als PDF-Datei

Transcription

als PDF-Datei
Anzeigenbreite ist 70 mm
Jetzt für den Ernstfall vorsorgen
mit der Sterbegeldversicherung!
SoVD Soziales im Blick
Jetzt für den Ernstfall vorsorgen
mit der Sterbegeldversicherung!
Sozialverband Deutschland
Nr. 6
SoVD-Zeitung | Ausgabe Berlin / Brandenburg
SoVD zeigt sich enttäuscht über Entwurf für ein Bundesteilhabegesetz
Echte Teilhabe sieht anders aus
Es begann vielversprechend:
An der Debatte zum Bundesteilhabegesetz wurden im Vorfeld zahlreiche Verbände und
Organisationen beteiligt. Im
Rahmen einer Arbeitsgruppe
im Bundessozialministerium
setzte sich auch der SoVD dafür ein, die bisherige Eingliederungshilfe zu einem modernen
Teilhaberecht auszubauen.
Mit der Reform sollte auf diese
Weise mehr Selbstbestimmung
erreicht werden. Umso größer
ist die Enttäuschung über den
jetzt vorgelegten Entwurf: Die
Regelungen zum Bundesteilhabegesetz bleiben weit hinter
den Erwartungen zurück. Der
Wechsel von einem System der
Fürsorge hin zu einer echten
Teilhabe im Sinne der UNBehindertenrechtskonvention
wird nur halbherzig vollzogen.
Anzeigenhöhe
ist 90 mm
Anzeigenhöhe
ist 90 mm
Wie stark die Enttäuschung
über das vollmundig angekündigte Teilhabegesetz ist,
lässt sich an der breiten Front
der Ablehnung erkennen: Kritik äußerten unter anderem
der Deutsche Behindertenrat (DBR), das Deutsche Rote
Kreuz (DRK), die Fachverbände für Menschen mit Behinderung, der Paritätische Gesamtverband und der Deutsche
Gewerkschaftsbund (DGB).
Unter der maßgeblichen Federführung des SoVD entstand
jetzt ein Papier mit gemeinsamen Kernforderungen zum
Anzeige
Unsere Berater
finden für Sie die
passende SterbegeldUnsere Berater
versicherung!
finden für Sie die
Entlasten
Sie Ihre
Angehörigen
passende
Sterbegeldund decken alle Kosten ab!
versicherung!
Aufnahme bis zum

85. Lebensjahr
Entlasten
Sie Ihre Angehörigen
Keine Gesundheitsfragen
und
decken alle Kosten ab!
 Keine Wartezeiten
Aufnahme
bis zum
für
Günstiger Gruppentarif
85. Lebensjahr
VVS-Versicherte
 Keine Gesundheitsfragen
Keine Wartezeiten
 kostenlos
Jetzt
beraten lassen.
 Günstiger Gruppentarif für
030
- 726 222 401
VVS-Versicherte
www.vvs-ag.com | [email protected]
Jetzt kostenlos beraten lassen.
Anzeigenbreite
46,8
mm
030 - 726 ist
222
401
www.vvs-ag.com | [email protected]
Anzeigenbreite ist 46,8 mm
Juni 2016
Gemeinsam
starten für Inklusion!
Countdown für dritte SoVDSportveranstaltung läuft
Seite 5
Lebendige
Erinnerung
Gedenktafeln
vor dem Mondial
mahnen an den Holocaust
Seite 7
Foto: Andi Weiland / gesellschaftsbilder.de
Mit dem Bundesteilhabegesetz sollte die UN-Behindertenrechtskonvention umgesetzt werden. Viele
Menschen mit Behinderung fühlen sich jedoch von der Bundesregierung weiterhin im Stich gelassen.
Bundesteilhabegesetz, das die
Unzufriedenheit der Verbände
und Organisationen mit dem
vorgelegten Entwurf deutlich
zum Ausdruck bringt.
Unterstützt werden diese
Forderungen auch von Verena
Bentele, der Beauftragten der
Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen.
In einem Interview mit dem
Bayerischen Rundfunk bedauerte sie, dass auf einige der im
Verlauf des Beteiligungsprozesses geäußerten Meinungen
in dem Entwurf des Bundesministeriums für Arbeit und
Soziales keine Rücksicht genommen wurde.
Statt Verbesserungen
drohen Verschlechterungen
Auch der SoVD zeigte sich
enttäuscht. Verbandspräsident
Adolf Bauer hatte im Vorfeld
betont, dass mit der Reform
spürbare Leistungsverbesserungen erreicht werden müssten. Mit dem jetzt vorgelegten
Entwurf könnte genau das
Gegenteil eintreten, denn viele
der bisher Anspruchsberechtigten drohen aus dem System
zu fallen. Eine Unterstützung
in wichtigen Bereichen wie
Bildung oder Kommunikation
würde in der Folge nicht mehr
gewährt, während gleichzeitig
bisherige Ermessensleistungen
für Personen ohne „wesentliche Behinderung“ gestrichen
werden sollen. Bei der sozialen
Teilhabe drohen somit empfindliche Einschränkungen.
Fortsetzung auf Seite 2
Zum Abschied:
„Flieg, Seele, flieg!“
Der Tod gehört zum Leben –
Folge 3 der Serie
in der SoVD-Zeitung
Seite 3
„Lieber nicht
arm dran!“
SoVD-Kampagne zur
Aufklärung über Altersarmut
Seite 4
Blickpunkt
Die Regierung macht älteren
Langzeitarbeitslosen Druck.
„Rechtsvereinfachungen“ sollen
es den Jobcentern erleichtern,
Hartz-IV-Empfänger künftig
auch gegen deren Willen frühzeitig in Rente zu schicken – obwohl dies für die Betroffenen
mit erheblichen Abschlägen verbunden ist. Der Reihe nach: Wer
Arbeitslosengeld II bezieht, ist
mit Eintritt des 63. Lebensjahres grundsätzlich verpflichtet,
eine vorgezogene Rente in Anspruch zu nehmen. So können
Leistungsbezieher heute schon
aufgefordert werden, einen Antrag auf Frühverrentung zu stellen. Bei Nichtbefolgung kann
das Jobcenter den Antrag selbst
stellen. Dazu werden allerdings
entsprechende Unterlagen benötigt. Wenn die Betroffenen sich
weigern, diese zur Verfügung
zu stellen, sind die Jobcenter oft
machtlos. Bald können HartzIV-Beziehern jedoch alle Leistungen versagt werden, bis sie die
nötigen Unterlagen beibringen.
So müssen sich Betroffene der
„Zwangsverrentung“ beugen.
Aus Regierungskreisen heißt es
jetzt, dies gelte nicht bei drohender Altersarmut. Ein Fortschritt?
Nein. Denn Geringverdienern,
die ohnehin an der Armutsgrenze leben, kann es im Prinzip egal
sein, ob sie ihre Einkünfte vom
Jobcenter oder aus der Grundsicherung beziehen. Alle anderen
älteren Langzeitarbeitslosen,
auch diejenigen, die eine kleine
Rente zu erwarten haben, bleiben
gestraft! Adolf Bauer
SoVD-Präsident
Mut-Tour –
mit dem Rad
durch Deutschland
Mitmach-Aktion gegen
Stigma der Depression
Seite 9
Anzeigenhöhe
ist 10 mm
Anzeigenhöhe
ist 10 mm
Anzeigenbreite ist 70 mm
SOZIALPOLITIK
Seite 2
Nr. 6 / Juni 2016
SoVD zeigt sich enttäuscht über Entwurf für ein Bundesteilhabegesetz
Echte Teilhabe sieht anders aus
Fortsetzung von Seite 1
Was den Zugang zu Leistungen sowie deren Umfang und
Qualität angeht, darf es nach
Überzeugung des Sozialverbandes keine regionalen Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern geben.
Das Recht auf Teilhabe gilt
schließlich bundesweit für alle
behinderten Menschen. Unterstützungsleistungen müssen
dementsprechend einheitlich
gewährleistet sein und dürfen
nicht vom Wohnort abhängen.
Wunsch- und Wahlrecht
Betroffener stärken
Menschen mit Behinderung
haben das Recht, selbst zu entscheiden, wo und wie sie leben
möchten. Werden Leistungen
dagegen nur gemeinschaftlich
gewährt, widerspricht dies einer selbstbestimmten Lebensführung. Maßgeblich sollten
die berechtigten Wünsche der
Betroffenen sein, wie dies für
andere Rehabilitationsträger
schon heute im Gesetz steht.
Für die Hilfe zur Eingliederung wird bisher sowohl
eigenes Einkommen als auch
vorhandenes Vermögen angerechnet. Das gilt in gleichem
Maße auch für den Ehepartner. Menschen mit einem hohen Assistenzbedarf landen
daher häufig in der Sozialhilfe. Betroffene dürfen höchstens
2600 Euro besitzen und werden
somit niemals in der Lage sein,
etwas anzusparen, um größere
Anschaffungen zu tätigen. Dabei sollen durch die Leistungen
zur Teilhabe Nachteile ausgeglichen werden, die aufgrund
einer Behinderung bestehen;
sie sind kein Almosen.
Dem SoVD gehen die Regelungen daher nicht weit genug.
Weil es sich um einen Nachteilsausgleich handelt, sollte auf
die Anrechnung von Einkommen und Vermögen komplett
verzichtet werden. Zumindest
den schrittweisen Ausstieg aus
der bisherigen Praxis hätte der
Verband erwartet.
Ob Kino oder Geldautomat –
Barrieren bleiben bestehen
Vor fünf Jahren verabschiedete die Bundesregierung einen
Nationalen Aktionsplan, mit
dem die in der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (UN) formulierten Ziele verwirklicht werden
sollten. Seither hat sich einiges
Aus Protest: Rollstuhlfahrer
ketten sich am Reichstag an
Behinderung darf
nicht arm machen
Immerhin sieht der Gesetzentwurf in diesem Punkt Verbesserungen vor: Zwar muss
auch künftig ein monatlicher
Eigenbetrag gezahlt werden,
dafür steigt jedoch der Vermögensfreibetrag in den nächsten Jahren auf bis zu 50 000
Euro an. Allerdings schließt
diese Obergrenze dann auch
das Vermögen des Ehe- oder
Lebenspartners ein.
verbessert, viele Einrichtungen
in Deutschland sind jedoch
noch immer nicht barrierefrei
zugänglich. Eine Verpflichtung zur Barrierefreiheit gibt
es nun zwar für Ämter und
Bundesbehörden, nicht aber
für Kinos, Restaurants oder
Geldautomaten. Auch das Behindertengleichstellungsgesetz
klammert eine Verpflichtung
der Privatwirtschaft aus.
Bei der Barrierefreiheit verzichtet die Regierung auf allgemeingültige gesetzliche Vorschriften. Betroffene sind davon überzeugt, dass sich in ihrem Alltag so kaum etwas ändern wird.
Geht es um Denkmal- oder
Brandschutz, gibt es längst Gesetze und Vorschriften. Beim
Thema Barrierefreiheit tut sich
die Bundesregierung mit Vorgaben offensichtlich sehr viel
schwerer. Eine Gruppe von etwa 20 Rollstuhlfahrern wollte
das nicht länger hinnehmen.
Aus Ärger über die unzureichende Teilhabe verbrachten
sie eine ganze Nacht vor dem
Bundestag. Sie ketteten sich am
Zaun des Reichstagsufers fest
und machten mit Transparenten auf bestehende Benachteiligungen aufmerksam.
job
Fotos: Andi Weiland / gesellschaftsbilder.de
Protest am Reichstagsufer in Berlin: Zahlreiche Rollstuhlfahrer ketteten sich am Geländer an und kritisierten die Gleichstellungspolitik als völlig unzureichend.
Breites Versicherungsangebot für Mitglieder
Für SoVD-Mitglieder besteht künftig wieder die Möglichkeit, auf zwei verschiedenen Angebotsschienen Versicherungen zu vorteilhaften
Konditionen abzuschließen.
So können Mitglieder, wie
bereits mehrfach berichtet,
über den Versicherungmakler VVS individuell auf sie
zugeschnittene Leistungsangebote erhalten. Mit der
Gründung des VerbandsVersicherungs-Service VVS
reagierte der SoVD vor gut
zwei Jahren auf die gewachsenen und vielfältigen Ansprüche und Bedürfnisse einer veränderten Mitgliederstruktur.
Jetzt setzt der Verband unter neuen zukunftsgerichteten
Vorzeichen auch seine über
viele Jahre bewährte Zusammenarbeit mit der ERGO fort.
Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung ist Ende April
von beiden Vertragspartnern
unterschrieben worden.
Verschiedene Angebote
für SoVD-Mitglieder
Durch die neue Vereinbarung können SoVD-Mitgliedern wieder Gruppenvorteile
angeboten werden, etwa im
Bereich der ERGO-Gruppenunfallversicherungen. Auch
Rechtsschutzversicherungen
werden SoVD-Mitgliedern im
Rahmen der neuen Kooperation offeriert. Die bisherigen
Versicherungsformen (Unfallversicherungen und andere)
haben selbstverständlich auch
in Zukunft Bestand.
Nachteile für versicherte
SoVD-Mitglieder sind bei der
Neubindung vertraglich ausgeschlossen worden.
Bei der zukünftigen Planung
sollen auch Produkte wie die
zusätzliche Krankenversicherung und die Haftpflichtversicherung ins Visier genommen
werden. Die nun unterzeichnete Kooperationsvereinbarung,
die in ähnlicher Weise auch
von anderen Verbänden und
Organisationen abgeschlossen
wird, bildet dabei den vertrieblichen Rahmen für noch
abzuschließende einzelne Produktverträge.
Für die Leistungen der ERGO
gibt es auch länderspezifische
Angebote (so z. B. im SoVDLandesverband NordrheinWestfalen), zu denen bereits
Vertragsvereinbarungen vorgenommen wurden.
Umfassende Leistungen
auf zwei Angebotsschienen
Zusammengenommen bieten
die Leistungen von VVS und
ERGO ein umfassendes Spektrum an Versicherungsangeboten, zugeschnitten auf die
jeweiligen individuellen In-
teressenslagen und Bedürfnisse aller Verbandsmitglieder. SoVD-Mitglieder haben
selbstverständlich die freie
Wahl, ob sie bei Interesse von
der ERGO oder von der VVS
Angebote zu Vorteilskonditionen erhalten möchten.
Nähere Informationen zu
allen ERGO-Angeboten erhalten Interessierte unter Tel.:
0800 / 3746-925 (gebührenfrei).
Nähere Informationen zu
allen Angeboten der VVS
erhalten Interessierte unter
Tel.: 030/72 62 22 401.
Für weiterführende Fragen
wählen Mitglieder folgende
Tel.-Nr. im SoVD-Bundesverband: 030 / 72 62 22 222.
Nr. 6 / Juni 2016
SOZIALPOLITIK
Seite 3
Der Tod gehört zum Leben – Folge 3 der Serie in der SoVD-Zeitung
Zum Abschied: „Flieg, Seele, flieg!“
Die Wand im Eingangsbereich zum Hospiz „Lebensklänge“ wird von einem großen Baum geschmückt. Wenn einer der Gäste
stirbt, dann wird dessen Name auf ein Blatt geschrieben und die Hinterbliebenen befestigen es an dem Baum. Es ist gleichzeitig
ein Abschiedsritual und eine wichtige Geste: Niemand wird vergessen. Elke Linke kannte einige der Verstorbenen und hat sie in
Erinnerung behalten. Sie war bei ihnen und begleitete sie beim Übergang vom Leben in den Tod.
Bernadette Collatz lehnt nis, mit jemandem zu reden.
Wer in einem Hospiz arbeitet, sie hinzu, dass Kommunikatian einem der hohen Küchen- Elke Linke hält kurz inne. Sie benötigt ein hohes Maß an Em- on grundsätzlich nicht mehr
schränke. Ihre Hände ruhen streicht sich eine Strähne ih- pathie. Das bedeutet, man muss stattfinde. Die Pflegehelferin
ineinander, entspannt, fast rer dunklen Haare aus dem in der Lage sein, die Gefühle erklärt, was sie meint: „Wenn
andächtig. Doch es ist keine Gesicht. Diesen Wunsch nach anderer wahrzunehmen und man die Hand eines Sterbenden
Fotos: Steffi Rose
bewusste Geste. Die Leiterin einem Gespräch könne sie aus zu deuten. Elke Linke besitzt hält und diesen um ein Signal
des Hospizes „Lebensklänge“ ganz persönlichen Gründen diese Gabe, und man merkt bittet, dann ist es sehr schön, Jedes Blatt an diesem Baum im
denkt nach.
sehr gut nach- ihr an, dass sie ihre Arbeit ger- wenn das letzte Zeichen, das Hospiz „Lebensklänge“ steht
Sie steht in der Es gab eine Kaffeerunde, vollziehen. Ihre ne macht. Manchmal, sagt sie, man wahrnimmt, ein sanfter für einen verstorbenen Gast.
großen Wohneine Woche später
eigene Mutter komme sie „total belebt“ und Händedruck ist.“
küche, in der
starb die Frau
sei ganz plötz- zufrieden nach
Im Hospiz verleihen und mit deren Hilfe
die Gäste koHäufig sind es Rituale, „Lebensklän- Hinterbliebene ihren Verlust
lich gestorben. Hause. Aber
chen oder sich mit Angehöri- Als besonders schlimm habe sie natürlich gebe
die dem Sterben
ge“ gehört es verarbeiten können. Eines
gen und Freunden aufhalten empfunden, dass es keine Mög- es auch Tage,
Würde verleihen
zu den Ge- dieser Abschiedsrituale bekönnen. Dann lösen sich ihre lichkeit gab, noch bewusst von- an denen sie
pflogenheiten, schreibt Elke Linke als „Band
Hände und Bernadette Collatz einander Abschied zu nehmen. traurig sei und Trost brauche. sich von verstorbenen Gästen des Lebens“. Dabei wird eine
beginnt zu erzählen.
Damals begann Elke Linke, Dann werde sie von ihrer Fa- zu verabschieden. Diese wer- Schnur in zwei Enden zerteilt,
Sie schildert die Geschichte sich ehrenamtlich in einem am- milie aufgefangen. Aus ihrem den nicht schnell und heimlich von denen eines bei dem Vereiner Sterbenskranken, die re- bulanten Hospiz zu engagieren. nicht ganz alltäglichen Job aus dem Haus geschafft, son- storbenen verbleibt, während
gelmäßig zum Geburtstag ihres
die Angehörigen das andere
Mannes Plinsen zubereitete.
erhalten. Der Fall einer Mutter
„Plinsen“ ist aus dem Sorbimit fünf Kindern ist der Pfleschen entlehnt und bezeichnet
gehelferin besonders in Erinin der Pfanne gebackene Eiernerung geblieben: „Die haben
kuchen. Der Frau ging es zusedann gemeinsam eine Kordel
hends schlechter, wobei es ihr
genommen und sie in sechs Teiin erster Linie Sorgen bereitele zerschnitten, weil sie gesagt
te, dass ihr Mann nun das erste
haben, sie hätten immer an eiMal keine Plinsen bekommen
nem Strang gezogen.“
Auch Elke Linke pflegt ihre
würde. Weil die Dame darüRituale. So liest sie etwa bei
ber so traurig war, so Collatz
Verabschiedungen gerne vor.
weiter, habe dann eine SozialEin Gedicht, das sie gerne vorarbeiterin gemeinsam mit ihr
trägt, stammt von Ebu Rauh
den Teig zubereitet. Die Leiund trägt den bezeichnenden
terin des Hospizes hält kurz in
Titel „Flieg, Seele, flieg!“. Nun
ihrer Erzählung inne und löst
ja, sagt Elke Linke fast entsich von dem Küchenschrank.
schuldigend, sie sei eben ein
Sie macht einen Schritt in den
spiritueller Mensch.
Raum, zeigt auf den Küchtisch
In dem Hospiz liegt auch ein
und sagt: „Dann gab es hier Elke Linke ist als Pflegehelferin im Hospiz „Lebensklänge“ beschäftigt. Sie bezeichnet sich selbst
eine große Kaffeerunde. Eine als einen spirituellen Menschen. An ihrer Arbeit mag sie die unterschiedlichen Begegnungen. Erinnerungsbuch aus. Darin
steht der Name des VerstorbeWoche später ist diese Frau Gleichzeitig erfordert der Umgang mit Sterbenden aber auch ein gewisses Maß an Distanz.
nen, wann er ins Haus kam und
dann gestorben.“
Auch Elke Linke schätzt
Den eigenen Verlust als An- macht die dreifache Mutter in dern bleiben zunächst in ihren wann er verstarb. Außerdem
die Wohnküche als Ort der lass zu nehmen, um sich mit ihrem Freundeskreis kein Ge- Zimmern. Dort können dann können Hinterbliebene dort
Begegnung. Die Pflegehelfe- dem Sterben anderer Menschen heimnis. Aber natürlich will die Angehörigen, sofern sie das hineinschreiben oder ein Foto
rin hat dort schon häufiger in auseinandersie auch nicht wollen, in Ruhe Abschied neh- einkleben. Die Erinnerung an
Es gibt Tage, an denen ständig über men. In diese Verabschiedun- einen Menschen aufrecht zu
ungezwungener Atmosphäre zusetzen – ist
sie traurig ist und
Gespräche mit Angehörigen das nicht ein
ihre Arbeit re- gen fließen persönliche Dinge erhalten, das funktioniert auf
selbst Trost braucht
geführt. Viele Hinterbliebene, Widerspruch?
den. Manch- ein, die für den Gast charakte- vielfältige Art und Weise. Es
schildert sie ihre Erfahrungen, Die 51-Jährige
mal kann sie ristisch waren. Bernadette Col- gebe durchaus Angehörige, sagt
hätten ein dringendes Bedürf- schüttelt den Kopf. Für sie sei sich jedoch nicht zurückhal- latz erinnert sich spontan an ei- Bernadette Collatz, die kämen
das so etwas wie eine Selbsthil- ten, vor allem, wenn sie etwas ne starke Raucherin, die auch auch Jahre später hin und wiefegruppe gewesen, bei der man ärgert. Das Klischee von den im tiefsten Winter noch zum der im Hospiz vorbei: „Kürzlich stand eine
über das Mitgefühl für andere berühmten „letzten Worten“ Rauchen vor
lerne, auch die eigene Trauer zu beispielsweise mag sie über- die Tür ging. An einen Menschen kann A n g e h ö r i g e
verarbeiten. Elke Linke lächelt haupt nicht. Ein wenig genervt Dabei trug sie man sich auf vielfältige mit einer TorWeise erinnern
te vor der Tür.
und sagt: „Die Leute, die man zieht Elke Linke die Augen- immer eine
Sie sagte, ihr
dabei kennenlernt, das sind brauen hoch. Dass jemand Schirmmütze,
schöne Begegnungen, durch noch etwas Tiefgreifendes sagt an der man sie schon von Wei- Mann hätte heute Geburtstag
die man wiederum auch selber und dann für immer die Augen tem erkannte. Und eben diese gehabt.“ Also habe man sich
ganz viel begreift.“
schließt, das gebe es allenfalls Kappe, so Collatz, habe man hingesetzt, Kuchen gegessen
in einem Hollywoodfilm. Ster- der Frau dann auch zu ihrer und geredet. Schließlich, so
Die Angehörigen suchen einen bende könnten schlicht und er- Verabschiedung aufgesetzt.
Collatz, möchte niemand nach
freien Platz und heften „ihr“ greifend nicht mehr sprechen.
Es sind vielfach Rituale, dem Verlust eines geliebten
Blatt an den Abschiedsbaum. Das heiße natürlich nicht, fügt die dem Sterben seine Würde Menschen allein sein.
job
SOZIALPOLITIK
Seite 4
Der SoVD übt scharfe Kritik am geplanten Behindertengleichstellungsgesetz. „Trotz positiver Ansätze hält das Gesetz nicht das, was es verspricht. Damit bleibt es bei den Hindernissen, die den Alltag behinderter Menschen maßgeblich
erschweren“, erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer.
Der SoVD hatte sich bereits zum Jahresbeginn mit einer
ausführlichen Stellungnahme zu dem Gesetzentwurf positioniert und Nachbesserungen gefordert.
Mit der Veröffentlichung „So leben wir wirklich! Unser
Alltag mit Barrieren“ informiert der SoVD jetzt über Barrieren im Alltag behinderter Menschen. Die geschilderten
Alltagsszenen, die auf Zuschriften von Verbandsmitgliedern
an die SoVD-Zeitung basieren, sollen zum Nachdenken anregen und in das Bewusstsein von Akteuren in Politik und
Wirtschaft rücken. Die Broschüre „So leben wir wirklich!
Unser Alltag mit Barrieren “ können Sie im Internet abrufen
unter: https://sovd.de/lebenswirklichkeit.
Anzeige
ergo Anzeige
233 mmm
Unabhängig und
mobil bleiben
hoch– auch
nach einem Unfall.
97,6 mm breit
breit
/vereinewww.ergo.de
e
und-verbaend
Als Mitglied des Sozialverband Deutschland e.V.
können Sie besonders günstigen und
speziellen Schutz genießen.
Die Volks-Unfallversicherung mit NotfallHilfe bietet
weit mehr als finanzielle Sicherheit: einen umfangreichen Beratungsservice, praktische Hilfe- und Pflegeleistungen sowie zahlreiche Fahrdienste.
Wenn Sie künftig unsere interessanten Angebote nicht mehr erhalten möchten,
können Sie der Verwendung Ihrer Daten für Werbezwecke widersprechen. Informieren Sie uns hierzu einfach über www.ergo.de/info oder rufen Sie uns an unter:
0800 3746-925 (gebührenfrei).
Ja, ich möchte mehr über die Unfall-Vorsorge wissen:
Herr
Frau
Nachname
Vorname
Geburtsdatum
Straße
Haus-Nr.
PLZ
Ort
-
945
Telefon (für eine Terminvereinbarung innerhalb der nächsten Wochen)
Bitte ausfüllen und einsenden an: ERGO Beratung und Vertrieb AG
ERGO Stamm-Organisation / 55plus
Überseering 45, 22297 Hamburg, Tel 0800 3746-925 (gebührenfrei)
SoVD beginnt bundesweite Kampagne zur Aufklärung über Altersarmut
„Lieber nicht arm dran!“
Das Stichwort „Altersarmut“ ist in aller Munde, und Politikexperten erkennen in der Rentendebatte bereits das Topthema für den Bundestagswahlkampf im kommenden Jahr. Zusätzlich verschärfen Alarmisten die Diskussion. Sie warnen seit Jahren vor der demografischen Katastrophe
und einem Krieg der Generationen. Angeblich sind die Jungen die Betrogenen, wenn es um die
Rente der Älteren geht. Ein fataler Irrtum, findet der SoVD und startet nun eine Kampagne, die
aufklären und zur Versachlichung beitragen soll.
Wie Altersarmut entsteht
und wie sie wirksam bekämpft
werden kann, darüber informiert der SoVD in den nächsten Monaten im Rahmen einer
deutschlandweiten Informationskampagne. Neben aktuellen Zahlen, Daten und Fakten
veröffentlicht der SoVD zudem im Sommer ein Konzept,
das konkrete Lösungswege aus
der Misere zeigt. Bis es so weit
ist, plant der Verband zahlreiche öffentlichkeitswirksame
Maßnahmen.
„Wir wollen über die Armutsrisiken im Alter aufklären
und damit einen Beitrag zur aktuellen Rentendebatte leisten“,
erklärt SoVD-Präsident Adolf
Bauer. „Dabei richten wir uns
sowohl an die politischen Entscheidungsträger als auch an
die Bevölkerungsgruppen, für
die das Risiko wächst, im Alter
zu verarmen. Und wir wollen
ein starkes Zeichen für die Solidarität zwischen den Generationen setzen. Altersarmut fängt
jung an. Darum ist es grundfalsch, Ängste zu schüren,
wenn es darum geht, künftig
eine armutsfeste Alterssicherung zu gewährleisten.“
Damit der Lebensstandard
im Alter erhalten bleibt, dürfe
das gesetzliche Rentenniveau
nicht weiter sinken, unterstrich
Bauer. Diese Forderung stehe
im Zentrum der bundesweiten
Anzeigenhöhe ist 233 mm
SoVD startet Aktion für
Barrierefreiheit
Nr. 6 / Juni 2016
Fotos: gromovataya, Cello Armstrong / fotolia; Plakatentwurf: Lena Renz / SoVD
Die Plakatmotive werfen die Frage auf: Werden sich ältere Menschen künftig auch die „kleinen Dinge“ nicht mehr leisten können?
Kampagne. „Und deshalb wollen wir mit der Kampagne zielgerichtet darüber informieren,
was hierfür zu tun ist.“
Zeichen für die Solidarität
unter den Generationen
Nach derzeitiger Rechtslage kann das Rentenniveau bis
2030 bis zu einer Untergrenze von 43 Prozent des Durchschnittsverdienstes sinken.
Ab Juni finden Aktionen
statt, die auf eine bundeswei-
te Verbreitung abzielen. Zur
Kampagne gehören eine Plakataktion und Themenanzeigen
ebenso wie Online-Spots, VorOrt-Aktionen und Maßnahmen
in den sozialen Medien. Zudem
veröffentlicht der SoVD im August ein Konzept zur Bekämpfung von Altersarmut.
Mehr zur Kampagne ist im
Internet abrufbar unter: www.
sovd.de bzw. www.sovd.de/
kampagne_altersarmut.
SoVD im Gespräch
Gespräch über
die Vertretung
von Patienten
Außerdem wurden die Möglichkeiten und der Umfang der
Unterstützung der Patientenvertretung auf Landesebene
eingehend besprochen.
Zu einer Abstimmungsrunde
trafen sich die Mitglieder des
Koordinierungsausschusses
der Patientenvertretung auf
Bundesebene und der Patientenvertretung auf Landesebene
im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) in Berlin. Thema
war die Umsetzung der Patientenbeteiligung. Auch der SoVD
nahm an dem Treffen teil.
Thematische Schwerpunkte
waren insbesondere der Sachstand, die Koordinierungsstrukturen und die Abstimmungsprozesse zur Umsetzung
der Patientenbeteiligung im
Bund und in den Ländern.
Fachgespräch
über das
Rentenniveau
Der SoVD nahm an einem
Fachgespräch „Lebensstandard im Alter sichern – Rentenniveau anheben“ teil. Im Rahmen der Fachtagung, zu der der
Bundesverband der Volkssolidarität (VS) eingeladen hatte,
wurden die Dringlichkeit eines
Kurswechsels zugunsten der
Lebensstandardsicherung in
der gesetzlichen Rente sowie
geeignete Umsetzungswege
diskutiert. Klaus Michaelis,
Vorsitzender des Sozialpolitischen Ausschusses des SoVD,
referierte auf Einladung über
die Vorschläge und Forderungen des SoVD, u. a. zur Vermeidung von Altersarmut.
Zu den Vortragenden gehörte außerdem der Berliner
Rentenexperte Dr. Johannes
Steffen. Er nahm eine kritische
Bestandsaufnahme des Paradigmenwechsels in der Alterssicherung vor. Mag. Josef Bauernberger, Abteilungsleiter im
österreichischen Bundesministerium für Arbeit, Soziales und
Konsumentenschutz, zeigte
auf, dass die Aufrechterhaltung
des Lebensstandards ein zentrales Prinzip der gesetzlichen
Pensionsversicherung (Pendant zur gesetzlichen Rente in
Deutschland) in Österreich sei.
AUS DEM VERBAND
Der Countdown für die dritte SoVD-Sportveranstaltung läuft
Gemeinsam starten für Inklusion!
Der Countdown läuft: Am 18. Juni startet der dritte SoVD-Inklusionslauf auf dem Tempelhofer
Feld. Auf dem alten Flughafengelände in Berlin gehen sportbegeisterte Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam ins Rennen. Spaß und Freude an sportlicher Betätigung und das Engagement
für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen stehen dabei im Vordergrund.
Die Veranstalter rechnen
auch in diesem Sommer wieder mit mehreren Hundert
Teilnehmenden. Prominenter
Schirmherr der Veranstaltung
ist Dr. Bernhard Conrads, erster Vizepräsident der Special
Olympics Deutschland (SOD).
Startdisziplinen sind: der
400-Meter-Bambinilauf
(Startgeld: 3 Euro), eine Staffel
über 4 x 400 Meter (Startgeld:
7,50 Euro je Läufer) sowie zwei
Läufe über je 5 und 10 Kilometer (Startgeld: jeweils 15 Euro).
Dabei stehen für blinde und
sehbehinderte Menschen eine
Vielzahl an Begleitläuferinnen
und Begleitläufer bereit. Hierzu wurde eine Fortbildung
des „Lauftandems“ besucht,
ein Angebot, das Interessierte
ebenfalls nutzen können (www.
lauftandem.de).
Als dritter Kooperationspartner wurde für den SoVDInklusionslauf die Lebenshilfe
Berlin gewonnen. Vom ersten
Lauf an als Partner sind der
Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) und
der Berliner Leichtathletikverband (BLV) mit von der Partie.
Auch immer mehr Unternehmen begleiten das Projekt
materiell und finanziell. Unter
den Sponsoren sind die Aktion Mensch, die Deutsche Post,
die Berliner Verkehrsbetriebe
BVG, Stage Entertainment,
A & O Hotels, die Roy Schulz
GmbH u. v. m.
Gewachsen ist außerdem die
Liste der Unterstützerinnen und
Unterstützer. So sind erst vor
wenigen Tagen die sächsische
Staatsministerin für Kultur,
Brunhild Kurth, die Geschäftsführende Gesellschafterin der
Firma Forever Clean GmbH &
ISF, Aynur Boldaz-Özdemir,
Schirmherr
Dr. Bernhard Conrads
sowie der Bürgermeister des
Landes Bremen, Carsten Sieling
(SPD), hinzugekommen.
Die Teilnehmenden können
auch über ihre sportlichen Erfolge hinaus gewinnen. Denn
jede Startnummer ist eine Losnummer für eine große Tombola.
Attraktive Preise stehen bereit, z. B. drei Gutscheine für je
eine Flugstunde im Flugsimulator eines Airbus A320, drei
Gutscheine für einen Freiflug
mit dem Weltballon Berlin, ein
Gutschein für zwei Übernachtungen mit Frühstück bei allen
A & O Hotels und -Hostels, 3 x
zwei Eintrittskarten für das
Musical „Hinterm Horizont“,
2 x zwei Eintrittskarten für
„Blue Man Group“, 5 x zwei
Freikarten für das ISTAF (Internationales Stadion-Fest,
Berlin) und zwei Gutscheine
für zwei Übernachtungen mit
Vollpension (2 Pers.) im Nordsee-Erholungszentrum Büsum.
Weitere Infos unter Tel.: 030 /
72 62 22-173 oder E-Mail: info@
inklusionslauf.de. Ansprechpartner ist Ralf Bergfeld. Alles
steht auch im Internet unter:
www.inklusionslauf.de. veo
Zahlreiche inklusive Lauftreffs sind am Start auf dem Tempelhofer Feld
„Laufen ist gut für die Seele“
Beim 3. Inklusionslauf gehen zahlreiche Lauftreffs aus dem ganzen Bundesgebiet an den Start.
Darunter sind mehrere inklusive Läufergruppen, für die der Laufsport eine ganz besondere,
auch therapeutische Bedeutung hat. Ein Beispiel ist der Lauftreff Schöneberg aus Berlin, der
bereits zum zweiten Mal dabei ist, um ein klares Zeichen für den Inklusionsgedanken zu setzen.
Unter dem Motto „Laufen für
die Seele“ kommen beim inklusiven Lauftreff Schöneberg ein
Mal pro Woche acht bis zwölf
behinderte und nichtbehinderte Menschen zusammen, um
in ihrer Freizeit miteinander
zu laufen. Um den Zugang zu
erleichtern, ist das Angebot
bewusst niedrigschwellig und
unverbindlich ausgelegt. Da
die Teilnehmer des Lauftreffs
zum Teil unterschiedlich stark
trainiert oder mobil sind, bilden
sich nach den ersten ein, zwei
Kilometern wie selbstverständ-
Foto: USE gGmbH
„Laufen ist gut für die Seele“ ist das Motto der Läuferinnen und
Läufer des inklusiven Lauftreffs Berlin-Schöneberg.
lich zwei Gruppen mit je eigenem Laufrhythmus. Die Läufer
legen so mindestens sieben Kilometer zurück. Einige drehen
zwischendurch noch eine kleine
Extrarunde.
Begleitet werden die Gruppen
von Dr. Wolfgang Niemcyk, Simone Prieß und Dietmar Klocke, den Initiatoren des Lauftreffs. Der seit rund zwölf Jahren angebotene Treff gehört zu
den Sportangeboten der Union
Sozialer Einrichtungen (USE)
und steht jedem der mehr als
900 Beschäftigten der Werkstatt für behinderte Menschen
(WfbM) der USE offen.
Seit Mai 2015 ist der Lauftreff
Schöneberg zudem vom Behinderten-Sportverband Berlin
e. V. als Rehasport-Maßnahme
anerkannt. Der USE-SOWAS
e. V. übernimmt mitunter die
Kosten für Sportbekleidung sowie generell die Startgebühren
für Laufevents.
Seite 5
Plakatentwürfe: Matthias Herrndorff, Lena Renz / SoVD
Nr. 6 / Juni 2016
Mit diesen Plakaten lädt der SoVD zum Mitmachen ein.
Abendveranstaltung
nach dem Wettkampf
Am Abend lädt der SoVD-Bundesverband alle Wettkampfteilnehmerinnen und -teilnehmer zu einer großen Abschlussparty in die Bundesgeschäftsstelle an das Spreeufer in BerlinMitte ein. Hier können die sportlichen Erfolge gefeiert und
neue Kontakte geknüpft bzw. schon bestehende Kontakte intensiviert werden. Im Rahmen der Abendveranstaltung wird
die Ausstellung „Gleichstellung weiter denken – Kampagne
zur Kommunikation des Leitbildes in Verwaltung und Öffentlichkeit“ vorgestellt. Die Ausstellung lädt mit interaktiven
Aktionen zum Mitmachen ein.
Zu den Unterhaltungsmöglichkeiten gehört auch ein
Tischfußballspiel für Sehbehinderte. DJ Kevin Tones
sorgt mit „fetziger“ Tanzmusik und Discohits für Stimmung.
Als „Eintrittskarte“ dient
die beim Wettkampf erhaltene Finisher-Medaille. Sie
gilt auch für Begleitläuferinnen und -läufer sowie für
Rollstuhlschieberinnen und
Foto: Herbert Schlemmer -schieber. Alle direkt oder inAm SoVD-Bundeshaus wird direkt Beteiligten sind ebenabends gefeiert.
falls eingeladen, dabei zu sein.
SOZIALPOLITIK
Seite 6
Nr. 6 / Juni 2016
Zwei Mädchen schnupperten in die Arbeit der Bundesgeschäftsstelle hinein
Frauenbeitrag
Gleichberechtigung muss
Realität werden!
„Frauen und Männer sind gleichberechtigt.“ So steht es im
Grundgesetz und so hören wir es seit Jahrzehnten in den Sonntagsreden meist männlicher Politiker. Doch wie so oft im Leben
trifft auch hier die schöne Theorie auf die raue Wirklichkeit –
und in der sieht es für die meisten Frauen nun wahrlich nicht
immer rosig aus.
Bestes Beispiel ist die materielle
und soziale Diskriminierung frauentypischer Berufe. Laut einer
Studie des Deutschen Instituts für
Wirtschaftsforschung werden Berufe, in denen überwiegend Frauen arbeiten, um rund acht Euro
brutto in der Stunde geringer
entlohnt als männlich dominierte
Berufe. Während beispielsweise
ein Techniker rund 20 Euro pro
Stunde bekommt, werden Altenpflegerinnen im Schnitt mit 12
Euro abgespeist.
Gudrun Karp
Nun ist die Arbeit eines TechMitglied im Ausschuss
nikers für unsere Gesellschaft
für Frauenpolitik
sicherlich wertvoll, ob sie allerdings um 40 Prozent wertvoller ist als diejenige einer Altenpflegerin, möchte ich stark bezweifeln.
Gerade die in der Pflege arbeitenden Frauen leisten einen unschätzbaren Dienst für unser Gemeinwesen. Dieser Beruf birgt
enorme physische und psychische Belastungen. Wenn es wahr ist,
dass man den Zustand einer Gesellschaft daran messen kann, wie
sie mit ihren Kindern, Alten und Kranken umgeht, dann müssten
diejenigen Menschen, die sich um diese Personengruppen kümmern, höchste Wertschätzung erfahren – sowohl in Bezug auf die
soziale Anerkennung als auch auf die materielle Absicherung;
denn ansonsten bleiben alle noch so schön klingenden Reden
und Schriften zur Gleichberechtigung nichts weiter als Lippenbekenntnisse.
Wir Frauen im SoVD fordern:
•Wertschätzung und Aufwertung der Arbeit im Pflegedienst,
•Verbesserung der Personalsituation im stationären, ambulanten und Altenpflege-Bereich,
•Abschaffen von Minijobs in der Pflege und
•Bezahlung angepasst an die Arbeitsanforderung!
„Girls‘ Day“ beim SoVD in Berlin
Schon seit 2001 gibt es in Deutschland jedes Jahr den Zukunftstag für Mädchen, den sogenannten
Girls‘ Day. Am 28. April bot er zum 16. Mal Mädchen die Chance, sich direkt in Betrieben und Organisationen über Berufsbilder zu informieren. Auch der SoVD beteiligte sich wieder: Er gewährte
zwei Mädchen Einblicke in den Berufsalltag von Frauen in der Bundesgeschäftsstelle in Berlin.
„Wie geht das, Familie und
Beruf miteinander zu vereinen?“ Die 13-jährige Kristin
Lohan und die 14-jährige Lily
Klotzkowski fragten nach. Bei
einem Rundgang durch das
SoVD-Haus lernten die Berliner Schülerinnen die Arbeit
der Leiterinnen der Bundesrechtsabteilung, der Abteilung
Redaktion und der Finanzabteilung kennen sowie auch die
Arbeit der Referentin für Frauenpolitik, Dr. Simone Real, die
die Mädchen betreute.
Außerdem hatten die beiden
jungen Gäste Gelegenheit zum
Gespräch mit dem stellvertre-
tenden Bundesgeschäftsführer
Michael Meder sowie Präsidiumsmitglied und Bundesfrauensprecherin Edda Schliepack.
„Frühe Berufsorientierung ist
für Frauen ein wichtiger Schritt
in eine sichere Zukunft“, so
Schliepack. Sie warnte vor
steigenden Armutsrisiken, denen Frauen ausgesetzt sind.
„Deshalb kommt es auch darauf an, die Berufsberatungen
zu modernisieren. Denn eine
lebensbegleitende und ganzheitliche berufliche Beratung
für junge Frauen ist ein unverzichtbarer Baustein für ein
selbstbestimmtes Leben.“
Der Girls‘ Day wurde von den
Bundesministerien für Bildung
und Forschung sowie für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ins Leben gerufen. Er soll
dazu beitragen, den Anteil der
weiblichen Beschäftigten in
„Männerberufen“ zu erhöhen.
Info
Mehr Informationen gibt
es auf der Internetseite www.
girls-day.de. Dort findet man
auch alle Träger der Aktion.
Foto: Wolfgang Borrs
Kristin und Lily umrahmt vom stellvertretenden Bundesgeschäftsführer Michael Meder, Bundesfrauensprecherin Edda Schliepack (2. v. li.) und der Referentin für Frauenpolitik, Dr. Simone Real.
SoVD im Gespräch
Präsident Bauer
im Gespräch
mit Müntefering
Foto: Wolfgang Borrs
In freundschaftlicher Atmosphäre kamen SoVD-Präsident Adolf
Bauer (li.) und der neue BAGSO-Vorsitzende Franz Müntefering
(re.) zu einem sozialpolitischen Gespräch in der SoVD-Bundesgeschäftsstelle in Berlin zusammen. Der SoVD ist Mitglied der
Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen; der
Dialog zwischen beiden Organisationen soll fortgeführt werden.
Zu einem Austausch über
sozial- und gesellschaftspolitische Fragen kamen der neue
BAGSO-Vorsitzende Franz
Müntefering und SoVD-Präsident Adolf Bauer zusammen.
Müntefering folgte dabei einer
Einladung in die Bundesgeschäftsstelle des Verbandes in
Berlin. Er wurde begleitet vom
Geschäftsführer der BAGSO,
Dr. Guido Klumpp.
Vonseiten des SoVD nahmen
außer dem SoVD-Präsidenten
Bauer auch Bundespressesprecher Benedikt Dederichs und
Referent Vedran Kundacina
an dem Gespräch teil.
Müntefering zeigte großes
Interesse an der Tätigkeit des
SoVD und erkundigte sich nach
Beispielen aus der praktischen
Arbeit.
Der SoVD-Präsident erläuterte Geschichte und Struktur des Verbandes. Er machte
zudem auf dessen vielfältigen
Tätigkeitsfelder (u. a. Rechtsberatung, Berufsbildungswerke,
Wohnungsbau) aufmerksam.
Außerdem benannte er die sozialpolitischen Themen, die die
Mitglieder des SoVD bewegen.
Sachverhalte wie die Absenkung des Rentenniveaus und
drohende Altersarmut würden
medial häufig und fälschlich
auf einen Generationenkonflikt verkürzt. Aus Sicht des
SoVD sei eine Überprüfung der
arbeitsmarkt- und rentenpolitischen Reformen, die zum Abbau
des Sozialstaates geführt hätten, dringend notwendig.
Der BAGSO-Vorsitzende erklärte, dass die Situation der
älteren Menschen sehr häufig
von kommunalen Strukturen
abhängig sei. Deshalb wolle
die BAGSO stärker die Rolle
der Kommunen beleuchten und
dabei die örtlichen Fürsorgestrukturen untersuchen. Es sei
aber auch wichtig, die Chancen
und Zukunftsperspektiven von
Kindern zu berücksichtigen,
wenn es um eine Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse gehe. Diese sei bundesweit nicht
gegeben.
Im Anschluss an das Gespräch, das durch eine freundliche und vertrauensvolle Atmosphäre geprägt war, wurden
Möglichkeiten der weiteren
Kooperation erörtert.
DAMALS UND HEUTE
Nr. 6 / Juni 2016
Seite 7
Bildquelle: Landesarchiv Berlin
Foto: Wolfgang Borrs
Foto: Wolfgang Borrs
Berlin, Kudamm 47: Wo heute der SoVD das Hotel „Mondial“
als Tochtergesellschaft betreibt, hatte Paul Redelsheimer 1930
bis 1938 sein Einrichtungshaus.
Freude über das Zeichen „Stolperstein“ (v. li.): Eva Tanner, JeanFrançois und Suzanne Collet, Mondial-Aufsichtsratsvorsitzende
Edda Schliepack und Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann.
Initiator und Künstler: Christian v. Rumohr, Gf. Dir. Mondial
(li.), und Gunter Demnig (re.).
Gedenktafeln vor dem Mondial mahnen an den Holocaust
Lebendige Erinnerung
Mitten auf dem geschäftigen Trottoir vor dem Hotel Mondial am Kudamm
kniet ein Mann mit Hut und Handwerkerhosen. Wortlos, mit Hammer, Meißel
und Kelle setzt er zwei kleine, viereckige Messingplatten in den Bürgersteig
ein. Die Anwesenden um ihn herum schweigen. Sie gedenken der beiden Menschen, für deren Leben und Wirken in diesem Augenblick ein Zeichen der
Erinnerung gesetzt wird: Paul und Elsa Redelsheimer.
Foto: Wolfgang Borrs
Zwei Stolpersteine mit den
Namen von Paul und Elsa Redelsheimer setzen ein Zeichen
gegen das Vergessen.
Foto: Wolfgang Borrs
„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist.“ Gunter Demnig lässt
die Erinnerung an die Opfer
der NS-Zeit mit Gedenktafeln aus Messing lebendig
werden.
Vor zwanzig Jahren im Mai hat
Gunter Demnig den ersten Stolperstein gesetzt, um an die Opfer der
NS-Herrschaft zu erinnern. Inzwischen liegen die Gedenk-Steine des
Künstlers in vielen Ländern Europas.
Allein in Berlin gibt es davon 6000.
Alle tragen einen Namenszug, alle
zeugen von einem Schicksal. „Jeder
einzelne Stein ist das Zeichen“, sagt
Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann, der als kommunaler Vertreter
der Aktion beiwohnt.
Auch die Erinnerung an Paul Redelsheimer wird lebendig: Genau
hier, am Kudamm 47, betrieb der
jüdische Möbelfabrikant in den Jahren 1930 bis 1938 ein Einrichtungshaus. Redelsheimer beschäftigt acht
Angestellte und ist als Innendekorateur gefragt und geschätzt. Doch
der Holocaust gibt seinem Leben
eine tragische Wende: Paul und Elsa Redelsheimer erleben unzählige
Schikanen und Ausgrenzungen, bis
sie 1938 gewungen werden, ihre Geschäftsanteile ersatzlos abzutreten.
Sie verlieren Arbeit und Zuhause,
suchen hungernd Zuflucht in einem
Garagenhaus in Sacrow. Dort werden
sie am 3. Oktober 1942 zu ihrer Deportation abgeholt. Sie sterben in den
Konzentrationslagern Theresienstadt
und Auschwitz. Ihre Tochter und
die Enkeltochter Lili, die 1933 nach
Frankreich geflohen sind, überleben.
Für Suzanne Coppermann-Collet ist
die Stolpersteinlegung ein bewegender
Moment. Die Urnichte von Paul und
Elsa Redelsheimer ist dazu aus Paris
angereist. Suzanne erklärt: „In meinen
Augen ist es ein Sieg gegen die geplante Vernichtung.“ Ihr Dank richtet sich
an den geschäftsführenden Direktor
Christian von Rumohr, der nach intensiven Recherchen vor drei Jahren das
Hotelrestaurant im gewachsenen Bewusstsein um den historischen Boden
„Redelsheimer“ taufte. Auch jetzt ist
von Rumohr, hinter dem der gesamte
Aufsichtsrat der SoVD-Tochter steht,
Initiator der Aktion.
Suzanne Collet dankt auch dem Zufall und der Autorin Eva Tanner, der es
nach dem Zufallsfund eines Fotos (siehe re.) gelang, die „ganze Geschichte
von Paul und Elsa Redelsheimer zu
Licht und Leben zu bringen“.
veo
Ein Foto
bringt Licht
und Leben
Das Bildnis einer jungen
Frau war der Auslöser. Eva
Tanner fand die Fotografie, versteckt hinter einer
alten Scheuerleiste, kurz
nachdem sie und ihr Mann
2000 in Sacrow ein Haus
gekauft hatten. Die junge
Frau auf dem Foto ließ sie
nicht mehr los. Eva Tanner
machte sich auf die Suche.
Ihre intensive und jahrelange Recherche führte sie
schließlich zu Lili Redelsheimer – und zu dem bis
dahin vergessenen Schicksal ihrer Großeltern, die
auf dem Kurfürstendamm
47 ihr Geschäft betrieben
hatten. Heute schreibt Eva
Tanner an einem Roman
über die Familie Redelsheimer.
Foto: Wolfgang Borrs
Autorin Eva Tanner
Foto: Mike Mineham
Foto: Wolfgang Borrs
Ein Foto brachte Licht und Leben in das vergessene Schicksal
der Fam. Redelsheimer, nach der das Hotelrestaurant benannt ist.
Suzanne Coppermann-Collet
und ihr Mann Jean-François.
Foto: Getty Images
Von den goldenen 20er-Jahren in das düstere Kapitel des deutschen Holocaust – das Ehepaar Redelsheimer starb im KZ.
AUS DEN LANDESVERBÄNDEN Seite 8
Nr. 6 / Juni 2016
Bremen
Inklusiver Zukunftstag im Berufsbildungswerk
Der Zukunftstag beim Berufsbildungswerk Bremen (BBW)
steht im Zeichen der Inklusion. Neben Schülerinnen und Schülern mit Handicap erhalten auch Kinder der Mitarbeitenden einen
Einblick in die verschiedenen Ausbildungsberufe, die die Einrichtung an der Universitätsallee anbietet. Auch in diesem Jahr stieß
der Zukunftstag im BBW wieder auf reges Interesse.
Ole Eckert, Tischler-Azubi
beim Berufsbildungswerk Bremen, hat einen anstrengenden
Vormittag: „Jetzt einen festen
Stand einnehmen und drücken“, ist sein Ratschlag an
Lilli, als sie die Stichsäge ansetzt. Mit seiner Hilfe nimmt
ihr Zukunftstag-Projekt in
der Holzwerkstatt langsam
Form an: ein Drache als Frühstückbrettchen. Gemeinsam
mit einer Kollegin betreut der
24-Jährige eine Gruppe von
Schülerinnen und Schülern,
die sich am Zukunftstag über
die Ausbildung zum Tischler
informieren wollen.
Auch im zweiten Anlauf die
Ausbildung abschließen
Ole Eckert macht seinen pädagogischen Zusatzjob gut. Alle
Jugendlichen werden am Ende
des Vormittages nicht nur ein
selbst gefertigtes Frühstücksbrettchen mit nach Hause
nehmen, sondern auch Erfahrungen im Sägen, Feilen und
Schleifen. Außerdem werden
sie von Ole, der hier im zwei-
Bayern
Familienbeitrag
lohnt sich
Mit den Vorteilen einer Familienmitgliedschaft wirbt der
SoVD-Landesverband Bayern.
Für einen Jahresbeitrag von
72 Euro setzt sich der SoVD
in sozialrechtlichen Fragen für
seine Mitglieder ein. Für nur
108 Euro jährlich besteht die
Möglichkeit, mit einem Partnerbeitrag eine kostengünstige
Mitgliedschaft für beide Partner inklusive Rechtsberatung
zu erhalten.
Noch günstiger ist die Familienmitgliedschaft: Für nur 120
Euro im Jahr kann für einen
Haushalt ab drei Personen eine
Familienmitgliedschaft abgeschlossen werden, bei der jedes
Familienmitglied die Rechtsberatung in Anspruch nehmen
sowie die Ermäßigung der verschiedenen SoVD-Kooperationspartner nutzen kann.
Die Konditionen gelten auch
in anderen SoVD-Landesverbänden.
ten Anlauf seine Ausbildung
abschließen will, einiges über
den Tischlerberuf sowie den
Arbeitsalltag erfahren haben.
Ein Beruf, der Talente und
Einschränkungen verbindet
Den Beruf erleben und Infos
aus erster Hand erhalten – das
ist die Idee, die das Berufsbildungswerk am Zukunftstag
verwirklichen will. Die Einrichtung in Horn bietet jungen
gehandicapten Menschen die
Chance, einen Beruf zu erlernen, der sowohl ihren Talenten
als auch den individuellen Einschränkungen entspricht. Die
Auszubildenden haben Handicaps beim Lernen, Sinnesschädigungen oder sind psychisch
bzw. körperlich eingeschränkt.
Auf Einladung waren in diesem Jahr 48 Schülerinnen und
Schüler mit Einschränkungen
aus den Klassen 5 bis 7 im Bremer Stadtgebiet gekommen.
Sie lernen in der Sekundarstufe, in Förderschulen oder auch
am Gymnasium. Beim Zukunftstag waren alle mit Spaß
Ole Eckert, Tischler-Azubi beim Berufsbildungswerk Bremen, zeigt der Besucherin Lilli den Umgang mit Feile und Säge.
und Neugier dabei, acht der 34
möglichen Ausbildungsberufe
zu beschnuppern. Dass auch
einige Jugendliche ohne Handicap, wie zum Beispiel Lilli,
die Tochter einer Mitarbeiterin,
anwesend waren, spielte in den
Kleingruppen keine Rolle – ein
Beispiel für gelebte Inklusion.
Auch die anwesenden Lehrerinnen und Lehrer profitieren
vom Besuch der Einrichtung in
der Universitätsallee. „Gerade
Inklusionslehrer sind dankbar
für den Erstkontakt mit uns“,
sagt Alexander Zinke, der für
die Aufnahme der Auszubil-
denden zuständig ist und zusammen mit seiner Assistentin
Eske durch den Zukunftstag
führte, „sie sehen diesen Tag als
Chance, das Angebot genauer
kennenzulernen.“
Vorbereitende Maßnahmen
für die berufliche Reha
Ob Handwerk, Verwaltung,
IT oder Gastronomie – im Berufsbildungswerk Bremen werden zurzeit 350 junge Erwachsene ausgebildet, weitere 150
junge Menschen nehmen an einer berufsvorbereitenden Maßnahme teil. Die berufliche Re-
habilitation erfolgt im Auftrag
der Agentur für Arbeit oder der
Berufsgenossenschaften.
Dr. Torben Möller, Geschäftsführer des Berufsbildungswerkes freut sich über
den gelungenen Ablauf des
Zukunftstages: „An Schnuppertagen wie dem heutigen erhalten junge Menschen mit und
ohne Handicap wichtige Informationen und Hilfen für ihren
späteren Ausbildungswunsch.
Darüber hinaus beweist der
Vormittag, dass gerade am Arbeitsplatz Inklusion gut funktionieren kann.“
Bremen
Im Gespräch mit politischen Vertretern
Der SoVD-Landesverband Bremen, Kreisverband Bremen, nutzte die Aktivitäten des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) am
1. Mai, um mit einem eigenen Stand auf die sozialpolitischen Aktivitäten des SoVD aufmerksam zu machen. Auch der 1. Landesvorsitzende Joachim Wittrien war vor Ort und im Gespräch mit namhaften Politikern und Vertretern verschiedener Organisationen.
Auch in diesem Jahr besuchten am 1. Mai mehrere
Tausend Menschen die Ab-
schlusskundgebung des DGB
auf dem Bremer Marktplatz.
Die Bremer DGB-Vorsitzende Annette Düring hielt den
Hauptvortrag; Reden aus den
Reihen der IG BAU, der Jungen GEW und des Betriebsrats
von Arcelor Mittal Stahlhandel folgten. Danach war Zeit,
die verschiedenen Stände der
Bremer Institutionen zu besuchen, die den Marktplatz traditionell säumten.
Gegenseitiges Interesse am
sozialpolitischen Austausch
V. li. n. re.: Sascha Karolin Aulepp, Klaus Möhle und Joachim
Wittrien.
Der SoVD-Kreisverband
Bremen war ebenfalls vertreten. Kreisvorsitzender Klaus
Möhle freute sich über den
regen Austausch am SoVDStand. Anzutreffen waren
unter anderem Bürgermeister
Carsten Sieling, Alt-Bürger-
meister Henning Scherf, Senatorin Eva Quante-Brandt
sowie die frischgebackene
SPD-Landesvorsitzende Sascha Karolin Aulepp und ihr
Parteikollege Dieter Reinken
sowie Annette Düring, Vorsitzende des DGB / Region Bremen-Elbe-Weser.
Bei der ausgezeichneten Erbsensuppe von Caterer Michael
Havekost diskutierten die Anwesenden über wichtige soziale Themen. „Die Zeiten haben sich geändert“, resümiert
der SoVD-Landesvorsitzende
Joachim Wittrien. „Früher
haben wir politisch wichtige
Personen nur mit Gesprächsangeboten erreichen können,
heute kommen sie ganz selbstverständlich auch auf uns zu.
Ein großer Erfolg, der uns stolz
macht.“
Von links: Landesvorsitzender
Joachim Wittrien und Bürgermeister Dr. Carsten Sieling, im
Hintergrund Kreisvorsitzender
Klaus Möhle.
AUS DEM VERBAND / SERVICE
Nr. 6 / Juni 2016
Foto: Claudia Aguilar-Cruz
Bei der Mitfahraktion in Bremen waren auch Senioren in speziellen Parallel-Tandems dabei.
Seite 9
Foto: Sebastian Burger
Vor zwei Jahren war Bremerhaven das Ziel der Mut-Tour.
Aktion zum Mitmachen in 70 Städten setzt Zeichen gegen Stigma der Depression
Mut-Tour – mit dem Rad durch Deutschland
Die Mut-Tour ist ein Aktionsprogramm auf Rädern, das seit 2012 durch Deutschland fährt.
Die Teilnehmenden wollen Vorurteile im Umgang mit dem Thema Depression abbauen. Ziel
ist es, Menschen mit und ohne Depressionserfahrungen zusammenzubringen und gemeinsam
in Bewegung zu sein. Vom 4. Juni bis zum 3. September werden über 70 Städte durchfahren.
Dieses Jahr geht Initiator
Sebastian Burger mit 52 Tandemfahrern auf die Mut-Tour
2016. Dabei werden insgesamt
rund 7300 Kilometer zurückgelegt. Diese Strecke verteilt
sich auf vier Teams, die entweder auf Rädern, mit Kajaks
oder mit Eseln unterwegs sind.
Auf der gesamten Strecke sind
Menschen eingeladen, auf den
einzelnen Tagestouren mitzuradeln, das „Team Esel“ wandernd zu begleiten oder bei dem
„Team Kajak“ auf den letzten
Weser-Kilometern mitzupaddeln.
Auf der Tour geht es darum, zu erleben, wie leistungsdruckfreier Sport, Natur und
Gemeinschaft die Stimmung
heben können. „Das Projekt
möchte sowohl Betroffenen
Mut machen, zu sich zu stehen,
als auch Nichtbetroffene ermutigen, Erkrankten offener entgegenzutreten“, sagt Sebastian
Burger. Die Teams können den
Menschen auf der Straße und
hoffentlich zahlreichen Mitradlern ihren unverkrampften
Umgang mit der Krankheit
vorleben und damit Ängste und
Vorurteile abbauen. Die MutTour sieht sich als Mutmacher,
frei über eine Erkrankung zu
reden, die mehr Tote fordert als
der Straßenverkehr und häufiger zur vorzeitigen Berentung
führt als Rückenleiden. Die
Tandemfahrer engagieren sich
daher auch für die Mehrzahl
der vier Millionen Deutschen,
die es sich immer noch nicht
erlauben können, dem Chef von
ihrer Krankheit zu erzählen.
Umrahmt wird die Tour von
Infoständen regionaler Bündnisse gegen Depression und
einem Programm zum Teilnehmen. Wer die Mut-Tour
unterstützen oder einfach nur
Spaß in der Natur haben will,
schwingt sich in seiner Heimat
für einige Stunden in den Sattel
und begleitet die Tandemfahrer auf leichten Tagestouren.
Info
Eine Liste aller Städte mit
Mitmachaktionen finden Interessierte online unter: www.
mut-tour.de/mitmachen. Zu jeder Stadt ist das Datum genannt.
Es entstehen keine Kosten.
Durch diese Städte fahren die einzelnen Teams der Mut-Tour.
rung, wonach die BA zukünftig
zuständig wird für die Vermittlung und Beratung sogenannter
„Aufstocker“, die trotz Arbeit
Hartz-IV-Leistungen beziehen. Dies, so die Gesprächspartner übereinstimmend, sei
ein richtiger, wenn auch nicht
ausreichender Schritt. Nicht
zuletzt wurden die Situation
geflüchteter Menschen und
deren Integration insbesondere in den Arbeitsmarkt sowie
diesbezügliche Initiativen der
BA besprochen.
Es bestand Einigkeit zwischen den Gesprächsteilnehmern, den konstruktiven Austausch zwischen dem SoVD
und der Bundesagentur für
Arbeit auch in der Zukunft regelmäßig weiter fortsetzen zu
wollen.
Zu einem sozialpolitischen Austausch trafen sich SoVD-Präsident Adolf Bauer und der Vorstand der Bundesagentur für Arbeit
(BA), Detlef Scheele, am 17. Mai in der Bundesgeschäftsstelle des
SoVD. Der konstruktive Dialog soll auch in Zukunft regelmäßig
fortgesetzt werden.
Foto: Mut-Tour 2016
SoVD im Gespräch
Dialog mit der
Bundesagentur
für Arbeit
In der Bundesgeschäftsstelle
des SoVD trafen sich am 17.
Mai SoVD-Präsident Adolf
Bauer und der Vorstand der
Bundesagentur für Arbeit (BA),
Detlef Scheele, zu einem sozialpolitischen Austausch. Detlef Scheele wurde von Monika
Varnhagen, Leiterin der BAHauptstadtvertretung Berlin,
begleitet.
Zu Beginn der Zusammenkunft stellte Adolf Bauer den
Sozialverband Deutschland
mit seiner fast 100-jährigen
Geschichte vor. Der SoVDPräsident benannte darüber
hinaus auch zahlreiche sozialpolitische Themen, für die sich
der SoVD aktuell im Interesse
seiner Mitglieder engagiert.
Angesprochen wurden in diesem Zusammenhang die Ausbildung junger Menschen mit
Behinderung, zum Beispiel in
Berufsbildungswerken, sowie
die Situation behinderter und
schwerbehinderter Menschen
auf dem Arbeitsmarkt insgesamt. Erörtert wurden zudem
beabsichtigte gesetzliche Änderungen für langzeitarbeitslose Menschen, denen nach
Ansicht des SoVD schon heute
wegen der vom Verband als äußerst problematisch erachteten
Zwangsverrentung erhebliche
Renteneinbußen drohen können. Positiv bewertet wurden
Planungen der Bundesregie-
Foto: Wolfgang Borrs
AUS DEN LANDESVERBÄNDEN
Seite 10
Nr. 6 / Juni 2016
Niedersachsen
Inklusion: Forum Artikel 30 in Niedersachsen
mit Auftaktveranstaltung gestartet
Mit einer abwechslungsreichen Auftaktveranstaltung ist das
„Forum Artikel 30 – Inklusion in Kultur, Freizeit und Sport“
offiziell in seine Arbeit gestartet. Das Forum und seine sieben
Verbände und Institutionen aus Niedersachsen gehen einen
neuen und einzigartigen Weg: „Wir wollen Barrieren abbauen
und Angebote für Menschen mit und ohne Behinderung in Niedersachsen in den Bereichen Kultur, Freizeit und Sport schaffen und damit ihre Partizipation an der Gesellschaft stärken“,
brachte Sprecher Karl Finke in seiner Begrüßung die Idee des
Forums auf den Punkt.
Der Behinderten-Sportverband Niedersachsen (BSN), die
Special Olympics Niedersachsen, der Gehörlosen-Sportverband Niedersachsen (GSN), der
Blinden- und Sehbehindertenverband Niedersachsen (BVN),
der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen,
die Landesvertretung Niedersachsen des Bundesverbandes
Selbsthilfe Körperbehinderter
(BSK) und die Volkshochschule Hannover wollen ab sofort in
dem neuen Bündnis die Vernetzung intensivieren, Synergieeffekte nutzen und sich damit zukunftsträchtig den veränderten Herausforderungen rund
um die Inklusion stellen.
Die mehrfache ParalympicsWelt- und -Europameisterin
Catherin Bader moderierte im
Toto-Lotto-Saal der Akademie
des Sports Talkshow-Runden
mit Teilnehmern der beteiligten
Verbände. Sprecher Finke betonte hier das Recht behinderter Menschen, auch den Sport
selbst aktiv weiterzuentwickeln. Er untermauerte den gesellschaftspolitischen Anspruch
des Zusammenschlusses.
Andrea Liebich (Special
Olympics) machte deutlich,
dass die Vernetzung der Verbände zum Wohle aller Menschen bundesweit einmalig
sei. Sie finde die Idee des Forums faszinierend. Peter Fiebiger (GSN) will mit allen dafür kämpfen, dass die Belange
gehörloser Menschen auch im
Sport mehr Beachtung finden.
Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach (Präsident LSB) lobte die
Foto: Lennart Helal
Adolf Bauer (rechts) machte deutlich, wie wichtig Inklusion für die Gesellschaft ist.
Arbeit des Forums – das LSBPräsidium habe die Unterstützung sofort zugesagt, nachdem
dort die Idee vorgestellt worden war. Der LSB bearbeite
das Thema bereits sehr lange.
Ulrike Ernst (VHS) erläuterte
ihre Motivation, als Bildungsträger mit breitem inklusiven
Angebot im Forum mitzuarbeiten. Die VHS-Arbeit passe
zum Forum, sie fühle sich hier
gut aufgehoben. Hans-Werner
Lange (BVN) knüpfte an die
gesellschaftliche Bedeutung
der Inklusion an, das Forum
könne hier gemeinsam wichtige Akzente setzen.
Adolf Bauer (SoVD) wies auf
die zahlreichen sportlichen Aktivitäten des SoVD im Bereich
des Sports hin, unter anderem
richtet der Verband einen Inklusionslauf für Menschen mit
und ohne Behinderung aus.
Bauer mahnte die niedersächsische Politik an, den Weg der
Inklusion konkret weiterzugehen. Hans-Werner Eisfeld
(BSK) sieht „dicke Bretter“ in
der Umsetzung von Inklusion,
freut sich aber auf das gemeinsame Bohren.
bü
Niedersachsen
SoVD qualifiziert Patientenfürsprecher
Gemeinsam mit Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD) hat der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen das erste seiner Qualifizierungsmodule zum Patientenfürsprecher gestartet. Seit Anfang 2016 sollen alle niedersächsischen Krankenhäuser Patientenfürsprecher einsetzen. Im Auftrag
der Landesregierung sorgt der SoVD dafür, dass sie ihre Arbeit entsprechend ausüben können.
Gemeinsam mit der Ministerin begrüßte der SoVDLandesgeschäftsführer Dirk
Swinke die ersten angehenden
Patientenfürsprecher persönlich in der niedersächsischen
Landesgeschäftsstelle. „Ich
freue mich, dass wir für die
Landesregierung diese wichtige Aufgabe übernehmen“, so
Swinke. Er finde es gut, dass
die bislang freiwillig von den
Foto: Stefanie Jäkel
V. li.: Elke Gravert, Karola Fröhmelt (angehende Patientenfürsprecherin im Krankenhaus Peine),
Cornelia Rundt und Dirk Swinke.
Krankenhäusern installierten Ehrenamtlichen jetzt verpflichtend eingesetzt werden.
Ein solcher Ansprechpartner
könne nur gut sein für die Patienten. Oft gehe es auch um ganz
konkrete Hilfe für Menschen,
die ihre Probleme alleine nicht
mehr lösen könnten.
„Künftig werden die Patienten in Niedersachsen einen
Ansprechpartner ganz in der
Nähe ihres Patientenzimmers
haben, dem sie Probleme oder
auch Anregungen mitteilen
können“, sagte Cornelia Rundt.
„So gibt es ab sofort eine weitere Möglichkeit, Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen
und diese abzustellen.“ Sie
danke ganz herzlich all jenen,
die sich bereits dazu bereit
erklärt hätten, diese wichtige
Aufgabe zu übernehmen, erklärte die Landessozialminis-
terin, die sich außerdem auch
darüber freute, mit dem SoVD
einen so kompetenten Partner
für die Fortbildung der ehrenamtlich Engagierten gefunden
zu haben.
Elke Gravert, die beim SoVD
mit dem Projekt betraut ist,
stellte die Grundlagen der
Qualifizierung zum Patientenfürsprecher vor. In dem Basismodul, das für alle Ehrenamtlichen als wichtiger Einstieg
in ihre Tätigkeit diene, gehe es
unter anderem um die konkreten Aufgaben, die rechtlichen
Grundlagen und auch um die
Kommunikationswege in einem Krankenhaus. Langfristig
solle es weitere Fortbildungsangebote ab 2017 geben, kündigte Gravert an: „Die genauen
Inhalte passen sich dann den
Bedarfen der Fürsprecher an“,
sagte sie.
bü
Nr. 6 / Juni 2016
AUS DEN LANDESVERBÄNDEN / AUS DEM VERBAND
Seite 15
Schleswig-Holstein
Inklusion beginnt in den Köpfen
„Gemeinsam Barrierefreiheit und Inklusion gestalten!“, unter diesem Motto stand der vom Husumer Ortsverbandsvorsitzenden Hans Böttcher organisierte Aktionstag zur Gleichstellung von
Menschen mit Behinderung. Unter großer Beteiligung der Bevölkerung gab es eine Kundgebung
im Rathaus, eine Fachtagung sowie zahlreiche Mitmachaktionen.
Ebenso wie sein Mitstreiter
Manfred Carstens von der Lebenshilfe Husum machte Böttcher deutlich, dass Inklusion in
den Köpfen der Menschen beginne und sich dort etablieren
müsse.
Zielführender Plan nötig
Der Bürgervorsteher der Gemeinde und Schirmherr der
Veranstaltung, Peter Empen,
rief dazu auf, Menschen mit
Behinderung nicht als Objekte der Fürsorge zu betrachten,
sondern als Menschen „mit
Rechten, die alles Recht der
Welt haben, diese Rechte auch
einzufordern“.
Der SoVD-Landesvorsitzende und Vizepräsident des
SoVD-Bundesverbandes,
Wolfgang Schneider, betonte,
dass „Inklusion lebbar und erlebbar werden muss“. Zu diesem Zweck müsse die schleswig-holsteinische Landesregierung einen zielführenden
Landesaktionsplan realisieren. Auf Bundesebene müsse
das Teilhabegesetz deutlich
verbessert werden. Insbesondere müsse gewährleistet sein,
dass Menschen aufgrund einer
Mitteldeutschland
Bei der gemeinsamen Aktionsveranstaltung sprach auch
SoVD-Präsidiumsmitglied Edda Schliepack (re.) zum Thema.
Aktion für die Rechte von
Frauen mit Behinderung
Anlässlich des Europäischen Protesttages für Menschen mit
Behinderung führten der Beirat für Menschen mit Behinderung im Landkreis Anhalt Bitterfeld, der SoVD-Kreisverband
Bitterfeld und der Verein „Frauen helfen Frauen e. V.“ eine
gemeinsame Aktion durch, die insbesondere den Rechten von
Frauen mit Behinderung gewidmet war. „Ziel des Aktionstages
ist es, sich dafür einzusetzen, dass alle Menschen gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben können“, erklärte Joachim
Heinrich, Beiratsvorsitzender und 1. Vorsitzender des SoVDKreisverbandes. Es gehe darum, die Kluft zwischen dem im
Grundgesetz verankerten Anspruch der Gleichberechtigung
für alle Menschen und der Lebenswirklichkeit Stück für Stück
zu überwinden. Mit besonderer Herzlichkeit willkommen geheißen wurden SoVD-Präsidiumsmitglied Edda Schliepack sowie die Mitglieder des neu gewählten Landtages von SachsenAnhalt, Prof. Dr. Angela Kolb-Janssen und Dagmar Zoschke,
Landrat Uwe Schulze, der stellv. Oberbürgermeister der Stadt
Bitterfeld-Wolfen, Joachim Teichmann, und der Behindertenbeauftragte des Landkreises, Ralph-Dieter Unbehau.
Am Ende der Veranstaltung wurde eine Resolution verabschiedet (ausführlicher Bericht in der nächsten Landesbeilage).
Behinderung nicht in die Armut fallen.
Auf der Fachtagung beschäftigte sich außerdem Architekt
Marc Jestrimsky mit der Frage:
„Lebensqualität für alle – gilt
das auch für Rollstuhlnutzer,
Blinde, Gehörlose, Senioren,
Eltern mit Kinderwagen und
Kleinwüchsige?“
Abgleich mit der Wirklichkeit
Bärbel Brüning von der Lebenshilfe Schleswig-Holstein
verglich in ihrem Referat über
Inklusion die Wünsche mit der
Wirklichkeit.
Freuten sich über die große Resonanz beim SoVD-Aktionstag in
Husum (v. li.): Wolfgang Schneider, Bärbel Brüning, Hans Böttcher, Peter Empen und Manfred Carstens.
Trauer um Horst Kuschel
Der SoVD trauert um
Horst Kuschel, der am 17.
Mai im Alter von 88 Jahren
verstorben ist.
Der SoVD verliert mit ihm
ein langjähriges Mitglied,
das in den verschiedensten
Funktionen tätig war und
dessen sozialpolitische Kompetenz innerhalb und außerhalb des Verbandes hochgeschätzt war.
Kuschel, der bereits 1964
in den Verband eintrat, war
zuletzt Ehrenvorsitzender
des SoVD-Landesverbandes Bayern. Das Amt des 1.
Landesvorsitzenden hatte er
dort viele Jahre inne.
Horst Kuschel
Dem Bundesvorstand des
Verbandes gehörte Kuschel von
1995 bis 2003 an. Im Sozialpolitischen Ausschuss (SPA) war
er zwanzig Jahre lang, von 1987
bis 2007, aktiv. Hier leitete er
lange Jahre den Arbeitskreis
für Sozialversicherung. Von
1996 an hatte er das Amt des
stellvertretenden SPA-Vorsitzenden inne.
Kuschel stellte seine hohe
Sachkompetenz auch als ehrenamtlicher Richter am Bayerischen Landessozialgericht
und Bundessozialgericht unter Beweis. Für sein außerordentliches Engagement wurde er u. a. mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Der SoVD wird Horst Kuschel ein wertschätzendes
und ehrendes Andenken bewahren.
Aktuelle Urteile
Mietzahlung nach der Trennung
Trennungen kommen vor, ob mit oder ohne Trauschein. Doch was sieht das Mietrecht im Falle
einer Trennung vor? Ein Beispiel: Ein nicht verheiratetes Paar lebt zusammen, hat den Mietvertrag
gemeinsam unterschrieben. Die Verbindung bricht, einer von beiden zieht aus. Kann der Mietvertrag
vorzeitig beendet werden – zum Beispiel, wenn die Miete nicht aufgebracht werden kann?
Der Vermieter kann sich im
vorliegenden Fall an die Fakten halten: Der Mietvertrag hat
zwei Unterschriften, also können auch nur zwei Personen
das Mietverhältnis auflösen.
Rechtlich gesehen haben die
beiden Ex-Partner als „Gesamtschuldner“ somit auch
nach einer Trennung die gemeinsame Pflicht, die Miete zu
zahlen. Das bedeutet: Der Vermieter kann z. B. von einer nun
allein in der Wohnung lebenden
Frau die volle Miete verlangen.
Es ist dann ihre Aufgabe, die
noch ausstehende Hälfte vom
Ex-Partner zurückzufordern.
Der Vermieter kann aber
auch den ausgezogenen Partner verpflichten, seinen Anteil
weiterzuzahlen. Eine mögliche
Lösung ist die Suche eines anderen Mietpartners oder einer
Mietpartnerin, der oder die
bereit ist, in die Wohnung ein-
zuziehen und die Miete mitzutragen. Stimmt der Vermieter
dem nicht zu, dann kann die
Wohnung mit dreimonatiger
Frist aufgekündigt werden.
Vergleichbar ist der Fall, in
dem eine Ehe zerbricht. Auch
hier bleibt der ausziehende
Partner Mitschuldner für die
Mietzahlungen. Ein außerordentliches Kündigungsrecht
wird durch die Scheidung
nicht begründet. wb
UNTERHALTUNG / KINDER
Seite 16
Nr. 6 / Juni 2016
Rolands Rätselecke
Tipp für Kinder
Die schönsten Geschichten
von James Krüss
James Krüss hat mit seinen lustigen Ideen Generationen von
Kindern verzaubert. Von ihm stammt unter anderem auch die Geschichte von Timm Thaler, dem Jungen, der sein Lachen verkaufte.
Krüss‘ 70 schönste Geschichten sind jetzt auf insgesamt vier CDs
erschienen. Darin enthalten sind neben dem fröhlichen Gedicht
„Wenn die Möpse Schnäpse
trinken“ auch die Abenteuer
von „Henriette Bimmelbahn“
und „Die Geschichte vom
Bären und den Pinguinen“.
Schauspieler wie Boris Aljinovic, Uwe Friedrichsen, Angelika Mann und Witta Pohl
erwecken die Figuren zum
Leben und erzählen „schöne
und manchmal auch wahre
Geschichten“.
Die 70 schönsten Geschichten von James Krüss. Der Audio Verlag (4 CDs), ab 5 Jahren, ISBN: 978-3-86231-698-4, 16,99 Euro.
Wenn du eine CD-Box gewinnen möchtest, löse einfach das
nebenstehende Rätsel. Die Lösung (Stichwort: „James Krüss“)
schickst du per E-Mail an: [email protected] oder per Post an:
SoVD, Redaktion, Stralauer Straße 63, 10179 Berlin. Einsendeschluss ist der 15. Juni.
Versteckspiel mit Buchstaben
In dem Bild haben wir insgesamt zehn Buchstaben versteckt. Wenn du alle gefunden hast,
bringst du sie nur noch in die richtige Reihenfolge, und schon hast du das gesuchte Lösungswort.
Falls das nicht funktioniert, schickst du uns einfach die gefundenen Buchstaben – viel Erfolg!
P
L
L
I
T
A
P
S
Z
E
Foto: Olesia Bilkei / fotolia
Voll durchgeblickt
Abstimmung über den Austritt aus Europa
Die Europäische Union (EU) besteht aus 28 Staaten, die über ihre Ländergrenzen hinweg einen
gemeinsamen Handel und eine gemeinsame Politik betreiben. In Großbritannien sind jedoch einige Menschen der Meinung, dass sich diese Zusammenarbeit für sie nicht lohnt. Deshalb wollen
sie am 23. Juni darüber abstimmen, ob Großbritannien aus der EU austritt.
Fotos: Iakov Kalinin, nerthuz / fotolia
Abstimmung über den „Brexit“ am 24. Juni: Das Wort setzt sich
zusammen aus „Britain“ (Großbritannien) und „Exit“ (Ausgang).
Wir
Faultiere können
unglaublich gut klettern
und kommen praktisch
jeden Baum hoch.
Der Weg hin zu einer Europäischen Union begann vor über
60 Jahren. Damals schon ging
es um eine politische Verständigung zwischen den Menschen
in Europa sowie um bessere
wirtschaftliche Bedingungen.
Durch den Zusammenschluss
zur EU konnten die Menschen
in Europa einfacher von einem
Land ins andere reisen. Außerdem konnten Waren innerhalb
der EU günstiger und schneller
ausgetauscht werden.
Wir
sind sehr
geschickt,
absolut
schwindelfrei ...
Trotzdem gab es auch wirtschaftliche Probleme, etwa in
Griechenland. Bei der Frage,
wie man mit den Flüchtlingen
umgehen soll, kam es jetzt zum
Streit unter den EU-Staaten. In
Großbritannien glauben auch
deshalb viele Menschen, dass
sie ohne die EU besser zurechtkommen. Sie wollen daher am
23. Juni für einen Austritt aus
der EU stimmen.
Die Europagegner haben
in den letzten Wochen immer
Aber
eines wüsste ich
schon gerne: Wer hat sich
bitte diesen bescheuerten Namen
ausgedacht?
mehr Zulauf bekommen. Sollten sie sich durchsetzen und
sollte Großbritannien aus der
EU austreten, wäre das für
beide Seiten wirtschaftlich
von Nachteil. Politisch aber
wäre der Schaden noch größer.
Seit dem Zweiten Weltkrieg
steht das vereinte Europa für
die Verständigung der Völker
und somit für Frieden. Verlässt
jetzt ein Land dieses Bündnis,
dann wäre das insgesamt eher
ein schlechtes Zeichen.
„Faultier“ – so ein
Blödsinn!
... und
sehr kräftig.
Guckt mal: mit nur
einem Arm!
Fotos: Smileus, seaphotoart, janossygergely / fotolia; Montage: SoVD
UNTERHALTUNG
Nr. 6 / Juni 2016
Seite 17
Zeitmaschine
Filmtipp
Gefangen im Hamburger Kessel
Friesland
Die Versammlungsfreiheit ist ein Grundrecht unserer Demokratie. Als sich am 8. Juni 1986
Menschen auf dem Heiliggeistfeld in Hamburg versammeln, um gegen Polizeiwillkür zu demonstrieren, tun sie demnach nichts Verbotenes. Dennoch werden sie dort stundenlang von
Absperrketten der Polizei eingeschlossen, festgehalten und bedrängt. Vor 30 Jahren schreibt
dieser rechtswidrige Polizeieinsatz mit seinem „Hamburger Kessel“ traurige Geschichte.
Jens Jensen ist Polizist in der ostfriesischen Provinz. Er mag
es am liebsten, wenn alles geregelt und ruhig seinen Gang geht.
Seiner Kollegin Süher Özlügül ist es dagegen oft zu beschaulich.
Sie ist ehrgeizig und fühlt sich bei der Arbeit auf dem Land unterfordert. Deshalb ist sie auch gar nicht böse, wenn dann doch
einmal ein Verbrechen geschieht. In ihren ersten gemeinsamen Einsätzen bekommen es
die beiden Gesetzeshüter mit
dem vermeintlichen Selbstmord einer Hausfrau, mit einem erschossenen Türsteher
und mit einer Moorleiche zu
tun. Vor allem der letzte Fall
hat es in sich, liegt das Verbrechen doch mindestens 20
Jahre zurück.
Nach der Atomkatastrophe
von Tschernobyl kommt es in
Deutschland zu bundesweiten
Großdemonstrationen. Eine
dieser Kundgebungen richtet
sich gegen das im Bau befindliche Kernkraftwerk Brokdorf.
Dabei kommt es zu Auseinandersetzungen, über die Demonstranten später berichten,
sie seien von der Polizei gezielt
daran gehindert worden, an der
Versammlung teilzunehmen.
In Reaktion auf diese Ereignisse versammeln sich am darauf folgenden Tag rund 800
Menschen auf dem Hamburger
Heiliggeistfeld. Sie wollen dort
für ihre Versammlungsfreiheit
und gegen polizeiliche Willkür demonstrieren. Gegen die
Mittagszeit rückt die Polizei
in Menschenketten vor und
umschließt die Demonstranten. Niemand darf den Platz
verlassen, lange Zeit wird den
auf diese Weise eingekesselten
Menschen auch der Gang zur
Toilette verweigert.
Immer wieder werden Einzelne aus diesem Kessel abtransportiert. Später heißt es
vonseiten der Polizei, man habe
Foto: Ingo Röhrbein / picture-alliance
Am 8. Juni 1986 werden Demonstranten von der Polizei für bis
zu 13 Stunden in einem „Hamburger Kessel“ festgehalten.
an diesem Tag 838 Personen in
Gewahrsam genommen. Allerdings werden nur 15 Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Die letzten Demonstranten
bleiben bis weit nach Mitternacht in den Absperrketten
der Polizei gefangen. In den
Abendstunden entschließen
sich Hamburger Taxifahrer
zur Hilfe und bieten kostenlose Heimfahrten an. Auch gegen
sie geht die Polizei vor.
Letztlich siegt die Versammlungsfreiheit: Am nächsten Tag
fährt ein Korso von 100 Taxis
durch Hamburg, gefolgt von
50 000 Menschen. Kritik am
Vorgehen der Ordnungshüter
kommt auch aus den Reihen
der Polizei. Das Verwaltungsgericht Hamburg erklärt den
Einsatz für rechtswidrig, die
verantwortlichen Polizeiführer werden wegen 861-facher
Freiheitsberaubung verwarnt.
Friesland: Mörderische Gezeiten; Familiengeheimnisse;
Klootschießen. Studio Hamburg Enterprises (2 DVDs), freigegeben ab 12 Jahren, Laufzeit
270 Minuten, 14,99 Euro.
Möchten Sie eine der vorgestellten DVD-Boxen gewinnen?
Dann schreiben Sie uns unter dem Stichwort „Friesland“ entweder per E-Mail an: [email protected] oder per Post an: SoVD,
Redaktion, Stralauer Straße 63, 10179 Berlin. Einsendeschluss
ist der 15. Juni.
Denksport
Dichter und Denker
Gibt‘s doch gar nicht, oder?
Flugzeug entgeht der Pfändung
1
2
3
4
5
6
Will ein Gerichtsvollzieher noch einen Flieger erwischen, kann es teuer werden. Diese Erfahrung hätte beinahe die Fluggesellschaft Condor gemacht. Wegen einer ausstehenden Entschädigung in Höhe von 600 Euro ließ ein Passagier ein ganzes Flugzeug pfänden – zumindest beinahe.
Der Mann wollte mit einer
Maschine der Condor in den
Urlaub fliegen – von Wien sollte es nach Kuba gehen. Doch
der Abflug verzögerte sich um
satte 22 Stunden. Laut einer
EU-Fluggastrechteverordnung
stand dem Mann für diese Verspätung eine Entschädigung in
Höhe von 600 Euro zu.
Als die Fluggesellschaft nicht
zahlt, strengt der verärgerte Passagier ein europäisches
Mahnverfahren gegen das Unternehmen an. Geld sieht er
jedoch noch immer nicht. Am
Ende erwirkt er einen vollstreckbaren Titel gegen Condor
und schreitet zur Tat, genauer
gesagt, er lässt schreiten.
Ein Gerichtsvollzieher bittet den Flughafen Salzburg
um Zutritt zum Rollfeld. Dort
will er eine Maschine im Wert
von mehreren Millionen pfänden. In Windeseile bezahlt der
Fluganbieter die geforderten
600 Euro und kann so gerade
noch die Pfändung eines ganzen Flugzeuges verhindern.
A
B
C
Foto: Elinore / Wikipedia
Für
Elise
D
Foto: hachri / fotolia
Foto: bestgreenscreen / fotolia
Auf und davon – fast hätte ein Gerichtsvollzieher ein komplettes Flugzeug beschlagnahmt.
E
F
Foto: Ingo Bartussek / fotolia
Oben sehen Sie sechs Porträts von bekannten Schriftstellern
und Komponisten, darunter sechs Hinweise auf deren Wirken.
Ordnen Sie Urheber (1–6) und Werk (A–F) einander zu! Können
Sie vielleicht sogar beides benennen?
Die Lösung finden Sie wie immer auf Seite 18.
UNTERHALTUNG
Seite 18
Nr. 6 / Juni 2016
Filmtipp
Gerichtsurteile zum Schmunzeln
Gilbert Grape –
Irgendwo in Iowa
„Schweini“ will keine Wurst sein
Endora, irgendwo in Iowa: Der Jugendliche Gilbert Grape hat
seit dem Selbstmord seines Vaters die Rolle des Familienversorgers übernommen und kümmert sich liebevoll um seinen geistig
behinderten Bruder Arnie. Doch
als die abenteuerlustige und unkomplizierte Becky in Gilberts Leben tritt, beginnt der junge Mann,
seinen belastenden Familienalltag zu hinterfragen.
Der Film ist ein sensibles
Porträt des Lebens in einer
Kleinstadt und darüber hinaus ein berührendes Plädoyer für den „normalen“
Umgang mit Behinderten
und deren Einbindung in die
Gesellschaft.
Gilbert Grape – Irgendwo
in Iowa. Universum Film, 1
DVD / Blu-ray, Laufzeit 108
Minuten, 8,99 / 9,99 Euro.
Wenn Sie den vorgestellten Film auf DVD oder Blu-ray (Wunsch
bitte angeben!) gewinnen möchten, dann schreiben Sie uns unter
dem Stichwort „Gilbert Grape“, entweder per E-Mail: redaktion@
sovd.de oder per Post: SoVD, Redaktion, Stralauer Straße 63,
10179 Berlin. Einsendeschluss ist der 15. Juni.
Demnächst beginnt die Fußball-Europameisterschaft. Nationalspieler Bastian „Schweini“
Schweinsteiger hatte vor einigen Jahren jedoch ein ganz anderes Problem. Unter dem Namen
„Schweini“ wurde nämlich auch eine Wurst verkauft. Der Kicker klagte auf Unterlassung.
Seit 2005 verkaufte ein
Fleischgroßhändler seine Produkte unter der Bezeichnung
„Schweini“-Wurst. Diese Idee
hatte er sich sogar als Marke
schützen lassen. Dem Fußballspieler Bastian Schweinsteiger,
auch unter dem Spitznamen
„Schweini“ bekannt, war das
jedoch „wurscht“. Er ging vor
Gericht.
Juristisch dürfte es weniger
entscheidend gewesen sein, ob
zwischen Wurst und Sportler
eine Verwechslungsgefahr be-
Foto: Marcello Casal Jr / Agência Brasil
Herr Schweinsteiger ist Weltmeister, kein Wurstmeister.
steht. Allerdings ist der Name
einer Person gesetzlich geschützt. Ein Betroffener kann
also verlangen, dass sein Name nicht unbefugt verwendet
wird. Aber gilt das auch für eine
Abwandlung wie „Schweini“?
Am Landgericht München I
war man dieser Auffassung,
schließlich sei Schweinsteigers
Spitzname weithin bekannt und
gebräuchlich. So endete also ein
Fall, bei dem es vor Gericht um
die Wurst ging (LG München I,
Az.: 4 HK O 12806/06).
Redensarten hinterfragt
Vom Kampf gegen Windmühlen
Wer sich mit seiner Arbeit Mühe gibt, möchte am Ende des Tages gerne einen Erfolg sehen.
Manchmal hat man jedoch das Gefühl, man würde „gegen Windmühlenflügel kämpfen“. Was
aber hat ein aussichtsloses Unterfangen mit Windmühlen zu tun?
Um die Herkunft der Redensart zu klären, lohnt ein Ausflug
in die Literatur. In dem Roman
„Don Quijote“ von Miguel de
Cervantes kämpft die Titelfigur gegen Windmühlen, weil
sie diese für feindliche Riesen
hält. Den Kampf kann der tragisch-komische Held nicht gewinnen. Wer in ähnlicher Weise
trotz eifrigen Bemühens erfolglos bleibt, hat daher noch heute
das Gefühl, „gegen Windmühlen zu kämpfen“.
Foto: Lourdes Cardenal / Wikipedia
Windmühlen im spanischen La Mancha, rechts eine Darstellung
des Ritters Don Quijote von Honoré Daumier.
Gewinner des Monats
Des Rätsels Lösung
Möchten Sie einen unserer Buchpreise gewinnen? Dann
notieren Sie die eingekreisten Zahlen (von oben nach unten)
und schicken Sie diese per E-Mail an: [email protected] oder
per Post an: SoVD, Redaktion, „Sudoku“, Stralauer Straße
63, 10179 Berlin. Einsendeschluss ist der 15. Juni.
Rätsel mit Dinos
(Ausgabe 5 / 2016, Seite 16)
Nachdem sich bei den Fragen
alles um Dinosaurier gedreht
hatte, lag das Lösungswort auf
der Hand: STEINZEIT. Die
Gewinner stehen unter „Gewinner des Monats“.
Dichter und Denker
(Denksport, Seite 17)
Hier die Lösungen zu unserer
kleinen Denksportaufgabe:
1 / F
(Beethoven / Für Elise)
2 / B
(Mozart / Die Zauberflöte)
3 / A
(Andersen / kleine Meerjungfrau)
4 / C
(Goethe / Faust)
5 / E
(Shakespeare / Romeo und Julia)
6 / D
(Schiller / Wilhelm Tell)
Nr. 6 / Juni 2016
UNTERHALTUNG Mit spitzer Feder
Pflege mit Herz und Hand
Seite 19
Buchtipp
Ein halber Held
„Entschuldige mich bitte für meine Inhaltslosigkeit, aber ich
bin nur noch ein halber Held.“ So beschreibt Horst Wenderoth
seine Gedanken- und Gefühlswelt, die von einer Diagnose auf
den Kopf gestellt wurde: vaskuläre Demenz. Es ist ein Satz, der
den Sohn Andreas erschüttert.
Dessen Buch wiederum ist eine berührende, zuweilen aber
auch absurd komische Liebeserklärung an seinen Vater. Die
Geschichte von Vater und Sohn
zeigt, dass nach der Diagnose
Demenz das letzte Wort noch
nicht gesprochen ist und bei
allem Abschiedsschmerz auch
Trost bleibt.
Andreas Wenderoth: Ein halber Held. Mein Vater und das
Vergessen. Blessing, gebundenes Buch mit Schutzumschlag,
304 Seiten, ISBN: 978-3-89667558-3, 19,99 Euro.
Wenn Sie eines der Bücher gewinnen möchten, dann schreiben
Sie uns einfach (Stichwort „Ein halber Held“) per E-Mail an:
[email protected] oder per Post an: SoVD, Redaktion, Stralauer
Straße 63, 10179 Berlin. Einsendeschluss ist der 15. Juni.
Impressum
SoVD – Soziales im Blick
erscheint jeweils zum Monatsanfang (11 Ausgaben pro Jahr,
Doppelausgabe für Juli / August).
Herausgeber ist der Sozialverband Deutschland e. V., Stralauer
Straße 63, 10179 Berlin, Tel.: 030 /
7 26 22 20, Fax: 030 / 7 26 22 21 45,
E-Mail: [email protected].
Redaktion: Veronica Sina
(veo / verantwortlich), Joachim
Baars (job), Brigitte Grahl (bg),
Eva Lebenheim (ele), Steffi Rose
(Bildbearbeitung), Roswitha Moldenhauer (Redaktionsassistenz).
Für Anzeigen oder Werbebeilagen
ist diese Zeitung lediglich Werbeträger; eine Empfehlung des SoVD
für vorgestellte Produkte ist damit
nicht verbunden. Veröffentlichte
Artikel stellen nicht unbedingt die
Meinung der Redaktion dar. Unverlangt eingesandte Manuskripte
werden nicht zurückgesandt. Der
Bezugspreis wird im Rahmen des
Verbandsbeitrages erhoben.
Das Lösungswort zum Gewinnen eines Buchpreises bitte bis zum 15. Juni einsenden an:
SoVD, Redaktion, Stichwort: „Kreuzworträtsel“, Stralauer Straße 63, 10179 Berlin, oder per E-Mail: [email protected].
Bitte vergessen Sie nicht, Ihre Adresse anzugeben!
Anzeigenverwaltung: Dialog Welt
GmbH, Lugwaldstraße 10, 75417
Mühlacker, Tel.: 07041 / 95 07 288,
Fax: 07041 / 95 07 299.
Druck und Verlag: Zeitungsdruck Dierichs GmbH & Co. KG,
Wilhelmine-Reichard-Straße 1,
34123 Kassel.
Auflage: Die verbreitete Auflage
betrug im 1. Quartal 2016 insgesamt
408.577 Exemplare.
LESERBRIEFE / ANZEIGEN Seite 20
Nr. 6 / Juni 2016
Leserbriefe
Keine Reiseanzeigen – Keine gewerblichen Anzeigen
Anzeigenverwaltung des Sozialverband Deutschland
Dialog Welt GmbH, Postfach 1345, 75405 Mühlacker
Die nachstehende Anzeige veröffentlichen Sie bitte unter „Anund Verkaufsanzeigen“ (keine „Reise-Gewerblichen Anzeigen“),
pro Zeile 8,30€ incl. 19% Mwst. Anzeigenannahmeschluss:
Am 3. des Vormonats.
Vor- und Zuname
Straße, Nr.
PLZ
Wohnort
Telefon
Ich ermächtige die Anzeigenverwaltung (Dialog Welt GmbH) des Sozialverband
Deutschland, die Insertionskosten von meinem Konto abbuchen zu lassen. Die Bezahlung Ihrer Anzeige kann nur durch Abbuchung oder Vorkasse erfolgen.
Bank
in
IBAN
BIC
Datum
Unterschrift
Der Text meiner Anzeige:
Ausgabe
Pro Zeile 8,30 €
Mindestgröße 2 Zeilen = 16,60 €
3 Zeilen = 24,90 €
4 Zeilen = 33,20 €
5 Zeilen = 41,50 €
Je weitere Zeile = 8,30 €
Chiffregebühr 6,95 € | (Preise incl. 19% MwSt.)
Kleinanzeigen in Fließsatzausführung, 1 spaltig in 3 mm Grundschrift. Bis zu 3 Wörter am
Anfang fett, sonst keine Hervorhebung oder Umrandung. Pro Zeile bis maximal 30 Buchstaben
bzw. Zeichen einschließlich der erforderlichen Zwischenräume. Nur allgemein gebräuchliche
Abkürzungen möglich. Chiffregebühr 6,95 € pro Anzeige incl. MwSt.
Ihr Anzeigenvermarkter der SoVD Zeitung!
Onlinemarketing Mediaplanung Kooperationsmarketing
Ansprechpartner:
Dialog Welt GmbH | Aniko Brand
Lugwaldstraße 10 | 75417 Mühlacker
Telefon: 07041 / 9507-288
Telefax: 07041 / 9507-299
E-Mail: [email protected]
Wir freuen uns auf Ihre Buchungen!
Antworten auf Chiffre-Anzeigen senden Sie
bitte an:
Dialog Welt GmbH
Lugwaldstr.10
75417 Mühlacker
Bitte notieren Sie die entsprechende ChiffreNummer auf dem Briefumschlag
Kontaktanzeigen
Er, 70 Jahre, sucht nette Frau +/- 68-79
Jahre, auch mollig, für ein nettes Miteinander. Chiffrenummer 56500501
Direkt von einem der
weltweit führenden
Hersteller
schnelle Installation
in nur 10 Tagen
GRATIS Angebot
deutschlandweiter Service
Jetzt kostenlos informieren
0800 589 2463
Acorn Treppenlifte GmbH · Rather Str. 23b · 40476 Düsseldorf
„Armut nimmt beängstigend zu“
In der Rubrik „Leserbriefe“ veröffentlichen wir auszugsweise Zuschriften, die sich auf Artikel
der SoVD-Zeitung beziehen. Es handelt sich hierbei um Meinungsäußerungen, die nicht unbedingt
die SoVD-Positionen widerspiegeln. Bitte richten Sie Zuschriften an: SoVD, Redaktion, Stralauer
Straße 63, 10179 Berlin, oder per E-Mail an: [email protected].
Auf das Titelthema im Mai,
„Niveau der Renten stabilisieren“, bezieht sich Herbert
Eden (Bremerhaven):
Tatsache ist: Die Armut, besonders Altersarmut, nimmt
beängstigend zu. Daran wird
auch die Rentenerhöhung zum
1.7. nicht viel ändern. Preisund Gebührenerhöhungen sind
vorprogrammiert! (...) Die Reichen raffen weiter. Der Arme
sammelt Flaschen und holt
Nahrung von der Tafel! (...)
Ebenfalls im Kontext der
Rentenerhöhung sieht Dr. Michael Hentschel (per E-Mail)
die unter 40-Jährigen bedroht:
(...) Damit jemand mehr bekommt, muss entweder mehr
produziert werden oder dies
anderen weggenommen werden. Wenn ich auf meine Lohnabrechnung schaue, dann finde
ich keine fünf Prozent Lohnerhöhung, sondern, getrieben
durch Zusatzbeiträge der KV,
eine Verringerung um ein Prozent seit Anfang des Jahres.
Eine gesetzlich so verankerte
Reduzierung der Rentenbeiträge ist ja in 2014 verhindert
worden. Ferner ist es ja schön,
wenn Rentner gut abgesichert
sind – hier sollte man jedoch
den arbeitenden Teil der Bevölkerung nicht vergessen. (...)
Anzeigenhöhe ist 347 mm
An- und Verkaufsanzeigen
Es gab auch Zuschriften zur
Reform der Pflegeberufe („Berufsbild Pflege besser machen“,
Januar, und „Reform von Pflegeberufen“, Februar, je Seite 4).
Petra Wendt (Bremen) meint:
Ich bin seit über 40 Jahren
Krankenschwester und Pflegedienstleitung, in den letzten
10 Jahren habe ich u. a. sehr
große Pflegeheime geleitet
mit ca. 300 Mitarbeitern. Es
ist leider keine gute Idee, alle
Pflegeberufe in eine Ausbildungseinheit zu stecken. Aus
meiner Erfahrung kann ich
dazu sagen, dass viele Altenpflegerinnen die Ausbildung
einer Krankenschwester nicht
schaffen werden. Viele gute
Altenpflegerinnen werden Sie
mit der Reform nicht mehr
erreichen. Junge Frauen und
Männer, die sehr gute Arbeit
leisten als Altenpfleger / -innen, aber schlechtere Voraussetzungen haben, werden
nicht mehr in die Ausbildung
gehen. Damit werden wir
nicht mehr Arbeitskräfte in
der Pflege, sondern weniger
Foto: Miriam Dörr / fotolia
„Omas dick gefüllter Sparstrumpf“ dürfte trotz kommender
Rentenerhöhung allerhöchstens noch ein Mythos sein.
auf dem Arbeitsmarkt haben.
(...) Hier sollte man eher die
Bezahlung steigern und die
Arbeitszeiten anpassen. Ich
war jahrelange Aussteigerin
und bin in die Industrie gegangen als Krankenschwester
in der Wundversorgung / enteralen Ernährung usw.: keine
Arbeit am Wochenende, kein
Schichtdienst,
Firmenauto
und ein gutes Gehalt. (...)
Auch Kirsten Birth-Hansen
(Pinneberg) ist beim Thema
Pflegeausbildung skeptisch –
und macht einen Vorschlag:
Ich bin Kinderkrankenschwester und erlebe schon
jetzt, wie schlecht die jungen
Kinder- und Gesundheitskrankenpfleger / -innen sind,
seit Auszubildende der Erwachsenen- und Kinderkrankenpflege zusammen ausgebildet werden. Kinder sind keine
kleinen Erwachsenen. (...) Meines Erachtens (...) ist die Ausbildungsreform nicht ausrei-
Foto: xixinxing / fotolia
Ein Einwand gegen die einheitliche Ausbildung aller Pflegeberufe: Für Kinder gelte ganz
anderes als für Erwachsene.
chend durchdacht. Dies wird
auf Kosten der kranken Kinder gehen. Mag sein, dass es für
die Kranken- und Altenpflege
sinnvoll ist, doch nicht für die
Kinderkrankenpflege in diesem unzureichenden Umfang.
Nun mein Verbesserungsvorschlag: eine gemeinsame
Ausbildung aller drei Pflegeberufe, aber eine Verlängerung der Ausbildung auf 5
Jahre. In anderen Ländern mit
großer Pflegeausbildung dauert sie mindestens 4 Jahre, die
jedoch auch nicht ausreichen,
damit Pflegekräfte wirklich
ausreichend theoretisches und
praktisches Wissen erreichen.
Nur mit einer 5-jährigen Ausbildung wird man allen Pflegebereichen gerecht.
Dieter Geistefeldt (Braunschweig) ergänzt zum Artikel
„Von wegen altes Eisen – viele
Senioren topfit!“ (März-Ausgabe, Seite 15) ein Problem im
Wettkampfsport:
Was in Ihrem Bericht fehlt,
sind Senioren mit Behinderung. (...) Ich werde bald 76
Jahre und habe seit 50 Jahren eine Knieversteifung und
Beinverkürzung und treibe
Schwimmsport. Seit meinem
60. Lebensjahr habe ich bei den
Int. Deutschen und Deutschen
Kurzbahnmeisterschaften teilgenommen und bin 65-mal
Deutscher Behindertenmeister
Platz 1 geworden. Leider gibt
es bei den Altersklassen ab 60
keine Unterteilung mehr, und
ich muss mit 76 Jahren gegen
16 Jahre Jüngere antreten. Somit schwimme ich schon seit
dem Jahr 2000 bei den nicht behinderten Masters mit, wo die
Altersabstufung alle 5 Jahre
ist, bis zum 95. Lebensjahr. (...)
SERVICE / ANZEIGEN
Nr. 6 / Juni 2016
Seite 21
Die Deutsche Herzstiftung gibt Hinweise und Tipps für Betroffene – Flugtauglichkeit testen lassen
Flugreisen auch mit einer Herzschwäche?
Rund sechs Millionen Menschen in Deutschland leiden an koronarer Herzkrankheit (KHK), die
dem Herzinfarkt vorausgeht und die häufigste Ursache der Herzschwäche (Herzinsuffizienz) ist.
Jährlich werden bundesweit bei KHK-Patienten z. B. nach einem Herzinfarkt über 320 000 Gefäßstützen (Stents) eingebracht und über 53 000 Bypassoperationen durchgeführt. Viele der Betroffenen planen eine Reise und verzichten nur ungerne auf das Fliegen. Was müssen Betroffene bei
Flugreisen beachten?
Flugreisen führen unter anderem wegen der veränderten
Atmosphäre in der Druckkabine (niedrigerer Luftdruck,
geringere Sauerstoffsättigung)
zu Zusatzbelastungen für das
Herz-Kreislauf-System. Diese
sollten Herzpatienten kennen.
Herzpatienten dürfen in
aller Regel fliegen
„Herzpatienten dürfen in
der Regel fliegen. Letztlich
entscheidend für die Flugreise
eines Patienten mit KHK oder
Herzschwäche ist die Leistungsfähigkeit des Herzens.
Um Komplikationen über den
Wolken zu vermeiden, sollten
Betroffene deshalb noch vor
der Reiseplanung ihre Flugreisetauglichkeit vom Kardiologen bestimmen lassen“, unterstreicht der Herzspezialist
Prof. Dr. med. Wolfgang Schöls
vom Wissenschaftlichen Beirat
der Deutschen Herzstiftung
und Leiter des Herzzentrums
Duisburg. So führt etwa der
leichte Sauerstoffmangel in
der Kabine eines Passagierjets
auf Reiseflughöhe zum Anstieg
von Herzfrequenz, Blutdruck
und Sauerstoffverbrauch des
Herzens. „Das können Betroffene mit KHK oder Herzschwäche nicht ohne Weiteres
kompensieren.“
Nach einem Herzinfarkt
hängt die Flugreisetauglichkeit u. a. von der Infarktgröße
ab. Kardiologen unterscheiden
zwischen niedrigem, mittlerem
und hohem Risiko. Bei niedrigem Risiko kann man ca.
fünf bis acht Tage nach einem
kleinen Infarkt fliegen. „Auf
Langstreckenflüge sollte jedoch auch bei niedrigem Risiko verzichtet werden“, betont
Prof. Schöls.
Niedriges Risiko bedeutet:
Alter unter 65, erster Herzinfarkt, erfolgreiche Gefäßwie-
deröffnung, Auswurffraktion
des Herzens über 45 Prozent
und keine Komplikationen.
Wie es um die Flugtauglichkeit bei Infarktpatienten mit
mittlerem oder hohem Risiko
steht und unter welchen Voraussetzungen KHK-Betroffene
nach einer Stent-Therapie, Katheteruntersuchung oder Bypassoperation fliegen dürfen,
ist dem Experten-Beitrag der
Herzstiftung zu entnehmen.
Auf Wassereinlagerungen
ist zu achten
Betroffene mit Herzschwäche sollten vor Reiseantritt
Ursache und Schweregrad der
Herzschwäche (nach der sog.
NYHA-Klassifikation) bestimmen lassen. Bei chronisch stabiler Herzschwäche bis NYHAStufe II (belastbar bis 75 Watt)
besteht volle Flugreisetauglichkeit (wissenschaftlich belegt sind nur Flüge bis sieben
Foto: DDRockstar / fotolia
Herzpatienten sollten ihre Flugtauglichkeit vor einer Reise mit
dem Flugzeug von einem Kardiologen prüfen lassen.
Stunden Reisedauer). „Jede
Verschlechterung der Symptome wie Atemnot, Gewichtszunahme wegen Wassereinlagerung, Erschöpfung, Herzenge
oder Rhythmusstörungen in
den letzten vier Wochen macht
fluguntauglich“, erläutert Prof.
Schöls. Betroffene mit Herzschwäche sollten ihr Körpergewicht (Wassereinlagerungen)
kennen und einen Gangplatz
nahe der Toilette buchen, da
sie häufig Entwässerungsmittel
einnehmen und der Harndrang
durch den leichten Sauerstoffmangel verstärkt wird.
Der Beitrag „Flugreisen –
auch bei koronarer Herzkrankheit (KHK) und Herzschwäche“
von Dr. Ilse Janicke und Prof.
Dr. Wolfgang Schöls kann online unter www.herzstiftung.de/
fliegen-achtung-herz kostenfrei
heruntergeladen oder telefonisch unter 069 / 9 55 12 84 00 angefordert werden.
Quelle: Herzgesundheit
Anzeige
Kräuterhaus
Sanct Bernhard
www.kraeuterhaus.de/A32
Bestell-Telefon: 07334/96 540
Hyaluronsäure-Kapseln
Die Hyaluronsäure ist ein natürlicher Bestandteil
der Haut, des Bindegewebes, der Gelenkflüssigkeit
und des Knorpels. Bemerkenswert ist ihre Fähigkeit, große Mengen Wasser an sich zu binden. Jede
Kapsel enthält 100 mg reine Hyaluronsäure und
40mg Vitamin C, das zur Kollagenbildung beiträgt.
pseln
180 Kan ab
scho
0
z 16,0
Ginkgo
Kapseln 100 mg
Nahrungsergänzungsmittel zur
Unterstützung von Gedächtnis
und Konzentration. Jede Kapsel
enthält 100 mg Ginkgo-bilobaSpezialextrakt 50:1.
Best.-Nr. 83
180 Kapseln für 6 Monate
z 17,50
ab 3 Packungen
nur z 16,00
Omega-3 Fischöl-Kapseln
Für Herz und Gefäße. Mit den mehrfach ungesättigten
Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA. Als lebensnotwendige essenzielle Nährstoffe können sie vom menschlichen
Organismus nicht selbst gebildet werden, weshalb sie
regelmäßig mit der Nahrung zugeführt werden sollten.
Best.-Nr. 195 400 Kapseln à 500mg
ab 3 Packungen
z 9,50
nur z 8,90
Vitamin B12 supra-100
Gut für die gesunde Funktion von Gehirn und
Nervensystem sowie für mehr Energie. Jede Tablette
enthält 100 µg Vitamin B12.
Best.-Nr. 118 240 Tabletten für 4 Monate
z 6,50
ab 3 Packungen
nur z 5,95
Entwicklung und Herstellung
im eigenen Haus
Best.-Nr. 843
Erotisan-Manneskraft ✃
Erotisan-Manneskraft unterstützt die
sexuelle Leistungsfähigkeit des Mannes
und trägt dazu bei, eine gesunde, natürliche Spannkraft zu erhalten. Die ausgewählten Extrakte aus Potenzholz (Muira
puama), Damianablättern und Sabalfrüchten sowie Guarana sind seit langem für ihre
anregende, die Libido fördernde Wirkung
bekannt.
Best.-Nr. 142 1-Liter-Flasche
Best.-Nr. 1042 3-er Packung
Grünlippmuschel-Kapseln
Best.-Nr. 805
150 Kapseln für 2 Monate z 12,50
ab 3 Packungen
nur z 11,00
Grünlippmuschel-Balsam
Wärmende, entspannende Pflege für Haut, Muskeln
und Gelenke. Angenehmer, frischer Duft.
Best.-Nr. 804
GRATIS-TEST-Bestell-Coupon hier abtrennen,
ausfüllen und einsenden!
150-ml-Tube (100 ml = 1 4,33)
z 6,50
ab 3 Tuben (100 ml = 1 3,97)
nur z 5,95
hard
Bern
, die Sanct d 6/16
*
* Für alnilech
t kennen. sv
ch
no
T
GRATIS-TES T
2-Monatspackung
mit 60 Kapseln
JA, ich möchte mich selbst überzeugen!
Ich erhalte GARANTIERT als
Dankeschön unverbindlich,
kostenlos und versandkostenfrei*
Magnesium 400 supra Kapseln, 60 Stück
Magnesium fördert das Wohlbefinden
durch lockere, entspannte Muskeln und Waden.
z 17,50
nur z 48,00
Neuseeländische Grünlippmuscheln (Perna canaliculus) enthalten Glycos-aminoglykane (GAG), die
beim Menschen natürlicherweise im Bindegewebe,
den Gelenkknorpeln und der Gelenkflüssigkeit („Gelenkschmiere“) vorkommen. Jede Kapsel enthält
500 mg reines Grünlippmuschel-Konzentrat.
120 Kapseln à 100mg z 24,50
ab 3 Packungen nur z 21,50
Außerdem erhalte ich kostenlos den großen Sanct-BernhardGesundheitskatalog mit über 600 Naturheilmittel- und
Kosmetikartikeln sowie ein wertvolles Kosmetik-Probeset!
Ich bestelle mit 14-tägigem Rückgaberecht folgende Artikel:
Bestell-Nr.
96076
Artikel
Magnesium 400 supra Kapseln
Menge
Einzelpreis
1
GRATIS
Gesamtpreis
versandkostenfrei
Alle Informationen zu unseren Produkten finden Sie unter www.kraeuterhaus.de
Name, Vorname
Bestellung bitte an:
Straße, Nr.
Kräuterhaus Sanct Bernhard KG
Helfensteinstr. 47, Abt.32
73342 Bad Ditzenbach
PLZ, Ort
/
Telefon (falls Rückfragen)
Datum, Unterschrift
Tel.: 07334/96540
Geburtsdatum
Fax: 07334/965444
Abteilung 32
www.kraeuterhaus.de/A32
Anzeigenhöhe ist 173,5 mm
Seit 1903 Naturheilmittel und
Kosmetik höchster Qualität!
Österreich
SERVICE / ANZEIGEN
Seite 22
Nr. 6 / Juni 2016
Regelmäßiges und ausreichendes Trinken von Wasser ist gerade für ältere Menschen wichtig
FeWh. in Husum, strandnah, für 2-4 Personen
50,- € pro Tag
 0 48 41/6 39 87
Nord-Ostsee-Kanal! Neue Fewos.
Dachterr. am eigenen Badesee. Hauspr. 
BÜSUM, 3 DZ mit Farb-TV und 1 FeWo.
Kühlschrank, Garten.  0 48 34/84 93
Mehr Wohlbefinden an heißen Tagen
0 48 35/ 13 00, landhausamgrashof.de
Büsum Zentrum, EZ, DZ u. Fewo, TV, Kühlschr.,
Wenn die Temperaturen nach oben klettern, dann müssen vor allem
SeniorenFahrräder,
auf ihre
Strandkörbe,
 Gesundheit
048 34/82 68
achten: Hitze, starke Temperaturschwankungen und schwüle Luft setzen
Körper
zu.qm,
KreislaufBüsumdem
Fewo,
2 Zi., 50
5 min zum
Strand u. Zentrum
 0die
1 52Folge
/ 55 92sein.
66 55
probleme, Kopfschmerzen, niedriger Blutdruck oder sogar Vergesslichkeit
können
ter normalen Bedingungen etwa 1,5 Liter Flüssigkeit am Tag
trinken – an heißen Tagen können bis zu drei Liter notwendig
sein, um den Wasserhaushalt
in Balance zu halten. Abhängig vom Gesundheitszustand
sollten Senioren zu ihrem individuellen Flüssigkeitsbedarf
jedoch unbedingt Rücksprache
mit ihrem Arzt halten.
Wichtig ist es, regelmäßig
und über den Tag verteilt zu
trinken, bevor Durst entsteht.
Da sich das Durstgefühl mit
Bayerischer Wald/Bayern
ziel für
Das Traum
en 2016
Gruppenreis
Den „Singenden Wirt“ und das Schönste
der Volksmusik im Bayerischen Wald erleben!
Wir bieten
unseren Gästen!
Komfortzimmer mit
Du/WC und Sat-TV,
traumhaft schöner
Wellnessbereich mit
Relaxgarten, Hallenbad (32°), Sauna u.v.m.
med. Massage und
Kosmetik vor Ort buchbar, teilweise Lift,
Behindertentoilette,
Restaurant im EG,
neuer großer Saal,
Kegelbahn, Reiseleitung und Fahrer frei.
Familie Stefan Dietl
Azoplatz 3
94353 Elisabethszell
Tel. 09963/2990 Fax 2448
[email protected]
Kulinarische Genüsse! Keine Langeweile!
Jeden Morgen vielseitiges Frühstücksbüfett
mit Vollwertecke,
Menüwahl, Salat und
Nachtischbüfett, wöchentlich bayerisches
Schlemmerbüfett und
Begrüßungstrunk.
Gepäck- und Kofferservice bei An- und Abreise!
Immer aktuell
Wir freuen uns darauf, Sie bei uns zu
begrüßen und zu verwöhnen!
Ihr freundliches Team vom
Hotel Mariandl
Bunter Liederabend
mit dem „Singenden
Wirt“ Stefan, täglich
Tanzmusik mit Live
Hausbands, bayerischer Brauchtumsabend und von Oktober bis April Starabende mit vielen Star‘s der
Volksmusik, Stefan‘s
geführte Erlebniswanderungen, Ausflugsfahrten im Bayerischen
Wald uvm.
www.singenderwirt.de
Von Gästen zu einem der 10 beliebtesten 3 Sterne Hotels in Deutschland gewählt!
Gerne unterbreiten wir Ihnen Ihr ganz
persönliches und individuelles Angebot!
BÜSUM, ****-Fewo, 1 - 3 Personen, 5
min. z. Strand u. Ortskern, FlachbildKabel-TV, NR, keine Haustiere, ab 25,- €
 0 48 34/26 11 · www.haus-corinna.de
BÜSUM, familiäre Hotel-Pension, Kurpark-u. Strandnähe, ab € 30,- Pers./Tag, inkl. Frühst., günstige Pauschalen.
 04834/8315 · www.achtern-diek-buesum.de
Nordfriesland, Nähe Sylt, ***NR Fewo, 2-4 Pers.
ab 37,- €  046 63/71 96 www.nf-fewo.de
dem Alter verringert, bemerken ältere Menschen einen
Flüssigkeitsmangel häufig erst
sehr spät.
Trinkrituale helfen, regelmäßig zu trinken. Wer die gesamte
Trinkmenge für den Tag schon
morgens bereitstellt, behält so
einen guten Überblick. Eine
kalte Küche mit leichter und
wasserreicher Kost ist optimal
an warmen Tagen. Mehrere
kleine Mahlzeiten am Tag, die
zudem fettarm sein sollten, entlasten den Körper zusätzlich.
Mineralwasser, Früchte- oder Kräutertees und stark verdünnte
Saftschorlen sind geeignete Sommergetränke.
Weserbergland
Nord- / Ostsee
Bad Pyrmont
Kurbezirk
Familiär geführte Hotel-Pension, ruhige Lage,
DU, WC, Tel., TV, Radio, teilw. Balkon, WLAN.
Abholung von Ihrer Wohnung auf Anfrage
Günstige saisonale Angebote.
Auch Appartements · Prospekt anfordern!
Haus Steinmeyer · V 0 52 81/9 40 30
Brunnenstr. 19 · 31812 Bad Pyrmont
BÜSUM, DZ u. EZ, TV, Garten, zentr.Lage,
+ ÜF 15,- €, Leinert  0 48 34/9 84 37 00
www.büsum-gästezimmer-leinert.de
Ostseebad Rerik: FeWo ganzjährig gemütlich, preiswert  03 82 96 /7 82 86
Büsum, Urlaub auch wenn Sie Hilfe/Pflege
brauchen, wir bieten Urlaubs-/Verhinderungspflege, Hilfe bei der Unterkunftsuche mögl.
Beratung, Pflege mit Herz  04834 9659540
Barrierefreies NR Ferienhaus, 97qm, ruhige
Ortsrandlage in S-H Ostseenähe, ganzjährig vermietbar  0 43 46/41 09 15
Email: [email protected] www.
ferienwohnungen.de/ferienhaus/28447/
Wyk/Föhr, 2 Zi. FeWo, 5min. z. Strand, frei von
17.-24.06 u. 13.-21.08. 0 41 02/5 87 48
Ostseebad Grömitz, Fewo strandnah, 2 Pers.,
Juni, Aug., Sept. ab 30,- € p.T., 045 62/51 88
Büsum, Zi. ab 15,- € p.P. ganzj. zu vermieten, TV, Kühlschrank,Garten,Parkpl.,Fahrradverl. 0 48 34/16 15
BÜSUM, ****-Fewo, 1 - 3 Personen, 5
min. z. Strand u. Ortskern, FlachbildKabel-TV, NR, keine Haustiere, ab 25,- €
0 48 34/26 11 · www.haus-corinna.de
BÜSUM, DZ u. EZ, TV, Garten, zentr. Lage,+
ÜF 16,- €, Fam. Leinert 01 60/1 71 44 38
Büsum, Urlaub auch wenn Sie Hilfe/Pflege
brauchen, wir bieten Urlaubs-/Verhinderungspflege, Hilfe bei der Unterkunftsuche mögl.
Beratung, Pflege mit Herz  04834 9659540
Sauerland
BÜSUM, 3 DZ mit Farb-TV und 1 FeWo.
Franken
Kühlschrank, Garten. 0 48 34/84 93
tel Sauerland-Edersee-Top Gruppenpreis HP ab 29,--!!!
Bei Bambg. Menüwahl,
g. o
Metzge., Lift, 75 Betten, 5 Tg.
TopeiH
HP ab 178,- € 0 95 35/2 41 [email protected] 30 DZ u. 20 EZ, Lift, alles NEU
Erzgebirge
Igelstadt Hotels · 35104 Lichtenfels-Fürstenberg
0 56 35-16 89 · Fax 0 56 35-14 01 · www.igelstadt.de
Harz
Harz
Rhein /Mosel
✃
Urlaub am Rhein im Tal der Loreley
✃
In unserem familiär geführten Hotel fühlen Sie sich wie zu Hause!
Ruhige Lage, 100 Betten. Moderne Zimmer, alle mit Du/WC, TV, Radio, teilweise Balkon.
Reichlich und gute Verpflegung. Neuer Wellnesbereich mit 2 Saunen, 2 Whirlpools, Solarium.
Lift und Außenlift. Musik, Unterhaltung, Tanz sowie Dia-Vorträge im Hause.
Sonderpreis für Gruppen: HP bei Aufenthalt ab 4 Tagen: 38.- €, EZ-Zuschlag 8.- €.
Abwechslungsreiches Auflugsprogramm und Reiseleitung. Bitte Prospekt anfordern.
Bad Lauterberg 3***FeWo, Kab.-TV., Sep.-Eing.,
Ruh. Lage, 2 Pers., 28,- €/Tag 0 55 24/16 30
Bad Lauterberg FeWo, 50 m2, 2-3 Pers. Balkon,
TV, ab 25,- €, Gerlach 0 55 24 /8 06 98
Altenau: FeWo Harzblick, 45 m2, 8. Etage,
Westseite,2-4Pers.ab35,-€ 0 57 25 /276
Reisetipp
Zorge/Südharz, FeWo, 2 Zi., Küche, Bad/Du.,
Garten, Tiere erlaubt, 2-4 P. 0 55 86 /81 65
Naturpark Spessart
BÜSUM,
Kühlschran
Büsum, Zi. a
schrank,Garte
BÜSUM,
Bayerischer Wald
min. z. S
0 48 35/ 13 00, landhausamgrashof.de
Büsum Zentrum, EZ, DZ u. Fewo, TV, Kühlschr.,
Strandkörbe, Fahrräder,
 048 34/82 68
r
Kabel-TV,
mziel fü
Denzum
„Singenden
 0 48 W
34
Das Trau
Büsum
Fewo,
2
Zi.,
50
qm,
5
min
15
20
n
se
penrei
Grupu.
Strand
Zentrum  0 1 52 / 55
92Volksmusik
66 55 BÜSUM,
der
im Ba
fam
Wyk/Föhr, sonn. 2 Zi. FeWo, 5 min
Strand u.
he, ab
€ 30,Wirz.bieten
Kulinari
Zentr. noch einige Term. frei.  0unseren
41 02/5 87
48
0
4834/8
Gästen!
Genüsse
Komfortzimmer mit Nordfriesla
Jeden Mo
Du/WC und Sat-TV, ab tiges
Früh
37,- €

traumhaft schöner
mit Vollw
D
Wellnessbereich mitBÜSUM,
Menüwah
15,- €
Relaxgarten, Hallen- + ÜF
Nachtisch
Foto: Robert Kneschke / fotolia
bad(32°), Sauna u.v.m.
chentlich
www.büs
med. Massage und
Schlemm
Ostseeba
Kosmetik vor Ort buchBegrüßun
bar, teilweise Lift, mütlich, pr
Behindertentoilette, Büsum, Ur
Restaurant im EG,
Familie Stefan Dietl
brauchen, w
neuer großer Saal,
Azoplatz 3
pflege, Hilf
Kegelbahn, Reiselei94353 Elisabethszell
Beratung, Pfl
GepäckTel. 09963/2990 Fax 2448 tung u. Fahrer frei.
[email protected]
Ostseebad
Rerik: FeWo ganzjährig geThüringer
Wald
mütlich, preiswert 03 82 96 /7 82 86
Weber
::: Inh.AmMarkus
HotelKreuzberg 2
Pension
37688 Beverungen
Zim. Du/WC, TV., Radio, Tel., teils Balk., Hallenbad,
Solar., Liegew.-Terr., Herrl. Rad- u. Wanderw. Hausabholg.
mögl. So.-Fr. Ü/HP 207 ,�- E � �p.P. Sommerurlaub:
7x Ü/HP 291,- E p.P. im DZ. Weitere Angebote anf.
V 0 52 73/13 97 · www.hotel-pension-resi.de
FeWh. in Husum, strandnah, für 2-4 Personen
50,- € pro Tag
 0 48 41/6 39 87
Nord-Ostsee-Kanal! Neue Fewos.
Dachterr. am eigenen Badesee. Hauspr. 
Immer aktuell
Wir freuen uns darauf, Sie bei uns
Barrierefrei
Von Gästen zu einem der 10 beliebtes
zu begrüßen und zu verwöhnen!
Ortsrandla
Nord-Ostsee-Kanal!
Neue
Fewos.
Gerne unterbreit
Ihr freundliches Team
jährig und
ve
Dachterr. am
eigenen
Badesee. Hauspr.persönliches
vom
Hotel Mariandl
0 48 35/ 13 00, landhausamgrashof.de
Büsum, Fewo, 2 Personen, NR, ruhige
Lage, Garten  01 63 / 9 63 02 51
FeWh. in Husum, strandnah, für 2-4 Personen 50,- € pro Tag 0 48 41/6 39 87
www.jacobs-ferienwohnung.de
Büsum***,FeWo-2Pers. 38qm/FeWo-4Pers.
50qm, Kü, WoZ., SZ., D-Bad, Balkon, Garten,
Fahrräder, Stellpl., TV uvm. 01 74/6 11 30 66
Email: Han
ferienwoh
Anzeigenhöhe ist 238 mm
Dass heiße Sommertage vor
allem älteren Menschen zu
schaffen machen, hängt vor
allem mit ihrem Flüssigkeitshaushalt zusammen. Deshalb
wird vor allem Seniorinnen und
Senioren geraten, ausreichend
und regelmäßig zu trinken –
am besten zum Beispiel Mineralwasser. Auch Früchte- oder
Kräutertees und stark verdünnte Saftschorlen sind geeignete
Sommergetränke.
Dabei gelten einfache Regeln:
Gesunde Menschen sollten un-
Wyk/Föhr, sonn. 2 Zi. FeWo, 5 min z. Strand u.
Zentr. noch einige Term. frei.  0 41 02/5 87 48
Büsum, Zi. ab 15,- € p.P. ganzj. zu vermieten, TV, Kühlschrank,Garten,Parkpl.,Fahrradverl. 0 48 34/16 15
Thüringer W
Lüneburger Heide
FeWo 3* Klosterflecken Ebstorf 2-3 Pers. ab
26,- € inkl. Endreinigung  0 58 22/32 12
Bad Bevensen FeWo zentr. Lage zw. Kurpark u. Fußgängerz.
 05821/98800 www.landhaus-rosenhagen.de
Lüneburger Heide
Kurz mal weg! Nähe Celle ab 25,- € mit Frühstück
 0 51 43/9 37 91 · www.Haus-Blickfeld.de
FeWo Klosterflecken Ebstorf 2-3 Pers. ab
26,- € inkl. Endreinigung 0 58 22/32 12
Bad Sa
Ha
Hausp

www
Bad Bevensen FeWo zentr. Lage zw. Kurpark u. Fußgängerz.
05821/98800 www.landhaus-rosenhagen.de
Sauerland
tel Sauerland-Edersee-Top G
Top Ho
Polen
30 DZ u. 20 EZ,
Igelstadt Hotels · 35104 L
Kur an der Polnischen Ostseeküste
0in
56Bad
35-16 89 · Fax 0 56 35
Kolberg, 14 Tage ab 399,- €, Hausabholung
inklusive, 00 48/9 47 10 78 47
(K)urlaub u.a. Usedom/Kolberg, 14xÜ, HP,
30 Anwd. ab 298,- zzgl. Hausabholung,
0 52 51/ 39 09 00 www.jawa-reisen.de
Harz
Rheinhotel Wagner, Inh. Andreas Wagner, Burgenstr. 6, 56341 Kamp-Bornhofen
Tel. 0 67 73 / 3 16, [email protected], www.rheinhotel-wagner.de
Urlaub direkt an der Mosel
Schwimmbad & Sauna ★ Lift ★ Zugang barrierefrei
Fam. gef. Hotel bei Bernkastel-Kues (5 km), 90 B., Moselterrasse, Liegewiese, Kegelb. Zentr. gel. für Wander-/Rad★ ★ ★ touren und herrliche Ausflüge: z.B.
Trier (35 km), Luxemburg (60 km).
Sparpreise ab: 5x HP 239 € · 7x HP 349 €
54492 Zeltingen · www.hotel-winzerverein.de
Tel. 0 65 32 / 23 21 · HBG Scheer GmbH & Co. KG · Burgstr. 7
Seniorengerecht & barrierefrei. Reiseziel Naturpark Spessart
Hallenbad 30o -Lift- Sauna-Kegelbahn-Wellness-Panoramalage
Urlaub in Franken. Staatl. anerk. Erholungsort. 90 km
Wanderw., Alle Zi. Du/WC/TV/Safe/Fön/WLan, Lift.
HP 42 €, ink. Kurtaxe, Freipl., Livemusik, Reisel.,
Grillbüffet. Beste Ausflugsmöglichkeiten. Rollstuhlfrdl. Zi., Tel. 09355-7443, Fax -7300. Prospekt anf.
Landhotel Spessartruh, Wiesenerstr.129, 97833 Frammersbach, www.spessartruh.de
Reisetipp
Sauerland
el Sauerland-Edersee-Top Gruppenpreis HP ab 29,--!!!
t
Top Ho
30 DZ u. 20 EZ, Lift, alles NEU
Igelstadt Hotels · 35104 Lichtenfels-Fürstenberg
0 56 35-16 89 · Fax 0 56 35-14 01 · www.igelstadt.de
Zille Stadt Radeburg/Raum Dresden
Beste Ausflugsmöglichkeiten für ganz
Sachsen, Programmgestaltung u. Reiseleiter. Eigene Busse für Ausflüge, auch Abholung möglich. Vielseitiges Unterhaltungspr.
z. B. Kegeln/Bowl. Attraktive Angebote für
Vor/u. Nachsaison, Wochenendangebote
Reisetipp
Hotel Radeburger-Hof, Info
unter www.radeburger-hof.de
oder 035208/880 Fax 88450
Baden-Württemberg
Bad Salzuflen, Kurparknähe
Haus Germania
Hausprospekt auf Anfrage
0 52 22/1 24 53
www.hausgermania.de
Nr.
6 / Juni
2016- 250x347 - SoVD - DEU - npg-bar5.qxp
50239
- Anzeige
1.
ch!
is
Bankfr
ANZEIGEN
03.05.16 11:44 Seite 1
Seite 23
Die offiziellen €uro-Cent-Münzen aller
19 €uroländer als Komplettset!
Gemeinsame
Rückseite
Ø je 16,25 mm
1-Cent-Münzset inklusive der ersten Münzen der
3 neuesten baltischen €urostaaten Estland, Lettland
und Litauen!
Die 19 x 1-Cent-Münzen in bankfrischer Qualität!
Inklusive der Raritäten aus Malta,
Luxemburg, Zypern und Portugal!
Komplettset:
Gratis dazu:
die passende Präsentationskassette!
€ 5,-
Die letzten 22 Briefmarken
der DDR von 1990!
Insgesamt 22 Briefmarken
wurden von der ehemaligen DDR
in der Zeit vom 2. Juli bis
2. Oktober 1990 unter der
Bezeichnung „Deutsche Post“
herausgegeben. Damit entstand
die wohl kleinste und wertvollste
Sammlung der letzten 26 Jahre!
3.
€statt Kata5log *,€ 22-,-
*Quelle:
Michel-Katalog 2016
Erste 1/4-Silberunze
„Titanic“ aus reinstem
999/1000 Feinsilber!
nur
2.
Mein Bestellcoupon
Ja, bitte liefern Sie mir folgende Startausgaben und monatlich eine weitere Ausgabe aus der jeweiligen
Sammlung unverbindlich zur Ansicht. Ich habe immer ein 14-tägiges Rückgaberecht!
(Zzgl. € 3,95 Versandkostenanteil – Porto, Verpackung, Versicherung)
Ø 26 mm
4 1/4-Silberstatt € 48,50
unze „Titanic“
aus reinstem 999/1000 Feinsilber!
4 Höchste Prägequalität:
Polierte Platte!
4 SOS-Sonderpreis:
Sie sparen fast 40 €uro!
Präsentationskassette für nur € 5,-!
2. ___ x Die letzten 22 Briefmarken der DDR von 1990 (gestempelt)
π
für nur € 5,- statt € 22,- Katalogwert! Sie sparen sofort 17 €uro!
3. ___ x 1/4-Silberunze „Titanic“ (999/1000 Feinsilber, Polierte Platte) für nur € 10,π
statt € 48,50! Sie sparen fast 40 €uro!
4. ___ x 2-€uro-Münze mit Kaltemaille-Auflage
π
und 24-Karat-Feinvergoldung
„Hans-Dietrich Genscher“ für nur € 9,90!
Goldene Erinnerung
an Hans-Dietrich
Genscher!
4.
Name
Vorname
Straße/Nr.
PLZ/Ort
Telefon
Geburtsdatum
Vertrauens-Garantie:
Selbstverständlich können Sie
Ihren Auftrag jederzeit formund problemlos kündigen. Brief,
E-Mail, Fax oder Anruf genügt.
Unterschrift
npg/bar5
nur
Bitte ausfüllen und einsenden an:
SRH Ltd. & Co. KG • Buchhorstblick 7a
38162 Weddel • Fax: 0 53 06-95 95 77
E-Mail: [email protected]
Ø 25,75 mm
€ 9,90
2-€uro-Münze mit KaltemailleAuflage und 24-Karat-Feinvergoldung!
Anzeigenhöhe ist 347mm
€ 10,-
Impressum: Sir Rowland Hill (Stamps) Limited (Gesellschaft) für alte und neue Philatelie m.b.H. & Co. KG
1. ___ x Komplettset: 19-Cent-Münzen (bankfrisch) aller €uroländer inklusive
π
VERMISCHTES
Seite 24
Nr. 6 / Juni 2016
Sängerin Gitte hat allen Grund zum Feiern
Als Inspektor Columbo wurde Schauspieler Peter Falk weltberühmt
Dänischer Exportschlager
„Eine Frage hätte ich noch!“
Früher hatte sie nur einen Wunsch: „Ich will ’nen Cowboy als
Mann“. Heute lebt Gitte Hænning in Berlin, wo sie am 29. Juni
ihren 70. Geburtstag feiert.
Insgesamt 35 Jahre lang ermittelt Columbo im Fernsehen.
Dann wird bekannt, dass Peter Falk an Alzheimer erkrankt
ist. Am 23. Juni 2011 stirbt der beliebte Schauspieler.
Foto: imago
Sängerin Gitte Hænning ist
aktuell auf Konzerttournee.
Als achtjähriges Mädchen
steht sie erstmals auf einer
Bühne. Es scheint ihr gefallen
zu haben, denn bis heute kann
man sie dort bewundern. Mit
einem charmanten, dänischen
Akzent singt sie zunächst Schlager, öfters im Duett mit Rex
Gildo. Sie hat eigene Shows im
Fernsehen und etabliert sich als
ernsthafte Interpretin. Sie tritt
in Musicals auf und überzeugt
als Blues- und Jazzsängerin.
„Ich will alles“ – so lautet einer
ihrer Erfolge. Anlässlich ihres
Geburtstages sei ihr die Erfüllung dieses Wunsches gegönnt.
Schauspieler Jürgen Prochnow wird 75 Jahre alt
Stammgast in Hollywood
Bekannt wurde er als Kapitän in „Das Boot“. Heute ist Jürgen
Prochnow längst ein internationaler Star. Am 10. Juni feiert der
Mann mit dem strengen Blick seinen 75. Geburtstag.
Zunächst macht Jürgen
Prochnow eine Banklehre,
nebenbei betätigt er sich als
Darsteller. Auf sein Schauspielstudium folgen Engagements am Theater sowie Rollen
im Fernsehen. Der Film „Das
Boot“ ebnet ihm den Weg nach
Hollywood. Hier findet er ein
neues Zuhause: Seit 2003 ist
Jürgen Prochnow amerikanischer Staatsbürger. Der Mann
mit dem markanten Gesicht
spielt häufig Bösewichter, kann
aber auch Gefühle zeigen; etwa,
wenn er Gedichte von Rainer
Maria Rilke vorträgt.
Foto: Siebbi / Wikimedia Commons
Strenger Blick, weicher Kern:
Schauspieler Jürgen Prochnow.
Olympiasieg vor 60 Jahren – trotz Verletzung
Legendäre Wunderstute
Bei den Olympischen Spielen verletzt sich der Springreiter
Hans Günter Winkler. Trotz Schmerzen holt er vor 60 Jahren
gemeinsam mit seiner „Wunderstute Halla“ die Goldmedaille.
Foto: picture-alliance
Siegerehrung für Hans Günter
Winkler und Stute „Halla“.
Hans Günter Winkler feiert
demnächst seinen 90. Geburtstag. Mit gemischten Gefühlen
dürfte er an die Olympischen
Spiele von 1956 zurückdenken.
Damals zieht sich Winkler einen Muskelriss zu. Er kann sich
vor Schmerzen kaum noch im
Sattel halten, geschweige denn
sein Pferd entsprechend kontrollieren. Doch das ist auch
gar nicht nötig: Die Stute trägt
den Reiter über alle Hindernisse hinweg sicher ins Ziel
und zum Olympiasieg. Vor 60
Jahren spricht daher alle Welt
von der „Wunderstute Halla“.
Auf der Straße wird Peter
Falk häufig als „Columbo“ angesprochen. Der Kommissar im
Trenchcoat ist längst zu seiner
zweiten Identität geworden.
Dabei war der Einstieg ins
Filmgeschäft nicht leicht. Wegen eines Tumors bekommt er
als Dreijähriger ein Glasauge.
An der Behinderung scheitert
sein erster Film. Der Regisseur
erklärt ihm damals, dass er
für dieselbe Gage auch einen
Schauspieler mit zwei Augen
bekäme. Später dreht Falk mit
Frank Sinatra, Tony Curtis und
Jack Lemmon, wird mehrfach
für den Oscar nominiert.
Dann der Schock: Im Alter
von 80 Jahren erkrankt er an
Alzheimer. Die Demenz löscht
selbst seine Erinnerung an die
Rolle des „Columbo“ aus. Vor
fünf Jahren stirbt Peter Falk.
In den Herzen seiner Fans aber
lebt der vermeintlich schusselige und dennoch scharfsinnige
Kommissar weiter.
Foto: imago
„Nur noch eine Frage!“ Eher
beiläufig überführte Peter
Falk als „Columbo“ den Täter.
König Carl XVI. Gustaf heiratet vor 40 Jahren Silvia Sommerlath
Traumhochzeit in Schweden
Bei den Olympischen Sommerspielen in München 1972 macht der schwedische Kronprinz
Carl Gustaf die Bekanntschaft einer jungen Deutschen. Am 19. Juni 1976 schließlich heiraten
die beiden. Vor 40 Jahren wird somit aus Silvia Sommerlath die neue Königin von Schweden.
Als der schwedische Monarch
seine spätere Frau kennenlernt,
ist er noch Kronprinz. Für die
Ehe mit einer Bürgerlichen
müsste er aus dem Königshaus
austreten. Doch dann stirbt
sein Großvater und er selbst
besteigt den Thron. Für den
König gelten diese Vorschriften
nicht, und einer Hochzeit steht
nichts mehr im Wege. Am 19.
Juni 1976 heiraten Carl XVI.
Gustaf und Silvia Sommerlath
in der Stockholmer Domkirche.
Ganz Schweden ist begeistert.
Zu Ehren des Brautpaares singt
die schwedische Popgruppe
ABBA im Fernsehen ein neues
Lied: „Dancing Queen“.
Foto: picture-alliance
Traumhochzeit in Schweden: Vor 40 Jahren heiratet König Carl
XVI. Gustaf die Deutsche Silvia Sommerlath.
Satiremagazin extra 3 deckt seit 1976 Absurditäten des Alltags auf
Der ganz reale politische Irrsinn
Schauen sich die Mächtigen dieser Welt Satire im Fernsehen an? Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan tut es offenbar. Zumindest sorgt zuletzt ein Beitrag über ihn für
diplomatische Unstimmigkeiten, belegt aber gleichzeitig auch den Erfolg der Sendung. Vor 40
Jahren wird das Satiremagazin „extra 3“ erstmals ausgestrahlt.
Bei „extra 3“ werden nicht
nur Politiker auf die Schippe
genommen. Die Rubrik „Der
reale Irrsinn“ deckt auch
Schlampereien bei Behörden
auf. Die Zuschauer bleiben
meist kopfschüttelnd zurück.
Für Aufsehen sorgt zuletzt der
türkische Staatschef Erdogan.
Er versucht, einen Beitrag verbieten zu lassen, bestellt sogar
den deutschen Botschafter ein.
Vergeblich. In der folgenden
Sendung läuft das Video erneut, dieses Mal mit türkischen
Untertiteln – zum besseren Verständnis von Pressefreiheit.
Foto: Matzen / NDR
Christian Ehring präsentiert „extra 3“ immer mittwochs um
22.50 Uhr im Norddeutschen Rundfunk (NDR) sowie einmal
monatlich im Ersten (das nächste Mal am 2. Juni um 22.45 Uhr).

Documents pareils