Prenzlauer Zeitung Prenzlauer Zeitung

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DONNERSTAG, 26. MÄRZ 2015, SEITE 15
Prenzlauer Zeitung
Fürstenwerder
Brüssow
Prenzlau
Gramzow
Prenzlau und die Region
Ganz nebenbei von
Claudia Marsal
Einfach nur Mitgefühl
Seit Wochenfrist graben sich die Tiefbauer wie die Maulwürfe in den Boden des ehemaligen Industrie-Geländes in der Kietzstraße.
Die Tage der unansehnlichen Brache sind gezählt.
FOTOS (2): MONIKA STREHLOW
Auf dieser Brache entstehen
45 altersgerechte Wohnungen
Von Monika Strehlow
Endlich startet das Neubauprojekt in der Kietzstraße
38. Viele Prenzlauer warten
schon, die ersten Räume auf
dem ehemaligen Industriegelände beziehen zu können.
Doch etwas Geduld müssen
sie noch aufbringen.
PRENZLAU. Auf der letzten
Brache in der Prenzlauer
Kietzstraße sind jetzt die ersten Bagger angerückt, buddeln Arbeiter wie Maulwürfe
in der Erde. Carmen Drath ist
deshalb ganz aus dem Häuschen. Die Vorstandsvorsitzende des DRK-Kreisverbandes
Uckermark West/Oberbarnim
freut sich, die erste Baufirma
auf der letzten Brachf läche
arbeiten zu sehen. „Damit
hier neue altengerechte Wohnungen entstehen, haben
wir selbst schon eine lange
Anlaufphase benötigt“, erinnert sie an die Jahre zurückliegender erster Bemühungen
des DRK. Vor zwei Jahren gingen der Kreisverband und die
Alex Tkocz (links), Vorarbeiter der Schwedter Gala Tiefbau,
spricht Details für die Verlegung der Rohre ab.
Prenzlauer Wohnbau GmbH
eine Partnerschaft ein, in dessen Ergebnis das millionenschwere Neubauprojekt für
Menschen über 60 Jahre in
der Kietzstraße 38 entstand.
„Immer wieder rufen bei uns
Interessenten an, wann es
endlich losgeht. Der Bedarf
ist ja wirklich groß“, sagt
Carmen Drath.
Knapp fünf Millionen Euro
will der Bauherr Wohnbau
GmbH investieren, um etwa
45 altengerechte Wohnungen zu errichten, der Uckermark Kurier berichtete.
Nachdem Ende August
2014 endlich alle Baugenehmigungen vorlagen, wollte
das Unternehmen den Winter abwarten, damit die Bauarbeiten zügig voranschreiten können. Als erste rückten
vor Wochenfrist die Mitarbeiter der Gala Tiefbau GmbH
Schwedt an. „Wir verlegen
rund 500 Meter Rohre für die
Regenentwässerung auf dem
Gelände“, erklärt Vorarbeiter
Alex Tkocz. Eines der letzten
unansehnlichen Grundstücke
der Stadt erhält damit in den
nächsten Monaten ein neues
Gesicht.
Jahrzehnte arbeiteten dort
Metallfirmen, vor 1990 zum
Beispiel der Landtechnische
Anlagenbau, danach die
Uckermärkische Metallbauund Landmaschinen Gmbh
(Umela). Diese Zeiten sind
lange vorbei.
Seit Ende 1999 gehört das
Grundstück der städtischen
Wohnbaugesellschaft. Doch
auf Spuren der früheren Nutzung stoßen die Bagger überall. Riesige Betonbrocken in
der Gründung und Metallteile müssen abgeräumt werden. Und so nah an der Stadtmauer begleiten Archäologen
die Tiefbauarbeiten. Manfred
Roeder und Mike Kwiotek
sind neugierig, schauen sich
beinahe jeden Stein genau an.
Die jüngsten Übergriffe in
Brandenburg motivieren
einen jungen Woldegker zu
einer Aktion in Prenzlau.
Am Freitag, dem
27. März zwischen 15 und
18 Uhr findet vor dem Kino in
der Prenzlauer Friedrichstraße eine Kundgebung unter
dem Motto „Rassismus tötet“
statt. Organisator der Kundgebung ist Christoph Brick
aus Woldegk, der die VeranPRENZLAU.
staltung als Privatperson bei
der Polizei angemeldet hat.
„Es gab und gibt in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder Übergriffe
gegen Flüchtlinge und Menschen anderer Hautfarbe,“ so
Brick. „Mit der Kundgebung
soll gezeigt werden, dass Rassismus ein Problem ist und
bekämpft werden muss.“
Neben Redebeiträgen über
aktuelle Übergriffe in der Region und behördlichen Rassismus wird der Veranstalter
auch Infomaterial über Ras-
sismus und Fremdenfeindlichkeit bereitstellen. Dazu
gehört auch das kostenlose
Magazin „Neue Nachbarn“
des Aktionsbündnisses Brandenburg, in dem Flüchtlinge
die Geschichte ihres Lebens
und der Flucht aus ihrem
Heimatland erzählen. „Rassismus ist etwas, das uns alle
betrifft. Ob es um Vorfälle
wie in Frankfurt am Montag
geht oder um die behördliche
Aufarbeitung rechtsextremer
Straftaten, wie etwa die Morde des NSU. Am Freitag kön-
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Polizei
Einbruch bei der Feuerwehr
Diebe sind in der
Nacht in das Gerätehaus
der freiwilligen Feuerwehr
in Wartin eingebrochen.
Dabei brachen sie Türen
und einige Fenster auf.
Nach ersten Erkenntnissen
fehlte ein Teil der Geräte
und Werkzeuge. So ließen
die Einbrecher mehrere
Kettensägen
mitgehen.
Auch an den EinsatzfahrWARTIN.
zeugen machten sich die
Unbekannten am 24. März
zu schaffen, zapften aus
den Feuerwehren insgesamt 80 Liter Kraftstoff
ab. Der Schaden beläuft
sich auf 4000 Euro. Nach
ersten Ermittlungen geht
die Polizei davon aus, dass
die Täter über Ortskenntnisse verfügten und aus der
Nähe stammen könnten.
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nen wir diskutieren, demonstrieren oder Transparente
malen,“ sagt Brick.
Am vergangenen Montag
waren in Frankfurt/Oder
mehrere syrische Asylbewerber angegriffen und verletzt worden. Am Dienstag
teilte die Polizei mit, dass
der Staatsschutz nun gegen
insgesamt neun Tatverdächtige aus dem rechtsextremen
Spektrum ermittle. Die Verdächtigen seien polizeibekannt und einschlägig vorbestraft.
7HPSOLQ ō 7HO Redaktion
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Kinder gilt mein größtes
Mitgefühl. Ich möchte mir
gar nicht ausmalen, wie
sie gelitten haben, als auf
der Ankunftstafel im Flughafen plötzlich die Flugnummer verschwand und
sich wenig später die Nachrichten überschlugen. Wenige Tage zuvor hatten sie
vermutlich noch mit stolz
geschwellter Brust ihren
Nachwuchs nach Barcelona
verabschiedet, glücklich,
dass gerade ihre Kinder zu
den Besten an diesem Gymnasium gezählt und mit
der Reise belohnt worden
waren. Was für eine furchtbare Tragik!
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[email protected]
Kundgebung gegen Rassismus
Von Carsten Korfmacher
Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber bei uns bestimmt die schreckliche
Airbus-Tragödie nach wie
vor alle Gespräche. Sowohl
daheim in der Familie als
auch in der Redaktion.
Egal, an welchem Text ich
seitdem geschrieben habe,
meine Gedanken wanderten im Minutentakt immer
wieder zu den Opfern, die
in den französischen Alpen
ihr Leben gelassen haben.
Nicht weil mich – wie
den Journalisten jetzt
wieder vorgeworfen wurde – beruf lich bedingt die
Sensationslust trieb, sondern weil ich zutiefst mit
den Angehörigen fühle.
Vor allem den Eltern der
zu Tode gekommenen
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Prenzlauer Zeitung, Stettiner Straße 5b, 17291 Prenzlau
Telefon: 0800-4575000
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039848647-40
Prenzlau
-12
Claudia Marsal (cm)
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-14
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-15
Armin Gehrmann (ag)
-17
-30
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Sven Wierskalla (wsv)
-33
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Hildburg Wendt
-42
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-22
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-38
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-39
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-10
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-20
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-25
Olaf Jentzsch
-26
für Templin
Elke Preußner
03987 7036-21
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