AIT, 20.03.2012 - Brückner Architekten Innenarchitekten

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BÜRO UND VERWALTUNG | OFFICE BUILDINGS THEORY
SMART...
SMART WORKING AM BEISPIEL DES KRAFT FOODS EUROPE HEADQUARTERS IN ZÜRICH
THE KRAFT FOODS EUROPE HEADQUARTERS, ZURICH AS AN EXAMPLE OF SMART WORKING.
Wie arbeiten wir in Zukunft? Immer wichtiger wird
das Arbeitsumfeld. Neben gestalterischen Faktoren
müssen psychologische und soziale Aspekte berücksichtigt werden. Eine Leitfrage zukunftsfähiger
Gestaltungspolitik lautet daher: Macht schlechte
von | by Laurent und Susanne Brückner, Dr. Jörg Kelter und Professor Dr. Dr. Helmfried Klein
Architektur krank und schafft gute Architektur eine
positive Arbeitsatmosphäre? Für die Unternehmenszentrale Kraft Foods entwickelten Brückner
Architekten & Innenarchitekten mit Wissenschaft-
Have fun at work – so lautet das Motto der Umgestaltung. | Have fun at work is the motto of the conversion.
lern und Arbeitspsychologen ein multifunktionales
Konzept im Sinne des Smart Working.
How will we work in the future? The working
environment is becoming more and more important. A central question of future-oriented policy
regarding design is the following: Does bad architecture make people sick, does good architecture
create a positive working atmosphere? Together
with scientists and industrial psychologists, Brückner Architekten & Innenarchitekten developed for
Fotos: Lubica Fahr
the Kraft Foods company headquarters a multifunctional concept in line with Smart Working.
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In Unternehmen, die Wissensarbeit verrichten, machen die Personalausgaben circa 80 Prozent der Gesamtkosten aus,
die Einrichtung dagegen nur ein Prozent. Es herrscht ein radikales Ungleichgewicht zwischen Leistungsumfeld und Leistungserwartung. Dabei müssen Unternehmen für ihre Büroimmobilien circa 10 Prozent des Gesamtetats budgetieren.
Neue Untersuchungen – unter anderem vom Fraunhofer Institut – zeigen, dass diese Fixkosten mit der Einführung neuartiger und flexibler Arbeits- und Büroformen um bis zu 30 Prozent gesenkt werden können. Was dabei entstehen kann,
ist ein Büro der Zukunft als Ort der Begegnung und Vernetzung. Bei neuen Arbeitsformen hat die Kommunikation einen
hohen Anteil am Erfolg der gemeinsamen Aufgaben, ein crossfunktionaler Austausch zwischen Mitarbeitern in unterschiedlichen Arbeitsfeldern muss ermöglicht werden, um Zielsetzungen mit bereichsübergreifender Relevanz zu erfüllen. Brückner Architekten & Innenarchitekten setzen an diesen Punkten an. Mit ihren Smart Working-Konzepten, wie
aktuell bei Kraft Foods in Zürich realisiert, erschließen sie auf diese Weise brachliegende Kosten- und Produktivitätspotenziale. Der Gedanke dahinter: Der Wissensarbeiter von heute benötigt ein kreatives und aktivierendes Arbeitsumfeld,
um optimale Leistungen zu erbringen. Innovativ denkende und handelnde Mitarbeiter sind das eigentliche Kapital eines
Unternehmens, das sich langfristig erfolgreich am Markt positionieren und Wettbewerbsvorteile erlangen möchte. „Die
Voraussetzung, um dieses Potenzial voll ausschöpfen zu können, schafft eine auf die Bedürfnisse und Ansprüche des
Unternehmens hin ausgerichtete Corporate Architecture”, betont Susanne Brückner. „Sie ist gleichermaßen ästhetisch
wie funktional, individuell wie flexibel.” Bei Kraft Foods macht sich ihr Mehrwert bereits bemerkbar: Die architektonische Optimierung von Kommunikations- und Raumsituationen aus dem Arbeitsalltag führt nicht nur zu Verbesserungen
der internen Kommunikation und damit zu Effizienzsteigerungen wie auch einer stärkeren Identifikation mit dem Unternehmen. Sie schafft eine signifikant spürbare Atmosphäre: Fun at work.
Teaming – interne Kommunikation | Teaming – internal communication.
Performance | Performance
Trendwende – feste Bürostrukturen geraten in Bewegung
„Die Voraussetzung für eine tatsächliche Optimierung der Arbeitsprozesse über innenarchitektonische Gestaltungsmittel ist, die Arbeitsprozesse des betreffenden Unternehmens zu analysieren und integrativ zu verstehen”, erklärt Brückner die Herangehensweise ihres Büros. Brückner Architekten & Innenarchitekten reagieren auf die sich verändernden
Planungsanforderungen mit einem ganzheitlichen Konzept, das neueste internationale Studien von Wissenschaftlern
unterschiedlicher Disziplinen und von Arbeitspsychologen einbezieht. Umgesetzt bedeutet dies: Der Bedarf an interdisziplinärem Wissensaustausch, der die heutige Arbeitsweise kennzeichnet, erfordert ein flexibles Umfeld, das sich deutlich von herkömmlichen Strukturen unterscheidet. Arbeitgeber müssen heute nicht mehr kontinuierlich jedem Mitarbeiter einen Arbeitsplatz zur Verfügung stellen. Denn Arbeiten ist mobil geworden. Gearbeitet wird an den verschiedensten
Orten: im Büro, zu Hause oder auf Reisen. Die Umgestaltung von Kraft Foods berücksichtigt diese Anforderungen. Das
von Brückner Architekten & Innenarchitekten entwickelte Smart Working-Konzept differenziert deshalb zwischen Work
Spaces und Team Spaces. Ruhiges Arbeiten in privater Sphäre ist genauso möglich wie ein kooperativer Austausch und
Kommunikation in öffentlichen Bereichen.
Individualität – separate Leuchte | Individuality – special luminaire
Beispielhaft: die innenarchitektonische Umgestaltung bei Kraft Food
Kraft Foods bietet zugeteilte Arbeitsplätze, die als Arbeitsinseln für zwei bis vier Mitarbeiter gestaltet wurden. Eine akustische und optische Trennung sorgt für Privatsphäre. Workbenches, große Tische mit multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten, bieten den Mitarbeitern je nach Bedarf temporär und projektbezogen Arbeits- und Besprechungsmöglichkeiten. Im Team Space ist der Fokus vorrangig auf eine abwechslungsreiche Gestaltung zwischen Kommunikations- und
Rückzugsmöglichkeiten gelegt. Besonderheiten wie Phone Boxes mit spezieller akustischer Auskleidung lassen vertrauliche Telefonate in geschützter Atmosphäre führen. Auch in Silent Rooms arbeiten und besprechen sich die Teammitglieder in abgeschirmter und gedämpfter Atmosphäre. „Die Quintessenz des Smart Working-Konzepts ist, dass ruhiges
Arbeiten am eigenen Arbeitsplatz genauso möglich ist wie kooperatives Arbeiten in Gemeinschaftszonen”, erklärt Brückner. Operative Arbeitsbereiche wurden unterteilt in Zonen mit individueller haptischer Wahrnehmung: unterschiedliche
Farben, andere Materialien und verschiedenartige Bodenbeläge charakterisieren die multifunktionalen Räume. Besprechungen und Arbeiten finden hier auf unterschiedlichen Sitz- und Stehhöhen statt. Eine nicht nur optische Attraktion,
die das Team dazu animiert, für seine jeweiligen Aufgaben in die verschiedenen Arbeitszonen zu wechseln. Die Erkenntnis: Das Verlassen des Arbeitsplatzes und ein Austausch mit Kollegen fördern das Wohlbefinden. Mit dem Wechsel des
Arbeitsplatzes wird das Umfeld neu erlebt (etwa durch Akustik, Lichtverhältnisse und Materialien). Brückner erläutert:
„Dieses synästhetisch erlebbare Arbeitsumfeld spricht alle Sinne des Menschen an, unterstützt kreative Prozesse und
fördert die Inspiration.” Büro und Arbeit werden zum Erlebnis. Das attraktive Büroumfeld steigert damit nicht nur das
Wohlbefinden der Mitarbeiter, sondern auch die Identifikation mit dem Unternehmen. Dies verstärken Brückner Architekten durch die spielerische Einbeziehung der Marke. “Innenarchitektur transportiert die Markenwerte, die Marke wird
so für Mitarbeiter lebendig und erlebbar”, sagt Susanne Brückner. “Bei Kraft Foods Zürich ist damit auch die Bürowelt
zu einem Teil der Corporate Architecture geworden.”
Gestaltungsqualität – Wohlbefinden | Quality of design – wellbeing
Raumempfinden als Teil der Arbeitspersönlichkeit
Prof. Dr. Dr. Helmfried Klein, Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychosomatik am Medicus Regensburg, sieht im
Büro der Zukunft einen Ort, der den heutigen hochstandardisierten Arbeitsplatz individueller und persönlicher macht.
Ein räumliches Arbeitsumfeld, das dem Individuum in seinen Ansprüchen und Bedürfnissen entspricht und zugleich
seine Aufgabenerfüllung unterstützt, wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden des Menschen aus. Moderne Unternehmensstrategien setzen deswegen langfristig auf betriebliche Gesundheitsförderung. “Nimmt man sich zur Veranschauli-
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Coffee point meeting | Coffee point meeting
Ruheraum | Chill-out room
chung ein Achsenmodell zu Hilfe, bildet sich die Arbeitsplatzgestaltung auf der Achse von Wohlbefinden und Missbefinden ab, nicht auf der Achse von Gesundheit und Krankheit”, so Klein. Dass Arbeitnehmer vermehrt über Burnout und
psychosomatische Erkrankungen klagen und sich frühzeitige Renteneintritte mehren, ist häufig eine Folge unerkannter
oder unerfüllter Bedürfnisse des Einzelnen im Arbeitsumfeld. Für Unternehmen steht daher die Prävention gesundheitlicher Beeinträchtigungen ihrer Mitarbeiter zu Recht ganz oben auf der Prioritätenliste. Wird sie „mitarbeiternah” gestaltet, trägt die Arbeit als wesentlicher Bestandteil des Lebens erheblich zum individuellen Glücksempfinden bei. Die Anerkennung der Arbeitsleistung durch andere, ein positives Selbstbewusstsein durch erbrachte Leistungen, Interesse und
individuelle Förderung, ein hoher Freiheitsgrad und freie Meinungsäußerung spielen für jeden Menschen eine zentrale
Rolle bei der persönlichen Entfaltung. „Das Arbeitsumfeld kann – sofern es strukturell darauf ausgelegt ist – diese Aspekte durch eine positive Betriebsatmosphäre fördern und damit die Kreativität der Mitarbeiter positiv beeinflussen”, weiß
Susanne Brückner. Entscheidend dafür sind eine offene Kommunikation, die personelle Kongruenz von Verantwortungsund Entscheidungskompetenz und die Begegnung zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten auf Augenhöhe. Brückner
betont: „Das sind Ansprüche, die sich nicht nur intrapersonell, sondern auch architektonisch lösen lassen.” Bei Kraft
Foods werden Hierarchiestrukturen innenarchitektonisch aufgelöst: Die Vorgesetzten begeben sich durch die Raumsituation „top down” in die Reihen der Mitarbeiter. Bei Vier-Augen-Gesprächen sitzen Teamleiter auf einem in Sitzhöhe
ausgeführten Teil des Sideboards und kommunizieren sprichwörtlich auf Augenhöhe mit ihrem Mitarbeiter. Dadurch
entsteht das Gefühl einer Gleichberechtigung, die ihrerseits die Loyalität und die Identifikation zwischen Teammitgliedern und Vorgesetzten stärkt.
Wohlfühl- und Erfolgsfaktor Arbeitsumfeld
Kaffeeküche | Coffee kitchen
Rückzugsmöglichkeit | Room for privacy
Gute Arbeitsbedingungen zahlen sich doppelt aus: Einerseits wird die Produktivität gesteigert, andererseits die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Als entscheidender Erfolgsfaktor für die Gestaltung des Büroumfelds gilt heute die
qualitative Arbeitsorganisation. “Ein optimales Gestaltungskonzept kann die Produktivität um bis zu 36 Prozent erhöhen”, so Dr. Jörg Kelter vom Fraunhofer IAO Office Innovation Center. Er entwickelt arbeits- und betriebswirtschaftliche
Konzepte, die den Menschen und seine Leistungen im Kontext seiner Arbeitsumgebung in den Mittelpunkt stellen (aktuelle Studie „Forecast 2025 – wie wir zukünftig arbeiten und leben werden”). Neben einer Reihe von weichen Faktoren,
etwa der Führungskultur und dem sozialen Umfeld, beeinflussen im zeitgemäßen Büro Gestaltungs- und Wohlfühlqualität des Arbeitsumfeldes ganz maßgeblich, wie gerne und wie gut Mitarbeiter ihre Aufgaben erfüllen. „So individuell
die Menschen und das Unternehmen, so individuell das architektonische Konzept”, betont Brückner mit Blick darauf,
dass es generell keine gestalterische Patentlösung gibt. Flexible Mischformen, ein Mix aus Team-, Großraum- und Kombibüro, liegen im Trend. Bei Kraft Foods hat das Konzept zum Erfolg geführt: Nachweislich gibt es geringere Krankheitsquoten, eine positivere Grundstimmung und Motivations- sowie Leistungssteigerungen der Mitarbeiter. Smart Working
macht Arbeiten überall und unter einer Fülle sehr individueller Bedingungen möglich. Ob alleine oder im Team, flexibel oder an einem festen Platz – Smart Working bedeutet die Auflösung fester Strukturen und macht Arbeit mobil, auch
im Büro. Architektur und Innenarchitektur fördern auf diese Weise die Entwicklung innovativer Arbeitsformen. Susanne Brückner wünscht sich daher eine neue Qualität und Bürokultur bei der Gestaltung künftiger Arbeitswelten. „Was
wir tun, tun wir aus gutem Grund.” Deshalb ist es wichtig, für jedes Projekt eine eigene Philosophie zu entwickeln. Wenn
Wissenschaftler, Bauherren, Architekten und Innenarchitekten gemeinsam auf ein Ziel hinarbeiten, entsteht ein Ganzes,
das mehr ist als die Summe seiner einzelnen Teile. Das erst macht den Mehrwert guter Architektur aus.”
T In companies focusing on knowledge work, personnel costs add up to about 80 per cent of the total costs while the
furnishing only accounts for 1 per cent. There is a radical imbalance between the performance environment and the
performance expectation. Companies have to plan approximately 10 per cent of their summary budget for their offices.
Recent research - among others by the Fraunhofer Institute - shows that these fixed costs can be lowered by up to 30
per cent through the introduction of innovative and flexible forms of working and of offices. What may result is the
office of the future as a meeting- and working place. In new forms of working, communication has a large share in the
success of joint tasks and that is why cross-functional exchange between the employees working in the various fields
has to be made possible in order to give cross-departmental relevance to the objectives. This was the starting point for
Brückner Architekten & Innenarchitekten. With their Smart Working concepts, as currently implemented at Kraft Foods
in Zurich, they thus tap so far unused cost- and productivity potentials. The idea behind it: The knowledge workers of
today need a creative and activating working environment so they can optimally perform. Innovatively thinking and
acting employees are the real capital of a company aiming to successfully position itself in the market in the long term
and to gain competitive advantage. "The prerequisite for making maximum use of this potential is provided by the kind
of corporate architecture oriented on the needs and demands of the company", Susanne Brückner emphasizes. At Kraft
Foods, this added value can already be noticed: It creates a significant atmosphere that can be felt: Fun at work.
Trend reversal - fixed office structures are starting to change
"The prerequisite for really optimizing the work processes with the help of interior design consists of analysing and integrative understanding the work processes of the company concerned", Brückner explains the approach of her office.
Brückner Architekten & Innenarchitekten react to the changing planning demands with a holistic concept which takes
the latest international studies by scientists from a variety of disciplines and by industrial psychologists into account.
For the implementation, this means: The need for an interdisciplinary exchange of knowledge characterizing today's
way of working demands a flexible environment which clearly differs from traditional structures. Today, employers no
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longer have to continuously make a workspace available to every one of their employees. That is because working has
become mobile. Work can be done in a wide variety of places: in the office, at home or while traveling. The conversion of Kraft Foods takes these requirements into consideration. The Smart Working concept developed by Brückner
Architekten & Innenarchitekten therefore differentiates between Work Spaces and Team Spaces. Quiet working in a private sphere is just as much possible as cooperative exchange and communication in public areas.
Exemplary: the conversion of the interior architecture at Kraft Foods
Kraft Foods provides assigned workspaces designed as work isles for two to four employees. An acoustic and visual
separation ensures a private atmosphere. "Workbenches", large tables with multifunctional uses, offer the employees
temporary and project-specific working- and meeting possibilities as they are needed. In the Team Space, the focus is
primarily on a diversified design between possibilities of communication as well as of retreating. Special features such
as Phone Boxes with special acoustic lining allow making phone calls in a protected atmosphere. In the Silent Rooms
as well, the employees work and meet in a shielded and subdued atmosphere. "The quintessence of the Smart Working concept is that quiet working at one's own workplace is just as much possible as cooperative working in communal zones", Brückner explains. Operative working areas have been subdivided into zones with the help of individual
haptic qualities: different colours, a change of materials and a variety of floor coverings characterize the multifunctional rooms. Meeting and working here take place at different heights of sitting and standing. More than just a visual attraction, it animates the team to move into the various working zones for its respective tasks. This is based on the awareness that temporarily leaving the workplace and exchanging information with colleagues promotes a feeling of wellbeing. With the change of the workplace, the environment is experienced in a new way (for instance due to the
acoustics, the lighting conditions and the materials. Brückner explains: "This synaesthetic experience of the working
environment appeals to all the senses, supports creative processes and promotes inspiration."
Grundriss Erdgeschoss | Ground floor plan
Grundriss 3. Obergeschoss | Third floor plan
Perception of the room as part of the working personality
Prof. Dr. Dr. Helmfried Klein, specialist for neurology, psychiatry and psychosomatics at Medicus Regensburg, sees the
office of the future as a place which makes today's highly standardized workplace more individual and personal. A
spatial working environment which corresponds to the individual and his or her needs and, at the same time, supports
them in fulfilling their tasks has a positive effect on people's wellbeing. "If, by way of illustration, we take a model of
axes, the design of the workplace is reflected on the axis of a feeling well or unwell, not on the axis of health and sickness", according to Klein. The facts that employees are increasingly complaining of burn-out and psychosomatic illnesses and that early retirement are becoming more frequent are often a consequent of unfulfilled needs of the individual
in the working environment. It is therefore justified that preventing health damage for employees is a top priority for
companies. Recognition of one's performance, a positive self-awareness based on achievements, interest shown and
individual support, a high degree of freedom in general and of expressing one's opinion all play a central role for everyone in their personal development. Decisive for this are open communication, personnel congruence of taking on
responsibility and making decisions and superiors dealing with employees at eye level. Brückner emphasizes: "These
are demands which can be met not only intra-personally but also architecturally." At Kraft Foods, hierarchic structures
are dissolved by way of the interior architecture: Thanks to the spatial conditions, the superiors join the ranks of the
employees, as it were "top down". In private discussions, team leaders are seated on a part of the sideboard at sitting
height and communicate at eye-level in the true sense of the word with their employees. This creates a feeling of equality which strengthens the loyalty and the identification between the members of the team and the superiors.
Grundriss 7. Obergeschoss | Seventh floor plan
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