Bankpolitik

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Bankpolitik
Seminar
Bankpolitik
im Studienschwerpunkt
Investition, Finanzierung, Banken
© Prof. Dr. René-Claude Urbatsch
Bankpolitik
Inhalte
Im Rahmen des Moduls „Bankpolitik “ werden folgende Punkte
berücksichtigt:
• Zielssystem der Kreditinstitute
• Organisation
• Planung
• Rentabilitätssteuerung
• Risikosteuerung
• Gesamtbanksteuerung unter Rentabilitäts- / Risikogesichtspunkten
• Übungen
• Literaturempfehlungen
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Definitionsversuch
Unter Bankpolitik wird die Gesamtheit der Maßnahmen
verstanden, die in einem Kreditinstitut ergriffen werden, um
unter Beachtung von externen und internen Beschränkungen die
gesetzten Ziele zu erreichen.
• Welche Ziele werden verfolgt?
• Welche Beschränkungen externer und interner Art sind es, die
bei der Zielverfolgung zu beachten sind?
• Welche Maßnahmen können unter den gegebenen Beschränkungen zur Erreichung der Ziele geplant und durchgeführt
werden?
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Entwicklung der Eigenkapitalquoten
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Zielsystem der Kreditinstitute
Eine Betrachtung der Kreditwirtschaft zeigt, dass
unterschiedliche Ziele verfolgt werden:
• Unternehmensziele im privaten Bankengewerbe
• Unternehmensziele im Sparkassensektor
• Eigenkapitalquoten bei den Bankengruppen
• Unternehmensziele im Genossenschaftssektor
• langfristige Gewinnmaximierung als Oberziel in allen
Bankengruppen
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Zielsystem
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Organisation
Eine Bankorganisation liegt vor, wenn eine Mehrzahl von Menschen und Maschinen zur Erfüllung von Bankaufgaben dauerhaft
zusammenarbeiten. Hierbei ist zu unterscheiden zwischen ...
• Aufbauorganisation
Unter der Aufbauorganisation versteht man das Rahmengefüge einer
Unternehmung, in dem für die Erfüllung bestimmter Teilaufgaben
Stellen gebildet werden, welche durch Beziehungen miteinander
verbunden sind.
• Ablauforganisation
Gegenstand der Ablauforganisation ist die Strukturierung der im
Unternehmen sich vollziehende Arbeitsprozesse.
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Organisation als Regelung von Beziehungen
Fragt man nach den Beziehungen, welche die Stellen in der
Aufbau- und Ablauforganisation miteinander verbinden und damit
die Unternehmung funktionsfähig machen, handelt es sich um ...
• materielle Beziehungen
• finanzielle Beziehungen
• personelle Beziehungen
• Gewährung von Kompetenzen
• Aufbau eines Leitungssystems
• Aufbau eines Kommunikationssystems
• Einsatz computerunterstützter Informationssysteme
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Gliederungskriterien der Aufbauorganisation
Zu den möglichen Gliederungskriterien der Aufbauorganisation gehören ...
• Verrichtungsprinzip
• Regionalprinzip
• Objektprinzip
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verrichtungsorientierte Aufbauorganisation
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Verrichtungsprinzip
Das Verrichtungsprinzip stellt auf die Aufgabengliederung nach
Tätigkeiten und Funktionen ab. Eine verrichtungsorientierte
Aufbauorganisation ist in Kreditinstituten aus folgenden Gründen
nicht üblich:
• Bankleistungen als Vertragsform
• Verkauf von Geldanlagemöglichkeiten
• Bankleistungen sind nicht lagerfähig
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regionalorientierte Organisation der Bank
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Regionalprinzip
Im Rahmen der Diskussion um Vor- und Nachteile des
Regionalprinzips sind mit einzubeziehen ...
• die Bedeutung des Filialnetzes
• die Bequemlichkeit bei der Leistungsabnahme
• das Regionalprinzip im Auslandsgeschäft
• das Regionalprinzip in der Anlageberatung
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Anforderungen an ein Kreditinstitut
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Objektprinzip
Bei der Diskussion um das Objektprinzip stellt sich
stets der Vergleich zwischen der sparten- und
kundengruppenorientierten Aufbauorganisation.
• Objektprinzip in Form der Spartenorganisation
• Matrixorganisation
• Übergang zur kundengruppenorientierten Aufbauorganisation
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objektorientierte Aufbauorganisation der Bank
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Struktur einer zweidimensionalen Matrixorganisation
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kundengruppenorientierte Organisation
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Aufbauorganisation der Deutschen Bank
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Grundsätze der Organisation
Bankleistungen sind auf das Objekt Geld gerichtet. Daraus folgt
eine besondere Vertrauensempfindlichkeit für Kreditinstitute.
Diese schlagen sich nieder im Prinzip der ...
• Sicherheit
• Schnelligkeit
• Wirtschaftlichkeit
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Planung
Unter Planung versteht man die systematische Vorbereitung der
Zukunftsgestaltung durch die Unternehmung.
• Planung als Unternehmensphilosophie
• strategische Planung
• operative Planung
• taktische Planung
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Planungszusammenhang
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Strategische Planung der Erfolgspotentiale
Eine Unterteilung der Geschäftsfelder nach Produktgruppen oder
Sparten wie in der Industrie würde die wichtige Absatz- und
daraus resultierende Erlösverbundwirkungen unberücksichtigt
lassen.
• Geschäftsfelder einer Bank
• Bewertung der Geschäftsfelder in einem Portfolio
- Ist-Portfolio
- Soll-Portfolio
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Geschäftsfelder einer Bank
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Ist-Portfolio
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Soll-Portfolio
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mögliche Merkmale einer Wachstumsstrategie
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Prozess der operativen Planung
Im Rahmen der operativen Planung sind folgende Aspekte zu
berücksichtigen:
• Aufgaben der operativen Planung
• dezentralisierte Prognose
• Koordination von Teilplänen
- Abstimmung von Teilplänen
- Funktionen des Controllers
- Buttom-up / Top-down-Verfahren
• Analyse der Abweichungen
• Konsequenzen
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Organisation der Planerstellung
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Struktur eines integrierten Budgetsystems
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Bankmarketing
Es besteht eine kaum zu übersehende Vielzahl von Begriffsfassungen des angelsächsischen Terminus Marketing. Als wichtigste
Begriffselemente lassen sich herauslösen:
• Eine an den Kundenbedürfnissen orientierte Grundeinstellung
der Unternehmensleitung (Marketing-Philosophie),
• der Einsatz einer Mehrzahl von absatzpolitischen Instrumenten
(Marketing-Mix) und
• ein zielgerichtetes, planvolles Vorgehen im absatzwirtschaftlichen Bereich (Marketingmanagement).
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Bankmarketing
In Anlehnung an Kotler lässt sich Marketing wie folgt definieren:
Marketing lässt sich bezeichnen als der an den Kundenbedürfnissen orientierte, zielgerichtete Einsatz der absatzpolitischen Instrumente zur Überwindung der
zwischen Angebot und Nachfrage bestehenden
Marktwiderstände.
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Besonderheiten der Bankdienstleistungen
Bankleistungen besitzen folgende spezifische Eigenschaften, die zu
Marktwiderstände führen und die brancheneigentümliche
Absatzproblematik ausmachen:
• abstrakt
• Geld
• vertragliche Bestimmungen
• Zeitelemente
• erklärungsbedürftig
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Marktwiderständer beim Absatz
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Marketing-Mix im Überblick
Die absatzpolitischen Instrumente lassen sich in verschiedene
Politikbereichen beschreiben:
• Qualitätspolitik (Sortimentpolitik)
• Preispolitik
• Vertriebspolitik
• Kommunikationspolitik
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Wirkungszusammenhang des Marketing-Mix
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Marktforschung als Basis für den Einsatz des
Marketing-Mix
Voraussetzung für den zielgerichteten Einsatz des absatzpolitischen Instrumentariums ist die Marktforschung. Sie hat zwei
Informationsaufgaben zu erfüllen. Unter Berücksichtigung der
Aktivitäten der Konkurrenz
• soll sie die Zielgruppen aufdecken, in welche die Bankleitung
mit den absatzpolitischen Instrumenten hineinwirken kann;
• soll sie helfen, den wirksamen Einsatz des Marketing-Mix selbst
zu planen und zu kontrollieren.
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Marktforschung als Grundlage des Marketing
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Sortimentpolitik
Im Rahmen der Sortimentpolitik sind unter anderem folgende Aspekte zu
berücksichtigen:
• Grundsortiment
•
•
•
•
Spezial- und Universalbanksortiment
Markenstatus von Bank(dienst)leistungen
kosten- und erlösbestimmte Maßnahmen einer Sortimentpolitik
Leistungsmerkmale als Bauelement der Leistungserstellung
- technischer Konstruktionsbereich
- dispositiver Konstruktionsbereich
- aktive Risikopolitik
- Beratungsmerkmal
• aktive Risikopolitik
• Allfinanzkonzepte
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Nachfrage nach dem Allfinanzzentrum
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Preispolitik
In mehreren Etappen sind zunächst die Zinsabkommen, dann mit
Wirkung vom 01.04.1967 die Zinsverordnungen und damit alle
hoheitlichen Preisbeschränkungen im Bankengewerbe aufgehoben
worden.
Somit operiert der einzelne Bankleiter heute in einem im
Wesentlichen uneingeschränkten preisdispositiven Bereich, in
dem er unter Berücksichtigung des gesetzlichen Verbots von
Wucherpreisen im Kreditgeschäft allenfalls die Preisempfehlungen
seines Verbandes als eine kollektive Orientierungshilfe betrachten
wird.
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Preispolitik
Banker operieren heute in einem im wesentlichen uneingeschränkten preisdispositiven Bereich.
• Teilpreispolitik im Kreditgeschäft
- Bereitstellungsprovision
- Zinsen (auf den in Anspruch genommenen Kredit)
- Kreditprovision
- etc.
• auf Kundenverbindung bezogene Ausgleichspreisstellung
• kostenorientierte Preise (im Zahlungsverkehr)
- Preistransparenz
- Investivnutzen
- etc.
• Preiswettbewerb durch Kostenführerschaft
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Preismodelle im Privatgiroverkehr der Sparkassen
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Berücksichtigung der Einlagenhöhe in einem
Gebührensystem
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Eigenschaften von Direktbanken
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Vertriebspolitik
Im Rahmen der Vertriebspolitik sind folgende Bereiche
zu diskutieren:
• Einfluss von Intensität und Häufigkeit des menschlichen
Kontaktes auf den Vertrieb der Leistung
• Möglichkeitsbereich für die Gestaltung des inländischen
Vertriebssystems
• immobiler und mobiler Vertrieb am Beispiel des Allfinanzkonzerns
• Elemente der ausländischen Vertriebsformen
• Vertrieb in zeitlicher Hinsicht
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Bankstellendichte in ausgewählten Ländern
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Mögliche Anwendungen von Telefonservice
Art der Dienstleistung Beispiel
Kontoführung und
Zahlungsverkehr
Vertrieb von Produkten
und Dienstleistungen
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•
•
•
•
•
•
•
•
•
Kontostandsabfrage
Abfrage Kreditlimit
Abfrage letzte Umsätze
Überweisungen
etc.
Einräumung Dispositionskredit
Sparprodukte
Investmentfonds
etc.
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direkte Vertriebswege für Finanzdienstleistungen
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indirekter Vertrieb
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Integrationsprobleme durch die Übernahme einer
Versicherung
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dezentrale Vertriebsformen im Ausland
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Kommunikationspolitik
Unter dem Kommunikationsmix einer Bank sind im
einzelnen zu verstehen:
• der persönlicher Verkauf
• die Werbung für das Bankinstitut (Institutswerbung) und seine
Leistungen (Leistungswerbung) einschließlich der Verkaufsförderung (am Point of Sale) und
• die Öffentlichkeitsarbeit (Public Relations)
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Kommunikationspolitik
Verkäufer sind alle Angestellten einer Bank im Kundenkontakt
sowie Handelsvertreter gemäß §84 HGB.
• Anforderungsprofil für Bankverkäufer
- Vertrauensempfindlichkeit von Bankleistungen
- hohes Maß an Vertrauen und Glaubwürdigkeit
- Erklärungsbedürftigkeit von Bankprodukten
- Dauerhaftigkeit und Festigkeit der Absatzbeziehungen
- Relationship-Banking
- Notwendigkeit einer relativ hohen fachlichen Qualifikation und
Problemlösungsfähigkeit
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Merkmale des Relationship-Banking im ...
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Kommunikationspolitik
Unter dem Kommunikationsmix einer Bank sind im einzelnen zu
verstehen:
• Werbung und Verkaufsförderung
- Aufgaben der Werbung
- unpersönliche Werbemittel bei privaten Haushalten
- Aspekte der Bedürfnisbefriedigung im Mittelpunkt der Werbebotschaft
- Verkaufsförderung
- Bedeutung der Institutswerbung
- Imageanforderungen des Kunden an die Bank
- Mitarbeiter als Imageträger
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Etatstrukturen in den klassischen Medien
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Kommunikationspolitik
Unter dem Kommunikationsmix einer Bank sind im einzelnen zu
verstehen:
• Öffentlichkeitsarbeit
- Definition
- Repräsentanten der Öffentlichkeitsarbeit
- Zielgruppe der Öffentlichkeitsarbeit
- Förderung des Betriebsklimas
- Informationspolitik gegenüber Gesellschaftern
- Beispiele für die Öffentlichkeitsarbeit
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Rentabilitätssteuerung
Im Rahmen der Rentabilitätssteigerung liegt der Schwerpunkt auf
der Zielgröße Eigenkapitalrentabilität. Hierbei sind folgende
Aspekte zu berücksichtigen:
• Bereinigung der Bestimmungsgrößen
• Marktwert des Eigenkapitals (Shareholder-Value-Konzept)
• Economic Value Added
• Stakeholder Value
• nichtfinanzielle Größen
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Rentabilitätssteuerung
Zu den nichtfinanziellen Zielgrößen gehören unter anderem ...
• Selbständigkeit
• Kundengewinnung
• Kundenbindung
• Dienstleistungsqualität
• Produktqualität
• Image
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Imageermittlung und Imagevorgabe
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Eigenkapitalrentabilität nach Steuern im Vergleich
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Benchmarks für Eigenkapitalrentabilität
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strukturelle Gewinnbedarfsanalyse
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Abstimmung von Rentabilitätsbedarf und ...
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struktureller Reingewinnbedarf
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Berechnung des Reingewinnbedarfs
Bei der Berechnung des Reingewinnbedarf sind folgende
Komponenten zu berücksichtigen:
• RQ
Risikoquote
• DAF
durchschnittliche Anrechnungsfaktor
• SK
Solvabilitätskoeffizient
• EKQ
erforderliche Eigenkapitalquote
• EKm
Mindest-Eigenkapitalquote
• EKs
Soll-Eigenkapital
• EKRb
Eigenkapitalrentabilitätsanspruch an die Bank
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Berechnung der Risikoquote
Die Risikostruktur einer Bank lässt sich in zwei Elementen aufspalten. Zum einen ist die Risikoquote (RQ) bestimmend, dass
heißt der Anteil des mit Eigenkapital zu unterlegenden
Risikovolumen an der Bilanzsumme:
Risikovolumen
RQ =
Bilanzsumm e
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Berechnung des durchschnittlichen Anrechnungsfaktors
Daneben ist zu berücksichtigen, mit welchen Gewichtungsfaktoren die einzelnen Risikovolumina aufsichtsrechtlich gewichtet
werden. Daraus ergibt sich der durchschnittliche Anrechnungsfaktor (DAF), der das zweite Element der Risikostruktur bildet:
angerechnetes Risikovolumen
DAF =
Risikovolumen
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Berechnung des Solvabilitätskoeffizienten
Die Sicherheitsanforderung konkretisiert sich in einer Eigenmittelanforderung, die prozentual zum gerechneten Risikovolumen
ausgedrückt wird. Diese Größe wird als Solvabilitätskoeffizient
(SK) bezeichnet:
haftende Eigenmittel
SK =
angerechnetes Risikovolumen
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Berechnung der erforderlichen Eigenkapitalquote
Vorausgesetzt, dass die haftenden Eigenmittel gleich dem bilanziellen Eigenkapital sind, kann durch die Größe ein unmittelbarer
Zusammenhang zwischen der Risikostruktur und der Eigenkapitalquote hergestellt werden. Insgesamt kann die erforderliche
Eigenkapitalquote (EKQ) wie folgt dargestellt werden:
EKQ = RQ × DAF × SK
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Berechnung der Mindest-Eigenkapitalquote
Entspricht das haftende Eigenmittel nicht dem bilanziellen Eigenkapital, ergibt sich folgende Änderung:
Der Anteil der haftenden Eigenmittel sind, der neben dem bilanziellen Eigenkapital eingeht, wird über einen Zuschlag Z ( ausgedrückt in Prozent des bilanziellen Eigenkapitals) berücksichtigt.
Da die zusätzlichen Komponenten die Anforderungen an die Höhe
der Eigenkapitalquote senken, wird die Mindest-Eigenkapitalquote
(EKQs) wie folgt berechnet:
1
EK m = RQ × DAF × SK ×
1+ Z
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Berechnung des Soll-Eigenkapitals
Um das für ein Kreditinstitut notwendige Eigenkapital zu bestimmen, muss die Bilanzsumme BS aufgenommen werden. Das SollEigenkapital Eks wird wie folgt ermittelt:
1
EK S = RQ × DAF × SK × BS ×
1+ Z
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CAPM-Eigenkapitalrentabilitätsanspruch
Zusammengefasst ergibt sich der CAPM-Eigenkapitalrentabilitätsanspruch EKRb gemäß folgender Gliederung:
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Transformation der absoluten GuV-Zahlen
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Bestimmung der Ziel-Eigenkapitalrentabilität
Im Rahmen der Rentabilitätssteigerung liegt der Schwerpunkt auf
der Zielgröße Eigenkapitalrentabilität. Hierbei sind folgende
Aspekte zu berücksichtigen:
• Bereinigung der Bestimmungsgrößen
• Marktwert des Eigenkapitals (Shareholder-Value-Konzept)
• Economic Value Added
• Stakeholder Value
• nichtfinanzielle Größen
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ROI-Grundschema
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strategische Geschäftsfelder
Strategische Geschäftsfelder (SGF)sind abgrenzbare produkt- und
marktbezogene Geschäftsbereiche mit eigenen Chancen und
Risiken, für die sich unabhängig von anderen Geschäftsbereichen
eigene Marktstrategien planen und durchführen lassen. Typische
Abgrenzungskriterien strategischer Geschäftsfelder sind:
• Eigenständigkeit der Marktaufgabe
• eindeutige Bestimmbarkeit von Konkurrenzverhältnissen
• homogene Kundenstruktur
• einheitliche Vertriebswege
• einheitliche Technologie
• organisatorische Selbständigkeit
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potentielle strategische Geschäftsfelder
Zu den potentiellen strategischen Geschäftsfelder gehören unter
anderem ...
• Unternehmens- und Marktanalysen (corporate and market research)
• Finanzberatung (financial advisory)
• Emission von Aktien, Renten, Derivaten (news issuses and underwriting)
• Spezial- und Projektfinanzierungen (structured financing)
• Wertpapierhandel (sales of bonds, equities an derivates)
• Beratung bei Fusionen etc. (mergers and acquisions)
• Geld- und Devisenhandel (money market and foreign exchange)
• Risikomanagement (risk management)
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Faktoren zur Stärkung der ....
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Entwicklung einer Ziel-Geschäftsstruktur
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Ableitung der Mindest-Bruttozinsspanne
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Kalkulationsschema für Mindestmargen
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Kombination von Kostenverursachungsprinzip und ...
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Vernetzung der Erfolgsfaktoren
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Bankpolitik
erfolgreiche Umsetzung von ...
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Beispiel für eine strategische Zielsetzung
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Managementsystem für Strategieumsetzung
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Steuerung der geschäftlichen Aktivitäten
Banken sind Anbieter von finanziellen Problemlösungen für ihre
Kunden. In diesem Zusammenhang stellen sich folgende Fragen:
• Wie verhalten sich Kreditinstitute, die möglichst hohe Gewinne
erwirtschaften wollen, ohne Sicherungsziele zu vernachlässigen?
• Wie können Oberziele und Sicherungsziele konkretisiert werden?
• Wie lassen sich Aktivitätsbereiche für geschäftliches Handeln abgrenzen, für die sinnvolle Teilziele und eine Steuerung der Maßnahmen möglich sind?
• Welche Marketingschwerpunkte ergeben sich bei der Steuerung der
Aktivitäten?
• Wie lassen sich die Ergebnisse der Maßnahmen kontrollieren?
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Ziele
Im Rahmen der Zieldiskussion sind folgende Punkte zu
berücksichtigen:
• ertragsorientierte Geschäftspolitik
• Bilanzstrukturnormen als Rahmenbedingungen der Bankpolitik
• Grundsatz I (Unterlegung durch Eigenkapital)
• Grundsatz II (Anrechnung der Finanzierungsmittel)
• Fristenkongruenz als weitere Nebenbedingung
• Risikosteuerung
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Eigenkapitalunterlegung der Risikoaktiva
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Anrechnung der Finanzierungsmittel
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Risikopolitik
Risikopolitik ist die Gesamtheit aller Maßnahmen, um
Verlustgefahren transparent zu machen, den Eintritt möglicher
Verluste zu verhindern bzw. die Auswirkungen tatsächlich
eingetretener Verluste möglichst gering zu halten.
• Risikomanagement
• Steuerung der Erfolgsrisiken
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Risikomanagement
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Risikomanagement
Abgeleitet aus der Definition der Risikopolitik können
folgende Felder der Risikosteuerung abgeleitet werden:
• Risikotransparenz und Risikoanalyse
• vorbeugende Risikomaßnahmen
• abschirmende Risikomaßnahmen
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Hauptrisikoquellen
Zu den Hauptrisikoquellen zählen u.a.
• Managementrisiken
• Liquiditätsrisiken
• Bonitätsrisiken
• Länderrisiken
• Zinsänderungsrisiken
• Währungsrisiken
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Systematisierung von Liquiditätsrisiken
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Verfahrensstufen zur Analyse von Kreditrisiken
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Asset-backed-Securities
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Risikoanalyse
Die Beschaffung möglichst genauer Informationen über
Art und Umfang bankbetrieblicher Risiken dient dazu,
Verlustgefahren besser abzuschätzen und möglichst
verhindern zu können. Beispiele bilden die
Kreditwürdigkeitsprüfung und die Wertpapieranalyse.
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vorbeugende Risikomaßnahmen
Eintrittwahrscheinlichkeiten von Verlusten sollen möglichst gering
gehalten werden. Vorausschauend wird die Risikoverträglichkeit
einzelner Positionen festgelegt. Folgende Strategien sind möglich:
• Risikovermeidung
• Risikobegrenzung
• Risikoabsicherung
• Risikoteilung
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Steuerung der Erfolgsrisiken
Eine unmittelbare Auswirkung auf den Jahreserfolg
haben:
• Bonitätsrisiken
• Zinsänderungsrisiken
- variables Zinsänderungsrisiko
- Festzinsrisiko
- aktivisches Zinsänderungsrisiko
- passivisches Zinsänderungsrisiko
- Zinsmanagement, Zinsbindungsbilanz und Fristentransformation
• Währungsrisiken
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Liquiditätspolitik
Liquiditätspolitik ist die Gesamtheit aller Maßnahmen, um durch
Ausgleich der Auszahlungs- und Einzahlungsströme jederzeit eine
ausreichende Zahlungsbereitschaft aufrechtzuerhalten.
• Liquiditätsmanagement
• Refinanzierung bei der Bundesbank
• Refinanzierung über den Geldmarkt
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Liquiditätsmanagement
Die Liquiditätssteuerung der Kreditinstitute umfasst die tägliche
Disposition des Bestandes an Zentralbankgeld. Bei Einzahlungsüberschuss müssen freie Finanzierungsmittel ertragbringend
angelegt und im Falle eines Auszahlungsüberschusses Liquiditätsreserven kostengünstig mobilisiert werden.
• Kennziffern
• Erfassung der Ein- und Auszahlungen
• Maßnahmen der Gelddisposition
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Refinanzierungspolitik
Die rasche Mobilisierung von Liquiditätsreserven setzt gut
funktionierende Märkte voraus. Die Gelddisposition kann auf zwei
wesentliche Quellen zurückgreifen:
• Refinanzierung bei der Deutschen Bundesbank
- Wertpapierpensionsgeschäfte
- Rediskontierung von Wechseln
- Rückgabe von Offenmarkt-Papieren
- Lombardierung von Wertpapieren
• Refinanzierung über den Interbankengeldmarkt
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Aktivitätsbereiche
Die geschäftliche Aktivitäten können nach den unterschiedlichsten Gesichtspunkten gegliedert werden.
Hierzu gehören u.a.
• Passivmanagement
• Aktivmanagement
• Management der Dienstleistungsgeschäfte
• Kostenmanagement im Betriebsbereich
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Erfolgskontrolle
Nach der Realisierung der Maßnahmen mit Hilfe des
Marketinginstrumentariums steht die Erfolgskontrolle
unter Einbeziehung folgender Aspekte:
• Deckungsbeitragsrechnung
• Controlling
• Erfolgsanalyse
• (Teil-) Betriebsergebnis
• Eigenkapitalrentabilität
• Angaben zu Ertrag und Rentabilität
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Passivmanagement
Passivmanagement ist die Gesamtheit aller Maßnahmen zur
Gewinnung von Finanzierungsmitteln mit folgender Zielsetzung zu
erhalten:
• Minimierung der Zins- und Mindestreservekosten
• Erzielung eines hohen Anrechnungsgrades auf die Grundsätze
• Minimierung der Zinsänderungsrisiken
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Passivmanagement
In das Aktionsfeld des Passivmanagement gehören ...
• Kundeneinlagen
- Spareinlagen
- Termineinlagen
- Sichteinlagen
• Geldmarkttitel
- Bankeneinlagen
- Einlagenzertifikate
• Kapitalmarkttitel
• Eigenkapital
- Kernkapital
- Ergänzungskapital
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Kundeneinlagen
Folgende Änderungen traten bei den Kundeneinlagen
in den letzten Jahren ein:
• deutliche Abnahme des Bankeinlagenmarktes am Geldvermögen
• drastischer Rückgang der zinsgünstigen Spareinlagen
• deutliche Zunahme der höherverzinslichen Termineinlagen
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Geldvermögensbildung privater Haushalte
1200
1000
Mrd. €
800
600
400
Spareinlagen
Seite 111
Termineinlagen
2000
1998
1996
1994
1992
1990
1988
1986
1984
1982
1980
1978
1976
1974
1972
0
1970
200
Bargeld/Sichteinlagen
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Bankpolitik
Geldvermögen privater Haushalte in Mrd. Euro
3000
2500
Mrd. €
2000
1500
1000
Banken
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Bausparkassen
Lebensversicherungen
festverzinsliche Wertpapiere
2000
1998
1996
1994
1992
1990
1988
1986
1984
1982
1980
1978
1976
1974
1972
0
1970
500
Aktien
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Bankpolitik
Einlagenpolitik
Durch die auf EG-Ebene sowie international angestrebte Koordination bankenkaufsichtlicher Eigenkapitalnormen haben sich die
Eigenkapitalanforderungen verschärft.
• Bereitstellung des Kernkapitals
• Bereitstellung des Ergänzungskapitals
- Vorsorgereserven nach §340 f HGB
- Neubewertungsreserven
- Genussrechtkapital
- nachrangige Verbindlichkeiten
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Bankpolitik
Einlagenpolitik
Die Einlagenpolitik umfasst alle Maßnahmen zur Gewinnung von
Kundeneinlagen mit möglichst geringer Zins- und Mindestreservebelastung sowie hohem Anrechnungsgrad auf die Grundsätze.
Dies erfordert die Steuerung ...
• der Sichteinlagen
• der Spareinlagen
• der Sparbriefvolumens
• der Termineinlagen
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Bankpolitik
Aktivmanagement
Aktivmanagement ist die Gesamtheit aller Maßnahmen
zum Absatz von Finanzierungsmitteln mit der Zielsetzung, ...
• möglichst hohe Zinserträge zu erwirtschaften,
• die Risiken angemessen zu begrenzen und
• den Auslastungsgrad der Grundsätze zu beachten.
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Bankpolitik
Aktivmanagement
Die Diskussion um die Zielerreichung des Aktivmanagements setz
die Einbeziehung folgender Aspekte voraus:
• Auswahl der Geschäftsfelder
• Sicherheitsziele im Rahmen des Aktivmanagements
• Forcierung ertragsstarker Geschäftsfelder
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Bankpolitik
Aktivmanagement
In das Aktionsfeld des Aktivmanagement gehören ...
• Kundenkredite
• Geldmarktanlagen
- Interbankkredite
- Geldmarktpapiere
• Kapitalmarktanlagen
- Rentenwerte
- Aktienwerte
• Beteiligungen
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Bankpolitik
Kundenkredite
Zur Situation bei den Kundenkrediten ist folgendes anzumerken:
• gravierende Strukturveränderungen
- Trend zum langfristigen Kredit
- Investitionskredite
- mittelständische Unternehmen
- etc.
• Beratungs- und Informationsdienste als neue Bankleistung
• Verbriefung im Großkundenkreditgeschäft
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Bankpolitik
Wertpapieranlagen
Bei den Wertpapieranlagen sind folgende Tendenzen zu erkennen:
• kräftiges Wachstum der Wertpapieranlagen
• Vorteile der Wertpapieranlage
- Fälligkeit klar definiert
- keine Prolongationszwänge
- diverse Anleihen und Schuldverschreibungen belasten nicht den Grundsatz I
• Risiken bei Aktienanlagen
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Bankpolitik
Beteiligungen
Beteiligungen sind nach §271 HGB Anteile an andere Unternehmen, die bestimmt sind, den eigenen Geschäftsbetrieb durch
Herstellung einer dauerhaften Verbindung zu jenem Unternehmen zu dienen.
• Formen
• Begrenzungen des Volumens durch §12 KWG
• Reduzierung der Beteiligungen an Industrie- und Handelsunternehmen
• Funktionsbeteiligungen
• Konsolidierungsvorschriften im KWG
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Bankpolitik
Kreditpolitik
Kreditpolitik ist die Gesamtheit aller Maßnahmen zum
Absatz von Finanzierungsmitteln im Kreditgeschäft mit
der Zielsetzung, ...
• einen möglichst hohen Zinsüberschuss zu erwirtschaften,
• die Risiken angemessen zu begrenzen und
• den Auslastungsgrad der Grundsätze zu beachten.
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Bankpolitik
Kreditpolitik
Folgende Aspekte sind im Rahmen einer effizienten Kreditpolitik zu
beachten:
• Steuerung der Zinserträge
- Bedeutung und Entwicklung der Zinserträge
- Gewinnerzielung über Einheitssätze bei normierten Krediten
- Mindestsätze sowie Richt- oder Regelkonditionen bei individuellen Krediten
• Steuerung der Kreditrisiken
- Ausfall von Kreditforderungen
- Einzahlungsrückstände
- inkongruente Bilanzstruktur
- politische Risiken
- Notwendigkeit einer aktiven Risikosteuerung
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Bankpolitik
Kreditrisikomanagement
Kreditrisikomanagement ist die systematische Erfassung und
Überwachung risikobehafteter Kreditgeschäfte mit dem Ziel, ...
• dem Eintritt bonitätsbedingter Ausfallrisiken vorzubeugen und
• unvermeidbare Ausfälle aufzufangen.
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Bankpolitik
Kreditrisikomanagement
Im Kreditrisikomanagement sind folgende Aspekte zu berücksichtigen:
• Risikoerfassung und Risikoanalyse
• Risikolimite und KWG-Bestimmungen
• Länderrating
• Kreditsicherheiten
• Risikoabwälzung
• Kreditüberwachung
• Vorsorge für akute und latente Kreditrisiken
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Bankpolitik
Kreditrisikomanagement
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Bankpolitik
Anlagepolitik am Geld- und Kapitalmarkt
Anlagepolitik ist die Gesamtheit aller das Kreditgeschäft
ergänzender Maßnahmen zum vorübergehenden Einsatz von
Finanzierungsmitteln am Geld- und Kapitalmarkt. Zielsetzung ist
es, ....
• einen möglichst hohen Zinsüberschuss zu erwirtschaften,
• Zinsänderungsrisiken zu vermeiden und
• die Fälligkeitsstruktur an der Liquiditätsplanung auszurichten.
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Bankpolitik
Beteiligungspolitik
Beteiligungspolitik ist die Gesamtheit aller Maßnahmen der
Eigenkapitalverflechtung von Kreditinstitute oder von
Kreditinstituten mit branchenverwandten Unternehmen.
• Allfinanzstrategie
• Geschäftsmöglichkeiten
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Bankpolitik
Management der Dienstleistungsgeschäfte
Das Management der Dienstleistungsgeschäfte umfasst die
Gesamtheit aller bilanzwirksamen Maßnahmen zur Erzielung
möglichst hoher Provisionserlöse, wobei die Risiken angemessen
zu begrenzen und die Anrechnung auf den Grundsätze I zu
beachten sind.
• Bedeutung des Provisionsüberschusses
• Kundengruppen im Dienstleistungsgeschäft
• Risiken der Dienstleistungsgeschäfte
• Adressenausfallrisiko
• Entwicklungstendenzen
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Bankpolitik
Management der Dienstleistungsgeschäfte
Zum Aktionsfeld des Management der Dienstleistungsgeschäfte gehören:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
nationaler Zahlungsverkehr
internationaler Zahlungsverkehr
Dokumentengeschäft
Devisenhandelsgeschäft für Kunden
Zins- und Währungsabsicherung
Emissionsgeschäft
Wertpapierkommissionsgeschäft
Depotgeschäft
Vermögensverwaltung
Vermittlungsgeschäfte
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Bankpolitik
Internationalisierung des ZV und des WPG
Die Internationalisierung des Zahlungsverkehrs und
des Wertpapiergeschäfts wird u.a. begünstigt durch ...
• Entstehung eines internationalen Finanzmarktes
• Trend zur Verbriefung
• Inlandskredit
• Roll-over-Kredit
• Euronotes
• Commercial Papers
• Finanzinnovationen
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Bankpolitik
Investment-Banking-Aktivitäten
Auf der Suche nach neuen Ertragsquellen haben sich
die deutschen Universalbanken verstärkt den Kapitalmarktgeschäften zu gewandt.
• Zielgruppen
• Leistungsspektrum
• geschäftliche Organisation
• Universalhäuser und Wertpapierhäuser
• Ertragsfaktoren des Wettbewerbs
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Bankpolitik
Zahlungsverkehrspolitik
Unter Zahlungsverkehrspolitik werden alle Maßnahmen zum
Absatz von Zahlungsverkehrsleistungen zusammengefasst, die das
Ziel haben, ...
• möglichst kostendeckende Erträge zu erwirtschaften
• und dabei Abwicklungs- und Missbrauchsrisiken zu vermeiden.
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Bankpolitik
Zahlungsverkehrspolitik
Im Rahmen der Zahlungsverkehrspolitik sind folgende Aspekte zu
berücksichtigen:
• Konto als Grundlage der Kundenbeziehung
• Zahlungsverkehr als kostenintensives Massengeschäft
• Kostendeckung im Zahlungsverkehr
• Risiken im Betriebsbereich
• Kooperationen im Zahlungsverkehr
• Gebührenmodelle im Zahlungsverkehr
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Bankpolitik
Kostenmanagement im Betriebsbereich
Unter Kostenmanagement wird die Steuerung der Sach- und
Personalkosten nach der Aufwandsrentabilität und dem Nutzen
verstanden, d.h.
möglichst effiziente Erstellung und Absatz von Finanzdienstleistungen für die Kunden sowie die Förderung von Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter.
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Bankpolitik
Kostenmanagement im Betriebsbereich
Das Kostenmanagement ist durch folgende Entwicklungstendenzen gekennzeichnet:
• fortschreitende Bankautomation
• steigende Mitarbeiterzahlen
• höhere Mitarbeiterqualifikation
• Strukturwandel zur schlanken Bank
- Produktivitätsvergleich
- Kostenreduzierung bei gleichzeitiger Qualitätsverbesserung
- Marktorientierung der Unternehmensorganisation
- integrierte Optimierung der Geschäftssysteme
- Management der Geschäftselemente
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Bankpolitik
Kostenmanagement im Betriebsbereich
In das Aktionsfeld des Kostenmanagement im Betriebsbereich
gehören ...
• Personalaufwand
- Gehälter und Löhne
- soziale Abgaben
- Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung
• Sachaufwand
- Sachaufwand für das Bankgeschäft
- Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Grundstücke und Gebäude
sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung
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Bankpolitik
Produktivitätsvergleich
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Bankpolitik
Grundsätze des Lean-Banking
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Bankpolitik
Geschäftsstellenpolitik
Geschäftsstellenpolitik ist die Gesamtheit aller Maßnahmen zur
Überprüfung des inländischen Geschäftsstellennetz mit der
Zielsetzung, ...
• optimale Bedingungen für den Absatz beratungsintensiver
Finanzdienstleistungen im unmittelbaren Kundenkontakt zu
schaffen und
• Routinegeschäfte möglichst kostensparend abzuwickeln.
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Bankpolitik
Personalpolitik
Personalpolitik ist die Gesamtheit aller Maßnahmen, um ausreichend qualifizierte Mitarbeiter in die Erreichung der geschäftlichen Ziele angemessener Zahl rechtzeitig zur Verfügung stellen
zu können.
Dabei müssen die Anforderungen des Unternehmens an die
Mitarbeiter mit den Mitarbeiterbedürfnissen in Übereinstimmung
gebracht werden.
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Bankpolitik
Personalpolitik
Die Steuerung von Quantität und Qualität des Mitarbeiterbestandes
basiert auf folgenden Voraussetzungen:
• Personalplanung als integrierter Bestandteil der Unternehmensplanung
• Personalpolitik als Teil der Geschäftspolitik
• strategisches Personalmanagement
• Unternehmenskultur
• Personalmarketing
• Personalentwicklung
• Personalcontrolling
• Ansätze zur weiteren Produktivitätssteigerung
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Bankpolitik
strategisches Personalmanagement
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Bankpolitik
strategisches Human-Resources-Management
Human-Recources-Manangement kann einen wichtigen Beitrag
innerhalb der Wertschöpfungskette leisten und damit die
Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens deutlich stärken.
Die hierfür entwickelten Konzepte, Instrumente, Prozesse und
Beratungsleistungen haben zum Ziel ...
• die Eigenverantwortung und Lernbereitschaft der Mitarbeiter zur
fördern,
• die Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter zu sichern und
• die Kompetenz der Führungskräfte im Struktur- und Kulturwandel zu
stärken.
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Bankpolitik
strategisches Aktionsfelder
Wesentliche Aktionsfelder für eine strategische Personalarbeit im
Rahmen des Human-Recources-Manangement sind:
• Kompetenzprofile und Mitarbeiterbedarf
• Performance-Management
• Potentialentwicklung
• Wissensmanagement
• Mitwirkung an der Unternehmensentwicklung
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Kompetenzprofil
Seite 145
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Mitarbeiterprofil
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Bankpolitik
Zusammenfassung
Zu den wichtigsten Aktionsfeldern der Bankpolitik gehören ...
• Rentabilitätssteuerung
- Kostenmanagement
- Margen- und Kundenkalkulation
- Aktiv-, Passivmanagement und Management der Dienstleistungen
• Risikomanagement
- Modelle und Instrumente zur Risikosteuerung
• Liquiditätsmanagement
• Ressourcenmanamgent
- Modelle und Instrumente zur Ressourcensteuerung
- strategisches IT-Management
- strategisches Human-Ressources-Management
• Veränderungsmanagment
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