Blue Valentine Die Frau die singt - Incendies

Transcription

Blue Valentine Die Frau die singt - Incendies
11/11
www.filmcasino.at
Kartenreservierung: 587 90 62
1050 Wien | Margaretenstr. 78
M O N A T S P R O G R A M M
„Selten wurde die
Geschichte einer
Liebe, ihr Wachsen
und Zerbrechen glaubwürdiger geschildert
als in ‚Blue Valentine‘.“
Die Zeit
N O V E M B E R
2 0 1 1
Blue Valentine
Die Frau die singt - Incendies
One Day Animation Festival 2011
Phantome. Metamorphosen. Animismus im Film
Ken und Flo Jacobs - Nervous Magic
Lantern Performance
Kino&kuchen
cinemama – Kino mit Kinderbetreuung
One
Day Animation Festival 2011
International Animation Day
BEST AUSTRIAN ANIMATION zeigt in drei Programmen die beeindruckende Vielfalt der - zumeist
jungen - österreichischen Animationskunst: Narrative Filme, - humorvoll witzig bis politisch
engagiert, Arbeiten im Grenzbereich zur Bildenden Kunst, visuelle Experimente, Zeichentrick,
Puppenanimation, 2D und 3D Computeranimationen, und zahlreiche innovative Kombinationen
Erstmals wird das Programm auch mit einem Wettbewerb für den besten Animationsfilm / die
beste Computeranimation verknüpft. Ein Fest für Augen und Ohren, Herz und Hirn!
special
3. Nov | 18.00 +
20:00 + 22:00 Uhr
Detailliertes Programm
unter www.asifa.at
Sunday Afternoon
6. Nov | 13.00 Uhr
Hot
Spot
Sabine Derflinger | A 2011
35mm | Farbe | 80 Min | dt. OF
In der Küche des Wiener Restaurants „Michl`s” geht es um mehr als in anderen Küchen:
nicht nur um das gute Essen und das perfekte Menu, sondern auch um die schwierige
Rückkehr aus der Langzeitarbeitslosigkeit in ein Leben in Würde. Aber zunehmend fungiert
das eigentlich auf Verständnis und Unterstützung aufgebaute Beratungssystem auch als
kontrollierende, wertende Instanz: Was kann ich? Was bin ich ohne Arbeit wert? Wie werde
ich in der Gesellschaft bewertet?
Das
Schmuckstück (Potiche)
François Ozon | F 2010
Madame Suzanne, Gattin des Regenschirmfabrikanten Pujol, fühlt sich vernachlässigt. Ihr
Ehemann sieht sie lediglich als ein dekoratives Schmuckstück. Viel lieber vergnügt er sich
mit seiner Geliebten, beutet die Arbeiter in seiner Fabrik nach Kräften aus und fühlt sich ganz
wie ein Grandseigneur. Doch dann erleidet er einen Herzanfall…
One Day Animation Festival 2011
One Day Animation Festival 2011
cinemama Vormittagskino mit kostenloser Kinderbetreuung
La Nana – Die Perle
Sebastián Silva | Chile/Mexico 2009
Um die altgediente Haushälterin Raquel zu entlasten, stellt die Familie ein zusätzliches
Hausmädchen ein. Raquel allerdings versucht mit allen Mitteln, „ihr Haus“ und „ihre Familie“
vor der vermeintlichen Konkurrentin zu verteidigen...
special
9. Nov | 15.00 Uhr
35 mm | Farbe | 103 Min | DF
Mit Catherine Deneuve, Gérard Depardieu, Fabrice Luchini u.a.
Eintritt: € 6,00 - Kaffee & Kuchen
sind im Preis enthalten!
Das Schmuckstück (Potiche)
special
24. Nov | 9.15 Uhr
94 Min | 35mm | DF
Mit Catalina Saavedra, Claudia Celedón,
Alejandro Goic u.a.
Kinderbetreuung ab 9.00 Uhr
Eintritt: € 5,00
special
13. Nov |
13.00 + 15.00 Uhr
Eintritt: € 8,00 | Double Feature € 10,00
Das Kinoticket berechtigt auch zum
Eintritt in die Ausstellung. Mit der
Eintrittskarte zur Ausstellung gibt es
eine Ermäßigung auf ein Kinoticket.
Detaillierte
Informationen
zum Filmprogramm
auf http://foundation.generali.at
Gustav Deutsch - Film ist. (8) Magie
Phantome.
Metamorphosen. Animismus im Film
Eine Filmreihe von Generali Foundation und Filmcasino, in Kooperation mit dem Österreichischen
Filmmuseum. Kuratorin: Wilbirg Brainin-Donnenberg / Begleitprogramm zur Ausstellung „Animismus.
Moderne hinter den Spiegeln“ 16.9.2011 bis 29.1 2012 – in der Generali Foundation | 4., Wiedner Hauptstraße 15 | http://foundation.generali.at
Programm 3: Found Footage Magie
Zwei Meister des Found Footage Films vollführen ein lustvolles Spiel mit den Möglichkeiten
des Films und dem Schatz des frühen Kinos, des „Archiv des Unbewussten“. Der New Yorker
Filmemacher Ken Jacobs, seit den 1960erJahren mit der Erweiterung filmischer Wahrnehmung beschäftigt, hat noch vor dem 3D Hype Hollywoods sein „Eternalism 3D“ Patent
entwickelt und lässt in neuen Arbeiten aus selbstgefilmtem und „gefundenem“ Material mit
3D- und Stroboskop-Effekten staunen.
Film ist Magie. Gustav Deutsch taucht ein in die magisch-animistische Bildwelt des Kinos der
Attraktionen. Träume Tiere Tänze verbindet Ausschnitte zum Thema Animismus und fasziniert
mit Metamorphosen durch frühe Tricktechnik. In assoziativen Montagen entstehen (neue) Geschichten, wie etwa mit Camillo Negros Nachstellung Charcot’scher hysterischer Anfälle. (wbd)
13:00 Ken Jacobs in 3D (USA 2006-2011): Nymph (2007), Jonas Mekas in Kodachrome Days
(2009), Day and Night (2011), Hot Dogs At The Met (2009), a loft (2010), Capitalism: Slavery (2006),
The Green Wave (USA 2011), Another Occupation (2011), Capitalism: Child Labor (2006).
Im Anschluss: Ken Jacobs im Gespräch mit Anselm Franke, Kurator der Ausstellung
Veranstaltungshinweis: 14. November 2011, 18 Uhr, Filmcasino: Nervous Magic Lantern
Performance, Ken und Flo Jacobs, Filmemacher_innen
15:00 Gustav Deutsch – Träume Tiere Tänze. Ein kinematografisches Tryptichon: Film ist. (8)
Magie (2002), FILM IST. a girl & a gun (2009), Welt Spiegel Kino (Episode 2: Apollo Theater/
Surabaya 1929) (2005).
Anschließend Gustav Deutsch im Gespräch mit Wilbirg Brainin-Donnenberg, Kuratorin der
Filmreihe
Ken & Flo Jacobs - Nervous Magic Lantern Performance
special
14. Nov | 18.00 Uhr
Eintritt frei
Im Rahmen der Ausstellung Animismus. Moderne hinter den Spiegeln in
der Generali Foundation.
Detaillierte
Informationen auf
http://foundation.
generali.at
Sunday Afternoon
20. Nov | 13.00 Uhr
100 Min | Farbe | Digital
Animismus. Moderne hinter den Spiegeln:
Ken und Flo Jacobs - Nervous Magic
Lantern Performance
Mitte der 1970er Jahre entwickelte Ken Jacobs das Nervous System, einzigartige Live Performances mit Filmprojektionen. Mithilfe zweier modifizierter Projektoren, die denselben Film
leicht zeitversetzt abspielen, verwandelt er Found-Footage-Material – meist alter Filme – in
unaufhörlich flimmernde, pulsierende 3DBilder. In den Grenzbereich der Abstraktion taucht
er mit dem im Jahr 2000 entwickelten System der Nervous Magic Lantern ein: Ausschließlich
durch das Spiel mit Licht und Schatten kreiert er abstrakte 3D-Figuren. Mit dieser Technik
versucht Jacobs bei gleichzeitigem Verzicht auf existierende Bilder dem Wesen des Films so
nahe wie möglich zu kommen und neue Sinneseindrücke zu evozieren.
ArchFilm Matinée
Rapport d’Ecole Spéciale d‘Architecture
Auf Einladung des Institut Français de Vienne und der ArchFilm Matinée stellt die französische
Stararchitektin Odile Decq (*1955), ihre ungewohnten Lehrmethoden sowie ihre Aktivitäten
auf der ganzen Welt vor. Wir präsentieren eine Auswahl der aktuellen multimedialen Arbeiten,
realisiert von ihren StudentInnen und KollegInnen an der Architekturfakultät der École spéciale
d‘architecture (ESA) in Paris.
Im Anschluss an die Vorführung diskutiert Odile Decq mit dem Kurator der ArchFilm Matinée,
Helmut Weihsmann.
ab 11. November
Amerikanische Originalfassung
mit deutschen Untertiteln
Blue Valentine
Derek Cianfrance | USA 2010
35mm | Farbe | 112 Minuten
Regie Derek Cianfrance
Drehbuch Derek Cianfrance, Joey
Curtis, Cami Delavigne
Kamera Andrij Parekh
Schnitt Jim Helton, Ron Patane
Musik Grizzly Bear
Produzenten Jamie Patricof, Lynette
Howell, Alex Orlovsky
DARSTELLER
Dean: Ryan Gosling
Cindy: Michelle Williams
Frankie: Faith Wladyka
Bobby: Mike Vogel
Marshall: Marshall Johnson
FESTIVALS UND AUSZEICHNUNGEN
Oscar-Nominierung 2011: Beste
Hauptdarstellerin (Michelle Williams)
Golden Globes-Nominierung 2011: Beste
Hauptdarstellerin (Michelle Williams),
Bester Hauptdarsteller (Ryan Gosling)
VERLEIH IN ÖSTERREICH polyfilm
Vom Suchen, Finden und Verlieren der Liebe: „Blue Valentine“
erzählt vom ersten Zauber bis zum Schmerz des Erlöschens
einer Leidenschaft.
Unwiderstehlich romantisch verbringen Cindy (Michelle Williams) und Dean (Ryan Gosling)
den ersten gemeinsamen Abend nach ihrem Kennenlernen. Vor den Neonlichtern eines
Brautladens bringt er ihr aus dem Stegreif ein Ständchen und sie steppt für ihn, süß und
zugleich sexy. So beginnt ihre Liebe und so werden sie sich vielleicht daran erinnern, wenn
sie vorbei ist. Nach sechs gemeinsamen Jahren scheint Deans und Cindys Ehe nun am
Ende. Was als romantische Leidenschaft mit unbedingter Hingabe begann, ist schleichender
Ernüchterung gewichen. Aus Liebeserklärungen per Ukulele wurden banale Streits um Geld,
um fehlgeschlagene Ambitionen und um Tochter Frankie (Faith Wladyka). Der Hund ist ausgerissen, weil Cindy mal wieder vergessen hat das Tor zu schließen, beim Frühstück albert
Dean mit dem Essen herum, als sei er selbst noch ein Kind, Cindy ist häufig gestresst und
lächelt wenig, Dean ist noch immer ein Träumer, aber sein Charme scheint verflogen. Wie es
so weit kommen konnte, weiß keiner von ihnen. Den Kampf scheinen sie bereits verloren zu
haben. Dennoch unternehmen sie einen letzten Rettungsversuch für ihre Ehe und verbringen
eine Nacht in einem Motel, in der zärtliche Erinnerungen an die erste Zeit als Paar wach werden, aber auch die Gewissheit, dass sie vor der härtesten Veränderung ihres Lebens stehen.
www.bluevalentinemovie.com
„Unvergesslich!“
Süddeutsche Zeitung
„Ein herzzerreißend
schöner Film...
Vielleicht der schönste
Film des Kinojahres.“
„Beglückend unverwechselbar… Ryan Gosling und Michelle
Williams spielen diese Szenen einer Liebe und Ehe, als geschähen sie, sehr intim, gerade so vor unseren Augen.“
Brigitte
Der Tagesspiegel
Tausende Spielfilme erzählen vom Beginn einer Liebe und sie
enden just dann, als die Beziehung ihrer Protagonisten erst
ihren Anfang nimmt. Viele andere wiederum lassen die Liebesbeziehungen an Affären und anderen großen Einschnitten
scheitern. „Blue Valentine“, das beim Sundance Filmfestival
(und mehr als 30 weiteren Festivals) gefeierte Herzensprojekt
von Regisseur Derek Cianfrance, wagt die Implosion. Er zeigt
die Love Story, aber auch wie zerbrechlich sich die Erwartungen manchmal erweisen. Die beiden Geschichten – jene
vom Entflammen und jene vom Untergang der Liebe – lässt
Cianfrance jedoch nicht chronologisch aufeinander folgen,
sondern zeigt sie in Rückblenden und spiegelt sie ineinander.
Sein Porträt zweier sehr unterschiedlicher Menschen mit einer
gemeinsamen Sehnsucht verdankt seine Klasse aber gerade
nicht nur diesem einzigen brillanten Einfall, sondern vielmehr
der zahlreichen stimmigen Einzelheiten. So unterstreicht
Cianfrance die Gefühlslagen seiner Protagonisten durch die
Verwendung von zwei verschiedenartigen Filmmaterialien.
Seine Intensität verdankt „Blue Valentine“ schließlich dem
größtenteils auf Improvisation beruhenden Schauspiel.
Der durch die Traditionen des Dokumentarfilms geprägte
Cianfrance, ließ Michelle Williams und Ryan Gosling kaum
proben und drehte meist nur eine einzige Einstellung. Michelle
Williams brachte dieser Film ihre zweite Oscar-Nominierung
ein, eine Golden Globe-Nominierung erhielten beide Hauptdarsteller, ihre überwältigende Leistung macht „Blue Valentine“
zu einem Film von seltener Gefühlstiefe und Schönheit – zu
einem Kinoerlebnis, dessen Bilder und Emotionen noch lange
nachhallen.
„Ryan Gosling und Michelle Williams geben zwei der explosivsten
und emotional packendsten Darstellungen, die wir je zu sehen
bekommen werden.“
Rolling Stone
F ilmcasino S T A R T E R S
AJoseph
Family
Portrait
Pierce | GB 2009 | 5 Min
Vor der Linse des Fotografen geht das Familienportrait gründlich schief – definitiv
wird das ein Tag an dem man sich noch lange erinnern wird.
ab 25. November
Originalfassung (Französisch,
Arabisch, Englisch) mit dt. UT
Die Frau die singt - Inc
Denis Villeneuve | Kanada 2009
35mm | Farbe | 133 Minuten
REGIE Denis Villeneuve
DREHBUCH Denis Villeneuve nach dem
Theaterstück von Wajdi Mouawad
KAMERA André Turpin
SCHNITT Monique Dartonne
TON Grégoire Hetzel
PRODUZENTEN Luc Déry, Kim McCraw
Ein gut gehütetes, erschütterndes Familiengeheimnis vor dem Hintergrund des Bürgerkriegs im Nahen Osten: Denis Villeneuve erzählt in
„Die Frau die singt“ eine tief berührende, universale Geschichte, die
sich über zwei Generationen erstreckt.
DARSTELLER
Nawal Marwan: Lubna Azabal
Jeanne Marwan: Mélissa
Désormeaux-Poulin
Simon Marwan: Maxim Gaudette
Notar Jean Lebel: Rémy Girard
Abou Tarek: Abdelghafour Elazziz
Notar Maddad: Allen Altman
Chamsedinne: Mohamed Majd
Als Nawal (Lubna Azabal), die oft schweigsam, verstört und abwesend wirkende Mutter der
Zwillinge Jeanne (Mélissa Désormeaux-Poulin) und Simon Marwan (Maxim Gaudette) stirbt,
hinterlässt sie ein rätselhaftes Testament. Einen Grabstein dürfen ihre Kinder erst dann für sie
errichten, wenn sie ihren letzten Wunsch erfüllt haben. Bis dahin will sie ohne Sarg begraben
liegen, nackt und mit dem Gesicht nach unten, weg von der Welt. Vom Notar Lebel (Rémy
Girard) bekommen Jeanne und Simon diesen letzten Willen ihrer Mutter überreicht und sind
erstaunt, zwei Umschläge in den Händen zu halten – einen Brief für ihren Vater, von dem sie
glaubten, er sei seit langem gestorben, und einen für ihren Bruder, von dessen Existenz sie
überhaupt nichts wussten. Nun sollen die Zwillinge, gemäß dem Wunsch ihrer Mutter, die
Adressaten der Briefe finden.
Die Kinder sind geschockt. Simon will zunächst nichts von den eigenartigen Forderungen
Nawals wissen, er hielt seine Mutter schon immer für gestört. Dagegen glaubt Jeanne, dass in
diesem rätselhaften Erbe der Schlüssel zu Nawals Schweigen liegt. Sie ist sofort bereit, aus ihrer Kanadischen Heimat in den Nahen Osten zu reisen, um die unbekannte Vergangenheit ihrer
Mutter zu erkunden. Mit Hilfe des Notars kommen die Zwillinge der Geschichte der Frau, die sie
auf die Welt brachte, auf die Spur und entdecken ihr tragisches, unwiderruflich von Krieg und
Hass gezeichnetes Schicksal – und den Mut einer außergewöhnlichen Frau.
FESTIVALS UND AUSZEICHNUNGEN:
Oscar-Nominierung (Bester
nicht-englischsprachiger Film) 2011
Kanadische Filmpreise 2011: Bester Film,
Beste Regie, Bestes Drehbuch, Beste
Haupdarstellerin (Lubna Azabal),
Beste Kamera, Bester Schnitt
FILMOGRAFIE Denis Villeneuve (Auswahl)
Polytechnique (2009)
Next Floor (2008)
Maelström (2000)
Der 32. August auf Erden (1998)
VERLEIH IN ÖSTERREICH polyfilm
www.die-frau-die-singt.de
“Ein grandioser Film. Meisterlich inszeniert von Anfang bis
Schluss, zieht er den Zuschauer in seinen Bann.” Outnow.ch
„‚Die Frau die singt‘ ist ein Ausnahmefilm, gleichermaßen
Familienchronik wie Zeitportrait. Ein packendes Drama und
ein zurückhaltend bebilderter Thriller, der niemanden
kalt lassen wird.“ Programmkino
cendies
Die Filmadaption von Wajdi Mouawads (mit dem MolièrePreis als bester französischsprachiger Autor ausgezeichnet)
erfolgreichem Theaterstück „Incendies“ ist eine tief bewegende
Entwicklungsgeschichte, die das Grauen des Krieges auf einer
zutiefst persönlichen Ebene zeigt. Dem kanadische Regisseur
Denis Villeneuve geht es nicht um eine Rekapitulation des
libanesischen Bürgerkriegs, der über drei Jahrzehnte wütete,
oder um die Sezierung einer der anderen schwelenden Konflikte
im Nahen Osten und schon gar nicht um eine Parteinahme
zugunsten der einen oder anderen Seite der religös oder politisch verfeindeten Lager. Vielmehr hinterfragt er mit „Die Frau
die singt“, wie die Verletzungen der Elterngeneration auch die
Nachgeborenen im Exil weiter heimsuchen. Mit der erzählerischen Sprengkraft einer klassischen Tragödie bezeugt sein
Film die unauslöschlichen Narben der Gewalt ebenso wie die
unbezwingbare Kraft des Überlebenswillens. Filmisch bezieht
„Die Frau die singt“ seine Faszination dabei aus der spannenden
emotionalen Spurensuche der beiden Geschwister, die nach und
nach eine weit zurückreichende Kette aus Verstrickungen und
Enthüllungen zu Tage fördert. Villeneuves Epos sorgte in Venedig
und Toronto für Furore und war für den Oscar in der Kategorie
„Bester fremdsprachiger Film“ 2011 nominiert.
„Eine Tragödie voller intensiver Emotionen, mit einem atemlosen Tempo große Kunst!” Journal du Dimanche
„Die Theatervorlage ist eine große Komposition, aber all das Metaphorische,
das Theatralische, setzt der Film der Wirklichkeit aus, den Landschaften,
der Wüste, dem von schwarzem Rauch verdunkelten Himmel und wandelt
es in dichte Kinomomente.“ Süddeutsche Zeitung
V orfilm :
White
Tape
Michal & Uri Kranot | IL 2010 | 2 Min
‚White Tape’ erforscht den Topos der Grenzen; den Frame, den Platz zwischen
den Pinselstrichen und die Auswirkungen von Besetzung.
Ab 8. Dezember
Habemus Papam - Ein Papst büxt aus
Ein Film von Nanni Moretti
Filmcasino Nr. 246
Zulassungsnummer: GZ 02Z031971 S
„Filmcasino“ | Redaktion: Dóra Artner
Grafik: Lendl/Bergmann
Herausgeber: Filmcasino&polyfilm
BetriebsGmbH | Druck: AV+Astoria
Erscheinungsort Wien
Verlagspostamt 1050 Wien
„Sponsoring-Post“ | Preis pro Nr € 0,28
2011-10-20
Vom dreifach Oscar-nominierten Animationsfilmspezialisten
Sylvain Chomet kommt dieses herzerfrischende Juwel nach
einem Originalscript von Jacques Tati. Ein Bühnen-Zauberer
auf der Suche nach dem Glück. Ausgezeichnet mit dem Europäischen Filmpreis 2010 – jetzt bei polyvideo.at auf DVD
Das FILMCASINO ist mit einer
IndukTiven Höranlage für
Schwerhörige ausgestattet.
Ermäßigungen für:
Studierende, Ö1 Club-Mitglieder
MiteinanderFeier
[email protected]
Wien 5, am Margaretenplatz