Presseinformation - Milchwerke Berchtesgadener Land

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Presseinformation - Milchwerke Berchtesgadener Land
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Presseinformation
Molkerei Berchtesgadener Land zahlt fair
Premiumqualität kann es nicht zum Discountpreis geben
P
iding, 19. Februar 2015: In den vergangenen drei Wochen fanden
die traditionellen Bäuerinnenkranzl der Molkereigenossenschaft
Berchtesgadener Land in Bischofswiesen, Teisendorf, Inzell, Gaißach
und Kirchberg/Mattighofen (Österreich) statt. 739 Bäuerinnen aus dem
Milcheinzugsgebiet zwischen Watzmann und Zugspitze waren der
Einladung gefolgt und informierten sich über die Situation ihrer
bayerischen Molkerei im ablaufenden Milchlieferjahr. Vorstandsvorsitzender Andreas Argstatter stellte den Bäuerinnen die allgemeine
Marktentwicklung, Geschäftsführer Bernhard Pointner die aktuelle
Situation der Molkerei, Erzeugerberater Georg Fischer die Themen rund
um die Milcherfassung und Rohmilchqualität und Veronika Pletschacher
die für 2015 geplanten Marketingaktivitäten der Milchwerke vor.
Seit 1988 wurde die Milchmenge europaweit durch die damals eingeführte
Milchquote gesteuert. Dieses Steuerungselement wird von der Politik
aufgegeben und damit der Milchmarkt dem freien Marktbedingungen
übergeben. Der Quotenwegfall Ende März wird von allen Marktteilnehmern
mit Spannung erwartet und die Auswirkungen werden dabei sehr kontrovers
diskutiert, so Argstatter, Vorstandsvorsitzender der Molkereigenossenschaft
Berchtesgadener Land in Piding. Die Erzeuger-Rohmilchpreise werden
aufgrund der erwarteten steigenden Milchmenge weiter sinken. Lagen diese
Anfang 2014 noch bei über 40 Cent, sind die Milchpreise in Nord- und
Ostdeutschland aktuell zum Teil schon unter der 30 Cent-Marke. Experten
sind derweil der Meinung, dass sich der Markt erst im zweiten Halbjahr 2015
leicht erholen wird. Die großen Exporteure Neuseeland, USA und die
Europäische Union haben alle ihre Milchmengen ausgeweitet, während die
größten zwei Importländer China und Russland sich seit Monaten rückläufig
entwickeln. Der erzeugte Preisdruck am Weltmarkt zeigt sich derzeit vor allem
Bergbauern- und Bio-Milchspezialitäten
Milchwerke Berchtesgadener Land Chiemgau eG Hockerfeld 5-8 D-83451 Piding
Tel. 08651/7004-0 Fax: 08651/7004-1199 e-mail [email protected]
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bei Milchpulver, das in den letzten Monaten preislich stark gesunken ist.
Insbesondere der Lebensmitteldiscounter Aldi nutzt die aktuelle weltweite
Marktlage und senkt die Milchpreise. Wir wissen, dass unsere Höfe in der
Berg- und Alpenregion nur dann überleben können, wenn durch die
Milchproduktion ein ausreichend hohes Einkommen erwirtschaftet wird, so
Argstatter. Deshalb haben sich Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam mit der
Geschäftsführung der Molkerei in Piding dazu entschlossen, sich erstmals in
der
fast
90-jährigen
Geschichte
der
Molkereigenossenschaft
den
Marktregularien zu widersetzen und alle mögliche Anstrengungen zu
unternehmen,
um
den
Abgabepreis
bei
Berchtesgadener
Land
für
konventionelle Milch weiterhin bei brutto 42 Cent zu belassen. Zum Glück
unterstützen uns der klassische Lebensmittelhandel wie eine Edeka, Rewe
oder Tengelmann, die unsere Premiumprodukte zu einem angemessenen
Preis verkaufen und so indirekt zum Überleben unserer Betriebe beitragen.
Wir gehen davon aus, dass die Verbraucher auf die hohe Milchqualität - die
ihr auf euren Familienbetrieben durch die traditionelle Fütterung, garantiert
ohne Gentechnik und mit hohem Grasanteil erzeugt - vertrauen und dafür
auch zukünftig ein paar Cent höhere Preise im Handel mittragen, so
Argstatter. Dass die konsequente Arbeit gegen den Einzug der grünen
Gentechnik in der Bergregion richtig war und ist, bestätigen nicht zuletzt die
vielen Verbraucher, die sich gegen das Freihandelsabkommen TTIP mit der
USA aussprechen und dafür in diesen Tagen auf die Straßen gehen.
Grundvoraussetzung für unsere Qualitätsstrategie ist, dass wir Bauern alle
zusammen in unseren Bemühungen nicht nachlassen und erstklassige
Rohmilch auf sauberen Höfen erzeugen. In diesem Sinne wünschte Argstatter
allen ein informatives Kranzl und für das neue Jahr Glück und Segen in Haus,
Hof und Stall.
Bergbauern- und Bio-Milchspezialitäten
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Stabil hohe Milcherzeugerpreise vor Investitionen
„2015 wird ein ganz spezielles Jahr in der Geschichte der gesamten
Milchbranche, aber auch unserer Molkerei im Speziellen.“, so leitete Bernhard
Pointner,
Geschäftsführer
der
Molkerei
Berchtesgadener
Land
seine
Ausführungen ein. Die Molkerei hat in den vergangenen Jahren konsequent in
Logistik- und Produktionskapazitäten investiert und neue Absatzmärkte im Inund Ausland erschlossen. Damit sieht sich der Geschäftsführer bezüglich der
Verarbeitung und der Vermarktung sehr gut vorbereitet auf die erwartete
steigende Milchmenge, die als Folge des Quotenwegfalls vorausgesagt
wurde. Eine regelrechte „Milchwelle“ bei der Molkereigenossenschaft in Piding
werde dabei allerdings ausbleiben, da sich die eigenen Landwirte bereits in
den
vergangenen
fünf
Jahren
auf
dieses
Marktszenarium
durch
kontinuierliche Milchmengensteigerung vorbereitet haben.
Nach
zwei
außerordentlich
guten
Jahren,
in
denen
der
Milchpreis
ununterbrochen hoch lag, bricht der Markt aktuell deutlich ein. Die Molkerei
Berchtesgadener Land wird sich mit allen möglichen Mitteln gegen den
Preisverfall zur Wehr setzen, denn die Milcherzeugung in der Bergregion ist
nur zu deutlich höheren Kosten möglich im Gegensatz zur Milchproduktion in
Größenstrukturen wie sie in Nord- oder gar Ostdeutschland und in vielen
anderen Regionen der Welt vorherrschen. Dazu werden wir - wenn nötig auch geplante Investitionen in der Molkerei zurückstellen, so Pointner.
Als kleine Molkerei mit unter 1% Marktanteil in Deutschland haben wir nur
dann eine Chance, wenn wir unsere Unternehmensphilosophie der absoluten
Premiumqualität aus dem Grünlandgürtel der Alpen nachhaltig und langfristig
fortführen, ist sich Pointner sicher. Das wird nur gelingen, wenn auch die
kleinen landwirtschaftlichen Familienbetriebe weiter bei der Milcherzeugung
bleiben. Dazu zahlt Berchtesgadener Land aktuell schon 5 Cent mehr als
Vergleichsmolkereien, sogar 10 Cent mehr als die schlechtest zahlenden
Molkereien. Dies bedeutet für die Molkerei Mehrausgaben von mehreren
Millionen Euro, so Pointner.
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Faire Milchpreiskamapagne gestartet
Marktforschungen haben bestätigt, dort wo Kunden sicher sind, dass faire
Preise an die Erzeuger bezahlt werden, sind sie bereit einen etwas höheren
Produktpreis für hochwertige Milchprodukte mit echter Herkunftsgarantie zu
bezahlen.
Veronika
Pletschacher,
Marketing-Projektleiterin,
stellte
die
geplanten Marketingaktivitäten für 2015 vor, in der die eigenen Landwirte als
Markenbotschafter
für
faire
Milchpreise
ins
Zentrum
der
Markenkommunikation rücken. So werden Bergbauern aus Berchtesgaden,
Schönau und Weißbach in Kürze stellvertretend für ihre Berufskollegen auf
Packungen, in Funkspots und in Broschüren kommunizieren, warum Ihnen die
Molkerei Berchtesgadener Land einen fairen Milchpreis bezahlt.
Über 1.500 Teilnehmer an Homöopathieschulungen
Die Milchmenge konnte im vergangenen Jahr um 5,7 % auf nun 266 Millionen
Kilogramm gesteigert werden. Inzwischen liefern auch 120 Landwirte aus dem
Werdenfelser Land und dem Staffelseegebiet ihre Bergbauernmilch nach
Piding, sodass nun die Milch zwischen Watzmann und Zugspitze von knapp
1.800 Landwirten erfasst wird. Dort, wo ein Stall umgebaut wird, richtet man
sich auf die zweitägige Milcherfassung ein, sodass die Milcherfassungskosten
kontinuierlich gesenkt werden. Am Ende informierte Georg Fischer,
verantwortlich für die Erzeugerberatung in der Molkerei, die Bäuerinnen über
die wieder anstehenden Homöopathieschulungen, die im März als Grund- und
Aufbauseminare in der Molkerei abgehalten werden. Birgit Gnadl und Angela
Lamminger-Reith, zwei erfahrene Tierhomöopathinnen, informieren in diesen
Seminaren
über
die
Inhaltsstoffe,
Wirkung
und
Anwendungsweise
homöopathischer Heilmittel, die aus pflanzlichen, tierischen und mineralischen
Ausgangsstoffen gewonnen werden. Mit der alternativen Behandlung werden
die Selbstheilungskräfte der Rinder angeregt und das Immunsystem
langfristig gestärkt, so dass Antibiotika nur in Notfällen zum Einsatz kommen
müssen. So behandelte Kühe sind fitter, ihr Gesundheitszustand verbessert
sich auf lange Sicht und Krankheitsfälle kommen viel seltener vor. Inzwischen
Bergbauern- und Bio-Milchspezialitäten
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haben schon über 1.500 Teilnehmer die Schulungen genutzt. Für die
anstehenden Kurse im März sind bereits 830 Bäuerinnen und Bauern
angemeldet und damit alle Kurse erfreulicherweise wieder ausgebucht.
125 Zeilen, 8.206 Zeichen (inkl. Leerzeichen)
Redaktion:
Barbara Steiner-Hainz Tel: 08651/7004-1150 Fax: 08651/7004-1196
Email: [email protected]
Bildunterschrift:
739 Bäuerinnen informieren sich auf den diesjährigen Bäuerinnenkranzl in
Bischofswiesen, Teisendorf, Inzell, Gaißach und Kirchberg/Mattighofen
(Österreich)
über die aktuelle Situation ihrer Molkereigenossenschaft
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