Angelika Verment
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Angelika Verment
EIN KURZER ÜBERBLICK ZUR GRÜNDUNG UND ORGANISATION DER SENIORENUNIVERSITÄTEN IN FRANKREICH Angelika Verment Zusammenfassung: Gründung und Aufgaben der Seniorenuniversitäten in Frankreich und ihre Organisation; Organisation der Verwaltung am Beispiel des INSTITUT UNIVERSITAIRE DU TEMPS LIBRE in REIMS. Summary: Formation and tasks of Universities of the Third Age in France and their organisation; example of administration at the INSTITUT UNIVERSITAIRE DU TEMPS LIBRE in REIMS. Schlüsselwörter: UNIVERSITE du TROISIEME AGE (UTA), Universität des dritten Alters, Frankreich, UNION FRANCAISE DES UNIVERSITES TOUS AGES (UFUTA), Lehrmethoden der deutschen Sprache für Senioren. Keywords: UNIVERSITE du TROISIEME AGE (UTA), University of the Third Age, France, UNION FRANCAISE DES UNIVERSITES TOUS AGES (UFUTA), methods of German language teaching for seniors. Die erste UNIVERSITE du TROISIEME AGE (UTA), Universität des dritten Alters, wurde 1973 von Prof. Pierre VELLAS in TOULOUSE gegründet. Daraufhin entstanden sehr schnell in verschiedenen Ländern Europas andere Institutionen unter der Bezeichnung UTA oder mit ähnlichen Namen. Vor allem in Ländern wie z.B. Frankreich, wo noch keinerlei Einrichtungen der Erwachsenenbildung existierten, war der Effekt groß, und es überrascht nicht, dass die Entwicklung der UTA in Frankreich begann. Die Aufgaben der UTA sah Prof. VELLAS in drei Bereichen: 1. 2. 3. in der ständigen Weiterbildung älterer Menschen als Beitrag zum Erhalt und der Verbesserung der „santé publique“ („öffentliche Gesundheit“), sozusagen als gerontologische Prävention, in der Aus- und Fortbildung der im Gesundheitsdienst, im Sozialdienst, in öffentlichen und privaten Institutionen mit Altersfragen Beschäftigten, in der Erforschung medizinischer, wirtschaftlicher, juristischer, psychologischer und sozialer Probleme des Alters Trotz der sehr unterschiedlichen Organisationsformen und institutionellen Besonderheiten der jeweiligen Einrichtungen in Europa waren Begründung und Zielsetzung dieser Einrichtungen von Anfang an ähnlich. In Frankreich gibt es seit der Gründung der UNIVERSITES du TROISIEME AGE zahlreiche andere Benennungen wie UNIVERSITE INTER-AGES (UIA,… zwischen den Lebensaltern), UNIVERSITE TOUS AGES (für alle Lebensalter), UNIVERSITE DU TEMPS LIBRE (…der freien Zeit), UNIVERSITE DU TEMPS RETROUVE (…der wieder gefundenen Zeit), usw. Ihre Strukturen können verschieden sein: Viele UIA werden von Universitäten betrieben, und dies oft im Rahmen der Weiterbildung. Andere, auch an Universitäten gebunden, haben für einen Teil ihrer Aktivitäten den Charakter eines Vereins, entsprechend dem Gesetz von 1901. Ein paar Jahre nach Gründung der ersten UNIVERSITES DU TROISIEME AGE schließen sie sich zu einer nationalen Vereinigung zusammen: Die UNION FRANCAISE DES UNIVERSITES DU TROISIEME AGE, die seit 1993 den Namen UNION FRANCAISE DES UNIVERSITES TOUS AGES (UFUTA) trägt. Viele Universités du „Troisième Age“ und „ pour tous Ages „, die sich auch Inter-Ages, pour Tous, de la Retraite oder du Temps Libre, usw. nennen, sind der UFUTA angeschlossen. Aber um Mitglied zu sein, ist die Voraussetzung die feste und direkte Bindung an eine Universität oder mit dieser oder einer Institution der Höheren Schulbildung eine “Konvention“ abgeschlossen zu haben. Alle zwei Jahre finden die so genannten „ASSISES NATIONALES der UTA, also ein nationaler Kongress mit einem bestimmten Thema statt. Die französische Vereinigung ist Mitglied der 1976 gegründeten ASSOCIATION INTERNATIONALE DES UNIVERSITES DU TROISIEME AGE (AIUTA = INTERNATIONALE VEREINIGUNG der UNIVERSITÄTEN des 3.LEBENSALTERS), die das internationale Netz repräsentiert. Der 23. Weltkongress der AIUTA fand im September 2006 in Reims statt. Das INSTITUT UNIVERSITAIRE DU TEMPS LIBRE REIMS CHAMPAGNE-ARDENNE wurde 1976 gegründet und gehört somit zu den damaligen Pionieren. Es war damals mit seiner dezentralisierten Struktur ein Vorbild für ganz Frankreich. Vier Départements werden betreut: MARNE, ARDENNES, AUBE und HAUTE-MARNE. Unser INSTITUT UNIVERSIATAIRE DU TEMPS LIBRE ist ein Zweig der UNIVERSITÄT REIMS CHAMPAGNE-ARDENNE. Für die finanzielle Verwaltung ist der Finanzbuchhalter der Universität zuständig, so dass eine totale Transparenz der Einnahmen und Ausgaben garantiert ist. Jedes Jahr findet ein Rat unter dem Vorsitz des Universitätspräsidenten mit der Direktion des IUTL statt. Dabei sind auch durch eine Wahl ernannte Vertreter der Universität, Lehrkräfte und Vertreter der Senioren anwesend. Bei dieser Gelegenheit wird auch das Budget verabschiedet. 4000 Mitglieder finanzieren alle Unkosten durch ihre Beiträge. Eine Grundgebühr von 76 Euro gibt Anrecht auf den Besuch aller Vorträge auf verschiedensten Gebieten. Für Fremdsprachen- oder Arbeitskurse wird eine Extragebühr erhoben (z.B. 122 Euro für einen Fremdsprachenkurs 2006/2007). 78,16% unseres Publikums sind Rentner, 73,14% Frauen. Das Durchschnittsalter ist 67 Jahre; 20% sind jünger als 60. Unser Programm erscheint dreimal jährlich in der Reimser Tageszeitung „L’Union“. LEHRMETHODEN DER DEUTSCHEN SPRACHE FÜR SENIOREN AM BEISPIEL DES IUTL IN REIMS Zusammenfassung: Profil der Kursteilnehmer; ihre Motivationen; Vorbereitung, Organisation und Durchführung der Lehrveranstaltungen, die sich auf Lehrbücher stützen; Durchführung der Konversationskurse anhand verschiedenster Vorlagen und Vorschläge; praktische Erfahrungen; zusätzliche Veranstaltungen und Initiativen. Die deutsche Sprache hat in Frankreich den Ruf, eine schwierige Sprache zu sein, wurde und wird aber in unserer Gegend durch die geografische Lage bedingt in fast allen Collèges und Lycées unterrichtet und war früher oft Pflichtsprache an den Lycées. Dies erklärt auch, dass die meisten meiner Deutschschüler Akademiker sind, die in ihrer Schulzeit oft Deutsch als erste oder zweite Sprache wählen mussten. Nach dem Mauerfall konnte man einen deutlichen Aufschwung am Interesse der deutschen Sprache feststellen, was sich dann aber wieder normalisiert hat. Augenblicklich kann man die höhere Anzahl der Schüler durch die steigende Anzahl der Senioren erklären. Es sind also vor allem Senioren, aber auch Personen, die noch im Berufsleben stehen, oder Studenten, die unsere Kurse besuchen. Dies ist schon allein durch unseren Stundenplan bedingt, der sich nur am Vormittag und am Nachmittag bewegt und so viele Interessenten ausschließt. Die meisten französischen Senioren sind durch ihr früheres Schulsystem belastet. Sie haben Gedichte von Goethe und Schiller auswendig gelernt, die sie auch noch rezitieren können, aber sie durften keine spontanen Äußerungen machen. Sie sind es also nicht gewöhnt, und es fällt ihnen äußerst schwer, sich mündlich auszudrücken. Eine der Aufgaben und Schwierigkeiten besteht also darin, ihnen die Angst vor der „fremden“ Sprache zu nehmen und ihnen die Sprache des täglichen Lebens näher zu bringen. Unser Programm beginnt immer im November nach den Herbstferien und zieht sich bis Ende Mai / Anfang Juni hinaus. Wir passen uns dem Ferienplan der Schulen an, um den Senioren das Zusammensein mit ihren Enkelkindern zu ermöglichen, ohne Kursstunden versäumen zu müssen. Das Reimser IUTL soll allen Personen zugänglich sein. Von daher werden keine Niveautests in Sprachen durchgeführt. Jeder hat also die Möglichkeit, sein Kursniveau selbst zu wählen. Im September organisieren wir Informationstage, die es neuen Interessenten ermöglichen, einen ersten sehr relevanten Kontakt mit der Lehrkraft zu knüpfen. Die Lernmethode und die entsprechenden Lehrbücher werden ihnen vorgestellt, so dass sie einen wenn auch nur kurzen Einblick bekommen. Sie haben also die Gelegenheit, alle möglichen Fragen zu stellen und vor allem Ratschläge für die Wahl ihres Niveaus zu sammeln. Die Anwesenheit vieler Senioren, die schon die verschiedenen Kurse besuchen, ist dabei von großer Nützlichkeit, da auch sie durch ihre Erfahrungen zu den gegebenen Informationen beitragen. Neue Schüler haben auch die Möglichkeit, bei zwei verschiedenen Kursniveaus „reinzuschnuppern“, um sich so ein besseres Bild zu schaffen. Befindet man sich in einem zu hohen Niveau, ist man schnell überfordert und die erwartete Freude an der freiwilligen Beschäftigung wird zur Belastung. Ich unterstreiche immer wieder, dass man seine weit entfernten Kenntnisse nicht überschätzen sollte, denn die Sprache hat sich im Laufe der Jahre gewaltig geändert, besonders im Bereich des Vokabulars, schon alleine bedingt durch den Wandel und Fortschritt unserer Epoche. Außerdem sind die heutigen Lehrmethoden nicht mehr die, die die Senioren gekannt haben. Der mündliche Ausdruck steht im Vordergrund und bedeutet eine gewaltige Umstellung und Anstrengung. Tatsache ist, dass diese Art für sie etwas Neues bedeutet und in der Praxis nicht einfach zu realisieren ist. Es fällt ihnen schwer, ihr früheres Schülerdasein zu vergessen und in Anwesenheit anderer Personen zu sprechen. Hier spielt die Psychologie der Lehrkraft eine wichtige Rolle, um Hemmungen und Komplexe vergessen zu lassen und dies insbesondere den anderen Kursteilnehmern gegenüber. Vor allem im Mündlichen ist es wichtig, der Person Vertrauen zu geben, indem man ihr Zeit lässt und sie nicht ständig unterbricht. Ich stelle eine Hilfe dar, sollte aber nicht zum „Ersatz“ werden. Meine Rolle besteht auch darin, die Senioren immer wieder zu ermutigen und ihnen zu verstehen geben, dass man eine Sprache nicht perfekt beherrschen muss, um sich verständlich zu machen. Beim Erlernen oder Wiederauffrischen einer Sprache haben die Interessenten ein bestimmtes Ziel, das heißt sie wollen Konkretes, das sie anwenden und anbringen können. Ihre Motivationen sind divers: - An erster Stelle ist es die Suche einer intellektuellen Aktivität, von deren Wichtigkeit sie durch die zahlreichen Informationen in den Medien überzeugt sind. - An zweiter Stelle ist es die Suche nach Sozialisierung. Neue Kontakte und Freundschaften werden geknüpft und gepflegt, um weiter in der Gesellschaft zu existieren. - Die zahlreichen Treffen und Austausche der Städtepartnerschaften erwecken Interesse an der Sprache des Anderen. - Die Senioren haben Zeit und Muße zu reisen, möchten aber sprachlich nicht ausgeschlossen sein. - Im Rahmen der Europäisierung und Globalisierung leben und arbeiten viele Kinder unserer französischen Senioren in Deutschland oder deutsch sprechenden Ländern. Manche haben dort auch Familien gegründet. Wollen die Senioren ihre Rolle als Eltern und Großeltern wahrnehmen und sich nicht isolieren, so unternehmen sie regelmäßig Reisen ins anderssprachige Land und möchten fähig sein, sich dort unabhängig zu bewegen. Ich persönlich kümmere mich seit 18 Jahren um alle Deutschlernenden im IUTL von Reims. Mit sechs Kursen arbeite ich mit Hilfe von Lehrbüchern. Es handelt sich um THEMEN Aktuell aus dem Hueber Verlag. Eine Kursdauer besteht aus 23- mal zwei volle Stunden, das heißt 120 Minuten. Normalerweise sollten fünf Lektionen in einer Kursdauer bewältigt werden, aber das ist keine Bedingung. Die Lehrwerke enthalten moderne Dialoge und Texte mit Vokabeln, die sich mit der Entwicklung der Sprache gebildet haben. Auf Kassetten oder CDs befinden sich Hörtexte, wobei es sich meistens um Dialoge handelt. Daneben verfügen die Kursteilnehmer über ein Arbeitsbuch mit Übungen, die den einzelnen Lernschritten im Kursbuch zugeordnet sind. Die Lektionen bilden eine schnelle Progression, die aber auch einen persönlichen Einsatz verlangen. Ich muss immer wiederholen, dass das Lernen jeder Sprache ein Training erfordert, dass es sinnvoller ist, täglich eine halbe Stunde zu arbeiten als zwei oder mehr Stunden kurzfristig vor der nächsten Kursstunde. Ich erinnere auch immer daran, dass die Übungsaufgaben für zuhause einen sehr nützlichen und notwendigen Charakter darstellen, weil nur so das Neuerlernte im Kurs gefestigt wird. Vor allem Senioren, die sich in derselben Gruppe befinden, haben nicht denselben Lebenslauf. Sie kommen aus sozialkulturellen unterschiedlichen Milieus und haben nicht dieselbe intellektuelle oder berufliche Erfahrung. Eine Anzahl unserer Senioren hat keine Universitätsausbildung, sie sind trotzdem weitaus nicht die Unbegabtesten. Ihre Probleme situieren sich hauptsächlich in mangelnden oder vergessenen Kenntnissen der französischen Grammatik. Da sie auch keine Lateinkenntnisse besitzen, ist das Praktizieren der verschiedenen Fälle zum Beispiel eine sehr schwierige Etappe, die auch in erster Linie von mir verlangt, dass ich ihnen das nötige Erklären und Verstehen so zugänglich gestalte, dass es auch für sie am Ende anschaulich wird. Authentische Anfänger sind nie sehr zahlreich. Aber das gleicht sich im Anfängerkurs mit den nicht authentischen Anfängern aus, die realistisch genug sind, nach manchmal jahrzehntelanger Nichtpraxis ganz von vorne anzufangen. Das erlaubt ihnen, sich keinem unnötigen Stress auszusetzen, denn das Lernen soll vor allem eine angenehme Beschäftigung sein. Sie können so das Vergessene langsam wieder aus dem Gedächtnis aufsteigen lassen, denn alles im frühen Alter Erlernte erarbeitet sich wieder relativ schnell und das Neuzulernende ist so akzeptierbarer. Im Anfängerkurs werden vor und nach der Ausführung alle Übungen im Einzelnen besprochen, so dass die Schüler sich an das Lehrwerk gewöhnen können. Aus zeitlichen Gründen unterlasse ich dies mit den anderen Gruppen, was nicht ausschließt, am Anfang jeder neuen Kursstunde nach eventuell aufgetretenen Schwierigkeiten zu fragen, sie zu besprechen und zu erklären. Durch die Abweichungen von der französischen Sprache und den Umfang der deutschen Grammatik ist es immer wieder unvermeidlich, auf bestimmte Punkte zurückzukommen und sie von neuem zu erläutern, auch wenn sie nicht unbedingt im Rahmen der Lektion aktuell sind. Bei zwei anderen Kursen handelt es sich um Konversationskurse unterschiedlicher Niveaus, denen ich den Schwierigkeitsgrad anpasse. Wie in allen Kursen bemühe ich mich auch hier ständig, neue Aufmerksamkeit zu erregen, indem ich Themen variiere und ihnen auch die Möglichkeit gebe, ihrerseits Vorschläge zu unterbreiten. Aus Erfahrung weiß ich, dass die Teilnehmer es vorziehen, mit einer Vorlage zu arbeiten, auf die sie sich beziehen können. Trotzdem kommt es vor, dass ich nur ein Thema oder ein Ereignis zum Anlass nehme, um die Kommunikation ins Rollen zu bringen. In erster Linie stellen Zeitungsartikel eine gute Quelle dar, da sie aus deutscher Sicht über das soziale und kulturelle Leben in Deutschland oder Frankreich informieren. Die Zeitschriften „Der Spiegel“ oder „Focus“ liefern interessante Artikel, wie auch „Presse und Sprache“, eine monatliche Erscheinung für Deutschlernende mit Originalartikeln aus der deutschen Presse, und nicht zuletzt die Zeitschrift „Vocable“. Jeder Artikel ist Anlass zu angeregten Gesprächen: Sozialkulturelle Unterschiede werden festgestellt und Vergleiche gezogen. Bräuche und Sitten, Ereignisse in allen Bereichen und das tägliche Leben in beiden Ländern werden vorgetragen, erklärt und diskutiert und tragen so zu einem größeren Verständnis und Verstehen des anderen bei. Sicher ist es ein Vorteil, nicht nur Muttersprachler zu sein, sondern auch wie in meinem Fall in Deutschland geboren zu sein und gelebt zu haben. Ich kenne das tägliche Leben in Deutschland, kann es erzählen, beschreiben und kommentieren. Auch ist es interessant, als Deutsche im Ausland lebend die Deutschen zu beobachten. Man ist sich der Differenzen und der Vor- und Nachteile der beiden Länder viel bewusster. Ich arbeite auch mit Kurzgeschichten, also nicht zu langen Texten, damit kein Überdruss aufkommt. Der kleine erzählerische Raum, über den die Kurzgeschichte verfügt, bietet eine Fülle von Vokabeln und Anregungen zur Kommunikation. Natürlich stellt das Internet inzwischen auch eine unerschöpfliche Grundlage dar. Wir profitieren zusätzlich vom deutsch-französischen Fernsehsender ARTE, der uns regelmäßig deutsche Dokumentarfilme zeigt, die eine gute Basis zur Konversation bilden. Außerdem wird jeden Sonntag eine 15 Minuten lange Sendung ausgestrahlt, die deutsche und französische Unterschiede und Kuriositäten vorstellt, erklärt und kommentiert und bei den Schülern viel Interesse aufbringt. Höhepunkte des Jahres sind für die Teilnehmer aller Kurse auch die Weihnachtszeit und die letzte Kursstunde. Sie geben Anlass zum Feiern. Deutsche Spezialitäten werden entdeckt und bei einem Glas Champagner verzehrt. Da Aachen die deutsche Partnerschaftsstadt von Reims ist, und die Entfernung (300km) es uns erlaubt, organisiere ich im Rahmen des IUTL im Dezember eine Tagesfahrt dorthin zum Weihnachtsmarkt. Für den Vormittag plane ich einen Museums- oder Ausstellungsbesuch. Danach verfügt jeder über ungefähr fünf Stunden, um auf eigene Faust die Stadt und den wunderschönen Weihnachtsmarkt zu besichtigen und beim Einkaufen seine Deutschkenntnisse zu testen. Seit 1994 existiert auch ein reger Austausch zwischen Schülern des Reimser IUTL und der Aachener Volkshochschule. Damals hatte ich mit der Volkshochschule Kontakt aufgenommen und den Vorschlag eines Austausches gemacht, den ich dann mit meiner Aachener Kollegin realisiert habe. Die Senioren verbringen alle zwei Jahre drei Tage in der Familie ihrer Partner, so dass sie sich mindestens einmal im Jahr treffen, denn inzwischen finden auch private Initiativen statt. Diese kurzen Aufenthalte sind jedes Mal ein kulturelles Erlebnis und ein großer Ansporn zum Weiterlernen. Contacts Angelika Verment, INSTITUT UNIVERSITAIRE DU TEMPS LIBRE, 52 RUE LIBERGIER, 51100 REIMS / Frankreich oder (privat) 12 Rue Brûlée, 51100 Reims / Frankreich, 0033 326477049, [email protected]