Sächsische Zeitung 29.09.2012 ARNSDORF Stippvisite vom

Transcription

Sächsische Zeitung 29.09.2012 ARNSDORF Stippvisite vom
Sächsische Zeitung
ARNSDORF
29.09.2012
Stippvisite vom Landespräsidenten
Von Bernd Goldammer
Dietrich Gökelmann besuchte die Fischbacher Firma FischerJung – und bekam einige Sorgen mit.
Arnsdorfs Bürgermeisterin Martina Ackermann, der CDU-Landtagsabgeordnete Aloysius Mikwauschk (2.v.l.) und der Präsident
der Landesdirektion Sachsen Dietrich Gökelmann (4.v.l.) ließen sich vom Juniorchef Thorsten Plew (l.) und Seniorchef Egon
Plew (r.) die Firma zeigen. Foto: Bernd Goldammer
Wie geht es mittelständischen Unternehmen in der Region? Diese Frage treibt die Politik um. Und auch Dietrich
Gökelmann, der Präsident der Landesdirektion Sachsen, will in schwieriger Zeit wissen, was an der
Wirtschaftsbasis los ist. Auf Einladung des CDU-Landtagsabgeordneten Aloysius Mikwauschk besuchte er
deshalb die FischerJung Miet-Vertriebs- und Service GmbH in Fischbach.
Senior-Geschäftsführer Egon Plew ist in Fischbach geboren. Auch seine Kindheit verbrachte er hier, „ehe er von
seiner Familie 1961 in dem Westen geschickt wurde“, wie er schmunzelnd erzählt. Dort machte er Karriere.
Gleich nach der Wende kehrte er zurück und investierte in Fischbach. Heute arbeiten in der Firma 20 Mitarbeiter
im Baumaschinen-Service und in unterschiedlichen kaufmännischen Bereichen. FischerJung arbeitet dabei auch
auf internationaler Ebene. Inzwischen ist sein Sohn Thorsten Plew als Junior-Geschäftsführer in die
Betriebsführung aufgestiegen. Akquise und Kundenbetreuung gehören zum Geschäftsbereich des jungen
Fischbacher Familienvaters.
Bei seinem Besuch interessierte Landesdirektionschef Dietrich Gökelmann, wie die beiden Unternehmer die
Zusammenarbeit mit den sächsischen Behörden sehen. In diesem Punkt äußerte sich Egon Plew sehr lobend.
Damit sei die Arnsdorfer Gemeindeverwaltung ebenso gemeint, wie die Landesdirektion. Probleme sieht der
Firmenchef allerdings bei der Schaffung klarer Berufsbilder für seine Branche. Baumaschinenschlosser fehle im
Moment gänzlich. FischerJung aber braucht genau diese Fachkräfte, um die Service-Bereiche auch in zehn
Jahren noch zu vollster Kundenzufriedenheit abzudecken.
Nächstes Problemfeld ist die Situation im sächsischen Bankensektor. „Ich möchte jedenfalls kein Unternehmer
sein, der von hiesigen Banken abhängig ist“, bringt Egon Plew seine Einschätzung auf den Punkt.
Aloysius Mikwauschk hat sich die Ausführungen des Geschäftsführers aufmerksam angehört. Nach seinem
Dafürhalten muss die Kommunikation zwischen Banken und Unternehmen schnellstens verbessert werden.
Schon in den nächsten Wochen wird er sich um weitere Begegnungen und offene Diskussionen zu diesem
Thema bemühen, versprach er.