Newsletter Forschung - Kölner Wissenschaftsrunde
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Newsletter Forschung - Kölner Wissenschaftsrunde
Newsletter Forschung © Fotolia Ausgabe Februar 2014 Forschungsnews // Neues Forschungsnetz „Muskuloskelettale Erkrankungen“ / Zeitoptimiertes Muskeltraining gesundheitsökonomisch wirksam / Abseits erkennen ist nahezu unmöglich Forschungskooperation // Neuartiges Konzept zur Optimierung der ArztPatienten-Kommunikation Forschungsveranstaltung // Symposium „Sportpsychologie - Psychothe- rapie“ / Offizielle Gründungsveranstaltung des Instituts für Sportrecht / Olympia braucht Platz - 6. Kölner Abend der Sportwissenschaft Die Deutsche Sporthochschule sucht // Männer mit Muskelkrämpfen ge- sucht. Newsletter Ausgabe Februar 2014 Forschungskooperation Neuartiges Konzept zur Optimierung der Arzt-Patienten-Kommunikation Berlin-Chemie ist eine deutsche Tochtergesellschaft der MENARINI-Gruppe, die seit Jahren einen führenden Platz im deutschen Pharmamarkt einnimmt. Weitere Informationen zu Berlin-Chemie finden Sie hier. Das Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft (Abt. III: Bewegungs- und Gesundheitsförderung) der Deutschen Sporthochschule Köln entwickelt seit diesem Jahr gemeinsam mit dem Pharmaunternehmen Berlin-Chemie sogenannte TheraKeys mit Bewegungsempfehlungen für verschiedene Krankheitsbilder. Haben auch Sie Interesse, offizieller Partner der Deutschen Sporthochschule Köln zu werden? Dann melden Sie sich bei der Abteilung Hochschulmarketing & Career Service der Deutschen Sporthochschule Köln. „TheraKey“ ist ein neuartiges Konzept zur Optimierung der Arzt-Patienten-Kommunikation. Es handelt sich um eine Online-Plattform, auf der Patienten und Angehörige evidenzbasierte Informationen rundum ausgewählte chronische Erkrankungen (z.B. Diabetes mellitus, Hypertonie) finden. Definitionen, physiologische und pathologische Hintergründe sowie lebenstiländernde Maßnahmen mit konkreten Beispielen helfen den Patienten sich besser mit ihrem Krankheitsbild auseinanderzusetzen. Den Zugang erhalten sie über den behandelnden Arzt, der über die Inhalte und besuchten Seiten mit Patienten konkret sprechen kann. „TheraKey“ stellt somit den verlängerten Arm des behandelnden Arztes dar. Für dieses Projekt entwickeln Prof. Christine Graf und Dr. Nina Ferrari aus dem Institut für Bewegungsund Neurowissenschaft ein Angebot an Bewegungsübungen, das ganz speziell auf die verschiedenen Indikationen zugeschnitten ist. Die Übungen erscheinen dann auf der Webseite unter der Rubrik „Bewegungsempfehlungen“ und sollen bei regelmäßiger Durchführung, neben den Behandlungsmethoden, zu einer gesundheitlichen Verbesserung beitragen. Auf den „TheraKeys“ wird Berlin-Chemie, bei erfolgreicher Erstellung der Übungen durch das Institut, das Siegel „in Zusammenarbeit entwickelt“ als Forschungspartner der Deutschen Sporthochschule Köln nutzen. Kontakt: Deutsche Sporthochschule Köln Abteilung Hochschulmarketing & Career Service Frau Anna Schlebusch E-Mail: [email protected] Tel. 0221/4982-6127 2 Newsletter Ausgabe Februar 2014 Veranstaltung recht bearbeitet werden. Offizielle Gründungsveranstaltung des Instituts für Sportrecht. Höhepunkt der Gründungsveranstaltung war ein Vortrag von Professor Udo Steiner, Bundesverfassungsrichter a.D., zum Thema „Vom Fußball über Fußballrecht zu Fußballrechtlern“. „Ich habe mich sehr gefreut, dass viele Kolleginnen und Kollegen der Hochschule sowie zahlreiche externe Gäste meiner Einladung folgten“, resümierte Institutsleiter Professor Martin Nolte den gelungenen Abend. „Die Ansprache und Grußworte waren herzlich, der Vortrag von Herrn Kollegen Steiner inhaltsreich sowie schwung- und humorvoll – so stelle ich mir die Arbeit am Institut vor.“ Rund 150 Gäste hatten sich zur Gründungsveranstaltung des 21. Instituts der Deutschen Sporthochschule Köln, dem Institut für Sportrecht, in Hörsaal 2 eingefunden. Unter ihnen waren exponierte Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft sowie Politik, Verwaltung und organisiertem Sport wie etwa Ekkehard Wienholtz als Ehrenmitglied des Deutschen Olympischen Sportbundes sowie dessen Generaldirektor und Mitglied des Hochschulrates Michael Vesper und die Geschäftsführer der deutschen Profiligen. Mit der Neugründung trägt die Deutsche Sporthochschule Köln der steigenden Bedeutung und der Etablierung des Sportrechtes als eigene Disziplin Rechnung. „Wir sind froh, dass wir im Jahr 2011 für die Professur den führenden Sportrechtler in Deutschland an die Deutsche Sporthochschule nach Köln holen konnten und nun mit der Institutsgründung ein doppeltes Alleinstellungmerkmal innehaben“, hob Rektor Professor Walter Tokarski in seinem Grußwort hervor: Schließlich handele es sich beim neuen Institut um das bundesweit einzige universitäre Institut für Sportrecht und die einzige Professur, die sich ausschließlich dem Sportrecht widmet. Autor Presse und Kommunikation © PuK Die Rechtsfragen rücken zunehmend in den Mittelpunkt, so Tokarski, und auch die Sprecher der anderen Grußworte, Michael Vesper und Jakob Kornbeck, verwiesen auf die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und organisatorischen Probleme im Sport und den damit verbundenen Herausforderungen für das Sportrecht. So gehören beispielsweise Doping, Korruption und Gewalt ebenso wie die Eigenfinanzierung des Sports, die Veräußerung von Rechten oder die zeitgemäße Weiterentwicklung von Einrichtungen und Regelwerken unter angemessener Berücksichtigung der Besonderheiten des Sports zu den facettenreichen Themen, die im Institut für Sport- 3 Newsletter Ausgabe Februar 2014 Forschungsnews Die Ergebnisse Die Ergebnisse belegen die gesundheitsökonomische Wirksamkeit des Trainings: Obwohl 35% der Teilnehmer zuvor aus zeitlichen Gründen kein Fitnesstraining ausübten, konnten sie ein zeitoptimiertes Fitnessprogramm in ihren Alltag integrieren. Nach dem vierwöchigen Training konnten die Probanden ihre Leistung beim Rudern im Sitz signifikant um 53,6% steigern, in der Beinpresse um 68,6%. Gesundheitliche Relevanz besitzt auch die signifikante Reduktion von Körpergewicht und Body-Mass-Index (BMI), die mit der Durchführung des Trainingsprogramms einhergeht. Von Bedeutung ist zugleich, dass sich mit der Studienteilnahme eine signifikant positive Entwicklung der Zufriedenheit in zentralen Lebensbereichen eingestellt hat: Die Probanden waren nach dem vierwöchigen Trainingsprogramm in statistisch höchst signifikantem Maße zufriedener mit ihrem Leben, ihrer Freizeit, ihrer Gesundheit, ihrem Körper, ihrem Aussehen und ihrer Fitness. Zeitoptimiertes Muskeltraining gesundheitsökonomisch wirksam Eine Längsschnittstudie des Instituts für Sportökonomie und Sportmanagement der Deutschen Sporthochschule Köln bestätigt die Wirkung von zeitoptimiertem Muskeltraining auf Gesundheit und Lebenszufriedenheit. Gesundheits- und Fitnesssport sind gesundheitsökonomisch von hoher Relevanz. Richtig betrieben können sie maßgeblich zur Vermeidung stark verbreiteter Krankheiten wie Rückenschmerzen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes beitragen. Damit verbunden sind alleine in Deutschland jedes Jahr volkswirtschaftliche Einsparpotenziale in Milliardenhöhe. Zeitmangel ist ein Hauptargument für sportliche Inaktivität und gilt, bezogen auf Fitnesstraining, als einer der Hauptgründe für den Trainingsabbruch. Das Trainingsprogramm Während des Trainingsprogramms absolvierten die Probanden über einen Zeitraum von vier Wochen zweimal pro Woche ein 30-minütiges Krafttraining bestehend aus sechs Übungen. Die Trainingsintervention wurde von einem Eingangstest (Leistungserfassung beim Rudern im Sitz und in der Beinpresse) und Ausgangstest (Befragung) eingerahmt. Die Studie In einer Längsschnittstudie mit über 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern untersuchte das Institut für Sportökonomie und Sportmanagement, unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Christoph Breuer und Mitarbeit von Dr. Pamela Wicker und Dipl.-Sportl. Niels Nagel, die Wirkung eines Fitnessprogramms, das systematisch auf zeitliche Effizienz zugeschnitten ist. Unterstützt wurde das Team um Prof. Breuer von der INLINE Unternehmensberatung, die mehr als 350 Fitnessstudios in Deutschland betreut. Die Studie ist, in Bezug auf die Probandenzahl, eine der größten Interventionsstudien zu diesem Thema. 316 Fitness-Clubs nahmen an der Studie teil, die vom 1. April bis zum 1. November 2013 durchgeführt wurde. Autor Presse und Kommunikation Kontakt: Institut für Sportökonomie und Sportmanagement Dipl.-Sportl. Niels Nagel Handy: 0177 8451499 E-Mail: [email protected] 4 Newsletter Ausgabe Februar 2014 Probanden gesucht / Veranstaltung Symposium „Sportpsychologie Psychotherapie“ Männer mit Muskelkrämpfen gesucht. Studie untersucht, wie Elektromyostimulation vorbeugen kann. Die Initiativen MentalGestärkt und Mentaltalent gestalten am Donnerstag, den 13.3.2014 von 16:00 bis 20:00 Uhr ein Symposium zum Thema „Sportpsychologie und Psychotherapie – Hintergründe, Früherkennung, Vernetzung“ an. Sie sind sportlich, männlich, 20 bis 40 Jahre alt und leiden regelmäßig an Muskelkrämpfen beim Sport, im Alltag oder in der Nacht? Dann nehmen Sie jetzt an einer Studie der Deutschen Sporthochschule Köln teil. Das Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik erforscht eine neuartige Methode der Muskelkrampfprävention bei männlichen Sportlern mittels Elektromyostimulation (EMS) der Wadenmuskulatur. Die Veranstaltung wird von der Deutschen Sporthochschule Köln ausgerichtet und vom Bundesinstitut für Sportwissenschaften unterstützt. Zielgruppe sind in erster Linie sportpsychologische Experten, aber auch andere Interessierte sind herzlich eingeladen. Es wird 4 Fachvorträge mit anschließender Diskussion zu den Themen „Essstörungen“, „Depression“, „Angststörungen“ und „Besonderheiten bei Kindern und Jugendlichen“ geben. Die Methode konnte bereits die Krampfschwelle bei Personen ohne Krampfneigung erhöhen. Es besteht also die Möglichkeit, dass Probanden, die an Muskelkrämpfen leiden, etwas dagegen tun können. Ansatzpunkt der Untersuchung ist, dass es bislang ausschließlich medikamentöse Therapien zu Muskelkrämpfen zu geben scheint. Genau diese Nische könnte das EMS-Training als mögliche Therapieoder Präventionsform besetzen. Als Expertinnen zu diesen Themen werden u.a. Dr. Gaby Bussmann und Petra Dallmann sprechen. Die Kosten betragen 50€. Anmeldungen per E-Mail unter [email protected] Interessierte Männer können sich ab sofort anmelden. Innerhalb von drei Wochen nehmen die Testpersonen dann an sechs EMS-Trainingseinheiten (inklusive Eingangs-, Zwischen- und Ausgangstest) teil. In den darauffolgenden drei Wochen sind kurze Nachtests geplant. Ein Trainingstermin dauert ca. acht Minuten; ein Test ca. 20 Minuten. Die Trainings und Tests finden an der Deutschen Sporthochschule statt: © PuK Anmeldung: Schreiben Sie eine E-Mail mit Ihren Kontaktdaten an: [email protected] 5 Newsletter Ausgabe Februar 2014 Forschungsnews Signale wahrnehmen können und damit eine insgesamt bessere Aufmerksamkeitsleistung besitzen als andere. „Wir haben herausgefunden, dass die Aufmerksamkeitsleistung von Experten aus verschiedenen Mannschaftssportarten um 25% höher ist als die von Nichtsportlern“, schildert Hüttermann die Ergebnisse, die jetzt in der renommierten Zeitschrift Journal of Experimental Psychology: Applied veröffentlicht wurden. Abseits erkennen ist nahezu unmöglich Kognitionsforscher messen mit dem „Attention Window Test“ die visuelle Aufmerksamkeitsfähigkeit von Sportlern Seit Mitte Januar läuft die Rückrunde der Fußballbundesliga und Fußballdeutschland kann wieder diskutieren, lamentieren, fachsimpeln. Zum Beispiel über die Abseitsregel oder manch ausgebliebenen Pfiff des Schiedsrichters. Linienrichter müssen auf dem Fußballplatz Winkel bis zu 100° betrachten, um etwa eine Abseitssituation erkennen zu können. Hüttermann: „Zum Vergleich: Die Experten unter unseren Probanden haben nur bis zu einem Blickwinkel von 35° noch zwei Reize wahrnehmen können.“ Demnach erfordern Abseitssituationen im Fußball ein viel größeres visuelles Aufmerksamkeitsfenster als die meisten Menschen leisten können. Die Fähigkeit, Abseitssituationen zu erkennen, hat nun das Institut für Kognitions- und Sportspielforschung der Deutschen Sporthochschule Köln genauer unter die Lupe genommen und in einer Studie veröffentlicht. Grundlage der Untersuchung ist ein Aufmerksamkeitstest, den Stefanie Hüttermann und Univ.-Prof. Dr. Daniel Memmert vom Institut für Kognitionsund Sportspielforschung entwickelt haben. „Der Attention Window Test misst die maximale Aufmerksamkeitsbreite von Personen auf horizontaler, vertikaler und diagonaler Ebene. Das bedeutet, wir können untersuchen, bis zu welcher Entfernung Personen noch zwei unterschiedliche Reize wahrnehmen können, die an verschiedenen Rändern ihres Blickfeldes liegen“, beschreibt Hüttermann das Testdesign. Unklar bleibt bei den Ergebnissen, ob die Sportler aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung grundsätzlich besser waren als die Nichtsportler oder ob die höhere visuelle Aufmerksamkeitsfähigkeit angeboren ist. Weitere Untersuchungen des Instituts für Kognitions- und Sportspielforschung sollen das feststellen. Somit könnte der „Attention Window Test“ zukünftig als Auswahlkriterium für Nachwuchssportler herangezogen werden. Dazu sind die Wissenschaftler gerade dabei zu klären, mit welchen Methoden sich die visuelle Aufmerksamkeitsfähigkeit am besten trainieren lässt. Damit könnten ganz neue Trainingsinhalte in den Spitzensport oder die Schiedsrichterausbildung einfließen. Im Fußball besteht etwa eine Herausforderung darin, mehrere Reize simultan wahrzunehmen. Zum Beispiel muss der Stürmer gleichzeitig den gegnerischen Abwehrspieler, den Torwart, den Mitspieler und den Ball im Blick behalten. Oder der Assistenzschiedsrichter an der Seitenlinie muss sowohl den Abstoß des Torwarts als auch die Offensivspieler in seiner Spielhälfte beobachten. Die Wissenschaftler stellten sich also die Frage, ob es Personen gibt, die in einer Spielsituation mehr Die Ergebnisse der Studie wurden kürzlich im Journal of Experimental Psychology: Applied veröffentlicht: Hüttermann, S., Memmert, D., & Simons, D. J. (2014, in press). The size and shape of the attentional „spotlight“ varies with differences in sports exper-tise. Journal of Experimental Psychology: Applied 6 Newsletter Ausgabe Februar 2014 Veranstaltung Damit verbunden sei ein Anstieg der Kosten und Investitionen, welcher auf die entsprechenden Neubauten zurückzuführen ist. Des Weiteren ginge es dem IOC aus wirtschaftlicher Sicht immer deutlicher um die Erschließung Neuer Märkte, schilderte Breuer. Folglich entwickle sich der Trend immer weiter gegen die traditionellen (europäischen) Skinationen. Dadurch, dass die Ausrichter-Städte wie beispielsweise Sotschi oder das südkoreanische Pyeongchang (Ausrichter der Olympischen Winterspiele 2018) kaum eine alpine Sporttradition besitzen, ist entsprechend auch nur ein geringes Ausmaß an vorhandenen Skisportanlagen verfügbar. „Olympia braucht Platz“ So war der 6. Kölner Abend der Sportwissenschaft Die diesjährigen Olympischen Winterspiele in Sotschi haben im Vorfeld eine große Bandbreite an Diskussionen hervorgerufen. Einer der Streitpunkte: die zahlreichen notwendig gewordenen Baumaßnahmen im Zentrum des russischen Kurortes (Eishallen, Infrastruktur, etc.) sowie im etwa 30 Kilometer entfernten Skigebiet Krasnaja Poljana, in dem sämtliche alpine Wettbewerbe ausgetragen werden. Die Auswirkungen in und um Sotschi stehen jedoch nur beispielhaft für eine zunehmende Tendenz. Um ein derartiges Großsportevent zu realisieren, kommen die nationalen Veranstalter kaum noch ohne große Bauprojekte aus, da das Internationale Olympische Komitee (IOC) den Ausrichtern spezielle Richtlinien der Dimensionierung (z. B. Zuschauerkapazitäten bei den einzelnen Wettkämpfen) vorschreibt. Olympia braucht also Platz. Mit dieser Thematik beschäftigte sich Anfang Februar der 6. Kölner Abend der Sportwissenschaft an der Deutschen Sporthochschule. Stoßen wir an ökologische, ökonomische und soziale Grenzen? So kommen die Veranstalter nicht um Neubauten herum, lautete der Tenor. Damit verbunden kam die Frage der Nachhaltigkeit auf, denn es sei kaum vorhersehbar, wie stark die (neuen) Bauwerke auch noch nach der Ausrichtung von Olympia genutzt werden würden. Alle Experten kamen allerdings ebenfalls überein, dass auch die gesamte Wirtschaft sehr stark von der Ausrichtung dieser Sportevents auf neuen Märkten profitiere. Als Beispiel wurden die insgesamt 50 Lifte für Sotschi genannt, die von drei Unternehmen aus Österreich importiert wurden. Weitere Informationen unter: www.dshs-koeln.de/kads Neben dem Moderator Wolf-Dieter Poschmann waren die hauseigenen Experten Univ.-Prof. Dr. Ralph Roth (Leiter des Instituts für Natursport und Ökologie) und Univ.-Prof. Dr Christoph Breuer (Leiter des Instituts für Sportökonomie und Sportmanagement) sowie Stefan Klos (Geschäftsführer der Münchner Firma Proprojekt) zu einem Meinungsaustausch eingeladen. Alle drei waren sich einig, dass die ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen bei der Ausrichtung von Olympischen Winterspielen mit den steigenden Anforderungen des IOCs zusammenhängen. „Den jeweiligen Sportarten und Disziplinen soll ein optimales Umfeld geboten werden. Der Platzbedarf ist genau vorgeschrieben“, erklärte Roth die Umstände. © PuK Autor Presse und Kommunikation 7 Newsletter Ausgabe Februar 2014 Forschungsnews Das Konsortium besteht aus: German Sport University Cologne, Cologne Max Planck Institute for Intelligent Systems, Stuttgart Be innovative, Cologne Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin University Medicine Rostock, Rostock ARCUS Clinic, Pforzheim (Kooperationspartner der Deutschen Sporthochschule Köln) Neues Forschungsnetz „Muskuloskelettale Erkrankungen“ Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert ein deutschlandweites Forschungsnetz zu muskuloskelettalen Erkrankungen. Rund 30 Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer der so genannten muskuloskelettalen Erkrankungen wie Rückenschmerzen, Arthrose, Rheuma oder Osteoporose. „Die Erforschung dieser Krankheiten hat für uns hohe Priorität, deshalb bringen wir das neue Forschungsnetz auf den Weg. Hier werden die besten Expertinnen und Experten in Deutschland zusammenarbeiten, um gemeinsam Behandlungsmethoden und Präventionsansätze zu verbessern. Entscheidend ist, dass die Forschungsergebnisse rasch bei den Menschen ankommen“, sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka. Ein internationales Gutachtergremium hatte aus 65 eingereichten Anträgen acht Forschungsverbünde ausgewählt. Bewertet wurden unter anderem die klinische Relevanz und die wissenschaftliche Qualität des jeweiligen Konzepts. Die Verbünde nehmen ihre Arbeit Mitte 2014 auf. 32 universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen bündeln ihre Kompetenzen in anwendungsorientierter Grundlagenforschung, klinischer und Versorgungsforschung. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Forschungsnetz mit 35 Millionen Euro. Einer dieser Experten ist Professor Wolfgang Potthast vom Institut für Biomechanik und Orthopädie. Er ist Koordinator des Forschungsverbundes „Treating osteoarthritis in knee with mimicked interpositional spacer“. In einem interdisziplinären Ansatz beinhaltet das Forschungskonsortium WissenschaftlerInnen aus dem akademischen Umfeld und der Industrie mit Expertisen in Materialwissenschaft, Ingenieurwissenschaften, Informationstechnologie, wissenschaftlicher Visualisierung, Biomechanik, Implantat-Technologie und der Klinik. Forschungsschwerpunkte sind die Entwicklung geeigneter Implantatsmaterialien, die Identifizierung von Morphologie-angepassten Implantats-Formen und -Größen sowie die Herstellung der Implantate. Weiterhin erfolgen Biokompatibilitätsüberprüfungen, biomechanische Experimente am Präparat sowie die klinische und biomechanische Erprobung. Auch die ARCUS Kliniken aus Pforzheim, Kooperationspartner der Deutschen Sporthochschule Köln, sind als Leiter eines Teilprojektes beteiligt. Impressum: Newsletter Forschung Herausgeber: Deutsche Sporthochschule Köln Am Sportpark Müngersdorf 6 . 50933 Köln Tel.: +49 221 4982-6127 . Fax: +49 221 4982-8222 www.dshs-koeln.de . E-Mail: [email protected] Umsatzsteuer-ID: DE 123 474 626 Die Deutsche Sporthochschule Köln ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und wird vertreten durch den Rektor, Univ.-Prof. mult. Dr. Walter Tokarski. Redaktion: Presse & Kommunikation und Hochschulmarketing & Career Service Layout: Hochschulmarketing & Career Service Auflage: PDF Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlecht. 8