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Geschäftsbericht 2012
Wir lassen Thüringer
Zukunftsaussichten
aufblühen.
Der aufgeführte Jahres- und
Konzernabschluss ist eine
verkürzte Fassung. Der vollständige Jahres- und Konzernabschluss, der mit dem
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers versehen ist, wird bei
dem Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers
zur Offenlegung eingereicht.
Inhalt
2Vorwort der Geschäftsführung
3 Bericht des Aufsichtsrates
4 Lagebericht der Gesellschaft und des Konzerns
5 Gesellschaftsverhältnisse
5 LEG-Unternehmensgruppe im Überblick
8 Branchen- und Wirtschaftsentwicklung
8 Geschäftsverlauf
28 Beteiligungen der LEG
32 Personalbereich
33 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
35 Risikobericht
38 Nachtragsbericht
39 Prognosebericht
48 Jahresabschluss und Konzernabschluss
48 Einzelabschluss
54 Konzernabschluss
60 Anhang und Konzernanhang
72 Impressum
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Vorwort der Geschäftsführung
Andreas Krey, Sprecher der Geschäftsführung, (links)
und Frank Krätzschmar, Geschäftsführer (rechts)
Liebe Leserinnen und Leser,
verehrte Kunden und Partner,
haben Sie bemerkt, wie hervorragend sich der Technologie-,
Lebens- und Wirtschaftsstandort Thüringen im vergangenen Jahr
entwickelt hat? Mit MDC Technology, der KNV-Gruppe, ENERCON
und dem Onlinehändler Zalando haben weitere Großunternehmen
den Weg in den Freistaat gefunden. Zudem konnte der Thüringer
Mittelstand während zahlreicher Delegationsreisen ins Ausland
hilfreiche Kontakte knüpfen oder Verträge schließen und damit die
Thüringer Außenwirtschaft weiter ankurbeln. Durch diese Neuzuwächse und die gute Entwicklung der Thüringer Wirtschaft haben
Ende des Jahres 2012 so viele Thüringer wie selten zuvor einen
Arbeitsplatz. Auch ein Blick in die Thüringer Städte und Dörfer
zeigt: Im Freistaat bewegt sich etwas! Stadtkerne und -teile werden
erneuert und entsprechend der Bedürfnisse von Einwohnern und
Besuchern verändert, so geschehen im Wintersportort Oberhof
oder im Erfurter Stadtteil Brühl. Immer mehr Thüringer Kommunen
und Betriebe erkennen zudem die Notwendigkeit, im Hinblick auf
die Energieversorgung und -nutzung umzudenken. Zusammen
mit den entsprechenden Fachleuten entwickeln sie innovative
Konzepte und gestalten so die Energiewende mit.
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Vorwort der Geschäftsführung
Es sind genau diese positiven Ergebnisse, für die sich die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen) Tag
für Tag einsetzt. Voller Tatendrang und Engagement tragen unsere Mitarbeiter als Wirtschaftsförderer, Netzwerker, Stadt- und
Regionalentwickler, Immobilienexperten, Energie-, GreenTechoder Fachkräftespezialisten und Standortmanager seit inzwischen
mehr als zwanzig Jahren zur positiven Entwicklung des Landes
Thüringen bei.
Die Ergebnisse unseres Engagements im Jahr 2012 haben wir
auf den folgenden Seiten unseres Geschäftsberichtes für Sie
gebündelt.
Andreas Krey
Frank Krätzschmar
Bericht des Aufsichtsrates
der LEG Thüringen
über das Geschäftsjahr 2012
Matthias Machnig, Thüringer Minister für
Wirtschaft, Arbeit und Technologie
Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung regelmäßig überwacht und sich in seinen Sitzungen durch Beschlussvorlagen und Berichte sowie durch mündliche Erläuterungen der
Geschäftsführung über die Lage und Entwicklung der Gesellschaft
laufend unterrichten lassen. Die Geschäftsführung hat den Aufsichtsrat in seinen Sitzungen und in Berichten über unternehmensrelevante Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung
und der Risikolage sowie über wesentliche Geschäftsvorgänge
und Vorhaben der Gesellschaft und der Beteiligungen informiert.
Der Aufsichtsrat war in Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für die Gesellschaft und die Konzerngesellschaften stets
eingebunden. Wichtige Themen waren beispielsweise die weitere
Gestaltung der 2. Ausbaustufe der „Mietfabrik“ für die IHI Charging
Systems International Germany GmbH, die Umsetzung des Angebotsrahmens der LEG Thüringen für weitere Mietobjekte für
KMU und die damit in Zusammenhang stehende Umwandlung
der Thühag in die ThIV Thüringer Industrievermietung GmbH,
aber auch die Unternehmensentwicklung der Kommunalbau
Thüringen GmbH und die Begutachtung der Inhouse-Fähigkeit
der LEG Thüringen.
heit von Vertretern der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft statt.
Diese haben über die Durchführung der Abschlussprüfung und
die wesentlichen Prüfungsergebnisse in der Aufsichtsratssitzung
berichtet und standen für ergänzende Auskünfte und Fragen zur
Verfügung.
Im Geschäftsjahr 2012 fanden 2 Sitzungen des Aufsichtsrates
sowie ein schriftliches Beschlussverfahren statt.
Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die im Geschäftsjahr 2012
geleistete gute Arbeit.
Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2012 haben den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Deutsche Baurevision GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erhalten. Der Aufsichtsrat hat
sich mit diesem Jahresabschluss, dem Konzernabschluss, dem
Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns und
dem Prüfungsbericht 2012 befasst und von den Prüfungsergebnissen Kenntnis genommen. Diese Unterlagen lagen allen Aufsichtsratsmitgliedern vor. Die Beratungen fanden in Anwesen-
Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung hat der
Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen den Jahresabschluss,
den Konzernabschluss und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns 2012. Er billigt die vorgelegten
Abschlüsse und den Bericht zur Lage der Gesellschaft und des
Konzerns. Er empfiehlt der Gesellschafterversammlung, den
Konzernabschluss und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns zur Kenntnis zu nehmen, den Jahresabschluss festzustellen und dem von der Geschäftsführung vorgeschlagenen Ergebnisverwendungsvorschlag zuzustimmen.
Der Aufsichtsrat empfiehlt der Gesellschafterversammlung die
Entlastung der Geschäftsführung und – jeweils unter Enthaltung
zur eigenen Person – die des Aufsichtsrates.
Erfurt, den 28. August 2013
Matthias Machnig
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats
Bericht des Aufsichtsrates
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Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012
Vorbemerkung
Als Immobilienmanager verwaltet und vermarktet die LEG Thüringen Gebäude und Bauland der verschiedensten Arten – vom
Gewerbestandort über Büro- oder ehemalige Gerichtsgebäude
bis hin zu Wohnbauland für Thüringer Familien. Zum Aufgabenspektrum der Unternehmensgruppe zählt ferner das Entwickeln, Erneuern und Umplanen von Stadtkernen. Als Dienstleister unterstützt die LEG Thüringen Städte und Gemeinden bei
der Umsetzung strukturpolitisch bedeutsamer Projekte. Starker
Partner ist sie für Bürgermeister, Landräte und regionale Akteure, wenn es darum geht, die Zusammenarbeit auf kommunaler
Ebene in Thüringen zu stärken.
Die LEG Thüringen vereint Wirtschaftsförderung, Standortentwicklung
und Immobilienmanagement unter einem Dach.
Entwickeln, Vernetzen, Gestalten, Erneuern, Umdenken, Unterstützen – mit diesen sechs Wörtern lässt sich das breite Aufgabenspektrum der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen
mbH (LEG Thüringen) wohl am ehesten fassen: Als einhundertprozentige Tochter des Freistaats setzt sich die LEG Thüringen
seit 1992 für die erfolgreiche Entwicklung des Wirtschafts-,
Investitions-, Technologie- und Lebensstandortes Thüringen
ein. Hierfür entwickelt und erneuert sie im ganzen Land bedarfsgerecht Industrie- und Gewerbeflächen und schafft damit
den nötigen Rahmen für Unternehmen aus aller Welt, die im
Freistaat ihre innovativen Geschäftsideen verwirklichen wollen.
Weltweit wirbt die LEG Thüringen als Wirtschaftsförderer um
Investoren und betreut ansiedlungswillige Unternehmen mit
einem umfassenden Serviceangebot. Jenen Thüringer Firmen,
die ihr Exportgeschäft ankurbeln und sich auf ausländischen
Märkten etablieren möchten, steht die Unternehmensgruppe
darüber hinaus ebenso zur Seite wie denjenigen, die ihre technologischen und energetischen Ressourcen besser nutzen möchten.
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Lagebericht und Konzernlagebericht | 2012
Damit sich das Land Thüringen auch in Zukunft positiv entwickelt, nimmt sich die LEG Thüringen der drängenden Themen
Klimawandel und Fachkräftesicherung an: Seit 2010 ist die
Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) bei der
Unternehmensgruppe angesiedelt. Sie ist in Thüringen die zentrale Kompetenz-, Beratungs- und Informationsplattform zu den
Themen Erneuerbare Energie, GreenTech, nachhaltige Mobilität
sowie Energie- und Ressourceneffizienz. Die Thüringer Agentur
Für Fachkräftegewinnung (ThAFF) richtet sich mit ihrem breiten
Angebot unter anderem an Berufspendler, Rückkehrer, Studenten und Absolventen, denen sie in enger Abstimmung mit
Thüringer Unternehmen konkrete Karriere- und Berufschancen
im Freistaat aufzeigt.
Seit 2012 im Bau ist die Betriebs-Kita im Brühl, welche die LEG mit Partnerunternehmen und der Stadt Erfurt errichtet.
Der Unternehmenssitz der LEG Thüringen in Erfurt.
Gesellschaftsverhältnisse
Die LEG Thüringen hält zum 31. Dezember 2012 Beteiligungen an
verschiedenen Unternehmen: So ist sie jeweils zu einhundert Prozent Gesellschafter der TDA-Grundstücksverwaltungsgesellschaft
mbH (TDA) mit Sitz in Hermsdorf, der Thüringer Sonderabfalldeponie Gesellschaft mit beschränkter Haftung (TSD), der Thüringische Gemeinnützige Heimstätte Aktiengesellschaft (Thühag), der
Kommunalbau Thüringen GmbH (alle drei mit Sitz in Erfurt) sowie
der TURMALIN Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG
(TURMALIN) mit Sitz in Pullach. Über ihre Beteiligung an der TDA ist
die LEG Thüringen mittelbar zu einhundert Prozent an der G.N.W.
Nord-West GmbH (GNW) und der EFX Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH (EFX), beide mit Sitz in Erfurt, beteiligt.
Des Weiteren ist die LEG Thüringen 51-prozentiger Gesellschafter der Betreibergesellschaft für Applikations- und Technologiezentren Thüringen mbH (BATT) mit Sitz in Erfurt. Ebenfalls zu
51 Prozent beteiligt ist LEG Thüringen im Berichtszeitraum an
der Oberhof-Sportstätten GmbH (OSG), Oberhof.
LEG-Unternehmensgruppe im Überblick
Geschäftsführung
> Personal- und Fachkräftemanagement
> Stabstelle Controlling
> Stabstelle Beteiligungen
> Geschäftsbereiche Geschäftsbereich Wirtschaftsförderung
> Standortmanagement Industrie, Gewerbe und
Konversion
> Akquisition, Thüringen International und
Clustermanagement
> Unternehmenskommunikation
> Beteiligungen > Betreibergesellschaft für Applikations- und
Technologiezentren Thüringen mbH (BATT)
> EFX Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH (EFX)
> G.N.W. Nord-West GmbH (GNW)
> Oberhof-Sportstätten GmbH (OSG)
Geschäftsbereich Immobilien
> Immobilien
> Stadt- und Regionalentwicklung
> Finanzen und Organisation
> TDA-Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH (TDA)
> Thüringer Sonderabfalldeponie Gesellschaft
mit beschränkter Haftung (TSD)
> Thüringer Industrievermietung GmbH (ThIV)
> TURMALIN Verwaltungsgesellschaft mbH & Co.
Vermietungs KG (TURMALIN)
www.leg-thueringen.de
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Attraktive Investments?
Wir bringen Unternehmen
auf einen grünen Zweig.
Investitionswillige Unternehmen erhalten in Thüringen kompetente Unterstützung. Die LEG Thüringen bietet
einen Full-Service zur erfolgreichen Ansiedlung von Investoren. Dazu werden Leistungen von der Standort- und
Förderberatung über das Behördenmanagement bis hin zur Vermittlung von Kooperationspartnern angeboten.
Im Jahr 2012 stießen 22 Projekte zur Unternehmensansiedlung und -erweiterung Investitionen in Höhe
von rund 625 Millionen Euro in Thüringen an. Fast 3.150 neue Arbeitsplätze entstanden. Mehr als ein
Drittel der Ansiedlungsvorhaben wurde von Unternehmen aus dem Ausland verwirklicht.
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In Ronneburg bei Gera besitzt HORSCH eines der modernsten
Landmaschinenwerke Europas.
Die Ernährungswirtschaft gehört zu den umsatzstärksten Branchen
im Freistaat.
Branchen- und Wirtschaftsentwicklung
im Freistaat Thüringen
Geschäftsverlauf
Trotz der Auswirkungen der europäischen Schuldenkrise hat
sich die Wirtschaft des Freistaats Thüringen im Jahr 2012 robust
entwickelt. Die Thüringer Industrie hat 2012 bei einem Arbeitstag weniger die Umsatzgröße von 2011 lediglich um ein Prozent
verfehlt. Im Inland wurden 1,6 Prozent weniger Waren umgesetzt
als im Vorjahr. Die Umsätze mit ausländischen Kunden hingegen
lagen 0,3 Prozent über denjenigen im Vergleichszeitraum 2011.
In folgenden Thüringer Wachstumsbranchen ist im Berichtszeitraum zudem eine überdurchschnittliche Entwicklung erkennbar:
> Maschinenbau und Metallverarbeitung
> Elektrotechnik / Elektronik
>Ernährungsgewerbe
>Logistik
Aufgrund dieses positiven wirtschaftlichen Jahresverlaufs befindet
sich auch der Thüringer Arbeitsmarkt weiterhin auf einem stabilen
Niveau. Im Dezember sank die Arbeitslosenquote auf 8,2 Prozent
und erreichte damit den niedrigsten Dezemberstand seit 1992
sowie die niedrigste Arbeitslosenquote in Ostdeutschland. Mit
137.000 Beschäftigten verzeichnen die 877 Thüringer Industrieunternehmen mit 50 und mehr Mitarbeitern zudem einen neuen
Beschäftigungsrekord.
Trotz des Rückgangs an gemeldeten freien Stellen besteht in
verschiedenen Thüringer Branchen eine deutliche Nachfrage
nach Arbeitskräften. Vor allem in den Bereichen Maschinenbau,
Metallverarbeitung, Fahrzeug- und Elektrotechnik sowie im Bereich der Gesundheits- und Sozialwirtschaft sind qualifizierte
Fachkräfte sehr gefragt.
Im Geschäftsjahr 2012 war die LEG Thüringen in folgenden
Bereichen tätig:
> Standortmanagement Industrie, Gewerbe und Konversion (IGK)
>Immobilien
> Stadt- und Regionalentwicklung (SRE)
> Akquisition, Thüringen International und
Clustermanagement (AIC)
> Personal- und Fachkräftemanagement
Der Geschäftsverlauf innerhalb der einzelnen Bereiche stellt sich
im Geschäftsjahr wie folgt dar:
Standortmanagement Industrie, Gewerbe
und Konversion
Damit Unternehmen im Freistaat optimale Bedingungen für ihr
unternehmerisches Wirken vorfinden, entwickelt, vermarktet
und verwaltet die LEG Thüringen im ganzen Land attraktive
Industrie- und Gewerbeflächen. Im Berichtszeitraum zählten 91
solcher Industrie- und Gewerbestandorte zum Portfolio der LEG
Thüringen. Zudem wurden 2012 sieben Geschäftsbesorgungsund Dienstleistungsprojekte umgesetzt sowie 47 Liegenschaften (Sondervermögen WGT) betreut, die einst militärisch genutzt
wurden. Auf 22 dieser Liegenschaften verwirklichte die LEG
Thüringen Konversionsprojekte zur Aufwertung und sinnvollen
Nachnutzung der Areale. Für den Ankauf und die Entwicklung
von Industrie- und Gewerbeimmobilien sowie für die Sanierung
und Neuerschließung (inklusive vorheriger Munitionsbeseitigung) von WGT-Standorten investierte die LEG Thüringen 2012
im Auftrag des Freistaats Thüringen insgesamt 59,8 Mio. €.
Durch das Engagement der LEG Thüringen siedelten sich im
Berichtszeitraum auf ihren Flächen 12 Unternehmen neu an.
Zusammen mit sechs Unternehmenserweiterungen sowie 16
Verlagerungen/Unternehmenssicherungen auf LEG-Flächen
(inkl. Flächen des Sondervermögens „WGT-Liegenschaften“) ergeben sich damit Investitionszusagen in Höhe von 75,4 Mio. €
und ca. 540 neue Arbeitsplätze.
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Lagebericht und Konzernlagebericht | 2012
Die Sanierung im Rudolstädter Gewerbegebiet „Blankenburger Straße“
geht voran.
Erster Spatenstich für das Industriegebiet „Goldene Aue“ 2012 mit (v.l.)
LEG-Geschäftsführer Andreas Krey, Maik Schröter, Vorsitzender des
Planungsverbandes Goldene Aue, Wirtschaftsminister Matthias Machnig,
Nordhausens OB Dr. Klaus Zeh und Jutta Krauth, Erste Beigeordnete der
Landrätin des Kreises Nordhausen.
Industriegroßflächen entstehen
und werden ausgebaut
Auf Veranlassung der Landesregierung entwickelt die LEG Thüringen an insgesamt sieben Standorten Industriegroßflächen. Hierzu zählen die Projekte Erfurter Kreuz (400 Hektar), Hermsdorfer
Kreuz (50 Hektar), Waltershausen/Hörselgau (180 Hektar), Gera
Vogelherd/Cretzschwitz (42 Hektar), Artern/Unstrut (175 Hektar)
sowie Nordhausen „Goldene Aue“ (100 Hektar). Mit Schreiben
des TMWAT vom 29. Februar 2012 wurde der Standort Sömmerda/
Kölleda (78 Hektar) anstelle des bisherigen Projektes Erfurt-SüdOst in die Großflächeninitiative aufgenommen.
Im Rahmen der Thüringer Initiative zur Erschließung industrieller Großflächen hat die LEG Thüringen die erfolgreiche Entwicklung bereits bestehender Flächen im Berichtszeitraum forciert:
So schritt die Realisierung der drei Erweiterungsbereiche (Nord,
West, Süd-West) des größten Thüringer Industriegebietes „Erfurter Kreuz“ nahe Arnstadt weiter voran. Für die im Jahr 2011 begonnene Erschließung des Bauabschnittes „Erfurter Kreuz Süd-West“
wurden im Berichtsjahr 6,6 Mio. € investiert. Hinsichtlich der
Bauabschnitte „Nord“ und „West“ wurde nach der Bewilligung
der GRW-Förderung im Rahmen der abwasserseitigen Erschließung mit der Erweiterung der Verbandskläranlage begonnen und
weitere Teile der Grundstücksverfügbarkeit sichergestellt. Am
22. Februar 2012 verkaufte die LEG Thüringen ein 5,3 Hektar
großes Grundstück der Industriegroßfläche an die Goodman
Lavender Logistics (Lux) S.à. r.l. In der Folge entstand ein neues
Logistikzentrum für die SCHENKER Deutschland AG (Grundsteinlegung am 23. April 2012) mit 20 neuen Arbeitsplätzen.
Mit einem symbolischen Spatenstich begannen am 1. Oktober 2012
nahe Nordhausen die Arbeiten zur Erschließung der „Goldenen
Aue“, einer weiteren Industriegroßfläche im Freistaat. Bis Ende
2014 will die LEG Thüringen die rund einhundert Hektar große
Fläche vollständig erschließen. Die Kosten hierfür belaufen sich
auf rund 28 Mio. € und werden zu 90 Prozent aus dem Förderprogramm „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen
Wirtschaftsstruktur“ (GRW) finanziert.
Bestehende Industrieflächen aufgewertet
Neben der Entwicklung industrieller Großflächen hat die LEG Thüringen im Berichtszeitraum ihre anderen Industriegebiete durch
umfassende Entwicklungs- oder Sanierungsmaßnahmen weiter
aufgewertet und damit für Investoren noch attraktiver gemacht.
So konnten am Standort „Ehemaliges Heizkraftwerk Gera-Nord“
die Arbeiten zur Verbesserung der Infrastruktur abgeschlossen
werden. Ideale Bedingungen finden Unternehmen seit April
2012 auch im Gewerbegebiet „Kindleber Straße 140“ in Gotha
vor: Mit der Einweihung der neuen Ringstraße „Fritz-BothmannStraße“ ist das Gewerbegebiet seitdem optimal an das örtliche
Verkehrsnetz angeschlossen. Ebenfalls im April haben im Süden
Thüringens, in Rudolstadt-Schwarza, die Erschließungsarbeiten für das Gewerbegebiet „Blankenburger Straße“ begonnen;
zuvor hatten bereits umfassende Abrissarbeiten stattgefunden.
Bis Mitte 2012 konnte die LEG Thüringen zusammen mit der
Stadt Rudolstadt die Erschließung vollenden und das Gelände
der ehemaligen Ostthüringer Fleisch- und Wurstwaren GmbH in
einen modernen Gewerbestandort verwandeln. Darüber hinaus
fanden im Berichtszeitraum an bestehenden Gebäuden folgender Industriealtstandorte umfassende Sanierungsarbeiten
statt: „Gewerbegebiet Südstraße“ in Gotha, „Eisenacher Straße“
in Wutha-Farnroda, Gewerbegebiet „An der Münze“ in Königsee
sowie „Gewerbegebiet Köppelsdorfer Straße“ in Sonneberg.
Ab Mitte 2013 wird die Daimler AG mit der MDC Technology GmbH
Motorenteile am Standort „Erfurter Kreuz“ fertigen. Rund 160 Hektar
der Flächen dieses Industriegebiets sind bereits voll erschlossen.
www.leg-thueringen.de
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Wohnbauland gesucht?
Wir helfen,
Wurzeln zu schlagen.
Mit der Erschließung von Wohnbauland an rund 60 Standorten ermöglicht die LEG Thüringen immer mehr Thüringer Familien,
in den eigenen vier Wänden zu leben. Die entstehenden Grundstücke können die Bauherren mit einem kompetenten Partner
ihrer Wahl bebauen.
Mit dem Verkauf von Wohnbauland leistet die LEG einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität – ein wichtiger
Aspekt für junge Familien bei der Wahl ihres dauerhaften Lebensmittelpunkts. 2012 konnten 135 Baugrundstücke mit einer
Gesamtfläche von rund zehn Hektar verkauft werden. Im Zusammenhang
damit sind Folgeinvestitionen in Höhe von mindestens
15 Millionen Euro zu erwarten. Gelder, die auch der regionalen
Bauwirtschaft deutliche Impulse verleihen.
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Unter Leitung der LEG Thüringen wurde der Teersee im Tagebau-Restloch
„Neue Sorge“ in Rositz wiederverfüllt, abgedichtet und renaturiert. Er gilt als
eine der größten Umweltaltlasten der ehemaligen DDR.
Modernes Wohnen im 21. Jahrhundert verkörpert die neue Siedlung
an der Leibnizallee in Weimar, Teil des Städtebauprojekts „Neues Bauen
am Horn“.
Immobilien
Sanierungsarbeiten am Teersee „Neue Sorge“
abgeschlossen
Am 17. September 2012 wurde in Rositz die umfassende
Sanierung und Rekultivierung des Teersees „Neue Sorge“
grundsätzlich abgeschlossen. Bereits seit 1994 hatte die LEG
Thüringen als Eigentümerin das ehemalige Teerverarbeitungswerk Rositz saniert. Die größte Herausforderung im Rahmen dieses Projektes stellte die Beseitigung des 18 Meter tiefen und
2,1 Hektar großen Teersees „Neue Sorge“ dar. Dabei wurden die
Reste aus der einstigen Erdöl- und Teerverarbeitung beseitigt,
die Braunkohlegrube mit Bodenmaterial verfüllt und begrünt;
die Kosten für die Sanierung betrugen rund 80 Mio. €.
Ehemalige Militärflächen werden neu genutzt
Der LEG Thüringen obliegt nicht nur die Entwicklung neuer Industrie- und Gewerbestandorte. Im Auftrag des Freistaats entwickelt,
verwaltet und verwertet sie auch 47 ehemalige Militärgebiete
aus dem Sondervermögen „WGT-Liegenschaften Thüringen“. Um
diese Flächen für unternehmerisches Wirken nutzbar zu machen,
wurden im Berichtszeitraum nicht mehr benötigte militärische
Zweckbauten abgerissen. Die Arbeiten zum Rückbau des früheren
Kasernenareals an der „Ettersburger Straße“ in Weimar konnten
erfolgreich abgeschlossen werden. Allein an diesem Standort
beseitigte die LEG Thüringen fast 200.000 Kubikmeter umbauten
Raumes und entsiegelte dadurch Flächen in einer Größenordnung von 60.000 Quadratmetern. Auf den ehemaligen Truppenübungsplätzen in Lossa und Eisenach-Kindel sowie dem Gelände
der früheren Munitionsanstalt (MUNA) in Crawinkel fanden 2012
umfassende Untersuchungen zur Gefährdungsabschätzung sowie
zur gewerblichen Kampfmittelräumung statt.
Dass diese umfassenden Maßnahmen lohnend sind, zeigt ein Blick
auf die Verwertungsbilanz: Acht Unternehmen erwarben im Jahr
2012 einst militärisch genutzte Flächen. Allein am Standort „Nordhausen-Darrweg“ wurden Gewerbegrundstücke mit einer Größe von
64.000 m2 veräußert. Im Industriegebiet „Eisenach-Kindel“ errichtete die Logistik-Gruppe Rhenus für 21,6 Mio. € ein neues Logistikzentrum und weiter östlich, in Weimar, verkaufte die LEG Thüringen
das letzte freie Baugrundstück des Standortes „Leibnizallee“. Insgesamt wurden im Jahr 2012 Verkaufserlöse für das Sondervermögen „WGT-Liegenschaften Thüringen“ in Höhe von 4,2 Mio. € erzielt.
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Lagebericht und Konzernlagebericht | 2012
Nicht nur als Wirtschaftsförderer setzt sich die LEG Thüringen
für die positive Entwicklung des Freistaats ein. Zu ihrem Leistungsspektrum zählt auch die Entwicklung und Vermarktung von
Wohnbauland. In enger Abstimmung mit den Kommunen hat die
LEG Thüringen bisher an rund 60 Standorten Flächen erworben,
sie zu Wohnbauland entwickelt, erschlossen und parzelliert.
Damit stehen Bauherren attraktive Grundstücke zur Verfügung,
die sofort bebaut werden können; weit mehr als einhundert
Familien nutzen dieses Angebot jährlich. Neues Wohnbauland steht
zur Bebauung bereit
Insgesamt 135 Baugrundstücke mit einer Gesamtfläche von 9,5
Hektar konnte die LEG Thüringen im Berichtszeitraum verkaufen.
Hierbei erzielte sie einen Erlös von rund 5,5 Mio. €. Im Zusammenhang mit diesen Veräußerungen sind Folgeinvestitionen in
Höhe von mindestens 15 Mio. € zu erwarten, die der regionalen
Bauwirtschaft deutliche Impulse verleihen werden. Die Entwicklung und Vermarktung von Wohnbauland in Unterbreizbach (OT
Sünna) im Wartburgkreis hat die LEG Thüringen im Jahr 2012 mit
dem Verkauf der letzten freien Grundstücksparzelle erfolgreich
abgeschlossen. Die Fläche des innerstädtischen Wohnbaulandprojektes in Ilmenau konnte die LEG Thüringen im Berichtszeitraum komplett veräußern – aufgrund der Nachfrage von Investoren sogar noch vor ihrer eigentlichen Erschließung. Darüber
hinaus konzipiert das Immobilien-Team der LEG Thüringen in Arnstadt, Erfurt und Weimar weitere Standorte für den Wohnungsbau.
Entlang der „Binderslebener Landstraße“ in Erfurt arbeitet die
LEG Thüringen gemeinsam mit der Stadt Erfurt sowie der GbR
Schoppe/Dr. Anton an einem innovativen Wohnbaulandprojekt:
Auf einer Fläche von rund 12 Hektar soll hier die „Klimagerechte
Pilotsiedlung Marienhöhe“ entstehen und den Bürgern Erfurts
einen zukunftsfähigen Wohnbaustandort (Eigentumswohnungen, Ein- und Zweifamilienhäuser) bieten, der höchsten energetischen Standards entspricht. Im Berichtszeitraum wurde für das
Projekt ein internationaler Architektenwettbewerb ausgelobt, den
die Architekten/Stadtplaner Raumwerk aus Frankfurt am Main
gewannen. In Kürze soll das Architekturbüro durch die Stadt mit
der Erstellung eines Bebauungsplanentwurfes beauftragt werden.
Raum für attraktives Wohnen schafft die LEG seit vielen Jahren im Wohn­
gebiet „Am Töpfer- oder Handwege“ in Nordhausen.
Im Erfurter Stadtteil Brühl – wo sich früher eine rund 22 Hektar
große Industriebrache befand – wohnen und arbeiten heute Hunderte
von Menschen.
Attraktive Wohnungen am Lauentor
entstanden
Im Berichtszeitraum hat die LEG Thüringen erfolgreich die Entwicklung des Stadtteils Erfurt-Brühl fortgesetzt. Das rund 25 Hektar große, einst industriell genutzte Areal am Erfurter Domberg
wird durch die LEG Thüringen seit den 90er Jahren in ein modernes Stadtquartier umgewandelt, das über eine ausgewogene
Mischung aus Wohn-, Kultur-, Gastronomie- und Dienstleistungsangeboten verfügt. 2012 hat die LEG Thüringen hier Grundstücke
im Wert von rund T€ 990 verkauft; auf den Flächen sollen in erster Linie Wohn- und Geschäftshäuser entstehen. Auch die restlichen sechs Parzellen für fünfgeschossige Stadtvillen am Lauentor
konnten 2012 verkauft werden.
Die Stadtvillen am Lauentor, zwischen Bundesarbeitsgericht und Justizzentrum gelegen, bieten einen gehobenen Wohnkomfort in ruhiger Lage
mit Blick über die Landeshauptstadt.
Für die rund zwei Hektar große, an den Gothaer Platz angrenzende
Fläche, die derzeit als Pkw-Stellfläche genutzt wird, hat die LEG
Thüringen zusammen mit der Stadt Erfurt ein städtebauliches
Gutachterverfahren ausgeschrieben und damit die Basis für den
erforderlichen Bebauungsplan sowie die spätere Vermarktung der
Fläche geschaffen. Die eingereichten Entwürfe wurden im Dezember 2012 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Den Entwurf für
den Bebauungsplan wird das Architekturbüro UmbauStadt aus
Weimar erarbeiten, sobald die städtischen Ausschüsse im ersten
Halbjahr 2013 ihre Stellungnahme zu dem Projekt abgegeben haben. Für diese zentrale innerstädtische Fläche unweit des Erfurter
Doms sollen in den kommenden Jahren Investoren gewonnen werden, um Bauinvestitionen von mehr als 100 Mio. € zu generieren.
Veräußerungen aus dem
Allgemeinen Grundvermögen (AGV)
Die Verwaltung von Liegenschaften
geht weiter
Mit dem Ziel der Vermarktung hatte der Freistaat Thüringen der
Landesentwicklungsgesellschaft bereits 1997 und 1999 Liegenschaften aus dem „Allgemeinen Grundvermögen“ übertragen.
Im Berichtszeitraum veräußerte die LEG Thüringen hieraus unter anderem die „Kleine Benary-Villa“ im Erfurter Stadtteil Brühl
für rund T€ 800. Auf ihrem innerstädtischen AGV-Grundstück in
Ronneburg („Markt 14“) konnten die Sanierung von zehn Wohnungen sowie der Bau der „Seniorenresidenz am Markt“ nahezu
fertiggestellt werden.
Neben der Entwicklung und Vermarktung von Grundstücken
zählt auch die Verwaltung von eigenen Liegenschaften zum
Portfolio der LEG Thüringen. Hierzu zählen Gewerbeflächen
im Umfang von rund 80.000 Quadratmetern sowie ca. 1.470
Wohnungen (Schwerpunkt sozialer Wohnungsbau). Die LEG
Thüringen bietet diese Dienstleistung auch Dritten an, für die
sie Gewerbeeinheiten mit insgesamt rund 20.000 Quadratmetern Mietfläche verwaltet; für einen Immobilienfonds verwaltet die LEG Thüringen zum Beispiel das Justizzentrum in Erfurt.
www.leg-thueringen.de
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Regionen stärken?
Mit uns wächst ein
fruchtbares Miteinander.
Zunehmend komplexe Aufgaben im Zusammenhang mit der demografischen Entwicklung, der modernen Wissensgesellschaft
und dem Standortwettbewerb sind für einzelne Kommunen immer schwerer lösbar. Regionale Kooperationen gewinnen an
Bedeutung. Vielerorts spricht man bereits vom „Europa der Regionen“.
Im Bereich Regionalentwicklung begleitet die LEG Thüringen die Zusammenarbeit von Bürgermeistern und Landräten bei
Wirtschaftsförderung, Tourismus und Infrastruktur. Erfolgreiche Beispiele sind die Entwicklung des Städtedreiecks am Saalebogen sowie die Wachstumsinitiativen „Kyffhäuser“ und „Altenburger Land“. In einem neuen Projekt leistet die LEG einen
Beitrag dazu, die länderübergreifende Region Vogtland touristisch aufzuwerten.
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Im Berichtsjahr begannen die Arbeiten, um dem Oberhofer Stadtplatz
ein neues Gesicht zu geben.
Ansicht des neuen Stadtparks in Schmalkalden, der Teil der
3. Thüringer Landesgartenschau 2015 sein wird (Animation).
Stadt- und Regionalentwicklung
Die LEG Thüringen bietet ihren kommunalen Partnern ein umfassendes Angebot in der Stadt- und Regionalentwicklung. Als
anerkannter Sanierungsträger hilft sie Thüringer Städten und
Gemeinden bei der Aufwertung und Neugestaltung ihrer Innenräume. Hierbei konzentriert sich die LEG Thüringen vor allem auf
jene Orte, die für die Entwicklung einer Region von zentraler Bedeutung sind. Weiterhin fördert die LEG Thüringen die regionale
Zusammenarbeit von Bürgermeistern und Landräten auf den Feldern Wirtschaftsförderung, Tourismus oder Infrastruktur. Zudem
steht die LEG Thüringen Landesministerien bei der Umsetzung
strukturwirksamer Projekte als kompetenter Partner zur Seite.
Thüringer Städte und Gemeinden saniert
und neu gestaltet
Damit Thüringer Städte und Gemeinden ihren Einwohnern auch
künftig attraktive Wohn- und Lebensbedingungen bieten können,
sorgt die LEG Thüringen für eine qualitativ hochwertige Um- oder
Neugestaltung in Thüringer Kommunen. Im Berichtszeitraum tat
sie dies zum Beispiel in Schmalkalden und Oberhof: Im Zuge der
Vorbereitungen für die Landesgartenschau 2015 (LGS) wurde in
Schmalkalden mit dem Ausbau des ÖPNV-Verknüpfungspunktes
sowie mit der Aufwertung der Siechenteiche begonnen. Der Stadt
Oberhof kommt im Hinblick auf Wintersportveranstaltungen und
Tourismus in Thüringen eine Leuchtturmfunktion zu. Deshalb gilt
es, den Ortskern der Stadt dieser Funktion entsprechend neu zu
gestalten. 2012 begann mit der Modernisierung und Neustrukturierung des Oberhofer Stadtplatzes die Umsetzung eines städtebaulichen Wettbewerbes. Bis 2015 soll die Aufwertung des Ortskerns abgeschlossen werden.
Brachflächen genutzt und energetische
Erneuerung vorangetrieben
Solar- und Windparks sind für den angestrebten Umbau des Energiesystems von grundlegender Bedeutung. Solche Parks bedürfen
jedoch mitunter großer und vor allem geeigneter Flächen. Damit
möglichst wenige der noch vorhandenen Naturfreiräume mit
Solarparks bebaut werden, hat die LEG Thüringen auf Basis ihrer großen Erfahrung im Umgang mit Brachflächen Möglichkeiten aufgezeigt, bestimmte Standorte als Solarparks nachzunutzen. Für den Kyffhäuserkreis konnte die LEG Thüringen 2012 ein
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Lagebericht und Konzernlagebericht | 2012
Konzept entwickeln, nach
welchem die Region durch
eine entsprechende Nutzung von Brachflächen
bis 2020 energieautark
werden kann. Im Auftrag
der Gemeinde Starkenberg wurde mit der Erarbeitung eines Flächennutzungsplanes begonnen,
in dem unter anderem ein
ehemaliger Kiestagebau
für die Errichtung eines
Solarparks
vorgesehen
ist. Weiterhin hat die LEG
Thüringen für die Gemeinde Alkersleben einen Bebauungsplan für einen
Solarpark erarbeitet; die
LEG Thüringen richtete
das webbasierte SolarFlächenPortal Thüringen ein.
Windparks auf Brachflächen, wie hier
in Waltersleben, sind wichtiger Bestandteil der Energiewende in Thüringen.
Kooperationen befördert
Damit auch strukturschwache Regionen Fortschritte erzielen
können, ist häufig das Handeln über Gemeindegrenzen hinweg
entscheidend für eine positive Entwicklung. Die LEG Thüringen
unterstützt, fördert und begleitet grenzübergreifende Kooperationen als Regionalmanager. Vor allem für die Wachstumsinitiativen „Kyffhäuser“ und „Altenburger Land“ sowie die Kooperation
„Städtedreieck am Saalebogen“ konnten im Berichtszeitraum
dank der Zusammenarbeit mit den jeweiligen regionalen Akteuren strukturwirksame Projekte identifiziert und in vielen Fällen
die für die Umsetzung nötigen Fördermittel eingeworben werden.
Im Auftrag des Landkreises Greiz und in enger Abstimmung mit
der Stadt Zeulenroda-Triebes sowie benachbarten Gemeinden
hat die LEG Thüringen 2012 mit dem Umsetzungsmanagement
für Maßnahmen zur touristischen Nutzung der Talsperre Zeulenroda
begonnen. Im September 2012 verlor diese ihre Funktion als Trinkwasserschutzgebiet und kann damit künftig als Naherholungsgebiet erschlossen werden.
Die Talsperre Zeulenroda soll künftig zu einem Anziehungspunkt für Naturund Aktivurlauber werden. Gemeinsam mit kommunalen Partnern setzt die
LEG Thüringen hier Maßnahmen zur touristischen Erschließung um.
Zu den Aufgaben der LEG gehört auch die Überprüfung
der Radwegequalität in Thüringen.
Akquisition, Thüringen International
und Clustermanagement
Im Oktober 2008 übertrug das Thüringer Ministerium für Wirtschaft,
Arbeit und Technologie (TMWAT) die Aufgaben des Landesradwegewartes an die LEG Thüringen. Auch für die Wahrnehmung dieses Amtes ist eine intensive Zusammenarbeit von verschiedenen
Akteuren auf regionaler Ebene unerlässlich, um für die Radfernund Radhauptwege in Thüringen eine hohe Qualität zu erreichen.
Als dynamischer Technologie- und Wirtschaftsstandort im Herzen
Europas ist Thüringen heute eine gefragte Adresse bei Investoren
aus dem In- und Ausland. Seit 2009 wurde der Freistaat von Ernst &
Young, IBM Plant Location International und New Plant Database
wiederholt als Top-Investitionsstandort in Deutschland sowie in
Mittel- und Westeuropa ausgezeichnet.
Schnelles Internet für immer mehr
Thüringer eingerichtet
Thüringen behauptet sich im internationalen
Standortwettbewerb
Im Jahr 2009 wurde das Breitbandkompetenzzentrum (BKT) bei
der LEG Thüringen eingerichtet, um die Zusammenarbeit auf
regionaler Ebene zu stärken und so den Breitbandausbau im ländlichen Raum voranzutreiben. Grundlage für die Etablierung des
BKT bei der LEG bildete ein Entschluss des TMWAT. Im Berichtszeitraum konnten hinsichtlich der Versorgung mit „schnellem
Internet“ in Thüringen erhebliche Fortschritte erzielt werden:
Ende 2012 stand bereits ca. einer Million Haushalte im Freistaat
eine Internetschnellverbindung zur Verfügung. Vor allem der
schnelle LTE-Ausbau sowie die Bereitstellung zusätzlicher EFREFördermittel (Richtlinie Breitbandinfrastrukturausbau TMWAT)
haben den Ausbau der Breitbandversorgung im Berichtszeitraum spürbar beschleunigt.
Damit sich Thüringen im nationalen und internationalen Standortwettbewerb auch in Zukunft behaupten kann und ansiedlungswillige Unternehmen aus aller Welt den Weg nach Thüringen
finden, betreibt die LEG Thüringen in enger Abstimmung mit dem
TMWAT ein umfassendes Thüringen-Marketing und unterstützt
Investoren mit einem breiten Serviceangebot bei ihrer Ansiedlung. Durch dieses Engagement konnten im Berichtszeitraum
insgesamt 22 Projekte zur Unternehmensansiedlung und -erweiterung erfolgreich betreut werden. An die Verwirklichung dieser
Projekte sind Investitionen in Höhe von rund 625 Mio. € sowie
die Entstehung von fast 3.150 neuen Arbeitsplätzen geknüpft.
Mit insgesamt neun Investitionen wird mehr als ein Drittel aller
Ansiedlungs- und Erweiterungsvorhaben im Berichtszeitraum
von Unternehmen aus dem Ausland verwirklicht – seit 15 Jahren
ein neuer Spitzenwert.
Zu den herausragenden Projekten des Jahres 2012 zählen die
Neuansiedlungen
> eines hochmodernen Medien-Logistikzentrums der beiden Buchgroßhändler KNV GmbH und KNO VA GmbH in Erfurt mit einem Investitionsvolumen von rund 150 Mio. € und 1.000 neuen Arbeitsplätzen (im Endausbau),
> eines europaweiten Logistik- und Schulungszentrums des Windkraftanlagenherstellers Enercon Service GmbH in Gotha (90 Arbeitsplätze, ca. 19 Mio. € Investitionsvolumen)
sowie
Das Breitbandkompetenzzentrum sorgt für schnelleres Internet
im ländlichen Raum.
> eines Kompetenzzentrums für Lithium-Ionen-Batterien der Robert Bosch Battery Solution GmbH in Eisenach mit einem Investitionsumfang von 75 Mio. € und voraussichtlich rund 100 neu entstehenden Arbeitsplätzen.
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Neue Energie schöpfen?
Mit uns leben
grüne Technologien auf.
Die LEG Thüringen leistet einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Energiewende im Freistaat. Dazu siedelte das Thüringer
Wirtschaftsministerium im Jahr 2010 die Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) bei der LEG an. Die ThEGA versteht
sich als Kompetenz-, Beratungs- und Informationszentrum. Sie unterstützt aktuelle Entwicklungen in den Bereichen erneuerbare
Energien, Energieeffizienz, GreenTech und Energiemanagement in Kommunen.
Um die Energieeffizienz kommunaler Liegenschaften nachhaltig zu steigern, wurde 2012 das Pilotprojekt
„Kommunales Energiemanagement“ ins Leben gerufen. Darüber hinaus initiierte die ThEGA in Kooperation mit
der E.ON Thüringer Energie AG den Thüringer EnergieEffizienzpreis.
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Die LEG Thüringen begleitet die Errichtung eines Logistikzentrums
des Buchgroßhändlers KNV in Erfurt-Mittelhausen. In den kommenden
Jahren sollen hier 1.000 Arbeitsplätze entstehen.
Den russischen Markt im Fokus: Thüringens Ministerpräsidentin Christine
Lieberknecht besuchte am 8. Oktober 2012 mit der Thüringer Wirtschafts­
delegation Uljanowsk.
Als Beispiel ist zudem der Entschluss der MyBrands Zalando
eLogistics GmbH & Co. KG herauszustellen: Aufgrund der hervorragenden Erfahrungen bei der Erstinvestition hat sich das Unternehmen 2012 für eine erhebliche Erweiterung seines geplanten
Logistikstandortes in Erfurt entschieden. Damit verbunden ist
eine Aufstockung des Investitionsvolumens um 70 Mio. € sowie
die Schaffung von rund eintausend weiteren Arbeitsplätzen.
Im Jahr 2012 schuf die LEG Thüringen die nötigen konzeptionellen, materiellen und personellen Voraussetzungen für den
Aufbau des neu strukturierten Bereichs Thüringen International. Die Grundlage hierfür bildeten eine Vereinbarung zwischen
dem TMWAT und der LEG Thüringen vom 22. März 2012 sowie
die Ergebnisse der Außenwirtschaftsstudie der Roland Berger
Strategy Consultants. Die Neustrukturierung von Thüringen
International ging zügig voran und konnte im Berichtszeitraum
größtenteils abgeschlossen werden.
Auch in anderen Fällen betreuten die Mitarbeiter der LEG
Thüringen Unternehmen intensiv bei ihren Erweiterungsvorhaben, darunter die Autotest Eisenach GmbH, die WEFOFertigungstechnik GmbH in Breitungen, die TRUMPF Medizin
Systeme GmbH + Co. KG in Saalfeld sowie die Docter Optics
Components GmbH in Neustadt an der Orla.
Den Sprung auf internationale Märkte gewagt
Thüringer Unternehmen noch effektiver und intensiver bei der
Erschließung neuer ausländischer Absatzmärkte zu unterstützen, gehört ebenfalls zu den Aufgaben der LEG Thüringen und
ist das erklärte Ziel des umstrukturierten und personell erweiterten AIC-Bereichs Thüringen International (vor 1. Mai 2012:
Internationale Kontakte).
Das Team von Thüringen International übernahm 2012 die Organisation und fachliche Betreuung mehrerer Delegationsreisen,
darunter der Reise „Thüringer Wirtschaftstage in Russland“
(7. bis 12. Oktober 2012) mit Thüringens Ministerpräsidentin
Christine Lieberknecht, Thüringens Wirtschaftsminister Matthias
Machnig sowie 84 Wirtschafts- und Wissenschaftsvertretern.
Zudem betreute Thüringen International die Unternehmer­
reisen nach Abu Dhabi, Russland, Brasilien und Indien, die unter der Leitung des Thüringer Wirtschaftsministers stattfanden.
Wirtschaftsminister Matthias Machnig begrüßt Unternehmer und Investoren
auf dem Weimarer Wirtschaftsforum.
Bereits zum sechsten Mal organisierte die LEG im November 2012
den Thüringer Außenwirtschaftstag in Weimar.
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Lagebericht und Konzernlagebericht | 2012
Der jährlich in enger Zusammenarbeit mit dem TMWAT und den
Thüringer Industrie- und Handelskammern organisierte „Thüringer Außenwirtschaftstag“ bildete einen weiteren Höhepunkt im
Arbeitsjahr von Thüringen International. Am 8. November 2012
informierten sich rund 170 Teilnehmer zu den Absatzmärkten in
China, Vietnam, Polen und den Niederlanden. Im Rahmen von
insgesamt 62 persönlichen Beratungsgesprächen beantworteten
Auf dem alljährlich stattfindenden ThEGA-Forum wurde lebhaft über Trends
und Lösungen zu den Themen erneuerbare Energien, Energie- und Ressourceneffizienz sowie GreenTech diskutiert.
Die LEG Thüringen nahm 2012 am 2. Deutschen Kongress der Weltmarktführer
teil. Präsentiert wurde das Projekt „Stark am Markt“, das Thüringer Marktund Technologieführer bekannt macht.
Experten, wie zum Beispiel Vertreter der LEG-Auslandsbüros Hanoi
und Xi`an, die individuellen Fragen der Teilnehmer.
wurden hinsichtlich der Erarbeitung einer Ideenskizze und eines
konkreten Innovationskonzeptes vom ThCM unterstützt.
Weiterhin zählte im Berichtszeitraum auch die Betreuung zahlreicher ausländischer Wirtschaftsdelegationen (aus Südkorea, China, Kasachstan, Aserbaidschan, Polen, Südkorea und Vietnam)
zu den Aufgaben von Thüringen International.
Die aktive Mitwirkung in der Arbeitsgruppe „Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovationen“ des TMWAT zur Etablierung und
Koordinierung der Initialkonsortien bildete 2012 einen weiteren Arbeitsschwerpunkt. Ziel ist es, die in Thüringen bestehenden wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Kompetenzen
durch überregionale und interdisziplinäre Kooperationen systematisch auszubauen. Hierfür sollen Konsortien gebildet und
entsprechende Initialkonzepte entwickelt werden.
Thüringer ClusterManagement entsteht
Am 1. September 2012 wurde bei der LEG Thüringen das
Thüringer ClusterManagement (ThCM) als neuer Akquisitionsbereich in der LEG eingerichtet. Er fußt auf den Empfehlungen
der Studie „Trendatlas Thüringen 2020“ und soll künftig die
Vernetzung der Unternehmen in den ausgewiesenen Wachstumsfeldern sowie in den bestehenden Clusterinitiativen vorantreiben; das ThCM fungiert als zentraler Ansprechpartner,
Moderator sowie Unterstützer und koordiniert die Gesamtprozesse in den relevanten Thüringer Wachstumsfeldern.
Mithilfe des ThCM soll die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Thüringer Wirtschaft auf lange Sicht gesichert und
weiter gestärkt werden. Die Arbeit des ThCM wird durch einen
ClusterCouncil sowie ein ClusterBoard gesteuert und begleitet.
Zusammen mit dem TMWAT sowie bestehenden Thüringer Clusterinitiativen wurden im Jahr 2012 bereits die erforderlichen
konzeptionellen Grundlagen für die Arbeit des ThCM erarbeitet
und abgestimmt. Die Suche nach professionellen Clustermanagern begann im Berichtszeitraum und soll bis Ende 2013 erfolgreich abgeschlossen sein.
Das Einwerben geeigneter Fördermittel (EU, Bund) für Projekte von
struktureller Bedeutung sowie die Steuerung initiierter Roadmapping-Prozesse zählten 2012 zu den Hauptaufgaben des ThCM.
Weiterhin wurden das Technologiemanagement und -marketing
aufgebaut beziehungsweise erweitert sowie bedeutsame Einzelprojekte initiiert und begleitet. In diesem Zusammenhang hervorzuheben ist die Betreuung der Wachstumskern-Projekte „J-1013“
und „BASIS“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
(BMBF); die beiden neuen BMBF-Wachstumskern-Projekte
„Partikel-Design-Thüringen – PDT“ und „Netzwerk zur Modifizierung von Polysacchariden – NeMoPolyS“ (ehemals „Thüringer
Applikationsplattform homogene Polysaccharidchemie – TAP“)
Ferner trug das ThCM im Berichtszeitraum durch Organisationsleistungen und fachliche Unterstützung zu rund 15 internationalen Konferenzen, Workshops und andere Veranstaltungen
mit insgesamt über 6.000 Teilnehmern bei.
Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur
(ThEGA) baut Angebot aus
Die ThEGA ist die zentrale Informationsplattform des Freistaats zu
den Themen Erneuerbare Energien sowie Energie- und Ressourceneffizienz. Gemeinsam mit Kommunen, Unternehmen und Bürgern
entwickelt sie Strategien zur Energieeinsparung, nachhaltiger
Mobilität, ressourceneffizienter Produktion und einer erweiterten
Nutzung der Erneuerbaren Energien. Seit 2011 initiiert und
unterstützt die Agentur Pilot- und Modellprojekte.
Dabei orientiert sich die ThEGA an folgenden thematischen
Schwerpunkten:
> Aufbau von Netzwerken zum Informations- und
Erfahrungsaustausch
> Unterstützung bei der Entwicklung von Strategien
zum Ausbau der Erneuerbaren Energien
> Informationen zu relevanten Förder- und Finanzierungs möglichkeiten (Bund, Länder)
> Unterstützung bei der neutralen, vorwettbewerblichen
Energieberatung von Endverbrauchern
> Öffentlichkeitsarbeit
www.leg-thueringen.de
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Spezialisten gewinnen?
Wir holen
Fachkräfte ins Land.
Der Fachkräftemangel stellt die Thüringer Wirtschaft vor Herausforderungen. Bis 2020 fehlen etwa 200.000 Fachkräfte.
Mit der Thüringer Agentur Für Fachkräftegewinnung (ThAFF) betreibt die LEG Marketing für den
Beschäftigungsstandort Thüringen.
Im Netzwerk mit der Agentur für Arbeit, den Industrie- und Handelskammern und Hochschulen spricht
die LEG Fachkräfte an, die derzeit nicht in Thüringen arbeiten. Im Fokus stehen Studenten, Absolventen,
Berufspendler und Rückkehrer, Zeitsoldaten sowie Väter und Mütter in Elternzeit.
2012 beteiligte sich die Agentur an über 120 Veranstaltungen innerhalb und außerhalb Thüringens.
Sie organisierte die 2. Firmenkontaktmesse „academix Thüringen“ und baute ihre Stellen- und Bewerberbörse im Internet, eine der größten im Freistaat, kontinuierlich aus.
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Erstmalige Verleihung des Thüringer EnergieEffizienzpreises
am 7. November 2012 in Erfurt.
Die Thüringer Agentur Für Fachkräftegewinnung
(ThAFF) organisierte 2012 mehrere Job-Speeddatings,
unter anderem auf dem Erfurter Flughafen.
Personal- und Fachkräftemanagement (PFM)
Im Berichtszeitraum konnte die ThEGA ihre Angebote maßgeblich erweitern. Mit dem neu gegründeten Netzwerk „Energie
und Kommune“ erhalten Gemeinden und Landkreise eine Plattform, auf der sie gemeinsam über die Herausforderungen der
angestrebten Energiewende sowie über Lösungsansätze und
Erfahrungen diskutieren können. Weiterhin hat die ThEGA 2012
das Pilotprojekt „Kommunales Energiemanagement“ ins Leben
gerufen, welches sich an Kommunen richtet, die die Energieeffizienz ihrer Liegenschaften steigern wollen. 2012 lobte die
ThEGA zusammen mit der E.ON Thüringer Energie AG erstmals
den „Thüringer EnergieEffizienzpreis“ aus – einen Wettbewerb
für Unternehmen und Kommunen des Freistaats, der innovative
Energiekonzepte prämiert. Mit der Broschüre „Energie von Bürgern. Für Bürger“ zeigt die ThEGA durch umfassende Informationen und Best-Practice-Beispiele aus dem Freistaat den Weg
zur Realisierung von Bürgerenergieanlagen auf. Ferner wurde im
Berichtszeitraum das „SolarFlächenPortal Thüringen“ initiiert:
Auf der Internetplattform www.solarflächen-thüringen.de haben
Kommunen und Grundstückseigentümer seit März 2012 die
Möglichkeit, potenzielle Standorte für Solarparks zu melden. Die
Besonderheiten des jeweiligen Standortes werden in der stets
aktuellen Datenbank ebenso erfasst, wie seine Größe und Lage.
So können sich Interessenten zielgerichtet informieren und mit
dem Anbieter in Kontakt treten.
Angebote der Thüringer Agentur Für Fachkräftegewinnung sehr gefragt
Den prognostizierten Fachkräftemangel mit geeigneten Maßnahmen abwenden und alle Fachkräftereserven des Freistaats mobilisieren – seit April 2011 ist dies das erklärte Ziel der Thüringer
Agentur Für Fachkräftegewinnung (ThAFF). Als modellhaftes Projekt mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert, unterstützt die ThAFF Studenten und Absolventen, die in Thüringen
beruflich Fuß fassen möchten. Außerdem informiert die ThAFF
Pendler, potenzielle Rückkehrer sowie Zuwanderer, die sich für
eine berufliche Perspektive in Thüringen interessieren, über
Karrieremöglichkeiten im Freistaat. Dabei setzt sie vor allem auf
Netzwerkarbeit sowie auf die Kooperation mit Thüringer Hochschulen, Wirtschaftsinitiativen, Clustern, Kammern und Agenturen.
Fachkräfte für Thüringen gewinnen – so lautete das Motto der gemeinsamen
Bahnhofsaktion von ThAFF, Bundesagentur für Arbeit und Unternehmen.
Im Berichtszeitraum beteiligte sich die ThAFF an mehr als 120
Veranstaltungen innerhalb und außerhalb Thüringens. Sie
präsentierte sich bei allen Firmenkontaktmessen der Thüringer
Hochschulen und Berufsakademien, etablierte eigene Vortragsreihen für Studenten und entwickelte innovative Veranstaltungsformate, wie zum Beispiel das Event-Job-Speeddating. Für
die Zielgruppe der Pendler, Rückkehrer und Zuwanderer fand
in enger Zusammenarbeit mit dem TMWAT die Telefonaktion
„Der Heiße Draht“ statt. Rund 200 Anrufer nutzten das Angebot und diskutierten mit dem Wirtschafts- und Arbeitsminister
Matthias Machnig sowie den ThAFF-Spezialisten über ihre
Chancen auf dem Thüringer Arbeitsmarkt. Zur „ThAFF-Bahnhofsaktion für Pendler“ präsentierte sich die ThAFF am 29. Juni 2012
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Lagebericht und Konzernlagebericht | 2012
Immer mehr Jobsuchende und Unternehmen nutzen
die Stellen- und Bewerberbörse der ThAFF.
Erstes Treffen der Großelterndienste in Deutschland
am 1. Juni 2012 in Erfurt mit der Thüringer Ministerpräsidentin
Christine Lieberknecht.
zusammen mit der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen
der Bundesagentur für Arbeit sowie 13 Thüringer Unternehmen
auf dem Vorplatz des Erfurter Hauptbahnhofs. Pendler und
Interessierte machten rege Gebrauch von dem Informationsangebot zum Wirtschaftsstandort Thüringen und den hier
verfügbaren Karrieremöglichkeiten. Weiterer Höhepunkt des
Jahres war die 2. Thüringer Firmenkontaktmesse „academix
Thüringen“, die ebenfalls von der ThAFF organisiert und durchgeführt wurde. Mit insgesamt 103 Ausstellern und mehr als
2.300 Besuchern konnte sie an die erfolgreiche Premiere der
Messe im Jahr 2011 anknüpfen.
börse weiterentwickelt. Sie ist mit 80 Prozent der Wirtschaftsinitiativen und Cluster Thüringens sowie mit 70 Prozent der
Landkreise und kreisfreien Städte vernetzt. Den Partnern steht
damit eine aktuelle branchen- und regionalbezogene Darstellung ihrer offenen Stellen zur Verfügung.
LEG-Geschäftsführer Frank Krätzschmar (r.) unterzeichnet mit Knut Kreuch,
Oberbürgermeister der Stadt Gotha, einen Kooperationsvertrag, um mit
neuen Ideen Fachkräfte für Gotha zu gewinnen.
Im Zusammenhang mit der Kampagne des Thüringer Wirtschaftsministeriums „Thüringen braucht Dich“ fungierte die ThAFF als
Koordinierungsstelle und übernahm die zur Kampagne gehörige
Telefonhotline sowie die Organisation von regelmäßigen Fallkonferenzen mit Kammern und den Agenturen für Arbeit.
ThAFF-Stellenbörse und Internetauftritt
erweitert
Die Thüringer Stellen- und Bewerberbörse der ThAFF, die ausschließlich Praktikumsplätze, Abschlussarbeiten, Ausbildungsund Arbeitsplätze Thüringer Unternehmen veröffentlicht, umfasste Ende 2012 mehr als 1.900 Stellenangebote. Zum gleichen
Zeitpunkt sind ca. 1.000 Bewerber/innen in der Bewerberdatenbank registriert. Im Berichtszeitraum hat die ThAFF ihre Stellen-
Die Internetseite der ThAFF wurde 2012 rund 2,4 Millionen Mal aufgerufen und von insgesamt 341.000 Menschen besucht. Im Vergleich zu 2011 hat sich damit die Zugriffsrate mehr als verdoppelt.
Projekt KinderBetreuung24
wird unter neuem Namen erweitert
und fortgeführt
Nach erfolgreicher dreijähriger Laufzeit endete das Projekt „Kinderbetreuung24“ am 29. Februar 2012. Mit vier Mitarbeiter/innen
startete zum 1. März 2012 das ebenso aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderte Anschlussprojekt „KinderBetreuung24/Netzwerk für Vereinbarkeit von Familie und Beruf in
Thüringen“. Die Einrichtung informiert, sensibilisiert und unterstützt Thüringer Arbeitgeber und Beschäftigte im Hinblick auf die
Schaffung und Wahrnehmung von Betreuungsangeboten sowie
die familienfreundliche Gestaltung von Arbeitsbedingungen.
Im Rahmen des geförderten Projektes übernimmt die LEG Thüringen die Koordinierung des „Netzwerkes für Vereinbarkeit von
Familie und Beruf in Thüringen“.
Anlässlich der inhaltlichen Erweiterung um das Thema „Pflege
von Angehörigen“ sowie der neuen Ausrichtung auf ganz Thüringen wurden im Berichtszeitraum umfangreiche Materialien
und Informationen aufbereitet. Auf dieser Grundlage wurde die
Homepage www.kinderbetreuung24-thueringen.de erarbeitet;
die Seite ging am 1. Oktober 2012 online. Das Projektteam baute
2012 sein thüringenweites Netzwerk weiter aus und intensivierte auf Bundesebene die Zusammenarbeit mit relevanten Akteuren und Entscheidungsträgern; hierfür hielten die Mitarbeiter/
innen eine Vielzahl von Vorträgen und nahmen an einer ganzen
Reihe von Fachveranstaltungen teil.
www.leg-thueringen.de
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Brachflächen beleben?
Wir sorgen für jede Menge
Spatenstiche.
Bei der Entwicklung von Industrie- und Gewerbestandorten erbringt die LEG Thüringen vielfältige Leistungen. Nach dem Prinzip
der integrierten Standortentwicklung erwirbt sie Flächen, reißt bei Bedarf Altgebäude ab und beseitigt Altlasten.
Sie erschließt Areale, saniert und baut Industriehallen, sucht Investoren und verwaltet Standortimmobilien. Weiterhin führt sie
Unternehmer, Forschungsinstitute und Bildungseinrichtungen am jeweiligen Standort zusammen.
Im Jahr 2012 hat die LEG 91 Thüringer Industrie- und Gewerbestandorte erschlossen, verwaltet oder vermarktet. Des Weiteren
entwickelte, veräußerte bzw. verwaltete sie 47 früher militärisch genutzte Flächen. Neuansiedlungen, Erweiterungen sowie
Verlagerungen und Unternehmenssicherungen auf LEG-Flächen zogen Investitionszusagen in Höhe von 75,4 Millionen Euro
nach sich. Rund 540 neue Arbeitsplätze entstanden.
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Beteiligungen der LEG Thüringen
Die Sanierung der Sonderabfalldeponie Themar im Landkreis
Hildburghausen ist inzwischen abgeschlossen.
Thüringer Sonderabfalldeponie
Gesellschaft mit beschränkter Haftung (TSD)
Die TSD ist für die Sanierung und Nachsorge der ehemaligen
Sonderabfalldeponien (SAD) in Wintersdorf, Rehestädt (I und II)
und Themar sowie seit 2010 in Möhra verantwortlich.
Aufgrund der negativen Prüfung der Vorplanung durch das Thüringer Landesverwaltungsamt konnte die Vergabe der Sanierungsleistungen für die ehemalige SAD Wintersdorf vorerst nicht
fortgesetzt werden. Gemäß den Anforderungen der Genehmigungsbehörde musste zunächst eine Untersuchung zum mittel- und langfristigen Verhalten des Grundwassers im Deponiegebiet erfolgen. Diese Untersuchung wurde im Berichtszeitraum
durch die TSD beauftragt und abgeschlossen. Der Abschlussbericht des beauftragten Ingenieurbüros ist für den Februar 2013
avisiert. Im Anschluss werden auf Grundlage der Ergebnisse dieser Analyse die Sanierungsplanungen fortgesetzt. Parallel dazu
wurden Unterhaltsmaßnahmen durchgeführt und das Grundwassermonitoring weiterbetrieben.
Für die Sanierung der ehemaligen SAD Möhra wurde in einem europaweiten Ausschreibungsverfahren ein Projektsteuerer gefunden, der derzeit einen Projektstatusbericht erstellt. Im Ergebnis
dieses Berichtes, welcher die Recherche umfangreich vorhanden
Datenmaterials einschließt, wird eine Gefährdungsabschätzung
abgeleitet und in Abstimmung mit dem Thüringer Ministerium
für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz (TMLFUN)
die weitere Verfahrensweise bei der Sanierung der ehemaligen
Sonderabfalldeponie festgelegt.
Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten auf dem Gelände der
ehemaligen SAD Themar wird hier intensiv nach Nachnutzungsmöglichkeiten gesucht. Zu diesem Zweck wurde u. a. eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung für die mögliche Errichtung einer
Photovoltaikanlage auf dem Gelände durchgeführt. Diese zeigte, dass eine wirtschaftliche Nutzung grundsätzlich möglich ist.
Allerdings wird die Wirtschaftlichkeit durch die degressive Minderung der Einspeisevergütung entsprechend den Regelungen des
Erneuerbaren Energien Gesetzes stark beeinträchtigt. Im Gegen-
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Lagebericht und Konzernlagebericht | 2012
satz dazu steht jedoch die erwartete Steigerung der Energiepreise, so dass mit größeren Einsparungen gerechnet werden kann.
Daher sollen weitere Betrachtungen im Hinblick auf alternative
Varianten wie Genossenschaftsmodelle oder Eigenverbrauch
geprüft werden.
Auf dem Gelände der ehemaligen SAD Rehestädt I wurden die
Sanierungsarbeiten im Berichtsjahr ebenso weitergeführt wie
die Sicherungs- bzw. Nachsorgemaßnahmen an der ehemaligen
Deponie Rehestädt II.
Im Berichtsjahr sind bei der TSD im Zuge der vorstehend genannten Tätigkeiten Aufwendungen in Höhe von T€ 591 angefallen.
Auf Grundlage der mit dem Freistaat Thüringen abgeschlossenen Vereinbarungen zur Finanzierung der Sicherung, Sanierung
und Rekultivierung der SADen Wintersdorf, Themar und Möhra
erzielte die TSD im Berichtsjahr Erträge aus Kostenerstattungen
in Höhe von T€ 524. Die darüber hinaus angefallenen Aufwendungen in Höhe von T€ 79 werden der TSD durch den Freistaat
Thüringen erstattet. Insgesamt weist die TSD im Geschäftsjahr
2012 ein positives Jahresergebnis in Höhe von T€ 14 aus.
Ehemalige Sonderabfalldeponien bilden den Tätigkeitsschwerpunkt
der LEG-Tochter TSD.
Momentaufnahme vom Bau des neuen Technikum-Gebäudes, welches
das Fraunhofer IKTS in naher Zukunft beziehen wird. Es ist Teil des
geplanten Innovationskomplexes „GreenTech Campus Hermsdorf“.
Die LEG-Tochter G.N.W. Nordwest GmbH vermietet Gebäude an den
Großinvestor N3 Engine Overhaul Services GmbH & Co. KG.
TDA-Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH
G.N.W. Nord-West GmbH
Die TDA-Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH ist eine einhundertprozentige Tochter der LEG Thüringen. Sie entwickelt,
verwaltet und verwertet Grundstücke und Gebäude an verschiedenen Industrie- und Gewerbestandorten in Ost- und Südthüringen. Ziel der TDA ist es, auf diesen Flächen Investoren und Unternehmen anzusiedeln. Auch 2012 hat die TDA Sanierungs- und
Instandhaltungsmaßnahmen an und in den Bestandsimmobilien
durchgeführt, um Wert und Vermarktungschancen der Vermietungsobjekte sowie der Verkaufsgrundstücke zu erhalten beziehungsweise weiter zu erhöhen.
Die G.N.W. Nord-West GmbH (GNW) ist eine einhundertprozentige Tochtergesellschaft der TDA. Seit 2007 vermietet die als
Objektgesellschaft gegründete GNW eine Fabrikhalle mit Bürotrakt sowie einen Prüfstand für Flugzeugtriebwerke an die N3 Enginge Overhaul Services GmbH & Co. KG (N3). Zur Finanzierung
des Vorhabens erhielt die GNW von 2007 bis 2009 einen GRWZuschuss. Seit Mai 2011 nimmt die GNW von N3 die ungekürzten
monatlichen Mietraten in voller Höhe ein. Die finanziellen Verpflichtungen der Gesellschaft resultieren überwiegend aus dem
zu leistenden Kapitaldienst für das zur Errichtung des Mietobjektes aufgenommene Darlehen der Thüringer Aufbaubank (TAB).
Aus Grundmieten wurden Erlöse in einer Höhe von T€ 1.340 (Vorjahr: T€ 1.369) generiert. Der leichte Rückgang ist auf den Auszug von Mietern, insbesondere aus der Lager- und Logistikhalle
in Hermsdorf, zurückzuführen. Diese Gewerbeimmobilie wird gegenwärtig für eine neue Nutzung vorbereitet und soll als Teil des
geplanten Innovationskomplexes „GreenTech Campus Hermsdorf“ langfristig an das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) vermietet werden. Zudem erzielte
die TDA im Berichtszeitraum Erlöse aus Grundstücksverkäufen in
Höhe von T€ 86 (Vorjahr: T€ 911). Der im Geschäftsjahr 2012 bei
der Entwicklung, Sanierung und Verwertung von Industrie- und
Gewerbeflächen insgesamt entstandene Verlust von T€ 834 (Vorjahr: T€ 192) wurde durch die ertragswirksame Erfassung von
Zuwendungen der Gesellschafterin LEG Thüringen aus weitergeleiteten Haushaltsmitteln (sogenannter Industrietitel) ausgeglichen. Der im Geschäftsjahr 2012 angefallene Jahresfehlbetrag
in Höhe von T€ 231 (Vorjahresverlust: T€ 245) resultiert wie im
Vorjahr in vollem Umfang aus der Übernahme des bei der Tochtergesellschaft GNW entstandenen Verlustes.
Im Berichtsjahr führte die Differenz aus positivem Betriebsergebnis in Höhe von T€ 1.374 (Vorjahr T€ 1.388) und negativem
Finanzergebnis in Höhe von T€ 1.605 (Vorjahr T€ 1.633) insgesamt zu einem negativen Ergebnis aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit in Höhe von T€ 231 (Vorjahr T€ 245). Das Betriebsergebnis wird einnahmeseitig durch Mietzahlungen und aufwandsseitig durch die Absetzungen für Abnutzung der vermieteten
Gebäude bestimmt. Das Finanzergebnis resultiert aus dem
Zins­aufwand für die Finanzierung der Mietfabrik sowie aus dem
Zinsertrag angelegter liquider Mittel. Der seit dem Jahr 2008
zwischen der Gesellschaft und ihrer Muttergesellschaft TDA
bestehende Ergebnisabführungsvertrag legt fest, dass der Verlust durch die TDA ausgeglichen wird. Durch die zunächst hohe
Zinsbelastung entstehen in der Gesellschaft in den Anfangsjahren
planmäßig Buchverluste. Die seit Juli 2011 eingesetzte Tilgung
verringert dann jedoch die jährliche Zinsbelastung der Folgejahre,
sodass die Gesellschaft voraussichtlich ab dem Jahr 2018 Gewinne erwirtschaftet und die Anfangsverluste bis zum Ablauf der fest
vereinbarten 25-jährigen Grundmietzeit ausgeglichen werden.
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Die IHI Charging Systems International, Tochter der Turbolader-Sparte
des japanischen Konzerns IHI, erweitert seit Mitte 2012 das Werk am
Standort Ichtershausen.
EFX Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH
Seit 2009 vermietet die EFX Grundstücksverwaltungsgesellschaft
mbH eine Betriebsstätte zur Produktion von Turboladern an die
IHI Charging Systems International Germany GmbH (ICSIG),
eine Tochtergesellschaft der IHI Charging Systems International
GmbH (ICSI).
Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung und der Auslastung
des Werkes entschloss sich die ICSIG zu einer Erweiterung des
Standortes (zweite Ausbaustufe). Zur Umsetzung dieser zweiten
Ausbaustufe haben EFX, ICSIG, TDA und ICSI am 17. Juli 2012 einen erweiterten Kooperations- und Mietvertrag unterzeichnet. Die
Finanzierung des Erweiterungskomplexes erfolgt durch ein langfristiges Darlehen der Thüringer Aufbaubank. EFX und TAB haben
dazu am 11./12. Juli 2012 einen Darlehensvertrag abgeschlossen. Die Refinanzierung erfolgt durch langfristige Mieteinnahmen
der EFX. Der erweiterte Mietvertrag zwischen EFX und ICSIG sieht
eine unkündbare Grundmietzeit von 23 Jahren vor.
Seit Mitte 2012 wird der bestehende Gebäudekomplex daher erweitert: Es entstehen eine zusätzliche Produktionshalle
(Nutzfläche: 11.560 Quadratmeter) sowie ein neuer Büro- und
Sozialkomplex (Nutzfläche: 2.493 Quadratmeter). Darüber hinaus werden die bereits bestehenden Gebäude teilweise umgebaut. Die geplanten Gesamtinvestitionskosten für die zweite
Ausbaustufe betragen T€ 12.220. Davon entfallen ca. T€ 446
auf die Umbauten am bestehenden Gebäude. Bis zum Bilanzstichtag sind Investitionskosten in Höhe von T€ 10.922 angefallen. Die Fertigstellung und Übergabe des Erweiterungskomplexes erfolgte am 16. Januar 2013.
Im Berichtsjahr weist die EFX einen Jahresfehlbetrag in Höhe von
T€ 129 aus. Dies ist insbesondere auf die hohe Zinsbelastung
(mit entsprechend geringeren Tilgungsraten) in den Anfangsjahren zurückzuführen. Während der Laufzeit des Mietvertrages
werden diese Buchverluste planmäßig durch entsprechende
Gewinne in späteren Perioden (bei höheren Tilgungsraten und
geringeren Zinsbelastungen) kompensiert. Dies gilt sowohl für
die erste als auch die zweite Ausbaustufe.
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Lagebericht und Konzernlagebericht | 2012
Ein Objekt, welches die LEG-Tochter BATT betreibt und vermietet,
ist das Centrum für intelligentes Bauen (CiB) in Weimar.
Betreibergesellschaft für Applikations- und
Technologiezentren Thüringen mbH (BATT)
Damit innovative Unternehmen und Start-ups erfolgreich wirtschaften können, stellt ihnen die Betreibergesellschaft für
Applikations- und Technologiezentren Thüringen passende
Räumlichkeiten mit einer hochmodernen Infrastruktur in unmittelbarer Nähe zu FuE-Einrichtungen zur Verfügung. Insgesamt
betreut und verwaltet die BATT vier Applikations- und Technologiezentren im Freistaat. An der BATT sind die LEG Thüringen (51
Prozent) sowie die Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT, 49 Prozent) beteiligt.
Das Anwendungszentrum Mikrosystemtechnik Erfurt (AZM) befand sich im Berichtszeitraum im Routinebetrieb und ist vollständig ausgelastet. Die Flächen sind langfristig an folgende
Institutionen vermietet: das CiS Forschungsinstitut für
Mikrosensorik und Photovoltaik GmbH und das IMMS Institut für
Mikroelektronik und Mechatroniksysteme gGmbH. Zudem zählt
noch ein Start-up-Unternehmen zu den Mietern des AZM. Im
Berichtszeitraum wurden erneut Modernisierungsmaßnahmen
hinsichtlich der Infrastruktur des AZM durchgeführt. Genau wie
das AZM befindet sich auch das Centrum für intelligentes Bauen
(CIB.Weimar) im Routinebetrieb und ist vollständig ausgelastet.
Die beiden Hauptmieter, die Materialforschungs- und Materialprüfanstalt sowie die Bauhaus Universität Weimar, belegen rund
90 Prozent der verfügbaren Flächen. Die restlichen Flächen werden von kleinen Unternehmern und Gründern genutzt. Um die
Betriebskosten zu senken, wurde 2012 die Infrastruktur des
Gebäudes optimiert.
Mit 90 Prozent ebenso fast komplett ausgelastet ist der Bürokomplex im STUDIOPARK KinderMedienZentrum in Erfurt. Im
Berichtszeitraum wurden in den Studios neben der Kinder- und
Jugendserie „Schloss Einstein“ zwei Kinofilme produziert sowie
diverse kleinere Produktionen realisiert. Aufgrund der im Rahmen der Errichtung des Zentrums genutzten EU-Förderung kann
das KinderMedienZentrum ausschließlich an solche gewerblichen Medienunternehmen vermietet werden, die zur Kategorie
der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) zählen.
Die Vermietung des Studiokomplexes an derart förderkonforme
Nutzer gestaltet sich als schwierig und fand im Berichtszeitraum
kaum statt. Die Gründe hierfür liegen vor allem in der unzureichenden Auftragslage am Standort. Zudem fehlt es vielen KMU
der Branche an den nötigen finanziellen Mitteln für die Durchführung größerer Studioproduktionen. An einer Nutzung des
Studiokomplexes interessierte Unternehmen kommen aufgrund
Leistungs- wie Breitensportler können in der DKB-Skisporthalle eine knapp zwei Kilometer lange Strecke befahren.
ihrer Größe sowie ihres öffentlich-rechtlichen Hintergrundes
nicht als Nutzer in Frage. Für einen hinreichend wirtschaftlichen
Betrieb des KinderMedienZentrums ist eine Grundauslastung
durch die Produktion der Serie „Schloss Einstein“ zwingend erforderlich. Nach aktuellen Informationen wird die Serie zunächst
bis zum 31. Dezember 2013 um 26 weitere Folgen verlängert. Für
den Fall, dass die Serie darüber hinaus nicht im bisherigen Umfang fortgesetzt wird, müsste als Alternative ein vergleichbares
(Serien-)Format für den Standort Erfurt akquiriert werden.
Die BATT hat im Berichtsjahr einen Jahresüberschuss in Höhe
von T€ 63 (Vorjahr: Jahresfehlbetrag von T€ 163) erzielt. Die Verbesserung der Ertragslage im Vorjahresvergleich ist im Wesentlichen auf den erstmals ganzjährigen Betrieb des am 23. Mai
2011 eröffneten Erweiterungsbaus im KinderMedienZentrum
(KMZ+) sowie eine Reduzierung der Personalaufwendungen zurückzuführen.
Oberhof-Sportstätten GmbH (OSG)
Die DKB-Skisporthalle wurde 2012 sowohl von Leistungssportlern als auch von Breitensportlern und Touristen mit guter
Resonanz genutzt. Die Auslastung war von September bis
Dezember am höchsten. Zu den Zeiten des Leistungssports
(50 Prozent der Betriebszeiten) nutzten Sportler das Angebot
mit knapp 13.000 Eintritten. Die Nutzung durch ausländische
Leistungssportler nahm um rund 80 Prozent zu. Die touristische
Vermarktung war mit ca. 19.000 Zutritten auf nahezu
gleichem Niveau wie 2011. Auf der anderen Seite stieg die
Nachfrage nach der Durchführung von Biathlonveranstaltungen, Events (öffentliche Ski Tests, Firmenfeiern, Schulausflüge etc.) und Produkttests. Eine große Anzahl derartiger
Anfragen musste aufgrund von Interessenskollisionen mit
dem Leistungssport negativ beschieden werden. Durch die
Nutzung der Loipen wurden 2012 Erlöse in Höhe von
T€ 283 erzielt. Aus der Vermarktung von Werbeflächen wurden
zudem Erlöse von T€ 29 erwirtschaftet. Die Gesamterlöse
beliefen sich im Geschäftsjahr 2012 auf T€ 349.
Wie bereits in den Vorjahren weist die OSG auch im Geschäftsjahr 2012 ein ausgeglichenes Jahresergebnis aus. Dies ist auf
den Ausgleich der im Berichtsjahr entstandenen Aufwendungen im Rahmen der Fehlbedarfsfinanzierung des Betriebs der
OSG durch den Freistaat Thüringen zurückzuführen. Dabei wurden im Berichtsjahr Zuwendungen des Freistaates Thüringen
zu Zwecken des Defizitausgleichs in Höhe von T€ 641 (Vorjahr:
T€ 532) ertragswirksam vereinnahmt.
Die Landesregierung hat am 18. Dezember 2012 beschlossen,
2013 einen Zweckverband zur Bündelung aller Oberhofer Sportund Tourismuseinrichtungen zu gründen. Mitglieder im Zweckverband werden der Freistaat, der Landkreis SchmalkaldenMeiningen sowie die Stadt Oberhof. Die Landesregierung, der
Kreistag des Landkreises Schmalkalden-Meiningen sowie die
Stadt Oberhof haben der Verbandssatzung bereits zugestimmt.
Der Landkreis hat zudem die Übertragung der Skisporthalle in das
Eigentum des Zweckverbandes beschlossen. Die Übertragung
soll zum nächstmöglichen Zeitpunkt nach Gründung des Zweckverbands vollzogen werden. Innerhalb des Zweckverbandes
sollen auch die Betreiberstrukturen der Einrichtungen neu geordnet werden. Die neue Struktur ist derzeit jedoch noch nicht
bekannt. Die Auswirkungen dieser Entscheidungen auf die OSG
sind aus diesem Grund noch nicht abzusehen. Die Gesellschaft
wird daher ihre Geschäftstätigkeit im Jahr 2013 bis zu einer endgültigen Umsetzung der angedachten neuen Struktur erst einmal
planmäßig fortsetzen.
Kommunalbau Thüringen GmbH
(Kommunalbau)
Zu Beginn des Berichtsjahres wurde zunächst durch externe
Gutachter ein Unternehmens- und Sanierungskonzept erstellt.
Das für einen erfolgreichen Konsolidierungsprozess notwendige
Auftragsvolumen konnte jedoch nicht akquiriert werden, sodass die LEG Thüringen als Gesellschafter der Kommunalbau am
7. Mai 2012 die Stilllegung des Geschäftsbetriebs der Kommunalbau zum 31. Dezember 2012 beschlossen hat.
TURMALIN Verwaltungsgesellschaft mbH & Co.
Vermietungs KG
Die TURMALIN Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs
KG vermietet im Rahmen eines Sale-and-lease-back-Modells vier
Bürogebäude in Erfurt an die LEG Thüringen.
www.leg-thueringen.de
31
Personalbereich
Die Arbeiten am Personalkonzept
werden im Jahr 2013 fortgeführt.
Die LEG Thüringen hat 2012 intensiv an der Entwicklung ihres
Personalkonzeptes gearbeitet. Im Rahmen verschiedener Strategieworkshops wurden die Handlungsfelder auf allen Unternehmensebenen kommuniziert und diskutiert.
Die Anzahl und Struktur der Beschäftigten im Konzern
(einschließlich der Mitarbeiter der Kommunalbau) stellt sich
stichtagsbezogen wie folgt dar:
31.12.2012
Prokuristen/Abteilungsleiter
31.12.2011
31.12.2010
8
9
7
Projektleiter
114
114
108
Sachbearbeiter
104
109
112
26
31
26
4
6
6
256
269
259
Sekretariatskräfte
Personal auf Liegenschaften
Gesamt
31.12.2012
31.12.2011
31.12.2010
43,9
42,8
42,8
44,3
43,9
55,7
43,9
43,4
56,1
56,6
11
9
13
9
Durchschnittsalter der Mitarbeiter in Jahren
Anteil der männliche Mitarbeiter (Prozent)
Anteil der weiblichen Mitarbeiter (Prozent)
Anzahl der Auszubildenden
56,1
13
43,3
56,6
32
Beruf und Familie optimal verbinden – das Eltern-Kind-Zimmer der
LEG Thüringen macht‘s möglich.
Lagebericht und Konzernlagebericht | 2012
Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage
20-jähriges Firmenjubiläum der LEG Thüringen am 13. Juni 2012
in der Erfurter Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle.
Aus der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der LEG bzw. des
LEG-Konzerns abgeleitete Kennzahlen stellen sich wie folgt dar:
LEG
2012
2011
2010
Umsatzerlöse
Mio. €
46,6
45,7
39,0
EBIT*
Mio. €
1,7
3,2
5,3
EBITDA**
Mio. €
10,1
11,3
11,3
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Mio. €
-6,1
- 8,7
0,2
Bilanzsumme
Mio. €
384,4
372,2
365,9
davon Eigenkapital
Mio. €
62,1
63,5
63,9
Eigenkapitalquote
Mio. €
16,1
17,1
17,5
LEG-Konzern
2012
2011
0
2010
Umsatzerlöse
Mio. €
55,8
54,4
46,1
EBIT*
Mio. €
3,4
5,1
7,2
EBITDA**
Mio. €
15,3
16,9
16,8
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Mio. €
-3,9
- 4,8
0,1
Bilanzsumme
Mio. €
477,1
457,9
455,0
davon Eigenkapital
Mio. €
62,7
65,4
66,6
Eigenkapitalquote
Mio. €
13,1
14,3
14,6
* Jahresergebnis vor Zinsergebnis und Ertragsteuern.
** Jahresergebnis vor Zinsergebnis, Ertragsteuern und Abschreibungen auf Anlagevermögen.
www.leg-thueringen.de
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In Betrieb ist inzwischen die hauseigene Solaranlage der LEG, mit der das
Unternehmen rund zehn Prozent seines Stromverbrauchs decken kann.
Die Umsatzerlöse der LEG sind im Vorjahresvergleich um 0,9 Mio. €
bzw. 1,9 Prozent auf 46,6 Mio. € gestiegen. Ursächlich hierfür
war im Wesentlichen der Anstieg der Erlöse aus dem Verkauf von
Grundstücken um 0,7 Mio. € auf 9,7 Mio. € sowie die Zunahme der
Erlöse aus der Betreuungstätigkeit um 1,0 Mio. € auf 6,3 Mio. €.
Bei den Umsatzerlösen aus Betreuungstätigkeit wirkten sich
insbesondere die Neustrukturierung des Bereichs „Thüringen
International“ sowie die zum 1. September 2012 vom TMWAT auf
die LEG übertragene Koordinierungsstelle für das „Thüringer ClusterManagement“ aus. Die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung nahmen aufgrund gesunkener Sollmieten und Betriebskostenumlagen um 0,2 Mio. € auf 24,0 Mio. € leicht ab.
eines Baulandfonds-Darlehen gegenüber dem Vorjahreswert um
7,6 Mio. € auf 22,8 Mio. €.
Die Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke reduzierten sich im
Jahresabschluss der LEG um 12,7 Mio. € auf 33,8 Mio. €. Diese
Abnahme resultiert überwiegend aus einmaligen Vorsteuerkorrekturen im Vorjahr (13,3 Mio. €). Auswirkungen auf das Jahresergebnis waren mit diesen Vorsteuerkorrekturen nicht verbunden, da die entsprechenden Kosten über eine entsprechende
Bestandserhöhung ausgeglichen wurden.
Im Zusammenhang mit dem Erwerb, der Entwicklung, der Sanierung und der Verwertung von Industrie- und Gewerbeflächen
erhielt die LEG im Geschäftsjahr 2012 Zuwendungen aus Haushaltsmitteln des Freistaates Thüringen in Höhe von 24,0 Mio. €
(Vorjahr: 25,4 Mio. €). Insgesamt hat sich der Sonderposten für
Gesellschafterbeiträge zum Ausgleich drohender Verluste bei Industrieprojekten um 25,4 Mio. € erhöht. Die im Berichtsjahr im
Zuge der Realisierung von Industrieprojekten angefallenen Personalkosten (4,6 Mio. €) und negativen Projektergebnisse (3,8
Mio. €) konnten erstmals durch Projektüberschüsse bei anderen
Industrieprojekten (9,9 Mio. €) vollständig kompensiert werden.
Die im Ergebnis zu verzeichnende Zunahme des Sonderpostens
war – bei dem oben genannten Rückgang der Kreditverbindlichkeiten – die wesentliche Ursache für die Erhöhung der Bilanzsumme auf der Passivseite.
Das Jahresergebnis der Gesellschaft verminderte sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Mio. € auf einen Jahresfehlbetrag
in Höhe von 1,5 Mio. €. Diese Entwicklung ist vor allem auf
ergebniswirksame Abwertungen im Immobilienbereich (Wohnbauten, Bauland, sonstige Objekte) zurückzuführen (Berichtsjahr: Abwertung von 0,3 Mio. €; Vorjahr: Zuschreibung von
0,6 Mio. €). Darüber hinaus sind im Geschäftsjahr 2012
einmalige Aufwendungen aus der vorsorglichen Rückstellungsbildung in Bezug auf eine mögliche Rückforderung von Fördermitteln infolge der Verwendungsnachweisprüfung des Projektes
ThEGA für das Jahr 2010 in Höhe von 0,3 Mio. € sowie Aufwendungen zur finanziellen Unterstützung der Kommunalbau in
Höhe von 0,3 Mio. € angefallen.
Die Finanz- und Liquiditätslage der Gesellschaft war im Jahr
2012 ausgeglichen. Die Zahlungsfähigkeit der LEG war jederzeit gegeben. Insgesamt konnten die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Vergleich zum Vorjahr um 8,1 Mio. € auf
94,6 Mio. € reduziert werden. Die kurzfristig fälligen Schulden
der LEG zum Bilanzstichtag sind durch kurzfristig realisierbare
Vermögenswerte gedeckt. Das Netto-Umlaufvermögen erhöhte
sich aufgrund einer verbesserten Fristigkeitsstruktur bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach der Prolongation
34
Lagebericht und Konzernlagebericht | 2012
Die Bilanzsumme der LEG stieg um 12,2 Mio. € auf 384,4 Mio. €.
Auf der Aktivseite erhöhten sich die Sachanlagen im Vergleich
zum Vorjahr um 17,8 Mio. € auf 196,4 Mio. €. Der Anstieg der
Sachanlagen resultiert dabei hauptsächlich aus der im Berichtsjahr vorgenommenen Umgliederung von ursprünglich zum Verkauf bestimmten Immobilien (Umlaufvermögen) in die im Anlagevermögen ausgewiesenen Grundstücke mit Geschäfts- und
anderen Bauten (17,6 Mio. €) aufgrund langfristig geschlossener
Mietverträge.
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit der LEG war im Berichtsjahr mit einem Fehlbetrag von 6,1 Mio. € negativ, verbesserte sich jedoch gegenüber dem Vorjahreswert um 2,6 Mio. €. Diese
positive Entwicklung ist überwiegend auf eine Zunahme der Einzahlungen aus Grundstückverkäufen um 1,6 Mio. € auf 11,0 Mio. €
sowie eine Abnahme der Auszahlungen für Darlehenszinsen um
0,5 Mio. € auf 2,4 Mio. € zurückzuführen. Im Konzernabschluss
fällt die Zunahme wesentlich geringer aus. Ursächlich hierfür sind
hauptsächlich die rückläufigen Einzahlungen aus Grundstücksverkäufen bei der TDA (Abnahme um 0,8 Mio. € auf 0,1 Mio. €)
sowie ein Anstieg der Ausgaben für Instandhaltung bei der TDA
(Zunahme um 0,3 Mio. € auf 0,8 Mio. €).
Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sind
im Wesentlichen geprägt durch die Muttergesellschaft LEG.
Risikobericht
Daneben wirkte sich im Berichtsjahr insbesondere die Errichtung
der zweiten Ausbaustufe der ICSIG-Mietfabrik bei der EFX aus.
In diesem Zusammenhang wurden bis zum 31. Dezember 2012
Investitionskosten in Höhe von 10,9 Mio. € getätigt, die über die
Aufnahme eines Darlehens (Restschuld zum 31. Dezember 2012:
11,2 Mio. €) finanziert wurden.
Der Anstieg der Umsatzerlöse im Konzern um 1,4 Mio. € auf
55,8 Mio. € ist im Wesentlichen durch die erstmalige Einbeziehung der Erlöse der Kommunalbau in den Konzernabschluss
(1,6 Mio. € nach Eliminierung konzerninterner Erlöse) bedingt.
Das Konzernjahresergebnis (vor Kürzung Minderheiten) ist von
einem Fehlbetrag in Höhe von 1,7 Mio. € im Vorjahr auf einen
Fehlbetrag von 2,6 Mio. € gesunken. Das im Vergleich zum Einzelabschluss der LEG geringere Konzernergebnis ist vornehmlich auf den im Geschäftsjahr 2012 angefallenen Fehlbetrag
der Kommunalbau (0,7 Mio. €) sowie konsolidierungsbedingte
Bewertungsanpassungen im Anlagevermögen (0,5 Mio. €) zurückzuführen. Gegenläufig wirkte sich die im Konzernabschluss
vorgenommene Eliminierung der im Einzelabschluss der LEG
enthaltenen Abschreibungen auf die Anteile an der Kommunalbau (0,2 Mio. €) aus.
Die Konzernbilanzsumme stieg um 19,2 Mio. € auf 477,1 Mio. €.
Die Konzerneigenkapitalquote ging leicht von 14,3 Prozent im
Vorjahr auf 13,1 Prozent zum Bilanzstichtag zurück.
Insgesamt ist festzustellen, dass sich der Geschäftsverlauf sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft
und des Konzerns geordnet darstellen.
Neben den bestehenden Instrumenten wie Controlling, Berichtswesen und Innenrevision hat die LEG durch Einführung eines
Frühwarnsystems ein Risikomanagementsystem aufgebaut. In
das Risikomanagementsystem sowie in das Controlling und das
Berichtswesen sind – mit Ausnahme der TURMALIN Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG und der Thüringische
Gemeinnützige Heimstätte Aktiengesellschaft (Thühag) – auch
sämtliche Tochtergesellschaften der LEG einbezogen.
Für die LEG wird jährlich ein Wirtschaftsplan aufgestellt. Inhalt
des Wirtschaftsplanes ist ein aufeinander abgestimmter Finanzund Ergebnisplan. Diese setzen sich aus den zusammengeführten Einzelplanungen der Geschäftsbereiche der LEG (Profitcenter)
zusammen. Planabweichungen werden regelmäßig ausgewertet
und untersucht.
Das Frühwarnsystem beinhaltet Risikoinventuren im jährlichen
Abstand mit Risikobeschreibungen und -bewertungen, die Festlegung von Frühwarnindikatoren mit dazugehörigen Schwellenwerten sowie die daran anknüpfenden Maßnahmen.
Im Rahmen des Risikomanagements wurden keine wirtschaftlichen
und rechtlichen Risiken mit kurzfristig bestandsgefährdenden
Auswirkungen für das Unternehmen und den Konzern festgestellt.
Gegliedert nach den einzelnen Risikokategorien (DRS 5.16) bestehen folgende Risiken mit besonderem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens:
Liquiditätsrisiken:
> Die zukünftige Lage der Gesellschaft ist wesentlich von der weiteren Ausstattung der Gesellschaft durch den Freistaat Thüringen mit den notwendigen liquiden Mitteln zur Finan-
zierung der im Rahmen der Umsetzung der strukturpoliti-
schen Ziele der Landesregierung auf die LEG übertragenen Aufgaben abhängig.
Zinsänderungsrisiken:
> Die künftige Entwicklung der Marktzinssätze hat in Anbe-
tracht der bestehenden Verbindlichkeiten gegenüber Kredit instituten wesentlichen Einfluss auf die Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns. Die LEG versucht dieses
Risiko durch ständige Überwachung der Marktzinssätze und durch Festzinsvereinbarungen zu minimieren.
www.leg-thueringen.de
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Florierende Zentren?
Wir bringen
Stadtkerne zur Blüte.
Ein bedeutsamer Pluspunkt für die Attraktivität des Freistaats Thüringen als Wohn- und Arbeitsort sind angenehme
Lebensbedingungen. Im Bereich Stadtentwicklung leistet die LEG wertvolle Beiträge, um die Thüringer Städte
nachhaltig aufzuwerten.
Ein bedeutendes aktuelles Projekt ist das Sanierungsgebiet „Kasseler Straße“ in Schmalkalden.
Hier werden Gewerbe- und Bahnbrachen in Vorbereitung der Landesgartenschau 2015 umfassend neu gestaltet und
ein moderner ÖPNV-Knoten geschaffen.
Im Rahmen des Handlungskonzeptes „Oberhof 2015“ erfolgt zudem die komplexe Neugestaltung des Ortszentrums.
Ein attraktiver Stadtplatz entsteht, der Kurpark wird deutlich aufgewertet und der Busbahnhof durch einen zeitgemäßen Neubau ersetzt.
36
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Nachtragsbericht
Branchen- und Umfeldrisiken:
> Risiken bestehen zudem in Bezug auf die künftige
Entwicklung der Vermarktungssituation, insbesondere
im Bereich des Marktes für Bauland, da die Verkaufs ergebnisse aus Immobilienverkäufen nach wie vor einen
maßgeblichen Beitrag zur Unternehmensliquidität leisten.
>Die Lage am Immobilienmarkt hat darüber hinaus wesentlichen Einfluss auf die Bewertung der Immobilienbestände.
Die Immobilienbewertung wird regelmäßig anhand aktueller
Verkehrs- und Ertragswerte überprüft, so dass eine Verschlechterung der Rahmenbedingungen am Immobilienmarkt
Abwertungen der Immobilienbestände nach sich ziehen
können. Bei Industrie- und Gewerbeimmobilien, die vom
Freistaat über den Industrietitel bezuschusst werden, sind
Abwertungen jedoch grundsätzlich erfolgsneutral, da den
Aufwendungen entsprechende Erträge aus der ertrags­
wirksamen Vereinnahmung von Gesellschafterzuschüssen
gegenüber stehen.
Die Geschäftsführung der LEG hat am 22. Januar 2013
beschlossen, die Kommunalbau Thüringen GmbH mit Wirkung
zum 1. Januar 2013 auf die LEG Thüringen zu verschmelzen. Die
Zustimmung des Aufsichtsrats der LEG zu dieser Verschmelzung
erfolgte mit Umlaufbeschluss im Februar 2013.
Die Hauptversammlung der Thüringische Gemeinnützige Heimstätte Aktiengesellschaft (Thühag) hat am 28. März 2013 die
formwechselnde Umwandlung der Gesellschaft in die „ThIV
Thüringer Industrievermietung GmbH“ mit dem Sitz in Erfurt
beschlossen. Über die ThIV sollen zukünftig Mietfabrikmodelle
für kleine und mittelständische Unternehmen realisiert werden
Über die vorgenannten Sachverhalte hinaus liegen keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Ende des Geschäftsjahres vor, die eine wesentliche Auswirkung auf den Geschäftsverlauf der Gesellschaft oder des Konzerns haben werden.
Da die Tätigkeit des Konzerns im Wesentlichen durch die Tätigkeit
der LEG geprägt ist, sind die vorstehend erläuterten Risiken auch
für die Beurteilung der Risikolage des Konzerns maßgebend.
Rund 500 Besucher kamen zum 10. FORUM BAUEN im comcenter Brühl
(Erfurt), um sich zu Themen rund um die Verwirklichung der
eigenen vier Wände zu informieren.
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Lagebericht und Konzernlagebericht | 2012
Ein erfolgreiches „GENIAL zentral“- Projekt: die neue Grüne Mitte in Saalfeld.
Prognosebericht
Sozialministerin Heike Taubert, Frank Krätzschmar (Geschäftsführer LEG),
Norbert Lendrich (Geschäftsführer Senowa) und Bürgermeisterin Krimhild
Leutloff (v.l.n.r.) eröffneten am 22. Juli 2013 die Senowa-Seniorenresidenz
„Am Markt“ in Ronneburg.
Standortmanagement Industrie, Gewerbe
und Konversion
Im Jahr 2013 wird im Bereich Industrie und Gewerbe ein Schwerpunkt der Tätigkeit wiederum darauf liegen, die im Bestand
befindlichen Industriestandorte weiter auszubauen und herzurichten, um damit die Investitionsbedingungen für produzierende Unternehmen weiter zu verbessern. Neben zahlreichen Entwicklungsmaßnahmen insbesondere zur Gebäudeertüchtigung
an verschiedenen Standorten sollen unter anderem die Sanierungsmaßnahmen auf dem Werksgelände Rositz zum Abschluss
gebracht werden.
mit der Landeshauptstadt und weiteren Partnern entstehen 120
Kita-Plätze sowie zehn Eigentumswohnungen. Weitere Wohnbaugrundstücke sollen in Erfurt auf dem Ringelberg und am
Wachsenburgweg sowie in Weimar (Schießhaus) und Arnstadt
(Wachsenburgblick) erschlossen werden.
Zudem werden die Aktivitäten zur Umsetzung der Thüringer
Großflächeninitiative fortgesetzt. Hier gilt es, in den kommenden
Jahren ein erweitertes Potenzial an großen, zusammenhängenden Industrieflächen zu schaffen, um industriellen Unternehmen
auch mittel- bis langfristig optimale Bedingungen für die Ansiedlung an strategisch günstigen Standorten im Freistaat Thüringen
bieten zu können.
Im ersten Halbjahr 2013 wird die zur Energiegewinnung für den
Eigenverbrauch geplante Photovoltaikanlage mit einer Kapazität
von 46 kW Peak auf dem Dach des LEG-Gebäudes installiert.
Auch künftig wird sich die LEG Thüringen intensiv engagieren,
die vorhandenen WGT-Liegenschaften sinnvoll zu verwerten
und einer neuen Nutzung zuzuführen. Im Rahmen ausgewählter
Projekte wird darüber hinaus im Jahr 2013 eine zielgerichtete
städtebauliche und strukturpolitische Entwicklung erfolgen.
Immobilien
Für das Jahr 2013 ist der Abschluss der erfolgreichen Entwicklung von Wohnbauland an den Standorten Breitenworbis, Gotha
und Zella-Mehlis geplant. Um die anhaltende Nachfrage nach
Baugrundstücken in Saalfeld und Ohrdruf zu decken, wird jeweils im Anschluss an die bisherige Wohnbaulandvermarktung
zusammen mit den Kommunen die Entwicklung eines zweiten
Bauabschnittes geprüft.
Auch in Erfurt soll die Entwicklung von attraktiven Baugrundstücken im Jahr 2013 fortgesetzt werden und die Erschließung
des Wohnquartiers „Barbarossahof“ (Brühl) beginnen. Auf den
Grundstücken errichten einzelne Bauherren bzw. Bauträger eine
Wohnanlage mit rund 20 Wohneinheiten, sieben Einfamilienhäuser sowie eine Stadtvilla mit sieben Eigentumswohnungen. Am
nordwestlichen Eingang des Erfurter Brühls (Lauentor) wird im
kommenden Berichtszeitraum mit dem Bau der LEG-Betriebskindertagesstätte begonnen werden. In enger Zusammenarbeit
Auf ihrer 11. Messe FORUM BAUEN wird die LEG Thüringen im
April wieder zusammen mit Banken, Hausbaufirmen und Dienstleitern im ComCenter Brühl ihre Baulandangebote vorstellen.
Darüber hinaus wird der Neubau des Seniorenpflegeheims
(68 Plätze) in Ronneburg abgeschlossen und an den Betreiber
übergeben.
Stadt- und Regionalentwicklung
Auch 2013 wird die Aufwertung von Städten und Gemeinden
einen Schwerpunkt der LEG-Aktivitäten im Bereich Stadt- und
Regionalentwicklung darstellen: Neben der Umsetzung weiterer Maßnahmen in Schmalkalden und in Oberhof gilt es städtebauliche Einzelprojekte in Eisenach, Saalfeld, Zeulenroda-Triebes, Großbreitenbach und Langewiesen zu betreuen. Zudem
wird sich die LEG Thüringen in die Projektinitiative GENIAL zentral, die Vorbereitung der Landesgartenschau 2017 in Apolda
und die Vorbereitung der IBA Thüringen 2023 einbringen. Eine
weitere Etappe steht bei der Versorgung der Landesteile mit
schnellem Internet an: Bis Mitte 2014 sollen schnelle Internetzugänge flächendeckend und bedarfsgerecht zur Verfügung
stehen. Einen dritten Schwerpunkt werden regionale Aktivitäten
darstellen: Unter anderem gilt es, die Kooperation im Städtedreieck am Saalebogen zu intensivieren. Außerdem werden
das Regionalbudget für den Kyffhäuserkreis und die Wachstumsinitiative „Altenburger Land“ betreut sowie die Aufgaben des
Landesradwegewarts wahrgenommen.
www.leg-thueringen.de
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Weit verzweigte Kontakte?
Werden hier
bestens gepflegt.
2012 wurden konzeptionelle und personelle Grundsteine für eine aktuelle Weiterentwicklung innerhalb der LEG gelegt:
Eine neue Servicestelle betreut das gesamte Arbeitsgebiet der internationalen Kontakte. Die Servicestelle „Thüringen International“
unterstützt Thüringer Unternehmer dabei, internationale Märkte zu erschließen.
Einen Schwerpunkt der Arbeit bildet die Organisation und fachliche Betreuung von Delegationsreisen. Weiterhin organisiert
die Servicestelle Außenwirtschaftsevents und betreut ausländische Gäste bei ihren Besuchen und Exkursionen in Thüringen.
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41
Zalando stellt 2013 die Erweiterung seines Logistikstandorts in Erfurt fertig.
Treffen zwischen Vertretern der thüringischen und südkoreanischen
Medizintechnik- und Optikbranche im Juli 2012 in Seoul.
Akquisition, Thüringen International
und Clustermanagement
Auch künftig wird sich die nationale und internationale Investorenakquisition speziell auf jene Branchen fokussieren, die
im Rahmen der Studie „Trendatlas Thüringen 2020“ als besonders wachstumsträchtig identifiziert wurden. Hierzu zählen vor
allem die Bereiche Automobil- und Automobilzulieferindustrie, Life Science, Umwelttechnologien und umweltfreundliche
Energien/Energiespeicherung, GreenTech, Maschinenbau und
Metallverarbeitung, Kunststoffe und Keramik, Mikro- und Nanotechnik, Mess-, Steuer- und Regeltechnik sowie das Wachstumsfeld der Kreativwirtschaft/Edutainment. Sowohl bei der
Akquisition als auch beim Standortmarketing wird sich AIC
zudem auf jene Branchen konzentrieren, die erfahrungsgemäß
über ein hohes Ansiedlungspotenzial verfügen (Ernährungsgewerbe sowie unternehmensnahe Dienstleistungen wie Logistik und IT). Für die erfolgreiche Akquise weiterer Projekte und
Unternehmen orientiert sich die LEG Thüringen in den Jahren
2013/2014 zudem an weltweit führenden Technologie- und
Innovationstreibern. Vor allem in folgenden Regionen soll verstärkt für den Investitionsstandort Thüringen geworben und
akquiriert werden: Deutschland (alte Bundesländer), Nordamerika, Westeuropa (Schweiz, Österreich, Italien, Schweden, Dänemark), Asien (Südkorea, Japan, China, Indien) sowie
Russland und Naher Osten (Türkei, Israel).
Durch diese Schwerpunktsetzung soll es auch im nächsten Jahr
gelingen, den Investitionsstandort Thüringen im internationalen
Standortwettbewerb stark zu positionieren und erfolgreich Unternehmen anzusprechen, die in Thüringen investieren wollen.
Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Veränderungen der
Förderrichtlinien, der nachlassenden Investitionsbereitschaft
deutscher und europäischer Unternehmen sowie der veränderten wirtschaftlichen Lage und des Fachkräftemangels werden
die Ansiedlungsergebnisse der vergangenen Jahre 2013 jedoch
nicht zu erzielen sein.
Das Team von Thüringen International wird 2013 die Empfehlungen der Außenwirtschaftsstudie weiter umsetzen und in enger Abstimmung mit dem TMWAT Unternehmen des Freistaats
bei der Erschließung ausländischer Absatzmärkte unterstützen.
Hierbei arbeitet Thüringen International nach folgendem Stufenprinzip: Zunächst werden Unternehmen mithilfe gezielter
Informationsveranstaltungen sowie des Außenwirtschaftstages
über mögliche Absatzmärkte sowie die Chancen informiert, die
mit dem Auf- beziehungsweise dem Ausbau von Außenhandels42
Lagebericht und Konzernlagebericht | 2012
beziehungen verbunden sind. Im Rahmen von Unternehmerreisen
oder Messeauftritten können sie dann erste Kontakte knüpfen
und die Situation auf den Zielmärkten analysieren sowie vor Ort
erkunden. Delegationsreisen mit politischer Begleitung helfen den
Unternehmen, sich auf den Zielmärkten zu positionieren und erste Kooperationen einzugehen. Das Stufenprinzip sieht weiterhin
eine langfristige Betreuung der Unternehmen vor, um Erreichtes
nachhaltig zu sichern. Aus diesem Konzept resultieren für 2013
folgende Arbeitsschwerpunkte des Bereiches: die Organisation
und Durchführung von Unternehmerreisen und Wirtschaftsdelegationsreisen, die Betreuung ausländischer Wirtschaftsdelegationen in Thüringen, Markterkundungsreisen, die Organisation und
Betreuung von Messegemeinschaftsständen sowie die Durchführung von Außenwirtschaftstagen, Workshops und Foren.
Für das Thüringer ClusterManagement wird es 2013 zunächst
darum gehen, den eigenen personellen Aufbau abzuschließen.
Außerdem gilt es, Potenzialanalysen zu begleiten, mit deren Hilfe
sich strategische Entwicklungskonzepte zu konkreten Roadmaps
formulieren lassen. Die in einzelnen Wachstumsfeldern bereits
angestoßenen Roadmapping-Prozesse werden 2013 weiter vorangetrieben. Ein weiterer Schwerpunkt in der Arbeit des ThCM wird
das Einwerben von Fördermitteln für strukturell bedeutsame
Projekte sein. Diese und weitere Aktivitäten werden eng mit dem
TMWAT und den bestehenden Clusterinitiativen sowie anderen
netzwerkrelevanten Akteuren abgestimmt werden.
Die Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur wird 2013 die
Thüringer Initiativen und Potenziale auf den Themenfeldern
Erneuerbare Energien, Energiespeicherung, nachhaltige Mobilität,
Energie- und Ressourceneffizienz sowie Energie und Kommune
weiter bündeln, neue Projekte initiieren und ein fundiertes Informations- und Beratungsprogramm zu diesen Themen anbieten.
Vor allem für Thüringer Kommunen soll das Beratungs- und Dienstleistungsangebot stärker ausgebaut werden. Darüber hinaus wird
die ThEGA 2013 in die Betreuung der Landesprogramme „Thüringer
Energieeffizienz Offensive“ (ThEO) und „Thüringer Elektromobilitätsinitiative (ThEMI) eingebunden werden. Im Hinblick auf das
Thüringer ClusterManagement wird die ThEGA die beiden Cluster
„Erneuerbare Energien und Energiespeicher“ sowie „GreenTech“
betreuen und entsprechende Potenzialanalysen für diese Themenbereiche im Freistaat beauftragen.
Geschäftsführer Andreas Krey auf einer Tagung von LEG und Afrika-Verein
der deutschen Wirtschaft e.V. im März 2012. Auch künftig sollen internationale Partnerschaften intensiv gepflegt werden.
Personal- und Fachkräftemanagement
(inklusive Personalbereich)
ThAFF-Projekt soll fortgesetzt werden
Personalbereich
Im Jahr 2013 wird die ThAFF ihr Profil weiter schärfen. Schwerpunkte werden unter anderem die Weiterentwicklung der Bewerber- und Stellenbörse sowie der Ausbau bestehender Netzwerke
und Kooperationen mit Wirtschaftsinitiativen, Clustern und Kommunen sein. Weiterhin sollen bestehende Veranstaltungsformate wie „academix Thüringen“, Event-Job-Speeddatings und „Der
Heiße Draht“ weiterentwickelt und fortgeführt werden. Die Ankündigung des Thüringer Wirtschaftsministeriums, die Kampagne „Thüringen braucht Dich“ im Jahr 2013 erneut aufzulegen,
bedeutet für die ThAFF die Einbindung als Koordinierungsstelle.
Im Jahr 2013 werden zudem die Weichen für die Fortsetzung des
Projektes ab 2014 gestellt. Die für das erste Quartal 2013 in
Aussicht gestellte Auswertung der begleitenden Evaluation der
ThAFF lässt ein Festhalten an dem Projekt erwarten.
Die Erarbeitung und Umsetzung eines zukunftsfähigen Personalkonzeptes für die LEG Thüringen wird 2013 zu den Hauptaufgaben
der Abteilung Personal- und Fachkräftemanagement gehören. In
den drei wichtigsten Handlungsfeldern „Ressourcenorientiertes Personalmanagement“, „Chancen für den Nachwuchs“ und
„Mitarbeiter- und Führungspotenziale erkennen und fördern“
werden in den kommenden Jahren weitreichende Entscheidungen
und komplexe Arbeitspakete vorbereitet und umgesetzt.
KinderBetreuung24
Der Leitfaden „Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Thüringen“
für Arbeitgeber und Beschäftigte soll 2013 überarbeitet und
um das Thema Vereinbarkeit von Pflege und Beruf thüringenspezifisch erweitert werden. Neben Workshops für verschiedene
Zielgruppen wird eine Fachtagung für Thüringer Arbeitgeber
durchgeführt. Im März 2013 wird das Team von KinderBetreuung24 an der Bundesnetzwerkkonferenz „Arbeitswelt und
Familie“ teilnehmen. Gleichzeitig ist die Koordinierungsarbeit
des „Netzwerkes für Vereinbarkeit von Familie und Beruf in
Thüringen“ zu intensivieren.
KinderBetreuung24 unterstützt Beschäftigte und Unternehmen in
Thüringen als Informations- und Servicestelle in Fragen der Vereinbarkeit
von Beruf und Familie.
Beteiligungen der LEG Thüringen
Thüringer Sonderabfalldeponie Gesellschaft
mit beschränkter Haftung (TSD)
Im Hinblick auf die Sanierung der SAD Rehestädt I geht das projektbegleitende Ingenieurbüro davon aus, dass sich die Sanierungsphase bis 2014/2015 verlängern wird. Das bedeutet, dass
weiterhin Kosten für die Sanierung der SAD anfallen.
Für die SAD Rehestädt II werden langfristige Nachsorgemaßnahmen empfohlen. Der Zustand der Oberflächenabdichtung, der
Vegetation, des Sickerwassers, der Sickerwasserentsorgung,
des Grundwassers sowie die Setzung sind im Zuge dieser Nachsorge zu kontrollieren und zu dokumentieren.
Wie die ehemalige SAD Themar künftig sinnvoll nachgenutzt
werden kann und welche gesellschaftsrechtlichen Anpassungen möglicherweise für eine Nachnutzung erforderlich sind,
ist 2013 weiter zu prüfen. Daneben wird zu klären sein, in welchem Umfang ein weiteres Grundwassermonitoring erforderlich ist. Zudem werden Maßnahmen zur Erfüllung der Verkehrssicherungspflicht (Grundstückserwerb, Straßeninstandsetzung) sowie zum Rückbau von Zaunanlagen und Grundwassermessstellen durchgeführt.
Für die SAD Möhra wurde 2012 das europaweite Ausschreibungsverfahren zur Projektsteuerung mit einer Auftragsvergabe beendet. Durch den Projektsteuerer wird 2013 zunächst ein
Projektstatusbericht erstellt und eine Gefährdungsabschätzung
vorgenommen. Diese wird die Grundlage für eine Sanierungsplanung darstellen. Der Beginn der Planungsarbeiten ist für das
www.leg-thueringen.de
43
Aussichtsreiche
Wachstumsfelder?
Beackern wir besonders
wirkungsvoll.
Die Wirtschaft Thüringens ist eher kleinteilig geprägt. Starke mittelständische Unternehmen und innovative Start-ups prägen
das Bild. Deshalb unterstützt die LEG die Zusammenarbeit von Unternehmern und Forschern in Branchen-Netzwerken.
2012 wurde dazu der Arbeitsbereich Thüringer ClusterManagement (ThCM) gegründet.
Das Ziel aller Aktivitäten des ThCM ist die bestmögliche Vernetzung aller Partner in ausgewiesenen Wachstumsfeldern und
bestehenden Clusterinitiativen. Das Thüringer ClusterManagement tritt als Ansprechpartner, Moderator und Unterstützer auf.
44
45
Im Anwendungszentrum Mikrosystemtechnik (AZM) Erfurt stehen
Gründerfirmen und anderen gewerblichen Nutzern hochspezialisierte
Forschungsinstitute zur Seite.
Jahr 2014 vorgesehen. Insgesamt wird ein Sanierungszeitraum
von fünf Jahren erwartet.
Im Ergebnis der durchgeführten Analysen wird die Sanierungsplanung für die SAD Wintersdorf angepasst. Es ist davon auszugehen, dass nach Vorlage der entsprechenden Genehmigung
die Ausschreibung und die Beauftragung der Bauleistungen bis
zum ersten Quartal 2014 erfolgen werden. Die Hauptleistungen
sollen dann bis 2015 erbracht und die Restarbeiten bis zum
Jahr 2016 abgeschlossen sein. Insgesamt wird mit Baukosten in
Höhe von 10,5 Mio. € gerechnet.
Aufgrund der Kostenübernahmezusagen des Freistaats Thüringen und der Finanzierungsvereinbarungen für die von der TSD
betreuten ehemaligen Deponien wird für die kommenden beiden
Geschäftsjahre mit ausgeglichenen Jahresergebnissen gerechnet.
TDA-Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH
Das Geschäftsjahr 2013 verläuft bislang planmäßig. Es wird ein
ausgeglichenes Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
angestrebt.
Der mit der GNW geschlossene Ergebnisabführungsvertrag wird
die Jahresergebnisse der TDA zukünftig belasten. Nach der derzeitigen Planung der GNW werden für die Jahre bis 2018 voraussichtlich Verluste in Höhe von insgesamt 2,3 Mio. € anfallen,
die aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages
auszugleichen sind. Von diesen Verlusten der GNW ist bis zum
Bilanzstichtag bereits ein Teilbetrag von 1,7 Mio. € von der TDA
übernommen worden. Sobald die GNW planmäßig positive Ergebnisse erzielt, werden diese Anfangsverluste jedoch mehr als
ausgeglichen werden können.
G.N.W. Nord-West GmbH
Nachdem 2011 der Zeitraum abgelaufen ist, für den die vollständige Weitergabe des Fördervorteils an den Mieter N3 vereinbart war, erfolgt die Zahlung der kalkulierten monatlichen Miete seit Mai 2012 in voller Höhe. Unter Berücksichtigung dieser
ungeminderten Mietraten und der zu leistenden Zins- und Tilgungszahlungen ist die Liquidität der Gesellschaft mittelfristig
46
Lagebericht und Konzernlagebericht | 2012
gesichert. Durch die planmäßigen Tilgungsleistungen verringert
sich auch die Zinsbelastung in den Folgejahren, sodass die Gesellschaft voraussichtlich ab 2018 Gewinne erwirtschaftet. Bis
dahin führt die hohe Zinsbelastung der Anfangsjahre zu Verlusten der Gesellschaft. Diese werden dann durch die planmäßig
erwirtschafteten Gewinne bis zum Ablauf der fest vereinbarten
25-jährigen Grundmietzeit ausgeglichen werden.
EFX Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH
Nachdem im September 2011 der Fördervorteil aus einem
GRW-Investitionszuschuss vollständig an den Mieter ICSIG
weitergegeben wurde, vereinnahmt die Gesellschaft ganzjährig den ungekürzten Mietbetrag für die erste Ausbaustufe. Ab
2013 wird die EFX zudem die Mietbeträge für die zweite Ausbaustufe in voller Höhe (T€ 808 p. a.) einnehmen. Insgesamt
wird die EFX planmäßig ab 2018 Gewinne erwirtschaften. Bis
zum Ende des mit dem neuen, erweiterten Mietvertrag festgelegten einheitlichen Miet-Endes im Jahr 2035 werden die anfänglichen Verluste vollständig ausgeglichen sein. Für das Jahr
2013 wird zunächst mit einem negativen Jahresergebnis von
T€ 732 gerechnet. Dieses Ergebnis wird wesentlich durch eine
vertraglich vereinbarte, einmalig an die LEG Thüringen zu zahlende Konzeptions- und Managementgebühr beeinflusst. Sie
ist abhängig von der Höhe der Gesamtinvestitionskosten und
beträgt voraussichtlich T€ 575. Im Jahr 2014 wird sich der Jahresfehlbetrag planmäßig auf T€ 87 reduzieren.
Betreibergesellschaft für Applikations- und
Technologiezentren Thüringen mbH (BATT)
Eine vollständige Auslastung des Anwendungszentrums Mikrosystemtechnik (AZM) und des Centrums für intelligentes Bauen
hat sich die BATT auch für das Jahr 2013 zum Ziel gesetzt. Hauptaufgabe hinsichtlich des STUDIOPARK KinderMedienZentrums in
Erfurt wird es sein, die Grundauslastung mit einem geeigneten
Serienformat zu gewährleisten. Darüber hinaus gilt es, für den
Studiobereich weitere Nutzer zu akquirieren.
Die STIFT errichtet derzeit am Standort Weimar ein (Gewerbe-)
Zentrum für Kreativwirtschaft, welches Ende 2013 in Betrieb
genommen werden soll. Der Betrieb des Zentrums wurde von
Das Zentrum für Kreativwirtschaft in Weimar soll Ende 2013 in Betrieb gehen (Animation).
LEG Wirtschaftsplan
der STIFT öffentlich ausgeschrieben. Die BATT hat mit Schreiben
vom 29. Januar 2013 eine Absichtserklärung für den Betrieb des
Zentrums gegenüber der STIFT abgegeben. Durch die STIFT
werden derzeit Verhandlungen mit potentiellen Mietern geführt,
um bereits ab der Eröffnung eine möglichst hohe Auslastung der
neuen Räumlichkeiten zu erreichen.
Oberhof-Sportstätten GmbH (OSG)
Nach dem am 18. Dezember 2012 gefassten Kabinettsbeschluss
zur Bündelung aller Oberhofer Sport- und Tourismuseinrichtungen durch die Gründung eines Zweckverbands sollen auch die
Betreiberstrukturen der Einrichtungen neu geordnet werden. Da
die genaue Ausgestaltung der neuen Strukturen derzeit noch
analysiert wird, sind die Auswirkungen auf die OSG aus diesem
Grund noch nicht abschließend abzuschätzen. Die Gesellschaft
wird daher ihre Geschäftstätigkeit im Jahr 2013 bis zu einer endgültigen Umsetzung der angedachten neuen Struktur planmäßig
fortsetzen. Vor diesem Hintergrund wurde der OSG mit Bescheid
vom 1. Februar 2013 für einen verkürzten Bewilligungszeitraum
(1. Januar bis 30. Juni 2013) eine Projektförderung bis zu einem
Maximalbetrag von T€ 400 gewährt. Für das Geschäftsjahr 2013
wird bei Gesamtaufwendungen in Höhe von T€ 1.328 und einem
Zuschussbedarf in Höhe von T€ 768 mit einem ausgeglichenen
Jahresergebnis geplant. Die Gesellschaft ist in das Chancenund Risikomanagement der LEG Thüringen einbezogen. Bis zur
endgültigen Umsetzung der geplanten Neustrukturierung wird
daran festgehalten.
Der Landeshaushalt für 2013/2014 sieht vor, dass der LEG im
Haushaltsjahr 2013 Zuschüsse aus dem sogenannten Industrietitel für den Ersatz der Aufwendungen der LEG für Erwerb,
Entwicklung, Sanierung und Verwertung von Industrie- und
Gewerbeflächen in Höhe von 24,0 Mio. € (2014: 22,6 Mio. €)
gewährt werden. Für die Jahre 2015 bis 2017 sind Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von insgesamt 48,0 Mio. € in
den Landeshaushalt eingestellt worden.
Das Geschäftsjahr 2013 verläuft bisher planmäßig. Dabei geht
der Wirtschaftsplan der LEG bei Mieterlösen (ohne Umlagen)
von 18,6 Mio. € und Umsatzerlösen aus dem Verkauf von
Grundstücken von 10,4 Mio. € von einem Jahresfehlbetrag in
Höhe von 0,7 Mio. € aus. Für das Jahr 2014 wird auf Basis der
mittelfristigen Unternehmensplanung mit einem Fehlbetrag
von 0,4 Mio. € gerechnet. Der mittelfristige Liquiditätsplan
geht in 2013 von einer Erhöhung des Finanzmittelfonds um
0,5 Mio. € und in 2014 von einer Erhöhung um 1,1 Mio. € aus.
Bestandsgefährdende Risiken für die LEG und den Konzern
bestehen aus Sicht der Geschäftsführung derzeit nicht.
Erfurt, den 28. März 2013
Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH
(LEG Thüringen)
Andreas Krey
Frank Krätzschmar
www.leg-thueringen.de
47
Jahresabschluss und Konzernabschluss | 2012
Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen)
Bilanz zum 31. Dezember 2012
AKTIVA
A.
Anlagevermögen
I.
Immaterielle Vermögenswerte
entgeltlich erworbene Software
II.
Sachanlagen
1.
Grundstücke mit Wohnbauten
2.
Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten
3.
31.12.2011
€
252.623,92
21.870,34
72.767.939,24
74.517.978,85
113.720.606,20
98.869.410,23
Grundstücke ohne Bauten
1.357.124,27
1.187.291,09
1.071.253,91
1.102.786,65
111.035,64
119.724,50
4.
Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter
5.
Bauten auf fremden Grundstücken
6.
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
7.
Anlagen im Bau
III.
Finanzanlagen
1.
Anteile an verbundenen Unternehmen
2.
sonstige Ausleihungen
B.
Umlaufvermögen
I.
zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte
1.
Grundstücke im Zustand der eigenen Entwicklung
2.
unfertige Erschließungsmaßnahmen
abzüglich erhaltener Anzahlungen
390.052,76
309.373,02
6.977.988,31
2.489.804,66
196.416.000,33
178.596.369,00
18.819.093,68
18.818.658,27
3.288.576,86
2.282.163,95
22.107.670,54
21.100.822,22
218.776.294,79
199.719.061,56
122.040.148,10
127.642.314,30
110.970.434,80
101.492.269,76
- 103.469.271,89
- 94.505.372,83
7.501.162,91
6.986.896,93
Grundstücke mit fertigen Bauten
1.037.942,92
1.061.074,50
4.
unfertige Leistungen
3.993.798,98
3.973.538,16
5.
geleistete Anzahlungen
0,00
500.000,00
134.573.052,91
140.163.823,89
3.
48
31.12.2012
€
www.leg-thueringen.de
AKTIVA
II.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1.
Forderungen aus Vermietung
31.12.2012
€
31.12.2011
€
935.376,43
870.243,01
1.599.654,28
2.972.407,58
11.296,06
13.024,79
2.
Forderungen aus Verkauf von Grundstücken
3.
Forderungen aus Betreuungstätigkeit
4.
Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen
776.752.59
1.107.223,00
5.
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
332.351,31
298.991,97
6.
Forderungen gegen Gesellschafter
7.
sonstige Vermögensgegenstände
III.
215.378,53
5.112.440,03
6.944.603,46
10.589.708,91
23.960.968,65
21.624.280,88
165.478.625,02
172.377.813,68
Flüssige Mittel
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
C.
213.459,09
3.075.713,70
Rechnungsabgrenzungsposten
140.046,77
116.796,56
384.394.966,58
372.213.671,80
49
Jahresabschluss und Konzernabschluss | 2012
PASSIVA
A.
Eigenkapital
I.
Gezeichnetes Kapital
II.
Kapitalrücklage
III.
Bilanzverlust
B.
Gesellschafterbeiträge zum Ausgleich drohender Verluste
C.
Rückstellungen
1.
Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen
2.
sonstige Rückstellungen
D.
Verbindlichkeiten
1.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
31.12.2011
€
26.000.000,00
26.000.000,00
66.147.911,33
66.147.911,33
- 30.080.415,14
- 28.629.140,63
62.067.496,19
63.518.770,70
207.248.662,66
181.883.405,76
1.651.448,00
1.390.770,33
3.498.094,55
3.846.788,68
5.149.542,55
5.237.559,01
94.632.905,62
102.667.440,49
6.926.627,18
8.275.437,70
136.287,25
221.139,03
6.295.483,68
7.177.071,06
2.
erhaltene Anzahlungen
3.
Verbindlichkeiten aus Vermietung
4.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
5.
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
165.627,46
27.652,32
6.
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern
382.298,16
908.741,57
7.
sonstige Verbindlichkeiten
E.
50
31.12.2012
€
1.275.214,39
2.042.385,62
109.814.443,74
121.319.867,79
Rechnungsabgrenzungsposten
114.821,44
245.068,54
384.394.966,58
372.213.671,80
www.leg-thueringen.de
Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen)
Gewinn- und Verlustrechnung
für die Zeit vom 1. Januar 2012 bis 31. Dezember 2012
1.
2012
€
2011
€
a) aus der Hausbewirtschaftung
24.015.958,49
24.157.023,48
Umsatzerlöse
b) aus Verkauf von Grundstücken
9.674.975,46
8.984.903,94
c) aus Betreuungstätigkeit
6.299.413,09
5.263.516,28
d) aus Erschließungsmaßnahmen
6.589.217,78
7.317.943,91
6.641,10
2.828,60
46.586.205,92
45.726.216,21
21.739.658,22
27.942.930,45
e) aus anderen Lieferungen und Leistungen
2.
Erhöhung des Bestands an zum Verkauf
bestimmten Grundstücken sowie unfertigen Leistungen
3.
andere aktivierte Eigenleistungen
4.
sonstige betriebliche Erträge
5.
Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen
79.930,81
1.574,93
18.585.589,35
22.721.881,13
a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung
10.861.482,17
10.164.124,93
b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke
und Erschließungsmaßnahmen
33.783.429,36
46.454.265,45
270.129,17
367.334,27
44.915.040,70
56.985.724,65
10.402.690,55
10.587.384,28
c) Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen
6.
Personalaufwand
a) Gehälter
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und Unterstützung
7.
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
1.951.889,52
1.889.678,12
12.354.580,07
12.477.062,40
8.225.372,68
8.101.379,66
19.526.461,67
15.542.979,97
8.
sonstige betriebliche Aufwendungen
9.
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen
des Finanzanlagevermögens
10.
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
11.
Abschreibungen auf Finanzanlagen
12.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
13.
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
14.
außerordentliche Aufwendungen
15.
außerordentliches Ergebnis
16.
sonstige Steuern
11.738,00
12.020,72
17.
Jahresfehlbetrag
- 1.451.274,51
- 713.360,22
18.
Verlustvortrag
- 28.629.140,63
- 27.915.780,41
19.
Bilanzverlust
- 30.080.415,14
- 28.629.140,63
50.185,55
8.603,75
310.206,00
352.304,76
200.000,00
0,00
3.441.802,57
4.219.649,38
- 1.311.481,84
- 573.284,83
128.054,67
128.054,67
- 128.054,67
- 128.054,67
51
Jahresabschluss und Konzernabschluss | 2012
Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen)
Entwicklung des Anlagevermögens
für den Zeitraum vom 1. Januar 2012 bis zum 31. Dezember 2012
Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2012
€
Zugänge
€
Abgänge
€
Umgliederungen
€
31.12.2012
€
1.071.190,24
250.495,78
0,00
0,00
1.321.686,02
1.071.190,24
250.495,78
0,00
0,00
1.321.686,02
1. Grundstücke mit
Wohnbauten
114.759.746,74
32.675,29
198.702,73
0,00
114.593.719,30
2. Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten
I. Immaterielle Vermögens-
gegenstände
entgeltlich erworbene
Software
II.Sachanlagen
125.698.055,10
2.153.724,84
1.971.522,32
18.275.734,96
144.155.922,58
3. Grundstücke ohne Bauten
6.891.300,37
33.002,28
431.447,97
138.012,00
6.630.866,68
4. Grundstücke mit
Erbbaurechten Dritter
1.659.047,43
0,00
0,00
0,00
1.659.047,43
5. Bauten auf fremden
Grundstücken
1.624.330,81
0,00
0,00
0,00
1.624.330,81
6. andere Anlagen, Betriebs-
und Geschäftsausstattung
3.080.642,95
186.844,89
0,00
0,00
3.267.487,84
7. Anlagen im Bau
2.489.804,66
4.508.183,65
0,00
0,00
6.997.988,31
256.202.928,06
6.914.430,95
2.601.673,02
18.413.746,96
278.929.432,95
64.940.372,78
200.435,41
0,00
0,00
65.140.808,19
11.047,48
0,00
0,00
0,00
11.047,48
III. Finanzanlagen
1.Anteile an verbundenen
Unternehmen
2.Beteiligungen
3.sonstige Ausleihungen
(1)
52
Umbuchungen vom Umlaufvermögen
2.282.163,95
1.043.833,99
37.421,08
0,00
3.288.576,86
67.233.584,21
1.244.269,40
37.421,08
0,00
68.440.432,53
324.507.702,51
8.409.196,13
2.639.094,10
18.413.746,96 (1)
348.691.551,50
www.leg-thueringen.de
kumulierte Abschreibungen
01.01.2012
€
Zugänge
€
Abgänge
€
Umgliederungen
€
Buchwerte
Zuschreibungen
€
31.12.2012
€
31.12.2012
€
31.12.2011
€
1.049.319,90
19.742,20
0,00
0,00
0,00
1.069.062,10
252.623,92
21.870,34
1.049.319,90
19.742,20
0,00
0,00
0,00
1.069.062,10
252.623,92
21.870,34
40.241.767,89
2.765.334,29
192.653,12
0,00
988.669,00
41.825.780,06
72.767.939,24
74.517.978,85
26.828.644,87
5.293.839,67
1.136.107,23
547.216,82
1.098.207,75
30.435.386,38
113.720.606,20
98.869.410,23
5.704.009,28
69,77
430.336,64
0,00
0,00
5.273.742,41
1.357.124,27
1.187.291,09
556.260,78
31.532,74
0,00
0,00
0,00
587.793,52
1.071.253,91
1.102.786,65
1.504.606,31
8.688,86
0,00
0,00
0,00
1.513.295,17
111.035,64
119.724,50
2.771.269,93
106.165,15
0,00
0,00
0,00
2.877.435,08
390.052,76
309.373,02
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
6.997.988,31
2.489.804,66
77.606.559,06
8.205.630,48
1.759.096,99
547.216,82
2.086.876,75
82.513.432,62
196.416.000,33
178.596.369,00
46.121.714,51
200.000,00
0,00
0,00
0,00
46.321.714,51
18.819.093,68
18.818.658,27
11.047,48
0,00
0,00
0,00
0,00
11.047,48
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
3.288.576,86
2.282.163,95
46.132.761,99
200.000,00
0,00
0,00
0,00
46.332.761,99
22.107.670,54
21.100.822,22
124.788.640,95
8.425.372,68
1.759.096,99
547.216,82
2.086.876,75
129.915.256,71
218.776.294,79
199.719.061,56
53
Jahresabschluss und Konzernabschluss | 2012
Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen)
Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2012
AKTIVA
A.
Anlagevermögen
I.
Immaterielle Vermögenswerte
entgeltlich erworbene Software
II.
Sachanlagen
1.
Grundstücke mit Wohnbauten
2.
Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten
3.
31.12.2011
€
254.491,98
27.665,92
79.221.140,93
81.154.268,80
192.721.441,50
181.208.230,37
Grundstücke ohne Bauten
1.371.431,42
1.201.598,24
1.071.253,91
1.102.786,65
111.035,64
119.724,50
4.
Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter
5.
Bauten auf fremden Grundstücken
6.
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
7.
Anlagen im Bau
III.
Finanzanlagen
sonstige Ausleihungen
B.
Umlaufvermögen
I.
zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte
1.
Grundstücke im Zustand der eigenen Entwicklung
2.
unfertige Erschließungsmaßnahmen
abzüglich erhaltener Anzahlungen
441.278,61
367.783,73
17.919.941,57
2.489.804,66
292.857.523,58
267.644.196,95
3.288.576,86
2.282.163,95
296.400.592,42
269.954.026,82
124.648.342,13
130.553.962,47
110.853.368,27
101.375.203,23
- 103.469.271,89
- 94.505.372,83
7.384.096,38
6.869.830,40
Grundstücke mit fertigen Bauten
1.037.942,92
1.061.074,5
4.
unfertige Leistungen
5.139.176,72
5.898.024,71
5.
geleistete Anzahlungen
0,00
554.366,65
138.209.558,15
144.937.258,73
3.
54
31.12.2012
€
www.leg-thueringen.de
AKTIVA
31.12.2012
€
31.12.2011
€
II.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1.
Forderungen aus Vermietung
1.117.007,66
1.059.324,14
1.642.117,55
3.032.001,68
11.296,06
13.024,79
2.
Forderungen aus Verkauf von Grundstücken
3.
Forderungen aus Betreuungstätigkeit
4.
Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen
870.728,34
1.259.942,99
5.
Forderungen gegen Gesellschafter
240.815,36
219.198,25
6.
sonstige Vermögensgegenstände
3.464.232,80
5.401.346,02
7.346.197,77
10.984.837,87
III.
Flüssige Mittel
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
C.
35.025.042,67
31.913.995,00
180.580.798,59
187.836.091,60
152.033,90
130.513,01
477.133.424,91
457.920.631,43
Rechnungsabgrenzungsposten
55
Jahresabschluss und Konzernabschluss | 2012
PASSIVA
31.12.2011
€
26.000.000,00
26.000.000,00
66.147.911,33
66.147.911,33
A.
Eigenkapital
I.
Gezeichnetes Kapital
II.
Kapitalrücklage
III.
Gewinnrücklage
1.
Unterschiedsbetrag aus erfolgsneutraler Bewertungsanpassung
10.807.874,58
10.807.874,58
2.
Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung
526.228,07
526.228,07
abzüglich des aktiven Unterschiedsbetrags
- 25.520,32
- 25.520,32
3.
erfolgsneutrale Aufrechnungsdifferenzen aus der
Schuldenkonsolidierung
227.338,48
227.338,48
11.535.920,81
11.535.920,81
IV.
Konzernbilanzverlust
- 43.687.179,72
- 41.017.474,84
V.
Anteile anderer Gesellschafter
B.
56
31.12.2012
€
2.741.637,66
2.710.630,84
62.738.290,08
65.376.988,14
4.205,13
4.205,13
210.734.282,65
185.476.888,25
Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung
C.
Gesellschafterbeiträge zum Ausgleich drohender Verluste
D.
Rückstellungen
1.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
1.651.448,00
1.390.770,33
2.
sonstige Rückstellungen
4.362.873,86
4.613.513,22
6.014.321,86
6.004.283,55
E.
Verbindlichkeiten
1.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
175.886.128,54
174.610.502,52
2.
erhaltene Anzahlungen
8.164.520,09
10.195.544,14
3.
Verbindlichkeiten aus Vermietung
4.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
5.
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern
6.
sonstige Verbindlichkeiten
F.
Rechnungsabgrenzungsposten
157.475,57
250.459,31
6.996.440,85
7.892.328,00
391.268,85
909.318,23
1.405.067,52
2.190.307,80
193.000.901,42
196.048.460,00
4.641.423,77
5.009.806,36
477.133.424,91
457.920.631,43
www.leg-thueringen.de
Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen)
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
für die Zeit vom 1. Januar 2012 bis 31. Dezember 2012
1.
2012
€
2011
€
a) aus der Hausbewirtschaftung
32.351.945,00
32.861.696,03
Umsatzerlöse
b) aus Verkauf von Grundstücken
9.761.253,82
9.895.748,06
c) aus Betreuungstätigkeit
7.051.042,34
4.291.324,12
d) aus Erschließungsmaßnahmen
6.589.217,78
7.317.943,91
53.142,62
36.559,52
55.806.601,56
54.403.271,64
20.325.320,38
26.586.924,20
e) aus anderen Lieferungen und Leistungen
2.
Erhöhung des Bestands an zum Verkauf bestimmten Grundstücken
mit fertigen oder unfertigen Bauten sowie unfertigen Leistungen
3.
andere aktivierte Eigenleistungen
4.
sonstige betriebliche Erträge
5.
Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen
178.148,69
1.574,93
20.440.131,87
24.668.779,23
a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung
12.536.114,32
11.355.395,91
b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke
und Erschließungsleistungen
33.862.302,85
46.502.346,96
761.346,74
1.498.812,01
47.159.763,91
59.356.554,88
11.703.355,65
11.163.233,31
c) Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen
6.
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und Unterstützung
2.189.992,95
2.005.180,75
13.893.348,60
13.168.414,06
7.
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
11.865.924,34
11.779.928,62
8.
sonstige betriebliche Aufwendungen
20.281.639,50
16.080.090,79
9.
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen
des Finanzanlagevermögens
10.
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
50.185,55
8.603,75
505.709,50
562.439,80
11.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
12.
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
6.554.255,60
7.393.779,39
- 2.448.834,40
- 1.547.174,19
13.
außerordentliche Aufwendungen
14.
außerordentliches Ergebnis
15.
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
16.
sonstige Steuern
17.
Konzernjahresfehlbetrag
18.
abzüglich Anteil anderer Gesellschafter am Jahresergebnis
19.
Konzernverlust
-2.669.704,88
- 1.647.316,44
20.
Verlustvortrag
- 41.017.474,84
- 39.370.158,40
21.
Konzernbilanzverlust
- 43.687.179,72
- 41.017.474,84
128.054,67
128.054,67
- 128.054,67
- 128.054,67
- 358,70
0,00
62.167,69
51.920,91
- 2.638.698,06
- 1.727.149,77
- 31.006,82
79.833,33
57
Jahresabschluss und Konzernabschluss | 2012
Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen)
Entwicklung des Konzernanlagevermögens
für den Zeitraum vom 1. Januar 2012 bis zum 31. Dezember 2012
Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2012
€
Zugänge
€
Abgänge
€
Umgliederungen
€
31.12.2012
€
1.230.258,29
250.495,78
0,00
0,00
1.480.754,07
1.230.258,29
250.495,78
0,00
0,00
1.480.754,07
1. Grundstücke mit
Wohnbauten
116.089.098,35
32.675,29
198.702,73
0,00
115.923.070,91
2. Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten
237.531.910,61
2.214.440,11
1.971.931,35
18.275.734,96
256.050.154,33
3. Grundstücke ohne Bauten
6.956.126,56
33.002,28
431.447,97
138.012,00
6.695.692,87
4. Grundstücke mit
Erbbaurechten Dritter
1.659.047,43
0,00
0,00
0,00
1.659.047,43
5. Bauten auf fremden
Grundstücken
1.624.330,81
0,00
0,00
0,00
1.624.330,81
6. andere Anlagen, Betriebs-
und Geschäftsausstattung
3.462.012,86
202.098,23
883,27
0,00
3.663.227,82
I. Immaterielle Vermögens-
gegenstände
entgeltlich erworbene
Software
II. Sachanlagen
7. Anlagen im Bau
2.489.804,66
15.430.136,91
0,00
0,00
17.919.941,57
369.812.331,28
17.912.352,82
2.602.965,32
18.413.746,96
403.535.465,74
1.sonstige Beteiligungen
11.047,48
0,00
0,00
0,00
11.047,48
2.sonstige Ausleihungen
2.282.163,95
1.043.833,99
37.421,08
0,00
3.288.576,86
2.293.211,43
1.043.833,99
37.421,08
0,00
3.299.624,34
373.335.801,00
19.206.682,59
2.640.386,40
III. Finanzanlagen
(1)
58
Umbuchungen vom Umlaufvermögen
18.413.746,96
(1)
408.315.844,15
www.leg-thueringen.de
kumulierte Abschreibungen
01.01.2012
€
Zugänge
€
Abgänge
€
Umgliederungen
€
Buchwerte
Zuschreibungen
€
31.12.2012
€
31.12.2012
€
31.12.2011
€
1.202.592,37
23.669,72
0,00
0,00
0,00
1.226.262,09
254.491,98
27.665,92
1.202.592,37
23.669,72
0,00
0,00
0,00
1.226.262,09
254.491,98
27.665,92
34.934.829,55
2.948.422,55
192.653,12
0,00
988.669,00
36.701.929,98
79.221.140,93
81.154.268,80
56.323.680,24
8.725.820,62
1.136.107,23
547.216,82
1.131.897,62
63.328.712,83
192.721.441,50
181.208.230,37
5.754.528,32
69,77
430.336,64
0,00
0,00
5.324.261,45
1.371.431,42
1.201.598,24
556.260,78
31.532,74
0,00
0,00
0,00
587.793,52
1.071.253,91
1.102.786,65
1.504.606,31
8.688,86
0,00
0,00
0,00
1.513.295,17
111.035,64
119.724,50
3.094.229,13
127.720,08
0,00
0,00
0,00
3.221.949,21
441.278,61
367.783,73
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
17.919.941,57
2.489.804,66
102.168.134,33
11.842.254,62
1.759.096,99
547.216,82
2.120.566,62
110.677.942,16
292.857.523,58
267.644.196,95
11.047,48
0,00
0,00
0,00
0,00
11.047,48
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
3.288.576,86
2.282.163,95
11.047,48
0,00
0,00
0,00
0,00
11.047,48
3.288.576,86
2.282.163,95
103.381.774,18
11.865.924,34
1.759.096,99
547.216,82
2.120.566,62
111.915.251,73
296.400.592,42
269.954.026,82
59
Jahresabschluss und Konzernabschluss | 2012
Anhang und Konzernanhang des Jahresabschlusses 2012
der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen)
I. Allgemeine Angaben
Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss für das
Geschäftsjahr 2012 sind nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches sowie den ergänzenden Vorschriften des
GmbH-Gesetzes aufgestellt.
Konzernbilanz sowie in der Gewinn- und Verlustrechnung und
in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang
und Konzernanhang anzubringen sind, insgesamt im Anhang
und Konzernanhang aufgeführt.
Die Bilanz und Konzernbilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung und die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sind
entsprechend den Formblättern für den Jahresabschluss von
Wohnungsunternehmen gegliedert.
Für die Gewinn- und Verlustrechnung und die Konzern-Gewinnund Verlustrechnung findet das Gesamtkostenverfahren Anwendung.
Bei der Gliederung und Bezeichnung der Abschlussposten sind
die Besonderheiten der Geschäftstätigkeit der LEG Thüringen
und des LEG Thüringen-Konzerns berücksichtigt. Der Anhang
des Einzelabschlusses und der Konzernanhang wurden zusammengefasst.
Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit
sind die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten
der Bilanz und der Konzernbilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
anzubringenden Vermerke, die wahlweise in der Bilanz und der
60
Die LEG stellt infolge der Überschreitung der Größenmerkmale
des § 293 HGB einen Konzernabschluss auf. Die Offenlegung
des Einzel- und Konzernabschlusses der LEG (Amtsgericht Jena,
HRB 104662) erfolgt im Bundesanzeiger.
Die vom Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee
(DRSC) entwickelten Standards wurden bei der Aufstellung des
Konzernabschlusses beachtet, soweit dies zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nach
§ 297 Abs. 2 Satz 3 HGB erforderlich ist. Bei gesetzlichen Wahlrechte wurde in zulässigerweise von den DRS abgewichen.
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II. Konsolidierungskreis und Änderungen des Konsolidierungskreises
In den Konzernabschluss werden neben der LEG Thüringen die nachfolgend genannten Tochterunternehmen
im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen:
Kapitalanteil
gezeichnetes Kapital
Eigenkapital/Nicht
durch Eigenkapital
gedeckter Fehlbetrag
31.12.2012
31.12.2012
31.12.2012
%
€
€
Jahresüberschuss/
-fehlbetrag
2012
€
TDA-Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH
(kurz: TDA), Hermsdorf
100,0
26.000,00
16.634.560,14
-230.539,80
Thüringer Sonderabfalldeponie Gesellschaft
mit beschränkter Haftung (kurz: TSD), Erfurt
100,0
26.000,00
39.383,28
13.890,87
Thüringische Gemeinnützige Heimstätte
Aktiengesellschaft (kurz: Thühag), Erfurt
100,0
306.775,13
344.707,89
2.294,33
TURMALIN Verwaltungsgesellschaft mbH & Co.
Vermietungs KG (kurz: Turmalin), Pullach
100,0
10.000,00
- 915.275,99
34.813,77
Kommunalbau Thüringen GmbH
(kurz: Kommunalbau), Erfurt
100,0
255.645,94
- 461.580,44
-715.787,57
Betreibergesellschaft für Applikations- und
Technologiezentren Thüringen mbH
kurz: BATT), Erfurt
51,0
100.000,00
1.435.995,25
63.279,23
Oberhof-Sportstätten GmbH
(kurz: OSG), Oberhof
51,0
100.000,00
100.000,00
0,00
sowie die über die TDA gehaltene mittelbare
Beteiligungen: G.N.W. Nord-West GmbH
(kurz: GNW), Erfurt
100,0
25.000,00
25.000,00
0,00
EFX Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH
(kurz: EFX), Erfurt
100,0
25.000,00
- 432.021,74
- 129.337,50
Die Erst- bzw. Übergangskonsolidierung der Kommunalbau erfolgte auf Grundlage der Wertansätze zum 31. Dezember 2011.
In Anbetracht der Tatsache, dass den Aufwendungen und Erträgen der Kommunalbau im Vergleich zu den Gesamtaufwendungen und -erträgen des Konzerns keine wesentliche Bedeutung
zukommt und unter Berücksichtigung der geringen Zeitspanne
zwischen dem Zeitpunkt des Anteilserwerbs und dem Konzernabschlussstichtag, wurde vereinfachend und in Übereinstimmung mit IDW RS HFA 44, Tz. 25 von einer Aufteilung oder
anteiligen Einbeziehung der Aufwendungen und Erträgen abgesehen. Die Gewinn- und Verlustrechnung der Kommunalbau für
das Geschäftsjahr 2011 wurde demnach nicht in den Konzernabschluss übernommen, da der überwiegende Teil der Aufwendungen und Erträge vor der Konzernzugehörigkeit entstanden
ist. In der Konzerngewinn- und Verlustrechnung des Geschäftsjahres 2012 sind die Aufwendungen und Erträge aus dem Einzelabschluss der Kommunalbau – nach Eliminierung konzerninterner Aufwendungen und Erträge – vollständig eingeflossen.
Die wesentlichen Posten der im Vorjahr im Einzelabschluss der
Kommunalbau enthaltenen Aufwendungen und Erträge (nach
Eliminierung konzerninterner Lieferungen und Leistungen) sind
zur Herstellung der Vergleichbarkeit mit dem Vorjahreswerten
61
Jahresabschluss und Konzernabschluss | 2012
III. Konsolidierungsgrundsätze
nachfolgend genannt: Umsatzerlöse in Höhe von T€ 960, Personalaufwendungen in Höhe von T€ 918, sonstige betriebliche
Aufwendungen in Höhe von T€ 207 sowie ein Jahresfehlbetrag in
Höhe von T€ 153.
Der sich im Zuge der Erstkonsolidierung der Kommunalbau ergebende passivische Unterschiedsbetrag in Höhe von T€ 4 wurden gemäß § 301 Abs. 3 HGB unter dem Posten „Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung“ nach dem Eigenkapital
ausgewiesen.
Die GVZ Güterverkehrszentrum Entwicklungsgesellschaft mbH
Thüringen, Erfurt, an der die LEG Thüringen Anteile von 35,3 Prozent hält, wird gemäß § 311 Abs. 2 HGB nicht einbezogen, da
sie für den Konzernabschluss von untergeordneter Bedeutung ist
und sich in einem laufenden Insolvenzverfahren befindet.
Die Kapitalkonsolidierung wurde für Erwerbsvorgänge, die vor
dem 1. Januar 2010 erfolgt sind, nach der Buchwertmethode
durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem anteiligen
Eigenkapital der Tochterunternehmen durchgeführt. Für Erwerbsvorgänge, die nach dem 31. Dezember 2009 erfolgt sind, wurde
die Kapitalkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode vorgenommen. Stichtag für die Erstkonsolidierung war der Zeitpunkt
der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss (Thühag,
TDA: 1. Januar 2001; TSD: 31. Dezember 2008) bzw. der Zeitpunkt
des Erwerbs der Anteile (Turmalin, BATT, GNW, EFX und OSG). Bei
der im Jahr 2011 erfolgten Erstkonsolidierung der Kommunalbau
wurde vereinfachend auf die Wertverhältnisse zum 31. Dezember 2011 abgestellt. Für Erwerbsvorgänge, die vor dem 1. Januar 2010 erfolgt sind, wurden die sich aus der Erstkonsolidierung
ergebenden passiven Unterschiedsbeträge (insgesamt T€ 4.826)
in Höhe von T€ 526 mit den Gewinnrücklagen des Konzerns direkt verrechnet, da das übrige erhöhte Eigenkapital während der
Konzernzugehörigkeit entstanden ist. Der Restbetrag in Höhe von
T€ 4.300 wurde den Anteilen anderer Gesellschafter zugeordnet,
da gesellschaftsvertraglich die entsprechende Kapitalrücklage der
BATT dem Minderheitsgesellschafter STIFT zusteht. Für Erwerbsvorgänge ab dem 1. Januar 2010 wurden die sich ergebenden
passiven Unterschiedsbeträge (T€ 4) gemäß § 301 Abs. 3 HGB in
den Posten „Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung“
nach dem Eigenkapital eingestellt.
Forderungen, Ausleihungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge sowie Zwischengewinne zwischen den vollkonsolidierten Unternehmen wurden eliminiert.
Im Zuge der Schuldenkonsolidierung zum 31. Dezember 2012
haben sich echte Aufrechnungsdifferenzen ergeben, welche
auf die von der LEG Thüringen gebildete Rückstellung für die
drohende Inanspruchnahme aus der Patronatserklärung gegenüber der Kommunalbau (T€ 273; Vorjahr: T€ 177) sowie im
Einzelabschluss der LEG in Vorjahren wertberichtigte und im
Berichtsjahr ausgebuchte Forderungen gegen die Kommunalbau (T€ 50) zurückzuführen sind. Da diese Aufrechnungsdifferenzen zum Teil vor der Konzernzugehörigkeit der Kommunalbau entstanden ist (T€ 227), wurden sie im Konzernabschluss
erfolgsneutral in die Gewinnrücklagen eingestellt. Die nach
dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung entstandenen echten
Aufrechnungsdifferenzen in Höhe von T€ 96 wurden im Rahmen
der Schuldenkonsolidierung erfolgswirksam eliminiert.
62
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IV. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden der
in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurde
grundsätzlich nach den bei der LEG angewandten Bewertungsmethoden vorgenommen. Bei in Einzelfällen auftretenden Abweichungen wurde, sofern wesentlich, eine Anpassung an die
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der LEG vorgenommen. Die Vereinnahmung der Investitionszulage wird aufgrund
unterschiedlicher Sachverhalte im Konzern unterschiedlich gehandhabt. Bei der LEG erfolgt die sofortige ertragswirksame Vereinnahmung. Bei den Enkelgesellschaften GNW und EFX wird die
Investitionszulage in den passiven Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt und korrespondierend zur Weitergabe des Fördervorteils an dem Mieter ratierlich aufgelöst.
Bauten liegt die Nutzungsdauer zwischen 10 Jahren (Außenanlagen) und 50 Jahren. Geringwertige Wirtschaftsgüter (Anschaffungskosten zwischen € 150 und € 1.000) werden auch in der
Handelsbilanz entsprechend der Regelung in § 6 Abs. 2a EStG in
einem Sammelposten zusammengefasst; dieser Posten wird mit
einem Fünftel pro Jahr aufgelöst.
Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert.
Die zum Verkauf bestimmten Grundstücke und anderen Vorräte
sind mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, die – mit
Ausnahme der Industrie- und Gewerbegrundstücke – auch Eigenleistungen umfassen, bewertet. Ist der beizulegende Wert
niedriger, so wird dieser angesetzt. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten der hierunter erfassten Industrie- und Gewerbegrundstücke (T€ 89.656) und Grundstücke im Zustand der
städtebaulichen Entwicklung (T€ 8.037) sind teilweise durch
Zuwendungen des Freistaates Thüringen bzw. durch Zuschüsse
für Maßnahmen nach § 249h AFG bzw. Strukturanpassungsmaßnahmen finanziert. Zum Teil sind Zinsen für Fremdkapital während des Zeitraums der Entwicklung aktiviert wurden.
Der Ausweis von Vermögens- und Erfolgsposten wurde im Vergleich zum Vorjahr grundsätzlich nicht geändert. Die Mitzugehörigkeit von Bilanzposten (§ 265 Abs. 3 HGB) zu den Forderungen gegen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern
ist – getrennt nach Jahres- und Konzernabschluss – den diesem
Anhang beigefügten Anlagen (Forderungsspiegel und Verbindlichkeitenspiegel) zu entnehmen.
Die Berichterstattung über Beziehungen zu nahe stehenden
Personen gemäß Nr. 11 der Deutschen Rechnungslegungs
Standards (DRS 11) erfolgt zusammen mit der Anhangangabe
nach §§ 285 Nr. 21, 314 Abs. 1 Nr. 13 HGB unter den sonstigen
Angaben.
Die entgeltlich erworbene Software ist zu Anschaffungskosten
abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet.
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich Zuschüssen und vermindert um plan- und
außerplanmäßige Abschreibungen bewertet. In Einzelabschlüssen getätigte Abschreibungen aufgrund von steuerrechtlichen
Vorschriften wurden im Konzernabschluss rückgängig gemacht.
Die Herstellungskosten beinhalten auch Eigenleistungen. Zinsen
für Fremdmittel während der Bauzeit sind teilweise bei den Anlagen im Bau aktiviert. Bei Grundstücken mit Wohnbauten beträgt
die der planmäßigen Abschreibung zugrunde gelegte Nutzungsdauer 50 Jahre, bei Grundstücken mit Geschäfts- und anderen
Ein vermietetes Grundstück mit Geschäftsbauten in Weida mit
einem Buchwert zum 31. Dezember 2012 von T€ 292 wurde mit
aufschiebender Bedingung zum 31. Oktober 2013 veräußert.
Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. mit dem
niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind grundsätzlich zu Nominalwerten bilanziert. Längerfristige Forderungen
sind mit dem Barwert angesetzt. Erkennbare Risiken sind durch
angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt.
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Zahlungsvorgänge vor dem Bilanzstichtag, deren Aufwandswirksamkeit erst
nach dem Bilanzstichtag eintritt.
Eine Abgrenzung aktiver latenter Steuern gemäß § 274 HGB
bzw. § 306 HGB wurde nicht vorgenommen, da wegen der nachhaltigen ertragsteuerlichen Verlustsituation der einbezogenen
Gesellschaften nicht damit zu rechnen ist, dass in späteren Geschäftsjahren tatsächlich entsprechende Steuerentlastungen
eintreten werden. In zulässiger Abweichung von DRS 18 „Latente Steuern“ enthält der Konzernanhang keine Darstellung des
63
Jahresabschluss und Konzernabschluss | 2012
Zusammenhangs zwischen erwartetem und ausgewiesenem
Steueraufwand in Form einer Überleitungsrechnung.
Für die vom Gesellschafter erhaltenen Zuwendungen für den
Ersatz der Aufwendungen für den Erwerb, die Entwicklung, die
Sanierung und die Verwertung von Industrie- und Gewerbeflächen wurde in der Höhe, in der den Zuwendungen noch keine ertragswirksamen Aufwendungen gegenüber stehen, ein
Sonderposten „Gesellschafterbeiträge zum Ausgleich drohender Verluste“ gebildet.
Die Pensionsrückstellungen sind aufgrund versicherungsmathematischer Gutachten unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes zwischen 4,08 % und 5,08 % (abhängig von der
Restlaufzeit der Verpflichtung) nach der sogenannten ProjectedUnit-Credit-Methode unter Einbeziehung eines Gehalts- und
Rententrends von jeweils 2,0 % sowie altersabhängiger Fluktuationswahrscheinlichkeiten auf der Basis der Richttafeln 2005 G
von Heubeck ermittelt worden.
Die sonstigen Rückstellungen sind für ungewisse Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften in
Höhe der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung not-
64
wendigen Erfüllungsbeträge gebildet. Bei der Bewertung des Erfüllungsbetrages wurde eine Kostensteigerung zwischen 1,7 %
und 2,5 % pro Jahr berücksichtigt. Die sonstigen Rückstellungen
mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253
Abs. 2 HGB mit fristadäquaten Zinssätzen abgezinst, die von der
Deutschen Bundesbank bekannt gegeben worden sind. Für die
Abzinsung der Rückstellungen betragen die Zinssätze 2012 je
nach Restlaufzeit 3,79 % bis 5,10 %.
Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.
Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält vorrangig
Einnahmen aus öffentlicher Wohnungsbauförderung, die planmäßig ertragswirksam über die Dauer der Zweckbindungsfrist
aufgelöst werden. Im Konzernabschluss umfasst der passive
Rechnungsabgrenzungsposten zudem vereinnahmte Investitionszuschüsse und -zulagen, die über entsprechende Mietminderungen an Mieter weitergeleitet werden. Die Auflösung der
hierfür gebildeten Abgrenzungspostens erfolgt korrespondierend zur Weitergabe der Zuschüsse und Zulagen an die Mieter.
Wesentliche Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten
sind im Jahres- und Konzernabschluss nicht enthalten.
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V. Erläuterungen zur Bilanz und Konzernbilanz
Die Entwicklung und Aufgliederung des Anlagevermögens der LEG
und des Konzerns sind aus den dem Anhang beigefügten Anlagespiegeln zu ersehen.
Für die nach § 285 Nr. 11 HGB vorzunehmenden Angaben wird auf
Abschnitt II verwiesen.
Die unter den Finanzanlagen ausgewiesene 100-prozentige Beteiligung an der TDA wird im Jahresabschluss der LEG mit einem Beteiligungsbuchwert von T€ 18.370 ausgewiesen. Das Eigenkapital
der Gesellschaft beläuft sich zum Bilanzstichtag auf T€ 16.635.
Das operative Ergebnis der TDA ist aufgrund der Erstattung der
im Rahmen des Industrieprojektes entstandenen Aufwendungen
grundsätzlich ausgeglichen. Lediglich die aus der Ergebnisabführung der GNW resultierenden Verluste können zu einem negativen
Jahresergebnis führen. Gemäß dem Geschäftsmodell der GNW
werden diese Verluste jedoch über die Laufzeit des Mietvertrags
mit dem Generalmieter wieder ausgeglichen, so dass nicht von
einer dauernden Wertminderung auszugehen ist. Über die Totalperiode ergibt sich somit auch bei der TDA ein ausgeglichenes
Ergebnis.
Unter den unfertigen Leistungen der LEG sind noch nicht abgerechnete Betriebs- und Heizkosten in Höhe von T€ 3.994 (Vorjahr
T€ 3.974) und im Konzernabschluss in Höhe von T€ 5.139 (Vorjahr
T€ 5.025) ausgewiesen.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände der LEG
und des Konzerns sind mit ihren Restlaufzeiten sowie ihrer Mitzugehörigkeit zu anderen Posten der Bilanz aus den als Anlage beigefügten Forderungsspiegeln zu ersehen. Die im Einzel- und Konzernabschluss ausgewiesenen Forderungen gegen Gesellschafter
resultieren wie im Vorjahr im Wesentlichen aus Forderungen gegen den Freistaat im Zusammenhang mit Kostenübernahmen,
Weiterberechnungen und Geschäftsbesorgungsleistungen. Die im
Konzernabschluss enthaltenen Forderungen gegen Gesellschafter
umfassen darüber hinaus Forderungen gegen die STIFT als Minderheitsgesellschafter (T€ 27). Im Einzelabschluss werden zudem
Forderungen gegen verbundene Unternehmen ausgewiesen; diese resultieren wie im Vorjahr hauptsächlich aus Lieferungen und
Leistungen sowie aus der umsatzsteuerlichen Organschaft.
Unter den liquiden Mitteln im Jahresabschluss der LEG und des
Konzerns werden Guthaben in Höhe von T€ 595 (Vorjahr: T€ 723)
ausgewiesen, die zur Insolvenzsicherung von Altersteilzeitverpflichtungen verpfändet wurden. Darüber hinaus wurden zum
Bilanzstichtag durch Mieter der LEG Mietkautionen in Höhe von
T€ 1.063 auf zwei bei der DKB Deutsche Kreditbank AG geführte
Treuhandkonten eingezahlt. Die entsprechenden Guthaben werden nicht unter den liquiden Mitteln der LEG ausgewiesen.
Das Stammkapital der LEG zum 31. Dezember 2012 beträgt
€ 26.000.000,00 und ist als gezeichnetes Kapital ausgewiesen.
Die im Einzel- und Konzernabschluss ausgewiesenen Gesellschafterbeiträge zum Ausgleich drohender Verluste betreffen
Zahlungen des Gesellschafters Freistaat Thüringen zum Ersatz
von Aufwendungen der Gesellschaft für Erwerb, Entwicklung,
Sanierung und Verwertung für Industrie- und Gewerbeflächen.
Im Geschäftsjahr 2012 wurde ein Betrag in Höhe von T€ 24.000
aus dem Haushaltstitel 891 78 abgerufen. Es handelt sich um
latente Rückzahlungsverpflichtungen, da die Beträge der Gesellschaft nur insoweit zustehen, als sie zum Ausgleich von
Verlusten bei Projekten erforderlich sind.
Die Bewertung der Pensionsrückstellungen (Buchwert am 31.
Dezember 2012: T€ 1.651) wurde erstmals zum 1. Januar 2010
nach den Vorschriften des BilMoG durchgeführt. Der Zuführungsbetrag aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG belief
sich auf T€ 384. Die LEG hat in Übereinstimmung mit den Regelungen gemäß Art. 67 Abs. 1 S. 1 EGHGB in den Geschäftsjahren
2010 bis 2012 jeweils ein Drittel (T€ 128) des Unterschiedsbetrags erfolgswirksam zugeführt. Die entsprechenden Aufwendungen wurden gemäß Art. 67 Abs. 7 EGHGB im außerordentlichen Ergebnis erfasst. Die Pensionsverpflichtungen zum 31.
Dezember 2012 entfallen mit T€ 636 auf Verpflichtungen für
ausgeschiedene Geschäftsführer.
Die sonstigen Rückstellungen betreffen sowohl bei der LEG
als auch im Konzernabschluss im Wesentlichen mit T€ 996
Verpflichtungen für Altlastenbeseitigung und mit T€ 836
(Konzern: T€ 934) Verpflichtungen aus dem Personalbereich
einschließlich Altersteilzeitgewährung. Im Konzernabschluss
werden darüber hinaus Rückstellungen im Zusammenhang mit
einer möglichen Rückzahlungsverpflichtung der TDA für erhaltene Fördermittel für eine Erschließungsmaßnahme (T€ 524)
ausgewiesen.
65
Jahresabschluss und Konzernabschluss | 2012
VI. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung & Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Aktive latente Steuern ergeben sich aufgrund unterschiedlicher
Bewertungsansätze zwischen Handels- und Steuerbilanz bei den
Bilanzpositionen Immaterieller Vermögensgegenstände, Sachanlangen und Rückstellungen. Passive latente Steuern haben sich
nicht ergeben. Für die Berechnung der latenten Steuern wurde ein
kombinierter Unternehmensteuersatz von 30,5 % zugrunde gelegt.
Neben der Körperschaftsteuer von 15,0 % und dem Solidaritätszuschlag von 5,5 % wurde der unternehmensindividuelle Gewerbesteuersatz von 14,7 % berücksichtigt. Der aktive latente Steuerüberhang wurde nicht aktiviert, da in späteren Geschäftsjahren
nicht mit einer tatsächlich Steuerentlastungen zu rechnen ist.
Die Verbindlichkeiten der LEG und des Konzerns mit ihren Fristigkeiten, Sicherungen durch Pfandrechte und die Mitzugehörigkeit
zu den Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern sind aus den
als Anlage beigefügten Verbindlichkeitenspiegeln zu ersehen.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern im Einzel- und
Konzernabschluss resultieren wie im Vorjahr im Wesentlichen
aus Grundstückskäufen und Provisionen. Sie entfallen im Konzern mit T€ 715 auf Verbindlichkeiten gegenüber dem Freistaat
Thüringen als Gesellschafter der LEG sowie mit T€ 8 auf Verbindlichkeiten gegenüber der STIFT als Minderheitsgesellschafter des
Konzerns. Unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen werden im Jahresabschluss der LEG hauptsächlich
Verbindlichkeiten gegenüber der EFX ausgewiesen, die aus Erstattungsansprüchen aus Vorsteuern gegen den umsatzsteuerlichen
Organträger LEG resultieren. Der Ausweis im Vorjahr betrifft überwiegend Lieferungen und Leistungen der Kommunalbau.
Im Einzelabschluss der LEG resultieren zum Stichtag von den
sonstigen Verbindlichkeiten T€ 647 (Vorjahr T€ 1.598) aus Steuern und T€ 26 (Vorjahr T€ 37) aus Verpflichtungen im Rahmen der
sozialen Sicherheit. Im Konzern betrifft der entsprechende Posten mit T€ 723 (Vorjahr T€ 1.733) Steuern und mit T€ 27 (Vorjahr
T€ 45) Verpflichtungen im Rahmen der sozialen Sicherheit.
Die Umsatztätigkeit des Konzerns erstreckte sich im Wesentlichen auf das Gebiet des Freistaates Thüringen. Die Umsatzerlöse
im Geschäftsjahr 2012 betreffen Erlöse:
Konzernabschluss
in T€
LEG
in T€
24.016
32.352
aus Grundstücksverkäufen
aus der Hausbewirtschaftung
9.675
9.762
aus Betreuungstätigkeit
6.299
7.051
aus Erschließungsmaßnahmen
6.589
6.589
7
53
46.586
55.807
aus anderen Lieferungen und
Leistungen
Gesamt
Die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung betreffen bei der
LEG mit T€ 4.712 (Vorjahr T€ 4.813) und im Konzern mit T€ 5.834
(Vorjahr T€ 6.440) Erlöse aus Nebenkostenabrechnungen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge der LEG enthalten mit T€ 8.396
den Verbrauch von Gesellschafterbeiträgen zum Ausgleich von
projektbezogenen Verlusten und Personalaufwendungen, mit
T€ 42 Buchgewinne aus dem Abgang von Anlagegegenständen,
Zuschüsse des Freistaates Thüringen für Akquisitionstätigkeiten der Gesellschaft (T€ 3.789), Erträge aus Zuschreibungen zu
Sachanlagen (T€ 2.087), die Erstattung von ESF-förderfähigen
Ausgaben der „Thüringer Agentur Für Fachkräftegewinnung
ThAFF“ (T€ 1.589) sowie Zuschüsse für Zinsaufwendungen
(T€ 628). Im Jahresabschluss der LEG sind T€ 153 (Konzern:
T€ 154) periodenfremde Erträge enthalten, die überwiegend aus
der Ausbuchung verjährter Sicherheitseinbehalte resultieren.
Die Aufwendungen für Hausbewirtschaftung enthalten bei der
LEG T€ 1.779 Mietaufwendungen aus der Sale-and-Lease-backVereinbarung mit der Turmalin KG; im Konzern wurden die entsprechenden Aufwendungen und Erträge eliminiert. Außerdem
sind in diesem Posten bei der LEG umlagefähige Betriebskosten
von T€ 5.459 (Vorjahr T€ 5.400) und Instandhaltungskosten von
T€ 2.690 (Vorjahr T€ 1.639) enthalten.
Die Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke enthalten bei der
LEG mit T€ 144 (Vorjahr T€ 124) und im Konzern T€ 151 (Vorjahr
T€ 132) Grundsteuern.
66
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VII. Angaben zur Konzernkapitalflussrechnung
Vom Personalaufwand entfallen auf die Aufwendungen für
Altersversorgung bei der LEG T€ 114 (Vorjahr T€ 4) und im
Konzern T€ 128 (Vorjahr T€ 4).
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen enthalten im Konzern
mit T€ 2.511 (davon bei der LEG T€ 2.511) außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 S. 3 HGB wegen voraussichtlich dauernder Wertminderung.
Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden bei
der LEG Einstellungen von Projektüberschüssen in den Sonderposten „Gesellschafterbeiträge zum Ausgleich drohender
Verluste“ in Höhe von T€ 9.860 sowie periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 125 ausgewiesen. Des Weiteren sind Zuführungen zu Einzelwertberichtigungen auf Forderungen sowie
Abschreibungen auf Forderungen in Höhe von T€ 1.108 und im
Konzern in Höhe von T€ 1.180 enthalten.
Die Zinserträge beinhalten im Jahresabschluss mit T€ 9 (Vorjahr:
T€ 0) und im Konzernabschluss mit T€ 10 (Vorjahr T€ 0) Erträge aus der Aufzinsung von langfristigen Forderungen. Darüber
hinaus werden im Jahresabschluss der LEG Zinserträge von verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 3 (Vorjahr T€ 0) ausgewiesen. Diese Erträge wurden im Konzernabschluss konsolidiert.
Die Abschreibungen auf Finanzanlagen (T€ 200) betreffen in
vollem Umfang die im Berichtsjahr von der LEG geleisteten Kapitaleinlagen an die Kommunalbau. Die als Anschaffungskosten der Beteiligung erfassten Einlagen wurden aufgrund der
beschlossenen Stilllegung des Geschäftsbetriebes der Kommunalbau im Berichtsjahr vollständig abgeschrieben. Im Konzernabschluss wurden diese Aufwendungen eliminiert.
Dem Finanzmittelfonds wurden ausschließlich liquide Mittel zugeordnet. Termin- und Festgelder wurden in voller Höhe einbezogen, soweit diese ohne wesentliche Wertabschläge jederzeit in
Zahlungsmittel umgewandelt werden können. Ein Teilbetrag des
Finanzmittelfonds in Höhe von T€ 595 (Vorjahr: T€ 723) ist zur
Insolvenzsicherung von Altersteilzeitverpflichtungen verpfändet
und unterliegt somit Verfügungsbeschränkungen.
VIII. Angaben zum Konzerneigenkapitalspiegel
Ausschüttungsfähige Beträge im Sinne von DRS 7.15a bestehen
zum Bilanzstichtag nicht.
IX. Sonstige Angaben
Das im Berichtsjahr als Aufwand erfasste Gesamthonorar (ohne
Einbeziehung der nicht abzugsfähigen Vorsteuer) des Konzernabschlussprüfers für Leistungen gegenüber dem Mutterunternehmen und den voll konsolidierten Tochterunternehmen
gliedert sich wie folgt auf:
€
für Abschlussprüfungsleistungen
für andere Bestätigungsleistungen
für Steuerberatungsleistungen
für sonstige Leistungen
Gesamt
133.300,00
8.200,00
35.720,00
2.000,00
179.220,00
Unter den Zinsaufwendungen sind im Jahresabschluss der LEG
Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe
von T€ 190 (Vorjahr T€ 408) enthalten. Im Konzern belaufen sich
die Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen auf
T€ 222 (Vorjahr T€ 445).
Die im Jahresabschluss und im Konzernabschluss ausgewiesenen außerordentlichen Aufwendungen resultieren wie im Vorjahr in vollem Umfang aus der BilMoG-Umstellung (Art. 67 Abs.
7 EGHGB).
67
Jahresabschluss und Konzernabschluss | 2012
Geschäfte mit nahestehenden Personen und Unternehmen nach §§ 285 Nr. 21, 314 Abs. 1 Nr. 13 HGB:
Folgende wesentliche Geschäfte der LEG bzw. des Konzerns waren im Berichtsjahr mit nahestehenden Personen und Unternehmen
zu verzeichnen:
Art der Beziehung
68
Art des Geschäfts
Wert des Geschäfts
Gesellschafter
(Freistaat Thüringen)
Zuwendungen aus dem Haushaltstitel
891 78 an die LEG
Zuwendungen für den Ersatz der Aufwendungen für den Erwerb,
die Entwicklung, die Sanierung und die Verwertung von Industrieund Gewerbeflächen in Höhe von 24,0 Mio. €
Gesellschafter
(Freistaat Thüringen)
Zuwendungen aus dem Landeshaushalt für
„Thüringen-Akquisition“, „Thüringen International“ sowie Messegemeinschaftsstände an
die LEG
Ersatz von Sach- und Personalaufwendungen bei Investorensuche,
Förderberatung und Standortmarketing, Technologiemanagement
und Messegemeinschaftsständen in Höhe von 4,7 Mio. €
Gesellschafter
(Freistaat Thüringen)
Ersatz der Projektkosten der LEG für die
„Thüringer Energie- und Greentech-Agentur
(ThE-GA)“ aus dem Landeshaushalt
Ersatz von Sach- und Personalausgaben in Höhe von 1,7 Mio. €
(zzgl. Umsatzsteuer)
Gesellschafter
(Freistaat Thüringen)
Ersatz der Projektkosten der LEG für den
„Unternehmer- und Fachkräfteservice“
sowie für die „Thüringer Agentur Für Fachkräftegewinnung (ThAFF)“
Ersatz von Sach- und Personalkosten in Höhe von 1,7 Mio. €
Gesellschafter
(Freistaat Thüringen)
Ersatz der Projektkosten für die gezielte
Entwicklung von Clustern in den relevanten
Wachstumsfeldern bzw. Branchen des Freistaates („Thüringer ClusterManagement“)
Ersatz von Sach- und Personalkosten in Höhe von 0,3 Mio. €
Gesellschafter
(Freistaat Thüringen)
Ersatz der Projektkosten
für das Breitbandkompetenzzentrum
Ersatz von Sach- und Personalkosten in Höhe von 0,3 Mio. €
(zzgl. Umsatzsteuer)
Gesellschafter
(Freistaat Thüringen)
Vermietung von Objekten
der LEG an den Freistaat Thüringen
Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung in Höhe von 1,1 Mio. €
Unter gemeinsamer
Beherrschung stehende
Unternehmen (GFAW)
Vermietung von Objekten
der LEG an die GFAW
Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung in Höhe von 0,5 Mio. €
Unter gemeinsamer
Beherrschung stehende
Unternehmen (TAB)
Vermietung von Objekten
der LEG an die TAB
Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung in Höhe von 0,2 Mio. €
Gesellschafter
(Freistaat Thüringen)
Erstattung von Zinsaufwendungen
durch den Freistaat Thüringen an die LEG
Ersatz von Zinsaufwendungen ehemaliger „Baulandfonds“-Darlehen
in Höhe von 0,6 Mio. €
Gesellschafter
(Freistaat Thüringen)
Geschäftsbesorgungsleistungen
der LEG an den Freistaat Thüringen
Umsatzerlöse aus Geschäftsbesorgung für die Bereiche Konversion
und WGT-Liegenschaften in Höhe von 0,7 Mio. € zzgl. Umsatzsteuer
Gesellschafter
(Freistaat Thüringen)
Kostenerstattungen
des Freistaats Thüringen an die TSD
Erträge aus Kostenerstattungen in Höhe von 0,6 Mio. €
Gesellschafter
(Freistaat Thüringen)
Zuwendungen
des Freistaat Thüringens an die OSG
Nicht rückzahlbare Zuwendungen im Wege der Fehlbedarfsfinanzierung
für den Betrieb der OSG in Höhe von 0,7 Mio. €
Gesellschafter
(Freistaat Thüringen)
Stellung von Sicherheiten
zugunsten der EFX und GNW (Mietgarantien)
Mietgarantie bis zu einem Höchstbetrag von 62,0 Mio. €
zugunsten der GNW und 11,7 Mio. € zugunsten der EFX
Gesellschafter
(Freistaat Thüringen)
Stellung von Sicherheiten für
Verbindlichkeiten der LEG, EFX, GNW und
Turmalin)
Patronatserklärung für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
der LEG (26,9 Mio. €), der GNW (62,0 Mio. €) ,der EFX (11,7 Mio. €)
und der Turmalin (11,6 Mio. €) sowie 80 %-ige Ausfallbürgschaft für
Verbindlichkeiten der EFX (12,2 Mio. €)
Gesellschafter der BATT
(STIFT)
Pachtverträge für vier Applikationszentren
mit der STIFT als Verpächter
Pachtvergütungen in Höhe von 0,9 Mio. € (einschließlich weiterbelasteter Grundsteuern)
Unter gemeinsamer
Beherrschung stehende
Unternehmen (TAB)
Gewährung von Darlehen
an die LEG, EFX und GNW
Gewährung von Darlehen an die LEG über einen Nominalbetrag von
17,5 Mio. €, an die GNW über einen Nominalbetrag von 43,1 Mio. €
und an die EFX über einen Nominalbetrag von 20,7 Mio. €
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Aus den Verpflichtungen aus einem Erschließungsvertrag mit einer Kommune, bestehen bei der LEG noch Eventualverbindlichkeiten in Höhe von T€ 473.
Gegenüber einem Kreditinstitut hat die LEG für ein Darlehen mit
einer Restschuld zum 31. Dezember 2012 in Höhe von 19,8 Mio.
€ einen Schuldbeitritt zu den Verbindlichkeiten des verbundenen Unternehmens TURMALIN Verwaltungsgesellschaft mbH &
Co. Vermietungs KG erklärt.
Mit Datum vom 12. Juli 2012 hat die LEG für einen Kredit der TAB
über nominal 12,2 Mio. € an die EFX als verbundenes Unternehmen eine Patronatserklärung abgegeben.
Zum Bilanzstichtag bestanden im Konzern sonstige finanzielle
Verpflichtungen aus Miet-, Leasing-, Erbbau- sowie Pachtverträgen bis zum 31. Dezember 2017 in Höhe von T€ 3.977. In der
LEG betrugen diese Verpflichtungen T€ 9.296, davon entfielen
T€ 8.766 auf verbundene Unternehmen. Des Weiteren bestanden bei der LEG sonstige finanzielle Verpflichtungen an Bau- und
Ingenieurleistungen (Bestellobligo) in Höhe von T€ 13.368 (Konzern: T€ 13.719). Nur im Konzern, nicht aber in der LEG bestanden zum Bilanzstichtag finanzielle Verpflichtungen im Rahmen
von Nachsorge und Sanierungsvereinbarungen der TSD in Höhe
von T€ 14.323.
Zum Bilanzstichtag bestehen bei der LEG Rechtsstreitigkeiten im
Zusammenhang mit Industrieprojekten über einen Gesamtbetrag
einschließlich Zinsen von T€ 29.548, die jedoch für die LEG im
Falle eines Obsiegens des Prozessgegners erfolgsneutral gegenüber dem Sonderposten Gesellschafterbeiträge zum Ausgleich
drohender Verluste abgewickelt werden. Die weitaus größte Summe bezieht sich auf Rechtsstreitigkeiten aus dem Projekt Rositz.
Mit einem letztinstanzlichen Urteil ist erst in vielen Jahren zu
rechnen. Die LEG selbst ist im Besitz eines Freistellungbescheids
nach Umweltrahmengesetz des Thüringer Verwaltungsamts vom
11. April 1994 zum Projekt Rositz. Sofern der LEG darüber hinaus Verluste aus der Abwicklung des Projektes Rositz insgesamt
anfallen, erfolgt ein Ausgleich aus dem Sonderposten.
Zwischen der LEG und der TURMALIN Verwaltungsgesellschaft
mbH & Co. Vermietungs KG wurde eine Sale-and-lease-backVereinbarung geschlossen (außerbilanzielles Geschäft). Dabei
hat die LEG drei Objekte im Stadtgebiet Erfurt an die TURMALIN
Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG veräußert
und vom Erwerber zurückgemietet. Der dabei geschlossene Mietvertrag hat eine Laufzeit von 20 Jahren bis zum 30. Juni 2023. Im
Rahmen des Geschäftes wurde weiterhin ein Ankaufrechtsvertrag geschlossen, der die LEG dazu berechtigt die Objekte zum
1. Juni 2016 sowie zum Ablauf des vorgenannten Mietvertrages
zu einem vertraglich geregelten Kaufpreis zurück zu erwerben.
Die Gesamtbezüge der Geschäftsführer der LEG einschließlich
Sachbezüge betrugen im Geschäftsjahr T€ 374.
Die Mitglieder des Aufsichtsrates sowie die Mitglieder des
Beirates der LEG erhielten keine Bezüge.
Für Pensionsverpflichtungen gegenüber Geschäftsführern,
früheren Geschäftsführern und deren Angehörigen sind
insgesamt T€ 1.651 (Vorjahr T€ 1.391) zurückgestellt. Die
laufenden Zahlungen im Berichtsjahr betrugen T€ 54.
Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs
beschäftigten Arbeitnehmer betrug:
LEG
2012
Prokuristen,
Abteilungsleiter
Konzern
2011
2012
2011
7
7
8
7
102
102
114
108
Sachbearbeiter
94
98
104
107
Personal auf
Liegenschaften
4
5
5
6
26
27
28
28
233
239
259
256
Projektleiter
Sekretariatskräfte
Gesamt
Von den ausgewiesenen Mitarbeitern der LEG befanden sich im
Berichtsjahr 12 Mitarbeiter (Vorjahr 9 Mitarbeiter) in der Freistellungsphase der vereinbarten Altersteilzeit. Über die in der vorstehenden Übersicht angegebenen Mitarbeiter hinaus befanden
sich im Geschäftsjahr 2012 bei der LEG 10 Beschäftigte in einem
Ausbildungsverhältnis.
Bei der Kommunalbau waren im Vorjahr durchschnittlich 14
Mitarbeiter beschäftigt. Da die Gewinn- und Verlustrechnung
der Kommunalbau für das Geschäftsjahr 2011 nicht in den
Konzernabschluss übernommen wurde, erfolgte korrespondierend dazu im Vorjahr auch keine Berücksichtigung der Mitarbeiter der Kommunalbau bei der Berechnung der Angabe der
Anzahl der im Konzern beschäftigten Arbeitnehmer. Im Geschäftsjahr 2012 sind die bei der Kommunalbau beschäftigten
Mitarbeiter in der vorstehenden Konzernangabe enthalten.
69
Jahresabschluss und Konzernabschluss | 2012
Organe der Gesellschaft
LEG Thüringen
Aufsichtsrat
vom Freistaat Thüringen entsandt:
Minister Matthias Machnig
Vorsitzender
Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit
und Technologie
Minister Christian Carius
stellvertretender Vorsitzender
Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung
und Verkehr
Andreas Bausewein
(ab 1. Oktober 2012)
Oberbürgermeister der Stadt Erfurt
Walter Botschatzki
Vizepräsident des Verbandes der Wirtschaft
Thüringen e. V.
Staatssekretär Prof. Dr. Thomas Deufel
Thüringer Ministerium für Bildung,
Wissenschaft und Kultur
Staatssekretär Dirk Diedrichs
Thüringer Finanzministerium
Konrad Gießmann
(ab 5. November 2012)
Landrat des Landkreises Gotha
Dr. Benno Kaufhold
(bis 4. November 2012)
Landrat des Ilm-Kreis
Stefan Körzell
Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes Hessen-Thüringen
Minister Jürgen Reinholz
Thüringer Ministerium für Landwirtschaft,
Forsten, Umwelt und Naturschutz
70
Barbara Rinke
(bis 30. September 2012)
Oberbürgermeisterin a. D. der Stadt Nordhausen
Ministerialdirigent Axel ter Glane
Thüringer Finanzministerium
Ernst Hubert von Michaelis
ehemals Geschäftsführer der WOHNSTADT
Stadtentwicklungs- und Wohnungsbaugesellschaft Hessen mbH
Geschäftsführung
Andreas Krey, Erfurt
(Sprecher der Geschäftsführung)
Geschäftsbereich Wirtschaftsförderung
Frank Krätzschmar, Erfurt
(Mitglied der Geschäftsführung)
Geschäftsbereich Immobilien
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Ergebnisverwendungsvorschlag
Die Geschäftsführung der LEG Thüringen schlägt vor, den Jahresfehlbetrag von € 1.451.274,51 auf neue Rechnung vorzutragen.
Erfurt, den 28. März 2013
Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH
(LEG Thüringen)
Andreas Krey
Frank Krätzschmar
71
Impressum
Herausgeber:
Sonstige Bilder:
Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH
(LEG Thüringen)
Mainzerhofstraße 12
99084 Erfurt
Telefon:0361 5603-0
Telefax: 0361 5603-333
E-Mail: [email protected]
Internet: www.leg-thueringen.de
Titel:
S. 6/7: S. 8: S. 8: S.10/11: S. 12:
S.14/15: S. 16:
S. 17:
S.18/19: S. 20:
S. 20:
S. 21:
S.22/23: S. 24:
S. 25:
S. 25:
S.26/27: S. 28:
S. 29:
S. 29:
S. 30:
S. 31:
S. 33:
S. 35:
S.36/37: S.40/41: S. 42:
S. 42:
S.44/45: S. 47:
Redaktion und Konzeption:
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(LEG Thüringen)
Abteilung Unternehmenskommunikation
Dr. Holger Wiemers, Konrad Waschnewski
Visuelle Konzeption und Gestaltung:
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