Silentium - Sprachenzentrum
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Sprachenzentrum Silentium Regisseur/-in: Wolfgang Murnberger Hauptdarsteller: Josef Hader, Simon Schwarz, Joachim Król Homepage des Films: www.silentium.at Dramaturgie: 1 Sprache: 3 1: einfach / 2: mittel / 3: schwierig 1: einfach / 2: mittel / 3: schwierig Jahr: 2004 Dt. Untertitel: Ja Länge: 99 Min. Bemerkungen: Bei diesem Film handelt es sich um die Verfilmung des gleichnamigen Kriminalromans des österreichischen Autors Wolf Haas. Bisher wurden drei Wolf Haas-Krimis verfilmt: Zuerst „Komm, süsser Tod“, dann „Silentium“ und zuletzt „Der Knochenmann“. Bei allen drei Filmen spielte der österreichische Kabarettist Josef Hader die Hauptrolle des Privatdetektiven Simon Brenner. Das Drehbuch schreiben bei allen drei Verfilmungen Wolfgang Murnberger, Wolf Haas und auch Josef Hader. Darum kommen im Film manchmal skurrile bis absurde Dialoge vor, die für die Handlung aber eigentlich unwichtig sind. Der Film spielt in Österreich und im Film spielen Österreicher. Das heisst, dass die verwendete Sprache starke Ausprägungen der österreichischen Variante der deutschen Standardsprache aufweist und darum für ungeübte Ohren bisweilen schwer verständlich ist Zudem werden einige, wenige Gewaltszenen auch sehr explizit gezeigt, was für zarte Gemüter nicht unerwähnt bleiben soll. Kurzzusammenfassung: Der Privatdetektiv Brenner will den vermeintlichen Selbstmord von Gottlieb Dornhelm, dem Schwiegersohn des Festspielpräsidenten von Salzburg aufklären. Vor seinem Tod beschuldigte Dornhelm den Erzbischof Schorn, dass dieser ihn vor 25 Jahren im katholischen Internat Marianum sexuell missbraucht habe. Im Laufe der Ermittlungen stösst Brenner auf eine Bande von Frauenhändlern, die junge asiatische Frauen zwingt, sich für Opernstars zu prostituieren, die an den Festspielen auftreten. Der Chef der Bande ist der Sportpräfekt Fitz, der als Priester am Marianum arbeitet. Szenenprotokoll Der Schwiegersohn des Festspielpräsidenten wird von einer hohen Klippe heruntergestossen. Der Erzähler sagt, dass die Gerüchte (rumors) nicht verschwunden sind: Die Priester des Internats Marianum sollen Kinder sexuell missbraucht haben. Der Privatdetektiv Simon Brenner ertappt eine Ladendiebin, die Unterwäsche stehlen wollte. Als er sie zur Rede stellen will, kommt der Besitzer des Warenhauses und beginnt mit der Frau ein freundschaftliches Gespräch. Die Frau kann das Geschäft unbehelligt verlassen und der Ladendetektiv verliert seinen Job. Am Abend kauft Brenner in einer Apotheke ein Medikament gegen Kopfschmerzen. Als er es einnehmen will entdeckt er einen Drogendeal und nimmt dem Käufer das Marihuana ab. Nach einem grossen, dicken Joint wird im Fernsehen vom Suizid von Gottlieb Dornhelm, dem Schwiegersohn des Festspielpräsidenten berichtet. Dornhelm hat vor einem Jahr den Salzburger Erzbischof Michael Schorn beschuldigt, ihn vor 25 Jahren sexuell missbraucht zu haben. Schorn war damals Spiritual im Internat Marianum. Am frühen Morgen wird Brenner von der Kriminalpolizei geweckt. Diese will von Rene, dem Wohnpartner von Brenner, wissen, ob er etwas mit Grabschändungen am jüdischen Friedhof zu tun hat. Der Polizist nimmt auch die Personalien von Brenner auf und erinnert sich an ihn. Brenner war früher selber Polizist in Wien. Brenner wird von einem Taxifahrer auf den Mönchsberg gebracht. Von dort wurde Dornhelm heruntergestossen. Dieser Berg ist sehr beliebt bei Selbstmördern. Als er vom Mönchsberg herunterschaut kommt die Ladendiebin vom Tag zuvor und will ihn abhalten, herunter zu springen. Sie ist die Witwe von Gottlieb Dornhelm. Sie sagt Brenner, dass ihr Mann nicht Selbstmord gemacht hat, sondern dass jemand nachgeholfen habe. Sie erzählt Brenner, dass der Erzbischof ihren Mann sexuell belästigt habe. Seit drei Jahren verfolgt ihr Mann den Erzbischof darum. Er hat ihn öffentlich zur Rede gestellt und wurde von besonders gläubigen Menschen schon zwei Mal verprügelt. Brenner sieht sich im Internat Marianum um und erkennt auch den Erzbischof. Dieser begrüsst gerade neue Arbeiterinnen im Internat. Gleichzeitig wird den Obdachlosen der Stadt etwas zu essen gegeben und eine Dusche ermöglicht. Parallel dazu entdeckt die Köchin des Marianums eine gefesselte Frau in einem Bus und stiehlt den Pass der Frau. Brenner wird vom Sportpräfekt Fitz zu einem Gespräch eingeladen. Brenner bietet an, dass er für 5 Euro in der Stunde kleinere Arbeiten im Haus erledigen könnte. Fitz gibt ihm 6 Euro. Brenner lernt während der Arbeit einen stummen, komischen Priester kennen (der Altregens), der wegen Zungenkrebs nicht mehr sprechen kann, und muss nachher einen Kruzifix in die Tischlerei bringen. Davor versucht er den Hausmeister des Marianums über die Affäre Dornhelm auszufragen, was nicht gelingt. Nachdem Brenner mit dem Kruzifix die Treppe herunter gefallen ist, wird er von seinem alten Freund Berti mit der Ambulanz abgeholt. Dieser hat einen Nebenjob: Für 100 Euro muss er um 18 Uhr Plastiksäcke mit Abfall ins Festspielhaus bringen… Brenner kommt das verdächtig vor und will um 18 Uhr auch im Festspielhaus sein. Im Festspielhaus geht Brenner zur Witwe Dornhelm und fragt sie, was sie mit den Abfallsäcken macht. Als sie es ihm sagen will, kommt ihr Vater, der Festspieldirektor ins Zimmer und sagt Brenner, dass Dornhelm über den sexuellen Missbrauch hätte schweigen sollen und dass niemandem gedient ist, wenn nun wieder darüber geredet wird. Brenner sieht das anders und will die Sache aufklären. Seite 2 von 4 www.sprachenzentrum.uzh.ch Claudio Consani In der Zwischenzeit suchen die beiden Mörder von Dornhelm den Brenner und wollen ihm ein Flugticket geben, damit er verschwindet. Rene, der Wohnpartner von Brenner, sagt, dass sie Brenner in Ruhe lassen sollen, worauf sie ihn töten. Brenner tut so, wie wenn er mit dem Flugticket wegfliegen würde. So kann Berti die beiden Killer erkennen, als diese im Flughafen kontrollieren wollen, ob Brenner wirklich abfliegt. Die beiden Killer können entwischen und bedrohen dann die Köchin, die die Frau im Bus entdeckt hat. Brenner trifft den Sportpräfekten Fitz und sagt ihm, dass er glaubt, dass Dornhelm ermordet worden ist. Fitz sagt, dass er weiss, wer Dornhelm ermordet hat, er aber nichts darüber sagen kann, weil er ans Beichtgeheimnis gebunden ist. Weiter sagt er, dass man die Wege des Herrn oft nicht verstehen kann und dass auch Umwege zum Ziel führen können. Berni tritt hinzu und sagt Brenner, dass dieser für den Mord an Rene, dem Wohnpartner, von der Polizei gesucht wird. Darauf gibt Brenner Bertis Telefonnummer: Fitz soll sich bei Brenner melden. Am Abend lesen Brenner und Berti in der Zeitung, dass der Erzbischof Schorn am nächsten Tag darüber informiert, dass im Marianum ein Wellnessbereich für 2,5 Mio. Euro gebaut werden soll, der ausschliesslich von Spenden finanziert wird. Gleichzeitig sammelt der Sportpräfekt Fitz am Bahnhof jeden Cent. Brenner und Berti fragen sich, für wen die Kirche diesen Wellnessbereich baut. Sicher nicht für die 33 Schüler im Marianum. Im Marianum sagt die Köchin ihrem Freund dem Hausmeister, dass sie Angst hat und dass die Killer in ihrem Zimmer gewesen sind, weil sie den Pass der Frau gesucht haben. Sie sagt ihm, dass sie den Pass habe und dass er mir ihr zur Polizei gehen soll. Am Abend ruft Fitz Brenner an. Er will mit Brenner über den Mord an Dornhelm sprechen und bittet ihn, alleine zu kommen. Als Brenner beim Treffen erscheint, wird er von der Polizei verhaftet und Fitz informiert den Festspieldirektor über die Verhaftung. Auf der Polizeiwache wird Brenner von Berti geweckt und kann nach Hause gehen. Die Witwe Dornhelm gibt Brenner ein Alibi: Sie waren zusammen spazieren, als Rene, Brenners Wohnpartner, getötet wurde. Brenner will mit Fitz sprechen. Darum gehen sie zum Benefizempfang von Erzbischof Schorn. Dort stellt Brenner die Witwe Dornhelm darüber zur Rede, dass sie den Müll von Stars durchsuchen lässt, nur damit der Festspieldirektor die richtigen Hautcremes schenken kann. Als der Erzbischof der Witwe Dornhelm sein Beileid für den Tod ihres Mannes aussprechen will, schickt sie ihn zum Teufel. Später belauscht sie ein Telefongespräch von ihrem Vater, bei dem es darum geht, wie man mit Brenner umgehen soll. Der Vater nimmt sie in die Arme und sagt ihr, dass sie ihn nicht enttäuschen solle. Fitz spricht mit dem Mädchen, das gefangen gehalten worden ist, und sagt ihm, dass sie keine Angst haben solle. Der Mann, mit dem sie gleich zusammen sein werde, werde ganz lieb mit ihr sein. Sie solle sich freuen, dass sie die Auserwählte ist, die nun genau das tun darf, wozu Jesus seine Anhänger gebeten hat… [[Sie soll sich prostituieren; Anm. CC]] Seite 3 von 4 www.sprachenzentrum.uzh.ch Claudio Consani Im Marianum wird die Leiche der Köchin gefunden. Die Polizei ist überzeug, dass der Hausmeister der Schuldige ist. Er hat schon einmal eine Frau getötet und zudem hat man in seinem Zimmer die Kette der Köchin gefunden. Brenner will Fitz finden, bekommt von den Anwesenden Priestern und Schülern aber keine Informationen, wo sich Fitz befindet. Draussen will Berti, dass Brenner autogenes Training macht. Dann würde er seine Drogen nicht brauchen… Mit Hilfe vom Altersregenten erfahren Brenner und Berti, dass Petting ein kleines Dorf ist und fahren dorthin. Dort wird das Mädchen, das gefangen gehalten wurde, zu einem Opernsänger gebracht, der mit ihr Sex haben will. Fitz hört Brenner und sagt ihm, dass er zu ihm kommen soll. Brenner will von ihm wissen, warum er das alles macht? Und ob es ihm wirklich nur um den Sport und das Wellness der Schüler gehe? Fitz antwortet ihm, dass die Kirche Priester braucht, weil sie sonst ausstirbt und dass es den Mädchen nach dem zweiten oder dritten Mal Spass macht. Brenner und Berti sehen, wie der Festspieldirektor den Opernsänger abholt, und werden dann zur gleichen Klippe gebracht, von der schon Dornhelm heruntergestossen wurde… Berti und Brenner können fliehen und wollen die Philippinin retten, die zurück ins Marianum gebracht wurde. Dort wartet Fitz auf sie, schliesst sie in einer kleinen Dusche ein und sagt ihnen, dass der Teufel die Seelen am liebsten gekocht mag. Brenner und Berti überleben. Auf die Frage von Brenner, wann der Festspielpräsident verhaftet wird, antwortet der Polizist, dass dieser keine Straftat begangen hat. Er hat nur einen Freund von einem Bordell abgeholt. Und auch der Sänger wird nicht verhaftet, weil er nur der Freier einer Prostituierten war. Als Brenner zum Festspieldirektor kommt, sagt dieser, dass er ihn nicht kenne. Zudem sagt ihm die Witwe Dornhelm, dass ihr Mann Selbstmord begangen habe und dass sich Brenner in etwas verrannt habe. Zudem soll er ihr die Rechnung schicken. Seite 4 von 4 www.sprachenzentrum.uzh.ch Claudio Consani