Monats- spruch - Diakonissen Speyer

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Monats- spruch - Diakonissen Speyer
BLICK
Nr. 3 - 2011
PUNKT
Informationsblatt für die Mitarbeitenden der
Diakonissen Speyer-Mannheim und ihrer Gesellschaften
Editorial
Eine sehr positive Resonanz fand der
Ethiktag mit Professor Wolfgang Huber,
früherer Ratsvorsitzender der Evange­
lischen Kirche in Deutschland und Mit­
glied im Deutschen Ethikrat. Unter
dem Thema „Gelebte Ethik in unseren
diakonischen Einrichtungen“ befasste
er sich mit Fragen der Präimplantati­
onsdiagnostik, der Organspende und
der Sterbehilfe sowie mit einer Christ­
lichen Patientenvorsorge, die offener
formuliert ist als die genormten Patien­
tenverfügungen, die im Ernstfall wenig
Spielraum lassen.
Ein brillanter Vortrag, intensive Arbeits­
gruppen und die Replik von Professor
Huber im Plenum waren ein Meilen­
stein der Beschäftigung mit ethischen
Fragen bei Diakonissen Speyer-Mann­
heim. Der Tag hat seinen Zweck erfüllt:
deutlich zu machen, dass eine Ausein­
andersetzung mit unterschiedlichen
Positionen zu ethischen Fragen sinnvoll
und notwendig ist, damit wir in Zukunft
unsere Arbeit verantwortlich tun können.
Die Ethik hat ihre Plattform gefunden.
Es wird an allen Beteiligten liegen, das
Thema weiter zu behandeln. Weil wir
das, was wir tun, verantwortlich reflek­
tieren wollen. Nur so können wir dem
Geist unseres Hauses gerecht werden:
In Verantwortung vor unserem Gewis­
sen, vor Gott und den Menschen das
tun, was den Menschen hilft.
Werner Schwartz
Huber für gesellschaftliche
Debatte über den Stellenwert
von Pflege
Bei einem Ethik-Tag für Mitarbeitende der Diakonissen SpeyerMannheim sprach Professor Wolfgang Huber am 18. Mai im Mutterhaus über „gelebte Ethik in der Diakonie“. Der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland bezog aktuelle
politische und gesellschaftliche Themen in seine Überlegungen ein
und forderte mehr Wertschätzung der Pflege.
n Wertschätzung gegenüber Patienten
und Bewohnern sowie gegenüber Mitarbeitenden und Kollegen sei, so Huber,
ein zentraler Punkt in der gelebten Ethik:
„Es kommt nicht darauf an, einen Maßnahmenkatalog für ethische Fragestellungen zu haben, sondern darauf, wie wir
miteinander umgehen“, riet der frühere
Bischof von Berlin den etwa 150 Teilnehmenden des Ethiktages.
Mitarbeitende aus nahezu allen Bereichen und Einrichtungen der Diakonissen
Speyer-Mannheim nahmen am Vortrag
und den anschließenden Arbeitsgruppen teil, um berufsgruppenübergreifend
ins Gespräch zu kommen über Themen,
für die im Alltag oft die Zeit fehlt. Entsprechend begrüßte Vorsteher Pfarrer
Dr. Werner Schwartz die Teilnehmenden
im Festsaal: „Im Alltag in der Klinik und
im Pflegeheim kommen wir immer wieder an Fragen, die das Gewohnte und die
Routine übersteigen“, so Schwartz. „Da
­begegnen uns ethische Fragen, Fragen
Einer teilt reichlich aus und
hat immer mehr; ein andrer
kargt, wo er nicht soll, und
wird doch ärmer.
(Sprüche 11,24)
Monatsspruch Juni 2011
s
Es trifft sich gut, dass Tage zuvor un­
sere Ethikberatung, die in konkreten
Fragen einberufen werden kann, zum
ersten Mal ausdrücklich fallbezogen
tätig wurde. Sehr gewissenhaft wur­
den Fragen aus der Kinderklinik mit
den Beteiligten aus ärztlichem Dienst,
Pflege und Seelsorge bedacht. Weni­
ge Wochen zuvor hatten die Studie­
renden im Praktischen Jahr in unseren
Häusern in Speyer und Mannheim je
einen Studientag zum Thema Ethik.
Und in einigen unserer Seniorenheime
finden Gesprächseinheiten zum Thema
Ethik in der Pflege statt.
Prof. Huber sprach
im Festsaal
Seite Diakonissen Speyer-Mannheim
s
danach, was gut ist und was schlecht und
für wen etwas gut oder schlecht ist.“
Diese Fragestellungen griff Huber in
seinem Impulsvortrag auf, wies anhand
von Beispielen zur Präimplantationsdiagnostik, zur Organspende und zur Sterbehilfe auf mögliche Sicht- und Handlungsweisen im Allgemeinen und in diakonischen Einrichtungen im Besonderen
hin. Bei aller notwendigen Berücksichtigung medizinischer Fortschritte und ökonomischer Notwendigkeiten sei die Zuwendung zum Menschen das entscheidende Markenzeichen der Diakonie, so
Huber. „Eine Kultur des Helfens, wie wir
sie in der Diakonie haben, muss eine
Pfarrerin Andrea Bütikofer präsentierte
die Ergebnisse ihrer Arbeitsgruppe.
BlickPunkt
Nr. 3 - 2011
Chance in der Gesellschaft haben“, sagte
der frühere Heidelberger Ethik-Professor,
der Mitglied im Ethikrat der Bundesregierung ist. Voraussetzung hierfür sei allerdings auch eine höhere Wertschätzung
der Pflege. Diese Wertschätzung müsse
sich ausdrücklich auch in der Bezahlung
der darin Tätigen zeigen, betonte Huber
und wünschte sich hierüber eine breite
gesellschaftliche Debatte. Zum Schluss
gab der renommierte Ethiker den Teilnehmenden im Diakonissen-Mutterhaus eine
Handlungsgrundlage für gelebte Ethik mit
auf den Weg: „Bring den anderen so viel
Wertschätzung entgegen, wie du selbst
empfangen möchtest.“
Ein Stück Geschichte geht zu Ende
Die Friedrichsruhe, das Hotel,
das die Diakonissen SpeyerMannheim bis zum Jahr 2003
in Bad Bergzabern betrieben
haben, ist verkauft. Mit ihm
die Waldmühle, die von 1919
bis 1966 vor allem als Ausbildungsstätte für Haustöchter
verwendet wurde, für Mädchen,
die sich auf ihren Beruf als
Hausfrau vorbereiten sollten,
später auch für Pflegevorschülerinnen, bevor sie die Ausbildung in
der Krankenpflege beginnen konnten, und die Helenenruhe, zum
gleichen Zweck verwendet, nach
Helene Schäffer benannt, der langjährigen Oberin des Mutterhauses
in Speyer von 1885 bis 1916.
1880 vermachte der Kassierer des
Mutterhauses Michael Dahl sein Elternhaus der noch jungen Diakonissenanstalt. Aus dem Verkaufserlös und weiteren Spenden wurde 1889 die Luisenruhe gebaut, lange Jahrzehnte
Erholungsheim für Speyerer Diakonissen
und für Schwestern anderer Mutterhäuser. Bald waren Diakonissen in Bergzabern auch in der Kinderschule, im Spital
und in der Gemeindekrankenpflege tätig.
In den 1970er Jahren wurde die Luisenruhe als Tagungsstätte für Fortbildungsveranstaltungen der Diakonissenanstalt
und anderer Einrichtungen umgebaut.
n
Auch dieses Haus steht leer, seit 2003
das Hotel aufgegeben wurde.
Das Hotel, überwiegend belegt von älteren, oft alleinstehenden Herrschaften,
die in der Nähe zu den Diakonissenschwestern einen betreuten Urlaub
suchten, erwirtschaftete über Jahre hin
ein Defizit. Am Ende müssen wir sagen:
Wir versuchten mit BAT-Angestellten ein
Hotel zu betreiben, trotz guter Auslastung – Spitze in Bad Bergzabern – und
hoher Preise mit negativen Betriebsergebnissen. Das brachte das Finanzamt
auf den Plan. Eine Einrichtung wie die
Diakonissenanstalt darf aus gemeinnützigem Geld keinen gewerblichen Betrieb
wie den eines Hotels dauerhaft subventionieren, ohne dass sie ihre Gemeinnützigkeit verliert. Deshalb entschieden wir
uns seinerzeit, das Hotel aufzugeben.
Ein schönes Gelände im Kurtal von Bad
Bergzabern blieb übrig. Die ursprüngliche Absicht, eine Altenhilfeeinrichtung
auf dem Gelände zu errichten und betreute Wohnungen anzugliedern, scheiterte an dem Widerstand der Stadt Bad
Bergzabern. Man wollte keine alten Leute in der Nachbarschaft zum Kurpark. So
blieben nur die Stilllegung der Gebäude und die weitgehende Übernahme der Beschäftigten an andere Standorte.
Die Gebäude standen seither leer,
auch wenn die Außenanlage von unserer Maudacher Werkstatt weiter
gepflegt wurde. Seit Jahren war der
Vorstand um eine Lösung bemüht,
Weiterbetrieb unter anderen Voraussetzungen, Umwidmung zu anderen
Zwecken, Verpachtung, Verkauf. Wir
waren mit Hotelbetreibern und Tagungsunternehmen im Gespräch. Nach Jahren
bot sich nun die Möglichkeit eines Verkaufs an einen Erwerber, der vorhat, nach
erforderlichen Instandsetzungsarbeiten
in den vorhandenen Gebäuden zunächst
ein Hotel garni zu betreiben und dann einen weiteren Ausbau vorzunehmen.
Der Verkauf des Grundstücks und der
Gebäude unterhalb der Kurtalstraße war
keine leichte Entscheidung für unser
Haus. Eine lange Geschichte der Diakonissen in Bergzabern geht damit zu Ende. Nicht so, wie ursprünglich geplant, in
der Fortsetzung einer Arbeit im Bereich
der Altenpflege. Aber – nach Brecht – die
Verhältnisse, die waren nicht so, die örtlichen Autoritäten spielten nicht mit. Wenn
jetzt ein Hotel entstehen kann, dann entspricht dies offenbar eher den Planungen
der Stadt. Und dann müssen wir das so
akzeptieren. Unsere Geschichte in Bergzabern geht damit zu Ende. Unsere Arbeit für Menschen geht weiter. Keine neuen Erfahrungen in den Häusern der Kaiserswerther Diakonissentradition, aber
eben doch schmerzhaft, wehmütig erfahren nun auch von uns.
BlickPunkt
Nr. 3 - 2011
Diakonissen Speyer-Mannheim
Seite Tim ist dabei!
Darüber, dass Tim dabei ist, freuen sich die Kinder vom DiakonissenHaus für Kinder jeden Donnerstagnachmittag beim Sport.
Seit einem dreiviertel Jahr kommt der
fünfzehnjährige Tim Seitz nach der Schule ehrenamtlich in die BartholomäusWeltz-Straße. Zuerst isst er dort zu Mittag, um anschließend frisch gestärkt die
Mitarbeitenden beim Sportangebot zu
unterstützen, zu dem die Gruppe einmal
wöchentlich in die Zeppelinschule gehen
darf. Er hilft beim Aufbau der Sportstationen, leistet Hilfestellung, macht Späße mit
den Kindern und ist den Mitarbeitenden
eine wertvolle Begleitung. „Solch ehrenamtliches Engagement ist unverzichtbar
und etwas ganz besonderes für einen
Schüler seines Alters“, sagt ­ Franziska
­Rigolet, Leiterin des Diakonissen-Hauses
für Kinder.
n
Neben Tim gibt es noch weitere wertvolle Helfer im Kindergarten, zwei Leseomas, Rosemarie Schültke und Veronika
Besau, lesen zusätzlich zu den Erzieherinnen und Erziehern einmal in der Woche kleineren Kindergruppen Lieblingsbücher vor.
Ein weiteres Highlight bietet Nicole Faulhaber, eine Kindergartenmutter, die dienstags fachlich kompetent Kindermassage
anbietet. Lange, geduldige Warteschlangen bilden sich für dieses wohltuende Angebot und manche “Sorgen“ werden verbal und emotional losgelassen. „Es gibt
Kinder, die so entspannt sind, dass sie
dabei zufrieden einschlafen“, so Franziska Rigolet über das ungewöhnliche Ange-
bot, um das „manche Erzieherin die Kinder gelegentlich beneidet.“
Egal, ob Sport, Massage oder Vorlesen, die Mitarbeitenden im DiakonissenHaus für Kinder sind sich einig: „Schön,
dass wir diese Helfer haben.“
Gemischtes Diakonissen-Team
mit viel Spaß beim MLP-Marathon
15 Mitarbeitende der Diakonissen
Speyer-Mannheim gingen beim
8. MLP-Marathon Mannheim
Rhein-Neckar am 21. Mai an den
Start über verschiedene Distanzen.
ta und Nicole Roth, sie belegten mit der
Zeit von 04:26:28 Rang 28 in der Wertung
der reinen Frauenteams.
„Alle Teilnehmenden aus den verschiedenen Arbeitsbereichen unseres Unternehmens hatten wie bereits im vergan-
Rolf Germann und Heiko Stohr liefen den
Halbmarathon über 21,1 km in 02:04:56
(Rolf Germann, Platz 1448) und 01:46:50
(Heiko Stohr, Platz 498). Michael Hemmerich ging über die volle Distanz von 42,2
km und belegte mit einer Zeit von 04:22:14
den 459. Rang in seiner Altersklasse.
Im Teammarathon starteten drei Mannschaften, in denen sich jeweils vier Läufer die Marathonstrecke untereinander
aufteilten in Abschnitte von 12,8 km, 12,5
km, 8,5 km und 8,4 km. Das gemischte
Team Dr. Katja Jewski, Dieter Lang, Sylvia Hübner und Heike Seitz belegte in
der entsprechenden Wertung mit einer
Gesamtzeit von 04:15:07 den 116. Platz.
Das Team Hubert Götz, Willi Kelm, Andrea Jester und Rebecca Brückbauer ­lief in der Zeit von 04:15:30 auf Platz
119. Im Kreißsaalteam starteten Elisabeth ­Breunig, Eva Burger, Christiane War-
Das Diakonissen-Team vor dem Lauf
genen Jahr viel Spaß an der Veranstaltung und wir hoffen im kommenden Jahr
auf mindestens genauso viele begeisterte Mitläufer“, fasste Michael Hemmerich,
der die Teilnahme mit großem Engagement organisiert hatte, zusammen.
Seite Diakonissen Speyer-Mannheim
BlickPunkt
Nr. 3 - 2011
„..man konnte in der Mittagspause abtauchen“
Interessante Einblicke in die Geschichte der Diakonissen Speyer-Mannheim
gab Ursula Reichert, die nach 39jähriger Tätigkeit in der Verwaltung bei ihrer
Verabschiedung in den Ruhestand zurückblickte. Bei ihrem Dienstbeginn
1972 war Pfarrer Theysohn Vorsteher und Sr. Hildegard Kalthoff Oberin.
Einige Auszüge aus den Erinnerungen einer Mitarbeiterin:
„Die Arbeitszeit betrug 42 Stunden wöchentlich. Unser Bote im Mutterhaus erledigte alle Botengänge innerhalb Speyers noch mit dem Fahrrad mit einem Anhänger. Es gab eine
anstaltseigene Bäckerei und Schuhmacherei. In der Luisenruhe in Bad Bergzabern konnte man in Mitarbeiterfreizeiten
Kraft für den Alltag tanken. Im Schwesternwohnheim befand
sich ein Schwimmbad, und man konnte in der Mittagspause
abtauchen.
1972 arbeiteten noch 200 Diakonissen aktiv im Unternehmen. In vielen Bereichen wurden die leitenden Funktionen
und wesentlichen Aufgaben von Diakonissen erfüllt. Auch
die ­Personalabteilung und die Buchhaltung wurden von Diakonissen geleitet. Die so genannten Gestellungsgeldabrechnung wurde von der Personalabteilung vorgenommen und
das Geld per Lastschrift eingezogen. In die MAV wurden
1973 zwei ­Diakonissen gewählt.
Die Rechenmaschine hatte noch eine seitliche Kurbel, um
die Zahlen zu addieren, subtrahieren, multiplizieren und
­dividieren. Die Löhne und Gehälter wurden noch per Hand
im Durchschreibebuchführungsverfahren vorgenommen.
1973 erfolgte die Umstellung auf die elektronische Datenverarbeitung. Die Personaldaten der Mitarbeitenden und ­alle
Änderungen wurden auf so genannte Ablochbelege zum Teil
verschlüsselt geschrieben. Diese Belege gingen an ein Lochbüro, die gelochten Karten anschließend zur Verarbeitung
ins Rechenzentrum nach Karlsruhe, von wo wir die Unterlagen in Papierform zurück bekamen. Mit den Jahren wurde es
­immer fortschrittlicher, bis hin zum Onlineverfahren. So war
es immer höchst interessant, mit stetigen Neuerungen, Änderungen und Herausforderungen im Personalwesen zu arbeiten. Es war eine erfüllte und ausgefüllte Zeit, die mein Leben
bereichert hat und die ich nicht missen möchte.“
Gut gelaunter Start in den Tag
mit der Frühstücksgruppe
Im Wolffstift in Kirchheimbolanden
haben sich die Assistentinnen für
Bewohnerinnen und Bewohner, die
an Demenz erkrankt sind, etwas
Attraktives zum Start in den Tag
einfallen lassen.
Seit Januar findet in jedem Wohnbereich von acht bis zehn Uhr eine Frühstücksrunde statt. Das Angebot, das
jeweils in einem Raum mit kleiner Küchenzeile und gemütlichen Sitzmöglichkeiten stattfindet, kommt bei den Teilnehmenden gut an und sorgt für gute Stimmung bei Bewohnern und Betreuern.
„Ziel der Frühstücksgruppen ist, an ­alte,
lieb gewonnene und bekannte Rituale
anzuknüpfen, um die Selbstständigkeit
der Senioren zu erhalten und zu ­fördern“,
erklärt Sabine Rumpf-Alles, Leiterin des
Wolffstifts, das Konzept.
In kleinen Gruppen von fünf bis sechs
Personen decken die Bewohnerinnen
und Bewohner den Frühstückstisch, be-
n
Mehr als Essen:
Gute Laune in den
Frühstücksgruppen
reiten das Frühstück zu und kochen Kaffee. Falls nötig, bekommen sie bei diesen
alltäglichen Tätigkeiten Unterstützung
durch die Alltagsbegleiterin. Nach einem
kleinen Tischgebet wird das gemeinsame Frühstück auch dazu genutzt, den
Mitbewohnern ein offenes Ohr zu schenken. Falls nötig, spendet man sich untereinander Trost, oft genießen die Senioren
es aber einfach nur, mit Singen, Lachen
und Untermalung durch das Radio fröhlich beisammen zu sein. Auf Wunsch werden auch die aktuellsten Neuigkeiten aus
der Zeitung vorgelesen.
Nach dem Frühstück räumen die Bewohnerinnen und Bewohner, ausgestattet mit liebevoll selbst genähten Schürzen, die eine Angehörige gespendet hat,
selbstständig den Tisch ab, spülen und
trocknen das Geschirr und räumen es in
die Schränke. Gern trällern sie dabei ein
fröhliches Lied und nachdem Leib und
Seele gestärkt sind, lässt sich der Tag
für jeden leichter und vor allem gut gelaunt beginnen.
BlickPunkt
Nr. 3 - 2011
Diakonissen Speyer-Mannheim
Seite Senioren wünschen
William und Kate nur
das Beste
Mit Tee und englischem Gebäck verfolgten Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenstifts Bürgerhospital
am 29. April inmitten englischer Fahnen gemeinsam die Hochzeit im englischen Königshaus im Fernsehen.
„In den Wohnbereichen stehen
Fernseher, in der Cafeteria übertragen wir auf einer Großbildleinwand“, so Wolfgang Fischer-Oberhauser vom Sozialkulturellen Dienst
des Hauses über das ungewöhnliche
Freizeitangebot, das von zahlreichen
Senioren genutzt wurde. Ob Uniformen der Prinzen, Hüte der Damen
oder luxuriöse Fahrzeuge – ab 10 Uhr
nutzten zahlreiche Bewohnerinnen
und Bewohner das gemeinsame
Fernsehen zum regen Austausch.
Nur das Brautkleid war nicht jedermanns Geschmack und sorgte für
­angeregten Gesprächsstoff vor allem
unter den Damen im Seniorenstift.
Die Fernsehübertragung rief auch
viele Erinnerungen wach: Einige Zuschauer erinnerten sich an frühere
Königshochzeiten, die sie per Zeitung
oder Fernsehen verfolgt hatten, eine
Seniorin erzählte von ihrer eigenen
Hochzeit in den 1940er Jahren.
„Wir haben mit solchen gemeinsamen Fernseherlebnissen schon
während der Fußball-WM gute Erfahrungen gemacht und werden uns sicher bei ähnlichen Großveranstaltungen wieder etwas einfallen lassen“,
freut sich auch Wolfgang FischerOberhauser über die angeregten
Unterhaltungen der Bewohnerinnen
und Bewohner.
O Mosella, o Mosella…
Eine Seniorenfreizeit führte Bewohner der heimverbundenen
Wohnungen des Seniorenstifts Bürgerhospital, ehrenamtlich
Mitarbeitende, Angehörige und Gäste aus dem Wolffstift vom
1. bis 5. Mai an die Mosel.
Eine Woche verbrachte die bunte Truppe im Deutschherrenhof in Rachting an
der Mosel, in dessen Gewölbekeller die
Teilnehmer bei einer zünftigen Weinprobe ein fröhliches „O Mosella, o Mosella“
sangen.
Bei herrlichem Wetter standen außerdem einige Ausflüge mit dem Bus auf
dem interessanten Programm: In IdarOberstein besuchte die Gruppe eine
Edelsteinschleiferei, anschließend ging
die Fahrt nach Bernkastel-Kues und von
dort per Schiff zurück zum Hotel.
Nach einem „freien Tag“, den die
meisten für Spaziergänge am Mosel­
ufer nutzten, wurde das Besichtigungsn
programm in der Vulkaneifel fortgesetzt.
Die Fahrt führte vorbei an Resten vulkanischer Aktivitäten, den so genannten Lavabomben, und den bekannten Eifelmaaren und endete bei Kaffee, Kuchen und
Tanzmusik.
Der letzte Ausflug führte die Gruppe in die gleichnamige Hauptstadt des
Großherzogtums Luxemburg, wo neben
einem guten Essen eine Stadtrundfahrt
wartete.
Am Ende der Reise waren sich alle
Teilnehmer einig, „gerne wieder“ so eine
Tour machen zu wollen und sind schon
gespannt, wo es im nächsten Jahr hingeht.
Herzliche Einladung
Jahresfest 2011
Sonntag, 4. September 2011
Das Fest beginnt um 11 Uhr mit einem Gospelgottesdienst
im Mutterhaus-Park.
Im Anschluss gibt es Informationen und Unterhaltung für die ganze
Familie sowie Essen und Getränke, Kaffee und Kuchen zu familienfreundlichen Preisen.
Bei schlechtem Wetter findet das Fest im Mutterhaus statt.
Seite Diakonissen Speyer-Mannheim
BlickPunkt
Nr. 3 - 2011
Medizinischer Dienst bestätigt sehr gute Arbeit
Nach dem Seniorenstift Bürgerhospital erhielten nun auch das Haus
am Germansberg und der Ambulante Dienst der Diakonissen SpeyerMannheim die offizielle Bestätigung, dass sie sehr gute Arbeit leisten.
Oberin Schwester Isabelle Wien (r.) und Vorsteher Pfarrer Dr. Werner Schwartz
überreichen die Zertifikate des MDK an die zuständigen Bereichsleitungen
Silvia Bauer, Silvia Schneider-Jakob und Michaela Erb (v.l.).
n So hat der aktuelle Prüfbericht des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen
für das Haus am Germansberg, wie vor
Wochen schon der Bericht für das Seniorenstift Bürgerhospital, im Ergebnis mit
der Gesamtnote 1,2 und der Ambulante
Dienst sogar mit der Gesamtnote 1,0 abgeschlossen. Im stationären Bereich liegt
der Landesdurchschnitt bei 2,0 und im
ambulanten Bereich bei 2,3. Damit sind
beide Angebote der Diakonissen SpeyerMannheim deutlich besser als der Landesdurchschnitt.
Die Vertreter des Vorstandes, Oberin
Schwester Isabelle Wien und Vorsteher
Pfarrer Dr. Werner Schwartz, dankten den
Mitarbeitenden, durch deren tägliche Arbeit diese hervorragenden Ergebnisse
erst möglich werden und übergaben im
April die MDK-Zertifikate an Silvia Bauer, Pflegedienstleitung im Haus am Germansberg sowie Silvia Schneider-Jakob
und Michaela Erb, Leitung und stellvertretende Leitung im ambulanten Dienst, die
sich dem Lob und Dank an die Mitarbeitenden anschlossen. Sie sähen sich durch
die gute Bewertung in ihrer Arbeit bestätigt, sagten die Einrichtungsleitungen:
„Außerdem ist sie uns Ansporn, weiter
gute Arbeit zum Wohle unserer Bewohner zu leisten“, so Klaus-Dieter Schneider, Leiter der beiden Speyerer Senioreneinrichtungen am Germansberg und am
Mausbergweg.
Der Medizinische Dienst führt in zugelassenen Pflegeeinrichtungen und
Diensten jährlich unangemeldete Qualitätsprüfungen durch. Dabei werden Einzelkriterien untersucht, die vier Qualitätsbereichen zugeordnet sind: Pflege und
medizinische Versorgung; Umgang mit
demenzkranken Bewohnern; soziale Betreuung und Alltagsgestaltung; Wohnen,
Verpflegung, Hauswirtschaft und Hygiene. Des Weiteren wird eine Bewohner-/
Kundenbefragung durchgeführt. In dieser konnten die beiden Speyerer Einrichtungen die Bestnote von 1,0 erreichen.
Rentenberatung
Auch im Jahr 2011 bieten die Mitarbeitervertretungen den
Beschäftigten der Diakonissen Speyer-Mannheim (Körperschaft, Krankenhaus GmbH und Service GmbH) ­wieder
­eine Rentenberatung für Versicherte der Deutschen
­Rentenversicherung an. Sie wird von einem Mitarbeiter
der DRV durchgeführt.
Anmeldungen für den 30. August 2011 werden bis spätestens 11. August 2011 entgegen genommen. Die Anzahl der
Beratungstermine ist begrenzt, die Terminvergabe erfolgt
in der Reihenfolge der Anmeldung.
Die Beratungen finden am 30. August
2011, in der Zeit von 9.00 bis 12.00 Uhr
und von 13.00 Uhr bis 15.00 Uhr im MAVBüro in Speyer statt.
Der Rentenberater bittet vorab um den Namen der/des
­Versicherten, die Versicherungsnummer und den Beratungswunsch, damit er sich entsprechend der individuellen
Fragestellung vorbereiten kann.
Die Beratungstermine können selbstverständlich auch von
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den Teilbereichen in
Landau, Kirchheimbolanden, Ludwigshafen-Maudach und
Westpfalz-Haardt genutzt werden.
Die Vereinbarung der Termine erfolgt bei Christel Hauser
über das Büro der MAV, Tel. 06232 22-1987.
Bitte bringen Sie zur Rentenberatung auch Ihren Personalausweis mit.
Ihre Daten werden selbstverständlich vertraulich behandelt.
Die Beratung wird nicht als Arbeitszeit gerechnet, bitte
­planen Sie Ihre Termine entsprechend ein.
BlickPunkt
Nr. 3 - 2011
Diakonissen Speyer-Mannheim
Seite Die Mitarbeitervertretungen:
Wer soll denn das verstehen?
– die AVR.DW.EKD
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
vor einigen Wochen erhielten wir eine ­
E-Mail, in dem der Vorstand unter der
Überschrift „Vergütung und Arbeitszeit“
Veränderungen in unseren Arbeitsvertragsrichtlinien (AVR) bekannt gab.
2 % Gehaltserhöhung – und …
Nach längerer Zeit gab es bei uns wieder
etwas zu hören in Bezug auf „tarifliche“
Veränderungen – der TVöD hatte inzwischen erhöht, AVR-Caritas auch. Nur bei
den AVR der Diakonie für ganz Deutschland gab es Auseinandersetzungen, die
die Verhandlungen lähmten. Und jetzt
endlich eine Erhöhung – über zwei Prozent – aber bei gleichzeitiger Wochenarbeitszeiterhöhung von einer halben Stunde. Wer soll denn so was verstehen, in
Zeiten, wo von einer Inflationsrate von
bald drei Prozent gesprochen wird?
Schnell haben einige Mitarbeitende gerechnet und die Arbeitszeiterhöhung in
Prozentwerte umgerechnet und von den
zwei Prozent abgezogen. Jo, was hat die
MAV alles zu hören bekommen. Einige
meinten sogar, die MAVen seien Schuld
an diesem bescheidenen Abschluss.
In der Tat, das Ganze ist nicht leicht zu
verstehen – und da meine ich nicht nur
die Höhe, sondern das ganze System der
Tarife oder „Dritten Wege“. Wenn schon
Fachleute ihre Mühe damit haben, wie
soll man das Ganze den Mitarbeitenden
verständlich machen? Schnell wurden
wieder Vergleiche angestellt zwischen
TVöD, dem alten BAT, den AVR und so
weiter.
Es ist nicht verständlich
zu machen!
Selbstverständlich haben die MAVen mit
dem Vorstand und mit der Geschäftsführung des Krankenhauses Gespräche
aufgenommen. Unser Eindruck ist, dass
auch unsere Leitungen von diesem Ergebnis nicht sehr begeistert sind – weder von der Wochenarbeitszeiterhöhung
noch von dem sehr bescheidenen Prozent-Abschluss.
Die Diakonissen Speyer-Mannheim
­hätten sich durchaus eine stärkere Vergütungserhöhung vorstellen können –
gerade auch als sichtbares Zeichen der
Wertschätzung für die Mitarbeitenden;
denn wir alle haben durch unseren Einsatz zu einem ordentlichen Betriebsergebnis des letzten Jahres beigetragen.
Deshalb sind wir als MAVen in sehr guten Gesprächen mit Vorstand und Geschäftsführung und haben über ergänzende Möglichkeiten verhandelt. Aus formalen Gründen können die Diakonissen
Speyer-Mannheim jedoch nicht aus dem
System AVR.DW.EKD aussteigen.
Aber irgendwas wird kommen!
Dies wird wahrscheinlich eine Regelung über Gutscheine sein, die je nach
Beschäftigungsumfang ein, zwei oder
drei Gutscheine umfassen, die steuerfrei
einzulösen sind. In den nächsten Wochen
folgt dazu eine detaillierte Information.
Sind sie wirklich so schlecht,
die AVR?
Die verschiedenen Tarifsysteme sind eigentlich nicht zu vergleichen. Die AVR
haben noch Kinderzuschläge, andere
haben sie längst aufgegeben, andere haben schon längere Arbeitszeiten, die Entgeltstufen unterscheiden sich, u.s.w. Es
scheint wohl eher eine Glaubens­sache
zu sein, welches Vergütungssystem das
bessere ist.
Dennoch gibt es einige Bemerkungen
zu machen: Berufsanfänger, gerade in
den Pflegerischen Berufen, stellen sich
am Anfang ihrer Berufstätigkeit in den
AVR wesentlich besser als im TVöD – bei
längerer Berufszugehörigkeit verändert
sich das dann aber wieder.
Mitarbeitende, die seit 2007 bei uns angefangen haben, werden in den nächsten
zwei Jahren sehr starke Erhöhungen erfahren (insgesamt mehr als 8 Prozent).
Nur die Langgedienten bekommen
zwei Prozent mehr – und eine halbe Stunde mehr Wochenarbeitszeit. Wie gesagt:
Wer soll denn das verstehen?
In diesem Sinn,
verständliche Grüße
von den Mitarbeitervertretungen
Ihr Rainer Wenzel
Betriebliches Gesundheitsmanagement Bethesda Landau gestartet
Im April und Mai haben die ersten
Kurse des Betrieblichen Gesundheitsmanagements in Bethesda
begonnen. Einige von ihnen sind
schon gut besucht.
n Ein Aqua-Nordic-Walking-Kurs sowie zwei Aqua-Fitness-Kurse werden
sowohl von externen Teilnehmern als
auch von Mitarbeitenden von Bethesda,
dem ­Katholischen Altenzentrum und
Pro ­Seniore besucht. Ein zweiter Aqua­Nordic-Walking-Kurs startet noch vor
den Sommerferien.
Am Kurs Body-Balance, in dem Elemente aus Feldenkrais, Yoga und Pilates
angeboten werden, nehmen derzeit noch
ausschließlich Mitarbeiterinnen der Pflegeeinrichtungen teil.
Marion Repschläger, die die Kurse koordiniert, hat intensiv in den drei Einrichtungen für das Programm geworben und
freut sich, dass nun die ersten Mitarbeitenden die Angebote wahrnehmen, die
auch für Ehrenamtliche gelten. Die Planung der Kursangebote für die zweite
Jahreshälfte läuft bereits.
Die Mitarbeitenden, die an einem der
Kurse teilnehmen, erhalten von ihrem Arbeitgeber als Anerkennung jeweils ein
Duschtuch und eine Beteiligung von 5,00
EUR an der Kursgebühr. Außerdem kann
die Teilnahmebescheinigung bei der Kran-
kenkasse eingereicht werden, die häufig
einen Teil der Kursgebühren erstattet.
Nähere Auskünfte erhalten Sie bei
­Marion Repschläger unter Telefon 06341
282-251 oder unter [email protected].
Seite Diakonissen Speyer-Mannheim
BlickPunkt
Nr. 3 - 2011
Sich einlassen auf Menschen:
Clownin Hermine
In regelmäßigen Abständen besucht Clownin Hermine das Haus am
Schlossberg und sorgt für viel Freude unter den an Demenz erkrankten Menschen. Aber wer steckt eigentlich hinter der bunten Maske?
n Hermine ist im bürgerlichen Leben eine Frau Mitte 50, die nach ihrer Ausbildung als Medizinisch-Technische Assistentin jahrelang in diesem Beruf gearbeitet hat. Nach der Geburt ihrer beiden
Kinder hat sie gemeinsam mit ihrem
Mann ein Geschäft geführt, sie war jemand im öffentlichen Leben. Und hatte
doch zunehmend ihre Zweifel, ob sie so
leben wollte.
Mit dem Gefühl, an ihrem eigentlichen
Leben vorbei zu leben, nahm sich die Geschäftsfrau eine Auszeit, konzentrierte
sich auf ihr eigenes Leben und ihre Bedürfnisse – und machte schließlich in Düsseldorf bei Psychologin und Clown-Ausbilderin Denise May eine zweijährige Ausbildung zum therapeutischen Clown, die sie
als eine von drei der ursprünglich 12 Teilnehmenden mit einer Prüfung abschloss.
Die Ausbildung umfasste Elemente wie
Körperbeherrschung, Meditationstechniken, Tanz, Musik, Pädagogik und Improvisationstheater sowie Praktika in Einrichtungen der stationären Pflege im Senioren- und Behindertenbereich.
Die Praktika im Pflegebereich fielen der
Clownin zunächst schwer. Dann aber entdeckte sie, dass Zuhören und Sehen und
Sich-einlassen auf die Menschen ausreichen und kein großes Programm mit vielen Hilfsmitteln benötigt wird, um eine
Freude zu machen. Sie habe „die Schönheit von Menschen“ erkannt und dass sie
keine Bühne betreten müsse, „um dieses
Welttheater mit zu gestalten“, sagt Hermine heute. Sie wisse, dass Menschen,
die unter Demenz leiden, „die echten“
seien und habe zum Beispiel gelernt,
das Schweigen als Kommunikation und
die Berührung als Echtheit der Gefühle zu
nutzen: „Das Nichtwissen um das Wissen
eines Menschen macht es leicht, sich auf
Menschen unvoreingenommen einzulassen“, fasst sie das Schöne ihrer Tätigkeit
zusammen, die auch von den Mitarbeitenden des Hauses am Schlossberg geschätzt wird: „Wo wir anfangs skeptisch
waren, wie so ein Clown bei erwachsenen
Menschen ankommt, ist die Begeisterung
mittlerweile gewachsen, weil wir sehen,
wie selbstverständlich Menschen mit einer mittleren oder schweren Demenz diese Besuche genießen“, sagt Brigitte Horst­
mann-Neumann, Leiterin der Homburger
Senioreneinrichtung.
Komm mit mir nach Panama
Gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendhaus Gabriel kümmert sich
die Kinder- und Jugendhilfe der Diakonissen Speyer-Mannheim um
Kinder psychisch kranker Eltern.
n „Wenn Eltern an einer seelischen Erkrankung leiden, wird die ganze Familie
auf den Kopf gestellt“, erklärt Petra Schön
von der Sozialpädagogischen Familienhilfe: „Die Kinder übernehmen oft Verantwortung, der sie nicht gewachsen sind
und es entstehen Ängste und Unsicherheiten, über die zu reden schwer fällt.“ In
der Panama-Gruppe können ­Kinder die
Erfahrung machen, dass sie nicht allein
sind mit ihren Erlebnissen.
Einmal in der Woche treffen sich acht
Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren
für zwei Stunden, um sich auszutauschen,
sich gegenseitig zu unterstützen und von
den Erfahrungen der anderen zu profitieren. „Außerdem sollen die Kinder während der Treffen auch eine unbeschwerte
Zeit erleben“, sagt Petra Schön.
In der Gruppe nähern sich die Kinder
gemeinsam mit den Betreuern zunächst
dem Thema psychische Erkrankung an-
hand des Buches „Sonnige Traurigtage“
von Birgit Homeier an. In dessen Mittelpunkt steht das Mädchen Mona mit seiner
an Depressionen erkrankten Mutter. „Genau wie Mona in dem Buch finden die Kinder bei uns heraus, was eine psychische
Erkrankung ist und lernen, möglichst viele
sonnige Traurigtage zu haben“, so Marina Spath, die gemeinsam mit Petra Schön
seitens unserer Jugendhilfe die Gruppe
betreut. Außerdem lernen die Kinder z. B.,
mit ihren Schuld- und Wutgefühlen umzugehen oder wer ihnen in Belastungssituationen helfen kann. Außerdem kann die
Gruppe praktische Hilfe geben, damit die
Kinder wieder Kinder sein können, z. B.
durch die Vermittlung in Alltagsgruppen
in Vereinen oder die Gestaltung von Freizeit, die den innerfamiliären Stress ausgleicht.
Teilnehmen können Kinder, deren Eltern
gegenüber der vermittelnden Stelle ihre
psychische Beeinträchtigung anerkennen
und nach einem ersten Gespräch ­einen
entsprechenden Vertrag unterschreiben.
Die Kinder kommen dann dreimal zur Probe, bevor sie an einem Durchgang mit 14
Treffen teilnehmen. Parallel zur Gruppenarbeit findet ­Elternarbeit statt, denn „nur
wenn alle mitmachen, kann die Hilfe funktionieren“, so Marina Spath.
Kooperationspartner der Panama-Gruppe sind unter anderem Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen der Diakonissen
Speyer-Mannheim und des Hauses Gabriel, die Ehe- und Lebensberatungsstelle,
Suchtberatungsstellen von Diakonischem
Werk und Caritas sowie das ­Jugendamt.
BlickPunkt
Nr. 3 - 2011
Diakonissen Speyer-Mannheim
Seite Happy Baby – Säuglingskurs
Seit einigen Jahren bekommen Eltern von Neugeborenen häufig
den Rat, ihre Kinder möglichst nur auf den Rücken zu legen, um
die Gefahr des so genannten Plötzlichen Kindstodes zu verringern.
Für eine gesunde und normale motorische Entwicklung sind jedoch
auch die Bauch- und Seitenlage von großer Bedeutung.
n Bauch- und Seitenlage „verführen“ die
Kinder dazu, aktiv auf natürliche Weise
ihre Lage zu verändern und neue Bewegungen zu erlernen. Das Therapiezentrum
in Bethesda bietet einen entsprechenden
Kurs an: „Wir beobachten, dass Säuglinge und Kleinkinder vermehrt Haltungsasymmetrien aufweisen. In der Folge suchen die Eltern ihren Kinderarzt auf, der
i.d.R. eine Physiotherapie verordnet. In
den meisten Fällen zeigt sich, dass diese Kinder fast ausschließlich auf dem Rücken gelegen haben“, erklärt Marion Repschläger, Leiterin des Therapiezentrums.
In Gesprächen mit den Eltern stellen die
Physiotherapeuten immer wieder fest,
dass diese nicht um die Bedeutung anderer Lagen wissen. Darüber hinaus ist
das sog. Handling – die Art und Weise,
wie Kinder gehalten und von den Eltern
entwicklungsfördernd hochgehoben und
getragen werden können – meist unbekannt. Daher entwickelte die Kinder-Bobath-Therapeutin Andrea Reiß-Haubold
ein Kurskonzept, in dem Bewegungsspiele, Lieder, Verse, Babymassage und
-schwimmen Platz finden. Durch die Teilnahme an dem Kurs können die Eltern
ihre Kompetenz deutlich verbessern. Es
werden Alternativen aufgezeigt, wie das
Kind spielerisch im Alltag gefördert werden kann, um stundenlanges Sitzen und
Liegen zu kompensieren. Der Blick der Eltern für die normale Entwicklung des Kindes soll geschult werden.
Informationen: Andrea Reiß-Haubold,
Therapiezentrum Bethesda Landau, Tel.
06341 282-250.
Gemeinsam die Zukunft gestalten
In der jährlichen Mitarbeitendenversammlung informierten MAV und
Geschäftsführung im Mai über MAV-Aktivitäten und Entwicklungen
des Krankenhauses.
n Auf reges Interesse stießen die Ausführungen von Geschäftsführer Wolfgang Walter, der umfassend über die
geplanten Baumaßnahmen informierte.
Anhand von anschaulichen dreidimensionalen Bildern erklärte er die Pläne für
den neuen Bettentrakt, die Verlegung
des Eingangs und vor allem die Neugestaltung des gesamten ­ Ambulanz-,
Funktions- und Notfallbereichs auf einer
Ebene. Das bedeute nicht nur für die
­Patienten, sondern auch für die Mitarbeitenden eine erhebliche Erleichterung, so
Walter. Er wies allerdings auch auf einige Einschränkungen hin, mit denen man
während der Bauarbeiten rechnen müsse, die voraussichtlich 2015 abgeschlossen würden.
Geschäftsführer Walter wies anschließend unter den Stichpunkten Hybrid-OP,
Elternschule, Endokrinolgie, Akademisierung des Hebammenwesens und Pädiatrische Tagesklinik auf weitere laufende
oder geplante Projekte im Krankenhaus
hin. Außerdem erwähnte er die überaus
positiven Ergebnisse einer Befragung,
die man unter einweisenden Ärzten zur
Zufriedenheit der Zusammenarbeit mit
dem Krankenhaus durchgeführt hatte und
dankte ausdrücklich für die hohe Beteiligung an der Mitarbeitendenbefragung,
deren Ergebnisse ebenfalls im Mai vorgestellt wurden. Besonders freue ihn, sagte
Walter, dass das Krankenhaus auch weiterhin eine positive Leistungsentwicklung aufzeige, ein Verdienst der Mitarbeitenden auf allen Ebenen, so der Geschäftsführer.
Zur Bedeutung der Mitarbeitenden
für das Unternehmen äußerte sich auch
MAV-Vorsitzender Rainer Wenzel, der zu
Beginn seines Tätigkeitsberichts an das
Motto des Leitbildes erinnerte: „Mitarbeiter sind das wichtigste Gut.“ Für die
Beachtung dieses Mottos habe die Mitarbeitervertretung des Krankenhauses
sich auch im vergangenen Jahr eingesetzt, wie Wenzel an verschiedenen Beispielen deutlich machte. Er wies beispielsweise auf die unzähligen Einzelgespräche hin, die die MAV führe,
außerdem auf die vielen vermeintlich kleinen Dinge, vom Arbeitsschutz über die
Beteiligung bei Neueinstellungen bis hin
zur Organisation des Betriebsfestes. Aktuell beschäftigen die MAV natürlich die
Tarifveränderungen. Wenzel berichtete
von den Bemühungen der MAV und des
Vorstands bei der Vergütungsfindung.
Die Arbeitszeitveränderungen im Pflegedienst seien außerdem in den letzten Monaten ein Thema gewesen, „das uns sehr
bewegt hat“, so Wenzel, der aber auch
ein gewisses Maß an Flexibilität forderte: „Wir müssen uns den Anforderungen
der Zeit stellen, um auch in Zukunft als
Krankenhaus so gut zu bestehen“, sagte
Wenzel. Dass Flexibilität keine Einbahnstraße ist, hob MAV-Kollegin Christel
Hauser hervor: „Wir erwarten auch bei
der Arbeitgeberseite Flexibilität bei der
Arbeitszeitgestaltung“, sagte sie. Dass
Rainer Wenzel ferner zum Beispiel auf
das Thema Ethik im Krankenhaus und
Christel Hauser auf Fragen zur Kinderbetreuung eingingen, zeigte die ganze
Bandbreite des Engagements der Mitarbeitervertretung.
Seite 10
Diakonissen Speyer-Mannheim
BlickPunkt
Impressionen vom Betriebsfest 2011
In diesem Jahr fand das Betriebsfest bereits im Mai statt und lockte am 19. und 24.
zahlreiche Mitarbeitende aus allen Berufszweigen und Einrichtungen in den Speyerer
Werkhof, wo die MAVen wieder mit viel Engagement ein buntes Fest organisiert hatten.
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Do. 12.30-17.30 Uhr
Fr. 12.30-14.30 Uhr
Nr. 3 - 2011
BlickPunkt
Nr. 3 - 2011
Diakonissen Speyer-Mannheim
Seite 11
Screeningtag klärt über Gefahren einer
Bauchschlagadererweiterung auf
Das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus und das Praxisnetz Vorderpfalz
PRAVO beteiligten sich am 7. Mai gemeinsam am bundesweiten Screeningtag Bauchaortenaneurysma. Die hohe Beteiligung offenbarte starkes
Interesse und große Unsicherheiten in der Bevölkerung.
n Bereits vor dem offiziellen Beginn um
10 Uhr bildete sich eine Warteschlange
vor der Chirurgischen Ambulanz im Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus, wo ­Anja
Ley alle Hände voll zu tun hatte, die Besucherströme zu organisieren: Die Besucher des Screeningtages wollten sich von
einem der Oberärzte der Klinik für Gefäßchirurgie per Ultraschall die Bauch-
schlagader untersuchen lassen, Dr.
­Janine Dentz, Dr. Sandro Pascucci und
Cetin Kocaer waren durchgehend an den
drei Ultraschallgeräten beschäftigt.
„Durch die schmerzlose und strahlenfreie Ultraschalluntersuchung kann
­eine mögliche gefährliche Erweiterung
der Bauchschlagader frühzeitig erkannt
werden“, erklärt Professor Dr. Gerhard
­Rümenapf, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie: „Eine Vorsorgeuntersuchung
ist deshalb wichtig, weil ein so genanntes
Bauchaortenaneurysma kaum Beschwerden verursacht und daher meist erst entdeckt wird, wenn es zu spät ist und die
Schlagader platzt.“ Ein solcher Verlauf
führe meist zum Tod, erläuterten Professor Rümenapf und sein Kollege Dr. Klaus
Amendt, angiologischer Chefarzt am
Diakoniekrankenhaus Mannheim, in Vorträgen. Sie beruhigten aber auch: „Von
100 Männern über 65 haben sechs eine
krankhafte Erweiterung der Hauptschlagader, nur bei einem von 100 Patienten ist
eine sofortige Behandlung notwendig.“
Diese Zahlen entsprechen etwa dem
Ergebnis des Screeningtages in ­Speyer.
Die Ärzte im Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus und im PRAVO-Präventionscenter untersuchten insgesamt über 130
Menschen. Bei dreien wurde eine auf mindestens fünf cm erweiterte Bauchschlagader festgestellt, so dass sie eine Operation brauchen. „Ab diesem Durchmesser
steigt die Gefahr akut an, dass das Aneurysma reißt oder platzt und zu einem
inneren Verbluten führt“, betont Chirurg Dr. Ulrich Kohler, der mit seinen im
­Praxisnetz Vorderpfalz (PRAVO) organisierten ärztlichen Kollegen an den Untersuchungen im PRAVO-Präventionscenter
beteiligt war.
Bundesweit nahmen bereits zum zweiten Mal etwa 150 Krankenhäuser am
Screeningtag teil, um über das Bauch­
aortenaneurysma zu informieren und
Vorsorgeuntersuchungen anzubieten.
Ausführliche Informationen zum Thema
gibt es auf der Internetseite der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie
unter www.gefaesschirurgie.de
40 Jahre Anästhesie:
Jubiläum mit Symposium gefeiert
Seit 40 Jahren gibt es die ­Abteilung für Anästhesie
im ­Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus. Am 14. Mai
feierte die Klinik für Perioperative Medizin das Jubi­
läum mit einem wissenschaftlichen Symposium.
n Hochkarätige Referenten machten dabei im Festsaal des
Mutterhauses deutlich, wie sich die Anästhesie in den letzten
Jahren entwickelt hat und was die moderne Anästhesie und
ihre Zusatzgebiete heute zu bieten haben. Referenten verschiedener Kliniken und Institute informierten nicht nur über
Aspekte, die unmittelbar mit den „klassischen“ AnästhesieThemen OP und Narkose zusammenhingen, sondern beleuchteten auch neue Entwicklungen in Schmerzbehandlung, Intensivpflege und Notfallmedizin.
Die Mitarbeitenden der Klinik für Perioperative Medizin führten professionell durch das Programm, das nach einer Begrüßung durch Chefarzt Dr. Klaus Lander und einem Grußwort von Professor Frieder Hessenauer, Präsident der Landes­
ärztekammer Rheinland-Pfalz, für reges Interesse unter etwa
80 Gästen aus dem niedergelassenen Bereich und benachbarten Krankenhäusern sorgte.
Seite 12
Diakonissen Speyer-Mannheim
Einweiser zufrieden mit Zusammen­arbeit mit Krankenhaus
Gemeinsam mit dem Praxisnetz Vorderpfalz PRAVO organisierte das
Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus eine Befragung der einweisenden
Arztpraxen. Das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen.
n 109 der 709 befragten Praxen nahmen an der Untersuchung teil, die Rücklaufquote unter den PRAVO-Praxen betrug immerhin 56 Prozent. Insgesamt bescheinigten die niedergelassenen Ärzte
der Klinik eine überdurchschnittliche Zufriedenheit mit der Zusammenarbeit.
In den abgefragten Themenkomplexen
zu fachlichen Aspekten, Kommunikation,
Bettenkapazitäten, Terminabsprachen,
Arztbrief, Entlassungszeitpunkt, Wiederkehrer, Information und Kooperation liegt
das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus
im Vergleich zu anderen Krankenhäusern
deutlich über dem Bundesdurchschnitt.
Zufriedenheitsfragen zum fachlichen
Ruf des Krankenhauses, seinem Leistungs- und Mitteilungsverhalten und
den Kontakten zu Chef- und Oberärzten
­wurden mit sehr gut oder gut beantwortet. Dasselbe gilt z. B. für die Qualität
des Arztbriefes und die Zahl der wiederkehrenden Patienten in die zuweisende ­ Praxis nach der Entlassung aus
der ­Klinik. Es gibt natürlich auch Punkte,
die Verbesserungspotenzial bergen,
dennoch freut sich Krankenhausgeschäftsführer Wolfgang Walter, „dass die
Einweiser mit der Qualität und Kooperation unseres Krankenhauses sehr zufrieden sind.“ Das sei der Verdienst der Mitarbeitenden, des ärztlichen wie auch des
nicht ärztlichen Personals, bedankte sich
Walter angesichts der sehr positiven Ergebnisse.
Zwei Drittel der Krankenhauseinweisungen erfolgten auf Grund der Empfehlung eines Arztes. Das zeige die Bedeutung des niedergelassenen Arztes
noch mehr, so Wolfgang Walter über die
Motivation der Untersuchung. „Darüber
hinaus gewinnt die Verzahnung von ambulantem und stationärem Bereich eine
immer größere Bedeutung, so dass eine
gute Zusammenarbeit wichtiger denn je
ist“, ergänzte Ärztlicher Direktor PD Dr.
Dirk Jentschura.
Auch die Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung liegen vor. Wir berichten im
nächsten Blickpunkt.
Saubere Hände im Krankenhaus
Das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus beteiligt sich mit zahlreichen Maß­
nahmen und Veranstaltungen an der bundesweiten Aktion „Saubere Hände“.
n „Der Hygiene in unserem Haus wurde
schon immer ein hoher Stellenwert zugemessen“, sagt Schwester Martina Böckel,
die das Projekt leitet: „Durch die Teilnahme an der Aktion rufen wir aber vieles,
was selbstverständlich ist, noch einmal
ins Bewusstsein.“
Das Bewusstsein für die Bedeutung
der Händedesinfektion zu verbessern
und somit dazu beizutragen, Infektionen
zu vermeiden, ist auch das Ziel der von
der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
initiierten und unterstützten Kampagne.
Seit 2008 haben sich bereits mehr als
750 Einrichtungen im Gesundheitswesen daran beteiligt. Mit der Teilnahme
hat sich im Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus eine Lenkungsgruppe „Aktion
saubere Hände“ gebildet, die sich um
die Organisation von Informationsmate-
rial und -veranstaltungen kümmert und
praktische Fragen rund um die Hand­
hygiene bearbeitet.
Zum Start der Kampagne fand Anfang
April eine Aktionswoche statt, in der Mitarbeitende ihre Händedesinfektion unter
der UV-Lampe überprüfen konnten. Auch
einige Besucher nahmen das Angebot,
etwas über die richtige Art der Händedesinfektion und ihre Bedeutung zu erfahren, gerne wahr.
Weitere Themen der Lenkungsgruppe
sind beispielsweise Hygienefortbildungen von ärztlichem und Pflegepersonal, die Überprüfung der optimalen Anbringung von Desinfektionsmittelspendern im Krankenhaus oder die Frage
danach, wie die Mitarbeitenden ihr Desinfektionsmittel immer dabei haben können, ohne dass es stört.
BlickPunkt
Nr. 3 - 2011
Ferienspaß im
Club der Wilden 13
im Herbst
Haben Sie schon einen
Platz für die Kinderbetreuung in den Herbstferien?
Vom 10. bis 14. Oktober
bieten der Landesbetrieb
Mobilität Speyer und die Be­
hörden des Runden Tisches
Vereinbarkeit Beruf und Familie
eine Ferienbetreuung für
Kinder Speyerer Einrichtungen
und ­Behörden.
In der Zeit von 7.30 Uhr bis
13.30 Uhr werden Kinder im
Alter von sechs bis 12 Jahren
betreut. Die Beiträge betragen
für das erste Kind 37 Euro, für
Geschwisterkinder 27 Euro.
Das Angebot gilt, solange der
Platzvorrat reicht.
Informationen und Anmeldung
ab dem 27. Juni unter
michaele.brugger@
lbm-speyer.rlp.de.
BlickPunkt
Nr. 3 - 2011
Diakoniekrankenhaus Mannheim
Seite 13
Gefäßchirurgische Station
eröffnet
Die Gründung der Klinik für Gefäß­
chirurgie am Diakoniekrankenhaus
unter Leitung von Chefarzt Prof.
Dr. Gerhard Rümenapf erfolgte
­bereits im September 2010. Im
April konnte auch die gefäßchirur­
gische Station auf der B6a bezo­
gen und mit einem eigenen Pflege­
team besetzt werden.
Die neuen Mitarbeiter wurden an einem
Einführungstag mit dem Haus vertraut
gemacht und bekamen zusammen mit
den „alten“ Mitarbeitenden an diesem
Tag die Möglichkeit, sich vor der eigentlichen Inbetriebnahme kennen zu lernen. Neben einer Besichtigung der Station und einer Hausführung wurde eine
Reanimations- Fortbildung durchgeführt,
und nach einem gemeinsamen Imbiss erfolgte eine EDV-Einweisung in MEDICO.
Die gefäßchirurgische Station verfügt
über 16 Betten. Das ärztliche Team um
n
Professor Dr. Rümenapf setzt sich zusammen aus Sektionsleiterin Margit Wagenhan, Funktionsoberarzt Dr. Michael
Farag und Dr. Angelika Wassmer.
Dass das Thema „Gefäße und Gefäßerkrankungen“ von großem öffentlichen Interesse ist, zeigte sich beim bundesweiten Screeningtag der Bauchschlagader,
an dem sich das Diakoniekrankenhaus
am 7. Mai mit Vorträgen und kostenlosen
Ultraschalluntersuchungen beteiligte.
Bei den Vorträgen von Prof. Dr. Gerhard Rümenapf und Dr. Klaus Amendt
konnten im Festsaal jeweils mehr als 150
Besucher gezählt werden. Ebenso gut
­besucht waren die parallel laufenden Ultraschalluntersuchungen. Vier Ärzte untersuchten knapp 125 Besucher und klärten über das gefährliche Bauchaorten­
aneurysma auf.
Einen weiteren Beweis für das große
Interesse an gefäßchirurgischen Themen
brachte der gut besuchte Vortrag „Was
hat Diabetes mit Arterien zu tun? Wozu
Dr. Michael Farag, Prof. Dr. Gerhard
Rümenapf und Margit Wagenhan (v.l.)
braucht der Zuckerkranke den Gefäßchirurgen?“, den Professor Rümenapf am
17. Mai in der Reihe DiakoInform hielt.
Die jährliche Zunahme an Neuerkrankungen im Bereich der Gefäßchirurgie
zeigt die immense Bedeutung dieses
Fachbereiches. Im Diakoniekrankenhaus
sind alle Voraussetzungen für eine moderne eigenständige Gefäßtherapie vorhanden, die in der fachübergreifenden
Zusammenarbeit von Gefäßchirurgie,
Angiologie, Kardiologie, Diabetologie u.
a. eine schnelle und umfassende Versorgung der Patienten gewährleistet.
Diakonissen Speyer-Mannheim werden Anteile am
Diakoniekrankenhaus Mannheim kaufen
Das Diakoniekrankenhaus Mannheim,
im Jahr 1999 hervorgegangen aus dem
Diakonissenkrankenhaus und dem Heinrich-Lanz-Krankenhaus, hat seit 2003
drei Gesellschafter: die Diakonissen
Speyer-Mannheim mit 50,8%, die Heinrich-Lanz-Stiftung mit 25,5% und das
Klinikum Mannheim – Universitätsmedizin Mannheim (UMM) mit 23,7% der Anteile. Der Eintritt neuer Gesellschafter
war aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten des Hauses nötig geworden. Seither konnte mit Unterstützung des Landes
Baden-Württemberg der Neubau an der
Speyerer Straße realisiert werden. 2008
konnte der Betrieb an einen Standort
verlegt und das frühere Heinrich-LanzKrankenhaus in der Feldbergstraße aufgegeben werden. Das Krankenhaus hat
seither seine Arbeit neu geordnet, konnte sich aber trotz des Einsatzes aller Gesellschafter von den wirtschaftlichen
Schwächen noch nicht erholen.
n
Mit dem Ziel der weiteren Konsolidierung
der Arbeit des Krankenhauses schicken
sich die Diakonissen Speyer-Mannheim
nun an, die eindeutige Mehrheit an der
Gesellschaft zu übernehmen. Sie werden
in den nächsten Wochen die Anteile des
Klinikums Mannheim ganz und die der
Heinrich-Lanz-Stiftung weitgehend kaufen. Die Heinrich-Lanz-Stiftung wird mit
5% am Krankenhaus beteiligt bleiben,
weil es zu den in der Satzung festgelegten
Zielen der Stiftung gehört, ein Krankenhaus zu betreiben. Bis eine Satzungsänderung die Zustimmung des Regierungspräsidiums in Karlsruhe findet, ist es der
Stiftung nicht möglich, die Beteiligung an
dem Krankenhaus ganz aufzugeben.
Die mit dem Kauf angestrebte deutliche Mehrheit von zunächst 95% seitens
der Diakonissen Speyer-Mannheim soll
dazu führen, die Entwicklung des Krankenhauses deutlich zu befördern. Seit
Mitte 2010 hat das Haus mit Wolfgang
Walter einen neuen Geschäftsführer, der
zugleich Sprecher der Geschäftsführung des Diakonissen-Stiftungs-Krankenhauses in Speyer ist. Ziel ist es, dem
Diakoniekrankenhaus Mannheim einen
guten Stand in der Mannheimer Krankenhauslandschaft zu gewährleisten und
seine Zukunft dauerhaft zu sichern.
Dass es dazu einiger Veränderungen
im Haus und der engagierten Mitarbeit aller bedarf, ist selbstredend. Das Haus hat
gute Voraussetzungen, seinen Platz als
ein stabiles Krankenhaus im Mannheimer
Süden zu finden. Es braucht dazu Engagement und Einsatz, die Bereitschaft zu
notwendigen Veränderungen und den erklärten Willen, sich die Zukunft als diakonisches Krankenhaus zu erarbeiten und
zu sichern. Der Vorstand der Diakonissen Speyer-Mannheim setzt auf die starke Motivation derer, die auf allen Ebenen
und in allen Professionen im Krankenhaus
tätig sind, dieses Ziel zu erreichen.
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Diakoniekrankenhaus Mannheim
BlickPunkt
Erster Ethiktag am Diako
Am Mannheimer Diakoniekrankenhaus wird das Thema Ethik
groß geschrieben. Das zeigte sich auch am Ethiktag am 1. April.
n Die moderne Medizin wird zunehmend
von ökonomischen Zwängen dominiert.
Umso wichtiger erschien es den Initiatoren des Ethik-Tages, thematisch die
Frage nach der „Ethik in der Medizin und
Pflege“ in den Mittelpunkt zu stellen. Das
Programm des Tages sollte Impulse geben, die es den Mitarbeitenden im medizinischen Dienst und in der Pflege ermöglichen, ethisch verantwortungsvoll
handeln zu können.
Dieser Tag, von Pfarrer Dr. Werner
Schwartz angeregt und organisiert, bot
insbesondere den Studierenden im Praktischen Jahr, aber auch Pflegekräften
und Ärzten die Möglichkeit, sich unter
fachkundiger Anleitung zweier Medizin­
ethiker mit ethischen Problemen im Krankenhausalltag zu beschäftigen.
Professor Dr. Johannes Eurich vom Diakoniewissenschaftlichen Institut der Universität Heidelberg und Dr. Arnd May vom
Zentrum für angewandte Ethik fanden dabei die richtige Mischung aus Theorie und
Praxis. Die Auseinandersetzung mit medizinischen und pflegerischen Grenzsituationen wurde in kleinen interdisziplinären
Gruppen anhand von Fallbeispielen bearbeitet. Die Ergebnisse bildeten die Grundlage für einen regen Meinungsaustausch
in den nachfolgenden Diskussionsrunden.
Themen wie: „Rationierung in der Medizin“, „Sterbebegleitung, Sterbehilfe-Ethik
am Lebensende“, „Umgang mit Demenz“,
„Was ist Menschenwürde“ und der „Einsatz künstlicher Ernährung“ wurden teils
kontrovers besprochen und öffneten auch
die Sicht auf andere Meinungen.
Nr. 3 - 2011
Aufgrund des demographischen Wandels gewinnen diese Fragen zunehmend
an Bedeutung. Am Ende des abwechslungsreichen Tages waren sich alle einig,
dass er ein voller Erfolg war. „Bestimmt
findet dieser Ethiktag nicht zum letzten
Mal am Diako statt“ äußerte Herr Privatdozent Dr. med. Dieter Schilling und führte weiter aus, „dieser Tag sollte Tradition
hier am Diako werden.“
Vortragsreihe
„Diako In Form“
Dienstag, 28. Juni 2011,
18.00 Uhr
Festsaal im Mutterhaus (1. OG)
„Nichts ist über­
flüssiger als ein
Kropf – Diagnostik
und Therapie von
Schilddrüsenerkran­
kungen““
Prof. Dr. med Knut Böttcher
Chefarzt der Klinik für Chirurgie,
­Diakoniekrankenhaus Mannheim
Dr. med. Berthold Fohr
Impulsreferat
von Prof. Dr.
Eurich zu
Beginn der
Veranstaltung
+++ News & Kurzmeldungen +++ News & Kurzmeldungen +++ News & Kurzmeldungen +++
+++ 1. Blutspendetag in Kooperation mit dem DRK am 14. Juni,
09.00-13.00 Uhr im Festsaal im Mutterhaus.
+++ Der Arbeitskreis betriebliches Gesundheitsmanagement (AbG)
bietet für Mitarbeitende einen Kurs „Rückenschule“ an: 12.7. – 9.8.2011,
Anmeldungen bitte unter: Tel. 8102-3671
+++ Das Audit zur Zertifizierung des MIC-Zentrums (minimal invasive
Chirurgie, Knopflochchirurgie) hat am 25. Mai stattgefunden. Das Diakoniekrankenhaus wurde vom Prüfer als zertifizierungsreif befunden.
+++ Am 21. Juni findet das erste Patientenforum „Kontinenz“ am
Diakoniekrankenhaus statt. Ab 18.00 Uhr Vorträge im Mutterhaus
und Besichtigung der Urologischen Funktionsdiagnostik.
+++ Gesellschaft zur Förderung der Palliativmedizin am Diakoniekrankenhaus Mannheim gegründet. Mehr dazu unter www.diako-mannheim.de
Praxis für Endokrinologie,
Mannheim
Dr. Irina Treede
FORTUNA Apotheke Mannheim
Vortragsreihe des
Zentrums für Alters­
medizin (ZAM)
Donnerstag,
15. September 2011,
15.00 Uhr
Festsaal im Mutterhaus (1. OG)
„Neues zur Parkinson-­
Therapie“
Dr. Johannes R. Bayerl
Chefarzt Neurologische Klinik,
­Leitender Arzt Zentrum für Altersmedizin, Diakoniekrankenhaus
Mannheim
BlickPunkt
Nr. 3 - 2011
Diakoniekrankenhaus Mannheim
Das Adipositaszentrum stellt sich vor
Bereits seit längerer Zeit hatte unter der Leitung von Prof. Dr. Knut Böttcher und PD
Dr. Dieter Schilling im Visceralmedizinischen Zentrum das Thema Adipositas einen
hohen Stellenwert. Aber erst durch die Verpflichtung von Oberarzt André Lindner,
der eine breite Erfahrung auf dem Gebiet der chirurgischen Therapie der Adipositas
mitbringt, war das Team komplett, um alle Erfahrungen auf diesem Gebiet in einem
Adipositaszentrum am Diakoniekrankenhaus zusammen zu führen.
Das Team des Adipositaszentrums
n Oberarzt André Lindner sagt dazu: „Meine Vision ist
ein Zentrum mit individueller und hochwertiger Patientenbetreuung durch ein kleines, aber effektives Team.“
Für die weitere Zukunft strebt er eine Zertifizierung des
­Zentrums an. Lindner legt besonderen Wert auf “eine begleitende, vertrauensvolle und persönliche Betreuung der
Patienten“.
Das interdisziplinäre Team des Adipositaszentrums
setzt sich zusammen aus Oberarzt André Lindner (Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie), Oberärztin Dr.
Anika Rosenbaum (Klinik für Gastroenterologie), Wilfried
Hundsdörfer (Diplompsychologe), Ökotrophologin Julia
Ledulé, Anja Laux, (Dipl. Ing. Ernährungs- und Hygienetechnik) und Helge Pöckler-Hahn (Diabetesberaterin der
DGG). Externe Partner runden das Bild ab, darunter beispielsweise die im Haus ansässigen Endokrinologen PD
Dr. Per M. Humpert und PD Dr. Michael Morcos, die Ernährungsmedizinerin Dr. Petra Stübler, die Gemeinschafts­
praxis um Prof. Dr. Dr. Klaus Kusterer und die Praxis von
Prof. Dr. Heiner Krammer.
In dem fachübergreifend arbeitenden Zentrum werden
in erster Linie schwerst adipöse Patienten (BMI über 40
kg/m2 oder BMI über 35 kg/m2) mit Begleiterkrankungen
wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Schlaf-Apnoe und
Schmerzsyndrom behandelt. Zunächst klären die am
Zentrum Beteiligten hormonelle und Stoffwechselstörungen ab, Kontraindikationen werden ausgeschlossen
Bieten donnerstags Sprechstunden an:
Dr. Anika Rosenbaum und André Lindner
und alle nicht operativen Maßnahmen wie z. B. Psychotherapie, Ernährungsberatung oder Bewegungstherapie
ausgeschöpft. Erst dann wird über eine adipositaschirurgische Behandlung, wie z.B. Magenballon, Magenband, Schlauchmagen oder Magenbypass nachgedacht.
­Außerdem vermittelt das Zentrum Kontakte zu Selbsthilfegruppen.
André Lindner und Dr. Anika Rosenbaum bieten donnerstags eine Adipositas–Sprechstunde an.
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Diakoniekrankenhaus Mannheim
Tag der Diakonie
am 2. Juli 2011 –
Wir machen mit
Das Diakonische Werk Mannheim
veranstaltet am 02. Juli 2011 einen
Tag der Diakonie auf den Planken
in Mannheim. Unter dem Motto „Gemeinsam stark“ stellen sich zahlreiche diakonische Einrichtungen und
Beratungsstellen auf den Planken vor,
darunter das Diakoniekrankenhaus.
Ab 11.00 Uhr öffnen die Infostände,
es gibt verschiedene Mitmach- und
Spielangebote, Hüpfburg, Torwandschießen und ein bunt gemixtes Bühnenprogramm. Zwischen 17.00 Uhr
und 17.30 Uhr halten Landesbischof
Dr. Ulrich Fischer und Dekan Günter
Eitenmüller einen Gottesdienst auf
der Hauptbühne am Paradeplatz.
Das Diakoniekrankenhaus stellt an
einem Informationsstand das Haus
mit seinen Einrichtungen vor. Ein
Schwerpunkt liegt in der Darstellung
aller Ausbildungsmöglichkeiten am
Diako von der Verwaltung über die
Küche bis zur Pflege. Mehrere aktuelle Azubis stehen für Fragen gerne
bereit. Beruf und Familie und die Aktion Saubere Hände mit einer UV-Box
zum Mitmachen runden das Spektrum ab. An einem zweiten Stand des
Diakoniekrankenhauses ist Action
angesagt: Hier werden Gipsen und
Malen für Kinder angeboten, Erwachse können sich am Modell im
Laparoskopischen GummibärchenOperieren üben. Die Stände des
Diakoniekrankenhauses werden sich
in O3 vor „Peek und Cloppenburg“
befinden. Der DiaChor beteiligt sich
mit einem bunten Medley und ist ab
ca. 12.40 Uhr auf der Hauptbühne
zu bewundern.
Die Großveranstaltung ist der offizielle Abschluss der diesjährigen Opferwoche der Diakonie Baden, die
unter dem Motto „Lass mich nicht
allein. Menschlichkeit braucht Unterstützung“ steht.
BlickPunkt
Nr. 3 - 2011
DAS BLAUE HERZ, die
Mannheimer Pflegekette
Bereits seit einigen Jahren engagiert sich das Diakoniekrankenhaus
im Netzwerk DAS BLAUE HERZ als wichtiger Kooperationspartner.
– Aber was ist das eigentlich?
Die Pflegekette DAS BLAUE HERZ
ist ein Netzwerk, in dem sich die diakonischen Einrichtungen Mannheims, besonders im ambulanten und stationären
Bereich, auf dem Gebiet der Pflege austauschen und einsetzen.
Die Idee des BLAUEN HERZENS, einen möglichst niederschwelligen Übergang innerhalb der einzelnen Versorgungssektoren zu ermöglichen, wird
durch die enge Zusammenarbeit der
einzelnen Einrichtungen realisiert. In regelmäßigen Konferenzen besprechen
die Träger und Einrichtungsleitungen
Aktuelles und initiieren gemeinsame
Projekte, um Synergieeffekte der einzelnen Anbieter zu nutzen. So wurde
beispielsweise für dieses Jahr ein sehr
anspruchsvolles gemeinsames Fortbildungsprogramm für die Pflegenden aller Kooperationspartner beschlossen,
um einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess Rechnung zu tragen und
die Vernetzung der einzelnen Einrichtungen zu leben. Darüber hinaus haben
die Mitarbeitenden so die Möglichkeit,
sich gegenseitig kennen zu lernen.
Neben den internen Veranstaltungen tritt DAS BLAUE HERZ auch einmal jährlich mit einem Symposium zu
relevanten Pflegefragen an die PflegeFachöffentlichkeit. Die bisherigen Themen Demenz, Palliativversorgung und
Ethik haben eine sehr beachtenswerte
Resonanz gefunden, so dass sich daraus quasi eine Verpflichtung zur Fortführung ergibt. An zahlreichen Info­
abenden in Pflegeheimen und im Krankenhaus konnten und können pflegende
Angehörige oder interessierte Bürgerinnen und Bürger zu Fragen wie Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht
oder Eingruppierung in eine Pflegestufe umfassend Einblick bekommen. DAS
BLAUE HERZ engagiert dazu Referentinnen und Referenten mit ausgewiesener Expertise, um kompetente Informationen an die Interessierten weiterzugeben und damit auch in eigener Sache
zu werben.
n
Engagiert mit Blauem Herz:
Pflegedirektor Joachim Conrad
In der Öffentlichkeitsarbeit der Pflegekette bei regionalen Fach-Messen und
Veranstaltungen wird deutlich, dass in
der Bevölkerung großes Interesse an
den Angeboten besteht und dass die
diakonischen Einrichtungen mit ihren
Aktivitäten am Puls der Zeit sind. Am
20. Mai veranstaltete die Stadt Mannheim einen Informationstag für ältere
Bürgerinnen und Bürger. Hier wurde in
vielen Fachreferaten das Spektrum gesundheitlicher, pflegerischer und sozialer Versorgung bis hin zum Internetschnuppern für ­ Seniorinnen und Senioren aufgezeigt. DAS BLAUE HERZ war
mit einem Stand präsent und stand mit
den Einrichtungsleitungen der Kooperationspartner den interessierten Besucherinnen und Besuchern Rede und
Antwort zu zum Teil sehr spezifischen
und individuellen Anfragen.

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