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Geschäftsbericht 2012 Wir lassen Thüringer Zukunftsaussichten aufblühen. Der aufgeführte Jahres- und Konzernabschluss ist eine verkürzte Fassung. Der vollständige Jahres- und Konzernabschluss, der mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers versehen ist, wird bei dem Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers zur Offenlegung eingereicht. Inhalt 2Vorwort der Geschäftsführung 3 Bericht des Aufsichtsrates 4 Lagebericht der Gesellschaft und des Konzerns 5 Gesellschaftsverhältnisse 5 LEG-Unternehmensgruppe im Überblick 8 Branchen- und Wirtschaftsentwicklung 8 Geschäftsverlauf 28 Beteiligungen der LEG 32 Personalbereich 33 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 35 Risikobericht 38 Nachtragsbericht 39 Prognosebericht 48 Jahresabschluss und Konzernabschluss 48 Einzelabschluss 54 Konzernabschluss 60 Anhang und Konzernanhang 72 Impressum 1 Vorwort der Geschäftsführung Andreas Krey, Sprecher der Geschäftsführung, (links) und Frank Krätzschmar, Geschäftsführer (rechts) Liebe Leserinnen und Leser, verehrte Kunden und Partner, haben Sie bemerkt, wie hervorragend sich der Technologie-, Lebens- und Wirtschaftsstandort Thüringen im vergangenen Jahr entwickelt hat? Mit MDC Technology, der KNV-Gruppe, ENERCON und dem Onlinehändler Zalando haben weitere Großunternehmen den Weg in den Freistaat gefunden. Zudem konnte der Thüringer Mittelstand während zahlreicher Delegationsreisen ins Ausland hilfreiche Kontakte knüpfen oder Verträge schließen und damit die Thüringer Außenwirtschaft weiter ankurbeln. Durch diese Neuzuwächse und die gute Entwicklung der Thüringer Wirtschaft haben Ende des Jahres 2012 so viele Thüringer wie selten zuvor einen Arbeitsplatz. Auch ein Blick in die Thüringer Städte und Dörfer zeigt: Im Freistaat bewegt sich etwas! Stadtkerne und -teile werden erneuert und entsprechend der Bedürfnisse von Einwohnern und Besuchern verändert, so geschehen im Wintersportort Oberhof oder im Erfurter Stadtteil Brühl. Immer mehr Thüringer Kommunen und Betriebe erkennen zudem die Notwendigkeit, im Hinblick auf die Energieversorgung und -nutzung umzudenken. Zusammen mit den entsprechenden Fachleuten entwickeln sie innovative Konzepte und gestalten so die Energiewende mit. 2 Vorwort der Geschäftsführung Es sind genau diese positiven Ergebnisse, für die sich die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen) Tag für Tag einsetzt. Voller Tatendrang und Engagement tragen unsere Mitarbeiter als Wirtschaftsförderer, Netzwerker, Stadt- und Regionalentwickler, Immobilienexperten, Energie-, GreenTechoder Fachkräftespezialisten und Standortmanager seit inzwischen mehr als zwanzig Jahren zur positiven Entwicklung des Landes Thüringen bei. Die Ergebnisse unseres Engagements im Jahr 2012 haben wir auf den folgenden Seiten unseres Geschäftsberichtes für Sie gebündelt. Andreas Krey Frank Krätzschmar Bericht des Aufsichtsrates der LEG Thüringen über das Geschäftsjahr 2012 Matthias Machnig, Thüringer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Technologie Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung regelmäßig überwacht und sich in seinen Sitzungen durch Beschlussvorlagen und Berichte sowie durch mündliche Erläuterungen der Geschäftsführung über die Lage und Entwicklung der Gesellschaft laufend unterrichten lassen. Die Geschäftsführung hat den Aufsichtsrat in seinen Sitzungen und in Berichten über unternehmensrelevante Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung und der Risikolage sowie über wesentliche Geschäftsvorgänge und Vorhaben der Gesellschaft und der Beteiligungen informiert. Der Aufsichtsrat war in Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für die Gesellschaft und die Konzerngesellschaften stets eingebunden. Wichtige Themen waren beispielsweise die weitere Gestaltung der 2. Ausbaustufe der „Mietfabrik“ für die IHI Charging Systems International Germany GmbH, die Umsetzung des Angebotsrahmens der LEG Thüringen für weitere Mietobjekte für KMU und die damit in Zusammenhang stehende Umwandlung der Thühag in die ThIV Thüringer Industrievermietung GmbH, aber auch die Unternehmensentwicklung der Kommunalbau Thüringen GmbH und die Begutachtung der Inhouse-Fähigkeit der LEG Thüringen. heit von Vertretern der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft statt. Diese haben über die Durchführung der Abschlussprüfung und die wesentlichen Prüfungsergebnisse in der Aufsichtsratssitzung berichtet und standen für ergänzende Auskünfte und Fragen zur Verfügung. Im Geschäftsjahr 2012 fanden 2 Sitzungen des Aufsichtsrates sowie ein schriftliches Beschlussverfahren statt. Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die im Geschäftsjahr 2012 geleistete gute Arbeit. Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2012 haben den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Deutsche Baurevision GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erhalten. Der Aufsichtsrat hat sich mit diesem Jahresabschluss, dem Konzernabschluss, dem Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns und dem Prüfungsbericht 2012 befasst und von den Prüfungsergebnissen Kenntnis genommen. Diese Unterlagen lagen allen Aufsichtsratsmitgliedern vor. Die Beratungen fanden in Anwesen- Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung hat der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns 2012. Er billigt die vorgelegten Abschlüsse und den Bericht zur Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Er empfiehlt der Gesellschafterversammlung, den Konzernabschluss und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns zur Kenntnis zu nehmen, den Jahresabschluss festzustellen und dem von der Geschäftsführung vorgeschlagenen Ergebnisverwendungsvorschlag zuzustimmen. Der Aufsichtsrat empfiehlt der Gesellschafterversammlung die Entlastung der Geschäftsführung und – jeweils unter Enthaltung zur eigenen Person – die des Aufsichtsrates. Erfurt, den 28. August 2013 Matthias Machnig Der Vorsitzende des Aufsichtsrats Bericht des Aufsichtsrates 3 Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 Vorbemerkung Als Immobilienmanager verwaltet und vermarktet die LEG Thüringen Gebäude und Bauland der verschiedensten Arten – vom Gewerbestandort über Büro- oder ehemalige Gerichtsgebäude bis hin zu Wohnbauland für Thüringer Familien. Zum Aufgabenspektrum der Unternehmensgruppe zählt ferner das Entwickeln, Erneuern und Umplanen von Stadtkernen. Als Dienstleister unterstützt die LEG Thüringen Städte und Gemeinden bei der Umsetzung strukturpolitisch bedeutsamer Projekte. Starker Partner ist sie für Bürgermeister, Landräte und regionale Akteure, wenn es darum geht, die Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene in Thüringen zu stärken. Die LEG Thüringen vereint Wirtschaftsförderung, Standortentwicklung und Immobilienmanagement unter einem Dach. Entwickeln, Vernetzen, Gestalten, Erneuern, Umdenken, Unterstützen – mit diesen sechs Wörtern lässt sich das breite Aufgabenspektrum der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen) wohl am ehesten fassen: Als einhundertprozentige Tochter des Freistaats setzt sich die LEG Thüringen seit 1992 für die erfolgreiche Entwicklung des Wirtschafts-, Investitions-, Technologie- und Lebensstandortes Thüringen ein. Hierfür entwickelt und erneuert sie im ganzen Land bedarfsgerecht Industrie- und Gewerbeflächen und schafft damit den nötigen Rahmen für Unternehmen aus aller Welt, die im Freistaat ihre innovativen Geschäftsideen verwirklichen wollen. Weltweit wirbt die LEG Thüringen als Wirtschaftsförderer um Investoren und betreut ansiedlungswillige Unternehmen mit einem umfassenden Serviceangebot. Jenen Thüringer Firmen, die ihr Exportgeschäft ankurbeln und sich auf ausländischen Märkten etablieren möchten, steht die Unternehmensgruppe darüber hinaus ebenso zur Seite wie denjenigen, die ihre technologischen und energetischen Ressourcen besser nutzen möchten. 4 Lagebericht und Konzernlagebericht | 2012 Damit sich das Land Thüringen auch in Zukunft positiv entwickelt, nimmt sich die LEG Thüringen der drängenden Themen Klimawandel und Fachkräftesicherung an: Seit 2010 ist die Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) bei der Unternehmensgruppe angesiedelt. Sie ist in Thüringen die zentrale Kompetenz-, Beratungs- und Informationsplattform zu den Themen Erneuerbare Energie, GreenTech, nachhaltige Mobilität sowie Energie- und Ressourceneffizienz. Die Thüringer Agentur Für Fachkräftegewinnung (ThAFF) richtet sich mit ihrem breiten Angebot unter anderem an Berufspendler, Rückkehrer, Studenten und Absolventen, denen sie in enger Abstimmung mit Thüringer Unternehmen konkrete Karriere- und Berufschancen im Freistaat aufzeigt. Seit 2012 im Bau ist die Betriebs-Kita im Brühl, welche die LEG mit Partnerunternehmen und der Stadt Erfurt errichtet. Der Unternehmenssitz der LEG Thüringen in Erfurt. Gesellschaftsverhältnisse Die LEG Thüringen hält zum 31. Dezember 2012 Beteiligungen an verschiedenen Unternehmen: So ist sie jeweils zu einhundert Prozent Gesellschafter der TDA-Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH (TDA) mit Sitz in Hermsdorf, der Thüringer Sonderabfalldeponie Gesellschaft mit beschränkter Haftung (TSD), der Thüringische Gemeinnützige Heimstätte Aktiengesellschaft (Thühag), der Kommunalbau Thüringen GmbH (alle drei mit Sitz in Erfurt) sowie der TURMALIN Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG (TURMALIN) mit Sitz in Pullach. Über ihre Beteiligung an der TDA ist die LEG Thüringen mittelbar zu einhundert Prozent an der G.N.W. Nord-West GmbH (GNW) und der EFX Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH (EFX), beide mit Sitz in Erfurt, beteiligt. Des Weiteren ist die LEG Thüringen 51-prozentiger Gesellschafter der Betreibergesellschaft für Applikations- und Technologiezentren Thüringen mbH (BATT) mit Sitz in Erfurt. Ebenfalls zu 51 Prozent beteiligt ist LEG Thüringen im Berichtszeitraum an der Oberhof-Sportstätten GmbH (OSG), Oberhof. LEG-Unternehmensgruppe im Überblick Geschäftsführung > Personal- und Fachkräftemanagement > Stabstelle Controlling > Stabstelle Beteiligungen > Geschäftsbereiche Geschäftsbereich Wirtschaftsförderung > Standortmanagement Industrie, Gewerbe und Konversion > Akquisition, Thüringen International und Clustermanagement > Unternehmenskommunikation > Beteiligungen > Betreibergesellschaft für Applikations- und Technologiezentren Thüringen mbH (BATT) > EFX Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH (EFX) > G.N.W. Nord-West GmbH (GNW) > Oberhof-Sportstätten GmbH (OSG) Geschäftsbereich Immobilien > Immobilien > Stadt- und Regionalentwicklung > Finanzen und Organisation > TDA-Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH (TDA) > Thüringer Sonderabfalldeponie Gesellschaft mit beschränkter Haftung (TSD) > Thüringer Industrievermietung GmbH (ThIV) > TURMALIN Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG (TURMALIN) www.leg-thueringen.de 5 Attraktive Investments? Wir bringen Unternehmen auf einen grünen Zweig. Investitionswillige Unternehmen erhalten in Thüringen kompetente Unterstützung. Die LEG Thüringen bietet einen Full-Service zur erfolgreichen Ansiedlung von Investoren. Dazu werden Leistungen von der Standort- und Förderberatung über das Behördenmanagement bis hin zur Vermittlung von Kooperationspartnern angeboten. Im Jahr 2012 stießen 22 Projekte zur Unternehmensansiedlung und -erweiterung Investitionen in Höhe von rund 625 Millionen Euro in Thüringen an. Fast 3.150 neue Arbeitsplätze entstanden. Mehr als ein Drittel der Ansiedlungsvorhaben wurde von Unternehmen aus dem Ausland verwirklicht. 6 7 In Ronneburg bei Gera besitzt HORSCH eines der modernsten Landmaschinenwerke Europas. Die Ernährungswirtschaft gehört zu den umsatzstärksten Branchen im Freistaat. Branchen- und Wirtschaftsentwicklung im Freistaat Thüringen Geschäftsverlauf Trotz der Auswirkungen der europäischen Schuldenkrise hat sich die Wirtschaft des Freistaats Thüringen im Jahr 2012 robust entwickelt. Die Thüringer Industrie hat 2012 bei einem Arbeitstag weniger die Umsatzgröße von 2011 lediglich um ein Prozent verfehlt. Im Inland wurden 1,6 Prozent weniger Waren umgesetzt als im Vorjahr. Die Umsätze mit ausländischen Kunden hingegen lagen 0,3 Prozent über denjenigen im Vergleichszeitraum 2011. In folgenden Thüringer Wachstumsbranchen ist im Berichtszeitraum zudem eine überdurchschnittliche Entwicklung erkennbar: > Maschinenbau und Metallverarbeitung > Elektrotechnik / Elektronik >Ernährungsgewerbe >Logistik Aufgrund dieses positiven wirtschaftlichen Jahresverlaufs befindet sich auch der Thüringer Arbeitsmarkt weiterhin auf einem stabilen Niveau. Im Dezember sank die Arbeitslosenquote auf 8,2 Prozent und erreichte damit den niedrigsten Dezemberstand seit 1992 sowie die niedrigste Arbeitslosenquote in Ostdeutschland. Mit 137.000 Beschäftigten verzeichnen die 877 Thüringer Industrieunternehmen mit 50 und mehr Mitarbeitern zudem einen neuen Beschäftigungsrekord. Trotz des Rückgangs an gemeldeten freien Stellen besteht in verschiedenen Thüringer Branchen eine deutliche Nachfrage nach Arbeitskräften. Vor allem in den Bereichen Maschinenbau, Metallverarbeitung, Fahrzeug- und Elektrotechnik sowie im Bereich der Gesundheits- und Sozialwirtschaft sind qualifizierte Fachkräfte sehr gefragt. Im Geschäftsjahr 2012 war die LEG Thüringen in folgenden Bereichen tätig: > Standortmanagement Industrie, Gewerbe und Konversion (IGK) >Immobilien > Stadt- und Regionalentwicklung (SRE) > Akquisition, Thüringen International und Clustermanagement (AIC) > Personal- und Fachkräftemanagement Der Geschäftsverlauf innerhalb der einzelnen Bereiche stellt sich im Geschäftsjahr wie folgt dar: Standortmanagement Industrie, Gewerbe und Konversion Damit Unternehmen im Freistaat optimale Bedingungen für ihr unternehmerisches Wirken vorfinden, entwickelt, vermarktet und verwaltet die LEG Thüringen im ganzen Land attraktive Industrie- und Gewerbeflächen. Im Berichtszeitraum zählten 91 solcher Industrie- und Gewerbestandorte zum Portfolio der LEG Thüringen. Zudem wurden 2012 sieben Geschäftsbesorgungsund Dienstleistungsprojekte umgesetzt sowie 47 Liegenschaften (Sondervermögen WGT) betreut, die einst militärisch genutzt wurden. Auf 22 dieser Liegenschaften verwirklichte die LEG Thüringen Konversionsprojekte zur Aufwertung und sinnvollen Nachnutzung der Areale. Für den Ankauf und die Entwicklung von Industrie- und Gewerbeimmobilien sowie für die Sanierung und Neuerschließung (inklusive vorheriger Munitionsbeseitigung) von WGT-Standorten investierte die LEG Thüringen 2012 im Auftrag des Freistaats Thüringen insgesamt 59,8 Mio. €. Durch das Engagement der LEG Thüringen siedelten sich im Berichtszeitraum auf ihren Flächen 12 Unternehmen neu an. Zusammen mit sechs Unternehmenserweiterungen sowie 16 Verlagerungen/Unternehmenssicherungen auf LEG-Flächen (inkl. Flächen des Sondervermögens „WGT-Liegenschaften“) ergeben sich damit Investitionszusagen in Höhe von 75,4 Mio. € und ca. 540 neue Arbeitsplätze. 8 Lagebericht und Konzernlagebericht | 2012 Die Sanierung im Rudolstädter Gewerbegebiet „Blankenburger Straße“ geht voran. Erster Spatenstich für das Industriegebiet „Goldene Aue“ 2012 mit (v.l.) LEG-Geschäftsführer Andreas Krey, Maik Schröter, Vorsitzender des Planungsverbandes Goldene Aue, Wirtschaftsminister Matthias Machnig, Nordhausens OB Dr. Klaus Zeh und Jutta Krauth, Erste Beigeordnete der Landrätin des Kreises Nordhausen. Industriegroßflächen entstehen und werden ausgebaut Auf Veranlassung der Landesregierung entwickelt die LEG Thüringen an insgesamt sieben Standorten Industriegroßflächen. Hierzu zählen die Projekte Erfurter Kreuz (400 Hektar), Hermsdorfer Kreuz (50 Hektar), Waltershausen/Hörselgau (180 Hektar), Gera Vogelherd/Cretzschwitz (42 Hektar), Artern/Unstrut (175 Hektar) sowie Nordhausen „Goldene Aue“ (100 Hektar). Mit Schreiben des TMWAT vom 29. Februar 2012 wurde der Standort Sömmerda/ Kölleda (78 Hektar) anstelle des bisherigen Projektes Erfurt-SüdOst in die Großflächeninitiative aufgenommen. Im Rahmen der Thüringer Initiative zur Erschließung industrieller Großflächen hat die LEG Thüringen die erfolgreiche Entwicklung bereits bestehender Flächen im Berichtszeitraum forciert: So schritt die Realisierung der drei Erweiterungsbereiche (Nord, West, Süd-West) des größten Thüringer Industriegebietes „Erfurter Kreuz“ nahe Arnstadt weiter voran. Für die im Jahr 2011 begonnene Erschließung des Bauabschnittes „Erfurter Kreuz Süd-West“ wurden im Berichtsjahr 6,6 Mio. € investiert. Hinsichtlich der Bauabschnitte „Nord“ und „West“ wurde nach der Bewilligung der GRW-Förderung im Rahmen der abwasserseitigen Erschließung mit der Erweiterung der Verbandskläranlage begonnen und weitere Teile der Grundstücksverfügbarkeit sichergestellt. Am 22. Februar 2012 verkaufte die LEG Thüringen ein 5,3 Hektar großes Grundstück der Industriegroßfläche an die Goodman Lavender Logistics (Lux) S.à. r.l. In der Folge entstand ein neues Logistikzentrum für die SCHENKER Deutschland AG (Grundsteinlegung am 23. April 2012) mit 20 neuen Arbeitsplätzen. Mit einem symbolischen Spatenstich begannen am 1. Oktober 2012 nahe Nordhausen die Arbeiten zur Erschließung der „Goldenen Aue“, einer weiteren Industriegroßfläche im Freistaat. Bis Ende 2014 will die LEG Thüringen die rund einhundert Hektar große Fläche vollständig erschließen. Die Kosten hierfür belaufen sich auf rund 28 Mio. € und werden zu 90 Prozent aus dem Förderprogramm „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) finanziert. Bestehende Industrieflächen aufgewertet Neben der Entwicklung industrieller Großflächen hat die LEG Thüringen im Berichtszeitraum ihre anderen Industriegebiete durch umfassende Entwicklungs- oder Sanierungsmaßnahmen weiter aufgewertet und damit für Investoren noch attraktiver gemacht. So konnten am Standort „Ehemaliges Heizkraftwerk Gera-Nord“ die Arbeiten zur Verbesserung der Infrastruktur abgeschlossen werden. Ideale Bedingungen finden Unternehmen seit April 2012 auch im Gewerbegebiet „Kindleber Straße 140“ in Gotha vor: Mit der Einweihung der neuen Ringstraße „Fritz-BothmannStraße“ ist das Gewerbegebiet seitdem optimal an das örtliche Verkehrsnetz angeschlossen. Ebenfalls im April haben im Süden Thüringens, in Rudolstadt-Schwarza, die Erschließungsarbeiten für das Gewerbegebiet „Blankenburger Straße“ begonnen; zuvor hatten bereits umfassende Abrissarbeiten stattgefunden. Bis Mitte 2012 konnte die LEG Thüringen zusammen mit der Stadt Rudolstadt die Erschließung vollenden und das Gelände der ehemaligen Ostthüringer Fleisch- und Wurstwaren GmbH in einen modernen Gewerbestandort verwandeln. Darüber hinaus fanden im Berichtszeitraum an bestehenden Gebäuden folgender Industriealtstandorte umfassende Sanierungsarbeiten statt: „Gewerbegebiet Südstraße“ in Gotha, „Eisenacher Straße“ in Wutha-Farnroda, Gewerbegebiet „An der Münze“ in Königsee sowie „Gewerbegebiet Köppelsdorfer Straße“ in Sonneberg. Ab Mitte 2013 wird die Daimler AG mit der MDC Technology GmbH Motorenteile am Standort „Erfurter Kreuz“ fertigen. Rund 160 Hektar der Flächen dieses Industriegebiets sind bereits voll erschlossen. www.leg-thueringen.de 9 Wohnbauland gesucht? Wir helfen, Wurzeln zu schlagen. Mit der Erschließung von Wohnbauland an rund 60 Standorten ermöglicht die LEG Thüringen immer mehr Thüringer Familien, in den eigenen vier Wänden zu leben. Die entstehenden Grundstücke können die Bauherren mit einem kompetenten Partner ihrer Wahl bebauen. Mit dem Verkauf von Wohnbauland leistet die LEG einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität – ein wichtiger Aspekt für junge Familien bei der Wahl ihres dauerhaften Lebensmittelpunkts. 2012 konnten 135 Baugrundstücke mit einer Gesamtfläche von rund zehn Hektar verkauft werden. Im Zusammenhang damit sind Folgeinvestitionen in Höhe von mindestens 15 Millionen Euro zu erwarten. Gelder, die auch der regionalen Bauwirtschaft deutliche Impulse verleihen. 10 11 Unter Leitung der LEG Thüringen wurde der Teersee im Tagebau-Restloch „Neue Sorge“ in Rositz wiederverfüllt, abgedichtet und renaturiert. Er gilt als eine der größten Umweltaltlasten der ehemaligen DDR. Modernes Wohnen im 21. Jahrhundert verkörpert die neue Siedlung an der Leibnizallee in Weimar, Teil des Städtebauprojekts „Neues Bauen am Horn“. Immobilien Sanierungsarbeiten am Teersee „Neue Sorge“ abgeschlossen Am 17. September 2012 wurde in Rositz die umfassende Sanierung und Rekultivierung des Teersees „Neue Sorge“ grundsätzlich abgeschlossen. Bereits seit 1994 hatte die LEG Thüringen als Eigentümerin das ehemalige Teerverarbeitungswerk Rositz saniert. Die größte Herausforderung im Rahmen dieses Projektes stellte die Beseitigung des 18 Meter tiefen und 2,1 Hektar großen Teersees „Neue Sorge“ dar. Dabei wurden die Reste aus der einstigen Erdöl- und Teerverarbeitung beseitigt, die Braunkohlegrube mit Bodenmaterial verfüllt und begrünt; die Kosten für die Sanierung betrugen rund 80 Mio. €. Ehemalige Militärflächen werden neu genutzt Der LEG Thüringen obliegt nicht nur die Entwicklung neuer Industrie- und Gewerbestandorte. Im Auftrag des Freistaats entwickelt, verwaltet und verwertet sie auch 47 ehemalige Militärgebiete aus dem Sondervermögen „WGT-Liegenschaften Thüringen“. Um diese Flächen für unternehmerisches Wirken nutzbar zu machen, wurden im Berichtszeitraum nicht mehr benötigte militärische Zweckbauten abgerissen. Die Arbeiten zum Rückbau des früheren Kasernenareals an der „Ettersburger Straße“ in Weimar konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Allein an diesem Standort beseitigte die LEG Thüringen fast 200.000 Kubikmeter umbauten Raumes und entsiegelte dadurch Flächen in einer Größenordnung von 60.000 Quadratmetern. Auf den ehemaligen Truppenübungsplätzen in Lossa und Eisenach-Kindel sowie dem Gelände der früheren Munitionsanstalt (MUNA) in Crawinkel fanden 2012 umfassende Untersuchungen zur Gefährdungsabschätzung sowie zur gewerblichen Kampfmittelräumung statt. Dass diese umfassenden Maßnahmen lohnend sind, zeigt ein Blick auf die Verwertungsbilanz: Acht Unternehmen erwarben im Jahr 2012 einst militärisch genutzte Flächen. Allein am Standort „Nordhausen-Darrweg“ wurden Gewerbegrundstücke mit einer Größe von 64.000 m2 veräußert. Im Industriegebiet „Eisenach-Kindel“ errichtete die Logistik-Gruppe Rhenus für 21,6 Mio. € ein neues Logistikzentrum und weiter östlich, in Weimar, verkaufte die LEG Thüringen das letzte freie Baugrundstück des Standortes „Leibnizallee“. Insgesamt wurden im Jahr 2012 Verkaufserlöse für das Sondervermögen „WGT-Liegenschaften Thüringen“ in Höhe von 4,2 Mio. € erzielt. 12 Lagebericht und Konzernlagebericht | 2012 Nicht nur als Wirtschaftsförderer setzt sich die LEG Thüringen für die positive Entwicklung des Freistaats ein. Zu ihrem Leistungsspektrum zählt auch die Entwicklung und Vermarktung von Wohnbauland. In enger Abstimmung mit den Kommunen hat die LEG Thüringen bisher an rund 60 Standorten Flächen erworben, sie zu Wohnbauland entwickelt, erschlossen und parzelliert. Damit stehen Bauherren attraktive Grundstücke zur Verfügung, die sofort bebaut werden können; weit mehr als einhundert Familien nutzen dieses Angebot jährlich. Neues Wohnbauland steht zur Bebauung bereit Insgesamt 135 Baugrundstücke mit einer Gesamtfläche von 9,5 Hektar konnte die LEG Thüringen im Berichtszeitraum verkaufen. Hierbei erzielte sie einen Erlös von rund 5,5 Mio. €. Im Zusammenhang mit diesen Veräußerungen sind Folgeinvestitionen in Höhe von mindestens 15 Mio. € zu erwarten, die der regionalen Bauwirtschaft deutliche Impulse verleihen werden. Die Entwicklung und Vermarktung von Wohnbauland in Unterbreizbach (OT Sünna) im Wartburgkreis hat die LEG Thüringen im Jahr 2012 mit dem Verkauf der letzten freien Grundstücksparzelle erfolgreich abgeschlossen. Die Fläche des innerstädtischen Wohnbaulandprojektes in Ilmenau konnte die LEG Thüringen im Berichtszeitraum komplett veräußern – aufgrund der Nachfrage von Investoren sogar noch vor ihrer eigentlichen Erschließung. Darüber hinaus konzipiert das Immobilien-Team der LEG Thüringen in Arnstadt, Erfurt und Weimar weitere Standorte für den Wohnungsbau. Entlang der „Binderslebener Landstraße“ in Erfurt arbeitet die LEG Thüringen gemeinsam mit der Stadt Erfurt sowie der GbR Schoppe/Dr. Anton an einem innovativen Wohnbaulandprojekt: Auf einer Fläche von rund 12 Hektar soll hier die „Klimagerechte Pilotsiedlung Marienhöhe“ entstehen und den Bürgern Erfurts einen zukunftsfähigen Wohnbaustandort (Eigentumswohnungen, Ein- und Zweifamilienhäuser) bieten, der höchsten energetischen Standards entspricht. Im Berichtszeitraum wurde für das Projekt ein internationaler Architektenwettbewerb ausgelobt, den die Architekten/Stadtplaner Raumwerk aus Frankfurt am Main gewannen. In Kürze soll das Architekturbüro durch die Stadt mit der Erstellung eines Bebauungsplanentwurfes beauftragt werden. Raum für attraktives Wohnen schafft die LEG seit vielen Jahren im Wohn gebiet „Am Töpfer- oder Handwege“ in Nordhausen. Im Erfurter Stadtteil Brühl – wo sich früher eine rund 22 Hektar große Industriebrache befand – wohnen und arbeiten heute Hunderte von Menschen. Attraktive Wohnungen am Lauentor entstanden Im Berichtszeitraum hat die LEG Thüringen erfolgreich die Entwicklung des Stadtteils Erfurt-Brühl fortgesetzt. Das rund 25 Hektar große, einst industriell genutzte Areal am Erfurter Domberg wird durch die LEG Thüringen seit den 90er Jahren in ein modernes Stadtquartier umgewandelt, das über eine ausgewogene Mischung aus Wohn-, Kultur-, Gastronomie- und Dienstleistungsangeboten verfügt. 2012 hat die LEG Thüringen hier Grundstücke im Wert von rund T€ 990 verkauft; auf den Flächen sollen in erster Linie Wohn- und Geschäftshäuser entstehen. Auch die restlichen sechs Parzellen für fünfgeschossige Stadtvillen am Lauentor konnten 2012 verkauft werden. Die Stadtvillen am Lauentor, zwischen Bundesarbeitsgericht und Justizzentrum gelegen, bieten einen gehobenen Wohnkomfort in ruhiger Lage mit Blick über die Landeshauptstadt. Für die rund zwei Hektar große, an den Gothaer Platz angrenzende Fläche, die derzeit als Pkw-Stellfläche genutzt wird, hat die LEG Thüringen zusammen mit der Stadt Erfurt ein städtebauliches Gutachterverfahren ausgeschrieben und damit die Basis für den erforderlichen Bebauungsplan sowie die spätere Vermarktung der Fläche geschaffen. Die eingereichten Entwürfe wurden im Dezember 2012 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Den Entwurf für den Bebauungsplan wird das Architekturbüro UmbauStadt aus Weimar erarbeiten, sobald die städtischen Ausschüsse im ersten Halbjahr 2013 ihre Stellungnahme zu dem Projekt abgegeben haben. Für diese zentrale innerstädtische Fläche unweit des Erfurter Doms sollen in den kommenden Jahren Investoren gewonnen werden, um Bauinvestitionen von mehr als 100 Mio. € zu generieren. Veräußerungen aus dem Allgemeinen Grundvermögen (AGV) Die Verwaltung von Liegenschaften geht weiter Mit dem Ziel der Vermarktung hatte der Freistaat Thüringen der Landesentwicklungsgesellschaft bereits 1997 und 1999 Liegenschaften aus dem „Allgemeinen Grundvermögen“ übertragen. Im Berichtszeitraum veräußerte die LEG Thüringen hieraus unter anderem die „Kleine Benary-Villa“ im Erfurter Stadtteil Brühl für rund T€ 800. Auf ihrem innerstädtischen AGV-Grundstück in Ronneburg („Markt 14“) konnten die Sanierung von zehn Wohnungen sowie der Bau der „Seniorenresidenz am Markt“ nahezu fertiggestellt werden. Neben der Entwicklung und Vermarktung von Grundstücken zählt auch die Verwaltung von eigenen Liegenschaften zum Portfolio der LEG Thüringen. Hierzu zählen Gewerbeflächen im Umfang von rund 80.000 Quadratmetern sowie ca. 1.470 Wohnungen (Schwerpunkt sozialer Wohnungsbau). Die LEG Thüringen bietet diese Dienstleistung auch Dritten an, für die sie Gewerbeeinheiten mit insgesamt rund 20.000 Quadratmetern Mietfläche verwaltet; für einen Immobilienfonds verwaltet die LEG Thüringen zum Beispiel das Justizzentrum in Erfurt. www.leg-thueringen.de 13 Regionen stärken? Mit uns wächst ein fruchtbares Miteinander. Zunehmend komplexe Aufgaben im Zusammenhang mit der demografischen Entwicklung, der modernen Wissensgesellschaft und dem Standortwettbewerb sind für einzelne Kommunen immer schwerer lösbar. Regionale Kooperationen gewinnen an Bedeutung. Vielerorts spricht man bereits vom „Europa der Regionen“. Im Bereich Regionalentwicklung begleitet die LEG Thüringen die Zusammenarbeit von Bürgermeistern und Landräten bei Wirtschaftsförderung, Tourismus und Infrastruktur. Erfolgreiche Beispiele sind die Entwicklung des Städtedreiecks am Saalebogen sowie die Wachstumsinitiativen „Kyffhäuser“ und „Altenburger Land“. In einem neuen Projekt leistet die LEG einen Beitrag dazu, die länderübergreifende Region Vogtland touristisch aufzuwerten. 14 15 Im Berichtsjahr begannen die Arbeiten, um dem Oberhofer Stadtplatz ein neues Gesicht zu geben. Ansicht des neuen Stadtparks in Schmalkalden, der Teil der 3. Thüringer Landesgartenschau 2015 sein wird (Animation). Stadt- und Regionalentwicklung Die LEG Thüringen bietet ihren kommunalen Partnern ein umfassendes Angebot in der Stadt- und Regionalentwicklung. Als anerkannter Sanierungsträger hilft sie Thüringer Städten und Gemeinden bei der Aufwertung und Neugestaltung ihrer Innenräume. Hierbei konzentriert sich die LEG Thüringen vor allem auf jene Orte, die für die Entwicklung einer Region von zentraler Bedeutung sind. Weiterhin fördert die LEG Thüringen die regionale Zusammenarbeit von Bürgermeistern und Landräten auf den Feldern Wirtschaftsförderung, Tourismus oder Infrastruktur. Zudem steht die LEG Thüringen Landesministerien bei der Umsetzung strukturwirksamer Projekte als kompetenter Partner zur Seite. Thüringer Städte und Gemeinden saniert und neu gestaltet Damit Thüringer Städte und Gemeinden ihren Einwohnern auch künftig attraktive Wohn- und Lebensbedingungen bieten können, sorgt die LEG Thüringen für eine qualitativ hochwertige Um- oder Neugestaltung in Thüringer Kommunen. Im Berichtszeitraum tat sie dies zum Beispiel in Schmalkalden und Oberhof: Im Zuge der Vorbereitungen für die Landesgartenschau 2015 (LGS) wurde in Schmalkalden mit dem Ausbau des ÖPNV-Verknüpfungspunktes sowie mit der Aufwertung der Siechenteiche begonnen. Der Stadt Oberhof kommt im Hinblick auf Wintersportveranstaltungen und Tourismus in Thüringen eine Leuchtturmfunktion zu. Deshalb gilt es, den Ortskern der Stadt dieser Funktion entsprechend neu zu gestalten. 2012 begann mit der Modernisierung und Neustrukturierung des Oberhofer Stadtplatzes die Umsetzung eines städtebaulichen Wettbewerbes. Bis 2015 soll die Aufwertung des Ortskerns abgeschlossen werden. Brachflächen genutzt und energetische Erneuerung vorangetrieben Solar- und Windparks sind für den angestrebten Umbau des Energiesystems von grundlegender Bedeutung. Solche Parks bedürfen jedoch mitunter großer und vor allem geeigneter Flächen. Damit möglichst wenige der noch vorhandenen Naturfreiräume mit Solarparks bebaut werden, hat die LEG Thüringen auf Basis ihrer großen Erfahrung im Umgang mit Brachflächen Möglichkeiten aufgezeigt, bestimmte Standorte als Solarparks nachzunutzen. Für den Kyffhäuserkreis konnte die LEG Thüringen 2012 ein 16 Lagebericht und Konzernlagebericht | 2012 Konzept entwickeln, nach welchem die Region durch eine entsprechende Nutzung von Brachflächen bis 2020 energieautark werden kann. Im Auftrag der Gemeinde Starkenberg wurde mit der Erarbeitung eines Flächennutzungsplanes begonnen, in dem unter anderem ein ehemaliger Kiestagebau für die Errichtung eines Solarparks vorgesehen ist. Weiterhin hat die LEG Thüringen für die Gemeinde Alkersleben einen Bebauungsplan für einen Solarpark erarbeitet; die LEG Thüringen richtete das webbasierte SolarFlächenPortal Thüringen ein. Windparks auf Brachflächen, wie hier in Waltersleben, sind wichtiger Bestandteil der Energiewende in Thüringen. Kooperationen befördert Damit auch strukturschwache Regionen Fortschritte erzielen können, ist häufig das Handeln über Gemeindegrenzen hinweg entscheidend für eine positive Entwicklung. Die LEG Thüringen unterstützt, fördert und begleitet grenzübergreifende Kooperationen als Regionalmanager. Vor allem für die Wachstumsinitiativen „Kyffhäuser“ und „Altenburger Land“ sowie die Kooperation „Städtedreieck am Saalebogen“ konnten im Berichtszeitraum dank der Zusammenarbeit mit den jeweiligen regionalen Akteuren strukturwirksame Projekte identifiziert und in vielen Fällen die für die Umsetzung nötigen Fördermittel eingeworben werden. Im Auftrag des Landkreises Greiz und in enger Abstimmung mit der Stadt Zeulenroda-Triebes sowie benachbarten Gemeinden hat die LEG Thüringen 2012 mit dem Umsetzungsmanagement für Maßnahmen zur touristischen Nutzung der Talsperre Zeulenroda begonnen. Im September 2012 verlor diese ihre Funktion als Trinkwasserschutzgebiet und kann damit künftig als Naherholungsgebiet erschlossen werden. Die Talsperre Zeulenroda soll künftig zu einem Anziehungspunkt für Naturund Aktivurlauber werden. Gemeinsam mit kommunalen Partnern setzt die LEG Thüringen hier Maßnahmen zur touristischen Erschließung um. Zu den Aufgaben der LEG gehört auch die Überprüfung der Radwegequalität in Thüringen. Akquisition, Thüringen International und Clustermanagement Im Oktober 2008 übertrug das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie (TMWAT) die Aufgaben des Landesradwegewartes an die LEG Thüringen. Auch für die Wahrnehmung dieses Amtes ist eine intensive Zusammenarbeit von verschiedenen Akteuren auf regionaler Ebene unerlässlich, um für die Radfernund Radhauptwege in Thüringen eine hohe Qualität zu erreichen. Als dynamischer Technologie- und Wirtschaftsstandort im Herzen Europas ist Thüringen heute eine gefragte Adresse bei Investoren aus dem In- und Ausland. Seit 2009 wurde der Freistaat von Ernst & Young, IBM Plant Location International und New Plant Database wiederholt als Top-Investitionsstandort in Deutschland sowie in Mittel- und Westeuropa ausgezeichnet. Schnelles Internet für immer mehr Thüringer eingerichtet Thüringen behauptet sich im internationalen Standortwettbewerb Im Jahr 2009 wurde das Breitbandkompetenzzentrum (BKT) bei der LEG Thüringen eingerichtet, um die Zusammenarbeit auf regionaler Ebene zu stärken und so den Breitbandausbau im ländlichen Raum voranzutreiben. Grundlage für die Etablierung des BKT bei der LEG bildete ein Entschluss des TMWAT. Im Berichtszeitraum konnten hinsichtlich der Versorgung mit „schnellem Internet“ in Thüringen erhebliche Fortschritte erzielt werden: Ende 2012 stand bereits ca. einer Million Haushalte im Freistaat eine Internetschnellverbindung zur Verfügung. Vor allem der schnelle LTE-Ausbau sowie die Bereitstellung zusätzlicher EFREFördermittel (Richtlinie Breitbandinfrastrukturausbau TMWAT) haben den Ausbau der Breitbandversorgung im Berichtszeitraum spürbar beschleunigt. Damit sich Thüringen im nationalen und internationalen Standortwettbewerb auch in Zukunft behaupten kann und ansiedlungswillige Unternehmen aus aller Welt den Weg nach Thüringen finden, betreibt die LEG Thüringen in enger Abstimmung mit dem TMWAT ein umfassendes Thüringen-Marketing und unterstützt Investoren mit einem breiten Serviceangebot bei ihrer Ansiedlung. Durch dieses Engagement konnten im Berichtszeitraum insgesamt 22 Projekte zur Unternehmensansiedlung und -erweiterung erfolgreich betreut werden. An die Verwirklichung dieser Projekte sind Investitionen in Höhe von rund 625 Mio. € sowie die Entstehung von fast 3.150 neuen Arbeitsplätzen geknüpft. Mit insgesamt neun Investitionen wird mehr als ein Drittel aller Ansiedlungs- und Erweiterungsvorhaben im Berichtszeitraum von Unternehmen aus dem Ausland verwirklicht – seit 15 Jahren ein neuer Spitzenwert. Zu den herausragenden Projekten des Jahres 2012 zählen die Neuansiedlungen > eines hochmodernen Medien-Logistikzentrums der beiden Buchgroßhändler KNV GmbH und KNO VA GmbH in Erfurt mit einem Investitionsvolumen von rund 150 Mio. € und 1.000 neuen Arbeitsplätzen (im Endausbau), > eines europaweiten Logistik- und Schulungszentrums des Windkraftanlagenherstellers Enercon Service GmbH in Gotha (90 Arbeitsplätze, ca. 19 Mio. € Investitionsvolumen) sowie Das Breitbandkompetenzzentrum sorgt für schnelleres Internet im ländlichen Raum. > eines Kompetenzzentrums für Lithium-Ionen-Batterien der Robert Bosch Battery Solution GmbH in Eisenach mit einem Investitionsumfang von 75 Mio. € und voraussichtlich rund 100 neu entstehenden Arbeitsplätzen. www.leg-thueringen.de 17 Neue Energie schöpfen? Mit uns leben grüne Technologien auf. Die LEG Thüringen leistet einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Energiewende im Freistaat. Dazu siedelte das Thüringer Wirtschaftsministerium im Jahr 2010 die Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) bei der LEG an. Die ThEGA versteht sich als Kompetenz-, Beratungs- und Informationszentrum. Sie unterstützt aktuelle Entwicklungen in den Bereichen erneuerbare Energien, Energieeffizienz, GreenTech und Energiemanagement in Kommunen. Um die Energieeffizienz kommunaler Liegenschaften nachhaltig zu steigern, wurde 2012 das Pilotprojekt „Kommunales Energiemanagement“ ins Leben gerufen. Darüber hinaus initiierte die ThEGA in Kooperation mit der E.ON Thüringer Energie AG den Thüringer EnergieEffizienzpreis. 18 19 Die LEG Thüringen begleitet die Errichtung eines Logistikzentrums des Buchgroßhändlers KNV in Erfurt-Mittelhausen. In den kommenden Jahren sollen hier 1.000 Arbeitsplätze entstehen. Den russischen Markt im Fokus: Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht besuchte am 8. Oktober 2012 mit der Thüringer Wirtschafts delegation Uljanowsk. Als Beispiel ist zudem der Entschluss der MyBrands Zalando eLogistics GmbH & Co. KG herauszustellen: Aufgrund der hervorragenden Erfahrungen bei der Erstinvestition hat sich das Unternehmen 2012 für eine erhebliche Erweiterung seines geplanten Logistikstandortes in Erfurt entschieden. Damit verbunden ist eine Aufstockung des Investitionsvolumens um 70 Mio. € sowie die Schaffung von rund eintausend weiteren Arbeitsplätzen. Im Jahr 2012 schuf die LEG Thüringen die nötigen konzeptionellen, materiellen und personellen Voraussetzungen für den Aufbau des neu strukturierten Bereichs Thüringen International. Die Grundlage hierfür bildeten eine Vereinbarung zwischen dem TMWAT und der LEG Thüringen vom 22. März 2012 sowie die Ergebnisse der Außenwirtschaftsstudie der Roland Berger Strategy Consultants. Die Neustrukturierung von Thüringen International ging zügig voran und konnte im Berichtszeitraum größtenteils abgeschlossen werden. Auch in anderen Fällen betreuten die Mitarbeiter der LEG Thüringen Unternehmen intensiv bei ihren Erweiterungsvorhaben, darunter die Autotest Eisenach GmbH, die WEFOFertigungstechnik GmbH in Breitungen, die TRUMPF Medizin Systeme GmbH + Co. KG in Saalfeld sowie die Docter Optics Components GmbH in Neustadt an der Orla. Den Sprung auf internationale Märkte gewagt Thüringer Unternehmen noch effektiver und intensiver bei der Erschließung neuer ausländischer Absatzmärkte zu unterstützen, gehört ebenfalls zu den Aufgaben der LEG Thüringen und ist das erklärte Ziel des umstrukturierten und personell erweiterten AIC-Bereichs Thüringen International (vor 1. Mai 2012: Internationale Kontakte). Das Team von Thüringen International übernahm 2012 die Organisation und fachliche Betreuung mehrerer Delegationsreisen, darunter der Reise „Thüringer Wirtschaftstage in Russland“ (7. bis 12. Oktober 2012) mit Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht, Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig sowie 84 Wirtschafts- und Wissenschaftsvertretern. Zudem betreute Thüringen International die Unternehmer reisen nach Abu Dhabi, Russland, Brasilien und Indien, die unter der Leitung des Thüringer Wirtschaftsministers stattfanden. Wirtschaftsminister Matthias Machnig begrüßt Unternehmer und Investoren auf dem Weimarer Wirtschaftsforum. Bereits zum sechsten Mal organisierte die LEG im November 2012 den Thüringer Außenwirtschaftstag in Weimar. 20 Lagebericht und Konzernlagebericht | 2012 Der jährlich in enger Zusammenarbeit mit dem TMWAT und den Thüringer Industrie- und Handelskammern organisierte „Thüringer Außenwirtschaftstag“ bildete einen weiteren Höhepunkt im Arbeitsjahr von Thüringen International. Am 8. November 2012 informierten sich rund 170 Teilnehmer zu den Absatzmärkten in China, Vietnam, Polen und den Niederlanden. Im Rahmen von insgesamt 62 persönlichen Beratungsgesprächen beantworteten Auf dem alljährlich stattfindenden ThEGA-Forum wurde lebhaft über Trends und Lösungen zu den Themen erneuerbare Energien, Energie- und Ressourceneffizienz sowie GreenTech diskutiert. Die LEG Thüringen nahm 2012 am 2. Deutschen Kongress der Weltmarktführer teil. Präsentiert wurde das Projekt „Stark am Markt“, das Thüringer Marktund Technologieführer bekannt macht. Experten, wie zum Beispiel Vertreter der LEG-Auslandsbüros Hanoi und Xi`an, die individuellen Fragen der Teilnehmer. wurden hinsichtlich der Erarbeitung einer Ideenskizze und eines konkreten Innovationskonzeptes vom ThCM unterstützt. Weiterhin zählte im Berichtszeitraum auch die Betreuung zahlreicher ausländischer Wirtschaftsdelegationen (aus Südkorea, China, Kasachstan, Aserbaidschan, Polen, Südkorea und Vietnam) zu den Aufgaben von Thüringen International. Die aktive Mitwirkung in der Arbeitsgruppe „Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovationen“ des TMWAT zur Etablierung und Koordinierung der Initialkonsortien bildete 2012 einen weiteren Arbeitsschwerpunkt. Ziel ist es, die in Thüringen bestehenden wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Kompetenzen durch überregionale und interdisziplinäre Kooperationen systematisch auszubauen. Hierfür sollen Konsortien gebildet und entsprechende Initialkonzepte entwickelt werden. Thüringer ClusterManagement entsteht Am 1. September 2012 wurde bei der LEG Thüringen das Thüringer ClusterManagement (ThCM) als neuer Akquisitionsbereich in der LEG eingerichtet. Er fußt auf den Empfehlungen der Studie „Trendatlas Thüringen 2020“ und soll künftig die Vernetzung der Unternehmen in den ausgewiesenen Wachstumsfeldern sowie in den bestehenden Clusterinitiativen vorantreiben; das ThCM fungiert als zentraler Ansprechpartner, Moderator sowie Unterstützer und koordiniert die Gesamtprozesse in den relevanten Thüringer Wachstumsfeldern. Mithilfe des ThCM soll die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Thüringer Wirtschaft auf lange Sicht gesichert und weiter gestärkt werden. Die Arbeit des ThCM wird durch einen ClusterCouncil sowie ein ClusterBoard gesteuert und begleitet. Zusammen mit dem TMWAT sowie bestehenden Thüringer Clusterinitiativen wurden im Jahr 2012 bereits die erforderlichen konzeptionellen Grundlagen für die Arbeit des ThCM erarbeitet und abgestimmt. Die Suche nach professionellen Clustermanagern begann im Berichtszeitraum und soll bis Ende 2013 erfolgreich abgeschlossen sein. Das Einwerben geeigneter Fördermittel (EU, Bund) für Projekte von struktureller Bedeutung sowie die Steuerung initiierter Roadmapping-Prozesse zählten 2012 zu den Hauptaufgaben des ThCM. Weiterhin wurden das Technologiemanagement und -marketing aufgebaut beziehungsweise erweitert sowie bedeutsame Einzelprojekte initiiert und begleitet. In diesem Zusammenhang hervorzuheben ist die Betreuung der Wachstumskern-Projekte „J-1013“ und „BASIS“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF); die beiden neuen BMBF-Wachstumskern-Projekte „Partikel-Design-Thüringen – PDT“ und „Netzwerk zur Modifizierung von Polysacchariden – NeMoPolyS“ (ehemals „Thüringer Applikationsplattform homogene Polysaccharidchemie – TAP“) Ferner trug das ThCM im Berichtszeitraum durch Organisationsleistungen und fachliche Unterstützung zu rund 15 internationalen Konferenzen, Workshops und andere Veranstaltungen mit insgesamt über 6.000 Teilnehmern bei. Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) baut Angebot aus Die ThEGA ist die zentrale Informationsplattform des Freistaats zu den Themen Erneuerbare Energien sowie Energie- und Ressourceneffizienz. Gemeinsam mit Kommunen, Unternehmen und Bürgern entwickelt sie Strategien zur Energieeinsparung, nachhaltiger Mobilität, ressourceneffizienter Produktion und einer erweiterten Nutzung der Erneuerbaren Energien. Seit 2011 initiiert und unterstützt die Agentur Pilot- und Modellprojekte. Dabei orientiert sich die ThEGA an folgenden thematischen Schwerpunkten: > Aufbau von Netzwerken zum Informations- und Erfahrungsaustausch > Unterstützung bei der Entwicklung von Strategien zum Ausbau der Erneuerbaren Energien > Informationen zu relevanten Förder- und Finanzierungs möglichkeiten (Bund, Länder) > Unterstützung bei der neutralen, vorwettbewerblichen Energieberatung von Endverbrauchern > Öffentlichkeitsarbeit www.leg-thueringen.de 21 Spezialisten gewinnen? Wir holen Fachkräfte ins Land. Der Fachkräftemangel stellt die Thüringer Wirtschaft vor Herausforderungen. Bis 2020 fehlen etwa 200.000 Fachkräfte. Mit der Thüringer Agentur Für Fachkräftegewinnung (ThAFF) betreibt die LEG Marketing für den Beschäftigungsstandort Thüringen. Im Netzwerk mit der Agentur für Arbeit, den Industrie- und Handelskammern und Hochschulen spricht die LEG Fachkräfte an, die derzeit nicht in Thüringen arbeiten. Im Fokus stehen Studenten, Absolventen, Berufspendler und Rückkehrer, Zeitsoldaten sowie Väter und Mütter in Elternzeit. 2012 beteiligte sich die Agentur an über 120 Veranstaltungen innerhalb und außerhalb Thüringens. Sie organisierte die 2. Firmenkontaktmesse „academix Thüringen“ und baute ihre Stellen- und Bewerberbörse im Internet, eine der größten im Freistaat, kontinuierlich aus. 22 23 Erstmalige Verleihung des Thüringer EnergieEffizienzpreises am 7. November 2012 in Erfurt. Die Thüringer Agentur Für Fachkräftegewinnung (ThAFF) organisierte 2012 mehrere Job-Speeddatings, unter anderem auf dem Erfurter Flughafen. Personal- und Fachkräftemanagement (PFM) Im Berichtszeitraum konnte die ThEGA ihre Angebote maßgeblich erweitern. Mit dem neu gegründeten Netzwerk „Energie und Kommune“ erhalten Gemeinden und Landkreise eine Plattform, auf der sie gemeinsam über die Herausforderungen der angestrebten Energiewende sowie über Lösungsansätze und Erfahrungen diskutieren können. Weiterhin hat die ThEGA 2012 das Pilotprojekt „Kommunales Energiemanagement“ ins Leben gerufen, welches sich an Kommunen richtet, die die Energieeffizienz ihrer Liegenschaften steigern wollen. 2012 lobte die ThEGA zusammen mit der E.ON Thüringer Energie AG erstmals den „Thüringer EnergieEffizienzpreis“ aus – einen Wettbewerb für Unternehmen und Kommunen des Freistaats, der innovative Energiekonzepte prämiert. Mit der Broschüre „Energie von Bürgern. Für Bürger“ zeigt die ThEGA durch umfassende Informationen und Best-Practice-Beispiele aus dem Freistaat den Weg zur Realisierung von Bürgerenergieanlagen auf. Ferner wurde im Berichtszeitraum das „SolarFlächenPortal Thüringen“ initiiert: Auf der Internetplattform www.solarflächen-thüringen.de haben Kommunen und Grundstückseigentümer seit März 2012 die Möglichkeit, potenzielle Standorte für Solarparks zu melden. Die Besonderheiten des jeweiligen Standortes werden in der stets aktuellen Datenbank ebenso erfasst, wie seine Größe und Lage. So können sich Interessenten zielgerichtet informieren und mit dem Anbieter in Kontakt treten. Angebote der Thüringer Agentur Für Fachkräftegewinnung sehr gefragt Den prognostizierten Fachkräftemangel mit geeigneten Maßnahmen abwenden und alle Fachkräftereserven des Freistaats mobilisieren – seit April 2011 ist dies das erklärte Ziel der Thüringer Agentur Für Fachkräftegewinnung (ThAFF). Als modellhaftes Projekt mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert, unterstützt die ThAFF Studenten und Absolventen, die in Thüringen beruflich Fuß fassen möchten. Außerdem informiert die ThAFF Pendler, potenzielle Rückkehrer sowie Zuwanderer, die sich für eine berufliche Perspektive in Thüringen interessieren, über Karrieremöglichkeiten im Freistaat. Dabei setzt sie vor allem auf Netzwerkarbeit sowie auf die Kooperation mit Thüringer Hochschulen, Wirtschaftsinitiativen, Clustern, Kammern und Agenturen. Fachkräfte für Thüringen gewinnen – so lautete das Motto der gemeinsamen Bahnhofsaktion von ThAFF, Bundesagentur für Arbeit und Unternehmen. Im Berichtszeitraum beteiligte sich die ThAFF an mehr als 120 Veranstaltungen innerhalb und außerhalb Thüringens. Sie präsentierte sich bei allen Firmenkontaktmessen der Thüringer Hochschulen und Berufsakademien, etablierte eigene Vortragsreihen für Studenten und entwickelte innovative Veranstaltungsformate, wie zum Beispiel das Event-Job-Speeddating. Für die Zielgruppe der Pendler, Rückkehrer und Zuwanderer fand in enger Zusammenarbeit mit dem TMWAT die Telefonaktion „Der Heiße Draht“ statt. Rund 200 Anrufer nutzten das Angebot und diskutierten mit dem Wirtschafts- und Arbeitsminister Matthias Machnig sowie den ThAFF-Spezialisten über ihre Chancen auf dem Thüringer Arbeitsmarkt. Zur „ThAFF-Bahnhofsaktion für Pendler“ präsentierte sich die ThAFF am 29. Juni 2012 24 Lagebericht und Konzernlagebericht | 2012 Immer mehr Jobsuchende und Unternehmen nutzen die Stellen- und Bewerberbörse der ThAFF. Erstes Treffen der Großelterndienste in Deutschland am 1. Juni 2012 in Erfurt mit der Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht. zusammen mit der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit sowie 13 Thüringer Unternehmen auf dem Vorplatz des Erfurter Hauptbahnhofs. Pendler und Interessierte machten rege Gebrauch von dem Informationsangebot zum Wirtschaftsstandort Thüringen und den hier verfügbaren Karrieremöglichkeiten. Weiterer Höhepunkt des Jahres war die 2. Thüringer Firmenkontaktmesse „academix Thüringen“, die ebenfalls von der ThAFF organisiert und durchgeführt wurde. Mit insgesamt 103 Ausstellern und mehr als 2.300 Besuchern konnte sie an die erfolgreiche Premiere der Messe im Jahr 2011 anknüpfen. börse weiterentwickelt. Sie ist mit 80 Prozent der Wirtschaftsinitiativen und Cluster Thüringens sowie mit 70 Prozent der Landkreise und kreisfreien Städte vernetzt. Den Partnern steht damit eine aktuelle branchen- und regionalbezogene Darstellung ihrer offenen Stellen zur Verfügung. LEG-Geschäftsführer Frank Krätzschmar (r.) unterzeichnet mit Knut Kreuch, Oberbürgermeister der Stadt Gotha, einen Kooperationsvertrag, um mit neuen Ideen Fachkräfte für Gotha zu gewinnen. Im Zusammenhang mit der Kampagne des Thüringer Wirtschaftsministeriums „Thüringen braucht Dich“ fungierte die ThAFF als Koordinierungsstelle und übernahm die zur Kampagne gehörige Telefonhotline sowie die Organisation von regelmäßigen Fallkonferenzen mit Kammern und den Agenturen für Arbeit. ThAFF-Stellenbörse und Internetauftritt erweitert Die Thüringer Stellen- und Bewerberbörse der ThAFF, die ausschließlich Praktikumsplätze, Abschlussarbeiten, Ausbildungsund Arbeitsplätze Thüringer Unternehmen veröffentlicht, umfasste Ende 2012 mehr als 1.900 Stellenangebote. Zum gleichen Zeitpunkt sind ca. 1.000 Bewerber/innen in der Bewerberdatenbank registriert. Im Berichtszeitraum hat die ThAFF ihre Stellen- Die Internetseite der ThAFF wurde 2012 rund 2,4 Millionen Mal aufgerufen und von insgesamt 341.000 Menschen besucht. Im Vergleich zu 2011 hat sich damit die Zugriffsrate mehr als verdoppelt. Projekt KinderBetreuung24 wird unter neuem Namen erweitert und fortgeführt Nach erfolgreicher dreijähriger Laufzeit endete das Projekt „Kinderbetreuung24“ am 29. Februar 2012. Mit vier Mitarbeiter/innen startete zum 1. März 2012 das ebenso aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderte Anschlussprojekt „KinderBetreuung24/Netzwerk für Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Thüringen“. Die Einrichtung informiert, sensibilisiert und unterstützt Thüringer Arbeitgeber und Beschäftigte im Hinblick auf die Schaffung und Wahrnehmung von Betreuungsangeboten sowie die familienfreundliche Gestaltung von Arbeitsbedingungen. Im Rahmen des geförderten Projektes übernimmt die LEG Thüringen die Koordinierung des „Netzwerkes für Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Thüringen“. Anlässlich der inhaltlichen Erweiterung um das Thema „Pflege von Angehörigen“ sowie der neuen Ausrichtung auf ganz Thüringen wurden im Berichtszeitraum umfangreiche Materialien und Informationen aufbereitet. Auf dieser Grundlage wurde die Homepage www.kinderbetreuung24-thueringen.de erarbeitet; die Seite ging am 1. Oktober 2012 online. Das Projektteam baute 2012 sein thüringenweites Netzwerk weiter aus und intensivierte auf Bundesebene die Zusammenarbeit mit relevanten Akteuren und Entscheidungsträgern; hierfür hielten die Mitarbeiter/ innen eine Vielzahl von Vorträgen und nahmen an einer ganzen Reihe von Fachveranstaltungen teil. www.leg-thueringen.de 25 Brachflächen beleben? Wir sorgen für jede Menge Spatenstiche. Bei der Entwicklung von Industrie- und Gewerbestandorten erbringt die LEG Thüringen vielfältige Leistungen. Nach dem Prinzip der integrierten Standortentwicklung erwirbt sie Flächen, reißt bei Bedarf Altgebäude ab und beseitigt Altlasten. Sie erschließt Areale, saniert und baut Industriehallen, sucht Investoren und verwaltet Standortimmobilien. Weiterhin führt sie Unternehmer, Forschungsinstitute und Bildungseinrichtungen am jeweiligen Standort zusammen. Im Jahr 2012 hat die LEG 91 Thüringer Industrie- und Gewerbestandorte erschlossen, verwaltet oder vermarktet. Des Weiteren entwickelte, veräußerte bzw. verwaltete sie 47 früher militärisch genutzte Flächen. Neuansiedlungen, Erweiterungen sowie Verlagerungen und Unternehmenssicherungen auf LEG-Flächen zogen Investitionszusagen in Höhe von 75,4 Millionen Euro nach sich. Rund 540 neue Arbeitsplätze entstanden. 26 27 Beteiligungen der LEG Thüringen Die Sanierung der Sonderabfalldeponie Themar im Landkreis Hildburghausen ist inzwischen abgeschlossen. Thüringer Sonderabfalldeponie Gesellschaft mit beschränkter Haftung (TSD) Die TSD ist für die Sanierung und Nachsorge der ehemaligen Sonderabfalldeponien (SAD) in Wintersdorf, Rehestädt (I und II) und Themar sowie seit 2010 in Möhra verantwortlich. Aufgrund der negativen Prüfung der Vorplanung durch das Thüringer Landesverwaltungsamt konnte die Vergabe der Sanierungsleistungen für die ehemalige SAD Wintersdorf vorerst nicht fortgesetzt werden. Gemäß den Anforderungen der Genehmigungsbehörde musste zunächst eine Untersuchung zum mittel- und langfristigen Verhalten des Grundwassers im Deponiegebiet erfolgen. Diese Untersuchung wurde im Berichtszeitraum durch die TSD beauftragt und abgeschlossen. Der Abschlussbericht des beauftragten Ingenieurbüros ist für den Februar 2013 avisiert. Im Anschluss werden auf Grundlage der Ergebnisse dieser Analyse die Sanierungsplanungen fortgesetzt. Parallel dazu wurden Unterhaltsmaßnahmen durchgeführt und das Grundwassermonitoring weiterbetrieben. Für die Sanierung der ehemaligen SAD Möhra wurde in einem europaweiten Ausschreibungsverfahren ein Projektsteuerer gefunden, der derzeit einen Projektstatusbericht erstellt. Im Ergebnis dieses Berichtes, welcher die Recherche umfangreich vorhanden Datenmaterials einschließt, wird eine Gefährdungsabschätzung abgeleitet und in Abstimmung mit dem Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz (TMLFUN) die weitere Verfahrensweise bei der Sanierung der ehemaligen Sonderabfalldeponie festgelegt. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen SAD Themar wird hier intensiv nach Nachnutzungsmöglichkeiten gesucht. Zu diesem Zweck wurde u. a. eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung für die mögliche Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Gelände durchgeführt. Diese zeigte, dass eine wirtschaftliche Nutzung grundsätzlich möglich ist. Allerdings wird die Wirtschaftlichkeit durch die degressive Minderung der Einspeisevergütung entsprechend den Regelungen des Erneuerbaren Energien Gesetzes stark beeinträchtigt. Im Gegen- 28 Lagebericht und Konzernlagebericht | 2012 satz dazu steht jedoch die erwartete Steigerung der Energiepreise, so dass mit größeren Einsparungen gerechnet werden kann. Daher sollen weitere Betrachtungen im Hinblick auf alternative Varianten wie Genossenschaftsmodelle oder Eigenverbrauch geprüft werden. Auf dem Gelände der ehemaligen SAD Rehestädt I wurden die Sanierungsarbeiten im Berichtsjahr ebenso weitergeführt wie die Sicherungs- bzw. Nachsorgemaßnahmen an der ehemaligen Deponie Rehestädt II. Im Berichtsjahr sind bei der TSD im Zuge der vorstehend genannten Tätigkeiten Aufwendungen in Höhe von T€ 591 angefallen. Auf Grundlage der mit dem Freistaat Thüringen abgeschlossenen Vereinbarungen zur Finanzierung der Sicherung, Sanierung und Rekultivierung der SADen Wintersdorf, Themar und Möhra erzielte die TSD im Berichtsjahr Erträge aus Kostenerstattungen in Höhe von T€ 524. Die darüber hinaus angefallenen Aufwendungen in Höhe von T€ 79 werden der TSD durch den Freistaat Thüringen erstattet. Insgesamt weist die TSD im Geschäftsjahr 2012 ein positives Jahresergebnis in Höhe von T€ 14 aus. Ehemalige Sonderabfalldeponien bilden den Tätigkeitsschwerpunkt der LEG-Tochter TSD. Momentaufnahme vom Bau des neuen Technikum-Gebäudes, welches das Fraunhofer IKTS in naher Zukunft beziehen wird. Es ist Teil des geplanten Innovationskomplexes „GreenTech Campus Hermsdorf“. Die LEG-Tochter G.N.W. Nordwest GmbH vermietet Gebäude an den Großinvestor N3 Engine Overhaul Services GmbH & Co. KG. TDA-Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH G.N.W. Nord-West GmbH Die TDA-Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH ist eine einhundertprozentige Tochter der LEG Thüringen. Sie entwickelt, verwaltet und verwertet Grundstücke und Gebäude an verschiedenen Industrie- und Gewerbestandorten in Ost- und Südthüringen. Ziel der TDA ist es, auf diesen Flächen Investoren und Unternehmen anzusiedeln. Auch 2012 hat die TDA Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen an und in den Bestandsimmobilien durchgeführt, um Wert und Vermarktungschancen der Vermietungsobjekte sowie der Verkaufsgrundstücke zu erhalten beziehungsweise weiter zu erhöhen. Die G.N.W. Nord-West GmbH (GNW) ist eine einhundertprozentige Tochtergesellschaft der TDA. Seit 2007 vermietet die als Objektgesellschaft gegründete GNW eine Fabrikhalle mit Bürotrakt sowie einen Prüfstand für Flugzeugtriebwerke an die N3 Enginge Overhaul Services GmbH & Co. KG (N3). Zur Finanzierung des Vorhabens erhielt die GNW von 2007 bis 2009 einen GRWZuschuss. Seit Mai 2011 nimmt die GNW von N3 die ungekürzten monatlichen Mietraten in voller Höhe ein. Die finanziellen Verpflichtungen der Gesellschaft resultieren überwiegend aus dem zu leistenden Kapitaldienst für das zur Errichtung des Mietobjektes aufgenommene Darlehen der Thüringer Aufbaubank (TAB). Aus Grundmieten wurden Erlöse in einer Höhe von T€ 1.340 (Vorjahr: T€ 1.369) generiert. Der leichte Rückgang ist auf den Auszug von Mietern, insbesondere aus der Lager- und Logistikhalle in Hermsdorf, zurückzuführen. Diese Gewerbeimmobilie wird gegenwärtig für eine neue Nutzung vorbereitet und soll als Teil des geplanten Innovationskomplexes „GreenTech Campus Hermsdorf“ langfristig an das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) vermietet werden. Zudem erzielte die TDA im Berichtszeitraum Erlöse aus Grundstücksverkäufen in Höhe von T€ 86 (Vorjahr: T€ 911). Der im Geschäftsjahr 2012 bei der Entwicklung, Sanierung und Verwertung von Industrie- und Gewerbeflächen insgesamt entstandene Verlust von T€ 834 (Vorjahr: T€ 192) wurde durch die ertragswirksame Erfassung von Zuwendungen der Gesellschafterin LEG Thüringen aus weitergeleiteten Haushaltsmitteln (sogenannter Industrietitel) ausgeglichen. Der im Geschäftsjahr 2012 angefallene Jahresfehlbetrag in Höhe von T€ 231 (Vorjahresverlust: T€ 245) resultiert wie im Vorjahr in vollem Umfang aus der Übernahme des bei der Tochtergesellschaft GNW entstandenen Verlustes. Im Berichtsjahr führte die Differenz aus positivem Betriebsergebnis in Höhe von T€ 1.374 (Vorjahr T€ 1.388) und negativem Finanzergebnis in Höhe von T€ 1.605 (Vorjahr T€ 1.633) insgesamt zu einem negativen Ergebnis aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit in Höhe von T€ 231 (Vorjahr T€ 245). Das Betriebsergebnis wird einnahmeseitig durch Mietzahlungen und aufwandsseitig durch die Absetzungen für Abnutzung der vermieteten Gebäude bestimmt. Das Finanzergebnis resultiert aus dem Zinsaufwand für die Finanzierung der Mietfabrik sowie aus dem Zinsertrag angelegter liquider Mittel. Der seit dem Jahr 2008 zwischen der Gesellschaft und ihrer Muttergesellschaft TDA bestehende Ergebnisabführungsvertrag legt fest, dass der Verlust durch die TDA ausgeglichen wird. Durch die zunächst hohe Zinsbelastung entstehen in der Gesellschaft in den Anfangsjahren planmäßig Buchverluste. Die seit Juli 2011 eingesetzte Tilgung verringert dann jedoch die jährliche Zinsbelastung der Folgejahre, sodass die Gesellschaft voraussichtlich ab dem Jahr 2018 Gewinne erwirtschaftet und die Anfangsverluste bis zum Ablauf der fest vereinbarten 25-jährigen Grundmietzeit ausgeglichen werden. www.leg-thueringen.de 29 Die IHI Charging Systems International, Tochter der Turbolader-Sparte des japanischen Konzerns IHI, erweitert seit Mitte 2012 das Werk am Standort Ichtershausen. EFX Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH Seit 2009 vermietet die EFX Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH eine Betriebsstätte zur Produktion von Turboladern an die IHI Charging Systems International Germany GmbH (ICSIG), eine Tochtergesellschaft der IHI Charging Systems International GmbH (ICSI). Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung und der Auslastung des Werkes entschloss sich die ICSIG zu einer Erweiterung des Standortes (zweite Ausbaustufe). Zur Umsetzung dieser zweiten Ausbaustufe haben EFX, ICSIG, TDA und ICSI am 17. Juli 2012 einen erweiterten Kooperations- und Mietvertrag unterzeichnet. Die Finanzierung des Erweiterungskomplexes erfolgt durch ein langfristiges Darlehen der Thüringer Aufbaubank. EFX und TAB haben dazu am 11./12. Juli 2012 einen Darlehensvertrag abgeschlossen. Die Refinanzierung erfolgt durch langfristige Mieteinnahmen der EFX. Der erweiterte Mietvertrag zwischen EFX und ICSIG sieht eine unkündbare Grundmietzeit von 23 Jahren vor. Seit Mitte 2012 wird der bestehende Gebäudekomplex daher erweitert: Es entstehen eine zusätzliche Produktionshalle (Nutzfläche: 11.560 Quadratmeter) sowie ein neuer Büro- und Sozialkomplex (Nutzfläche: 2.493 Quadratmeter). Darüber hinaus werden die bereits bestehenden Gebäude teilweise umgebaut. Die geplanten Gesamtinvestitionskosten für die zweite Ausbaustufe betragen T€ 12.220. Davon entfallen ca. T€ 446 auf die Umbauten am bestehenden Gebäude. Bis zum Bilanzstichtag sind Investitionskosten in Höhe von T€ 10.922 angefallen. Die Fertigstellung und Übergabe des Erweiterungskomplexes erfolgte am 16. Januar 2013. Im Berichtsjahr weist die EFX einen Jahresfehlbetrag in Höhe von T€ 129 aus. Dies ist insbesondere auf die hohe Zinsbelastung (mit entsprechend geringeren Tilgungsraten) in den Anfangsjahren zurückzuführen. Während der Laufzeit des Mietvertrages werden diese Buchverluste planmäßig durch entsprechende Gewinne in späteren Perioden (bei höheren Tilgungsraten und geringeren Zinsbelastungen) kompensiert. Dies gilt sowohl für die erste als auch die zweite Ausbaustufe. 30 Lagebericht und Konzernlagebericht | 2012 Ein Objekt, welches die LEG-Tochter BATT betreibt und vermietet, ist das Centrum für intelligentes Bauen (CiB) in Weimar. Betreibergesellschaft für Applikations- und Technologiezentren Thüringen mbH (BATT) Damit innovative Unternehmen und Start-ups erfolgreich wirtschaften können, stellt ihnen die Betreibergesellschaft für Applikations- und Technologiezentren Thüringen passende Räumlichkeiten mit einer hochmodernen Infrastruktur in unmittelbarer Nähe zu FuE-Einrichtungen zur Verfügung. Insgesamt betreut und verwaltet die BATT vier Applikations- und Technologiezentren im Freistaat. An der BATT sind die LEG Thüringen (51 Prozent) sowie die Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT, 49 Prozent) beteiligt. Das Anwendungszentrum Mikrosystemtechnik Erfurt (AZM) befand sich im Berichtszeitraum im Routinebetrieb und ist vollständig ausgelastet. Die Flächen sind langfristig an folgende Institutionen vermietet: das CiS Forschungsinstitut für Mikrosensorik und Photovoltaik GmbH und das IMMS Institut für Mikroelektronik und Mechatroniksysteme gGmbH. Zudem zählt noch ein Start-up-Unternehmen zu den Mietern des AZM. Im Berichtszeitraum wurden erneut Modernisierungsmaßnahmen hinsichtlich der Infrastruktur des AZM durchgeführt. Genau wie das AZM befindet sich auch das Centrum für intelligentes Bauen (CIB.Weimar) im Routinebetrieb und ist vollständig ausgelastet. Die beiden Hauptmieter, die Materialforschungs- und Materialprüfanstalt sowie die Bauhaus Universität Weimar, belegen rund 90 Prozent der verfügbaren Flächen. Die restlichen Flächen werden von kleinen Unternehmern und Gründern genutzt. Um die Betriebskosten zu senken, wurde 2012 die Infrastruktur des Gebäudes optimiert. Mit 90 Prozent ebenso fast komplett ausgelastet ist der Bürokomplex im STUDIOPARK KinderMedienZentrum in Erfurt. Im Berichtszeitraum wurden in den Studios neben der Kinder- und Jugendserie „Schloss Einstein“ zwei Kinofilme produziert sowie diverse kleinere Produktionen realisiert. Aufgrund der im Rahmen der Errichtung des Zentrums genutzten EU-Förderung kann das KinderMedienZentrum ausschließlich an solche gewerblichen Medienunternehmen vermietet werden, die zur Kategorie der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) zählen. Die Vermietung des Studiokomplexes an derart förderkonforme Nutzer gestaltet sich als schwierig und fand im Berichtszeitraum kaum statt. Die Gründe hierfür liegen vor allem in der unzureichenden Auftragslage am Standort. Zudem fehlt es vielen KMU der Branche an den nötigen finanziellen Mitteln für die Durchführung größerer Studioproduktionen. An einer Nutzung des Studiokomplexes interessierte Unternehmen kommen aufgrund Leistungs- wie Breitensportler können in der DKB-Skisporthalle eine knapp zwei Kilometer lange Strecke befahren. ihrer Größe sowie ihres öffentlich-rechtlichen Hintergrundes nicht als Nutzer in Frage. Für einen hinreichend wirtschaftlichen Betrieb des KinderMedienZentrums ist eine Grundauslastung durch die Produktion der Serie „Schloss Einstein“ zwingend erforderlich. Nach aktuellen Informationen wird die Serie zunächst bis zum 31. Dezember 2013 um 26 weitere Folgen verlängert. Für den Fall, dass die Serie darüber hinaus nicht im bisherigen Umfang fortgesetzt wird, müsste als Alternative ein vergleichbares (Serien-)Format für den Standort Erfurt akquiriert werden. Die BATT hat im Berichtsjahr einen Jahresüberschuss in Höhe von T€ 63 (Vorjahr: Jahresfehlbetrag von T€ 163) erzielt. Die Verbesserung der Ertragslage im Vorjahresvergleich ist im Wesentlichen auf den erstmals ganzjährigen Betrieb des am 23. Mai 2011 eröffneten Erweiterungsbaus im KinderMedienZentrum (KMZ+) sowie eine Reduzierung der Personalaufwendungen zurückzuführen. Oberhof-Sportstätten GmbH (OSG) Die DKB-Skisporthalle wurde 2012 sowohl von Leistungssportlern als auch von Breitensportlern und Touristen mit guter Resonanz genutzt. Die Auslastung war von September bis Dezember am höchsten. Zu den Zeiten des Leistungssports (50 Prozent der Betriebszeiten) nutzten Sportler das Angebot mit knapp 13.000 Eintritten. Die Nutzung durch ausländische Leistungssportler nahm um rund 80 Prozent zu. Die touristische Vermarktung war mit ca. 19.000 Zutritten auf nahezu gleichem Niveau wie 2011. Auf der anderen Seite stieg die Nachfrage nach der Durchführung von Biathlonveranstaltungen, Events (öffentliche Ski Tests, Firmenfeiern, Schulausflüge etc.) und Produkttests. Eine große Anzahl derartiger Anfragen musste aufgrund von Interessenskollisionen mit dem Leistungssport negativ beschieden werden. Durch die Nutzung der Loipen wurden 2012 Erlöse in Höhe von T€ 283 erzielt. Aus der Vermarktung von Werbeflächen wurden zudem Erlöse von T€ 29 erwirtschaftet. Die Gesamterlöse beliefen sich im Geschäftsjahr 2012 auf T€ 349. Wie bereits in den Vorjahren weist die OSG auch im Geschäftsjahr 2012 ein ausgeglichenes Jahresergebnis aus. Dies ist auf den Ausgleich der im Berichtsjahr entstandenen Aufwendungen im Rahmen der Fehlbedarfsfinanzierung des Betriebs der OSG durch den Freistaat Thüringen zurückzuführen. Dabei wurden im Berichtsjahr Zuwendungen des Freistaates Thüringen zu Zwecken des Defizitausgleichs in Höhe von T€ 641 (Vorjahr: T€ 532) ertragswirksam vereinnahmt. Die Landesregierung hat am 18. Dezember 2012 beschlossen, 2013 einen Zweckverband zur Bündelung aller Oberhofer Sportund Tourismuseinrichtungen zu gründen. Mitglieder im Zweckverband werden der Freistaat, der Landkreis SchmalkaldenMeiningen sowie die Stadt Oberhof. Die Landesregierung, der Kreistag des Landkreises Schmalkalden-Meiningen sowie die Stadt Oberhof haben der Verbandssatzung bereits zugestimmt. Der Landkreis hat zudem die Übertragung der Skisporthalle in das Eigentum des Zweckverbandes beschlossen. Die Übertragung soll zum nächstmöglichen Zeitpunkt nach Gründung des Zweckverbands vollzogen werden. Innerhalb des Zweckverbandes sollen auch die Betreiberstrukturen der Einrichtungen neu geordnet werden. Die neue Struktur ist derzeit jedoch noch nicht bekannt. Die Auswirkungen dieser Entscheidungen auf die OSG sind aus diesem Grund noch nicht abzusehen. Die Gesellschaft wird daher ihre Geschäftstätigkeit im Jahr 2013 bis zu einer endgültigen Umsetzung der angedachten neuen Struktur erst einmal planmäßig fortsetzen. Kommunalbau Thüringen GmbH (Kommunalbau) Zu Beginn des Berichtsjahres wurde zunächst durch externe Gutachter ein Unternehmens- und Sanierungskonzept erstellt. Das für einen erfolgreichen Konsolidierungsprozess notwendige Auftragsvolumen konnte jedoch nicht akquiriert werden, sodass die LEG Thüringen als Gesellschafter der Kommunalbau am 7. Mai 2012 die Stilllegung des Geschäftsbetriebs der Kommunalbau zum 31. Dezember 2012 beschlossen hat. TURMALIN Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG Die TURMALIN Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG vermietet im Rahmen eines Sale-and-lease-back-Modells vier Bürogebäude in Erfurt an die LEG Thüringen. www.leg-thueringen.de 31 Personalbereich Die Arbeiten am Personalkonzept werden im Jahr 2013 fortgeführt. Die LEG Thüringen hat 2012 intensiv an der Entwicklung ihres Personalkonzeptes gearbeitet. Im Rahmen verschiedener Strategieworkshops wurden die Handlungsfelder auf allen Unternehmensebenen kommuniziert und diskutiert. Die Anzahl und Struktur der Beschäftigten im Konzern (einschließlich der Mitarbeiter der Kommunalbau) stellt sich stichtagsbezogen wie folgt dar: 31.12.2012 Prokuristen/Abteilungsleiter 31.12.2011 31.12.2010 8 9 7 Projektleiter 114 114 108 Sachbearbeiter 104 109 112 26 31 26 4 6 6 256 269 259 Sekretariatskräfte Personal auf Liegenschaften Gesamt 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 43,9 42,8 42,8 44,3 43,9 55,7 43,9 43,4 56,1 56,6 11 9 13 9 Durchschnittsalter der Mitarbeiter in Jahren Anteil der männliche Mitarbeiter (Prozent) Anteil der weiblichen Mitarbeiter (Prozent) Anzahl der Auszubildenden 56,1 13 43,3 56,6 32 Beruf und Familie optimal verbinden – das Eltern-Kind-Zimmer der LEG Thüringen macht‘s möglich. Lagebericht und Konzernlagebericht | 2012 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 20-jähriges Firmenjubiläum der LEG Thüringen am 13. Juni 2012 in der Erfurter Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle. Aus der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der LEG bzw. des LEG-Konzerns abgeleitete Kennzahlen stellen sich wie folgt dar: LEG 2012 2011 2010 Umsatzerlöse Mio. € 46,6 45,7 39,0 EBIT* Mio. € 1,7 3,2 5,3 EBITDA** Mio. € 10,1 11,3 11,3 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Mio. € -6,1 - 8,7 0,2 Bilanzsumme Mio. € 384,4 372,2 365,9 davon Eigenkapital Mio. € 62,1 63,5 63,9 Eigenkapitalquote Mio. € 16,1 17,1 17,5 LEG-Konzern 2012 2011 0 2010 Umsatzerlöse Mio. € 55,8 54,4 46,1 EBIT* Mio. € 3,4 5,1 7,2 EBITDA** Mio. € 15,3 16,9 16,8 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Mio. € -3,9 - 4,8 0,1 Bilanzsumme Mio. € 477,1 457,9 455,0 davon Eigenkapital Mio. € 62,7 65,4 66,6 Eigenkapitalquote Mio. € 13,1 14,3 14,6 * Jahresergebnis vor Zinsergebnis und Ertragsteuern. ** Jahresergebnis vor Zinsergebnis, Ertragsteuern und Abschreibungen auf Anlagevermögen. www.leg-thueringen.de 33 In Betrieb ist inzwischen die hauseigene Solaranlage der LEG, mit der das Unternehmen rund zehn Prozent seines Stromverbrauchs decken kann. Die Umsatzerlöse der LEG sind im Vorjahresvergleich um 0,9 Mio. € bzw. 1,9 Prozent auf 46,6 Mio. € gestiegen. Ursächlich hierfür war im Wesentlichen der Anstieg der Erlöse aus dem Verkauf von Grundstücken um 0,7 Mio. € auf 9,7 Mio. € sowie die Zunahme der Erlöse aus der Betreuungstätigkeit um 1,0 Mio. € auf 6,3 Mio. €. Bei den Umsatzerlösen aus Betreuungstätigkeit wirkten sich insbesondere die Neustrukturierung des Bereichs „Thüringen International“ sowie die zum 1. September 2012 vom TMWAT auf die LEG übertragene Koordinierungsstelle für das „Thüringer ClusterManagement“ aus. Die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung nahmen aufgrund gesunkener Sollmieten und Betriebskostenumlagen um 0,2 Mio. € auf 24,0 Mio. € leicht ab. eines Baulandfonds-Darlehen gegenüber dem Vorjahreswert um 7,6 Mio. € auf 22,8 Mio. €. Die Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke reduzierten sich im Jahresabschluss der LEG um 12,7 Mio. € auf 33,8 Mio. €. Diese Abnahme resultiert überwiegend aus einmaligen Vorsteuerkorrekturen im Vorjahr (13,3 Mio. €). Auswirkungen auf das Jahresergebnis waren mit diesen Vorsteuerkorrekturen nicht verbunden, da die entsprechenden Kosten über eine entsprechende Bestandserhöhung ausgeglichen wurden. Im Zusammenhang mit dem Erwerb, der Entwicklung, der Sanierung und der Verwertung von Industrie- und Gewerbeflächen erhielt die LEG im Geschäftsjahr 2012 Zuwendungen aus Haushaltsmitteln des Freistaates Thüringen in Höhe von 24,0 Mio. € (Vorjahr: 25,4 Mio. €). Insgesamt hat sich der Sonderposten für Gesellschafterbeiträge zum Ausgleich drohender Verluste bei Industrieprojekten um 25,4 Mio. € erhöht. Die im Berichtsjahr im Zuge der Realisierung von Industrieprojekten angefallenen Personalkosten (4,6 Mio. €) und negativen Projektergebnisse (3,8 Mio. €) konnten erstmals durch Projektüberschüsse bei anderen Industrieprojekten (9,9 Mio. €) vollständig kompensiert werden. Die im Ergebnis zu verzeichnende Zunahme des Sonderpostens war – bei dem oben genannten Rückgang der Kreditverbindlichkeiten – die wesentliche Ursache für die Erhöhung der Bilanzsumme auf der Passivseite. Das Jahresergebnis der Gesellschaft verminderte sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Mio. € auf einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 1,5 Mio. €. Diese Entwicklung ist vor allem auf ergebniswirksame Abwertungen im Immobilienbereich (Wohnbauten, Bauland, sonstige Objekte) zurückzuführen (Berichtsjahr: Abwertung von 0,3 Mio. €; Vorjahr: Zuschreibung von 0,6 Mio. €). Darüber hinaus sind im Geschäftsjahr 2012 einmalige Aufwendungen aus der vorsorglichen Rückstellungsbildung in Bezug auf eine mögliche Rückforderung von Fördermitteln infolge der Verwendungsnachweisprüfung des Projektes ThEGA für das Jahr 2010 in Höhe von 0,3 Mio. € sowie Aufwendungen zur finanziellen Unterstützung der Kommunalbau in Höhe von 0,3 Mio. € angefallen. Die Finanz- und Liquiditätslage der Gesellschaft war im Jahr 2012 ausgeglichen. Die Zahlungsfähigkeit der LEG war jederzeit gegeben. Insgesamt konnten die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Vergleich zum Vorjahr um 8,1 Mio. € auf 94,6 Mio. € reduziert werden. Die kurzfristig fälligen Schulden der LEG zum Bilanzstichtag sind durch kurzfristig realisierbare Vermögenswerte gedeckt. Das Netto-Umlaufvermögen erhöhte sich aufgrund einer verbesserten Fristigkeitsstruktur bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach der Prolongation 34 Lagebericht und Konzernlagebericht | 2012 Die Bilanzsumme der LEG stieg um 12,2 Mio. € auf 384,4 Mio. €. Auf der Aktivseite erhöhten sich die Sachanlagen im Vergleich zum Vorjahr um 17,8 Mio. € auf 196,4 Mio. €. Der Anstieg der Sachanlagen resultiert dabei hauptsächlich aus der im Berichtsjahr vorgenommenen Umgliederung von ursprünglich zum Verkauf bestimmten Immobilien (Umlaufvermögen) in die im Anlagevermögen ausgewiesenen Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten (17,6 Mio. €) aufgrund langfristig geschlossener Mietverträge. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit der LEG war im Berichtsjahr mit einem Fehlbetrag von 6,1 Mio. € negativ, verbesserte sich jedoch gegenüber dem Vorjahreswert um 2,6 Mio. €. Diese positive Entwicklung ist überwiegend auf eine Zunahme der Einzahlungen aus Grundstückverkäufen um 1,6 Mio. € auf 11,0 Mio. € sowie eine Abnahme der Auszahlungen für Darlehenszinsen um 0,5 Mio. € auf 2,4 Mio. € zurückzuführen. Im Konzernabschluss fällt die Zunahme wesentlich geringer aus. Ursächlich hierfür sind hauptsächlich die rückläufigen Einzahlungen aus Grundstücksverkäufen bei der TDA (Abnahme um 0,8 Mio. € auf 0,1 Mio. €) sowie ein Anstieg der Ausgaben für Instandhaltung bei der TDA (Zunahme um 0,3 Mio. € auf 0,8 Mio. €). Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sind im Wesentlichen geprägt durch die Muttergesellschaft LEG. Risikobericht Daneben wirkte sich im Berichtsjahr insbesondere die Errichtung der zweiten Ausbaustufe der ICSIG-Mietfabrik bei der EFX aus. In diesem Zusammenhang wurden bis zum 31. Dezember 2012 Investitionskosten in Höhe von 10,9 Mio. € getätigt, die über die Aufnahme eines Darlehens (Restschuld zum 31. Dezember 2012: 11,2 Mio. €) finanziert wurden. Der Anstieg der Umsatzerlöse im Konzern um 1,4 Mio. € auf 55,8 Mio. € ist im Wesentlichen durch die erstmalige Einbeziehung der Erlöse der Kommunalbau in den Konzernabschluss (1,6 Mio. € nach Eliminierung konzerninterner Erlöse) bedingt. Das Konzernjahresergebnis (vor Kürzung Minderheiten) ist von einem Fehlbetrag in Höhe von 1,7 Mio. € im Vorjahr auf einen Fehlbetrag von 2,6 Mio. € gesunken. Das im Vergleich zum Einzelabschluss der LEG geringere Konzernergebnis ist vornehmlich auf den im Geschäftsjahr 2012 angefallenen Fehlbetrag der Kommunalbau (0,7 Mio. €) sowie konsolidierungsbedingte Bewertungsanpassungen im Anlagevermögen (0,5 Mio. €) zurückzuführen. Gegenläufig wirkte sich die im Konzernabschluss vorgenommene Eliminierung der im Einzelabschluss der LEG enthaltenen Abschreibungen auf die Anteile an der Kommunalbau (0,2 Mio. €) aus. Die Konzernbilanzsumme stieg um 19,2 Mio. € auf 477,1 Mio. €. Die Konzerneigenkapitalquote ging leicht von 14,3 Prozent im Vorjahr auf 13,1 Prozent zum Bilanzstichtag zurück. Insgesamt ist festzustellen, dass sich der Geschäftsverlauf sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns geordnet darstellen. Neben den bestehenden Instrumenten wie Controlling, Berichtswesen und Innenrevision hat die LEG durch Einführung eines Frühwarnsystems ein Risikomanagementsystem aufgebaut. In das Risikomanagementsystem sowie in das Controlling und das Berichtswesen sind – mit Ausnahme der TURMALIN Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG und der Thüringische Gemeinnützige Heimstätte Aktiengesellschaft (Thühag) – auch sämtliche Tochtergesellschaften der LEG einbezogen. Für die LEG wird jährlich ein Wirtschaftsplan aufgestellt. Inhalt des Wirtschaftsplanes ist ein aufeinander abgestimmter Finanzund Ergebnisplan. Diese setzen sich aus den zusammengeführten Einzelplanungen der Geschäftsbereiche der LEG (Profitcenter) zusammen. Planabweichungen werden regelmäßig ausgewertet und untersucht. Das Frühwarnsystem beinhaltet Risikoinventuren im jährlichen Abstand mit Risikobeschreibungen und -bewertungen, die Festlegung von Frühwarnindikatoren mit dazugehörigen Schwellenwerten sowie die daran anknüpfenden Maßnahmen. Im Rahmen des Risikomanagements wurden keine wirtschaftlichen und rechtlichen Risiken mit kurzfristig bestandsgefährdenden Auswirkungen für das Unternehmen und den Konzern festgestellt. Gegliedert nach den einzelnen Risikokategorien (DRS 5.16) bestehen folgende Risiken mit besonderem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens: Liquiditätsrisiken: > Die zukünftige Lage der Gesellschaft ist wesentlich von der weiteren Ausstattung der Gesellschaft durch den Freistaat Thüringen mit den notwendigen liquiden Mitteln zur Finan- zierung der im Rahmen der Umsetzung der strukturpoliti- schen Ziele der Landesregierung auf die LEG übertragenen Aufgaben abhängig. Zinsänderungsrisiken: > Die künftige Entwicklung der Marktzinssätze hat in Anbe- tracht der bestehenden Verbindlichkeiten gegenüber Kredit instituten wesentlichen Einfluss auf die Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns. Die LEG versucht dieses Risiko durch ständige Überwachung der Marktzinssätze und durch Festzinsvereinbarungen zu minimieren. www.leg-thueringen.de 35 Florierende Zentren? Wir bringen Stadtkerne zur Blüte. Ein bedeutsamer Pluspunkt für die Attraktivität des Freistaats Thüringen als Wohn- und Arbeitsort sind angenehme Lebensbedingungen. Im Bereich Stadtentwicklung leistet die LEG wertvolle Beiträge, um die Thüringer Städte nachhaltig aufzuwerten. Ein bedeutendes aktuelles Projekt ist das Sanierungsgebiet „Kasseler Straße“ in Schmalkalden. Hier werden Gewerbe- und Bahnbrachen in Vorbereitung der Landesgartenschau 2015 umfassend neu gestaltet und ein moderner ÖPNV-Knoten geschaffen. Im Rahmen des Handlungskonzeptes „Oberhof 2015“ erfolgt zudem die komplexe Neugestaltung des Ortszentrums. Ein attraktiver Stadtplatz entsteht, der Kurpark wird deutlich aufgewertet und der Busbahnhof durch einen zeitgemäßen Neubau ersetzt. 36 37 Nachtragsbericht Branchen- und Umfeldrisiken: > Risiken bestehen zudem in Bezug auf die künftige Entwicklung der Vermarktungssituation, insbesondere im Bereich des Marktes für Bauland, da die Verkaufs ergebnisse aus Immobilienverkäufen nach wie vor einen maßgeblichen Beitrag zur Unternehmensliquidität leisten. >Die Lage am Immobilienmarkt hat darüber hinaus wesentlichen Einfluss auf die Bewertung der Immobilienbestände. Die Immobilienbewertung wird regelmäßig anhand aktueller Verkehrs- und Ertragswerte überprüft, so dass eine Verschlechterung der Rahmenbedingungen am Immobilienmarkt Abwertungen der Immobilienbestände nach sich ziehen können. Bei Industrie- und Gewerbeimmobilien, die vom Freistaat über den Industrietitel bezuschusst werden, sind Abwertungen jedoch grundsätzlich erfolgsneutral, da den Aufwendungen entsprechende Erträge aus der ertrags wirksamen Vereinnahmung von Gesellschafterzuschüssen gegenüber stehen. Die Geschäftsführung der LEG hat am 22. Januar 2013 beschlossen, die Kommunalbau Thüringen GmbH mit Wirkung zum 1. Januar 2013 auf die LEG Thüringen zu verschmelzen. Die Zustimmung des Aufsichtsrats der LEG zu dieser Verschmelzung erfolgte mit Umlaufbeschluss im Februar 2013. Die Hauptversammlung der Thüringische Gemeinnützige Heimstätte Aktiengesellschaft (Thühag) hat am 28. März 2013 die formwechselnde Umwandlung der Gesellschaft in die „ThIV Thüringer Industrievermietung GmbH“ mit dem Sitz in Erfurt beschlossen. Über die ThIV sollen zukünftig Mietfabrikmodelle für kleine und mittelständische Unternehmen realisiert werden Über die vorgenannten Sachverhalte hinaus liegen keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Ende des Geschäftsjahres vor, die eine wesentliche Auswirkung auf den Geschäftsverlauf der Gesellschaft oder des Konzerns haben werden. Da die Tätigkeit des Konzerns im Wesentlichen durch die Tätigkeit der LEG geprägt ist, sind die vorstehend erläuterten Risiken auch für die Beurteilung der Risikolage des Konzerns maßgebend. Rund 500 Besucher kamen zum 10. FORUM BAUEN im comcenter Brühl (Erfurt), um sich zu Themen rund um die Verwirklichung der eigenen vier Wände zu informieren. 38 Lagebericht und Konzernlagebericht | 2012 Ein erfolgreiches „GENIAL zentral“- Projekt: die neue Grüne Mitte in Saalfeld. Prognosebericht Sozialministerin Heike Taubert, Frank Krätzschmar (Geschäftsführer LEG), Norbert Lendrich (Geschäftsführer Senowa) und Bürgermeisterin Krimhild Leutloff (v.l.n.r.) eröffneten am 22. Juli 2013 die Senowa-Seniorenresidenz „Am Markt“ in Ronneburg. Standortmanagement Industrie, Gewerbe und Konversion Im Jahr 2013 wird im Bereich Industrie und Gewerbe ein Schwerpunkt der Tätigkeit wiederum darauf liegen, die im Bestand befindlichen Industriestandorte weiter auszubauen und herzurichten, um damit die Investitionsbedingungen für produzierende Unternehmen weiter zu verbessern. Neben zahlreichen Entwicklungsmaßnahmen insbesondere zur Gebäudeertüchtigung an verschiedenen Standorten sollen unter anderem die Sanierungsmaßnahmen auf dem Werksgelände Rositz zum Abschluss gebracht werden. mit der Landeshauptstadt und weiteren Partnern entstehen 120 Kita-Plätze sowie zehn Eigentumswohnungen. Weitere Wohnbaugrundstücke sollen in Erfurt auf dem Ringelberg und am Wachsenburgweg sowie in Weimar (Schießhaus) und Arnstadt (Wachsenburgblick) erschlossen werden. Zudem werden die Aktivitäten zur Umsetzung der Thüringer Großflächeninitiative fortgesetzt. Hier gilt es, in den kommenden Jahren ein erweitertes Potenzial an großen, zusammenhängenden Industrieflächen zu schaffen, um industriellen Unternehmen auch mittel- bis langfristig optimale Bedingungen für die Ansiedlung an strategisch günstigen Standorten im Freistaat Thüringen bieten zu können. Im ersten Halbjahr 2013 wird die zur Energiegewinnung für den Eigenverbrauch geplante Photovoltaikanlage mit einer Kapazität von 46 kW Peak auf dem Dach des LEG-Gebäudes installiert. Auch künftig wird sich die LEG Thüringen intensiv engagieren, die vorhandenen WGT-Liegenschaften sinnvoll zu verwerten und einer neuen Nutzung zuzuführen. Im Rahmen ausgewählter Projekte wird darüber hinaus im Jahr 2013 eine zielgerichtete städtebauliche und strukturpolitische Entwicklung erfolgen. Immobilien Für das Jahr 2013 ist der Abschluss der erfolgreichen Entwicklung von Wohnbauland an den Standorten Breitenworbis, Gotha und Zella-Mehlis geplant. Um die anhaltende Nachfrage nach Baugrundstücken in Saalfeld und Ohrdruf zu decken, wird jeweils im Anschluss an die bisherige Wohnbaulandvermarktung zusammen mit den Kommunen die Entwicklung eines zweiten Bauabschnittes geprüft. Auch in Erfurt soll die Entwicklung von attraktiven Baugrundstücken im Jahr 2013 fortgesetzt werden und die Erschließung des Wohnquartiers „Barbarossahof“ (Brühl) beginnen. Auf den Grundstücken errichten einzelne Bauherren bzw. Bauträger eine Wohnanlage mit rund 20 Wohneinheiten, sieben Einfamilienhäuser sowie eine Stadtvilla mit sieben Eigentumswohnungen. Am nordwestlichen Eingang des Erfurter Brühls (Lauentor) wird im kommenden Berichtszeitraum mit dem Bau der LEG-Betriebskindertagesstätte begonnen werden. In enger Zusammenarbeit Auf ihrer 11. Messe FORUM BAUEN wird die LEG Thüringen im April wieder zusammen mit Banken, Hausbaufirmen und Dienstleitern im ComCenter Brühl ihre Baulandangebote vorstellen. Darüber hinaus wird der Neubau des Seniorenpflegeheims (68 Plätze) in Ronneburg abgeschlossen und an den Betreiber übergeben. Stadt- und Regionalentwicklung Auch 2013 wird die Aufwertung von Städten und Gemeinden einen Schwerpunkt der LEG-Aktivitäten im Bereich Stadt- und Regionalentwicklung darstellen: Neben der Umsetzung weiterer Maßnahmen in Schmalkalden und in Oberhof gilt es städtebauliche Einzelprojekte in Eisenach, Saalfeld, Zeulenroda-Triebes, Großbreitenbach und Langewiesen zu betreuen. Zudem wird sich die LEG Thüringen in die Projektinitiative GENIAL zentral, die Vorbereitung der Landesgartenschau 2017 in Apolda und die Vorbereitung der IBA Thüringen 2023 einbringen. Eine weitere Etappe steht bei der Versorgung der Landesteile mit schnellem Internet an: Bis Mitte 2014 sollen schnelle Internetzugänge flächendeckend und bedarfsgerecht zur Verfügung stehen. Einen dritten Schwerpunkt werden regionale Aktivitäten darstellen: Unter anderem gilt es, die Kooperation im Städtedreieck am Saalebogen zu intensivieren. Außerdem werden das Regionalbudget für den Kyffhäuserkreis und die Wachstumsinitiative „Altenburger Land“ betreut sowie die Aufgaben des Landesradwegewarts wahrgenommen. www.leg-thueringen.de 39 Weit verzweigte Kontakte? Werden hier bestens gepflegt. 2012 wurden konzeptionelle und personelle Grundsteine für eine aktuelle Weiterentwicklung innerhalb der LEG gelegt: Eine neue Servicestelle betreut das gesamte Arbeitsgebiet der internationalen Kontakte. Die Servicestelle „Thüringen International“ unterstützt Thüringer Unternehmer dabei, internationale Märkte zu erschließen. Einen Schwerpunkt der Arbeit bildet die Organisation und fachliche Betreuung von Delegationsreisen. Weiterhin organisiert die Servicestelle Außenwirtschaftsevents und betreut ausländische Gäste bei ihren Besuchen und Exkursionen in Thüringen. 40 41 Zalando stellt 2013 die Erweiterung seines Logistikstandorts in Erfurt fertig. Treffen zwischen Vertretern der thüringischen und südkoreanischen Medizintechnik- und Optikbranche im Juli 2012 in Seoul. Akquisition, Thüringen International und Clustermanagement Auch künftig wird sich die nationale und internationale Investorenakquisition speziell auf jene Branchen fokussieren, die im Rahmen der Studie „Trendatlas Thüringen 2020“ als besonders wachstumsträchtig identifiziert wurden. Hierzu zählen vor allem die Bereiche Automobil- und Automobilzulieferindustrie, Life Science, Umwelttechnologien und umweltfreundliche Energien/Energiespeicherung, GreenTech, Maschinenbau und Metallverarbeitung, Kunststoffe und Keramik, Mikro- und Nanotechnik, Mess-, Steuer- und Regeltechnik sowie das Wachstumsfeld der Kreativwirtschaft/Edutainment. Sowohl bei der Akquisition als auch beim Standortmarketing wird sich AIC zudem auf jene Branchen konzentrieren, die erfahrungsgemäß über ein hohes Ansiedlungspotenzial verfügen (Ernährungsgewerbe sowie unternehmensnahe Dienstleistungen wie Logistik und IT). Für die erfolgreiche Akquise weiterer Projekte und Unternehmen orientiert sich die LEG Thüringen in den Jahren 2013/2014 zudem an weltweit führenden Technologie- und Innovationstreibern. Vor allem in folgenden Regionen soll verstärkt für den Investitionsstandort Thüringen geworben und akquiriert werden: Deutschland (alte Bundesländer), Nordamerika, Westeuropa (Schweiz, Österreich, Italien, Schweden, Dänemark), Asien (Südkorea, Japan, China, Indien) sowie Russland und Naher Osten (Türkei, Israel). Durch diese Schwerpunktsetzung soll es auch im nächsten Jahr gelingen, den Investitionsstandort Thüringen im internationalen Standortwettbewerb stark zu positionieren und erfolgreich Unternehmen anzusprechen, die in Thüringen investieren wollen. Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Veränderungen der Förderrichtlinien, der nachlassenden Investitionsbereitschaft deutscher und europäischer Unternehmen sowie der veränderten wirtschaftlichen Lage und des Fachkräftemangels werden die Ansiedlungsergebnisse der vergangenen Jahre 2013 jedoch nicht zu erzielen sein. Das Team von Thüringen International wird 2013 die Empfehlungen der Außenwirtschaftsstudie weiter umsetzen und in enger Abstimmung mit dem TMWAT Unternehmen des Freistaats bei der Erschließung ausländischer Absatzmärkte unterstützen. Hierbei arbeitet Thüringen International nach folgendem Stufenprinzip: Zunächst werden Unternehmen mithilfe gezielter Informationsveranstaltungen sowie des Außenwirtschaftstages über mögliche Absatzmärkte sowie die Chancen informiert, die mit dem Auf- beziehungsweise dem Ausbau von Außenhandels42 Lagebericht und Konzernlagebericht | 2012 beziehungen verbunden sind. Im Rahmen von Unternehmerreisen oder Messeauftritten können sie dann erste Kontakte knüpfen und die Situation auf den Zielmärkten analysieren sowie vor Ort erkunden. Delegationsreisen mit politischer Begleitung helfen den Unternehmen, sich auf den Zielmärkten zu positionieren und erste Kooperationen einzugehen. Das Stufenprinzip sieht weiterhin eine langfristige Betreuung der Unternehmen vor, um Erreichtes nachhaltig zu sichern. Aus diesem Konzept resultieren für 2013 folgende Arbeitsschwerpunkte des Bereiches: die Organisation und Durchführung von Unternehmerreisen und Wirtschaftsdelegationsreisen, die Betreuung ausländischer Wirtschaftsdelegationen in Thüringen, Markterkundungsreisen, die Organisation und Betreuung von Messegemeinschaftsständen sowie die Durchführung von Außenwirtschaftstagen, Workshops und Foren. Für das Thüringer ClusterManagement wird es 2013 zunächst darum gehen, den eigenen personellen Aufbau abzuschließen. Außerdem gilt es, Potenzialanalysen zu begleiten, mit deren Hilfe sich strategische Entwicklungskonzepte zu konkreten Roadmaps formulieren lassen. Die in einzelnen Wachstumsfeldern bereits angestoßenen Roadmapping-Prozesse werden 2013 weiter vorangetrieben. Ein weiterer Schwerpunkt in der Arbeit des ThCM wird das Einwerben von Fördermitteln für strukturell bedeutsame Projekte sein. Diese und weitere Aktivitäten werden eng mit dem TMWAT und den bestehenden Clusterinitiativen sowie anderen netzwerkrelevanten Akteuren abgestimmt werden. Die Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur wird 2013 die Thüringer Initiativen und Potenziale auf den Themenfeldern Erneuerbare Energien, Energiespeicherung, nachhaltige Mobilität, Energie- und Ressourceneffizienz sowie Energie und Kommune weiter bündeln, neue Projekte initiieren und ein fundiertes Informations- und Beratungsprogramm zu diesen Themen anbieten. Vor allem für Thüringer Kommunen soll das Beratungs- und Dienstleistungsangebot stärker ausgebaut werden. Darüber hinaus wird die ThEGA 2013 in die Betreuung der Landesprogramme „Thüringer Energieeffizienz Offensive“ (ThEO) und „Thüringer Elektromobilitätsinitiative (ThEMI) eingebunden werden. Im Hinblick auf das Thüringer ClusterManagement wird die ThEGA die beiden Cluster „Erneuerbare Energien und Energiespeicher“ sowie „GreenTech“ betreuen und entsprechende Potenzialanalysen für diese Themenbereiche im Freistaat beauftragen. Geschäftsführer Andreas Krey auf einer Tagung von LEG und Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft e.V. im März 2012. Auch künftig sollen internationale Partnerschaften intensiv gepflegt werden. Personal- und Fachkräftemanagement (inklusive Personalbereich) ThAFF-Projekt soll fortgesetzt werden Personalbereich Im Jahr 2013 wird die ThAFF ihr Profil weiter schärfen. Schwerpunkte werden unter anderem die Weiterentwicklung der Bewerber- und Stellenbörse sowie der Ausbau bestehender Netzwerke und Kooperationen mit Wirtschaftsinitiativen, Clustern und Kommunen sein. Weiterhin sollen bestehende Veranstaltungsformate wie „academix Thüringen“, Event-Job-Speeddatings und „Der Heiße Draht“ weiterentwickelt und fortgeführt werden. Die Ankündigung des Thüringer Wirtschaftsministeriums, die Kampagne „Thüringen braucht Dich“ im Jahr 2013 erneut aufzulegen, bedeutet für die ThAFF die Einbindung als Koordinierungsstelle. Im Jahr 2013 werden zudem die Weichen für die Fortsetzung des Projektes ab 2014 gestellt. Die für das erste Quartal 2013 in Aussicht gestellte Auswertung der begleitenden Evaluation der ThAFF lässt ein Festhalten an dem Projekt erwarten. Die Erarbeitung und Umsetzung eines zukunftsfähigen Personalkonzeptes für die LEG Thüringen wird 2013 zu den Hauptaufgaben der Abteilung Personal- und Fachkräftemanagement gehören. In den drei wichtigsten Handlungsfeldern „Ressourcenorientiertes Personalmanagement“, „Chancen für den Nachwuchs“ und „Mitarbeiter- und Führungspotenziale erkennen und fördern“ werden in den kommenden Jahren weitreichende Entscheidungen und komplexe Arbeitspakete vorbereitet und umgesetzt. KinderBetreuung24 Der Leitfaden „Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Thüringen“ für Arbeitgeber und Beschäftigte soll 2013 überarbeitet und um das Thema Vereinbarkeit von Pflege und Beruf thüringenspezifisch erweitert werden. Neben Workshops für verschiedene Zielgruppen wird eine Fachtagung für Thüringer Arbeitgeber durchgeführt. Im März 2013 wird das Team von KinderBetreuung24 an der Bundesnetzwerkkonferenz „Arbeitswelt und Familie“ teilnehmen. Gleichzeitig ist die Koordinierungsarbeit des „Netzwerkes für Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Thüringen“ zu intensivieren. KinderBetreuung24 unterstützt Beschäftigte und Unternehmen in Thüringen als Informations- und Servicestelle in Fragen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Beteiligungen der LEG Thüringen Thüringer Sonderabfalldeponie Gesellschaft mit beschränkter Haftung (TSD) Im Hinblick auf die Sanierung der SAD Rehestädt I geht das projektbegleitende Ingenieurbüro davon aus, dass sich die Sanierungsphase bis 2014/2015 verlängern wird. Das bedeutet, dass weiterhin Kosten für die Sanierung der SAD anfallen. Für die SAD Rehestädt II werden langfristige Nachsorgemaßnahmen empfohlen. Der Zustand der Oberflächenabdichtung, der Vegetation, des Sickerwassers, der Sickerwasserentsorgung, des Grundwassers sowie die Setzung sind im Zuge dieser Nachsorge zu kontrollieren und zu dokumentieren. Wie die ehemalige SAD Themar künftig sinnvoll nachgenutzt werden kann und welche gesellschaftsrechtlichen Anpassungen möglicherweise für eine Nachnutzung erforderlich sind, ist 2013 weiter zu prüfen. Daneben wird zu klären sein, in welchem Umfang ein weiteres Grundwassermonitoring erforderlich ist. Zudem werden Maßnahmen zur Erfüllung der Verkehrssicherungspflicht (Grundstückserwerb, Straßeninstandsetzung) sowie zum Rückbau von Zaunanlagen und Grundwassermessstellen durchgeführt. Für die SAD Möhra wurde 2012 das europaweite Ausschreibungsverfahren zur Projektsteuerung mit einer Auftragsvergabe beendet. Durch den Projektsteuerer wird 2013 zunächst ein Projektstatusbericht erstellt und eine Gefährdungsabschätzung vorgenommen. Diese wird die Grundlage für eine Sanierungsplanung darstellen. Der Beginn der Planungsarbeiten ist für das www.leg-thueringen.de 43 Aussichtsreiche Wachstumsfelder? Beackern wir besonders wirkungsvoll. Die Wirtschaft Thüringens ist eher kleinteilig geprägt. Starke mittelständische Unternehmen und innovative Start-ups prägen das Bild. Deshalb unterstützt die LEG die Zusammenarbeit von Unternehmern und Forschern in Branchen-Netzwerken. 2012 wurde dazu der Arbeitsbereich Thüringer ClusterManagement (ThCM) gegründet. Das Ziel aller Aktivitäten des ThCM ist die bestmögliche Vernetzung aller Partner in ausgewiesenen Wachstumsfeldern und bestehenden Clusterinitiativen. Das Thüringer ClusterManagement tritt als Ansprechpartner, Moderator und Unterstützer auf. 44 45 Im Anwendungszentrum Mikrosystemtechnik (AZM) Erfurt stehen Gründerfirmen und anderen gewerblichen Nutzern hochspezialisierte Forschungsinstitute zur Seite. Jahr 2014 vorgesehen. Insgesamt wird ein Sanierungszeitraum von fünf Jahren erwartet. Im Ergebnis der durchgeführten Analysen wird die Sanierungsplanung für die SAD Wintersdorf angepasst. Es ist davon auszugehen, dass nach Vorlage der entsprechenden Genehmigung die Ausschreibung und die Beauftragung der Bauleistungen bis zum ersten Quartal 2014 erfolgen werden. Die Hauptleistungen sollen dann bis 2015 erbracht und die Restarbeiten bis zum Jahr 2016 abgeschlossen sein. Insgesamt wird mit Baukosten in Höhe von 10,5 Mio. € gerechnet. Aufgrund der Kostenübernahmezusagen des Freistaats Thüringen und der Finanzierungsvereinbarungen für die von der TSD betreuten ehemaligen Deponien wird für die kommenden beiden Geschäftsjahre mit ausgeglichenen Jahresergebnissen gerechnet. TDA-Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH Das Geschäftsjahr 2013 verläuft bislang planmäßig. Es wird ein ausgeglichenes Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit angestrebt. Der mit der GNW geschlossene Ergebnisabführungsvertrag wird die Jahresergebnisse der TDA zukünftig belasten. Nach der derzeitigen Planung der GNW werden für die Jahre bis 2018 voraussichtlich Verluste in Höhe von insgesamt 2,3 Mio. € anfallen, die aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages auszugleichen sind. Von diesen Verlusten der GNW ist bis zum Bilanzstichtag bereits ein Teilbetrag von 1,7 Mio. € von der TDA übernommen worden. Sobald die GNW planmäßig positive Ergebnisse erzielt, werden diese Anfangsverluste jedoch mehr als ausgeglichen werden können. G.N.W. Nord-West GmbH Nachdem 2011 der Zeitraum abgelaufen ist, für den die vollständige Weitergabe des Fördervorteils an den Mieter N3 vereinbart war, erfolgt die Zahlung der kalkulierten monatlichen Miete seit Mai 2012 in voller Höhe. Unter Berücksichtigung dieser ungeminderten Mietraten und der zu leistenden Zins- und Tilgungszahlungen ist die Liquidität der Gesellschaft mittelfristig 46 Lagebericht und Konzernlagebericht | 2012 gesichert. Durch die planmäßigen Tilgungsleistungen verringert sich auch die Zinsbelastung in den Folgejahren, sodass die Gesellschaft voraussichtlich ab 2018 Gewinne erwirtschaftet. Bis dahin führt die hohe Zinsbelastung der Anfangsjahre zu Verlusten der Gesellschaft. Diese werden dann durch die planmäßig erwirtschafteten Gewinne bis zum Ablauf der fest vereinbarten 25-jährigen Grundmietzeit ausgeglichen werden. EFX Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH Nachdem im September 2011 der Fördervorteil aus einem GRW-Investitionszuschuss vollständig an den Mieter ICSIG weitergegeben wurde, vereinnahmt die Gesellschaft ganzjährig den ungekürzten Mietbetrag für die erste Ausbaustufe. Ab 2013 wird die EFX zudem die Mietbeträge für die zweite Ausbaustufe in voller Höhe (T€ 808 p. a.) einnehmen. Insgesamt wird die EFX planmäßig ab 2018 Gewinne erwirtschaften. Bis zum Ende des mit dem neuen, erweiterten Mietvertrag festgelegten einheitlichen Miet-Endes im Jahr 2035 werden die anfänglichen Verluste vollständig ausgeglichen sein. Für das Jahr 2013 wird zunächst mit einem negativen Jahresergebnis von T€ 732 gerechnet. Dieses Ergebnis wird wesentlich durch eine vertraglich vereinbarte, einmalig an die LEG Thüringen zu zahlende Konzeptions- und Managementgebühr beeinflusst. Sie ist abhängig von der Höhe der Gesamtinvestitionskosten und beträgt voraussichtlich T€ 575. Im Jahr 2014 wird sich der Jahresfehlbetrag planmäßig auf T€ 87 reduzieren. Betreibergesellschaft für Applikations- und Technologiezentren Thüringen mbH (BATT) Eine vollständige Auslastung des Anwendungszentrums Mikrosystemtechnik (AZM) und des Centrums für intelligentes Bauen hat sich die BATT auch für das Jahr 2013 zum Ziel gesetzt. Hauptaufgabe hinsichtlich des STUDIOPARK KinderMedienZentrums in Erfurt wird es sein, die Grundauslastung mit einem geeigneten Serienformat zu gewährleisten. Darüber hinaus gilt es, für den Studiobereich weitere Nutzer zu akquirieren. Die STIFT errichtet derzeit am Standort Weimar ein (Gewerbe-) Zentrum für Kreativwirtschaft, welches Ende 2013 in Betrieb genommen werden soll. Der Betrieb des Zentrums wurde von Das Zentrum für Kreativwirtschaft in Weimar soll Ende 2013 in Betrieb gehen (Animation). LEG Wirtschaftsplan der STIFT öffentlich ausgeschrieben. Die BATT hat mit Schreiben vom 29. Januar 2013 eine Absichtserklärung für den Betrieb des Zentrums gegenüber der STIFT abgegeben. Durch die STIFT werden derzeit Verhandlungen mit potentiellen Mietern geführt, um bereits ab der Eröffnung eine möglichst hohe Auslastung der neuen Räumlichkeiten zu erreichen. Oberhof-Sportstätten GmbH (OSG) Nach dem am 18. Dezember 2012 gefassten Kabinettsbeschluss zur Bündelung aller Oberhofer Sport- und Tourismuseinrichtungen durch die Gründung eines Zweckverbands sollen auch die Betreiberstrukturen der Einrichtungen neu geordnet werden. Da die genaue Ausgestaltung der neuen Strukturen derzeit noch analysiert wird, sind die Auswirkungen auf die OSG aus diesem Grund noch nicht abschließend abzuschätzen. Die Gesellschaft wird daher ihre Geschäftstätigkeit im Jahr 2013 bis zu einer endgültigen Umsetzung der angedachten neuen Struktur planmäßig fortsetzen. Vor diesem Hintergrund wurde der OSG mit Bescheid vom 1. Februar 2013 für einen verkürzten Bewilligungszeitraum (1. Januar bis 30. Juni 2013) eine Projektförderung bis zu einem Maximalbetrag von T€ 400 gewährt. Für das Geschäftsjahr 2013 wird bei Gesamtaufwendungen in Höhe von T€ 1.328 und einem Zuschussbedarf in Höhe von T€ 768 mit einem ausgeglichenen Jahresergebnis geplant. Die Gesellschaft ist in das Chancenund Risikomanagement der LEG Thüringen einbezogen. Bis zur endgültigen Umsetzung der geplanten Neustrukturierung wird daran festgehalten. Der Landeshaushalt für 2013/2014 sieht vor, dass der LEG im Haushaltsjahr 2013 Zuschüsse aus dem sogenannten Industrietitel für den Ersatz der Aufwendungen der LEG für Erwerb, Entwicklung, Sanierung und Verwertung von Industrie- und Gewerbeflächen in Höhe von 24,0 Mio. € (2014: 22,6 Mio. €) gewährt werden. Für die Jahre 2015 bis 2017 sind Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von insgesamt 48,0 Mio. € in den Landeshaushalt eingestellt worden. Das Geschäftsjahr 2013 verläuft bisher planmäßig. Dabei geht der Wirtschaftsplan der LEG bei Mieterlösen (ohne Umlagen) von 18,6 Mio. € und Umsatzerlösen aus dem Verkauf von Grundstücken von 10,4 Mio. € von einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 0,7 Mio. € aus. Für das Jahr 2014 wird auf Basis der mittelfristigen Unternehmensplanung mit einem Fehlbetrag von 0,4 Mio. € gerechnet. Der mittelfristige Liquiditätsplan geht in 2013 von einer Erhöhung des Finanzmittelfonds um 0,5 Mio. € und in 2014 von einer Erhöhung um 1,1 Mio. € aus. Bestandsgefährdende Risiken für die LEG und den Konzern bestehen aus Sicht der Geschäftsführung derzeit nicht. Erfurt, den 28. März 2013 Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen) Andreas Krey Frank Krätzschmar www.leg-thueringen.de 47 Jahresabschluss und Konzernabschluss | 2012 Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen) Bilanz zum 31. Dezember 2012 AKTIVA A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögenswerte entgeltlich erworbene Software II. Sachanlagen 1. Grundstücke mit Wohnbauten 2. Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten 3. 31.12.2011 € 252.623,92 21.870,34 72.767.939,24 74.517.978,85 113.720.606,20 98.869.410,23 Grundstücke ohne Bauten 1.357.124,27 1.187.291,09 1.071.253,91 1.102.786,65 111.035,64 119.724,50 4. Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter 5. Bauten auf fremden Grundstücken 6. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 7. Anlagen im Bau III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. sonstige Ausleihungen B. Umlaufvermögen I. zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte 1. Grundstücke im Zustand der eigenen Entwicklung 2. unfertige Erschließungsmaßnahmen abzüglich erhaltener Anzahlungen 390.052,76 309.373,02 6.977.988,31 2.489.804,66 196.416.000,33 178.596.369,00 18.819.093,68 18.818.658,27 3.288.576,86 2.282.163,95 22.107.670,54 21.100.822,22 218.776.294,79 199.719.061,56 122.040.148,10 127.642.314,30 110.970.434,80 101.492.269,76 - 103.469.271,89 - 94.505.372,83 7.501.162,91 6.986.896,93 Grundstücke mit fertigen Bauten 1.037.942,92 1.061.074,50 4. unfertige Leistungen 3.993.798,98 3.973.538,16 5. geleistete Anzahlungen 0,00 500.000,00 134.573.052,91 140.163.823,89 3. 48 31.12.2012 € www.leg-thueringen.de AKTIVA II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Vermietung 31.12.2012 € 31.12.2011 € 935.376,43 870.243,01 1.599.654,28 2.972.407,58 11.296,06 13.024,79 2. Forderungen aus Verkauf von Grundstücken 3. Forderungen aus Betreuungstätigkeit 4. Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen 776.752.59 1.107.223,00 5. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 332.351,31 298.991,97 6. Forderungen gegen Gesellschafter 7. sonstige Vermögensgegenstände III. 215.378,53 5.112.440,03 6.944.603,46 10.589.708,91 23.960.968,65 21.624.280,88 165.478.625,02 172.377.813,68 Flüssige Mittel Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten C. 213.459,09 3.075.713,70 Rechnungsabgrenzungsposten 140.046,77 116.796,56 384.394.966,58 372.213.671,80 49 Jahresabschluss und Konzernabschluss | 2012 PASSIVA A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Bilanzverlust B. Gesellschafterbeiträge zum Ausgleich drohender Verluste C. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. sonstige Rückstellungen D. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 31.12.2011 € 26.000.000,00 26.000.000,00 66.147.911,33 66.147.911,33 - 30.080.415,14 - 28.629.140,63 62.067.496,19 63.518.770,70 207.248.662,66 181.883.405,76 1.651.448,00 1.390.770,33 3.498.094,55 3.846.788,68 5.149.542,55 5.237.559,01 94.632.905,62 102.667.440,49 6.926.627,18 8.275.437,70 136.287,25 221.139,03 6.295.483,68 7.177.071,06 2. erhaltene Anzahlungen 3. Verbindlichkeiten aus Vermietung 4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 165.627,46 27.652,32 6. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 382.298,16 908.741,57 7. sonstige Verbindlichkeiten E. 50 31.12.2012 € 1.275.214,39 2.042.385,62 109.814.443,74 121.319.867,79 Rechnungsabgrenzungsposten 114.821,44 245.068,54 384.394.966,58 372.213.671,80 www.leg-thueringen.de Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen) Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2012 bis 31. Dezember 2012 1. 2012 € 2011 € a) aus der Hausbewirtschaftung 24.015.958,49 24.157.023,48 Umsatzerlöse b) aus Verkauf von Grundstücken 9.674.975,46 8.984.903,94 c) aus Betreuungstätigkeit 6.299.413,09 5.263.516,28 d) aus Erschließungsmaßnahmen 6.589.217,78 7.317.943,91 6.641,10 2.828,60 46.586.205,92 45.726.216,21 21.739.658,22 27.942.930,45 e) aus anderen Lieferungen und Leistungen 2. Erhöhung des Bestands an zum Verkauf bestimmten Grundstücken sowie unfertigen Leistungen 3. andere aktivierte Eigenleistungen 4. sonstige betriebliche Erträge 5. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen 79.930,81 1.574,93 18.585.589,35 22.721.881,13 a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung 10.861.482,17 10.164.124,93 b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke und Erschließungsmaßnahmen 33.783.429,36 46.454.265,45 270.129,17 367.334,27 44.915.040,70 56.985.724,65 10.402.690,55 10.587.384,28 c) Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen 6. Personalaufwand a) Gehälter b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 1.951.889,52 1.889.678,12 12.354.580,07 12.477.062,40 8.225.372,68 8.101.379,66 19.526.461,67 15.542.979,97 8. sonstige betriebliche Aufwendungen 9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 10. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 11. Abschreibungen auf Finanzanlagen 12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 14. außerordentliche Aufwendungen 15. außerordentliches Ergebnis 16. sonstige Steuern 11.738,00 12.020,72 17. Jahresfehlbetrag - 1.451.274,51 - 713.360,22 18. Verlustvortrag - 28.629.140,63 - 27.915.780,41 19. Bilanzverlust - 30.080.415,14 - 28.629.140,63 50.185,55 8.603,75 310.206,00 352.304,76 200.000,00 0,00 3.441.802,57 4.219.649,38 - 1.311.481,84 - 573.284,83 128.054,67 128.054,67 - 128.054,67 - 128.054,67 51 Jahresabschluss und Konzernabschluss | 2012 Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen) Entwicklung des Anlagevermögens für den Zeitraum vom 1. Januar 2012 bis zum 31. Dezember 2012 Anschaffungs- und Herstellungskosten 01.01.2012 € Zugänge € Abgänge € Umgliederungen € 31.12.2012 € 1.071.190,24 250.495,78 0,00 0,00 1.321.686,02 1.071.190,24 250.495,78 0,00 0,00 1.321.686,02 1. Grundstücke mit Wohnbauten 114.759.746,74 32.675,29 198.702,73 0,00 114.593.719,30 2. Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten I. Immaterielle Vermögens- gegenstände entgeltlich erworbene Software II.Sachanlagen 125.698.055,10 2.153.724,84 1.971.522,32 18.275.734,96 144.155.922,58 3. Grundstücke ohne Bauten 6.891.300,37 33.002,28 431.447,97 138.012,00 6.630.866,68 4. Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter 1.659.047,43 0,00 0,00 0,00 1.659.047,43 5. Bauten auf fremden Grundstücken 1.624.330,81 0,00 0,00 0,00 1.624.330,81 6. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.080.642,95 186.844,89 0,00 0,00 3.267.487,84 7. Anlagen im Bau 2.489.804,66 4.508.183,65 0,00 0,00 6.997.988,31 256.202.928,06 6.914.430,95 2.601.673,02 18.413.746,96 278.929.432,95 64.940.372,78 200.435,41 0,00 0,00 65.140.808,19 11.047,48 0,00 0,00 0,00 11.047,48 III. Finanzanlagen 1.Anteile an verbundenen Unternehmen 2.Beteiligungen 3.sonstige Ausleihungen (1) 52 Umbuchungen vom Umlaufvermögen 2.282.163,95 1.043.833,99 37.421,08 0,00 3.288.576,86 67.233.584,21 1.244.269,40 37.421,08 0,00 68.440.432,53 324.507.702,51 8.409.196,13 2.639.094,10 18.413.746,96 (1) 348.691.551,50 www.leg-thueringen.de kumulierte Abschreibungen 01.01.2012 € Zugänge € Abgänge € Umgliederungen € Buchwerte Zuschreibungen € 31.12.2012 € 31.12.2012 € 31.12.2011 € 1.049.319,90 19.742,20 0,00 0,00 0,00 1.069.062,10 252.623,92 21.870,34 1.049.319,90 19.742,20 0,00 0,00 0,00 1.069.062,10 252.623,92 21.870,34 40.241.767,89 2.765.334,29 192.653,12 0,00 988.669,00 41.825.780,06 72.767.939,24 74.517.978,85 26.828.644,87 5.293.839,67 1.136.107,23 547.216,82 1.098.207,75 30.435.386,38 113.720.606,20 98.869.410,23 5.704.009,28 69,77 430.336,64 0,00 0,00 5.273.742,41 1.357.124,27 1.187.291,09 556.260,78 31.532,74 0,00 0,00 0,00 587.793,52 1.071.253,91 1.102.786,65 1.504.606,31 8.688,86 0,00 0,00 0,00 1.513.295,17 111.035,64 119.724,50 2.771.269,93 106.165,15 0,00 0,00 0,00 2.877.435,08 390.052,76 309.373,02 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 6.997.988,31 2.489.804,66 77.606.559,06 8.205.630,48 1.759.096,99 547.216,82 2.086.876,75 82.513.432,62 196.416.000,33 178.596.369,00 46.121.714,51 200.000,00 0,00 0,00 0,00 46.321.714,51 18.819.093,68 18.818.658,27 11.047,48 0,00 0,00 0,00 0,00 11.047,48 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 3.288.576,86 2.282.163,95 46.132.761,99 200.000,00 0,00 0,00 0,00 46.332.761,99 22.107.670,54 21.100.822,22 124.788.640,95 8.425.372,68 1.759.096,99 547.216,82 2.086.876,75 129.915.256,71 218.776.294,79 199.719.061,56 53 Jahresabschluss und Konzernabschluss | 2012 Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen) Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2012 AKTIVA A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögenswerte entgeltlich erworbene Software II. Sachanlagen 1. Grundstücke mit Wohnbauten 2. Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten 3. 31.12.2011 € 254.491,98 27.665,92 79.221.140,93 81.154.268,80 192.721.441,50 181.208.230,37 Grundstücke ohne Bauten 1.371.431,42 1.201.598,24 1.071.253,91 1.102.786,65 111.035,64 119.724,50 4. Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter 5. Bauten auf fremden Grundstücken 6. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 7. Anlagen im Bau III. Finanzanlagen sonstige Ausleihungen B. Umlaufvermögen I. zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte 1. Grundstücke im Zustand der eigenen Entwicklung 2. unfertige Erschließungsmaßnahmen abzüglich erhaltener Anzahlungen 441.278,61 367.783,73 17.919.941,57 2.489.804,66 292.857.523,58 267.644.196,95 3.288.576,86 2.282.163,95 296.400.592,42 269.954.026,82 124.648.342,13 130.553.962,47 110.853.368,27 101.375.203,23 - 103.469.271,89 - 94.505.372,83 7.384.096,38 6.869.830,40 Grundstücke mit fertigen Bauten 1.037.942,92 1.061.074,5 4. unfertige Leistungen 5.139.176,72 5.898.024,71 5. geleistete Anzahlungen 0,00 554.366,65 138.209.558,15 144.937.258,73 3. 54 31.12.2012 € www.leg-thueringen.de AKTIVA 31.12.2012 € 31.12.2011 € II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Vermietung 1.117.007,66 1.059.324,14 1.642.117,55 3.032.001,68 11.296,06 13.024,79 2. Forderungen aus Verkauf von Grundstücken 3. Forderungen aus Betreuungstätigkeit 4. Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen 870.728,34 1.259.942,99 5. Forderungen gegen Gesellschafter 240.815,36 219.198,25 6. sonstige Vermögensgegenstände 3.464.232,80 5.401.346,02 7.346.197,77 10.984.837,87 III. Flüssige Mittel Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten C. 35.025.042,67 31.913.995,00 180.580.798,59 187.836.091,60 152.033,90 130.513,01 477.133.424,91 457.920.631,43 Rechnungsabgrenzungsposten 55 Jahresabschluss und Konzernabschluss | 2012 PASSIVA 31.12.2011 € 26.000.000,00 26.000.000,00 66.147.911,33 66.147.911,33 A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklage 1. Unterschiedsbetrag aus erfolgsneutraler Bewertungsanpassung 10.807.874,58 10.807.874,58 2. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung 526.228,07 526.228,07 abzüglich des aktiven Unterschiedsbetrags - 25.520,32 - 25.520,32 3. erfolgsneutrale Aufrechnungsdifferenzen aus der Schuldenkonsolidierung 227.338,48 227.338,48 11.535.920,81 11.535.920,81 IV. Konzernbilanzverlust - 43.687.179,72 - 41.017.474,84 V. Anteile anderer Gesellschafter B. 56 31.12.2012 € 2.741.637,66 2.710.630,84 62.738.290,08 65.376.988,14 4.205,13 4.205,13 210.734.282,65 185.476.888,25 Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung C. Gesellschafterbeiträge zum Ausgleich drohender Verluste D. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1.651.448,00 1.390.770,33 2. sonstige Rückstellungen 4.362.873,86 4.613.513,22 6.014.321,86 6.004.283,55 E. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 175.886.128,54 174.610.502,52 2. erhaltene Anzahlungen 8.164.520,09 10.195.544,14 3. Verbindlichkeiten aus Vermietung 4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 6. sonstige Verbindlichkeiten F. Rechnungsabgrenzungsposten 157.475,57 250.459,31 6.996.440,85 7.892.328,00 391.268,85 909.318,23 1.405.067,52 2.190.307,80 193.000.901,42 196.048.460,00 4.641.423,77 5.009.806,36 477.133.424,91 457.920.631,43 www.leg-thueringen.de Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen) Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2012 bis 31. Dezember 2012 1. 2012 € 2011 € a) aus der Hausbewirtschaftung 32.351.945,00 32.861.696,03 Umsatzerlöse b) aus Verkauf von Grundstücken 9.761.253,82 9.895.748,06 c) aus Betreuungstätigkeit 7.051.042,34 4.291.324,12 d) aus Erschließungsmaßnahmen 6.589.217,78 7.317.943,91 53.142,62 36.559,52 55.806.601,56 54.403.271,64 20.325.320,38 26.586.924,20 e) aus anderen Lieferungen und Leistungen 2. Erhöhung des Bestands an zum Verkauf bestimmten Grundstücken mit fertigen oder unfertigen Bauten sowie unfertigen Leistungen 3. andere aktivierte Eigenleistungen 4. sonstige betriebliche Erträge 5. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen 178.148,69 1.574,93 20.440.131,87 24.668.779,23 a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung 12.536.114,32 11.355.395,91 b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke und Erschließungsleistungen 33.862.302,85 46.502.346,96 761.346,74 1.498.812,01 47.159.763,91 59.356.554,88 11.703.355,65 11.163.233,31 c) Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen 6. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 2.189.992,95 2.005.180,75 13.893.348,60 13.168.414,06 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 11.865.924,34 11.779.928,62 8. sonstige betriebliche Aufwendungen 20.281.639,50 16.080.090,79 9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 10. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 50.185,55 8.603,75 505.709,50 562.439,80 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 6.554.255,60 7.393.779,39 - 2.448.834,40 - 1.547.174,19 13. außerordentliche Aufwendungen 14. außerordentliches Ergebnis 15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 16. sonstige Steuern 17. Konzernjahresfehlbetrag 18. abzüglich Anteil anderer Gesellschafter am Jahresergebnis 19. Konzernverlust -2.669.704,88 - 1.647.316,44 20. Verlustvortrag - 41.017.474,84 - 39.370.158,40 21. Konzernbilanzverlust - 43.687.179,72 - 41.017.474,84 128.054,67 128.054,67 - 128.054,67 - 128.054,67 - 358,70 0,00 62.167,69 51.920,91 - 2.638.698,06 - 1.727.149,77 - 31.006,82 79.833,33 57 Jahresabschluss und Konzernabschluss | 2012 Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen) Entwicklung des Konzernanlagevermögens für den Zeitraum vom 1. Januar 2012 bis zum 31. Dezember 2012 Anschaffungs- und Herstellungskosten 01.01.2012 € Zugänge € Abgänge € Umgliederungen € 31.12.2012 € 1.230.258,29 250.495,78 0,00 0,00 1.480.754,07 1.230.258,29 250.495,78 0,00 0,00 1.480.754,07 1. Grundstücke mit Wohnbauten 116.089.098,35 32.675,29 198.702,73 0,00 115.923.070,91 2. Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten 237.531.910,61 2.214.440,11 1.971.931,35 18.275.734,96 256.050.154,33 3. Grundstücke ohne Bauten 6.956.126,56 33.002,28 431.447,97 138.012,00 6.695.692,87 4. Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter 1.659.047,43 0,00 0,00 0,00 1.659.047,43 5. Bauten auf fremden Grundstücken 1.624.330,81 0,00 0,00 0,00 1.624.330,81 6. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.462.012,86 202.098,23 883,27 0,00 3.663.227,82 I. Immaterielle Vermögens- gegenstände entgeltlich erworbene Software II. Sachanlagen 7. Anlagen im Bau 2.489.804,66 15.430.136,91 0,00 0,00 17.919.941,57 369.812.331,28 17.912.352,82 2.602.965,32 18.413.746,96 403.535.465,74 1.sonstige Beteiligungen 11.047,48 0,00 0,00 0,00 11.047,48 2.sonstige Ausleihungen 2.282.163,95 1.043.833,99 37.421,08 0,00 3.288.576,86 2.293.211,43 1.043.833,99 37.421,08 0,00 3.299.624,34 373.335.801,00 19.206.682,59 2.640.386,40 III. Finanzanlagen (1) 58 Umbuchungen vom Umlaufvermögen 18.413.746,96 (1) 408.315.844,15 www.leg-thueringen.de kumulierte Abschreibungen 01.01.2012 € Zugänge € Abgänge € Umgliederungen € Buchwerte Zuschreibungen € 31.12.2012 € 31.12.2012 € 31.12.2011 € 1.202.592,37 23.669,72 0,00 0,00 0,00 1.226.262,09 254.491,98 27.665,92 1.202.592,37 23.669,72 0,00 0,00 0,00 1.226.262,09 254.491,98 27.665,92 34.934.829,55 2.948.422,55 192.653,12 0,00 988.669,00 36.701.929,98 79.221.140,93 81.154.268,80 56.323.680,24 8.725.820,62 1.136.107,23 547.216,82 1.131.897,62 63.328.712,83 192.721.441,50 181.208.230,37 5.754.528,32 69,77 430.336,64 0,00 0,00 5.324.261,45 1.371.431,42 1.201.598,24 556.260,78 31.532,74 0,00 0,00 0,00 587.793,52 1.071.253,91 1.102.786,65 1.504.606,31 8.688,86 0,00 0,00 0,00 1.513.295,17 111.035,64 119.724,50 3.094.229,13 127.720,08 0,00 0,00 0,00 3.221.949,21 441.278,61 367.783,73 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 17.919.941,57 2.489.804,66 102.168.134,33 11.842.254,62 1.759.096,99 547.216,82 2.120.566,62 110.677.942,16 292.857.523,58 267.644.196,95 11.047,48 0,00 0,00 0,00 0,00 11.047,48 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 3.288.576,86 2.282.163,95 11.047,48 0,00 0,00 0,00 0,00 11.047,48 3.288.576,86 2.282.163,95 103.381.774,18 11.865.924,34 1.759.096,99 547.216,82 2.120.566,62 111.915.251,73 296.400.592,42 269.954.026,82 59 Jahresabschluss und Konzernabschluss | 2012 Anhang und Konzernanhang des Jahresabschlusses 2012 der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen) I. Allgemeine Angaben Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2012 sind nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches sowie den ergänzenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Konzernbilanz sowie in der Gewinn- und Verlustrechnung und in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang und Konzernanhang anzubringen sind, insgesamt im Anhang und Konzernanhang aufgeführt. Die Bilanz und Konzernbilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung und die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sind entsprechend den Formblättern für den Jahresabschluss von Wohnungsunternehmen gegliedert. Für die Gewinn- und Verlustrechnung und die Konzern-Gewinnund Verlustrechnung findet das Gesamtkostenverfahren Anwendung. Bei der Gliederung und Bezeichnung der Abschlussposten sind die Besonderheiten der Geschäftstätigkeit der LEG Thüringen und des LEG Thüringen-Konzerns berücksichtigt. Der Anhang des Einzelabschlusses und der Konzernanhang wurden zusammengefasst. Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit sind die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und der Konzernbilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke, die wahlweise in der Bilanz und der 60 Die LEG stellt infolge der Überschreitung der Größenmerkmale des § 293 HGB einen Konzernabschluss auf. Die Offenlegung des Einzel- und Konzernabschlusses der LEG (Amtsgericht Jena, HRB 104662) erfolgt im Bundesanzeiger. Die vom Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC) entwickelten Standards wurden bei der Aufstellung des Konzernabschlusses beachtet, soweit dies zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nach § 297 Abs. 2 Satz 3 HGB erforderlich ist. Bei gesetzlichen Wahlrechte wurde in zulässigerweise von den DRS abgewichen. www.leg-thueringen.de II. Konsolidierungskreis und Änderungen des Konsolidierungskreises In den Konzernabschluss werden neben der LEG Thüringen die nachfolgend genannten Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen: Kapitalanteil gezeichnetes Kapital Eigenkapital/Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 31.12.2012 31.12.2012 31.12.2012 % € € Jahresüberschuss/ -fehlbetrag 2012 € TDA-Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH (kurz: TDA), Hermsdorf 100,0 26.000,00 16.634.560,14 -230.539,80 Thüringer Sonderabfalldeponie Gesellschaft mit beschränkter Haftung (kurz: TSD), Erfurt 100,0 26.000,00 39.383,28 13.890,87 Thüringische Gemeinnützige Heimstätte Aktiengesellschaft (kurz: Thühag), Erfurt 100,0 306.775,13 344.707,89 2.294,33 TURMALIN Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG (kurz: Turmalin), Pullach 100,0 10.000,00 - 915.275,99 34.813,77 Kommunalbau Thüringen GmbH (kurz: Kommunalbau), Erfurt 100,0 255.645,94 - 461.580,44 -715.787,57 Betreibergesellschaft für Applikations- und Technologiezentren Thüringen mbH kurz: BATT), Erfurt 51,0 100.000,00 1.435.995,25 63.279,23 Oberhof-Sportstätten GmbH (kurz: OSG), Oberhof 51,0 100.000,00 100.000,00 0,00 sowie die über die TDA gehaltene mittelbare Beteiligungen: G.N.W. Nord-West GmbH (kurz: GNW), Erfurt 100,0 25.000,00 25.000,00 0,00 EFX Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH (kurz: EFX), Erfurt 100,0 25.000,00 - 432.021,74 - 129.337,50 Die Erst- bzw. Übergangskonsolidierung der Kommunalbau erfolgte auf Grundlage der Wertansätze zum 31. Dezember 2011. In Anbetracht der Tatsache, dass den Aufwendungen und Erträgen der Kommunalbau im Vergleich zu den Gesamtaufwendungen und -erträgen des Konzerns keine wesentliche Bedeutung zukommt und unter Berücksichtigung der geringen Zeitspanne zwischen dem Zeitpunkt des Anteilserwerbs und dem Konzernabschlussstichtag, wurde vereinfachend und in Übereinstimmung mit IDW RS HFA 44, Tz. 25 von einer Aufteilung oder anteiligen Einbeziehung der Aufwendungen und Erträgen abgesehen. Die Gewinn- und Verlustrechnung der Kommunalbau für das Geschäftsjahr 2011 wurde demnach nicht in den Konzernabschluss übernommen, da der überwiegende Teil der Aufwendungen und Erträge vor der Konzernzugehörigkeit entstanden ist. In der Konzerngewinn- und Verlustrechnung des Geschäftsjahres 2012 sind die Aufwendungen und Erträge aus dem Einzelabschluss der Kommunalbau – nach Eliminierung konzerninterner Aufwendungen und Erträge – vollständig eingeflossen. Die wesentlichen Posten der im Vorjahr im Einzelabschluss der Kommunalbau enthaltenen Aufwendungen und Erträge (nach Eliminierung konzerninterner Lieferungen und Leistungen) sind zur Herstellung der Vergleichbarkeit mit dem Vorjahreswerten 61 Jahresabschluss und Konzernabschluss | 2012 III. Konsolidierungsgrundsätze nachfolgend genannt: Umsatzerlöse in Höhe von T€ 960, Personalaufwendungen in Höhe von T€ 918, sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von T€ 207 sowie ein Jahresfehlbetrag in Höhe von T€ 153. Der sich im Zuge der Erstkonsolidierung der Kommunalbau ergebende passivische Unterschiedsbetrag in Höhe von T€ 4 wurden gemäß § 301 Abs. 3 HGB unter dem Posten „Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung“ nach dem Eigenkapital ausgewiesen. Die GVZ Güterverkehrszentrum Entwicklungsgesellschaft mbH Thüringen, Erfurt, an der die LEG Thüringen Anteile von 35,3 Prozent hält, wird gemäß § 311 Abs. 2 HGB nicht einbezogen, da sie für den Konzernabschluss von untergeordneter Bedeutung ist und sich in einem laufenden Insolvenzverfahren befindet. Die Kapitalkonsolidierung wurde für Erwerbsvorgänge, die vor dem 1. Januar 2010 erfolgt sind, nach der Buchwertmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem anteiligen Eigenkapital der Tochterunternehmen durchgeführt. Für Erwerbsvorgänge, die nach dem 31. Dezember 2009 erfolgt sind, wurde die Kapitalkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode vorgenommen. Stichtag für die Erstkonsolidierung war der Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss (Thühag, TDA: 1. Januar 2001; TSD: 31. Dezember 2008) bzw. der Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile (Turmalin, BATT, GNW, EFX und OSG). Bei der im Jahr 2011 erfolgten Erstkonsolidierung der Kommunalbau wurde vereinfachend auf die Wertverhältnisse zum 31. Dezember 2011 abgestellt. Für Erwerbsvorgänge, die vor dem 1. Januar 2010 erfolgt sind, wurden die sich aus der Erstkonsolidierung ergebenden passiven Unterschiedsbeträge (insgesamt T€ 4.826) in Höhe von T€ 526 mit den Gewinnrücklagen des Konzerns direkt verrechnet, da das übrige erhöhte Eigenkapital während der Konzernzugehörigkeit entstanden ist. Der Restbetrag in Höhe von T€ 4.300 wurde den Anteilen anderer Gesellschafter zugeordnet, da gesellschaftsvertraglich die entsprechende Kapitalrücklage der BATT dem Minderheitsgesellschafter STIFT zusteht. Für Erwerbsvorgänge ab dem 1. Januar 2010 wurden die sich ergebenden passiven Unterschiedsbeträge (T€ 4) gemäß § 301 Abs. 3 HGB in den Posten „Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung“ nach dem Eigenkapital eingestellt. Forderungen, Ausleihungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge sowie Zwischengewinne zwischen den vollkonsolidierten Unternehmen wurden eliminiert. Im Zuge der Schuldenkonsolidierung zum 31. Dezember 2012 haben sich echte Aufrechnungsdifferenzen ergeben, welche auf die von der LEG Thüringen gebildete Rückstellung für die drohende Inanspruchnahme aus der Patronatserklärung gegenüber der Kommunalbau (T€ 273; Vorjahr: T€ 177) sowie im Einzelabschluss der LEG in Vorjahren wertberichtigte und im Berichtsjahr ausgebuchte Forderungen gegen die Kommunalbau (T€ 50) zurückzuführen sind. Da diese Aufrechnungsdifferenzen zum Teil vor der Konzernzugehörigkeit der Kommunalbau entstanden ist (T€ 227), wurden sie im Konzernabschluss erfolgsneutral in die Gewinnrücklagen eingestellt. Die nach dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung entstandenen echten Aufrechnungsdifferenzen in Höhe von T€ 96 wurden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung erfolgswirksam eliminiert. 62 www.leg-thueringen.de IV. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurde grundsätzlich nach den bei der LEG angewandten Bewertungsmethoden vorgenommen. Bei in Einzelfällen auftretenden Abweichungen wurde, sofern wesentlich, eine Anpassung an die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der LEG vorgenommen. Die Vereinnahmung der Investitionszulage wird aufgrund unterschiedlicher Sachverhalte im Konzern unterschiedlich gehandhabt. Bei der LEG erfolgt die sofortige ertragswirksame Vereinnahmung. Bei den Enkelgesellschaften GNW und EFX wird die Investitionszulage in den passiven Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt und korrespondierend zur Weitergabe des Fördervorteils an dem Mieter ratierlich aufgelöst. Bauten liegt die Nutzungsdauer zwischen 10 Jahren (Außenanlagen) und 50 Jahren. Geringwertige Wirtschaftsgüter (Anschaffungskosten zwischen € 150 und € 1.000) werden auch in der Handelsbilanz entsprechend der Regelung in § 6 Abs. 2a EStG in einem Sammelposten zusammengefasst; dieser Posten wird mit einem Fünftel pro Jahr aufgelöst. Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert. Die zum Verkauf bestimmten Grundstücke und anderen Vorräte sind mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, die – mit Ausnahme der Industrie- und Gewerbegrundstücke – auch Eigenleistungen umfassen, bewertet. Ist der beizulegende Wert niedriger, so wird dieser angesetzt. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten der hierunter erfassten Industrie- und Gewerbegrundstücke (T€ 89.656) und Grundstücke im Zustand der städtebaulichen Entwicklung (T€ 8.037) sind teilweise durch Zuwendungen des Freistaates Thüringen bzw. durch Zuschüsse für Maßnahmen nach § 249h AFG bzw. Strukturanpassungsmaßnahmen finanziert. Zum Teil sind Zinsen für Fremdkapital während des Zeitraums der Entwicklung aktiviert wurden. Der Ausweis von Vermögens- und Erfolgsposten wurde im Vergleich zum Vorjahr grundsätzlich nicht geändert. Die Mitzugehörigkeit von Bilanzposten (§ 265 Abs. 3 HGB) zu den Forderungen gegen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern ist – getrennt nach Jahres- und Konzernabschluss – den diesem Anhang beigefügten Anlagen (Forderungsspiegel und Verbindlichkeitenspiegel) zu entnehmen. Die Berichterstattung über Beziehungen zu nahe stehenden Personen gemäß Nr. 11 der Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS 11) erfolgt zusammen mit der Anhangangabe nach §§ 285 Nr. 21, 314 Abs. 1 Nr. 13 HGB unter den sonstigen Angaben. Die entgeltlich erworbene Software ist zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich Zuschüssen und vermindert um plan- und außerplanmäßige Abschreibungen bewertet. In Einzelabschlüssen getätigte Abschreibungen aufgrund von steuerrechtlichen Vorschriften wurden im Konzernabschluss rückgängig gemacht. Die Herstellungskosten beinhalten auch Eigenleistungen. Zinsen für Fremdmittel während der Bauzeit sind teilweise bei den Anlagen im Bau aktiviert. Bei Grundstücken mit Wohnbauten beträgt die der planmäßigen Abschreibung zugrunde gelegte Nutzungsdauer 50 Jahre, bei Grundstücken mit Geschäfts- und anderen Ein vermietetes Grundstück mit Geschäftsbauten in Weida mit einem Buchwert zum 31. Dezember 2012 von T€ 292 wurde mit aufschiebender Bedingung zum 31. Oktober 2013 veräußert. Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind grundsätzlich zu Nominalwerten bilanziert. Längerfristige Forderungen sind mit dem Barwert angesetzt. Erkennbare Risiken sind durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Zahlungsvorgänge vor dem Bilanzstichtag, deren Aufwandswirksamkeit erst nach dem Bilanzstichtag eintritt. Eine Abgrenzung aktiver latenter Steuern gemäß § 274 HGB bzw. § 306 HGB wurde nicht vorgenommen, da wegen der nachhaltigen ertragsteuerlichen Verlustsituation der einbezogenen Gesellschaften nicht damit zu rechnen ist, dass in späteren Geschäftsjahren tatsächlich entsprechende Steuerentlastungen eintreten werden. In zulässiger Abweichung von DRS 18 „Latente Steuern“ enthält der Konzernanhang keine Darstellung des 63 Jahresabschluss und Konzernabschluss | 2012 Zusammenhangs zwischen erwartetem und ausgewiesenem Steueraufwand in Form einer Überleitungsrechnung. Für die vom Gesellschafter erhaltenen Zuwendungen für den Ersatz der Aufwendungen für den Erwerb, die Entwicklung, die Sanierung und die Verwertung von Industrie- und Gewerbeflächen wurde in der Höhe, in der den Zuwendungen noch keine ertragswirksamen Aufwendungen gegenüber stehen, ein Sonderposten „Gesellschafterbeiträge zum Ausgleich drohender Verluste“ gebildet. Die Pensionsrückstellungen sind aufgrund versicherungsmathematischer Gutachten unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes zwischen 4,08 % und 5,08 % (abhängig von der Restlaufzeit der Verpflichtung) nach der sogenannten ProjectedUnit-Credit-Methode unter Einbeziehung eines Gehalts- und Rententrends von jeweils 2,0 % sowie altersabhängiger Fluktuationswahrscheinlichkeiten auf der Basis der Richttafeln 2005 G von Heubeck ermittelt worden. Die sonstigen Rückstellungen sind für ungewisse Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften in Höhe der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung not- 64 wendigen Erfüllungsbeträge gebildet. Bei der Bewertung des Erfüllungsbetrages wurde eine Kostensteigerung zwischen 1,7 % und 2,5 % pro Jahr berücksichtigt. Die sonstigen Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit fristadäquaten Zinssätzen abgezinst, die von der Deutschen Bundesbank bekannt gegeben worden sind. Für die Abzinsung der Rückstellungen betragen die Zinssätze 2012 je nach Restlaufzeit 3,79 % bis 5,10 %. Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt. Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält vorrangig Einnahmen aus öffentlicher Wohnungsbauförderung, die planmäßig ertragswirksam über die Dauer der Zweckbindungsfrist aufgelöst werden. Im Konzernabschluss umfasst der passive Rechnungsabgrenzungsposten zudem vereinnahmte Investitionszuschüsse und -zulagen, die über entsprechende Mietminderungen an Mieter weitergeleitet werden. Die Auflösung der hierfür gebildeten Abgrenzungspostens erfolgt korrespondierend zur Weitergabe der Zuschüsse und Zulagen an die Mieter. Wesentliche Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sind im Jahres- und Konzernabschluss nicht enthalten. www.leg-thueringen.de V. Erläuterungen zur Bilanz und Konzernbilanz Die Entwicklung und Aufgliederung des Anlagevermögens der LEG und des Konzerns sind aus den dem Anhang beigefügten Anlagespiegeln zu ersehen. Für die nach § 285 Nr. 11 HGB vorzunehmenden Angaben wird auf Abschnitt II verwiesen. Die unter den Finanzanlagen ausgewiesene 100-prozentige Beteiligung an der TDA wird im Jahresabschluss der LEG mit einem Beteiligungsbuchwert von T€ 18.370 ausgewiesen. Das Eigenkapital der Gesellschaft beläuft sich zum Bilanzstichtag auf T€ 16.635. Das operative Ergebnis der TDA ist aufgrund der Erstattung der im Rahmen des Industrieprojektes entstandenen Aufwendungen grundsätzlich ausgeglichen. Lediglich die aus der Ergebnisabführung der GNW resultierenden Verluste können zu einem negativen Jahresergebnis führen. Gemäß dem Geschäftsmodell der GNW werden diese Verluste jedoch über die Laufzeit des Mietvertrags mit dem Generalmieter wieder ausgeglichen, so dass nicht von einer dauernden Wertminderung auszugehen ist. Über die Totalperiode ergibt sich somit auch bei der TDA ein ausgeglichenes Ergebnis. Unter den unfertigen Leistungen der LEG sind noch nicht abgerechnete Betriebs- und Heizkosten in Höhe von T€ 3.994 (Vorjahr T€ 3.974) und im Konzernabschluss in Höhe von T€ 5.139 (Vorjahr T€ 5.025) ausgewiesen. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände der LEG und des Konzerns sind mit ihren Restlaufzeiten sowie ihrer Mitzugehörigkeit zu anderen Posten der Bilanz aus den als Anlage beigefügten Forderungsspiegeln zu ersehen. Die im Einzel- und Konzernabschluss ausgewiesenen Forderungen gegen Gesellschafter resultieren wie im Vorjahr im Wesentlichen aus Forderungen gegen den Freistaat im Zusammenhang mit Kostenübernahmen, Weiterberechnungen und Geschäftsbesorgungsleistungen. Die im Konzernabschluss enthaltenen Forderungen gegen Gesellschafter umfassen darüber hinaus Forderungen gegen die STIFT als Minderheitsgesellschafter (T€ 27). Im Einzelabschluss werden zudem Forderungen gegen verbundene Unternehmen ausgewiesen; diese resultieren wie im Vorjahr hauptsächlich aus Lieferungen und Leistungen sowie aus der umsatzsteuerlichen Organschaft. Unter den liquiden Mitteln im Jahresabschluss der LEG und des Konzerns werden Guthaben in Höhe von T€ 595 (Vorjahr: T€ 723) ausgewiesen, die zur Insolvenzsicherung von Altersteilzeitverpflichtungen verpfändet wurden. Darüber hinaus wurden zum Bilanzstichtag durch Mieter der LEG Mietkautionen in Höhe von T€ 1.063 auf zwei bei der DKB Deutsche Kreditbank AG geführte Treuhandkonten eingezahlt. Die entsprechenden Guthaben werden nicht unter den liquiden Mitteln der LEG ausgewiesen. Das Stammkapital der LEG zum 31. Dezember 2012 beträgt € 26.000.000,00 und ist als gezeichnetes Kapital ausgewiesen. Die im Einzel- und Konzernabschluss ausgewiesenen Gesellschafterbeiträge zum Ausgleich drohender Verluste betreffen Zahlungen des Gesellschafters Freistaat Thüringen zum Ersatz von Aufwendungen der Gesellschaft für Erwerb, Entwicklung, Sanierung und Verwertung für Industrie- und Gewerbeflächen. Im Geschäftsjahr 2012 wurde ein Betrag in Höhe von T€ 24.000 aus dem Haushaltstitel 891 78 abgerufen. Es handelt sich um latente Rückzahlungsverpflichtungen, da die Beträge der Gesellschaft nur insoweit zustehen, als sie zum Ausgleich von Verlusten bei Projekten erforderlich sind. Die Bewertung der Pensionsrückstellungen (Buchwert am 31. Dezember 2012: T€ 1.651) wurde erstmals zum 1. Januar 2010 nach den Vorschriften des BilMoG durchgeführt. Der Zuführungsbetrag aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG belief sich auf T€ 384. Die LEG hat in Übereinstimmung mit den Regelungen gemäß Art. 67 Abs. 1 S. 1 EGHGB in den Geschäftsjahren 2010 bis 2012 jeweils ein Drittel (T€ 128) des Unterschiedsbetrags erfolgswirksam zugeführt. Die entsprechenden Aufwendungen wurden gemäß Art. 67 Abs. 7 EGHGB im außerordentlichen Ergebnis erfasst. Die Pensionsverpflichtungen zum 31. Dezember 2012 entfallen mit T€ 636 auf Verpflichtungen für ausgeschiedene Geschäftsführer. Die sonstigen Rückstellungen betreffen sowohl bei der LEG als auch im Konzernabschluss im Wesentlichen mit T€ 996 Verpflichtungen für Altlastenbeseitigung und mit T€ 836 (Konzern: T€ 934) Verpflichtungen aus dem Personalbereich einschließlich Altersteilzeitgewährung. Im Konzernabschluss werden darüber hinaus Rückstellungen im Zusammenhang mit einer möglichen Rückzahlungsverpflichtung der TDA für erhaltene Fördermittel für eine Erschließungsmaßnahme (T€ 524) ausgewiesen. 65 Jahresabschluss und Konzernabschluss | 2012 VI. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung & Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Aktive latente Steuern ergeben sich aufgrund unterschiedlicher Bewertungsansätze zwischen Handels- und Steuerbilanz bei den Bilanzpositionen Immaterieller Vermögensgegenstände, Sachanlangen und Rückstellungen. Passive latente Steuern haben sich nicht ergeben. Für die Berechnung der latenten Steuern wurde ein kombinierter Unternehmensteuersatz von 30,5 % zugrunde gelegt. Neben der Körperschaftsteuer von 15,0 % und dem Solidaritätszuschlag von 5,5 % wurde der unternehmensindividuelle Gewerbesteuersatz von 14,7 % berücksichtigt. Der aktive latente Steuerüberhang wurde nicht aktiviert, da in späteren Geschäftsjahren nicht mit einer tatsächlich Steuerentlastungen zu rechnen ist. Die Verbindlichkeiten der LEG und des Konzerns mit ihren Fristigkeiten, Sicherungen durch Pfandrechte und die Mitzugehörigkeit zu den Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern sind aus den als Anlage beigefügten Verbindlichkeitenspiegeln zu ersehen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern im Einzel- und Konzernabschluss resultieren wie im Vorjahr im Wesentlichen aus Grundstückskäufen und Provisionen. Sie entfallen im Konzern mit T€ 715 auf Verbindlichkeiten gegenüber dem Freistaat Thüringen als Gesellschafter der LEG sowie mit T€ 8 auf Verbindlichkeiten gegenüber der STIFT als Minderheitsgesellschafter des Konzerns. Unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen werden im Jahresabschluss der LEG hauptsächlich Verbindlichkeiten gegenüber der EFX ausgewiesen, die aus Erstattungsansprüchen aus Vorsteuern gegen den umsatzsteuerlichen Organträger LEG resultieren. Der Ausweis im Vorjahr betrifft überwiegend Lieferungen und Leistungen der Kommunalbau. Im Einzelabschluss der LEG resultieren zum Stichtag von den sonstigen Verbindlichkeiten T€ 647 (Vorjahr T€ 1.598) aus Steuern und T€ 26 (Vorjahr T€ 37) aus Verpflichtungen im Rahmen der sozialen Sicherheit. Im Konzern betrifft der entsprechende Posten mit T€ 723 (Vorjahr T€ 1.733) Steuern und mit T€ 27 (Vorjahr T€ 45) Verpflichtungen im Rahmen der sozialen Sicherheit. Die Umsatztätigkeit des Konzerns erstreckte sich im Wesentlichen auf das Gebiet des Freistaates Thüringen. Die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2012 betreffen Erlöse: Konzernabschluss in T€ LEG in T€ 24.016 32.352 aus Grundstücksverkäufen aus der Hausbewirtschaftung 9.675 9.762 aus Betreuungstätigkeit 6.299 7.051 aus Erschließungsmaßnahmen 6.589 6.589 7 53 46.586 55.807 aus anderen Lieferungen und Leistungen Gesamt Die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung betreffen bei der LEG mit T€ 4.712 (Vorjahr T€ 4.813) und im Konzern mit T€ 5.834 (Vorjahr T€ 6.440) Erlöse aus Nebenkostenabrechnungen. Die sonstigen betrieblichen Erträge der LEG enthalten mit T€ 8.396 den Verbrauch von Gesellschafterbeiträgen zum Ausgleich von projektbezogenen Verlusten und Personalaufwendungen, mit T€ 42 Buchgewinne aus dem Abgang von Anlagegegenständen, Zuschüsse des Freistaates Thüringen für Akquisitionstätigkeiten der Gesellschaft (T€ 3.789), Erträge aus Zuschreibungen zu Sachanlagen (T€ 2.087), die Erstattung von ESF-förderfähigen Ausgaben der „Thüringer Agentur Für Fachkräftegewinnung ThAFF“ (T€ 1.589) sowie Zuschüsse für Zinsaufwendungen (T€ 628). Im Jahresabschluss der LEG sind T€ 153 (Konzern: T€ 154) periodenfremde Erträge enthalten, die überwiegend aus der Ausbuchung verjährter Sicherheitseinbehalte resultieren. Die Aufwendungen für Hausbewirtschaftung enthalten bei der LEG T€ 1.779 Mietaufwendungen aus der Sale-and-Lease-backVereinbarung mit der Turmalin KG; im Konzern wurden die entsprechenden Aufwendungen und Erträge eliminiert. Außerdem sind in diesem Posten bei der LEG umlagefähige Betriebskosten von T€ 5.459 (Vorjahr T€ 5.400) und Instandhaltungskosten von T€ 2.690 (Vorjahr T€ 1.639) enthalten. Die Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke enthalten bei der LEG mit T€ 144 (Vorjahr T€ 124) und im Konzern T€ 151 (Vorjahr T€ 132) Grundsteuern. 66 www.leg-thueringen.de VII. Angaben zur Konzernkapitalflussrechnung Vom Personalaufwand entfallen auf die Aufwendungen für Altersversorgung bei der LEG T€ 114 (Vorjahr T€ 4) und im Konzern T€ 128 (Vorjahr T€ 4). Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen enthalten im Konzern mit T€ 2.511 (davon bei der LEG T€ 2.511) außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 S. 3 HGB wegen voraussichtlich dauernder Wertminderung. Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden bei der LEG Einstellungen von Projektüberschüssen in den Sonderposten „Gesellschafterbeiträge zum Ausgleich drohender Verluste“ in Höhe von T€ 9.860 sowie periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 125 ausgewiesen. Des Weiteren sind Zuführungen zu Einzelwertberichtigungen auf Forderungen sowie Abschreibungen auf Forderungen in Höhe von T€ 1.108 und im Konzern in Höhe von T€ 1.180 enthalten. Die Zinserträge beinhalten im Jahresabschluss mit T€ 9 (Vorjahr: T€ 0) und im Konzernabschluss mit T€ 10 (Vorjahr T€ 0) Erträge aus der Aufzinsung von langfristigen Forderungen. Darüber hinaus werden im Jahresabschluss der LEG Zinserträge von verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 3 (Vorjahr T€ 0) ausgewiesen. Diese Erträge wurden im Konzernabschluss konsolidiert. Die Abschreibungen auf Finanzanlagen (T€ 200) betreffen in vollem Umfang die im Berichtsjahr von der LEG geleisteten Kapitaleinlagen an die Kommunalbau. Die als Anschaffungskosten der Beteiligung erfassten Einlagen wurden aufgrund der beschlossenen Stilllegung des Geschäftsbetriebes der Kommunalbau im Berichtsjahr vollständig abgeschrieben. Im Konzernabschluss wurden diese Aufwendungen eliminiert. Dem Finanzmittelfonds wurden ausschließlich liquide Mittel zugeordnet. Termin- und Festgelder wurden in voller Höhe einbezogen, soweit diese ohne wesentliche Wertabschläge jederzeit in Zahlungsmittel umgewandelt werden können. Ein Teilbetrag des Finanzmittelfonds in Höhe von T€ 595 (Vorjahr: T€ 723) ist zur Insolvenzsicherung von Altersteilzeitverpflichtungen verpfändet und unterliegt somit Verfügungsbeschränkungen. VIII. Angaben zum Konzerneigenkapitalspiegel Ausschüttungsfähige Beträge im Sinne von DRS 7.15a bestehen zum Bilanzstichtag nicht. IX. Sonstige Angaben Das im Berichtsjahr als Aufwand erfasste Gesamthonorar (ohne Einbeziehung der nicht abzugsfähigen Vorsteuer) des Konzernabschlussprüfers für Leistungen gegenüber dem Mutterunternehmen und den voll konsolidierten Tochterunternehmen gliedert sich wie folgt auf: € für Abschlussprüfungsleistungen für andere Bestätigungsleistungen für Steuerberatungsleistungen für sonstige Leistungen Gesamt 133.300,00 8.200,00 35.720,00 2.000,00 179.220,00 Unter den Zinsaufwendungen sind im Jahresabschluss der LEG Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von T€ 190 (Vorjahr T€ 408) enthalten. Im Konzern belaufen sich die Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen auf T€ 222 (Vorjahr T€ 445). Die im Jahresabschluss und im Konzernabschluss ausgewiesenen außerordentlichen Aufwendungen resultieren wie im Vorjahr in vollem Umfang aus der BilMoG-Umstellung (Art. 67 Abs. 7 EGHGB). 67 Jahresabschluss und Konzernabschluss | 2012 Geschäfte mit nahestehenden Personen und Unternehmen nach §§ 285 Nr. 21, 314 Abs. 1 Nr. 13 HGB: Folgende wesentliche Geschäfte der LEG bzw. des Konzerns waren im Berichtsjahr mit nahestehenden Personen und Unternehmen zu verzeichnen: Art der Beziehung 68 Art des Geschäfts Wert des Geschäfts Gesellschafter (Freistaat Thüringen) Zuwendungen aus dem Haushaltstitel 891 78 an die LEG Zuwendungen für den Ersatz der Aufwendungen für den Erwerb, die Entwicklung, die Sanierung und die Verwertung von Industrieund Gewerbeflächen in Höhe von 24,0 Mio. € Gesellschafter (Freistaat Thüringen) Zuwendungen aus dem Landeshaushalt für „Thüringen-Akquisition“, „Thüringen International“ sowie Messegemeinschaftsstände an die LEG Ersatz von Sach- und Personalaufwendungen bei Investorensuche, Förderberatung und Standortmarketing, Technologiemanagement und Messegemeinschaftsständen in Höhe von 4,7 Mio. € Gesellschafter (Freistaat Thüringen) Ersatz der Projektkosten der LEG für die „Thüringer Energie- und Greentech-Agentur (ThE-GA)“ aus dem Landeshaushalt Ersatz von Sach- und Personalausgaben in Höhe von 1,7 Mio. € (zzgl. Umsatzsteuer) Gesellschafter (Freistaat Thüringen) Ersatz der Projektkosten der LEG für den „Unternehmer- und Fachkräfteservice“ sowie für die „Thüringer Agentur Für Fachkräftegewinnung (ThAFF)“ Ersatz von Sach- und Personalkosten in Höhe von 1,7 Mio. € Gesellschafter (Freistaat Thüringen) Ersatz der Projektkosten für die gezielte Entwicklung von Clustern in den relevanten Wachstumsfeldern bzw. Branchen des Freistaates („Thüringer ClusterManagement“) Ersatz von Sach- und Personalkosten in Höhe von 0,3 Mio. € Gesellschafter (Freistaat Thüringen) Ersatz der Projektkosten für das Breitbandkompetenzzentrum Ersatz von Sach- und Personalkosten in Höhe von 0,3 Mio. € (zzgl. Umsatzsteuer) Gesellschafter (Freistaat Thüringen) Vermietung von Objekten der LEG an den Freistaat Thüringen Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung in Höhe von 1,1 Mio. € Unter gemeinsamer Beherrschung stehende Unternehmen (GFAW) Vermietung von Objekten der LEG an die GFAW Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung in Höhe von 0,5 Mio. € Unter gemeinsamer Beherrschung stehende Unternehmen (TAB) Vermietung von Objekten der LEG an die TAB Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung in Höhe von 0,2 Mio. € Gesellschafter (Freistaat Thüringen) Erstattung von Zinsaufwendungen durch den Freistaat Thüringen an die LEG Ersatz von Zinsaufwendungen ehemaliger „Baulandfonds“-Darlehen in Höhe von 0,6 Mio. € Gesellschafter (Freistaat Thüringen) Geschäftsbesorgungsleistungen der LEG an den Freistaat Thüringen Umsatzerlöse aus Geschäftsbesorgung für die Bereiche Konversion und WGT-Liegenschaften in Höhe von 0,7 Mio. € zzgl. Umsatzsteuer Gesellschafter (Freistaat Thüringen) Kostenerstattungen des Freistaats Thüringen an die TSD Erträge aus Kostenerstattungen in Höhe von 0,6 Mio. € Gesellschafter (Freistaat Thüringen) Zuwendungen des Freistaat Thüringens an die OSG Nicht rückzahlbare Zuwendungen im Wege der Fehlbedarfsfinanzierung für den Betrieb der OSG in Höhe von 0,7 Mio. € Gesellschafter (Freistaat Thüringen) Stellung von Sicherheiten zugunsten der EFX und GNW (Mietgarantien) Mietgarantie bis zu einem Höchstbetrag von 62,0 Mio. € zugunsten der GNW und 11,7 Mio. € zugunsten der EFX Gesellschafter (Freistaat Thüringen) Stellung von Sicherheiten für Verbindlichkeiten der LEG, EFX, GNW und Turmalin) Patronatserklärung für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten der LEG (26,9 Mio. €), der GNW (62,0 Mio. €) ,der EFX (11,7 Mio. €) und der Turmalin (11,6 Mio. €) sowie 80 %-ige Ausfallbürgschaft für Verbindlichkeiten der EFX (12,2 Mio. €) Gesellschafter der BATT (STIFT) Pachtverträge für vier Applikationszentren mit der STIFT als Verpächter Pachtvergütungen in Höhe von 0,9 Mio. € (einschließlich weiterbelasteter Grundsteuern) Unter gemeinsamer Beherrschung stehende Unternehmen (TAB) Gewährung von Darlehen an die LEG, EFX und GNW Gewährung von Darlehen an die LEG über einen Nominalbetrag von 17,5 Mio. €, an die GNW über einen Nominalbetrag von 43,1 Mio. € und an die EFX über einen Nominalbetrag von 20,7 Mio. € www.leg-thueringen.de Aus den Verpflichtungen aus einem Erschließungsvertrag mit einer Kommune, bestehen bei der LEG noch Eventualverbindlichkeiten in Höhe von T€ 473. Gegenüber einem Kreditinstitut hat die LEG für ein Darlehen mit einer Restschuld zum 31. Dezember 2012 in Höhe von 19,8 Mio. € einen Schuldbeitritt zu den Verbindlichkeiten des verbundenen Unternehmens TURMALIN Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG erklärt. Mit Datum vom 12. Juli 2012 hat die LEG für einen Kredit der TAB über nominal 12,2 Mio. € an die EFX als verbundenes Unternehmen eine Patronatserklärung abgegeben. Zum Bilanzstichtag bestanden im Konzern sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet-, Leasing-, Erbbau- sowie Pachtverträgen bis zum 31. Dezember 2017 in Höhe von T€ 3.977. In der LEG betrugen diese Verpflichtungen T€ 9.296, davon entfielen T€ 8.766 auf verbundene Unternehmen. Des Weiteren bestanden bei der LEG sonstige finanzielle Verpflichtungen an Bau- und Ingenieurleistungen (Bestellobligo) in Höhe von T€ 13.368 (Konzern: T€ 13.719). Nur im Konzern, nicht aber in der LEG bestanden zum Bilanzstichtag finanzielle Verpflichtungen im Rahmen von Nachsorge und Sanierungsvereinbarungen der TSD in Höhe von T€ 14.323. Zum Bilanzstichtag bestehen bei der LEG Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Industrieprojekten über einen Gesamtbetrag einschließlich Zinsen von T€ 29.548, die jedoch für die LEG im Falle eines Obsiegens des Prozessgegners erfolgsneutral gegenüber dem Sonderposten Gesellschafterbeiträge zum Ausgleich drohender Verluste abgewickelt werden. Die weitaus größte Summe bezieht sich auf Rechtsstreitigkeiten aus dem Projekt Rositz. Mit einem letztinstanzlichen Urteil ist erst in vielen Jahren zu rechnen. Die LEG selbst ist im Besitz eines Freistellungbescheids nach Umweltrahmengesetz des Thüringer Verwaltungsamts vom 11. April 1994 zum Projekt Rositz. Sofern der LEG darüber hinaus Verluste aus der Abwicklung des Projektes Rositz insgesamt anfallen, erfolgt ein Ausgleich aus dem Sonderposten. Zwischen der LEG und der TURMALIN Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG wurde eine Sale-and-lease-backVereinbarung geschlossen (außerbilanzielles Geschäft). Dabei hat die LEG drei Objekte im Stadtgebiet Erfurt an die TURMALIN Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG veräußert und vom Erwerber zurückgemietet. Der dabei geschlossene Mietvertrag hat eine Laufzeit von 20 Jahren bis zum 30. Juni 2023. Im Rahmen des Geschäftes wurde weiterhin ein Ankaufrechtsvertrag geschlossen, der die LEG dazu berechtigt die Objekte zum 1. Juni 2016 sowie zum Ablauf des vorgenannten Mietvertrages zu einem vertraglich geregelten Kaufpreis zurück zu erwerben. Die Gesamtbezüge der Geschäftsführer der LEG einschließlich Sachbezüge betrugen im Geschäftsjahr T€ 374. Die Mitglieder des Aufsichtsrates sowie die Mitglieder des Beirates der LEG erhielten keine Bezüge. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber Geschäftsführern, früheren Geschäftsführern und deren Angehörigen sind insgesamt T€ 1.651 (Vorjahr T€ 1.391) zurückgestellt. Die laufenden Zahlungen im Berichtsjahr betrugen T€ 54. Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer betrug: LEG 2012 Prokuristen, Abteilungsleiter Konzern 2011 2012 2011 7 7 8 7 102 102 114 108 Sachbearbeiter 94 98 104 107 Personal auf Liegenschaften 4 5 5 6 26 27 28 28 233 239 259 256 Projektleiter Sekretariatskräfte Gesamt Von den ausgewiesenen Mitarbeitern der LEG befanden sich im Berichtsjahr 12 Mitarbeiter (Vorjahr 9 Mitarbeiter) in der Freistellungsphase der vereinbarten Altersteilzeit. Über die in der vorstehenden Übersicht angegebenen Mitarbeiter hinaus befanden sich im Geschäftsjahr 2012 bei der LEG 10 Beschäftigte in einem Ausbildungsverhältnis. Bei der Kommunalbau waren im Vorjahr durchschnittlich 14 Mitarbeiter beschäftigt. Da die Gewinn- und Verlustrechnung der Kommunalbau für das Geschäftsjahr 2011 nicht in den Konzernabschluss übernommen wurde, erfolgte korrespondierend dazu im Vorjahr auch keine Berücksichtigung der Mitarbeiter der Kommunalbau bei der Berechnung der Angabe der Anzahl der im Konzern beschäftigten Arbeitnehmer. Im Geschäftsjahr 2012 sind die bei der Kommunalbau beschäftigten Mitarbeiter in der vorstehenden Konzernangabe enthalten. 69 Jahresabschluss und Konzernabschluss | 2012 Organe der Gesellschaft LEG Thüringen Aufsichtsrat vom Freistaat Thüringen entsandt: Minister Matthias Machnig Vorsitzender Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie Minister Christian Carius stellvertretender Vorsitzender Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr Andreas Bausewein (ab 1. Oktober 2012) Oberbürgermeister der Stadt Erfurt Walter Botschatzki Vizepräsident des Verbandes der Wirtschaft Thüringen e. V. Staatssekretär Prof. Dr. Thomas Deufel Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Staatssekretär Dirk Diedrichs Thüringer Finanzministerium Konrad Gießmann (ab 5. November 2012) Landrat des Landkreises Gotha Dr. Benno Kaufhold (bis 4. November 2012) Landrat des Ilm-Kreis Stefan Körzell Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes Hessen-Thüringen Minister Jürgen Reinholz Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz 70 Barbara Rinke (bis 30. September 2012) Oberbürgermeisterin a. D. der Stadt Nordhausen Ministerialdirigent Axel ter Glane Thüringer Finanzministerium Ernst Hubert von Michaelis ehemals Geschäftsführer der WOHNSTADT Stadtentwicklungs- und Wohnungsbaugesellschaft Hessen mbH Geschäftsführung Andreas Krey, Erfurt (Sprecher der Geschäftsführung) Geschäftsbereich Wirtschaftsförderung Frank Krätzschmar, Erfurt (Mitglied der Geschäftsführung) Geschäftsbereich Immobilien www.leg-thueringen.de Ergebnisverwendungsvorschlag Die Geschäftsführung der LEG Thüringen schlägt vor, den Jahresfehlbetrag von € 1.451.274,51 auf neue Rechnung vorzutragen. Erfurt, den 28. März 2013 Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen) Andreas Krey Frank Krätzschmar 71 Impressum Herausgeber: Sonstige Bilder: Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen) Mainzerhofstraße 12 99084 Erfurt Telefon:0361 5603-0 Telefax: 0361 5603-333 E-Mail: [email protected] Internet: www.leg-thueringen.de Titel: S. 6/7: S. 8: S. 8: S.10/11: S. 12: S.14/15: S. 16: S. 17: S.18/19: S. 20: S. 20: S. 21: S.22/23: S. 24: S. 25: S. 25: S.26/27: S. 28: S. 29: S. 29: S. 30: S. 31: S. 33: S. 35: S.36/37: S.40/41: S. 42: S. 42: S.44/45: S. 47: Redaktion und Konzeption: Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen) Abteilung Unternehmenskommunikation Dr. Holger Wiemers, Konrad Waschnewski Visuelle Konzeption und Gestaltung: Diemar, Jung & Zapfe GmbH www.diemar-jung-zapfe.de Druck: Gutenberg Druckerei GmbH, Weimar Der Umwelt zuliebe wurde dieser Geschäftsbericht auf 100% Recyclingpapier gedruckt. Auflage: 1.700 Exemplare Bildnachweis: Mitarbeiter, Projekte und Standorte der LEG-Unternehmens gruppe fotografiert von Thomas Abé, Andreas Hultsch, Ralph Kallenbach, Michael Voigt und Hellbunt Fotografie. 72 fotolia, Maya Kruchancova Thinkstock HORSCH Maschinen GmbH Griesson – de Beukelaer gettyimages, Westend61 André Neumann iStockphoto: Ratikova, audaxl sinai Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH Bio-Seehotel Zeulenroda GmbH & Co. KG iStockphoto, goldenKB KN Logistik Thüringer Staatskanzlei Nathalie Balleis gettyimages, Stock4B Marcus Scheidel Leipziger Messe GmbH Stadtverwaltung Gotha gettyimages, Monty Rakusen Decos GmbH N3 Engine Overhaul Services GmbH & Co. KG Andreas Schott BATT mbH, HENN Architekten Oberhof-Sportstätten GmbH TLZ, Marco Schmidt fotolia.com Thinkstock corbisIMAGES, Monty Rakusen AHK Korea Zalando GmbH gettyimages, Cultura – Stephen Lux gildehaus.reich architekten bda, Matthias Rommel / netzhaut computer graphics www.leg-thueringen.de