Erfahrungsbericht - Akademisches Auslandsamt
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Erfahrungsbericht - Akademisches Auslandsamt
Erfahrungsbericht Name: Emanuel Strasser Austauschjahr: WS 11/12 Gastuniversität: Università Macerata Stadt: Macerata Land: Italia Aus Spam-Schutzgründen wird die E-Mail-Adresse nicht im Internet veröffentlicht, kann aber im Akademischen Auslandsamt erfragt werden. „Macerata - Stadt vergangenen Reichtums“ Erfahrungsbericht Das geheime Band zwischen Bayern und Italien, die innere Überzeugung und die Sehnsucht nach Italien veranlassten mich das Projekt: Auslandssemester WS11/12 in Macerata zu beginnen. Macerata – ist eine mittelalterliche Kleinstadt, in den Marken (Mittelitalien) mit ca. 40.000 Einwohnern, eine Stunde von Ancona entfernt, auf einem Hügel thronend. Berühmt für die schönen Theaterbühnen, wunderschöne Altstadt und Prunkbauten aus vergangenen Zeiten. Nachdem der Bewerbungsprozess mehr oder weniger erfolgreich verlief, war nach einigen Verwaltungshürden der Weg nach Macerata zu fahren frei. Im Auto ging es zunächst ein paar Tage in das in der Nähe, direkt am Meer liegende Civitanova Marche. Ein nettes Städtchen, geeignet um sich der Hautfarbe der Italiener anzugleichen. Pünktlich zum Intensivsprachkursbeginn – Anmeldung erfolgt direkt beim Antragsformular - ging es weiter nach Macerata. Eine Unterkunft wurde im Studentenwohnheim Cincinelli mit ca. 14 weiteren Studenten in Via Cincinelli 3, direkt am Bahnhof liegend, gefunden. Von den Italienern auch liebevoll Chinelli genannt, lässt erahnen, dass primär chinesische Stundeten dort wohnten. Positiv zu bewerten ist, dass jedem ein Einzelzimmer mit Bad inkl. Dusche für 180,00 Euro pro Monat zur Verfügung gestellt wurde (Kaution in Höhe von 200 Euro muss hinterlegt werden!). Negativ bemerkbar machte sich, dass die 2 vorhandenen Küchen und der Aufenthaltsraum reif für die Abrissbirne waren. Für Organisationsaverse Studenten eine gute Möglichkeit schnell und sicher ein Appartement zu haben. Für Organisationsfreudige Studenten bietet Macerata weit aus bessere private Unterkünfte in der Altstadt. Zur Formalitäten Klärung ist die erste Anlaufstelle das CRI (Centro Rapporti Internazionali). Dort wird man registriert und für das jeweilige Semester an der Universität Macerata eingeschrieben. Direkt schräg gegenüber befindet sich das Büro um eine Mensa Card zu beantragen. Die Organisation vor Ort ist desaströs, aber nach 4 Wochen sollte man spätestens eine Mensa Card erhalten haben. Das Mensaessen ist gut, aber für bis zu 5 Euro nicht gerade sehr preiswert. Nachdem der formale Behördenmarathon abgeschlossen wurde, konnte man sich auf schönere Dinge konzentrieren. Beginnend mit dem Intensivsprachkurs wurden Kontakte mit Studenten/innen aus allen Herren Länder geknüpft und sich zu den ersten gemeinsamen Abenden verabredet. Zentrale Anlaufstelle ist hierfür die Bar Centrale. Direkt am piazza liberta gelegen – eine tolle Location mit einzigartigen Erasmus Events. Der Sprachkurs sowie die Lehrerinnen sind mit AAA Top zu bewerten und lässt sich mit 8 Creditpoints anrechnen. Weitere Sprachkurse sind auch während der Vorlesungszeit zu besuchen. Nach der Einführungsphase, konnte la vita italiana beginnen. Sehr zu empfehlen ist der Chor für Opernsänger/innen oder diejenigen, die es noch werden wollen. Anfang Oktober beginnt die Uni und es gilt sich je nach Sprachkenntnissen in englisch oder italienisch mit Wirtschaftsstoffgebieten zu befassen. Es ist zu raten, lediglich 4 Vorlesungen zu besuchen. Aufgrund der Vorlesungszeitüberschneidung sind mehr auch gar nicht möglich. Schwierig hierbei ist es gleich die richtigen Vorlesungsgebäude zu finden, da die Vorlesungen in unterschiedlichen Fakultätsgebäuden gehalten werden, die in der Stadt verteilt sind. Um neben Geist und Seele auch den Körper fit zu halten, eignet sich der zentrale Giardini Diaz als Laufparcour. Für Leib und Wohl sorgen neben der Mensa, unzählige Pizza-, Dönerbuden (ca. 30 Stück) und einladende Restaurants. Bei einem Preis von 1 bis 1,80 € pro Pizzastück verhungert man hier nicht. Das dolce vita italiana untermalen zahlreiche Cafés – mit hervorragenden Espressi (0,70 – 1 €), wahren italienischen Flair und einzigartigen Charme. Für die Freizeitgestaltung werden vom „il presidente des Erasmusverbundes in Macerata“ zahlreiche tolle Ausflüge angeboten, um die nächste oder nähere Umgebung zu erkunden. Perugia, Pescara, Sirolo, Ascoli Piceno, Loreto, Matelica, San Benedetto sind nur einige wenige Beispiele. Alle Wege führen nach Rom. Ein Muss ist natürlich auch eine Reise in die ewige Stadt. Organisiert in der Gruppe oder in eigen Regie. Von Macerata aus, besteht eine Busverbindung, mittels der man für nur (derzeit 32 € hin und zurück) nach Rom fahren kann (Fahrzeit ca. 3,5 Stunden). Definitiv eines der Highlights in Italien. Nachdem ab Mitte Dezember Macerata eher einer „città fantasma“ glich, bahnte sich die Abschlussphase an. Mitte bis Ende Januar ist Prüfungszeit. Nach erfolgreichem Abschluss, ging es mit dem Zug in Richtung Heimat. Von Macerata, über Civitanova Marche nach Bologna und von dort aus direkt nach München. Die Fahrzeit betrug inkl. Umsteigezeit 12 Stunden. Eine (je nach Wetter) wunderschöne Zugreise quer durch Italien. Abschließend kann ich jedem für ein bis max. 2 Semester zu Macerata nur raten. Der interkulturelle Austausch, das italienische Flair bleiben in Erinnerung. Hohe Lebensqualität Berge, Meer, ital. Flair Sehr moderate Lebenserhaltungskosten Optimale Zeit: 6 Monate Auch wenn in Italien „ die Uhren etwas langsamer gehen“ und sich viele Klischees über Italien bewahrheiten, ist es ein unvergessenes, in der Art und Weise nicht mehr zu wiederholendes Erlebnis.