Weingarten Mondavi: Neun Hektar - Txb
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Weingarten Mondavi: Neun Hektar « DiePresse Schaufenster Seite 1 von 2 DiePresse.com | Anmelden | Newsletter HOME MODE BEAUTY DESIGN GOURMET REISE SALON LOOKBOOK UHREN SHOP WIN Weingarten Mondavi: Neun Hektar 16.09.2010 | 19:19 | Gerhard Hofer (Die Presse - Schaufenster) Was blieb vom großen Namen Mondavi? Ein kleiner Weingarten im Napa Valley, aus dem Michael, Sohn der Weinlegende Robert Mondavi, einen grandiosen Cabernet keltert. Bitte wählen Schaufenster im Bild Mode-Fibel Was ist eigentlich ein ... Kultstücke: Mode, Design und Lifestyle Die Geschichte wiederholt sich immer wieder. Jetzt steht Michael Mondavi wieder am Anfang. Andere würden sich in seinem Alter in den sogenannten Ruhestand zurückziehen. Doch Michael reist rund um den Globus, um seinen Wein zu bewerben. Wobei „bewerben“ fast ein wenig despektierlich klingt. Gerade einmal 8000 Flaschen produziert er von seinem „M“. Exakt 60 Flaschen davon sind jedes Jahr für Österreich bestimmt. 249 Euro kostet eine Flasche. Wer eine haben will, muss schnell sein. Michael Mondavi liebt Wien. Er genießt das Frühstück im Café Sirk, den Blick auf die Oper. „Genießen“, sagt er und erinnert sich zurück, als er gemeinsam mit seinem Vater Robert und Bruder Timothy 1974 im Zuge einer Bordeaux-Reise eine Flasche Chateaux Margaux, Jahrgang 1961, verkostet hat. „Das war der beste Wein, den ich in meinem ganzen Leben getrunken habe“, erzählt Michael. Diesen Geschmack, diese Vollkommenheit eines Weines jemals wieder zu erleben – das ist sein Ziel. Insiderei: Neues aus aller Welt Lebensstil Siebenmal Sommer Griechische Tragödie. Die Geschichte der großen Weindynastie Mondavi liest sich wie eine für Hollywood adaptierte griechische Tragödie. Sie handelt vom Aufstieg und Fall einer italienischen Einwandererfamilie, von Neid und Intrige. Als Robert Mondavi 1966 sein Weingut im Napa Valley gemeinsam mit Sohn Michael gründete, gab es in dieser Gegend Kaliforniens zwölf Winzer. Heute sind es 375 Wine-Companys. Als der damals 66-jährige Robert Mondavi 1979 gemeinsam mit Philippe de Rothschild „Opus One“ schuf, war Kalifornien ein weißer Fleck auf der Weinlandkarte. Mit dem Kultwein „Opus One“ begann der gnadenlose Aufstieg des Patriarchen Robert Mondavi. Aus dem kleinen Weingut wurde ein Imperium. Und irgendwann war es vorbei mit dem „Genießen“. Michael ist mit dem Frühstück fertig. „Eine kleine Probe?“ Der Kellner bringt zwei große Rotweingläser. Fast ehrfürchtig gießt er ein. Die Flasche ziert ein schwarz -weißes Etikett. Es symbolisiert Weinreben. „M wie Mondavi?“ – „Nein, M wie Michael“, antwortet Michael. Im Dezember 2004 kam der Untergang: die Familie zerstritten, das Unternehmen verschuldet. Die Robert Mondavi Winery wurde vom Getränkeriesen Constellation geschluckt. Als Trostpflaster gab es für die Familie 1,36 Milliarden Dollar. http://schaufenster.diepresse.com/home/gourmet/wein/595084/index.do?_vl_backlink... 17.09.2010 Weingarten Mondavi: Neun Hektar « DiePresse Schaufenster Seite 2 von 2 Für Robert Mondavi brach trotzdem eine Welt zusammen. Er musste den Niedergang seines Imperiums mitansehen. Aber nicht alles fiel in die Hände des Constellation-Konzerns. Ein kleiner Weingarten in den Hügeln des Napa Valley blieb Michael Mondavi – neun Hektar klein. „Animo Vineyard“ heißt der Flecken. „Reines Vulkangestein“, sagt Michael. Früher kamen die Cabernet-SauvignonTrauben in den „Opus One“. Der Anfang war ein Wahnsinn. Im September 2008, wenige Monate nach Robert Mondavis Tod, präsentierte Michael seinen ersten „M“ in New York. „Es war gespenstisch. Tage zuvor war der Lehman-Crash.“ Mitten in die größte Wirtschaftskrise nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ein großer Wein geboren. „M“ wurde von den Weinkritikern sofort in den Himmel gehoben. Weinguru Robert Parker gab dem 2005er 91 Punkte. Jener Parker, dem Michael Mondavi mit großer Skepsis begegnet. „Er hat ein Meinungsmonopol“, sagt er. „Es geht immer mehr um Punkte und immer weniger um Genuss“, meint Michael. Der Wein duftet nach Beeren und feinem Tabak. Der erste Schluck – wuchtig, durchdringend, energisch, aber voller Eleganz. Wortlos sitzen wir im Sirk. Michael blickt hinüber zur Oper. Ein Anfang wäre gemacht. TIPP M von Michael Mondavi, erhältlich bei Wein & Co. www.mbymichaelmondavi.com Drucken Senden Kommentieren Als Gast kommentieren ...oder einloggen um als registrierter Benutzer zu kommentieren (Vorteile dieser Variante) Sicherheitscode GASTNAME* >>> ÜBERSCHRIFT* Schwer lesbar? Neuen Code generieren Verbleibende Zeichen IHR KOMMENTAR *... Pflichtfelder 1500 Kommentar senden © 2010 DiePresse.com | Feedback | Impressum Weitere Online-Angebote der Styria Media Group AG Börse Express | ichkoche.at | Kleine Zeitung | willhaben | WirtschaftsBlatt http://schaufenster.diepresse.com/home/gourmet/wein/595084/index.do?_vl_backlink... 17.09.2010