Immer im Einsatz für die Mobilität der Stadt

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Immer im Einsatz für die Mobilität der Stadt
VAG-Geschäftsbericht 2014
04:50
Immer im Einsatz
für die Mobilität der Stadt
00:30
VAG-Geschäftsbericht 2014
Auf einen Blick
2014
2013
2012
2011
2010
Gesamtunternehmen
Gezeichnetes Kapital
Mio. €
38
38
38
38
38
Anlagevermögen (Buchwert)
Mio. €
236
248
258
267
248
Umlaufvermögen
Mio. €
163
154
152
147
118
Investitionen
Mio. €
11
12
14
40
41
Umsatzerlöse
Mio. €
149
143
153
140
137
Personalaufwendungen1
Mio. €
98
85
88
82
88
1.748
1.644
1.675
1.696
1.745
70
67
66
54
67
Beschäftigte (Durchschnittswert inkl. Azubis)
Jahresfehlbetrag
Mio. €
Geschäftsbericht 2014
BERICHT ÜBER DAS 56. GESCHÄFTSJAHR 2014
(1. Januar bis 31. Dezember 2014)
INHALT
02 Auf einen Blick
04 Vorwort des Vorstands
06 Die VAG: immer im Einsatz für die Mobilität der Stadt
22 Chronik 2014
Verkehrsbetrieb
Größe
km²
330
330
330
330
330
Einwohner
in 1.000
832
826
842
833
827
Mio.
182
183
183
184
183
Linienlänge
km
942
947
928
915
865
Betriebsstreckenlänge
km
607
600
591
579
543
Wagen-km
Mio.
33
33
33
33
33
Platz-km
Mio.
4.661
4.643
4.627
4.629
4.627
U-Bahn-Betrieb
km
39
39
39
39
38
Betriebsstreckenlänge
km
35
35
35
35
34
3
3
3
3
3
46
46
46
46
44
100
100
99
103
93
Linien
Haltestellen
Doppeltriebwagen
Straßenbahnbetrieb
Linienlänge
km
37
37
37
37
43
Betriebsstreckenlänge
km
33
33
33
33
36
Linien
5
5
5
5
6
Haltestellen
74
74
74
75
79
Triebwagen
48
48
48
48
52
Omnibusbetrieb2
Linienlänge
km
866
871
852
839
784
Betriebsstreckenlänge
km
539
532
523
511
473
71
72
70
70
70
Haltestellen
947
943
931
916
921
Omnibusse
280
295
279
277
270
Ab 2012 ist im Personalaufwand die Auflösung der Pensionsrückstellung enthalten.
Einschließlich Omnibusverkehr Fürth und Erlangen sowie vertragliche Leistungen der Omnibusverkehr Franken GmbH (OVF).
3
Ab 2004 Fahrgastzahlenaufteilung lt. VGN-Erhebung 2000.
1
2
38 Bericht zur nachhaltigen Mobilität 2014
42 Bilanz
44 Gewinn- und Verlustrechnung
46 Anhang
56 Anlagevermögen
Linienlänge
Linien
28 Organe der Gesellschaft
30 Lagebericht
Verkehrs- und Betriebsleistungen2
Fahrgäste3
27 Summary
58 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
59 Bericht des Aufsichtsrats
Inhalt
3
4
VAG-Geschäftsbericht 2014
Vorwort des Vorstands
Liebe Kunden, Partner und Freunde der VAG,
an 365 Tagen im Jahr sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rund
um die Uhr im Einsatz. Auch wenn der Fahrbetrieb längst eingestellt ist,
sorgen sie unbemerkt von der Öffentlichkeit für einen reibungslosen Ablauf.
Einen Blick hinter die Kulissen ermöglicht Ihnen der vorliegende Geschäftsbericht. Im Berichtsjahr nutzten 156,4 Millionen Fahrgäste die Busse und
Bahnen der VAG. Die Verkehrserlöse betrugen 136,3 Millionen Euro.
Unsere Fahrgäste wünschen sich einen dichten Takt, saubere Fahrzeuge,
sichere Haltestellen und umfassende Informationen über das Verkehrsangebot. Auf Basis der zur Verfügung stehenden Mittel bieten wir unseren
Kunden den bestmöglichen Service. Daran lassen wir uns messen: mit unserem freiwilligen Serviceversprechen, das wir 2014 überarbeitet und erneuert
haben. Für die Kunden ist es noch einfacher und übersichtlicher geworden.
Auch beim Fahrtenangebot wollen wir bestmöglichen Service bieten.
Deshalb bauen wir unser Schienennetz weiter aus. 2014 haben wir mit dem
Bau der Verlängerung der Straßenbahnlinie 4 von Thon nach Am Wegfeld
begonnen. Damit verknüpft wird auch das Busnetz im Nürnberger Norden
neu gestaltet. Erstmals haben wir in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung die betroffenen Bürgerinnen und Bürger mittels eines extern
begleiteten Beteiligungsverfahrens aktiv in die Planung der Trasse für
die Busverbindung von der zukünftigen Endhaltestelle Am Wegfeld zum
U-Bahnhof Flughafen eingebunden. Regelmäßige Info- und Gesprächsangebote sind für uns darüber hinaus längst selbstverständlich.
Neue Wege haben wir auch mit dem Modellprojekt „bewegt wohnen“ eingeschlagen. Gemeinsam mit der städtischen Wohnungsbaugesellschaft wbg
und dem Carsharing-Anbieter Greenwheels bieten wir Mietern der Wohnanlage am Nordostbahnhof mit einem vergünstigten JahresAbo und einem
Startguthaben für das Carsharing eine attraktive Alternative zum eigenen
Auto und leisten damit einen Beitrag zur intelligenten Verkehrsmittelwahl
und zum Klimaschutz.
Wenn wir in Deutschland auch in Zukunft zuverlässige, umweltschonende
und bezahlbare Mobilität ermöglichen wollen, ist der Bund dringend gefordert, sich über das Jahr 2019 hinaus an der Verkehrsfinanzierung in den
Kommunen zu beteiligen, die Mittel dafür bedarfsgerecht zu erhöhen und
die erforderlichen Regionalisierungsmittel aufzustocken. Denn die Instandhaltung und Sanierung der Infrastruktur wird auch in Zukunft hohe Investitionen erfordern, um den Lebensstandard und die wirtschaftliche
Leistungsfähigkeit der Städte zu erhalten. Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen, haben wir uns auch am zweiten Deutschlandtag des
Nahverkehrs im September 2014 in Berlin beteiligt.
Der Sanierungsstau im ÖPNV beträgt bundesweit inzwischen vier Milliarden
Euro und jährlich kommen 500 Millionen hinzu. Bisher haben die Verkehrsunternehmen versucht, die fehlenden Mittel durch Einsparungen und vertretbare Fahrpreiserhöhungen zu kompensieren. Diese Sparbemühungen
und Mehreinnahmen reichen jedoch bei Weitem nicht mehr aus.
Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen sind wir zuversichtlich, mit
unserem attraktiven Nahverkehrsangebot auch 2015 einen wichtigen
Beitrag für eine lebenswerte Stadt leisten zu können.
Ihr VAG-Vorstand
Josef Hasler
V. l. n. r.: Tim Dahlmann-Resing, Josef Hasler, Michael Richarz, Karl-Heinz Pöverlein
Tim Dahlmann-Resing
Karl-Heinz Pöverlein
Michael Richarz
Vorwort
5
Weil unsere Fahrgäste
pünktlich ankommen wollen ...
Haltestelle Doku-Zentrum 22:17 Uhr
... halten wir unsere Fahrzeuge bestens in Schuss.
VAG-Buswerkstatt 11:36 Uhr
8
VAG-Geschäftsbericht 2014
Für einen reibungslosen Betrieb ist
ganzer Einsatz gefordert.
Die VAG: immer im Einsatz für die Mobilität der Stadt
03:24
9
Der Erhalt der Infrastruktur ist eine Daueraufgabe
Ähnlich sieht es bei der Infrastruktur aus: Schienen, Weichen, Stellwerke, Tunnels,
Aufzüge und Rolltreppen – all diese technischen Einrichtungen werden täglich stark
beansprucht und erfordern eine kontinuierliche Instandhaltung. Um den Betrieb
möglichst wenig zu stören, werden die meisten Instandhaltungs- und Revisionsmaßnahmen in den Nachtstunden ausgeführt. Dann sind Wartungstrupps unterwegs, um die Gleise zu kontrollieren, Weichen auszutauschen oder undichte Stellen
In der VAG-Buswerkstatt bereitet Oliver Blank seinen Arbeitstag vor. Heute steht
in den Betonwänden auszubessern. Bei einem so ausgedehnten Streckennetz gibt
bei fünf Bussen die routinemäßige Sicherheitsprüfung an. Bremssystem, Türen,
es immer etwas zu tun. Mit einer ausgeklügelten Planung sorgt die VAG dafür, dass
Ölstand und Lampen, alles wird Blank genauestens unter die Lupe nehmen. Er
die Kunden von solchen Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten möglichst wenig
sucht sich das entsprechende Werkzeug und die Prüfinstrumente heraus und
betroffen sind.
macht sich an die Arbeit.
VAG-Betriebsschlosser Oliver Blank.
Nachts, wenn die anderen schlafen, leisten
die Gleisbauer der VAG Schwerstarbeit.
Aus vielen Kundenbefragungen kennt die VAG die Wünsche und Bedürfnisse ihrer
zu werden. Tag für Tag, im Sommer wie im Winter, bei jedem Wetter. Damit die
Fahrgäste. Die Themen Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit rangieren dabei ganz
Räder stets zuverlässig rollen, ist ein enormer Aufwand erforderlich.
oben. Als Mobilitätsdienstleister setzt die VAG alles daran, diesem Anspruch gerecht
21:18
Die Zentrale Serviceleitstelle steuert den Betrieb
Der öffentliche Nahverkehr in Nürnberg ist ein komplexes System mit rund
80 Linien, über 440 Fahrzeugen und 600 Kilometern Streckennetz. Da müssen viele
kleine Rädchen ineinandergreifen, damit der Betrieb rundläuft – und der Fahrplan
Zuverlässige Fahrzeuge
Eine wichtige Voraussetzung für den pünktlichen Betrieb ist die hohe Verfügbarkeit
der Fahrzeuge. Um diese zu gewährleisten, rücken Busse und Bahnen regelmäßig
zur Wartung in die Werkstätten ein. Rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
sind in den VAG-Werkstätten für U-Bahn, Straßenbahn und Bus im Dreischichtbetrieb damit beschäftigt, die Fahrzeuge in Schuss zu halten. So kommt jede der
100 U-Bahnen einmal im Monat zum kleinen Kundendienst. In einem festgelegten
Turnus werden größere Revisionen durchgeführt. Türen stehen beispielsweise
08:15
Der Bremsprüfstand erfüllt heute schon
eingehalten werden kann. Eine ganz wesentliche Rolle spielt dabei die Zentrale
Serviceleitstelle. Sie ist sozusagen das „Herz“ der VAG. Die Disponenten der Leitstelle steuern, regeln und überwachen den Betrieb auf allen Linien und informieren die
Fahrgäste über aktuelle Entwicklungen. Sie sind an allen Vorgängen im Verkehrsnetz beteiligt, regeln technische Abläufe im Straßenbahn-, Bus- und U-Bahn-Netz,
sorgen für die Einhaltung des Fahrplans und kümmern sich im Störungsfall darum,
dass der Verkehr möglichst schnell wieder rollt.
vierteljährlich zur Wartung an, Drehgestelle werden nach einer Million Kilometer
Den Betrieb am Laufen zu halten, ist eine dauerhafte – arbeits- und kostenin-
generalüberholt. Regelmäßig tauschen die Werkstattmitarbeiter Verschleißteile aus
tensive – Aufgabe für die VAG. Aber eine, die von großer Bedeutung für einen
und prüfen die Fahrzeuge auf Herz und Nieren. Busse kommen zum Beispiel viertel-
reibungslosen Nahverkehr in Nürnberg ist.
Die Zentrale Serviceleitstelle steuert, regelt
und überwacht den Betrieb auf allen Linien.
jährlich auf den Bremsprüfstand, der automatisch einen Reparaturauftrag erzeugt,
falls die Werte von der Norm abweichen. All diese Maßnahmen sorgen dafür, dass
Anforderungen, die erst 2020 Pflicht werden.
Busse und Bahnen fahren, wenn sie gebraucht werden.
Tunnel und Bahnhöfe der U-Bahn werden
regelmäßig auf eindringendes Wasser untersucht.
Baustellen und Wartungsarbeiten
müssen langfristig geplant
und mit vielen Beteiligten
koordiniert werden.
23:10
03:15
Das Pünktlichkeits- und Anschlussversprechen der VAG:
„24 Stunden Leitstelle“ – ein ereignisreicher Tag in der Kommandozentrale
der VAG.
Hier scannen und Film ansehen!
Bei einer Verspätung von mehr als 15 Minuten an einem
VAG-Ziel wird ein Einzelticket der Preisstufe A erstattet.
Tritt eine solche Verspätung in den Abendstunden oder
am Wochenende ein, übernimmt die VAG Taxikosten bis
maximal 25 Euro.
Damit unsere Kunden
auf dem Laufenden sind ...
Haltestelle Flughafen 18:17 Uhr
... informieren wir
sie in Echtzeit.
VAG-Leitstelle 18:17 Uhr
12
VAG-Geschäftsbericht 2014
Die VAG setzt auf schnelle und
umfassende Kundeninformation.
Die VAG: immer im Einsatz für die Mobilität der Stadt
Per Smartphone und Internet immer auf dem Laufenden
Bei der Fahrgastinformation geht die VAG mit der Zeit und nutzt die Möglichkeiten
moderner Kommunikationstechnik. Bestes Beispiel: die mobile Fahrplanauskunft
start.vag.de. Damit können die Kunden die genauen Abfahrtszeiten in Echtzeit auf
10:18
dem Smartphone abrufen oder sich Verbindungen zur gewünschten Haltestelle
anzeigen lassen. Auch auf der VAG-Website www.vag.de finden die Nutzer alles
Wichtige zu Abfahrtszeiten, Verbindungen und Fahrkarten – klar und übersichtlich
Wenn das Unerwartete eintritt, muss Britta Cihan in der Zentralen Serviceleit-
aufbereitet. Besonders komfortabel: Für häufig benutzte Strecken lässt sich mit
stelle schnell reagieren. Soeben hat sie von einem Straßenbahnfahrer die Meldung
wenigen Eingaben ein persönlicher Fahrplan erstellen. Über die Funktion „Meine
erhalten, dass durch einen fremdverschuldeten Unfall am Hallertor die Gleise der
VAG“ erhält der Nutzer aktuelle Meldungen zur gewählten Strecke wie etwa Fahr-
Straßenbahn blockiert sind. Schnell gibt sie die Meldung in das Multimodale Infor-
planänderungen oder Informationen über den Status der Aufzüge als SMS oder
mations- und Servicesystem (MISS) ein, um die Fahrgäste zeitnah darüber zu informieren, dass ein Ersatzverkehr mit Taxen eingerichtet wird.
E-Mail zugesandt. Seit Anfang 2015 twittert die VAG auch. Für mobile Nutzer
Disponentin Britta Cihan.
stehen außerdem spezielle Dienste wie die Fahrplan-App des VGN oder eine Vorlesefunktion für Blinde zur Verfügung.
Auf den Linien der VAG kann sich stets etwas ändern. Deshalb ist es für die Nutzer
Mit dem Informationsversprechen hat sich die VAG zum Ziel gesetzt, ihre Fahrgäste
wichtig, den aktuellen Stand zu kennen. Dank einer Reihe von technischen Ent-
immer auf dem Laufenden zu halten. Aushänge an allen Bahnhöfen und Haltestel-
Service und Beratung nimmt die VAG ganz persönlich
wicklungen in den vergangenen zehn Jahren kann die VAG aktuelle Informationen
len, zum Teil mit digitalen Anzeigern, und Info-Monitore in allen Bussen und Bah-
Bei aller modernen Technik vernachlässigt die VAG auch die klassischen Wege der
innerhalb kürzester Zeit zur Verfügung stellen. Wann fährt mein Bus oder meine
nen gehören zum Standard. Damit erhält der Fahrgast alle wichtigen Fahrt-Infos
Information nicht – persönlich, von Mensch zu Mensch. Das VAG-Service-Telefon ist
Straßenbahn? Wann komme ich an? Wie viel Zeit habe ich zum Umsteigen? Ins-
wie Abfahrtszeiten, Linienverlauf oder Umsteigemöglichkeiten auf einen Blick.
für Fahrplan- oder Tarifauskünfte rund um die Uhr erreichbar. Über 10.000 Anrufe
besondere bei Störungen, wenn der Fahrplan außer Takt gerät, wollen Fahrgäste
gehen hier jeden Monat ein. Darüber hinaus kommen bis zu 2.900 Kunden an Spit-
informiert werden, zum Beispiel über alternative Fahrtmöglichkeiten.
zentagen ins VAG-KundenCenter am Hauptbahnhof, um sich dort zum Angebot der
Die mobile Fahrplanauskunft start.vag.de
liefert Informationen in Echtzeit.
VAG beraten zu lassen oder Fahrkarten zu kaufen. Und in besonderen Fällen, wie
zum Beispiel bei Messen oder auch bei größeren Baumaßnahmen, sind Servicemitarbeiterinnen und -mitarbeiter der VAG vor Ort und helfen mit Rat und Tat weiter.
MISS liefert wichtige Informationen in Echtzeit
Im Zentrum der Kundeninformation steht das innovative Echtzeitinformationssystem
17:35
Persönliche Beratung im VAG-KundenCenter
MISS. Das multimodale Informations- und Servicesystem ermöglicht eine einfache
ist auch im Internet-Zeitalter unersetzlich.
und schnelle Informationsweitergabe. Kommt es zum Beispiel aufgrund eines
Unfalls zu einer Fahrplanabweichung, schickt die Zentrale Serviceleitstelle diese
Meldung gleichzeitig an die verschiedenen Fahrgastinformationssysteme weiter:
an die Zugzielanzeiger in Bussen und Bahnen, an die dynamischen Info-Tafeln an
den Haltestellen und an die mobile Website start.vag.de. Die Information kommt
auf verschiedenen Wegen unverzüglich beim Fahrgast an – und dieser kann entsprechend reagieren.
10:06
Auf dem DFIS-Anzeiger können Fahrgäste mit einem Blick erkennen,
wann die nächste Straßenbahn ihrer Linie abfährt.
15:25
Service vor Ort – eine große Hilfe während
Messen und bei größeren Baumaßnahmen.
„KundenCenter: Fahrkarten und mehr“ – wie die
Das Informationsversprechen der VAG:
VAG-Servicemitarbeiterinnen und -mitarbeiter
kompetent weiterhelfen.
Hier scannen und Film ansehen!
Bei Störungen oder Fahrplanabweichungen informiert die VAG
innerhalb von fünf Minuten über den Grund der Verzögerung
und alternative Fahrtmöglichkeiten.
13
02:48
Wenn viele längst
Feierabend haben ...
U-Bahnhof Messe 18:35 Uhr
... packen wir noch
mal richtig an.
U-Bahnhof Messe 02:48 Uhr
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VAG-Geschäftsbericht 2014
Die VAG: immer im Einsatz für die Mobilität der Stadt
Sicherheit und Sauberkeit für die
Fahrgäste der VAG.
17
Sicherheit hat für die VAG höchste Priorität
Die Kunden der VAG kommen nicht nur entspannt und stressfrei ans Ziel, sie können sich dabei auch rundum sicher fühlen. Denn die VAG nimmt das Thema Sicherheit ernst. Selbstverständlich erfüllen die VAG-Fahrzeuge alle Sicherheitsstandards.
Insbesondere in den automatischen U-Bahnen steckt neueste Sicherheitstechnik,
wie zum Beispiel ein spezielles Türsicherungssystem. Sensible Türkanten verhindern
12:14
Amet Giasar schiebt seinen Reinigungswagen durch den nächtlich stillen U-Bahnhof Messe. Darin befinden sich die unterschiedlichsten Reinigungsutensilien:
ein Putzeimer mit Wasser, Wischmopp, Besen, Mülltüten, Spachtel und Greifzange.
Gründlich und systematisch beseitigt er den Schmutz, der sich tagsüber ange-
die Abfahrt der Fahrzeuge, wenn die Türen nicht korrekt geschlossen sind. Unfälle
oder Gefahrensituationen in der U-Bahn oder im U-Bahnhof kommen sehr selten
vor. Sollte doch einmal etwas passieren, gibt es in allen U-Bahn-Wagen und an den
Bahnsteigen die beiden Sicherheitseinrichtungen Notruf und Nothalt. Im Falle eines
Falles können Beobachter schnell eingreifen und bei der Leitstelle Hilfe anfordern.
sammelt hat. Er leert Mülleimer, kehrt Abfall zusammen, entfernt Aufkleber und
wischt über die Touchscreens der Fahrkartenautomaten sowie die Handläufe der
Gebäudereiniger Amet Giasar.
Rolltreppen.
Notruf und Nothalt sorgen in allen U-Bahnen
und an allen Bahnsteigen für Sicherheit.
Bis zu 600.000 Fahrgäste benutzen täglich die Busse und Bahnen der VAG. Das
Deshalb sorgt die VAG Tag und Nacht dafür, dass Fahrzeuge und Anlagen immer
Mehr Sicherheit durch Videoüberwachung
hinterlässt Spuren. Zerknüllte Taschentücher, halbleere Kaffeebecher, liegen gelasse-
wieder in einen ordentlichen Zustand gebracht werden.
Ein wichtiger Baustein im VAG-Sicherheitskonzept ist die Videoüberwachung. Dank
der rund 1.150 Videokameras können die Mitarbeiter in der Serviceleitstelle das Ge-
ne Zeitungen – all das ist für nachfolgende Fahrgäste kein erfreulicher Anblick.
schehen in U-Bahnen und Straßenbahnen sowie an den U-Bahnhöfen beobachten.
Viele packen an für Sauberkeit und Hygiene
So können sie beispielsweise schnell reagieren, wenn jemand den Notruf betätigt,
Bereits vor Jahren hat die VAG die eigenen Reinigungsstandards weiter verbessert
und gezielt Hilfe vor Ort schicken. Tätlichkeiten wie Übergriffe oder Vandalismus
und führt die Reinigung in kürzeren Intervallen durch. So wird jedes Fahrzeug in
sind in den Bahnen und Bussen absolute Ausnahmen. Sollte es doch einmal zu
einem Sechs- bis Acht-Wochen-Rhythmus einer umfassenden Grundreinigung unter-
einem Vorfall kommen, liegt die Aufklärungsquote bei nahezu 100 Prozent. Zudem
zogen. Rund um die Uhr sind im Auftrag der VAG Reinigungstrupps im Einsatz, um
haben die Videokameras präventiven Charakter. Seitdem sie eingesetzt werden,
die Sauberkeit in Fahrzeugen, Bahnhöfen und Verteilergeschossen sicherzustellen.
ging die Anzahl der Sachbeschädigungen deutlich zurück.
Rund 300 Reinigungskräfte sind mit nichts anderem beschäftigt, als Verunreinigungen zu entfernen. Jeder U-Bahnhof wird zwei- bis dreimal pro Tag gereinigt. Nach
Betriebsschluss stehen die Nassreinigung der Bahnsteige und die Innenreinigung
der Fahrzeuge auf dem Programm.
So viel Sauberkeit hat allerdings auch ihren Preis. Über zwei Millionen Euro jährlich
investiert die VAG in die Reinigung von Fahrzeugen, Bahnhöfen und Gebäuden. Die
VAG nimmt das Thema Sauberkeit ernst. So ernst, dass sie ihren Kunden sogar ein
Sauberkeitsversprechen gibt – und für Verunreinigungen der Kleidung aufkommt.
08:35
Ohnehin setzt die VAG auf Prävention – in enger Zusammenarbeit mit der Polizei
und dem Jugendamt. Dazu gehören gemeinsame Streifengänge, Kontrollen und
Aufklärungsaktionen. Damit konfliktträchtige Situationen möglichst gar nicht erst
Videokameras wirken präventiv.
entstehen, ist in allen Anlagen und Zügen der VAG der Konsum von Alkohol verboten. Seit vielen Jahren bewährt sich auch der Einsatz der „Coolrider“: jugendliche
Fahrzeugbegleiter, die sich für einen sicheren Schulweg starkmachen. Nicht zuletzt
kümmern sich 120 VAG-Servicemitarbeiterinnen und -mitarbeiter – neben anderen
Aufgaben – auch um die Sicherheit. Sie sind Tag und Nacht in den Anlagen und
Fahrzeugen präsent, sind immer ansprechbar und achten auf die Einhaltung der
Hausordnung. Zur Sicherheit aller Fahrgäste.
13:47
14:35
Das Sauberkeits- und Sicherheitsversprechen der VAG:
„Coolrider im Einsatz“ – wie jugendliche Fahrzeugbegleiter den Schulweg sicherer und stressfreier machen.
Hier scannen und Film ansehen!
Großreinemachen: Eine Straßenbahn der VAG
Bei den U-Bahnen hat sich die Reinigung
fährt durch die Waschstraße.
an den Endhaltestellen tagsüber bewährt.
Bei einer Verschmutzung der Kleidung durch ein VAG-Fahrzeug
oder an einer VAG-Haltestelle übernimmt die VAG die Reinigungskosten bis maximal 25 Euro.
Ob in den Fahrzeugen oder an den Haltestellen: Die VAG-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sind immer für die Fahrgäste da
und helfen direkt vor Ort.
10:28 10:28
Um Mobilität für
alle zu sichern ...
Bus-Haltestelle Doku-Zentrum 10:28 Uhr
... schaffen wir Barrieren
aus der Welt.
Bus-Haltestelle Doku-Zentrum 10:28 Uhr
20
VAG-Geschäftsbericht 2014
Als Mobilitätsdienstleister ist die
VAG für alle Menschen da.
Spezielle Maßnahmen für Sehbehinderte und Blinde
Die VAG: immer im Einsatz für die Mobilität der Stadt
21
Um blinden und sehbehinderten Menschen die Orientierung zu erleichtern, sind in
allen U-Bahnhöfen und an fast allen Straßenbahnhaltestellen sogenannte Blindenleitstreifen entlang der Bahnsteige angebracht. Durch die Rillen- oder Rippenstruktur können Sehbehinderte den Weg zum Einstieg mit dem Blindenstock ertasten.
Akustische und optische Signale helfen beim Ein- und Aussteigen und warnen,
wenn die Wagentüren schließen. Von Fahrkartenautomaten mit Sprachansage über
Busfahrer Erdan Nezirov bremst seinen Hybridbus der Linie 65 sanft an der
abrufbare elektronische Durchsagen bis hin zu Führungen in den U-Bahnhöfen –
Haltestelle Doku-Zentrum ab. Unter den wartenden Fahrgästen bemerkt er auch
die VAG setzt sich dafür ein, dass sich blinde und sehbehinderte Fahrgäste im
eine Frau in einem Rollstuhl. Mit einem Knopfdruck senkt er den Bus auf der
öffentlichen Nahverkehr auch gut alleine zurechtfinden. Und sie wird auch in den
Einstiegsseite ab und die Türen öffnen sich. Aufmerksam verfolgt Nezirov im
kommenden Jahren alles daransetzen, die Hürden weiter abzubauen.
Rückspiegel, ob die Frau beim Einsteigen alleine zurechtkommt oder ob das Ausklappen der Rampe erforderlich ist.
Busfahrer Erdan Nezirov.
11:36
Ein Ansporn dafür ist das VAG-Mobilitätsversprechen. Damit ist sichergestellt, dass
Um einen ebenerdigen Einstieg in die Niederflurfahrzeuge zu ermöglichen,
mobilitätseingeschränkte Menschen ihr Ziel erreichen, selbst wenn einmal ein
hat die VAG bereits viele Straßenbahnhaltestellen umgebaut.
Aufzug oder eine Rolltreppe außer Betrieb sein sollten. Die VAG-Mitarbeiterinnen
Die Nutzer der VAG sind ein Querschnitt unserer Gesellschaft. Darunter sind auch
das Unternehmen auf barrierearme Mobilität. Ob bei der Ausrüstung der Fahrzeu-
und -Mitarbeiter organisieren in solchen Fällen einen schnellen Taxitransport zur
Personengruppen, die in ihrer Mobilität oder Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind:
ge oder der Ausgestaltung von Bahnhöfen und Haltestellen: Bei allen Vorhaben
nächsten Haltestelle.
Rollstuhlfahrer, betagte Menschen mit Rollator, Blinde und Sehbehinderte, aber
stimmen sich die Planer und Projektverantwortlichen eng mit dem VAG-Behinder-
auch Eltern, die mit Kinderwagen unterwegs sind, oder Menschen mit schwerem
tenbeauftragten und den Behindertenverbänden ab, um die besonderen Belange
Gepäck. Der VAG ist es ein wichtiges Anliegen, all diesen Menschen die Nutzung
mobilitätseingeschränkter Menschen zu berücksichtigen.
10:48
Das alles gehört zum Service der VAG – und ist im Fahrpreis eingeschlossen.
der öffentlichen Verkehrsmittel so einfach wie möglich zu machen. Deshalb setzt
17:42
Einfacher Zugang für alle Fahrgäste der VAG
Dies zeigt sich an vielen kleinen und großen Maßnahmen überall im VAG-Umfeld.
Nach dem Motto „Zugang ohne Barrieren“ sind alle U-Bahnhöfe mit mindestens
einem Aufzug ausgestattet, der die Fahrgäste direkt von der Oberfläche zum
Bahnsteig bringt. Rund 180 Rolltreppen im VAG-Gebiet ermöglichen den vielen
Fahrgästen den schnellen Zugang zur U-Bahn beziehungsweise den direkten Weg
nach oben. Bei den automatischen U-Bahnen schließen kleine ausfahrbare Rampen
Dank weitgehender Barrierefreiheit können auch Senioren mit Rollatoren sicher
die Lücke zwischen Wagentür und Bahnsteigkante. So ist das Ein- und Aussteigen
mühelos ohne fremde Hilfe machbar. Bei Straßenbahn und Bus werden ausschließlich Niederflurfahrzeuge mit niedrigem Einstieg eingesetzt. Bei Bedarf können
die Busfahrer Klapprampen ausklappen und die Straßenbahnfahrer Faltrampen
anlegen, um einen bequemen Zustieg auch mit Rollstuhl zu ermöglichen. In allen
Als erstes Verkehrsunternehmen in Deutschland hat die
Fahrzeugen sind spezielle Flächen für Rollstuhlfahrer ausgewiesen.
VAG alle U-Bahnhöfe mit einem Aufzug ausgestattet.
ein- und aussteigen.
15:23
Die VAG ermöglicht blinden und sehbehinderten Fahrgästen, neue U-Bahnhöfe vor
der Eröffnung zu erkunden, damit sie sich besser zurechtfinden.
10:48
„Barrierearme Mobilität für alle“ –
wie sehbehinderte Menschen einen
U-Bahnhof ertasten.
In allen Straßenbahnen und Bussen gibt es
Mehrzweckflächen für Rollstühle und Kinderwagen.
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Das Mobilitätsversprechen der VAG:
Die Bahnhöfe und Fahrzeuge der VAG sind barrierearm gestaltet. Bei Aufzugdefekten ruft die VAG auf eigene Kosten ein Taxi,
das mobilitätseingeschränkte Fahrgäste zur nächsten Haltestelle
bringt.
22
VAG-Geschäftsbericht 2014
Chronik
23
Chronik
1
2
3
4
5
6
JANUAR
FEBRUAR
MÄRZ
APRIL
MAI
JUNI
Modernisierung:
Neue Busse mit drei Türen
Zu Beginn des Jahres hat die VAG 15 neue, vollklimatisierte Erdgasbusse in Betrieb genommen.
Sie ersetzen 15 alte Fahrzeuge aus dem Jahr
1998. Die Busse sind die ersten Fahrzeuge im
neuen Design. Im Innenraum dominieren die
Farben Rot und Grau sowie Edelstahl. Dieses
Design wird in Zukunft auch bei Straßenbahnen
und U-Bahnen den Standard darstellen. Die hochwertig anmutenden Materialien sind pflegeleicht
und sollen auch präventiv gegen Vandalismus
wirken. Die zehn Solobusse sind mit drei anstatt
wie bisher mit zwei Türen ausgestattet, um die
Raumnutzung über die gesamte Länge des Busses zu verbessern. Bei den Fahrgästen kamen die
neuen Busse sehr gut an, wie der
im QR-Code hinterlegte Filmbeitrag zeigt.
Premiere:
Laserscanning im Untergrund
Zur Bauwerksbeurteilung und zur Vorbereitung
von Sanierungsarbeiten sind möglichst genaue
Unterlagen erforderlich. Deshalb hat die VAG in
Zusammenarbeit mit dem U-Bahn-Bauamt der
Stadt Nürnberg zu Beginn des Jahres das Liniennetz der U1 und U2 sowie einige Bahnhöfe per
Laser vermessen. Die Bestandsvermessung durch
das 3D-Laserscanning liefert als Ergebnis eine im
Raum orientierte Punktewolke. Daraus wird ein
digitaler CAD-Datenbestand generiert und damit
eine zeitgemäße Datengrundlage geschaffen. Das
von der VAG beauftragte Ingenieurbüro hat auf
diese Weise bereits den Gotthard- und Arlbergtunnel digitalisiert. In Bayern war die dynamische
Vermessung von U-Bahn-Anlagen eine Premiere.
Depot St. Peter:
Süddeutschlands ältester Pferdebahnwagen
Nach knapp einjähriger Restaurierungszeit bei
einer Fachfirma in Regensburg präsentierte das
Historische Straßenbahndepot St. Peter den
ältesten noch erhaltenen Pferdebahnwagen
Süddeutschlands Anfang März erstmals wieder
der Öffentlichkeit. Mit viel Liebe zum Detail setzt
sich der Verein der Freunde der Nürnberg-Fürther
Straßenbahn seit fast 40 Jahren für die Erhaltung technischen Kulturguts ein und restauriert
Schmuckstücke aus der Geschichte
des Nürnberger Nahverkehrs, wie
dieser Filmbeitrag an einem Beispiel zeigt.
Erhalt und Ausbau:
Knapp 19 Millionen Euro investiert
Damit täglich bis zu 600.000 Fahrgäste sicher an
ihr Ziel kommen, wartet und erneuert die VAG
regelmäßig Bahnhöfe, Gleise, Aufzüge, Fahrtreppen und alle anderen Anlagen. Anfang April
stellte das Verkehrsunternehmen die geplanten
Instandhaltungsarbeiten für 2014 vor. Um die
Fahrgäste möglichst wenig zu beeinträchtigen,
fanden die Arbeiten überwiegend in den Schulferien statt. Über zehn Millionen Euro flossen in
Erhalt und Ausbau des Straßenbahnnetzes und
rund 8,5 Millionen Euro hat die VAG in Unterhalt
und Erneuerung des U-Bahn-Netzes investiert.
Der Filmbeitrag begleitet die
Bauingenieure der VAG in den
Untergrund, wo sie regelmäßig
den Zustand der Bauwerke begutachten.
Obsoleszenzmanagement:
Austauschportal im Internet gegründet
Die Fahrzeuge der VAG sind teilweise über
40 Jahre im Einsatz. Ersatzteile müssen deshalb
rechtzeitig bevorratet oder durch andere Komponenten ersetzt werden: Obsoleszenzmanagement ist der Fachbegriff dafür. Da viele Verkehrsunternehmen vor diesen Herausforderungen
stehen, gründete die VAG zusammen mit der
Deutschen Bahn, den Berliner Verkehrsbetrieben
und der Schweizer Bundesbahn ein Austauschportal im Internet. Dadurch gelingt es, bewährte
Technik möglichst lange zu erhalten. Und selbstverständlich tragen auch ausgeklügelte Instandhaltungskonzepte dazu bei, wie
am Beispiel der Relaisstellwerke
deutlich wird, festgehalten in
einem Filmbeitrag.
Sparmodell:
Neues FirmenAbo
Damit noch mehr Unternehmen und ihre Beschäftigten vom FirmenAbo profitieren können,
haben die VAG und der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg GmbH (VGN) ein neues Modell
entwickelt: das Neukunden-FirmenAbo. Bei einer
Beteiligung von mindestens 50 Beschäftigten sind
nach dem neuen Modell Rabatte zwischen 7,5
und 15 Prozent möglich – je nachdem, welchen
Zuschuss der Arbeitgeber seinen Mitarbeitern
gewährt, wie viele Neukunden teilnehmen und
welche Zahlungsweise das Unternehmen wählt.
Dadurch bekommen mehr Unternehmen die
Möglichkeit, ihren Mitarbeitern dieses Angebot
zu machen. Einer der ersten Vertragspartner war
die Robert Bosch GmbH in Nürnberg. Insgesamt
profitieren bereits rund 25.200 Beschäftigte in 68
Unternehmen von den Vorteilen des FirmenAbos.
Verstärkung:
Ohne Sonderverkehre geht nichts
Messen, Fußballspiele und andere große Veranstaltungen wären ohne besonderen Einsatz
der VAG kaum vorstellbar. Die Spielwarenmesse
lockte beispielsweise im Januar 76.000 Besucher
nach Nürnberg. Und: Dank der KombiTicketRegelung konnten diese die Busse und Bahnen
sogar ohne zusätzliche Kosten benutzen. Die VAG
verdoppelte die Fahrten mit der U1 zum Messezentrum und setzte – auf Bestellung der Spielwarenmesse – auf dem Messegelände Pendelbusse
zwischen den Eingängen und den Parkplätzen
ein. Zusätzlich waren an zentralen Haltepunkten
wie dem Flughafen, Hauptbahnhof und dem
Messezentrum an den sechs Messetagen mehrsprachige Servicemitarbeiter der VAG vor Ort.
Echtzeitauskunft:
Service für unterwegs
Nach einer zweimonatigen Testphase ging die
mobile Website VAGstart im Februar offiziell in
Betrieb. Smartphone-Nutzer können über
start.vag.de – oder mittels des neuen QR-Codes
auf den Fahrplänen – die Fahrtzeiten in Echtzeit
abrufen. Erste Rückmeldungen von Kunden zeigten: Die mobile Fahrplanauskunft in Echtzeit ist
für viele ein sehr nützliches Hilfsmittel im Alltag.
Zur Einführung des neuen Echtzeit-Informationsdienstes verloste die VAG 25-mal 25 Euro Guthaben fürs HandyTicket. Bislang zeigt VAGstart die
Echtzeitinformation für Straßenbahn und Bus an,
die Abfahrtszeiten für die U-Bahnen entsprechen
den Zeiten laut Fahrplan. Ab 2015 soll es die
Echtzeitauskunft auch für die U-Bahn geben. Wie
die mobile Fahrplanauskunft funktioniert und was technisch dahintersteckt, zeigt dieser Filmbeitrag.
inviva:
Mobilität für jedes Alter
Wer Busse und Bahnen nutzt, ist damit sicher und
unabhängig unterwegs – ganz gleich in welchem
Alter. Auf der inviva, der Messe für das Leben ab
50, informierte die VAG über ihr Angebot speziell
für ältere Menschen. Die Besucher konnten sich
vor Ort persönliche Fahrpläne erstellen oder
von VAG-Mitarbeitern die Funktionsweise der
Automaten erklären lassen. Zudem erhielten sie
Informationen über den barrierefreien Zugang zu
Bussen und Bahnen. Denn gerade für Menschen
mit eingeschränkter Mobilität bedeutet der ÖPNV
ein Stück Selbstständigkeit, wie
auch dieser Filmbeitrag zeigt.
Neubau:
Bürgerinformation im Norden Nürnbergs
Die Verlängerung der Straßenbahnlinie 4 von
Thon nach Am Wegfeld und zusätzliche Anpassungen im Busnetz sollen wesentliche Verbesserungen des ÖPNV im Nürnberger Norden
bringen. Während der Bauzeit werden Anwohner
und Verkehrsteilnehmer auf eine Geduldsprobe
gestellt. Vor dem eigentlichen Baubeginn für die
Straßenbahn mussten Telekommunikations- und
Versorgungsleitungen sowie Abwasser- und Oberflächenkanäle verlegt werden. Über den aktuellen
Stand und den weiteren Verlauf informierte die
VAG im April vor Ort. Darüber hinaus platzierte sie
an der bestehenden Straßenbahn-Wendeschleife
in Thon ein Baustellen-Mobil für eine regelmäßige
Bürgersprechstunde.
„Bewegt wohnen“:
Modellprojekt mit Vorbild-Charakter
Einen Beitrag zur intelligenten Verkehrsmittelwahl
und zum Klimaschutz leistet das Modellprojekt
„bewegt wohnen“ mit einer cleveren Kombination
aus öffentlichem Nahverkehr und Carsharing.
Die Kooperation von VAG, der städtischen Wohnungsbaugesellschaft wbg und Greenwheels bietet Mietern der Wohnanlage am Nordostbahnhof
mit einem vergünstigten JahresAbo und einem
Startguthaben für das Carsharing eine attraktive
Alternative zum eigenen Auto. Die Wohnanlage
am Nordostbahnhof wurde aufgrund der ausgezeichneten Erschließung durch U-Bahn und Bus
für den Modellversuch ausgewählt.
Qualität:
Serviceversprechen erneuert
Die Zufriedenheit ihrer Fahrgäste ist der VAG
wichtig. Deshalb hat sie ihr Serviceversprechen
erneuert, zu dem sie sich bereits 2009 freiwillig
verpflichtet hatte. Für Kunden ist die Abwicklung
einfacher geworden. Neuerungen gab es insbesondere beim Pünktlichkeits- und Anschlussversprechen. Bei Verspätungen von mehr als
15 Minuten erstattet die VAG grundsätzlich den
Wert eines Einzeltickets der Preisstufe A. Basis
für die Kostenübernahme sind der entsprechende
VGN-Fahrschein und gegebenenfalls die Taxiquittung oder andere relevante Belege sowie die
ausgefüllte persönliche Servicekarte.
24
VAG-Geschäftsbericht 2014
Chronik
25
Chronik
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8
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11
12
JULI
AUGUST
SEPTEMBER
OKTOBER
NOVEMBER
DEZEMBER
Generalüberholung:
Fit für die Zukunft
Die VAG hat ihre Pläne für die neue Gestaltung
von 40 Straßenbahnen der Baureihen GT6N und
GT8N den technischen Aufsichtsbehörden vorgestellt und damit den Startschuss für ein umfangreiches Modernisierungs- und Sanierungsprogramm gegeben. Die Fahrzeuge sind seit 1995
bzw. 1999 in Betrieb und befinden sich in der
Mitte ihrer geplanten Nutzungsdauer. In Verbindung mit einer ohnehin in diesem Lebenszyklus
planmäßigen Generalüberholung sollen die Fahrzeuge umfassend modernisiert werden. Im Fokus
des Modernisierungspakets steht neben Aspekten
der Barrierefreiheit ein komplett überarbeitetes
Innenraumkonzept mit neuen Sitzen, Haltestangen und LED-Beleuchtung. Weitere Maßnahmen
dienen der Verbesserung der Fahrgastinformation, des Fahrerkomforts und einem einheitlichen
Sicherheitsstandard an Fahrgasttüren.
Baustelle:
Sanierung während des laufenden Betriebs
Während des laufenden Betriebs hat die VAG
in den Sommerferien den Bahnhof Lorenzkirche
saniert. Weil Beton abplatzte und der Bewehrungsstahl rostete, mussten die Betonlängsbalken
erneuert werden, auf denen die Schienen befestigt sind. Zeitgleich mit den Betonlängsbalken
sanierte die VAG Tunnelwände und -decken am
Bahnhof Lorenzkirche. Mit einem Höchstdruckwasserstrahl wurden nun alle lockeren Teile
der gespitzten Betonfläche entfernt. Damit die
Fahrgäste wie gewohnt den U-Bahnhof mitten in
der Fußgängerzone nutzen konnten, arbeitete die
VAG an der Lorenzkirche jeweils nur auf einem
Gleis. So konnten die Züge im
Innenstadtbereich im Zwölf-Minuten-Takt verkehren. Hier ein Blick
hinter den Bauzaun.
Ausbildung:
Fünfter Jahrgang gestartet
Zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres starteten
im September neun junge Menschen bei der
VAG ins Berufsleben: Während ihrer dreijährigen
Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb (kurz:
FiF) durchlaufen sie insgesamt 27 Stationen. So
sitzen die Auszubildenden hinter dem Steuer von
Bus, U-Bahn oder Straßenbahn, lernen in den
Werkstätten alles über die Technik der Fahrzeuge,
erfahren in der Zentralen Serviceleitstelle, wie der
Betrieb von der Zentrale aus gesteuert und überwacht wird, und sind im Service tätig. Die VAG
bietet die Ausbildung seit 2009 an, die junge
Dame und die acht Herren sind
damit bereits der fünfte FiF-Jahrgang. Einen Einblick in die Ausbildung gibt dieser Filmbeitrag.
Elektrobus:
Neue Antriebssysteme
Die VAG erprobt seit Langem immer wieder neue
Antriebssysteme und achtet auch beim Kauf neuer Busse auf die Abgaswerte, um die Ökobilanz
ihres Busbetriebes weiter zu verbessern. Anfang
Oktober testete sie einen batteriebetriebenen
Elektrobus des türkischen Herstellers Bosankaya.
An zwei Tagen wurde der Bus im Fahrgastbetrieb
auf der Linie 36 eingesetzt. Die garantierte Mindestreichweite von 200 Kilometern wurde dabei
sogar übertroffen. Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung ergab, dass auch unter optimistischen
Annahmen die Mehrkosten der Anschaffung
durch Einsparungen im Betrieb über eine Nutzungsdauer von zwölf Jahren aktuell noch nicht
kompensiert werden können. Die VAG wird die
Entwicklungen der Technik und des Marktes
weiter beobachten.
Coolrider:
Projekt mit Leuchtturmcharakter
Knapp 500 Schülerinnen und Schüler von 43 bayerischen Schulen haben sich 2014 als „Coolrider“
ausbilden lassen. Bei der traditionellen Jahresveranstaltung lobte der bayerische Innenminister
Joachim Herrmann das Engagement der jungen
Leute. Bereits zum zweiten Mal in Folge hat die
Augsburger Verkehrsgesellschaft als erstes Unternehmen außerhalb des VGN das Konzept der
jugendlichen Fahrzeugbegleiter von der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg übernommen.
Möglich wurde dies durch die Unterstützung des
Bayerischen Innenministers Joachim Herrmann,
der Schirmherr der Coolrider ist, und durch das
finanzielle Engagement der Versicherungskammer-Stiftung.
Christkind:
Dankeschön an die Kunden
Das Nürnberger Christkind beehrte die VAG mit
einem Besuch, zu dem das Verkehrsunternehmen
kleine Kunden einlud. Der Besuch war ein Dankeschön dafür, dass Servicemitarbeiter der VAG das
Christkind zu allen Terminen im Advent fahren
und rund um die Uhr für sein Wohlbefinden da
sind. Bei dem Termin in einem U-Bahn-Zug am
U-Bahnhof Scharfreiterring las das Christkind vor
rund 60 Gästen Weihnachtsgeschichten vor.
Neustart:
Internetauftritt überarbeitet
Mitte Juli ging der neue Internetauftritt der VAG
online. Mit einem klaren und aufgeräumten
Layout und einer flachen Navigation wird der
neue Internetauftritt den aktuellen Ansprüchen
der Internetnutzer wieder gerecht. Die Fahrplanauskunft teilt sich ein großes Wechselfenster mit
einem Abfahrtsmonitor. Bereits auf der Startseite
sind in der Linien-Info alle aktuellen Informationen zu Fahrplanänderungen und größeren
Störungen, jeweils getrennt nach Verkehrsmitteln,
sowie Aufzugstörungen zusammengefasst und
schnell ersichtlich.
Fahrgastbeirat:
50. Sitzung des Gremiums
Zu seiner 50. Sitzung traf sich der 2002 gegründete Fahrgastbeirat der VAG im August. Der
VAG liegt viel an der Meinung ihrer Fahrgäste,
deshalb trifft sich der Beirat vier Mal pro Jahr.
Bei jeder Sitzung wird ein übergreifendes Thema
behandelt. Geplante Projekte der VAG werden
vorgestellt und diskutiert sowie Vorschläge erarbeitet. Danach ist in jeder Sitzung viel Raum
für Fragen, Anregungen und Erfahrungsberichte
der einzelnen Beiratsmitglieder. Sie erzählen,
was ihnen bei ihren Fahrten mit den öffentlichen
Verkehrsmitteln positiv aufgefallen ist, und teilen
mit, was man ihrer Meinung nach besser machen
könnte. Diese Vorschläge prüfen die Geschäftsbereiche der VAG sorgfältig und setzen sie, soweit
möglich, um.
Sternfahrt:
Deutschland-Tag des Nahverkehrs
Über 60 Linienbusse machten sich im September
zum zweiten Deutschland-Tag des Nahverkehrs
auf den Weg nach Berlin, um der Forderung der
Verkehrsunternehmen nach einer soliden Finanzierungsbasis für die Infrastruktur des Nahverkehrs Nachdruck zu verleihen. Schon jetzt fehlen
bundesweit rund vier Milliarden Euro für dringende Unterhalts- und Reinvestitionsmaßnahmen.
Der Deutschland-Tag des Nahverkehrs ist ein von
der Infrastrukturinitiative „Damit Deutschland
vorne bleibt“ und dem VDV (Verband Deutscher
Verkehrsunternehmen) ins Leben gerufener Aktionstag, an dem man zeigen möchte, dass der
Sanierungsbedarf im Nahverkehr kein lokales
Problem ist, sondern ein bundesweites, das
Verkehrsunternehmen und Städte gleichermaßen
belastet. Auch die VAG unterstützt die Initiative.
Bürgerbeteiligung:
Konsens als Ziel
Mit der Verlängerung der Straßenbahnlinie 4
von Thon nach Am Wegfeld wird auch das Busnetz im Nürnberger Norden neu gestaltet. Um
gemeinsam mit den Bürgern auf einer breiten
Basis eine konsensfähige Lösung zu erarbeiten,
starteten VAG und Stadtverwaltung erstmals ein
Beteiligungsverfahren unter externer Leitung.
Mitte Oktober trafen sich Vertreter von insgesamt
21 Interessengruppen zur ersten sogenannten
Planungswerkstatt, um unter anderem eine
Trasse für die Busverbindung zum Flughafen zu
finden, die möglichst von allen mitgetragen werden kann.
Weichentausch:
Arbeiten vorzeitig beendet
Gerade einmal acht Tage hat der Tausch einer
U-Bahn-Weiche zwischen Plärrer und Rothenburger Straße gedauert. Schienen und Weichen sind
hohen Belastungen ausgesetzt und müssen regelmäßig erneuert werden. Um die Auswirkungen
auf den Fahrbetrieb möglichst gering zu halten,
arbeiteten die Gleisbauer der VAG rund um die
Uhr im Dreischichtbetrieb. Dieser
Film begleitet Gleisarbeiter beim
Tausch einer Weiche im Nürnberger Untergrund.
Ausschreibung:
Neue U-Bahn-Fahrzeuge
Im Dezember hat die VAG die Erstellung der Ausschreibungsunterlagen, in denen die technischen,
kommerziellen und vertragsrechtlichen Anforderungen an die neuen vierteiligen Gliederzüge
vom Typ G1 beschrieben sind, fertiggestellt. Die
umfangreichen Unterlagen wurden an die Fahrzeughersteller gesendet, die im Rahmen eines
europaweiten Teilnahmewettbewerbs vorab ermittelt worden waren. Die Frist, bis zu der Bieter
die Angebote zu erstellen und abzugeben haben,
wurde auf März 2015 datiert.
26
VAG-Geschäftsbericht 2014
Summary
27
VAG Annual Report – Summary
A SOLID SHOWING IN 2014
Local public passenger transport sector on course for growth
The German economy showed itself in robust health in 2014. Priceadjusted gross domestic product (GDP) rose – mainly due to strong
domestic demand – by 1.6 % compared to the previous year. Local public
transport in Germany continued to expand: Last year a total of 9.95 billion
passengers, or 0.6 % more than the year before, travelled on local public
transport. Revenues were up by around 3.0 % while the cost recovery
ratio was, like last year, around 77 %.
The volume of investment, excluding financial investments and deducting
grant funds, was € 10.479.000, which is € 1.582.000 down on the
figures for the previous year. Most capital spending during 2014 was
made in rail infrastructure. Amongst other things, these expenses included
payments for the extension of the Thon to Am Wegfeld tramway line, for
the on-screen passenger information system and the dynamic passenger
information system. Additionally, storage facilities were also built at the
Heinrich-Alfes-Straße depot.
As in previous years, 22 % of Nuremberg‘s inhabitants opted for local
public transport as their preferred means of travel. Fortunately, passenger
satisfaction also went up from 68 % last year to 73 % in 2014. The
number of trips taken in means of local public transport rose to 207 per
person (the figure last year was 206).
Outlook for the coming year
VAG‘s key service aims are efficiency, safety and customer satisfaction.
So in 2015 massive investment will again be needed to ensure that local
public transport continues to offer an efficient and attractive service.
Important planning milestones will be the introduction of the VISUM
transport planning system and the ongoing adaptation of facilities to
meet requirements for accessibility. For VAG, 2015 will also be a year of
major transport projects, such as the new North and West bus concepts
and the new Thon – Am Wegfeld tramway line, on which work is
proceeding concurrently.
The Supervisory Board approved investments of € 95.762.000 for the
fiscal year 2015, which are contained in the medium term business plan
for 2015. Of this amount 51.7 % was earmarked for subway operations,
in particular for the procurement of new vehicles for the U1 line which
will probably be ordered in the autumn of 2015. Investments will also be
made in railway infrastructure (25.7 %), tramway (8.4 %), bus (8.7 %) and
other projects (5.5 %). VAG anticipates receiving government grants of
around € 14.300.000 in 2015. Current planning envisages a net loss of
€ 88.951.000 in the fiscal year 2015.
Passengers are the focus of everything VAG does. In June 2014, VAG
renewed its service promise to make life easier for their customers.
Customers can now quickly obtain up-to-date information from the new
user-friendly VAG website which went online in July. At the same time, the
MISS multimodal information and service system went into operation.
The financing of local public transport remains a key concern. Public
funding arrangements will need to be overhauled by the end of 2019
at the latest to ensure that the enlargement and maintenance of the
transport infrastructure continues to be on a solid footing.
The VAG fiscal year in brief
VAG‘s sales revenues increased in 2014 by 3.8 %. Compared to last year
this means a rise up to € 149 million. This increase is mainly due to higher
ticket price receipts following the adjustment in prices on 1 January 2014.
The negative year-end results, and consequently the grant financing
required by VAG‘s subway, tramway and bus operations, went – compared
to last year – up by € 3.184.000 to € 69.968.000, which was somewhat
more than planned. At € 399.373.000, VAG‘s financial position was more
or less at the same level as in 2013 (€ 401.525.000). With depreciation
exceeding new investment, the value of VAG‘s fixed assets dropped by
€ 11.402.000 or 4.6 % compared to 2013. The equity ratio at the end of
2014 was 15 % (previous year 14.9 %).
All in all the company‘s financial situation at the end of the fiscal year
corresponded with expectations for the year.
28
VAG-Geschäftsbericht 2014
Organe der Gesellschaft
Organe der Gesellschaft
AUFSICHTSRAT
Vertreter der Arbeitnehmer:
Vertreter der Anteilseigner:
Christian VogelBürgermeister der Stadt Nürnberg,
Vorsitzender des Aufsichtsrats, ab 30.06.2014
Karl-Heinz Bosch
Omnibusfahrer, bis 30.04.2014
Udo Budde
Monteur, bis 30.04.2014
Achim Gabor
freigestelltes Betriebsratsmitglied der VAG, ab 30.04.2014
Organe
29
Dr. Michael Reindl
Stadtrat und Notar, Vorsitzender des Aufsichtsrats, bis 30.06.2014
Andreas Gerstmeier
Omnibusfahrer, ab 30.04.2014
Nasser Ahmed
Stadtrat und Student, ab 30.06.2014
Barbara Götz
Straßenbahnfahrerin, bis 30.04.2014
Jutta Bär
Stadträtin und Fachlehrerin, bis 30.06.2014
Jürgen Kelz
Omnibusfahrer, bis 30.04.2014
Renate Blumenstetter
Stadträtin und Betreuerin, ab 30.06.2014
Peter Kohler
Fahrausweisprüfer/Fahrer, ab 30.04.2014
Thorsten Brehm
Stadtrat und Sozialwissenschaftler
Dieter Leikauf-Götz
Straßenbahnfahrer
Jürgen Fischer
Stadtrat und Rechtsanwalt, bis 30.06.2014
Roland Müller
Omnibusfahrer
Lorenz Gradl
Stadtrat und Bautechniker
Jürgen Rötzer
freigestelltes Betriebsratsmitglied und stellvertretender Betriebsratsvorsitzender VAG
Stephan Grosse-Grollmann
Stadtrat und Kulturschaffender, ab 30.06.2014
Stefanie Sattler
freigestellte Schwerbehindertenvertreterin, ab 30.04.2014
Christine Grützner-Kanis
Stadträtin und Finanzwirtin, bis 30.06.2014
Dr. Klemens Gsell
Bürgermeister der Stadt Nürnberg, bis 30.06.2014
Marcus König
Stadtrat und Bankkaufmann, ab 30.06.2014
Andreas Krieglstein
Stadtrat und leitender Angestellter, ab 30.06.2014
Achim Mletzko
Stadtrat und Geschäftsführer, ab 30.06.2014
Rafael Raum
Stadtrat und Lehrer, bis 30.06.2014
Konrad Schuh
Stadtrat und Justizvollzugsbeamter
Karl-Heinz PöverleinVorstandsmitglied
Mitglied der Geschäftsführung und Arbeitsdirektor der Städtische Werke Nürnberg Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektor der N-ERGIE Aktiengesellschaft
Christine Seer
Stadträtin und Finanzbeamtin, bis 30.06.2014
Michael Richarz
Kilian Sendner
Stadtrat und Kaufmann i. R.
Anita-Susanna Wojciechowski Stadträtin und Dipl.-Sozialpädagogin, bis 30.06.2014
Yasemin Yilmaz
Stadträtin und Soziologin, ab 30.06.2014
Vom Stadtrat bestimmte Arbeitnehmervertreter:
Rainer Lehnemann
Betriebsratsvorsitzender VAG, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats
Frank Riegler
Landesfachbereichsleiter ver.di, bis 30.06.2014
Manfred Weidenfelder
Landesfachbereichsleiter ver.di, ab 30.06.2014
VORSTAND
Josef Hasler Vorsitzender des Vorstands
Vorsitzender der Geschäftsführung der Städtische Werke Nürnberg Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Vorsitzender des Vorstands der N-ERGIE Aktiengesellschaft
Tim Dahlmann-Resing
Vorstandsmitglied
Vorstandsmitglied
30
VAG-Geschäftsbericht 2014
Lagebericht
31
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2014
der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft, Nürnberg
A
GRUNDLAGEN
Die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft (VAG) ist ein 100-prozentiges
Tochterunternehmen der Städtische Werke Nürnberg Gesellschaft
mit beschränkter Haftung (StWN) mit Sitz in Nürnberg. Gegenstand
des Unternehmens ist der Betrieb von öffentlichen Verkehrsmitteln
und -anlagen. Die VAG steht seit vielen Jahren für Sicherheit,
Zuverlässigkeit, Fairness, Innovation und Kundennähe im öffentlichen Personennahverkehr für den Großraum Nürnberg sowie die
Nachbarstädte Fürth und Erlangen.
B
WIRTSCHAFTSBERICHT
B.1 WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG
Die deutsche Wirtschaft zeigte sich 2014 in einer soliden Verfassung.
Sie konnte sich in einem schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld
behaupten und die dadurch bedingten Einbußen vor allem durch
eine starke Binnennachfrage kompensieren. Das preisbereinigte
Bruttoinlandsprodukt (BIP) war nach Berechnungen des Statistischen
Bundesamtes im Jahresdurchschnitt 2014 um 1,6 % höher als im
Vorjahr. In den vorangegangenen Jahren war das BIP sehr viel moderater gewachsen.
Trotz geringer wirtschaftlicher Impulse hat sich der Arbeitsmarkt positiv
entwickelt. Bundesweit sank die Arbeitslosenquote geringfügig von
6,9 % auf 6,7 %. Im Stadtgebiet Nürnberg lag die Arbeitslosenquote
zum 31. Dezember 2014 bei 7,2 % (Vorjahr 7,4 %).
Der deutsche Nahverkehr bleibt auf Wachstumskurs: Nach Angaben
des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) stiegen auch
2014 die Fahrgastzahlen und Ticketeinnahmen bei Bussen und Bahnen.
Insgesamt waren im vergangenen Jahr 9,95 Mrd. Fahrgäste mit dem
öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) unterwegs. Das waren
60 Millionen beziehungsweise 0,6 % Kunden mehr als noch im Jahr
2013. Die Einnahmen aus dem Ticketverkauf haben sich 2014 weiter deutlich positiv entwickelt. Die Erträge der Unternehmen beliefen sich im letzten Jahr auf rund 11,4 Mrd. €. Das entspricht einer
Einnahmensteigerung von rund 3,0 % gegenüber 2013. Trotz der deutlich gestiegenen Einnahmen bleibt der Kostendeckungsgrad im deutschen ÖPNV wie im letzten Jahr bei rund 77,0 %.
Spätestens bis Ende 2019 müssen die Finanzbeziehungen zwischen
Bund und Ländern neu geordnet sein, weil in diesem Jahr der
Solidarpakt II, die Regelungen des Länderfinanzausgleichs sowie die
zentralen Säulen der Finanzierung des öffentlichen Personenverkehrs
durch den Bund auslaufen. Seit mehreren Monaten verhandeln Bund
und Länder über ein Konzept zur Neuordnung der Finanzbeziehungen,
das im Juni 2015 vorliegen soll. Die Frage, wie ein bedarfsgerechter
Ausbau und Erhalt der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland finanziert werden kann, ist dabei ein zentrales Thema. Nach Aussage ver-
schiedener Expertenkommissionen liegt der jährliche Bedarf für die
Instandhaltung der Verkehrswege in Deutschland bei 7,2 Mrd. €. Dass
zusätzliche Mittel für den Erhalt von Schienen und Straßen benötigt
werden, ist unstrittig, wie und aus welchen Quellen deren Finanzierung
erfolgen soll, wird in Politik und Öffentlichkeit seit Monaten kontrovers
diskutiert.
B.2 GESCHÄFTSVERLAUF
Markt und Kunde
Die VAG führt kontinuierliche Erhebungen zum Mobilitätsverhalten der
Nürnberger Bevölkerung sowie eine Erhebung der Einschätzungen und
Einstellungen zum ÖPNV durch. Wie bereits in den Vorjahren entschieden sich 2014 22 % der Nürnberger bei der Verkehrsmittelwahl für den
ÖPNV. Die Zufriedenheit der Nürnberger mit dem ÖPNV in ihrer Stadt
stieg von 68 % im Vorjahr auf 73 %. Die Anzahl der ÖPNV-Fahrten pro
Person erhöhte sich auf 207 Fahrten (Vorjahr 206).
Die nach einem mathematischen Verfahren auf Basis der Nutzungshäufigkeit der verkauften Fahrausweisarten im Verkehrsverbund
Großraum Nürnberg (VGN) ermittelte Gesamtzahl der Fahrgäste
(Nürnberg mit Nachbarorten und U-Bahn Fürth) sank um 0,4 % von
157.043 Tsd. auf 156.384 Tsd. Personen. Die Fahrgäste verteilten sich
auf die Bereiche VGN (140.406 Tsd.), Schwerbehindertenbeförderung
(12.282 Tsd.) und Sonstige (3.696 Tsd.). Die VAG ermittelt zudem
auf Basis von statischen Zählanlagen in allen U-Bahnhöfen jährlich
Fahrgastzahlen. Die statischen Zähleinrichtungen der U-Bahn weisen
für das Jahr 2014 einen Fahrgastrückgang von 1,5 % gegenüber dem
Vorjahr aus.
Zum 1. Januar 2014 wurden die Tarifpreise im VGN angehoben.
Grundlage ist der vom VGN jährlich berechnete ÖPNV-spezifische
Warenkorbindex, der für 2014 eine durchschnittliche Kostensteigerung
von 2,8 % prognostizierte. Aufgeschlagen wurden die Kosten früherer
Verbundraumerweiterungen sowie die Anschubfinanzierung für ein
künftiges elektronisches Ticketing-System von insgesamt 0,7 %. Somit
erfolgte im Jahr 2014 eine Anpassung der Fahrpreise um durchschnittlich 3,5 %. Die Verkehrserlöse inklusive Verkehrsnebenerlöse erhöhten
sich im Berichtsjahr um 4.965 T€ oder 3,8 % auf 136.317 T€. Die
Steigerung resultierte aus der Tariferhöhung zum 1. Januar 2014. Die
Ausgleichsleistungen für die Schwerbehindertenbeförderungen nahmen
um 7,0 % zu. Die Leistungen für den Schülerverkehr nahmen um 1,0 %
ab.
Die VAG hat im Juni 2014 das Serviceversprechen auf Basis ihrer
Erfahrungen neu formuliert und für die Kunden die Handhabung vereinfacht. Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit, gute Erreichbarkeit, sichere und
saubere Fahrzeuge und Haltestellen, weitgehende Barrierefreiheit sowie
durchgängige Information sind Bestandteil des Versprechens.
Das 2013 abgeschlossene Pilotprojekt zur Fortentwicklung des
FirmenAbos wird seit dem 1. Januar 2014 im Regelangebot des VGN
unter der Bezeichnung „Neukunden-FirmenAbo“ als drittes FirmenAbo
geführt. In diesem Angebotssegment verzeichnet die VAG für 2014 eine
deutliche Zunahme der Firmenvertragspartner sowie entsprechende
Umsatzsteigerungen.
In einer Kooperation zwischen der VAG, der wbg Nürnberg GmbH und
der Greenwheels GmbH wurde zum 1. Juni 2014 das Modellprojekt
„bewegt wohnen“ ins Leben gerufen. Ziel des Projekts ist es, durch die
Verknüpfung von Wohnen, Carsharing und ÖPNV die Lebensqualität
zu verbessern und einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Die drei
Kooperationspartner ermöglichen gemeinsam Vergünstigungen bei AboTarifen ab 9 Uhr, um den Individualverkehr in der Wohnanlage zu reduzieren. Das Projekt ist auf die wbg-Kernwohnanlage „Nordostbahnhof“
begrenzt und zunächst bis 31. Mai 2016 befristet.
Im Juli wurde der Onlineauftritt der VAG im neuen, klaren Layout
aktiv geschaltet. Zeitgleich erfolgte die Inbetriebnahme des multimodalen Informations- und Servicesystems (MISS). Damit kann
die Zentrale Serviceleitstelle Abweichungen vom Fahrplan an alle
Fahrgastinformationssysteme der VAG gleichzeitig senden und so
VAG-Kunden schnell und aktuell informieren.
Die ersten Schritte der Umsetzung eines eTicketing-Systems sowie
die Vorbereitungen für ein neues, migriertes Gesamtsystem für den
OnlineShop und das HandyTicket konnten 2014 abgeschlossen werden. Des Weiteren wurden in eigenen und privaten Verkaufsstellen
neue Ticketverkaufssysteme in Betrieb genommen. Die Maßnahmen
dienen der stetigen Anpassung der Verkaufssysteme an die technische
Entwicklung und die veränderten Anforderungen der VAG-Kunden.
Im Rahmen des 2013 neu eingeführten Ausschreibungs- und
Vergabeverfahrens wurden 2014 weitere Fahrleistungen an private
Verkehrsunternehmen vergeben.
Im Jahr 2014 wurden Liniengenehmigungen für die Linien 51, 68,
70, 71, 92, 93, 94 sowie für den Ortsbus Schwaig (wieder) erteilt. Die
Linie N7 wird zum Fahrplanwechsel über Stein hinaus bis Roßtal verlängert. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014 übernahm die VAG
von der Omnibusverkehr Franken GmbH (OVF) die Liniengenehmigung
der Linie 51 unter Fortführung des Kooperationsmodells mit OVF
zu den Linien 51/651. Im Rahmen der seitens des Aufgabenträgers
Landkreis Fürth durchgeführten Ausschreibung und Vergabe der
Linienverkehrsleistungen auf den Linien 63 und 64 hat die VAG
die Liniengenehmigungen zum Fahrplanwechsel 2014/2015 an
den Landkreis Fürth abgegeben. Die Gemeinde Schwaig hat am
1. Oktober 2014 eine nicht in den VGN-Tarif integrierte flächendeckende
Ortsbuslinie – zunächst auf Probe für ein Jahr – eingerichtet. Die VAG
ist Vertragspartner und Inhaberin der Liniengenehmigung.
Zum Fahrplanwechsel 2014/2015 wurde die Linienführung im
Hafengebiet für die Linie 66 optimiert. Die Planung des Busnetzes Nord
konnte durch ein initiiertes Bürgerbeteiligungsverfahren vorangetrieben
werden. Zu einem neuen Ringbuslinienkonzept einschließlich begleitender verkehrstechnischer Maßnahmen (vor allem Beschleunigung) wurde
politischer Konsens erzielt. Hinsichtlich der Eröffnung U3 Gebersdorf
wurde ein neues Busnetz West entwickelt. Darüber hinaus konnten
2014 auch erste Umsetzungsschritte bei der Beschleunigung der
Linie 4-Nord realisiert werden.
Infrastruktur und Fahrzeuge
Bereits 2013 wurden Vortrieb und Sicherung des Tunnels für den neuen
Streckenabschnitt zum Endbahnhof der U3 am Nordwestring über den
zukünftigen Bahnhof Klinikum Nord mit dem Durchstich am 15. Januar
2014 fertiggestellt. Insgesamt ist der neue Bauabschnitt 1,1 Kilometer
lang und soll voraussichtlich im ersten Halbjahr 2017 in Betrieb genommen werden. Die Linie U3 hat dann eine Gesamtstreckenlänge von
8,7 Kilometern und 13 Bahnhöfe.
Im Zuge des Energiekonzepts U1 Süd, Bauabschnitt 2, wurde im Jahr
2014 die Bahnhofstechnik der Bahnhöfe Langwasser Nord, Messe
und Bauernfeindstraße fertiggestellt und das Unterwerk am Bahnhof
Scharfreiterring mit einem Energiespeicher sowie neuer Lüftungstechnik
ausgestattet.
Im Rahmen des Projektes zur Beschaffung von 21 vierteiligen
Gliederzügen vom Typ G1 wurden 2014 die für die Ausschreibung
erforderlichen Unterlagen unter frühzeitiger Einbindung der
Technischen Aufsichtsbehörde erstellt. Im Zuge einer europaweiten
Ausschreibung fand ein Teilnahmewettbewerb zur Vorauswahl potenzieller Anbieter statt. Fünf Hersteller haben sich qualifiziert und die
Ausschreibungsunterlagen erhalten. Konkrete Angebote der Hersteller
werden im Frühjahr 2015 erwartet. Auf Basis der Änderungen im
Fahrzeugbestand wurde die Anpassung der Werkstattanlagen in
Langwasser untersucht.
Beim Straßenbahnprojekt Thon – Am Wegfeld wurden 2014 die
Spartenverlegearbeiten weitgehend abgeschlossen. Die Gabionenwand
und die Umbauten an der Brücke Götzenweg wurden fertiggestellt,
sodass mit der Hauptbaumaßnahme begonnen werden konnte.
Die Oberflächenhaltestellen wurden einer systematischen
Bestandsaufnahme und -bewertung hinsichtlich Barrierefreiheit gemäß
dem Personenbeförderungsgesetz (PBefG) § 8 unterzogen sowie die
Einführung neuer Wartehallen im Bereich der Straßenbahn beschlossen.
Die 40 Triebwagen der Typen GT6N (Bj. 1995/1996) sowie GT8N
(Bj. 1999-2001) haben die Mitte ihrer Lebensdauer erreicht und
werden einer intensiven Grundüberholung (Redesign) zugeführt. Die
Vergabe dieser Grundüberholung erfolgt ebenfalls mittels europaweiter Ausschreibung. Nachdem die Ausschreibungsunterlagen 2014
32
erstellt wurden, startet der Teilnahmewettbewerb mit dem Ziel der
Auftragsvergabe im März 2015.
Im Januar 2014 wurden zehn Solobusse MAN Typ Lions City sowie
fünf Gelenkbusse MAN Typ Lions City G, jeweils mit Erdgasantrieb
Euro5/EEV und neuem VAG-Design, in Betrieb genommen. Die zehn
Solobusse wurden erstmals in dreitüriger Ausführung beschafft, um in
den Verkehrsspitzen eine bessere Verteilung der Fahrgäste im Fahrzeug
sowie kürzere Fahrgast-Wechselzeiten zu ermöglichen.
Am Betriebshof Schweinau wurde das Betriebshofmanagementsystem
(BMS) in Betrieb genommen. Das System ermöglicht eine automatisierte
Disposition der Busse auf die Linienkurse gemäß den Fahrplanvorgaben.
Systemseitig wird sowohl die Abstellung der Fahrzeuge als auch eine
bedarfsgerechte Betankung der Busse durch die Berechnung der möglichen Restlaufleistung unterstützt.
VAG-Geschäftsbericht 2014
Friendly Vehicle) für besonders umweltfreundliche Fahrzeuge und
gelten als geräuscharme Fahrzeuge nach Straßenverkehrs-ZulassungsOrdnung (StVZO). Bei Neubeschaffungen wird der Weg weiterverfolgt,
auf Diesel und Erdgas als Kraftstoff zu setzen. Diese zweigleisige
Strategie soll zum einen die Abhängigkeit vom Dieselmarkt mit seinen
extremen Preissprüngen und möglichen Versorgungsengpässen reduzieren, zum anderen dem Umstand Rechnung tragen, dass Erdgas eine
deutlich höhere Ressourcenverfügbarkeit hat als Erdöl. Darüber hinaus
werden die Entwicklungen im Bereich alternativer Antriebskonzepte
(z. B. Batteriebus) begleitet und deren Alltagstauglichkeit sowie
Wirtschaftlichkeit untersucht.
B.3 PERSONALBEREICH
Im Jahr 2014 beschäftigte die VAG im Durchschnitt 1.712 Mitarbeiter
(Vorjahr 1.611) und 36 Auszubildende (Vorjahr 33).
Wesentliche Veränderungen im Beteiligungsportfolio
Die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft und die Würzburger Versorgungsund Verkehrs-GmbH halten jeweils 50 % der Anteile an der Frankenbahn
GmbH. Da aufgrund der Betrauung der VAG in Verbindung mit dem
Reziprozitätsprinzip der Verordnung 1370/2007 (EG) keine Beteiligung
an Ausschreibungen außerhalb des Stadtgebiets von Nürnberg möglich
ist, ist eine Weiterführung der Frankenbahn GmbH nicht mehr sinnvoll.
Die Frankenbahn GmbH befindet sich daher seit dem 1. Januar 2014 in
Liquidation.
Von wesentlicher Bedeutung waren in diesem Jahr die Tarifverhandlungen, an deren Ende ein Tarifabschluss stand, der sich am diesjährigen Abschluss für den öffentlichen Dienst orientierte. Damit geht
der Abschluss an die Grenzen des für die Nahverkehrsbetriebe insgesamt Vertretbaren. Neben einer Entgelterhöhung (ab 1. Juni 2014
um 3,0 Prozent, mindestens aber 90 Euro, und ab 1. Juni 2015 um
weitere 2,4 Prozent) kommt es zu einer Erhöhung der Schicht- und
Wechselschichtzulagen, zu einer Erhöhung der Entschädigung für geteilte Dienstschichten und zu einer Angleichung der Urlaubstage. Zudem
besteht eine Verhandlungszusage für einen Tarifvertrag Demografie.
Mit dem Projekt „Neuorganisation der Betriebe“ wurden zum 1. Januar
2014 die Verträge über die Erbringung von Verkehrsleistungen der
Fahrdienstgesellschaften BSN Betriebsgesellschaft Schienenverkehr
mbH, Nürnberg, (BSN) und Bus Nürnberg BNG GmbH, Nürnberg, (BNG)
stillgelegt. Das Personal aus den beiden Tochterunternehmen ist zum
1. Januar 2014 teilweise zur VAG übergegangen.
Im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements gab es auch
2014 ein umfangreiches Angebot für alle Mitarbeiter, das neben der
Erhaltung der physischen und psychischen Leistungsfähigkeit der
Mitarbeiter zum Beispiel auch Aktionen zur Risikominimierung von
Herz-Kreislauf-Erkrankungen beinhaltet.
Umweltschutz
Schon seit vielen Jahren investiert die VAG bei Fahrzeugen, Anlagen
und Einrichtungen in umweltfreundliche Technologien. U-Bahnen
und Straßenbahnen sind schon jetzt größtenteils mit Systemen zur
Energierückspeisung ausgerüstet. Durch die Bremsenergie der Bahnen,
die wieder ins Netz fließt und vom nächsten Zug genutzt werden kann,
lassen sich 30 % der verbrauchten Energie zurückgewinnen. Seit 2012
setzt die VAG bei ihren elektrischen Betriebsmitteln auf Ökostrom und
15 % des für die Busse eingesetzten Gases sind Biogas. Die umfangreichen Maßnahmen der VAG im Bereich der Umwelt wurden durch die
Studiengesellschaft für unterirdische Anlagen e. V. (STUVA) begutachtet
und im Jahr 2014 mit der Bewertung „herausragende Leistungen bei der
Umsetzung von Umwelt- und Klimaschutzzielen“ zertifiziert.
Alle Busse entsprechen der EEV-Abgasnorm (Enhanced Environmentally
Die familienbewusste Personalpolitik stellte die VAG unter anderem mit
der Ferienbetreuung unter Beweis – die Koordination übernahm in diesem Jahr die StWN. Bei den Aktionstagen der VAG erhielten die Kinder
Einblicke hinter die Kulissen des ÖPNV.
B.4 LAGE
Insgesamt entspricht die wirtschaftliche Lage des Unternehmens zum
Abschluss des Geschäftsjahres 2014 den Erwartungen. Die Ertrags-,
Finanz- und Vermögenslage ist durch die Neuorganisierung der
Tochtergesellschaften der VAG geprägt.
Ertragslage
Die Umsatzerlöse stiegen im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr
um 5.418 T€ oder 3,8 % auf 149.024 T€. Die Steigerung ist im
Wesentlichen auf die Fahrpreisanpassung zum 1. Januar 2014
zurückzuführen und zeigt sich mit einer Steigerung der Fahrgeld-
Lagebericht
einnahmen um 3,8 % auf 122.102 T€. Die sonstigen Umsatzerlöse,
bestehend aus Erträgen aus der Vermietung von Reklameflächen,
Abrechnungsaufträgen und periodenfremden Umsatzerlösen, stiegen
um 2.300 T€ oder 20,0 % gegenüber dem Vorjahr, während sich die
Umsatzerlöse aus Betriebsführungserträgen um 1.797 T€ oder 94,5 %
minderten.
Die Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen liegt auf
Vorjahresniveau. Die aktivierten Eigenleistungen betragen
725 T€ (Vorjahr 604 T€). Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge um 23.274 T€ oder 47,4 % ist im Wesentlichen auf die
Umstrukturierung der Fahrdienstgesellschaften zurückzuführen.
Korrespondierend hierzu verringerte sich der Materialaufwand zum
Vorjahr um 28.088 T€ oder 27,7 %, insbesondere durch die Reduzierung
der bezogenen Leistungen in Höhe von 28.005 T€ oder 39,7 %.
Insgesamt erhöhten sich die Personalaufwendungen um 12.688 T€
oder 14,9 % auf 97.572 T€. Der durchschnittliche Personalstand erhöhte sich um 104 Personen. Im Einzelnen stiegen die Löhne und Gehälter
um 6.149 T€ oder 9,3 % und die sozialen Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung aufgrund von höheren Zuführungen zur
Pensionsrückstellung um 6.539 T€ oder 35,3 %. Der Zinsanteil zur
Pensionsrückstellung von 10.419 T€ wurde gemäß § 277 Abs. 5 HGB
dem Finanzergebnis zugerechnet.
Die planmäßigen Abschreibungen stiegen im Jahr 2014 um insgesamt
239 T€ oder 1,1 % an.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen nahmen im Geschäftsjahr
um 10.831 T€ oder 30,8 % zu. Gründe hierfür sind insbesondere
die höhere Zuführung zur Rückstellung für die Korrektur der Verbund-​
einnahmen, gestiegene Selbstkostenabrechnungen für Fremd- und
Konzernaufträge und sonstige Fremdleistungen.
Das außerordentliche Ergebnis von 9.583 T€ resultiert weit überwiegend aus der erfolgswirksamen Vereinnahmung der Pönalzahlung für
die Verspätungen aus der Einführung der automatischen U-Bahn, deren
Mittelzufluss schon in vorangegangenen Jahren erfolgt war.
Das negative Jahresergebnis und somit der Zuschussbedarf erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 3.184 T€ auf 69.968 T€. Dieser
wird auf Basis des bestehenden Ergebnisabführungsvertrags von der
Muttergesellschaft StWN ausgeglichen.
Das Jahresergebnis befindet sich im Geschäftsjahr um 2.786 T€ oder
3,8 % über dem geplanten Ergebnis. Trotz der zum Plan höheren sonstigen betrieblichen Aufwendungen, insbesondere der höheren Zuführung
zur Rückstellung für die Korrektur der Verbundeinnahmen und der höheren Personalaufwendungen, fiel das Jahresergebnis durch höhere sonstige betriebliche Erträge und ein höheres positives außerordentliches
Ergebnis sowie geringere Abschreibungen besser aus als geplant. Auch
die Umstrukturierung der Fahrdienstgesellschaften BSN und BNG hat
Einfluss auf die Ertrags- und Aufwandsentwicklung im Geschäftsjahr, die
im Plan im Wesentlichen abgebildet wurden.
Investitionen
Das Investitionsvolumen ohne Finanzanlagen und abzüglich der erhaltenen Zuschüsse beträgt 10.479 T€ und reduzierte sich um 1.582 T€
gegenüber dem Vorjahreswert.
Die Investitionen 2014 entfielen im Wesentlichen auf den Geschäftsbereich Fahrweg. Sie betreffen unter anderem Zahlungen für das
Projekt Verlängerung der Straßenbahnlinie Thon bis Am Wegfeld,
das bildschirmgestützte Fahrgastinformationssystem sowie das
dynamische Fahrgastinformationssystem. Des Weiteren wurde am
Betriebshof Heinrich-Alfes-Straße eine Lagerhalle errichtet.
Insgesamt erhielt die VAG im Jahr 2014 bei Gesamtinvestitionen von
10.595 T€ Zuschüsse in Höhe von 2.925 T€ nach dem BayGVFG und
243 T€ gemäß dem Bay-ÖPNVG. Die Investitionszuschüsse werden von
den Investitionen des laufenden Geschäftsjahres abgesetzt.
Fahrweg
7.184 T€
Bus
307 T€
Straßenbahn
471 T€
U-Bahn
319 T€
Sonstiges
33
2.198 T€
Investitionen
34
VAG-Geschäftsbericht 2014
Liquidität
Die finanzielle Entwicklung der Gesellschaft wird anhand einer
Kapitalflussrechnung dargestellt:
Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2014 verringerte sich gegenüber dem Vorjahresstichtag um 2.152 T€ oder 0,5 % auf 399.373 T€.
Aufgrund der unter den Abschreibungen liegenden Investitionen sank
das Anlagevermögen gegenüber 2013 um 11.402 T€ oder 4,6 %.
Der Deckungsgrad des Anlagevermögens durch Eigenkapital liegt bei
25,4 % (Vorjahr 24,2 %).
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
31.12.2014
31.12.2013
T€
T€
–52.527
–47.631
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
– 8.235
–10.372
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
67.468
64.284
6.706
6.281
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
118.112
111.831
Das langfristige Vermögen ist durch langfristig zur Verfügung stehende
Mittel gedeckt. Das kurzfristige Umlaufvermögen und die liquiden
Mittel sind zu 28,9 % (Vorjahr 31,3 %) durch kurzfristiges Fremdkapital
finanziert.
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
124.818
118.112
Ende 2014 betrug die Eigenkapitalquote 15,0 % (Vorjahr 14,9 %).
Veränderung des Finanzmittelfonds
Wesentliche Bestandteile der langfristigen Rückstellungen sind
Pensionsrückstellungen in Höhe von 224.819 T€, Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von 3.576 T€ sowie Verpflichtungen aus der
Korrektur der Verbundeinnahmen mit 13.204 T€.
Der negative Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit stieg vor
allem aufgrund des höheren negativen Periodenergebnisses unter
Berücksichtigung der zahlungsunwirksamen Vereinnahmung der
Pönalzahlung. Der negative Cashflow aus der Investitionstätigkeit
ist insbesondere aufgrund geringerer Investitionen in das Sachanlagevermögen und höherer Einzahlungen aus Abgängen
des Sachanlagevermögens rückläufig. Im Cashflow aus der
Finanzierungstätigkeit sind der Verlustausgleich 2013 der StWN sowie
die planmäßige Tilgung der Darlehensverbindlichkeit enthalten. Der
Finanzmittelfonds setzt sich zusammen aus den flüssigen Mitteln
von 53.581 T€ und jederzeit fälligen Forderungen gegenüber der StWN
von 71.237 T€.
Das kurzfristige Fremdkapital setzt sich unter anderem zusammen
aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (2.500 T€),
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (8.205 T€),
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (4.946 T€),
sonstigen Verbindlichkeiten (11.508 T€) sowie aus Rückstellungen für
ungewisse Verbindlichkeiten (17.559 T€).
Die VAG ist in das Cash-Pooling der StWN eingebunden, über das die
Liquidität gesteuert wird. Die Zahlungsfähigkeit ist damit sichergestellt.
Vermögenslage
2014
T€
2013
%
T€
%
Vermögen
Anlagevermögen
236.057
59
247.459
62
Langfristiges Umlaufvermögen
28
0
19
0
Kurzfristiges Umlaufvermögen
109.690
28
103.929
26
53.581
13
50.091
12
17
0
27
0
399.373
100
401.525
100
59.860
15
59.860
15
Langfristige Rückstellungen
249.462
62
246.917
62
Langfristiges Fremdkapital
39.398
10
41.930
10
Kurzfristiges Fremdkapital
47.228
12
48.243
12
3.425
1
4.575
1
399.373
100
401.525
100
Flüssige Mittel
Rechnungsabgrenzungsposten
Kapital
Eigenkapital
Rechnungsabgrenzungsposten
Am 10. Dezember 1998 wurde ein US-Cross-Border-Leasing-Geschäft
abgeschlossen. Die daraus resultierenden Beträge sind im passiven
Rechnungsabgrenzungsposten enthalten. Im Geschäftsjahr 2014 verringerte sich der ausgewiesene Betrag um 273 T€ auf 990 T€. Aus den
Haupt- und Unterleasing-Vereinbarungen ergeben sich Handlungsfristen
und Termine für die VAG bis zum Jahr 2021.
Bei der Beurteilung der Vermögens- und Kapitalstruktur ist die wirtschaftliche Einbindung der VAG in den StWN-Konzern zu berücksichtigen.
C
NACHTRAGSBERICHT
Nach Ende des Geschäftsjahres wurden keine Risiken oder Vorgänge
von besonderer Bedeutung identifiziert, die den Fortbestand des
Unternehmens gefährden oder die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
wesentlich beeinträchtigen.
Lagebericht
D
35
PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT
Prognosebericht
Für das Geschäftsjahr 2015 rechnet die VAG aufgrund der Tarifanpassung zum 1. Januar 2015 mit einer Umsatzsteigerung, die jedoch
durch eine Schlüsseländerung in der Einnahmenaufteilung zum
1. Januar 2015 nahezu vollständig aufgezehrt werden wird. Basis für die
Tariffortschreibung bildet gemäß den Atzelsberger Beschlüssen ein VGNspezifischer Warenkorb, der die durchschnittliche Kostensteigerung aller
Verbundunternehmen von 2014 auf 2015 mit 2,49 % beziffert. Gemäß
der Neuregelung des Zuschlags auf den ÖPNV-Warenkorbindex wird ein
Zuschlag auf den Kostenindex in Höhe von 0,5 % gewährt. Im Jahr 2012
erfolgte die Einführung eines eigenen Nürnberger Stadttarifs (Tarifzone
A). Geplant war, die Tarife in der Tarifzone A im Jahr 2015 in einer
zweiten Stufe noch einmal über die übliche Fortschreibungsmethodik
im VGN (Atzelsberger Verfahren) hinaus zu erhöhen. Gemäß dem
Stadtratsbeschluss vom Juni 2014 wurde die zweite Stufe zum 1. Januar
2015 nicht umgesetzt.
Nach den bisherigen Planungen wird im Geschäftsjahr 2015 mit einem
Jahresfehlbetrag von 88.951 T€ gerechnet. Der Aufsichtsrat genehmigte
mit dem Wirtschaftsplan 2015 für das Geschäftsjahr 2015 Investitionen
von 95.762 T€. Davon entfallen 51,7 % auf den Bereich U-Bahn, insbesondere für die Neubeschaffung von Fahrzeugen der Linie U1, deren
Beauftragung voraussichtlich im Herbst 2015 erfolgen wird. Weitere
Investitionen entfallen mit 25,7 % auf den Geschäftsbereich Fahrweg,
8,4 % auf den Bereich Straßenbahn, 8,7 % auf den Bereich Bus und
5,5 % auf sonstige Projekte.
Die VAG rechnet für 2015 mit rund 14.300 T€ an Zuschüssen der öffentlichen Hand. Die Finanzierung über Abschreibungen wurde mit ca.
23.200 T€ geplant. Die Neubeschaffung der U-Bahn-Fahrzeuge wird
im Wesentlichen durch Fremdfinanzierung erfolgen. Die Förderquote
des ÖPNV durch die öffentliche Hand für das Jahr 2015 variiert je nach
Investitionsmaßnahme.
Nach erfolgreicher Einführung des Störungsinformationssystems
MISS im Jahr 2014 und Anbindung der Anzeigen an den Oberflächenhaltestellen, Twitter, der Fahrplanauskunft und des Internetauftritts inklusive Benachrichtigungsservice für Kunden wird Anfang
des Jahres 2015 die Anbindung an die Zugzielanzeiger in den
Bahnhöfen der U2 und U3 ebenso erfolgen wie die automatisierte
Störungsinformation per Lautsprecher in den U-Bahnhöfen. Ab Herbst
2015 ist geplant, Störungsinformationen auch auf den Monitoren
(BG-FGIS) in den Fahrzeugen auszugeben.
Mit Hilfe der Zentralen Datendrehscheibe (ZDD), deren Testbetrieb im
Herbst 2015 starten soll, können dann auch Prognosedaten (Abfahrten
der nächsten Busse und Bahnen) an den Monitoren in den Fahrzeugen
in Echtzeit ausgegeben werden. Zudem sind dann auch Echtzeitdaten
der U-Bahn unter start.vag.de sowie innerhalb der Fahrplanauskunft des
VGN verfügbar.
36
Zum Jahreswechsel 2014/15 werden die vertraglichen Grundlagen
des Projekts eTicketing geschlossen. Damit wird die formale Basis für
eine konkrete Umsetzung der weiteren Projektphasen gelegt. Mit der
sogenannten Stufe 0 wird zunächst eine verbundweite Kontrolle elektronischer Fahrausweise umgesetzt. Parallel hierzu hat die VAG erste
Schritte zur Einführung einer elektronischen AboChipkarte eingeleitet.
Die VAG nimmt dabei an einer deutschlandweiten Folgeausschreibung
des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) für das
Chipkartenkontingent 2016 bis 2020 teil.
Wichtige Meilensteine im Bereich der Planung sind für das Jahr 2015
die Einführung der Verkehrsplanungssoftware VISUM und die kontinuierliche Anpassung der Anlagen an die Forderungen zur Barrierefreiheit
gemäß PBefG § 8. Auch über das Jahr 2015 hinaus werden die
Umsetzung der Stadt-Umland-Bahn (StUB) sowie die neuen Buskonzepte
Nord und West unter Mitwirkung der VAG vorangetrieben.
Bei der Straßenbahn-Neubaustrecke Thon – Am Wegfeld werden
Anfang 2015 die Arbeiten an den Stromleitungen der N-ERGIE
Aktiengesellschaft sowie einer Gashochdruckleitung im Bereich Thon
abgeschlossen. Mit der Verlegung der Fahrbahn beginnt 2015 die
Hauptbaumaßnahme. Im Anschluss an die Verlegung erfolgt dann der
Aufbau des Fahrwegs auf den frei gewordenen Flächen. Mit dem Bau
des Gebäudes an der Endhaltestelle „Am Wegfeld“ wird voraussichtlich
ab Juni 2015 begonnen.
Entsprechend der Planung des Straßenbahn-Redesigns der Triebwagen
GT6N und GT8N soll bereits im Herbst 2015 das erste Fahrzeug des
Typs GT6N bei der VAG vorgestellt werden. Für die Fahrgäste wird im
Zuge der technisch erforderlichen Maßnahmen ein modernes, zeitloses Innendesign das bisher gewohnte Interieur ersetzen. Mit der
Klimatisierung der Fahrerstände im Typ GT6N und dem Einbau neuer
Fahrgastraumtüren ergeben sich weitere Vorteile für den Betrieb und
das Fahrpersonal.
Im Rahmen der geplanten Ertüchtigung der U-Bahn-Werkstatt
Langwasser wird die Erneuerung der Fahrzeugwaschanlage und der
Unterflurdrehmaschine vorbereitet, es werden Dacharbeitsbühnen
ergänzt und die Mittelgrube zwischen den Bearbeitungsständen durchgebunden. Die Adaption des Gebäudes wird vor Inbetriebnahme des
ersten U-Bahn-Fahrzeugs des Typs G1 im Jahr 2017 abgeschlossen.
VAG-Geschäftsbericht 2014
Chancen- und Risikobericht
Ziel des Risikomanagementsystems im VAG-Konzern ist es, frühzeitig
Abweichungen vom geplanten Ergebnis sowie bestandsgefährdende
Situationen zu erkennen, um rechtzeitig Gegenmaßnahmen einleiten zu
können. Die Richtlinie „Risikomanagement“ regelt für den VAG-Konzern
den Umgang mit externen und internen Risiken jeglicher Art. Zudem
wird in der Richtlinie „Finanz- und Liquiditätsmanagement“ der Umgang
mit liquiditätswirksamen Chancen und Risiken festgelegt.
Wichtige Rahmenbedingungen für den Risikomanagementprozess
sind die Feststellung des Risikokapitals sowie dessen Aufteilung
und die Festlegung der Risikolimite einschließlich des EGTVorwarnstufenkonzeptes. Durch dieses Frühwarnsystem soll erreicht
werden, dass vorab Maßnahmen pro Limitauslastung definiert sind,
um rechtzeitig gegensteuern zu können. Im VAG-Konzern gibt es standardmäßig ein monatliches Berichtswesen, das auch Auskunft über
die Risiko- und Chancensituation der einzelnen Geschäftsbereiche
gibt. Betrachtungszeiträume sind das jeweils laufende Jahr sowie die
Planjahre des jeweils aktuell genehmigten mittelfristigen Wirtschaftsplans.
Die Sicherstellung, Ausgestaltung und Optimierung des für den gesamten StWN-Konzern gültigen Risikomanagementsystems erfolgt
durch das Zentrale Risikomanagement (ZRM), welches dem Bereich
Unternehmensentwicklung der N-ERGIE zugeordnet ist.
Zusätzlich ist die Funktion eines Compliance- und Risikobeauftragten
installiert, welcher prozessunabhängig das Risikomanagementsystem
überwacht und über direktes Berichtsrecht an den Vorstand verfügt.
Im Jahr 2014 wurde bei der VAG im Rahmen einer Risiko- und
Chanceninventur eine vollumfängliche Bestandsaufnahme aller
Chancen und Risiken durchgeführt. In mehreren Validierungsrunden
wurden die Risiko- und Chancenbewertungen bestätigt sowie mögliche
Maßnahmen erarbeitet.
Weiterhin ergeben sich im Rahmen des Strategieentwicklungsprozesses
sowie der Umsetzung der Ergebnisse aus der „Syntegration“, einer
Workshop-Methode, zahlreiche Erfolgspotenziale.
Wesentliche Chancen und Risiken bei der VAG:
Die wesentlichen Risiken der VAG resultieren nach wie vor aus der
Entwicklung der Verkehrserlöse. Diese werden beeinflusst von den
Fahrgastzahlen und der Entwicklung der Erlöszuscheidung im VGN.
Anhand der Nachfrage im Verkehrsverbund (ermittelt durch verbundweite Verkehrserhebungen, in der Regel alle vier Jahre, und jährliche
Fortschreibungszählungen) werden mittels mathematischer Verfahren die Erlösanteile der Gesellschafter ermittelt und in den
Verbundgremien abgestimmt. Die Nachfrage und damit die Fahrgastzahlen werden vom Verkehrsangebot, dem Tarifniveau und -angebot
sowie äußeren Faktoren (z. B. Benzinpreise, Arbeitsmarktsituation,
Verbundraumerweiterungen) beeinflusst. Ein weiteres Risikopotenzial
ergibt sich durch die rückwirkende Korrektur der zunächst nur vorläufig
zugeschiedenen Verkehrserlöse. Die Endabrechnung erfolgt erst zu
einem späteren Zeitpunkt. Eine Korrektur wirkt sich nicht nur im
Abrechnungsjahr aus, sondern hat auch Einfluss auf die Ergebnisse
der Folgejahre und den aktuellen Einnahmeaufteilungsschlüssel.
Auf Basis der Verkehrserhebung 2008 erfolgte 2014 die
Endabrechnung des Jahres 2010. Aufgrund der 2010 stattgefundenen
Verbundraumerweiterungen konnte jedoch ein kleiner Teil der 2010erEinnahmen noch nicht final abgerechnet werden. Dies soll anhand der
Ergebnisse der Verkehrserhebung 2012 im Jahr 2015 realisiert werden.
Anhand der Erhebungsergebnisse können dann auch die Jahre 2011
und 2012 abgerechnet werden. Für das Jahr 2016 wird die Abrechnung
der Jahre 2013 und 2014 erwartet. Da 2014 keine größere Anpassung
der Einnahmeaufteilungsschlüssel erfolgte, ergibt sich auch für das
abgelaufene Wirtschaftsjahr ein Rückzahlungsbedarf. Das in der
Risikobewertung dargestellte Worst-Case-Szenario für die Jahre 2011
bis 2014 wurde auf Basis der Erhebungen des VGN ermittelt.
Chancen zeigen sich aus dem zunehmend erkennbaren Klima- und
Umweltschutzbewusstsein, welches durch unser ressourcenschonendes
ÖPNV-Angebot nachhaltig unterstützt wird.
Nach wie vor ergeben sich Risiken aus der allgemeinen Reduzierung der
ÖPNV-Zuschüsse durch den Bund und die Verringerung der Landesmittel
des Freistaats Bayern.
Zudem besteht ein Risiko aus dem noch laufenden EU-Beihilfeverfahren
bezüglich des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) 2012, welches sich
gegen die damaligen EEG-Regelungen für stromintensive Unternehmen
richtet. Daraus könnten sich (mittelbar) auch Folgen für SchienenbahnUnternehmen ergeben, gegebenenfalls mit rückwirkenden Einschränkungen hinsichtlich der EEG-Umlage-Befreiung. Die Forderung der EUKommission, bestimmte Unternehmen in Deutschland in Zukunft
generell nicht mehr von der Umlage nach dem EEG zu befreien, ist inzwischen mit dem neuen EEG 2014 in der Bundesrepublik Deutschland
nicht umgesetzt worden. Insoweit gibt es nach wie vor EEG-UmlageBefreiungsmöglichkeiten für die VAG. Diese Befreiungsmöglichkeiten
sind allerdings erneut in der politischen Diskussion (zwischen EUKommission und Bundesregierung) und könnten gefährdet sein.
Lagebericht
37
Eine Folge der anhaltenden Niedrigzinsphase am Kapitalmarkt ist
die zunehmend negative Wirkung auf die Altersversorgungssysteme
der Unternehmen in Deutschland. Hintergrund ist hier, dass für die
Bewertung von Rückstellungen aus Altersversorgungsverpflichtungen
ein Durchschnittszins der letzten sieben Jahre ermittelt wird. Da künftig
die zinsstarken Jahre 2006 bis 2009 aus dieser Durchschnittsbildung
herausfallen, ist ein deutliches Absinken des Rechnungszinses die
Folge. Andererseits bietet die Niedrigzinsphase die Chance, die
Investitionskosten und den damit verbundenen Zinsaufwand aus der
Kreditaufnahme so gering wie möglich zu halten.
Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden, sind derzeit
und auch für die Zukunft nicht erkennbar.
Ausblick
Das Hauptaugenmerk beim Leistungsangebot der VAG liegt neben
Effizienz und Sicherheit auf der Zufriedenheit der Kunden. Als größtes
Nahverkehrsunternehmen der Metropolregion Nürnberg ist die VAG
bestens aufgestellt, ihre Fahrgäste sicher ans Ziel zu bringen und gleichzeitig die ökologisch-ökonomischen Anforderungen zu erfüllen.
Nürnberg, 28. Februar 2015
VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft, Nürnberg
38
VAG-Geschäftsbericht 2014
Bericht zur nachhaltigen Mobilität 2014
39
Bericht zur nachhaltigen Mobilität 2014
der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft, Nürnberg
Die VAG engagiert sich seit vielen Jahrzehnten für aktiven Umwelt- und
Klimaschutz. Anfang der 1990er-Jahre hat sich das Unternehmen bereits
in seinem damaligen Leitbild zur Nachhaltigkeit bekannt. 2004 hat die
VAG die UITP-Charta des Internationalen Verbandes für öffentliches Verkehrswesen unterzeichnet und sich erneut den drei Zielen der Nachhaltigkeit verpflichtet: ökologisch denken, sozial verhalten und ökonomisch
handeln. Dass die VAG eine Vorreiterrolle beim Umwelt- und Klimaschutz
einnimmt, wurde 2014 von Gutachtern der STUVA (Studiengesellschaft für
unterirdische Verkehrsanlagen e. V.) bestätigt. Im Folgenden die wichtigsten Ergebnisse der Studie.
ERGEBNISSE: HOHE EIGENINITIATIVE UND VIELE
FREIWILLIGE ZUSATZLEISTUNGEN
ZUKUNFTSWEISENDE TECHNOLOGIEN GEHEN ÜBER
MINDESTSTANDARDS HINAUS
•Nutzung von Tageslicht in unterirdischen Bahnhöfen und tageslichtabhängige Beleuchtungssteuerung.
Die VAG liegt mit den bereits umgesetzten Maßnahmen im Umwelt- und
Klimaschutz zum Zeitpunkt der Erhebung (2013/2014) insgesamt 43
Prozent über dem bestehenden allgemeinen Stand der Technik in Deutschland. Dies zeigt ein hohes Maß an Eigeninitiative sowie an freiwilligen
Zusatzleistungen, die das Unternehmen zur Verbesserung des Umweltund Klimaschutzes erbringt.
Bei zahlreichen Maßnahmen geht die VAG freiwillig über die geforderten
Mindeststandards hinaus und setzt zudem zukunftsweisende Technologien ein. Beispielhaft können in dieser Kategorie folgende Maßnahmen
genannt werden:
•Nutzung von Bremsenergie bei Schienenfahrzeugen; Einsatz einer nahezu
vollständig für die Rückspeisung geeigneten Fahrzeug­flotte sowie von
Streckenspeichern.
LEITFUNKTION FÜR VERKEHRSUNTERNEHMEN
Mit ihrer Gesamtstrategie zum Umwelt- und Klimaschutz nimmt die VAG
nach Aussage der STUVA eine Leitfunktion für die Verkehrsunter­nehmen in
Deutschland ein. Umwelt- und Klimaschutz sind bereits seit vielen Jahren
als Kernaufgabe in allen Unternehmensbereichen verankert und werden
durch die Berichterstattung über die Erfolge in diesem Bereich immer wieder transportiert. Ein Alleinstellungsmerkmal ist der automatisierte Betrieb
der U-Bahn auf einem Teil des Liniennetzes. Er hilft, Energie zu sparen und
gleichzeitig Flexibilität im Betrieb zu erhöhen.
•Verschiedene Bausteine aus dem Bereich „Ökologischer Betriebshof“,
wie z. B. die umfassende Regenwasserbewirtschaftung, die Verwendung
versickerungsfähiger Oberflächen und die Nutzung der Dächer der
Abstellhallen für Photovoltaik oder Dachbegrünung.
•Nutzung von Synergieeffekten bei der Zusammenlegung von Betriebshöfen und Reduzierung von Leerfahrten bei Straßenbahnen und Bussen.
•Vielfältige Maßnahmen zum Schall- und Erschütterungsschutz an
den Schienenfahrwegen sowie Reduzierung von Fahr- und
Antriebsgeräuschen.
•Konsequente energieoptimierte Trassierung bei der U-Bahn im
Zusammenhang mit Streckenhinweisen zum energieoptimierten Fahren.
•Einsatz energieeinsparender Technik zur Kraftstoffeinsparung im
Busbereich.
Im Schienenverkehrsbereich hebt die STUVA insbesondere die Anstrengungen der VAG zur Verringerung von Fahrgeräuschen hervor, die dank einer
frühzeitigen und strategischen Wartung Lärmemissionen verhindern.
Anerkennung für vorbildlichen Klima- und Umweltschutz:
STUVA-Geschäftsführer Roland Leucker (r.) übergibt das
STUVA-Zertifikat an den VAG-Vorstand Tim Dahlmann-Resing.
Besonders erwähnenswert ist nach Ansicht der Gutachter auch der Bezug
von regenerativ erzeugtem Strom für den Betrieb der Schienenfahrzeuge
und für die Versorgung aller Anlagen und Gebäude.
UNTERSUCHUNG DER UMWELT- UND KLIMASCHUTZPOTENZIALE BEI DER VAG
Auch in anderen Teilbereichen agiert die VAG in diesem Sinne, wie zum
Beispiel bei der simulationsgestützten Ausbildung bei Bahn und Bus.
Dabei werden dem Fahrpersonal Aspekte des energiesparenden und
stressfreien Fahrens vermittelt, ohne CO2-Emissionen zu erzeugen.
Umwelt- und Klimaschutz sind schon immer charakteristische Merkmale
des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Zur zielgerichteten Umsetzung eines aktualisierten Gesamtkonzeptes hat die VAG zunächst eine
umfassende Analyse des Status quo in Auftrag gegeben.
Bereits im Vorfeld hatte die STUVA in einer Untersuchung im Auftrag
des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und
des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) die bisher in allen
deutschen Verkehrsunternehmen umgesetzten Maßnahmen für einen
verbesserten Umwelt- und Klimaschutz analysiert und zu Handlungsempfehlungen zusammengefasst. Auf Basis der Analysen wurden Checklisten
für die verschiedenen Bereiche innerhalb eines Verkehrsunternehmens
erarbeitet. Die VAG wurde von der STUVA anhand dieser Checklisten auf
den Status quo der Umsetzung von Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen
untersucht.
Im Busbereich beschäftigt sich die VAG seit den 1980er-Jahren mit neuen
Antriebstechnologien und Konzepten. 1992 testete sie Deutschlands ersten Erdgasbus. In Zusammenarbeit mit der Industrie beteiligt sich die VAG
als Erprobungspartner an geförderten Projekten des Freistaates Bayern
oder der Bundesrepublik und setzt im Rahmen von Neubeschaffungen
Feldversuchsfahrzeuge der Hersteller ein, bei denen neueste Technologien
im realen Linienbetrieb erprobt werden. Diese Zusammenarbeit ist für
beide Seiten fruchtbar. Der Hersteller erhält wertvolle Ergebnisse aus dem
realen Einsatz für die Produktentwicklung und die VAG sammelt im Vorfeld
einer Beschaffung Erfahrungen zu Nutzen, Zuverlässigkeit und Aufwand
für neue Technologien. Abgasnormen erfüllt die VAG bereits, bevor sie
verbindlich werden. Sie beschafft neue Busse stets nach dem aktuellsten
Standard. Der Einsatz von Bioerdgas als Treibstoff für einen Teil der Flotte
sorgt für eine weitere Verbesserung der CO2-Bilanz.
Die automatische U-Bahn im Einsatz. Die U-Bahn-Tunnels sind wie eine Berg-undTal-Bahn angelegt, um Brems- und Beschleunigungsenergie zu sparen.
40
VAG-Geschäftsbericht 2014
Auch in ihr 2014 erneuertes Serviceversprechen hat die VAG „Mobilität
für alle“ aufgenommen und bietet beispielsweise an, für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste die Kosten für ein Taxi zur nächsten Haltestelle zu
übernehmen, falls ein Aufzug defekt sein sollte.
Ein weiteres Beispiel dafür, dass die VAG ihrer sozialen Verantwortung
gerecht wird, ist der Fahrgastbeirat, der vier Mal pro Jahr tagt und dessen
Vorschläge sorgfältig geprüft und – wenn möglich – umgesetzt werden.
Auch mit den „Coolridern“ nimmt die VAG eine Vorbildfunktion ein. Coolrider wirken im Schülerverkehr positiv auf das Verhalten von Kindern und
Jugendlichen und sorgen so für eine deutlich entspanntere Atmosphäre
in den Fahrzeugen. Zudem setzen sie sich frühzeitig mit dem Thema Zivilcourage auseinander. Die Ausbildung der jugendlichen Fahrzeugbegleiter
hat inzwischen über die Grenzen der Metropolregion hinaus Nachahmer
gefunden.
Bericht zur nachhaltigen Mobilität 2014
41
ÖKONOMISCH HANDELN
Dank konsequenter und vorausschauender Instandhaltungsmaßnahmen
befindet sich der Nahverkehr in Nürnberg auf einem hohen Niveau. Das
Gesamtsystem instand zu halten und in Bezug auf Zugänglichkeit und
Fahrgastinformation an die Belange der Fahrgäste anzupassen, ist jedoch
mit hohen Investitionen verbunden. Unter dem Aspekt der massiv sinkenden und nach heutigem Stand ab 2019 entfallenden Zuschüsse erscheint
die Realisierung sehr schwierig. Die VAG hält aber auch unter wirtschaftlichem Druck an der Vision „Mobilität für alle“ fest und engagiert sich
seit 2013 bei der vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)
und der Infrastrukturinitiative „Damit Deutschland vorne bleibt“ ins Leben
gerufenen Kampagne. Ein „Deutschland-Tag des Nahverkehrs“ machte
auch 2014 auf die Unterfinanzierung der Infrastruktur aufmerksam, die
Verkehrsunternehmen und Kommunen gleichermaßen belastet.
Im Sinne des Dienstleistungsqualitätskreises nach DIN EN 13816 beobachtet die VAG kontinuierlich, welche Leistungen sie im Nürnberger
Stadtgebiet erbringt und wie diese von Kunden wahrgenommen werden.
Durch das Zusammenspiel und den Abgleich beider Datenquellen wird
eine Entscheidung möglich, ob eher betriebliche oder kommunikative
Maßnahmen erforderlich sind. Damit wird sichergestellt, dass die begrenzt
zur Verfügung stehenden Ressourcen gezielt dort eingesetzt werden, wo
sie mit der größten Wahrscheinlichkeit zu wirtschaftlichem Erfolg führen.
Fahrausbildung am Bussimulator. Ausbilder Peter Wilfinger unterweist die künftigen Busfahrer in einer sicheren und energiesparenden
Fahrweise. Aber auch die Ausbildung am Simulator selbst spart Ressourcen, schont Fahrzeuge und Umwelt.
ENTWICKLUNGSPOTENZIAL
SOZIAL VERHALTEN
Trotz der zahlreichen Maßnahmen und Erfolge benennt die Studie
weiteres Potenzial für zukünftige und zusätzliche Maßnahmen beim
Umwelt- und Klimaschutz innerhalb des Unternehmens – vorbehaltlich
einer technischen und wirtschaftlichen Überprüfung jeder Maßnahme auf
sinnvolle Umsetzbarkeit. Beispielhaft für dieses Potenzial ist die Nutzung
weiterer regenerativer Energien wie Wind, Geothermie oder Wärmerückgewinnung neben der bereits umgesetzten Anwendung von Solartechnik
für die Stromgewinnung. Weitere Beispiele sind der noch eher zurückhaltende Einsatz von energieeffizienten Leuchtmitteln wie z. B. LED, deren
Erprobung bereits in Vorbereitung ist, sowie der Einsatz von Fahrzeugen
mit umweltoptimierten Motoren, vor allem bei angemieteten, dieselbetriebenen Bussen.
Als Mobilitätsdienstleister hat sich die VAG zum Ziel gesetzt, allen
gesellschaftlichen Gruppen ungehinderten und barrierefreien Zugang zu
den VAG-Dienstleistungen zu gewähren. Da bei der VAG der Dialog als
Schlüssel zum Erfolg gesehen wird, gibt es seit 1980 einen Behindertenbeauftragten, der die Belange von mobilitätseingeschränkten Fahrgästen frühzeitig und systematisch in Planungen einfließen lässt. Neben
der deutlichen Verbesserung der Zugänglichkeit zu den Verkehrsmitteln
gehören weitere Themen in den Gesamtkontext der Barrierefreiheit.
So wurden beispielsweise die neuen Ticketautomaten sowie die Fahrgastinformation in den Fahrzeugen und an den Haltestellen in enger
Abstimmung mit den Verbänden entsprechend gestaltet. Die neu zu
beschaffenden U-Bahn-Züge werden neben der Spaltüberbrückung noch
weitere Verbesserungen bringen, wie z. B. vergrößerte Aufstellbereiche
für Rollstühle und Rollatoren.
Die VAG prüft diese und weitere von der STUVA empfohlene Maßnahmen
auf ihre technische und wirtschaftliche Umsetzbarkeit.
Hinschauen statt Wegschauen. Seit 2002 bildet die VAG in Zusammenarbeit mit der Polizei Schüler zu Fahrtbegleitern aus. Diese sorgen für
mehr Sicherheit und Fairness auf dem Schulweg.
Umweltbewusst unterwegs. Die Straßenbahnen und U-Bahnen
der VAG fahren ausschließlich mit Ökostrom, immer mehr Busse
mit Erdgas oder Bioerdgas.
42
VAG-Geschäftsbericht 2014
Bilanz zum 31. Dezember 2014
der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft, Nürnberg
Bilanz zum 31. Dezember 2014
der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft, Nürnberg
Aktivseite
A. Anlagevermögen
Anhang
31.12.2014
31.12.2013
TZ
T€
T€
1.097
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
Anhang
31.12.2014
31.12.2013
TZ
T€
T€
I. Gezeichnetes Kapital
38.400
38.400
II. Andere Gewinnrücklagen
21.460
21.460
59.860
59.860
224.819
220.089
42.202
37.642
267.021
257.731
41.875
44.375
235
465
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
8.228
10.503
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
4.946
4.177
226
217
A. Eigenkapital
C.1
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Passivseite
818
222.556
234.236
12.404
12.405
236.057
247.459
B. Rückstellungen
B. Umlaufvermögen
1. Rückstellungen für Pensionen
I. Vorräte
2. Sonstige Rückstellungen
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
2. Unfertige Leistungen
17.686
16.733
1.084
3.392
18.770
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
20.125
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
10.358
9.661
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
71.609
69.063
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
1.688
803
4. Forderungen gegen die Stadt
4.868
2.453
5. Sonstige Vermögensgegenstände
2.425
1.843
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
C. Rechnungsabgrenzungsposten
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
C.2
90.948
83.823
53.581
50.091
163.299
154.039
17
27
399.373
401.525
43
Bilanz
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
6. Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt
7. Sonstige Verbindlichkeiten
D. Rechnungsabgrenzungsposten
C.3
C.4
C.5
2.049
4.480
11.508
15.142
69.067
79.359
3.425
4.575
399.373
401.525
44
VAG-Geschäftsbericht 2014
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014
der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft, Nürnberg
1. Umsatzerlöse
Anhang
2014
2013
TZ
T€
T€
D.1
149.024
143.606
– 2.308
– 2.248
725
604
25.837
49.111
173.278
191.073
2. Erhöhung/Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen
3. Andere aktivierte Eigenleistungen
4. Sonstige betriebliche Erträge
D.2
5. Materialaufwand
D.3
– 73.389
– 101.477
6. Personalaufwand
D.4
– 97.572
– 84.884
– 21.418
– 21.179
7. A
bschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen
8. Konzessionsabgabe
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen
10. Finanzergebnis
D.5
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
12. Außerordentliches Ergebnis
13. Sonstige Steuern
14. Erträge aus Verlustübernahme
15. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
D.6
– 1.679
– 1.523
– 45.966
– 35.135
– 66.746
– 53.125
– 12.944
– 13.492
– 79.690
– 66.617
9.853
0
– 131
– 167
69.968
66.784
0
0
Gewinn- und Verlustrechnung
45
46
VAG-Geschäftsbericht 2014
Anhang
Anhang für das Geschäftsjahr 2014
der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft, Nürnberg
A
ALLGEMEINE ANGABEN
Der Jahresabschluss der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft (VAG) ist nach
den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) für große Kapitalgesellschaften und ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes (AktG)
aufgestellt. Besonderheiten des öffentlichen Personennahverkehrs sind
in der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.
Die Strukturierung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem
Gesamtkostenverfahren.
Die zur übersichtlicheren Darstellung in der Bilanz sowie der Gewinn- und
Verlustrechnung zusammengefassten Posten sind im Anhang gesondert
ausgewiesen bzw. erläutert. Aus diesem Grund werden Davon-Vermerke
ebenfalls im Anhang dargestellt. Die Ziffern in der Vorspalte der Bilanz
sowie der Gewinn- und Verlustrechnung entsprechen denen der Erläuterungen im Anhang. Handelsrechtliche Wahlrechte wurden im zulässigen
Umfang genutzt.
B BILANZIERUNGS- UND
BEWERTUNGSMETHODEN
Anlagevermögen
Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen
werden mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten unter Abzug der
planmäßigen Abschreibungen bilanziert. Die planmäßige Abschreibung
erfolgt nach der linearen Abschreibungsmethode unter Beachtung der
betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, beginnend im Zugangsmonat. Die
betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer richtet sich nach den Abschreibungstabellen des BMF für Personen- und Güterbeförderung mit Stand vom
März 1998. Geleistete Anzahlungen sind zum Nominalwert und Anlagen
im Bau sind mit den bisher angefallenen Anschaffungs- und Herstellungskosten bilanziert. Bei den Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen
sind in angemessenem Umfang Gemeinkosten berücksichtigt (aktivierte
Eigenleistungen). Die erhaltenen Investitionszuschüsse werden von den
Anschaffungs- und Herstellungskosten der betroffenen Vermögensgegenstände abgesetzt. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten
bis netto 410 € werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.
Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen
Unternehmen, Beteiligungen und Wertpapiere sind zu Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren Teilwert bewertet. Die unter den sonstigen
Ausleihungen ausgewiesenen unverzinslichen Darlehen sind zum Barwert
bilanziert.
Umlaufvermögen
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zum durchschnittlichen
Einstandspreis unter Beachtung des Niederstwertprinzips aktiviert.
Die unfertigen Leistungen sind mit den Herstellungskosten bewertet.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bilanziert. Zweifelhafte oder uneinbringliche Forderungen werden
wertberichtigt bzw. abgeschrieben. Das allgemeine Ausfallrisiko wird
durch die pauschale Wertberichtigung der Forderungen berücksichtigt.
Unverzinsliche Gehaltsvorschüsse werden mit ihrem Barwert angesetzt.
Flüssige Mittel sind zum Nennwert ausgewiesen.
Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten
Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind in Höhe der abzugrenzenden Beträge angesetzt.
Eigenkapital
Der Ansatz des Eigenkapitals erfolgt zum Nennwert.
Rückstellungen
Die Pensionsrückstellungen werden nach versicherungsmathematischen
Grundsätzen mit dem Teilwertverfahren ermittelt. Grundlagen des Gutachtens sind die Richttafeln 2005G von Prof. Dr. Klaus Heubeck und der
durch die Deutsche Bundesbank bekannt gegebene Rechnungszinsfuß
von 4,53 %, der dem durchschnittlichen Marktzins bei einer angenommenen Laufzeit von 15 Jahren entspricht. Zudem sind ein Gehaltstrend von
2,5 % und eine Fluktuationsrate von 2,0 % berücksichtigt. Der Rentenanpassung wird mit 1,7 % für allgemeine Versorgungen und mit 2,0 %
für Einzelzusagen Rechnung getragen.
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verpflichtungen und erkennbaren Risiken und sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag bilanziert. Die langfristigen sonstigen Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen und Verpflichtungen aus Altersteilzeit und Beihilfen werden
nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mit dem Teilwertverfahren, einem Rechnungszinsfuß von 4,53 % und einem Gehaltstrend
von 2,5 % bewertet.
Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.
Passiver Rechnungsabgrenzungsposten
Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind in Höhe der abzugrenzenden Beträge angesetzt.
C
ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ
C.1 Anlagevermögen
Die in der Bilanz zusammengefassten Posten des Anlagevermögens und
ihre Entwicklung im Jahr 2014 sind in einem separaten Anlagegitter
dargestellt. Zugunsten einer klareren Darstellung wurde die horizontale
Struktur erweitert.
Bei den Wertpapieren des Anlagevermögens handelt es sich um Anteile
an Wertpapiersondervermögen (Mischfonds). Der Marktwert zum 31. Dezember 2014 beträgt insgesamt 17.473 T€ und liegt somit 6.416 T€ über
dem Buchwert. Im Geschäftsjahr erfolgten keine Ausschüttungen.
C.2 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Die ausgewiesenen sonstigen Vermögensgegenstände enthalten langfristige Forderungen von 28 T€ (Vorjahr 19 T€). Es handelt sich bei den
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen um sonstige Vermögensgegenstände gegenüber der Gesellschafterin in Höhe von 71.237 T€
(Vorjahr 67.729 T€) und um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
gegenüber verbundenen Unternehmen von 372 T€ (Vorjahr 1.334 T€).
Gegenüber der Stadt Nürnberg bestehen Forderungen in Höhe von
4.868 T€ (Vorjahr 2.453 T€).
C.3 Gezeichnetes Kapital
Das Grundkapital von 38.400 T€ ist eingeteilt in 75.000 nennwertlose
Stamm-Stückaktien.
C.4 Rückstellungen
Die Rückstellungen gliedern sich wie folgt:
31.12.2014
Rückstellungen für Pensionen
Sonstige Rückstellungen
31.12.2013
T€
T€
224.819
220.089
42.202
37.642
267.021
257.731
Mit den sonstigen Rückstellungen wird nach derzeitigem Kenntnisstand
im ausreichenden Umfang Vorsorge für künftige Verpflichtungen und Risiken getroffen. Sie enthalten in der Hauptsache ungewisse Verbindlichkeiten aus dem Personalbereich, unter anderem Altersteilzeitverpflichtungen,
Risiken aus der Korrektur von Verbundeinnahmen sowie wirtschaftliche
Risiken. Langfristige sonstige Rückstellungen werden, entsprechend ihrer
Restlaufzeit, mit dem von der Deutschen Bundesbank bekannt gegebenen
durchschnittlichen Marktzins abgezinst.
47
48
VAG-Geschäftsbericht 2014
C.5 Verbindlichkeiten
davon mit einer Restlaufzeit von
31.12.2014
bis 1 Jahr
über 5 Jahre
T€
T€
T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
41.875
2.500
29.375
Vorjahr
44.375
2.500
31.875
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
235
235
0
Vorjahr
465
465
0
8.228
8.205
0
10.503
10.448
0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen
4.946
4.946
0
Vorjahr
4.177
4.177
0
226
226
0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Vorjahr
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Vorjahr
217
217
0
Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Nürnberg
2.049
2.049
0
Vorjahr
4.480
4.480
0
Sonstige Verbindlichkeiten
11.508
11.508
0
Vorjahr
15.142
15.142
0
davon aus Steuern
979
979
0
Vorjahr
982
982
0
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
174
174
0
Vorjahr
7
7
0
Gesamt
69.067
29.669
29.375
Vorjahr
79.359
37.429
31.875
Für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die
üblichen Eigentumsvorbehalte aus der Lieferung von Waren
sowie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen.
Anhang
D ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND
VERLUSTRECHNUNG
D.1 Umsatzerlöse
2014
Fahrgelderlöse
2013
T€
T€
136.317
131.352
12.707
12.254
149.024
143.606
Sonstige Umsatzerlöse
Die Fahrgeldeinnahmen für den Busbetrieb Fürth sind in der Tabelle den
sonstigen Umsatzerlösen zugeordnet. In den Umsatzerlösen sind in Höhe
von 3.707 T€ (Vorjahr 4.037 T€) aperiodische Erlöse enthalten. Hierbei
handelt es sich im Wesentlichen um Verbundeinnahmen 2010 und Rückzahlungen von Umsatzerlösen aus der Betriebsführung U-Bahn Fürth und
Bus Fürth 2010 bis 2013.
D.2 Sonstige betriebliche Erträge
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind aperiodische Erträge in Höhe
von 5.934 T€ (Vorjahr 2.787 T€) enthalten. Diese bestehen vorwiegend
aus Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen und abschnittsfremden Erträgen.
D.3 Materialaufwand
2014
2013
T€
T€
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe und für bezogene Waren
30.765
30.848
Aufwendungen für bezogene Leistungen
42.624
70.629
73.389
101.477
2014
2013
T€
T€
Löhne und Gehälter
72.482
66.333
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
25.090
18.551
davon für Altersversorgung
10.709
5.215
97.572
84.884
Diese Position enthält 579 T€ (Vorjahr 2.123 T€) aperiodische
Aufwendungen.
D.4 Personalaufwand
49
50
VAG-Geschäftsbericht 2014
D.5 Finanzergebnis
Vorwiegend sind hier Pachtzinsverpflichtungen für die U-Bahn-Anlagen
ausgewiesen. Bei den übrigen finanziellen Obligationen handelt es sich
um regelmäßig wiederkehrende Leistungsverpflichtungen, die sich aus
dem laufenden Betrieb ergeben.
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
Erträge aus Beteiligungen
Abschreibungen auf Finanzanlagen
2014
2013
in T€
in T€
356
376
90
15
0
– 28
–1
0
Beteiligungsergebnis
445
363
Erträge aus anderen Wertpapieren und
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
202
158
36
23
9
0
– 13.627
– 14.036
42
29
11.566
11.871
– 13.389
– 13.855
– 12.944
– 13.492
Aufwendungen aus Verlustübernahmen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
davon: an verbundenen Unternehmen
Aufzinsung langfristiger Rückstellungen
gemäß § 277 Abs. 5 HGB
Zinsergebnis
Laut dem am 10. Dezember 1998 geschlossenen Gesamtvertragswerk zu
einem US Cross-Border-Leasing-Geschäft ergeben sich aus den Hauptund Unterleasing-Vereinbarungen Handlungsfristen und Termine für die
VAG bis zum Jahr 2021. Das Eventualrisiko zum Bilanzstichtag wird vom
Arrangeur nominell auf 10.509 Tsd. US-Dollar beziffert. Eine Inanspruchnahme ist derzeit aufgrund der Kursentwicklung der zugrunde liegenden
Wertpapiere nicht wahrscheinlich.
E.2 Honorar des Abschlussprüfers
Die Angaben nach § 285 Nr. 17 HGB erfolgen im Konzernabschluss.
E.3 Durchschnittlicher Personalstand nach § 285 Nr. 7 HGB
Mitarbeiter
davon Teilzeitbeschäftigte
D.6 Außerordentliches Ergebnis
In dieser Position sind Erträge aus einer Pönale von 8.114 T€ und
die erste Teilleistung aus der Veräußerung des Betriebsgrundstückes
Fuchsstraße von 1.739 T€ berücksichtigt.
E
Auszubildende
ERGÄNZENDE ANGABEN
E.1 Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen
fällig 2015
fällig 2016 bis 2019
fällig nach 2019
davon gegenüber
verbundenen
Unternehmen
T€
T€
4.137
543
17.295
2.172
4.008
543
25.440
3.258
Bestellobligo für Investitionen
des Sachanlage­vermögens
27.245
Gesamtbetrag
52.685
Anhang
2014
2013
1.712
1.611
192
168
36
33
51
52
VAG-Geschäftsbericht 2014
E.4 Beteiligungsunternehmen und Unternehmensverbindungen
Der Jahresabschluss der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft ist in den Konzernabschluss der Städtische Werke Nürnberg Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Nürnberg, einbezogen. Der Konzernabschluss wird beim
elektronischen Bundesanzeiger eingereicht.
Aufgrund der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der Muttergesellschaft Städtische Werke Nürnberg Gesellschaft mit beschränkter
Haftung, einschließlich sämtlicher Töchter der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft, wird die befreiende Wirkung gemäß § 291 HGB in Anspruch
genommen und auf die Erstellung eines eigenen Konzernabschlusses
verzichtet.
Die Beteiligungsunternehmen werden nachfolgend aufgezeigt:
Name und Sitz der Gesellschaft
Anteil am Kapital
Eigenkapital
Jahresergebnis
in %
in T€
in T€
26,92
52
03
Frankenbahn GmbH i. L., Nürnberg
50
188
–121
PB-Consult Planungs- und Betriebsberatungsgesellschaft mbH, Nürnberg
50
273
963
ÖPNV Akademie Gesellschaft mit
beschränkter Haftung, Nürnberg
50
205
963
Städte-Bus-Gesellschaft Fürth Nürnberg mbH, Fürth
51
18
11
BSN Betriebsgesellschaft Schienenverkehr
Nürnberg mit beschränkter Haftung, Nürnberg
100
27
–111
Bus Nürnberg BNG Gesellschaft
mit beschränkter Haftung, Nürnberg
100
21
–41
KVN Kommunaler Versicherungsdienst
Nürnberg GmbH, Nürnberg
100
121
EAV2
49
26
03
Verkehrsverbund Großraum Nürnberg GmbH,
Nürnberg
Erlanger Stadtbus Gesellschaft mit
beschränkter Haftung, Nürnberg
1
Jahresabschluss 2014 noch nicht von den Gesellschaftern festgestellt.
2
Ergebnisabführungsvertrag.
3
Jahresabschluss 2013.
Anhang
53
54
VAG-Geschäftsbericht 2014
E.5 Organe und Aufwendungen für Organe der Gesellschaft
Vertreter der Arbeitnehmer:
AUFSICHTSRAT
Karl-Heinz Bosch
Omnibusfahrer, bis 30.04.2014
Vertreter der Anteilseigner:
Udo Budde
Monteur, bis 30.04.2014
Anhang
Christian Vogel
Bürgermeister der Stadt Nürnberg, Vorsitzender des Aufsichtsrats, ab 30.06.2014
Achim Gabor
freigestelltes Betriebsratsmitglied der VAG, ab 30.04.2014
Dr. Michael Reindl
Stadtrat und Notar, Vorsitzender des Aufsichtsrats, bis 30.06.2014
Andreas Gerstmeier
Omnibusfahrer, ab 30.04.2014
Nasser Ahmed
Stadtrat und Student, ab 30.06.2014
Barbara Götz
Straßenbahnfahrerin, bis 30.04.2014
Jutta Bär
Stadträtin und Fachlehrerin, bis 30.06.2014
Jürgen Kelz
Omnibusfahrer, bis 30.04.2014
Renate Blumenstetter
Stadträtin und Betreuerin, ab 30.06.2014
Peter Kohler
Fahrausweisprüfer/Fahrer, ab 30.04.2014
Thorsten Brehm
Stadtrat und Sozialwissenschaftler
Dieter Leikauf-Götz
Straßenbahnfahrer
Jürgen Fischer
Stadtrat und Rechtsanwalt, bis 30.06.2014
Roland Müller
Omnibusfahrer
Lorenz Gradl
Stadtrat und Bautechniker
Jürgen Rötzer
freigestelltes Betriebsratsmitglied und stellvertretender Betriebsratsvorsitzender VAG
Stephan Grosse-Grollmann
Stadtrat und Kulturschaffender, ab 30.06.2014
Stefanie Sattler
freigestellte Schwerbehindertenvertreterin, ab 30.04.2014
Christine Grützner-Kanis
Stadträtin und Finanzwirtin, bis 30.06.2014
Dr. Klemens Gsell
Bürgermeister der Stadt Nürnberg, bis 30.06.2014
VORSTAND
Marcus König
Stadtrat und Bankkaufmann, ab 30.06.2014
Josef Hasler
Andreas Krieglstein
Stadtrat und leitender Angestellter, ab 30.06.2014
Vorsitzender des Vorstands
Vorsitzender der Geschäftsführung der Städtische Werke Nürnberg Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Vorsitzender des Vorstands der N-ERGIE Aktiengesellschaft
Achim Mletzko
Stadtrat und Geschäftsführer, ab 30.06.2014
Tim Dahlmann-Resing
Vorstandsmitglied
Rafael Raum
Stadtrat und Lehrer, bis 30.06.2014
Karl-Heinz Pöverlein
Konrad Schuh
Stadtrat und Justizvollzugsbeamter
Christine Seer
Stadträtin und Finanzbeamtin, bis 30.06.2014
Vorstandsmitglied
Mitglied der Geschäftsführung und Arbeitsdirektor der Städtische Werke Nürnberg Gesellschaft mit
beschränkter Haftung
Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektor der N-ERGIE Aktiengesellschaft
Kilian Sendner
Stadtrat und Kaufmann i. R.
Michael Richarz
Vorstandsmitglied
Anita-Susanna Wojciechowski
Stadträtin und Dipl.-Sozialpädagogin, bis 30.06.2014
Yasemin Yilmaz
Stadträtin und Soziologin, ab 30.06.2014
Vom Stadtrat bestimmte Arbeitnehmervertreter:
Rainer Lehnemann
Betriebsratsvorsitzender VAG, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats
Frank Riegler
Landesfachbereichsleiter ver.di, bis 30.06.2014
Manfred Weidenfelder
Landesfachbereichsleiter ver.di, ab 30.06.2014
Von der Erleichterungsvorschrift des § 286 Abs. 4 HGB wurde Gebrauch gemacht. Die Mitglieder des Aufsichtsrats der
VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft erhielten Aufwandsentschädigungen von 42 T€.
Nürnberg, den 28. Februar 2015
VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft
Josef Hasler
Tim Dahlmann-Resing
Karl-Heinz Pöverlein
Michael Richarz
55
56
VAG-Geschäftsbericht 2014
Anlagevermögen
Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014
der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft, Nürnberg
Vermögensgruppe
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Abschreibungen
Buchwerte
Stand am
01.01.2014
Zugang
Abgang
Umbuchung
Stand am
31.12.2014
Stand am
01.01.2014
Abschreibungen
des
Geschäftsjahres
./. kumulierte
Abschreibungen
auf Anlagenabgänge und
Umbuchungen
Zuschreibungen
des
Geschäftsjahres
Stand am
31.12.2014
Stand am
31.12.2014
Stand am
31.12.2013
T€
T€
T€
T€
T€
T€
T€
T€
T€
T€
T€
T€
5.128
212
516
0
4.824
4.804
206
516
0
4.494
330
324
494
273
0
0
767
0
0
0
0
0
767
494
5.622
485
516
0
5.591
4.804
206
516
0
4.494
1.097
818
9.871
96
236
0
9.731
5.457
177
224
0
5.410
4.321
4.414
52.685
692
3.814
318
49.881
37.206
785
3.730
0
34.261
15.620
15.479
2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit
Wohnbauten
789
0
0
0
789
737
4
0
0
741
48
52
3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne
Bauten
129
0
0
0
129
63
0
0
0
63
66
66
4. Bauten auf fremden Grundstücken, die nicht zu
den Ziffern 1 oder 2 gehören
531
3
0
0
534
230
11
0
0
241
293
301
96.388
1.051
802
99
96.736
54.930
3.256
801
0
57.385
39.351
41.458
330.661
106
3.223
0
327.544
174.614
14.529
2.878
0
186.265
141.279
156.047
8.674
108
231
0
8.551
6.951
231
231
0
6.951
1.600
1.723
35.765
1.293
3.161
86
33.983
26.100
2.218
3.140
0
25.178
8.805
9.665
5.031
6.645
0
– 503
11.173
0
0
0
0
0
11.173
5.031
540.524
9.994
11.467
0
539.051
306.288
21.211
11.004
0
316.495
222.556
234.236
76
0
0
0
76
0
0
0
0
0
76
76
220
0
0
0
220
28
0
0
0
28
192
192
11.057
0
0
0
11.057
0
0
0
0
0
11.057
11.057
1.830
116
175
0
1.771
750
73
0
131
692
1.079
1.080
13.183
116
175
0
13.124
778
73
0
131
720
12.404
12.405
559.329
10.595
12.158
0
557.766
311.870
21.490
11.520
131
321.709
236.057
247.459
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
2. Geleistete Anzahlungen
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit
a) Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten
b) Bahnkörper und Bauten des Schienenweges
5. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und
Steuerungsanlagen
6. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr
7. Maschinen und maschinelle Anlagen, soweit sie
nicht zu den Ziffern 5 und 6 gehören
8. Betriebs- und Geschäftsausstattung
9. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Beteiligungen
3. Wertpapiere des Anlagevermögens
4. Sonstige Ausleihungen
Anlagevermögen
57
58
VAG-Geschäftsbericht 2014
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS
Bericht des Aufsichtsrats
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und
Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung
und den Lagebericht der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft, Nürnberg,
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2014
geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und
Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen
in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere
Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung
eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der
Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Aktivitäten des Aufsichtsrats
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter
Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,
dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung
des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,
mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der
Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit
und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft
sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen
der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in
Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der
Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung
der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen
Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der
Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir
sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere
Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen
Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der
Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
München, 6. März 2015
Der Aufsichtsrat hat die Maßnahmen des Vorstands während des Geschäftsjahres 2014 entsprechend den ihm nach Gesetz und Satzung zugewiesenen Aufgaben überwacht und eng begleitet. Er hat sich regelmäßig
und umfassend über die Entwicklung und die Lage der Gesellschaft und
ihrer Beteiligungsunternehmen in den Aufsichtsratssitzungen sowie durch
schriftliche Berichte unterrichten lassen und Einblick in die Geschäftsführung genommen. Er wurde über grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik informiert und hat darüber mit dem Vorstand beraten. Wichtige
geschäftliche Einzelvorgänge wurden erörtert und die aufgrund gesetzlicher oder satzungsmäßiger Bestimmungen zur Zustimmung vorgelegten
Geschäfte behandelt.
Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz und Gesellschaftsvertrag zustehenden Überwachungsfunktionen ausgeübt und die ihm obliegenden
Entscheidungen nach ausführlichen Beratungen getroffen.
Im Geschäftsjahr 2014 trat der Aufsichtsrat zu vier ordentlichen Sitzungen
und zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen. Außerdem fanden vier
Sitzungen des Vergabeausschusses statt.
BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Besetzung des Aufsichtsrats
Bei der Zusammensetzung des Aufsichtsrats ergaben sich personelle
Änderungen aufgrund der Neuwahlen der Arbeitnehmervertreter im
Frühjahr 2014. Zum 30. April 2014 sind Frau Barbara Götz sowie die
Herren Karl-Heinz Bosch, Udo Budde und Jürgen Kelz aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden.
Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden Frau Stefanie Sattler sowie die
Herren Achim Gabor, Andreas Gerstmeier und Peter Kohler. Wiedergewählt wurden Herr Dieter Leikauf-Götz, Herr Roland Müller und Herr
Jürgen Rötzer.
In der konstituierenden Sitzung am 30. April 2014 wurde Herr Rainer Lehnemann erneut zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.
Graßl
Wirtschaftsprüfer
Reinhardt
Wirtschaftsprüfer
Außerdem kam es infolge der Kommunalwahlen im Frühjahr 2014 zu
Änderungen bei der Zusammensetzung des Aufsichtsrats auf Seiten der
Anteilseignervertreter. Zum 30. Juni 2014 sind Frau Jutta Bär, Frau Christine Grützner-Kanis, Frau Christine Seer und Frau Anita-Susanna Wojciechowski sowie die Herren Jürgen Fischer, Dr. Klemens Gsell, Rafael Raum,
Frank Riegler und der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Dr. Michael
Reindl, aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden.
In der außerordentlichen Hauptversammlung am 30. Juni 2014 wurden
Frau Renate Blumenstetter, Frau Yasemin Yilmaz sowie die Herren Nasser
Ahmed, Stephan Grosse-Grollmann, Marcus König, Andreas Krieglstein,
Achim Mletzko und Christian Vogel neu in den Aufsichtsrat gewählt. In
ihrem Amt bestätigt wurden Herr Thorsten Brehm, Herr Lorenz Gradl, Herr
Konrad Schuh und Herr Kilian Sendner.
Bericht des Aufsichtsrats
59
Für die Vertreter der Mitbestimmungsseite wurde Herr Rainer Lehnemann
als Aufsichtsratsmitglied bestätigt und Herr Manfred Weidenfelder neu in
das Gremium gewählt.
In der konstituierenden außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am 30.
Juni 2014 wurde Herr Christian Vogel zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt.
Der Aufsichtsrat dankt allen ausgeschiedenen Damen und Herren für die
konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Jahresabschluss
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014 und der Lagebericht wurden
von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO AG, München, geprüft. Der
Auftrag zur Durchführung der Prüfung wurde in der Hauptversammlung
am 30. April 2014 beschlossen und vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats
erteilt. Der Prüfungsbericht wurde allen Mitgliedern des Aufsichtsrats
ausgehändigt.
Der Abschlussprüfer war bei der Jahresabschlussberatung des Aufsichtsrats am 11. Mai 2015 anwesend. Die Prüfungen haben nach seinem
abschließenden Ergebnis keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben. Der
Jahresabschluss wurde mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk
versehen.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014 und
den Lagebericht für das Geschäftsjahr 2014 geprüft. Er billigte den Jahresabschluss, der damit gemäß § 172 Aktiengesetz festgestellt ist, sowie den
Lagebericht.
Dank an Vorstand, Betriebsrat und Unternehmensangehörige
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, dem Betriebsrat und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der VAG für ihren Einsatz und die geleistete
Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr und spricht hierfür seine Anerkennung aus.
Nürnberg, 11. Mai 2015
Christian Vogel
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Impressum:
Herausgeber
VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft
Südliche Fürther Straße 5 | 90429 Nürnberg
Telefon: (0911) 283-0, www.vag.de
Redaktion Unternehmenskommunikation
Melanie Söllch (Leiterin Unternehmenskommunikation), Barbara Lohss, Elisabeth
Seitzinger
Konzept, Gestaltung, Realisation, Text
Bloom GmbH Nürnberg
Fotografie
Torsten Hönig, Claus Felix, Peter Roggenthin,
Olaf Tiedje

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