DIE KIRCHE ST. NIKOLAUS VON FLÜE IN BOCHUM

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DIE KIRCHE ST. NIKOLAUS VON FLÜE IN BOCHUM
Die Kirche
St. Nikolaus von Flüe
Foto Titelseite:
Gerhard Skowasch
Fotos Innenseite:
Hannes Deters
Adresse:
Dorstener Str.
44809 Bochum
Kontakt und Information:
Dorothee Backwinkel
Riemker Str. 40
44809 Bochum
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E-mail: [email protected]
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Impressum:
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45478 Mülheim an der Ruhr
Tel.: (0208) 99919-200
E-mail: [email protected]
Internet: www.kultur-im-bistum-essen-2010.de
Redaktion:
Dr. Angelika Büchse, Winfried Dollhausen,
Dr. Herbert Fendrich
Layout:
Markus Kossack, for mat gmbh
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Himmlisches Licht
„Danach sah ich…“, so beginnt
das vierte Kapitel der Offenbarung in der Bibel. Und was Johannes, der Schreiber und Seher sieht, ist der Himmel! Es ist
der Himmel mit all seinen Farben und Bildern.
Im linken und rechten Chorfenster hat der französische
Künstler Gabriel Loire (19041996) dieses Kapitel der Offenbarung in seiner Glaskunst
umgesetzt. Im linken Fenster,
das hier abgebildet ist, sind
der Thron Gottes, die sieben
lodernden Flammen, das kristallene Meer und der anbetende Hofstaat zu sehen. Leuchtende Wände hat Gabriel Loire
geschaffen. Sie sind wohl überlegt voneinander abgegrenzt
und dazu noch mit Pfeilern abgeschirmt, denn sie sind nicht
„Selbstzweck“, sondern haben
dienende Funktion: Sie sollen
Licht spenden und das Licht
verwandeln. Damit lenken sie
den Blick auf den Altar. Die Bilder des Himmels können nur
erahnt werden. Hier und da
leuchten sie auf, aber noch
nicht vollkommen. Am Altar
aber wird schon im „Hier und
Jetzt“ Gottes Gegenwart „leibhaftig“. Die Bilder der Offenbarung werden in ihrer Tiefe, mit
all ihrer Hoffnung und ihrem
Trost erfahrbar und spürbar.
Das unendliche Leuchten und
Strahlen lässt ein wenig vom
himmlischen Licht ahnen. Es
zieht an und macht den Gläubigen unwillkürlich zu einem anbetenden Menschen…
Die Kirche
St. Nikolaus
von Flüe
Die Kirche St. Nikolaus von
Flüe in Bochum-Marmelshagen wurde 1955 nach Plänen
des Architekten Otto Weicken gebaut. Sein Ziel war
es, die enge Verbundenheit
der Gemeinde in der Mahlgemeinschaft um den Altar zum
Ausdruck zu bringen. Dafür gestaltete er einen relativ breiten,
klaren Raum, der im Oval des
Chorraums endet. Die gleichfarbigen Säulen am Rand des
Kirchenschiffes und des Chorraumes sowie die Deckenornamente verschmelzen
Chorraum und Kirchenschiff zu
einer Einheit, deren Zentrum
der Altar unter der angedeuteten Kuppelscheibe ist. In Anbauten an den Kirchenraum
befinden sich Sakristei, die Nikolaus von Flüe-Kapelle sowie
Marien- und Taufkapelle.
Gabriel Loire gestaltete alle
Fenster der Kirche in Dickglasmalerei (Dalle de verre). Dabei
werden zwei Zentimeter dicke
farbige Glasfliesen in die geplante Form gehauen und in
Beton zum Bild zusammengefügt. Durch die Absplitterung beim Schlagen entstehen
in einer Fliese unterschiedliche Farbtöne, die dem fertigen
Fenster große Farbintensität
und Lebendigkeit verleihen.
Thematisch beginnt Loire in
einer Rosette mit dem Lobgesang der Schöpfung und führt
im Langhaus über Bilder aus
dem Alten und Neuen Testament zur Offenbarung im
Chorraum. In der Nikolaus von
Flüe-Kapelle werden wesentliche Elemente aus dem Leben
des Friedensheiligen dargestellt. Im Durchgang von der
Marien- zur Taufkapelle greift
ein Friedensfenster das Patronat wieder auf.