 Jahre im Dienst der Ingenieurwissenschaften
Starker Standort – SCA Hygiene Products feiert 125-jähriges Bestehen
Cytonet entwickelt Zelltherapie für schwere Lebererkrankungen
Unternehmensnachfolge erfolgreich gestalten
Klimaschutz hat höchste Priorität
Barockes Herz der Stadt
Hafen Mannheim plant große Investitionen
Voller Einsatz braucht beste Unterstützung …
Businessdrehscheibe Flughafen Mannheim
raumkontakt GmbH
Assion Lichtwerbeanlagen GmbH
SAP ARENA
Anwaltsverein Heidelberg e.V.
Zentrum für Insolvenz u. Sanierung an der Uni Mannheim e.V.
Roth • Klein • Gilcher & Partner Rechtsanwälte
AVR – Abfallverwertungsgesellschaft des Rhein-Neckar …
FERCHAU Engineering GmbH, Niederlassung Mannheim
SCA Hygiene Products GmbH
Cytonet GmbH & Co. KG
shp scheffner & hoffmann
GBG – Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH
Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg
Staatliche Rhein-Neckar-Hafengesellschaft Mannheim mbH
Iveco Süd-West Nutzfahrzeuge GmbH
Cirrus Airlines Luftfahrtgesellschaft mbH
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R H E I N L A N D - P FA L Z
Mit technologieorientierten Gründungen aus der Krise!
Ludwigshafener Unternehmen sorgt für reine Wirkstoffe
Alzey – „Heimliche Hauptstadt Rheinhessens”
Altrip schafft Platz für die Zukunft
Silver Cloud Air – Willkommen bei der Welt von Morgen
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und …
Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH
Stadtverwaltung Alzey
Gemeindeverwaltung Altrip
Silver Cloud Air GmbH
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HESSEN
IT-Innovation pur – Wissensmanagementsoftware bekommt …
Neues Gründerzentrum Überwald
intelligent views gmbh
Zukunftsoffensive Überwald
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AUTOREN- UND INSERENTENVERZEICHNIS
K O N TA K T Ü B E R S I C H T E N
IMPRESSUM
Autoren- und Inserentenverzeichnis
Kontaktübersichten
Impressum
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146
160
Inhaltsverzeichnis
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I T U N D O R G A N I S AT I O N
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Neutrale eHealth-Infrastruktur
für Deutschland
Die Bundesregierung hat mit ihren Konjunkturpaketen in der globalen Finanz- und
Wirtschaftskrise Handlungsfähigkeit gezeigt. Doch über kurzfristige Maßnahmen
hinaus braucht Deutschland eine Innovationsoffensive, die für lang anhaltende
Wachstumsimpulse sorgt: Der Aufbau einer eHealth-Infrastruktur, die alle Akteure
im Gesundheitswesen verbindet, ist eine Investition, die innovationsgetriebenes
Wachstum ermöglicht. Die US-Regierung hat das erkannt und stellt über ihr
Konjunkturprogramm in den nächsten fünf Jahren mehrere Milliarden Dollar für
den Aufbau einer nationalen eHealth-Infrastruktur in den USA bereit.
Status Quo in Deutschland
übertragen, die so bessere Qualität bei höherer Effizienz liefern können.
Die derzeitige Infrastruktur im Gesundheitswesen genügt den Anforderungen nicht mehr: Weniger als die Hälfte der Arztpraxen hat einen Online-Zugang, davon nur wenige in Verbindung mit ihren Praxissystemen.
Bürokratieabbau
Voraussetzungen sind vorhanden
Praxistests in Deutschland und anderen Ländern haben gezeigt, dass
eine eHealth-Infrastruktur umsetzbar ist und welche Möglichkeiten
sie birgt. Zum Beispiel haben AOK Baden-Württemberg, Hausärzteverband und MEDI für die neue hausarztzentrierte Versorgung rund
3.000 Ärzte (Stand August 2009) an eine eHealth-Infrastruktur angeschlossen, über die Patienten eingeschrieben und Leistungen abgerechnet werden (siehe „Medizinische Datenautobahn in BadenWürttemberg bereits zuverlässig in Betrieb“).
Basis für weitere Reformen
Eine solche eHealth-Infrastruktur ermöglicht die weitere Modernisierung des Gesundheitswesens: Egal, ob zeitnahe Steuerungsdaten
für die Verteilung der Gelder aus dem Gesundheitsfonds oder effiziente Abrechnung wettbewerblicher Versorgungsstrukturen – eine
sichere IT-Infrastruktur mit direktem Anschluss aller Leistungserbringer und hoher Flexibilität ist zwingende Voraussetzung für die meisten Reformmodelle.
Grundlage für Innovationen
Eine einmal etablierte eHealth-Infrastruktur wird zahlreiche Innovationen nach sich ziehen. Studien zeigen, dass erst diese weiteren Lösungen echte Effizienzsteigerungen ermöglichen. Dazu gehört z.B.
eine digitale persönliche Gesundheitsakte, die alle medizinischen
Daten eines Patienten auf dessen Wunsch hin speichert und diese
bei Bedarf Ärzten und Apothekern in deren Systemen zugänglich
macht. Gerade für ländliche Gebiete mit Fachärzte-Mangel sind Teleradiologie oder Teleneurologie hoch interessant. Dabei werden vor
Ort gemachte Aufnahmen zur Befundung in spezialisierte Zentren
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InterComponentWare AG
Die geplante stärkere Steuerfinanzierung des Gesundheitswesens
verpflichtet die Politik, ihren Einfluss bei der Entbürokratisierung des
Systems zu erhöhen. Die eHealth-Infrastruktur kann dabei unterstützen und die nötige Transparenz über Geschäftsprozesse, Leistungsangebote und schrittweise auch über die Ergebnisqualität schaffen.
Eine staatliche Investition in die eHealth-Infrastruktur verhindert
Missbrauch durch Partikularinteressen und ermöglicht über die
Einbeziehung privater Finanzierungselemente eine frühzeitige breite
Nutzung.
eHealth-Infrastruktur
und die Gesundheitskarte
Die geplante Einführung der elektronischen Gesundheitskarte weist
in die richtige Richtung. Leider wird auch offensichtlich, dass die
Einführung komplexer Lösungen einer stringenten Planung und Umsetzung bedarf, um schnell „kritische Massen“ zu erreichen. So
konnten die Ziele der Gesundheitskarte, z.B. die Verbesserung der
Arzneimittelsicherheit oder die Erhöhung der Transparenz bisher
(nach gut fünf Jahren Arbeit der nach §291 SGB V aufgeforderten
Teilnehmer) nicht erreicht werden. Denn die wesentliche Voraussetzung dafür ist eine Online-Vernetzung, die frühestens 2010 zu erwarten ist.
Eine neutrale eHealth-Infrastruktur kann die Ziele der Gesundheitskarte schneller erreichen. Sicherheitstechnisch baut sie auf dem hohen Niveau der bisherigen Planungen zur Gesundheitskarte auf; die
Karte selbst gehört nach der Einführung der Infrastruktur dazu. Jetzt
kommt es darauf an, zeitnah die richtigen Entscheidungen zu treffen,
um die Infrastruktur möglichst schnell in die Fläche zu bringen!
Die eHealth-Infrastruktur ermöglicht Qualitätsverbesserung und Effizienzsteigerung im Gesundheitswesen und sichert bzw. schafft High-
I T U N D O R G A N I S AT I O N
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Tech-Arbeitsplätze. Darüber hinaus erschließt sie neue attraktive Exportmärkte: In den USA, Österreich, der Schweiz, Bulgarien und anderen Ländern wird die in Deutschland entwickelte Technologie bereits
getestet bzw. eingesetzt. Darüber hinaus wird eine flächendeckende,
sichere, neutrale eHealth-Infrastruktur, die das informationelle Selbstbestimmungsrecht erlebbar macht, die Akzeptanz individualisierter
Medizin ermöglichen und so Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit auch
im Biotech-Sektor stärken.
Doch wie bei der Einführung des Telefons kommt das ganze Potenzial dieser Neuerungen erst zum Tragen, wenn es genügend Nutzer
gibt. Eine neutrale und sichere Vernetzung aller Akteure im Gesundheitswesen unter Einbeziehung der Patienten liegt deshalb im öffentlichen Interesse.
■
Medizinische Datenautobahn in BadenWürttemberg bereits zuverlässig in Betrieb
Der Ausbau von Qualitätsorientierung im Gesundheitswesen ist nur mit neutraler
eHealth-Infrastruktur möglich
Baden-Württemberg ist das erste Bundesland, in dem Hausärzte im
regulären Praxisbetrieb Daten über eine stabile medizinische
Datenautobahn verschicken. Das erfolgt innerhalb des AOK Hausarztvertrages nach §73b SGB V.
Bis zum Sommer 2009 haben sich bereits rund 3.000 Ärzte und über
eine halbe Million Patienten in den AOK-Hausarztvertrag eingeschrieben. Circa die Hälfte der Ärzte nutzt dabei zur sicheren Übermittlung von Abrechnungsdaten neue Technologien einer eHealthInfrastruktur. Die elektronische Abrechnung der medizinischen Leistungen verläuft reibungslos.
„Mit der Akzeptanz dieser medizinischen Datenautobahn gehen Ärzte in Baden-Württemberg einen wichtigen Schritt hin zu einem tragfähigen, vernetzten Gesundheitswesen“, so Sascha Portius, Geschäftsführer der GeTeG – Gesellschaft für Telematik im Gesundheitswesen. Grundlage bietet eine neutrale eHealth-Infrastruktur.
Sie baut eine Vernetzung zwischen niedergelassenen Ärzten und
ihren Organisationen, Kliniken, Apotheken, Krankenversicherungen
und Bürgern auf.
So können neben Abrechnungsdaten – wie beim AOK Hausarztvertrag – prinzipiell auch medizinische Informationen schnell und ziel-
Hausärzte in
Baden-Württemberg
machen den Anfang:
Innerhalb des AOK-Hausarztvertrages
(§73b SGB V) nutzen sie bereits im
Realbetrieb neue Technologien einer
eHealth-Infrastruktur. Weitere Akteure wie Fachärzte, Krankenhäuser oder
Apotheken, aber auch Patienten können ebenfalls angeschlossen werden.
Ziel ist, bundesweit ein möglichst enges Datenautobahnnetz zu bauen,
über das medizinische Informationen
ohne Verzögerung für Diagnose und
Behandlung sowie Abrechnungsinformationen für die zeitnahe Vergütung
der Leistungserbringer von A nach B
kommen.
InterComponentWare AG
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I T U N D O R G A N I S AT I O N
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
gerichtet zu dem Leistungserbringer gelangen, bei dem sie akut
benötigt werden. Schnittstellen zur persönlichen Gesundheitsakte
von Bürgern (z.B. LifeSensor) beziehen dabei jeden Einzelnen mit ein
und können die persönliche Gesundheitskompetenz und damit die
Eigenverantwortung stärken. „Insgesamt erhöht das einerseits die
medizinische Versorgungsqualität. Und andererseits führt es mittelund langfristig dazu, dass Kosten im Gesundheitswesen eingespart
werden können“, so Portius.
InterComponentWare AG (ICW) –
internationaler eHealth-Spezialist
aus Walldorf (Baden)
INFO
„Die Einführung der medizinischen Datenautobahn ist zunächst mit
Kosten verbunden. Aber viele Ärzte haben erkannt, dass es sich für
sie bezahlt machen wird. Selektivverträge wie die Hausarztverträge
nach §73b SGB V beispielsweise sind mit bislang üblichen Papierprozessen für die Praxen nicht mehr zu bewältigen“, so Peter Reuschel,
Vorstandsvorsitzender InterComponentWare AG (ICW) und Anbieter
von Komponenten für eine eHealth-Infrastruktur. Zukünftig können
über die medizinische Datenautobahn neben §73b-Hausarztverträgen
auch Facharztverträge nach §73c SGB V abgebildet werden sowie
weitere Mehrwertanwendungen zum Einsatz kommen.
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InterComponentWare AG
Industriestraße 41
69190 Walldorf
Tel. 06227 385-100
Fax 06227 385-199
www.icw.de
ICW Briefing Center Walldorf
ICW ist ein führender internationaler eHealth-Spezialist mit
Standorten in Deutschland (Walldorf/Baden und Köln), Österreich, der Schweiz, den USA und Bulgarien. Ihre Lösungen zur
Vernetzung der unterschiedlichen Akteure im Gesundheitswesen verbessern nachhaltig die prozessorientierte Kommunikation und Datenintegrität – und damit die Qualität der medizinischen Versorgung: Die persönliche LifeSensor Gesundheitsakte erleichtert die individuelle Prävention und Behandlung von
Krankheiten. Vernetzungslösungen für Kliniken und niedergelassene Ärzte aus der ICW Professional Suite erleichtern die
sektorenübergreifende Kommunikation medizinischer Informationen. Zusätzlich bietet ICW Technologien und Services für nationale eHealth-Infrastruktur-Projekte an.
ICW hat als Teil des bIT4health-Konsortiums wichtige Beratungsleistungen zur Einführung der elektronischen Gesundheitskarte in Deutschland erbracht, ist am österreichischen
eCard-Projekt beteiligt und hat das nationale Pilotprojekt für
die bulgarische Gesundheitskarte gewonnen.
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www.icw.de
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InterComponentWare AG
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Ausgezeichnet!
Software von indivis erhält Innovationspreis
Über die Laufzeit von einem Jahr hinweg begleitete Geschäftsführer
Oliver Vettel das wichtige IT-Projekt, entwickelte gemeinsam mit
seinem Team eine Applikation, die auf .NET-Technologie basiert und
die die Macher von Microsoft derart beeindruckte, dass die Lorscher
gemeinsam mit ihrem Auftraggeber zu Gewinnern wurden. Man habe aktuelle Technologie von Microsoft optimal umgesetzt, sei innovativ und herausragend in der Konzeption – so sagte die Jury. „Wir
arbeiten einfach grundsolide und setzen auf Qualität“, nennt es
Oliver Vettel und gibt sich bescheiden. „Wir wissen, dass jedes Softwareprojekt realisiert werden kann“, bestätigt der 33-jährige DiplomInformatiker, der für seine Gewinner-Software bis nach San Francisco reiste, Ideen in der Schweiz umsetzte und doch die Fäden von der
Marienburger Straße in Lorsch aus zog.
Der Preis selbst wurde im April in Bern verliehen, die Software bewährt sich längst im Alltag des Auftraggebers. Oliver Vettel und sein
Team bei indivis meistern derweil täglich neue Herausforderungen –
für ein großes Healthcare-Unternehmen werden etwa gerade Systeme überarbeitet und zukunftssicher erweitert, die für die Durchführung von klinischen Studien gebraucht werden; wiederum in Kooperation mit Microsoft wird dafür gesorgt, dass der globale Einsatz
dieser Software reibungslos und stabil ablaufen kann.
Seit fünf Jahren auf dem Markt, entwickelt die Firma indivis nicht
nur maßgeschneiderte, innovative Softwarelösungen für Unternehmen jeglicher Art. Die Mitarbeiter stehen vor allem auch beratend an
der Seite von Unternehmen, kümmern sich darum, dass Anforderungen aus dem Alltag betrachtet, analysiert und schließlich optimal in
Software umgesetzt werden.
Bei indivis weiß man, dass eine Software nicht nur stabil auf der
jeweiligen Plattform seinen Dienst verrichten muss; die Benutzer
müssen die Software auch einfach bedienen können. Folgerichtig
betreut indivis als IT-Dienstleister auch professionell Firmennetzwerke – und wer bei indivis arbeitet, gestaltet und entwickelt darüber hinaus Benutzerinterfaces und ganze Corporate Identities, entwirft und erstellt Broschüren und setzt Internetpräsenzen und komplexe Webapplikationen um.
■
INFO
Hervorragend – so ist es wohl zu nennen, wenn ein kleines Lorscher
Unternehmen von einem weltberühmten amerikanischen Softwarekonzern ausgezeichnet wird. Ausgezeichnet wird für die Entwicklung
einer Software, die Leuchtturmcharakter hat, die aktuell ist, die
innovativ arbeitet. Darüber kann sich indivis freuen – eine Firma, die
erfolgreich und weit über die Grenzen der Metropolregion RheinNeckar hinaus waltet, die fixe Ideen in computergesteuerte Prozesse
umwandelt, die Gewinner des ersten von Microsoft ausgelobten
.NET Swiss Innovation Award 2009 ist.
indivis GbR
Marienburger Straße
64653 Lorsch
Tel. 06251 595715
E-Mail: [email protected]
www.indivis.de
indivis GbR
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I T U N D O R G A N I S AT I O N
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Freie Fahrt für Ihre Domains
Der Internetauftritt ist für jede Firma ein wichtiger Bestandteil der Markenführung. Doch unklare Zuständigkeiten im eigenen Haus und Domainstreitigkeiten
mit Wettbewerbern bremsen oft das Tempo. Mit einem professionellen DomainManagement schalten Sie die Ampel auf grün.
Heidelberg kann für sich in Anspruch nehmen, das Problem
der Internet-Namensrechte in die Öffentlichkeit getragen zu
haben. Das war Mitte der 1990er. Da hatte die Stadt gegen
einen großen Maschinenhersteller geklagt, der sich die Internetdomain heidelberg.de gesichert hatte. Die Stadt gewann das Verfahren.
Heute findet sich unter dieser Adresse das Angebot der Stadtverwaltung, der Maschinenhersteller betreibt seine Präsenz unter verschiedenen anderen Namen. Seitdem sind fast 15 Jahre vergangen
und Millionen von Domains weltweit registriert worden. Da kommen
solche Scharmützel nicht mehr vor, möchte man meinen. Doch weit
gefehlt.
Das Problem der Namensstreitigkeiten ist aktueller denn je und Domain-Management für viele Firmen nach wie vor ein Fremdwort.
Dabei hatte fast jede Firma auf die eine oder andere Art schon einmal mit Domainstreitigkeiten zu tun. Sei es, dass wie im Fall heidelberg.de eine Wunschdomain nicht mehr verfügbar war. Sei es, dass
man selbst gutgläubig einen Namen registriert hatte, auf den ein anderes Unternehmen später Ansprüche geltend gemacht hat. Schnell
kommt dann die Frage auf: Bei welchen Domains kann es noch ein
Problem geben? Und genauso schnell wird klar: Niemand im Unternehmen weiß genau, welche Domains überhaupt registriert wurden.
Die Gründe liegen in der Vergangenheit: Früher war, vor allem in größeren Firmen, die IT-Abteilung mit der Domainverwaltung beauftragt,
schließlich ging es hier um einen „technischen“ Vorgang. Später nahmen sich Produktabteilungen des Themas an, ausländische Töchter
kümmerten sich in ihren Heimatmärkten und so mancher Mitarbeiter
versuchte, die weiten Wege im eigenen Haus abzukürzen und registrierte – in guter Absicht – Marken- oder Spartennamen auf sich
selbst. Hinzu kommen noch Domains, die man schlicht vergessen hat
oder die jemand anderes für sich registrieren ließ. Rechtsabteilung
und Geschäftsführung wissen von alledem nichts und so hat kaum
eine Firma ihre registrierten Domains sauber dokumentiert.
Mittlerweile ist das Thema auf der obersten Führungsebene gelandet
und dort gehört es auch hin. Domain-Management ist nämlich trotz
technischer Aspekte vor allem ein Instrument der Marken- und Unternehmensführung, das oft rechtliche Konsequenzen nach sich zieht.
Detailwissen in den Bereichen Technik, Marketing und Recht sind dazu unumgänglich. Dazu braucht es entweder ein abteilungsübergreifendes Projektteam oder einen externen Dienstleister.
Das Vorgehen ist in beiden Fällen gleich und startet wie bei
jedem „Beratungsprojekt“ mit einer intensiven Analyse.
Dabei müssen Fragen beantwortet werden, wie: Sind alle
Marken des Hauses auch als Domains registriert? Welche Domains
sind außer den Marken registriert? Auf wen sind diese Domains eingetragen und bei welchem Provider liegen sie? Haben die Domains
eigene Inhalte oder verweisen sie auf andere Webseiten? Am Ende
einer solchen Analyse werden viele Fragen beantwortet sein, andere
tauchen neu auf. Warum haben wir diese und jene Domain nicht?
Und was wollen wir mit dieser anfangen?
Jetzt geht es darum strategische Entscheidungen zu treffen, die ins
gesamte Marketingkonzept eingebunden sind. Denn jetzt muss auch
entschieden werden, welche Ziele ich verfolge. Betreibe ich die Website allein aus Imagegründen? Will ich die Geschäftsbeziehung mit
bestehenden Kunden auf diesem Weg automatisieren oder neue Kundengruppen erreichen? In der Strategie-Phase wird entschieden,
wie man über ein optimiertes Domainportfolio zu effizienteren Prozessen finden kann. Die Umsetzung startet mit der Konsolidierung
und ist vor allem eine administrative Tätigkeit. Hier sollte sichergestellt werden, dass die Domains alle auf das Unternehmen selbst
registriert sind und nach Möglichkeit auch alle beim gleichen
Provider liegen. Das kann je nach Laufzeit einzelner Verträge durchaus dauern, das Ziel sollten Sie aber nicht aus den Augen verlieren.
Wenn Domains mit dem Unternehmens- oder Markennamen in Besitz
von Händlern oder Konkurrenten sind, muss eine Übertragung in die
Wege geleitet werden. So genannte Domaingrabber verdienen viel
Geld mit Ihrem Namen, indem sie auf den Seiten viele Links zum Thema platzieren, die z.B. zu Mitbewerbern führen. Das ist kein Schönheitsfehler. Dahinter steckt System und das schadet Ihrem Geschäft!
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Rechtsanwältin Angela Müller – Kanzlei für Marken- und Domainrecht
I T U N D O R G A N I S AT I O N
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Langfristig müssen Sie als Inhaber von Markenrechten ein
Domain-Management aufsetzen. Neben der Rückführung
fremdbelegter Domains durch Schiedsverfahren oder Rückkauf gehören dazu eventuelle Namensänderungen, die Vereinheitlichung und vertragliche Absicherung des Admin-C-Kontaktes, das
dauerhafte Monitoring zur Vermeidung von Domainnamens-Missbrauch sowie Information über Entwicklungen und Trends im Bereich
Domains. Eine besondere Herausforderung ist die Einführung neuer
Marken. Die Verfügbarkeit von Internetadressen gehört unbedingt zur
Markenrecherche dazu. Wenn die .de- oder .com-Domain nicht verfügbar sind, sollten Sie über den Namen noch einmal nachdenken. Die
ebenfalls möglichen .net- oder .org-Domains sind weniger gebräuchlich, auch die .eu-Domain hat sich noch nicht in relevanter Weise durchgesetzt. Achten Sie also darauf, dass für einen neuen Markennamen .de- und .com-Domain verfügbar sind, dazu ggf. Landesdomains
in aktiven Märkten. Oft muss man mit existierenden Inhabern verhandeln, um dieses Ziel zu erreichen, denn attraktive Namen sind selten
noch frei verfügbar.
Alle Fragen rund um das Domain-Management sollten Sie in
einer Hand bündeln. Wenn Ihnen dazu die internen Ressourcen fehlen, kommt ein externer Dienstleister in Betracht.
Hier bieten sich Domainkanzleien wie die von Angela Mueller in Heidelberg an. Sie bedienen die Schnittstelle zwischen IT und Markenrecht und arbeiten in der Regel mit Internet-Dienstleistern zusammen, um ihren Kunden „Service aus einer Hand“ bieten zu können. Im
Fall von Angela Mueller ist das die in Heidelberg-Wieblingen ansässige Agentur xmachina GmbH (www.xmachina.de), die seit 15 Jahren
Kunden dabei unterstützt, ihre Geschäfte mit Internet-basierten Lösungen zu optimieren. So haben Sie einen Ansprechpartner und müssen nicht zwischen verschiedenen Dienstleistern „übersetzen“. ■
Sechs Grundregeln
zum Domainmanagement
1. Das Domainmanagement ist eine strategische Aufgabe
der Geschäftsleitung.
2. Analysieren Sie Ihr Domainportfolio: Sind alle erforderlichen
und gewünschten Domains in Ihrem Besitz?
3. Definieren Sie die strategische Ausrichtung Ihrer Internetpräsenz.
4. Führen Sie alle Ihre Domains unter einem Dach zusammen –
rechtlich und technisch.
5. Holen Sie fehlende Domains durch Kauf oder
auf dem Rechtsweg zurück.
6. Spezialfragen rund ums Thema Domains gehören in die Hand
von Spezialisten.
INFO
Vor Domainstreitigkeiten muss Ihnen nicht bange sein. Marken- und Firmennamen sind starke Rechte, auf die Sie pochen müssen. Was nicht heißt, dass der Streit gleich vor Gericht landen muss. Wenn Sie im Rahmen der Analysephase festgestellt haben, dass Privatpersonen oder andere Unternehmen ähnlich
klingende Domainnamen verwenden, sollten Sie sich von einer in Domainfragen versierten Kanzlei beraten lassen. Oft reicht ein klarer
Brief, um das Problem gütlich zu regeln, d.h. die Domain zu übertragen oder zu kaufen. Stellt sich der Adressat quer oder tot, kann eine
Abmahnung den Vorgang beschleunigen. Auch ein Schlichtungsverfahren vor der WIPO (World Intellectual Property Organization) kann
Ihnen helfen, eine „verlorene“ Domain zurück zu bekommen. Das Verfahren dauert in der Regel nicht länger als zwei Monate und ist vergleichsweise kostengünstig. Es kommt vor allem bei .com-, .net- oder
.org-Domains in Frage. Dazu müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
1. Die Domain muss identisch oder verwechselbar ähnlich
mit meinem geschützten Kennzeichen sein.
2. Der Domaininhaber darf keine eigenen Rechte
an der Domain haben.
3. Er muss die Domain bösgläubig registriert haben oder nutzen.
Rechtsanwältin Angela Müller
Kanzlei für Markenrecht und Domainrecht
Rummerweg 4, 69121 Heidelberg
Tel. 06221 182455, Fax 06221 182452
E-Mail: [email protected]
www.angelamueller.com
Rechtsanwältin Angela Müller – Kanzlei für Marken- und Domainrecht
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Entwickler für alle Fälle
Als Studenten hatten Dimitri Belich und Albrecht Metter die zündende Idee:
Sie wollten Unternehmen hochqualifizierte IT-Fachkräfte im Ausland zur Verfügung stellen. Heute ist ihre ameria GmbH einer der führenden Anbieter von
Nearshoring-Dienstleistungen in Deutschland. Dabei war der Start von einer
Krise überschattet.
An diesen einen Donnerstag im Jahr 2002 erinnern sich Dimitri Belich
und Albrecht Metter noch ganz genau. Die Jungunternehmer saßen
im Keller ihres Büros im Heidelberger Stadtteil Neuenheim und vertrieben sich die Zeit mit endlosen Partien des Brettspiels Risiko. Dabei hatten die beiden VWL-Studenten mit ihrer ameria GmbH eigentlich das Rezept gegen den IT-Fachkräftemangel gefunden.
Krise war der Startschuss
Das Geschäftsmodell von Belich und Metter: Unternehmen hochqualifizierte Programmierer im nahen Ausland zur Verfügung stellen.
Doch kaum war das Büro angemietet und der erste Entwickler eingestellt, platzte die Internetblase und der IT-Markt brach ein. Jetzt
klingelte zum ersten Mal seit Wochen wieder das Telefon. Am anderen Ende der Leitung: Ein Tabakkonzern, der dringend sein Intranetprojekt zu Ende bringen musste – und dessen IT-Zulieferer wegen
der Krise insolvent gegangen war. „Wir kamen ins Geschäft und das
Projekt wurde ein Erfolg. Die Krise war für uns der eigentliche Startschuss“, erinnert sich Metter (30). Heute beschäftigt die ameria
GmbH rund 100 Mitarbeiter in Heidelberg und der Heidelberger
Partnerstadt Simferopol auf der Krim. Sie unterstützt deutsche Firmen mit gesuchten IT-Fachkräften – wie Projektmanagern, Entwicklern und Designern – und trifft damit einen Nerv.
Verteilte Softwareentwicklung
liegt im Trend
Denn immer mehr Unternehmen entwickeln Software weltweit verteilt mit verschiedenen Programmierteams. Die Planung und Konzeption komplexer Anwendungen findet in Deutschland statt, Teile
der Umsetzung werden ins Ausland verlagert. Die Vorteile liegen auf
der Hand: Unternehmen profitieren von Kostenvorteilen, können ihren Personalbedarf abdecken und IT-Projekte schneller und günstiger
umsetzen. Dass dies vor allem die Wettbewerbsfähigkeit mittelständischer IT-Unternehmen steigert, belegt eine aktuelle Studie von
Berlecon Research. Für die verteilte Entwicklung von Software empfehlen die Marktforscher die Zusammenarbeit mit Dienstleistern, die
das Personal, die Infrastruktur und spezielle Managementleistungen
für die Unternehmen bereitstellen. Managed Nearshoring heißt dieses Modell, auf das sich auch ameria spezialisiert hat.
Die Idee dazu kam Belich und Metter zu Beginn ihres VWL-Studiums
in Heidelberg. Belich stammt von der Krim und kam über ein Austauschprogramm nach Deutschland. „Wir haben uns im ersten Semester kennengelernt und gleich blind verstanden. Das Studium hat
uns zwar nicht ganz ausgefüllt, aber dafür haben wir immer über Geschäftsideen diskutiert“, schmunzelt Belich (29). Bei einer gemeinsamen Reise lernte auch Metter die Aufbruchsstimmung in Belichs
Heimat kennen. Dort schossen Rechenzentren aus dem Boden, die
Universitäten waren voller talentierter Informatiker und internationale Konzerne eröffneten die ersten Programmierschmieden. „Uns
war plötzlich klar: Wir müssen dieses Potenzial für deutsche Unternehmen erschließen“, sagt Metter. Sie heuerten den ersten Entwickler an und gründeten mit dem Erlös des ersten Projekts in Heidelberg
eine GmbH.
Engagement für Städtepartnerschaft
Dimitri Belich und Albrecht Metter, Gründer und Geschäftsführer der Heidelberger
ameria GmbH.
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ameria GmbH
Mit im Spiel waren dabei von Anfang an auch gesellschaftspolitische Motive: Metter wie Belich engagieren sich seit Jahren für die
deutsch-ukrainische Freundschaft und die engere Anbindung des
Landes an die europäische Union. „Die Ukraine hat eine große europäische Tradition, die Menschen dort teilen unsere Werte – und vor
allem die junge Generation ist sehr erfolgsorientiert“, so Metter. Bei
der Orangenen Revolution 2004 begleiteten die beiden einen
Heidelberger Bundestagsabgeordneten nach Kiew. „Auf den Plätzen
standen Wasserwerfer und Panzerfahrzeuge. Es blieb alles friedlich,
aber diese Tage werde ich nie vergessen“, sagt Metter. Seit Jahren
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ameria unterstützt deutsche Unternehmen mit Software-Entwicklern in der Heidelberger
Partnerstadt Simferopol.
Albrecht Metter (links außen) und Dimitri Belich (ganz rechts) mit amerikanischen
Kongressabgeordneten und dem Heidelberger Bundestagsabgeordneten Dr. Karl Lamers
bei der Orangenen Revolution in Kiew 2004.
treibt die ameria GmbH die traditionelle Städtepartnerschaft zwischen Heidelberg und Simferopol auf wirtschaftlicher Ebene voran.
Dabei arbeiten die beiden Jungunternehmer eng mit den Oberbürgermeistern der beiden Städte zusammen. Zuletzt begleiteten Belich
und Metter eine Delegation der Heidelberger Stadtwerke in die
Ukraine, um eine Kooperation im Bereich Energieversorgung anzustoßen.
fertige Zeitungsbeilagen in wenigen Minuten per Mausklick zusammenstellen lassen“, erzählt Belich. Bei einigen Werbeagenturen ist
die Anwendung bereits im Einsatz, Verhandlungen mit Konzernen
laufen. „Wir revolutionieren damit die Produktion von Werbemitteln“, ist Metter überzeugt. Das Brettspiel Risiko übrigens holen die
beiden Unternehmer seit dem Anruf des Tabakkonzerns im Jahr 2002
kaum noch aus dem Schrank. Doch Metter betont: „Eine traditionel■
le Partie im Jahr lassen wir uns nicht nehmen.“
Expertenpool mit Fachkräften
Eine geballte Ansammlung an Know-how, das hierzulande zu diesen
Konditionen kaum zu finden ist. Das erklärt, warum die derzeitige
Wirtschaftskrise ameria nicht geschadet hat – im Gegenteil.
„Unternehmen wollen ihre Kosten senken und suchen dafür vertrauensvolle Partner. Bezahlbare Fachkräfte sind zudem immer noch
kaum zu finden“, sagt Metter. Bei ameria zahlen Unternehmen für
eine Programmierstunde je nach Qualifikation des Entwicklers zwischen 25 und 95 Euro. Über eine neue Human Resource Database
auf www.ameria.de lassen sich die freien Kapazitäten einsehen
und die Wunsch-Entwickler für das eigene Projekt direkt auswählen.
Ein entscheidender Schritt in der Unternehmensgeschichte steht bei
ameria allerdings noch bevor: Der Einstieg ins Produktgeschäft. „Wir
haben eine Software entwickelt, mit der sich Kataloge und druck-
INFO
Im jüngst ausgebauten Heidelberger Büro in der Gutenbergstraße arbeitet mittlerweile ein Dutzend deutscher Projektmanager. Gemeinsam mit Marketingchef Michael Kuhn kümmert sich Metter von hier
aus um den Ausbau des Geschäftes, während sein Partner Belich in
Simferopol das Büro mit den Entwicklern leitet, neue Programmierer
rekrutiert und die Beziehungen zu den Universitäten weiter ausbaut.
„Wir haben mittlerweile einen Expertenpool erstklassiger Fachkräfte, die von TYPO3 über Java, Flex und Flash jede Technologie beherrschen und unsere Kunden so bei jeder Art von Software-Projekt
unterstützen können“, betont Belich.
ameria GmbH
Dimitri Belich und Albrecht Metter
Gutenbergstraße 7, 69120 Heidelberg
Tel. 06221 437-720
Fax 06221 437-721
E-Mail: [email protected]
www.ameria.de
ameria GmbH
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IT-Fachkräftemangel
unverändert ein ernstes Problem
Immer mehr IT-Unternehmen entwickeln Software mit weltweit verteilten Teams.
Wie auch mittelständische Firmen aus Baden-Württemberg davon profitieren
können, untersuchen die Universitäten Mannheim und Karlsruhe in einem
aktuellen Forschungsprojekt.
Angenommen, ein mittelständisches Unternehmen entschließt sich,
eine neue Software mit Entwicklern im nahen Ausland zu programmieren. Worauf muss es achten?
Prof. Dr. Heinzl,
Inhaber des Lehrstuhls für
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
und Wirtschaftsinformatik
an der Universität Mannheim
Herr Professor Heinzl, in Ihrem neuen Forschungsprojekt GlobaliSE
sind Sie der weltweit verteilten Softwareentwicklung auf der Spur.
Worum geht es dabei?
Prof. Dr. Heinzl: Im Projekt GlobaliSE möchten wir mit Unternehmen in Baden-Württemberg Techniken und Werkzeuge entwickeln,
die die Entwicklung von Unternehmenssoftware über Ländergrenzen
hinweg erlauben. Derartige Praktiken waren bisher vornehmlich großen Unternehmen vorbehalten. Um die Marktstellung des hiesigen
Softwaremittelstands zu behaupten, gibt es wenige Alternativen.
Ist denn der IT-Fachkräftemangel in der Metropolregion trotz der
derzeitigen Lage der Weltwirtschaft noch immer ein Problem?
Prof. Dr. Heinzl: Das Problem ist unverändert ernst. Trotz Krise und
hervorragenden Hochschulbeziehungen eröffnen Unternehmen in der
Region Tochtergesellschaften in Osteuropa, um an qualifizierte Fachkräfte zu kommen. Das ist sehr ernst zu nehmen! Die Region ist aufgrund ihrer Kapazitäten sicherlich gut aufgestellt. Nur was nützen
diese Kapazitäten, wenn die Anzahl der Studierenden in diesem
Bereich zurückgeht? Die Affinität zu „harten“ Fächern mit Technikbezug geht bei jungen Menschen weiter zurück, was zu negativen
Konsequenzen führt. Die Metropolregion wäre gut beraten, eine
Öffentlichkeitskampagne zu initiieren, die sich an junge Menschen
und deren Eltern richtet. Sie muss klar zum Ausdruck bringen, dass
wir im Bereich der Unternehmenssoftware viele Zukunftschancen zu
bieten haben und die Hochschulen der Region zusammen mit den
Unternehmen hervorragende Ausbildungsoptionen anbieten.
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ameria GmbH
Prof. Dr. Heinzl: Als erstes gilt es zu entscheiden, welche Aufgaben
ausgelagert werden sollen. Diese sollten nach Möglichkeit keine
Kernkompetenzen darstellen, gut beschreibbar sein und einen geringen Bezug zu spezifischen betrieblichen Prozessen aufweisen, damit
der Dienstleister in der Lage ist, die Aufgaben zu erfüllen. Andernfalls läuft man Gefahr, dass trotz Festpreisprojekten die Kosten zur
Unterweisung und Steuerung des Dienstleisters ausufern. Wir bezeichnen diese als Zusatzkosten, die jenseits des Vertrags anfallen
und schnell die Lohnkostenunterschiede kompensieren können.
Unternehmen sind deshalb gut beraten, wenn sie bei der erstmaligen Durchführung von Nearshoring- oder Offshoring-Projekten mit
einem erfahrenen Berater arbeiten. Eine ebenfalls interessante Option ist das Einbeziehen von Near- oder Offshoring-Unternehmen,
deren (Projekt-)Management in Deutschland ansässig ist und die an
Auslandsstandorten signifikante Entwicklungskapazitäten aufgebaut
haben.
Die ameria GmbH aus Heidelberg ist ein solcher NearshoringAnbieter und einer der Praxispartner Ihres Forschungsprojekts. Was
erwarten Sie von der Zusammenarbeit?
Prof. Dr. Heinzl: Wir freuen uns außerordentlich, dass wir mit der
ameria GmbH neben CAS, YellowMap, Promatis, Nissen und Velten,
PTV, Ontoprise sowie Intland einen Projektpartner in unserer Region
gewinnen konnten, der über eine ausgewiesene Nearshoring-Erfahrung verfügt. Wir möchten mit ameria Vorgehensweisen und Werkzeuge entwickeln, mit denen kleinere und mittlere Unternehmen
Aufgaben der Softwareentwicklung einfacher und flexibler an
Standorte ins Ausland verteilen können. Von ameria erwarten wir
dabei, wie von den anderen Partner auch, dass das Unternehmen im
Spannungsfeld des Near- und Offshorings klare Praxisprobleme artikuliert und unsere Lösungsansätze offen auf ihre Praktikabilität
beurteilt.
Das ganze Interview lesen Sie auf www.ameria.de, da es hier nur
auszugsweise abgedruckt ist.
■
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Dem Zufall die Tür verschließen
Das in Hemsbach ansässige Unternehmen AHB Electronic GmbH entwickelt
und produziert seit mehr als 30 Jahren IT-Systeme für Gebäudesicherheit und
Personalzeiterfassung. Vom Kleinsystem bis zur komplexen Großlösung – mit
Zutrittskontrolle, Videoüberwachung, elektronischen Schließzylindern und
Besuchermanagement lassen sich Gebäude, Werte und Daten schützen.
Optimale Gebäudesicherheit bietet Besuchern, Handwerkern und
auch Mitarbeitern jederzeit größtmögliche aber kontrollierte Bewegungsfreiheit. Unberechtigte Personen erhalten zu sensiblen Bereichen keinen Zutritt. Das Ziel: zuverlässige, problemlose und der jeweiligen Situation angepasste Sicherheit. Für einen abgestuften und
flexiblen Schutz sorgen IT-Systeme von AHB Electronic:
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Zutrittskontrolle
Videoüberwachung
Elektronische Schließzylinder
Besuchermanagement
Videoüberwachung
Auf Wunsch kann jeder Gebäudezutritt zusätzlich auch mithilfe eines
Videosystems aufgezeichnet werden. Ob Unternehmen oder Privatanwender: AHB vermittelt als Distributer moderne Lösungen der Videoüberwachung. Das Unternehmen übernimmt auch eine herstellerunabhängige, unverbindliche und kostenfreie Beratung für Systeme.
Elektronische Schließzylinder
Mithilfe von Sicherheitssystemen wird jeder Eintritt erfasst, aufgezeichnet und protokolliert. Die modular aufgebauten AHB Sicherheitssysteme erlauben jederzeit ein schrittweises Erweitern und Anpassen an veränderte Anforderungen.
Elektronische Schließzylinder werden direkt in vorhandene Türen
installiert. An ihren Türen tauschen Anwender einfach die installierten mechanischen Zylinder gegen neue digitale Schließzylinder aus.
Ab jetzt wird jeder Zutritt elektronisch kontrolliert. Ohne Arbeiten an
Tür oder Wand, ohne Spezialkenntnisse und Verkabelungsaufwand
lässt sich damit die Gebäudesicherheit spielend leicht erhöhen.
Zutrittskontrolle
Besuchermanagement
Türen, Tore, Drehkreuze und Aufzüge sind die Zugänge, die sich mit
der AHB Zutrittskontrolle flexibel absichern lassen. Auf diese
Weise erhalten nur noch berechtigte Personen Zutritt. Mithilfe von
Codekarten und AHB Zutrittskontrolle haben Anwender stets den
genauen Überblick darüber, wer zu welchem Zeitpunkt wo Zutritt
erhält. Und wenn einmal eine Codekarte oder ein Schlüsselanhänger vorloren geht, bleibt das Unternehmen abgesichert: Verantwortliche sperren einfach den vermissten Identträger und programmieren einen Neuen. Bei der Installation der Zutrittskontroll-Hardware
können sich Anwender das Verlegen von Strom- und Netzwerkleitungen sparen: Beispielsweise lassen sich sämtliche Zutrittsdaten
optional über WLAN übertragen. Und die Hardware kann auch über
ein vorhandenes Firmennetzwerk mit Strom versorgt werden (Power
over Ethernet). Verwalten lässt sich die Zutrittskontroll-Software
vollständig in Webbrowsern, z.B. Mozilla Firefox oder Internet
Explorer.
Mit dem AHB Besuchermanagement gewähren Anwender ihren Besuchern, Lieferanten und Handwerkern zeitlich begrenzte Zutrittsberechtigungen nur zu bestimmten Räumlichkeiten. In Ergänzung zum
AHB Zutrittskontrollsystem erstellen sie Besucherausweise und bieten Gästen kontrollierte Bewegungsfreiheit.
Service
Sicherheit beginnt und endet immer mit hochwertigen Dienstleistungen des System-Anbieters. Eine kompetente Beratung und Projektierung, durchdachte Konzepte und zuverlässige Services bieten
Investitionssicherheit. So garantiert beispielsweise eine Hotline, die
immer von erfahrenen Diplom-Ingenieuren betreut wird, im Fall der
Fälle schnelle und professionelle Hilfe.
Weitere Informationen auf www.ahb-electronic.de
■
AHB ELECTRONIC GmbH
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Gemeinsam auf Wachstumskurs:
Mit strategischen Partnerschaften fit für
die Zukunft
Um gestärkt aus der aktuellen Wirtschaftskrise hervorzugehen, agieren nicht nur
Global Player weltweit, sondern auch Mittelständler treiben ihre internationale
Expansion voran. So hat Softway Groupe, ein französisches Technologieunternehmen, jüngst IMAP beauftragt, einen geeigneten Partner zu finden, um die
Internationalisierung des Unternehmens voranzutreiben. Softway Groupe stellt
elektronische Sicherungssysteme her, zum Beispiel Smart Cards für Zugangskontrollen in Unternehmen oder Chips mit RFID-Technik.
Nach einer sorgfältigen Marktanalyse war ein passender Partner
bereits nach kurzer Zeit gefunden: Die Groupe Cheque Dejeuner, ein
internationaler Anbieter für die elektronische Abwicklung von
Dienstleistungen zum Beispiel in Form von Bonussystemen und
Ticketservices, übernahm die Softway Groupe und baute damit ihr
Know-how im Bereich elektronischer Sicherungssysteme aus.
Die Beauftragung von IMAP durch die Softway Groupe war wohlüberlegt worden vom Gründer und Inhaber des Unternehmens. Denn
wie kaum eine andere Organisation für Unternehmenszusammenschlüsse im mittelständischen Bereich ist IMAP in der Lage, die
internationalen Anforderungen im mittleren Segment zu erfüllen:
Zum einen verfügen die rund 500 M&A-Spezialisten über weltweit
belastbare Kontakte zu Unternehmern und zum Top-Management von
Mittelständlern, Konzernen und Finanzinvestoren und setzen diese
Kontakte konsequent ein, um die Ziele ihrer Kunden zu realisieren.
Zum anderen nutzt IMAP das hausintern entwickelte System 8©, mit
dem internationale M&A Standards im mittleren Unternehmensbereich angewendet werden.
Kunden profitieren
von weltweiter Präsenz
Mit 55 M&A-Unternehmen in 40 Ländern ist IMAP eines der führenden Unternehmen im Mergers & Acquisitions-Geschäft. Die Positionierung aller Niederlassungen unter einem Markendach macht die
globalen Möglichkeiten der Organisation sichtbar. Durch diese weltweite Präsenz bei gleichzeitig intimer Kenntnis der jeweiligen Märkte
vor Ort kann Unternehmen in nahezu jedem Land der Erde ein Marktzutritt verschafft werden. 2008 hat IMAP 252 Transaktionen durchgeführt, davon 75 Cross-Border-Transaktionen, Tendenz steigend.
„Gerade durch die kontinuierliche Zunahme grenzüberschreitender Transaktionen fühlen wir uns unseren Kunden
verpflichtet, unsere weltweite Position
weiter auszubauen“, sagt Peter Koch,
Vorstandsmitglied von IMAP M&A
Consultants AG. „Denn globale Herausforderungen erfordern auch globale Antworten.“
Peter Koch, Vorstandsmitglied
von IMAP M&A Consultants AG
Unternehmenstransaktion –
Wandel in den Köpfen erforderlich
Durch die zunehmende Internationalisierung wissen die M&A-Spezialisten ganz genau, dass Transaktionen gleichzeitig eine konsequente Post-Merger-Integration erfordern. Diese Integration muss
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IMAP M&A Consultants AG
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ganz individuell auf die strategische, wirtschaftliche, organisatorische und kulturelle Situation der beteiligten Unternehmen angepasst
sein. Für eine gemeinsame erfolgreiche Zukunft sind strategische,
organisatorische und strukturelle Veränderungen ebenso erforderlich
wie ein Wandel in den Köpfen aller Beteiligten, ob Führungskräfte
oder Mitarbeiter. Damit wird der Post-Merger-Integrationsprozess zu
einer großen Herausforderung, von dessen Gelingen es abhängt, ob
die Voraussetzungen geschaffen werden, dass beide Partner künftig
gemeinsam erfolgreicher sind als jeder für sich alleine. Denn darum
geht es letztlich bei einer strategischen Partnerschaft.
Vorteile für Kunden
Kunden haben einen unmittelbaren Vorteil durch die Zusammenarbeit mit IMAP, erläutert Koch: „Wir sind spezialisiert auf Unternehmenstransaktionen im mittelständischen Bereich, und mittelständische Unternehmer treiben ihre internationale Expansion voran
mit Blick auf die Chancen und Perspektiven, die sich ihnen mit dem
Anspringen der Konjunktur bieten.
Daher haben wir unsere eigene Internationalisierung vorangetrieben, weil es schlichtweg erforderlich ist, unseren Kunden die
Gewissheit zu geben, dass sie sich auf der ganzen Welt auf identische Standards bei Unternehmenstransaktionen verlassen können.
Von Vorteil für unsere Kunden ist darüber hinaus, dass unsere M&AProfessionals selbst ehemalige Unternehmer oder Geschäftsführer
waren und daher unternehmerisch denken. Wir gehen nicht technokratisch vor, sondern jede Transaktion wird ganz individuell mit viel
Fingerspitzengefühl durchgeführt und auf die jeweiligen Bedürfnisse
der Unternehmen zugeschnitten.“
IMAP Deutschland im Überblick
Beratungsschwerpunkte
Branchen:
u.a. Automotive, Business Outsourcing, Construction,
Food, Energy & Power, Healthcare, Informationstechnologie,
Retail & Consumer Brands
Spezialisierung:
weltweite Unternehmenstransaktionen für mittelständische
Unternehmen sowie Konzerntöchter und Firmenholdings
Transaktionsberatung:
Unternehmensverkauf, Verkauf „non core“-Geschäftsfelder,
Unternehmenskauf – strategisches Wachstum, strategische
Allianzen (Joint Venture/Fusionen), Identifikation Werttreiber
(fit for sale)
Unternehmerberatung:
Unternehmensnachfolge (intern/extern), Sicherung Vermögenswert (Familienvermögen), Kapitaloptimierung (Eigen-/Fremdkapital), Unternehmenswert (marktbezogen)
Unternehmensdaten
Vorstand:
Karl Fesenmeyer, Klaus Basse, Peter A. Koch,
Dr. Wolfgang W. Thiede, Dr. Philip von Boehm-Bezing
Gründung:
international: 1973; in Deutschland: 1997
Mitarbeiter:
international: 650; in Deutschland: 30
Standorte:
international: in 40 Ländern; in Deutschland: Mannheim
Jetzt Weichen auf Wachstum stellen
Um auf den nächsten Konjunkturzyklus vorbereitet zu sein, empfiehlt
Koch den Unternehmen, jetzt schon aktiv zu werden. Sofern das
Wachstum auch mittels Akquisitionen oder Beteiligung eines strategischen Partners realisiert werden soll und nur eine Frage des
Zeitpunkts ist, sollten die Weichen dazu bereits heute gestellt werden.
„Strategische Käufer nutzen derzeit ihre Chancen und sind auf der
Suche nach Unternehmen mit bewährten Geschäftsmodellen“, weiß
Koch. „Das zeigt der Zusammenschluss der französischen Softway
Groupe mit der Groupe Cheque Déjeuner, den IMAP jüngst initiiert
hat. Darüber hinaus sehen wir auch im unternehmerischen Bestreben
nach Konsolidierung sowie in Nachfolgeregelungen Ansatzpunkte für
Transaktionen. Schwerpunkte der mittelfristigen M&A-Aktivitäten
erwarten wir in Europa, dem Nahen Osten und Afrika vor allem in den
Bereichen Energie, produzierendes Gewerbe und Healthcare.“
■
INFO
Im Vorgriff auf einen erfreulicheren Konjunkturverlauf gilt es, die
Zeit zu nutzen, um Märkte und Unternehmen zu analysieren, die
erforderlichen Unterlagen für eine Transaktion aufzubereiten und
eine Akquisitions- oder Vermarktungsstrategie zu entwickeln. Mit
Anspringen der Konjunktur sind gut vorbereitete Unternehmen dann
als erste „Deal-Maker“ am Markt und können sich potenziellen Partnern sofort präsentieren.
IMAP M&A Consultants AG
Theodor-Heuss-Anlage 12, 68165 Mannheim
Tel. 0621 3286-0
Fax 0621 3286-100
E-Mail: [email protected]
www.ma-consultants.com
IMAP M&A Consultants AG
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PFALZKOM | MANET
PFALZKOM | MANET
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spire it-solution
spire it-solution ist ein Dienstleister, der sich seit seiner Gründung 1994 zu einem
IT-Beratungs- und Betreuungsunternehmen entwickelt hat. Der Fokus liegt dabei
auf dem Erkennen von Bedürfnissen von Kleinbetrieben sowie Steuerberatungsund Rechtsanwaltskanzleien mit bis zu 25 Arbeitsplätzen. Das Portfolio konzentriert
sich im Kern auf Produktivitätssteigerung durch den Einsatz moderner IT unter
Berücksichtigung von Sicherheits- und Datenschutzbelangen.
Im Mittelpunkt stehen nicht die Auslieferung von Hard- und Software und die standardmäßige Installation, sondern vielmehr die
individuelle Hard- und Softwareauswahl und ihre auf den Kundennutzen abgestimmte Konfiguration. „Wir zeigen, welche Möglichkeiten dem Kunden zur Verfügung stehen, um eine konkrete Produktions- und Produktivitätssteigerung sicher zu stellen“, erläutert Boris
Wienholz. „Kleine Unternehmen wissen in der Regel nicht, welche
Mittel ihnen zur Verfügung stehen, um in ihrem konkreten Fall optimal arbeiten zu können.“
Spire it-solution fülle dieses Beratungsvakuum. Auf kleine Unternehmen spezialisiert, kenne man die Workflows am besten und könne
Konfigurationslösungen anbieten, die maßgeschneidert sind. Oftmals
seien Kunden positiv überrascht, welche Möglichkeiten ihre durch
Dritte bereits installierten Komponenten bieten.
Die moderne IT entwickelt sich kontinuierlich weiter. Nicht nur
Sicherheitslösungen setzen täglich einen neuen Standard, sondern
auch die Bedrohungen selbst. Galten z.B. PDF-Dateien als eine sichere Möglichkeit, Dokumente bedenkenlos öffnen zu können, so ist
das inzwischen wegen möglicher schädlicher Java-Programme nicht
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spire it-solution
mehr zu empfehlen. „spire it-solution reagiert auf diese Entwicklungen und gibt seinen Beratungskunden Lösungen, um mit den neuen
Bedrohungen umzugehen zu können“, fügt spire it-solution IT-Spezialist Evgeny Rudnev ergänzend hinzu.
spire it-solution ist Microsoft registered Partner und SAP Business
One Referenzkunde. Das Unternehmen betreut nicht nur Server, die
bei Kunden installiert sind, sondern bietet auch umfangreiches Webhosting an. Auf eigenen Servern wird beispielsweise Microsoft
Sharepoint gehostet. Ausserdem sind in dem umfangreichen Leistungsportfolio die Bereiche Homepages, Webshops und Content
Management Systeme wie z.B. Typo3 vorhanden.
spire-it solution bietet außerdem in Sachen Finanzierungen bei Neuanschaffungen oder Erweiterungen von bestehenden Systemen eine
umfangreiche Auswahl von Finanzierungs- und Leasingangeboten
an.
Sprechen Sie uns an. Anruf genügt.
INFO
Gründer und Inhaber von spire it-solution ist Rechtsanwalt Boris
Wienholz, der spire it-solution konsequent von einem reinen EDVBetreuungsunternehmen zu einem IT-Beratungsunternehmen ausgebaut hat. Zusammen mit Evgeny Rudnev, Diplom Wirtschaftsinformatiker und IT-Spezialist, der als Managing Director alle exekutiven
Aufgaben ausführt, kombiniert dieses Führungsduo rechtliches Wissen rund um die IT mit IT-Spezialkenntnissen und liefert optimale Beratungsleistungen.
spire it-solution
Boris Wienholz
Melchiorstraße 1
68167 Mannheim
Tel. 0621 40174-26
www.spire-it.de
■
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Der VOI – Synonym für die IT-Zukunft
mittelständischer Unternehmen
Der Erfolg eines Unternehmens wird durch zahlreiche Parameter bestimmt. Zu den
wichtigsten Faktoren zählen neben den Mitarbeitern der Marktauftritt, eine gute
Organisation und strukturierte Arbeitsabläufe in der Produktion und in der Verwaltung.
Elektronische Archivierung, Dokumentenmanagement und Enterprise-Content-Management sind quer über alle Branchen und dank
erschwinglicher Preise auch bei vielen kleineren und mittleren
Unternehmen zum unverzichtbaren Teil der Anwendungslandschaft
geworden.
Es geht aber heute nicht mehr nur um die Automation papierbasierter Ablagen und Prozesse. Mit der wachsenden Zahl elektronisch erzeugter oder empfangener Dateien und Unterlagen müssen ECMLösungen auch den gesetzlichen Anforderungen nach Ordnung und
Auskunftsfähigkeit genügen. Das bedeutet, dass beispielsweise
steuerrelevante Unterlagen sicher aufbewahrt werden und auch in
zehn oder mehr Jahren noch lesbar bzw. reproduzierbar sein müssen.
Der VOI – Verband Organisations- und Informationssysteme e.V. ist
der führende Verband der Anbieter für ECM Enterprise Content
Management in Deutschland. Er fördert die Interessen seiner Mitglieder und bildet als „voice of information“ eine kommunikative
Brücke zwischen Anbietern und Anwendern für mehr Erfolg im Business. Im VOI sind derzeit mehr als 260 Unternehmen mit dem Fokus
auf Informations-, Dokumenten- und Enterprise Content Management organisiert, die ihr Wissen und ihre Erfahrung rund um ECMTechnologien weitergeben.
Das geschieht auf regionalen Informationsveranstaltungen in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Industrie- und Handelskammern
(IHK), auf IT-Messen in Deutschland wie der CeBIT in Hannover, der
DMS EXPO in Köln, der CRM-expo in Nürnberg oder der IT&Business
in Stuttgart oder auch auf internationalen Veranstaltungen in unse-
ren Nachbarländern. In der öffentlichen Bibliothek des VOI bietet der
Verband als Herausgeber herstellerneutrale Bücher und Nachschlagwerke rund um die Themen ECM und DMS an. Zahlreiche Mitglieder
und unabhängige Wissensträger arbeiten in sogenannten VOI- Competence Centern an aktuellen Themen wie zum Beispiel Business
Collaboration, Customer Relationship Management, Elektronische
Signaturen, Outsourcing, elektronische Postbearbeitung, Standards
und Normen im ECM- Umfeld, Steuern und Recht in der Informationstechnologie oder an Prüfkriterien von Dokumenten Management Lösungen.
In den Regionen sind die dort ansässigen Unternehmen in sogenannten Regionalgruppen organisiert und zeigen, wie und was heute
mit ECM möglich ist und wie diese Lösungen erfolgreich eingesetzt
werden können. ECM Enterprise Content Management beinhaltet
insbesondere für mittelständische Unternehmen ein enormes Verbesserungspotenzial, um ihre Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.
Mehr Informationen auf www.voi.de.
INFO
Insbesondere in Bereichen, in denen viele Informationen auf Papier
oder in digitaler Form bearbeitet werden, sind Instrumente aus der
Informationstechnologie wie Enterprise-Content- und DokumentenManagement-Systeme nicht mehr wegzudenken. Mit diesen IT-Systemen werden Informationen aller Art in Datenbanken verwaltet.
Was vor ca. 20 Jahren mit Schriftgutverwaltung anfing, ist heute ein
elektronisches Dokumenten-Management bzw. inzwischen ein Teil
von Enterprise-Content-Management (ECM). Der Begriff ECM bezieht sich auf die Technologie zur Erfassung, Verwaltung, Speicherung, Archivierung und Bereitstellung von Inhalten (Content) und
Dokumenten zur Unterstützung von Arbeitsprozessen in Unternehmen. Mit diesen Systemen verschafft sich ein Unternehmen Ordnung
in seiner Dokumentenverwaltung und eine ganzheitliche Unterstützung bei allen dokumentenbasierten Prozessen.
■
VOI – Verband Organisations- und
Informationssysteme e.V.
Heilsbachstraße 25
53123 Bonn
Tel. 0228 90820-89
Fax 0228 90820-91
E-Mail: [email protected]
www.voi.de
VOI – Verband Organisations- und Informationssysteme e.V.
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Von der Dynamik der Märkte profitieren und
die IT zum strategischen Partner der
Fachbereiche ausbauen.
Als herstellerunabhängige Unternehmensberatung konzentriert sich die
IT Consult AG, Mannheim, bei ihren Kunden aus der Industrie, dem Handel und
der Öffentlichen Hand auf die Verbindung von IT Technologien und Geschäftsprozessen zu einem erfolgreichen Ganzen.
Mit dem Fokus auf heutige und vor allem kommende Anforderungen
an prozessorientierte Informationssysteme sehen unsere Berater im
Wesentlichen eine erste entscheidende Aufgabe darin, für ihre Kunden, auf Basis einer herstellerneutralen Beratung, aus der Vielfalt
der Möglichkeiten die geeignete Lösung zu erarbeiten und damit für
das Unternehmen einen wirtschaftlich erkennbaren Nutzen zu entwickeln.
„Als herstellerunabhängiges
Beratungshaus verbinden wir
zukunftsfähige Technologien und
Geschäftsprozesse zu einem
funktionierenden Ganzen.”
Markus Gasser
Gründer und Partner der IT Consult AG
Die Dynamik der heutigen Märkte fordert Unternehmen dazu auf, in
immer schnelleren Zyklen Innovationen zu generieren und darüber
den eigenen Wettbewerbsvorteil auszubauen.
Um gemeinsam die damit verbundenen Unternehmensziele zu erreichen, ist es wirtschaftlich notwendig, dass die IT bei der Optimierung der Geschäftsprozesse allen Verantwortlichen als wichtiger
Partner von Beginn an beratend zur Seite steht.
„Voraussetzung für diese erfolgsorientierte Partnerschaft ist in allen
Fällen eine IT Strategie, die den gestellten Anforderungen langfristig
gewachsen ist und vor allem flexibel auf sich ändernde Anforderungen reagieren kann“, so Markus Gasser, Gründer der IT Consult AG.
Das Team sichert Erfolg
Ein Team kann nur dann erfolgreich agieren, wenn alle beteiligten
Akteure sich einem gemeinsamen Ziel verschreiben. Dieses Team,
das neben dem Berater der IT Consult AG vor allem aus den Mitarbeitern der verschiedenen Abteilungen besteht, in seiner Zielsetzung
zu festigen und durch das Projekt zu moderieren bedarf einer hohen
fachlichen und auch sozialen Kompetenz. Denn alle beteiligten Fachkräfte in ihrer Expertise zu einem erfolgreichen Team zusammenzuführen, bedeutet für unsere Berater auch, unterschiedliche Anforderungen und Erwartungen an die angestrebte Lösung zu einer gemeinsam abgestimmten und akzeptierten Vorgehensweise zu vereinen
und, im Sinne des definierten Projektziels, dieser Expertengruppe
erfolgreich vorzustehen.
In seiner Arbeit stützt sich das Team der IT Consult AG dabei auf umfassende Fachkompetenz aus unterschiedlichsten Disziplinen, eine
ganzheitliche Wahrnehmung der gegebenen Situation und der damit
verbundenen Anforderungen und, nicht zuletzt, auf exzellentes technisches Know-how.
Ein Konzept führt zum Erfolg
IT Strategie als Schlüssel zum Erfolg
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Zu einer erfolgreichen und nachhaltigen Unterstützung der Geschäftsprozesse durch die IT kommt es maßgeblich dann, wenn die
strategische Ausrichtung der IT Prozesse durch ein durchdachtes und
langfristig nutzbares Konzept sichergestellt ist und die eingesetzten
Konzepte und Lösungen wirtschaftlich effizient auch an zukünftige
Rahmenbedingungen angepasst werden können.
Ein Beispiel aus der jüngsten Praxis zeigt, wie ein erfolgreich agierendes Unternehmen seine IT Struktur zur Optimierung der eigenen
Geschäftsprozesse einsetzt. Ziel dieses Projektes war es, bei einem
in seiner Branche führenden mittelständigen Handelunternehmen
die vorhandenen Geschäftsprozesse zu standardisieren, zu konsolidieren und durch die Einführung einer neuen ERP Umgebung an den
zukünftigen Marktanforderungen auszurichten.
Effiziente IT Strukturen aufzubauen und mit den geforderten Geschäftsprozessen zu verbinden, dies erachtet das Beraterteam der IT
Consult AG als eine seiner vorrangigen Aufgaben.
Neben der Aufgabe der Beratung und des Projektmanagements, sah
die IT Consult AG Ihre Rolle besonders in der Moderation und Koordination der beteiligten Hersteller, Dienstleister und Fachbereiche.
IT Consult AG
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Technologie
Der stete Wandel in der IT Branche erfordert schnelles und konsequentes Handeln. Mit dem Fokus auf heutige und vor allem
zukünftige Anforderungen begleiten wir unsere Kunden von der
Ideenfindung, über die Konzeption, Gestaltung und Implementierung bis hin zum Betrieb. Eine erfolgreich betriebene Informationstechnologie unterstützt die Geschäftsprozesse, entlastet das Unternehmen, ist wirtschaftlich und zukunftssichernd.
Geschäftsprozesse
Wirtschaftlicher Erfolg setzt effizient gestaltete Geschäftsprozesse voraus. Unterstützt durch Informationstechnologien sind
diese maßgeblich für einen kostenoptimierten Produktionsprozess verantwortlich. Neben dem Wissen über die Einsatzfelder
aktueller und zukunftsweisender Technologien, bringen wir praxiserprobtes Wissen zu Geschäftsprozessen in die Projektarbeit
ein. Wir unterstützen unsere Kunden bei der Standardisierung
und Konsolidierung der eingesetzten IT.
Die IT Consult AG übernahm zudem die Erstellung und Umsetzung
des zentralen Konzepts zur Einführung der prozessorientierten Warenwirtschaft und dem Aufbau eines über alle Fachbereiche hinweg
eingesetzten Kennzahlenmodells zur Steuerung des operativen Geschäftsbetriebs.
Bei diesem Projekt zeigte es sich einmal mehr, dass der Schlüssel
zum Erfolg auch maßgeblich in der Fähigkeit des Beraters liegt, eine
erfolgreiche Verzahnung der Geschäftsprozesse mit einer prozessorientierten IT sicherstellen zu können. Dabei ermöglichen wir unseren Kunden, durch unsere herstellerunabhängige Beratung in ihrem
Sinne die Balance zwischen Kosten und Nutzen zu halten und bleiben unserem Anspruch treu: IT sichert Zukunft
■
INFO
Durch herstellerunabhängige
Beratung zum Erfolg
IT Consult AG
Sophienstraße 15
68165 Mannheim
Tel. 0621 42649-0
Fax 0621 42649-69
E-Mail: [email protected]
www.itconsult-ag.de
IT Consult AG
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IT-Outsourcing –
Mit Riskmanagement zum Erfolg
Die Rolle der Informationstechnologie im Unternehmen hat sich in den letzten
Jahrzehnten stetig gewandelt. Nahezu alle unternehmensrelevanten Daten
werden elektronisch verwaltet; Materialbeschaffung, Bestell- und Rechnungswesen erfolgen softwarebasiert. Der damit verbundene Aufwand führt häufig
zu einem Outsourcing dieser Leistungen, wobei einige rechtliche Parameter
beachtet werden sollten.
Softwarenutzung (z.B. Einzelplatz- oder Netzwerklizenzen) auch die
zulässige Systemumgebung, also die Bindung an eine bestimmte
Hardware reglementiert. Selbst wenn das Outsourcing auf einen Dritten hiernach vertraglich nicht gestattet ist, können derartige Nutzungsbeschränkungsklauseln rechtlich unzulässig sein. Erschöpft sich
etwa die outgesourcte Softwarepflege in der bloßen Fehlerbeseitigung, kann der hiermit verbundene Eingriff in die Programmierung
durch den Softwareanbieter nicht untersagt werden. Auch kann der
Softwareanbieter das Unternehmen beim Softwarekauf durch Allgemeine Geschäftsbedingungen nicht wirksam an eine bestimmte Hardware binden. Bei einer Softwaremiete hingegen sind auch solche Beschränkungen zulässig.
Dr. Daniel Schneidenbach (li.) und Dr. Martin Andreas Duncker (re.) sind Anwälte
der Kanzlei SCHLATTER. Zu ihren Spezialgebieten gehört u.a. die Beratung von IT-Dienstleistern, insbesondere bei Softwareentwicklungs- und Nutzungsverträgen, lizenzrechtlichen Fragestellungen und Kooperationsvereinbarungen.
Zur Erzielung von Kosteneinsparungen und Qualitätsverbesserungen
durch den Zugang zu extern vorhandenen Kompetenzen bekommt die
„dauerhafte Nutzung von externen Dienstleistungsangeboten anstelle
der bisherigen Inanspruchnahme interner Funktionseinheiten“ (kurz:
Outsourcing) eine immer größere Bedeutung. Die Möglichkeiten des
Outsourcings von IT-Dienstleistungen sind vielfältig. So ist es möglich,
lediglich die Pflege der Software oder die Wartung der Hardware auszulagern. Im Rahmen der Softwarepflege kann extern mittels Datenfernzugriff auf die zu pflegende Software zugegriffen werden. Umgekehrt besteht die Möglichkeit, dass eine extern bereitgehaltene Software mittels Datenfernzugriff durch das auslagernde Unternehmen
genutzt wird (Application Service Providing). Darüber hinaus kann sogar das gesamte unternehmenseigene Rechenzentrum einschließlich
Hard- und Software ausgelagert werden.
Die damit verbundenen rechtlichen Fragestellungen sind vielfältig. Sie
stellen sich insbesondere im Bereich des Urheberrechts, des Arbeitsrechts, des Strafrechts und Datenschutzrechts sowie des Aufsichtsrechts, etwa beim Outsourcing im Bereich der Bank- und Finanzdienstleistungen. Im Rahmen des Outsourcings softwarebezogener Leistungen ist zunächst sorgfältig auf ein funktionierendes Lizenzmanagement zu achten. Oft werden durch den Softwareanbieter neben der
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SCHLATTER Rechtsanwälte | Steuerberater | Fachanwälte
In arbeitsrechtlicher Hinsicht kann es sich beim Auslagern der unternehmenseigenen IT um einen Betriebsübergang handeln. Dies führt dazu, dass die hiermit verbundenen Arbeitsverträge – wenn die betroffenen Arbeitnehmer nicht widersprechen – kraft Gesetzes auf den Outsourcing-Dienstleister übergehen. Stellt der Outsourcing-Dienstleister
stattdessen eigene Arbeitnehmer zur Verfügung, sind die Vorgaben des
Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes zu beachten. Liegt dem Outsourcing-Dienstleister die für eine gewerbsmäßige Arbeitnehmerüberlassung erforderliche Genehmigung nicht vor, kommt ein – ggf. befristetes
– Arbeitsverhältnis zwischen dem eingesetzten Arbeitnehmer und dem
auslagernden Unternehmen zustande, was insbesondere dazu führt,
dass das auslagernde Unternehmen Sozialabgaben und Lohnsteuer abzuführen hat. Außerdem kann die Arbeitnehmerüberlassung ohne Genehmigung als Ordnungswidrigkeit mit einer Geldbuße bis zu 25.000,00
Euro geahndet werden. Regelmäßig wird dem Outsourcing-Dienstleister im Rahmen der Auslagerung von IT-Dienstleistungen auch der Zugriff auf durch das auslagernde Unternehmen gespeicherte Daten ermöglicht. Je nach den betroffenen Daten kann dies strafrechtlich relevant sein. So ist die Weitergabe von Privatgeheimnissen durch Geheimnisträger an externe Dritte ohne Einwilligung des Betroffenen
strafbar. Auch die Weitergabe von Unternehmensgeheimnissen kann
zur Strafbarkeit insbesondere der Geschäftsführung, des Vorstands
oder der Aufsichtsratsmitglieder führen. Eine solche Weitergabe kann
bereits vorliegen, wenn die Zugriffsmöglichkeit im Wege einer Softwarepflege eröffnet oder das eigene Rechenzentrum ausgelagert wird.
Auch die in der Praxis regelmäßig eingeforderten Verschwiegenheitserklärungen sind kaum geeignet, eine Strafbarkeit zu vermeiden; sie
ersetzen nicht die fehlende Einwilligung des Betroffenen.
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Daneben können sich Fragen des Datenschutzrechts stellen. Grundsätzlich bedarf die Übermittlung personenbezogener Daten an externe
Dritte der Einwilligung des Betroffenen. Eine Einwilligung ist im Rahmen der sogenannten „Auftragsdatenverarbeitung“ (etwa im Rahmen
der Software- und Datenbankpflege) zwar nicht erforderlich, allerdings bleibt der Auftraggeber in diesem Fall für die ordnungsgemäße
Datenverarbeitung verantwortlich. Hierzu sind in dem Outsourcingvertrag insbesondere die Datenerhebung, -verarbeitung und -nutzung
sowie die technischen und organisatorischen Maßnahmen sowie
Weisungs- und Kontrollrechte des Auftraggebers schriftlich zu regeln.
Auch hier ist zu beachten, dass die unzulässige Verarbeitung personenbezogener Daten bußgeldbewehrt ist.
Außerdem kann das Aufsichtsrecht relevant sein, etwa beim Outsourcing einzelner Teilbereiche (z.B. Rechnungsstellung, Verbuchung
von Zahlungseingängen, Kontopflege, Mahnwesen oder Kreditlimitverwaltung) oder kompletter Geschäftsprozesse in der Finanzdienstleistungsbranche. Relevant sind insbesondere das Kreditwesengesetz, das Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (in Kraft ab dem 01.11.2009)
oder die Risikomanagementanforderungen der BaFin (MARisk). Wie
im Datenschutzrecht bleibt auch hier das auslagernde Unternehmen
für die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Bestimmungen (haupt-)
verantwortlich. Die Auskunfts-, Prüfungs- und Kontrollmöglichkeiten
der Aufsichtsbehörde BaFin erstrecken sich jedoch auch auf die ausgelagerten Aktivitäten und Prozesse beim externen IT-Dienstleister. Es
muss durch schriftliche Auslagerungsvereinbarungen sichergestellt
sein, dass „keine aufsichtsfreien Räume“ entstehen. Unter Umständen benötigt der externe IT-Dienstleister für seine Dienstleistungen
auch selbst eine entsprechende Zulassung. Durch eine Stärkung der
Eigenverantwortlichkeit der Kredit-, Zahlungs- und Finanzdienstleistungsinstitute und einer gewissen Rücknahme der zwingenden aufsichtsrechtlichen Vorgaben im Bereich der Risikosteuerung ist hier ein
gewisser Zuwachs an vertraglichen Gestaltungsmöglichkeiten entstanden.
Fazit
Das erfolgreiche Outsourcing von IT-Dienstleistungen setzt nicht nur
die Kenntnis der technischen, sondern auch der rechtlichen Schnittstellen voraus. Im Rahmen einer Bestandsaufnahme sollte in jedem
Einzelfall geprüft werden, welche Rechtsbereiche tangiert sind. Anhand dieser Daten kann eine tragfähige Outsourcing-Vereinbarung erstellt werden, die regelmäßig die Basis für eine erfolgreiche Kooperation bildet. Das „rechtliche Nachjustieren“ im bereits gelebten Betrieb
ist möglich, angesichts der drohenden Konsequenzen jedoch die
schlechtere Alternative.
■
SCHLATTER Rechtsanwälte | Steuerberater | Fachanwälte
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Buchführung mit Zukunft
Durch Einsatz moderner Technologien ergeben sich im Bereich der Buchführung
neue Wege der Zusammenarbeit zwischen Steuerberatungskanzleien und ihren
Mandanten.
Während in Konzernen und größeren Unternehmen mit eigener Buchhaltungsabteilung eine Digitalisierung aller Belege und anschließender
voll digitaler Vornahme aller Buchhaltungsarbeiten an PC-Arbeitsplätzen üblich ist, besteht bei vielen Selbstständigen und mittelständischen Unternehmen die Zusammenarbeit mit Ihrer Steuerberatungskanzlei vor allem darin, die angefallenen Belege in einem oder mehreren Aktenordnern nach Monatsende gesammelt zu übergeben und diese werden anschließend für die Erstellung der Buchhaltung verbucht.
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mer in digitaler Form bereitzustellen sind grundsätzlich zwei Wege vorgesehen: das Einscannen und Hochladen der Belege über das Internet
oder das Faxen direkt ins DATEV-Rechenzentrum. Zusätzlich werden
parallel die betrieblichen Bankkontoumsätze täglich direkt von den Kreditinstituten über das Rechenzentrum elektronisch in die Kanzlei übermittelt.
Dies war und ist auch bei der Steuer- und Rechtsberatungskanzlei LTC
Law Tax Consultancy in Mannheim der Fall. Allerdings wurde man hier
Anfang 2007 auf Informationen des Systempartners DATEV aufmerksam, der unter dem Titel „Buchführung mit Zukunft“ Informationen zu
einer digitalisierten Buchführung anbot. Da diese Technik sehr zukunftsträchtig und durchdacht ist, wurde beschlossen dies testweise mit
einigen Mandaten einzuführen, so dass man nach einigen Schulungen
und Vorbereitungen zum Jahresbeginn 2008 mit den ersten Mandanten
den digitalen Belegtransfer startete.
Wenn sich ein Unternehmer für den Einsatz der Scan-Lösung entschieden hat, werden die Belege durch den Unternehmer eingescannt und
dann über die DATEV-Plattform „Belegverwaltung online“ sortiert nach
Eingangs- und Ausgangsrechnungen sowie Kassenbelegen über eine
verschlüsselte Verbindung in das Rechenzentrum hochgeladen. Insbesondere für kleinere Unternehmungen mit geringem Belegaufkommen
bietet sich die zweite Möglichkeit, das Faxen der Buchhaltungsbelege,
an. Hierbei werden alle eingehenden Belege an eine individuelle Faxnummer ins DATEV-Rechenzentrum gefaxt, wo in Kombination mit der
übermittelten Rufnummer eine eindeutige Identifikation des Absenders
erfolgt.
Die Grundidee hinter dem System ist, dass für das Verbuchen der einzelnen Geschäftsvorfälle eines Unternehmens nicht mehr der physische Beleg in der Steuerberatungskanzlei vorliegen muss, sondern dessen digitalisierte Kopie ausreicht. Um die Belege durch den Unterneh-
Nachdem die Belege nun digitalisiert im Rechenzentrum vorliegen,
werden sie – wie auch die Bankkontoumsätze – von der Kanzlei abgerufen und können dann wie bisher verbucht werden. Beim Buchen werden die einzelnen Buchungssätze dabei mit dem entsprechenden Be-
LTC Law Tax Consultancy – Tilgner & Frank PartG
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legbild verknüpft, so dass man sich anschließend zu jedem Geschäftsvorfall den entsprechenden Beleg jederzeit anschauen kann, oder sich
umgekehrt im elektronischen Archiv im Rechenzentrum zu einem Beleg
die entsprechende Buchung anzeigen lassen kann. Das lästige Nachreichen von Belegen, bspw. im Rahmen von Abschlussarbeiten, erübrigt
sich dadurch. Um die Möglichkeiten des digitalen Belegtransfers nutzen zu können, sollte eine Offene-Posten-Buchhaltung geführt werden.
Außerdem ist es erforderlich, dass die technischen Voraussetzungen
gegeben sind, d.h. je nach gewählter Lösung ein entsprechender Scanner mit Windows-PC oder ein Fax-Gerät vorhanden ist.
Als Unternehmer stellt sich nun die Frage, warum man ein bestehendes und seit Jahren praktizierendes System ändern sollte. Zumal ggf.
zuerst die technischen Voraussetzungen geschaffen werden müssen.
Die Vorteile der digitalen Buchführung liegen jedoch auf der Hand:
Durch die Einbeziehung der Digitalisierung der Belege in die gewohnten Arbeitsabläufe verteilt sich die Arbeitszeit, die in „die Buchhaltung“ investiert werden muss wesentlich gleichmäßiger. Es ist nicht
mehr erforderlich, sich monatlich zu stressen, um alle Belege rechtzeitig zur Erstellung der Umsatzsteuervoranmeldung zusammenzustellen
und ihrem Steuerberatungsbüro übergeben zu können. Vielmehr können die Belege in regelmäßigen Intervallen ans Rechenzentrum übermittelt werden, um anschließend sofort im Steuerbüro verarbeitet zu
werden. Dadurch können auch Rückfragen aktueller geklärt werden
und müssen nicht erst Wochen später, wenn der Sachverhalt längst
vergessen wurde, beantwortet werden. Auch entfällt durch die
Digitalisierung der Belege der Transfer im Pendelordner zum Steuerberatungsbüro, so dass die Belege nach erfolgter Digitalisierung direkt
nach den unternehmerischen Erfordernissen abgelegt und „im Hause“
archiviert werden können. Dadurch stehen diese jederzeit dem Unternehmer zur Verfügung.
Der bedeutendste Vorteil liegt jedoch darin, dass durch die Aktualität
der Buchhaltung unweigerlich auch die Qualität steigt. Der Unternehmer erhält zum einen tagesaktuelle Auswertungen über das Betriebsergebnis und die offenen Posten des Unternehmens. Während früher
eine Offene-Posten-Liste bis zum Erhalt meist einen Stand von vor vier
bis acht Wochen darstellte, ist es durch die digitale Buchführung möglich immer den aktuellen Stand auszugeben. Zudem besteht der Zugriff
auf ein durchsuchbares elektronisches Belegarchiv und es ist möglich
ohne eine eigene Zahlungsüberwachung durch ein zügiges Mahnverfahren die eigene Liquidität sicherzustellen.
Die von uns betreuten Mandanten sind von ihrer „Buchführung mit Zukunft“ überzeugt. Gerne stehen wir auch Ihnen mit unserer Erfahrung
zur Verfügung.
■
LTC Law Tax Consultancy – Tilgner & Frank PartG
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IT-Recht
IT- Recht oder die Frage: „Wer haftet wem gegenüber wann und auf was?”. Diese
Frage ist eine zentrale Schlüsselfrage im IT- Recht, deren Beantwortung durch die
Rechtsprechung und die Gesetzgebung ständig weiter fortgeschrieben wird. Die
korrekte Beantwortung dieser Frage betrifft sämtliche Bereiche der IT, also der
Informationstechnologien. Hiervon umfasst werden unter anderem Fragen aus den
Bereichen des elektronischen Geschäftsverkehrs, des Immaterialgüterrechts und
des Telekommunikationsrechts.
■ Zunächst ist die Entwicklung in der Rechtsprechung besonders
auffallend, die bei der Haftung im Internet im Einzelfall dahin
geht, proaktive Prüfungspflichten über einen konkreten Anlass hinaus zu fordern. Die Regelungen in den §§ 7 ff TMG für Telemedien sehen im Grundsatz jedoch vor, dass ein Anbieter nicht verpflichtet ist, von ihm übermittelte oder gespeicherte Informationen zu überwachen. Folglich führt die Tendenz der Rechtsprechung dazu, dass eben genau die Privilegierungen der §§ 7 ff TMG
leer laufen, die gerade keine proaktiven Prüfungen von Inhalten
fordern. Anbieter von Telemedien sollten genauestens prüfen,
welche Sorgfaltspflichten von ihnen verlangt werden können.
■ Das Bundesverfassungsgericht hat ein Grundrecht auf die Gewährleistung der Vertraulichkeit und Integrität informationstechnischer Systeme postuliert, welches die Rechte eines Betroffenen im Hinblick auf eine Einwilligung zu Werbung (per Mail oder
SMS) und deren Voraussetzungen stärken wird.
■ Die Problematik des Downloads von Gebrauchtsoftware war in
jüngster Zeit häufig Gegenstand juristischer Auseinandersetzungen. Auch hier gilt es, die Besonderheiten des Einzelfalles zu
klären, insbesondere die Lizenzbedingungen.
■ Der Datenschutz in Betrieben ist verstärkt in den Focus des Interesses getreten. In diesem Zusammenhang ist auf die besondere
Problematik der Datenübermittlung ins Ausland hinzuweisen,
welche bei einem Outsourcing von Bedeutung sein kann.
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RESMEDIA – Kanzlei für IT- und Medienrecht
■ Das sog. Screen Scraping stellt nach Ansicht der Rechtsprechung
nicht ohne weiteres eine Verletzung der Rechte des Datenbankherstellers dar.
■ IT-Sicherheitsunternehmen sollten intern kritische Bestandsaufnahmen im Hinblick auf die Regelungen des § 202c StGB durchführen, da danach derjenige bestraft wird, der das Ausspähen
von Daten oder das Abfangen von Daten vorbereitet, indem er
Computerprogramme, deren Zweck die Begehung einer solchen
Tat ist, herstellt, sich oder einem anderen verschafft, verkauft,
einem anderen überlässt, verbreitet oder sonst zugänglich macht.
Diese Problematik stellt sich insbesondere im Zusammenhang
mit „Dual-Use”-Software, also Software, die sowohl legal als
auch illegal genutzt werden kann.
Die Kanzlei RESMEDIA – Kanzlei für IT- und Medienrecht –
Ihr Ansprechpartner für Fragen zum IT- und Medienrecht.
INFO
Besonders herausgestellt werden sollen hier stichwortartig ein paar
Aspekte auf dem Gebiet des IT- Rechts.
RESMEDIA
Rechtsanwalt Martin Kuhr, LL.M. (Medienrecht)
E 2/ 1-3
68159 Mannheim
Tel. 0621 3249788
Fax 0621 3249789
E-Mail: [email protected]
www.res-media.net
■
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Die Domain als Marke im Markt
Worauf ist bei der Registrierung einer Domain zu achten?
Die wertvollsten Claims im Kampf um Aufmerksamkeit sind damit
schon längst abgesteckt, die Dichte der im Markt verwendeten Herkunftskennzeichnungen nimmt zu. Folglich ist schon bei der Registrierung einer Domain besondere Vorsicht geboten. Denn im Falle
einer Kennzeichenverletzung drohen Löschung der Domain, Vernichtung aller gekennzeichneten Produkte und des Werbematerials,
Schadensersatz und Erstattung der Anwaltskosten von meist mehreren Tausend Euro.
Was also ist bei der Wahl einer gewerblich genutzten Domain zu
beachten? Wie auch schon bei der Wahl des eigenen Unternehmensnamens sind ältere Kennzeichenrechte zu respektieren. Hinzu
kommen spezifische Besonderheiten des Internets. Vorsicht ist daher
insbesondere geboten bei:
Marken: Für den innerdeutschen Markt genießen beim DPMA eingetragene DE-Marken, beim HABM eingetragene EU-Marken und
außerdem bei der World Intellectual Property Organisation („WIPO“)
eingetragene IR-Marken Schutz. Jedes dieser Ämter unterhält eine
über das Internet frei einsehbare und leicht zu bedienende Datenbank unter der jeweiligen Domain (dpma.de, oami.eu, wipo.org). Eine Markenrechtsverletzung liegt vor, wenn eine Verwechslungsgefahr besteht. Hierfür maßgeblich sind der Bekanntheitsgrad der eingetragenen Marke, die Ähnlichkeit der angebotenen Waren oder
Dienstleistungen und die Ähnlichkeit der Domain mit dem Markenzeichen. Eine Domain muss also nicht zwingend identisch mit der
eingetragenen Marke sein, eine Ähnlichkeit vor allem zu bekannten
Marken kann bereits ausreichen!
Unternehmenskennzeichen: der Name, unter dem ein Unternehmen beim Publikum bekannt ist. Auch hier hängt eine Verletzung von
der Verwechslungsgefahr ab.
Namensrechte: bürgerliche Namen natürlicher Personen sowie
Unternehmensbezeichnungen. Namensrechte werden verletzt, wenn
die Domain den Eindruck vermittelt, der Namensträger sei unter dieser zu finden (zB. „mlpblog.de“). Eine Besonderheit ergibt sich bei
der Nutzung des eigenen Namens als Domain. Hier wird man nach
dem sog. „Recht der Gleichnamigen“ in gewisser Weise privilegiert.
Werktitel: Bezeichnungen urheberrechtlich geschützter Werke wie
Filme, Musik, Bücher oder Computerprogramme.
Domainnamen, die ausschließlich aus beschreibenden Hinweisen
auf den Inhalt der darunter zu findenden Homepage bestehen, sind
kennzeichenrechtlich nur in Ausnahmefällen zu beanstanden. In der
Regel gilt der Grundsatz „first come, first served“. Allerdings kann in
wettbewerbsrechtlicher Hinsicht Ärger drohen, etwa weil der Eindruck eines Alleinstellungsmerkmals entsteht (z.B. „tauchschuleduesseldorf.de“). Hier kommt es dann auch auf die Gestaltung der
Webseite selbst an.
Zusammenfassend gilt: Vorsorge ist besser als spätere Reue! Der
Aufbau einer Internetpräsenz ist zeitraubend, aber wesentlich für
den Erfolg eines Unternehmens. Hilfestellung in Rechtsfragen findet
man auf mittlerweile zahlreichen Internetportalen und natürlich bei
entsprechend ausgerichteten Rechtsanwälten.
■
INFO
Es wird eng im Wettrennen um Kennzeichenrechte! Die Zahl der
Markenneuanmeldungen ist vor der Rezession stetig gestiegen. Insgesamt umfasste der Bestand an eingetragenen Marken zum
31.12.2008 beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) rund
777.000, beim Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt (HABM),
der für europaweit geltende Markenregistrierungen zuständigen
Stelle, immerhin 508.000. Eine vergleichbare Entwicklung ist bei
Internetdomains zu verzeichnen. Ende August 2009 sind bereits etwa
82 Millionen .com- und ca. 13 Millionen .de-Domains vergeben.
von RA Klaus Hornung
GHI – Göritz Hornung Imgrund
Rechtsanwälte – Partnergesellschaft
Beethovenstraße 22, 68165 Mannheim
Tel. 0621 43031-15
Fax 0621 43031-16
E-Mail: [email protected]
www.ghi-rechtsanwaelte.de
GHI – Göritz Hornung Imgrund, Rechtsanwälte – Partnergesellschaft
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„IT-Compliance“ – Chance oder Bürde für
kleine und mittlere Unternehmen?
IT-Systeme sind aus der modernen Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Daten
werden in immer größerer Menge und in immer kürzerer Zeit ausgetauscht und
müssen dementsprechend schnell und umfassend in Unternehmen zur Verfügung
stehen. Dadurch werden in besonderer Weise Gesichtspunkte der IT-Compliance
berührt.
ten Prozesse der Schaffung eines Organisations-, Berichts- und
Kontrollsystems, mit dessen Hilfe rechtskonformes Verhalten im Unternehmen soweit als möglich sichergestellt wird – IT als Hilfsmittel
zur Erreichung von Compliance.
Mark-Oliver Kühn, LL.M.
Rechtsanwalt
Die Entwicklung der IT-Landschaft in Unternehmen muss mit den Anforderungen einer sich rasant ändernden Arbeitswelt Schritt halten.
Wird hier zu kurzfristig geplant, besteht die Gefahr, den mittel- und
langfristigen Anforderungen in und an Unternehmen – sowohl organisatorischer als auch rechtlicher Natur – nicht hinreichend Rechnung zu tragen.
Was ist überhaupt „IT-Compliance“?
Unter Compliance im Allgemeinen versteht man im weiteren Sinne
die Sicherstellung regelkonformen Verhaltens eines Unternehmens
und seiner Organmitglieder mittels eingeführter Kontrollmechanismen. Compliance betrifft somit alle Bereiche eines Unternehmens, in
denen die Beachtung von Rechtsnormen eine Rolle spielen kann,
also eine sehr weite Spanne von Rechtsgebieten, vom Handels- und
Gesellschaftsrecht über Arbeits- und Sozialrecht, Banking & Finance,
Börsen- und Kapitalmarktrecht, IT/EDV-Recht, Export- und Außenwirtschaftsrecht, Verwaltungsrecht und Umweltrecht bis hin zum
Gewerblichen Rechtsschutz sowie zum Wettbewerbs- und Kartellrecht (vgl. hierzu schon Dr. Patrick Certa, RITTERSHAUS, in Zukunftsmotor Ausgabe 1/2009, S. 55 f.)
Zum einen geht es bei „IT-Compliance“ um die Einhaltung der gesetzlichen, unternehmensinternen und vertraglichen Regelungen im
Bereich der IT-Landschaft. Zum anderen dienen die IT-Infrastruktur
und die unternehmensintern, je nach Anwendungsfall implementier-
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RITTERSHAUS Rechtsanwälte • Notar
Ein erster häufiger Fehler gerade kleiner und mittlerer Unternehmen
ist es, bereits aufgrund einer solchen ersten Beschreibung des Gegenstands von IT-Compliance von weiteren Schritten abzusehen:
„Das kostet zu viel Zeit, Personal und Geld – und bisher hat doch
auch alles funktioniert“ ist ein häufig ins Feld geführtes Argument
gegen weitere Überlegungen in die richtige Richtung. Dies hat auf
lange Sicht nicht selten Konsequenzen, die kaum oder nur mit beträchtlichem Aufwand berichtigt werden können, wie die nachfolgenden Ausführungen zu drei wesentlichen Bereichen der (IT-)Compliance zeigen.
Aufbewahrung von Unternehmensdaten
Seit Jahren sind Unternehmen in Deutschland sowohl handels- als
auch steuerrechtlich verpflichtet, neben ihren weit überwiegend in
professionellen Systemen geführten, rein buchhalterischen Daten
auch Handels- bzw. Geschäftsbriefe aufzubewahren (§§ 238, 257 ff
HGB, 140 ff AO). Dabei muss die Buchführung grundsätzlich so beschaffen sein, dass sie einem sachverständigen Dritten innerhalb
angemessener Zeit einen Überblick über die Geschäftsvorfälle und
über die Lage des Unternehmens vermitteln kann. Die Geschäftsvorfälle müssen sich in ihrer Entstehung und Abwicklung verfolgen lassen; Buchungen und die sonst erforderlichen Aufzeichnungen sind
vollständig, richtig, zeitgerecht und geordnet vorzunehmen. Zwar ist
das Führen von Büchern und sonst erforderlicher Aufzeichnungen auf
Datenträgern zulässig, soweit diese Formen der Buchführung einschließlich des dabei angewandten Verfahrens den Grundsätzen ordnungsmäßiger (DV-gestützter) Buchführung (GoBS) entsprechen. Dabei muss dann allerdings insbesondere sichergestellt sein, dass
während der Dauer der Aufbewahrungsfrist die Daten jederzeit verfügbar sind und unverzüglich lesbar gemacht werden können.
Nicht zuletzt die stetig wachsende Zahl geschäftlicher E-Mails birgt
kurz- und mittelfristig für viele Unternehmen – neben den vertragsrechtlichen und datenschutzrechtlichen Themen, die nachstehend
noch kurz angerissen werden – potenziell auch handels- und steuerrechtlichen Sprengstoff. E-Mails und deren Anlagen werden von
Mitarbeitern nicht oder unstrukturiert gespeichert, nicht oder nur
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teilweise ausgedruckt oder in Drittsysteme exportiert, schlechtestenfalls gelöscht. Von geordneter, jederzeit verfügbarer und die Geschäftsvorfälle in ihrer Entstehung und Abwicklung verfolgbarer Verarbeitung kann häufig nicht die Rede sein.
Und genau hier liegt eine der wesentlichen Schnittstellen zur langfristigen IT-Infrastruktur- und -Prozessplanung: Das Unternehmen hat
interne Vorgaben zur Verarbeitung der handels- und steuerrechtlich
relevanten Daten zu verabschieden, seine Mitarbeiter hierauf zu
verpflichten und die Einhaltung der unternehmenseigenen
Richtlinien zu überprüfen, um „compliant“ zu sein. Bei diesen Überlegungen sind mittelfristige Veränderungen der eigenen IT-Systeme,
der verwendeten Softwarelösungen und die damit einhergehenden
Migrationsthemen zu berücksichtigen. Nicht vergessen werden dürfen hierbei darüber hinaus Unterlagen, die zum Verständnis des eingesetzten EDV-Systems erforderlich sind, sprich: eine ordnungsgemäße und aktuelle, am Informationsbedürfnis eines sachverständigen Dritten ausgerichtete Dokumentation der eingesetzten Systeme.
Kommt ein Unternehmen den bestehenden Verpflichtungen nicht
nach, drohen hier neben einer Steuerschätzung für das Unternehmen
die persönliche Haftung der Unternehmensleitung für Steuerschulden des Unternehmens und (Steuer-)Strafverfolgung wegen ordnungswidriger Steuergefährdung, leichtfertiger Steuerverkürzung
bzw. Steuerhinterziehung. Kleine und mittlere Unternehmen und Ihre
Geschäftsführungen sollten die – verglichen mit Großunternehmen –
aufgrund der zumeist geringeren Komplexität ihrer internen Strukturen häufig deutlich bessere Ausgangsposition als Chance nutzen.
Vertrags- und Risikomanagement
Die korrekte, vor dem eben geschilderten Hintergrund häufig handels- und steuerrechtlich motivierte Archivierung von Unternehmensdaten voranzutreiben, heißt – richtig organisiert – gleichzeitig,
das Unternehmen unter zivilprozessualen und Risiko-Managementgesichtspunkten besser aufzustellen:
Bereits mit Hilfe IT-gestützter, einfacher Dokumentenmanagementsysteme sind Unternehmen in der Lage, sich besser für potenzielle
Rechtsstreitigkeiten zu wappnen. Auf diese Weise sind Unterlagen
zentral verwaltet und zu Beweiszwecken „auf Knopfdruck“ griffbereit,
statt unter Zeitdruck Dokumente zu suchen, von deren Ablageort und/
oder Existenz im Zweifel nur der gerade in Urlaub oder im Krankenstand befindliche bzw. der gerade ausgeschiedene Mitarbeiter Kenntnis hat.
Nur so ist ohne unnötigen Aufwand die Basis für eine unter rechtlichen Gesichtspunkten ratsame, regelmäßige Überprüfung der
unternehmenseigenen Vertragsmuster, der Allgemeinen Einkaufsund Verkaufsbedingungen und der zugehörigen internen Prozesse
gegeben. Und nur so ist eine gerade für produzierende Unternehmen
regelmäßig erforderliche Risikoanalyse anstehender Verträge im Zuliefer- und im Kundenbereich möglich, ohne Bedenken dahingehend
hegen zu müssen, mangels strukturierter interner Organisation und
Ablage gravierende Schwachpunkte zu Lasten des Unternehmens
übersehen zu haben. Ebenso verhält es sich mit den häufig als „rein
intern“ betrachteten Dokumenten rund um das Thema Personal.
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RITTERSHAUS Rechtsanwälte • Notar
Datenschutzrechtliche Anforderungen
Die im Rahmen des Vertrags- und Risikomanagements betriebene
Analyse der unternehmensinternen Dokumente und Prozesse wiederum kann und sollte durch Einbeziehung eines Datenschutz-Spezialisten dazu genutzt werden festzustellen, wo im Unternehmen welche
personenbezogenen und damit grundsätzlich datenschutzrechtlich
relevanten Daten erhoben, verarbeitet oder genutzt werden. Erst aufgrund dieser Analyse ist ein Unternehmen in der Lage einzuschätzen,
ob und inwieweit es sich in diesem Bereich „IT-compliant“ verhält.
Viel zu häufig führt in der Praxis die „Jäger-und-Sammler-Mentalität“
von Mitarbeitern dazu, dass in diversen Parallelsystemen der Unternehmens-EDV Daten gespeichert werden, die dort überhaupt nicht,
zumindest aber nicht in dieser Form oder Zusammenstellung existieren dürften. Ordnungswidrig handelt beispielsweise schon, wer auch
nur fahrlässig, gleichwohl aber unbefugt, d.h. ohne gesetzliche Erlaubnis oder persönliche Einwilligung des Betroffenen personenbezogene Daten, die nicht allgemein zugänglich sind, erhebt oder verarbeitet. Gleiches gilt für das Bereithalten zum Abruf bzw. Abrufen solcher Daten mittels automatisierten Verfahrens und das Sich-Verschaffen solcher Daten aus automatisierten Verarbeitungen oder
nicht automatisierten Dateien. Geschieht dies schlussendlich in der
Absicht, sich oder einen anderen zu bereichern oder gar einen Dritten
zu schädigen, steht gar eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren im
Raum. Das Unternehmen und die Unternehmensführung haben zumindest mit Ermittlungen wegen mangelnder Organisation und Überwachung der internen Prozesse und den damit verbundenen zivil- und
ordnungswidrigkeitenrechtlichen Konsequenzen zu rechnen. Erst auf
Basis der Ergebnisse einer Analyse interner Prozesse kann das Unternehmen die erforderlichen technischen und organisatorischen Maßnahmen treffen, um die Einhaltung des Datenschutzrechtes zu gewährleisten. Als erforderlich werden dabei – was insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen einen wichtigen Ansatzpunkt für eine auf sie zugeschnittene Lösung bietet – grundsätzlich
nur diejenigen Maßnahmen angesehen, deren Aufwand in einem angemessenen Verhältnis zum Schutzzweck steht.
Fazit
IT-Compliance kostet – richtig. Namentlich interne zeitliche und personelle Ressourcen sowie üblicherweise externe Beraterleistung.
Nicht zu unterschätzen ist jedoch, dass – wie vorstehend dargestellt
– mit Hilfe durchdachter Verknüpfungen und klarer Strukturierung
verschiedener Ebenen der IT-Compliance ein deutlicher Mehrwert für
das Unternehmen durch gesetzeskonforme interne Strukturen bei
gleichzeitiger Evaluierung und Reduzierung bestehender Risiken zu
erzielen ist. Einmal etabliert und regelmäßig nachgehalten, sind so
aus anderen Bereichen resultierende Pflichten des Unternehmens
recht einfach und schrittweise nach den jeweiligen Bedürfnissen zu
integrieren.
■
Rechtsanwalt Mark Oliver Kühn, LL.M. (University of Denver),
Studium in Mainz, Nantes und Denver ist seit 2000 als Rechtsanwalt
zugelassen, seit 2001 als Attorney and Counselor at Law im Staat
New York (USA). Beratungsschwerpunkte: IT- und Datenschutzrecht,
Gewerblicher Rechtsschutz, Vertragsrecht
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
MH Rechtsanwälte:
IT-Recht aus der Metropolregion Rhein-Neckar
Seit August 2009 haben MH Rechtsanwälte in Speyer, im Herzen der Metropolregion Rhein-Neckar, die Türen ihrer IT-Rechts-Boutique geöffnet.
Die Gründungspartner sind Jan Morgenstern, Rechtsanwalt und
Fachanwalt für IT-Recht, sowie Dr. Caroline Hevert, Rechtsanwältin.
MH Rechtsanwälte sind spezialisiert auf die Bereiche Informationstechnologie, Medien, e-Commerce, Datenschutz und gewerblicher
Rechtsschutz.
Optimierung von Vertragsabläufen
MH Rechtsanwälte gestalten und optimieren Vertragsabläufe rund
um den Einsatz und Vertrieb von Software. Weitere Schwerpunkte
bilden die Beratung im Zusammenhang mit der Vergabe von IT-Leistungen sowie die vertragliche Umsetzung von Outsourcing-Vorhaben. Für MH Rechtsanwälte hört IT-Recht aber nicht bei diesen
„klassischen“ Vertragsprojekten auf. IT-Recht spielt in allen
Unternehmensbereichen eine bedeutende Rolle – jedes Unternehmen setzt IT ein.
und zum anderen die hiermit verbundenen rechtlichen Gefahren
minimiert werden.
Suchmaschinenmarketing
MH Rechtsanwälte beraten bei Onlinemarketing-Kampagnen von
der Entstehung bis zur Umsetzung. Einen weiteren zentralen Bereich
bildet der Schutz von Marken- und Urheberrechten, insbesondere bei
Suchmaschinenmarketing und-optimierung.
e-Commerce und e-Business
Transparenz und Vertrauen sind entscheidende Grundlagen für erfolgreiche Kundengewinnung und Kundenbindung im e-Commerce/e-Business. MH Rechtsanwälte begleiten Unternehmen bei der rechtssicheren Gestaltung ihrer Internetplattformen.
Internet und neue Medien
Datenschutz
Eine Kommunikation von Unternehmen ohne die Nutzung von E-Mail
und Internet ist undenkbar. Social Networks bestimmen nicht nur das
Privatleben, sondern prägen auch die Darstellung und Wahrnehmung
von Unternehmen. Das Medium Internet eröffnet jedem Unternehmen eine weltweite Werbeplattform und scheinbar unbegrenzte Vertriebswege. Nicht nur die Möglichkeiten und wirtschaftlichen Chancen, die IT und neue Medien mit sich bringen, sind nahezu unbegrenzt, sondern auch die hiermit verbundenen rechtlichen Risiken.
Hier setzen MH Rechtsanwälte an.
Die aktuellen Fälle von Datenmissbrauch machen deutlich, wie wichtig
ein rechtskonformer Umgang mit personenbezogenen Daten ist. MH
Rechtsanwälte überprüfen bestehende Datenschutzbestimmungen und
gestalten auf das jeweilige Unternehmen abgestimmte Datenschutzkonzepte zur Vermeidung von Haftungsrisiken und Imageschäden.
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Firmenimages entwickeln MH Rechtsanwälte unternehmensbezogene Richtlinien für den Umgang mit Social Networks. Damit können
zum einen das Potential von Twitter, Facebook & Co. ausgeschöpft
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MH Rechtsanwälte
35
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Steuerrechtliche Archivierungspflichten
in der Praxis
Seit 2002 müssen Unternehmen bestimmte steuerlich relevante Daten für die
Betriebsprüfung der Finanzämter in digitaler und zugleich strukturierter Form
vorhalten. Diese Aufgabe übernimmt in aller Regel eine Archivierungssoftware.
Was muss diese in rechtlicher Hinsicht leisten?
in Bildformaten akzeptieren, z.B. als nicht per OCR-Software bearbeitete pdf- oder tif-Datei), müssen die digitalisierten Unterlagen
ebenfalls elektronisch archiviert werden.
Was ist „steuerlich relevant“?
Nur „steuerlich relevante“ Daten und Unterlagen müssen archiviert
werden. Allerdings geben weder das Gesetz noch die vielzitierten
„Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen“ (GDPdU) der Finanzbehörden hierzu eine klare Erklärung.
Dr. Tobias Sedlmeier, Rechtsanwalt
und Fachanwalt für IT-Recht,
KANZLEI DR. ERBEN
Ausgangslage
Viele Unternehmen kommen ihrer Pflicht, steuerlich relevante Daten
in digitaler und dabei strukturierter Form vorzuhalten, entweder gar
nicht oder nur unzureichend nach. Dies kann sehr unangenehme Folgen haben: Stellt ein Betriebsprüfer fest, dass die gesetzlichen Anforderungen nicht erfüllt sind, kann er Zwangsgelder bis zu EUR 25.000
androhen. Seit 2009 können die Finanzämter neben Zwangsgeldern
auch sog. „Verzögerungsgelder“ von bis zu EUR 250.000 verhängen,
wenn ein Unternehmen nicht die gesetzlich vorgeschriebenen
Zugriffsmöglichkeiten für den Fiskus auf die Archivierungssysteme
schafft. Oft viel gravierender als die Festsetzung solcher Gelder ist jedoch, dass der Betriebsprüfer bei mangelndem Zugriff auf die relevanten Unterlagen die Besteuerungsgrundlagen schätzen darf, was in
aller Regel zu einer deutlich ungünstigeren Besteuerung führt als bei
einer Steuerfestsetzung auf der Basis der tatsächlichen Buchführung.
Was muss elektronisch archiviert
werden?
Nach dem Gesetz müssen solche Unterlagen elektronisch aufbewahrt werden, die zum einen „steuerlich relevant“ sind (dazu gleich
noch ausführlicher) und zum anderen bereits originär digital erzeugt
wurden. Dies bedeutet, dass alles, was in Papierform erstellt worden ist oder in Ihr Unternehmen gelangt, nach dem Gesetz eigentlich
nicht elektronisch aufbewahrt werden muss. Werden diese Unterlagen jedoch nachträglich digitalisiert (was die Steuergerichte derzeit
36
KANZLEI DR. ERBEN
Bezüglich der Ertragssteuern (Einkommenssteuer, Körperschaftssteuer, Gewerbesteuer) ist zumindest jeder solche Vorgang steuerlich relevant, der im Rahmen der ordnungsgemäßen Buchführung zu
einer Änderung des Gewinns/Verlustes führen kann. Für die Umsatzsteuer kann neben Verträgen und Rechnungen auch begleitende Korrespondenz entscheidend sein, z.B. um den Inhalt einer Lieferung
oder Leistung zu beurteilen. Daneben sind berufs- und branchenspezifische Besonderheiten zu beachten.
Das heißt: Jedes Unternehmen muss bei der Einführung einer Archivierungssoftware mit seinen steuerlichen Beratern klären, welche
Unterlagen und Daten jeweils konkret steuerlich relevant sein können. Denn die Archivierungssoftware muss gewährleisten, dass alle
für das Unternehmen steuerlich relevanten Daten von den sonstigen
Daten getrennt aufbewahrt werden. Ferner muss die Archivierungssoftware ermöglichen, diese Trennlinie nachträglich bei Bedarf zu
ändern.
Wie lange muss die Software
archivieren?
Bereits bei der Anschaffung von Archivierungssoftware muss bedacht
werden, dass diese die steuerlich aufzubewahrenden Unterlagen für
lange Zeit vorhalten muss. Die Archivierungssoftware selbst, aber vor
allem auch ihr Anbieter muss also extrem zukunftssicher sein, damit
die Software während der gesamten Dauer der Aufbewahrungspflichten von Fehlern befreit und an neue Gegebenheiten angepasst werden
kann (z.B. im Rahmen von Softwarepflegeverträgen):
Für sehr viele steuerlich aufzubewahrende Unterlagen (z.B. Bücher,
Inventare, Jahresabschlüsse, Lageberichte, die Eröffnungsbilanz und
Buchungsbelege) beträgt die gesetzliche Aufbewahrungsfrist 10
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Jahre. Für empfangene und versandte Handels- und Geschäftsbriefe
sowie für sonstige steuerlich relevante Unterlagen gilt eine 6-jährige Aufbewahrungsfrist. Dabei ist zu beachten, dass diese Aufbewahrungsfrist erst mit dem Ende des Kalenderjahres beginnt, in dem
die aufbewahrungspflichtigen Daten aufgezeichnet bzw. die aufbewahrungspflichtigen Unterlagen und Belege erstellt wurden. Evtl.
sind die Aufbewahrungsfristen sogar deutlich länger als die zuvor
genannten 6 oder 10 Jahre. Denn aufbewahrungspflichtige Daten
und Unterlagen dürfen weder gelöscht noch vernichtet werden, solange die Festsetzungsverjährung für den zugrunde liegenden
Steuersachverhalt – z.B. wegen eines laufenden Finanzgerichtsverfahrens oder einer Betriebsprüfung – noch nicht abgelaufen ist.
Die Archivierungssoftware Ihres Unternehmens muss alle diese Zugriffsszenarien abbilden. Für Variante (1.) ist es unerlässlich, dass
die Software ein entsprechendes Zugriffsrechtesystem beinhaltet,
das den Betriebsprüfer zwar auf steuerlich relevante Daten zuzugreifen lässt, andere Datenbereiche jedoch abblockt.
Fazit
Bereits dieser kurze Abriss zeigt, dass die Auswahl und Einführung
von Archivierungssoftware nicht nur technisch eine anspruchsvolle
Aufgabe ist, die jedoch mit dem nötigen Steuer- und IT-rechtlichen
Know-how gemeistert werden kann.
■
Der Fiskus ist aktuell der Auffassung, dass er bei Betriebsprüfungen
auf drei Arten auf die gespeicherten steuerlich relevanten Daten
zugreifen darf: (1.) Unmittelbar durch Nutzung der Archivsoftware in
Ihrem Unternehmen (einschließlich vorhandener Sortier-, Filter- und
Auswertungsfunktionen), (2.) mittelbar, indem er Ihr Unternehmen
zur Auswertung der steuerlich relevanten Daten verpflichtet und sich
auf die Ergebnisse der Auswertung Zugriff geben lässt, sowie (3.)
durch Übergabe eines Datenträgers.
INFO
Wie darf der Fiskus zugreifen?
KANZLEI DR. ERBEN
Neuenheimer Landstraße 36
69120 Heidelberg
Tel. 06221 5880-20
Fax 06221 5880-222
www.kanzlei-dr-erben.de
KANZLEI DR. ERBEN
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Informationsgesellschaft bietet Perspektiven
Die Vermittlung geistigen Eigentums und die mit der Verkörperung in bzw. an
Medien im Zusammenhang stehenden Probleme gewinnen zunehmenden Einfluss
auf den unternehmerischen Erfolg. Ziel der Kanzlei Norbert Klein & Kollegen ist es,
ihre Mandanten durch die immer komplexer werdenden gesetzlichen Vorgaben
des Medienrechts zu leiten.
Hierbei reicht eine konventionelle juristische Beratung nicht immer
aus. Ein Projekterfolg sollte idealer weise durch ein juristisches
Risiko- und Vertragsmanagement in sämtlichen Phasen sichergestellt werden.
IT-/DV-Verträge wie Softwareerstellungs- und Überlassungsverträge, Outsourcing-Verträge, Support- und Vertriebsverträge, Providerverträge oder sonstige Allgemeine Geschäftsbedingungen bedürfen
des Zuschnitts auf die jeweiligen Geschäftsfelder und Unternehmensprozesse der Mandanten.
Verwertungsrechte andererseits, d.h. insbesondere das Vervielfältigungs- und Verbreitungsrecht als alte urheberrechtliche Kategorien,
haben sich v.a. auch im Internet zu bewähren, wo das Auffinden von
Information und deren Zuordnung einen Wettbewerbsvorteil bedeuten kann. U.a. die Diskussion um die diesbezügliche Zulässigkeit
sog. Frame-Links, Hyperlinks, Deeplinks und Brokenlinks zeigt dies.
Auch hier bieten Neuregelungen oft dem Wettbewerber Gelegenheit
Pluspunkte zu sammeln, der sich frühzeitig auf Veränderungen einstellen kann.
Aufgrund ihrer effizienten Struktur ist die mittelständische Kanzlei
Norbert Klein & Kollegen in der Lage, leistungsgerecht zu kalkulieren, da sie weiß, dass neben der fachlichen Kompetenz für ihre
Mandanten auch faire Konditionen bei der Honorierung der Beratungsleistung ausschlaggebend sind.
38
Rechtsanwälte Norbert Klein & Kollegen
Wegen der fachübergreifenden Kompetenzen ist durch die Kanzlei
Norbert Klein & Kollegen eine umfassende Beratung und Betreuung der Mandanten auch in weiteren Rechtsgebieten gewährleistet.
■
INFO
Die aktuellen Bedürfnisse nach Verschlüsselungsverfahren in Form
des Digital-Fingerprinting, des Spread-Spectrum-Verfahrens oder
des Labeling flankieren ferner das medienspezifische Urheberrecht
im Bereich der technischen Schutzmaßnahmen.
RAe Norbert Klein & Kollegen
Ansprechpartner: Rechtsanwalt Jörg Moritz
Friedrichsplatz 5, 68165 Mannheim
Tel. 0621 12730-0
Fax 0621 12730-20
E-Mail: [email protected]
www.raeklein-kollegen.de
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Das IT-Forum Rhein-Neckar
Die Medien- und IT-Technologie ist einer der Schmierstoffe der modernen
Wirtschaft – und das in zweifacher Hinsicht: Zum einen ist die Anwendung dieser
Technologien in nahezu allen Unternehmen ein wichtiger Faktor für den Erfolg der
Betriebswirtschaften geworden, zum anderen leistet die Branche inzwischen
selbst einen gehörigen Beitrag zur volkswirtschaftlichen Leistung.
Mit dem Ziel, die Metropolregion Rhein-Neckar in eben dieser Branche zu entwicklen und zu profilieren, gründeten im Jahr 2004 neun
Unternehmen das IT-Forum Rhein-Neckar (ITF). Die Initiative war
nicht zuletzt eine Reaktion auf das Gutachten Medienstandort Rheinland-Pfalz, das der Region gute Wachstumschancen im Medien- und
IT-Sektor einräumte, aber eine mangelnde Vernetzung der Branche
innerhalb der Region feststellte. Das hat sich geändert, derzeit besteht das IT-Forum Rhein-Neckar aus 55 Mitgliedsunternehmen und
-Institutionen. Dazu zählen vor allem Dienstleister aus der Medienund IT-Branche und Unternehmen, die Medien- und IT-Technologie
intensiv anwenden.
in denen sich die Mitglieder des IT-Forums engagieren, wird konkrete
Projektarbeit geleistet. Der AK „Gemeinschaftliches Marketing“ fungiert als Interessengemeinschaft der Mitgliedsunternehmen und organisiert zugleich die Veranstaltungsreihe Business-Frühstück. Kontakt
zu allen relevanten Institutionen aus Wirtschaft und Verwaltung sowie
zur Presse hält der AK „Region und Kommunikation“. Der Arbeitskreis
„Gründung und Management von Unternehmen“ fördert den Austausch von Unternehmen und Unternehmern innerhalb des Netzwerks.
Im Fokus steht derzeit der AK „IT Investitionen“, der am Projekt
„Wachstumsimpulse durch zielorientierte IT-Investitionen“ arbeitet
und momentan das Fundraising für das Projekt betreibt.
Entwicklung der Medien- und
IT-Branche in der Metropolregion
Profilierung der Medien- und
IT-Branche in der Metropolregion
Die Entwicklung der Branche treibt das ITF durch Vernetzung voran.
Dazu organisiert das Forum eine Reihe von (un-)regelmäßigen Veranstaltungen. Regelmäßig, nämlich jeden ersten Donnerstag im Monat, gibt es den ITF-Stammtisch, bei dem sich Mitglieder und Interessenten treffen und aktuelle Themen diskutieren. Weiterhin findet
drei Mal im Jahr das ITF-Business-Frühstück statt, bei dem aktuelle
und interessante Themen zu Beginn des Arbeitstages kompakt vorgetragen, beleuchtet und am anschließenden Frühstücksbuffet diskutiert werden. Zu den unregelmäßigen Veranstaltungen gehört zum
Beispiel Shuttle2BIZ, bei dem Hochschulabsolventen direkt in die
Unternehmen gebracht wurden, um potentielle Arbeitgeber im zukünftigen Umfeld kennen zu lernen. Weiterhin war das IT-Forum
beim Workshop Kreativwirtschaft von ZIRP vertreten und wird sich
außerdem auf der Sprungbrett-Messe 2009, dem Wissenstransfertag und dem Heidelberger Innovationsforum präsentieren. Im November findet zudem ein Business Roundtable in Kooperation mit
der bw:con im Mannheimer Mafinex Technologiezentrum statt.
Im Wettbewerb der Regionen ist ein scharfes Profil auch in der ITund Medienbranche unabdingbar. Die Metropolregion Rhein-Neckar
soll dabei im Bereich Anwendung, Vermarktung und Nutzung von Medien- und IT-Technologie klar positioniert werden. Diese Positionierung ergibt sich vor allem aus der Ausrichtung der zahlreichen Unternehmen vor Ort und ist zugleich eine hervorragende Ergänzung zu den
angrenzenden Regionen. Durch die sich aus dem Netzwerk ergebende intensive Zusammenarbeit der Partner des IT-Forums werden die
Stärken der Region im Bereich der Medien- und IT-Dienstleistungen
Organisiert werden die Veranstaltungen, wie auch die gesamte Arbeit
des Vereins, durch drei Institutionen: Die hauptamtliche Geschäftsstelle und die ehrenamtlich agierenden Arbeitskreise und Vorstände.
Als Schnittstelle zwischen Mitgliedern, Arbeitskreisen und Vorständen fungiert die Geschäftsstelle unter der Leitung von Nina Schulz.
Hier laufen die operative Netzwerkarbeit, Mitgliederinformationen,
Veranstaltungen und Projekte zusammen. In den Arbeitskreisen (AKs),
Feierliche Einweihung der Geschäftstelle am 14. Mai: (v.l.n.r.): Sven Korhummel,
Dr. Felix Gress, Thomas Köhler, Dr. Stefan Weiler, Petra Manolidis, Nina Schulz
IT-Forum Rhein-Neckar e.V.
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
wirksam kommuniziert und das Profil gestärkt. Dahingehend werden
von allen Beteiligten Strategien zur nachhaltigen Stärkung der
Medien- und IT-Branche entwickelt und nach außen vertreten.
Projekte des IT-Forums
Im Zuge der Vernetzung und Profilierung leistet das IT-Forum konkrete Projektarbeit in den bereits aufgeführten Arbeitskreisen. Um einen genaueren Einblick zu gewähren, sollen beispielhaft drei aktuelle Projekte erläutert werden.
Wachstumsimpulse durch
zielorientierte IT-Investitionen
Richtig dimensionierte und angewandte Medien- und IT-Technik
schafft effiziente Arbeitsprozesse und trägt damit entscheidend zu
Erfolg des Unternehmens bei. Gerade in kleineren und mittleren
Unternehmen ist das Bewusstsein für diese Zusammenhänge oft
schwach ausgeprägt und Investitionen im Bereich der Informationstechnologie sind oft schwierig durchzusetzen oder finden aufgrund
unterschiedlicher Hindernisse nicht statt. Meist fehlen Beurteilungskriterien zur Abschätzung betriebswirtschaftlicher Chancen und Risiken von Investitionen in den IT-Sektoren. Mit dem Projekt Wachstumsimpulse durch zielorientierte IT-Investitionen soll der Weg zur
Ausschöpfung des bestehenden Potenzials frei gemacht werden.
IT2Rhine
Unter dem Namen IT2Rhine will der Oberrhein seine Führungsposition in der IT-Branche weiter ausbauen. Die Stärke des Wirtschaftsraumes liegt in der langjährigen Zusammenarbeit im Dreiländereck
zwischen Frankreich, Deutschland und der Schweiz. IT2Rhine soll die
bestehenden grenzüberschreitenden IT-Clusteraktivitäten weiter fördern. Das IT-Forum Rhein-Neckar und 15 Institutionen und IT-Netzwerke aller drei Nationen vertreten gemeinsam über 2000 Unternehmen der IT-Branche am Oberrhein.
Werden Sie Mitglied!
Sind Sie ein Medien- oder IT- Unternehmen in der Metropolregion
Rhein-Neckar? Oder basiert Ihr Geschäft auf der Verwendung dieser
Technologie? Verfügen Sie über Kompetenzen und Kontakte, die Sie
in unser Netzwerk einbringen können? Werden Sie Mitglied im ITForum Rhein-Neckar!
Nina Schulz, Kai Weidlich
Strategisches Ziel des Projekts soll ein Verfahren sein, das sowohl
Unternehmer (als auch Banken) bei der Planung, Durchführung von
IT-Investitionen unterstützt. Neben Maßnahmen zur Aufklärung sollen Systeme entwickelt werden, die den Mehrwert von IT-Investitionen auch betriebswirtschaftlich belegen.
Zunächst wurden dazu Beurteilungskriterien für IT-Investitionsprojekte erarbeitet. In einem zweiten Schritt soll eine Internet-Plattform
aufgebaut werden, mit deren Hilfe interessierte Unternehmer sich
schnell, kostenfrei und unkompliziert über die Notwendigkeit von ITInvestitionen in ihren Unternehmen informieren können. Der dritte
Schritt sieht den Aufbau eines interdisziplinären Netzwerkes zur Beratung und Zertifizierung im Bereich IT-Investitionen für Unternehmer und Banken vor.
Unter diesem Arbeitstitel sollen Unternehmen, die Aufträge in der
Medien- und IT-Branche vergeben, für Produzenten und Dienstleister
aus der Region als potenzielle Geschäftspartner sensibilisiert werden. Um dies effektiv umsetzen zu können, ist die Einrichtung eines
Portals als „zentrale Einkaufsplattform für IT- und Mediendienstleistungen” geplant, die sowohl die Firmenprofile der ansässigen Medien- und IT-Firmen als auch eine Angebotsmatrix für die Durchführung von Projekten und Aufträgen enthält und auf der zudem Ausschreibungen von externen Auftraggebern publiziert werden können.
In diesem Zusammenhang erarbeitet das IT-Forum das Konzept einer
Business-Speed Dating Veranstaltung, die in Kooperation mit der
MRN GmbH durchgeführt werden soll.
40
IT-Forum Rhein-Neckar e.V.
INFO
Business in die Region
IT-Forum Rhein-Neckar e.V.
Donnersbergweg 1
67059 Ludwigshafen
Tel. 0621 59570501
E-Mail: [email protected]
www.itforum.de
■
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INDIVIDUELLE KONZEPTE
FÜR INDIVIDUELLE ANFORDERUNGEN
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IT und Organisation
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
BUSINESS PROCESS OUTSOURCING –
aber richtig!
RNC Group: Externes Shared Service Center für den Mittelstand
denn heute arbeiten Outsourcing-Dienstleister und ihre Auftraggeber partnerschaftlich enger und sehr langfristig zusammen. Den
Unternehmen geht es inzwischen vorrangig darum, flexibler zu werden und sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Outsourcing
Dienste nur noch im Bereich der IT-Auslagerung (IT-Sourcing) in Anspruch zu nehmen ist längst out. Viele Unternehmen gehen dazu
über, zusätzlich die gesamten Geschäftsprozesse in nicht geschäftskritischen Tätigkeitsbereichen auszulagern (Business Process – Outsourcing).
Welche neuen Modelle kündigen sich allgemein an?
Dipl.-Kfm. Robert Seebacher,
Wirtschaftsprüfer Steuerberater,
Mitglied der Geschäftsleitung der
RNC Revision GmbH WPG STBG
Die Heidelberger RNC Group ist ein Verbund aus drei Gesellschaften,
die seit rd. 15 Jahren ausschließlich im Bereich der Unternehmensberatung mit folgenden Kompetenzfeldern tätig sind.
RNC SERVICES AG
(Managementberatung, Strategieberatung, IT-Outsourcing)
RNC CONSULTING GmbH (SAP Consulting. – Entwicklungen)
RNC REVISION GmbH (Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung)
Im Bereich Mangementberatung und IT-Consulting zählen namhafte
Großkonzerne (z.B.Deutsche Post AG, DHL Group, Schenker AG) als
auch diverse mittelständische Firmen zu den Kunden der RNC Group.
Die RNC Group hat mit allen ihren Unternehmen u.a maßgeblich beratend bei dem Aufbau und den Betrieb des internen Shared Service
Center der Deutschen Post AG/DHL unterstützt. Basierend auf den
jahrelangen Erfahrungen mit dem Betrieb eines Shared Service Center bietet die RNC Group nunmehr auch ein externes Shared Service
Center für mittelständische Unternehmen in der Metropolregion
Rhein-Neckar an.
Im Gespräch mit Robert Seebacher
Wie hat sich das Instrument Outsourcing im Laufe der vergangenen
Jahre gewandelt?
Robert Seebacher: Outsourcing wird in zunehmenden Maße als
Mittel der Unternehmensinnovation genutzt, und zwar durchaus auch
bei der grundlegenden Optimierung von kerngeschäftsnahen Bereichen. In der Vergangenheit hatten die Unternehmen fast ausschließlich kerngeschäftsferne Bereiche ausgelagert. Das verändert sich,
42
RNC Group
Robert Seebacher: Beim Business Process Outsourcing (BPO) delegieren Unternehmen an den Outsourcing-Dienstleister notwendige,
aber nicht geschäftskritische administrative Prozesse – z.B. Routineabläufe aus Personal- Finanzwesen, Beschaffung, Logistik und Vertrieb mit hohem DV-Anteil.
BPO präsentiert sich hierbei als eine Paketlösung aus Consulting und
IT-Hosting: Management- und Technologie-Beratung des Outsourcing-Anbieters sind dafür verantwortlich, die relevanten Abläufe des
jeweiligen Kunden anhand von Best Practises auf Effizienzsteigerungspotentiale hin zu analysieren und zu optimieren.
Welche Vorteile bietet Business Process Outsourcing (BPO)?
Robert Seebacher: Wer am Markt Schritt halten will – gleich in
welcher Branche und Unternehmensgröße – muss den Einsatz seiner
IT optimieren, ohne dabei selbst zu einem IT-Unternehmen zu werden. Weiterhin müssen das Management und die Mitarbeiter in anderen Bereichen von Routinearbeiten entlastet werden, um sich stärker im Tagesgeschäft auf ihr Kerngeschäft konzentrieren zu können.
BPO hat für Unternehmen den Vorteil, dass sie sich auf Ihre Kernkompetenzen konzentrieren und das Kopfzerbrechnen über schnellere und bessere Geschäftsprozesse anderen überlassen können. Gerade mittelständische Unternehmen haben erkannt, dass bei einem
optimierten Outsourcing Modell unternehmensinterne Zeit- und Kostenersparnisse von jeweils 20 bis 50 Prozent erwartet werden können. Auslagerung machen Unternehmen flexibler und mobiler. Darüber hinaus werden keine finanziellen Mittel durch Investitionen gebunden.
Welche Vorbehalte bestehen nach wie vor bei den Unternehmen ?
Robert Seebacher: Bei einem Viertel der Unternehmen besteht immer noch die Befürchtung, wertvolles know-how an den Outsourcing-Partner zu verlieren und sensible Daten abzugeben. Dabei prak-
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
tizieren die meisten mittelständischen Unternehmen Outsourcing in
einzelnen Teilbereichen längst. Sie haben in der Regel keine eigene
Steuer- oder Rechtsabteilung. Je nach Unternehmensgröße wird bereits die gesamte Finanz- bzw Lohnbuchhaltung an den Steuerberater vergeben. Nicht zu vergessen ist das Forderungsmanagement.
Rund 80 Prozent der Mittelständler klagen über die schlechte Zahlungsmoral ihrer Kunden- und beauftragen immer häufiger InkassoPartner und Factoring-Unternehmen, um offene Posten einzutreiben.
Nur nennt fast niemand diese ausgelagerten Dienste als Outsourcing.
Outsourcing soll den Unternehmen einen leichteren Zugang zu spezialisierten externen Ressourcen wie IT-know-how und fachlichen
kompetentenPersonal bringen. Wie weit sind dafür die OutsourcingAnbieter eigentlich mit skills spezialisiert?
Robert Seebacher: Ein Anbieter muss idealerweise das gesamte
Spektrum von Geschäftsplanung bis Betrieb des Outsourcingvorhabens personell und fachlich abdecken können. IT-Kompetenzen
und fachliche Branchenkenntnisse haben für die meisten Unternehmen Top-Priorität. Weiterhin erwarten eine Vielzahl der Unternehmen bereits von Ihrem Dienstleister Strategiekompetenz.
Welches spezielles Modell wird von der RNC Group angeboten?
Robert Seebacher: Die jahrelangen Erfahrungen mit dem Betrieb
eines Shared Service Centers eines Großkonzerns haben uns veranlasst, ein externes Shared Service Center für rein mittelständische
Unternehmen anzubieten, das auf einem ganzheitlichen Beratungsansatz beruht.
Aufgrund der profunden fachlichen Kenntnisse aller Mitarbeiter in
den Bereichen Rechnungswesen, Controlling, Steuern und Personalmanagement haben wir uns auf das BPO dieser Bereiche spezialisiert. Dem Grunde nach können mittelständische Unternehmen ihren
kompletten Finance, Controlling und Personalverwaltungsbereich an
uns auslagern.
Aufgrund der standesrechtlichen Verschwiegenheitspflicht einer
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft ist eines der
Hauptbedenken von Unternehmen gegen das Outsourcing von sensiblen Daten durch unser Modell beseitigt.
In Ergänzung zu den klassischen BPO Anbietern bieten wir auch folgende Managementberatungstätigkeiten an:
Welche IT-Technologie kommt bei der RNC Group zum Einsatz?
Robert Seebacher: Als IT-Technologie kommen bei uns im Bereich
Unternehmensführung, Finance, Controlling, Einkauf, Vertrieb, Materialwirtschaft die Mittelstandslösungen von SAP (ERP All in One sowie Business One) als auch DATEV (Steuern, Personabrechnung) zum
Einsatz.
Wir haben bewusst bei dem Einsatz von SAP auf die Produkte des
Marktführers zurückgegriffen. Gerade mittelständische Unternehmen benötigen bei den Tätigkeitsbereichen, die auf externe Dienstleister ausgelagert werden, eine IT-Technologie, die keine Insellösungen anbieten, sondern durchgängig integrierte Lösungen, mit einem optimalen Reporting. Wir haben die Erfahrung gemacht dass die
Mittelstandslösungen hinsichtlich der Erst-Lizenz als auch der Wartungsgebühren auch nicht wesentlich teurer sind als die Gebühren
vergleichbarer Anbieter (z.B. Microsoft etc).
Unsere Kunden haben die Möglichkeit bei uns diverse OutsourcingModulbausteine maßgeschneidert auf Ihre Bedürfnisse zusammenzustellen.
INFO
Mehr über RNC Group: www.rnc.de
1. Unternehmensteuerung (Business Itelligence Lösungen) mit jour
fix Gesprächen
2. Controllingaktivitäten (Budgetplanung, Profit-Center-Rechnung,
Margenrechnungen, Kalkulationserstellung etc.)
3. Monats-, Quartals-, Jahresabschlussberatung oder -erstellung
4. lfd. steuerliche Beratung
die in diversen Support-Level geordert werden können.
■
RNC REVISION GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Im Breitspiel 6, 69126 Heidelberg
Tel. 06221 167051
Fax 06221 182744
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RNC Group
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Green IT: Umweltschutz mit und durch IT
Anfang des Jahres veröffentlichte der Uno-Weltklima-Rat IPCC neue Zahlen.
Danach sind die CO2-Emissionen seit 2000 jährlich um dreieinhalb Prozent pro Jahr
gestiegen – und damit drei Mal schneller als zwischen 1990 und 1999.
Zwar tragen Produkte und Dienstleistungen der Informationstechnologie- und Telekommunikationsbranche zur Klimaerwärmung bei: Gut
zwei Prozent des globalen CO2-Ausstoßes entstehen durch die Nutzung von ITK-Technologien. Und nach einer aktuellen FraunhoferStudie verbrauchen Produktion und Nutzung von ITK rund zehn Prozent des Stroms in Deutschland, mit steigender Tendenz. Der ITKStromverbrauch soll sich in den Jahren von 2007 bis 2020 um 20 Prozent von 55 auf 66 Terawattstunden (TWh) erhöhen. Weltweit sollen
im Jahr 2020 rund 1,4 Milliarden Tonnen Kohlendioxid durch ITKNutzung entstehen. Das erwartet jedenfalls McKinsey in seiner
SMART-2020-Studie im Auftrag der Global e-Sustainability Initiative
(GeSI).
Hoffentlich behalten Fraunhofer und McKinsey mit ihren Prognosen
Recht. Denn von einem steigenden Energieverbrauch durch die zunehmende ITK-Nutzung profitiert vor allem die Umwelt! Schließlich
hat Green IT zwei Aspekte: Erstens geht es darum, dass die ITK-Ge-
räte selbst immer energieeffizienter werden und weniger Ressourcen
verbrauchen. Zweitens geht es darum, Energie und Ressourcen in
anderen Bereichen von Wirtschaft und Staat einzusparen – „Green
through IT“.
Für den ersten Aspekt sind wir Anbieter selbst verantwortlich. Hier
sind wir in den vergangenen Jahren große Schritte vorangekommen:
Der Stromverbrauch von Bildschirmen im Standby-Betrieb sinkt beständig. Kopierer und Multifunktionsdrucker fallen heute binnen Sekunden in einen Energie sparenden Tiefschlaf und sind dennoch genauso schnell wieder hellwach – das sah vor einigen Jahren noch
anders aus. Heutige Prozessoren mit mehreren Kernen sind erheblich
energieeffizienter als die Prozessoren noch vor wenigen Jahren.
Schlanke Thin-Client-Rechner sparen im Vergleich zu voll ausgestatteten PCs über 50 Prozent an Energie. Auch Netbooks und Notebooks
ziehen weniger Strom als PCs, Großrechner können durch Virtualisierung besser ausgelastet werden.
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BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
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Energieeffiziente IT ist wichtig und richtig. Jedoch hat der zweite Aspekt von Green IT eine größere Bedeutung für die Umwelt. Der gezielte, erhöhte Einsatz intelligenter ITK kostet zwar Energie, aber er hilft
gleichzeitig, ein Mehrfaches an Energie und damit auch Energiekosten in vielen anderen Branchen zu sparen: Stromnetze können mit
IT gleichmäßiger ausgelastet werden, Produktionsprozesse können
effizienter organisiert und LKW-Flotten ohne Leerfahrten optimal eingesetzt werden. Prototypen können am Rechner simuliert, gebaut und
erprobt werden – ganze Entwicklungsstufen werden so aus Werkhallen und Labors in den Computer verlegt. Telekommunikationsleistungen substituieren Verkehrsleistungen, der Pendler wird zum Telearbeiter, die Videokonferenz ersetzt den Flug. Wer schon einmal an einer
solchen virtuellen Konferenz mit einem neuen Highend-System teilgenommen hat, wird seinem Gesprächspartner zum Abschied automatisch die Hand schütteln wollen – so echt und wirklichkeitsnah
wirkt das virtuelle Abbild des Gegenübers.
Und so wird in der bereits zitierten SMART-Studie festgestellt: Im
Jahr 2020 können durch ITK weltweit bis zu 7,8 Milliarden Tonnen
CO2 eingespart werden. Das ist fünf Mal mehr als durch ITK entsteht!
Der Netto-Effekt für das Klima ist eindeutig positiv. ITK kann, muss
und wird ein wichtiger Baustein sein, um die Klimaziele internationaler Organisationen und der Bundesrepublik Deutschland zu erreichen
– und die Energiekosten bei den Anwendern zu senken und damit ihre
Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Denn Green IT ist gerade in Krisenzeiten eine Möglichkeit, Kosten zu
reduzieren. Geschäftskunden sparen Geld, wenn sie auf umwelt-
Grafik 2
freundliche ITK umsteigen. Zwar sind die Rohstoffpreise gesunken in
den vergangenen Monaten, doch der Strompreis steigt weiter. Die
Stromkosten für die rund 2,2 Millionen installierten Server betrugen
2008 in Deutschland gut 1,1 Milliarden Euro. Schon mit einfachen
Mitteln können in Rechenzentren im Schnitt 20 Prozent der Energiekosten gesenkt werden, etwa durch geringere Kühlung. Mit Technologien wie Konsolidierung oder Virtualisierung werden Server besser
ausgelastet – das spart bis zu 50 Prozent. Laut einer IDC-Umfrage von
November 2008 hat jeder zweite der befragten IT-Leiter von Großunternehmen angegeben, über eine Umweltstrategie zu verfügen.
Wichtigste Motivation dafür: Kosteneinsparungen!
■
Auf der CeBIT 2009 wurde die „Green IT Projektberatung“ ins
Leben gerufen, die BITKOM in Partnerschaft mit BMU, Umweltbundesamt und der KfW Bankengruppe aufgebaut hat. Die Berater informieren über Fördermöglichkeiten im Rahmen des Umwelt-Innovationsprogramms des BMU sowie der Breitenförderung des ERP-Programms des Wirtschaftsministeriums. Zudem
werden Unternehmen und Behörden bei Green-IT-Projekten herstellerneutral, kompetent und kostenfrei beraten. Nähere Informationen gibt es unter www.green-it-projektberatung.de.
INFO
Auch als Verkaufsargument gegenüber Privatkunden helfen energieeffiziente ITK-Geräte. Das ergab eine repräsentative Umfrage
im Auftrag des BITKOM vom Februar 2009.
Bei der Kaufentscheidung von Computern,
Monitoren, Druckern und Co. ist für 84 Prozent der Kunden der Energieverbrauch wichtig oder sehr wichtig (siehe Grafik 1). Er hat
fast die gleiche Bedeutung wie die Leistung
oder Preis der Geräte. Vier von fünf Verbrauchern legen großen Wert auf gute Umwelteigenschaften wie eine leichte Entsorgung.
Beide Kriterien sind gegenüber der Vorjahresbefragung auf konstant hohem Niveau
geblieben – und das trotz völlig veränderter
Wirtschaftslage. Die meisten Menschen
sind zudem bereit, für umweltfreundliche
und energieeffiziente Hightech-Produkte
mehr zu zahlen (siehe Grafik 2). Jeder Fünfte
würde gar über zehn Prozent mehr ausgeben. Und mit den neuen intelligenten Stromzählern können sie dann in Echtzeit ablesen, wie es sich auf die
Geldbörse auswirkt, wenn man den Wäschetrockner, den alten Röhren-Zweitfernseher oder das energieeffiziente Netbook anschaltet.
Nach einer Umfrage von TNS Infratest kennen drei Viertel der deutschen Verbraucher ihren jährlichen Stromverbrauch nicht. Das ändert
sich hoffentlich bald, zum Wohle der Verbraucher, der Umwelt und
der Hersteller energieeffizienter Produkte.
BITKOM
Bundesverband Informationswirtschaft,
Telekommunikation und neue Medien e.V.
Dr. Mario Tobias (Mitglied der Geschäftsleitung)
Albrechtstraße 10 A, 10117 Berlin-Mitte
Tel. 030 27576-0
Fax 030 27576-400
E-Mail: [email protected]
www.bitkom.org
BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Stromkosten senken, ein umweltbewusstes Image bilden
Green IT-Lösungen von ITS Heidelberg
Steigende Energiekosten und ein wachsendes Umweltbewusstsein
machen den Energieverbrauch für viele Unternehmen zu einem bedeutsamen Faktor. Die Einsparmaßnahmen konzentrieren sich häufig
auf eine energieeffiziente Gebäudesanierung und Haustechnik. Weniger Beachtung wird hingegen Millionen von IT-Geräten in den Büros
geschenkt. Doch schlummert gerade in ihnen ein riesiges Einsparpotential.
Die Prognose ist eindeutig – 2010 wird allein in Deutschland die
Kommunikations- und Informationstechnik elf Prozent des gesamten
Energiebedarfs benötigen. Dabei ließen sich nach Angaben der Deutschen Energie-Agentur (dena) durch eine energieeffiziente Ausstattung und eine intelligente Nutzung bis zu 75 Prozent der Stromkosten
für IT-Geräte einsparen. Und in der Tat hat erst kürzlich eine Studie von
„Energy Saving Trust“ gezeigt, dass ein Nutzer älterer IT-Geräte bis zu
18 Mal mehr Energie als ein energiebewusster Nutzer moderner Geräte verbraucht. Zu diesen messbaren Einsparungen kommt zusätzlich
eine qualitative Größe hinzu: der Imagegewinn. Denn eines steht fest:
Grün ist in und mehr Verantwortung ist gefragt.
Als Full Service EDV-Dienstleister engagiert sich ITS Heidelberg für
den Ausbau energieeffizienter IT-Infrastrukturen. Daher bietet ITS
Heidelberg Green IT-Lösungen an und berät Unternehmen, wie sie
ihre EDV-Landschaft durch Umstellungen oder Neuanschaffungen
energieeffizienter und nachhaltiger ausrichten können.
Einfach die beste IT – SOTEC Ihr Systemhaus
Laudenbach. Bei der SOTEC GmbH steht das Anforderungsprofil seiner Kunden,
stets gut organisiert zu sein und mit optimaler Effizienz zu arbeiten, im Mittelpunkt.
Dieses Ziel erreichen SOTEC Kunden dank einer perfekt auf die Bedürfnisse abgestimmten EDV. In der Erstberatung und Konzeption der IT-Infrastruktur beschränkt
sich die SOTEC bei dieser verantwortungsvollen Aufgabe auf möglichst wenige ITHersteller, damit sich die Kompetenz der Mitarbeiter nicht auf zu viele unterschiedliche Produkte verteilt und die Beratung werthaltig ist. Aus diesem Grund
arbeitet die SOTEC im Server- und Speicher-Systeme-Segment z.B. ausschliesslich
mit dem Technologie-Führer IBM zusammen.
Seit 26 Jahren hat sich das Laudenbacher Systemhaus aus der Robert-BoschStraße 9 bereits in ganz Deutschland einen Namen gemacht – und das nicht
nur bei Servern und Speichersystemen. So betreut und berät SOTEC gerade die
Unternehmen des Mittelstands, welche aus Kostengründen selbst keine eigene IT-Abteilung unterhalten können. So bietet SOTEC seinen Kunden maßgeschneiderte Lösungen aus Systemkomponenten, Software und Dienstleistungen und gestaltet dadurch die IT-Infrastruktur bedarfsgerecht und effizient.
Aktuell arbeiten bei SOTEC 29 Mitarbeiter, die allesamt mit ihren HerstellerZertifizierungen dem Kunden die Sicherheit einer professionellen und umfassenden Beratung geben, zertifiziert seit 2006 nach ISO 9001:2000.
Die Kernkompetenzen der SOTEC :
■ IT Infrastruktur und Managed Services bundesweit
■ Server- und Storage-Virtualisierung
■ Data Protection und Desaster Recovery
■ Office Automation und Security
■ e-Business und e-Procurement/b2b-Shop
Kurzum:
Der interessierte Kunde findet in der SOTEC ein Unternehmen mit hoher Leistungskraft und Kompetenz. Er bekommt alles aus einer Hand: Hardware, Software und Vor-Ort-Service – eben einfach die beste IT. SOTEC.
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SPECIALS
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OctoSoft – Open Sources in der Metropolregion
Nach der Ausgründung aus der Münchner Octogon GmbH Ende 1999
übernahm die „Octogon Software Development GmbH“ (kurz OctoSoft)
die Schwerpunkte Software Entwicklung und Eingebettete Systeme. So wurde für Firmen in der Metropolregion Gerätesoftware entwickelt. Der Bedarf nach Überwachbarkeit und Steuerbarkeit über das
Internet führte zum Einsatz von Web- und SNMP basierender Software.
Bei der jahrzehntelangen Erfahrung mit UNIX-Systemen war es klar,
dass dazu „Offene Systeme“ mit dem Betriebssystem Linux verwendet
wurden.
Der Wunsch eines Kunden, seine Gerätesoftwareentwicklung auszulagern, wurde erfüllt. Zusätzlich wurde bei Kunden im Serverbereich
Linux eingeführt. Als weiterer Schwerpunkt entstand der Einsatz und
Adaption von Open Sources. So wurden mittels Apache, MySQL,
Open Office und weiterer Open-Source Pakete auf effiziente Weise
Kundenanforderungen in seiner Infrastruktur erfüllt. Inzwischen werden Server und Linux-Arbeitsplätze bei Kunden permanent betreut.
Im aktuellen Großprojekt sind alle Erfahrungen der Firma eingebracht:
Für die neue DVBT/DAB-Sendergeneration der Firma Hans H. Plisch
GmbH + Co KG in Mannheim und Viernheim ist die Steuersoftware entwickelt worden. Diese digitalen Audio- und Fernsehsender (z.B. auf
dem Königstuhl in Heidelberg) werden über ein Webinterface lokal und
remote eingestellt, sowie per SNMP zentral von den Senderbetreibern
überwacht. Geschäftsführer Martin Helmling stellt für die Zukunft fest
„diese Erfahrungen wollen wir für weitere Kunden einsetzen“.
INTE Informationstechnologie GmbH
Informationssicherheit im Fokus
Dipl.-Inform. Michael Westermann
anerkannter Sachverständiger beim
Unabhängigen Landeszentrum für
Datenschutz Schleswig-Holstein,
anerkannter ISO 27001 Auditor für
Audits auf der Basis IT-Grundschutz
beim Bundesamt für Sicherheit in
der Informationstechnik.
Postfach 31 04 18
68264 Mannheim
Telefon: 06 21/9 50 70 85
E-Mail: [email protected]
www.inte.de
Sicherheit ist ein Grundbedürfnis des Menschen – und damit
unserer Gesellschaft. Gerade in Zeiten von Globalisierung, steigender Mobilität und wachsender Abhängigkeit der Industrienationen
von Informations- und Kommunikationstechnik nimmt das Sicherheitsbedürfnis immer mehr zu.
Wachsende Verwundbarkeit und die Gefahr massiver wirtschaftlicher Schäden in Folge von Risiken bei der Informationsverarbeitung
erhöhen den Handlungsdruck, durch aktives Informationssicherheitsmanagement Schäden zu verhindern und das Restrisiko zu minimieren. Die Verantwortung beschränkt sich keineswegs auf die
jeweiligen IT-Fachabteilungen. Vielmehr gilt: Sicherheit ist Chefsache. Dem hat auch der Gesetzgeber Rechnung getragen.
Verschiedene Gesetze und Regelungen belegen die persönliche
Haftung von Geschäftsführern bzw. Vorständen im Falle von
Versäumnissen. Eine weit verbreitete Ansicht ist, dass Sicherheitsmaßnahmen zwangsläufig mit hohen Investitionen in Sicherheitstechnik und der Beschäftigung von hoch qualifiziertem Personal
verknüpft sind. Dem ist jedoch nicht so. Die wichtigsten Erfolgsfaktoren sind ein gesunder Menschenverstand, durchdachte organisatorische Regelungen und zuverlässige – gut informierte
Mitarbeiter, die selbständig Sicherheitserfordernisse diszipliniert
und routiniert beachten. Die Erstellung und Umsetzung eines wirksamen und effektiven Informationssicherheitskonzeptes muss darum
nicht zwangsläufig unbezahlbar sein. Die wirksamsten Maßnahmen
sind überraschend simpel und noch dazu oft kostenlos!
SPECIALS
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„Bei uns ist Green IT
mehr als ein Schlagwort“
Klimaschutz und Energieeffizienz sind zentrale Themen in den Rechenzentren
der BASF IT Services. Bis 2010 stellt der IT-Dienstleister mehrere hundert Server
auf modernste Energiespar-Technologien um und reduziert dadurch den Ausstoß
des klimaschädlichen Kohlendioxids um über 90 Prozent. Das rechnet sich: Der
Energieverbrauch pro Server lässt sich so von jährlich über 2.800 Kilowattstunden
(kWh) auf weniger als 180 kWh senken.
Die BASF IT Services hat mit Energy Efficient Processing (EEP) ein
Projekt gestartet, dessen Ziel ist es ist, den Energiebedarf im Rechenzentrumsbetrieb der BASF IT Services spürbar zu reduzieren.
Dies umfasst alle Aktivitäten, die dem ökologischen Betrieb von Informationssystemen und -technologien dienen. Im Fokus steht dabei
der gesamte Produktlebenszyklus, vom Design über die Produktion
und den Alltagsbetrieb bis hin zur Entsorgung.
Erreicht wird dies zum einen durch den Wegfall vorhandener Server
und zum anderen durch den Einsatz energiesparender Server-Hardware. Viele einzelne Computer verbrauchten bisher erhebliche Energiemengen, ohne dass ihre Rechenkapazität angemessen genutzt
wurde. Diese werden nun ersetzt durch wenige Rechner mit deutlich
höherer Leistung, deren Auslastung genau geplant und überwacht
wird.
Virtualisierung
Server mit einem Bruchteil der bisherigen Energie- und Hardwarekosten betreiben
Die Verfahren und Strategien, die im Projekt EEP beim Austausch der
älteren Systeme zur Anwendung kommen, werden auch bei Neubeschaffungen eingesetzt. Geplant ist, bis 2010 etwa ein Viertel, zwei
Jahre später sogar die Hälfte sämtlicher von der BASF IT Services
betriebenen Server in einer virtuellen Umgebung laufen zu lassen.
Durch sogenannte Virtualisierung lassen sich Server besser auslasten und Kosten einsparen. Was darunter zu verstehen ist, erläutert
Jürgen Noe, der bei der BASF IT Services das EEP-Projekt leitet: „Wo
früher beispielsweise sechzehn Server standen, befindet sich heute
nur noch einer. In diesem einen physischen Rechner sind aber alle
bisherigen sechzehn Server virtuell enthalten.“ Über integrierte Verwaltungstools lässt sich zudem eine optimale Nutzung der vorhandenen Hardware erzielen: Je mehr virtuelle Server auf eine Hardware passen, desto höher ist die Energieeffizienz.
Blade-Server
Wo Virtualisierung (noch) nicht möglich ist
Die Entkoppelung der Applikationen und des Betriebssystems von
den physischen Systemen macht zudem flexibler und vereinfacht das
Management der Systeme. Denn mit den Verwaltungstools lassen
sich virtualisierte Server flexibler und schneller an neue Kundenanforderungen anpassen als ihre physischen Vorgänger. Noe beschreibt den Unterschied so: „Benötigte der Kunde früher für einen
Server mehr Speicher oder Prozessorleistung, so musste die entsprechende Hardware meist erst bestellt, eingebaut und teils auch
neu konfiguriert werden.“ Bei virtualisierten Servern fällt der Aufwand wesentlich geringer aus.
Die BASF IT Services betreibt am Standort Ludwigshafen zwei geografisch getrennte Rechenzentren, die mit rund 3.600 Servern eine hoch verfügbare Infrastruktur besitzen. Die
ständige Weiterentwicklung dieser Infrastruktur macht regelmäßige Wartungs- und Installationsarbeiten notwendig.
Foto: BASF IT Services
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BASF IT Services GmbH
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Nicht immer ist die Virtualisierung eines Servers möglich. Entweder,
weil die verwendete Software nicht virtualisierungsfähig ist, oder
weil ein System so groß ist, dass es allein schon einen halben physischen Server in Anspruch nimmt. „Virtualisierung macht nur dann
Sinn, wenn sich eine größere Anzahl virtueller Server auf einem
Träger darstellen lässt“, sagt Noe.
Um trotzdem Energie sparen zu können, sind so genannten BladeServer eine Alternative. „Blades sind Rechner, die zentrale Hardware-Komponenten gemeinsam nutzen“, erläutert Noe. „Sie enthalten Mikroprozessoren und Arbeitsspeicher, haben aber kein eigenes
Netzteil und auch keine eigene Lüftung.“ Der Vorteil: Durch die kompakte Bauweise und hohe Leistungsdichte ist die Energieaufnahme
der Blades beträchtlich verringert.
„Green IT ist ein Verkaufsargument“
In der Leitwarte des Rechenzentrums der BASF IT Services werden die Systeme zentral gesteuert und überwacht.
Foto: BASF IT Services
Im Vergleich zu herkömmlichen Rechnern, die in großen Schränken,
so genannten „Racks“ stehen, nehmen Blade-Server deutlich weniger Platz in Anspruch. Die Herausforderung: Dort, wo sich die Rechnerleistung konzentriert, ist auch die Energiedichte erheblich.
„Früher wurde pro Quadratmeter bis zu einem Kilowatt Leistung
gebraucht“, skizziert Kurt Kiethe, Leiter der für die Infrastruktur des
Rechenzentrums zuständigen Facheinheit, die Größenordnung.
Heute sind 20 Kilowatt auf derselben Fläche keine Seltenheit mehr.
Normale Luftkühlung reicht da nicht mehr aus. „Wir lösen diese Herausforderung durch spezielle, wassergekühlte Racks. Diese transportieren die anfallende Wärme schnell genug ab und verhindern so,
dass die neuen Rechner überhitzen“, erklärt Kiethe.
BASF IT Services
Die BASF IT Services, ein Unternehmen der BASF-Gruppe, ist
2001 aus dem Zusammenschluss aller IT-Aktivitäten der europäischen BASF-Gesellschaften entstanden. Der IT-Dienstleister
bietet seinen Kunden Lösungen für alle Anforderungen im ITBereich – von der Beratung über die Entwicklung der bestmöglichen Anwendungen bis zur Kundenbetreuung vor Ort.
Neben der BASF-Gruppe und deren Gesellschaften vertrauen
auch eine Reihe anderer Unternehmen aus unterschiedlichen
Branchen auf die langjährige Expertise des IT-Providers mit
Hauptsitz in Ludwigshafen.
Green IT hat erhebliche betriebswirtschaftliche Vorteile – auch für
die Kunden der BASF IT Services. „Natürlich wird die gesellschaftliche Debatte über einen verantwortungsbewussten Umgang mit
Ressourcen auch in den Unternehmen geführt, für die wir arbeiten“,
sagt Kiethe. Ökologische Kriterien seien deshalb bei Projektausschreibungen von wachsender Bedeutung. „Energieeffizienz und
Green IT sind für uns zunehmend wichtige Verkaufsargumente. Wir
sagen unseren Kunden: Wenn der technologische Fortschritt neue
Möglichkeiten eröffnet, die auch wirtschaftlich sinnvoll sind – und
das ist beim Thema Energieeffizienz immer häufiger der Fall –, dann
setzen wir dies um. Green IT ist bei der BASF IT Services mehr als
ein Schlagwort.“
■
Das Unternehmen betreibt heute einen weltweiten Verbund
von rund 3.800 Servern für rund 60.000 Nutzer an über 280
Standorten. 2008 erwirtschaftete die BASF IT Services einen
Umsatz von 412 Millionen Euro.
■
50
BASF IT Services GmbH
INFO
Ihr Angebot teilt die BASF IT Services in zwei Hauptbereiche:
Business Solutions und Managed Services. In beiden Bereichen
hat es sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, als innovativer
IT-Dienstleister echten Mehrwert für seine Kunden zu generieren.
BASF IT Services GmbH
E-Mail: [email protected]
www.basf-it-services.com
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
CC-NET AG –
Computer & Communication Network
Vor elf Jahren als Einzelfirma gegründet, im Jahr 2001 zu einer AG umfirmiert,
prägen zwei Geschäftsbereiche das Angebot: CC-NET ist zum einen ein klassisches
Systemhaus, zum anderen vermarkten sie ein Rechenzentrum über die
Metropolregion Rhein-Neckar hinaus. „Wir wollen für unsere Kunden ganzheitliche
Lösungen“, sagt Vorstand Jörg Lauer.
Die schnell fortschreitende Integration von IT, EDV und Telekommunikation ist eine kontinuierliche Herausforderung für jedes Unternehmen, um effektiven Nutzen zu erzielen.
Unternehmen – Qualität ist,
wenn die Kunden zufrieden sind.
CC-NET steht für umfassenden Service: Beratung, Rechenzentrumsdienstleistungen, Sicherheitslösungen, Dokumentenmanagement
und Programmierung. „Wir versuchen, die Integrität der Daten des
Kunden über alles zu stellen.“ ITIL basierende Prozesse, die vorhandenen Servicestrukturen und Kooperation mit namhaften Herstellern
garantieren eine professionelle Umsetzung, auf Basis von individuell, vereinbarten Service Level Agreements (SLAs). Damit bieten
wir unseren Kunden die IT-Infrastruktur eines großen Dienstleisters,
mit der Flexibilität eines mittelständischen Partners.
Referenz – CC-NET hostet
www.rtl2.de und www.mypokito.de
Die RTL2 Fernsehen GmbH & Co. KG benötigte für das Betreiben der
eigenen Webauftritte eine Hosting-Lösung. RTL II entschied sich auf
Grund der langjährigen, positiven Zusammenarbeit und dem überzeugenden technischen Konzept, den Schritt in Richtung Konsolidierung genutzter Web-Dienstleistungen zu vollziehen. Zukünftig werden die B2C-Webauftritte: www.rtl2.de und www.mypokito.de, wie
die schon bestehenden B2B-Portale: www.rtl2-presse.de und www.
elcartelmedia.de durch die CC-NET AG gehostet.
Leistungen – Qualität ist, wenn wir
durch unsere Leistungen überzeugen.
Wir realisieren Ihr Netzwerk, ausgehend von einer Analyse der vorhandenen IT-Umgebung, unter Berücksichtigung von unternehmensspezifischen Anforderungen, und erarbeiten ein geeignetes Konzept
für eine optimierte und flexible Infrastruktur. Mittelständische Unternehmen lagern aus Kostengründen ihre IT-Systeme häufig komplett
aus. Unser hausinternes Rechenzentrum mit modernster Server u.Virtualisierungstechnologie erfüllt höchste Ansprüche. Neben Application Service Providing und Hosting von SAP-Systemen werden
auch Serverkapazitäten für Webauftritte und Webshops bereitgestellt. „Wir bieten hier Services, die andere Provider so nicht wollen
oder können, und garantieren eine 24 Std./7 Tage-Bereitschaft.“ Mit
den CC-NET Secure Services erhalten die Kunden einen sicheren und
stabilen Zugriff auf ihre Daten und Applikationen. Im Rahmen einer
ganzheitlichen Betrachtung erweiterte CC-NET ihr Portfolio. Mit windream vertreibt die CC-NET AG ein Dokumentenmanagementsystem,
welches ohne eigene Oberfläche, alle Anwendungsprogramme
unterstützt, und durch die weltweit patentierte Integration in das
Windows Betriebssystem aufwendige Anpassungen überflüssig
macht. „Die wenigsten mittelständischen Firmen wissen, dass sie
Dokumente und E-Mails mit Handelsbriefcharakter gesetzeskonform
und revisionssicher im Originalformat archivieren müssen.“ Weiterhin ist die CC-NET seit 2008 alleiniger Distributor für NetHelpDesk
im deutschsprachigen Raum. Die ITIL konforme Service Management
Lösung ist branchenübergreifend einsetzbar, zeichnet sich durch eine
einfache, intuitive Bedienung aus und besitzt aufgrund des Lizenzierungsverfahren nach Technikern, ein überzeugendes Preis/Leistungsverhältnis.
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CC-NET AG
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Ein Blick hinter die Kulissen –
ein typischer Tag im Leben der ERNW GmbH
Um etwas über ein Unternehmen in Erfahrung zu bringen, ist es am besten, einzelne Mitarbeiter bei ihrer Arbeit zu begleiten. Diese Möglichkeit soll der folgende
Artikel dem Leser bieten.
0:15 Uhr deutsche Zeit, Washington DC: Enno Rey (Gründer der
ERNW GmbH und deren Geschäftsführer) landet auf dem internationalen Flughafen, um wie immer am halbjährlichen Meeting des Information Security Counsil (ISC) eines multinationalen Konzerns teilzunehmen. Nachdem er seine Kunden vor Ort betreut und versorgt
hat, fliegt er am Mittwoch weiter nach Las Vegas, wo er auf einer
Security-Konferenz einen Vortrag über Sicherheitsaspekte von Cloud
Computing halten wird.
8:00 Uhr, Stuttgart: Friedwart Kuhn, PKI-Experte und Mitarbeiter
seit 2001, trifft an seinem Arbeitsplatz bei einem großen Trustcenter
in Stuttgart ein. Er hat dort die kommissarische Leitung des Testcenters für die Integration von Smartcard-Applikationen inne. Daneben
arbeitet Herr Kuhn an einer Analyse der Integritätsmechanismen
(Mandatory Integrity Control oder auch „MIC“) unter Windows 7, die
in einem späteren Fachartikel mit den Mechanismen unter Vista (vgl.
ERNW Newsletter 17 – www.ernw.de/nl) verglichen werden soll.
5:00 Uhr morgens, Aach: Michael Thumann, Mitarbeiter seit Firmengründung 2001 und Leiter der Abteilung für Sicherheitsüberprüfungen, verlässt beschwingt seinen Wohnort am beschaulichen Bodensee, um nach München zu fahren. Dort wird er die ganze Woche
bei einer großen Versicherung das Security Audit einer Bilanz-relevanten Anwendung koordinieren.
Der Tag beginnt für Friedwart Kuhn am Schreibtisch mit dem üblichen Mailcheck gegen 7:15 Uhr. Auch Herr Kuhn zählt zu den Mitarbeitern der ersten Stunde und nimmt vielfältige Aufgaben innerhalb der ERNW GmbH wahr. Dazu gehören: die Betreuung des Firmennachwuchses, die Arbeit in den von ihm betreuten Gebieten der
Sicherheit großer Active Directory- und Windows-Umgebungen sowie des ERNW PKI-Compentence Centers. Darüber hinaus beschäftigt sich Herr Kuhn mit Themen der formalen Sicherheit, insbesondere mit Standards wie Common Criteria, der ISO 27000-Reihe, der
Common PKI Specification und ihren jeweiligen Umsetzungen. Er
bleibt aber auch noch seinen ursprünglichen Themen, der Betriebssystemsicherheit von Windows-Betriebssystemen, verbunden. So
führte die Arbeit als Betriebssystemspezialist für Windows NT Herrn
Kuhn und Herrn Rey vor mehr als zehn Jahren zusammen.
Gleiche Zeit, anderer Ort: Rene Graf, der das ERNW-Team seit
2004 im Bereich Infrastruktur-Sicherheit verstärkt, macht sich – vor
dem ersten Kaffee noch etwas müde, danach voll-motiviert – auf
den Weg von Stuttgart nach Düsseldorf. Im Competence Center
Security eines DAX-Unternehmens ist er dauerhaft für die KonzernFirewall und die unternehmensweite Sicherheitsarchitektur beratend zuständig.
Gleiche Zeit, Heidelberg-Kirchheim, Breslauer Straße 28
(Firmensitz von ERNW): Roger Klose, Prokurist und IT-Leiter der
ERNW, kümmert sich zunächst um dringende Support-Anfragen zu
Kundensystemen, die seit dem Wochenende aus scheinbar unerfindlichen Gründen ihren Dienst verweigern. Er koordiniert dabei ein
Team von sechs Mitarbeitern, die Installations- und Administrationsaufgaben in unterschiedlichsten Bereichen der IT-Security (Firewalls,
VPN-Anbindungen, sicherer Serverbetrieb) bei mittelständischen
Kunden in der Region übernehmen. Dazu zählen etwa die GFN AG,
die Stadt Mannheim und die ProMinent Dosiertechnik GmbH. Zeitgleich treffen Anke Koch und Daniela Lamerdin-Tisch in der Breslauer Straße ein, zuständig für den kaufmännischen Bereich und die
Organisation von Schulungen & Workshops zu Themen wie „Sichere
Webanwendungen“, „Voice-over-IP Security“ oder der hohen Kunst
der „Risiko Analyse“.
TROOPERS09 – Enno Rey zeigt sich gewohnt optimistisch in seiner Keynote
„Stop the Madness” (http://troopers09.org/content/e6/index_eng.html).
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ERNW GmbH
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
10:30 Uhr, Firmensitz ERNW: Körperlich und geistig ausgeschlafen betreten Daniel Mende und Simon Rich, beide seit 2006 Mitglieder des Security Research Teams, das Büro. Sie werden den Rest des
Tages (und die kommende halbe ebenso wie die vergangene Nacht)
mit der Arbeit an einer Studie zu Sicherheitsauswirkungen einer bestimmten Virtualisierungs-Technologie für eine Bundesbehörde verbringen.
Am frühen Nachmittag melden sich Studierende der Hochschule
Mannheim und der Fakultät für Informatik Heidelberg. ERNW betrachtet die Betreuung von zumeist drei Werkstundenten oder Diplomanden als Beitrag zur Ausbildung und Wissenbündelung in der
Metropolregion Rhein-Neckar. Bestes Beispiel für die erfolgreiche
Verzahnung von Wissenschaft und Praxis ist Oliver Roeschke, der in
diesem Jahr sein Studium an der Hochschule Mannheim erfolgreich
abgeschlossen hat und nunmehr fester Mitarbeiter der ERNW ist. In
seiner Diplomarbeit beschäftigte er sich mit neuen Angriffsmethoden in Cisco-basierten Funknetzen, wozu die ERNW GmbH ihm ein
umfangreiches Labor mit neuesten Geräten zur Verfügung stellte.
13:00 Uhr (6:00 Uhr in Washington DC): Nach seiner täglichen
Sport-Einheit mischt sich Enno Rey aus dem Land der unbegrenzten
Möglichkeiten lenkend in's Firmengeschehen ein. Mit Florian Horsch,
jüngstem und hoch-dynamischen Mitarbeiter mit den Schwerpunkten Web-Technologien und Security von Apple-Devices, diskutiert er
die Organisation der von ERNW jährlich veranstalteten Sicherheitskonferenz „Troopers” (http://www.troopers.de). Sie wird im März
2010 in Heidelberg mit Security-Experten aus aller Welt stattfinden.
Die ersten Stunden eines arbeitsreichen Tages, der noch lange nicht
zuende ist, sind vorüber...
Dies als kleiner Einblick in die Tätigkeit der ERNW GmbH. ERNW ist
ein herstellerunabhängiges Beratungs- und Prüfungshaus mit den
Schwerpunkten Netzwerk- und Applikationssicherheit. Das Unternehmen wurde 2001 gegründet und beschäftigt aktuell 18 Mitarbeiter. Viele Mitarbeiter verfügen über mehr als 10 Jahre Erfahrung in
Design, Implementierung, Betrieb und Sicherung komplexer Organisationsnetze. Das kontinuierliche Wachstum seit Gründung wurde
komplett aus eigenen Mitteln und Gewinnen finanziert; es gibt keinerlei externe Beteiligungen oder Abhängigkeiten. Zu den Kunden
zählen insbesondere Banken, Telekommunikationsanbieter/Provider
und Industriekonzerne.
www.ernw.de
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ERNW GmbH
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Mehr Liquidität und Flexibilität
durch IT-Outsourcing
Worauf Unternehmen bei IT-Outsourcing-Entscheidungen achten müssen
Konrad Meier
Leiter IT Outsourcing und
Vorstand der TDS AG
ihre Bedeutung für den Geschäftsbetrieb. Einsparungen an der falschen Stelle – etwa der garantierten Verfügbarkeit der unternehmenskritischen Systeme – können hier schnell erhebliche wirtschaftliche Konsequenzen nach sich ziehen. Auch starre Outsourcing
Verträge können insbesondere in Zeiten mit einer stark schwankenden Auftragslage nachteilig sein, da auch in Zeiten geringer Auslastung die fixen Kosten weiterhin anfallen. Aus diesem Grund raten
Analysten Unternehmensverantwortlichen immer stärker zu dynamischen Outsourcing-Modellen. Mit diesen stehen Betrieben genau
die jeweils benötigten Ressourcen zur Verfügung und teure Überkapazitäten werden vermieden. So einfach dies klingt, gibt es in der
Praxis doch einige Punkte, die Unternehmen beim Abschluss eines
dynamischen Outsourcing-Vertrags beachten müssen.
Kostentransparenz ist unerlässlich
Für Unternehmen wird es immer schwieriger, an Darlehen zu kommen. Wirtschaftsverbände warnen gar vor einer Kreditklemme. So
zeigen etwa die jüngsten „Bank Lending Surveys“ der Europäischen
Zentralbank, dass die Finanzinstitute bei der Kreditvergabe immer
restriktiver werden. Für viele Unternehmen werden notwendige Investitionen – beispielsweise in neue IT-Systeme – daher massiv erschwert. Dabei sind gerade IT-Infrastrukturen in den meisten Betrieben die Grundlage für einen effizienten und profitablen Geschäftsbetrieb. Hinzu kommt, dass zuverlässige und sichere Computersysteme gemäß der Basel II-Richtlinien ein wichtiges Kriterium bei der
Kreditvergabe sind. Die Katze beißt sich hier in den Schwanz: Ohne
moderne und sichere IT kein Kredit, ohne Kredit keine neue IT.
Daher rückt für viele Firmen das Auslagern ihrer IT-Infrastruktur an
einen externen Anbieter auch aus finanziellen Gründen verstärkt in
den Fokus: Geringere Anfangsinvestitionen als bei der Beschaffung
für den Eigenbetrieb schonen das Kapital und haben somit eine positive Auswirkung auf die Liquidität. Insbesondere bei größeren Investitionen kommen diese Aspekte stark zum Tragen. Die Bandbreite der
für eine Auslagerung geeigneten Aufgaben ist vielfältig: Sie reicht
von der Einführung und dem Betrieb eines komplexen SAP-Systems
bis hin zur kompletten IT-Infrastruktur.
Wie Unternehmen mehrfach profitieren
Allerdings sollten Verantwortliche nicht den Fehler machen, bei der
Entscheidung pro Outsourcing nur auf finanzielle Vorteile zu achten,
wie sie etwa die Skalenefekte beim Dienstleister ermöglichen. Denn
die IT ist mittlerweile für die Unterstützung und Automatisierung der
geschäftskritischen Prozesse in den meisten Unternehmen zu einem
unentbehrlichen Werkzeug geworden. Dementsprechend groß ist
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TDS Informationstechnologie AG
Ein großer Vorteil dynamischer Vereinbarungen mit dem IT-Dienstleister ist die Umwandlung von Fixkosten in variable Kosten. Bei derartigen flexiblen Outsourcing-Verträgen muss ein Unternehmen allerdings seinen kommenden Bedarf abschätzen können, um eine solide
Finanzplanung zu gewährleisten. Denn weichen die tatsächlichen
von den prognostizierten Werten ab, ändern sich dementsprechend
die auflaufenden Kosten. Bei bestimmten Outsourcing-Kontrakten
sind die Rechnungsbeträge selbst bei variierenden Anforderungen
leicht zu bestimmen – etwa beim Auslagern von Geschäftsprozessen
des Personalwesens an einen externen Dienstleister (HR Business
Process Outsourcing, HR BPO): So zahlen Kunden bei der Lohn- und
Gehaltsabrechnung nur für die tatsächlich durchgeführten Abrechnungen. Wird dagegen der Betrieb komplexer IT-Systeme – etwa von
SAP-Infrastrukturen – ausgelagert, müssen Kenngrößen beachtet
werden, die häufig nicht so einfach abzuschätzen sind. Auch die
schnelle Kontrolle, wie viele Ressourcen im laufenden Monat schon
in Anspruch genommen worden sind, ist bei den meisten bislang
gängigen Outsourcing-Projekten dieser Art nur schwer umsetzbar.
Auf Kontrollmöglichkeiten achten
Bei SAP-Systemen wäre eine transparente Kennziffer beispielsweise die Anzahl der abgewickelten Transaktionen. Diese ist – im Gegensatz zu bislang meist verwendeten Größen wie SAPS (SAP
Application Performance Standard) – für Kunden jederzeit nachvollziehbar: Der Anwender kann die Zahlen mit wenigen Mausklicks im
SAP-System selbst aufrufen und entsprechend den Bedarf für die
nächste Zeit hochrechnen. Auch die monatlichen Rechnungen des
Dienstleisters sind so auf einen Blick zu kontrollieren. Daher sollten
Unternehmen bei der Wahl ihres Outsourcing-Partners darauf achten, dass dessen angebotenes Service- und Preismodell nicht nur
flexibel, sondern zugleich auch transparent ist.
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Quantitative und qualitative Faktoren
Diese relevanten Kennziffern, wie die Anzahl der Transaktionen in
SAP-Systemen oder die benötigten Speicherkapazitäten, zählen zu
den quantitativen Faktoren, die im Vertrag festgehalten werden.
Eine ebenso wichtige Rolle bei der Vertragsgestaltung spielen die
qualitativen Faktoren. Mit diesen lassen sich neben den rein technischen auch „weiche“ Faktoren definieren. So bietet beispielsweise
die Neckarsulmer TDS AG ein Servicemodell, bei dem die Kundenzufriedenheit Einfluss auf die Preisgestaltung hat. Denn diese ist bei
der Zusammenarbeit mit einem Outsourcing-Partner ebenso wichtig
wie die Flexibilität der Dienstleistungen und die Kostentransparenz.
wie etwa Good Manufacturing Practice (GMP) für die Pharma- und
Lebensmittelindustrie oder den VDA Prototypenschutz für die Automobilindustrie. Speziell kleinere Betriebe können so von einer ITSicherheit profitieren, die sie mit vertretbarem Aufwand selbst nicht
gewährleisten könnten.
Werden diese Aspekte berücksichtigt, ziehen Unternehmen in mehrfacher Hinsicht Vorteile aus dem IT-Outsourcing: Sie können sich auf
ihre Kernkompetenzen konzentrieren, profitieren von flexiblen Kosten für den laufenden IT-Betrieb und verfügen über eine höhere
Liquidität. Im Zusammenspiel mit der zuverlässigen IT verbessern
diese Faktoren auch die Verhandlungsposition gegenüber Kreditinstituten deutlich.
■
Entscheidend für ein erfolgreiches Outsourcing ist die Wahl des passenden Dienstleisters. Dieser sollte über ein breites Portfolio verfügen, damit Unternehmen bei Bedarf auch weitere Aufgaben an ihn
verlagern können. Speziell beim Verlagern geschäftskritischer Systeme ist neben IT- auch Branchenkompetenz gefragt, um die spezifischen Bedürfnisse des Kunden zu erfüllen. Ein wichtiger Faktor ist
darüber hinaus die Sicherheit: Der Dienstleister sollte über alle relevanten Zertifizierungen verfügen – auch über branchenspezifische,
INFO
Bezahlbare Sicherheit
TDS Informationstechnologie AG
Konrad-Zuse-Straße 16
74172 Neckarsulm
Tel. 07132 366-01
Fax 07132 366-1000
E-Mail: [email protected]
www.tds.de
TDS Informationstechnologie AG
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I T U N D O R G A N I S AT I O N
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Veranstaltungsformat mit Vorbildcharakter
Seit nunmehr fünf Jahren sorgt das Heidelberger Innovationsforum dafür, dass
innovative Geschäftsideen und Produkte aus dem IT-Bereich schneller auf den
Markt kommen. Das Unternehmen Heidelberg mobil International konnte auf dem
Forum wertvolle Kontakte knüpfen und zeigt, wie nachhaltig das Veranstaltungskonzept ist. Inzwischen findet das Matchmaking-Format auch Nachahmer in
anderen Ländern.
Dass hervorragende IT-Forschungsergebnisse und zukunftsträchtige
Geschäftskonzepte nicht oder zu spät zur Marktreife gelangen, liegt
oftmals an einer fehlenden soliden Finanzierung. Das Heidelberger Innovationsforum setzt an diesem Punkt an und unterstützt Forscher und
Start-ups bereits in einem frühen Stadium bei der Marktsondierung
und der Suche nach geeigneten Investoren und Kooperationspartnern.
Die von der MFG Baden-Württemberg und dem European Media Laboratory organisierte Veranstaltung bietet die Möglichkeit, Geschäftsideen einer breiten Fachöffentlichkeit aus Wissenschaftlern und Unternehmern zu präsentieren. An der Resonanz lässt sich ablesen, ob
ein Konzept marktreif ist oder nicht. „Das Forum kombiniert Wissenschafts-Coaching und -Networking. Damit schlagen wir eine Brücke
zwischen Forschung und Wirtschaft, um innovative Ideen schneller auf
den Markt zu bringen“, erläutert Klaus Haasis, Geschäftsführer der
MFG Baden-Württemberg, das Veranstaltungskonzept.
Zukunftsfähige Geschäftsideen
auf den Punkt gebracht
Gute Ideen kurz und pointiert präsentiert: Das ist der Grundgedanke
des Heidelberger Innovationsforums. Wirtschaftsvertreter und Investoren, deren Zeit stets knapp ist, sollen in maximal zehnminütigen
Kurzvorträgen für marktnahe Forschungsergebnisse und Geschäfts-
Formen der vermittelten Transfergeschäfte im Rahmen des Heidelberger Innovationsforums
ideen begeistert werden. Ein Coaching-Seminar im Vorfeld der Veranstaltung sorgt dafür, dass bei der Präsentation auch wirklich alles glatt
läuft. Das Training von Gesprächen mit Investoren steht hier ebenso
auf dem Stundenplan wie Präsentationstechniken.
Das Heidelberger Innovationsforum wird seit 2005 mit großem Erfolg
veranstaltet: Auf den vergangenen Veranstaltungen haben über 250
Forscher und Entwickler aus 10 Ländern ihre Ideen vorgestellt. Mehr
als die Hälfte von ihnen konnte vielversprechende Kontakte zu Investoren und Entscheidern aus der Industrie knüpfen. Jeder fünfte dieser
Kontakte mündete inzwischen in einem erfolgreichen Transfergeschäft. Vor allem Forschungskooperationen und Start-up-Finanzierungen wurden angestoßen (siehe Grafik).
Heidelberger Innovationsforum
als Impulsgeber
Wertvolle Kontakte konnten auch die Gründer der heutigen Heidelberg
mobil International GmbH knüpfen. Im November 2006 präsentierten
sie als ambitionierte Wissenschaftler ein neuartiges Fußgänger-Informationssystem, das Touristen unterwegs mit Informationen zu städtischen Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten versorgt. Der moderne Städtereisende benötigt lediglich ein WLAN-fähiges Handy. Mög-
Volle Reihen und aufmerksame Zuhörer beim Heidelberger Innovationsforum
Foto: MFG Baden-Württemberg mbH
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MFG Baden-Württemberg mbH
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
lich macht das die Software „Deep Map“, die ortsbezogene Informationen visualisiert und passend zum Standort einspielt. Die Veranstaltung erwies sich als wichtiger Impulsgeber. Im Dezember 2006 ging
ein erster Pilot des Informationssystems in Heidelberg online, nur ein
paar Monate später in Pekings Touristenviertel Chongwen. Heute hat
sich die Firma am Markt etabliert und entwickelt Technologien zur
mobilen Mensch-Maschine-Interaktion.
Veranstaltungsformat dient als Vorbild
Das Konzept des Heidelberger Innovationsforums kommt so gut an,
dass es inzwischen sogar in andere Länder exportiert wurde. So findet
in Kanada seit letztem Jahr – ganz nach dem Vorbild aus Baden-Württemberg – das „New Brunswick Innovation Forum“ statt, das vom
National Research Councils of Canada (NRC) veranstaltet wird. Als
nachhaltige Weiterführung des Forums konnten Forscher und Unternehmer am 18. Juni 2009 das „Canada Open House“ in Stuttgart besuchen und ihre Ideen vor kanadischen Clustermanagern und Unternehmern präsentieren. „Mit Veranstaltungen wie dem Canada Open House
führen wir die Technologietransfer-Aktivitäten, die wir auf dem Heidelberger Innovationsforum anstoßen, konsequent weiter“, so Klaus
Haasis. Professor Andreas Reuter, Geschäftsführer des European Media Laboratory, ergänzt: „Die Tatsache, dass das Heidelberger Innovationsforum international auf Interesse stößt, ermutigt uns darin, das
Format weiter zu entwickeln und noch stärker zu vernetzen.“
Klaus Haasis (MFG Baden-Württemberg) und Prof. Dr. Andreas Reuter (EML GmbH), die
Väter des Forums.
Foto: MFG Baden-Württemberg mbH
Auch das Unternehmen Heidelberg mobil International nutzte auf der
Veranstaltung die Gelegenheit, um mit potenziellen Kooperationspartnern ins Gespräch zu kommen. Ihre Deep-Map-Technologie stieß auch
hier auf großes Interesse. „Die Teilnahme beim Canada Open House
hat uns direkten Zugang und Kontakte zu kanadischen Unternehmern
und Forschern eröffnet. Gerade im Bereich Joint Research ist dies eine
wertvolle Unterstützung für ein junges expandierendes Unternehmen
wie Heidelberg mobil International“, äußerte sich Geschäftsführer
Carsten Günther zufrieden.
Gespür für Zukunftsfelder bewiesen
Weiterführende Links
Heidelberger Innovationsforum:
www.heidelberger-innovationsforum.de
MFG Baden-Württemberg: www.mfg-innovation.de
European Media Laboratory GmbH: www.eml-development.de
Networking in persönlicher und entspannter Atmosphäre
Foto: MFG Baden-Württemberg mbH
INFO
Ob IT-Anwendungen für den Medizin- und Gesundheitssektor, Forschungsergebnisse zur semantischen Suche oder marktreife Ideen für
ein intelligentes Geschäftsprozessmanagement: Die Veranstalter des
Heidelberger Innovationsforums beweisen seit jeher ein Gespür für
Zukunftsthemen und -märkte. Im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung am 20. Oktober standen Simulations- und Visualisierungstechnologien für vielfältige Anwendungsbereiche. Unter den 34 eingereichten Forschungsergebnissen und Geschäftskonzepten fanden
sich beispielsweise ein Simulations- und Trainingssystem für die ärztliche Weiterbildung, ein 3D-Simulator zur Vereinfachung von Produktionsprozessen in der Automobilindustrie sowie eine Wärmebildkamera, die visuelle Effekte in Filmen ermöglicht.
■
MFG Baden-Württemberg mbH
Innovationsagentur des Landes für IT und Medien
Christof Lechner
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MFG Baden-Württemberg mbH
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Einsatz von Corporate Performance
Management in Deutschland
Coprorate Performance Management (CPM), d.h. die leistungsorientierte Unternehmenssteuerung, ist ein ganz wesentlicher Bestandteil des hervorragend
gerankten Studiums zum MBA Business Information Systems an der Graduate
School Rhein-Neckar. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Managementinformationssysteme (imis) in Ludwigshafen wurde der CPM-Einsatz in 219 deutschen
Unternehmen im Rahmen von drei Masterarbeiten untersucht.
Klassische CPM-Instrumente, wie die Balanced Scorecard, unterstützen das Management bei der strategieorientierten Unternehmensführung. Es zeigt sich, dass Unternehmen, die von ihren eigenen Mitarbeitern zu den Underperformern ihrer Branche gezählt werden, die
Strategie eher geändert hatten als ihre erfolgreicheren Wettbewerber.
Bei der Analyse dieses Ergebnisses stellt sich natürlich die Frage, ob
die Unternehmen ihre Strategie geändert haben, weil sie zuvor schon
schlechter als die durchschnittlichen Mitbewerber abschnitten, oder
die Strategieänderungen zu den unterdurchschnittlichen Ergebnissen
geführt haben. Ungeachtet dessen spricht vieles dafür, dass sich die
konsequente Verfolgung einer Strategie auszahlt. Weiterhin zeigt sich,
dass Unternehmen, die ihre Strategie in den Zielen der Mitarbeiter
verankert haben, erfolgreicher sind.
Auf die Frage nach der Anzahl der regelmäßig verfolgten Performancemaße gaben in allen drei Studien rund 45 Prozent der Befragten an,
zwischen 5 und 10 Key Performance Indikatoren (KPI) zu nutzen. Ein
Viertel der Führungskräfte kommt gar mit weniger als 5 Erfolgsmessgrößen aus. 10 bis 15 Indikatoren werden von rund 18 Prozent der
Auskunftspersonen regelmäßig beobachtet. Erfolgreiche Unternehmen nutzen mehr Performancemaße als weniger erfolgreiche. Am
wichtigsten sind den Führungskräften über alle Branchen und Unternehmensgrößen hinweg Informationen zur Kundenzufriedenheit und
Kapazitätsauslastung sowie zum Auftragsbestand und zum Auftragseingang. Während die Kundenzufriedenheit im Dienstleistungssektor
an erster Stelle genannt wird, belegt die Kapazitätsauslastung in der
Industrie den Spitzenplatz. Signifikante Unterschiede nach Sektoren
lassen sich auch bei der Betrachtung der Kennzahlen Anzahl Neukontakte, Durchlaufzeiten und Fehlerquote feststellen.
fragt wurden. Die Resultate der Untersuchungen belegen die Hypothese, dass Unternehmen, die eine größere Anzahl zukunftsgerichteter Performanceindikatoren betrachten, erfolgreicher sind als ihre
Wettbewerber.
Von allen strategieorientierten CPM-Instrumenten hat lediglich die
Balanced Scorecard in Deutschland eine wahrnehmbare Bedeutung
erreicht. Rund 32 Prozent der antwortenden Unternehmen haben sich
damit bereits beschäftigt bzw. eine Balanced Scorecard eingeführt.
Bei den prozessorientierten Methoden liegt das Total Quality Management mit 29 Prozent praktizierender Unternehmen vorn. In fast 40 Prozent der Unternehmen findet man sogar mehrere CPM-Methoden vor.
Allerdings setzen rund 30 Prozent der Unternehmen nach wie vor
überhaupt kein CPM-Instrument ein. Das ist offensichtlich ein Fehler.
Denn die Implementierung des Corporate Performance Management
lohnt sich. So waren die Unternehmen, die CPM-Instrumente nutzen
durchweg erfolgreicher als jene ohne CPM-Einsatz.
■
Von Dr. Uwe Hannig
Signifikante Abweichungen hinsichtlich der Wirkungen auf den Unternehmenserfolg zeigen sich vor allem bei der Betrachtung der Key
Performanceindikatoren Kundenzufriedenheit und Mitarbeiterzufriedenheit. Führungskräfte erfolgreicher Unternehmen messen diesen
beiden Leistungsmaßen deutlich mehr Beachtung bei als die Manager
leistungsschwächerer Anbieter. Der Anteil der zukunftsgerichteten
Leistungsindikatoren ist aber in allen Unternehmen nach wie vor gering. Der größte Teil der Führungskräfte gab an, dass nur zwischen 10
und 25 Prozent der genutzten Performancemaße dieser Gruppe angehören. Das Ergebnis deckt sich mit der Studie von Deloitte aus dem
Jahr 2007, bei der weltweit Führungskräfte zur gleichen Thematik be-
Graduate School Rhein-Neckar
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
bebit Informationstechnik GmbH
Dass Unternehmen kontinuierlich Zugriff auf geschäftskritische Informationen und
Anwendungen haben, dafür sorgen die Experten des IT- und HR-Dienstleisters
bebit Informationstechnik GmbH. Die Mannheimer betreiben in ihren Hochverfügbarkeits-Rechenzentren Standardanwendungen wie z.B. SAP und passen diese an
kundenindividuelle Anforderungen an. Darüber hinaus entwickelt und betreut
bebit IT-Netzwerke für mittlere und große Unternehmen.
tuation planen und realisieren wir als Generalunternehmer Ihr IT-Projekt: von der Einführung und Weiterentwicklung von Applikationen
über deren Betrieb, Pflege und Wartung. Dabei werden Geschäftsprozesse überdacht und optimal an Ihre Business-Anforderungen angepasst. Fokussierung und pragmatischer Best-Practice-Ansatz kennzeichnen unsere Vorgehensweise. Spezialthemen wie Lösungen für
das Projektmanagement, mobile Anwendungen und Portale runden
unser Portfolio ab.
HR Services
bebit-Firmenzentrale, Mannheim
Aktuell beschäftigt bebit über 140 Mitarbeiter. Der 1993 gegründete
IT- und HR-Dienstleister ist ein Unternehmen der Bilfinger Berger
Gruppe. Firmensitz ist Mannheim. Weitere Service-Standorte befinden sich in Essen, Neu-Isenburg und Wiesbaden.
Sollten Ihre Mitarbeiter ihre Zeit nicht besser in die Suche nach
Talenten investieren statt in der Flut administrativer Tätigkeiten zu
versinken? Sich lieber auf die Mitarbeiterentwicklung konzentrieren?
Oder Ideen entwickeln, wie sie Ihre Leistungsträger langfristig an Ihr
Unternehmen binden? Denn hier liegt doch ihr wichtigstes Kapital!
Wir übernehmen für Sie einzelne HR-Aufgaben bis hin zu kompletten
Geschäftsprozessen einschließlich Einführung und Betreuung der HRSoftwarelösungen (HR Business Process Outsourcing, HR BPO). Zu
unseren HR Services zählen u.a. Lohn- und Gehaltsabrechnung, Bewerbermanagement, Personalbertreuung sowie Personalreportingund Controlling.
Unsere Geschäftsfelder
Enterprise Solutions
Unsere Experten dafür, dass Sie Ihre Standard-Applikationen optimal
nutzen können. Abhängig von der jeweiligen kundenindividuellen Si-
60
bebit Informationstechnik GmbH
Service Desk
Unser professioneller Service Desk ist Ihre zentrale Anlaufstelle und
steht Ihnen für die unterschiedlichsten Problemmeldungen und Anfragen zur Verfügung. Unser Ziel ist es, auftretende IT-Störungen
schnellstmöglich und effektiv zu lösen. Dies ist nur möglich mit hochqualifizierten und kompetenten Mitarbeitern. Fachliche Weiterbildung und kundenorientierte Kommunikation haben daher bei uns
oberste Priorität.
■
INFO
IT Services – Eine hoch verfügbare IT ist heute Grundvoraussetzung
für den Geschäftserfolg. Unsere IT Services umfassen alles, was Sie
für reibungslosen Ablauf Ihrer Geschäftsprozesse brauchen. In unseren
modernen Rechenzentren hosten wir Ihre IT-Systeme und Anwendungen. Wir managen Ihre IT-Infrastruktur über den gesamten Lebenszyklus, von der Analyse und Konzeption über die Installation bis hin zum
Betrieb und Monitoring. Unsere Security Services sorgen für einen
sicheren und stabilen Zugriff auf Ihre Daten und Applikationen. Darüber
hinaus beraten wir Sie bei Konfiguration und Aufbau Ihrer Desktop-Arbeitsplätze. Abgerundet wird unser Portfolio durch ergänzende Services wie den Einkauf von Hard- und Software und die Finanzierungsberatung. Alle Leistungsmodule sind aufeinander abgestimmt und können einzeln oder als Komplett-Paket beauftragt werden.
bebit Informationstechnik GmbH
Dynamostraße 17
68165 Mannheim
Tel. 0621 4001-2754
E.Mail: [email protected]
www.bebit.de
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Berufliche Zukunft in der IT-Branche?
Die Karrieremesse „JOBcon IT“ im November 2009 im Konzerthaus in Karlsruhe
bietet jungen Akademikerinnen und Akademikern ein effizientes Entreé für den
Einstieg oder Wechsel in die IT-Branche.
Persönliche Kontakte zu „Personalern“
Der schnellste und effektivste Weg in den Traumjob führt auch im
Zeitalter des Internet noch immer über den persönlichen Kontakt zu
Entscheidungsträgern in den Fach- und Personalabteilungen. Bewerberinnen und Bewerber haben im Rahmen der JOBcon IT die Möglichkeit, in einer ungezwungenen Atmosphäre direkt an den Messeständen der teilnehmenden Unternehmen persönliche Kontakte zu den
Fach- und Personalverantwortlichen aufzubauen. Ein Ergebnis, welches sich auf dem üblichen Bewerbungsweg mitunter erst nach mehreren Wochen ergibt. Branchen- bzw. fachbereichsspezifische „Spezialveranstaltungen“ wie die JOBcon IT, die sich speziell an Unternehmen der IT-Branche und in anderer Richtung an Bewerberinnen
und Bewerber mit entsprechender Ausbildung und Branchenaffinität
richten, haben zudem den Vorteil, dass die Kanalisierung der jeweiligen Zielgruppen die Qualität und Effizienz der Kontakte für alle Beteiligten, und damit zugleich die Erfolgschancen des Veranstaltungsbesuchs, weiter erhöht.
Vielfältige Möglichkeiten am
Veranstaltungstag
Die JOBcon IT findet in Form einer „offenen Bewerbermesse“ statt,
d.h. es findet keinerlei Vorselektion potenzieller Kandidatinnen und
Kandidaten durch die Veranstalter statt. Somit steht es allen Interessierten frei, die JOBcon IT zur Verfolgung ihrer individuellen Karrierevorstellungen zu nutzen. Dabei kann es sich gleichermaßen um „allgemeine“ Karrierefragen oder auch um konkrete Anliegen handeln.
Allerdings wird denjenigen Kandidatinnen und Kandidaten, die an
konkreten Bewerbungsgesprächen um Festanstellungen, Abschlussarbeiten oder Praktika interessiert sind, empfohlen, in den Wochen
vor der Veranstaltung den Online-Bewerberservice zur JOBcon IT zu
nutzen. Bewerberinnen und Bewerber haben damit die Möglichkeit,
ihr detailliertes Qualifikationsprofil gezielt an die aus ihrer Sicht
interessantesten Unternehmen weiterzuleiten, um bereits im Vorfeld
der Veranstaltung gesicherte Interviewtermine mit Personalverantwortlichen zu vereinbaren. Das Rahmenprogramm der JOBcon IT
beinhaltet zudem Karrierevorträge und Unternehmenspräsentationen sowie kostenlose Bewerbungsmappen-Checks.
Alles auf einen Blick
Die JOBcon IT findet bei freiem Eintritt am 17. November 2009 von
10 bis 17 Uhr im Konzerthaus Karlsruhe statt. Alle Informationen zur
Veranstaltung sowie die detaillierten Unternehmensporträts inklusive der konkret gefragten Fachrichtungen sind unter www.iqb.de
abrufbar. Dort findet sich auch der Zugang zum Online-Bewerbungsmanager.
■
IQB Career Services AG
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IT- und Netzwerkmanagement
für kleine und mittlere Unternehmen
Kommunikations- und Datentechnik professionell, sicher und effizient verbinden
„Wir beraten, planen, realisieren und administrieren IT- und Netzwerksysteme individuell. Dabei orientieren wir uns an den Zielen
und der Firmengröße unserer Kunden und nutzen innovative Techniken, wie sie in großen Unternehmen erfolgreich eingesetzt werden.
Um maximale Kundenzufriedenheit zu erreichen muss man schnell,
unbürokratisch und individuell auf die Bedürfnisse seiner Kundschaft
eingehen können. Bei aller innovativer Technik kennen unsere Kunden ihre Ansprechpartner persönlich“, erklärt der Gründer und Inhaber Achim Mierswa.
Die Herausforderung liegt in der intelligenten Nutzung bereits bestehender Strukturen unter Einsatz von effizienzsteigernder innovativer
Technik. Erreicht wird dies mit Virtualisierung und einem Storage
Area Network (SAN). Dabei werden Ressourcen insbesondere im
Server-Bereich je nach Bedarf zusammengefasst oder aufgeteilt.
Eine virtualisierte Infrastruktur zwischen Servern und Storage maximiert Auslastung, Performance und Verfügbarkeit der Systeme. Es
spart zudem Platz und Strom. Speicherkapazitäten können effizienter
und flexibler genutzt sowie zentral gewartet werden. Sie bieten hohe Ausfallsicherheit und durch Glasfasertechnik hohe Übertragungsraten.
IQ-TEC nutzt dazu das Breitbandnetz der QSC AG, diese stellt professionelle, symmetrische Standleitungen in neuester Technik und
verschiedensten Bandbreiten bis zu 400 Mbit/s per Richtfunk-Tech-
62
IQ-TEC IT-/Netzwerkmanagement GmbH
nologie zur Verfügung. Anbindungen über Richtfunk-Technologie sind
ebenfalls möglich.
Als zertifizierter Swyx-Partner integriert IQ-TEC professionelle IPKommunikationslösungen bereits für kleine Unternehmen. Swyx-IPSoftware zeichnet sich durch hohe Benutzerfreundlichkeit und umfangreiche Funktionen aus. Sie wird in das bestehende Netzwerk
eingebunden und bietet neben allen gewohnten Telefoniefunktionen
zahlreiche Vorteile einer integrierten Kommunikation an jedem Arbeitsplatz. Telefonie und Netzwerk verschmelzen so zu einer Einheit:
die klassische Telefonanlage kann entfallen. Swyx steht seit 2002
auf der Liste der internationalen Top100-Unternehmen aus der Telekommunikations- und Netzwerkbranche und erhielt mehrere Preise,
zuletzt den eco Internet Award 2009.
Mit dem eigens entwickelten IQ-Remote, das effizienten Service
kurzfristig ermöglicht, wartet IQ-TEC PC-Arbeitsplätze und Server
über Standortgrenzen hinweg. Das Mannheimer Unternehmen bietet
Support für Microsoft-Produkte und in Kombination mit professionellen Standleitungen und optimierten Firewall- und Virenschutz-Lösungen ein Maximum an Konnektivität und Sicherheit.
Die IQ-TEC GmbH bildet als IHK-zertifizierter Ausbildungsbetrieb seit
vielen Jahren erfolgreich IT-Systemkaufleute oder Fachinformatiker
mit Fachrichtung Systemintegration aus.
■
INFO
Seit mehr als zehn Jahren bietet das in Mannheim ansässige Unternehmen IQ-TEC GmbH professionelle Informations-Technologie. Neben einer kosten- und nutzenoptimierten Beschaffung von Hard- und
Software stellt IQ-TEC vor allem eine funktionierende IT-Infrastruktur
sicher. Kunden sind Unternehmen mit hohem Bedarf an vernetzten
und sicheren EDV-Systemen. Dazu zählen Unternehmensberatungen,
Engineering- und Consulting-Firmen, Energie- und Telekommunikationsunternehmen, Pharmaunternehmen, Handwerksfirmen, Presseredaktionen und spezialisierte IT-Unternehmen.
IQ-TEC IT-/Netzwerkmanagement GmbH
Ziegelhüttenweg 9, 68199 Mannheim
Tel. 0621 876080-0
Fax 0621 876080-10
E-Mail: [email protected]
www.iq-tec.de
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Überblick in der
Vielfalt der neuen Technologien
Heidelberg iT als kompetenter Partner bei der zukünftigen Technologiewahl
Viele Techniken drängen auf den Markt, aber passen diese für mein
Unternehmen? Ist Virtualisierung immer die richtige Lösung? Wie
nutze ich hier die Vorteile und minimiere die Risiken? Wie behalte
ich den Überblick über die wachsende Datenflut in meinem Unternehmen? Wie archiviere ich Emails und weise diese gar Projekten
zu? Und wie sichere ich mich als Geschäftsführer ab und erfülle die
vorgegebenen GDPdU-Richtlinien? Und nicht zu vergessen: Wie
sorge ich dauerhaft für Sicherheit im Unternehmen und verhindere
unerwünschten elektronischen aber auch tatsächlichen Zutritt?
Die Heidelberg iT Management GmbH & Co. KG wurde mit dem Ziel
gegründet, Unternehmen in den Bereichen der modernen Kommunikation zu unterstützen. Das Unternehmen versteht sich als Dolmetscher zwischen IT und Geschäftsführung sowie als Architekt moderner digitaler, auf den Bedarf der Kunden angepasster Strukturen und
Netze. Daher beobachten, kennen und testen die Spezialisten von
Heidelberg iT neue Technologien und Lösungen und setzen diese bedarfsgerecht bei ihren Kunden ein.
Heidelberg iT bietet als Lösungspartner unterschiedliche Varianten
der Unterstützung: Von der Analyse über Konzeption, Realisierung
bis hin zum Betreiben von Kunden-Systemen im Rahmen eines kompletten Outsourcing, oder als temporäre Unterstützung der IT-Mannschaft beim Kunden vor Ort.
Heidelberg iT Management GmbH & Co. KG ist ein IT-Service Dienstleister und Rechenzentrumsbetreiber, der sich aufgrund der eigenen
und der Infrastruktur von Partnerunternehmen als Full Service Provider im Markt etabliert hat. Das bedeutet für die Kunden, dass
Heidelberg iT als Netzbetreiber/Carrier, Internet Service Provider
(ISP), Applikation Service Provider (ASP), Systemhaus sowie als
Rechenzentrumsbetreiber alle Themen aus dem Bereich der IT aus
einer Hand anbietet.
Durch die Übernahme der IT-Abteilung der im Jahr 1991 gegründeten MEG Kommunikationssysteme GmbH konnte das Team 2008 personell verstärkt werden. Aktuell arbeiten 22 kompetente und motivierte Mitarbeiter für Heidelberg iT, die ihr fachliches Know-how
durch zertifizierte Ausbildung, Schulung und Trainings kontinuierlich
weiter entwickeln.
Heidelberg iT betreut überwiegend Kunden aus dem Mittelstand,
aber auch Großunternehmen und Konzerne bauen auf das Know-how
des Heidelberger Unternehmens. Ein besonderer Schwerpunkt liegt
im Bereich Biotech/Pharma, bei ISPs und Dienstleistungsanbietern
mit hohem Datenaufkommen sowie im sozialen und caritativen Umfeld. Die Heidelberg iT Management GmbH & Co. KG ist Teil der Lange Gruppe. Die Lange Gruppe erzielte 2008 einen Gesamtumsatz in
Höhe von über 35 Millionen Euro und beschäftigt mehr als 165 Mitarbeiter.
■
INFO
Fast täglich kann man in den Medien hören, lesen und sehen, dass
neue Technologien den Markt erreichen. Hier den Überblick zu behalten, was wirklich für das eigene Unternehmen wichtig, sinnvoll,
unnötig oder nötig ist, übersteigt oft das Interesse und die Zeit der
Entscheider in einem Unternehmen. Zudem überdenken Unternehmen derzeit ihre IT-Ausrichtung: Wie kann man mit knappem Personal alle IT-gesteuerten Unternehmensabläufe aufrecht erhalten?
Wie lassen sich Prozesse vereinfachen, Unübersichtlichkeit reduzieren und vor allem, was trägt dazu bei, schlanker und effizienter zu
werden und Kosten zu sparen?
Heidelberg iT
Management GmbH & Co. KG
Hans-Bunte-Straße 20, 69123 Heidelberg
Tel. 06221 407-500
Fax 06221 407-505
www.heidelberg-it.de
Heidelberg iT Management GmbH & Co. KG
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Ihr innovativer IT-Dienstleister in der Region
Das Dienstleistungsangebot der NTFS umfasst die Bereiche kaufmännische
Software, Hardware und Netzwerktechnologie.
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Als Organisations-, Beratungs- & Dienstleistungsunternehmen vertreten wir die individuellen Kundenwünsche gegenüber Herstellern
und Lieferanten. Gerade kleine Unternehmen gewinnen enorm an
Schlagkraft, wenn ihre kaufmännischen Prozesse reibungslos laufen.
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unterstützen, mit viel Verständnis für Ihr Geschäft, mit Know-how
und mit bewährter Standard-Software.
Im Bereich der Netzwerktechnologie stehen wir ebenfalls als Spezialist an Ihrer Seite. Holen Sie schon das Beste aus Ihrer Soft- und
Hardwareinvestition heraus?
Die Mitarbeiter von NTFS stammen aus den verschiedensten Bereichen der IT-Branche und Betriebswirtschaft und besitzen langjährige Erfahrung im Hinblick auf Analyse bestehender Strukturen, Ausarbeitung von Anforderungen, Planung kompletter EDV-Lösungen
und deren Umsetzung. Kaufmännische Software muss ganz präzise
und zuverlässig ihren Job machen. Das gilt auch dann, wenn Sie besondere Anforderungen haben.
Mit unserer Netzwerkdokumentation, erhalten Sie einen klaren verständlichen Überblick über Ihre eingesetzte Hard- und Software. Sie
können anhand dieser Dokumentation leicht erkennen, welche Stärken und Schwächen bzw. welche Effizienz in Ihren einzelnen PCs
steckt. Durch diese Analyse wird es Ihnen erleichtert, Ihr Netzwerk
richtig zu verwalten, Schwachstellen auszuschalten, und das Optimum an Leistung aus Ihrer Hardware herauszuholen.
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Die Netzwerkdokumentation von NTFS:
http://www.netzwerkjoker.de/
Als Spezialist mit langjähriger Erfahrung im Bereich kaufmännischer
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■ Auftrag & Warenwirtschaft
■ Finanzbuchhaltung
■ Anlagenbuchhaltung
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mit Rat und Tat zur Verfügung.
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Wir bieten Ihnen einen Vor-Ort-Check Ihrer Hardware an und erstellen Ihnen danach auf Wunsch
eine komplette Dokumentation Ihres gesamten
Netzwerkes, inklusive Vorschläge zur sinnvollen
Optimierung Ihrer Netzwerkumgebung.
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76829 Landau
Tel. 06341 94230-0
Fax 06341 94230-29
www.ntfs-gmbh.de
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Tel. 06341 942300
www.ntfs-gmbh.de
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NTFS GmbH & Co. KG
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Das Internet richtig nutzen – warum
Unternehmen darüber nachdenken sollten
Content Management (CM) und Suchmaschinen Optimierung (SEO) bieten viele
Vorteile für Unternehmen im Internet. Inhalte und Werbemaßnahmen erreichen
schnell und kosteneffizient Zielgruppen und Interessierte.
Content Management Systeme
Content Management Systeme (CMS) erobern das Netz. Diese Systeme ermöglichen den Betreibern einer Webseite, die Inhalte dieser
selbst zu pflegen ohne über Programmierkenntnisse verfügen zu
müssen. Auf Benutzeroberflächen, die denen von Textverarbeitungsprogrammen ähnlich sind, können Texte geändert, Seiten angelegt
und Bilder oder Videos bereit gestellt werden. Auf einfache Weise
lassen sich Inhalte und Neuigkeiten rasch publizieren ohne UpdateServices einer externen Agentur in Anspruch nehmen zu müssen. Ein
nicht zu unterschätzender Vorteil – denn Neuigkeiten von heute sind
im Internet nach kurzer Zeit Schnee von gestern.
Serviceleistungen auslagern
Durch geschicktes Strukturieren der Webseiten und Bereitstellen
von Infomaterialien wie z.B. Produkt- oder Schulungsvideos können
Kundenanfragen an Service-Abteilungen reduziert werden. Die verbleibenden Anfragen können auf der Webseite vorsortiert und direkt
an die zuständigen Mitarbeiter geleitet werden.
Suchmaschinen-Optimierung
(SEO – Search Engine Optimization)
Werbung kostet Geld – sowohl online als auch offline. Das Internet
bietet mit seinen Suchdiensten wie z.B. Google die Möglichkeit,
kostengünstig Kundenkontakte zu generieren. Eine geschickte Wahl
der Schlagwörter ist hierbei maßgeblich für den Erfolg.
Kosteneffizienz
Stellen wir nun beispielhaft Kosten, Möglichkeiten & Potentiale verschiedener Publikationswege bzw. Medien gegenüber. Kataloge zum
Beispiel müssen gestaltet, gedruckt & verteilt werden, sind oft bereits bei Erscheinen nicht zu 100 Prozent aktuell und die Restauflage
der letzten zehn Ausgaben lagert im Keller. Ein Online-Produktkatalog lässt sich jederzeit durch eigene Mitarbeiter aktualisieren, ist
unabhängig von Auflagen & Stückzahlen und für Interessenten rund
um die Uhr verfügbar.
Der Einsatz lizenzkostenfreier CM-Systeme birgt weiteres Einsparpotential. Diese Systeme stehen kostenpflichtigen Lösungen in
nichts nach, werden von einer Vielzahl Unternehmen jeder Größe
eingesetzt und sind an die individuellen Bedürfnisse der Betreiber
anpassbar. Vergleiche der Fachpresse haben gezeigt, dass sich mit
diesen „OpenSource“ – Lösungen bis zu 50 Prozent der Kosten einsparen lassen – ein starkes Argument um über den Einsatz einer solchen Software nachzudenken.
Fazit
Falls Sie nicht bereits über eine ausgereifte Homepage verfügen,
sollten Sie sich intensiv mit dieser Thematik auseinandersetzen:
■ Was kann der Internetauftritt zur Außendarstellung meines Unternehmens beitragen?
■ Kann ich neue Interessentengruppen über eine gute Platzierung
in Suchdiensten erreichen?
■ In welchen Bereichen können Mitarbeiter entlastet oder unterstützt werden?
■ Welche Einsparpotentiale (Print, Porto, Prozesse…) bietet der
Internetauftritt?
■ Kann ich mir als Unternehmer heutzutage erlauben, eine nicht
zeitgemäße Webseite zu betreiben?
www.analog.de
■
analog multimedia GbR
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Wir machen Internet!
Ein Leben ohne Internet? Heute kaum vorstellbar! Die Reizwerk GmbH hat sich
deshalb mit Haut und Haar diesem zeitgemäßem Medium verschrieben und
realisiert angesagte Online-Werbemittel und Internet-Anwendungen, auch für
kleine und mittelständische Unternehmen.
Seit ihrer Gründung Ende 2007 durch die drei Geschäftsführer Stefan
Blickensdörfer, Marco Fernandez und Christoph Jakob berät und betreut
die Internetagentur mit großem Erfolg Kunden aus ganz Deutschland:
Web.de, 1&1, GMX und Yves Rocher sind nur einige namenhafte Unternehmen, die vom Know-How und dem Engagement der kreativen Querdenker profitieren.
nizieren auf Augenhöhe. Nur so lassen sich gute und dauerhafte Geschäftsbeziehungen aufbauen. Deshalb nehmen wir die Wünsche und
Vorstellungen unserer Kunden auch sehr ernst. Dies bedeutet aber auch,
dass wir schon mal Klartext reden und wenn es darauf ankommt, kein
Blatt vor den Mund nehmen. Im fortgeschrittenen Projektstadium hat
sich dies bisher immer ausgezahlt, vor allem für unsere Kunden!“.
Neben der Konzeption, Gestaltung und Programmierung von Internetapplikationen entwickelt das sieben Mann starke Team auch eigene
Leistungen: Zwei attraktive Produkte werden noch in diesem Jahr auf
den Markt kommen: „Die Generierung eigener Produkte macht unsere
Agenturleistung komplett. Dadurch können wir uns noch besser positionieren und mit unserer Kreativität beim Kunden punkten”, so Geschäftsführer Christoph Jakob.
Sportsponsoring
als neue Herausforderung
Weitere Ursachen für den Erfolg des jungen Unternehmens sieht Stefan
Blickensdörfer vor allem in der Anwendung moderner Technologien und
in der transparenten Kostenaufschlüsselung: „Bei der Umsetzung unserer Projekte setzen wir auf neuste Technologien und Open SourceLösungen. So ermöglichen wir unseren Kunden maximale Flexibilität
und Qualität ohne aufwendige und kostspielige Lizenzverfahren.
Insgesamt legen wir großen Wert auf Transparenz. Versteckte Kosten
gibt es bei uns einfach nicht“. Vielleicht ist bei der dynamischen Agentur aus Mannheim auch deshalb nichts von einer Wirtschafskrise zu
spüren: „Wir haben in diesem Jahr unseren Umsatz beinahe verdoppelt
und viele neue und interessante Projekte an Land gezogen“, so Stefan
Blickensdörfer.
Der Kunde als Partner
Im Fokus allen Denkens uns Handelns steht bei Reizwerk immer der
Kunde. Christoph Jakob ist in seiner Funktion als Kundenbetreuer nah
an den Wünschen und Vorstellungen seiner Klienten dran: „Uns ist ein
partnerschaftliches Verhältnis zu unseren Kunden wichtig. Wir kommu-
66
Reizwerk GmbH
Neben ihrer Leidenschaft für das Internet eint die kreativen Macher
jedoch auch eine Leidenschaft für sportliche Aktivitäten. Ein starkes
Team, das in Zukunft den Sport in der Region unterstützen möchte, auch
um gleichgesinnte Neukunden zu gewinnen: „Bei uns gibt es keine
Sportmuffel! Wir spielen Fußball, gehen klettern und laufen. Da lag die
Überlegung nahe, sich verstärkt in diesem Bereich zu engagieren. Nach
dem Motto, gleiche Interessen verbinden, lassen sich bestehende
Kontakte spielerisch vertiefen und intensivieren und neue leichter knüpfen“, so Marco Fernandez, Geschäftsführer und Art Director der Reizwerk GmbH. Den Grundstein für das Sportsponsoring hat die Agentur
am 22. August dieses Jahres gelegt, als sie die Jugend-Patenschaft für
den 26. Viernheimer Triathlon übernommen hat.
Aber auch in eigener Sache wird das Unternehmen investieren und weitere qualifizierte Mitarbeiter einstellen. So sind bis Endes des Jahres
Festanstellungen im Bereich Programmierung und Web-Design geplant.
Mit dieser Maßnahme will die Agentur künftig noch schneller und noch
flexibler auf die Wünsche ihrer Kunden reagieren und die Realisierungszeiträume für ihre Auftraggeber so kurz wir möglich gestalten.
Ein aufstrebendes Unternehmen mit Sportgeist, das sich der Metropolregion Rhein-Neckar nicht nur verbunden fühlt, sondern hier auch
ganz nach vorne kommen will!
■
WEBDESIGNER DER REGION
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
LORBEER DESIGN, Ausgezeichnetes Design aus Bensheim
WIR KENNEN, KÖNNEN UND LIEBEN DAS INTERNET
LORBEER DESIGN ist eine junge Designagentur und auf medienübergreifendes Corporate Design spezialisiert. Wir erstellen einen erfolgreichen Internet-Auftritt für Sie, oder überarbeiten und optimieren
Ihre bestehende Seite. Unser Angebot umfasst:
■
BERATUNG ■ KONZEPTION ■ DESIGN ■ PROGRAMMIERUNG
■ AUFBEREITUNG der Inhalte ■ SEITEN-PFLEGE
■ AKTUALISIERUNG ■ VERMARKTUNG Ihrer Webseite
Zu unseren Kunden gehören unter anderem:
Dietmar Hopp Stiftung, Landkreis Bergstraße, Stadt Bensheim,
Stadt Zwingenberg, Indo-German Film Agency, Wirtschaftsregion
Bergstraße, MEGB, UBL Informationssysteme, ...
Einen ersten Eindruck über die Agentur gewinnen Sie über unsere
Internetpräsenz www.lorbeerdesign.de. Gerne beraten wir Sie in
einem unverbindlichen und selbstverständlich kostenfreien
Ersttermin. Wir freuen uns auf Sie.
UNIQUEFIVE. setzt Maßstäbe bei interaktiven Benutzeroberflächen
Die Heidelberger Agentur konzipiert und gestaltet intuitiv zu bedienende Benutzeroberflächen und sorgt für konsistente Navigationskonzepte.
Medienarchitektur ist unser Handwerk. Wir bieten individuelle Lösungen – keine Lösungen von der Stange – sowie umfassende
Dienstleistungen für die anwenderzentrierte Entwicklung und
Usability-Optimierung von interaktiven Produkten.
Mit einfachen und klaren Benutzeroberflächen stärken wir die mediale Interaktion bei sämtlichen Anwendungen im Internet, Intranet,
bei mobilen Lösungen sowie von Software. Im Zentrum steht für uns
immer der Anwender mit seinen Anforderungen und Wünschen.
Ästhetische und emotionale Aspekte tragen außerdem dazu bei, die
Akzeptanz der Produkte zu erhöhen und einen vertrauensvollen
Umgang aufzubauen.
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web-n-arts | Kreativstudio für Web, Grafik und Design
web-n-arts geht über die Grenzen des gängigen Webseitenprogrammierens hinaus: zeitgemäßes, schickes Design, Funktionalität und Ihre
Unternehmensidentität verstehen wir als gesamtheitliches Konzept,
um Ihr Erscheinungsbild authentisch zu präsentieren. Zahlreiche Serviceleistungen rund um das WWW – beispielsweise Webhosting –
ergänzen unser Angebot.
Das Kreativstudio web-n-arts ist ein kleines, ideenreiches Team von
Web- und Mediengestaltern. Abhängig von den Anforderungsprofilen
der jeweiligen Projekte, arbeitet web-n-arts eng mit Kollegen aus der
Druck-, Kreativ- und IT-Branche zusammen. Dadurch können wir medienübergreifend auf fast alle Kundenwünsche flexibel reagieren und
gleichzeitig eine kostengünstige Kalkulation gewährleisten.
Ein Plus für Existenzgründer und Kleingewerbetreibende: Ihnen bietet
web-n-arts Grafik-, Web- und Designdienstleistungen zu besonders
attraktiven Konditionen.
SPECIALS
67
I T U N D O R G A N I S AT I O N
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
IT-Lösungen für
mittelständische Unternehmen
Die Vision IT Consulting GmbH ist Ihr Partner für Prozess- und Datenintegration
mit Oracle JD Edwards EnterpriseOne und World. Wir beraten Sie von der
Geschäftsprozessanalyse über die umfassende Projektbetreuung und Softwareeinführung bis hin zum technischen und betriebswirtschaftlichen Support.
Oracle JD Edwards EnterpriseOne
JD Edwards EnterpriseOne wurde speziell für kleinere und mittlere
Unternehmen entwickelt. Die integrierte Anwendungssuite mit umfassenden Geschäftsanwendungen ist schnell einsetzbar und bietet
niedrige Betriebskosten.
■ Breites Angebot an integrierten Anwendungen (große Palette an
Unternehmensprozessen).
■ Nahtlose Integration von Anwendungen.
■ Umfassende, gut definierte Produkt-Roadmap mit der Zugabe eines Lifetime-Supports und einer grenzenlosen Zukunft.
■ Weltweite Ressourcen an führenden Ideen und Produktentwicklung unter dem Motto: Heute an der Technologie der nächsten
Generation arbeiten.
Oracle JD Edwards World
Oracle JD Edwards World wurde speziell für kleine und mittelständige Unternehmen entwickelt und bietet denselben Funktionsumfang wie die Version für größere Unternehmen – keine abgespeckte
Version einer größeren Lösung.
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Vision IT Consulting GmbH
■ Äußerst zuverlässig. Mit über 99 Prozent Softwarequalität und
99,7 Prozent Systemverfügbarkeit sind JD Edwards World-Anwendungen der Industriestandard hinsichtlich Software-Zuverlässigkeit.
■ Sehr niedrige Betriebsgesamtkosten (TCO). Für JD Edwards
World-Anwendungen ist kein eigenes IT-Personal erforderlich.
Die Anwendungen arbeiten als synchronisiertes, integriertes
Ganzes und sind fest in eine einheitliche Datenbank integriert
und vorintegriert, was zu einer Reduzierung der Implementierungskosten und der Komplexität führt.
■ Eine komplette Unternehmenslösung.
Local Hosting
Local Hosting ist eine kostengünstigere Variante des allgemein
bekannten ASP. Hierbei werden die Server vom Kunden angeschafft
und stehen nicht im externen Rechenzentrum, sondern im KundenServerraum. Die Server und die Software wird von und gewartet und
verwaltet.
Für weitere Informationen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung. ■
INFO
Weitere Leistungen:
■ Individuelle Software-Anpassungen
■ Local Hosting
■ RFID & Barcode Lösungen
■ Dokumentenmanagement
■ Outputmanagement
■ GDPdU
Vision IT Consulting GmbH
Am Hang 2, 67551 Worms
Tel. 06247 907343
Fax 06247 907342
E-Mail: [email protected]
www.vision-itc.de
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Die Zukunft gestalten mit
moderner ERP-Software aus der Ostschweiz
willcom swiss GmbH bringt ABACUS in die Metropolregion
Die Mannheimer Niederlassung von willcom swiss GmbH – ein
Unternehmen mit langjähriger Projekterfahrung aus zahlreichen ERPEinführungen in deutschen und internationalen Unternehmen –
bringt die zukunftsweisende Schweizer ERP-Software von ABACUS
in die Metropolregion Rhein-Neckar.
ABACUS Lösungen zeichnen sich durch enorme Flexibilität und Funktionalität aus, gepaart mit der Möglichkeit, nahezu jede konkrete
Kundensituation abzubilden. Das in die ABACUS ERP Suite integrierte Informationsmanagement liefert Ihnen über Info-Cockpits sämtliche Informationen aus allen Unternehmensbereichen. Dabei können
die Info-Cockpits frei gestaltet und problemlos an künftige Anforderungen angepasst werden. Sie bestimmen, mit welchen Kennzahlen
aus welchen Unternehmensprozessen Sie arbeiten möchten, und
stellen diese nach Ihren Anforderungen zusammen. Diese übersichtliche und aktuelle Darstellung ermöglicht Ihnen jederzeit, Ihre Unternehmensprozesse zu optimieren. Eine der herausragenden Fähigkeiten der ABACUS ERP Suite ist die Möglichkeit, auf sämtliche einmal
im System erfassten Originalbelege, welche digital abgespeichert
werden, jederzeit und überall wieder zuzugreifen.
Kostenvorteile und optimierte Prozesse sind das messbare Ergebnis
für ABACUS Kunden. Sämtliche ABACUS Lösungen sind plattformund betriebssystemunabhängig, verfügen über offene und transparente Schnittstellen an Drittlösungen und können durch die moderne
Ultra-Light Client (ULC) Architektur auch als Software as a Service
(SaaS) über das Internet genutzt werden. Der PC ist nur noch eines
von vielen möglichen Endgeräten, die Software läuft unter
Windows, Linux und MAC OS.
„Die unternehmerische Aufgabe, die vorhandenen Ressourcen Kapital, Betriebsmittel und Personal möglichst effizient für den betrieblichen Ablauf einzusetzen, lassen wir durch ABACUS ERP Suite
unterstützen“ so Dan Schelling, Geschäftsführer der willcom swiss
GmbH. „Die Funktionalität, Stabilität und Qualität der von ABACUS
Hauptsitz von ABACUS Research in St. Gallen – Schweiz
nach modernsten Aspekten entwickelten ERP-Softwarelösungen
erfüllen höchste Kundenanforderungen mittelständischer Unternehmen und erzeugen optimalen Kundennutzen“.
Portrait von willcom swiss GmbH
willcom swiss GmbH erstellt mit ABACUS ERP Suite maßgeschneiderte Lösungen für Produktion, Vertrieb, Marketing und Projektmanagement. Als Anbieter der CRM-Groupware CAS genesisWorld ergänzt willcom swiss die bewährten Funktionalitäten der vorhandenen ERP-Lösung. Aus einer intelligenten Kombination von Standard
und individuellen Anpassungen entstehen ganzheitliche Lösungen,
die sich nahtlos in jedes Unternehmensumfeld einfügen.
Die beiden zusätzlichen Geschäftsbereiche Consulting im Bereich
Finance und Business Intelligence ergänzen die Angebotspallette
der willcom swiss.
■
willcom swiss GmbH
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I T U N D O R G A N I S AT I O N
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Ihre Geschäfte sind Mittelpunkt, nicht die IT
Die ProQPoint Consulting GmbH bietet Dienstleistungen rund um die Herstellung
von Software an. Unser Software-Engineering-Portfolio umfasst: RequirementEngineering, Test-Engineering und Project-Management. Die Software realisieren
die Kunden selbst. Wir helfen Spezialisten zu suchen oder bieten mit Partnern
Komplettlösungen an. Ein Kunde berichtet
Die SEPA-Frage:
IT follows business, geht das?
A. Studer, IT Architekt, PostFinance
Marco Montagna,
Geschäftsführer
ProQPoint Consulting GmbH
SEPA[1] – Ein Erfolg!
D. Krebs, Leiter int. Zahlungsverkehr, PostFinance
Für PostFinance erfolgreichster Anbieter von Zahlungsverkehrsprodukten in der Schweiz war SEPA eine klare Chance. Unsere Business
Cases waren die Abwicklung von Rentenzahlungen in EURO und der
Erhalt der Marktführerschaft im Schweizer Zahlungsverkehr durch kostenloses Anbieten der SEPA-Überweisung. Unsere Informatik bekam
den Auftrag die technische Machbarkeit zu prüfen und die Kosten zu
ermitteln. Die Berater von ProQPoint übernahmen die Anforderungsanalyse. Das Resultat war eine Projektreihe über zwei Jahren unter
Leitung von ProQPoint-Mitarbeitern. Die Arbeiten termin- und kostengerecht abgeschlossen und die Business Cases waren ein Erfolg, da
die gesamten Kosten bereits kurze Zeit nach Einführung amortisiert
wurden.
70
ProQPoint Consulting GmbH
SWIFT[2] hatte mit SEPA ein Ziel: die alte ISO15022[3] Norm durch die
neue XML basierte ISO20022[4] ablösen. Dabei ging es nicht um den
Technologiewechsel, sondern um flexiblere Meldungsformate zur Umsetzung von Geschäftsprozessen. IT follows business sollte Wirklichkeit werden. Die Praxis sah anders aus. Viele Banken überliessen die
SEPA-Umsetzung der IT und nicht dem Business. Die Bilanz einige Zeit
nach dem Rollout: nur wenige % der europaweiten Zahlungen werden
als SEPA abgewickelt (Börsen-Zeitung, 09.07.09). Nicht so bei uns, wo
heute nahezu alle EURO-Auslandszahlungen als SEPA abgewickelt
werden. Die Auswahl strategischer Partnerbanken und die Beratung
von ProQPoint haben das ermöglicht. Die genaue Analyse unserer
Prozesse und die Durchsetzung derselben gegenüber den Partnern waren der Schlüssel. Dabei wurden, um Termine und Kosten zu garantieren, Machbarkeit und solide Software-Architektur nie vernachlässigt.
Die Kostprobe
Die ProQPoint Consulting GmbH ist überzeugt: Ihr Geschäft ist Mittelpunkt, nicht die IT! Wir freuen uns auf Ihre Fragen unter der E-Mail:
[email protected]. Eine kostenlose Kostprobe zu SEPA finden Sie
auf www.proqpoint.de. Viel Erfolg!
■
[1] SEPA: http://www.europeanpaymentscouncil.eu
[2] SWIFT: http://www.swift.com
[3] ISO15022: http://www.iso15022.org
[4] ISO20022: http://www.iso20022.org
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Erdt Systems GmbH & Co. KG
Die Firma Erdt Systems ist ein IT-Systemhaus und eine Softwareschmiede,
die ihren Hauptsitz in Viernheim hat. Seit diesem Jahr ist das Unternehmen mit
einer Zweigniederlassung in Mannheim vertreten. Neben der Entwicklung von
Individualsoftware wurde in diesem Sommer mit TimeIT die erste Standardsoftware veröffentlicht.
Ein Schwerpunkt wurde auf die leichte und intuitive Bedienbarkeit des
Programms gelegt. Dies wird deutlich an den verwendeten Oberflächen, die sich stark an bereits existierenden und akzeptierten Standards orientieren. Es können alle wesentlichen Arbeitszeiten auf Projekte und Kundenebene erfasst werden. Dies geschieht immer mitarbeiterbezogen und auf Wunsch mit einer kurzen Tätigkeitserläuterung.
Auch Anfahrtszeit bzw. -strecke, Besprechungen, Zusatzleistungen,
Pausen etc. können problemlos erfasst werden. Ziel ist es unternehmerisches Handeln zu erleichtern. Gerade in der aktuellen schwierigen Wirtschaftslage kann dies ein entscheidender Faktor sein.
Bereits in der Beta-Phase wurden von Erdt Systems Bestandskunden
zu Tests eingeladen und deren Feedback berücksichtigt. Welche weiteren Produkte bietet Erdt Systems diesen Kunden? Mit einem umfangreichen Produkt- und Dienstleistungsportfolio sieht sich das
Unternehmen als Partner für alle Lösungen rund um das Thema IT.
Einen Schwerpunkt bildet dabei die Einrichtung und Optimierung von
Computernetzwerken. Als Microsoft Gold Partner können je nach
Bedarf PC-Arbeitsplätze, Workstations oder Server eingerichtet und
gewartet werden. Wichtige Rahmenthemen wie z.B. Datensicherung
und Exchangebetrieb werden aus einer Hand mitbedient.
Erst kürzlich wurde die Zweigniederlassung Mannheim in Neckarau
eröffnet. Dort befindet sich auch das neue Schulungszentrum. Die
Räume in Viernheim wurden mit der Zeit zu klein. Neben den bekannten Kursprogrammen legt Erdt Systems die Schwerpunkte auf
individuell mit dem Kunden abgestimmte Workshops, Coaching direkt
am Arbeitsplatz oder das Komplettpaket eines User Help Desks, der
jegliche Fragen zu Soft- und Hardware beantwortet. Diese spezielle
Hotline wird von Kunden in der Region bereits seit mehreren Jahren
sehr geschätzt.
Gerade die Mischung aus regionalen Kunden und weltweitem Softwareverkauf – entwickelt in der eigenen Softwareschmiede – begründen den bisherigen Erfolg von Erdt Systems. Glaubt man den
angestrebten Wachstumszielen, wird der Bekanntheitsgrad in den
nächsten Jahren deutlich steigen.
■
INFO
Braucht der Markt eine weitere Zeiterfassung? Ja, denn gerade kleine und mittelständische Unternehmen kennen und erleben täglich die
Problematik, dass ihre Zeiterfassung zu aufwändig und ungenau ist.
Rechnungen werden „aus dem Bauch heraus“ erfasst oder Zeiten
grob geschätzt. Dies hat zur Folge, dass Geld unbewusst und ungewollt verschenkt wird und Angebote, wegen eines zu hoch kalkulierten Zeitaufwands, zu teuer sind. Diesen Problemen haben sich die
Softwareentwickler von Erdt Systems angenommen.
Erdt Systems GmbH & Co. KG
Werner-Heisenberg-Straße 2
68519 Viernheim
Tel. 06204 61067-0
Fax 06204 61067-29
www.erdtsystems.de
Erdt Systems GmbH & Co. KG
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I T U N D O R G A N I S AT I O N
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
„Das macht bei uns der Müller.”
Business Intelligence, Corporate Performance Management
Ein führender Softwarekonzern erklärte kürzlich, die strategischen
Themen der Zukunft seien „Business Intelligence” und „Mittelstand”.
Haben Sie auch das Gefühl, dass die beiden Begriffe nicht so richtig
zueinander passen wollen? Ein Trost: Der in den 90er Jahren von der
Gartner Group erfundene Anglizismus „Business Intelligence” – kurz
BI – ist nicht nur für Mittelständler ein Buch mit sieben Siegeln. Also:
Was ist – und was bringt BI für den Mittelstand?
der Müller zusammen. Und hier liegt eben der Vorteil von BI: Wichtige Informationen sind schneller zu generieren als wenn’s der
Müller macht.
Eine Definition
Wie wird der Verkaufspreis eines Produktes bestimmt? Kalkulation
z.B. auf Vollkostenbasis mit Gewinnaufschlag oben drauf? Oder Deckungsbeitragsrechnung? Wäre es nicht besser, den Preis so punktgenau festlegen zu können, dass er in Kombination mit der optimalen Menge den max. Umsatz, Deckungsbeitrag oder Gewinn liefert?
Setzen wir den BI Begriff nun in den mittelständischen Kontext. Spurensuche: Sie sind Mittelständler. Ihr Unternehmen verfügt, wenn
überhaupt, über ein ERP System, vielleicht nur einfache Warenwirtschafts- oder (Finanz)-Buchhaltungssysteme. Mit Sicherheit schwirrt
bei Ihnen aber eine unüberschaubare Anzahl von Excel-Dateien
durchs Unternehmen, in denen für verschiedenste Zwecke verschiedenste Unternehmensdaten jeglicher Art erfasst, aggregiert, korrigiert werden, um irgendjemanden zu beeindrucken. Diese ExcelDateien sind – eigentlich mehr als die Kennziffern aus Buchhaltung
oder Bilanz – der Kern von dem, was heute Business Intelligence
genannt wird. Aber: Wenn es um konkrete Zahlen oder eben um BI
geht, dann heißt auch es bei Ihnen wahrscheinlich: Das macht bei
uns der Müller. Müller ist Ihr Assistent, Ihr Finanzbuchhalter oder Ihr
Vertriebsleiter. Wenn Sie etwas genauer wissen wollen, dann beauftragen Sie ihn, diese Zahlen zusammen zu suchen und Ihnen vorzutragen. Und zwar – das ist der Punkt – jedes mal von Neuem. Der
Müller wird nicken und Ihnen sagen, dass er dafür etwa zwei Tage
braucht. Ist der Müller krank, haben Sie entweder ein Problem –
oder die angefragten Zahlen waren doch nicht so wichtig...
Warum wollten Sie diese Zahlen noch mal wissen? Genau: Sie wollten einen entscheidungsrelevanten Datenbestand, um die Dinge beurteilen und Entscheidungen treffen zu können. Die Daten trug also
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Walcz – IT aus Unternehmersicht
Nun zur Unternehmensfinanzierung: Fragen Sie einen Banker mit
Mittelstandskunden, wie er Informationen über die wirtschaftliche
Lage seiner Kunden bekommt: Die Zahlen kommen spät, sind veraltet und nicht so richtig konsistent – speziell bei Prognosen über die
zukünftige Geschäftsentwicklung. Warum also dem Banker nicht das
geben was er braucht?
Fazit
Business Intelligence ist gerade im Mittelstand eine Denkhaltung,
die Potenziale für eine Stärkung des Unternehmens heben will. Um
Misserfolge zu vermeiden ist dem Mittelstand anzuraten: Sprechen
sie mit einem neutralen Berater, dem Sie vertrauen und der Ihre individuellen Problematiken versteht und auch verstehen will. Suchen
Sie mit ihm die Werkzeuge für die Umsetzung aus. Dann kann BI
auch im Mittelstand wirklich fruchten.
■
INFO
„Business Intelligence ist ein Prozess, der fragmentierte Unternehmensdaten in entscheidungsrelevante Informationen umwandelt und
unternehmensweit zur Verfügung stellt.“ Noch einfacher: Mit BI
weiß die linke Hand endlich, was die rechte tut. Soviel in aller Kürze
zu BI.
Zwei Beispiele:
Umsatz und Finanzierung
Walcz – IT aus Unternehmersicht
Stefan Walcz
Untere Clignetstraße 12, 68167 Mannheim
Tel. 0621 4018-720
Fax 0621 4018-721
www.walcz.de
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
CIBER Deutschland –
20 Jahre für ausgeprägtes SAP-Know-how
CIBER Deutschland ist der führende System- und Lösungspartner für SAP-Services
und angrenzende Dienstleistungen.
Unser Portfolio
CIBER – We Know How!
Das Portfolio erstreckt sich vom Lizenzverkauf und der SAP-Implementierung über die strategische IT-Beratung, Hosting, Managed
Services, Near- und Offshoring, Human Capital Services bis hin zu
komplementären Produkten zur Effizienzsteigerung von SAP-Systemen und Enterprise Integration Services, einer Service Line, in der
alle Nicht-SAP-Aktivitäten gebündelt sind.
CIBER Deutschland ist Teil des amerikanischen Konzerns CIBER, Inc.
(NYSE: CBR), einem führenden internationalen IT-Beratungshaus für
Systemintegration mit Hauptsitz in Greenwood Village, Colorado.
CIBER Deutschland, 1989 als Novasoft Consulting GmbH gegründet,
steht seit nunmehr 20 Jahren für ausgeprägtes SAP-Know-how und
hat weltweit über 1.200 SAP-Berater. 2009 stufte die Corporate
Research Foundation CIBER Deutschland als „Top-Arbeitgeber
Deutschland“ ein.
INFO
Diese konzentrierte SAP-Kompetenz wird mit Ressourcen, Services
und Leistungsmodulen der weltweit tätigen CIBER-Gruppe kombiniert und sichert CIBER Deutschland eine Spitzenposition in den
Branchen Retail & CP, Chemicals und Life Sciences, Automotive,
Transportation sowie Financial Services. So gewährleistet das Heidelberger Beratungshaus maximalen Kundennutzen – auch bei internationalen Projekten.
Das Unternehmen hat Niederlassungen in 18 Ländern, rund 8.500
Mitarbeiter, und erreichte 2008 einen Umsatz von etwa 1,2 Milliarden US-Dollar. CIBER ist im Russell 2000 Index und im S&P Small
Cap 600 Index vertreten.
■
CIBER Novasoft AG
Alte Eppelheimer Straße 8
69115 Heidelberg
Tel. 06221 4502-46
Fax 06221 4502-20
www.ciber.de
CIBER Novasoft AG
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
„Software meets process“
Unter diesem Motto hat sich die quaris GmbH mit Stammsitz in Worms in den
letzten Jahren als erfolgreicher Anbieter für Lösungen im Bereich der Prozessindustrie etablieren können. Kunden aus der pharmazeutischen, kosmetischen und
chemischen Industrie finden in der quaris einen verlässlichen Partner, der auf eine
lange und erfolgreiche Tätigkeit in dieser gesetzlich stark regulierten Branchen
zurückblicken kann.
Die quaris GmbH bietet als Channel Partner der SAP komplette Projekte aus einer Hand.Der Kunde hat somit den Vorteil, dass er für die
Themen SAP-Lizenzen, Installation, Anpassung, Mitarbeiterschulung
sowie Projektierung nur einen Ansprechpartner und Vertragspartner
hat. Über Kooperationen können jedoch auch Hardware oder Hostingleistungen angeboten werden.
Mit einer SAP Lösung, die auf den bewährten Best-Practice Ansatz
des SAP Business All-In-One Paketes aufsetzt, ist es gelungen, SAP
auch für den unteren Mittelstand als Lösung attraktiv zu machen.
Vorurteile der Vergangenheit wie „SAP überfordert uns“, „SAP ist
nicht bezahlbar“ oder „die Vorgänge im SAP sind einfach zu komplex
für den Mittelstand“ begegnet die quaris GmbH mit Ihrem Paketansatz und einer bewährten Projektmethodik, die aus den Erfahrungen
erfolgreicher Projekte und den besonderen Bedürfnissen Ihrer Kunden entwickelt wurde.
SAP Business All-In-One bietet eine vollintegrierte, moderne Software, die alle Bereiche des Unternehmens transparent darstellt und
auch Schwachpunkte in der Organisation aufzeigt. Die wichtige Vernetzung der Abteilungen mit dem Finanzwesen und dem Controlling
ist in SAP hervorragend ausgeprägt, so dass die Geschäftsleitung
stets alle wichtigen Kennzahlen im Blick hat. In der Praxis steht und
fällt ein Projekt jedoch mit der Einführungsmethodik des Partners,
74
quaris GmbH
hier bietet die quaris Ihren Kunden eine mittelstandsnahe Lösung,
die auch bei begrenzten personellen Ressourcen auf Kundenseite
den Projekterfolg sichert. „Wir liefern unseren Kunden die Werkzeuge, die Ihnen auf einfache Weise helfen, das Projekt zu steuern
und Abweichungen vom Projektziel frühzeitig zu erkennen“ so Jörg
Beyer.
Um das finanzielle Risiko zu minimieren, bietet die quaris Ihre Lösung zu Festpreisen mit garantierten Go-Live Termin an, ein klar definierter Liefer- und Leistungsumfang hilft bei der Abgrenzung. Zusätzlich können Projekte über die SAP Financing abgewickelt werden.
Dabei werden sämtliche Kosten einer SAP-Lösung abgedeckt – Software, Hardware, externe und interne Implementierungsleistungen
sowie Pflege bis zu einem Jahr während der Installation.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.quaris.de.
INFO
Insbesondere der untere Mittelstand verlangt nach Partnern, die
ziel- und budgetorientiert arbeiten, aber die Organisation Ihrer Kunden nicht überfordern. „Freigestellte Projektteams sind etwas, mit
dem wir bei unseren Kunden nicht rechnen können“ so Jörg Beyer,
Geschäftsführer der quaris GmbH im Interview.
quaris GmbH
Alzeyer Straße 39, 67549 Worms
Tel. 06241 3098-0
Fax 06241 3098-15
E-Mail: [email protected]
www.quaris.de
■
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
IT-Systemhaus aus Ludwigshafen
Die Symbicom AG hält Ihnen den Rücken frei. Seit 2003 steht ihnen die
Symbicom AG als starker Partner zur Verfügung. Individuelle Softwareentwicklung und Rundumbetreuung werden groß geschrieben. Eigenes Rechenzentrum
für ASP-Lösungen. Ein Unternehmen mit dem Ohr am Puls der Zeit.
Herr Klein, welches sind die Geschäftsfelder der Symbicom AG?
Wo sehen Sie die größten Wachstumspotenziale Ihrer Branche?
Ralf Klein: Die Symbicom ist ein klassisches IT-Systemhaus. Unsere
Stärke liegt sicherlich in der Rundumbetreuung unserer Kunden. Die
Schwerpunkte haben wir auf die Entwicklung von Individualsoftware, Vertrieb von Dokumentenmanagementlösungen, EPR-Software
und die Netzwerkbetreuung gesetzt.
Ralf Klein: Das ist für mich ein abgerundetes Paket aus ERP Lösungen, sprich kaufmännische Software, individuell auf den Kunden
zugeschnitten, einem Dokumentenmanagement und webbasierender
Individualsoftware. Hier haben wir eine Auswahl der richtigen Produkte im Portfolio und ein tolles Team zur Softwareentwicklung.
In wieweit spüren Sie die Auswirkungen der Wirtschaftskrise?
Herr Klein, ein Dokumentenmanagementsystem ist doch eine kostenintensive Anschaffung und sicherlich nur für große Unternehmen
geeignet.
Ralf Klein: Wenn ich jetzt sagen würde, wir spüren sie nicht, wäre
das natürlich gelogen. Allerdings ist es doch Fakt, dass im Bereich
der Kleinbetriebe und des Mittelstandes, die Unternehmen noch nie
ihr Kapital verschleudern konnten. Hier muss vernünftig gewirtschaftet werden und jede Investition wohl überlegt sein. Gerade hier sehe
ich unsere Stärke, denn die Beratung ist doch von entscheidender
Wichtigkeit. Während der Kunde sein Marktsegment beherrscht, kristallisiert sich für sein Unternehmen sehr schnell heraus, was eine
gute Komplettanalyse durch die Symbicom AG in der IT ausmacht.
Glauben Sie, dass die Krise überwunden ist?
Ralf Klein: Sicherlich nicht. Wie schon gesagt, weder Kleinbetriebe
noch der Mittelstand, hatten auch zuvor etwas zu verschenken. Ich
glaube aber, dass gerade jetzt, Investitionen getätigt werden müssen, denn ein effizienter EDV-Einsatz reduziert schnell Kosten. Wo
entstehen diese? Wir alle wissen, welchen Prozentsatz die Personalkosten einnehmen. Hier kann durch Prozessoptimierung, das heißt
den richtigen Hard- und Software Einsatz, Arbeitskraft eingespart
werden um diese dann in gewinnbringenden Bereichen zu nutzen.
Ralf Klein: Für die Symbicom stand vor Jahren fest, wir setzen ein
solches System ein. Durch unsere Philosophie, dass wir alle Produkte die wir vermarkten auch kennen und einsetzen, war schnell klar,
die Marktführer kommen nicht in Frage. Das ist das für einen Kleinbetrieb oft nicht zu stemmen. Gerade deshalb wurde bei uns im
Hause die Einführung eines solchen Systems sehr lange geplant und
sehr viele Produkte verglichen. Wir haben jedoch einen erstklassigen
Partner gefunden, dessen Lösung wir vertreiben. Wir setzen natürlich nur auf Produkte die sich optimal und breitgefächert vermarkten
lassen.
Sie sind schon viele Jahre am Markt, haben Sie für die Leser noch
einen Hinweis oder Tipp?
Ralf Klein: Ja, immer wieder fällt uns auf, dass die Datensicherung
recht Stiefmütterlich behandelt wird. Meist kommt das böse Erwachen erst wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Gerne beraten wir Sie über die differenten Möglichkeiten in diesem Sektor. ■
Symbicom AG
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Excperanto
Esperanto ist ein Synonym geworden für die weltweite Verständigung, mit einer
Kunstsprache, deren Grundlagen schon Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt
wurden. Die Sprache selbst hat sich jedoch bis heute nicht durchsetzen können.
Ganz anders verhält es sich mit Microsoft’s Office Paket. Seit gut 20 Jahren auf
dem Markt, sind im heutigen Berufsleben Kenntnisse in MS Office mindestens
ebenso viel wert wie eine weitere Fremdsprache.
Ich möchte sogar so weit gehen, das Tabellenkalkulationsprogramm
MS-Ecxel als eine Art „globale Sprache” zu bezeichnen. Die eigentlichen linguistischen Elemente lassen sich auf meist wenige Standardausdrücke beschränken, die Information erschließt sich aus den
Zahlen, den Formeln und Verknüpfungen der Zellen.
mer dagegen oft noch wenig, um ihren eigenen Marktwert zu erhöhen. Dabei sollten Unternehmen und Angestellte eigentlich ein gemeinsames Interesse an Fortbildung haben.
Es ist oft leichter, Informationen über Ecxel-Sheets auszutauschen,
als die gleichen Sachverhalte (selbst in der eigenen Muttersprache)
mündlich oder schriftlich zu vermitteln. Man kann sich vermutlich
einfacher ohne tiefer gehende Englisch-Kenntnisse verständigen,
aber in vielen Berufen fast nicht mehr ohne fundierte Ecxel-Kenntnisse.
Laut einer Studie des Datenreport 2008 belaufen sich die tatsächlichen Kosten für die Weiterbildung eines Mitarbeiters auf durchschnittlich 504 Euro. Die reinen Kosten für die Schulungsmaßnahmen machen dabei weniger als ein Drittel aus, der überwiegende
Teil entfällt auf den geschätzten Arbeitsausfall. Wo Betriebe und
Unternehmen das arbeitsmarktpolitische Instrument der Kurzarbeit
nutzen, dürfte der geschätzte Arbeitsausfall jedoch weit weniger
stark ins Gewicht fallen.
In wirtschaftlich schwierigen Zeiten stehen Unternehmen und Mitarbeiter in ganz besonderem Maße vor der Herausforderung, alle
Potenziale zur Effizienzsteigerung zu nutzen. Wo Mitarbeiter als
„Ressourcen” auf die Ebene von Betriebsmitteln reduziert werden,
hängt auch der Arbeitsplatz oft von den zusätzlichen Fähigkeiten ab,
die ein Mitarbeiter in die Waagschale werfen kann. Der Mitarbeiter
selbst muss, was Fort- und Weiterbildung angeht, also auch mehr
und mehr unternehmerisch denken.
Firmen kürzen die Budgets für Weiterbildung. Der Staat kompensiert
diesen Ausfall jedoch teilweise. Aus dem Konjunkturpaket II der
Bundesregierung entfallen 6,7 Mrd. Euro in den Jahren 2009 und
2010 auf den Bereich Bildung (www.bundesregierung.de), davon
2 Mrd. auf den Bereich der beruflichen Weiterbildung. Diese Leistung muss von Unternehmen und Arbeitnehmern eingefordert werden. Die Eigeninitiative, sich zusätzliche Kenntnisse anzueignen,
wird somit immer mehr zu einer Notwendigkeit, die der Einzelne
selbst in die Hand nehmen muss. Die Investitionen dafür (über steuerliche Abzugsfähigkeit auch vom Staat teilweise subventioniert)
sind dem Wesen nach Versicherungsbeiträge zum Schutz gegen Arbeitslosigkeit.
Während Unternehmen insbesondere in Krisenzeiten jede Möglichkeit suchen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen, tun Arbeitneh-
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NBS-Training – Karin Riedesel & Stephan Niederbockstruck GbR
Fortbildung und Kurzarbeit sind demnach zwei Beschäftigungsmaßnahmen, die sich in konjunkturell schwierigen Zeiten ideal ergänzen
könnten. Auf der einen Seite können Entlassungen vermieden werden, auf der anderen Seite wirkt sich der bessere Ausbildungsstand
unmittelbar auf die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens aus. Schätzungen zufolge steigt die Arbeitseffizienz gerade
bei Routineaufgaben durch verbesserte Kenntnisse in Office-Anwendungen aufgrund von Schulungen um durchschnittlich 20 Prozent, somit wird deutlich, dass Mitarbeiterfortbildung sich auch aus rein betriebswirtschaftlicher Sicht rechnet.
Die Erfordernisse einer globalen Wirtschaft haben in den letzten
Jahrzehnten zu einer immer weitergehenden Flexibilisierung von Beschäftigungsverhältnissen geführt. Arbeitnehmer sind zunehmend
auch gefordert, sich selbst zu vermarkten und ihre Talente anzubieten. Bei der betrieblichen Weiterbildung treffen sich die Interessen
von Arbeitnehmern und Unternehmern. Beide Seiten können von gut
durchdachten Ausbildungsmaßnahmen profitieren. Ökonomen nennen so etwas eine klassische Win-Win-Situation.
■
INFO
Kenntnisse des MS-Office-Paketes sind eine selbstverständliche
Voraussetzung in vielen Berufen geworden. Das gilt längst auch für
die obere Management-Ebene. Der zum Diktat bittende Chef gehört
heutzutage nur noch zum folkloristischen Stilmittel der Unterhaltungsindustrie in Kino und Fernsehen.
504 Euro für die Weiterbildung
NBS-Training
Karin Riedesel & Stephan Niederbockstruck GbR
Hauptstraße 55, 69214 Eppelheim
Tel. 06221 73552-42
Fax 06221 73552-43
www.nbs-training.de
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Sprachtechnologie aus der Metropolregion
Ob in Telefonzentralen, bei Bestell- und Reservierungs-Hotlines oder Gewinnspielen – „Sprachcomputer“ sind aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. SpeechConcept aus Bammental bei Heidelberg konzentriert sich auf
die Realisierung solcher Voice Portal-Lösungen.
Sprachtechnologie für KMU
Viele Anrufe, die bei Unternehmen eingehen, können durch den Einsatz moderner Sprachtechnologie bearbeitet werden. Ob Zuordnung
und Vermittlung zu bestimmten Abteilungen, Abfrage von Kundennummern, Entgegennahme von Kundendaten – mit SpeechConceptLösungen werden individuelle Telefondialoge für alle denkbaren
Abläufe erstellt und mit qualifizierter Sprachtechnologie ausgeführt.
Durch die Möglichkeit, Systeme auf externen Servern zu hosten, wird
diese Technologie zunehmend auch für kleine und mittelständische
Unternehmen attraktiv, da kaum Anfangsinvestitionen anfallen.
Die Stimme Ihres Unternehmens
Ein weiteres Angebot, das für mittelständische Unternehmen interessant sein dürfte, ist die kostengünstige und kurzfristige Herstellung sogenannter Corporate Voices. Firmen und Organisationen können ihrem Unternehmen hiermit quasi ein „hörbares Logo“ geben:
eine unverwechselbare Stimme, die sowohl am Telefon als auch in
der Werbung und z.B. bei der Webseitenvertonung eingesetzt werden kann. Der Wiedererkennungseffekt wird dadurch wesentlich
verstärkt, ebenso wie die Werbewirkung.
Bei Anruf Sport
Für alle, die unterwegs sind, gibt es Sportergebnisse jetzt aktuell bei
der SWR Sport-Hotline. Ab sofort sind Sportfans immer auf dem
Laufenden über wichtige Fußball-, Handball-, Basketball- Volleyball-
oder Eishockeyspiele. Die Ergebnisse sind bereits während des jeweiligen Spiels abrufbar und werden laufend aktualisiert. Die Telefonnummer zum üblichen Tarif lautet 07221 928-8.
SpeechConcept ist kompetenter Dienstleister für alle Anwendungen
hoch qualifizierter Sprachtechnologie. Dies umfasst Spracherkennung, Sprachsynthese und Dialogsysteme. SpeechConcept-Entwicklungen erfüllen höchste Ansprüche namhafter Kunden. Das hinter
dem Namen stehende, internationale Team von Computerlinguisten
um Geschäftsführer Michael Mende ist in der Branche seit vielen
Jahren etabliert und anerkannt. Consultingdienste für Anwender und
Anbieter von Softwarelösungen mit Sprachinteraktion runden das
Portfolio der SpeechConcept ab und gewinnen in den letzten Jahren
zunehmend an Bedeutung.
2007 wurde die patentierte Software „SpeechAgent“ von SpeechConcept mit dem Innovationspreis der Initiative Mittelstand ausgezeichnet und der Application Server „SpeechDesigner“ wurde 2008 als
Innovationsprodukt gekürt.
■
INFO
Doch der Service wird nur gerne genutzt werden, wenn der Anrufer
prompt verstanden wird und die Computerstimme angenehm klingt.
SpeechConcept legt daher besonderen Wert auf zuverlässige
Spracherkennung und höchste Qualität in natürlicher Sprachausgabe. Nachfolgend einige Anwendungsbeispiele :
SpeechConcept GmbH & Co. KG
Hauptstraße 85
69245 Bammental
Tel. 06223 86870-0
Fax 06223 86870-10
E-Mail: [email protected]
www.speechconcept.com
SpeechConcept GmbH & Co. KG
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I T U N D O R G A N I S AT I O N
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Two In One –
Simultane medizinische Bildgebung
mit PET und MRI
Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) kann z.B. Krebszellen identifizieren,
während die Kernspintomographie (MRI) Form und Lage von Organen sehr genau
erkennt. Im HYPERImage-Projekt entwickeln Heidelberger Forscher ein System,
das beide Vorteile vereint.
Die Kernspintomographie (magnetic resonance imaging, MRI) ist
heute aus dem klinischen Alltag nicht mehr wegzudenken. Ohne jede
Strahlenbelastung für den Patienten liefert sie gestochen scharfe
Bilder aus dem Innern des Körpers. Starke Magnetfelder und hochfrequente elektromagnetische Wechselfelder regen gezielt Atome
im Körper an. Beim Abregen senden die Atome elektrische Signale
aus, die gemessen und ausgewertet werden. Dabei entsteht ein
dreidimensionales Bild des Körpers.
Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) hingegen bildet nicht
die Anatomie, sondern Stoffwechselvorgänge im Körper ab. Dabei
wird die Verteilung einer vorab injizierten, leicht radioaktiven Substanz, des sogenannten Tracers, in den Organen visualisiert. Beim
radioaktiven Zerfall des Tracers entstehen Positronen, die Antiteilchen der Elektronen. Die Positronen und Elektronen vernichten sich
gegenseitig. Dabei werden Photonen mit wohldefinierter Energie erzeugt, die den Körper verlassen. Durch Detektion dieser Lichtteilchen kann man den Ort der Vernichtung bestimmen. Aus dieser Information wird letztendlich das PET-Bild von einem Computer berechnet. Das sogenannte „molecular imaging“ eignet sich besonders für
den Einsatz in der Onkologie, mit wesentlich besseren Erkennungsraten von Tumoren als andere medizinische Bildgebungsverfahren, wie
zum Beispiel Röntgen. Mit steigendem Durchschnittsalter der Bevölkerung wird diese Funktionalität zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Ein Nachteil von PET ist allerdings die schlechte Positionierbarkeit
der gewonnenen Daten in Bezug zum Körper, da nur wenige anatomische Merkmale im Bild zu erkennen sind. Die Bilder sind somit
über die reine Diagnose hinaus oft nicht zur detaillierten Planung der
Behandlung geeignet. Die Idee, die Vorzüge beider Systeme zu vereinen, ist daher naheliegend. Es genügt jedoch nicht, einen Patienten nacheinander mit beiden Verfahren zu durchleuchten. Um den
maximalen Nutzen zu erhalten, müssen die Aufnahmen gleichzeitig
erfolgen. Nur dann ist es möglich, die PET-Daten mit Hilfe der MRIDaten zu verbessern, beispielsweise indem Bewegungen des Körpers, die zu Unschärfen führen, in vielen schnell aufgenommenen
MRI-Bildern erkannt und im viel länger „belichteten“ PET-Bild korrigiert werden.
Um ein solches „hybrides” System aufzubauen, muss der Detektor
des PET-Systems vollständig in das MRI-System integriert werden.
Dies erfordert jedoch eine grundlegende Neuentwicklung des PETSystems, denn gängige Systeme sind nicht nur schlicht zu groß für
den Einsatz in den beengten Platzverhältnissen eines MRI-Scanners,
sie sind auch mit ihren magnetfeld-empfindlichen Detektoren prinzipbedingt nicht zum Betrieb in einem MRI-Bild geeignet. Dort herrschen denkbar schlechte Bedingungen für filigrane Elektronik: Starke
Magnet- und Radiofelder verursachen Störungen schon auf kürzesten
Leitungen. Vibrationen rütteln das System durch und erfordern eine
robuste Konstruktion. Um Störungen im MRI-Bild zu vermeiden, dürfen außerdem keinerlei magnetische Materialien verwendet werden.
Diesen Herausforderungen stellen sich die Partner des HYPERImageProjekts. Sie gewannen die mit 5.0 Millionen Euro Fördergeldern dotierte Ausschreibung der Europäischen Union für die Entwicklung
eines Systems für multi-modale medizinische Bildgebung. Über einen Zeitraum von drei Jahren forschen acht Partner aus sechs EULändern gemeinsam mit dem Ziel, zunächst die grundlegenden Technologien zu entwickeln, um diese dann in einem kleinen, vorklinischen System zu demonstrieren.
Ein Ergebnis der Forschung sind kompakte Detektor-Module, die neuartige, magnetfeld-resistente Nachweiselemente für die Photonen
mit Spezialelektronik in Mikrochips zur Digitalisierung der Daten
kombinieren. Die Module messen präzise sowohl die Eintreffzeit als
auch die Energie der Photonen, die bei der Vernichtung der Elektronen und Positronen entstehen. Über optische Datenverbindungen
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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
I T U N D O R G A N I S AT I O N
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
werden die Messungen in einen Hochleistungsrechner übermittelt,
wo neu entwickelte Algorithmen die gewonnenen Daten auswerten
und die Informationen aus PET und MRI zusammenführen sollen. Im
überlagerten Bild sollen dann der Tumor mit seiner exakten Position
im Körper sowie die umgebenden Organe genau zu erkennen sein.
Projekt-Partner an der Universität Heidelberg ist das Institut für
Technische Informatik (ZITI), das seinen Standort in Mannheim hat.
Dort widmet man sich in Forschung und Lehre dem Verständnis und
der Implementierung komplexer informationstechnischer Systeme.
Der Schwerpunkt ist die Anwendung neuester Methoden der Technischen Informatik auf Aufgabenstellungen aus der Physik, Astronomie,
Biologie, Medizin und anderen Natur- und Lebenswissenschaften.
Die wissenschaftliche Instrumentierung, z.B. zur Datenerfassung/
Analyse durch Spezialrechner, ermöglicht erst die Durchführung vieler Forschungsvorhaben, da die oft umfangreichen Datenmengen sowie die erforderlichen hohen Rechenleistungen mit Standardkonzepten nicht bewältigt werden können.
High-Tech auf kleinstem Raum: Das für das HYPERImage-Projekt am ZITI entworfene 64Kanal Detektormodul für neuartige PET-Geräte.
Ein erster Prototyp wurde schon hergestellt und am ZITI eingehend
untersucht. Auf dem Labortisch wurde dabei bereits die für PET
essentielle Detektion von Photonen demonstriert. In wenigen Monaten wird der erste Test in einem MRI folgen, ein von allen Projektbeteiligten mit Spannung erwarteter Moment und wesentlicher Entwicklungsschritt. Im HYPERImage-Projekt wird der Grundstein gelegt
für eine neue, wegweisende Untersuchungstechnik, die vielleicht
schon bald in die Klinken Einzug halten wird.
■
INFO
In der Gruppe für Schaltungstechnik am ZITI entwickelt Prof. Fischer
gemeinsam mit zwei Doktoranden die Mikrochips im Herzen des
Systems. Die Chips werden an CAD-Arbeitsplätzen entworfen und
nach der externen Fertigung eingehend getestet. Im umfangreich
ausgestatteten Labor sind Messungen mit Zeitpulsen mit der Genauigkeit von wenigen Millionsteln eines Millionstels einer Sekunde
(Picosekunden) genauso möglich wie die Detektion einzelner Photonen. Diese Funktionen kombiniert das kompakte Modul im Bild.
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Institut für Technische Informatik (ZITI)
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Leidenschaft unseres Teams. Seit 2004 beraten und betreuen wir von
Mannheim aus erfolgreich die Marketing-Projekte namhafter Kunden
aus der Region – mit Kreativität, Erfahrung, Kompetenz und Perfektion.
Sehr gerne unterstützen wir auch Sie. Zum Beispiel mit diesen aktiven
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79
I T U N D O R G A N I S AT I O N
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Wie lassen sich bösartige Tumoren darstellen?
Computertomographie (MS-CT) und Kernspintomographie (MRT) stellen die
exakte Anatomie des Menschen in Schnittbildern dar. Aus den Schnittbildern wird
die pathologische Anatomie herausgefiltert und große bösartige Tumoren oder
Entzündungen sofort charakterisiert.
Zur Beschreibung von kleinen Tumoren oder zur Suche von Tumoren
bzw. von Metastasen bedarf es einer funktionellen, molekularen
Anatomie und damit eines funktionellen, molekularen Verfahrens, da
die Differenzierung zwischen physiologischer und pathologischer
Anatomie bei Objekten mit einem Durchmesser von unter einem
Zentimeter unmöglich ist. Die molekulare Bildgebung wird durch die
FDG oder Cholin – PET (Positronen-Emissions-Tomographie) realisiert. Die FDG-PET wird u.a. zur Diagnose von Lungenkrebs und die
Cholin-PET zur Diagnose von Prostatakarzinomen eingesetzt.
Das Prinzip der Tomographie (Schichtabbildung) ist:
1. CT = Röntgenverfahren
2. MRT = Magnetresonanzverfahren
3. PET = Funktionelles Verfahren mit natürlichen, schwach radioaktiv markierten Substanzen mit extrem kurzer Halbwertszeit,
wobei der Weg und Zielort der Substanzen im Körper dargestellt
wird. Das Tracerprinzip mit den Molekülen FDG (18-F-Fluordeoxyglukose) und Cholin (18-F-Fluoräthylcholin) stellt nach dem
aktuellen technischen Fortschritt bei niedriger Strahlenexposition den Standard in der Tumordiagnostik dar.
4. Bildfusion = Elektronische Zusammenführung von Bilddaten
unterschiedlicher Untersuchungstechniken (CT, MRT, PET) in einen Bilddatensatz eines Patienten, um alle Vorteile der verschie-
80
den Verfahren für den Patienten und die Diagnostik von Tumoren
zu nutzen.
Am 01.04.07 wurde die PET in den Gegenstandskatalog der
gesetzlichen Krankenkassen zur Diagnostik beim Bronchialkarzinom aufgenommen und muss als Sonderleistung gemeinsam mit den behandelnden Ärzten bei den Krankenkassen beantragt werden. BAnz. Nr. 79 ( S. 4362) vom 26.04.2007:
„Nr. 14 Positronen-Emissions-Tomographie (PET)“
Als interdisziplinäre Gemeinschaftspraxis bieten wir neue diagnostische Möglichkeiten mit: MS – CT, PET, MRT und Bildfusion bei
Karzinomen an.
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Röntgendiagnostik (RÖ), Mammadiagnostik (Mammographie), Ultraschall (SONO), Mehrschicht-Computertomographie (MS-CT), Kernspintomographie (MRT), Nuklearmedizin (NUK), Positronen-Emissions-Tomographie (PET) mit DGN – PET – Zertifikat, Bildfusion,
Radiosynoviorthese (RSO), Samariumtherapie (Schmerztherapie bei
Knochenmetastasen)
■
Röntgenpraxis Ludwigshafen – Dres. Blynow Müller Patzner Kowalski
I T U N D O R G A N I S AT I O N
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Heutzutage wird mehr gedruckt denn je.
Lediglich ein Drittel der Printkosten entfällt dabei auf das eigentliche
Drucken, zwei Drittel entfallen auf Prozesse. Gemeinsam mit Ihnen
können wir feststellen, welches Einsparpotential durch eine geänderte Printer-Management-Strategie auch in Ihrem Unternehmen
verborgen ist.
Durch Software werden die multifunktionalen Canon-Drucksysteme
zur integralen Kommunikationsplattform und lassen sich nahtlos in
jeden Workflow integrieren. Für unterschiedlichste Anforderungen
stehen ausgereifte Lösungen zur Verfügung.
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Orsacom Systemhaus KG
Die Orsacom Systemhaus KG ist überwiegend in der Metropolregion
Rhein-Neckar aktiv. Sie wendet sich als IT-Dienstleister primär an
kleine und mittelständische Unternehmen, Freiberufler und Selbständige. Diesem Kundenkreis bietet sie ein breit gefächertes Spektrum an Dienstleistungen aus einer Hand. Von der Beratung über die
Implementierung bis hin zur Administration und Anwenderunterstützung steht Ihnen die Orsacom Systemhaus KG bei den Anforderungen Ihrer IT hilfreich zur Seite. Die Mitarbeiter der Orsacom Systemhaus KG sind Microsoft und CompTIA Linux+ zertifiziert.
Die Orsacom Systemhaus KG erbringt ihre Serviceleistungen auf
vielfältige Art und Weise. Am häufigsten sind der Technikerbesuch
vor Ort, die Unterstützung am Telefon und die Fernwartung vom Büro
aus. Die Abrechnung erfolgt in den meisten Fällen nach Aufwand.
Für Kunden mit immer wiederkehrenden Wartungsaufgaben oder
stetigem Bedarf an Unterstützung werden Wartungspakete zu günstigen Konditionen angeboten.
Inhalt, Umfang und Kosten dieser Pakete vereinbaren Sie individuell.
Neben der preislichen Ersparnis bietet ein Wartungspaket auch
mehr Sicherheit und Komfort. Aufgrund der regelmäßigen Systemprüfung können Fehler schneller erkannt werden. Für Wartungskunden ist die Orsacom Systemhaus KG auch außerhalb der Bürozeiten
erreichbar. Viele Kunden schließen einen Wartungsvertrag in Zusammenhang mit einer Fernwartungslösung ab.
SPECIALS
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I T U N D O R G A N I S AT I O N
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Medizinische Informatik in Mannheim
Seit Jahren suchen Krankenhäuser, Beratungs- und Industrieunternehmen sowie
sonstige Einrichtungen der Gesundheitsbranche vermehrt nach gut ausgebildeten
Medizinischen Informatikern. Dabei ist die Nachfrage wesentlich größer als die
Anzahl qualifizierter Absolventen. Die Fakultät für Informatik an der Hochschule
Mannheim entwickelte daher ein Ausbildungsangebot in Medizinischer Informatik,
welches auch dem Schwerpunkt „Gesundheit“ der Metropolregion Rhein-Neckar
gerecht wird.
Aufgrund des Fachkräftemangels bietet die Hochschule Mannheim
seit dem Wintersemester 2007/2008 einen siebensemestrigen Bachelor-Studiengang „Medizinische Informatik“ zusätzlich zur Vertiefungsrichtung „Medizinische Informatik“ in den Informatik-Studiengängen an. Neben einer Einführung in die Medizin und Medizinische
Informatik werden in den ersten Semestern naturwissenschaftlichmathematische Grundlagen und Informatik-Grundkenntnisse vermittelt. Das vierte Semester ist ein Projektsemester, in dem eine
komplexe DV-Aufgabenstellung aus dem medizinischen Umfeld unter ständiger intensiver Betreuung bearbeitet wird. Nach dem fünften, dem praktischen Studiensemester, das in Einrichtungen des Gesundheitswesens im In-, aber auch im Ausland durchgeführt wird,
erfolgt eine weitere Vertiefung in der Medizinischen Informatik, in
der die Studierenden verschiedene Wahlfächer entsprechend ihren
persönlichen Neigungen wählen können.
Einen wichtigen Baustein im Bachelor-Studiengang „Medizinische
Informatik“ stellen die Grundlagen der Medizin dar. Ziel ist hierbei
das Vermitteln eines Überblicks über die gesamte Medizin einschließlich deren Fachsprache, Aufbauorganisationen und Behandlungsabläufe. Durch diese Kenntnisse werden die Studierenden befähigt, die Aufgaben und Problemstellungen der Ärzte, Pflegekräfte
und Therapeuten im Gesundheitswesen besser zu verstehen, praxisgerechte Anwendungslösungen im medizinischen Umfeld zu entwickeln und in der Praxis einzusetzen.
Fundierte Informatik-Ausbildung
im Vordergrund
Aus zahlreichen Kontakten mit Absolventen und Arbeitgebern aus
dem Gesundheitswesen ist bekannt, dass eine fundierte Grundausbildung in Informatik mit einer Vertiefung in medizinisch ausgerichteten Lehrveranstaltungen äußerst erfolgversprechend für eine Bewerbung im Gesundheitswesen ist. Daher steht an der Hochschule
Mannheim die fundierte Informatik-Ausbildung im Vordergrund. Begleitend zu den klassischen Informatik-Vorlesungen, sind umfangreiche Aufgabenstellungen mit hohem Praxisbezug zu lösen. Insbesondere durch diese praxisorientierte Ausbildung werden die Studierenden hervorragend auf ihre späteren Tätigkeiten vorbereitet.
Des Weiteren erhalten die Studierenden einen guten Überblick über
die Medizinische Informatik, ihre Anwendungsgebiete sowie die für
das Gesundheitswesen spezifischen Anforderungen. Dabei lernen
sie insbesondere die im Gesundheitswesen angewandten Methoden, Konzepte, Algorithmen, Werkzeuge und Techniken der Informatik sowie die Besonderheiten im medizinischen Umfeld kennen. So
erwerben die Studierenden u.a. umfangreiche Kenntnisse über die
Informationssysteme, zur Aufbauorganisation und zu den Behandlungsprozessen im Gesundheitswesen, zur Wissensverarbeitung im
medizinischen Bereich sowie zu Ethik, Recht und Datenschutz im Gesundheitswesen. Weiterhin müssen sich die Studierenden für Wahlpflichtfächer aus den Lehrveranstaltungen Medizinische Dokumentation, Medizinische Standards, Gesundheitstelematik, Medizinische Bildverarbeitung, Medizintechnik, Bildgebende Verfahren, Biometrie, Bioinformatik und Modellbildung in der Medizin entscheiden.
In diesen Lehrveranstaltungen können sich die Studierenden mit
hochaktuellen Themen wie z.B. Elektronischen Patientenakten, Elektronischen Gesundheitskarten, Gesundheitstelematikplattformen,
assistierenden Gesundheitstechnologien für ältere und kranke Menschen und der Anbindung von medizinischen Geräten beschäftigen.
Studentin misst die Hirnströme eines Kommilitonen.
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Hochschule Mannheim – Fakultät Informatik
Foto: Markus Palzer
I T U N D O R G A N I S AT I O N
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Schwerpunkt
Software-Entwicklungsprojekt
Einen wichtigen Schwerpunkt im Studiengang „Medizinische Informatik“ bildet das im vierten Semester durchgeführte Software-Entwicklungsprojekt, in dem die Studierenden den kompletten Software-Entwicklungszyklus von der Anforderungsanalyse bis zur Produkteinführung aus Sicht eines Projektleiters und Entwicklers kennen lernen. Sie müssen die Aufgaben, welche in der Regel von einem Partner aus der Gesundheitsregion gestellt werden, selbständig in kleinen Gruppen durchführen und dabei konstruktiv mit unklaren bzw.
variierenden Anforderungen und Zeitdruck umgehen. Vor allem durch
die zielgerichtete Diskussion im Projektteam, die Planung und Verteilung der Aufgaben, die Integration der erreichten Ergebnisse sowie die Präsentation der Ergebnisse in regelmäßigen Reviews wird
das Arbeiten in Teams geübt und erlernt.
Erfahrungen durch
praxisorientierte Projektarbeit
Konkrete Einblicke in das Gesundheitswesen und studienbegleitende
Arbeitsmöglichkeiten werden den Studierenden insbesondere von
den Krankenhäusern der Metropolregion Rhein-Neckar (z.B. Universitätsklinikum Mannheim, Universitätsklinikum Heidelberg, Klinikum
Ludwigshafen/Rhein, Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer),
dem Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg (DKFZ) und vielen auf das Gesundheitswesen spezialisierten IT-Unternehmen (z.B.
InterComponentWare, SAP, iSOFT, SUN) geboten. Eine besonders
enge Kooperation besteht mit dem Universitätsklinikum Mannheim
und dem neugegründeten Institut für Medizintechnologie der
Universität Heidelberg und der Hochschule Mannheim. Somit lässt
sich das Lehrangebot des Studiengangs "Medizinische Informatik"
entscheidend durch vielfältige hochinteressante und praxisorientierte Möglichkeiten für Projektarbeiten, Praxissemester und Abschlussarbeiten bereichern.
Ausstattung des
Instituts für Medizinische Informatik
Mit der Einführung des Studiengangs wurde das Institut für Medizinische Informatik eingerichtet und aufgebaut (siehe http://www.
mi.hs-mannheim.de). In der Zwischenzeit ist dieses sowohl personell
als auch sachlich sehr gut ausgestattet. Insbesondere für die Lehre
und Forschung in der Medizinischen Bildverarbeitung und Medizintechnik besitzt es ein EEG-, ein Sonographie- und ein Endoskopiegerät mit der zugehörigen Erfassungs- und Auswertesoftware sowie
Schnittstellen zu Informationssystemen des Gesundheitswesens,
außerdem dreidimensionale Displays für die Darstellung stereoskopischer Informationen. Für die Entwicklung einer rechnerunterstützten
Gesundheitstechnologie, die von älteren und kranken Menschen daheim und in Heimen genutzt werden kann, steht eine Box mit Blutzucker- und Blutdruckmessgeräten, Waagen, Sensoren etc. zur Verfügung. Mit Unterstützung von Industrie und Großforschungseinrichtungen der Region werden Software-Entwicklungssysteme für den
einrichtungsübergreifenden Informationsaustausch im Gesundheits-
Studentenunterricht im Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin am Mannheimer Universitätsklinikum.
Foto: Markus Palzer
wesen (InterComponentWare, Walldorf) und der Medizinischen Bildverarbeitung (DKFZ) eingesetzt. Zur Erzeugung elektronischer Signaturen sind sichere Signaturerstellungseinheiten und für die Einführung der Elektronischen Gesundheitskarte und des Elektronischen
Ärzteausweises zertifizierte Kartenleser verfügbar. Momentan wird
ein rechnerunterstütztes System zur Befundung, Kommunikation und
Archivierung von radiologischen Bildern (CHILI GmbH, Heidelberg) installiert. Im Einsatz bzw. in der Erprobung befinden sich auch Kommunikationsplattformen von SUN (Stuttgart) und Software-Entwicklungssysteme von InterSystems (Darmstadt) sowie ein rechnerunterstütztes Krankenhausinformationssystem (care2x, eine Open SourceSoftware). Weitere Unterstützungen aus Industrie und Forschungseinrichtungen sind jederzeit willkommen. Darüber hinaus werden die
Leistungen und Ausstattungen der weiteren Institute der Fakultät für
Informatik genutzt. Auch kann schon auf die ersten Eigenentwicklungen wie ein Elektronisches Archivierungssystem, ein Signaturdienst und eine Elektronische Anamnese zurückgegriffen werden.
Großes Interesse bei Studentinnen
Eine Besonderheit der Medizinischen Informatik ist der hohe Anteil
an Studentinnen. Während der Anteil in den klassischen Informatik-
Hochschule Mannheim – Fakultät Informatik
83
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Eingriff im Notarztwagen am Patient „PC” durch Studenten der Medizinischen Informatik
der Hochschule Mannheim.
Foto: Hochschule Mannheim
studiengängen an Universitäten und Hochschulen weniger als 10
Prozent beträgt, liegt er in den Studiengängen „Medizinische Informatik“ dagegen teilweise sogar bei 50 Prozent. Nach Umfragen entscheiden sich Frauen gerne dann für ein Informatikstudium, wenn
ein Schwerpunkt „Medizinische Informatik“ angeboten wird und eine Tätigkeit im medizinischen Umfeld sowie eine Beschäftigung mit
der Medizin möglich ist.
Ausblick
INFO
Das Ausbildungsangebot der Hochschule Mannheim soll fortlaufend
ausgebaut werden. Geplant sind ein Masterstudiengang für die
Medizinische Informatik und ein berufsbegleitender Aufbaustudiengang „Gesundheitsinformatik“. Bereits im September 2010 wird das
junge Institut für Medizinische Informatik die 55. Jahrestagung der
Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und
Epidemiologie (GMDS) e.V. in Mannheim ausrichten.
■
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Hochschule Mannheim – Fakultät Informatik
Hochschule Mannheim
Prof. Dr. Paul Schmücker
Fakultät für Informatik
Institut für Medizinische Informatik
Paul-Wittsack-Straße 10, 68163 Mannheim
Tel. 0621 292-6206
E-Mail: [email protected]
www.hs-mannheim.de
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
IT und Organisation
85
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Der Wert des Unternehmenswissens
„Der Anteil des Wissens an der Gesamtwertschöpfung von Unternehmen liegt
nach wissenschaftlichen Schätzungen bei mindestens 60%. Der Vorsprung an
Wissen ist unser einziger und entscheidender Wettbewerbsvorteil. Damit dies so
bleibt, müssen die vorhandenen Ressourcen auf den Erhalt und Ausbau von
Innovation und Wissen optimiert werden.”
Hartmut Schauerte, Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung. http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Presse/pressemitteilungen,did=208294.html
Zum Autor:
Prof. Dr. Heinz Jürgen Müller vertritt
den Studiengang Angewandte
Informatik an der Dualen Hochschule
Baden-Württemberg Mannheim.
Er leitete als Vorstand mehrere Jahre
den Arbeitskreis Knowledge
Engineering and Management beim
Bundesverband für Informationswirtschaft, Telekommunikation und
neue Medien e.V. (BITKOM) und ist
wissenschaftlicher Beirat im
Programm „Wissensmedia” des
Bundesministeriums für Wirtschaft
und Technologie.
Gut, wenn Unternehmen wissen,
was sie wissen!
Die Consaldi AG feiert den erfolgreichen Abschluss des Beratungsund Produktionsoptimierungsprojektes mit dem Motorradhersteller
Wrommm GmbH. Dies ist deshalb erwähnenswert, weil nicht der
Chefakquisiteur Dipl.-Ing. Sell oder der Seniorpartner Dr. Mult ausschlaggebend für den Deal waren, sondern der Buchhalter, Herr
Konto, und der Facilitymanager, Herr Zimmer.
Wie immer bei der Vorbereitung einer Akquise, haben die Mitarbeiter der Fachabteilung für Produktionssteuerung bei der Suche nach
Best Practices auch die internen Mitarbeiterseiten mit einbezogen.
Bei der Eingabe von „Prozessoptimierung Fahrzeugbau“ hat die semantische Suchmaschine auch die Seite von Herrn Konto ausgeworfen mit einem Treffer „Hobby: AG Motorrad“. Es stellte sich heraus,
dass Herr Konto ein begeisterter Motorradfahrer war und sich mit
den Krafträdern bestens auskannte. Als er vom Akquiseteam darauf
angesprochen wurde, erzählte er von der Motorradgruppe, die sich
regelmäßig trifft, um an den Bikes „herumzuschrauben“, wie er
sagte. Besonders erwähnte er in dem Gespräch Herrn Zimmer, der
gerade mit einer neuen, selbstangefertigten Kohlefaserverkleidung
Aufsehen bei den Motorradfreaks erregt hat. Kohlefaserverkleidungen waren allerdings genau der Auslöser für Wrommm, ihre Produktion umzustellen und unter anderem, um die aktuellen Probleme
bei den Halterungen der Schalen in den Griff zu bekommen. Also
überzeugte das Akquiseteam Dr. Mult die beiden Betriebsbiker mit
86
Duale Hochschule Baden-Württemberg, Mannheim
zu den ersten Verhandlungen vor Ort bei Wrommm mitzunehmen. Die
beiden waren die Eisbrecher bei den Gesprächen mit der Werksleitung und den Ingenieuren – alle mit Mopedmischung im Blut- bei
Wrommm. Die Produktion sprach sich bei der Wrommm-Geschäftsführung für eine Zusammenarbeit mit Consaldi aus und diese gaben
nach kurzen Verhandlungen mit Dr. Mult der Consaldi den Auftrag zur
Verbesserung ihrer Produktionsanlagen.
Was waren die ausschlaggebenden Elemente, damit Consaldi bei
Wrommm erfolgreich werden konnte? Consaldi widmet sich der
Bewirtschaftung seines Unternehmenswissens genauso konsequent
wie sie sich um ihre Finanzen kümmert. Bei einer Wissensbilanz
würde sie ebenso gut abschließen, wie sie bei der monetären Bilanz
abschießt. Die Auswirkungen haben wir gesehen, lassen Sie uns
jetzt etwas genauer schauen was Unternehmen rund um ihr Wissen
tun können.
Technologie + Organisation +
Menschen = Wissensmanagement
Es gibt viele unterschiedliche Definitionen, was Wissen überhaupt
ist. Je nach Profession der Autoren oder der Zielrichtung der Problemlösungen werden diverse Fassetten angeboten. Eine gute Arbeitsdefinition ist: „Wissen ist Information im Handlungskontext“
Was heute in Computern verarbeitet wird, sind Daten oder Informationen. Sobald neue Erkenntnisse und Fertigkeiten aus einer
Handlung oder Problemlösung heraus mit Informationen entstehen,
ist dies Wissen. Aber nur für denjenigen, der die Erkenntnisse oder
Fertigkeiten durch die Handlung erworben hat. Schreibt er sie auf
und speichert sie in einem Computer, so werden sie bestenfalls zu
Informationen oder noch einfacher zu Daten. In der Regel sind die zu
Fällen gespeicherten Informationen auch unvollständig, weil typischerweise nicht der gesamte Kontext der Wissensentstehung mit
abgespeichert werden kann.
Damit ist auch schon die erste Komponente des klassischen Wissensmanagements, das TOM-Modell, adressiert. T steht für Technik und
wird assoziiert mit der Nutzung von Computern zur Speicherung, zur
intelligenten Verarbeitung, zur Verteilung und zur Verwaltung von Unternehmenswissen. Viele Ansätze zur Einführung von Wissensmanagement in Unternehmen scheitern, weil dieser Teil bereits als die 98%ige
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
O steht im TOM-Modell für Organisation. Hier finden wir im Wesentlichen zwei Komponenten, ähnlich der klassischen BWL. Es muss jemanden geben, der sich um das Unternehmenswissen kümmert. In
der Literatur findet man den CKO, den Chief Knowledge Officer, als
oberster Hüter des Unternehmenswissens auf der Geschäftsleitungsebene. Er/Sie bewirtschaftet das Wissen zusammen mit speziell weitergebildeten Mitarbeitern, etwa aus dem Personalbereich oder im
Qualitätsmanagement, deren Aufgabe es ist, die Fachabteilungen bei
Wissensbewirtschaftungsfragen zu unterstützen. Die zweite Komponente sind die wissenszentrierten Prozesse. Dies können die typischen Geschäftsprozesse sein, die um wissensintensive Teilprozesse
oder Aktivitäten erweitert wurden. Sie garantieren den systematischen Umgang mit Wissen im Unternehmen. Besser als die Anreicherung der vorhandenen Prozesse ist es jedoch, wenn jeder Unternehmensprozess auf seine wissensintensiven Aktivitäten untersucht
wird und aus den Analysen eine neue Form von Prozessen, die Wissensflüsse, erzeugt werden. Sie verlaufen quer zu den üblichen Geschäftsprozessen und zeigen speziell auf, wo Brüche im Umgang mit
dem Unternehmenswissen entstehen. Pathologische Fälle sind dabei:
■ Wissen wird erzeugt, aber nicht systematisch dokumentiert
■ Wissen wird erzeugt und dokumentiert, aber nirgends weiter verwendet
■ Wissen wird benötigt, aber nicht systematisch vorgehalten
■ Wissen wird vorgehalten, aber die möglichen Nutzer wissen
nicht wo
■ Wissen verschwindet, weil es nicht systematisch erhoben wurde
Die Beispiele regen dazu an, dass man auch eine neue Kategorie von
Supportprozessen, die Wissensprozesse, definieren könnte, die genau den Lebenszyklus von Wissen im Unternehmen beschreiben. Dies
ist zwar akademisch nett, führt aber in der Regel nur zu weiteren
ungenutzten Prozessbeschreibungen und bürokratischem Aufwand.
Das M steht für die Komponente Mensch in der ganzheitlichen Betrachtung von Wissensmanagement. Die Idee ist es, eine Kultur des
Teilens von Wissen zu etablieren. Grundlage dafür ist eine Vertrauenskultur im Unternehmen und an dieser Stelle ist die intensivste
Arbeit bei der Einführung von Wissensmanagement zu leisten. Die
Widerstände liegen sofort auf der Hand und werden von folgenden
Zitaten aus Umfragen untermauert: „Wissen ist Macht“, „Wissen
schützt vor Entlassung“, „Wissensteilung macht individuelle Arbeitsleistung transparent“. Machterhaltung und -ausweitung sowie
Sicherheits- und Schutzbedürfnisse sind die wesentlichen Verhinderungsgründe bei der erfolgreichen Umsetzung von Wissensmanagementprojekten. Die Fachliteratur berichtet von Anreizsystemen
unterschiedlicher Prägung, die zur Wissensteilung motivieren sollen.
In fast allen Fällen ist ihr Einsatz jedoch nur ein Strohfeuer, das keine
nachhaltige Wirkung zeigt.
Wissensanalysen und -bilanzen
Lassen Sie uns zunächst schauen, wo wir die besprochenen Schlüsselelemente in unserer einführenden Geschichte finden und dabei
mit der Kultur beginnen. Consaldi fördert, dass die Mitarbeiter eine
eigene, firmeninterne Homepage pflegen, auf der sich nicht nur ihre
beruflichen Erfolge und Arbeitsschwerpunkte spiegeln, sondern auch
ihre privaten Interessen geteilt werden können. Dies schafft nicht
nur Vertrauen und eröffnet die Möglichkeit der internen Communitybildung, sondern transportiert auch das Interesse der Unternehmensführung an dem Mitarbeiter als Mensch. Auf der Prozessebene
gibt es zwei Elemente: erstens werden die Projekterfahrungen in
einem De-Briefing aufgenommen und in einem System hinterlegt
(Best Practices). Zweitens wird bei der Projektvorbereitung ein Prozess durchlaufen, der insbesondere die internen Homepages der
Mitarbeiter mit einbezieht und der im Trefferfall weiterführende Gespräche vorsieht. Auf der Technologieebene befindet sich die Heimat
des Unternehmenswissens in Form von Berichten zu der Best Practices und den Mitarbeiterhomepages. Zur intelligenten Verarbeitung
wird eine semantische Suche benutzt, die es erlaubt ähnliche Themenfelder zu finden, die mit den Suchanfragen verwandt sind (Anfrage „Prozessoptimierung Fahrzeugbau“ liefert „Hobby: AG Motorrad“). Consaldi hat also schon eine Reihe von Wissensmanagementaktivitäten erfolgreich umgesetzt.
Um im eigenen Unternehmen Wissensmanagement einzuführen,
empfiehlt es sich zunächst eine Wissensbilanz erstellen zu lassen.
Die Aktion Wissensbilanz- Made in Germany des Bundeswirtschaftsministeriums ermöglicht die Erhebung und Analyse des
Unternehmenswissens in einem kleinen, standardisierten Verfahren
und mit überschaubaren Kosten. Ausgehend vom Ergebnis können
daraus Aktionsfelder definiert werden, aus denen dann gezielt Wissensmanagementprojekte abgeleitet werden können. Alternativ dazu können entweder die Geschäftsprozesse auf wissensintensive
Aktivitäten überprüft und optimiert werden oder es können Wissensflüsse aus bestehenden Prozessen abgeleitet werden. Die Analyseergebnisse liefern dann wiederum die Einstiegspunkte zur Planung
strategieabgestimmter Aktionen. Herstellerneutrale Ansprechpartner und Arbeitsgruppen zum Thema Wissensmanagement und Wissensbilanzen finden sich in Verbänden und Vereinen.
■
Nützliche Links
Wissensbilanz – Made in Germany:
http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/
Technologie-und-Innovation/wissensbilanz.html
Gesellschaft für Wissensmanagement e.V.:
http://www.gfwm.de/
INFO
Lösung verkauft wird. Es gilt auch im Wissensmanagement der alte
Spruch: „A fool with a tool is still a fool“. Es muss also noch weitere
Schlüsselkomponenten für ein erfolgreiches Wissensmanagement
geben. Für den Augenblick merken wir uns, dass Computertechnik ein
Bestandteil des Wissensmanagements ist, es aber mehr braucht, als
nur Technik, um die Wissenswirtschaft in Aktion zu versetzen. (Btw.
man darf durchaus Parallelen zur Betriebswirtschaft ziehen.).
Duale Hochschule Baden-Württemberg
Mannheim
Studiengang Angewandte Informatik
Coblitzweg 1-7, 68163 Mannheim
E-Mail: [email protected]
www.dhbw-mannheim.de
Bitte beachten Sie hierzu die Literaturempfehlung auf der Seite 102.
87
I T U N D O R G A N I S AT I O N
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
appeleon – just use IT!
IT-Anwendungen effizienter implementieren – schnell, stabil und wiederverwendbar
wie Standardsoftware, aber trotzdem flexibel wie Individualentwicklungen
Herr Laufer, mit appeleon hat die apinso gmbh einen komplett neuen
Ansatz der Softwareimplementierung realisiert, was ist an appeleon
anders?
Laufer: In den Projekten der letzten 15 Jahre haben wir immer wieder erlebt, dass wir mit Standardsoftware schnell stabile Applikationen (Apps) für unsere Kunden bauen konnten, die dann allerdings in
der Regel etwas starr waren. Bei Individuallösungen hatten wir oft
das Problem, dass die Zeit bis zum produktiven Einsatz zu lang war.
appeleon löst diese beiden Probleme, indem es aktuell über 250 generische Standard-Funktionen (Features) bereitstellt, die für frei
konfigurierbare Business-Objekte wizardgestützt aktiviert werden
können. Programmierung ist nur noch für Spezialfunktionen notwendig. Das spart unter anderem bis zu 50 Prozent der Implementierungszeit.
Dirk Laufer
Geschäftsführer apinso gmbh
Was sind die Einsatzgebiete von appeleon?
Wer ist die Zielgruppe von appeleon?
Laufer: Mit appeleon können Sie zum einen kleine Mini-Apps (wie
z.B. eine Zeiterfassung) bauen, aber auch zusammen mit unseren
Implementierungspartnern komplexe und hoch integrierte Systeme. In
einer App für die Simulation von Immobilienbetriebskosten haben wir
beispielsweise mehr als 160 Business-Objekte wie Geschoss, Raum,
Aggregat etc. und ihre Beziehungen zueinander abgebildet. Mit der
App „Test-Simulator“ testen wir andere hochintegrierte Softwarelösungen mittels generierter BPEL-Prozesse und laden die Testergebnisse in ein Data-Warehouse, um sie dann effizient auszuwerten.
Laufer: In den letzten drei Jahren, in denen wir die Version 1.0 von
appeleon entwickelt und ausgebaut haben, waren größere Unternehmen die Hauptanwender von appeleon. Für diese Kunden implementieren wir mit appeleon IT-Speziallösungen schneller und mit
weniger Aufwand. Mit der Version 2.0, die wir kürzlich freigegeben
haben, ist jetzt z.B. auch die Konfiguration von appeleon webfähig,
und in unserem quickstart-Konfigurationsmodus können selbst
Nicht-ITler einfach im Webbrowser ihre eigene App anpassen oder
sogar bauen.
Aktuell bieten wir etwa 20 App-Templates an, mit denen Sie direkt
arbeiten oder die Sie einfach weiter auf Ihre individuellen Bedürfnisse anpassen können.
Unter www.appeleon.com bieten wir appeleon seit kurzem auch
als Software as a Service an. Somit ist jetzt auch kleineren Organisationen, die keine eigene Infrastruktur betreiben wollen, der Nutzen von appeleon zugänglich. Auch Privatpersonen können durchaus
eigene Apps aktivieren und gestalten. Der Einstieg ist in der Regel
unsere Free-Edition; sobald die App dann Nutzen bringt und mehr
Ressourcen benötigt, erfolgt die Abrechnung in der Premium-Edition
voll variabel, abhängig von der Benutzerzahl, dem Datenvolumen und
der Anzahl der Konfigurations-Objekte. appeleon kann natürlich auch
weiterhin als Lizenz erworben werden.
Und was steht als nächstes auf der appeleon EntwicklungsRoadmap?
Laufer: Neben der ständigen Erweiterung der generischen (Standard-) Features stehen jetzt Themen wie teilautomatisiertes Erstellen von Anwenderdokumentation und Trainingsmaterialien auf der
Agenda. Weiterhin arbeiten wir mit unseren Templatepartnern daran, viele weitere nützliche Templates auf einem Templatemarktplatz
für die unterschiedlichsten Themen bereitzustellen – ganz nach dem
Motto „Just use IT“.
■
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apinso gmbh
I T U N D O R G A N I S AT I O N
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Schnell im Webbrowser erstellbar /anpassbar
Für die Erstellung oder Anpassung einer App mit appeleon benötigen
Sie nur einen Webbrowser.
Sofort in Web & Rich Client verfügbar
appeleon bietet dem Anwender aktuell zwei Frontends: ein Ajaxbasiertes Web-Frontend; einen RCP-basierten Rich Client.
Sofort integrierbar
Durch die einfache Aktivierung eines Features ist jedes in appeleon
definierte Business-Objekt per Web-Service sofort in andere Applikationen integrierbar.
Wiederverwendbar
Alle appeleon Features sind so konzipiert und implementiert, dass
sie nicht nur für einen, sondern sofort für alle Kunden einen Mehrwert schaffen. Auch die Konfiguration der einzelnen App ist wiederverwendbar.
Mehrbenutzerfähig
In jeder mit appeleon konfigurierten App können sofort mehrere Benutzer gleichzeitig mit unterschiedlichen Berechtigungen arbeiten.
Mandantenfähig
Grundsätzlich können auf einer appeleon-Instanz mehrere Apps mit
gleichen oder modifizierten Konfigurationen und getrennten Daten
betrieben werden.
Mehrsprachig
Jede mit appeleon erstellte App ist in Bezug auf Oberfläche und Daten für Mehrsprachigkeit ausgelegt.
Als Software as a Service (SaaS) verfügbar
Unter www.appeleon.com kann jeder sofort die Vorteile von appeleon nutzen. Ob als kostenlose Free-Edition oder Premium-Edition
mit 100% variablen Kosten.
■
INFO
appeleon – Technischer Überblick
apinso gmbh
wildbader straße 7
68239 mannheim
Tel. 0621 4802950
E-Mail: [email protected]
www.appeleon.com
apinso gmbh
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I T U N D O R G A N I S AT I O N
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
ZEW fragt nach dem Beitrag von IKT
zum Unternehmenserfolg
Der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) hat viele
Unternehmen in Deutschland in den vergangenen Jahren deutlich produktiver
gemacht. Und der technologische Fortschritt auf dem Gebiet von IKT ist nach wie
vor ungebremst. Es werden ständig neue und verbesserte Produkte und Dienstleistungen entwickelt. Die Leistungsfähigkeit von IKT und IKT-Anwendungen steigt
unaufhörlich. Die Preise gehen mitunter rapide zurück. Alle diese Entwicklungen
und die Eigenschaft von IKT als Querschnittstechnologie, die in so gut wie allen
Wirtschaftsbereichen einsetzbar ist, bietet auch in Zukunft ein großes Potenzial für
Produktivitätssteigerungen. Die Forschungsgruppe Informations- und Kommunikationstechnologien am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in
Mannheim untersucht die Auswirkungen von IKT auf die Unternehmen. Dabei
interessieren sich die Wissenschaftler insbesondere für den Beitrag von IKT zum
Unternehmenserfolg aber auch für die Auswirkungen auf die Unternehmensorganisation sowie die Qualifikation der Mitarbeiter.
Durch den Einsatz von IKT haben sich die Anforderungen an die Qualifikation der Arbeitnehmer zum Teil erheblich verändert. Unabhängig von der jeweiligen Altersgruppe benötigen heute so gut wie alle
Beschäftigten zumindest IKT-Grundkenntnisse. Unter den Beschäftigten, die über 50 Jahre alt sind, finden sich zwar weniger Computernutzer als in den jüngeren Altersgruppen. Eine aktuelle Studie der
IKT-Forschungsgruppe am ZEW zeigt jedoch, dass die positiven
Produktivitätsbeiträge, die auf eine Computernutzung am Arbeitsplatz zurückgehen, nicht auf bestimmte Altersgruppen beschränkt
sind. Auch ältere Beschäftigte, die einen Computer am Arbeitsplatz
nutzen, leisten einen signifikant höheren Beitrag zur Produktivität
von Firmen als ältere Beschäftigte, die keinen Computer nutzen.
Ferner zeigt sich, dass der Beitrag von IKT zur Arbeitsproduktivität
nicht vom Anteil Älterer beeinträchtigt wird. Eine alternde Belegschaft steht somit nicht unbedingt im Konflikt mit dem technologischen Fortschritt. Vielmehr ermöglicht lebenslanges Lernen den Beschäftigten, neue Technologien unabhängig von ihrem Lebensalter
kompetent zu nutzen.
Ein Trend, der sich in den vergangenen Jahren erheblich verstärkt hat,
ist die Auslagerung von IKT-Dienstleistungen und computerintensiven
Geschäftsprozessen an externe Serviceanbieter (Outsourcing). Solche
Auslagerungsentscheidungen sind oft von dem Wunsch getrieben,
sich stärker auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Daneben will das
Management aber auch Kosten einsparen und die Effizienz steigern.
Mehrere Untersuchungen des ZEW zeigen, dass die Unternehmen bei
der Auslagerung von Prozessen im IKT-Bereich überwiegend auf die
Dienste inländischer Anbieter vertrauen (siehe Grafik auf der folgenden Seite). Zudem wurde deutlich, dass Unternehmen, die IKT-Dienstleistungen auslagern, insgesamt effizienter produzieren als Unternehmen, die solche Dienstleistungen selbst erbringen. Darüber hinaus sind Beschäftigte, die ihre Arbeit hauptsächlich an einem Computerarbeitsplatz erledigen, in Unternehmen mit Auslagerung merklich
produktiver. Auch bei der Auslagerung von computerintensiven Geschäftsprozessen stellte die IKT-Forschungsgruppe einen positiven
Produktivitätsbeitrag für die auslagernden Unternehmen fest.
Neben der üblichen Standardsoftware ist in deutschen Betrieben
auch unternehmensweit eingesetzte Software zur Planung und
Steuerung betrieblicher Prozesse, sogenannte Unternehmenssoft-
90
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW)
I T U N D O R G A N I S AT I O N
ware, in unterschiedlichsten Branchen im Einsatz. Hierbei setzen die
Unternehmen vor allem auf die drei Softwarepakete Enterprise
Resource Planning (ERP), Supply Chain Management (SCM) und Customer Relationship Management (CRM). Wie eine aktuelle Studie
der IKT-Forschungsgruppe am ZEW zeigt, führt die Verwendung dieser Unternehmenssoftwareanwendungen für die Unternehmen zu
deutlichen Produktivitätszuwächsen. Dabei verhalten sich SCM und
CRM zueinander komplementär, besonders dann, wenn die für beide
Systeme notwendige IKT-Infrastruktur durch ein ERP-System bereitgestellt wird. Demnach können diejenigen Unternehmen mit den
höchsten Produktivitätszuwächsen rechnen, die alle drei Unternehmenssoftwarepakete gleichzeitig nutzen.
■
INFO
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Zentrum für Europäische
Wirtschaftsforschung (ZEW)
Forschungsgruppe
Informations- und Kommunikationstechnologien
Jenny Meyer
E-Mail: [email protected]
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)
Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Mannheim zählt mit seinen 168
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon 119 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler,
zu den renommiertesten Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der empirischen Wirtschaftsforschung in Europa. Das ZEW untersucht, wie in seinem Gründungsauftrag festgelegt, die Herausforderungen, die sich aus der europäischen Integration und der zunehmenden Internationalisierung der Wirtschaft für Unternehmen und Wirtschaftspolitik ergeben. Vorangetrieben wird die Forschungs- und Beratungsarbeit am ZEW im Wesentlichen in fünf Forschungsbereichen und zwei Forschungsgruppen, die die folgenden Forschungsfelder bearbeiten, die ihnen auch ihren Namen geben: Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement; Arbeitsmärkte, Personalmanagement und Soziale Sicherung; Industrieökonomik und Internationale Unternehmensführung; Unternehmensbesteuerung und
Öffentliche Finanzwirtschaft; Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement; Informations- und Kommunikationstechnologien
sowie Wachstums- und Konjunkturanalysen.
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW)
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I T U N D O R G A N I S AT I O N
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Internationale Chancen erschließen mit
Wirtschafts- und IT-Wissen
Von Prof. Dr. Rainer Hoch, Studiengangsleiter International Business Information
Technology (IBIT), Duale Hochschule Baden-Württemberg, Mannheim
Der Studiengang IBIT
Prof. Dr. Rainer Hoch
Baden-Württemberg
Cooperative State University
Head of Department
International Business
Information Technology (IBIT)
Der Studiengang International Business Information Technology
(IBIT), der seit 1998 an der DHBW Mannheim angeboten wird, versucht eine Brücke zwischen den Wirtschaftswissenschaften und den
Informationstechnologien (kurz IT) zu schlagen, mit einer gleichzeitigen internationalen Ausrichtung. Demzufolge erfordert das IBIT-Studium Interesse für betriebswirtschaftliche Fragestellungen in einer
globalisierten Welt. Darüber hinaus sind im informationstechnischen
Teil mathematisch-logische Kenntnisse gefragt. Ein ausgeprägtes
Interesse für Fragen der modernen Informationstechnologie ist unabdingbar. Notwendig sind außerdem die Fähigkeit zu vernetztem
Denken sowie die Bereitschaft, in interkulturell zusammengesetzten
Teams zu arbeiten. Abbildung 1 fasst die inhaltliche Ausrichtung des
Studiengangs nochmals zusammen.
Anonymität in überfüllten Hörsälen ist an der Dualen Hochschule
Baden-Württemberg (DHBW) in Mannheim ein Fremdwort: Trotz über
5.000 Studierenden in 24 Studiengängen finden die Lehrveranstaltungen an der ehemaligen Berufsakademie in kleinen Gruppen von 25
bis 35 Teilnehmern statt und bieten somit eine effektive Lernatmosphäre. Eine intensive persönliche Betreuung durch Professoren, Dozenten und Servicemitarbeiter der Hochschule fördert den Studienerfolg wesentlich. Mit der Umstellung auf die Duale Hochschule zum
1. März 2009 sind die Abgänger anerkannte Hochschulabsolventen,
die an anderer Stelle ein Master-Studium aufnehmen können.
Das Duale Studium
Das insgesamt dreijährige Studium an der DHBW beginnt jeweils am
1. Oktober. Jedes Semester besteht wechselweise aus einer dreimonatigen Studienphase (so genannte Theoriephase) und einer dreimonatigen Praxisphase im ausbildenden Unternehmen. Im Vergleich zu
anderen Hochschulen erfolgt die Auswahl der Studierenden ausschließlich über die Partnerfirmen unter Anwendung hoher interner
Qualitätsstandards. Das duale Studienprinzip hat sowohl für die Studierenden als auch für die Ausbildungsunternehmen große Vorteile:
Die Studierenden lernen das Unternehmen bereits zu Beginn des Studiums intensiv kennen und sind in der Lage, erste Berufserfahrung zu
sammeln. Die Unternehmen hingegen können qualifizierte Mitarbeiter während der gesamten Ausbildungsphase begleiten. Somit ist für
Absolventen der Dualen Hochschule der oft zitierte Praxisschock nach
dem Studium völlig unbekannt. Zudem sind die Studierenden aufgrund der Ausbildungsvergütung der Unternehmen finanziell unabhängig, sodass sie sich voll und ganz auf ihr Studium konzentrieren
können. Klassische Semesterferien gibt es an der Dualen Hochschule
dagegen nicht. Jede Studentin bzw. jeder Student hat aber den Anspruch auf Urlaub eines Arbeitnehmers während der Praxisphasen.
92
Duale Hochschule Baden-Württemberg, Mannheim
Abb. 1: Schwerpunkte des Studiengangs IBIT
Internationalität
Im IBIT-Studium wird ein interdisziplinäres Spektrum von Fächern
aus den Bereichen Wirtschaftswissenschaften, Informatik und interkulturellem Management vermittelt. Ergänzt werden diese Inhalte
u.a. durch Unternehmensplanspiele, Einführung in Lern-, Präsentations- und Arbeitstechniken, Internationalen Seminaren, Auslandsexkursionen (z.B. Osteuropa oder Baltikum) und einer Summer School
an einer ausländischen Partnerhochschule (in der Regel Cambridge
oder Bristol). In jüngster Zeit nehmen infolge der zunehmenden Internationalisierung der DHBW Mannheim auch verstärkt Gaststudierende im Rahmen des Europäischen ERASMUS-Programms , z.B. aus
Finnland, Spanien, Frankreich, Osteuropa, aber auch aus Hongkong
oder China an den Seminaren und Kursen teil.
Da Internationalität im Studiengang IBIT eine wesentliche Rolle
spielt, wird etwa ein Drittel der Vorlesungen in Englisch – oft von
muttersprachlichen Gastdozenten – angeboten. Ergänzend besuchen
I T U N D O R G A N I S AT I O N
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
die Studierenden ab dem ersten Semester Spanischkurse. Auf freiwilliger Basis können darüber hinaus ab dem zweiten Semester
Chinesisch- oder Französischkurse besucht werden.
Ein wesentliches Charakteristikum des Studiengangs IBIT ist ein fest
im Curriculum verankerter Auslandsaufenthalt. Zum einen entsenden
die Ausbildungsunternehmen ihre Studierenden in der 4. Praxisphase für zwei bis vier Monate zu Zweigstellen oder externen Partnern
ins Ausland. Zum anderen haben die Studierenden die Möglichkeit,
weltweit ein Semester an einer der mittlerweile über 30 Partnerhochschulen der DHBW Mannheim oder einer ausländischen Universität ihrer Wahl zu verbringen. Grundlegendes Ziel des Studienganges IBIT ist letztlich, hoch qualifizierte Führungskräfte mit fundiertem Technologiewissen auszubilden, die sich erfolgreich auf internationalem Terrain bewegen und professionell agieren.
Im Folgenden sollen weitere Besonderheiten des IBIT-Studiums
exemplarisch dargestellt werden.
International Seminar
Zusammen mit dem Studiengang International Business und ausländischen Partnerhochschulen sowie unter Einbezug der Erasmus-Studierenden findet jährlich das „International Seminar“ statt. Dieses
Seminar ist ein im Studiengang entwickeltes Lehrkonzept und wurde
2004 mit dem Landeslehrpreis ausgezeichnet.
Studierende aus verschiedenen Jahrgängen und Kursen bearbeiten
in virtuellen Gruppen und in Kooperation mit Fachleuten zu verschiedenen Regionen der Erde Themen über Kultur, Gesellschaft, Ökonomie, Geschichte und stellen die Ergebnisse in einer Präsentation der
internen und externen Öffentlichkeit in der Abschlusswoche des
Seminars gemeinsam vor. Vergleichbar einer wissenschaftlichen
Konferenz sind auch hochrangige Firmenvertreter und Gastredner
geladen. Sponsoren der Veranstaltungen waren in den vergangenen
Jahren die Heidelberger Druckmaschinen AG, SAP AG und MLP AG
sowie ABB Deutschland. Um das Arbeiten der durch die Auslandspraxisphasen räumlich und zeitlich getrennten virtuellen Teams zu
ermöglichen, wurde in der Vergangenheit eine Internetplattform zum
Dokumentenaustausch einschließlich Diskussionsforen kontinuierlich ausgebaut.
Summer School in England
Die Summer School findet seit dem Jahr 2002 jährlich an einer
Universität in England statt; von 2002 bis 2006 an der University of
West of England (UWE) in Bristol, und seit 2007 an der Anglia Ruskin
University (ARU) in Cambridge. Es handelt sich hierbei um einen
acht- bis zehntägigen Aufenthalt in England mit Vorlesungen über
Informationstechnik (Java, Netzwerke, SQL), angereichert mit interkulturellen und wirtschaftlichen Themen sowie ausgewählten Fallstudien. Diese Veranstaltungen bieten international renommierte
Dozenten der jeweiligen Gastuniversität in Englisch an.
Bemerkenswert dabei ist die in angelsächsischen Hochschulen häufig angewandte Lehrform im Workshop-Stil: Die Teilnehmer bekommen nach einer extrem kurzen Einführung in die theoretischen Grund-
Abb. 2: IBIT-Studierende auf der Summer School 2008 in London
lagen eines Fachgebietes (oft nur eine halbe Stunde) sofort anwendungsbezogene Aufgaben gestellt, welche zumeist in PC-Räumen zu
bearbeiten sind. Dieser Lehrstil ist sicherlich anfangs etwas ungewohnt für die Studierenden, findet jedoch schnell breite Zustimmung,
da die Teilnehmer durch praktische Übungen sofort ihr Wissen umsetzen können und somit in die Veranstaltung aktiv einbezogen sind.
Weitere „Highlights” und persönliche Erfahrungsberichte von Absolventen finden sich auf der Webseite des Studiengangs IBIT.
Fazit
Der Studiengang IBIT wendet sich an weltweit agierende IT-Dienstleister wie Softwarehäuser, Systemhäuser und Unternehmensberatungen, die Kundenlösungen im internationalen Umfeld anbieten
(z.B. ERP-Lösungen mit SAP-Systemen). Bei den beteiligten Ausbildungsunternehmen handelt es sich aber auch um Mittelstandsunternehmen mit einer verstärkten globalen Ausrichtung, um neue
Wachstumsmärkte zu erschließen. Tätigkeitsmöglichkeiten bieten
sich den Bachelor of Science (B.Sc.) Absolventen im Bereich IBIT in
betriebswirtschaftlichen Funktionen, Informationstechnologien,
(internationales) Projektmanagement, IT-Beratung oder IT Service
Management. Komplexe Aufgabenstellungen im Umfeld betrieblicher Informationssysteme (SAP-Systeme) spielen eine besondere
Rolle. Diese Aufgaben können sich über Unternehmen- und Ländergrenzen hinweg erstrecken. Perspektiven für Projektarbeiten und
Managementtätigkeiten in einem international geprägten Umfeld
sind gegeben, so dass die Abgänger exzellent für ihren weiteren
beruflichen Werdegang oder später für berufsbegleitende Master/
MBA-Programme gerüstet sind.
Weitere Informationen zum Studiengang IBIT und den jeweiligen
Ausbildungsunternehmen finden Sie im Internet unter www.dhbwmannheim.de/ibit oder sprechen Sie den Studiengangsleiter direkt
an ([email protected]).
■
Duale Hochschule Baden-Württemberg, Mannheim
93
I T U N D O R G A N I S AT I O N
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Das StrategieCentrum
Metropolregion Rhein-Neckar (SCRN)
Als Ansprechpartner des bundesweit tätigen StrategieForum e.V. verstehen wir
uns als Kompetenzzentrum rund um das Thema Unternehmens-Strategie in der
Metropolregion Rhein-Neckar. Geleitet wird das SCRN von Thomas Ruf und
Roland E. Schön.
Unsere Zielgruppe sind neben unseren Mitgliedern alle Inhaber, Geschäftsführer und leitenden Angestellten von kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU) in der Region, die ihr Unternehmen erfolgreicher führen und ihren Erfolg langfristig absichern wollen.
Als Pioniere und Vordenker haben wir vielfach bewiesen, wie mittelständische Unternehmen mit Hilfe der EKS® zum Marktführer in ihrem Segment werden. Und das können Sie auch!
Das SCRN bietet Ihnen dazu konkrete Unterstützung:
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Thomas Ruf (li.) und Roland E. Schön (re.)
Die beiden Leiter des StrategieCentrum Metropolregion Rhein-Neckar (SCRN)
Gutschein
✁
94
für die Teilnahme
an einer Regionalveranstaltung des
StrategieCentrum
Metropolregion
Rhein-Neckar
im Jahr 2009/2010 zu Mitgliedskonditionen.
Informieren und anmelden unter:
www.strategie.net?scrn
StrategieForum e.V.
■ regelmäßige Vortragsveranstaltungen, Seminare und Workshops
■ ein Forum zum Erfahrungsaustausch und gemeinsamen Lernen
■ Vermittlung von Experten und Kooperationspartnern zur Lösung
Ihrer betrieblichen Probleme und Engpässe
■ Strategie-Dialog „hautnah“:
Austausch mit EKS-Unternehmern der Region
■ Coaching u. Beratung zur Strategie-Entwicklung und -umsetzung
Damit leisten wir unseren Beitrag, um Ihnen und unseren Mitgliedern zu mehr Umsatz und Ertrag zu verhelfen, EKS-Denken kraftvoll
in die Praxis zu bringen um somit eine Alleinstellung im jeweiligen
Marktsegment zu erzielen.
Ihren persönlichen Nutzen können Sie in unseren regelmäßigen Veranstaltungen selbst erleben:
■ direkt umsetzbares Know-how für die eigene Unternehmensstrategie
■ Erfahrungs- und Wissensaustausch mit erfolgreichen Unternehmern der Region
■ Neue Kontakte und Kooperationspartner zum Ausbau Ihres Geschäftes sowie zur Erweiterung des eigenen persönlichen Netzwerkes
■ Stärkere Vernetzung mit den Wirtschaftsakteuren und Institutionen der Metropolregion über unsere Kooperationspartner
■ materielle und immaterielle Vorteile als Mitglied
im StrategieForum
Das SCRN führt regelmäßig Vortrags- und Workshopveranstaltungen
für Unternehmer und leitende Angestellte durch. Programm und Kontaktmöglichkeit unter www.strategie.net?scrn
■
I T U N D O R G A N I S AT I O N
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Viele Menschen glauben, dass Sie keine Strategie brauchen und
dass andere Probleme im Moment viel dringender seien nämlich
mehr Umsatz, mehr Aufträge, motiviertere Mitarbeiter, ein Ausweg
aus dem Preiswettbewerb. Sie werden rasch merken, dass sich diese Probleme viel leichter lösen, sobald Sie eine bessere Strategie
haben. Automatisch fließen Ihnen mehr Aufträge, mehr Umsatz,
mehr qualifizierte Mitarbeiter zu. Denn je besser Ihre Marktposition
ist, desto größer wird Ihre Anziehungskraft auf alle möglichen Faktoren, die Ihr Unternehmen zu seiner Entwicklung benötigt.
Mit der Umsetzung der EKS in Ihrem Bereich haben Sie den Schlüssel zum Erfolg in der Hand. Sie haben sich entschieden, künftig mit
weniger Kräfteeinsatz mehr zu erreichen. Das macht Sie und Ihr
Unternehmen nicht nur erfolgreicher, sondern führt auch zu mehr Arbeitsfreude, Motivation und Lebensqualität. Denn je besser Ihre
Strategie, desto mehr Zeit haben Sie für andere Dinge, die neben der
Arbeit auch noch wichtig sind. Schon wenn Sie den Strategieprozess
beginnen, stellen sich die ersten Erfolge ein: Sie werden die Marktnische entdeckt haben, die genau zum Profil Ihres Unternehmens
passt und in der Sie die Nr. 1 in Ihrem Segment werden können. Um
dies zu erreichen, werden Sie vielleicht anders vorgehen müssen, als
bisher. Jedes Unternehmen ist so einzigartig wie ein Fingerabdruck.
Aus der Kombination seiner Fähigkeiten, seiner Beziehungen, seines
Images und seiner Stärken ergibt sich ein einmaliges, unverwechselbares Profil. Die Kunst der richtigen Strategie liegt darin, für Ihr
Unternehmen eine Marktlücke zu finden, zu der die Stärken Ihres Unternehmens passen wie ein Schlüssel ins Schloss. Die Bedürfnisse
und Wünsche sind heute so enorm verschieden und differenziert,
dass dies in praktisch jedem Fall möglich ist.
Die vier Prinzipien der EKS
Prinzip 1:
Konzentration der Kräfte auf Stärkenpotenziale,
Abbau von Verzettelung
Konzentration ist die Verdichtung von Energie. Klären Sie, was Sie am
besten können und womit Sie Ihrer Zielgruppe den größten Nutzen
bieten können. Suchen Sie sich eine „Nische”, in der Ihre Stärken am
ehesten wirksam werden, Sie sich sozusagen zum „Marktführer” entwickeln. Seien Sie anders als andere – bauen Sie Ihre Stärken aus.
Prinzip 2:
Den wirkungsvollsten Punkt finden
Klären Sie, was die größten und dringendsten Probleme Ihrer Zielgruppe oder Partner sind. Für diese speziellen Probleme bieten Sie
Lösungen an. Gefragt ist dabei nicht die Durchschnittsleistung auf
möglichst vielen Gebieten, sondern die Spitzenleistung auf Ihrem
Spezialgebiet. Profilieren Sie sich als „Fachmann” und nicht als
Bauchladenhändler.
Prinzip 3:
Den Minimumfator (Engpass) finden
Klären Sie, was getan werden muss, um das Problem Ihrer Zielgruppe zu lösen. Was ist der entscheidende erfolgsbehindernde Faktor?
Wie begründet sich der Engpass? Klären Sie aber auch, welches Ihr
eigener Engpassfaktor ist. Was hindert Sie persönlich an Ihrem
Wachstum?
Prinzip 4:
Nutzenorientierung statt Gewinnmaximierung
Im Vordergrund Ihres Denkens und Handelns sollte der Nutzen stehen, den Sie anderen bieten wollen. „Wer den Nutzen anderer
mehrt, gewinnt selbst am meisten.” Welchen Grund- und welchen
Zusatznutzen bieten Sie Ihrer Zielgruppe, Ihren Partnern? Welchen
Differenznutzen bieten Sie im Vergleich zu anderen? Wenn Sie verdienen wollen, müssen Sie zuerst dienen.
Die sieben Phasen der EKS
Um dieses Ziel zu erreichen, hat Mewes, der Urheber der EKS ein 7Phasen-Programm entwickelt, das eine Erfolgsspirale in Gang
setzt. In der Phase 1 werden die Ist-Situation festgestellt und die
speziellen Stärken als Kernkompetenz herausgearbeitet. Die Phase
2 erforscht das erfolgversprechendste Geschäfts- bzw. Aufgabenfeld. Daraus ergibt sich die Phase 3, bei der die erfolgversprechendste Zielgruppe herausgefiltert wird. Die Phase 4 nimmt sich
des brennendsten Problems (Entwicklungsengpass) der Zielgruppe
an. Weil die engpasskonzentrierte Strategie in ihrem Kern eine Methode zur Beschleunigung von Lernprozessen ist, folgt die Phase 5,
die Innovationsphase. Damit hat der Anwender eine systematische
Problemlösungsmethode an der Hand, die ihn bei der Zielgruppe unersetzbar macht. Nicht jeder kann alles; bei der notwendigen Konzentration auf die Kernkompetenz nimmt die Phase 6, die sich mit
der Kooperation befasst, eine wichtige Stellung ein. Am Ende steht
die Phase 7, mit deren Hilfe ein konstantes soziales Grundbedürfnis
für die jeweilige Zielgruppe dauerhaft gelöst wird, was die reine
Verfahrens- oder Produktspezialisierung bei Weitem übertrifft. Mit
dieser Problemlösung wird die dauerhafte Marktführung in einem
bestimmten Segment angestrebt.
Nachzulesen auf www.strategie.net
INFO
Die Engpasskonzentrierte Strategie
EKS nach Prof. Wolfgang Mewes
■
StrategieForum e.V.
Heidelberger Straße 12
68549 Ilvesheim
Tel. 0621 4842-873
Fax 0621 4842-874
E-Mail: [email protected]
www.strategie.net
StrategieForum e.V.
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I T U N D O R G A N I S AT I O N
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Franchising – Chancen und Risiken
1. Wesen und Merkmale
Viele bekannte Marken aus unterschiedlichen Branchen, wie z.B.
Apollo-Optik, Burger King, Kamps, OBI, RE/MAX und SANIFAIR, haben eines gemeinsam: Hinter Ihnen stehen Franchise-Systeme. Die
Bedeutung des Franchising ist in Deutschland in den vergangenen
Jahren gewachsen. Die führenden Franchise-Systeme (gemessen an
der Zahl der Franchisenehmer) sind hierzulande TUI/First Reisebüro
(1405), McDonald’s (1334) und Schülerhilfe (1023).
Beim Franchising handelt es sich um eine spezielle Organisation der
Produktion und des Absatzes von Gütern und Dienstleistungen. Es ist
durch eine Kooperation mehrerer rechtlich selbstständiger Unternehmen gekennzeichnet: Ein Unternehmen (Franchisegeber) entwickelt ein Geschäftskonzept, das er anderen Unternehmen (Franchisenehmern) gegen Entgelt zur Verfügung stellt. Dieser erhält damit das
Recht, das Produkt innerhalb bestimmter regionaler Grenzen zu vermarkten. Damit ist das Franchising angesiedelt zwischen dem Vertrieb durch herstellereigene Filialen und dem Vertrieb über völlig
unabhängige Groß- bzw. Einzelhändler. Die Vertragsgestaltung bei
den einzelnen Systemen ist uneinheitlich. Vielfach erhält der Franchisenehmer neben dem Recht, den Markennamen zu nutzen, noch
weitere Leistungen vom Franchisegeber. Dazu können Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, die Unterstützung beim Aufbau des Franchisebetriebes, die Lieferung von Vorprodukten und andere Serviceleistungen gehören. Im Gegenzug erhält der Franchisegeber Einfluss
auf die Geschäftsführung des Franchisenehmers. So legt er bspw.
Qualitätsstandards fest, entscheidet über das äußere Erscheinungsbild des Franchisebetriebes sowie über Lagerbestände und Öffnungszeiten und führt regelmäßige Kontrollen durch. Das Entgelt besteht in der Regel aus einer einmaligen Franchisegebühr zu Beginn
und einer prozentualen Erfolgsbeteiligung während der Vertragslaufzeit.
2. Vorteile
Die wachsende Bedeutung des Franchising ist nicht zuletzt auf die
Vorteile gegenüber einer anderen Organisation des Vertriebs zurückzuführen. So ist der Aufbau eines Vertriebssystems im Rahmen des
Franchisings für den Franchisegeber mit einem geringeren Kapitaleinsatz verbunden als bei dem Aufbau eigener Filialen. Dadurch sind
auch eine schnellere Expansion und eine überregionale Verbreitung
des Produktes möglich. Die zentrale Festsetzung von Qualitätsstandards reduziert die Unsicherheit bei den Kunden, was zu hoher Kundenbindung und zu einer höheren Reputation der Marke führt. Größenvorteile ergeben sich weiter durch zentrale Werbung und zentrale Aus- und Weiterbildung.
Gleichzeitig hat die rechtliche Selbstständigkeit der Franchisenehmer Vorteile. So muss der Franchisegeber das Risiko nicht allein tragen. Da ihnen ein Großteil der erwirtschafteten Gewinne zufließt,
haben die Franchisenehmer einen hohen Anreiz, für eine bestmögliche Vermarktung des Produktes zu sorgen. Der Franchisegeber
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Universität Koblenz-Landau
braucht deshalb weniger zu kontrollieren als bei eigenen Vertriebsstellen.
Schließlich bietet Franchising die Möglichkeit der beruflichen
Selbstständigkeit mit begrenztem unternehmerischem Risiko, wenn
das System bereits etabliert und die Unterstützung durch den Franchisegeber gewährleistet ist.
3. Risiken
Gleichwohl bestehen für beide Seiten Risiken. Zum einen könnte ein
Franchisenehmer die Reputation einer Marke ausnutzen, ohne selbst
für deren Erhalt oder Erhöhung zu sorgen. Beispielsweise könnten
Einsparungen bei der Qualität den eigenen Gewinn steigern. Unmittelbare negative Konsequenzen braucht er dann kaum zu befürchten,
wenn er vor allem einmalige Kundenkontakte und kaum Stammkunden hat. Aber Enttäuschung der Kunden führt zu einer sinkenden Reputation der Marke, was dem Franchisegeber und allen Franchisenehmern schadet.
Umgekehrt könnte auch der Franchisegeber versucht sein, die Vertragsbeziehung auszunutzen. Einsparungen bei Marketing, Aus- und
Weiterbildung und anderen Serviceleistungen reduzieren seine Kosten, gehen aber zu Lasten der Produktqualität oder direkt der Reputation der Marke und damit letztlich zu Lasten der Franchisenehmer.
Der Anreiz zu einem solchen Verhalten hat der Franchisegeber vor
allem dann, wenn das Produkt nur begrenzt marktfähig ist.
Weitere Risiken resultieren aus Informationsdefiziten. Der Franchisegeber kennt nicht genau die Absichten und die Qualifikationen
eines potentiellen Franchisenehmers, weiß also nicht genau, ob dieser willens und in der Lage ist, das Produkt gut zu vermarkten.
Umgekehrt weiß der potentielle Franchisenehmer nicht genau, wie
gut das Produkt ist oder ob es dem Franchisegeber vor allem auf die
einmalige Franchisegebühr zu Beginn des Vertrages ankommt. Die
Folge könnte eine negative Auslese auf beiden Seiten sein, sodass
das System nicht oder nur mit schlechter Qualität zustande kommt.
Die angesprochenen Risiken sind jedoch im Allgemeinen durch die
typische Vertragsgestaltung in Franchisesystemen begrenzt. Zum
einen tätigen beide Seiten Investitionen, die sich nur bei Aufrechterhaltung der Kooperation auszahlen können. Dazu gehören beim
Franchisegeber Investitionen in die Reputation der Marke und in die
Aus- und Weiterbildung der Franchisenehmer sowie gegebenenfalls
eine Beteiligung an den Investitionen in die Errichtung der Vertriebsstätte des Franchisenehmers. Der Franchisenehmer investiert ebenfalls in die Errichtung der Vertriebsstätte, deren Erscheinungsbild
durch den Franchisegeber vorgegeben ist. Weiter fallen Investitionen in die eigene Aus- und Weiterbildung sowie gegebenenfalls in
den Aufbau einer lokalen Stammkundschaft an.
Diese systemspezifischen Investitionen schaffen sowohl Leistungsanreize als auch den Anreiz, sich gegenseitig zu kontrollieren. Sie
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
reduzieren damit auf beiden Seiten prinzipiell die angesprochene
Gefahr des Trittbrettfahrerverhaltens, weil beide Seiten ihre Investitionen nicht gefährden wollen und deshalb an einer Weiterführung
der Kooperation interessiert sind. Gleichzeitig lösen sie zum Teil das
Informationsproblem. Nur wenn der Franchisegeber eine langfristige
erfolgreiche Zusammenarbeit anstrebt, wird er nennenswerte systemspezifische Investitionen vornehmen. Der potentielle Franchisenehmer wird seinerseits nur investieren, wenn er davon überzeugt
ist, dass er die Erwartungen des Franchisegebers erfüllen kann.
4. Fazit
Zum anderen beeinflusst die Gebührenstruktur das Ausmaß der Risiken. Auf das Trittbrettfahrerverhalten wirkt sich vor allem die Höhe
der prozentualen Erfolgsbeteiligung aus. Je höher die Beteiligung für
den Franchisegeber ausfällt, umso größer sind sein Interesse an einem Erfolg der Franchisenehmer und damit seine Bemühungen, sie
zu unterstützen. Allerdings hat eine hohe Erfolgsbeteiligung die
Schattenseite, dass sie tendenziell das Engagement der Franchisenehmer dämpft. Eine zu geringe Erfolgsbeteiligung führt dagegen
dazu, dass der Franchisegeber den Schwerpunkt auf die einmalige
Franchisegebühr legt und damit möglicherweise nicht so sehr an
einer langfristigen Kooperation interessiert ist.
Quellen:
Deutscher Franchise-Verband: http://www.franchiseverband.com/
Göbel, E.: Neue Institutionenökonomik. Konzeption und betriebswirtschaftliche Anwendung, Stuttgart 2002.
Kräkel, M.: Organisation und Management, Tübingen 2004.
Neben den systemspezifischen Investitionen und der Gebührenstruktur wirken sich noch weitere Faktoren der Vertragsgestaltung auf
das Ausmaß der Risiken aus, worauf hier jedoch nicht weiter eingegangen werden kann.
INFO
Durch die Gestaltung der Gebührenstruktur kann der Franchisegeber
auch seinem Informationsdefizit entgegenwirken. Fähige, risikobereite potentielle Franchisenehmer werden eher eine hohe einmalige
Franchisegebühr in Verbindung mit einer relativ niedrigen Erfolgsbeteiligung akzeptieren als weniger fähige, risikoaverse.
Die zunehmende Bedeutung des Franchisings in Deutschland zeugt
von den Vorteilen, die diese Organisation des Vertriebs von Produkten gegenüber anderen hat. Dabei darf jedoch nicht übersehen
werden, dass sie auch Risiken für Franchisegeber und -nehmer mit
sich bringt. Diese lassen sich zwar durch eine entsprechende Vertragsgestaltung abmildern, jedoch in der Regel nicht gänzlich beseitigen.
■
Universität Koblenz-Landau
Dr. Ulrich Steinmetz
Institut für Sozialwissenschaften
Abteilung Wirtschaftswissenschaft
August-Croissant-Straße 5
76829 Landau
http://iww.uni-landau.de/
Universität Koblenz-Landau
97
I T U N D O R G A N I S AT I O N
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
– Wandel im Quadrat
„CHANGE2 – Wandel im Quadrat“ hat die Stadtverwaltung Mannheim den
Modernisierungsprozess getauft, der im Jahr 2008 startete und bis zum Jahr 2013
abgeschlossen sein soll. Dann wird Mannheim eine der modernsten Stadtverwaltungen Deutschlands sein.
„Kommunale Verwaltung muss und kann mehr sein als ein städtischer Dienstleister im klassischen Sinn. Städte verstehen ihre Rolle
innerhalb der Gesellschaft immer mehr als das urbane Leben gestaltender Akteur“, beschreibt Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter
Kurz seine Motivation für den Prozess.
39 Projekte umfasst der Masterplan „Verwaltungsmodernisierung
Stadt Mannheim 2008-2013“ derzeit, aufgeteilt auf sechs Handlungs- und Gestaltungsfelder. Zu diesen zählen neben der strategischen Steuerung, der zukunftsfähigen Personalentwicklung und der
Optimierung der Organisation auch die Stärkung der Teilhabe, Veränderungen bei den städtischen Beteiligungen und programmatische
Schwerpunkte. Da Verwaltung alle Bereiche des öffentlichen und
privaten Lebens abdeckt, reichen die Themen von Bildungsgerechtigkeit über Integration und Wirtschaftspolitik bis hin zur aktiven Teilhabe der Bürgerkommune und der Neugestaltung der Gemeinderatsarbeit.
Der erste große Schritt in Richtung Verwaltungsmodernisierung wurde bereits 2007 getan: Die Anzahl der Dezernate wurde von fünf auf
vier reduziert, die Ämter und Fachbereiche nach Themen neu geordnet und zusammen geführt. So ließen sich Wege verkürzen und die
Zusammenarbeit verbessern; die Servicequalität für die Bürgerinnen
und Bürger konnte erhöht werden. CHANGE2 führt in seinen Projekten diese Arbeit konsequent fort. In dem Projekt „Immobilienmana-
gement“ konnten beispielsweise mehrere Dienststellen zusammengeführt werden, so dass ab 01. Januar 2010 alle Dienstleistungen
rund um den Betrieb und die Nutzung einer Immobilie von einer zentralen Einheit aus einer Hand wahrgenommen werden.
Mit CHANGE2 werden also die äußeren Rahmenbedingungen geschaffen, um die Verwaltungsmodernisierung erfolgreich umzusetzen. Allerdings ist die angestrebte Veränderung nur möglich, wenn
sie durch die Führungskräfte und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv vorangetrieben wird. „Der CHANGE2-Prozess hat das
Potenzial, das Selbstverständnis und die Wirkungsweise von Verwaltung und Politik in der Kommune signifikant zu verändern und zu
verbessern“, ist sich der Oberbürgermeister sicher, „aber dafür brauchen wir die Unterstützung der Beschäftigten.“
Es müsse deutlich werden, dass der Fokus auf einem wirkungsorientierten Verwaltungshandeln auf Basis ressortübergreifender Ziele
liege. „Das heißt für die Führungskräfte, dass sie ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die neue Verwaltungskultur vorleben müssen.“ Die Entwicklung eines neuen Führungsverständnisses spielt im
CHANGE2-Prozess deshalb eine zentrale Rolle. „Die Überzeugung in
vielen Teilen der Mitarbeiterschaft, dass Reformbedarf besteht, die
persönliche Bereitschaft sich einzubringen und die konsequente Umsetzung der bisherigen Schritte sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor
für das Projekt“, bewertet Dr. Gerhard Mersmann, Leiter der Projektgruppe Verwaltungsarchitektur 2013, den Verlauf der Verwaltungsreform. Der Wechsel von strukturbezogenem hin zu wirkungsbezogenem Denken stelle eine Herausforderung für die Verwaltungswelt
dar, welcher die Mitarbeiterschaft aber mit großer Offenheit begegne.
Doch wie will man den Erfolg der Veränderungsanstrengungen messen? Diese Frage wird derzeit unter großer Beteiligung der Dezernate, Ämter, Fachbereiche und Eigenbetriebe erörtert. Am Ende steht
dann ein Zielkatalog in Form von Wirkungsparametern, der wiederum eine verbesserte Qualität der politischen Diskussion um zukünftige Haushalte bewirkt. Ein Merkmal, das besonders in Zeiten der
wirtschaftlichen Krise und strapazierten kommunalen Haushalte eine große Rolle spielen wird.
Die bisherige CHANGE2-Bilanz kann sich bereits sehen lassen: Nach
15 Monaten sind neun Projekte abgeschlossen oder in der Implementierungsphase, keines ist gescheitert. Zu den durchgeführten
Veränderungen gehören Projekte, die für die gesamte Stadtverwal-
CHANGE2-Fachgruppe
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Stadt Mannheim – Amt für Rats- und Öffentlichkeitsarbeit
I T U N D O R G A N I S AT I O N
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Das Projekt „Reform der Gemeinderatsarbeit“, das gemeinsam mit
den Ratsmitgliedern verwirklicht wurde, führt zu einer Veränderung
in Bezug auf Struktur und Zuständigkeiten von Ausschüssen und die
Erhöhung der Effizienz von Sitzungen. Die gewonnene Zeit will der
Gemeinderat nutzen, sich verstärkt auf strategische Fragestellungen
und Entscheidungen in der Kommunalpolitik zu konzentrieren.
Ebenfalls ein Novum: die Verabschiedung des Mannheimer Corporate Governance Kodex. Hier wurden Leitlinien guter Unternehmensführung festgeschrieben und ein Handbuch für die Beteiligungssteuerung entwickelt. Die Besonderheit: Für jedes kommunale
Unternehmen werden künftig Gesellschafterziele formuliert, die sich
sowohl an den strategischen Basiszielen der Gesellschaft (Ziele der
Daseinvorsorge; öffentlicher Auftrag) als auch an der Gesamtstrategie der Stadt Mannheim und den hierin formulierten Entwicklungszielen orientieren. Die darauf aufbauende strategische Entwicklungsplanung beschreibt, mit welchen Maßnahmen mittelfristig die
Gesellschafterziele erreicht werden sollen. „Das mit dem Mannheimer Corporate Governance Kodex vorgelegte Steuerungssystem
über Gesellschafterziele und strategische Entwicklungsplanung ist
geeignet, das oft beklagte „Strategiedefizit“ gegenüber öffentlichen
Unternehmen zu beseitigen“, ist Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz
überzeugt. Mit dem beschriebenen Prozess gelingt es, die Beteiligungen im Sinne der Gesamtstrategie der Kommune auszurichten
und zu steuern.
Der Wandel, der sich gegenwärtig in der Stadtverwaltung vollzieht,
erfordert auch vom Oberbürgermeister ein Höchstmaß an Engagement. „Man muss authentisch sein, dadurch andere überzeugen und
begeistern und Kontroversen aushalten können“, beschreibt Kurz die
Anforderungen aus seiner Sicht. Und wenn es Probleme oder
Widerstände gibt, sind Ausdauer, Ehrlichkeit, Klarheit und Entscheidungsstärke entscheidend. „Im Weg und den Formen kann es Kompromisse geben, bei den Zielen jedoch nicht. Das muss klar sein und
kommuniziert werden.“ Die Bürgerschaft dürfe erwarten, dass sich
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrer Aufgabe identifizieren. Der Oberbürgermeister ist überzeugt: „Die Mitarbeiterschaft in
der Stadtverwaltung ist motiviert und will gestalten. Ich setze auf ihr
Engagement für Verbesserungen. Der CHANGE2-Prozess bietet dafür
eine gute Plattform und die bisherigen Erfahrungen bestärken mich
in der Überzeugung, dass wir bis 2013 unser Ziel erreichen, zu den
modernsten Stadtverwaltungen in Deutschland zu gehören.“
■
INFO
tung von Bedeutung sind. So ist zum Beispiel der Abschluss des
Kernprojektes „Gesamtstrategie der Stadt Mannheim“ einer der
größten Erfolge. Sie lässt sich in sieben Punkten zusammenfassen
und reicht von der Herausbildung der Urbanität bis zu Bildungsgerechtigkeit, von kreativer Clusterbildung in der Wirtschaftspolitik
über die aktive Teilhabe der Bürgerkommune bis hin zu den Themen
Toleranz und Integration. Dabei sind die Ziele miteinander verbunden. „Das Thema Integration beispielsweise reicht in alle strategischen Felder, Urbanität ist ohne kulturelle Vielfalt nicht denkbar,
Bildungsgerechtigkeit beinhaltet den schulischen Erfolg der Migrantinnen und Migranten – und diese Übung lässt sich bei allen Themen
erfolgreich durchführen“, erläutert der OB die neue Denkweise.
Stadt Mannheim
Amt für Rats- und Öffentlichkeitsarbeit
Rathaus, E 5, 68159 Mannheim
Tel. 0621 293-2915
Fax 0621 293-2912
www.mannheim.de
Stadt Mannheim – Amt für Rats- und Öffentlichkeitsarbeit
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I T U N D O R G A N I S AT I O N
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Die Exportinitiative
Energieeffizienz – ein Angebot
an deutsche Unternehmen
Die globale Finanz- und Wirtschaftskrise hat dazu beigetragen, dass verstärkt
Möglichkeiten für Einsparungen gesucht werden – weltweit. Sehr große Potenziale
liegen dabei in der Energieeinsparung und der Steigerung der Energieeffizienz.
Um Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen, ist es
insbesondere für produzierende Unternehmen dringender denn je,
diese Potenziale zu nutzen. Vergleichbares gilt für die Kosteneinsparung durch Steigerung der Energieeffizienz in Gebäuden und im Bereich der Mobilität.
Deutsche Unternehmen sind hinsichtlich der Energieeffizienz ihrer
Produkte weltweit führend. Diesen Vorteil gilt es international verstärkt zu nutzen. Gerade in Zeiten von Umsatzeinbußen in Deutschland und im Export können deutsche Unternehmen durch die Inanspruchnahme des vielfältigen Angebots der Exportinitiative Energieeffizienz ihre Umsätze stabilisieren und sogar ausbauen, und damit
die Position Deutschlands als Exportweltmeister behaupten.
Im Juli 2007 wurde die Exportinitiative Energieeffizienz in Meseberg
als Initiative der Bundesregierung unter Federführung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie gegründet. Ziel der
Exportinitiative Energieeffizienz ist es, deutsche Anbieter von Produkten, Systemen und Dienstleistungen im Kontext Energieeffizienz
bei der internationalen Vermarktung ihres Angebots zu unterstützen.
Damit werden Energieeffizienztechnologien und Energieberatung
„made in Germany“ langfristig auf ausländischen Märkten noch stärker etabliert. Gleichzeitig leistet die Exportinitiative Energieeffizienz
damit einen Beitrag zum internationalen Klimaschutz.
Mit der Exportinitiative Energieeffizienz wird deutschen Unternehmen bei der Markterschließung konkrete Hilfestellung angeboten:
Bei AHK-Geschäftsreisen ins Ausland und Teilnahmen an Auslandsmessen werden Kontakte zu potentiellen Geschäftspartnern vermittelt. In ganz Deutschland finden Informationsveranstaltungen zu
wichtigen Auslandsmärkten statt. Einkäuferreisen bringen interessierte ausländische Unternehmen zu deutschen Anbietern energieeffizienter Produkte oder Dienstleistungen. Mit dem weltweiten Einsatz der Dachmarke „Energieeffizienz – made in Germany“ und der
professionellen Unterstützung bei der internationalen Markterschließung verhilft die Exportinitiative den deutschen Unternehmen zu
höheren Umsätzen. Das Marketingpaket unterstützt die deutschen
Unternehmen bei der Vermarktung im Ausland und ist (bis auf die
Teilnahme an den Auslandsmessen) kostenlos.
100
BMWi – Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Die Exportinitiative unterstützt deutsche Firmen im Bereich
Energieeffizienz vorallem in den drei großen Anwendungsbereichen:
Gebäude, Industrie und Verkehr. Was viele nicht wissen: Gerade die
Bauwirtschaft spielt beim Thema Energieeffizienz eine wichtige Rolle, lässt ihre Exportchancen aber häufig ungenutzt. Das macht eine
Studie der Internationalen Energieagentur vom 20. März 2008 deutlich. Laut dieser sind Gebäude für mehr als 40 Prozent des gesamten
Weltprimärenergieverbrauches und für 24 Prozent der weltweiten
CO2-Emissionen verantwortlich. Durch den Einsatz von energieeffizienten Produkten und Dienstleistungen könnten sowohl der Energieverbrauch und die damit verbundenen Kosten gesenkt als auch
der CO2- Ausstoß vermindert werden. Doch liegen diese Potentiale
bislang noch brach. Als Grund hierfür will die Studie Marktbarrieren
erkannt haben.
Die Zahlen verdeutlichen, dass die Baubranche beim Thema Energieeffizienz eine bedeutende Rolle spielt. Als besonders wichtige Bereiche gelten dabei Klima- und Lüftungstechnik, Heiztechnik, Gebäudetechnik, Bautechnik und Sicherheitstechnik. In Deutschland nutzt die
Bauwirtschaft bereits ihre Energiesparpotentiale durch den Einsatz
von energieeffizienten Technologien. Gelingt es, die deutschen Erfolge aufs Ausland zu übertragen, kann die deutsche Bauwirtschaft
durch das Erschließen neuer Märkte auf zusätzliche Umsätze hoffen.
Aber nicht nur die Bauwirtschaft kann durch den Einsatz neuer Technologien entscheidenden Einfluss auf unsere Zukunft nehmen. So
verdeutlicht eine Studie des Verbandes der Elektrotechnik Elektronik
Informationstechnik e.V. (VDE), das Energieeffizienz für die gesamte
Industrie zum Leitbild werden muss. Die Studie geht davon aus, dass
der Stromverbrauch bis zum Jahr 2025 um bis zu 60 Prozent steigt,
wenn keine Veränderung der eingesetzten Mittel erfolgt. Durch den
Einsatz energieeffizienter Technologien, beispielsweise in der KraftWärme-Kopplung, ließe sich der Stromverbrauch um bis zu 30 Prozent senken.
Ob ein Produkt zur Steigerung der Energieeffizienz beiträgt, entscheidet sich zudem nicht unmittelbar in Deutschland, sondern beim
Anwender im Zielland. Je nach Zielmarkt können in vielen Fällen
schon Technologien deutliche Effizienzvorteile bieten, die gutem
deutschen Standard entsprechen. Dies allein verhilft deutschen An-
I T U N D O R G A N I S AT I O N
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
bietern häufig schon zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil.
Die Exportinitiative Energieeffizienz bietet deutschen Unternehmen
eine breite Palette an Maßnahmen an, die sie bei der gezielten
Vermarktung ihrer energieeffizienten Produkte und Dienstleistungen
im Ausland nutzen können. An folgenden Modulen können sich deutsche Unternehmen beteiligen:
Direkte Geschäftskontakte im Zielland
aufbauen: AHK Geschäftsreisen
Großen Erfolg für deutsche Unternehmen verspricht eine Teilnahme an
einer AHK Geschäftsreise. Bei solch einer Reise wird das Unternehmen von der deutschen Auslandshandelskammer (AHK) im jeweiligen Zielland unterstützt und begleitet. Diese stellt die richtigen Kontakte her und sucht nach passenden Geschäftspartnern. Durch die
Teilnahme an dieser Reise hat der Unternehmer die Möglichkeit, in
interessanten Zielländern Geschäftsverbindungen zu knüpfen und Kooperationspartner zu finden. Bereits im Vorfeld der Reise werden ausführliche Informationen über politische Hintergründe, die wirtschaftliche Lage und die Branchenstruktur der Zielländer gegeben. Durch die
AHK erhalten die Unternehmen alle relevanten Informationen über die
Zielmärkte, um sich auf den Markteintritt vorzubereiten. Am ersten
Tag der Reise wird eine Seminarveranstaltung organisiert, bei der die
deutschen Unternehmen ihre Produkte einem breiten Fachpublikum
vorstellen können. Im weiteren Verlauf der Reise fahren die Unternehmer zu ihren jeweils individuellen Kooperationsterminen. Auch nach
den Geschäftsreisen unterstützen die Mitarbeiter der lokalen AHK die
deutschen Unternehmen bei weiteren Schritten. Deutsche Unternehmen bezahlen nur ihre eigenen Reise- und Verpflegungskosten.
Informationsveranstaltungen sind eintägige Veranstaltungen, die
über verschiedene Auslandsmärkte informieren. Deutsche Unternehmen können hier wichtige Informationen über interessante Zielmärkte aus erster Hand bekommen. Experten aus den Zielländern und
auch aus Deutschland berichten über Hintergründe und geben Insiderwissen weiter. Durch die Teilnahme kann man nicht nur das eigene Wissen vertiefen, sondern auch erste Kontakte knüpfen. Die Teilnahme kann für zukünftige strategische Entscheidungen der Geschäftsentwicklung eine wichtige Orientierungshilfe sein. Hinzu
kommt, dass die Experten bei der Beurteilung der Marktchancen und
-risiken helfen. Dadurch spart das Unternehmen Zeit und Personalkosten. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei.
Bei den Einkäuferreisen werden potentielle Kunden und Interessenten aus verschiedenen Zielmärkten in deutsche Unternehmen gebracht. Deutsche Unternehmen haben dadurch die Möglichkeit, sich
selbst und das eigene Leistungsangebot individuell zu präsentieren.
Durch den direkten Kontakt mit den ausländischen Einkäufern können wichtige Geschäftsbeziehungen geknüpft und neue Absatzchancen ermöglicht werden. Bei den Einkäuferreisen entstehen keinerlei
Kosten für die teilnehmenden deutschen Unternehmen.
Multiplikatorenreisen bringen ausländische Entscheidungsträger
aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zu deutschen Anbietern.
Die Effizienz deutscher Technologien kann so greifbar und erlebbar
gemacht werden. Bei den Multiplikatoren stehen häufig Entscheidungen über den Einsatz entsprechender Technologien oder Ausschreibungen von Dienstleistungen unmittelbar bevor. Diese wichtige Zielgruppe kann so direkt von deutscher Qualität überzeugt und
für die Verbreitung deutschen Know-hows genutzt werden. Hierbei
geknüpfte Kontakte bilden häufig die Basis für langfristige Geschäftsbeziehungen. Die Teilnahme an Multiplikatorenreisen ist
ebenfalls kostenlos.
Ein weiteres Angebot der Exportinitiative Energieeffizienz ist die Teilnahme an Auslandsmessen. Die Exportinitiative Energieeffizienz ist
mit einem deutschen Gemeinschaftsstand auf unterschiedlichen Auslandsmessen vertreten, der das Angebot deutscher Effizienztechnologien branchenübergreifend abbildet. Deutsche Unternehmen können sich zu vergünstigten Konditionen an dem deutschen Stand beteiligen und ihre Produkte vorstellen. Durch den gemeinsamen Auftritt
auf wichtigen Auslandsmessen wird die Vorreiterrolle Deutschlands
deutlich, die Dachmarke „Energieeffizienz – made in Germany“ gestärkt und die Qualität der eigenen Produkte und Dienstleistungen
unterstrichen. Zusätzlich profitieren die Teilnehmer von den Maßnahmen der Exportinitiative zur Vermarktung des Gemeinschaftsstandes.
Die Gestaltung und das Rahmenprogramm übernehmen die Vertreter
der Exportinitiative und richten sich dabei nach den landesüblichen
Ansprüchen. So gibt es auf jeder Messe einen „German Day“, auf
dem deutsche Experten aus den Bereichen Energieeffizienz und Erneuerbare Energien Vorträge vor einem interessierten Fachpublikum
halten. Auch hier haben die deutschen Unternehmen zusätzlich die
Möglichkeit, sich und ihre Produkte zu präsentieren.
Im Rahmen von Know-how Transfer Projekten beraten deutsche
Experten wichtige Entscheidungsträger und Multiplikatoren im Aus-
BMWi – Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
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I T U N D O R G A N I S AT I O N
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
los registrieren, um so Teil der Exportinitiative zu werden und die Angebote der Initiative zu nutzen. Zusätzlich kann ein eigenes Unternehmensprofil erstellt werden. Die Unternehmensdaten werden zusammen mit Informationen zum individuellen Leistungsangebot in
eine Datenbank geführt. Auf diese haben wiederum ausländische
Interessenten und potentielle Kunden Zugriff. Durch den internationalen Internetauftritt werden die deutschen Firmen weltweit sichtbar, können über die englischsprachige Datenbank online gefunden
werden und somit das eigene Leistungsspektrum einem breiten,
internationalen Publikum zugänglich machen. Ein Link zum eigenen
Internetauftritt schafft die direkte Verbindung zwischen den ausländischen Interessenten und dem jeweiligen Unternehmen.
Auch wer unsicher ist, ob das eigene Produkt oder die eigene Dienstleistung energieeffizient ist, findet hier Hilfe. Die Exportinitiative
Energieeffizienz arbeitet fortwährend an dem weiteren Ausbau der
bestehenden Module, sowie an dem Aufbau neuer Module.
Das Internetportal www.efficiency-from-germany.info ist Drehund Angelpunkt der Initiative. Die Exportinitiative Energieeffizienz
informiert hier über alle bevorstehenden Veranstaltungen. Außerdem können deutsche Unternehmen interessante Marktinformationen und -analysen finden, die über Marktchancen und -risiken im Bereich Energieeffizienz in zahlreichen Exportmärkten informieren. Die
Unternehmen können sich auf der Internetseite einfach und kosten-
Interessierte Unternehmen finden auf der Internetseite www.efficiency-from-germany.info weiterführende Informationen.
Unter [email protected] kann die deutsche und
englische Broschüre der Exportinitiative Energieeffizienz angefordert
werden.
■
INFO
land. Das so vermittelte Wissen trägt deutlich zur Verbesserung der
Informationsbasis bei den ausländischen Entscheidern bei. Auf deren Grundlage können die notwendigen politischen und administrativen Rahmenbedingungen im Zielland geschaffen werden, die mittelfristig eine Realisierung von Maßnahmen zur Energieeinsparung
bzw. zur Steigerung der Energieeffizienz begünstigen. Für ausländisches Fachpersonal und zukünftige Entscheider bietet die Exportinitiative kostenfreie Qualifizierungsmaßnahmen in Deutschland bzw.
im Ausland an.
BMWi
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Susanne Lein und Cora Lehmann
Geschäftsstelle Exportinitiative Energieeffizienz
Scharnhorststraße 34-37, 10115 Berlin
Tel. 030 18615-6300 oder -6301
Fax 030 18615-5300
E-Mail: [email protected]
www.efficiency-from-germany.info
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raumkontakt – Wo Marken fliegen lernen
Mehr Profil für starke Marken, dafür stehen die Kommunikationsspezialisten
der Werbeagentur raumkontakt mit ihren drei Bereichen Print, Multimedia sowie
Messe- und Ausstellungsdesign.
Klaus Kirchner
Geschäftsführung
Dipl.-Ing. Arch.
Alexander v. Wedel
Geschäftsführung
Dipl.-Ing. Arch.
MA Design
Worauf es bei starken Marken ankommt erklären sie gerne mit ihrem
eigenen Signet: „Unsere Raumfähre steht für die Eroberung neuer
Welten, das sind die Köpfe des Kunden, des Verbrauchers“, so Alexander
v. Wedel und Klaus Kirchner, Geschäftsführer der Werbeagentur raumkontakt. „Dabei spielen sowohl das technische Können als auch die
Begeisterung für Neues und Unentdecktes eine wichtige Rolle.
stechen, mit der Werbung und natürlich auch mit den eigenen Leistungen und Produkten, Substanz muss schon sein.“ Mit diesem Credo
überzeugt die zwölfköpfige Agentur nicht nur an ihrem Karlsruher
Standort. Auch darüber hinaus ist man auf sie aufmerksam geworden.
Salamander Schuhe setzt seit zwei Jahren zwischen West- und Osteuropa vom Modelcasting bis zu den fertigen Plakatformaten auf raumkontakt. Bei dem großen süddeutschen Hörgerätefilialisten iffland.hören.
ließ man mit einer umfassenden Überarbeitung von Marke und Corporate Design die Konkurrenz souverän hinter sich.
Die Stärken der Kommunikationsstrategen reichen von Printkampagnen
über das Internet bis hin zum Ausstellungsdesign. Ganze Markennamen
und Produktkonzepte werden hier entwickelt. Die von ALDI SÜD vertriebene Premiumfruchtmarke iss es!, die aktuell auch in der Schweiz ihren
Einzug hält, stammt aus ihrer Feder. Den Bolichwerken und ihrem vielseitigen international bekannten Leuchtenprogramm verordneten sie kurzerhand eine umfassende Neustrukturierung von Sortiment und Marke.
Besonders positiv stimmt die beiden Geschäftsführer, dass viele ihrer
Kunden auf Expansionskurs sind. Innovation ist der Erfolgsmotor
schlechthin – gerade jetzt. Davon sind sie überzeugt.
■
Zeitgemäß und prägnant wollen sie ihre Marken positioniert wissen, nah
an Produkt und Branche, denn was verstanden wird, gewinnt. Und doch,
die größte Herausforderung sehen sie in der prägnanten Freistellung
gegenüber dem Wettbewerb. Den Bruch an der richtigen Stelle verstehen sie als essenziell. Profil zu wagen, neu, laut oder leise, auf jeden Fall
immer gerne anders. Es kommt für unsere Kunden darauf an, hervorzu-
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raumkontakt Werbeagentur
INFO
Profil wagen – ob laut oder leise
raumkontakt GmbH
Hans-Sachs-Straße 1
76133 Karlsruhe
Tel. 0721 84086610
Fax 0721 84086615
www.raumkontakt.de
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Mit Werbeanlagen
optimal auf sich aufmerksam machen
Die Firma Assion ist regionaler Marktführer im Bereich Licht- und Außenwerbung
„Unsere Stärke liegt in der großen Bandbreite unserer Produkte und
Dienstleistungen“ sagt Andreas Assion, Geschäftsführer von Assion
Lichtwerbung & Design in Schriesheim an der Bergstraße.
Bei Assion erhält man unter anderem Leuchttransparente, Profilbuchstaben, Pylone, Schildersysteme, Neonschriften, Kfz-Beschriftungen, Anzeigensysteme und kundenspezifische Sonderanlagen.
Seit fast 40 Jahren ist die Firma im Bereich der Licht- und Außenwerbung tätig und bietet als Marktführer in der Metropolregion
Rhein-Neckar professionellen und hochwertigen Service.
Zu den großen Aufträgen der letzten Jahre zählt die komplette Planung, Produktion und Montage der Werbeanlage auf dem Dach der
SAP ARENA in Mannheim – als Aushängeschild des Gebäudes sind
die leuchtenden Buchstaben weithin sichtbar.
Von der Entwurfsgestaltung über die Produktion der Werbeanlagen
in der eigenen Werkstatt und die Montage durch erfahrene Mitarbeiter kommen alle Leistungen des Betriebes aus einer Hand.
Auch Wartungen und Reparaturen zählen zum Serviceangebot der
Firma .„Natürlich besuchen wir Kunden auch vor Ort und erstellen
Werbekonzepte”, sagt der Geschäftsführer. In der Grafikabteilung
könne man maßgeschneiderte Lösungen entwickeln, mit denen Kunden optimal auf sich aufmerksam machen. „Unser Team von ausgebildeten Grafikern hat innovative Ideen, die wir jederzeit technisch
umsetzen können“, sagt Assion.
Ob Kunststoff, Acrylglas, Aluminium, Edelstahl, LED Technik – alle
Materialien werden mit neuestem Know-how und modernen Produktionsgeräten zu hochwertigen Werbeanlagen verarbeitet.
In der Produktion arbeiten qualifizierte Schreiner, Schlosser, Werbetechniker und Elektriker an den Produkten.
Auch die Erstellung des kompletten Wegeleitsystems im Fußballstadion der TSG Hoffenheim erfolgte durch die Profis aus Schriesheim. In 2007 hat Assion alle Volks- und Raiffeisenbank Filialen in
Mannheim und Ludwigshafen umgerüstet.
„Unsere Leistungen umfassen das gesamte Spektrum der Werbetechnik“, sagt Sabine Assion, die den Betrieb gemeinsam mit ihrem
Bruder Andreas leitet.
■
INFO
„Außenwerbung ist das Medium mit der größten Öffentlichkeit“, so
Assion. „Wir verfügen über ein geschultes Team von 40 Mitabeitern,
das Kundenwünsche optimal umsetzen kann.“
Assion Lichtwerbeanlagen GmbH
Dossenheimer Weg 64-66
69198 Schriesheim
Tel. 06203 95429-11
Fax 06203 95429-22
E-Mail: [email protected]
www.assion.de
Assion Lichtwerbeanlagen GmbH
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Baden-Württemberg
Baden-Württemberg
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Baden-Württemberg
B A D E N - W Ü RT T E M B E R G
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Vertrauen ist gut. Anwalt ist besser.
Die Anwaltschaft zwischen Verbraucherschutz und Dienstleistungsfreiheit
Wer bietet heute nicht alles rechtliche Dienstleistungen an? Die
Autowerkstatt bietet an, den Verkehrsunfall komplett abzuwickeln,
der Architekt erledigt Einspruchsverfahren per Abweisung eines
Bauantrags, der Steuerberater entwirft Arbeits-, Gesellschafts- und
Geschäftsführerverträge sowie das Unternehmertestament, Banken
bieten ebenfalls rechtliche Unterstützung bei Schenkung und erbrechtlichen Problemen an, die Rechtsschutzversicherung hat ihre
eigenen Berater, die den Versicherungsnehmern sagen, ob es sich
lohnt, einen Prozess zu führen und die Haftpflichtversicherer bieten
einen „Schadensmanagement“ für den geschädigten Autofahrer
nach einem Unfall an. Brauchen wir damit überhaupt noch Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte? Die Antwort lautet eindeutig, laut
und deutlich: Ja, mehr denn je!
Das Leben wird immer komplizierter. Es gibt immer mehr Vorschriften, Spezialregelungen, Gesetze und Verordnungen. Gleichgültig ob Bürger, Unternehmen, Verein, Verband, Behörde: Niemand ist
mehr in der Lage, alle für die eigene Existenz und das eigene Handeln wichtigen Vorschriften zu kennen. Trotzdem müssen wir uns
nach diesen Vorschriften richten und danach handeln.
Die Informationsflut, die sich beispielsweise im Internet findet,
macht dies nicht einfacherer, eher schwerer. Zu viele Informationen
sind genau so wie gar keine Informationen: Die Auswahl was richtig, was falsch ist, können nur noch Experten treffen. Solche Beratungsexperten sollten aber kompetent und vor allem unabhängig
sein. Dies sind nur Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte.
Die Autowerkstatt kann sicherlich gut Autos reparieren, ob sie aber
auch kompetent ist, Rechtsrat zu erteilen, Schmerzensgeld zu berechnen, einen Nutzungsausfall zu ermitteln und hart mit der gegnerischen Versicherung zu verhandeln, wenn es darauf ankommt? Wohl
eher nicht!
Banken und Versicherungen vertreten oft in erster Linie ihre eigenen
Interessen, wollen Umsatz machen, Anlagen oder Darlehen „verkaufen“, Versicherungen vermitteln etc.
Anders die Anwaltschaft: Sie ist gesetzlich verpflichtet, unabhängig
zu sein. Sie darf keine Nebengeschäfte mit Provisionserzielungsabsicht o.ä. betreiben.
Anwälte haben aber auch weitere Vorteile:
Sie sind insbesondere gut ausgebildet und bilden sich laufend fort.
Mitglieder der Anwaltsvereine beispielsweise können eine Fortbildungsbescheinigung erwerben. Fachanwälte müssen sich laufend
fortbilden und dies wird auch überwacht. À propos Überwachung:
Die rechtmäßige Berufsausübung, der sorgfältige Umgang mit Mandantengeldern, die Einhaltung der Versicherungspflicht etc. wird von
den Rechtsanwaltskammern überwacht.
Die zwingend vorgeschriebene Haftpflichtversicherung springt ein,
wenn es trotz aller Sorgfalt einmal zu einem Fehler gekommen sein
sollte. Fachanwaltschaften gewähren Berufserfahrung und geprüfte
Qualifikation in inzwischen 20 Rechtsgebieten, vom Arbeitsrecht bis
zum Steuerrecht, vom Sozialrecht bis zum Landwirtschaftsrecht.
Anwältinnen und Anwälte stehen nicht nur für gerichtliche Auseinandersetzungen, sie versuchen immer auch eine außergerichtliche Lösung zu finden.
Anwältinnen und Anwälte sind Mittler zwischen Bürgern, Unternehmen und Verbänden einerseits und der Justiz andererseits. Sie übersetzen „bürgerliche Anliegen“ in die Justizsprache, schaffen Transparenz für juristische Notwendigkeiten und Entscheidungen und setzen sich für ihre Mandantinnen und Mandanten mit ihrem ganzen
Wissen und Können ein. Wer „seinem“ Anwalt vertrauen kann, ist
nicht mehr allein im „Rechtsdschungel“, sondern hat einen kompetenten Führer und „Kämpfer“ für sein Anliegen.
Diese Verantwortung nehmen die Mitglieder des Anwaltsvereins
Heidelberg e.V. sehr ernst. So haben sie erst kürzlich, am 07. März,
einen „Tag des Rechts“ durchgeführt. Dort standen 32 Vorträge zu
unterschiedlichen juristischen Themen, individuelle Rechtsberatung
und eine Fülle von Informationen an elf Informationsständen verschiedener rechtlicher Arbeitsgemeinschaften im Vordergrund. Die
sehr gute Aufnahme bei der Bevölkerung und die zahlreichen Besucher dieses Tages zeigen die enge Verbundenheit zwischen den Bürgern und „ihren“ Anwälten. Auch hier gilt, ähnlich wie beim Zahnarzt: „Vorbeugen ist besser als bohren/prozessieren“. Je früher anwaltlicher Rat eingeholt wird, desto eher besteht die Möglichkeit,
Probleme bereits vor ihrem Entstehen zu vermeiden oder zumindest
schnell zu lösen.
Und wie und wo findet man den richtigen Rechtsanwalt bzw. die
richtige Rechtsanwältin? Zunächst ist es wichtig, sich klar zu machen, welches Rechtsgebiet betroffen ist. Ein Fachanwalt für Arbeitsrecht kennt sich in der Regel im Familienrecht nicht aus und umgekehrt. Hier hilft die Anwaltauskunft des Deutschen Anwaltvereins
(DAV) weiter. Unter www.anwaltauskunft.de (Tel. 01805 181805;
0,12 Euro je Minute) können die richtigen Experten nach Suchkriterien, wie Stadt, Rechtsgebiet, Fremdsprache, Fachanwaltschaft etc.
gesucht und gefunden werden.
■
In diesem Sinne:
Vertrauen ist gut. Anwalt ist besser!
Von Michael Eckert, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Arbeitsrecht,
Vorsitzender des Anwaltsvereins Heidelberg e.V. und
Mitglied im Vorstand des Deutschen Anwaltvereins, Berlin
Anwaltsverein Heidelberg e.V.
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Bevor es zu spät ist!
Das Zentrum für Insolvenz und Sanierung an der Universität Mannheim setzt
bundesweit Maßstäbe.
weit verbreitete Berührungsängste mit dem Thema „Insolvenz“. Das
Vorurteil, der Gang zum Insolvenzrichter bedeute das Ende des Unternehmens, dient manchem Politiker sogar als Wahlkampfmunition.
Missstände dieser Art haben Professoren der Universität Mannheim
und Insolvenzverwalter der Rhein-Neckar-Region im Jahr 2005 motiviert, das ZIS zu gründen. „Unser Ziel ist vor allem die Aufklärung der
Öffentlichkeit sowie die Schulung von Fachleuten“, so Bitter.
5. Mannheimer Insolvenzrechtstag
Prof. Dr. Georg Bitter
Vorstandsvorsitzender des ZIS
Die Wirtschaftsmeldungen der letzten Monate zeichnen ein düsteres
Bild: Massive Auftragseinbrüche, erschwerte Kreditaufnahme und
Dominoeffekte durch Kundeninsolvenzen lassen selbst solide wirtschaftende Unternehmen in die Schieflage geraten. „Was nun?“ fragen sich viele Unternehmer und hoffen auf bessere Zeiten. „Angesichts der empfindlichen Sanktionen des Zivil- und Strafrechts besteht für die Unternehmensleitung dringender Handlungsbedarf“,
betont Prof. Dr. Georg Bitter, Vorstandsvorsitzender des Zentrums für
Insolvenz und Sanierung an der Universität Mannheim e.V. (ZIS). Allzu oft reagiert die Geschäftsführung nicht schnell genug auf die
Krise, und der Insolvenzantrag wird erst gestellt, wenn es schon zu
spät ist. Eine fatale Entscheidung, denn Unternehmen, die frühzeitig
den Schutz des Insolvenzverfahrens und seiner Sanierungsinstrumente suchen, haben nachweislich die besten Sanierungschancen.
Versäumte Sanierungschancen und mangelndes Bewusstsein für
persönliche Haftungsrisiken in der Krise sind nur zwei Beispiele für
Erst im Juni bekam das Publikum auf dem mittlerweile fünften
Mannheimer Insolvenzrechtstag wieder die neuesten Entwicklungen
präsentiert – unter den Vortragenden und Gästen wie immer die für
das Insolvenzrecht zuständigen Richter des Bundesgerichtshofs. Das
ZIS ermöglicht den Diskurs zwischen Praxis und Wissenschaft auf
höchstem Niveau und führt Richter der unteren und der oberen
Instanzen zum Erfahrungsaustausch zusammen. Anwälte, Insolvenzverwalter, Praktiker aus Unternehmen und Richter finden ohne die
Zwänge der Prozesssituation ins Gespräch. Zweimal im Jahr trifft
man sich zudem auf den Abendsymposien des ZIS. Damit fördert die
Universität Mannheim die insolvenzrechtliche Diskussion in einer
Intensität, die deutschlandweit ihresgleichen sucht.
Auch Forschung und Lehre werden vom ZIS voran getrieben. Dank
des Fördervereins konnten Doktorandenstellen geschaffen werden,
auf denen junge Wissenschaftler insolvenzrechtlichen Fragen nachgehen: „Insolvenzrecht? Da denken viele nur an den Totengräber“,
schmunzelt Doktorandin Anne Laspeyres. „Wir aber überlegen auch,
wie man Kranke wieder gesund bekommt.“ Fortgeschrittenen Jurastudenten bietet das ZIS eine Schwerpunktausbildung im Insolvenzrecht. Außerdem führt das ZIS eine Bibliothek mit sämtlicher Fachliteratur, die seit Inkrafttreten der Insolvenzordnung im Jahr 1999
erschienen ist. Das ist in dieser Form wohl einmalig in Deutschland.
In den sprichwörtlichen Elfenbeinturm ziehen sich die ZIS-Mitarbeiter
trotz der hervorragenden Arbeitsbedingungen nicht zurück. Eine mit
dem Kreditversicherer Euler Hermes erstellte Studie zu Insolvenzen in
Zeiten der Finanzkrise sorgte Ende Juni dieses Jahres bundesweit für
Schlagzeilen. Das Ergebnis: die bisherigen Insolvenzen sind erst die
Spitze des Eisbergs. Die befragten Insolvenzverwalter fordern nicht
nur die Banken zu einer großzügigeren Kreditvergabe auf, sondern appellieren vor allem an das Management angeschlagener Unternehmen, frühzeitig zu handeln. Dem kann Bitter nur beipflichten: „Schauen Sie in Ihre Geschäftsbücher und seien Sie ehrlich: Wie lange reicht
das Geld? Besser man passt das Unternehmen unter dem Schutz der
Insolvenzordnung an die geänderten Marktverhältnisse an, als sich
von den Kräften des Marktes überrollen zu lassen.“
Informationen zum ZIS unter www.zis.uni-mannheim.de
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Zentrum für Insolvenz und Sanierung an der Universität Mannheim e.V. (ZIS)
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Roth · Klein · Gilcher & Partner
Wann liegen die Voraussetzungen einer verdeckten Sacheinlage vor?
(OLG Koblenz, AZ: 6 U 120/05, BGH, AZ: II ZR 132/06-„Rheinmöve“-Urteil)
In einer dann beschlossenen Barkapitalerhöhung um 1,7 Millionen
Euro zeichnete die KG i.I. neue Aktien im Nennbetrag von 971.500
Euro. Später erfolgten zwei weitere Kapitalerhöhungen. Bereits vorher hatte die AG den Betrieb der KG i.I. übernommen.
Die Vorstände der AG schlossen mit dem Insolvenzverwalter der KG
i.I. (gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der AG) einen Unternehmenskaufvertrag, indem sie rückwirkend das Anlagenvermögen der
KG einschließlich so genannter Mietereinbauten sowie den gesamten Warenvorrat erwarben, im Gegenzug aber die Verbindlichkeiten
der KG i.I. in Höhe von 17,4 Millionen DM = 8.909.805,12 Euro übernehmen sollten.
Am 01.03.2002 wurde das Insolvenzverfahren auch über die AG
eröffnet. Der Insolvenzverwalter der AG nimmt die KG i.I., sowie den
zwischenzeitlich abgelösten Insolvenzverwalter der KG i.I./Aufsichtsratsvorsitzenden der AG sowie die Vorstände der AG in Anspruch.
Das Landgericht Mainz hat die Klage abgewiesen, das Oberlandesgericht Koblenz die Berufung zurückgewiesen.
Der BGH hat unter Bezugnahme auf die sogenannte Lurgi-Entscheidung das Urteil des OLG Koblenz aufgehoben und die Sache zur erneuten Verhandlung zurückverwiesen. Der BGH bejaht den Tatbestand einer fehlgeschlagenen verdeckten Sacheinlage. Dieser ist
erfüllt, wenn die gesetzlichen Regeln für Sacheinlagen objektiv
unterlaufen werden, so wenn eine Bareinlage vereinbart wird, die
Gesellschaft bei wirtschaftlicher Betrachtung von dem Einleger aufgrund eines vor oder bei Übernahme der Einlage abgeschlossenen
Gegengeschäfts aber einen Sachwert erhalten soll. Auch wenn formal Bargeld als Einlage zugeführt wird, dies aber im wirtschaftlichen
Zusammenhang mit einem zweiten Rechtsgeschäft gegen Zuführung
eines anderen Gegenstands zurückgewährt wird, liegt keine Bar-,
sondern eine Sacheinlage vor. Hieraus begründet sich die Haftung
der KG i.I. für die von der Insolvenzfirma übernommenen Einlageverpflichtung sowie die Haftung der Organmitglieder der AG wegen
Verletzung ihrer Organpflichten (vgl. hierzu Lurgi-Entscheidung, BGH,
II ZR 62/06, Böttcher, NZG 2008, 416, 417).
RA Gilcher ■
INFO
Der Kläger ist Insolvenzverwalter über das Vermögen einer AG, die
als Auffanggesellschaft einer in Insolvenz befindlichen KG eingesetzt wurde. Der Insolvenzverwalter der KG entwickelte ein Sanierungsmodell, wonach sich die KG und die Geschäftsführer der KG i.I.
an einer neu erworbenen AG beteiligten. Der Insolvenzverwalter der
KG i.I. wurde Aufsichtsratsvorsitzender, die bisherigen GF der KG i.I.
Vorstände der KG.
Roth · Klein · Gilcher & Partner
Rechtsanwälte
Bachstraße 5-7, 68165 Mannheim
Tel. 0621 44004-0
Fax 0621 448399
E-Mail: [email protected]
www.rkgp.de
Roth, Klein, Gilcher & Partner Rechtsanwälte
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
AVR – Wir können mehr...
Abfall – Energie – Reinigung
„AVR“ – die Abkürzung für die Abfallverwertungsgesellschaft des
Rhein-Neckar-Kreises steht für die meisten seiner Einwohner für
Müllentsorgung. Doch längst hat sich die AVR zu mehr entwickelt als
einem reinen Entsorger. „Abfall ist ein täglich nachwachsender Rohstoff“, bringt Alfred Ehrhard, der Geschäftsführer der AVR, die Unternehmensphilosophie auf den Punkt. Und Rohstoffe lassen sich vermarkten. Somit hat sich die AVR in den letzten Jahren weiterentwickelt und ist nicht nur als reines Entsorgungsunternehmen tätig
sondern auch als Energieerzeuger.
Für die verschiedenen Tätigkeiten der AVR sind unterschiedliche
Tochterunternehmen zuständig. Dem hoheitlichen Auftrag der
Müllentsorgung für die Einwohner des Kreises kommt man in der
AVR Service GmbH nach.
Für die Entsorgung des in Firmen anfallenden gewerblichen Mülls ist
die AVR Gewerbe Service GmbH zuständig.
Die drei für die Energieerzeugung zuständigen Töchter der AVR
haben ebenfalls unterschiedliche Aufgaben. Bei der AVR Energie
GmbH plant man Anlagen zur Energieerzeugung aus regenerativen
Energieträgern wie etwa derzeit in Heidelberg-Rohrbach. Die AVR
Energie Service GmbH ist auf dem Gebiet des so genannten Energiesparcontractings für Objekte, wie etwa Schulen, tätig. Bei dem Energieeinsparcontracting optimiert der Auftragnehmer beispielsweise
die Heizungsanlage eines größeren Objekts und finanziert dies aus
eingesparten Kosten. Mit der erst kürzlich gegründeten RNE RheinNeckar Energie GmbH will man größere Biomasseheizkraftwerke ab
einer Leistung von zwei Megawatt und ebenso umfassendere Vorhaben auf dem Gebiet des Energiecontractings realisieren.
Das dritte Standbein der AVR ist die Gebäudereinigung, die von der AVR Gebäude Service GmbH erledigt wird. Diese Tätigkeit erstreckt sich auf die
Reinigung von Schulen und Verwaltungsgebäuden
des Rhein-Neckar-Kreises. Eine Ausweitung der
Reinigungsleistungen durch Kooperation mit einem
Partner aus dem Reinigungsgewerbe für die Zukunft ist angedacht.
INFO
Nähere Infos unter www.avr-rnk.de
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AVR Abfallverwertungsgesellschaft des Rhein-Neckar-Kreises mbH
AVR
Abfallverwertungsgesellschaft
des Rhein-Neckar-Kreises mbH
Muthstraße 4
74889 Sinsheim
Tel. 07261 931-0
Fax 07261 931-7100
E-Mail: [email protected]
www.avr-rnk.de
■
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
35 Jahre im Dienst
der Ingenieurwissenschaften
Mit Neueinstellungen und Ausbau des Technischen Büros blickt FERCHAU
Mannheim optimistisch in die Zukunft
Laut Statistikamt Destatis erholt sich die deutsche Wirtschaft von der
Rezession. Ökonomen erwarten bereits im nächsten Jahr bis zu 3%
Wachstum. Auch die Mannheimer Niederlassung der FERCHAU Engineering GmbH, Marktführer im Bereich Engineering-Dienstleistungen, ist zuversichtlich und stellt weiterhin Mitarbeiter ein. So konnte
vor kurzem Diplomingenieur Till Faßke als Projektleiter für die Niederlassung gewonnen werden. Mit seiner Verstärkung soll die Sparte
externe Konstruktions- und Entwicklungsleistungen speziell im
Bereich Fahrzeugtechnik im Technischen Büro Mannheim weiter ausgebaut werden.
Markus Zickermann, Niederlassungsleiter FERCHAU Mannheim,
schätzt zukünftige Entwicklungen optimistisch ein: „Nach Umsatzeinbußen Anfang des Jahres sind wir nun wieder zuversichtlich. Der
FERCHAU-Qualitätsgrundsatz, schnell, kompetent und flexibel auf die
Anforderungen unserer Kunden zu reagieren, ist und bleibt unberührt
von konjunkturellen Schwankungen.“
Ein weiterer Grund zur Freude: Am 16. Juli 2009 feierte die FERCHAUNiederlassung Mannheim ihr 35-jähriges Jubiläum mit allen Mitarbeitern und vielen geladenen Gästen. Eine entspannte Atmosphäre
zeigte dabei den fortwährenden Optimismus der Mitarbeiter und der
Kunden für weiterhin positive wirtschaftliche Entwicklungen. In den
vergangenen Jahren konnte die Niederlassung ein stetiges Wachs-
tum verzeichnen. Heute liegen die Schwerpunkte von FERCHAU
Mannheim auf den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Automotive, Kraftwerks- und Energietechnik, Automatisierung sowie Pharma- und Medizintechnik. Zudem wird der Fachbereich IT derzeit ausgebaut. Seit der Niederlassungsgründung 1974 arbeiteten die FERCHAU-Mitarbeiter meist direkt beim Kunden vor Ort. Mit dem letztes
Jahr eröffneten Technischen Büro können nun Aufträge der Kunden
auch extern bearbeitet werden. Räumlichkeiten und Ausstattung des
Technischen Büros erlauben sowohl kundenspezifische Lehrgänge als
auch interne Schulungen fachlicher Art. Um frühzeitig Kontakt zu den
Führungskräften von morgen aufzubauen, betreut die Niederlassung
dort ebenfalls Diplomanden, Praktikanten und Werkstudenten. „Durch
diese Maßnahmen möchten wir den ingenieurwissenschaftlichen
Nachwuchs fördern und dem Fachkräftemangel entgegenwirken“, so
Zickermann.
2008 stieg der Konzernumsatz der FERCHAU Engineering GmbH auf
310 Millionen Euro (zum Vergleich 2007: 270 Millionen Euro). Die
FERCHAU Engineering GmbH ist als langjähriger Marktführer im Bereich Engineering-Dienstleistungen in über 50 Niederlassungen und
Standorten sowie über 60 Technischen Büros vertreten. FERCHAU ist
u.a. in den Bereichen Maschinenbau, Elektro- und Informationstechnik, Anlagen- und Stahlbau sowie Fahrzeug- und Schienenfahrzeugtechnik tätig.
■
FERCHAU Engineering GmbH, Niederlassung Mannheim
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Starker Standort – SCA Hygiene Products
feiert 125-jähriges Bestehen
Trotz Überschreitung der Jahrhundertgrenze ist von Altersschwäche bei
SCA Hygiene Products keine Spur zu merken. Im Gegenteil, Mitarbeiter/-innen
und Management bringen mit einfallsreichen Ideen, nachhaltigen Umsetzungen
und viel Engagement immer wieder frischen Wind in das Unternehmen.
Ganz aktuell ist zum Beispiel das Produkt Tempo jetzt auch als Toilettenpapier auf dem Markt erhältlich. So hat sich die Zellstofffabrik
von der anfänglichen Verpackungsherstellung über die Herstellung
von Tissue bis hin zur Hygienepapierproduktion stetig weiterentwickelt. Mannheim ist heute das größte Werk für Hygieneprodukte
innerhalb des schwedischen SCA-Konzerns.
Mats Berencreutz, President SCA Tissue Europe, erinnerte während
der Festveranstaltung am 26. Juni an die großen Investitionen in den
Standort Mannheim während der letzten Jahre und lobte die Leistungsfähigkeit des Mannheimer Werkes. Auch Jan Johansson, President und CEO SCA war angereist, um den Mitarbeitern/-innen für
die gute Entwicklung des Werkes zu danken.
Alle Gäste erhielten als Präsent das Jubiläumsbuch und ein kleines
Bäumchen aus den schwedischen Waldgebieten der SCA, als Zeichen des umweltbewussten Denkens und Handelns. So werden zum
Beispiel für jeden gefällten Baum in der SCA-Waldwirtschaft drei
neue gepflanzt. Vorbildfunktion in der Branche für die Umwelt hat
der Standort seit Jahrzehnten, schließlich hatte man schon 1989/
1990 den Umweltschutzpreis für die Umstellung der Bleiche des
Zellstoffs von Chlor auf Sauerstoff erhalten.
Die Rede des Oberbürgermeisters Dr. Peter Kurz wurde mit dem
Song „Meine Stadt“ eingeleitet als Beleg der guten Zusammenarbeit mit der Stadt. Vor diesem Hintergrund überreichten Papierschöpfer in Originaltracht dem Oberbürgermeister auch das „Goldene Buch der Stadt Mannheim“. Es ist eine alte Tradition in Mannheim, dass die Zellstoff das Goldene Buch der Stadt Mannheim
spendet. Jede Seite wurde von SCA-Mitarbeitern nach alter Papiermachertradition Blatt für Blatt handgeschöpft.
Historie in knappen Worten
Das Werk wurde 1884 unter dem Namen Zellstofffabrik Waldhof gegründet und durch die Fusion mit den Aschaffenburger Zellstoffwerken im Jahre 1970 zu PWA Papierwerk Waldhof-Aschaffenburg umbenannt. 1995 erwarb der schwedische SCA Konzern (Svenska Cellulosa Aktiebolaget) die Aktienmehrheit und PWA wurde zu SCA. Der
ursprüngliche Name des Hygienpapierherstellers ist aber immer
noch enthalten in der Marke ZEWA (Zellstofffabrik Waldhof). Heute
werden an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr mit einer Produktionskapazität von etwa 260.000 Tonnen/Jahr Toilettenpapier, Küchenrollen und Taschentücher produziert. Zu den bekannten Marken neben
Zewa zählen Tempo, Danke, Tork, Velvet und Edet sowie der Weltmarktführer Tena. Darüber hinaus produziert und vertreibt das Unternehmen ein breites Angebot an Handelsmarken, die im europäischen
Markt gut etabliert sind.
Durch die rund 2.000 Mitarbeiter, die SCA Hygiene Products in
Mannheim beschäftigt, zählt das Werk zu den fünf größten Arbeitgebern der Quadratestadt.
Mitarbeiterentwicklung – das Unternehmen wurde ausgezeichnet
als „Top-Arbeitgeber“ und „Fair Company“ – sowie „Beruf und Familie“ spielen im Unternehmen eine große Rolle: Auch dafür wurde
SCA Mannheim im Juni 2009 zertifiziert. Mit einem familienfreundlichen Umgang konnte man auch anlässlich des 125-jährigen Jubiläums am Familientag punkten: Rund 14.000 Mitarbeitende und ihre
Familien nutzen am 27. Juni die Chance zur Besichtigung des Werkes und waren begeistert.
Abschließend wäre die Überschreitung der 150 Jahrgrenze doch nur
wünschenswert für SCA Hygiene Products. Die Aussichten sind gut:
„Aufgrund von umfangreichen Investitionen in den vergangenen
Jahren, Marktanalysen, Sortimentsanpassungen, klaren Konzepten,
starken Marken und unserem nachhaltigen Verständnis zu Umwelt-
116
SCA Hygiene Products GmbH
B A D E N - W Ü RT T E M B E R G
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
INFO
schutz und Mitarbeiterentwicklung sehen wir der Zukunft vertrauensvoll entgegen.” sagt Roger Schilling, Werkleiter und technischer
Geschäftsführer. Thomas Wüst, kaufmännischer Geschäftsführer, ergänzt: „Da unsere Produkte auch in Krisenzeiten gebraucht werden,
haben wir gute Chancen, als Gewinner hervorzugehen.”
■
SCA Hygiene Products GmbH
Tissue Europe
Sandhofer Straße 176
68305 Mannheim
Tel. 0621 778-0
Fax 0621 778-3157
www.sca.com
Das goldene Buch der Stadt Mannheim
SCA Hygiene Products GmbH
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Cytonet entwickelt
Zelltherapie für schwere Lebererkrankungen
Die Cytonet-Gruppe ist das größte Unternehmen Deutschlands im Bereich der
Zelltherapie und hat mit Weinheim und Heidelberg zwei seiner Standorte in der
Metropolregion Rhein-Neckar.
Die Cytonet-Gruppe ist ein medizinisch-biotechnologisches Unternehmen mit derzeit 55 Mitarbeitern. Das Unternehmen entwickelt,
produziert und vermarktet zelltherapeutische Produkte, die unter
Nutzung speziell aufbereiteter menschlicher Zellen bei vielen Erkrankungen erstmals die Anwendung heilender Therapieverfahren ermöglichen.
Seit Anfang 2007 konnten mit dem Cytonet-Leberzellpräparat in der
Universitätsklinik Heidelberg, der Medizinischen Hochschule Hannover sowie in der Universitätskinderklinik in Padua vier Kinder mit
lebensbedrohlichen Harnstoffzyklusdefekten erfolgreich behandelt
werden. Gegenwärtig wird das Medikament in einer klinischen Studie bei Kindern mit angeborenen Stoffwechselstörungen der Leber
untersucht, um die Entstehung von ansonsten unvermeidlichen Nervengewebs- und Hirnschäden zu verhindern. Federführend ist bei
dieser Studie Prof. Dr. Georg F. Hoffmann, Leiter der Kinderklinik der
Universität Heidelberg.
Ein wichtiger Schritt für die Unternehmensgruppe ist die Stärkung
der Position auf dem US-amerikanischen Markt. In den Ende 2008
erworbenen Reinraumanlagen in Durham, North Carolina, lässt Cytonet bereits seit rund zwei Jahren Leberzell-Präparate für seine Leberzelltherapie herstellen.
118
Cytonet GmbH & Co. KG
Der Erwerb der Anlagen ist ein Baustein für den weiteren Aufbau
einer eigenen Präsenz in den USA. „Dieser Schritt ist ein bedeutender Meilenstein, wenn wir künftig wie geplant unsere klinischen
Studien auch in den USA umsetzen wollen”, betont Geschäftsführer
Dr. Dr. Wolfgang Rüdinger. Sein Geschäftsführungskollege, Michael
J. Deissner, ergänzt: „Damit haben wir die Voraussetzungen geschaffen, um unser Präparat und damit die Leberzelltherapie auch im
nordamerikanischen Markt verfügbar zu machen.”
Mit dem Erwerb der Anlagen treibt das Unternehmen überdies seinen bereits angeschobenen Prozess der Konzentration auf seine
Kernkompetenzen voran. Im Fokus steht die Entwicklung und Herstellung zelltherapeutischer Produkte, die bei vielen Krankheiten
erstmals eine frühe und schonende sowie ursächliche Therapie ermöglichen sollen. Regionale Schwergewichte bilden die entwickelten Märkte Westeuropas und der USA. Für Deissner hat der gesamte Prozess auch weiterhin hohe Priorität, um Cytonet auch künftig
erfolgreich in den wachstumsorientierten Biotech-Märkten zu positionieren.
Gegründet wurde Cytonet durch die Ausgliederung des Bereiches
Zelltherapie aus dem Roche Konzern im April 2000. Eine maßgebliche Beteiligung hält die Familie Dietmar Hopp.
■
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Unternehmensnachfolge
erfolgreich gestalten
Zeitige Vorsorge sichert den Fortbestand des Unternehmens
Viele Unternehmer unterschätzen die Bedeutung frühzeitiger Nachfolgeplanung oder lassen diese völlig außer Acht.
der Anschaffungskosten, steuerliche Abzugsfähigkeit der Finanzierungskosten) in Einklang bringen.
Häufig ist die Ursache für eine Unternehmensnachfolge ein unerwarteter Ausfall des Inhabers, etwa durch Unfall, Krankheit oder
Tod. Um den Weiterbestand des Unternehmens und die Versorgung
der Nachkommen zu sichern, gilt es frühzeitig Vorsorge zu treffen.
Existiert kein Nachfolger für das Unternehmen in der Familie und
sind auch potenzielle Erwerber nicht auszumachen, bietet sich die
sog. Stiftungslösung an. Die Einbringung des Unternehmens in eine
Stiftung vermindert die persönliche Einkommensteuer. Die Versorgung der Familie ist dauerhaft gewährleistet, da ein Teil der Erträge
an die Familienmitglieder ausgezahlt werden dürfen. Der Stifter
kann auch nach seinem Tod die Allgemeinheit fördern und bleibt in
guter Erinnerung. Die Gewinne einer gemeinnützigen Stiftung sind
überdies steuerfrei.
Grundsätzlich kommen drei Möglichkeiten für die Unternehmensnachfolge in Betracht:
■ Übertragung innerhalb der Familie
■ Verkauf an Dritte oder an Personen, die bereits im Unternehmen
beschäftigt sind
■ Gründung einer Stiftung
Die dargestellten Überlegungen, die Unternehmensnachfolge erfolgreich zu gestalten, bedürfen aufgrund ihrer Komplexität externer Beratung.
■
Um zu entscheiden, welche der drei Möglichkeiten die geeignete ist,
muss zunächst die Situation des Unternehmers untersucht werden.
Hier ist neben der Eignung familiärer Nachfolger auch die steuerliche Situation zu betrachten.
Sollte kein Nachfolger im Familienkreis vorhanden sein, bietet sich
ein Verkauf an. Der Kaufpreis des Unternehmens ist durch eine Unternehmensbewertung zu ermitteln. Wichtige Unterlagen sind so
aufzubereitet, dass ein Interessent sich schnell einen Überblick verschaffen kann. Die steuerliche Konzeption muss auf der einen Seite
die Interessen des Verkäufers nach einer geringen Steuerbelastung
und auf der anderen Seite die Interessen des Käufers (Abschreibung
INFO
Sollte im Kreise der Familie ein geeigneter Nachfolger existieren,
empfiehlt sich eine Unternehmensübergabe bereits zu Lebzeiten, da
eine rechtzeitige Einführung des Nachfolgers und eine schrittweise
Übernahmen der Verantwortung im Unternehmen wegweisend sind.
Durch die rechtzeitige und richtige Gestaltung kann eine Belastung
mit Schenkungsteuer vollständig vermieden werden.
shp scheffner & hoffmann
Steuerberatungsgesellschaft
Partnerschaftsgesellschaft
Kurfürstenanlage 36
69115 Heidelberg
Tel. 06221 75116-0
Fax 06221 75116-29
www.scheffner-hoffmann.de
shp schneffner & hoffmann
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Klimaschutz hat höchste Priorität
Energie sparen: ein sozialer Auftrag – Die GBG-Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH blickt auf mehr als achtzig Jahre Wohnungsbau und Verwaltung
von Wohnungen zurück. Als Tochterunternehmen der Stadt ist sie der Gemeinnützigkeit verpflichtet. Angesichts steigender Energiepreise ist diese Aufgabe
wichtiger denn je.
Mit rund 20.000 Wohnungen größtes kommunales Wohnungsunternehmen in Baden-Württemberg besitzt die GBG großes Potenzial für
den Klimaschutz, insbesondere in den Heiz- und Wassererwärmungsanlagen. Seit Jahren führt das Unternehmen im Zuge seiner
umfangreichen Modernisierungs- und Instandsetzungsprogramme
nicht nur Maßnahmen zur Steigerung des Wohnkomforts und zur
Reduktion der Betriebskosten für die Mieter durch, sondern hat auch
stets den Klimaschutz im Blick.
80 Prozent des Wohnungsbestandes der GBG sind an die Fernwärmeversorgung angeschlossen. Bis zum Jahr 2015 sollen weitere
1.875 Wohneinheiten an die effiziente Fernwärme angeschlossen
werden. Allein vom Jahr 2000 bis heute konnte das Unternehmen zu
einer jährlichen Einsparung von 8.501 Tonnen Kohlendioxid beitra-
Fotovoltaikanlage Ulmenweg/Landwehrstraße
120
GBG – Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH
gen. Ambitioniertes Ziel des Unternehmens ist es, bis zum Jahr 2015
16.153 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr einzusparen. Bei der Planung
und Umsetzung der Maßnahmen sowie durch die Erforschung technischer Anlagen und die Berücksichtigung der Nutzeranforderungen
und deren Verbrauchsverhalten konnte erhebliches Wissen bezüglich
der energetischen Optimierung technischer Anlagen und Wohnungen gesammelt werden.
Win-Win-Situation
für die Mieter und die GBG
Die Schaffung und Erhaltung von attraktivem und für die Mieter
bezahlbarem Wohnraum stellt die GBG täglich vor neue Herausforderungen. Die energetische Optimierung des Gebäudebestandes,
welche in erheblichem Maße zur Heizkosteneinsparung, der Kohlendioxidreduzierung und Umweltentlastung beiträgt, ist ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmensstrategie. Die richtungweisende
Weiterführung der umweltfreundlichen Fernwärmeversorgung mit
der energieeffizienten dezentralen Trinkwassererwärmung erhielt
durch die neue Gesetzgebung eine weitere Aufwertung in Bezug auf
den Verwendungszwang von erneuerbaren Energien. Hier wurde die
Mannheimer Fernwärmeversorgung den Anforderungen aus dem
Erneuerbaren Energiengesetz (EWärmeG) gleichgestellt und der bisherige Weg, die Fernwärmeversorgung im Immobilienbestand auszubauen, bestätigt. Bei der Bewertung von Energieträgern stehen
sowohl die Wirtschaftlichkeit als auch die Zuverlässigkeit im Vordergrund. Dank intensiver Forschungstätigkeiten im eigenen Hausbestand profitiert die GBG seit Jahren von den Erfahrungen und Auswertungen vielfältiger Messreihen sowohl bei der Modernisierung
ihres Immobilienbestandes als auch bei der Energieversorgung ihrer
Verkaufsobjekte. Die Zusammenarbeit der GBG mit Universitäten,
ihre Mitarbeit in dem maßgeblichen Richtliniengremium sowie ihre
Veröffentlichungen bieten Lösungsansätze für die Wohnungswirtschaft. Um den kontinuierlich steigenden Anforderungen der Mieter
an idealen Wohnraum gerecht zu werden, ist eine nachhaltige
Wohnungsbewirtschaftung zwingend erforderlich. Durch eine sinnvolle Verknüpfung der Wohnraumgestaltung mit der technischen
Ausstattung will die GBG auch zukünftig marktfähigen Wohnraum
anbieten. So entsteht eine Win-Win-Situation sowohl für die Mieter,
welche von den geringeren Mietnebenkosten profitieren, für die
Handwerker, welche die neuen Technologien nach den Vorgaben der
GBG umsetzen und so die gewonnenen Erfahrungen für eigene Strategien verwenden können, als auch für die GBG, indem sie bereits
heute technisch innovative Lösungen aufzeigt.
B A D E N - W Ü RT T E M B E R G
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Am 6. April 2009 wurde die Klimaschutzagentur Mannheim gGmbH
gegründet. Neben Matthias Brückmann vom Vorstand des Energieversorgers MVV Energie AG und Bürgermeister Lothar Quast saß
auch GBG-Geschäftsführer Wolfgang Bielmeier mit am Tisch, als der
Gründungsvertrag unterzeichnet wurde. Die Unterzeichnung des Gesellschaftervertrags der Klimaschutzagentur markierte einen Meilenstein im Mannheimer Großprojekt Klimaschutz in Mannheim (KliMA).
Die Stadt hält 51 Prozent der Anteile der Agentur. Die MVV Energie
AG beteiligt sich mit 40 Prozent und die GBG mit neun Prozent. Stadt
und Energieversorger unterstützen die Klimaschutzagentur mit jährlich 200.000 Euro, die GBG mit 50.000 Euro. Das Land Baden-Württemberg sicherte eine Anschubfinanzierung von 100.000 Euro zu. Die
Klimaschutzagentur Mannheim gGmbH soll als Anlaufstelle für alle
Mannheimer, dem Handwerk, Handel, Unternehmen, Vereinen und
Institutionen dienen, wenn Beratungen zum Energiesparen benötigt
werden. Die GBG bringt ihre jahrzehntelange Erfahrung in der Modernisierung von Wohnungen und Gebäuden ein. Auch erneuerbare
Energien, Informationen zu Fördermöglichkeiten, Anträge für das
städtische Förderprogramm und den neuen Klimaschutzfonds im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2020 der MVV Energie gehören zu
den Aufgaben der neuen Gesellschaft. Damit hat sich die GBG einmal mehr als weitsichtiger Initiator wichtiger Vorhaben zum Klimaschutz in der Neckarregion bewährt. Das Hauptaugenmerk liegt darauf, den großen Gebäudebestand energetisch zu optimieren. Nicht
Leuchtturmprojekte stehen im Mittelpunkt, sondern die planerische
Erarbeitung und Bewertung der Gesamtkonzeption. Dass die GBG
dabei als Schrittmacher auftritt, haben anspruchsvolle Modernisierungsprojekte wie in der Gartenstadt bewiesen. Sie wurden in den
Klimaschutzatlas der Metropolregion Rhein-Neckar aufgenommen
und gelten bundesweit als vorbildliche Modellprojekte.
■
INFO
Eine neue Partnerschaft:
die Klimaschutzagentur Mannheim
GBG – Mannheimer
Wohnungsbaugesellschaft mbH
Ulmenweg 7, 68167 Mannheim
Tel. 0621 3096-365
Fax 0621 3096-373
www.gbg-mannheim.de
GBG – Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH
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Barockes Herz der Stadt
Mannheimer Schloss – seit drei Jahrhunderten ein Ort für das Besondere im Alltag
Das ist ein seltener Zustand: Die kurpfälzischen Residenzen reihen sich
vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Die mittelalterliche Residenz
Heidelberg, eine Burganlage stolz auf dem Berg über dem Neckartal,
erlangt in der Renaissance europäischen Glanz. Im 18. Jahrhundert
gibt sie die Krone an die neue rechtwinklige Planstadt Mannheim ab.
Hier ist genug Platz um mit einer weitläufigen Residenz barocken
Glanz zu entfalten. Und dazu tritt, ebenfalls in der weiten Rheinebene,
eine bis heute strahlende Sommerresidenz: Schwetzingen. Mannheim
aber ist das größte und wichtigste Schloss für ein Jahrhundert. Noch
heute kann man das spüren – auch in der modernen Industriestadt
Mannheim. Allein die schiere Größe, immer noch sichtbar, obwohl die
enorm weitläufige Residenz heute eng eingespannt ist zwischen Geleisen und Straßen. Im zweiten Weltkrieg hat das Schloss viel gelitten
und erst in den letzten Jahren konnte dem Prachtbau wieder ein großes Stück seiner einstigen Würde zurückgegeben werden. Die originalen Dachformen über dem Mitteltrakt setzen wieder die richtigen Akzente. Und das moderne Mannheim hat seine gute Stube und die historische Krone der Stadt zurückbekommen.
Dass Mannheim zu Beginn des 18. Jahrhunderts die Führungsrolle
der kurpfälzischen Residenzen übernahm entsprach dem Trend. Die
freie Weite der Rheinebene war der Grund dafür, dass 1720 Kurfürst
Carl Philipp (1661-1742) nach Mannheim umzog. Nach den Städtebaulehren der Zeit wollte er eine planvolle, regelmäßige, auf die Residenz hin ausgerichtete Stadt. So entstand die Schlossanlage einschließlich einer übersichtlichen Stadt auf dem bekannten Quadrategrundriss. Das Heidelberger Schloss, damals nach den Kriegen gerade frisch zur Ruine geworden, wollte keiner wieder aufbauen. Und
das war nur das äußere Zeichen dafür, dass der kurpfälzische Herrscher schon längst über einen barocken Schlossneubau in der attraktiven Rheinebene nachgedacht hatte.
Erst 1606 war Mannheim als Festungs- und Stadtbau auf dem Grund
eines älteren Dorfes gegründet worden – die Stadt Mannheim konnte vor kurzem ihr rundes Gründungsjubiläum feiern. Ab 1720 entstand
jetzt eines der größten Schlösser am Oberrhein. Die spätbarocke
Schlossanlage nach dem Entwurf von Louis Remy de la Fosse mit
ihren monumentalen Ausmaßen bekam eine 440 Meter lange
Schaufront zur Stadt hin. 1742 übernahm der 18-jährige Carl Theodor
die Kurwürde und die Regierung seines Onkels. Unter seiner Regentschaft erlebte der Mannheimer Hof eine kurze, intensive Blütezeit:
Am „Musenhof” des Kurfürsten und seiner Gemahlin Elisabeth Auguste gediehen Kunst und Wissenschaft. Und am Schloss baute man
die ganze Zeit – fast vierzig Jahre lang. Kaum vollendet, zogen die
Herrschaften nach München: Sie übernahmen dort das Wittelsbacher
Erbe und die Kurpfalz war nur noch Nebenschauplatz.
Aber schon bald begann nochmals eine Blütezeit für das Schloss: In
Mannheim, inzwischen großherzoglich badisch, zog eine elegante
Dame aus Paris ein – die junge badische Großherzogin Stéphanie de
Beauharnais, eine Adoptivtochter Napoleons. Sie modernisierte das
Schloss im hauptstädtischen Empire-Stil. Sie sollte hier bis zu ihrem
Tod 1860 leben, als eine einflussreiche Fürstin mit Beziehungen zu
vielen europäischen Herrscherhäusern. Damals entstand auch die
Eisenbahnlinie, welche den Schlossgarten heute noch durchschneidet. Längst waren Industrie, Erfindungsgeist und Fleiß der Bürger
wichtiger geworden als prächtige Hofhaltungen und Residenzen.
Nach der fast völligen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg ist das
Schloss wieder aufgebaut und im Mittelbau mit der prunkvollen
Zentraltreppe und dem repräsentativen Rittersaal rekonstruiert worden. Die meisten Prunksäle hatten sich nur als schiere Mauern erhalten und so musste man mühsam die kostbaren Stuckaturen, Deckengemälde und Wandverkleidungen rekonstruieren. Die Einrichtung,
vom fürstlichen Mobiliar bis zum Porzellan, war zum Glück schon
lange in sicheren Depots und anderen Schlössern. Erst seit 2007 ist
nun wieder diese historische Ausstattung zu erleben. Viele der
Prunkräume wurden – als barockes und zugleich modernes Museum
– mit den kostbaren Originalen aus dem Schloss eingerichtet. Im einstigen Thronsaal glänzt unter dem Nachbau des ursprünglichen Baldachins wieder der originale Thronsessel und im ersten Vorzimmer
kann auf einer gedeckten Tafel ein Teil des Badischen Hofsilbers
bewundert werden. 21 großformatige Tapisserien, die einst die
„Kaiserzimmer“ der Mannheimer Residenz schmückten und seit über
70 Jahren als verschollen galten, sowie weitere originale Mannheimer Möbel, Porzellane, Uhren und Gemälde sind zurückgekehrt. Die
Mannheimer und ihre Besucher wissen das zu schätzen – aus dem
Stand rückte die „neue Barockresidenz“ unter die zehn meistbesuchten Schlösser des Landes auf.
Und das Mannheimer Schloss ist wieder die gute Stube der Stadt.
Wichtige Anlässe finden im Rittersaal statt. Mit seinen 400 Sitzplätzen, den Marmorpfeilern, den barocken Deckengemälden, ist hier
der rechte Rahmen für alles, was besonders feierlich sein soll – und
Außenansicht des Mannheimer Schlosses
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Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Wer das Schloss einfach so besuchen möchte oder ein besonderes
Erlebnis sucht – für beide Wünsche stehen zahlreiche Führungen zur
Auswahl. Ob als Übersicht über die ganze Pracht oder ein besonderer
Themenschwerpunkt: Das Schloss bietet alle Möglichkeiten. Ein geführter Besuch in der hochkarätigen Sammlung von Frankenthaler
Porzellan oder eher eine amüsante Präsentation des höfischen Tafelzeremoniells? Ein tiefgründiger Rundgang zu Architektur oder Kunsthistorie oder die mundartliche Führung voller Mannemer Anekdoten?
Besonderes Highlight und geradezu das Markenzeichen der Staatlichen Schlösser und Gärten sind die Führungen mit den beliebten
Zeitzeugen in historischen Kostümen. Und auch da ist die Auswahl
riesig: Man kann mit der unglücklichen Stéphanie mitleiden, die als
junges Mädchen gegen ihren Willen an den badischen Thronerben
verheiratet wurde – es gibt ein Happy End! – oder mit dem „kurfürstlichen Kutscher“ das Leben im Schloss aus der Dienstbotenperspektive kennenlernen. Und natürlich gibt es auch die Mannheimer
Hofgeschichten – das „Leben bei Hofe“. Die Auswahl an Themen ist
groß – und das meiste kann auch für besondere Anlässe gebucht
werden.
■
INFO
so wird er bei öffentlichen wie privaten Anlässen genutzt. Der einst
den Fürsten vorbehaltene Saal steht längst allen offen. Er gehört zu
den Räumen, welche man im Mannheim mieten kann. Ein weiterer
Ort für wunderbare Ereignisse im Schlossambiente ist der Gartensaal
im Erdgeschoss, dessen weite, helle Wölbung sich für Empfänge aller
Art anbietet.
Barockschloss Mannheim
Bismarckstraße, Schloss Mittelbau, 68161 Mannheim
Infos, Buchungen von Führungen,
Spezialarrangements
Service Center Schloss Mannheim,
Heidelberg, Schwetzingen
Tel. 06221 655718
Fax 06221 655717
E-Mail: [email protected]
Veranstaltungen, Vermietungen
Schlossverwaltung Mannheim
Sandra Moritz
Tel. 0621 292-2890
Fax 0621 292-2893
E-Mail: [email protected]
www.schloss-mannheim.de
Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Hafen Mannheim plant große Investitionen
Erweiterung des Containerterminals am Mühlauhafen
41 Jahre nachdem im Mannheimer Handelshafen die erste Containerumschlaganlage in einem deutschen Binnenhafen errichtet wurde,
sind wieder umfangreiche Baumaßnahmen, diesmal mit einem Investitionsvolumen von gut über 40 Millionen Euro, in Vorbereitung. Eine
Million Mark hatte 1968 die Errichtung der Schwerlast- und ContainerUmschlaganlage mit einer Containerbrücke von einer Spannweite von
27 Metern und einer Tragkraft von 32 Tonnen gekostet. So einige Bedenken hatte es seinerzeit gegeben, ob diese Investition wirklich nötig
sei. Dass das Containergeschäft einmal boomen würde, ahnte man in
Mannheim jedoch schon sehr früh voraus. Und das, obwohl die Verladung mithilfe von Containern erst am Anfang stand. Denn in Europa
hatte erstmals im Jahr 1966 ein mit Containern beladenes Schiff im
Hafen Rotterdam angelegt.
Die weitere Entwicklung des Containerverkehrs belehrte die Investitionsgegner schnell eines besseren. Das Containergeschäft entpuppte
sich zunehmend als Wachstumsmarkt. Seit der Einführung der Seefrachtcontainer in den sechziger Jahren hat der weltweite Containerverkehr stetig zugenommen. In den Jahren 1986, 1996 und 2007 wurde das Mannheimer Containerterminal immer wieder erweitert, sowohl in der Fläche als auch in den Krankapazitäten. Trotz der zurzeit
konjunkturbedingt schwächeren Verkehrsbelastung prognostizieren
Experten ein jährliches Wachstum im Güterverkehr von durchschnittlich 3,5 Prozent. Grund genug für die Mannheimer Hafengesellschaft,
ein Unternehmen des Landes Baden-Württemberg, den Ausbau der
Containerterminals voranzutreiben und die Infrastruktur für kommende
Aufgaben zu rüsten.
So sieht etwa der von der Bundesregierung beschlossene Masterplan
Güterverkehr und Logistik und das darin verankerte Nationale Hafenkonzept eine stärkere Einbindung der Hinterlandhäfen wie Mannheim
vor. Die Binnenhäfen spielen als umweltfreundliche Schnittstellen
zwischen den Verkehrsträgern LKW, Zug und Schiff eine immer wichtiger werdende Rolle bei der Verkehrsverlagerung des Güterverkehrs
von LKW auf Schiene und Schiff. Gleichzeitig sieht die Hafengesellschaft hierin einer Stärkung der Attraktivität der Metropolregion
Rhein-Neckar als Wirtschaftstandort. Die Erweiterung des Containerterminals soll in zwei Bauabschnitten erfolgen. Der erste Bauabschnitt
umfasst eine Fläche von 25.000 Quadratmetern, einen Containerkran
und soll im Jahr 2011 in die Bauphase gehen und Ende 2012 fertig gestellt sein. Der zweite Bauabschnitt ist 15.000 Quadratmeter groß,
umfasst zwei Containerkräne und soll Ende 2015 fertig sein. Für das
Vorhaben, dessen Kosten auf vierzig Millionen Euro geschätzt werden,
hat die Hafengesellschaft eine Beihilfe gemäß der Förderrichtlinie
Kombinierter Verkehr vom Bund beantragt. Nach einer umfassenden
Prüfung der Förderfähigkeit dieser Anlage wurde die Unbedenklichkeit
der Förderung des ersten Bauabschnitts bestätigt.
Photovoltaikanlage des
Hafens Mannheim wird erweitert
Die Hafengesellschaft fördert nicht nur durch eine Vielzahl an Maßnahmen den umweltfreundlichen Verkehrsträger Binnenschiff, auch im
Bereich Gebäudemanagement setzt sie auf Nachhaltigkeit. In den letzten drei Jahren wurden sukzessive die Dächer von fünf Lagerhäusern
im Mannheimer Handelshafen saniert, neu isoliert und gleichzeitig mit
Photovoltaikanlagen ausgerüstet. Inzwischen wird auf 14.500 Quadratmeter Dachfläche Sonne in Strom verwandelt. Die Anlagen produzieren jährlich rund 440.000 kWh Strom – dies entspricht dem jährlichen Strombedarf von 110 4-Personen-Haushalten. Hierbei werden
390 Tonnen CO2 eingespart. Die Hafengesellschaft plant in diesem
Jahr den Bau einer weiteren Anlage. Damit wird die Produktion von
Strom auf rund 590.000 kWh steigen. Dies deckt den durchschnittlichen jährlichen Energiebedarf von 147 4-Personen-Haushalten.
Gleichzeitig werden hierdurch rund 505 Tonnen CO2 eingespart. ■
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Staatliche Rhein-Neckar-Hafengesellschaft Mannheim mbH
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Voller Einsatz braucht beste Unterstützung:
Iveco Süd-West Nutzfahrzeuge GmbH
In einem Einzugsgebiet von Frankfurt bis Lörrach und vom Saarland bis zum
Odenwald beschäftigt die Iveco Süd-West über 200 Mitarbeiter in sieben Betrieben
und vier Vertriebsbüros. Und mit weiteren 31 Vertragswerkstätten bieten wir
unseren Kunden flächendeckend einen optimalen Service.
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sie sind bestens mit allen Details vertraut – von der Mechanik bis zur
komplexen Elektronik. Und durch ständige Fortbildung bleibt das
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den Kompetenz-Nachwuchs ist durch die Ausbildung in den Betrieben der Iveco Süd-West bestens gesorgt.
In allen Werkstätten der Iveco Süd-West kommen nur modernste
Diagnose-Systeme zum Einsatz. So können Fehler schnell lokalisiert
und behoben werden. Der nötige Arbeitsaufwand lässt sich im Voraus exakt bestimmen und anfallende Kosten genau kalkulieren.
Mehrarbeiten werden damit vermieden, Ausfallzeiten minimiert.
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Businessdrehscheibe Flughafen Mannheim
Einmal Mannheim – Berlin und zurück
Im Zuge der Berichterstattung für unser Magazin Zukunftsmotor
Metropolregion Rhein-Neckar hatten wir geplant, den Flughafen
Mannheim als Businessdrehscheibe im Rhein-Neckar-Dreieck vorzustellen. Wie zu jedem fundierten Bericht waren auch hier Recherchen notwendig, um unseren Lesern ein möglichst umfassendes Bild
zu vermitteln. Anhand eines extra ausgearbeiteten Fragebogens haben sich zwei Sachbearbeiter telefonisch mit Unternehmern, Managern und leitenden Angestellten von Firmen im Großraum Mannheim
in Verbindung gesetzt, um zu erfragen, wie oft und zu welchem
Reiseziel der Flughafen frequentiert wird.
Vor allem Antworten auf die Frage „Was glauben Sie wohin man von
Mannheim aus fliegen kann?”, haben uns doch sehr irritiert und gezeigt, dass hier ein nicht geringer Aufklärungsbedarf besteht. Am
häufigsten wurde als Zielflughafen Köln – Bonn benannt, gefolgt von
München, Hamburg und Düsseldorf. Von den ca. 50 Befragten haben
elf als Zielflughafen Berlin angegeben. Immerhin.
Wir wollten es jetzt genau wissen und haben Kontakt zu der renommierten (deutschen) Fluggesellschaft Cirrus Airlines aufgenommen. Immerhin verbindet die Gesellschaft, die Partner der Lufthansa
ist, nonstop viermal täglich Mannheim mit Berlin und beschäftigt am
City-Airport Mannheim ca. 90 Mitarbeiter. Im August 2009 feierte
CIRRUS das 10-jährige Jubiläum der Strecke Mannheim – Berlin und
wird in dieser Zeit etwa eine halbe Million Fluggäste nach dem Motto Geschäfte verbinden sicher von und nach Berlin gebracht haben. Genau so selbstbewusst wie der Firmengründer und Inhaber,
Gerd Brandecker, sich stets in der Öffentlichkeit gibt, sind auch seine
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Informationszentrale. Auf unsere Frage nach Pressemappen und Informationen über die Strecke
City-Airport Mannheim und Berlin – Tegel, wurde uns ein recht überraschendes Angebot gemacht: „Fliegen Sie doch einmal mit uns
nach Berlin und zurück, dann können Sie sich selbst einen Eindruck
verschaffen. „Gesagt, getan; – die Tickets kamen nach Vorlage unserer Presseausweise drei Stunden später via Internet und zwei Tage
danach stehen wir in Mannheim vor einer startbereiten Dornier 328.
Wer noch nie mit einem Turbopropflugzeug geflogen ist, wird überrascht die beiden mächtigen Propeller betrachten. An Bord selbst
fällt zunächst positiv die angebotene Beinfreiheit zwischen den in
Zweierreihen angebrachten, blauen Ledersitzen auf. Von den 33 Sitzplätzen sind in Mannheim etwa zehn bis zwölf besetzt, das sollte
sich aber schon auf dem Rückflug ändern. Ein wenig Magengrummeln kommt dann beim Anrollen schon auf, die beiden Turbotriebwerke mit je 1.877 PS können eben kein Flugzeug lautlos abheben
lassen.
Zwanzig Minuten nach dem Start machen wir uns auf ins Cockpit wo
uns die beiden Piloten bereits erwarten. Der 30-jährige Flugkapitän
Torsten Hasselbusch und sein 29-jähriger Co-Pilot Lorenz Fuhlendorf,
erklären allgemein verständlich die wichtigsten Funktionen des technikübersäten Cockpits. Beide sind mit Leib und Seele Piloten, ein
anderer Beruf kommt für sie nicht in Frage, beide wollten bereits als
Kinder „Flugzeuge fliegen” und haben sich ihren Traum verwirklicht.
Vor allem für CIRRUS fliegen sie gerne, der Dienst sei sehr familienfreundlich. An unserem Besuchstag fliegen sie einmal Mannheim –
Berlin und zurück, danach von Mannheim nach Hamburg und zurück
nach Mannheim. Beide Piloten wohnen im Rhein-Main-Gebiet und
sind so bei 20 bis 21 Arbeitstagen im Monat jeden Abend zuhause.
Unsere Annahme, die Turboprops fliegen höchstens 3.000 Meter
hoch, werden von beiden Piloten belächelt, Kapitän Hasselbusch:
„Wir können über 9.000 Meter hoch fliegen, schauen Sie einmal
nach links unten, wir sind jetzt gerade 7.000 Meter über Leipzig und
beginnen in Kürze den Landeanflug auf Berlin-Tegel.“ Also zurück in
den Passgierraum, anschnallen und auf die Landung gespannt sein.
Die Flugbegleiterin (wir wurden außer dem Frühstück die ganze Flugstrecke mit Kaffee und Zeitschriften versorgt; Superservice!) kontrolliert die Anschnallgurte und kurze Zeit später setzt Torsten Hasselbusch die Maschine butterweich auf.
Wir verabschieden uns, nehmen einen Geschäftstermin im SiemensHaus wahr und anschließend geht es zurück zum Flughafen Tegel.
Natürlich kann man den Flughafen Tegel nicht mit dem City-Airport
Mannheim vergleichen, entprechend benötigen wir etwas länger um
den Abfertigungsschalter von Cirrus Airlines zu finden. Hier ist
nichts mit 15 bis 20 Minuten Check-In, aber vierzig Minuten später
Cirrus Airlines – auf dem Rollfeld
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Cirrus Airlines
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
sitzen wir im Bus zur Maschine. Die Maschine von Berlin nach
Mannheim ist vollbesetzt. Kaum in der Luft, geht es wieder ab nach
Vorne ins Cockpit. Auch hier werden wir bereits erwartet. Der 39jährige Flugkapitän, Joachim Hör und sein 28-jähriger Co-Pilot, Stephen Ritter, fragen uns zunächst wie uns der Flug von Mannheim aus
gefallen hat.
Auch diese Crew fliegt zwei bis vier Teilstrecken. Schon zu Beginn
unseres Gespräch wird rasch klar, was die beiden Piloten vom Herflug mit den beiden vom Rückflug gemeinsam haben. Sie sind, wie
ihre beiden Kollegen, mit Herzblut Piloten. Flugkapitän Hör kann
auch im Privatleben nicht vom Fliegen lassen, sein Hobby ist Segelflieger, er hat sogar eine Lizenz zum Segelfluglehrer. Kommt die
Sprache auf seine CIRRUS-Maschine ist er nicht mehr zu halten.
„Turboprop – das ist das richtige Fliegen”, meint er in Hinsicht auf
die großen Passagierjets. Auf die Frage, ob es schon einmal eine kritische Situation gegeben hat, in der ihm als Pilot etwas mulmig
wurde, muss er erst einmal nachdenken. Eigentlich nicht ist dann die
Antwort, mit 1.300 Flugstunden als Co-Pilot, 3.500 Flugstunden als
Kapitän und ca. 600 Flugstunden im Segelflugzeug hat er noch keine
wirklich kritische Situation erlebt.
Peter Asel und Arjeta Krasnici begleiteten einen Flug in die Hauptstadt.
Einmal allerdings, fällt ihm ein, habe sich ca. 2.000 Meter vor und
über ihm, ein Passagierflugzeug in zu steilem Sinkflug genähert.
Aber, schmunzelt er, bis der Tower reagiert hat oder sein Kollisionswarngerät angeschlagen hätte, habe sein Co-Pilot den Riesenjet
bereits im Fernglas gehabt und er selbst auf seinem Radar.
Ausweichen musste er nicht, der Kapitän des anderen Flugzeugs
habe das wohl ebenso bemerkt und seine Position korrigiert.
Zurück auf unseren Sitzplätzen, entdecken wir den Ordinarius für
Betriebswirtschaftslehre an der Uni Mannheim der gleichzeitig Präsident der deutschen Verwaltungsakademien ist. Er wäre in Berlin
gewesen um einen neuen Studiengang zu akkreditieren und nutzt die
Gelegenheit von Mannheim aus nach Berlin zu fliegen so oft es ihm
möglich ist. CIRRUS, so der Professor, spart ihm Zeit und sei vor allem wegen seiner Sicherheit bekannt. Die Zeit des Rückflugs vergeht
sprichwörtlich im Fluge. Im Sinkflug zum Airport-City Flughafen können wir die erleuchtete SAP-Arena sehen, ein wahrhaft erhebender
Anblick.
Torsten Hasselbusch, Flugkapitän (li.), Peter Asel und Lorenz Fuhlendorf, Co-Pilot (re.)
Unser Fazit über Cirrus Airlines: Kompetent von der Flugbegleitung
bis zum Flugkapitän. Start und Landung wie aus einem Fliegerhandbuch und ein absolut empfehlenswerter Bordservice. Für jeden dessen Terminkalender aus allen Nähten platzt und für den Zeit bares
Geld bedeutet, gibt es gar keine Alternative.
Peter Asel (Presseleiter) und Arjeta Krasnici
Institut für Wissenschaftliche Veröffentlichungen (IWV)
ALPHA Informationsgesellschaft mbH
Cockpit bei Nacht: Joachim Hör, Flugkapitän (li.) und Stephen Ritter, Co-Pilot (re.)
INFO
Bedanken wollen wir uns bei den vier Piloten für die erschöpfenden
Auskünfte, bei den Flugbegleiterinnen Caroline Renner (Hinflug) und
Litjane Sattler (Rückflug) sowie bei Ulrike Stoll (Cirrus Airlines) die
uns diese Reportage möglich gemacht hat.
■
Cirrus Airlines
Luftfahrtgesellschaft mbH
Zeppelinstraße 1
85325 Hallbergmoos
www.cirrusairlines.de
Cirrus Airlines
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Mit technologieorientierten Gründungen
aus der Krise!
Chancen und Risiken technologieorientierter Existenzgründungen
Forschung und Innovation, gepaart mit Unternehmergeist, sind eine
entscheidende Grundlage von Wohlstand und Wachstum. Innovativen Gründungen kommt gerade in Krisenzeiten eine zentrale Bedeutung für Strukturwandel und Produktivitätsfortschritt zu und
damit für die Stärkung der Wettbewerbskraft als Grundlage für ein
gesamtwirtschaftliches Wachstum. Innovative Technologiegründungen sind sehr viel komplexer und kapitalintensiver als andere Gründungen. Auch werden hier oftmals vollkommen neue Märkte eröffnet. Das macht Technologiegründungen so wertvoll, aber eben auch
Risiko behaftet. Allerdings gilt auch: Je innovativer unsere Unternehmen sind, desto nachhaltiger können sie im globalen Markt bestehen
und einen erheblichen Beitrag zur zukunftsfähigen Beschäftigung leisten. Denn nach Analysen der KfW-Bankengruppe schaffen innovative Gründungen zweieinhalb Mal so viele Arbeitsplätze wie andere
Gründungen. Die Förderung innovativer technologieorientierter Unternehmensgründungen ist daher ein wichtiges Ziel rheinland-pfälzischer Wirtschaftspolitik.
und deren Umsetzung in neue Produkte und Dienstleistungen an und
begleiten potenzielle Gründer/-innen auf dem Weg zum wirtschaftlichen Erfolg. In den Technologiezentren können Gründer/-innen für
einen bestimmten Zeitraum Räumlichkeiten anmieten, zudem steht
ihnen ein maßgeschneidertes Beratungs- und Informationspaket zur
Verfügung. Technologiezentren werden als regionale Kristallisationskerne wahrgenommen und bilden die Basis für die Unterstützung von
technologieorientierten Existenzgründungen in Rheinland-Pfalz. Es ist
geplant, die Technologiezentren zu „regionalen Innovationszentren“
mit spezifischem Profil weiterzuentwickeln. Hierdurch erweitern sich
die originären Aufgaben der Technologiezentren um die Bereitstellung von Technologieinfrastruktur sowie die Vermittlung und Förderung von Kooperations- und Innovationsprojekten.
Technologiezentren als Anlaufstelle
Neben der Bereitstellung von Infrastruktur wurden in Rheinland-Pfalz
spezielle Programme zur finanziellen Förderung von Technologiegründungen geschaffen. Der im Herbst 2008 gestartete Innovationsfonds
Rheinland-Pfalz, der von der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH verwaltet wird, stellt dabei ein wichtiges
Element der Förderung von innovativen und technologieorientierten
Gründungen dar. Der Fonds stellt offene und stille Beteiligungen bis
zu einer Million Euro für junge kleine Technologieunternehmen bereit.
Das Volumen des Fonds beträgt 20 Millionen Euro an öffentlichen
Mitteln. Davon sind 50 Prozent EU-Mittel aus dem Operationellen
Programm „Wachstum durch Innovation“ des Europäischen Fonds für
regionale Entwicklung EFRE. Die eingesetzten öffentlichen Mittel sollen durch private Mittel ergänzt werden.
Eine erste Anlaufstelle für Gründungsinteressierte bilden die rheinland-pfälzischen Technologiezentren. Mission dieser Zentren ist es,
neue zukunftsfähige Arbeitsplätze und Unternehmen auf den Weg zu
bringen. Die Technologiezentren des Landes in Kaiserslautern, Koblenz, Mainz, Ludwigshafen und Trier, an denen das Land neben den
Kommunen als Gesellschafter beteiligt ist, setzen mit ihren Angeboten an der Schnittstelle zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen
Foto: Dr. Thomas Freier, MEDOVENT GmbH
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Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Technologieorientierte
Förderprogramme in Rheinland-Pfalz
Innovative technologieorientierte Unternehmensgründungen aus
Hochschulen, Forschungsinstituten und Unternehmen in RheinlandPfalz können darüber hinaus durch das Förderprogramm FiTOUR
unterstützt werden. Die Zielgruppe des Programms sind Personen,
die entschlossen sind, ein eigenes innovatives technologieorientiertes Unternehmen zu gründen. Sie können Studierende und wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen an rheinland-pfälzischen Hochschulen
und Forschungseinrichtungen oder Arbeitnehmer/-innen in Unternehmen sein. Auch von der Arbeitslosigkeit bedrohte oder arbeitslose
Personen können bei entsprechender Qualifikation in eine Förderung
einbezogen werden. Das zu gründende Unternehmen mit Sitz und Betriebsstätte in Rheinland-Pfalz soll Produkte bzw. Dienstleistungen
anbieten, die auf wissenschaftlich-technischen Ideen bzw. Forschungsergebnissen basieren. Die Gründungspersonen müssen über
das notwendige fachliche und kaufmännische Wissen zur Leitung eines Unternehmens verfügen. Unternehmensgründungen, die den
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Die einzelnen Module der Maßnahme FiTOUR sind:
■ Ausbildungs- und Beratungsförderung,
■ Ausgründungsförderung für den bisherigen Arbeitgeber,
■ Förderung von Dienstleistungen und Sachgütern im Vorfeld der
Unternehmensgründung,
■ Förderung des Markteintritts,
■ Verbesserung der Eigenkapitalsituation.
Es können rückzahlbare und nicht rückzahlbare Zuwendungen vergeben werden. Der Einsatz der Module greift die Erfordernisse im Einzelfall auf.
Auch innerhalb des Personaltransferprogramms Innovationsassistent/-in können technologieorientierte Unternehmensgründungen in
besonderer Weise berücksichtigt werden. Zuwendungsfähig sind neu
abzuschließende Beschäftigungsverhältnisse mit Absolventen/-innen
von Universitäten und Fachhochschulen bestimmter Fachrichtungen.
Als Einsatzgebiet für die Innovationsassistenten/-innen sind Projekte
der betrieblichen Forschung und Entwicklung vorgesehen. Zuwendungsberechtigt sind technologieorientierte kleine und mittlere
Unternehmen (KMU) des verarbeitenden und produzierenden Gewerbes sowie des produktionsnahen gewerblichen Dienstleistungssektors, die das Vorhaben in einem in Rheinland-Pfalz ansässigen Betrieb des geförderten Unternehmens durchführen.
Die Zuwendung wird in Form einer Projektförderung als nicht rückzahlbarer Personalkostenzuschuss gewährt. Zuschussfähig ist im
Förderzeitraum für die Dauer von 24 Monaten die Vergütung der
Innovationsassistentin bzw. des Innovationsassistenten. Bei Unternehmensgründungen können zwei Innovationsassistentinnen oder
Innovationsassistenten unterstützt werden.
Technologieorientierte
Förderaktivitäten des Bundes
Auch der Bund hat Programme entwickelt, um das Gründungsklima zu
verbessern sowie die Zahl technologie- und wissensbasierter
Unternehmensgründungen zu steigern. EXIST ist ein Förderprogramm
des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) und
Bestandteil der „Hightech-Strategie für Deutschland” der Bundesregierung. EXIST wird mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF)
kofinanziert. Im Gegensatz zum Landesprogramm FiTOUR richtet sich
EXIST ausschließlich an Gründungsinteressierte aus Hochschulen
und Forschungseinrichtungen. EXIST steht auf drei Säulen:
■ EXIST III fördert Projekte von Hochschulen und außeruniversitären
öffentlichen Forschungseinrichtungen, die ein Qualifizierungsund Unterstützungsangebot für wissenschaftsorientierte Gründungen aufbauen.
■ EXIST-Gründerstipendium unterstützt die Vorbereitung individueller technologieorientierter Gründungsvorhaben von Studierenden,
Absolventen und Wissenschaftlern.
■ EXIST-Forschungstransfer fördert sowohl notwendige Entwicklungsarbeiten zum Nachweis der technischen Machbarkeit forschungsbasierter Gründungsideen als auch notwendige Vorbereitungen für den Unternehmensstart.
Während EXIST Fördermittel für die Seedphase einer Unternehmensgründung zur Verfügung stellt, investiert der High-Tech Gründerfonds
Risikokapital in bereits gegründete junge und chancenreiche Technologieunternehmen. Er stellt technologieorientierten Unternehmensgründungen das dringend nötige Startkapital zur Verfügung und sorgt
für die notwendige Betreuung und Unterstützung des Managements.
Viel versprechende Forschungsergebnisse, eine innovative, technologische Basis und eine chancenreiche Marktsituation bilden die
Grundlage für eine Beteiligung des High-Tech Gründerfonds. Diese
kann bei besonders kostenintensiven Vorhaben auch mit dem Innovationsfonds des Landes gemeinsam unterstützt werden.
Darüber hinaus wurde durch das Bundesministerium für Wirtschaft
und Technologie (BMWi) ein Existenzgründungsportal (www.existenzgruender.de) initiiert, das von der Stiftung Warentest als Testsieger
ausgezeichnet wurde. Das Portal erleichtert Gründer/-innen die Startphase durch zielgerichtete und umfassende Informationen. Beispielsweise bietet das Portal Informationen über nahezu alle Gründungsarten und für alle Zielgruppen. Nutzer können weiterhin auf ein Expertenforum, Onlineplaner, interaktive Checklisten sowie Videobeiträge und Audio-Podcasts zurückgreifen. Wertvolle Informationen
zum Thema Existenzgründung bieten auch die Internetseiten der
KfW-Mittelstandsbank, der Förderbank des Bundes (www.kfw-mittelstandsbank.de).
Ansprechpartner im Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz
Um den nicht einfachen Start von technologieorientierten Gründungen zu erleichtern, haben der Bund und das Land Rheinland-Pfalz
eine Reihe von Förderinstrumenten entwickelt, von denen die Wichtigsten hier vorgestellt wurden. Teilweise können die Instrumente in
Kombination eingesetzt werden.
Für Fragen zu den einzelnen Programmen stehen im Ministerium für
Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Herr Richard Ortseifer oder Herr Klaus Henkel zur Verfügung.
■
INFO
freien Berufen (Ärzte, Anwälte, Berater u.a.) oder dem Handel zuzurechnen sind, können nicht gefördert werden. Zur Unterstützung der
Gründer/-innen stehen unterschiedliche aufeinander abgestimmte
Förderinstrumente zur Verfügung, die je nach Erfordernissen des
Unternehmens kombiniert werden können.
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr,
Landwirtschaft und Weinbau (MWVLW)
Kaiser-Friedrich-Straße 1, 55116 Mainz
Innovationsförderung von Unternehmen
Richard Ortseifer, Klaus Henkel
E-Mail: [email protected]
E-Mail: [email protected]
www.mwvlw.rlp.de
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
131
R H E I N L A N D - P FA L Z
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Ludwigshafener Unternehmen
sorgt für reine Wirkstoffe
Chemische Wirkstoffe, wie sie zum Beispiel zur Herstellung von Medikamenten
benötigt werden, kommen in der Regel nicht als reine Substanzen vor, sondern
sind mit anderen verunreinigt. Reine Wirkstoffe zu gewinnen bedeutet deshalb, sie
aus Gemischen zu isolieren. Das Unternehmen instrAction am Chemie-Standort
Ludwigshafen entwickelt dazu Produktionsprozesse.
mischen Großindustrie selbstständig und gründete die spätere
instrAction GmbH, zunächst unter dem Namen „Dr. Gottschall
Instruction Gesellschaft für Technische Chromatographie mbH“. Dabei hat das Technologiezentrum Ludwigshafen TZL beratend zur
Seite gestanden und durch die Ansiedlung im Chem2Biz, einem
gemeinsamen Projekt des TZL mit der BASF SE, eine optimale Laborumgebung zur Verfügung gestellt. Vom Start-up hat sich die Firma
seither zu einem etablierten Unternehmen mit 27 Mitarbeitern entwickelt, von Anfang an begleitet und unterstützt durch die landeseigene Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH.
Dr. Klaus Gottschall,
Gründer und Geschäftsführer
der instrAction GmbH
Grundlage ist ein innovatives Verfahren: Die natürlichen oder künstlichen Stoffgemische, in denen der gewünschte Wirkstoff vorliegt,
werden mit Verfahren getrennt, die bei instrAction entwickelt werden. Dazu verwendet die instrAction GmbH eine Technologie, die sie
als „Polymerinstruktion“ bezeichnet. Dabei werden Molekülketten,
so genannte Polymere, chemisch so verändert und verformt, dass sie
den zu isolierenden Wirkstoff gleichsam wiedererkennen: Die Polymere werden „instruiert“. Aus der Kombination dieses Begriffs mit
dem englischen Wort „interaction“ entstand der heutige Firmenname „instrAction“. Der zu isolierende Wirkstoff dockt bevorzugt an
die instruierten Polymere an, denn er passt besser zur Struktur des
instruierten Polymers als seine Begleiter im Stoffgemisch, ähnlich
wie ein Schlüssel zum zugehörigen Schloss. Zwar sind die künstlich
geschaffenen Strukturen mit ihren maßgeschneiderten Andockstellen einfacher aufgebaut als ihre Vorbilder in der Natur, aber sie führen zum Ziel und weisen sogar erhebliche Vorteile auf: Denn sie sind
nicht nur preisgünstiger, sondern auch langlebiger und weisen eine
nahezu unbegrenzte chemische und mechanische Stabilität auf.
Diese Produktionsprozesse können dann von den Kunden – Unternehmen aus der chemischen Industrie und der Pharmaindustrie – in
die Fertigung ihrer Produkte integriert werden. „Seit 2003 sind wir
mit unseren Produktionsprozessen am Markt und haben seitdem
rund 70 Pharmawirkstoffe bearbeitet – für Kunden in Deutschland,
aber auch in den USA oder in Asien“, berichtet Unternehmensgründer Dr. Klaus Gottschall.
Mit dem von ihm entwickelten Verfahren als Basis machte sich Dr.
Klaus Gottschall nach erfolgreichen Jahren als Manager in der che-
132
Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH
„Technologieorientierte Unternehmensgründungen lassen gegenüber Gründungen in anderen Bereichen überproportional viele Arbeitsplätze entstehen. Deshalb gilt es diese Unternehmen ganz besonders zu fördern, zumal sie auch noch mit dem Hindernis zu kämpfen haben, dass sie meist einen hohen Kapitalbedarf haben, bis ihre
Ideen zur Marktreife entwickelt und im Markt eingeführt sind“, erklärt der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering.
Dazu hält die ISB als zentrale Wirtschaftsförderungseinrichtung des
Landes eine ganze Palette an Möglichkeiten bereit.
Im Fall von instrAction wurden seit Gründung des Unternehmens
gleich mehrere der bei der ISB angesiedelten Förderinstrumente eingebunden. So wurden die grundlegenden FuE-Aktivitäten im landeseigenen Förderprogramm der einzelbetrieblichen Technologieförderung unterstützt. Venture-Capital-Gesellschaften und Beteiligungsgesellschaften aus der ISB-Gruppe trugen ebenfalls dazu bei, die
Geschäftsidee von instrAction-Gründer Gottschall umzusetzen. Von
Anfang an dabei: Die Wagnisfinanzierungsgesellschaft für Technologieförderung in Rheinland-Pfalz mbH (WFT). Ihre Aufgabe: Jungen,
technologieorientierten Unternehmen Wagniskapital zu günstigen
Konditionen zur Verfügung zu stellen, das zur Entwicklung und
Markteinführung von innovativen Produkten, Produktionsverfahren
und Dienstleistungen eingesetzt werden kann.
„Wagniskapital der WFT wird in typisch stiller Form oder als Kombination aus offener und stiller Beteiligung eingebracht. Die WFT hat
langjährige Erfahrung im Bereich der Frühphasen-Finanzierung von
Technologieunternehmen und begleitet die Unternehmen in dieser
kritischen Phase intensiv als Partner. Voraussetzung für eine Beteiligung der WFT ist vor allem ein tragfähiges Konzept, aber auch ein
angemessener Eigenmittelansatz des Unternehmens“, erläutert
Hans-Joachim Metternich, Sprecher der ISB-Geschäftsführung.
R H E I N L A N D - P FA L Z
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Neben der WFT und weiteren Rheinland-Pfalz-weit operierenden
Beteiligungsgesellschaften der ISB-Gruppe kamen bei instrAction
auch Beteiligungen der Venture Capital Vorderpfalz Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH (VcV) zum Einsatz. Die VcV ist Teil
eines Netzwerks von regionalen Beteiligungsgesellschaften in der
ISB-Gruppe und dazu da, speziell Unternehmen aus der Region Vorderpfalz bei technologieorientierten Projekten und beschäftigungsintensiven Vorhaben mit Eigenkapital zu unterstützen.
Die Beantragung von Kapital bei allen Beteiligungsgesellschaften
der ISB-Gruppe erfolgt zentral über die ISB in Mainz. „Die Bündelung
der unterschiedlichen Förderinstrumente bei der ISB bietet nicht nur
die Gewähr, dass für jedes Unternehmen die passende Lösung
gefunden wird, sondern minimiert auch den bürokratischem Aufwand durch „kurze Wege“ – das ist der große Vorteil unseres Konzepts der Wirtschaftsförderung aus einer Hand“, betont Metternich.
Die unkomplizierte Abwicklung hat auch Unternehmensgründer Gottschall überzeugt „Nicht nur das Beteiligungskapital der ISB, sondern
auch die umfassende Beratung und die kurzen Bearbeitungszeiten
haben entscheidend dabei geholfen, dass wir die Phase von der
Gründung bis zur Markteinführung meistern konnten“, meint der
Unternehmer. Jetzt, wo die Produktion steht und erste Produktionsprozesse in die Fertigung von Kundenunternehmen integriert worden
Als zentrales Wirtschaftsförderungsinstitut in Rheinland-Pfalz hat die
Investitions- und Struktur
Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH
instrAction von Anfang an
mit unterschiedlichen
Förderinstrumenten unterstützt.
sind, will instrAction verstärkt in den Vertrieb investieren und so
dafür sorgen, dass künftig vor allem noch mehr internationale Kunden Trennverfahren aus Ludwigshafen nutzen.
Unter der 06131 985-345 steht bei der ISB Frau Brigitte Herrmann als
Ansprechpartnerin in Bezug auf die Venture-Capital-Gesellschaften
und Beteiligungsgesellschaften aus der ISB-Gruppe zur Verfügung.
Ausführliche Informationen zur Technologieförderung und zu allen
anderen Förder- und Beratungsmöglichkeiten der ISB-Gruppe finden
sich außerdem im Internet unter www.isb.rlp.de.
■
Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH
133
R H E I N L A N D - P FA L Z
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Alzey – „Heimliche Hauptstadt Rheinhessens”
Industriestandort mit Zukunft zwischen den Wirtschaftszentren „Rhein-Main” und
„Rhein-Neckar”
134
Stadtverwaltung Alzey
politik hat dem Wirtschaftsstandort Alzey sehr geholfen. Gleichzeitig
mit dem Bau der A61 ist ein Industrie- und Gewerbegebiet geschaffen
worden. Gemeinsam mit dem erst kürzlich geschaffenen weiteren Gewerbegebiet stehen ca. 26 ha für weitere Ansiedlungen bereit. Durch
zahlreiche innerörtliche Infrastrukturmaßnahmen hat die Stadt ihren
Ruf als traditionelles Zentrum von Handel und Gewerbe in Rheinhessen und des nordpfälzischen Raumes weiter ausgebaut. Die Altstadtsanierung und attraktive Fußgängerzone im mittelalterlichen Stadtkern ergänzen das Miteinander von Tradition und neuzeitlicher Stadtentwicklung. Alzey verfügt über ein breites Angebot an allgemeinbildenden Schulen sowie Berufsschulen. Im Bereich Freizeit und Kultur
sind u.a. das Wartbergbad, zahlreiche Wander-, Nordic-Walking- und
Fahrradwege, das vor- und frühgeschichtliche Museum, Konzerte,
Feste und regelmäßige Kunstausstellungen hervorzuheben. Mit einem
dichten Netz aus mehr als 100 frei praktizierenden Ärzten und Zahnärzten, zahlreichen Apotheken sowie dem DRK-Krankenhaus und der
Rheinhessen-Fachklinik, nimmt Alzey unter den rheinlandpfälzischen
Städten und Gemeinden einen Spitzenplatz in der medizinischen Versorgung ein und hat sich als Gesundheitszentrum etabliert.
■
INFO
Als Kreisstadt des Landkreises Alzey-Worms ist Alzey linksrheinischer
Mittelpunkt einer fast 2000-jährigen Kulturlandschaft im rheinhessischen Städtedreieck Bingen, Worms und Mainz. Als anerkanntes Mittelzentrum innerhalb eines ländlich strukturierten Umlandes hat Alzey
eine zentrale Bedeutung für die gesamte Versorgung des Landkreises
Alzey-Worms. Im Einzugsbereich der Stadt leben ca. 80.000 Konsumenten, die schwerpunktmäßig auf den Einzelhandelsstandort Alzey
ausgerichtet sind. Als gemütliche und bequeme Einkaufsalternative
abseits der Hektik einer Großstadt bietet Alzey eine attraktive Innenstadt mit einem breiten Angebot an Einzelhandelsgeschäften. Die
Stadt liegt in sehr günstiger Verkehrslage am Rande der Region Frankfurt/Rhein-Main, nahe der Region Rhein-Neckar. Durch den Direktanschluss A61/A63 (Alzeyer Kreuz) beträgt die Entfernung nach Mainz
ca. 30 km, nach Ludwigshafen ca. 40 km und nach Frankfurt am Main
rund 60 km. Die Fahrzeiten zu den internationalen Flughäfen Frankfurt/
Main und Frankfurt/Hahn liegen bei etwa 40 min bzw. 60 min. Die Beschäftigungsstatistik weist für Alzey rund 11.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte vor allem in der Industrie, im Handel und Gewerbe, in Verwaltungen und in Bildungseinrichtungen aus. Während
6.000 davon in Alzey leben, finden derzeit rund 5.000 als „Einpendler“
aus der Umgebung hier ihren Arbeitsplatz. Die Ansiedlung innovativer
und arbeitsplatzintensiver Betriebe hat wesentlich zu einer stabilen
Beschäftigungslage in Alzey beigetragen. Hierzu gehören unter anderen so namhafte Firmen wie Ahorn Sportswear GmbH, Barbe GmbH,
Lufthansa Aero, LSG Lufthansa Service GmbH, Plus Warenhandelsgesellschaft mbH, Schlecker Zentrallager, Thimm Verpackung oder das
Importhaus K. H. Wilms. Die vor 3 Jahrzehnten begonnene Vorsorge-
Stadtverwaltung Alzey
Wirtschaftsförderung, Herr Michael Brückmann
Ernst-Ludwig-Straße 42, 55232 Alzey
Tel. 06731 495-208
Fax 06731 495-207
www.alzey.de
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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Altrip schafft Platz für die Zukunft
Für das Gewerbegebiet „An der Sandbahn” ist der Baubeginn ab sofort möglich
Gegenüber unserer Rennbahn befindet sich am westlichen Ortsrand
das Gewerbegebiet „An der Sandbahn”. Auf rund neun Hektar können
sich hier Betriebe aus Altrip und dem Umland ansiedeln. Es stehen Gewerbeflächen zwischen 1.147 m2 und 3.200 m2 zur Verfügung. Das
Plangebiet liegt im Westen der Gemeinde Altrip, westlich des Gewerbegebietes „Im Ried“ und westlich der K 13 südlich der Sandbahn.
Das Gewerbegebiet wird durch die von Nord nach Süd verlaufende
Straße „In der Kehl“ erschlossen. Diese Straße wird über vorhandene
ausgebaute Wege nördlich und südlich des Gewerbegebietes an das
überörtliche Verkehrsnetz (K 13) angeschlossen. Diese Anschlüsse sind
bereits vorhanden. Rund vier Hektar sind für ökologische Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen. Am Westrand entsteht ein rund zwei Hektar
umfassender standorttypischer Wald, dem ein Waldsaum-Biotop vorgelagert ist. Das Gewerbegebiet wird so einen „Park-Charakter“ aufweisen.
■
INFO
Altrip (lat. alta ripa „hohes Ufer“) ist eine verbandsfreie Gemeinde im
Rhein-Pfalz-Kreis und darüber hinaus die östlichste gelegene Kommune von Rheinland-Pfalz. Erstmals urkundlich erwähnt wird Altrip im
Jahre 369 n.Chr. als an diesem Ort unter dem römischen Kaiser Valentinian das Kastell „Alta Ripa” gegründet wurde. Sie gehört zu den ältesten Siedlungen in Rheinland-Pfalz und ist geprägt durch seine einzigartigen Auenwälder, Natur- und Vogelschutzgebiete. Die abwechslungsreiche Natur bietet sowohl für Besucher und Einwohner zahlreiche
Freizeitmöglichkeiten, wie z.B. Wanderungen, Wassersport, Reitsport
und Ausdauersport um sich vom Arbeitsalltag zu entspannen.
Gemeindeverwaltung Altrip
Herr Schubert
Ludwigstraße 48, 67122 Altrip
Tel. 06236 3999-26, Fax 06236 3999-49
E-Mail: [email protected]
www.altrip.de
Gemeindeverwaltung Altrip
135
R H E I N L A N D - P FA L Z
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Silver Cloud Air
– Willkommen in der Welt von Morgen
Die Erde hat schon längst begonnen kleiner zu werden. Erdteile rücken durch
schnellere Erreichbarkeit zusammen und Europa überzieht ein dichtes Netz an
Flugstrecken. Silver Cloud Air ist eine Fluggesellschaft, die durch Mobilität geprägt
ist und über Kontakte und Handelbeziehungen in alle Welt verfügt. Um bei den
Global Players mitspielen zu können, darf der Globus kein Hindernis darstellen.
Seit 1994 ist der regionale Speyerer Flugplatz der Heimatflughafen
der Business-Jet-Flotte von Silver Cloud Air. Mit fünf Flugzeugen der
Marke Cessna Citation können Ziele in allen Ländern Europas und
Nordafrika bequem und komfortabel ohne Zwischenstopp angeflogen werden. Die Maschinen sind neuwertige, leise und umweltfreundliche Flugzeuge, die auch für den Allwetter- und Nachtflugbetrieb zugelassen und somit jederzeit einsetzbar sind.
„Fly your own way”
– das Motto der Silver Cloud Air
Die Flotte der Silver Cloud Air ist flexibel einsetzbar und kann seine
Fluggäste auch zu kleineren, regionalen Flughäfen befördern, was
gerade in dem wachsenden osteuropäischen Markt eine enorme
Steigerung der potenziellen Start- und Landeziele darstellt.
Vergleicht man das Preis-Leistungs-Verhältnis, so ist deutlich erkennbar, dass es sich durchaus lohnt eine Business-Airline in An-
136
Silver Cloud Air
spruch zu nehmen, denn durch das Umgehen von langen Warte- und
Check-In-Zeiten können auf einer dicht bedienten Strecke wie z.B.
Frankfurt-London zwei Stunden pro Strecke eingespart werden.
Müssen mit Linienfliegern oftmals Drehkreuze wie Frankfurt, Paris
oder Wien zum Umsteigen genutzt werden, sind mit den BusinessJets Nonstop-Flüge zum gewünschten Ziel- und Zeitpunkt jederzeit
möglich.
■
INFO
Flexibilität und Sicherheit gehen bei Silver Cloud Air Hand in Hand.
Die Wartung und Pflege der Maschinen wird bei renommierten Wartungsbetrieben nach höchsten Qualitätsstandards durchgeführt. Mit
13.000 absolvierten Flugstunden und acht fest angestellten Mitarbeitern ist das Unternehmen qualifizierter Ansprechpartner, wenn es
um Ihre Businessflüge geht.
Silver Cloud Air GmbH
Joachim-Becher-Straße 2, 67346 Speyer
Tel. 06232 77237
Fax 06232 629103
E-Mail: [email protected]
www.silver-cloud-air.com
FA X F O R M U L A R
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
WIR SIND VON HIER!
HESSEN
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
IT-Innovation pur –
Wissensmanagementsoftware bekommt
1. Darmstädter IT-Innovationspreis
intelligent views gewinnt mit K-Infinity den von der Software AG gesponserten Preis
Das IT-Buch Darmstadt wurde von
der AMC Consulting aufgelegt,
um Unternehmen zu unterstützen,
den für sie passenden IT-Partner
in der Region Rhein Main Neckar
zu finden und dabei auch den
ersten Innovationspreises IT-Buch
Darmstadt ausgelobt.
12 Unternehmen von über 100
Teilnehmenden am IT-Buch Darmstadt, hatten sich für den ITInnovationspreis mit ihren ITProdukten und Dienstleistungen
beworben. „Ziel des Preises ist
es, geeignete Produkte oder
Dienstleistungen auszuzeichnen,
welche die Fähigkeit besitzen,
durch ihre hohe Innovationskraft
den Markt zu überzeugen.” so Michael Mattis, Geschäftsführer der
AMC.
„Die Ausschreibung war sehr fokussiert. Auf der einen Seite hochgradig innovativ auf der anderen Seite aber schon im Markt bewährt:
Also etwas, was eigentlich gar nicht gleichzeitig zu erreichen ist.”
erklärte Prof. Karsten Weihe, Dekan für den Fachbereich Informatik
der Technischen Universität Darmstadt und einer der Juroren zur
Auswahl der Preisträger bei der Verleihung des Preises.
Karl-Heinz Streibich, Vorstandsvorsitzender der Software AG betonte: „Beide Produkte (Siegerprodukt und zweitplatziertes) sind wegweisende Lösungen die sich durch eine hohe Flexibilität und
Benutzerfreundlichkeit sowie einen signifikanten Kundennutzen auszeichnen.” Die Software AG sponsert den Sieger des Preises mit
2.000 Euro.
„Unsere Kunden haben durch Einsatz von K-Infinity schon mehrere
Awards gewonnen. Dass wir jetzt direkt ausgezeichnet worden sind,
freut uns natürlich sehr“ unterstreicht Jörg Kleinz, Geschäftsführer
der intelligent views gmbh bei der offiziellen Scheckübergabe.
Zur Begründung der Jury heißt es wie folgt:
K-Infinity von intelligent views zeichnet sich durch seine breiten
Anwendungsmöglichkeiten im Bereich semantische Wissensnetze
aus. Es setzt nicht nur Worte in einen statistischen Zusammenhang,
sondern versteht die inhaltlichen Verbindungen. Es erfasst die Semantik von Begriffen, weil es Wissensobjekte kennt, die mit Relationen verknüpft sin. Das Produkt richtet sich sowohl an kleinere und
mittlere Unternehmen mit sehr spezifischen Anforderungen und
Nutzungsmöglichkeiten bis hin zu global agierenden Unternehmen,
die ihre interne Struktur und Wissensbasis umfassend und homogen
modellieren möchten.
Die Aufgabe der Jury, bestehend aus Herrn Prof. Dr. rer. nat. Karsten
Weihe, Dekan für den Fachbereich Informatik der Technischen Universität Darmstadt und Herrn Prof. Dr. Gerhard Knorz, Vizepräsident
der Hochschule Darmstadt bestand darin, die Originalität und insbesondere den Kundennutzen jeder einzelnen Lösung zu bewerten. Hierbei wurden die Anschaffungskosten, der Implementierungs- und
Schulungsaufwand genauso beurteilt wie das Potential, sich ggf.
auch in einem internationalen Wettbewerb durchsetzen zu können. ■
Offizielle Scheckübergabe bei der Software AG (v.l.n.r):
Herr Norbert Eder, Vice President SOFTWARE AG, Herr Jörg Kleinz, Geschäftsführer
intelligent views gmbh, Michael Mattis, Geschäftsführer AMC, Advantage Management
Consulting e.K.
138
intelligent views gmbh
HESSEN
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Suchen Sie noch oder finden Sie schon?
Semantik ist ein alltagstauglicher Ausweg aus dem Informationsdschungel:
Wissen ist in heutiger Zeit überlebenswichtig. Nur wer richtig, umfassend und
schnell informiert ist, kann erfolgssicher agieren.
Wie lange suchen Sie am Tag?
In jedem Unternehmen liegen Unmengen an Informationen vor. Die
meisten davon sind mittlerweile digital vorhanden und liegen entweder in unterschiedlichen Datenbanken, in Filesystemen oder stehen in Intrantes bereit. Doch wo genau liegt welche Information?
Und sind die Informationen, die zur effizienten Bewältigung von
Aufgaben notwendig sind, überhaupt bekannt?
Derzeit vergeht keine Woche ohne Gründung einer neuen semantischen Suchmaschine. Kein Zweifel – Semantik ist zu einem Modethema geworden. Doch was kann Semantik wirklich im praktischen
Einsatz leisten?
Wie und in welchen Abstufungen bezüglich Aufwand und Nutzen
können semantische Technologien produktiv für das Wissensmanagement im Unternehmen eingesetzt werden? Genau hier liegt die
Kernkompetenz der intelligent views gmbh aus Darmstadt. Ihre
Software K-Infinity wird seit über 10 Jahren erfolgreich in den verschiedensten Szenarien eingesetzt. Dabei bieten die Darmstädter
einen hohen Erfahrungsschatz insbesondere beim Einsatz von
Semantik in der Industrie und können aufzeigen:
■ wie Skills, Projekte, Prozesse, Communities profitieren können
■ vorhandene Technologien wie SharepointTM mit Semantik angereichert werden
■ oder wie Unternehmen nicht in die „Wiki-Falle“ geraten
■ sondern zu wirksamen Informations- und Austausch-Plattformen
kommen.
Mit K-Infinity wird ein semantisches Wissensnetz aufgebaut. Das
Prinzip von Wissensnetzen besteht darin, ein Geschäft und seine
Zusammenhänge in einem Modell abzubilden, das Menschen und
Systeme gleichermaßen lesen und interpretieren können. Das Ergebnis wird im Knowledge Portal repräsentiert, das dem Nutzer hilft, die
richtigen Informationen für alle anstehenden Aufgaben zu erhalten.
Wenn es um Expertenwissen, strukturierte und unstrukturierte Daten
oder semantische Wikis, geht, sind Knowledge Portals mit K-Infinity
die perfekte Lösung. Sie stehen für Austausch und Bewahrung von
Wissen, Zugriff auf Zusammenhangsinformationen und Schaffung
von Transparenz.
Anwendungsbespiele kommen aus folgenden Bereichen:
■ Innovation & Engineering:
Entwicklung koordinieren, Doppelarbeiten vermeiden, Entwicklungen eng am Markt orientieren
■ Expertise & Experience:
Know-how erhalten, sichern und gezielt weitergeben,, geeignete
Mitarbeiter finden und fördern
■ Organisation & Processes:
Unternehmenstransparenz, Zuständigkeiten klären, Abläufe
durch gezielte Informationsversorgung optimieren
■ Market & Products:
Vertrieb, Marketing und Kundenservice koordinieren, Marktbearbeitung effizient gestalten, Leistungen des Unternehmens auf
Kundenanforderungen abstimmen
Referenzen
K-Infinity wird branchenunabhängig quer durch alle Unternehmensgrößen eingesetzt: Von Schwergewichten wie ThyssenKrupp, Hochtechnologieunternehmen wie EADS, Technolgie-(Partner-)Unternehmen wie SAP ist aber auch bodenständiger Mittelstand wie Dunlop
oder die Wienerberger AG zu nennen. Mehr Informationen finden Sie
unter www.i-views.de.
■
intelligent views gmbh
139
HESSEN
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Neues Gründerzentrum
Überwald
Förderung für Start Up´s und Unternehmer
„Unternehmensgründungen sind die wichtigste Triebkraft einer
Volkswirtschaft“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Steffen Saebisch
anlässlich des Startschusses für das Gründerzentrum Überwald in
Wald-Michelbach. Der Staatssekretär überreichte Bürgermeister
Joachim Kunkel, Wald-Michelbach, einen Förderbescheid über
242.900 Euro aus Mitteln, die dem Land Hessen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Die Aktivitäten des
neuen Gründerzentrums stehen in einem engen Zusammenhang mit
der Gründungsoffensive Bergstraße-Odenwald die am gleichen Tag
in Heppenheim gestartet wurde.„Neben den Beratungs- und Investitionshilfen für bestehende mittelständische Unternehmen ist es
auch nötig, neue Unternehmen in ihrer Startphase zu unterstützen.
Der erforderliche Strukturwandel findet nicht nur durch Modernisierung und Innovation in bestehenden Betrieben statt, sondern auch
dadurch, dass nicht mehr wettbewerbsfähige Unternehmen oder
Unternehmensteile schließen und dafür neue, innovative Unternehmen in die Märkte eintreten. Wir brauchen deshalb mehr Unternehmensgründungen“, sagte Staatssekretär Saebisch. Der Staat und die
Gemeinde Wald-Michelbach könne jungen Unternehmerinnen und
Unternehmern Hilfestellung geben, „damit aus einer guten Geschäftsidee ein tragfähiger Geschäftsplan und aus einem tragfähigen Geschäftsplan ein erfolgreiches Unternehmen wird“. Das Gründerzentrum Überwald in Wald-Michelbach versteht sich als Anlaufstelle für Unternehmensgründungen und junge Unternehmen.
Angeboten werden Wissensvermittlung und Beratungen insbesondere in Bezug auf Marktanalysen und die Erstellung von Business-Plänen,
Vermittlung von Kontakten, Vermittlung geeigneter moderner Büroräume und Produktionsstätten, aber auch Sekretariatsdienste für die erste Zeit
eines Unternehmens. Auch bei der Suche nach Kapitalgebern und bei der Beantragung staatlicher Finanzierungshilfen wird den Jungunternehmen in dem Zentrum geholfen. Mit Veranstaltungen will das Zentrum zudem den Gründergeist in der Region befördern. Erste Anlaufstelle ist
die Zukunftsoffensive Überwald mit Geschäftsführer Ralf Emig.
Nähere Informationen und Kontakt unter Telefon 06207 942431 oder E-Mail: [email protected], www.ueberwald.eu
140
Zukunftsoffensive Überwald
■
LAST BUT NOT LEAST
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Autoren- und Inserentenverzeichnis
In der Reihenfolge des Auftritts
142
(ausgenommen der Wirtschaftsstandorte)
www.icw.de
InterComponentWare AG
www.indivis.de
indivis GbR
www.angelamueller.com
Rechtsanwältin Angela Müller
www.ameria.de
ameria GmbH
www.ahb-electronic.de
AHB ELECTRONIC GmbH
www.ma-consultants.com
IMAP M&M Consultants AG
www.pfalzkom-manet.de
PFALZKOM | MANET
www.spire-it.de
spire it-solution
www.voi.de
VOI – Verband Organisations- und Informationssysteme e.V.
www.itconsult-ag.de
IT Consult AG
www.kanzlei-schlatter.de
SCHLATTER Rechtsanwälte | Steuerberater | Fachanwälte
www.ltc-wrs.de
LTC Law Tax Consultancy – Tilgner & Frank PartG
www.res-media.net
RESMEDIA – Kanzlei für IT- und Medienrecht
www.ghi-rechtsanwaelte.de
GHI – Göritz Hornung Imgrund, Rechtsanwälte – Partnergesellschaft
www.rittershaus.net
RITTERSHAUS Rechtsanwälte • Notar
www.mh-kanzlei.de
MH Rechtsanwälte
www.kanzlei-dr-erben.de
KANZLEI DR. ERBEN
www.raeklein-kollegen.de
Rechtsanwälte Norbert Klein & Kollegen
www.itforum.de
IT-Forum Rhein-Neckar e.V.
www.twl-kom.de
TWL-KOM GmbH
www.auxenio.de
AUXENIO COMMUNICATIONS
www.weg-ludwigshafen.de
W.E.G. – WirtschaftsEntwicklungsGesellschaft Ludwigshafen mbH
www.rnc.de
RNC REVISION GmbH
www.bitkom.org
BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, …
www.its-heidelberg.de
ITS Heidelberg
www.sotec.net
SOTEC GmbH
www.octo-soft.de
OCTOSOFT – Octogon Software Development GmbH
www.inte.de
INTE Informationstechnologie GmbH
www.basf-it-services.com
BASF IT Services GmbH
Autoren- und Inserentenverzeichnis
LAST BUT NOT LEAST
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Autoren- und Inserentenverzeichnis
In der Reihenfolge des Auftritts
(ausgenommen der Wirtschaftsstandorte)
www.cc-net.ag
CC-NET AG – Computer & Communication Network
www.ernw.de
ERNW Enno Rey Netzwerke GmbH
www.tds.de
TDS Informationstechnologie AG
www.mfg-innovation.de
MFG Baden-Württemberg mbH
www.tlb.de
TLB – Technologie-Lizenz-Büro der Baden-Württembergischen …
www.service-center-mannheim.de
serviceCenter Mannheim
www.gsrn.de
Graduate School Rhein-Neckar
www.bebit.de
bebit Informationstechnik GmbH
www.iqb.de
IQB Career Services AG
www.iq-tec.de
IQ-TEC IT-/Netzwerkmanagement GmbH
www.heidelberg-it.de
Heidelberg iT Management GmbH & Co. KG
www.ntfs-gmbh.de
NTFS GmbH & Co. KG
www.analog.de
analog multimedia GbR
www.reizwerk.com
Reizwerk GmbH
www.lorbeerdesign.de
LORBEER DESIGN
www.un-5.com
UNIQUEFIVE.
www.web-n-arts.de
web-n-arts | Kreativstudio für Web, Grafik und Design
www.vision-itc.de
Vision IT Consulting GmbH
www.willcom-swiss.eu
willcom swiss GmbH
www.proqpoint.de
ProQPoint Consulting GmbH
www.erdtsystems.de
Erdt Systems GmbH & Co. KG
www.walcz.de
Walcz – IT aus Unternehmersicht
www.ciber.de
CIBER Novasoft AG
www.quaris.de
quaris GmbH
www.symbicom.ag
Symbicom AG
www.nbs-training.de
NBS-Training – Karin Riedesel & Stephan Niederbockstruck GbR
www.speechconcept.com
SpeechConcept GmbH & Co. KG
www.hybrid-pet-mr.eu
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg/ZITI
www.mediapartent.com
mediapartent GmbH
Autoren- und Inserentenverzeichnis
143
LAST BUT NOT LEAST
Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar
Autoren- und Inserentenverzeichnis
In der Reihenfolge des Auftritts
144
(ausgenommen der Wirtschaftsstandorte)
www.radiologie-ludwigshafen.de
Röntgenpraxis Ludwigshafen Dres. Blynow Müller Patzner Kowalski
www.ews.de
EWS GmbH
www.orsacom.de
Orsacom Systemhaus KG
www.hs-mannheim.de
Hochschule Mannheim – Fakultät Informatik
www.offener-mrt.com
Radiologische Praxis Philip G. Petry
www.i-views.de
intelligent views gmbh
www.dhbw-mannheim.de
Duale Hochschule Baden-Württemberg, Mannheim
www.appeleon.com
apinso gmbh
www.zew.de
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)
www.dhbw-mannheim.de/ibit
Duale Hochschule Baden-Württemberg, Mannheim
www.strategie.net
StrategieForum e.V.
www.iww.uni-landau.de
Universität Koblenz-Landau
www.weboptimisten.de
EDV- und Medientechnik
www.mannheim.de
Stadt Mannheim – Amt für Rats- und Öffentlichkeitsarbeit
www.bueroundwohnen.de
büro und wohnen
www.efficiency-from-germany.info
BMWi – Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
www.springerlink.com
Springer-Verlag Berlin – Heidelberg
www.net7-webdesign.de
net7.agentur
www.eberle-reisen.de
EBERLE Reisen
www.raumkontakt.de
raumkontakt GmbH
www.assion.de
Assion Lichtwerbeanlagen GmbH
www.saparena.de
SAP ARENA
www.heidelberger-anwaltsverein.de
Anwaltsverein Heidelberg e.V.
www.zis.uni-mannheim.de
Zentrum für Insolvenz und Sanierung an der Uni Mannheim e.V. (ZIS)
www.rkgp.de
Roth • Klein • Gilcher & Partner Rechtsanwälte
www.avr-rnk.de
AVR – Abfallverwertungsgesell. des Rhein-Neckar-Kreises mbH
www.ferchau.de
FERCHAU Engineering GmbH, Niederlassung Mannheim
www.sca.com
SCA Hygiene Products GmbH
Autoren- und Inserentenverzeichnis
LAST BUT NOT LEAST
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Autoren- und Inserentenverzeichnis
In der Reihenfolge des Auftritts
(ausgenommen der Wirtschaftsstandorte)
www.cytonet.de
Cytonet GmbH & Co. KG
www.scheffner-hoffmann.de
shp scheffner & hoffmann
www.gbg-mannheim.de
GBG – Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH
www.schloesser-und-gaerten.de
Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg
www.hafen-mannheim.de
Staatliche Rhein-Neckar-Hafengesellschaft Mannheim mbH
www.isw-nutzfahrzeuge.de
Iveco Süd-West Nutzfahrzeuge GmbH
www.cirrusairlines.de
Cirrus Airlines Luftfahrtgesellschaft mbH
www.leininger-hof.de
Parkhotel Leininger Hof
www.zimmermannspeyer.de
Autolackierung + Beschriftung Markus Zimmermann
www.neodental.de
Neodental Dentallabor GmbH
www.mwvlw.rlp.de
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
www.isb.rlp.de
Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH
www.alzey.de
Stadtverwaltung Alzey
www.altrip.de
Gemeindeverwaltung Altrip
www.silver-cloud-air.com
Silver Cloud Air GmbH
www.i-views.de
intelligent views gmbh
www.ueberwald.eu
Zukunftsoffensive Überwald
www.systelios.de
sysTelios Gesundheitszentrum Siedelsbrunn
www.schmucker-bier.de
Privat-Brauerei Schmucker GmbH & Co. KG
Autoren- und Inserentenverzeichnis
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146
Bitte beachten Sie auch die Seiten 14/15 sowie die Umschlagseite 4.
Bitte beachten Sie auch die Seite 65.
Bitte beachten Sie auch die Seiten 88 und 89.
Bitte beachten Sie auch die Seite 105.
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Bitte beachten Sie auch die Seite 114.
Bitte beachten Sie auch die Seiten 48 bis 50.
Bitte beachten Sie auch die Seite 60.
Bitte beachten Sie auch die Seite 51.
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Bitte beachten Sie auch die Seite 126 und 127.
Bitte beachten Sie auch die Seite 118.
Bitte beachten Sie auch die Seite 129.
Bitte beachten Sie auch die Seite 71.
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Bitte beachten Sie auch die Seiten 52 und 53.
Bitte beachten Sie auch die Seite 115.
Bitte beachten Sie auch die Seiten 120 und 121.
Bitte beachten Sie auch die Seite 31.
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Bitte beachten Sie auch die Seite 124.
Bitte beachten Sie auch die Seite 63.
Bitte beachten Sie auch die Umschlagseite 2 und die Seiten 8 bis 10.
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Bitte beachten Sie auch die Seiten 18 und 19.
Bitte beachten Sie auch die Seite 11.
Bitte beachten Sie auch die Seite 47.
Bitte beachten Sie auch die Seite 85 sowie die Seiten 138 und 139.
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Bitte beachten Sie auch die Seite 61.
Bitte beachten Sie auch die Seite 62.
Bitte beachten Sie auch die Seiten 24 und 25.
Bitte beachten Sie auch die Seite 46.
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Bitte beachten Sie auch die Seite 125.
Bitte beachten Sie auch die Seiten 36 und 37.
Bitte beachten Sie auch die Seiten 28 und 29.
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Bitte beachten Sie auch die Seite 103.
Bitte beachten Sie auch die Seite 64.
Bitte beachten Sie auch die Seiten 20 und 21.
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Bitte beachten Sie auch die Seite 84.
Bitte beachten Sie auch die Seite 104.
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Bitte beachten Sie auch die Seite 30.
Bitte beachten Sie auch die Seiten 32 bis 34.
Bitte beachten Sie auch die Seiten 42/43 sowie die Umschlagseite 3.
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Bitte beachten Sie auch die Seiten 26 und 27.
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Bitte beachten Sie auch die Seite 22.
Bitte beachten Sie auch die Seite 77.
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Bitte beachten Sie auch die Seite 58.
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