Juli 2006 - IHK Saarland
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Juli 2006 - IHK Saarland
Wirtschaft im Saarland www.saarland.ihk.de Saarland gewinnt im Ländervergleich an Boden Juli 2006 G11547 • Einzelheft 2,00 € 1 In acht Monaten wählt die saarländische Wirtschaft eine neue IHK-Vollversammlung – das „Parlament“ der Saarwirtschaft: Sie entscheidet darüber, welche Positionen die IHK in der wirtschaftsund standortpolitischen Diskussion vertritt, welche Dienstleistungen sie den Unternehmen anbietet und welche Beiträge und Gebühren sie erhebt. Zugleich wacht sie darüber, dass die IHK die ihr vom Staat übertragenen Aufgaben – jene etwa in der beruflichen Ausbildung – kundenorientiert und effizient wahrnimmt. Wahlberechtigt sind rund 47.000 Betriebe. Sie haben die Wahl Das Wahlverfahren ist zwar etwas komplizierter als in der Politik – dafür aber geradezu „basisdemokratisch“. Unternehmer oder Manager, die für die Vollversammlung kandidieren möchten, können sich entweder durch andere oder durch das eigene Unternehmen vorschlagen lassen. Aus den Reihen der Kandidaten wählt dann jede Branche ihre Vertreter für die Vollversammlung. Dabei gilt: Jedes Unternehmen – gleich ob groß, mittel oder klein – hat jeweils eine Stimme. Die Stimmenmehrheit liegt dabei ganz eindeutig beim Mittelstand. Zudem stellt die Einteilung in Wahlgruppen sicher, dass die Vollversammlung die Struktur unserer Wirtschaft treffend widerspiegelt. Einfluss nehmen, Verantwortung übernehmen „Tua res agitur“ IHK-Präsident Dr. Richard Weber zur Neuwahl der Vollversammlung Mitglied der Vollversammlung unserer IHK zu sein bedeutet, am wirtschaftspolitischen Willenbildungsprozess im Saarland aktiv mitzuwirken. Auch wenn die Beanspruchung in den Unternehmen permanent wächst – unsere Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung braucht das ehrenamtliche Engagement von Unternehmern und Führungskräften: Tua res agitur, es geht um Ihre Interessen als Unternehmer. Wer sich nicht in den Prozess demokratischer Willensbildung einbringt, läuft Gefahr, dass seine Interessen von der Politik nicht berücksichtigt werden, und seien sie noch so berechtigt. Ihr Engagement verleiht unserer Stimme Gewicht Wirtschaft braucht Freiheit und die richtigen Rahmenbedingungen. Dafür beständig einzutreten ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer IHK. Für unsere Mitgliedsunternehmen sind wir eine mächtige Stimme gegenüber der Politik. Und je mehr saarländische Unternehmen hinter „ihrer“ IHK stehen, um so gewichtiger ist diese Stimme der Wirtschaft, um so mehr können wir für unsere Unternehmen erreichen. Deshalb meine Bitte: Beteiligen Sie sich aktiv an der Wahl zum Parlament der Wirtschaft. Schlagen Sie jetzt die Kandidaten Ihres Vertrauens vor – oder kandidieren Sie selbst für Ihre Branche. Und geben Sie in acht Monaten den Persönlichkeiten Ihres Vertrauens Ihre Stimme. Ich zähle auf Sie! Ihr „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 Inhalt 2 Titel Gut 250 Jahre lag war die Montanindustrie wirtschaftlich strukturprägend für das Saarland. Mitte der sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts begann die Position der Montanindustrie schwächer zu werden. Insbesondere im Bergbau gingen zahlreiche Arbeitsplätze verloren. Die Stahlindustrie erlebt gerade eine Renaissance. Dr. Uwe Rentmeister hat in seinem Beitrag (ab Seite 37) versucht, die Montanindustrie im Saarland zwischen gestern und heute zu beschreiben. Fotos: AG der Dillinger Hüttenwerke, Saarstahl AG Titelbildgestaltung: TypoServ GmbH, Saarbrücken KOLUMNE 1 SAAR-LOR-LUX „Tua res agitur“ 20 STANDORTPOLITIK 4 6 IHK-SERVICE Saarland hat im Ländervergleich an Boden gewonnen Ein Masterplan für die Schulpolitik I + II III IV IHK 11 11 Veranstaltungsmarathon im Kreis Neunkirchen Erbrechtsfragen - praxisnah beantwortet AUS13 UND 31 34 34 17 36 36 Seite 4 „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 U M W E LT UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG Businessplanwettbewerb 1,2,3 G0 Neuer Existenzgründungszuschuss ab 1. August 2006 RECHT Probleme mit den EU-Institutionen? ACHEMA: Neue Kontakte geknüpft UND Elektro- und Elektronikgesetz: Stoffverbote ab 1. Juli 2006 beachten! Neues S3-Labor für Homburger Mikrobiologen in Betrieb genommen S TA R T H I L F E WEITERBILDUNG Jedem Jugendlichen eine Ausbildungschance Erfolgreiche Schulklassen ausgezeichnet INTERNATIONAL 15 Recyclingbörse, Existenzgründungsbörse Kooperationen Der Messeplatz Deutschland I N N O V AT I O N REGIONAL 33 12 Großregion erfolgreich im Wandel UND FAIR PLAY Onlinerecht: Fehlende Angabe der Aufsichtsbehörde ein Bagatellverstoß Reform des Versicherungsvertragsrechts Im Wettbewerb der Regionen hat die Saarwirtschaft in der ersten Hälfte dieses Jahrzehnts weiter an Boden gewonnen, stellte IHK-Präsident Dr. Richard Weber in der Jahrespressekonferenz fest. Inhalt Seite 12 INDUSTRIE 37 43 Montanindustrie im Saarland Halberg Guss GmbH in Europa Markt- und Technologieführer PERSONALIEN 55 55 56 56 47 Neues „Leben“ auf dem Campus Nobel Interseroh erweitert Altholz-Aktivitäten: Neues Holzkontor im Saarland 57 48 Dachser: Startschuss für neues Distributions-Zentrum SAARLAND Versicherungen: Gutes Wachstum sichert Ausbau der Marktposition 66 Unternehmenspreis Innovativer Mittelstand 2006 für Sonn Elektrotechnik GmbH Saar-Lor-Lux braucht neuen Schwung KONJUNKTUR BETRIEBLICHE PRAXIS 51 Geschichte der Sicherheit STANDPUNKT DIENSTLEISTUNGEN 48 Georg Weisweiler neuer ME Saar-Präsident Carl Jakob wieder gewählt Dienstjubiläen Impressum KULTURSZENE HANDEL 47 Jeder ausbildungswillige und -fähige Jugendliche soll auch 2006 einen Ausbildungsplatz erhalten. Das ist das erklärte Ziel von Landesregierung, IHK und HWK sowie der Bundesagentur für Arbeit. Bei der diesjährigen Ausbildungskonferenz bekräftigten alle Bündnispartner, dieses Ziel zu erreichen. Die IHK konnte bei dieser Gelegenheit mitteilen, dass in ihrem Bereich bereits zehn Prozent mehr Ausbildungsverträge geschlossen wurde als zum gleichen Vorjahreszeitpunkt. 68 IM SAARLAND Saarkonjunktur: In kleinen Schritten weiter aufwärts AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN Beschluss betreffend die Änderung des Gebührentarifs zur Gebührenordnung 110 IHK Ifo 150 145 105 140 135 100 130 95 125 120 90 Ifo-Konjunkturklimaindex Deutschland IHK Konjunkturklimaindex Saarland 85 115 110 Ja n Fe 03 M b 03 r Apz 03 M r 03 ai Ju 03 n Ju 03 Au l 03 Se g 03 p Ok 03 No t 03 Dev 03 Ja z 03 n Fe 04 M b 04 r Apz 04 M r 04 ai Ju 04 n Ju 04 A u l 04 g Se 04 p Ok 04 No t 04 Dev 04 Ja z 04 n Fe 05 M b 05 r Apz 05 M r 05 a J u i 05 n Ju 05 Au l 05 g Se 05 Okp 05 No t 05 v De 05 Ja z 05 n Fe 06 M b 06 rz Ap 06 M r 06 a J u i 06 n 06 54 Seite 60 Seite 51 Julius Sonn, Geschäftsführender Gesellschafter der Sonn Elektrotechnik GmbH in Blieskastel ist diesjähriger Landessieger beim Unternehmenspreis Innovativer Mittelstand 2006 der Genossenschaftsbanken. Die aktuelle Geschäftslage der saarländischen Unternehmen hat sich im Juni gegenüber Mai nochmals geringfügig verbessert. Die Aussichten für die kommenden sechs Monate bleiben leicht positiv. Der IHK-Klimaindex, der die Lage- und Zukunftsaussichten zusammenfasst, verharrt mit 147 Punkten auf dem Niveau des Vormonats. „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 3 4 Standortpolitik Saarland hat im Ländervergleich an Boden gewonnen IHK: Positive Bilanz seit der Jahrtausendwende – Aussichten bis zum Ende des Jahrzehnts aber verhalten m Wettbewerb der Regionen hat die Saarwirtschaft in der ersten Hälfte dieses Jahrzehnts weiter an Boden gewonnen. Bei den wichtigsten Wirtschaftsindikatoren rangiert unser Land inzwischen im oberen Drittel oder zumindest im vorderen Mittelfeld aller Bundesländer“. Mit diesen Worten zogen IHK-Präsident Dr. Richard Weber und IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch auf der Jahrespressekonferenz der IHK Bilanz für die zurückliegenden fünf Jahre. Die erfolgreiche „Aufholjagd“ sei vor allem auf eine günstige Entwicklung in den Kernbereichen der Industrie – insbesondere in den „klassischen“ Branchen Stahl und Fahrzeugbau – zurückzuführen. Der positive Trend des ersten Jahrfünfts wird sich aus IHK-Sicht allerdings nicht ungebremst bis zum Ende des Jahrzehnts fortsetzen. Dr. Weber: „Das Saarland wird es in den nächsten Jahren wohl deutlich schwerer haben, seine Position im Länderranking weiter zu verbessern.“ Im laufenden Jahr werde das Wachstum an der Saar mit einer Rate zwischen ein und zwei Prozent voraussichtlich hinter der Bundesentwicklung zurückbleiben. Mittelfristig habe das Land mit einer Reihe von Hypotheken zu kämpfen. „Dazu gehören“, so Dr. Weber, „die hohe Verschuldung des Landes, die den standortpolitischen Handlungsspielraum deutlich einengt, der Rückgang der Bevölkerung, der im Saarland viel stärker ausfällt als bundesweit, sowie die Fortsetzung des Anpassungsprozesses im Bergbau. Hinzu kommt, dass sich die Sonderkonjunkturen bei Auto und Stahl, die die erste Hälfte des Jahrzehnts positiv prägten, mehr und mehr abschwächen.“ Insgesamt seien diese Herausforderungen – so die IHK – nur dann erfolgreich zu meistern, wenn die Politik in Bund und Land eine konsequent wirtschaftsfreundliche Politik betreibe, die großen Reformaufgaben löse und so die Attraktivität für Investitionen wieder erhöhe. I „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 Sie standen den Medienvertretern Rede und Antwort: Hermann Götzinger (stv. Hauptgeschäftsführer), IHK-Präsident Dr. Richard Weber, Hauptgeschäftsführer Volker Giersch und Geschäftsführer Dr. Heino Klingen. Wirtschaftsfreundliche Reformen notwendig Auf Bundesebene sind aus IHKSicht insbesondere folgende Reformschritte notwendig: • eine spürbare Lockerung des Kündigungsschutzes sowie die rechtliche Absicherung von betrieblichen Bündnissen für Arbeit, • eine Gesundheitsreform, die den Ausgabenanstieg durch Effizienzverbesserungen begrenzt und die Finanzierung nachhaltig von den Arbeitseinkommen abkoppelt, • die Verwendung des ganz überwiegenden Teils der Zusatzeinnahmen aus der Mehrwertsteuererhöhung für die Senkung der Lohnnebenkosten, • eine Unternehmenssteuerreform mit international wettbewerbsfähigen Steuersätzen und dem endgültigen Ausstieg aus der Gewerbesteuer; insgesamt sollte die Steuerbelastung unter 30 Prozent liegen, • ein konsequenter Bürokratieabbau. Außerdem mahnt der IHK-Präsident ein energiepolitisches Gesamtkonzept an, dass alle verfügbaren Energieträger einschließt, politische Sonderlasten begrenzt und für mehr Wettbewerb sorgt. „Wir brauchen gleichermaßen Versorgungssicherheit wie wettbewerbsfähige Preise. Dies ist gerade für das Saarland mit seiner energieintensiven Produktion und seiner Grenzlage besonders wichtig“, so Dr. Weber. Ausdrücklich wendet sich der IHK-Präsident auch gegen die Einführung eines Mindestlohnes: Derzeit seien rund 1,3 Millionen Menschen für einen Lohn unter sechs Euro beschäftigt. Ein Mindestlohn in dieser Höhe würde einen Großteil dieser Arbeitsplätze gefährden und die Beschäftigungsprobleme der Geringqualifizierten weiter verschärfen. Bei Wachstum und Ausbildung Spitze Für die erste Hälfte des Jahrzehnts zieht die IHK eine per Saldo positive wirtschaftliche Bilanz für das Saarland. Besonders erfolgreich war das Saarland beim Wirtschaftswachstum und bei der Bereitstellung von Ausbildungsplätzen. In beiden „Disziplinen“ erreichte unser Land jeweils Spitzenplätze im Länderranking. Aber auch bei der Zahl der Arbeitsplätze je Einwohner und bei der Arbeitslosigkeit, hat sich das Saarland spürbar verbessert. Die Kennzahlen im einzelnen: • Wirtschaftswachstum: In der Zeit von 2000 bis 2005 wuchs das Bruttoinlandsprodukt an der Saar preisbereinigt mit 10,3 Prozent deutlich stärker als im Bund (6,8 Prozent). Im Ranking der Bundesländer erreichte das Saarland - hinter Bayern, aber vor Baden-Württemberg - einen hervorragenden zweiten Platz. • Beim Bruttoinlandsprodukt pro Kopf liegt das Saarland auf dem siebten Rang, hinter den norddeutschen Stadtstaaten sowie Hessen, Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, aber vor Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen. • Arbeitsplätze: Im Saarland wie im Bund wurden zwischen September 2000 und September 2005 zahlreiche Arbeitsplätze abgebaut. Mit einem Minus von 5,5 Prozent fiel die Entwicklung im Saarland aber nicht ganz so negativ aus wie im Bund (minus 6,1 Prozent). • Arbeitsplätze je Einwohner: Deutlich verbessern konnte sich das Saarland im Länderranking bei der Arbeitsplatzdichte. Inzwischen gibt es an der Saar mehr Arbeitsplätze je Tausend Einwohner als im Bund (Saarland: 326, Bund: 322). • Bei der Arbeitslosigkeit belegt das Saarland den fünften Rang. Nur Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz und Hessen haben zurzeit eine geringere Arbeitslosenquote als das Saarland. • Bei der Ausbildungsplatzdichte (Ausbildungsplätze je Tausend Einwohner) liegt unser Land zurzeit an der Spitze aller westdeutschen Flächenländer. Wachstumstreiber Auto und Stahl Die positive Entwicklung der vergangenen Jahre ist vor allem das Ergebnis günstiger Entwicklungen in der Stahlindustrie und im Fahrzeugbau. Die beiden Saarhütten konnten dank ihrer konsequenten Ausrichtung auf Qualitäts- und Spezialstähle vom weltweiten Aufschwung am Stahlmarkt überdurchschnittlich profitieren. Im Gegensatz zur bundesdeutschen Konkurrenz, die Beschäftigung im Umfang von knapp sechs Prozent abbauen musste, hat sie seit Beginn des Jahrzehnts Arbeitsplätze geschaffen (plus 1,1 Prozent). Noch stärker fielen die Zuwächse im Fahrzeugbau aus. Hier beträgt Standortpolitik das Plus - bereinigt um Umgruppierungseffekte in der Statistik knapp 4.000 Arbeitsplätze. Derzeit beschäftigt die Branche rund 24.000 Menschen. Sie stellt damit jeden vierten industriellen Arbeitsplatz an der Saar, bundesweit ist es nur jeder siebte. Schwächeres Saar-Wachstum in 2006 In diesem Jahr wird die Saarwirtschaft nach einer gedämpften Entwicklung in den ersten vier Monaten mit einer Rate von ein bis zwei Prozent wachsen. Das wäre zwar etwas weniger als im Bund, angesichts des hohen Saarwachstums in den beiden Vorjahren aber immer noch beachtlich. Die IHK-Einschätzung stützt sich auf die eher schwache Entwicklung der Saarindustrie in den ersten vier Monaten. Die Umsätze bewegten sich nur auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums, die Auftragseingänge gingen sogar um 2,4 Prozent zurück. Die IHK verweist insbesondere auf die zurzeit ungünstigere Entwicklung in den saarländischen Kernbranchen Fahrzeugbau und Stahl. Giersch: „Das schlägt wegen des hohen Strukturgewichts beider Branchen stärker auf das Gesamtergebnis durch. Bundeszahlen liegen zwar noch nicht vor. Vieles spricht aber dafür, dass die saarländische Wirtschaft deutlich schlechter ins laufende Jahr gestartet ist als die deutsche Wirtschaft insgesamt.“ Für den weiteren Jahresverlauf sei nicht zu erwarten, dass das Saarland den Rückstand der ersten Monate noch aufholen werde. Darauf deuteten auch die Ergebnisse der Konjunkturumfragen der IHK-Organisation hin: Der IHK-Erwartungsindikator, der die wirtschaftlichen Aussichten bis zum Ende des Jahres widerspiegelt, liegt im Saarland mit +3 deutlich unter dem DIHKWert für Deutschland (+21). Mit Sorge betrachtet die IHK den Abbau von Arbeitsplätzen in der saarländischen Industrie. Hier gingen in den ersten vier Monaten dieses Jahres gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum 2,7 Prozent aller Arbeitsplätze verloren. Besonders spürbar war dabei der Abbau im Fahrzeugbau (-5,0 Prozent). Viele Betriebe - so Giersch - seien angesichts des harten internationalen Preiswettbewerbs ge- zwungen, alle Möglichkeiten der • Die saarländische Bevölkerung grund des geringen Ausgangsnischrumpft. Bis zum Ende des veaus absolut eher bescheiden Produktivitätssteigerung konseJahrzehnts werden fast 20.000 ausfallen. quent auszuschöpfen. Dazu geMenschen weniger im Saar- Vor diesem Hintergrund appelhöre auch die Verlagerung arland leben. Das schwächt liert die IHK an die Landesregiebeitsintensiver FertigungsbereiWachstum, Konsum und Be- rung, trotz schwieriger Hausche ins kostengünstigere Ausschäftigung. haltslage konsequent an ihrem land. Über alle Branchen hinweg ist • Im Bergbau ist bis 2008 ein Kurs der Standortaufwertung weiterer Rückgang von 2.000 festzuhalten. In der Investitionsdie Zahl der Arbeitsplätze im Saarland binnen Jahresfrist um Arbeitsplätzen schon fest vor- und Mittelstandsförderung sollprogrammiert. Im Jahre 2010 te sie - in weiterhin enger Zurund 4.800 gesunken. Dieser wird die Branche voraussicht- sammenarbeit mit den WirtProzess wird sich nach Einschätlich nur noch ein Prozent aller schaftskammern - ihr Engagezung der IHK noch einige MonaArbeitsplätze im Saarland stel- ment auf hohem Niveau fortsette fortsetzen, sollte sich aber bis zum Ende des Jahres deutlich len. zen. Dr. Weber: „Bei der Förde• Die Stahlindustrie ist gut auf- rung von Gründern, von Innovaverlangsamen. gestellt, wird sich aber gegen tionen und Investitionen sind wir zusätzliche Kapazitäten, die im Ländervergleich gut aufgeGedämpfte Aussichten vor allem in Asien entstehen, stellt. In der Außenwirtschaftsbis 2010 behaupten müssen. Ein Zu- förderung sind wir spitze. Das Das Saarland wird sich bis zum wachs an Arbeitsplätzen ist muss so bleiben. Unsere IHK wird Ende des Jahrzehnts wohl nicht hier ebenso wenig zu erwarten ihr Engagement nochmals vernoch einmal so positiv von der wie im Fahrzeugbau. stärken.“ Weitere Verbesserunbundesdeutschen Wirtschafts- • Eine eher unterdurchschnittli- gen sind aus IHK-Sicht in der entwicklung abkoppeln können che Entwicklung ist aufgrund Standortpolitik nötig - etwa bei wie in der ersten Hälfte. Im einder Demografie auch im Han- der Gewerbesteuer, der Anzahl zelnen nennt die IHK dafür foldel zu erwarten. Hinzu kommt, der Feiertage, den Gesundheitsgende Gründe: dass die Mehrwertsteuererhö- kosten sowie in der Hochschul• Die schwierige Haushaltslage hung den Kaufkraftzufluss aus politik und in der Ingenieurausim Land lässt eine gestaltende Frankreich und Luxemburg bildung. Weber: „Auch andere Politik nur noch in engen bremsen wird. Bundesländer“, so Weber, „haben Grenzen zu. Im Vergleich zu Positive Arbeitsplatzeffekte sind eine erfolgreiche Politik der den anderen Bundesländern am ehesten noch von den jungen Standortaufwertung betrieben. bedeutet die angespannte Fi- Technologiebranchen der Infor- Wenn wir künftig nicht wieder nanzlage auf Jahre hinaus ei- mationstechnologie, Bio- und zurückfallen wollen, dürfen wir nen relativen Nachteil für das Nanotechnologie zu erwarten. in unseren Anstrengungen nicht Saarland. Diese dürften aber schon auf- nachlassen.“ ■ Das Saarland im Standortranking Rangplatz unter allen 16 Bundesländern Niveauvergleich Beschäftigte 1000 je Einwohner 1) Ausbildungsplätze 2) BIP je Einwohner in Euro 3) Insolvenzquote 4) Arbeitslosenquote 5) Saarland 327 7.714 25.107 118 10,9 Bund 322 6.669 26.856 125 12,2 1999/2000 10 6 8 5 9 Dynamikvergleich (1999 bis 2005) Wachstum6) Beschäftigte7) Arbeitslose8) Gewerbeanmeldungen9) Saarland 10,3 -5,5 6,4 22,3 2005 6 3 7 6 5 Rangplatz Bund 6,8 -6,1 20,2 21,9 2005 2 7 5 7 sozialversicherungpflichtig Beschäftigte, September 1999 und September 2005 neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse je 1 Mio. Einwohner, 1999 und 2005 Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen, 1999 und 2005 4) Unternehmensinsolvenzen je 10.000 Unternehmen, 2000 und 2005 5) bezogen auf abhängige, zivile Erwerbspersonen, März 2000 und März 2006 6) Veränderung des preisbereinigten BIP von 1999 bis 2005 in v. H. 7) Veränderung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von Sep. 2000 bis Sep. 2005 in v. H. 8) Veränderung der Zahl der Arbeitslosen von März 2000 bis März 2006 in v. H. 9) Veränderung der Gewerbeneuerrichtungen 1999 bis 2005 in v. H. 1) 2) 3) Quelle; Grafik: IHK Saarland „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 5 6 Standortpolitik Ein Masterplan für die Schulpolitik IHK schlägt schulpolitische Reformagenda für die nächsten zehn Jahre vor Einen „schulpolitischen Masterplan“ hat die IHK vorgeschlagen. „Wir brauchen so schnell wie möglich eine auf zehn Jahre angelegte Reformagenda, die konkrete Umsetzungsschritte auf einer definierten Zeitachse festlegt“, sagte IHK-Präsident Dr. Richard Weber anlässlich der Jahrespressekonferenz der IHK. „Die Frage, wie wir unsere jungen Menschen ausbilden und auf ihr künftiges Erwerbsleben vorbereiten, ist ausschlaggebend für die langfristigen Wachstumschancen unseres Landes. Unsere Antwort darauf entscheidet über die Verfügbarkeit an klugen Köpfen, über Erwerbsbeteiligung und Innovationstempo. Die Bildungspolitik von heute bestimmt unseren Wohlstand von morgen.“ Mit der vor einigen Jahren eingeleiteten Qualitätsoffensive Bildung habe die Landesregierung bereits damit begonnen, die Weichen in die richtige Richtung zu stellen. Erste Erfolge seien jetzt schon erkennbar. So habe sich et- wa der Anteil der Jugendlichen ohne Schulabschluss in wenigen Jahren fast halbiert. „Allerdings ist noch immer jeder siebte Jugendliche, der eine duale Ausbildung anstrebt, nur bedingt ausbildungsfähig. Das kann und darf nicht so bleiben!“, so der IHKPräsident. „Deshalb brauchen wir jetzt rasch weitere Fortschritte, wenn das Saarland im Wettbewerb der Regionen mithalten oder sogar weiter an Boden gewinnen soll.“ Zu den Kernelementen eines schulpolitischen Masterplans gehören nach Auffassung der IHK: Mehr Freiheit und Wettbewerb Hier gehe es darum, den Schulen Zug um Zug mehr Eigenverantwortung zu übertragen und mehr Wettbewerb zwischen den Schulen zuzulassen. Nach einem Zeitraum von zehn Jahren sollten alle saarländischen Schulen eigenverantwortlich darüber entschei- den können, wie sie ihr Budget gestalten, welche Lehrer sie einstellen, welchen Fächerkanon sie jenseits der Kernfächer anbieten und mit welchen pädagogischen Konzepten sie ihren Schülern Fähigkeiten, Wissen und Können vermitteln. Der vor wenigen Tagen von Kultusminister Jürgen Schreier angekündigte Modellversuch „Selbständigkeit von Schulen“ sei ein wichtiger Schritt in diese Richtung. „Wir begrüßen diesen Schritt ausdrücklich“, so Dr. Weber, „allerdings hätten wir uns insgesamt einen breiteren Ansatz und ein höheres Tempo gewünscht: Die Einbeziehung von mehr Schulen, größere Spielräume für jede einzelne Schule und einen festen Zeitplan, bis wann alle saarländischen Schulen nach der neuen Organisationsform arbeiten sollen.“ Die IHK regt deshalb an, einen Stufenplan mit einzelnen Etappen und einem festen Endziel aufzustellen. Dabei soll es den Schulen überlassen bleiben, die einzelnen Etappen auch früher zu erreichen als in dem festen Zeitplan vorgesehen. Lernen schon im Kindergarten pflicht in jedem Jahr auch nur einen Monat senken, haben wir in weniger als zehn Jahren das Niveau unserer europäischen Nachbarn erreicht - ohne zusätzliche Ausgaben und ohne jedes Organisationsproblem“, so der IHKPräsident. Förderung sprachferner Schüler Ein wachsender Anteil der Schüler beherrscht die deutsche Sprache nicht mehr ausreichend; viele haben Deutsch niemals als Muttersprache gelernt. Ein ausreichendes Sprachverständnis ist aber die Grundvoraussetzung für das Erlernen aller weiteren Wissensinhalte. „Deshalb müssen diese Defizite möglichst frühzeitig behoben werden - in „Sprachenklassen“, die bereits im Kindergarten beginnen und in den Grundschulen fortgesetzt werden“, so Dr. Weber. Mehr Chancengerechtigkeit durch Ganztagsbetreuung Die IHK spricht sich dafür aus, das Angebot an Ganztagsangeboten im Saarland auszubauen. Ziel sei es, die Schwachen zu fördern und die Starken zu fordern. Dies sei nicht nur ein Gebot sozialer Gerechtigkeit; es gehe auch darum, das vorhandene Potenzial der Jugendlichen bestmöglich auszuschöpfen. Dazu müsse aber der Schwerpunkt einer Ganztagsbetreuung bei der Vermittlung von Wissen und Können liegen nicht bei Betreuung und Aufbewahrung. Spätestens im dritten Kindergartenjahr müsse damit begonnen werden, vorschulische Inhalte zu vermitteln; so könnten die Kinder spielerisch und ohne Druck frühzeitig auf den neuen Lebensabschnitt Schule vorbereitet werden. Hier sei die Landesregierung bereits auf gutem Wege. „Konsequent wäre es allerdings, dieses Vorschuljahr dann auch für alle Kinder verpflichtend zu machen“, so Dr. Weber, „mit der Übernahme Für eine duale der Elternbeiträge durch das Land Lehrerausbildung ist der erste Schritt dazu ja beSchließlich hält die IHK eine Rereits getan.“ form der Lehrerausbildung für notwendig. Angesichts zunehFrühere Einschulung mender Erziehungsdefizite und Nach Auffassung der IHK ist das wachsender Ausländeranteile derzeitige Einschulungsalter im seien die Lehrer vor HerausfordeSaarland wie in Deutschland ins- rungen gestellt, auf die sie bisher gesamt deutlich zu hoch. In kaum nicht ausreichend vorbereitet einem anderen Land würden die wurden. Die IHK schlägt deshalb Kinder so spät eingeschult wie in vor, die Ausbildung der Lehrer Deutschland. Die IHK schlägt nach Altersgruppen zu differendeshalb vor, das Einschulungsal- zieren und in enger Kooperation ter schrittweise zu senken. zwischen Hochschule und ausbil„Wenn wir das Alter der Schul- dender Schule zu organisieren. ■ „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 Standortpolitik Katholikentag – was hat er für das Saarland gebracht? Von Karl Meyer-Hentschel Der 96. Deutsche Katholikentag unter dem Leitwort „Gerechtigkeit vor Gottes Angesicht“ (Luk 1,75) mit mehr als 1.000 Veranstaltungen und 26.000 Dauerteilnehmern und zahlreichen weiteren Tagesteilnehmern war zunächst ein Fest des Glaubens und eine Plattform für einen intensiven Gedankenaustausch über Gerechtigkeit in Gesellschaft, Kirche und Staat in Deutschland, in Europa und weltweit sowie dank seiner vielen Musikveranstaltungen auch ein großes kulturelles Ereignis. Bei diesem ersten Katholikentag im Saarland hat aber auch der Kongressstandort Saarbrücken seine Leistungsfähigkeit wieder unter Beweis gestellt. Dieses Großereignis hat für das Saarland sowie für seine Landeshauptstadt erhebliche positive Auswirkungen – für den Bekanntheitsgrad und auch für die Wirtschaft - kurzfristig wie langfristig. Übernachtungen und Verpflegung von KT-Gästen haben für Hotellerie und Gastgewerbe zu einem Umsatzschub geführt. Und: Viele der Teilnehmer sind zum ersten Mal oder seit längerer Zeit wieder einmal hier gewesen. Beim Katholikentag haben sie aktuelle Eindrücke vom Saarland, von seiner Hauptstadt und von seinen gastfreundlichen und hilfsbereiten Bewohnern erhalten. So konnte dank des großen Christentreffens eine ganz außerordentliche Werbewirkung für das Saarland erzielt werden. Teilnehmer aus 53 Ländern 26.000 Dauerteilnehmer statt der vorher erwarteten 20.000 hatten sich angemeldet. Mit den Informationen über die Teilnehmer können Tourismusfachleute im Saarland nun gezielte Nacharbeit leisten. Unter den angemeldeten Teilnehmern waren rund 900 Gäste aus 53 Ländern von Algerien über Frankreich bis zum Vatikan und zu den Vereinigten Arabischen Emiraten. Unter dem Gesichtspunkt touristischer Zielgruppen sind auch die Altersgruppen der Katholikentagsteilnehmer von Bedeutung: 36 Prozent waren bis 29 Jahre alt. Die Gruppe der 30 bis 49 Jährigen war mit einem Drittel vertreten, die der Teilnehmer über 50 Jahre mit 30 Prozent. Viele Multiplikatoren aus Politik, Wirtschaft und Kirchen sind als Mitwirkende nach Saarbrücken gekommen, allen voran Bundespräsident Köhler, Bundeskanzlerin Merkel und der österreichische Bundeskanzler Schüssel als amtierender EU-Ratspräsident, Jean Claude Juncker als Premierminister Luxemburgs, der Ministerpräsident von Kroatien Sanader, Generaldirektor Lamy von der Welthandelsorganisation und der diplomatische Vertreter des Papstes in Deutschland, Erzbischof Ender, sowie Kardinal Beim Abschlussgottesdienst im Ludwigsparkstadion. Foto: Becker & Bredel Lehmann als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz mit der Geschäftstelle des Ka- getrennter Abfallsammlung und Bischof Huber als Vorsitzen- tholikentages wirkungsvoll zu- wichtige Beiträge zur Erhaltung der des Rates der EKD. Die fran- sammengearbeitet. von Hygiene und Sauberkeit in zösische Bischofskonferenz war der Stadt. auch durch mehrere Bischöfe re- Attraktivität Saarbrücken ist in der Erinnepräsentiert, angeführt von Kar- Saarbrückens größer rung vieler Menschen nunmehr dinal Lustiger aus Paris. diejenige deutsche Großstadt, als vorher in der bei einem Katholikentag Etliche wichtige Neuerungen am Anfang des 21. Jahrhunderts Saarland im Mittelpunkt zur Verbesserung der touristidas Thema „Gerechtigkeit“ unter des Medieninteresses schen Attraktivität und zur Ver- vielerlei Gesichtspunkten intenDas erste große bundesweite schönerung des Stadtbildes der siv und wegweisend behandelt Treffen von Christen in Saarbrü- Landeshauptstadt sind kurz vor worden ist. ■ cken hat den Bekanntheitsgrad dem Katholikentag fertig gedes Saarlandes als Land mit sei- stellt worden. Zu denken ist daner Brückenfunktion zu anderen bei vor allem an den prächtigen europäischen Ländern sehr ge- Helm der Schlosskirche und an Der fördert. 750 deutsche und aus- den Schlossplatz mit den histoA u t o r, ländische Journalisten waren rischen Ausgrabungen darunter, akkreditiert. Der Katholikentag an den Verkehrskreisel an der hat - auch dank des sehr großen Congresshalle, an die vielen Engagements des SR und der SZ innerstädtischen Hinweisschil- Saarbrücken intensiv in das der zu Sehenswürdigkeiten und Blickfeld deutscher und europä- an das Hotelleitsystem. Saarischer Medien gerückt. Gesen- brücken ist seit dem großen det wurden rund 15 Stunden Christentreffen touristisch atehemaliger Geschäftsführer Fernseh- und etwa 420 Minu- traktiver als vorher. der IHK Saarland, ist Vorten Hörfunkbeiträge. Erschienen Die „Kirchenmeile“ mit über 200 sitzender des Trägervereines sind 4.834 Berichte in gedruck- Ständen katholischer und öku96. Deutscher Katholikentag ten Medien. Und schon in der menischer Verbände, Vereine Saarbrücken 2006 e. V., der Vorbereitungszeit war Saarbrü- und Initiativen in schmucken vom Bistum Trier und dem cken immer wieder in Verbin- weißen Zelten vom HauptbahnZentralrat der deutschen Kadung mit dem Katholikentag ge- hof bis zum St. Johanner Markt tholiken gegründet wurde und nannt worden. und vor der Congresshalle hat im Auftrag des Veranstalters Werbung für den Tourismus- das Erlebnis „Katholikentag in die wirtschaftlichen, rechtstandort Saarbrücken und Saar- der Stadt“ für jedermann spürlichen und organisatorischen land ist an die zahlreichen Gäs- bar werden lassen und zu einem Mittel und Voraussetzungen te gezielt herangebracht wor- guten Eindruck der Innenstadt für die Planung, Durchfühden. Dazu haben Fachleute von beigetragen. Angesichts der rung und Abwicklung des Kader Saarbrücker Kongress- und großen Teilnehmerzahlen waren tholikentags vor Ort sicherzuTouristik Service GmbH (Kon- die vom Katholikentag angestellen hatte. tour) und der Tourismuszentrale mieteten zahlreichen ToilettenSaarland (TZS) sowie von Hotels container und „Müllinseln“ mit „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 7 8 Standortpolitik Mit Werten führen Unternehmerischer Erfolg setzt nachhaltige Gewinne voraus und schließt das Wohl der Mitarbeiter, die „Person“ sind und sich und ihre Begabungen und Fähigkeiten entfalten sollen, mit ein. Eigenverantwortung und Beteiligungschancen sind Weg und Ziel zugleich. Dies entspricht moderner Unternehmensführung und dem christlichen Menschenbild: Mitarbeiter werden Mitunternehmer! Unter dieser Zielvorgabe stand eine gemeinFotos: Becker & Bredel same Veranstaltung des Bundes Katholischer Unternehmer • Andrea Juchem, • Dr. Richard Weber, schafter der Gebr. Meiser (BKU), des Bundesverbandes Gesellschafterin und SprechePräsident der IHK Saarland GmbH, Schmelz-Limbach, der Katholiken in Wirtschaft rin der Geschäftsführung und Geschäftsführender Geunter der Moderation von: und Verwaltung (KKV) und der Franz Juchem GmbH & Co KG, sellschafter der Karlsberg • Marie-Luise Dött MdB, IHK Saarland, die am 26. Mai Eppelborn, Brauerei KG Weber, Bundesvorsitzende des Bun2006 aus Anlass des 96. Deut- • Pater Dr. Benno Kuppler SJ, • Verleger Manuel Herder, des Katholischer Unternehmer schen Katholikentages in SaarGeistlicher Beirat des KKV Verlag Herder GmbH Co. KG, (BKU) brücken im Gebäude der IHK München und selbstständiger Freiburg, sowie miteinander. ■ stattfand. Unternehmensberater, Mün- • Wolfgang Meiser, Im Podium disktuierten: chen, Geschäftsführender Gesell- Konstruktiver Dialog zwischen IHK und Stadtverwaltung Die neu geordnete Wirtschaftsförderung, das gerade installierte Citymanagement, die Umgestaltung der Berliner Promenade, die Bewirtschaftung der innerstädtischen Parkflächen, der Eurobahnhof – nur einige der Themen, über die sich IHK und Stadtverwaltung Saarbrücken bei einem Informationsgespräch am 19. Juni 2006 im Saarbrücker Rathaus austauschten. Die Saarbrücker Oberbürgermeisterin Charlotte Britz regte eine Vergabekonferenz an. Dabei sollen IHK- und HWK-Betriebe über geplante „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 Projekte in der Landeshauptstadt Saarbrücken frühzeitig informiert werden. IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch sicherte der Verwaltungsspitze die Fortsetzung des konstruktiven Dialoges zu. Beide Seiten vereinbarten, sich künftig regelmäßig zu einem Gedankenaustausch zu treffen. Darüber hinaus laden IHK und Stadt Saarbrücken zu einem Diskussionsabend am 11. Oktober 2006 in die IHK ein. Im Mittelpunkt der Veranstaltung werden innerstädtische Verkehrsfragen stehen. ■ Standortpolitik Gewerbepark Völklingen-Ost als neue Drehscheibe für Neuansiedlungen im Saartal Seit Jahresbeginn steht ansiedlungswilligen Unternehmen ein Gewerbestandort mit großen Flächenkapazitäten zur Verfügung: Der Gewerbepark Völklingen-Ost unmittelbar an der Saartal-Autobahn (A 620). Der Gewerbepark entsteht auf der ehemaligen Industriefläche der Saarlandraffinerie, die vor gut 20 Jahren ihren Betrieb eingestellt hat. Durch das gemeinsame Engagement von Stadt, Land und RAG Konzern ist es gelungen, die Fläche nach einer aufwendigen Sanierung für die Ansiedlung neuer Betriebe bereitzustellen. Das Gesamtareal von 23 Hektar ist in unterschiedliche Nutzungszonen eingeteilt. Im Einfahrtsbereich ist eine Belegung mit Großhandels- und Dienstleistungsbetrieben vorgesehen. Produzierende Unternehmen Congresshalle Saarbrücken: Neue Fassade fertiggestellt konzentrieren sich vor allem im südlichen Teil des Gewerbeparks. Für Handwerksbetriebe, die in der Regel auch geringeren Flächenbedarf reklamieren, ist der mittlere Bereich des Geländes vorgesehen. Um die Idee eines Themenparks zu verfolgen, wird eine große Fläche im Norden unter dem Gesichtspunkt „Innovatives Gewerbe“ vermarktet. ■ Foto: Becker & Bredel We i t e r e Informationen: Wirtschaftsförderung der Stadt Völklingen (0 68 98) 13-26 00 [email protected] Internet: www.gewerbepark-ost.de Frühjahrssitzung des Branchenforum Lebensmittel Anfang Juni 2006 wurde mit einer kleinen Feierstunde die Fertigstellung der neuen Fassade der Congresshalle Saarbrücken gefeiert. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Congress Centrum Saar GmbH, Dr. Gerd Bauer, der Staatssekretär im Finanzministerium, Gerhard Wack, und Neue Sonnenziele ab Flughafen Saarbrücken Der Saar-Flughafen erweitert über die Sommermonate sein Angebot um drei weitere Sonnenziele. Von Anfang Juni bis Mitte Oktober stehen wöchentlich einmal die Mittelmeerinseln Zypern und Korfu sowie die türkischen Mittelmeerbadeorte Didymes und Özdere (Zielflughafen Izmir an der türkischen Ägäis-Küste) auf dem Programm. Angeboten werden die Reisen Bei der Frühjahressitzung des IHK-Branchenforums Lebensmittel am 6. Juni 2006 in der IHK stand das Thema „Krisenmanagement in der Lebensmittelindustrie“ im Mittelpunkt des Gedankenaustauschs. Der auf Lebensmittelrecht spezialisierte Rechtsanwalt Dr. Boris Riemer, Lörrach, stellte dabei dar, wie Unternehmen ein Krisenmanagementsystem einrichten können und was dabei alles zu beachten ist. Dr. Peter Frey, Leiter des Referats Verbraucherschutz, Lebensmittel- und Trinkwasserüberwachung im Ministerium für Justiz, Gesundheit und Soziales, erläuterte anschließend die Vorgehensweise der saarländischen Überwa- CCS-Geschäftsführer Florian Korn, enthüllten die neue Fassade, in die insgesamt 225.000 Euro investiert wurden. Die Neugestaltung war notwendig geworden, da die rund 40 Jahre alte Unterkonstruktion der Fassade zu rosten begann. ■ vom französischen Reiseveranstalter New Horizon unter Einbindung von Hassanzadeh Events (Saarbrücken). Zypern wird freitags (ab 2. Juni), Korfu samstags (ab 3. Juni) und Izmir sonntags (ab 4. Juni) angeflogen. Die neuen Strecken werden von den türkischen Gesellschaften Alexandair, MNG Airlines und alphaair geflogen. ■ chungsbehörden im Krisenfall. Beide Vorträge sind unter www.saarland.ihk.de > Unternehmen > Branchenforum Lebensmittel als Download abrufbar. Die nächste Sitzung wird im Herbst in den Räumen der Firma Höll stattfinden. Interessenten, die bislang noch keine Einladung zu den Sitzungen des Forums bekommen haben, sind gerne willkommen. ■ We i t e r e Informationen: Gerd Litzenburger (06 81) 95 20 - 414 [email protected] „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 9 10 Wirtschaftsjunioren Zu Gast bei Freunden – Teamgeist auch ohne rundes Leder ffene Türen und viel Engagement warteten auf die Gäste des Multi AG Tages der Wirtschaftsjunioren Saarland. Mehr als 70 Teilnehmer waren am 19. Juni 2006 in den Räumen der IHK präsent: Um an den Projekten der eigenen AG zu arbeiten oder um sich über die Themen der anderen Arbeitsgemeinschaften zu informieren. Interessenten hatten die Gelegenheit, an einem Abend das gesamte Spektrum der Wirtschaftsjunioren Saarland kennen zu lernen. Ob ein Workshop zum Thema Sponso- O ring, die Organisation und Durchführung eines Wirtschafsquiz, das Engagement für und mit Existenzgründern - eines haben alle Projekte gemeinsam: Jeder Junior ist mit seinem gesamten Können und Wissen dabei, gibt es gerne weiter und lernt von den anderen. Vielfältiges Themenangebot in sechs AGs Sechs AGs haben sich in der IHK vorgestellt: Bildung und Wirtschaft, Existenzgründung und -sicherung, Internationales, Forschung und Technik, Public Relations, Wirtschaft und Kultur. Bei jeder AG laufen meist mehrere Projekte parallel, so dass die saarländischen Wirtschaftsjunioren gemeinsam ein überaus vielfältiges Angebot bieten. Die Themen reichen dabei von der Planung und Durchführung von Firmenbesichtigungen mit individueller Führung, der wirtschaftspolitischen Mitwirkung in wichtigen saarländischen und bundesdeutschen Gremien bis hin zur Überarbeitung des eigenen Internetauftrittes. Dabei kommt natür- lich auch der Spaß nicht zu kurz: Projekte wie das Drachenbootrennen oder die Organisation des jährlich stattfindenden Sommerfestes zeigen, wie gut die Junioren den Spaß am Netzwerken mit Freizeit verbinden können. Und spätestens an dem vom Partyservice A+S Catering, der ehemaligen Wirtschaftsjuniorin Christel Scheidt, bereit gestellten Buffet wurde dann eines deutlich: Man war zu Gast bei Freunden! ■ Fotos: WJS Mittendrin und ohne Grenzen – Wirtschaft und Kultur als Abenteuer Im Jahr 2007 erreicht das Konzept der Kulturhauptstadt Europas eine neue Dimension: Erstmals steht nicht nur eine Stadt, sondern eine ganze Großregion im Blickpunkt. Gemeinsam mit Luxemburg präsentieren die benachbarten Gebiete Lothringen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Wallonien ihre kulturelle Vielfalt und ihr kreatives Potential. Die Wirtschaftsjunioren Saarland werden sich an diesem Großereignis mit einem grenzüberschreitenden Projekt aktiv beteiligen. Das Projekt „Mittendrin und ohne Grenzen - Wirtschaft und Kultur als Abenteuer“ wendet sich an Jugendliche aus der Großregion. Im Sommer 2007 werden die Wirtschaftsjunioren Saarland ein internationales Jugendcamp veranstalten, an dem jeweils eine Klasse aus jeder der fünf Regionen teilnimmt. Die Auswahl der Klassen erfolgt mit Hilfe eines Quiz zu Themen der Großregion. Für die Nachbarregionen hat das Projektteam bereits einige Kontakte zu Schulen geknüpft, die am Wettbewerb teilnehmen werden. Dann sind die Schüler am Zug. Die Gewinnerklassen können sich auf spannende Tage in einem internationalen erlebnisreichen Umfeld mit interessanten Veranstaltungen freuen. Die Wirtschaftsjunioren bieten im Rahmen dieses internationalen und öffentlichkeitswirksamen Projektes ein attraktives Sponsorenpaketen. ■ We i t e r e Informationen: Christian Diehl [email protected] Internet: www.wjd-saarland.de Saarland-Rallye: Wirtschaftsjunioren und Interessierte erkunden das Saarland Die Erfahrung zeigt: Das Netzwerk der Wirtschaftsjunioren bietet gerade für neu ins Saarland gezogene Nachwuchskräfte eine hervorragende Gelegenheit, wichtige Kontakte zu knüpfen und sich schnell im Saarland einzuleben. Ganz aktuell führen die Wirtschaftsjunioren ein spezielles Projekt durch, das es besonders einfach macht, das Saar„Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 land und das saarländische „savoir vivre“ kennen zu lernen. Die Junioren organisieren mit der „Saarland-Rallye“ eine Erkundungstour durch die Region in drei Etappen. Die Rallye führt die Teilnehmer spielerisch zu Orten, die die Region prägen und zeigen, dass das Saarland lebenswert ist. Die Entdecker erwartet eine spannende und abwechs- lungsreiche Strecke, auf der es viel zu sehen und zu erleben gibt. Die Saarland-Rallye ist offen für alle: Neben den Wirtschaftsjunioren selbst sind vor allem auch interessierte Unternehmen angesprochen, die ihren Mitarbeitern die Schönheiten des Saarlands näher bringen wollen. Die erste Etappe ist für Samstag, 30. September 2006, geplant. ■ We i t e r e Informationen: Ralf Hähnel [email protected] Florian Müller [email protected] IHK Regional Veranstaltungsmarathon im Kreis Neunkirchen Wirtschaftsstandort Merchweiler, Entsorgung im Saarland und „Kundentypen“ – die Themen bei IHK Regional Neunkirchen er Mai 2006 erlebte einen regelrechten Veranstaltungsmarathon im Kreis Neunkirchen. Zu den drei Themenabenden kamen mehr als 300 Gäste. „Gestartet“ wurde mit einer Veranstaltung zum Thema „Wirtschaftsstandort Merchweiler“ in der Allenfeldhalle Merchweiler. Unter der Leitung von Michael Klein, Regionalleiter Ost der Saarbrücker Zeitung, diskutierten Volker Giersch, Hauptgeschäftsführer der IHK Saarland, Walter Dietz, Bürgermeister der Gemeinde Merchweiler, sowie Michael Schneider, Vorsitzender des Handwerker- und Gewerbevereins Merchweiler, über Möglichkeiten, die Attraktivität der Gemeinde für die Wirtschaft zu stärken. Damit geht die Veranstaltungsreihe „Wirtschaftsstandort Kommune“ im Kreis Neun- D kirchen in die zweite Runde. Ziel ist es, die Standortbedingungen in den Gemeinden weiter zu verbessern. Die Reihe wird im Oktober in Illingen fortgesetzt. Vor einem gut besetzten Illinger Pfarrheim referierte am 22. Mai 2006 Dr. Heribert Gisch, Geschäftsführer des Entsorgungsverbands Saar (EVS), zum Thema „Die Zukunft der kommunalen Entsorgung“. In der lebhaften Diskussionsrunde standen vor allem die Gebührensituation im Abfall- und Abwasserbereich im Mittelpunkt. Den Abschluss machte die Veranstaltung „Kundentypen erkennen und verstehen“ im Bürgerhaus Neunkirchen. Vor über 200 Zuschauern stellte Referentin Iris Wegemann, Dipl.-Soziologin, unterschiedliche Kundentypen vor, erklärte typische Verhaltensweisen und zeigte auf, wie diese Erkenntnisse Fotos: Engel Gewinn bringend eingesetzt werden können. Die nächste Veranstaltung von IHK Regional Neunkirchen „Emotionale Kompetenz – Die Kunst mit Gefühlen umzugehen“ findet am 11. Juli 2006, 19:00 Uhr, in Heiligenwald statt. ■ [email protected] EVENT ?! Erbrechtsfragen – praxisnah beantwortet IHK Regional St. Wendel mit aktuellem Informationsabend Der Saarbrücker Rechtsanwalt Karl Michael Krempel befasste sich in einem Vortrag bei IHK Regional St. Wendel am 8. Juni 2006 im UTZ St. Wendel mit dem Erbrecht. Dabei musste der Referent zahlreiche Fragen aus dem Publikum beantworten – ein Beleg dafür, welchen großen Informations- und Beratungsbedarf es zu diesem Thema gibt. ■ We i t e r e Informationen und Anmeldung: mehr unter www. THS-media.de Foto: ATB e-Mail: [email protected] · www.kleindrucksls.de „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 11 12 Aus- und Weiterbildung Jedem Jugendlichen eine Ausbildungschance IHK meldet bereits zehn Prozent mehr Ausbildungsverträge as Ausbildungsjahr 2006 stellt uns erneut vor große Herausforderungen. Dennoch ist die Lage auf dem saarländischen Ausbildungsmarkt zurzeit weitaus weniger angespannt als es die Zahlen der Arbeitsagenturen signalisieren. Ende Mai 2006 waren im Bereich unserer IHK bereits zehn Prozent mehr Ausbildungsverträge eingetragen als zum gleichen Vorjahreszeitpunkt. Auch wenn zurzeit erst rund ein Viertel aller Verträge vorliegen, so lässt dieses Zwischenergebnis doch erkennen, dass die saarländischen Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung sich auch 2006 wieder stark in der beruflichen Ausbildung engagieren.“ Mit diesen Worten beschrieb IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch die aktuelle Lage auf dem saarländischen Ausbildungsmarkt anlässlich der Landesausbildungskonferenz. Das Ziel, jedem Jugendlichen, der ausbildungswillig und -fähig ist, eine Ausbildungschance zu bieten, sei auch in diesem Jahr wieder erreichbar. Die IHK habe eine Zehn-Punkte-Agenda aufgestellt, die sie zurzeit mit viel Engagement abarbeite. Das Herzstück der Kampagne sei erneut das ‚Klinkenputzen’. „Wir werden“, so Giersch, „mehr als 4.000 Unternehmen besuchen, die bislang noch nie ausgebildet haben und dort im persönlichen Gespräch für die Bereitstellung von Ausbildungsplätzen werben.“ In den ersten Monaten dieses Jahres sei es bereits gelungen, 136 neue Ausbildungsbetriebe zu gewinnen – Unternehmen, die erstmals oder nach längerer D Im Bild v. l. n. r.: Dr. Justus Wilhelm (HWK), Volker Giersch (IHK), Jutta Cordt (BA), Minister Dr. Georgi und Referatsleiter Dr. Anselm Römer. Fotos: Becker & Bredel Zeit wieder ausbilden. Sie stellten zusammen 172 neue Ausbildungsplätze. Insgesamt enthalte die IHK-Ausbildungsplatzbörse derzeit rund 500 freie Angebote. Die persönliche Ansprache der Unternehmen sei zwar zeitintensiv – der Erfolg der vergangenen Jahre belege aber eindrucksvoll, dass die Mühe lohne. Giersch: „Nur durch die persönliche Ansprache der Unternehmen war es möglich, in den letzten beiden Jahren rund 1.000 Betriebe zusätzlich für die Ausbildung zu gewinnen. Und nur so konnte es gelingen, die Zahl der Ausbildungsverträge im IHK-Bereich um rund acht Prozent gegenüber 2003, dem letzten Jahr vor dem Ausbildungspakt, zu steigern.“ ten Meldeverhalten der Unternehmen aber auch der Bewerber erklären. Immer mehr Betriebe meldeten ihre Stellenangebote - trotz Aufforderung der Kammern nicht den Arbeitsagenturen, weil sie auf direktem Wege z. B. über Initiativbewerbungen, die Internetbörsen der Kammern oder über Praktika in ausreichender Zahl geeignete Bewerber finden. Demgegenüber steige der Anteil der Jugendlichen, die über die Arbeitsagenturen eine Ausbildungsstelle suchten - auch deshalb, weil die Arbeitsagenturen in den Schulen verstärkt für ihre Vermittlungsdienste werben. Hinzu komme, dass in der Statistik zusätzliche Personengruppen als Bewerber erfasst würden – Jugendliche etwa, die in Bedarfsgemeinschaften leben. ■ Verändertes Meldeverhalten Abweichungen zwischen dem Zahlenbild der IHK und den Daten der Arbeitsagenturen lassen sich aus Sicht der IHK im Wesentlichen aus einem geänder- IHR LEISTUNGSSTARKER PARTNER AM BAU Wir planen und bauen nach Ihren individuellen Anforderungen und Wünschen – Industriehallen – Gewerbegebäude – Verwaltungsgebäude – Autohäuser 앬 schlüsselfertig 앬 termingerecht 앬 zum Festpreis MIKRA STAHLHALLEN GmbH · Titzstraße 1 · 66740 Saarlouis · Tel. 0 68 31 / 4 64 77 · Fax 4 64 78 · E-Mail: [email protected] „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 Aus- und Weiterbildung Erfolgreiche Schulklassen ausgezeichnet Im Rahmen der Berufsstartermesse in Eppelborn wurde wieder ein Wettbewerb für die am besten vorbereitete Schulklasse ausgelobt. Nun erhielten die Klasse 10M2 der ERS Merchweiler, die Klasse 10M1 der ERS Nonnweiler-Primstal und die Klasse 10M2 der ERS Schmelz die Sonderpreise, die von der Gemeinde Eppelborn, der IHK Saarland und der AOK gestiftet wurden. Staatssekretär Wack stockte in Vertretung von Finanzminister Peter Jacoby die Beträge auf. IHK-Vizepräsident Franz Josef Juchem gratulierte der ERS Nonnweiler-Primstal persönlich zu diesem Erfolg. ■ Foto: Engel Hohes Niveau beim Aufsatzwettbewerb der Karlsberg Brauerei Am 31. Mai 2006 wurden in den Räumlichkeiten der KarlsbergBrauerei die besten Aufsätze des diesjährigen Aufsatzwettbewerbs der Paul-Weber-Schule prämiert. Die Aufsätze beschäftigten sich mit dem Thema der großen Koalition auf Bundesebene und mit den damit verbundenen Erwartungen und Befürchtungen. Gerhard Theis, Geschäftsführer der KarlsbergBrauerei, und Rèka Maret, mit dem Aufsatzwettbewerb betraute Mitarbeiterin der KarlsbergBrauerei, stellten die Ergebnisse vor. Alle Aufsätze lagen qualitativ auf einem sehr hohen Niveau, so Rèka Maret, eine Auswahl zu treffen sei deshalb sehr schwer gefallen. Die Aufsätze der ersten drei Plätze gingen jedoch deutlicher auf das Wahlergebnis der letzten Bundestagswahl ein, diese waren analytischer. Die Autoren waren einstimmig der Meinung, dass die große Koalition nicht gewollt, sondern vielmehr ein „Unfall der Geschichte“ war. Herr Theis entnahm den Aufsätzen, dass die Schüler in der großen Koalition zwar eine Chance erkennen könnten, eine gewisse Skepsis aber doch angebracht sei. Schulleiter Helmut Germann (ganz links im Bild) erinnerte an die Anfänge des Aufsatzwettbewerbs vor acht Jahren und merkte an, dass diese sechs Auf- sätze aus neun Klassen mit insgesamt rund 220 Schülern stammen. Die Aufsätze wurden von den Deutschlehrerinnen und -lehrern Renate Görgen, Marina Feickert, Wolfgang Rollinger, Gerd Wagner und Uwe Klein einer Vorauswahl unterzogen. Die abschließende Bewertung nahmen Rèka Maret (ganz rechts) und Gerhard Theis (2. v. r.) vor. Björn Hüther gewann den Wettbewerb, Tim Jung und Nicole Hermann belegten die Plätze zwei und drei. Die Plätze vier bis sechs gingen an Timo Keller, Kristina Kutzer und Daniel Morgenstern. ■ DSK-Auszubildende Bundessieger im Sicherheitswettbewerb Der Personaldirektor des Bergwerks Saar der Deutschen Steinkohle AG, Walter Fuss, konnte Mitte Juni im Bildungszentrum Fenne der RAG BILDUNG Saar GmbH in Völklingen elf seiner Auszubildenden zum Mechatroniker gratulieren: Die jungen Leute hatten sich im Azubiwettbewerb „Sicherheit gehört von Anfang an dazu“ der Bergbau- und Steinbruchsberufsgenossenschaften bundesweit durchgesetzt und den ersten Platz errungen. „Es freut uns außerordentlich, dass unsere Ausbildung auf diese Weise anerkannt wird“, kommentiert Detlef Baltes, Ausbilder der RAG BILDUNG Saar GmbH den Erfolg der Auszubildenden. Bis zum Bundesfinale in Hockenheim, ließen die Sieger über 1200 junge Auszubildende im Vor- entscheid aus dem gesamten Bundesgebiet hinter sich und hatten auch im Finale die Nase gegen fünf weitere Auszubildendengruppen vorn. Lohn der Mühen war ein Preisgeld in Höhe von 8.800 Euro und die persönlichen Glückwünsche sowie ein Präsent des Personaldirektors. ■ „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 13 14 Aus- und Weiterbildung IHK – Die Weiterbildung IHK-Zertifikatslehrgänge und Vorbereitungslehrgänge auf eine IHK-Prüfung mit Beginn 15. Juli bis 31. August 2006. Weitere Lehrgangsangebote finden Sie im Internet unter www.saarland.ihk.de unter der Rubrik Weiterbildung, Seminare und Lehrgänge. IHK-Zertifikatslehrgänge ■ Basiskurs Recht (IHK) Termin: 6-monatiger berufsbegleitender Fernlehrgang Einstieg jederzeit möglich Veranstalter: ZAR Zentrum für Aus- und Fortbildung im Recht Lehrgänge, die auf Prüfungen vorbereiten Sonstige IHK-Lehrgänge ■ Vorbereitungslehrgang auf die „Sachkundeprüfung Bewachungsgewerbe“ Termin: 31.07. - 04.08.2006 07. - 11.08. + 17.08.2006 Veranstalter: Akademie für Sicherheit und Technik (Telefon 06897/4900) Ort: Sulzbach ■ Ausbildung der Ausbilder Termin: 21. bis 29. August 2006 Veranstalter: BFW Saarland GmbH Ort: Saarbrücken ■ Versicherungsfachwirt/-in Termin: 29. August 2006 bis 30. April 2008 Veranstalter: BFW Saarland GmbH Ort: Saarbrücken Weitere Informationen: IHK Saarland, Vera Hoffmann, Telefon 06 81/95 20-7 56 IHK-Zertifikatslehrgänge und Vorbereitungslehrgänge auf eine IHK-Prüfung mit Beginn Juli 2006. (Die Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.) „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 International Probleme mit den EU-Institutionen? Zu wenige deutsche Unternehmen nutzen die Dienste des Europäischen Bürgerbeauftragten Von Professor Dr. P. Nikiforos Diamandouros er Europäische Bürgerbeauftragte hat im vergangenen Jahr rund 4000 Beschwerden von EU-Bürgern, Unternehmen, Verbänden und Interessensgruppen erhalten. Damit liegt die Beschwerde-Rate weiterhin auf dem Rekordniveau von 2004. Die meisten Untersuchungen betrafen einen Mangel an Transparenz in den EU-Behörden, zum Beispiel die Verweigerung von Informationen. Aber auch verspätete Zahlungen bei EU-Projekten, Verfahrensfehler, Diskriminierung oder Machtmissbrauch waren wiederkehrende Themen in den Beschwerden. Ziel des Bürgerbeauftragten ist es, mit Hilfe der Beschwerden dafür zu sorgen, dass die EUBehörden transparenter und dienstleistungsorientierter arbeiten. Er sieht, wo die Probleme auftreten und kann den Institutionen dabei helfen, Probleme zu bewältigen. Mehr als zwei Drittel aller Untersuchungen richteten sich gegen die Europäische Kommission, gefolgt vom Europäischen Amt für Personalauswahl, dem Europäischen Parlament und dem Rat. D Relativ wenige Beschwerden von Unternehmen und Verbänden Die überwältigende Anzahl von Beschwerden wurde von einzelnen Bürgern eingereicht (94,5 Prozent). Nur 5,5 Prozent der Beschwerden kamen von Unternehmen und Verbänden. Mehr als die Hälfte der Beschwerden von Unternehmen oder Verbänden waren jedoch zulässig, verglichen mit nur rund einem Fünftel der Beschwerden einzelner Bürger. Zulässig sind Beschwerden über Verwaltungsmissstände in den EU-Institutionen. Der Bürgerbeauftragte kann jedoch nicht einschreiten, wenn es um Beschwerden gegen nationale oder regionale Behörden geht, auch wenn sie EURecht betreffen. Die geringe Anzahl von Unternehmen, die sich an den Bürger- beauftragten wenden, ist überraschend. Vor allem, weil es gerade Unternehmen sind, die sich oft an Projekten und Ausschreibungen der EU beteiligen und die damit direkte Kontakte nach Brüssel haben. Treten Probleme mit einer EU-Behörde auf, wissen immer noch viel zu wenige Firmen, dass sie sich an den Europäischen Bürgerbeauftragten wenden können. Dabei bietet er im Gegensatz zu Gerichten schnelle, flexible und kostenlose Dienste bei der Lösung von Problemen. Manchmal reicht ein Anruf bei der betreffenden Institution, um zum Beispiel Zugang zu gewünschten Informationen zu erhalten. Überraschend ist auch die relativ geringe Zahl von Beschwerden aus Deutschland. Im vergangenen Jahr gingen nur 410 deutsche Beschwerden ein. Und das, obwohl Deutschland das bevölkerungsreichste EU-Mitgliedsland ist und darüber hinaus einen großen Anteil an Unternehmen beheimatet, die sich an EU-Projekten beteiligen. Die Deutschen sind damit im Vergleich zu anderen EU-Ländern klar unterrepräsentiert. Wie kann der Bürgerbeauftragte Unternehmen helfen? Viele Unternehmen oder Verbände beschweren sich über verspätete Zahlungen bei EUProjekten, ein Problem, das vor allem kleinen und mittleren Unternehmen schnell die Existenzgrundlage entziehen kann. Ein Beispiel: Eine kleine deutsche Firma, die am europäischen „Galileo Projekt“ beteiligt war, beschwerte sich beim Bürgerbeauftragten über die verspätete Zahlung von Euro 13 000. Nach Einschreiten des Bürgerbeauftragten zahlte die Kommission den ausstehenden Betrag und versprach, bei künftigen EUProjekten mehr Rücksicht auf kleine und mittlere Unternehmen zu nehmen. Ein weiteres Problem für viele Unternehmen ist die Verweigerung von Informationen oder Dokumenten. So beschwerte sich eine internationale Unternehmensgruppe beim Europäischen Bürgerbeauftragten, weil ihr die Europäische Investitionsbank (EIB) Zugang zu einem Dokument verweigerte. Dabei ging es um den Prüfbericht über ein EU-Projekt in Afrika, an dem die Unternehmensgruppe beteiligt war. Nach Einschreiten des Bürgerbeauftragten machte die EIB relevante Teile des Berichts öf- Forum: Saarwirtschaft trifft Diplomaten in Berlin „Gute Idee!“, „Interessante Ansprechpartner aus Osteuropa“, „Enorm wichtig!“, so die Stimmen der Teilnehmer zum zweiten Gesprächsforum „Saarwirtschaft trifft Diplomaten“, zu dem die IHK in die Vertretung des Saarlandes beim Bund in Berlin eingeladen hatte. Neben den saarländischen Firmenvertretern aus den Branchen Gesundheitswesen, Ingenieurbüros, Verlagswesen und Weiterbildungsträgern waren Botschafter und Wirtschaftsattachés aus den Berliner Auslandsvertretungen geladen. Und sie kamen in Scharen: China, Indien, Tschechien, Polen, Finnland, Bulgarien waren ebenso zu finden wie exotischere Länder wie Kenia und Madagaskar. Durch das Gruß- wort von Wirtschaftsminister Dr. Georgi und die Einzelgespräche mit den Saarunternehmen erfuhren die Auslandsvertreter viel über das Saarland und seine Dynamik. Der neue Hausherr der Vertretung des Saarlandes beim Bund, Jürgen Lennartz, schlug angesichts des lebhaften Verlaufs der Veranstaltung eine Neuauflage in der Landesvertretung vor und betonte, dass seine Facilitäten in bester Lage Berlins auch für die Nutzung durch saarländische Unternehmen zu Kundengesprächen, Präsentationen oder Feierlichkeiten offen stehen. ■ „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 15 16 International fentlich und erlaubte dem Unternehmen sogar privaten Zugang zu weiteren Passagen, die nur für das Unternehmen von Interesse waren. Andere Beschwerden von Unternehmen beziehen sich zum Beispiel auf Ausschreibungsabläufe, mögliche Diskriminierung oder einfach unbeantwortete Anfragen. den, per Post, Fax oder E-Mail. Wie läuft ein Beschwerdeverfahren ab? Viele Fälle können schnell und Neben EU-Bürgern können sich alle Unternehmen, Verbände, Interessens-Gruppen usw., die in der EU registriert sind, beim Bürgerbeauftragten beschweren, wenn sie ein Problem mit einer EU-Behörde haben. Beschwerden können in allen 21 EU-Sprachen eingereicht wer- unbürokratisch gelöst werden, nur besonders schwierige Untersuchungen dauern in seltenen Fällen länger als ein Jahr. Ein Beschwerdeformular und andere wichtige Informationen befinden sich auf der Website des Bürgerbeauftragten unter: www.ombudsman.europa.eu ■ Der Autor ist europäischer Bürgerbeauftragter. Elektronisches Ausfuhrverfahren beim Zoll EU-finanzierte Drittstaatengeschäfte Zum 1. August 2006 wird in Deutschland bundesweit das elektronische Ausfuhrverfahren ATLAS-Ausfuhr eingeführt. Es löst schrittweise das bisherige papierbasierte zollrechtliche Ausfuhrverfahren ab. Nach derzeitigem Kenntnisstand ist davon auszugehen, dass mit einer derzeit beratenen Änderungsverordnung zur ZK-DVO [VO (EWG) Nr. 2354/93] ab dem 1. Januar 2008 eine gesetzliche Verpflichtung zur Abgabe elektronischer Ausfuhranmeldungen eingeführt wird. Mit der Die EU stellt jährlich mehr als acht Milliarden Euro für Kooperationsprojekte mit Drittstaaten zur Verfügung. Die daraus resultierende Nachfrage nach Dienstleistungen, Lieferungen und Bauleistungen bietet Geschäftschancen für deutsche Unternehmen. Wie diese Aufträge vergeben werden, erläutert die neue Broschüre „EUFörderprogramme für Drittstaaten – ein Wegweiser für Unternehmen“ der Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai) in Zusammenarbeit mit dem DIHK. Mit Blick auf den Bereich Forschung, Entwicklung und Innovation kann es sich beispielsweise um Lieferungen von Messgeräten oder Medizintechnik handeln oder um die Entsendung von Experten für Schulungen oder Machbarkeitsstudien. Die Broschüre (130 Seiten) ist unter der Bestell-Nr. 11192 zum Preis von 19,00 Euro im Kundencenter der Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai), Tel.: (02 21) 2 05 73 16, E-Mail: [email protected], erhältlich. ■ Wirtschaftstag USA am 30. Mai 2006 in der IHK zum Markteinstieg in die USA. Auf Dauer erfolgreich auf dem US-Markt zu bestehen, setze – so die Ansicht aller Referenten – eine Vor-OrtPräsenz voraus. Antje Abshoff, Direktorin des Verbundes der amerikanischen Wirtschaftsförderungsgesellschaften in Deutschland, München, stellte in ihrem Beitrag die Rahmenbedingungen zur Unter- nehmensansiedlung vor und wies auf die unterschiedlichen Voraussetzungen und Förderprogramme hin. In seinem Beitrag zu der Informationsveranstaltung beleuchtete RA Hans-Michael Kraus, Smith, Gambrell & Russel LLP, Atlanta, die rechtlichen und steuerlichen Bedingungen beim Vertrieb, der Niederlassungsgründung und dem Arbeitsrecht. ■ Änderungsverordnung wird das Ziel verfolgt, zum einen den gestiegenen Sicherheitsanforderungen bei der Zollüberwachung des grenzüberschreitenden Warenverkehrs Rechnung zu tragen („Sicherheit der Lieferkette“), zum anderen aber auch Wirtschaft und Verwaltung eine ITgestützte, weitgehend papierlose Abwicklung von Geschäftsprozessen zu ermöglichen („EZoll-Initiative der EU-KOM“). ■ bfai/DIHK-Broschüre weist Unternehmen den Weg USA-Wirtschaftstag Die Attraktivität des US-Marktes ist ungebrochen; für die saarländische Exportwirtschaft nimmt der Handelspartner und Standort USA unter den Drittlandsmärkten nach wie vor die erste Stelle ein. Um einen nachhaltigen Erfolg zu sichern, sind verschiedene Faktoren zu beachten. Zu den wichtigsten Voraussetzungen zählen eine abgesicherte Strategie für den Markteinstieg, Preisund Produktanpassung und im Bereich des eigenen Service die Erwartungen des amerikanischen Partners zu adaptieren, d. h. vor allem uneingeschränkte Erreichbarkeit sicherstellen. Dazu gehören aber auch die Beachtung der Mentalitätsunterschiede ebenso wie kurze und prägnante Produktpräsentationen. Dies unterstrich Kristian Wolf, Präsident der German American Chamber of Commerce of the Southern United States, Atlanta, bei einem Fotos: Becker & Bredel „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 International ACHEMA: Neue Kontakte geknüpft „Es zieht wieder deutlich an.“ Mit diesen Worten brachte Alfons Kessler, Geschäftsführer der Firma KIK Kunststofftechnik, Kleinblittersdorf, die Bewertung seiner Teilnahme an der diesjährigen ACHEMA auf den Punkt. Das Unternehmen präsentierte poröse Kunststoffteile für industrielle Filteranwendungen, die überwiegend in der Großchemie sowie im Anlagenbau zum Einsatz kommen. Für Kessler steht fest: die Industrie plant wieder deutlich mehr Anlagen als in den Jahren zuvor. Viele Anfragen seien aus dem Ausland gekommen, darunter z. B. Indien und Korea. Zur gleichen Einschätzung kam auch Dr. Bernd Bauer, Geschäftsführer der FuMa-Tech GmbH, St. Ingbert,: „In der chemischen Industrie wird wieder deutlich mehr investiert - es geht wieder aufwärts.“ FuMaTech stellte in Frankfurt Membranen aus, die schwerpunktmäßig in der Wasseraufbereitung zum Einsatz kommen. Ein zweiter Schwerpunkt ist der Einsatz im Bereich Brennstoffzellentechnik. Das Unternehmen, das inzwischen eine Tochtergesellschaft in Connecticut (USA) und eine Beteiligung an einem chinesischen Unternehmen unterhält, war mit der ACHEMA 2006 sehr zufrieden. Auf diesem „Weltforum der Pro- zessindustrie“ mit Schwerpunkten Chemische Technik, Umweltschutz und Biotechnologie, die vom 15.-19. Mai 2006 in Frankfurt am Main stattfand, stellten sieben saarländische Firmen am Gemeinschaftsstand des Saarlandes aus, darunter gleich vier Unternehmen aus St. Ingbert. Unter ihnen war auch Hans-Peter Fichtner, Geschäftsführer der Firma KORAMIS GmbH & Co KG (St. Ingbert), die mit gleich zwei Innovationen aufwartete: mit einem neuen Laser-Scan-Verfahren für die Bestandsaufnahme in Industrieanlagen. Mit dem System können die Daten (Maße, Geometrie) von kleinen Anlagenteilen wie Sensoren oder Aktoren schnell vermessen werden, was die Ingenieure eine wertvolle Planungshilfe darstellt. Auch das neue Instrument „SpecSheet“, eine neuer „Konfigurator“ für die Prozessinstrumentierung, ist entwickelt worden, um den Ingenieuren die Arbeit zu erleichtern. Mit dem System können Planer von Mess-, Steuer- und Regelanlagen ihre Geräte wesentlich schneller, vollständig und fehlerfrei spezifizieren. Die Einkäufer können damit automatisch alle in Frage kommenden Lieferanten weltweit elektronisch anfragen und die Geräteanbieter erhalten einen weiteren Ver- Der Gemeinschaftsstand des Saarlandes auf der ACHEMA. triebskanal, was die Anzahl der qualifizierten Anfragen in der Regel deutlich erhöht, so Fichtner: „Alle Beteiligten dieser Prozesskette sparen Kosten und erzielen höhere Deckungsbeiträge.“ Manfred Herges, Geschäftsführer der Stahl-Blechbau H.Herges GmbH (St. Ingbert), konnte sich sogar über einen Auftrag während der Messe freuen: es geht dabei um die Herstellung von Edelstahlrohren für ein großes Industrieunternehmen. Herges ist traditionell stark bei Blechkonstruktionen, im Behälterbau und bei Spezialkonstruktionen wie z.B. Trocknergehäuse und Zyklonabscheider. Über einen immensen Zuspruch freute sich auch Bernd Ohlemann, Geschäftsführer der beroplan GmbH (St. Ingbert). Das Unternehmen stellt schlüsselfertige, kundenspezifische Membran- und Hybridanlagen her. Ohlemann ist weltweit tätig und beliefert Unternehmen der Branchen Chemie, Pharma und Lebensmittel. Groß geschrieben wird bei ihm auch das Engineering der Anlagen. Zufrieden äußerten sich auch die Firmen PCCell GmbH (Heusweiler), die Membranen für die Elektrodialyse produziert sowie die ProChem GmbH (Oberthal), die im Lohnauftrag Dienstleistungen (z.B. Trocknen, Mischen) für die Chemie-Industrie anbietet. Für die ZPT ist die „Edelmesse“ ACHEMA mittlerweile ein fester Bestandteil im Messe-Kalender. Die Messe, die im DreiJahres-Zyklus stattfindet, wurde bereits zum vierten Mal organisiert. ■ Chancen für Automobilzulieferer in der Slowakei Ein Dutzend saarländische Unternehmen aus der Automobilbranche haben Mitte Mai 2006 an einer Markterkundungsreise in die Slowakei teilgenommen. Ziel der Reise war es, die Fachmesse AutomotiveProdukte und -zubehör für die Automobilindustrie in Bratislava zu nutzen, um mit internationalen Partnern in Kontakt zu kommen. Zustande kam der Besuch in der Slowakei aufgrund einer entsprechenden Absprache zwischen Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Hanspeter Georgi und dem slowakischen Wirtschaftsminister Ivan Miklo. Auf der Fachmesse fand unter dem Motto „Deutscher Tag“ am ersten Messetag ein Fachsymposium mit Kooperationsbörse statt. Dabei konnte das Cluster automotive.saarland die Automobilregion Saarland sowie die Struktur und Arbeitsweise des saarländischen Automobilclusters vorstellen. Darüber hinaus hatten vier saarländische Mittelständler der Branche Gelegenheit anhand von Fachvorträgen Innovationen rund ums Automobil zu präsentieren. Die Kooperationsbörse und der strukturierte Messebesuch wurde von Saarland International - Ministerium für Wirtschaft und Arbeit, IHK Saarland und der ZPT, organisiert und aus Mitteln des Außenwirtschaftsförderungsprogramms der saarländischen Landesregierung gefördert. ■ „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 17 18 International Aussichtsreiche Kontakte zwischen saarländischen und kroatischen Unternehmen Hochrangige Kroatien-Delegation zu Gast bei der IHK Saarland Mit dem Ziel, die Wirtschaftsbeziehungen zwischen dem Saarland und Kroatien weiter zu intensivieren, besuchte eine 20köpfige Delegation aus Kroatien unter Leitung von Wirtschaftsminister Branko Vukelic die IHK Saarland. Den Kern des Programms bildete eine von der Zentrale für Produktivität und Technologie (ZPT) organisierte Kooperationsbörse zwischen saarländischen und kroatischen Firmen. In rund 50 Einzelgesprächen sondierten Unternehmen aus den Branchen Automotive und Software sowie dem medizinisch-pharmazeutischen Sektor die Möglichkeiten einer künftigen Zusammenarbeit. Teilnehmer berichteten über die Anbahnung aussichtsreicher Geschäftskontakte. Als Beispiel eines bereits sehr gut funktionierenden Joint Ventures präsentierte Detlev Bartels-Kromrey, Geschäftsführer der SGTechnology (Saar-GummiGruppe) sein Gemeinschaftsunternehmen mit der Firma AD Plastik in Split. „Das Handelsvolumen zwischen dem Saarland und Kroatien hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdreifacht. Wir wollen im Rahmen der Außenwirtschaftsförderung dazu beitragen, dass diese positive Tendenz anhält“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch in seiner Begrüßung. Minister Vukelic stellte die Handels- und Investitionsbedingungen in seinem Land mit besonderem Blick auf die Förderung kleinerer und Minister in traditionellen Indusmittelständischer Unternehmen trie-Branchen sowie im Bereich dar. Besonders gute Chancen der Zukunftstechnologien. ■ der Zusammenarbeit sieht der Informationsveranstaltung Mexiko Mehr als 50 saarländische Unternehmensvertreter haben sich bei einer Veranstaltung der IHK am 23. Mai 2006 über die Geschäftschancen auf dem mexikanischen Markt informiert. Eingeladen hatte die IHK gemeinsam mit der Deutsch-Mexikanischen Gesellschaft im Saarland und dem Arbeitskreis Wirtschaft (AKW). Die bereits seit zehn Jahren auf eine offene Volkswirtschaft hin arbeitende Wirtschaftspolitik des Landes REGLER DIE BÜROMACHER DIE NR. 1 IM WIRTSCHAFTSRAUM SAAR-LOR-LUX-TRIER-WESTPFALZ BÜROBEDARF Techn. Papiere Bürobedarf + EDV-Zubehör Fon (0 68 61) 9 20-8 00 • Fax (0 68 61) 9 20-9 31 BÜROTECHNIK Kopieren + Drucken + Faxen digitale Produkte Fon (0 68 61) 9 20-4 44 • Fax (0 68 61) 9 20-9 40 BÜROMÖBEL Samasoffice Büro-Planung + Einrichtung Fon (0 68 61) 9 39 97-0 • Fax (0 68 61) 9 39 97-50 Büro-Centrum 66663 Merzig, Hausbacher Straße Fon (0 68 61) 9 20-0 • Fax (0 68 61) 9 20-9 20 http://www.regler.de • [email protected] „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 zeigt anhaltende Erfolge Wachstumsraten zwischen drei und fünf Prozent sind seither die Regel. Seit Inkrafttreten des Freihandelsabkommens zwischen Mexiko und der EU bietet Mexiko neben einem interessanten Binnenmarkt auch den zusätzlichen Vorteil eines Sprungbretts nach Nord- und Südamerika, so die neue Generalkonsulin der Vereinigten mexikanischen Staaten, Frau Anacelia Pérez Charles de Meyer. Michael Krause, Geschäftsführer des German Centre Mexico, unterstrich die Attraktivität Mexikos für deutsche Mittelständler auf den Sektoren Automobilindustrie, Energieversorgung und „Biotech“. Für den Markteinstieg bietet der von der Lan- desbank Baden-Württemberg bereit gestellte Bürokomplex flexible Lösungen für die Markterschließung an. Wirtschaftsund Arbeitsminister Dr. Hanspeter Georgi unterstrich die Erfolge der liberalen Wirtschaftspolitik in Mexiko und die Wichtigkeit von Forschung, Entwicklung und Bildung für eine Volkswirtschaft - auch als mögliches Exportprodukt aus dem Saarland in Richtung Mexiko. Hier hat insbesondere die HTW bereits intensive Beziehungen nach Mexiko aufgebaut. „Die Potenziale für einige Branchen sind beachtlich - eine Steigerung saarländischer Exporterfolge ist durchaus erreichbar!“, so Hauptgeschäftsführer Volker Giersch zum Abschluss. Im Rah- Generalkonsulin Pérez Charles de Meyer men von „Saarland International“ wird Mexiko auch in Zukunft im Blickfeld der Außenwirtschaftsförderung und damit der Unterstützung mittelständischer Firmen bei der Markterschließung bleiben. ■ International Markterkundungsreise in die Ukraine Kooperationsbörsen in Kiew und Donezk Unter Federführung des Wirtschaftsministeriums in Rheinland-Pfalz planen die Partner von Saarland International Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Saarlandes, IHK Saarland und ZPT – vom 9. bis 13. Oktober 2006 eine Markterkundung in die Ukraine, die Unternehmen die Möglichkeit bietet, sich an drei Kooperationsbörsen in Kiew und Donezk zu beteiligen. Die Börsen werden vom Delegiertenbüro der Deutschen Wirtschaft in Kiew und von der Kontaktstelle des Landes Rheinland-Pfalz in der Ukraine vorbereitet. Deutschland steht in der Rangfolge der wichtigsten Handelspartner der Ukraine auf Platz zwei. Wichtigste deutsche Ex- portgüter sind Fahrzeuge, Maschinen, Chemieprodukte und elektrotechnische Erzeugnisse. Eine große Anzahl deutscher Firmen ist bereits in der Ukraine aktiv: neben Fahrzeugbau und Zulieferindustrie insbesondere in den Bereichen Handel, Bauwirtschaft, Energie sowie Ernährungswirtschaft. Die Experten gehen davon aus, dass in diesem Jahr ein Wachstum von sieben Prozent erreicht wird. ■ We i t e r e Informationen: ZPT Josef Schmitt (06 81) 95 20 - 4 80 [email protected] MEDICA 2006: Weltforum der Medizin Saarland wieder mit Gemeinschaftsstand vertreten Bereits zum elften Mal präsentiert sich das Saarland mit einem Gemeinschaftsstand auf der MEDICA und bietet Unternehmen aus dem Bereich Medizintechnik die Möglichkeit, sich einem internationalen Fachpublikum zu präsentieren und vom Kostensplitting der relativ hohen Einzelkosten zu profitieren. Die weltgrößte Medizinmesse (15. bis 18. November 2006, Düsseldorf) umfasst die gesamte Bandbreite an Exponaten für die ambulante und stationäre Versorgung. Dabei präsentiert die MEDICA ein bemerkenswertes Portfolio an Produk- ten, Themen und Unternehmen. Über 4.000 Aussteller aus 62 Ländern und rund 140.000 Besucher aus fast 100 Ländern kommen hier jährlich zusammen. Eine Teilnahme am Gemeinschaftsstand ist ab sechs Quadratmetern möglich. ■ We i t e r e Informationen: ZPT Sonia Lebouc (06 81) 95 20 - 4 81 [email protected] Visapflicht bei USA-Reisen Seit 1. Mai 2006 müssen deutsche Bürgerinnen und Bürger, die nur über vorläufige Reisepässe (grüne Farbe) verfügen, bei der Einreise in die USA zusätzlich ein Visum vorlegen. Dies gilt auch für noch vor dem 1. Mai ausgestellte vorläufige Reisepässe. Visumsfreie Einreise in die USA ist zu Besuchszwecken ab Mai 2006 lediglich mit den regulären Reisepässen (rote Farbe) mit einer Gültigkeitsdauer von zehn Jahren (bzw. fünf Jahren bei Personen unter 26 Jahren) weiterhin möglich. Dies gilt sowohl für die neuen elektronischen Reisepässe mit digitalem Gesichtsbild, als auch für die Pässe, die vor dem 1. November 2005 ausgestellt wurden und noch keinen Chip enthalten. Das Visum kann bei der zuständigen US-Botschaft bzw. dem amerikanischen Generalkonsulat in Frankfurt am Main beantragt werden. ■ „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 19 20 Saar-Lor-Lux Großregion erfolgreich im Wandel Bevölkerungsverteilung in der Großregion (2005) Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (2004) 60.000 Saarland 9,35 % 56.404 50.000 Wallonie 30,06 % Lorraine 20,61 % 40.000 30.000 24.662 23.488 21.189 18.584 20.000 Luxembourg 4,03 % 10.000 0 Saarland Rheinland-Pfalz 35,95 % Lorraine (2003) Luxembourg (2003) RheinlandPfalz Wallonie (2003) BIP/Kopf (€) Unsere Großregion wächst weiter wirtschaftlich zusammen. In der umfassendsten (politischen) Abgrenzung gehören inzwischen ganz Rheinland-Pfalz und die gesamte Wallonie dazu. Längst gibt der eingeführte Begriff „SaarLorLux“ nur noch einen Teil der Wahrheit wieder. Die Region wächst an den Nahtstellen zusammen. Der täglich erfahrbare Nutzwert einer gemeinsamen Währung hilft dabei ebenso mit wie der wachsende Strom grenzüberschreitender Berufspendler. Bei allen bestehenden Unterschieden in Größe, Bevölkerungsstruktur und Branchenmix: Allen Teilregionen gemeinsam ist die erfolgreiche Bewältigung des Wandels von der montanen Monostruktur zu einer ausdifferenzierten, modernen Industrieund Dienstleistungsgesellschaft. Quelle: Statistisches Landesamt und eigene Berechnung Jugendliches Lothringen - alterndes Saarland? Frauen-Power im Herzen Europas Bevölkerungsstruktur in der Großregion (2004) 60,0 56,7 54,8 54,3 Erwerbsquoten in der Großregion (2004/2005) 60 54,4 54,1 50 40,0 40 30,0 26,5 25,0 10,0 0,0 18,6 4,0 3,2 4,5 4,1 1 2 3 4 5 1. Saarland 2. Lorraine 3. Luxemburg 4. Rheinland-Pfalz 5. Wallonie unter 20 Jahre 20 bis unter 60 60 Jahre und älter 80 Jahre und älter Mit rund 11,2 Millionen Menschen umfasst die Großregion einschließlich Rheinland-Pfalz und der gesamten Wallonie ein ansehnliches Potential für Produktion und Absatz. Hier werden fast drei Prozent der Wertschöpfung der Europäischen Union erbracht. Während in Lothringen, Luxemburg und Wallonien rund 23 Prozent der Bevölkerung jünger als 20 Jahre alt sind, wohnen im Saarland mit 30 Prozent überdurchschnittlich viele Einwohner jenseits der 60. In den kommenden Jahrzehnten wird die Bevölkerung in der Großregion nicht nur kontinuierlich abnehmen sondern auch immer älter werden. Bis 2030 prognostizieren die Demographen einen Anteil der über 60-jährigen von fast 40 Prozent. „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 37,05 47,56 39,84 37,38 35,36 34,27 22,9 21,1 16,0 4,6 50,87 49,77 30 25,0 24,5 20,3 20,0 19,3 54,07 53,07 50,0 20 10 0 Saarland Lorraine Luxembourg Erwerbsquote Männer (in %) Rheinland-Pfalz Wallonie Erwerbsquote Frauen (in %) Im letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts ist in allen Teilregionen der Anteil der erwerbstätigen Männer in der erwerbsfähigen Altersstufe gesunken, der der Frauen gestiegen. Die Gründe liegen im veränderten Rollenmuster und im Wandel des Arbeitsplatzangebots im Gefolge der Umstrukturierung. Der Abstand im Vergleich der Regionen verringert sich im Zeitablauf: Die Differenz von zwölf Prozentpunkten zwischen den Regionen mit der höchsten (Rheinland-Pfalz) und niedrigsten (Wallonie) Erwerbsquote bei Männern ist im letzten Jahrzehnt auf sieben Prozentpunkte geschrumpft. Saar-Lor-Lux Strukturwandel geht voran Jobmagnet Luxemburg Erwerbstätige in der Großregion nach Sektoren (2005) Grenzgänger (2004) 90 % 77,10% 77,50% 80 % 70 % 72,40% 70,30% 70,60% 69,60% 100 WALLONIE 23100 60 % 70 50 % 3600 160 17200 300 RHEINLANDPFALZ 40 % 30 % 29,60% 120 26,90% 26,70% 25,10% 21,20% 20 % 20,20% LUX 12000 4100 40 10 % 0% 2,40% 0,80% Saarland 1,30% Lorraine 2,80% 2,60% Luxemburg Rheinland-Pfalz SAAR 2,40% Wallonie 130 Gr. Region 21800 2300 56800 200 Landwirtschaft Produzierendes Gewerbe/ Bauwirtschaft Tertiärer Sektor 1000 LOR 21100 An der Beschäftigungsverteilung lässt sich der Strukturwandel besonders deutlich ablesen. Im Durchschnitt sind in der Großregion mit 72 Prozent fast dreiviertel der Erwerbstätigen im tertiären Sektor beschäftigt. Das produzierende Gewerbe (inklusive Bauwirtschaft) steuert mit 25 Prozent ein Viertel bei. Im Saarland hat sich seit 1960 der Anteil der Montanarbeitsplätze an der Gesamtindustrie von 56 Prozent auf 20 Prozent verringert. Ein Großteil der Beschäftigungsverluste konnte durch neue Arbeitsplätze in anderen industriellen Branchen kompensiert werden. Im Resultat ist das Gewicht der verarbeitenden Industrie heute immer noch höher als im Bundesdurchschnitt. Dies gilt auch für Lothringen: Der Anteil der Industriebebeschäftigten ist dort ebenfalls höher als im französischen Landesdurchschnitt trotz des Verlustes zehntausender Arbeitsplätze im Bergbau und der Stahlindustrie. Dagegen hat sich Luxemburg zu einem der führenden Finanzplätze Europas und wichtigem Standort für Kommunikationstechnologien entwickelt. Die Zahl derjenigen, die täglich über die Grenzen zu und von ihrem Arbeitsplatz pendeln ist ein wichtiges Maß der wirtschaftlichen Integration in der Großregion. Rund 162.000 Personen waren dies im Jahre 2004 - immerhin rund vier Prozent aller Erwerbstätigen. Interessant ist die Entwicklung der letzten Jahre: seit 1997 hat sich die Zahl der Pendler in allen Zielort-/Herkunftsort-Kombinationen um mindestens 20 Prozent erhöht. Lothringen, Rheinland-Pfalz und Wallonien sind per Saldo Auspendlerzentren, während das Saarland und vor allem Luxemburg traditionelle Einpendlerzentren darstellen. Die Touris kommen! Exporterfolg im Gleichschritt 100 Exportquoten in der Großregion (2005) Bedeutung des Fremdenverkehrs (2004) 70 5,00 Übernachtungen pro Einwohner 66,21 4,41 4,50 60 4,00 50 3,50 2,81 3,00 40 40,30 2,00 37,79 38,12 33,19 2,50 1,99 1,97 30 1,55 1,50 20 1,00 10 0,50 0,00 Saarland Lorraine Luxembourg Rheinland-Pfalz Wallonie Auch im Fremdenverkehr weist die Großregion eine stabile bis freundliche Tendenz auf. Insgesamt wurden im Jahr 2004 über 31 Millionen Übernachtungen in der Großregion gezählt. Der Löwenanteil 18 Millionen Übernachtungen entfällt hierbei auf Rheinland-Pfalz. Gemeinsam mit Luxemburg ist dort auch die relative Bedeutung der Tourismusbranche am höchsten. Das Saarland hatte zuletzt eine leicht positive Entwicklung zu vermelden. Welcher Zusatzimpuls wäre mit einer gemeinsamen Tourismuswerbung der Großregion erreichbar? 0 Saarland Lorraine (2003) Luxembourg (2003) Rheinland-Pfalz Wallonie (2003) Mit 112 Milliarden Euro erreicht die Gesamtausfuhr im Jahr 2004 die gleiche Größenordnung wie der Export Bayerns (128 Milliarden Euro). In allen Teilregionen zeigt die Entwicklung einen positiven Trend. Die Exportstärke ist innerhalb der Großregion auf hohem Niveau unterschiedlich ausgeprägt. Die Wallonie exportiert zwei Drittel ihrer Industrieerzeugnisse und auch das Saarland hatte in den letzten Jahren eine gegenüber dem Bundesdurchschnitt höhere Exportquote. Luxemburg erreicht mit 38 Prozent einen beachtlichen Exportanteil auf einer eher schmalen Industriebasis. „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 21 Mercedes-Benz E-Klasse Echtes “Sternen-Meisterstück” mit viel Raum, Erster-Klasse-Komfort, dynamischer Optik, hohen Sicherheitsreserven und agilem Fahrspaß Ein Bestseller nach Maß: Die aktuelle E-Klasse wird als Limousine und Kombi mit drehmomentstarken Benzin- (184 bis 514 PS) sowie Dieselmotoren (170 bis 224 PS) angeboten. Fotos: interPress Die innovative Technik wies in jeder Generation geradewegs in die Zukunft. Die außen dezent und technisch deutlicher aufgefrischten neuen E-Modelle haben mit ihrem aktuellen Marktauftritt (Juni 2006) die Qualitätsmerkmale jetzt noch weiter optimiert: Erster Klasse-Komfort, dynamische Optik, hohe Sicherheit und viel Fahrspaß positionieren sie erneut als Trendsetter und Maßstab der Klasse. Diese Baureihe ist ein TrumpfAss von Mercedes-Benz, sie kommt bei Familien genauso gut an wie bei Taxifahrern in aller Welt. Über eine Million Fahrzeuge rollten bereits vom Band. Doch die Konkurrenz ist so groß wie nie, zudem stellen Käufer sehr hohe Erwartungen an ihr neues Auto. Variabel soll der Alltagspartner sein, funktionell, umweltverträglich, sicher und sparsam sowieso. Außerdem muss der mobile Gefährte neben der Lösung von Transportproblemen in der Freizeit und im Beruf ebenfalls Fahrspaß bereiten. Viele Mitbewerber bieten recht interessante Lösungen an – doch keine erfüllt diese Anforderungen so perfekt wie die neue E-Klasse. Mit Geräuschen hält sich der Motor allerdings dezent zurück. Ein sparsamer Verbrauch (acht Liter sind bei ruhiger Fahrt möglich) und beste Abgasgrenzwerte machen ihn wirtschaftlich und umweltfreundlich zugleich. Sicher Die Qual der Wahl … und komfortabel Einstieg in diese Baureihe ist der E 200 Kompressor als Limousine (ab 37.178 Euro) und Kombi (ab 40.200 Euro). Wer noch mehr Leistung und Drehmoment will, der kann unter weiteren Benzin- (231 – 514 PS) und Diesel-Triebwerken (170 – 224 PS) wählen. Der Kompressor steigert die Leistung insbesondere bei niedrigen Drehzahlen. So werden 184 PS mobilisiert, die den Spurt von 0 auf 100 in 9,5 Sekunden souverän garantieren. Serienmäßig mit an Bord sind viele Technik-Highlights im Bereich Sicherheit wie Komfort (z. B. Tempomat, Regensensor, Vier-Zonen-Klimaanlage). Das geschmeidig abrollende Fahrwerk und das edle Ambiente innen mit hochwertiger Soundanlage und edlem Lenkrad (aus dem CLS) verdienen ebenfalls die Bewertung „Firstclass“. Nicht nur auf langen Touren ist das Thema Sitze ein Reizwort bei Vielfahrern. Superbequem und rückenmuskulaturschonend überzeugen hier besonders die Vordersitze mit Raffinesse. Ein weiteres Highlight ist das so genannte „Intelligent Light System“ (Aufpreis: 1.618 Euro). Die adaptiven Scheinwerfer passen sich der jeweiligen Fahr- und Wettersituation an – ein wichtiges Plus an Fahrsicherheit. So wird der linke Fahrbahnrand heller, weiträumiger ausgeleuchtet (nachts sind Verkehrspartner oder Hindernisse früher erkennbar), automatisch aktiviertes Autobahnlicht leuchtet Fahrbahnen auf gesamter Breite aus (50 Meter mehr Sicht), das erweiterte Nebellicht vermindert Eigenblendung, aktives Kurven- und Abbiegelicht sorgen bei langsamer Kurvenfahrt und an Kreuzungen für mehr Sicherheit. Praktisch ist zudem der automatisch ausfahrbare Ladeboden (optional). Die neue E-Klasse besticht auch im Handling, das trotz stattlicher Größe des Wagens ungetrübten agilen Fahrspaß erlaubt. Ob im Speed geradeaus, oder bei Kurvenfahrten, spurtreu und souverän zeigt der Heckantriebler seine Vorzüge. Fazit: Die Mercedes E-Klasse ist ein in jeder Hinsicht souveräner Alltagspartner. Wer sie technisch übertrumpfen will, der hat ernsthafte Probleme. Sie glänzt eigentlich in jeder Disziplin mit Höchstform und erfüllt nahezu alle Wünsche. AUTORENHINWEIS: Das Autoporträt ist eine Sonderveröffentlichung des Verlags – Verantwortlich für den Inhalt: Dieter Bügler Die E-Klasse ist weltweit ein Erfolgstyp: Bisher rollten schon über eine Bietet reichlich Platz und Möglichkeiten: Der Laderaum des T-Modells Million Fahrzeuge vom Band. schluckt jede Menge Gepäck – bis zu 1950 Liter. „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 24 Verlagsservice: Business-News Lufthansa City Center Saarbrücken: „Professionelles Netzwerk optimiert Business-Service“ Nicht stundenlang selbst durchs Internet stöbern, Zeit vergeuden, um dann schließendlich für die geplante Geschäftsreise eine Buchung zusammen zu basteln, die dann sicher auch nicht die preiseffizienteste Lösung bringen wird, sondern sich direkt den „Profis“ vom Lufthansa City Center (LCC) anvertrauen, dies rät Adolf Klein, langjährig erfahrener Reisemanager im Business-Plus-Segment und geschäftsführender Gesellschafter des LCC in Saarbrücken. Und Adolf Klein unterstreicht seine Aussage: „Wir bieten den Geschäftsreiseservice nach Maß“, sagt er,„das LCC, Saarbrücken arbeitet mit dem innovativsten Buchungs- und Reservierungssystem, das zur Zeit auf dem Reisemarkt verfügbar ist.“ Eingebunden in ein weltweites Netzwerk macht Klein das Erfolgskonzept seines LCC-Saarbrücken hier besonders an den Leistungskomponenten technologische Fachkompetenz, sowie Erfahrung und Qualität des Teams fest. Das heißt: Es werden in der Praxis alle verfügbaren Softwarekomponenten in der Reisekostenoptimierung eingesetzt. Engagierte und versierte Mitarbeiter, die explizit für das Segment Business zur Verfügung stehen und langjährige Erfahrung in die Waagschale werfen können, garantieren dem Kunden eine Fülle von Servicevorteilen, die dieser im sog. „Alleingang“ gar nicht realisieren könnte. Sei es der Einsatz des tagesaktuellen Flugpreisfindungssystems, der automatische 24-Stunden-Wartelistencheck, Buchungsbestätigung per Fax, EMail, oder Internet, Bereitstellung der Buchungsdaten im Internet, oder der 24-Stunden-Online-Service, hier wird durch das LCC ein komplettes Versorgungspaket für den Kunden geschnürt, das sich noch durch Reisekostenabrechnung, Travel-Management und auf Internet basierendem Controlling ergänzen lässt. Natürlich bucht das LCC in Saarbrücken für den Kunden wunschgemäß auch via Internet, nur eben mit entsprechend anderem Hintergrund. Das weltweite Netzwerk der Lufthansa City Center bietet eine ideale Plattform, dem Kunden schon bei seiner Flugauswahl ein optimales Angebot für seinen Bedarf zu machen. Eingebunden in dieses Portfolio sind ebenso alle Incentive-Reisen, wo das LCC für optimale Planung, Organisa- Adolf Klein, geschäftsführender Gesellschafter des LCC, Saarbrücken tion und Durchführung verantwortlich zeichnet. „Der Kunde gibt lediglich sein Kostenbudget vor und erhält durch uns eine Full-Service-Leistung in Form der gewünschten IncentiveReise“, beschreibt Adolf Klein das Spektrum. Full-Service und beste Beratungskompetenz bietet in seinem Segment dazu das Lufthansa City Center-Son- nenschein Reisebüro, die Touristikabteilung des Hauses. Ob Flug-, Bahn-, Bus-, Schiffs- oder PKW-Reisen, man verfügt auch hier über einen versierten Mitarbeiterstab, der im modernen Netzwerk der Buchungs- und Reservierungstechnologie die Kunden berät und betreut. IKK Südwest-Direkt bietet rundum Versicherungsschutz für Auslandsreisen Mit exklusiven Zusatzversicherungen bietet die IKK Südwest-Direkt für Ihre Mitglieder wieder zur Urlaubszeit eine ganze Palette maßgeschneiderter Angebote. Besonders bei Reisen ins Ausland verweist IKK-Marketingleiter Roland Spengler auf den Abschluss einer privaten Auslandsreise-Krankenversicherung, damit im Falle eines Falles der Urlaub nicht auch noch durch unliebsame Kosten belastet wird. Grundsätzlich gilt: Im Gebiet der Europäischen Union können ärztliche Behandlungen mit der Europäischen Gesundheitskarte, der sogenannten EHIC, in Anspruch genommen werden. Das heißt: Versicherte der IKK Südwest-Direkt sind dort im medizi„Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 nischen Notfall abgesichert. Mit wei- te können Informationen über eine freien IKK Service-Hotline 0800/0 119 teren Ländern gibt es Sozialversiche- private Zusatzversicherung bei der 119 anfordern. rungsabkommen. Wer dort oder in IKK Südwest-Direkt unter der kostender EU als Versicherter erkrankt, hat Anspruch auf Leistungen, die das Sozialsystem des jeweiligen Landes vorImpressum der Verlagsthemen: sieht. Wer in einem Land ohne Sozialversicherungsabkommen krank wird Die Beiträge unter den Rubriken und keine private Versicherung abge„Business-News“ und „Autoporträt“ stehen in der inhaltlichen Verantwortung des Verlages der Zeitschrift „Wirtschaft im Saarland“ der Saarländischen schlossen hat, muss die gesamten Wochenblattverlagsgesellschaft mbH, Bleichstr. 21–23, 66111 Saarbrücken. Kosten selbst tragen. Dies gilt auch Sie sind nicht Teil des redaktionellen Teils der Zeitschrift, für den die für einen Rücktransport nach Redaktion der Zeitschrift (siehe Impressum auf Seite 56) verantwortlich Deutschland. Eine umfassende Ausim Sinne des Presserechts ist. land-Krankenversicherung, sowie Verantwortlich für den Inhalt auch weitere attraktive Zusatzversider Verlagsthemen: cherungsangebote bietet die IKK Dieter Bügler, Südwest-Direkt in Zusammenarbeit Telefon: 06 81/38 80 21 42, mit ihren Kooperationspartnern DeE-Mail: [email protected] beka und Signal Iduna an. Interessier- Verlagsservice: Business-News SAARLAND Versicherungen: Mit erweitertem Produktangebot Wachstum generiert Neben einem ausgewogenen Spartenmix als Breitenversicherer, machen die beiden Vorstände der SAARLAND Versicherungen, Sprecher Klaus R. Hartung und Rigobert Maurer, auch den Erfolg neuer, innovativer Produkte, die speziell auf den saarländischen Markt zugeschnitten worden sind, für den kontinuierlich guten Wachstumskurs des Unternehmens im abgelaufenen Geschäftsjahr 2005 verantwortlich. Die SAARLAND Feuerversicherung AG und SAARLAND Lebensversicherung AG, konnten beide ihre Position im Markt als „Nr. 1“ im Saarland weiter festigen, denn man setzt nach wie vor bewusst auf professionelle und faire Beratung, bedarfsgerechte Produkte und nicht zuletzt auf Kundennähe in der Betreuung, wie Hartung anlässlich der diesjährigen Bilanzpressekonferenz im Mai feststellte. In der Reihe neue, marktkonformer Angebote stellte er dabei den „SAARLAND Tresor“, eine sichere und renditestarke Kapitalanlage in der Altersvorsorge, die Unfallversicherung mit Beitragsrückzahlung (UBR), sowie die neue SAARLAND „Eigentümer Police“ heraus. Letztere bezeichnete Hartung als umfassend-maßgeschneidertes Produkt zur Absicherung von Wohngebäude-, Hausrat-, Privathaftpflichtund Glasrisiken, zum attraktiven Preis inklusive wichtiger Zusatzleistungen. Das heißt u.a., auch Naturkatastrophen und Haftpflichtschä- den im privaten Bereich sind hier eingeschlossen. Darüber hinaus wird der Versicherte auch mit dem exklusiven elektronischen (Un-)wetter-Frühwarnsystem „WIND“ - per SMS aufs Handy - ausgestattet, ein Informationsmehrwert, der präventiv hilft Hab und Gut rechtzeitig zu schützen. Wie Vorstandssprecher Hartung weiter mitteilt, ist man mit dieser Form einer Bündelpolice zur Zeit der einzige Anbieter im deutschen Versicherungsmarkt. Besonderer Beliebtheit konnte sich laut Vorstand Rigobert Maurer im letzten Jahr auch die Vermögensanlage „SAARLAND Tresor“ erfreuen. Rendite, Flexibilität und steueroptimierte Leistungen zeichnen diese Kapitalanlage aus. So bietet gerade der flexible Abruf des angesparten Vermögens neben der Garantieverzinsung über die gesamte Laufzeit mit Überschussbeteiligung, die idealen Voraussetzungen alle steuerlichen Gestaltungsspielräume zu nutzen. Die Auszahlung als Einmalbetrag sieht 50 % Steuerfreiheit, die Rente auf Lebenszeit ist nur mit einem geringen Ertragsanteil zu versteuern. Beispielsweise stehen hier mit Renteneintritt 65 Jahre derzeit nur 18 % Steuersatz zu Buche. Und selbst im Todesfall ist eine Rückzahlung des eingezahlten Kapitals inklusive Überschussanteilen an die Hinterbliebenen gesichert. Beitragsrückerstattung bietet auch die „UBR-Unfallversicherung“, die wie Erfolgreiches Geschäftsjahr abgeschlossen: Die beiden Vorstände der SAARLAND Versicherungen, Klaus R. Hartung (Sprecher) und Rigobert Maurer (v. l. n. r.). der Name es besagt als Sicherheitsleistung gleichsam eine doppelte Basis bietet: Neben den Leistungen der privaten Unfallversicherung zum Beispiel bei Invalidität und Tod erhalten Kunden am Ende der Laufzeit ihre Beiträge (ohne Versicherungssteuer und Teilzahlungszuschläge) garantiert zurück - eine Überschussbeteiligung kommt noch dazu. Selbst dann, wenn Leistungen aus der Unfallversicherung in Anspruch genommen wurden. Zum einen sind bei einem schweren Unfall die nötigen Mittel gesichert, zum anderen wird mit den Beiträgen systematisch Kapital ange- spart. Auch so bildet sich im Laufe der Zeit ein ansehnliches Vermögen. In ihrem Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2006 bestätigten Hartung und Maurer dem Unternehmen auch weiterhin gute Chancen für nachhaltiges Wachstum. Die Intensivierung des Vertriebs in bewährter Zusammenarbeit mit den Sparkassen bietet nach ihrer Aussage hier noch große Potenziale in den Sektoren der betrieblichen Altersversorgung und in der Stärkung des Firmenkundengeschäftes. Branchenreport Die saarländische Wirtschaft – eine Strukturuntersuchung Wirtschaft im Saarland Anzeigenschluss: 14. Juli 2006 Einfach ausfüllen und faxen an (06 81) 3 88 02-145 oder anrufen (06 81) 3 88 02-142 Wir sind an einer Anzeigenschaltung interessiert und bitten um weitere Informationen Firma: _______________________________________ Ansprechpartner: ____________________________ Ort: __________________________________________ Straße: Tel.: __________________________________________ Fax: _______________________________________ ___________________________________________ Anzeigenverwaltung: TypoServ Gesellschaft für Satz und Druck mbH Postfach 65 04 31 • 66143 Saarbrücken „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 25 26 Verlagsservice: Business-News Sonderkredit Heizung: Partnerinitiative der Landesinnung Sanitär-, Heizungs- und Klempnertechnik und der Bank 1 Saar erneuert Die guten Erfahrungen, die sich aus der 2003 etablierten Zusammenarbeit zwischen der Bank 1 Saar und der Landesinnung Sanitär-, Heizungsund Klempnertechnik ergaben, führten zu einer weiteren Partnerinitiative. Das bisherige Sonderkreditprogramm „Energiesparen & Heizung“, wurde jetzt um die Bereiche „Sanitär & Wellness“ erweitert. Kern des Kreditangebotes der Bank 1 Saar ist laut Marketingchef Herbert Herget und Filialdirektor Bernd Kühn der äußerst attraktive Zinssatz von 4,25 % bei 100 % Auszahlung, der deutlich unter vergleichbaren Marktzinsen liegt. Feste Laufzeit, konstante monatliche Rate und fixe Gesamtfinanzierungskosten geben dem Kunden größtmögliche Planungssicherheit und der Zinssatz ist für die gesamte Laufzeit von fünf Jahren festgeschrieben. Zinsänderungsrisiken für den Kreditnehmer sind somit ausgeschlossen. Der Mindestbetrag für einen Kredit beträgt 2.500,- Euro, der Höchstsatz ist mit 15.000,- Euro festgeschrieben. Eine vereinfachte Handhabung ohne Sicherheitenstellung ermöglicht im Interesse der Kunden ebenso schnelle und unbürokratische Abläufe. Dies sollte in Verbindung mit der Sonderleistung „zwei Jahre kostenlose Wartung“ (exklusiv der Materialkosten) der teilnehmenden Handwerksbetriebe zu einer deutlichen Beschleunigung bei der Umrüstung von alten Heizungsanlagen führen, so die Prognose der Initiatoren. Nicht zuletzt wird auch die 2007 bevorstehende Erhöhung der Mehrwertsteuer um 3 Prozentpunkte, hier für Vorzieheffekte sorgen. Auch die neuen Bereiche Sanitär & Wellness fügen sich hervorragend in dieses Konzept ein. Die unkomplizierte Abwicklung ermöglicht es, Bäder nach neuestem Standard zu modernisieren, und somit die Umwelt zu schonen. Bank und Handwerk erwarten eine erfolgreiche Einführung des neuen Programms und bieten allen Beteiligten Vorteile auf breiter Basis: Der Kunde spart direkt bei den Finanzie- (v. l. n. r.) AGVH-Geschäftsführer Martin Weisgerber, SHK-Landesinnungsmeister Werner Thielen, Bank 1 Saar Filialdirektor Bernd Kühn und Bank 1 Saar Marketingleiter Herbert Herget. rungskosten und längerfristig bei den Heizkosten, die teilnehmenden Handwerksbetriebe verbessern ihre Auftragslage und die Umwelt gewinnt durch geringere Immissionen also saubere und gesündere Luft. Auch die persönliche Lebensqualität wird durch neue Wohlfühlbäder und Wellnessoasen gesteigert werden. Informationsbroschüren sind in allen Bank 1 Saar Filialen und den teilnehmenden Handwerksbetrieben erhältlich. Congresshalle glänzt mit neuer Fassade In rekordverdächtiger Bauzeit von nur zehn Wochen hat sie nach rund 40 Jahren (endlich) ein neues Gesicht erhalten – die Saarbrücker Congresshalle präsentiert sich mit neuer Fassade in neuem Glanz. Riesige helle Glaspaneelen repräsentieren zeitgemäß und einladend den Kongress-Standort Saarbrücken. Solze 225.000,- Euro hat sich die Congress Centrum Saar (CCS) die Investition kosten lassen. Eine richtige Investition, wie der CCS-Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Gerd Bauer in seiner Grußadresse anlässlich der offiziellen Einweihung der neuen Fassade befand. Das Gesamtbild von Congresshalle und Johannes-Hofmann-Platz sieht Bauer aufgewertet und konstatiert ebenso einen Imagegewinn für die Stadt. In gleichem Zuge unterstrich er auch die Dringlichkeit des Faceliftings für die Halle, war die alte Fassade nach vier Jahrzehnten doch sicht„Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 denglas ist dazu auch leicht zu reinigen, wie Bauer feststellte, eventuellen „Schmierfinken“ hat man hier also clever vorgebeugt. Doch solch unliebsame Visionen wollten am Einweihungstag gar nicht erst Raum greifen, vielmehr doch beeindruckte und erfreute die wuchtige und dennoch elegante Optik der 330 Quadratmeter abdeckenden neuen Glasfassade die zahlreichen Besucher und Gäste des Tages. Unter ihnen konnte CCSGeschäftsführer Florian Korn viele namhafte Vertreter des öffentlichen Lebens und wichtige Kooperanten der CCS zur Feierstunde am 6. Juni willkommen heißen. Mit dem neuen Außenbild hat man seitens der CCS Präsentierten die neue Fassade der Congresshalle (v. l.): Architekt Marcel Giebel, CCSGeschäftsführer Florian M. Korn, CCS-Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Gerd Bauer und Staats- eine mittel- bis langfristig geplante sekretär Gerhard Wack. Komplettsanierung von Congresshalle und Saarlandhalle eingeläutet. Zug lich in die Jahre gekommen und bot inbegriffen. Die neu angebrachten um Zug und vor allem nach finanzieldem Betrachter ein marodes Bild, Glaspaneelen sind aber nicht nur op- ler Machbarkeit soll die weitere RenoSicherheitsrisiko durch Verrostung tisch ein Schmuckstück, das Fassa- vierung vonstatten gehen. Verlagsservice: Business-News Mit der Luxair Boing in Richtung Mallorca-Sonne: Ab den Sommerferien fliegt Luxair Tours direkt vom Zweibrücker Flughafen aus auf die Mittelmeerinsel. Mallorca ist eine Insel der wunderbaren Gegensätze. Junges Partyvolk tummelt sich in der Hochsaison an den Strandbars und in den Clubs im Süden. Sonnenanbeter relaxen in den unzähligen kleinen Calas, den weißsandigen und piniengesäumten Stränden an der Ost-Küste. Touristen in Bummellaune schlendern durch die Hauptstadt Palma. Wanderer erkunden die schroffen Gebirgslandschaften im Norden der Insel und genießen die fantastischen Ausblicke von oben. Und für die Saar-Pfalz Region ist es bis nach Mallorca eigentlich nur noch ein Katzensprung, denn mit Beginn der Sommerferien fliegt Luxair Tours vom Flughafen Zweibrücken aus direkt zur beliebten Urlaubsinsel. Ab dem 19. Juli hebt jeden Mittwoch eine Luxair Boeing 737 mit 121 Plätzen in Richtung Sonne ab. Die Produktpalette von Luxair Tours und Happy Summer bietet hier auch besonders attraktive Angebote für Familien. So gibt es in acht Hotels Kinderfestpreise (99,- Euro), zum Beispiel im Punta Reina Club in Cala Mandia. Kinder von zwei bis sechs Jahren rei- sen vom 13. bis 27. September sogar kostenlos. Für Kunden, die nur einen Flug buchen möchten, gibt es günstige Tickets ab 199,- Euro für Hin- und Rückflug. Luxair Tours bietet seinen Kunden Leistungen, für die bei anderen Veranstaltern extra gezahlt werden muss. Neben einer umfassenden Reiseversicherung, die je nach Produkt variiert, kann eine kostenlose Sitzplatzreservierung getätigt werden. Das Parken am Flughafen in Zweibrücken ist generell kostenfrei. Weiterer Trumpf bei Luxair ist dazu der als exzellent bekannte Bordservice. „Mit unserer Entscheidung, während der Sommersaison 2006 Urlaubsflüge ab Zweibrücken anzubieten, will Luxair sein Geschäftsgebiet erweitern“, so Luxair Chef Adrien Ney, der hinzufügt „wir glauben an das Potential, das in dieser Region vorhanden ist, und die Marktanteile, die wir über den Flughafen Zweibrücken erschließen können“. Durch das Pauschalreisen- sowie „nur Flug“-Angebot ab Zweibrücken erhofft man sich bei Luxair auch eine genaue Einschätzung der vom Flughafen Zweibrücken gebotenen Möglichkeiten. S-IV Center GmbH, Saarlouis: Spatenstich für Neubaugebiet „An der Saarlouiser Straße“, Fraulautern „Willkommen auf dem Erschließungsgelände des Neubaugebietes „An der Saarlouiser Straße“, hieß es am 9. Juni vor Ort in Fraulautern, als im Rahmen einer kleinen Feierstunde der offizielle 1. Spatenstich vollzogen wurde. Im Beisein zahlreicher Gäste, unter ihnen die Aufsichtsratsvorsitzende der S-IV Center GmbH, Landrätin Monika Bachmann, der Saarlouiser Oberbürgermeister Roland Hentz, der 1. Beigeordnete und Baudezernent der Stadt, Manfred Heyer, nebst Amtsleiter Baus, der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Saarlouis Friedel Höhn mit Stellvertreter Horst Herrmann, sowie die Repräsentanten der an den Erschließungsarbeiten beteiligten Firmen und Partner, stellte S-IV Center Geschäftsführer Detlef Strauß in seiner Grußadresse das Projekt der Öffentlichkeit vor:„Der Wunsch der Saarländer nach günstigem Bauland ist nach wie vor ungebrochen“, machte Strauß schon gleich zu Beginn seiner Rede fest. Des Weiteren sei es in Zeiten knapper Kassen bei den kommunalen Gebietskörperschaften und damit auch fehlender finanzieller Mittel, um bedarfsgerecht neues Bauland zu erschließen, eine richtungsweisende Maßnahme, dass neue, kooperative Handlungsformen zwischen Kommunen und privaten Erschließungsträgern Raum griffen, betonte Strauß. Vorausblickend hatte die KSK Saarlouis hier schon anno 1999 bei der Gründung des Tochterunternehmens ein Kompetenzfeld der S-IV Center GmbH für Bauerschließungen eingebracht, das die eigentlichen Kernfelder, das Versicherung- und Maklergeschäft der Kasse künftig sinnvoll ergänzen sollte. Mit dem aktuellen Projekt in Fraulautern, ist die KSK Saarlouis damit auch die erste und einzige saarländische Sparkasse, die Fröhlicher Spatenstich: (v. l. n. r.) Roland Henz, OB Saarlouis, Friedel Höhn, Vorstandsvorsitzender der KSK Saarlouis, Manfred Heyer, Baudezernent und 1. Beigeordneter, Landrätin Monika Bachmann und S-IV Center Gedurch ihr Tochterschäftsführer Detlef Strauß. unternehmen, in Kooperation mit Städten und Ge- in Merzig verantwortlich. Die Er- reits zum Zeitpunkt des Spatenstichs meinden als Erschließungsträger schließungsarbeiten werden durch lediglich noch zwei Grundstücke in auftritt. Mit einer Gesamtinvestition die Bauunternehmung Dittgen, der Gesamtfläche einen neuen Eigentümer suchten. Fazit: Das Wohnhaus von rund 1,4 Mio. Euro für die Er- Schmelz, wahrgenommen. schließung des 10.000 qm Areals Das Projekt ist nach Worten von Det- nach eigenen Vorstellungen, ohne konnte mit dem Baubeginn bereits lef Strauß besonders auch für junge starre Regelungen und Bauzwänge am 12. Juni gestartet werden. Die Bau- Familien interessant, denen man zu ist ein gewünschtes Ziel. Das Privateleitplanung hat man der ARGUS con- günstigen Marktpreisen baureife Public-Partnership zwischen S-IV cept (Tochter der Incopa, Saarbrü- Grundstücke anbieten kann. Dass Center GmbH und Kommune zeigt cken) übertragen, für die Tiefbaupla- großer Bedarf vorhanden ist belegt den Weg dorthin nung zeichnet das Ingenieurbüro IBZ nicht zuletzt die Tatsache, dass be„Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 27 28 Verlagsservice: Business-News Biomassekraftwerk Lünen unter Dampf: Offizielle Inbetriebnahme – Altholz als Energiequelle – Stromkapazität für eine Kleinstadt Die REMONDIS GmbH & Co. KG und die STEAG Saar Energie AG haben, am 09. Juni ihr Biomassekraftwerk in Lünen offiziell in Betrieb genommen. Die Feierstunde sah über 300 Gäste, darunter auch die Ministerin für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, Christa Thoben. Das neue Kraftwerk wird mit Altholz betrieben und erzeugt pro Jahr mehr als 150 Millionen Kilowattstunden Strom, der auf Basis des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) ins öffentliche Netz eingespeist wird. Die Strommenge entspricht dem Bedarf einer Kleinstadt und reicht für die Versorgung von knapp 40.000 Einfamilienhaushalten aus. Das Investitionsvolumen beziffert sich über 54 Millionen Euro. Zur Verwirklichung des Projektes mit einer Bauzeit von 18 Monaten hatten die STEAG Saar Energie und REMONDIS die gemeinsame Gesellschaft Biomassekraftwerk Lünen (BMK) gegründet. Der Standort liegt strategisch günstig in direkter Nachbarschaft zum REMONDIS-Lippewerk und zum STEAG Kraftwerk Lünen. Das Lippewerk ist das größte Zentrum für Kreislaufwirtschaft in Europa. Auf dem 230 Hektar großen Areal befindet sich unter anderem eine Holzaufbereitungsanlage, über die das Biomassekraftwerk mit Altholz versorgt wird. Pro Jahr werden in der Anlage künftig 135.000 Tonnen Altholz aus der Region verwertet. Zuvor wird das Holz - unter anderem Holzpaletten, Beste Stimmung: Gruppenbild mit Dame, anlässlich der offiziellen Inbetriebnahme des BMK-Lünen. Altmöbel und Fensterrahmen - zerkleinert und von Fremdstoffen, wie zum Beispiel Nägel und Scharnieren, befreit. Über ein 180 Meter langes Förderband gelangt das Material in die Rostfeuerungsanlage. Mit dem Biomassekraftwerk leisten die beteiligten Unternehmen u. a. auch einen wichtigen aktiven Beitrag „Auf Knopfdruck“: (v. l. n. r.) Dr. Alfred Tacke, Vorstandsvorsitzender der STEAG AG, Ministerin Christa Thoben und Dr. Wolfgang Cieslik, Vorstandsvorsitzender der STEAG Saar Energie AG. „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 zum Umweltschutz: Bei der Verbrennung des Holzes wird nicht mehr Treibhausgas freigesetzt, als die Pflanze bei ihrem Wachstum aufgenommen und gespeichert hat. Die CO2-neutrale Verbrennung erspart der Umwelt im Vergleich zur herkömmlichen Energiegewinnung pro Jahr rund 100.000 Tonnen klima- schädliches Kohlendioxid (CO2). Ludger Rethmann,Vorstandssprecher REMONDIS, in seiner Grußadresse anlässlich der Inbetriebnahme: „Ich freue mich, dass das Projekt BMK gemeinsam realisieren konnten. In Zeiten knapper werdender Ressourcen ist die Energiegewinnung auf der Basis nachwachsender Rohstoffe ein Horst Geldmacher, Betriebsleiter der Anlage Lünen. Verlagsservice: Business-News wichtiger Beitrag zum Umweltschutz.“ Dr. Alfred Tacke, Vorstandsvorsitzender der STEAG AG in Essen, betonte seinerseits die große Bedeutung des Projektes und des Geschäftsfeldes:„Der Bereich „Dezentrale und Erneuerbare Energie“ ist zu einem wichtigen Bestandteil im STEAGKonzern geworden.“ Wie STEAG in diesem Kontext weiter mitteilt, erfüllt das Biomassekraftwerk in Lünen alle notwendigen ImmissionsschutzStandards und unterschreitet deutlich die Grenzwerte der 17. BundesImmissionsschutz-Verordnung (17. BImSchV). Der Schadstoffgehalt im Rauchgas wird kontinuierlich gemessen und dokumentiert. Da das Kraftwerk an die Emissionsdaten-Fernübertragung angeschlossen ist, werden die Daten dazu auch in regelmäßigen Abständen automatisch dem zuständigen Staatlichen Umweltamt Lippstadt gemeldet. Mit ihrem gemeinsamen Projekt per Gründung der BMK Gesellschaft in Lünen unterstreichen REMONDIS und STEAG gleichzeitig auch eine führende Kompetenz im Themenfeld der Energieversorgung nach dem EEG: REMONDIS ist eines der weltweit größten privaten Dienstleistungsunternehmen der Wasser- und Kreislaufwirtschaft und erbringt Dienstleistungen für mehr als 20 Millionen Menschen. REMONDIS betreibt ein eigenes Anlagennetzwerk mit rund 500 Anlagen und verfügt über Niederlassungen und Beteiligungen in 16 europäischen Staaten sowie in China, Japan, Taiwan und Australien. Partner STEAG Saar Energie AG ist der deutschlandweit aufgestellte Energiespezialist im Bereich der dezentralen Energieversorgung und dabei eingebunden in die STEAG, die Energiesäule des Essener RAG-Konzerns. Das Unternehmen Das neue Biomassekraftwerk am Industriestandort Lünen. ist darauf spezialisiert, intelligente und nachhaltige Konzepte für jeden Kunden zu entwickeln. Dabei reicht das vernetzte Energieangebot von der Biomasse- und Geothermienutzung bis hin zum Betrieb eines virtuellen Regelkraftwerks. STEAG Saar Energie ist zudem einer der führenden Stromproduzenten im südwestdeutschen Raum. Das Unternehmen betreibt bundesweit zehn BiomasseAnlagen mit einer jährlichen Verwertungskapazität von rund 570.000 Tonnen Altholz. Biomasse-Heizkraftwerke befinden sich unter anderem auch in Großaitingen, Traunreut, Neufahrn, Neuwied, Dresden, Ilmenau und Buchen. Zum technischen Verfahren erläutern die Betreiber: In der Rostfeuerungsanlage wird das Altholz bei über 850 Grad Celsius verbrannt. Die heißen Rauchgase erhitzen Wasser in einem Wasserrohrkessel zu Dampf. Dieser gelangt in eine Kondensationsturbine zur Stromerzeugung. Der „abgearbeitete“ Dampf wird durch Kühlwasser in einem Nasskühlturm kondensiert. Die Rauchgase, die bei der Holzverbrennung entstehen und in der Kesselanlage Wasser zu Dampf erhitzen, werden in der Rauchgasreinigungsanlage behan- delt. Diese besteht im Wesentlichen aus einem Entstickungssystem mit Ammoniakwassereindüsung, einem speziellen Filter sowie einem Ad- und Absorptionsreaktor. Damit können zum Beispiel Schwefelverbindungen, Schwermetalle und kleinste Staubpartikel herausgefiltert werden. Als Reststoff verbleiben Flugasche und Filterstaub, die aus dem Abgasstrom ausgefiltert werden, sowie Rostasche, die beim Verbrennungsvorgang als nicht brennbarer Rest im Nassentschlacker übrig bleibt. Die Aschen werden bis zum Abtransport vor Ort sicher gelagert, abtransportiert und entsorgt. Anlagedaten auf einen Blick: Kesselanlage Hochdruck/Dampf: Erzeugungsleistung: Brennstoff (Alt- u. Restholz): 65 bar/462 °C 80 Tonnen Dampf/Stunde 135.000 Tonnen/Jahr Turbinenanlage Dampfturbine: 20 Megawatt (MWel) Geplante Erzeugung Strom: ca. 150 Millionen Kilowattstunden/Jahr Personal Mitarbeiter 35 Mitarbeiter (im Kraftwerk 15, in der Holzversorgung 20) Besuch in der Leitzentrale. „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 29 30 Verlagsservice: Business-News SAV mit neuer Informationsoffensive: „Vertrauen ist gut – Anwalt ist besser“ Unter diesem Motto startet der Saarländische AnwaltVerein in Zusammenarbeit mit dem Deutschen AnwaltVerein ab Jahresmitte seine neue Werbekampagne. Wie RA Hubert Beeck, Vizepräsident des Saarländischen AnwaltVereins dazu mitteilt, wird man in den nächsten Monaten – jeweils an dieser Stelle in der „IHK Wirtschaft im Saarland“ – die Öffentlichkeit über interessante, informative, aber auch ungewöhnliche Entscheidungen unterrichten. Vizepräsident Beeck: „Vieles ist auf den zweiten Blick doch nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint.“ In eigener Darstellung will der Verein hervorheben, wie vielfältig die Fähigkeiten eines Anwalts sind, und dass sich der Aufwand der Inanspruchnahme einer Beratung auf lange Sicht immer lohnt. Das Informationsspektrum umfasst dabei alle Service-Leistungen des Saarländischen AnwaltVereins, der saarländischen Anwaltschaft und des Anwalt-Suchdienstes. Letzterer kann unter www.saaranwalt.de, oder unter Telefon 06 81/5 12 02 kontaktiert werden. Einen weiteren Schwerpunkt setzt man durch gezielte Informationsveranstaltungen, die in Zusammenarbeit mit der IHK des Saarlandes durchgeführt werden und wertvolle Informationsinhalte zu ausgewählten Rechtsfragen bieten werden. Selbstverständlich freut sich der Saarländische AnwaltVerein auch über ein Echo aus dem Leserkreis der Wirtschaft, die neue Kampagne betreffend. Anregungen, Wünsche und Eindrücke zur Info-Reihe sind gefragt und können unter [email protected], oder per Postadresse SAV, Franz-Josef-Röder-Straße 15, 66119 Saarbrücken, gerne zugesandt werden. RA Hubert Beeck, Vizepräsident SAV Ins Procedere zur neuen Werbekampagne bindet man auch gleich noch einen weiteren einleuchtenden Slogan – adaptiert am Teamgeist des Fußballs – ein: „Gemeinsam sind wir stark“, sagt Hubert Beeck hier stellvertretend für alle Kolleginnen und Kollegen der saarländischen Anwaltschaft und er rät abschließend:„Nutzen Sie die Leistungsfähigkeiten der saarländischen Anwaltschaft für Ihr Unternehmen.“ Weil man immer erst hinterher schlauer ist, sollte man sich vorher einen Anwalt nehmen. www.saaranwalt.de Vertrauen ist gut. Anwalt ist besser. SaarländischerAnwaltVerein „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 IHK-Service Recycling-Börse Angebote SB-A-858-02 ChiffreNummer Bezeichnung des Stoffes Menge Anfallstelle Kunststoff-Fässer lebensmittelecht 150 - 250 l regelmäßig Saarland Holz Chemikalien A-A-858-01 AR-A-755-01 D-A-1634-01 D-A-1636-01 K-A-1195-01 K-A-1196-01 K-A-1197-01 K-A-1198-01 LU-A-1258-01 LU-A-1259-01 LU-A-1260-01 LU-A-1272-01 LU-A-1273-01 LU-A-1274-01 K-A-1192-05 Spanplattenreste beschichtet und 2.000 t unbeschichtet; z.T. mit Fremdstoffanteil (Schrauben, Beschläge etc.) Hilden HD-A-353-15 K-A-1193-15 AC-A-986-18 LU-A-1261-18 18 t 1.050 kg Breda/NL Loenhout/Belgien Rotterdam/ Niederlande Loenhout/Belgien Ladenburg Elektronikschrott und Kabelabfälle 100 kg Ersatzteile zur Reparatur von Unter3.500 Stck. haltungselektronik, EDV, Mikrowellen z. B. Videoköpfe, Toner, Trommel, Mikrowellenteile, IC, Kondensatoren usw. Füllstoff 300 kg Korkenzieher, weiß/hellblau 15.000 Stck. 285 kg Ludwigshafen Nachfragen 1.200 kg Ladenburg 12.500 kg Ludwigshafen 100 kg 7 kg Ludwigshafen Ludwigshafen Salzsäure, 33%ig, rein, in 50-l-Behälter Ameisensäure, 85 % Gelb-Chromatierung/Chromtrioxid, wasserfrei 50 %/Chrom-VI-Schuppen (Tridur Zn Gelb) 2,2 Bipyridyl, in 20-kg-Trommeln, CAS-Nr. 366-18-7, Haltbarkeit abgelaufen Ammonium-Chlorid, verhärtet Strontiumsulfat Trimethylorthoformiat 300 kg 1 cbm 100 kg Merching ab Lager Monheim am Rhein 120 kg 3.050 kg 5.000 kg 1.800 kg Borax Penta, Deca oder Neobor Natriumpersulfat Lieferung aus April 2005 Natriumsulfat 99/100 % Lieferung aus Mai 2000 Briquest 301-50A Lieferung ex Rhodia / Feb. 2005 Kalium-Gluconat-Lösung, 40 % Lieferung aus 2005 Polyglykol 20.000 S Lieferung aus 2003 Alizarincyaningrün Blaugrün BN-A-565-02 LU-A-1263-02 LU-A-1264-02 PBT GF Granulat PET-Folie PVC hart 22 t 200 t 15 t LU-A-1265-02 PVC weich 9t LU-A-1266-02 PET 13 t LU-A-1267-02 PP mit Talkum 44 t LU-A-1268-02 PVC-Mix (70-80 % PVC) 20 t SB-A-815-02 Kunststoff-Tanks in Gitterbox auf Palette (IBC-Behälter) 640 l u. 1.000 l, gereinigt PE-Schrumpfhauben 1.250/850 x 2.200 x 0,080mm PE-Schrumpfhauben 1.250/1.000 x 2.700 x 0,080mm PE-Schrumpfhauben 1.500/1.250 x 2.200 x 0,080mm Absprache NRW Zweibrücken Landau und Philippsburg Landau und Philippsburg Landau und Philippsburg Landau und Philippsburg Landau und Philippsburg Saarland Absprache Saarland 1.000 Stck. 600 Stck. Saarland Saarland SB-A-853-02 SB-A-854-02 SB-A-855-02 Existenzgründungsbörse Angebote Kleines Hotel mit Restaurant wegen Todesfall zu verkaufen. Inkl. Nebenzimmer, Biergarten und Kegelbahn; brauereifrei; großer Parkplatz, 2 Garagen; 1 km bis Weltkulturerbe, 100 m bis zur Schiffsanlegestelle und int. Radfahrweg. SB-EX-A-35/05 Verkauf eines Beton-, Bohr- und Sägebetriebes inkl. Maschinen, Bohr- und Sägemaschinen, Bohrkronen in den Größen von Durchmesser 25 bis 700, Sägeblätter verschiedener Größen, Nasssauger, Fiat-Bus und Hänger, Kundenstamm und Aufträge; Einarbeitung bei Bedarf eventuelle Übernahme von zwei selbständig arbeitenden Mitarbeitern. SB-EX-A-42/05 Squash und Freizeitzentrum (freistehender Gebäudekomplex) zu verkaufen. Freistehendes Gebäude mit Biergarten und ca. 50 Parkplätzen am Gebäude. Bistro mit ca. 130 m2 mit Biergarten, Theke, Kühlhaus, Küche, Bestuhlung für 45 Pers., 3 Squashcourts ca. 185 m2 inkl. 2 Squashvereinen und Schlägerverkauf und Zubehör. Fitness und Cardio- und Sonstiges/Verbundstoffe ChiffreNummer Kraftbereich, ausgestattet mit Gym 80 und Cat-eye sowie Ergofit. Gymnastiksaal ca. 65 m2 inkl. Steps (22 Stück), Airemex-Matten, Musikanlage, Lüftungsanlage. Klofs-Sauna für 20 Pers. sitzend und 8 Pers. liegend; Ruhebereich mit Fußbad und Messbereich ca. 63 m2. Umkleide mit Spinden, Duschen und Toiletten ca. 100 m2. Optimale Parkmöglichkeit mit ca. 50 Parkplätzen am Haus, davon 12 eigene (restliche kostenfreies Parken). Derzeit 150 Fitnesskunden und ca. 100 Squash-Kunden in Aboform. Die Gesamtfläche von ca. 700 m2 kann durch Aufstockung um 230 m2 vergrößert werden (Kosten ca. 10.000 €). Die Anlage wurde 1999 komplett renoviert. SB-EX-A-53/05 Wir suchen deutschlandweit Vertriebspartner (Existenzgründer oder Handelsvertreter) zum Vertrieb von hochwertigen, patentierten Nahrungsergänzungsprodukten. Wir bieten: konkurrenzlose Produkte für 95 % der Bevölkerung, qualifizierte, erfolgsorientierte Einarbeitung und Schulung, Firmen-Pkw, Altersversorgung. 4 Verdienstmöglichkeiten. Wir erwarten: erfolgsorientiertes Denken und Handeln, Unternehmergeist, Bezeichnung des Stoffes Mannheim Elsdorf Nettersheim Schwegenheim Menge Anfallstelle 5t 200 t bundesweit jede bundesweit Kunststoffe LU-N-1262-02 SB-N-360-02 Kunststoffe Kerpen sortenreine Kunststoffe Kunststoffe HDPE, ABS, PP, ABS, PMMA, PA6 Sonstiges/Verbundstoffe SB-N-292-12 LU-N-1256-18 Elektronik und Elektronikschrott aller Art, Geräte und Bauteile 1.000-l-Lebensmittelbehälter We i t e r e Informationen: Interessenten wenden sich bitte unter Angabe der Chiffre-Nr. schriftlich an die IHK Saarland, z. Hd. Frau Monika Altmeyer-Lorke, 66104 Saarbrücken. Die IHK schickt die Angebote ungeöffnet an die Inserenten. Sie hat keinen Einfluss darauf, ob sich der Inserent mit dem Interessenten in Verbindung setzen wird. Mündliche Anfragen können wegen der vereinbarten Vertraulichkeit nicht beantwortet werden. Die vollständige Übersicht finden Sie unter www.dihk.de den Willen eine tragfähige Existenz aufzubauen oder das Ziel: finanzielle Unabhängigkeit. SB-EX-A-61/05 Kleine chemische Textilreinigung in Saarbrücken aus gesundheitlichen Gründen zu verkaufen; seit 40 Jahren am Standort; viele Stammkunden; Einarbeitung möglich; im Kaufpreis ist Reinigungsmaschine enthalten; keine große Investitionen erforderlich; ideal für Existenzgründer (auch Ich-AG); KP VB SB-EX-A-75/05 Aus gesundheitlichen Gründen ab 28.02.2006 Nachfolger für Einzelhandelsunternehmen gesucht. Wein, Kaffee, Tee, Spirituosen, Feinkost, Geschenkartikel und Tabakwaren; hochwertig ausgestattet im italienischen Ambiente. SB-EX-A-83/05 Unternehmen in der Branche Verkauf von Ersatz- und Zubehörteilen von Elektrohausgeräten sucht Nachfolger, Vertragswerkstatt für eine Weltfirma. Verkauf aus Altersgründen zum 31.12.2006. b6544a Gut eingeführtes Textilfachgeschäft (DOM) in St. Wendel mit festem Kundenstamm abzugeben, 140 m2 in zentraler Lage, gute Mietkonditionen, sehr geschmackvolle Einrichtung mit Beleuchtung vorhanden. 0e6d1a Langjährig bestehendes Sonnenstudio sucht NachfolgerIn, in guter Lage im Kreis Saarlouis; ca. 95 m2; 4 Kabinen; mit Theke für Getränke; Möglichkeit für Kosmetik, Fingernägel oder Fußpflege. d88dc7 Mittelständisches Unternehmen im Bereich Sondermaschinen- und Vorrichtungsbau sowie Anlagenbau, mit Sitz in „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 I II IHK-Service Südwestdeutschland. Das Unternehmen (zertifiziert nach DIN ISO 9001:2000) liefert hochwertige und individuelle Komplettlösungen, d.h. Planung, Entwicklung, Konstruktion, Produktion und Inbetriebnahme für Schweißanlagen und allgemeinen Anlagenbau. Zu den Kunden zählen namhafte Firmen der Automobil, Nutzfahrzeug- und Zulieferindustrie sowie aus dem Bereich allgemeiner Anlagenbau. A-a03b7d Altersbedingter Verkauf eines ertragsstarken Autohauses; seit vielen Jahren Vertragspartner (Vertriebs- und Servicevertrag) einer ausländischen Premiummarke; Hauptzweige sind Handel von Neu- und Gebrauchtwagen, Werkstattarbeiten und Teileverkauf; verkauft werden gepflegte Immobilie und BetriebsGmbH mit kompletter Ausstattung (Wertschätzungen liegen vor); sehr gute Lage; rd. 100 befestigte Stellplätze; über 1200 Kunden; kein Investitionsstau; seit Jahren positive Entwicklung; sorgfältige Einarbeitung wird zugesichert. d29e67 Ein seit 100 Jahren etabliertes DOB-Designer-, Young Fashion-Geschäft mit überregionaler Reputation sucht Übernehmer. Großer, aktiver Kundenstamm, sehr motiviertes Verkaufsteam und hohes Umsatzpotential auf 100 m2 inkl. moderner, edler Einrichtung. Parkplätze vor der Tür. 7d6f07 Partnerin zur Übernahme einer eingeführten Kinderbetreuungsagentur für Saarbrücken/Saarlouis gesucht! Kind und Karriere? Immer mehr Mütter sind beruflich gut qualifiziert und möchten nach dem Erziehungsurlaub wieder interessante Positionen begleiten, scheitern aber zum einem an dem Betreuungsangebot für Kinder unter 3 Jahren und zum anderen an den unflexiblen Öffnungs- und Betreuungszeiten. Hier setzt das Konzept der kleinen Racker an. Wir als Kinderbetreuungsagentur „Die kleinen Racker“ haben uns darauf spezialisiert, die Kinder für diese Zeit der Betreuung in beste Hände zu geben und so für Familien persönliche Perspektiven und für Unternehmen eine effiziente Steuerberatung Deutschland – Luxemburg www.st-steuerberatungs-gmbh.de Telefon: 0 68 97-90 09-0 Personalpolitik zu ermöglichen. Wir begleiten Sie als Franchisenehmer der „Kleinen Racker“ bei der Übernahme Ihrer Kinderbetreuungsagentur im Saarland. Ein schlüsselfertiges, seit 1998 bestehendes Konzept, Know-How, Coaching, Marketing- und Personalmanagement wird Ihnen konsequent als Franchisepartner der „Kleinen Racker“ angeboten. 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SB-A-73b44a Mittelständisches Unternehmen im Bereich Elektromontage, Licht und Kraftanlagen mit Sitz in Südwestdeutschland. A-9850b1 Nachfolger gesucht für Fachgeschäft für Elektro-Groß- und Kleingeräte (weiße Ware), Kundendienst, Eisenwaren, Haushaltswaren und großer Geschenkabteilung, Verkaufsfläche ca. 1000 m2. SB-A-3f6951 Nachfolger für Gaststätte gesucht. 45 Plätze (80 Plätze Nebenraum), brauereifrei, 2 Kegelbahnen, ausreichend Parkplatz, große Küche. A-535027 Feinkostpavillon (Fischspezialitäten) vor stark frequentiertem Verbrauchermarkt zu verkaufen; 10 Jahre erfolgreich vor Ort, großer Stammkundenanteil, Umsatzstark, Vollexistenz, komplett eingerichtet, auch als Imbiss nutzbar. e9f858 Messeorganisation mit interessanten, neuen Projekten und guten Kontakten sucht einen Nachfolger bzw. mehrere aktive, engagierte Teilhaber. A-019327 Als Teilhaberschaft bieten wir die komplette Führung einer kleinen Metallschleiferei. Das Unternehmen besteht seit mehr als 20 Jahren erfolgreich und ist somit etabliert und renommiert in der 앬 Lkw-Arbeitsbühnen 앬 Anhängerarbeitsbühnen 앬 Teleskoparbeitsbühnen 앬 Gelenkteleskopbühnen 앬 Scherenbühnen H E RT ARBEITSBÜHNENVERMIETUNG GmbH „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 Industriegebiet Alfred-Nobel-Straße 4a 66793 Saarwellingen Telefon (0 68 38) 99 33-0 Telefax (0 68 38) 99 33-22 e-Mail: [email protected] Homepage: www.hert-arbeitsbuehnen.de Sparte „Oberflächenveredelung“ im gesamten Bundesgebiet. Unser Tätigkeitsbereich liegt hauptsächlich in den Bereichen KFZ und Industriewaren (KFZ-Zubehör, Oldtimer, Industriewaren, Verkauf etc.) Der Ausbau neuer Bereiche hat bereits begonnen. Wir suchen hier einen engagierten jungen als auch flexiblen Existenzgründer, der das Unternehmen mit „Spaß an der Sache“ weiterführt. Gerne könnte hierbei auch ein unverbindliches „Schnuppern“ Ihre Entscheidung für eine zukünftige Existenz erleichtern. Wir freuA-4b03c7 en uns auf eine Anfrage. Nachfolger gesucht für Ausflugslokal/ Spezialitätenrestaurant mit gr. Biergarten (ca. 100 Plätze), 6.000 m2 Gelände, gemütliche Gaststube mit offenem Kamin, Bach, Teich, Spielplatz, Parkplatz, 160 m2 Wohnung. 350.000 € 127886 Telefonmarketing-Agentur für ITUnternehmen sucht Nachfolger/in, bundesweit seit 1990 tätig, sofortige Integration in ein bestehendes Partnernetzwerk von IT-Marketing- und IT-PRSpezialisten mit regelmäßigem Newsletter. 3cfef8 Aus Altersgründen wird Nachfolger für Einzelhandelsfachgeschäft im Bereich Modelleisenbahn, Modellbau, Spiel, Hobby- und Bastelbedarf, Geschenkartikel und Photo Porst gesucht. Im Umkreis ist das Unternehmen im Hinblick auf Modelleisenbahn und Modellbau der einzige Handelspartner der führenden Produzenten. Zu den Firmen, deren Produkte geführt werden, bestehen jahrzehntelange Geschäftsbeziehungen. f85488 Renommiertes Fachgeschäft (seit 1954) in innerstädtischer Lage der Landeshauptstadt ist aus Altersgründen abzugeben. Interessant für ein engagiertes Paar oder eine Partnergemeinschaft mit Kompetenzen sowohl im Bereich Elektro/Beleuchtung/Architektur als auch im Verkauf. Langjähriger Kundenstamm und gutes Entwicklungspotential sind gegeben. Günstige Parkmöglichkeiten sind vorhanden. Die Übernahme kann ausführlich besprochen und von Inhaberseite gerne fachlich begleitet werden. Die Bedingungen sind flexibel verhandelbar. A-85c2e5 Innovatives Unternehmen aus der Werbetechnik sucht Nachfolger; seit über 20 Jahren am Markt; verkauft werden u.a. die komplette Büroausstattung und die Produktionsmaschinen; umfangreiche und modernen Maschinenausstattung; viele Stammkunden; vielseitige und individuell gestaltbare Angebotspalette; sorgfältige Einarbeitung wird zugesichert; attraktive Übernahmekonditionen; Räumlichkeiten können gemietet und evtl. auch später gekauft werden. A-9116dc Konstruktions- und Ingenieurbüro aus Altersgründen zu verkaufen. Bei konstanter Auftragsentwicklung besteht das Unternehmen seit 1972; angestellte Mitarbeiter 11; Umsatz ca. € 850.000 p.a.; als Käufer wäre ein ausgebildeter Konstrukteur ideal. A-8abf8a Seit 2004 bestehende Fußpflegepraxis im Raum Lebach ab Ende 2006 oder früher günstig zu verkaufen. Ausführung von Fußpflege, klass. Maniküre und Depilation. Erweiterungsfähig zum Nagelstudio. 71fdcb Augenoptikerbetrieb, Saarland, französische Grenze zu verkaufen. 6ccb5a Frischemarkt mit Metzgerei, Brot- und Käsetheke sucht Nachfolger. 680 m2, zzgl. Lagerräume mit 2 Kühlräumen, einschl. Kühltheken und Regalen, 1a-Lage, Raum SLS/VK, Einwohnerzahl ca. 8.000. Auch geeignet für Handelsketten. f3518e Altersbedingter Verkauf eines Groß- und Einzelhandelsgeschäftes für Damenund Herrenschuhe vor allem italienischer Hersteller; eigener Markenname; Verkauf erfolgt ausschließlich auf fest terminierten Fach- und Verbrauchermessen sowie Hotelausstellungen, 14.000 Kunden; standortunabhängig, kein Ladenlokal erforderlich; attraktive Arbeitszeiten; Kaufpreis entspricht dem Substanzwert; sorgfältige Einarbeitung zugesichert; A-d233f5 Kleine chemische Textilreinigung in Saarbrücken aus gesundheitlichen Gründen zu verkaufen; seit 40 Jahren am Standort; viele Stammkunden; Einarbeitung möglich; im Kaufpreis ist Reinigungsmaschine enthalten; keine große Investitionen erforderlich; ideal für Existenzgründer (auch Ich-AG); KP VB 623ecc Nähe Autobahn A1 und A8 Reifenhandel inkl. aller Geräte und Warenbestand, Zweirad Groß- und Einzelhandel, Kfz-Reparatur und TÜV aus Altersgründen zu verkaufen (auch auf Rentenbasis). Halle mit Büro Baujahr 1997, 2400 m2. SB-EX-A-49/05 Nachfolger gesucht im Bereich Textileinzelhandel, Bereich „Junge Mode“ im mittleren bis gehobenen Segment, zentrale Lage, fester und leistungsfähiger Mitarbeiterstamm. A-aaa67e Kleiner Reiterladen - Verkauf von Reiterund Pferdezubehör - bestehend seit 12/04 aus familiären Gründen abzugeben. Stammkundschaft und bestehende Zusammenarbeit mit Höfen und Vereinen der Umgebung. Internetverkauf in eigenem Shop und über eBay. Das Ladenlokal ist mit bestehendem Warenbestand, Einrichtung und EDV zu übergeben. Ideal für Existenzgründer oder als zweites Standbein. A-5f3b8a Altersbedingte Nachfolgesuche für ein Einzelhandelsgeschäft mit Brautkleider, Kommunionkleidern, Taufkleidern und Accessoires. Verkauf und Verleih der Kleider seit über 7 Jahren etabliert. Alleinstellung am Ort, Mietvertrag (Gesamtfläche 100 m2) sollte übernommen werden, Einarbeitung wird gewährleistet. Kaufpreis entspricht dem Substanzwert. A-3434dd Inhabergeführtes Autohaus mit zukünftig mehreren Standorten (Saarland) sucht Mitgesellschafter zur Verstärkung der Geschäftsleitung. A-64f1cf Elektrofirma sucht Nachfolger. Langjähriger fester Kundenstamm in Industrie, Gewerbe und Klima- /Lüftungsbau. Eigener Schaltanlagenbau. Bundesweite Tätigkeit. A-5d01cf Verkauf / Beteiligung von / an einem Raumausstatter im Saarland. Käuferoder Partnersuche für ein Facheinzelhandelsgeschäft im Bereich Raumausstattung; Geschäft seit über 30 Jahren am Standort etabliert; Gegenstand umfasst vor allem Raumausstattung, Gardinen und Sonnenschutzsysteme; Verkaufsraum und Büro inkl. Lager je rd. 150 m2;kleinere Näherei; eigene Parkplätze; Mietvertrag sollte übernommen werden; Warenbestand vorhanden. A-cf9ea7 Krankheitsbedingter Verkauf eines Ingenieurbüros für das Bauwesen im Kreis Saarlouis; standortunabhängig; Statik und CAD-Konstruktion für Holzbau, Stahlbau, Beton- und Stahlbetonbau; Mitarbeiterübernahme nicht zwingend; komplett eingerichtet; Auftraggeber vor allem im öffentlichem und gewerblichem Sektor; Aufträge liegen vor; Einarbeitung zugesichert; sowhl als Ergänzung für bestehendes als auch für eine Neugründung geeignet. A-65b18e Imbissfahrzeug mit Maschinen und Kühlzellen zu verkaufen. 2405dc IHK-Service Nachfragen Mittelständisches Unternehmen (keine Handwerksbetriebe) zur Übernahme/Altersnachfolge gesucht. S-85aa07 Mittelständiges Unternehmen zur Übernahme bzw. Nachfolge gesucht. Gerne auch Transport sowie Kfz-Handel. S-046207 Vertriebserfahrener Handelsvertreter sucht neue Herausforderung im Raum Saarland, Rheinland-Pfalz und Luxemburg als Nachfolger oder freier Handelsvertreter. 5cc26c Teilhaber für ein Bowlingcenter mit 8 bis 12 Bahnen gesucht. S-f9703d Dipl.-Ing.(FH) sucht Unternehmen im Automobil- oder Werkzeug- bzw. Zubehörhandel, Maschinenbaubetrieb oder Ingenieurbüro. S-782bbd Kaufmann sucht zwecks Nachfolge 2bis 3-jährige entgeltliche Mitarbeit zur Profilierung. Gewünschte Branche: Dienstleistung, Handel. Als Allrounder verstehe ich es, mich auch über mein eigentliches Fachgebiet hinaus in anspruchsvolle Aufgaben selbstständig einzuarbeiten und sie erfolgreich zu bewältigen. Ich erledige deshalb prompt und zuverlässig alle mir übertragenen Aufträge. Zugute kommen mir dabei vor allem meine erprobte Kompetenz, mein proaktiven Angehen von Problemen, meine ausgeprägte Arbeitshaltung und mein sicheres Auftreten. Mein überdurchschnittliches Engagement und meine Belastbarkeit habe ich stets zur vollständigen Zufriedenheit meiner Vorgesetzten unter Beweis gestellt. Als Teammitglied bewehre ich mich auch in einem schwierigen Umfeld. Meine Zuverlässigkeit und meine beruflichen Erfahrungen möchte ich jetzt in aktiver Nachfolge zum Einsatz bringen. Berufserfahrung: ca. 20 Jahre. S-8c2d23 Wir suchen Gastronomieobjekt ab 100 Sitzplätze, evtl. mit Übernachtungsmöglichkeit, evtl. mit Kegelbahnen. Das Objekt sollte noch im Betrieb sein. Die Übergabe sollte aus gesundheitlichen Gründen oder mangels Nachfolger in der Familie anstehen. Wir stellen uns entweder ein Mietobjekt, Kaufobjekt oder Mietkauf vor. Eigenkapital vorhanden. S-36ec4f Dipl.-Ing (FH) sucht Unternehmen zur Übernahme. Evtl. auch anteilige Übernahme. S-2204ae Quality-, Logistik-Manager Automotive sucht neue Herausforderung. Zur Zeit als Führungskraft mit Budget- und Personalverantwortung in einer deutschen Niederlassung eines weltweit fungierenden Konzerns der Automobilzulieferindustrie mit mehreren Produktionsstandorten in Deutschland, Südafrika und den Niederlanden tätig. Langjähriges Mitglied des Mangementteams und stellvertretender „GroupQuality- Manager“, der Umgang mit einem großen Handlungsspielraum, selbständiges Arbeiten und Entscheiden sind genauso selbstverständlich, wie die Erstellung eines strategischen Plans und die selbständige Berichterstattung an den Geschäftsführer oder den Vorstand. Ich bin gewohnt das mir unterstellte Personal, ziel- und erfolgsorientiert nach seinen Stärken, Wissen und Können einzusetzen, um spezifische Ziele effektiv und effizient zu erreichen. Aufgrund meines beruflichen Werdegangs, beherrsche und kenne ich sowohl die logistischen als auch die qualitativen Abläufe der Automobilindustrie und deren Schnittstellen. Eine hohe Arbeitsbelastung, die Konfrontation mit unvorhersehbaren Arbeitsspitzen, die Identifizierung und Beschaffung notwendiger Ressourcen, ereignisorientiertes Planen, das Festlegen von Prioritäten sowie die Verant- Kooperationen Industrielle Technik Italienisches Unternehmen hat neuen wasserfesten Lack/Anstrich entwickelt und patentiert, der Asbestzement (AZ) inaktiv macht. Es handelt sich um eine wasserbasierte Bitumenemulsion mit Elastomeren und Fasern. Vorteile: effiziente Methode zur Isolierung vom Asbestzement, kann kalt angewendet werden, einfach zu handhaben , kosten- und ressourcensparend. Technische Kooperationen mit Firmen in den Bereichen Chemikalien, Recycling, Oberflächenbehandlung gesucht. IRC 103/06 Türkisches Unternehmen sucht Kaltpressmethode zur Extraktion von qualitativ hochwertigen Ölen aus Granatapfelsamen. Um die chemische Struktur des Öls zu erhalten, sollte es beim Pressen keine Wärmebehandlung geben. Technische Anforderungen: effizient mit einer Produktionskapazität von 80 bis 100 Kg pro Stunde, flexibel und anpassungsfähig, beinhaltet eine Zerreibmaschine. Kooperation mit Maschinenherstellern gesucht. IRC 105/06 Spanisches Technologiezentrum hat neues System zur Texterkennung von handgeschriebenem Text basierend auf „Hidden Markov Models“ entwickelt. Das neue System ist in der Lage, handgeschriebenen Text mit unterschiedlichen Schreibweisen, Neigungen, Strichstärken und Schriftarten zu erkennen. Anwendungen: automatische Erkennung von Bankchecks, Überprüfung von Unterschriften, Erkennung von Postanschriften, Einsatz in Krankenhäusern - die auf PDAs handgeschriebenen klinischen Diagnosen des Krankenhauspersonals werden an einen zentralen Computer gesendet, wo die Schriften erkannt und gespeichert werden. Handelsabkommen mit technischer Unterstützung gesucht. IRC 106/06 Polnisches Unternehmen hat eine verbesserte Pressformmethode zur Herstellung von Gummi- und MetallGummielementen entwickelt. Anwendungsbereiche: Automobiltechnik, Hy- draulik und Pneumatik, Maschinenindustrie, Elektronik. Vorteile: der Produktaufbau kann ohne zusätzliche Kosten geändert werden, ermöglicht eine schnelle Einführung von sowohl kleinen Prototypen als auch Massenprodukten, Automatisierung der Klebstoffbeschichtung. Fertigungsvereinbarung gesucht. IRC 107/06 Litauischer Hersteller von Autopflegemitteln (Reinigungsmittel, Wachs, Politur, Frostschutzmittel, Schmieröl, Enteiser usw.) sucht Vereinbarungen für Vertrieb, Technik und Produktion sowie Joint-Venture. EIC 55/06 Griechisches Unternehmen bietet innovative Schalldämmungsmethode. Das absorbierende Material wird innerhalb des Rahmens/Gerüsts des galvanisierten Blechs eingesetzt. Die Rahmen/Gerüste lassen sich in jeglichen Formen konstruieren und bieten daher die Möglichkeit, unzugängliche Schallquellen zu dämmen. Lizenzvereinbarung/Handelsabkommen mit technischer Unterstützung gesucht. IRC 110/06 Spanisches Unternehmen hat neues, kosteneffizientes Sicherheits- und Überwachungssystem für den Hausgebrauch entwickelt. Vorteile: Schaltung von Alarmanlagen/Sensoren, Lichtquellen, Klimaanlagen/Temperaturregelung, Türen per SMS. Handelsabkommen mit technischer Unterstützung gesucht. IRC 116/06 Italienische Forschungsgruppe hat einen vibrationsfreien Kryostat (VFC) für Kühlsysteme entwickelt. Industrielle Partner, spezialisiert auf Kältetechnik, für die Weiterentwicklung der Technologie gesucht. Ziel ist es, ein einfacheres, kompakteres, zuverlässiges und kosteneffizientes System zu entwickeln/ prüfen und dieses weiter auf den Markt zu bringen. IRC 118/06 Britisches Unternehmen aus der Schiffsindustrie sucht ein Zentralsteuerungsgerät für das Stampfen und Gieren, das auch unter Wasser betriebsfähig ist. Anforderungen: wird mit Druckumwandler, Stromumwandler und mit Displays (LCD) und anderer Zusatzhardware z. B. Sonargeräten gekoppelt. Technische Zusammenarbeit/Lizenzabkommen gesucht. IRC 122/06 Maschinen-/Metallbau Ingenieur- und Konstruktionsbüro für Maschinenbau sucht Kooperation/strategische Partnerschaft/freie Mitarbeit mit ähnlichen Büros und mit Fertigungsunternehmen ohne eigene Konstruktion zwecks Bündelung von Aktivitäten zur besseren Marktstellung. Bereiche: Sondermaschinenbau, Anlagenbau, Werkzeugbau, Vorrichtungsbau, Produktentwicklung, technische Übersetzungen Engl., Franz., CAD/CAE: Catia V5, Pro-E Wildfire, Solid Works, Inventor, AutoCad, FEM, Digital Mockup, CNC-Programmierung. SB 80/06 Türkisches Unternehmen hat neue Varianten von Speis und Gipsmörtel zur Verwendung in Gebäuden entwickelt, die die Leistung von Gips verbessert. Das Produkt beinhalt Zusätze für Putzmör- wortungsübernahme für das Handeln „Anderer“ sind für mich alltäglich. Aufgrund meiner bisherigen Tätigkeit bringe ich neben dem durch Ziel- und Kundenorientierung geprägtes Denken und Arbeitsverhalten auch die Erfahrung, den Willen und das Können mit Dinge anzupacken und nachhaltig zum Nutzen des Unternehmens zu verändern. S-7551d6 We i t e r e Informationen: Interessenten wenden sich bitte unter Angabe der Chiffre-Nr. schriftlich an die IHK Saarland, z. H. Frau Sabine Lorscheider, 66104 Saarbrücken. Die IHK schickt die Angebote ungeöffnet an die Inserenten. Sie hat keinen Einfluss darauf, ob sich der Inserent mit dem Interessenten in Verbindung setzen wird. Mündliche Anfragen können wegen der vereinbarten Vertraulichkeit nicht beantwortet werden. Die vollständige Übersicht finden Sie unter www.nexxt-change.org tel, Deckenputz, Fliesen und Kalkmörtel. Vorteile: verbessert die Eigenschaften von Beton und den Widerstand gegen Erdbeben, kosteneffizient, verursacht wenige Abfälle. Handelsabkommen mit technischer Unterstützung gesucht. IRC 104/06 Slowakischer Hersteller von Stahlgerüsten und Maschinen für die Verarbeitung von Holz und Metallen (CNC-Maschinen, Sandstrahlmaschinen, Pulverspritzlackierung) möchte als Subunternehmen tätig sein und sucht Vereinbarungen für Technik und Produktion. EIC 56/06 Ungarisches Unternehmen, spezialisiert auf Schmiede- und Schweißarbeiten, hat noch Kapazität frei und sucht Vereinbarungen für Produktion und Technik. EIC 60/06 Medizin/Biotechnologie Erfinder einer „zahnmedizinischen Apotheke“ sucht für seine Erfindung einen Produzenten. Mit der von einem Zahnarzt entwickelten zahnmedizinischen Apotheke ist es jedem Laien möglich, eine herausgefallene Krone oder ein Inlay provisorisch wieder zu befestigen. Auch abgebrochene Zähne oder Füllungen können in Eigenregie vorübergehend repariert werden. Dieser Erste-Hilfe-Koffer kann sowohl auf Reisen, als auch zu Hause oder im Betrieb eingesetzt werden. SB 81/06 Britisches Forschungsinstitut hat eine Methode zur Erkennung von E. ColiBakterienstämmen basierend auf spezifischer Molekularerkennung von Nukleinsäuren besonders im Bereich DNA Mikro-Array oder Biochip entwickelt. Kooperationen mit Pharmaunternehmen, Krankenhäusern, Kliniken und Biotech-Unternehmen gesucht. IRC 109/06 Irisches Unternehmen, tätig im Bereich F&E, entwickelt orthopädische Produkte, die auf der patentierten „Smart Polymer“-Technologien basieren. Gesucht wird eine Schaumbeschichtungstechnologie zum Einsatz in orthopädischen Einheiten. Der Schaum wird auf einem Kunststoffsubstrat eingesetzt, das die Fuge zwischen der orthopädischen Ein- „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 III IV IHK-Service heit und den Körperteilen des Patienten anschließt. Technische Zusammenarbeit/Handelsabkommen mit technischer Unterstützung gesucht. IRC 112/06 Britische Forscher haben neuartige Molekülverbindung ( BRCA2-RAD51) identifiziert, die Krebszellen gegen Arzneimittel, die in der Chemotherapie verwendet werden empfindlicher macht. Kooperation mit Pharma-/BiotechUnternehmen für die Kommerzialisierung der Technologie gesucht. IRC 117/06 Italienisches Unternehmen hat ein heilendes Pigment entwickelt, das eine desinfizierende Substanz freisetzt. Das Pigment bietet eine ästhetische, verschönernde Wirkung und ist für dermatologisches Make-up geeignet. Technische Zusammenarbeit, Lizenzabkommen gesucht. IRC 119/06 Umwelt Spanische Forschungsgruppe hat eine umweltfreundliche Methode zur Behandlung von Altöl oder ölenhaltigen Abfällen entwickelt. Das Verfahren basiert auf der Gesamtoxidation der organischen Substanz, indem man Wasser bei hohem Druck und hoher Temperatur (als Reaktionsmittel) und die Luft als Oxidationsmittel verwendet. Die Öle werden bei überkritischen Umständen (über 220 Bar und 374° C) wasserlöslich und in unschädliche Produkte innerhalb einer kurzen Zeitspanne oxidiert. Vorteile: für industrielle Abfälle geeignet, niedrige Kosten. Lizenz- /Handelsabkommen gesucht. IRC 108/06 Französisches Labor hat neues Verfahren zur oxidativen Behandlung von organischen Abfällen entwickelt. Es handelt sich um einen Niedrigtemperatur-Prozess (300°C mit Druck von 200 Bar), der zur Behandlung von Tiermehl verwendet werden kann. Lizenzabkommen gesucht. IRC 113/06 Französischer Hersteller von Holzmöbeln aus Eichenholz sucht Technologie zur Behandlung von Holzabfällen (Sägemehl, Hackschnitzel, Holzspänen, Baumrinden). IRC 115/06 Französisches Maschinenbauunternehmen hat eine Methode entwickelt, um die topographischen Profile von Stränden ununterbrochen zu verfolgen. Es handelt sich um eine elektro-geophysikalische Methode, die auf Orten/Plätzen verwendbar wird, wo die üblichen ter- restrische und ozeanographische Technologien nicht verwendet werden können. Kooperationspartner für die Weiterentwicklung und Kommerzialisierung der Technologie gesucht. IRC 120/06 Informationstechnologien Ungarischer Hersteller von orthopädischen Schuhen sucht 3D-Fußscanner mit einer konstruktiven CAD/CAM-Software, um ein objektives Maß und eine genaue Modellierung der Schuhmuster zu ermöglichen. Anforderungen: Die Technologie sollte die Ungenauigkeiten des manuellen Maßes/Entwerfens vermeiden, die Abtastungszeit sollte nur einige Minuten dauern und die Eintragungsdauer von digitalen Daten sollte fünf Minuten nicht überschreiten. Technische Zusammenarbeit gesucht. 110/06 Estnisches Unternehmen sucht Kooperationspartner mit Erfahrungen in Bildverarbeitung und Objekterkennung. Ziel ist es, eine Software zu entwickeln, die in öffentlichen Bereichen verwendet wird, um die Erkennung (Standort und Zeit) und das Zählen von Personen/ Objekten zu ermöglichen, die auf Überwachungskameras aufgenommen wurden. Lizenzabkommen/Handelsabkommen mit technischer Unterstützung gesucht. IRC 114/06 Dokumente werden zunehmend in digitaler Form erstellt und elektronisch z. B. über das Internet übertragen. Obwohl das Dokument zwischen dem Sendecomputer und dem Empfangscomputer geschützt übertragen wird, ist der gesamte Übertragungsweg als ungeschützt zu betrachten, da der Übertragungsweg Abschnitte enthält, in denen das Dokument ungeschützt übertragen wird. Eine neue Erfindung schließt diese Lücke. Es handelt sich um ein Verfahren zum Überprüfen einer sicheren Übermittlung eines Dokumentes an ein Datenschutzmodul und weiterhin ein Verfahren und eine Vorrichtung zum sicheren Überprüfen einer Authentizität eines empfangenen Dokumentes. Dadurch kann der gesamte Übertragungsweg als sicher angesehen werden. Kooperationspartner aus dem Informatikbereich gesucht. SB 84/06 Israelisches Unternehmen, spezialisiert auf Softwarelösungen für Einzelhandelgeschäfte, sucht Hardwaredesigner und -hersteller von kundenspezifischen drahtlosen Terminals, um die Hardwareentwicklung und den Herstellungsprozess von drahtlosen Terminals zu rationalisieren. Die Hardware wird für Einzelhandelsgeschäfte intern verwendet und auf die Kommunikationsinfrastruktur des lokalen Netzwerks gestützt. JointVenture, Unterverträge gesucht. IRC 121/06 von Geschäftsbeziehungen, Vermittlung von Produkten und Dienstleistungen zwischen EU-Ländern, Bearbeitung von Anfragen aus dem Ausland. Kooperationspartner aus den Bereichen Holzhandel, mineralische Rohstoffe, alternative Energieerzeugung, Immobilien gesucht. SB 85/06 Sonstiges Dienstleistungen Werkzeughersteller (Schraubenschlüssel, Schraubendreher) in Russland sucht Kooperationen mit europäischen Herstellern, evtl. im Rahmen eines JointVentures. SB 83/06 Slowakisches Unternehmen, spezialisiert auf Montage/Zusammenbau und Fertigstellung von Komponenten/Teilen (Holz, Papier, PVC, Folien, u.s.w.) zu verschiedenen Zwecken, die einen einfachen Arbeitsvorgang erfordern, sucht gegenseitige Produktionsvereinbarung. EIC 54/06 Türkischer Hersteller von Polyethylen (HYPE, LDPE) sucht Distributoren und technische Zusammenarbeit. EIC 57/06 Italienischer Hersteller von hochqualitativen und patentierten Heizkörpern/ Badheizkörpern aus Aluminium sucht gegenseitige Produktionsvereinbarung und technische Zusammenarbeit. Vorteile: hoher Leistungsgrad, geringer Stromverbrauch, leicht, wartungsfreundlich, einfach zu installieren. EIC 58/06 Türkischer Hersteller von Lederprodukten sucht Handelspartner und finanzielle Beteiligung. EIC 61/06 Türkisches Textilunternehmen, spezialisiert auf die Herstellung von Kleidungen, sucht Handelspartner/Distributoren. Das Unternehmen verfügt über 3.500 m2 Produktionsflächen für gemeinsame Produktion. EIC 63/06 Tschechischer Kosmetikhersteller (Körperpflegeprodukte, Sonnencreme) möchte als Subunternehmen tätig sein und sucht Kooperation mit Firmen, die Unteraufträge vergeben möchten. Das Unternehmen verfügt über freie Produktionskapazitäten und übernimmt die Herstellung und Verpackung von Halbfertigprodukten. EIC 64/06 Polnisches Unternehmen, spezialisiert auf Geschäftsanbahnung und -verlagerung nach Polen, bietet maßgeschneiderte Beratung: u. a. Aufbau Erfinder aus Oberfranken sucht für seine Erfindung einen Hersteller und Vertriebspartner: Die Erfindung betrifft einen Mehrkammerbecher aus Kunststoff für Lebensmittel insbes. für Müsli, Haferflocken, Nudeln, Reis, sowie die Möglichkeit, weitere Beimischungen vorzunehmen, z. B. Milch, Kakao, Trockenfrüchte, Soßen oder ähnliche Beigaben. SB 82/06 Dänisches Unternehmen aus dem Lebensmittelsektor, der als Handelsvertreter für Hersteller/Produzent von Speiseeis, Schokolade und anderen Molkereiprodukten tätig ist, sucht Lieferanten/Handelspartner von Lebensmittelprodukten. EIC 62/06 Rumänischer Hersteller von Glasprodukten (dekorative Glasprodukte, Glasprodukte zum Einsatz in Laboren, z. B. Ampullen, Fläschchen, Büretten, Messgläser, Glasfiltertiegel, usw.) sucht Joint-Venture. EIC 65/06 We i t e r e Informationen: Sind Sie an einer dieser Anzeigen interessiert? Senden Sie bitte Ihr Angebot mit vollständiger Adresse unter Angabe der Chiffrenummer per E-Mail an [email protected] oder per Fax an (06 81) 5 84 61 25. Möchten Sie selbst kostenlos eine Anzeige (auch mit nationaler oder europäischer Verbreitung möglich) veröffentlichen? Erfragen Sie bitte unser Formblatt unter der o. g. E-Mail- bzw. Faxadresse oder telefonisch unter (06 81) 95 20 - 4 52. Der Messeplatz Deutschland im Juli 2006 ■ 12. bis 16. Juli München ■ 16. bis 18. Juli München ■ 19. bis 18. Juli Offenburg „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 INTERFORST Intern. Messe für Forstwirtschaft und Forsttechnik mit wissenschaftlichen Fachveranstaltungen und Sonderschauen ■ 23. bis 25. Juli Düsseldorf ■ 23. bis 25. Juli Düsseldorf ispo summer Intern. Fachmesse für Sportartikel und Sportmode eurocheval Europamesse des Pferdes cpd woman-man Body Look (Sommer) mit bodytex Intern. Fachmesse für Body-, Beachand Legwear Kollektionen & Stoffe + Zubehör ■ 23. bis 26. Juli Friedrichshafen OutDoor Europäische Outdoor-Fachmesse Innovation und Umwelt Elektro- und Elektronikgeräte-Gesetz: Stoffverbote ab 1. Juli 2006 beachten! lektro- und ElektronikGeräte unterliegen ab dem 1. Juli 2006 Stoffverwendungsverboten der europäischen RoHS-Richtlinie. Danach bestehen Verwendungsverbote für Blei, Chrom-VI, Cadmium, Quecksilber und bestimmte bromhaltige Flammschutzmittel. Geräte, die diese Stoffverbote nicht einhalten, dürfen ab diesem Stichtag in der Europäischen Union nicht mehr „erstmals in Verkehr gebracht werden“. Ein Weiterverkauf von Geräten ist dagegen über den genannten Stichtag hinaus möglich. Nach einer Mitteilung des Bundesumweltministeriums wird das Inverkehrbringen durch das erstmalige Bereitstellen auf dem Gemeinschaftsmarkt mit dem Ziel des Vertriebs oder der Verwendung ausgelöst. Dabei ist die Übergabe von der produzierenden Fabrik an die erste Stufe im Gemeinschaftsmarkt, gegebenenfalls nach Abfertigung durch den Zoll, entscheidend. Die Geräte müssen als Handelsware (z.B. verpackt) vorliegen. Neue Handelsware, die ein Händler vor dem 1. Juli 2006 ins E Lager bekommen hat, kann danach auch nach diesem Zeitpunkt innerhalb des Gemeinschaftsmarktes weiterverkauft werden. Gegenwärtig betroffen sind von den Stoffverwendungsverboten Elektro- und Elektronikgeräte der Kategorien eins bis sieben und zehn des deutschen Hersteller müssen Elektroschrott entsorgen Erwartete Kosten durch das „Elektro- und Elektronikgerätegesetz“ Insgesamt 350 bis 500 Mio. Euro pro Jahr, davon … Haushaltsgroßgeräte 147–210 IT- und Telekomm.-Geräte Unterhaltungselektronik Haushaltskleingeräte Sonstige 91–130 42–60 24,5–35 45,5–65 Ab dem 24. März 2006 können Deutschlands Verbraucher ihre alten und defekten Elektround Elektronikgeräte kostenlos bei den kommunalen Sammelstellen abgeben. Mit einem jährlichen Aufkommen von 1,8 Millionen Tonnen ist zu rechnen. Entsorgen und verwerten müssen den Elektroschrott die Gerätehersteller. Damit es nicht zu kompliziert wird, gibt es regionale Zeitpläne. Abhängig vom Marktanteil muss ein Hersteller für eine bestimmte Dauer die Entsorgung durchführen. ■ Elektro-Gesetzes. Informationen hierzu bietet die InternetSeite der IHK Saarland, www.saarland.ihk.de. Dort finden sich unter Innovation und Umwelt, zahlreiche Hinweise zum Elektro-Gesetz und den Stoffverboten. Wer sich über die ständigen Veränderungen des deutschen und europäischen Umweltrechts, neue Gesetze, Vorschriften und Richtlinien, stets auf dem neusten Stand halten will, dem bietet das kostenfreie Email-Abonnement der Umweltinformationen der IHK Saarland dazu eine bequeme Möglichkeit. Die Anmeldung ist auf den InternetSeiten der IHK Saarland unter Umwelt-Informationen problemlos möglich. ■ We i t e r e Informationen: IHK Saarland Dr. Klaus Gärtner (06 81)95 20-4 25 Fax: (06 81) 95 20-4 89 [email protected] Finanzierung von Innovationen für den Mittelstand Dialog: Hochschule – Unternehmen Nach einer Veröffentlichung des Vereins Deutscher Ingenieure geht die Zahl der aus dem Mittelstand heraus entwickelten Innovationen in Deutschland zurück. Die in Deutschland zu verzeichnende steigende Zahl der Patente wird in erster Linie von Großunternehmen erzeugt. Dies liegt an den geringen Forschungsaktivitäten im Mittelstand, die wiederum durch einen Mangel an qualifizierten Ingenieuren und durch eine geringe Eigenkapitalfinanzierung im Mittelstand begründet sind. Durch die Zusammenarbeit der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, die über entsprechende wissenschaftliche Kapazitäten verfügt, mit der Saarländischen Investi- tionskreditbank (SIKB), die mittelständischen Unternehmen für Innovationsprojekte günstige Kredite zur Verfügung stellt, kann jede gute Idee für eine Innovation im Mittelstand umgesetzt werden. Zunächst müssen sich das saarländische Unternehmen und die betreffenden Professoren der HTW auf ein Innovationsprojekt verständigen, das an der Hochschule von der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung bis zum Prototypen umgesetzt wird. Für die Finanzierung des Projekts stellt die SIKB dem Unternehmen einen zinsgünstigen Kredit zur Verfügung. Das Unternehmen soll innerhalb von 24 Stunden die Konditionen für eine Finanzierung mitgeteilt be- kommen. Das Innovationsprojekt wird vollständig und die Markteinführung bis zur Hälfte finanziert. Dies gilt insbesondere für junge Unternehmen, die nach Basel II häufig Probleme haben, Kredite auf dem Finanzmarkt zu erhalten, da ihr Eigenkapital zu gering ist. Zusätzlich entfallen lange Wartezeiten, die sonst bei Finanzierungen oder Förderungen entstehen. Die Beteiligten können sofort mit dem Projekt beginnen. Die Ergebnisse stehen mit allen Rechten dem Unternehmen zur Verfügung. Die Landesregierung unterstützt mit der Neuordnung der SIKB insbesondere den Mittelstand bei der Finanzierung von Innovationen zur Steigerung ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Prof. Dr. H.-J. Weber, Prorektor der HTW, bietet allen Unternehmen an, ihre Innovationsprojekte in Kooperation mit der HTW durchzuführen. Der Kontakt zu den entsprechenden Professoren/innen kann über das Technologietransferzentrum der HTW - FITT vermittelt werden. ■ We i t e r e Informationen: FITT – Institut für Technologietransfer an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, Pol van Eyghen (06 81) 58 50 40 [email protected] Internet: www.htw-saarland.de „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 31 32 Innovation und Umwelt Finanzierung des Instituts für Neue Materialien (INM) gesichert Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft hat die weitere Förderung des Leibniz-Instituts für Neue Materialien (INM) in Saarbrücken empfohlen. „Das Saarland hat mit dem INM auch in Zukunft eine herausragende Forschungseinrichtung im Bereich der Nanotechnologie als „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 Mitglied in der renommierten Leibniz-Gemeinschaft,“ erklärte hierzu der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Arbeit und Kuratoriumsvorsitzende des INM, Dr. Christian Ege. Das Institut besitze überregionale Bedeutung, Bund und Länder hätten ihr gesamtstaat- liches wissenschaftspolitisches Interesse an der Arbeit des Instituts bekundet. Nach Auffassung des Senats ist das INM ein sehr gut aufgestelltes Institut auf dem Gebiet der Nanotechnologie. Seit seiner Gründung habe sich das INM erfolgreich entwickelt und einen hohen nationalen und internationalen Bekanntheitsgrad erreicht. Ausdrücklich herausgestellt werden die zahlreichen Ausgründungen des Instituts und das Modell der vertikalen Interdisziplinarität, einer Innovationskette, die von physikalischen und chemischen Grundlagen über die Applikationstechnik bis zum fertigen Produkt reicht. Hierdurch seien am INM wesentliche Beiträge für den Technologietransfer geleistet worden. Bei der Einwerbung industrieller Drittmittel nehme das INM unter den werkstoffund technologieorientierten Instituten der Leibniz-Gemeinschaft einen Spitzenplatz ein. Als zukünftige Herausforderungen nannte der Senat die verstärkte Ausrichtung auf die Grundlagenforschung, die in dem sich rasch entwickelnden Gebiet der Nanotechnologie die Innovationsfähigkeit des Instituts und das bewährte Modell der vertikalen Interdisziplinarität sichert. Die aktuell wichtigste Aufgabe des Instituts sei nun die schnelle Besetzung der vakanten Leitungsstelle. Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören 84 außeruniversitäre Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Wissenschaft. Die Institute beschäftigen rund 13.500 Mitarbeiter, ihr Gesamtetat beträgt etwa 1,1 Milliarden Euro. Sie werden gemeinsam von Bund und Ländern finanziert. Neben dem INM gehört im Saarland auch das Internationale Begegnungs- und Forschungszentrum für Informatik (IBFI) in Dagstuhl der Leibniz-Gemeinschaft an. ■ Innovation und Umwelt Neues S3-Labor für Homburger Mikrobiologen in Betrieb genommen Ein S3-Labor, wie es nach zweijähriger Planungs- und Bauzeit nun im Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene am Universitätsklinikum Homburg für 250.000 Euro eingerichtet wurde, gewährleistet mit seiner modernen Laborausstattung den größtmöglichen Schutz der Labormitarbeiter und der Umgebung während der Untersuchung von besonders gefährlichen Viren, Bakterien oder Pilzsporen. Im Zusammenhang mit dem Terroranschlag in New York wurden 2001 auch in Deutschland Briefe auf Milzbrand-Sporenuntersucht. Der Nachweis solch gefährlicher Mikroorganismen ist nur in den Hochsicherheitsbereichen eines S3-Labors, mit einer aufwändigen Schleusen- und ausgeklügelten Lüftungstechnik möglich. Nachdem ein solches S3-Labor im Institut für Virologie des UKS bereits besteht, haben spätestens die Verdachtsfälle von Milz- branderregern, aber auch die Routinetätigkeit mit zum Teil hoch resistenten Bakterien, die Tuberkulose und andere seltenere Erkrankungen verursachen können, die Einrichtung eines weiteren Hochsicherheitslabors im Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene notwendig gemacht. Die Schleusen der Laborbereiche können, per automatischer Zugangskontrolle, nur mit Chipkarten geöffnet werden. Die vier Türen im System lassen sich nur nacheinander (Zug um Zug) öffnen und müssen schnell geschlossen werden. Darüber wacht ein Alarmsystem, das den Benutzer nach 40 Sekunden per stärker werdendem Signalton zum Schließen der Tür auffordert. Hinsichtlich des Lüftungssystems im Gebäude wird über einen gestuften Unterdruck gewährleistet, dass keine belastete Laborluft in Außenbereiche entweichen kann. Der Unterdruck nimmt vom Außenbereich über die Schleuse zum Labor kontinuierlich zu, wobei die Abluft aufwändig sterilfiltriert wird. Die beiden Institute für Infektionsmedizin sind die zentralen Einrichtungen des UKS, deren Arbeit darin besteht, bei Infektionen von Patienten die Erreger nachzuweisen. Das Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene (Direktor: Prof. Dr. Mathias Herrmann) übernimmt dabei das diagnostische Spektrum aus dem Bereich krankheitsverursachender Bakterien, Parasiten und Pilze, während das Institut für Virologie (Direktor: Prof. Dr. Nikolaus MüllerLantzsch) die virologischen Untersuchungen durchführt. Als Medizinaluntersuchungsstelle des Saarlandes werden aber auch Aufgaben aus dem Bereich der Öffentlichen Gesundheitspflege wahrgenommen. ■ Text und Foto: Kappler Virtueller Lotse nimmt Dienst auf RUB-Forscher entwickeln Plattform für kleine und mittlere Unternehmen Den „virtuellen Lotsen“ haben Forscher der Ruhruniversität Bochum fertig gestellt: Am Beispiel der Biotechnologiebranche entwickelt, unterstützt der Lotse KMU, die Zusammenarbeit untereinander zu verbessern. So können die Unternehmen auf nützliche Instrumente zugreifen, z. B. auf Geheimhaltungsvereinbarungen, Online-Frage- bögen, Checklisten, Handlungsund Trainerleitfäden. Den Unternehmen - nicht nur in der Biotechnologiebranche stehen nun webbasiert eine Partnerfit-Diagnostik zur Verfügung und ein Fragebogen zur Selbsteinschätzung der eigenen Kooperationsfähigkeit. Ergänzt wird dies um eine Checkliste für die Phase der Anbahnung und Partnersuche, die die Entschei- Feedback“, das eine aussagedung der Partnerwahl verein- kräftige Auswertung von Profacht und als Leitfaden bei der jektsitzungen ermöglicht. ■ Vorbereitung dient. Auf Basis der begleitenden Forschungen haben die Bochumer We i t e r e Informationen: Wissenschaftler weitere Instrumente entwickelt, so z. B. einen www.v-b-u.org/ und Leitfaden zur Anbahnung interwww.invirto.de/. nationaler Kooperationen oder das „Virtual-Project-Meeting- Stifterverband bewilligt Stiftungsjuniorprofessur für Kleinantriebe Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hat der Universität des Saarlandes aus Mitteln der Claussen-Simon-Stiftung eine Stiftungsjuniorprofessur für Kleinantriebe mit Laufbahnperspektive („TenureTrack“) bewilligt. Die neue Stiftungsjuniorprofessur, die auch von der Stiftung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie (ME) des Saarlandes e.V. gefördert wird, erweitert das Fachspektrum der Mechatronik, die damit der Industrie und den Studierenden ein breiteres Forschungs- und Lehrangebot bieten kann. Die Universität erhält für die Stiftungsjuniorprofessur Personal- und Sachmittel für sechs Jahre. Insgesamt fließen hierbei rund 420.000 Euro an den Saarbrücker Campus. Im Gegenzug hat sich die Universität verpflichtet, dem Juniorprofessor im Fall einer positiven Begutachtung nach Ablauf der För- derphase eine weiterführende industrie des Saarlandes e.V. zur Karriereperspektive anzubieten. Verfügung. ■ Im Zentrum der Stiftungsprofessur für Kleinantriebe, die jetzt ausgeschrieben wird, wird die elektromagnetische AnWe i t e r e triebstechnik stehen, die bisher Informationen: nur ungenügend berücksichtigt werden konnte. Anke Kopper Auch die Stiftung ME Saar Fachrichtung 7.4 Mechatronik unterstützt die neue Stiftungs (06 81) 3 02-24 69 juniorprofessur: rund 200.000 [email protected] stellt die Stiftung des Versaarland.de bandes der Metall- und Elektro„Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 33 34 Starthilfe und Unternehmensförderung Businessplanwettbewerb 1,2,3, GO 6. Wettbewerbsrunde abgeschlossen um Abschluss der aktuellen Runde des überregionalen Businessplanwettbewerbs 1,2,3, GO (Die Preisverleihung der 6. Runde findet am 11. Juli 2006 in der IHK Trier statt) fanden für die Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmer in den vergangenen Wochen weitere themenbezogene Veranstaltungen und Workshops statt. Die Veranstaltungen sollen dazu beitragen, die Wettbewerbsteilnehmer auf die Gründung eines Unternehmens vorzubereiten oder Hilfestellungen in der Startphase zu geben. In einer der Veranstaltungen informierte Frank Lauer von der Saarländischen Investitionskreditbank (SIKB), Saarbrücken, über die Möglichkeiten der Existenzgründungsfinanzierung und stellte die SIKB als einen möglichen Partner bei der Existenzgründung vor. Z Dr. Thomas Pitz, Leiter des Gründerzentrums der IHK Saarland, präsentierte das Leistungsangebot der IHK Saarland für Existenzgründer im Saarland und die Partnerinstitutionen, die ebenfalls bei der Existenzgründung behilflich sind. Gastrefe- rentin in der letzten Veranstaltung war Karen Christine Angermayer, Werbetexterin, Schreibcoach und Drehbuchautorin. Sie übte in spielerischer und humorvoller Atmosphäre mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wie sie künftig die Unverwech- selbarkeit ihrer Person und ihrer Angebote kurz und wirkungsvoll auf den Punkt bringen können dabei sind die Ergebnisse sofort umsetzbar, wie z. B. für den Businessplanwettbewerb und bei spontanen Begegnungen mit potenziellen Kunden. ■ Neuer Existenzgründungszuschuss ab 1. August 2006 Der zum 30. Juni 2006 ausgelaufene Existenzgründungszuschuss und das Überbrückungsgeld sollen nach Planung der Bundesregierung zu einem einheitlichen Förderinstrument zusammengefasst werden. Der neue Gründungszuschuss soll vom 1. August 2006 an zur Verfügung stehen. So sehen voraussichtlich die Pauschale von 300 Euro gezahlt, die es den Gründern erEckpunkte des neuen Förderinmöglicht, sich freiwillig in den struments aus: • In der ersten Phase nach der gesetzlichen SozialversicheGründung erhalten die Grünrungen abzusichern. der neun Monate lang einen • In der zweiten Förderphase wird dann noch für sechs Zuschuss in Höhe ihres individuellen Arbeitslosengeldes. Monate die Pauschale für die Zur sozialen Absicherung wird Sozialversicherung gezahlt. in dieser Zeit zusätzlich eine Die maximale Förderung be- Patentanwaltskanzlei VIÈL & WIESKE European Patent, Trademark and Design Attorneys Manfred Wagner Claudia Bender-Jakobi Daniela Wagner Karin Heuser Fachanwältin für Familienrecht Steffen Schäffner LL.M Arnd Lackner Fachanwalt für Steuerrecht www.webvocat.de Lisdorfer Straße 14 66740 Saarlouis Telefon: 0 68 31/4 89 69-0 Telefax: 0 68 31/4 89 69-69 E-Mail: [email protected] „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 Georg Vièl Zwei der führenden saarländischen Kanzleien auf dem Gebiet des Rechts am geistigen Eigentum kooperieren seit dem 1. Mai 2006. Wir bieten Ihnen unsere Dienste im Patent- und Gebrauchsmusterrecht, Geschmacksmusterrecht (Designschutz), Markenrecht, IT-Recht, Urheberrecht, Lizenzvertrags- und Arbeitnehmererfindungsrecht Wettbewerbsrecht Diplom-Ingenieur Christof Vièl Ingénieur diplômé E.H.I.C.S Conseil en propriété industrielle (Frankreich) Thilo Wieske Diplom-Ingenieur www.saarpatent.de Feldmannstraße 110 66119 Saarbrücken Telefon: 06 81/58 59 59 Telefax: 06 81/58 59 81 E-Mail: [email protected] trägt damit insgesamt 15 Monate. Die Stellungnahme einer fachkundigen Stelle über die Tragfähigkeit eines Gründungsvorhabens ist weiterhin notwendige Grundlage für die Förderung. Zusätzlich müssen die Gründer der BA ihre persönliche und fachliche Eignung darlegen, um eine Förderung zu erhalten. Gefördert werden kann nur, wer tatsächlich arbeitslos ist Um Kosten zu reduzieren und Anreize für eine frühzeitige Gründung zu setzen, soll nur noch gefördert werden, wer noch über einen Restanspruch auf Arbeitslosengeld von mindestens drei Monaten verfügt. Um eine Mitnahme zu vermeiden, soll künftig ein noch bestehender Anspruch auf Arbeitslosengeld während der Förderung vollständig verbraucht werden. ■ Die IHK Saarland im Internet: www.saarland.ihk.de Recht und Fair Play „Sachverständigenstammtisch“ m 1. Juni 2006 fand der traditionelle Sachverständigenstammtisch statt, der traditionell von HWK und IHK gemeinsam durchgeführt wird. Thema war diesmal „Umgang des Sachverständigen mit Sachverständigen, Rechtsanwälten und Richtern“. Der langjährige öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für Projektsteuerung im Hochbau und Schäden an Gebäuden, Dipl.-Ing. (FH) Volker Guggolz, referierte sach- und fachkundig zu diesen Themen. Sein Credo: Ein öffentlich bestellter Sachverständiger sollte sich nur rein sachlich auf die Beweisbeschlüsse einlassen. Eigene Kollegen, Richter und auch Rechtsanwälte sind Kunden und sind auch als solche zu behandeln. A Das in der Praxis am häufigsten vorkommende Problem ist, dass der öffentlich bestellte Sachverständige oft auch herangezogen wird, um Rechtsfragen zu beantworten. Dies darf jedoch der öffentlich bestellte Sachverständige nicht. Er hat sich strikt an den vom Gericht mitgeteilten Beweisbeschluss zu halten und die darin enthaltenen Sachfragen anzugehen und zu lösen. ■ Antidiskriminierungsgesetz Aus dem „Antidiskriminierungsgesetz (ADG)“ wird ein „Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG)“. Inhaltlich werden zwar einige Forderungen der IHK-Organisation berücksichtigt. Der jetzt von den Koalitionspartnern verabredete Vorschlag bleibt aber nach wie vor deutlich hinter den Erwartungen der Wirtschaft zurück. Die IHK-Organisation ist enttäuscht über den von den Koalitions- partnern verabredeten Kompromiss zur Umsetzung der europäischen Antidiskriminierungsrichtlinien. Der Koalitionsvertrag sah die 1:1 Umsetzung der Richtlinie vor. Die jetzt erfolgte Einigung geht aber genau wie der Gesetzentwurf der vergangenen Legislaturperiode deutlich darüber hinaus. Insbesondere bezieht der Entwurf weiterhin in das zivilrechtliche Gleichbehandlungsgebot zu- sätzlich nicht durch Brüssel vorgegebene Kriterien ein und weitet damit den Anwendungsbereich des Gesetzes aus. Positiv gegenüber dem Rot-Grünen Gesetzentwurf aus dem vergangenen Jahr ist lediglich, dass die Frist zur Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen von sechs auf drei Monate herabgesetzt wurde und der Kontrahierungszwang für Verträge entfällt. Im Übrigen wurden quasi sämt- liche Regelungsvorschläge der letzten Regierung vollständig übernommen. Insbesondere das selbständige Klagerecht von Betriebsräten und Gewerkschaften selbst gegen den Willen des betroffenen Arbeitnehmers geht zu weit. Insgesamt bleibt es bei unangemessener Regulierung und übermäßiger Belastung für die Wirtschaft. ■ Schuldnerlisten schützen vor Forderungsverlusten Die IHK Saarland stellt im so genannten Schuldnerlisten-Sonderdienst Daten über alle Schuldner zusammen, die in den Schuldnerverzeichnissen der saarländischen Gerichte erfasst sind. Dieser Sonderdienst enthält Konkurs-/Insolvenzverfahren, Vergleichsverfahren, Schuldner, bei denen das Konkurs-/ Insolvenzverfahren mangels Masse abgewiesen wurde, Schuldner, die eine eidesstattliche Versicherung abgegeben bzw. gegen die wegen Verweigerung der eidesstattlichen Versicherung die Haft angeordnet wurde und Löschungen im Schuldnerverzeichnis. Die Schuld- nerverzeichnisse sind für viele Wirtschaftsbetriebe von großem Interesse. Denn auf Grund dieser Informationen können von vornherein insolvente Kunden ausgeschaltet werden. Die IHK gibt diesen Sonderdienst regelmäßig monatlich im Abonnement als Diskette oder Liste ab. Wegen der Vertraulichkeit der Daten ist eine Verpflichtungserklärung zusammen mit den Bezugsbedingungen zu unterzeichnen. Weitere Informationen unter Telefon 06 81/95 20-6 10. Der Sonderdienst wird gerne auch unverbindlich vorgestellt. Ich bin am Schuldnerdienst der IHK Saarland interessiert und bitte um unverbindliche Zusendung von näheren Informationen. Name/Firma: Industrie- und Handelskammer des Saarlandes Geschäftsbereich Recht und Fair Play 66104 Saarbrücken Datum: „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 35 36 Recht und Fair Play Onlinerecht: Fehlende Angabe der Gewerberechtstag 2006 Aufsichtsbehörde ein Bagatellverstoß Wer kennt sie nicht: Die Massenabmahnungen, die sich mit dem unvollständigen Impressum im Internetauftritt eines Unternehmens befassen. Nun haben auch immer öfter Gerichte sich mit diesem Phänomen zu beschäftigen. Das Landgericht München I hat im Dezember 2005 sich in zwei Urteilen zu wettbewerbsrechtlicher Erheblichkeit von Verstößen gegen die Impressumspflicht geäußert. Den Entscheidungen lag der Fall zugrunde, dass im Impressum der Vertretungsberechtigte einer Gesellschaft, im entschiedenen Fall jeweils einer GmbH, nicht angegeben wurde. Das LG München I kam zu dem Ergebnis, dass dieser Wettbewerbsverstoß für einen Mitbewerber nicht ausreichend erheblich, für einen Wettbewerbsverein hingegen schon erheblich ist. Im Klartext: Der Mitbewerber konnte seinen Unterlassungsanspruch nicht durchsetzen, hingegen jedoch der Wettbewerbsverein, da er grundsätzlich die Verbraucherschutzinteressen vertritt. Nunmehr hat auch das OLG Koblenz sich mit den Fragen der Erheblichkeit von Verstößen gegen die Impressumspflicht auseinandergesetzt. Auch das OLG Koblenz kam zu der Überzeugung, dass nicht jeder Verstoß gegen die Impressumspflicht ein Wettbewerbsverstoß im Sinne des UWG nach sich zieht. Es muss vielmehr jeweils überprüft werden, ob eine nicht unerhebliche Wettbewerbsbeeinträchtigung zum Nachteil der Mitbewerber oder der Verbraucher vorliegt. ■ Der Gewerberechtstag 2006, der von IHK, HWK und dem Arbeitskreis Ortspolizeibehörde veranstaltet wurde, befasste sich mit N-Lex - Gemeinsames Portal für Rechtsnormen der EU-Mitgliedstaaten Um den Zugang zu nationalen Rechtsvorschriften zu verbessern, hat das Amt für amtliche Veröffentlichungen der Europäischen Gemeinschaften in Zusammenarbeit mit den EU-Mitnun erneut im Bundesrat einge- gliedstaaten das Internetportal bracht worden. Im Mittelpunkt N-Lex erstellt. Das anlässlich des Entwurfs steht die vorläufige Zahlungsanordnung. Das ist ein neues prozessuales Instrumentarium, das es den Gerichten ermöglichen soll, frühzeitig schon vor Entscheidungsreife einen vollstreckbaren Titel zu Die EU-Kommission hat mit schaffen. Daneben sieht der einem Mahnschreiben die erste Entwurf eine Reihe von Ände- Stufe eines Vertragsverletzungsrungen im Werkvertragsrecht verfahrens gegen Deutschland vor, wie die Reduzierung des eingeleitet. Die Befreiung der Druckzuschlags, die Verbesse- Deutschen Post AG von der rung der Durchgriffsfälligkeit Mehrwertsteuerpflicht ist nach zu Gunsten der Subunternehmer und der Ausweitung des Anspruchs auf Abschlagszahlung. ■ des Ministerrats am 28. April 2006 in Brüssel vorgestellte Portal ermöglicht eine einheitliche Abfrage der im Internet verfügbaren Rechtsquellen der Mitgliedstaaten unter http://europa.eu.int/celexdev/ natlex/pays.html?lang=de ■ Das Bundesjustizministerium hat einen Referentenentwurf des Gesetzes zur Reform des Versicherungsvertragsrechts vorgelegt. In dem Entwurf sind zusätzliche Informationspflichten für die Versicherer vorgesehen; Versicherungsnehmern wird ein zweiwöchiges Widerrufsrecht eingeräumt. Durch den Entwurf wird ferner das „Alles-oder-Nichts-Prinzips“ aufgegeben. Durch die Neuregelung für die Pflichtversicherung soll der Geschädigte einen direkten Anspruch gegen das Versicherungsunternehmen erhal- ten. Bei Leistungsverweigerung durch den Versicherer soll die Klagefrist von sechs Monaten entfallen. Zudem sieht der Referentenentwurf für alle Versicherungsarten eine Verjährungsfrist von drei Jahren vor. ■ Forderungssicherungsgesetz Der Entwurf eines Forderungssicherungsgesetzes, der in der vergangenen Legislaturperiode nicht weiter verfolgt wurde, ist aktuellen Themen aus dem Gewerberecht, Versicherungsvermittlerrecht und weiteren Rechtsthemen. ■ EU-Kommission geht gegen Post-Mehrwertsteuerbefreiung vor Ansicht der Kommission nur für den klassischen Universaldienstbereich erlaubt, in dem das Unternehmen ein Monopol innehat. Die Bundesregierung hat nun zwei Monate Zeit, darauf zu antworten. ■ Reform des Versicherungsvertragsrechts Waschservice Mietservice Berufskleidung Maschinenputztücher 66538 Neunkirchen, Betzenhölle [email protected] 0 68 21-8 84 03 · Fax 8 99 12 KARTONAGEN SCHMIDT Alles zum Verpacken an Lager! (06 81) 58 40 00 „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 We i t e r e Informationen: www.bmj.bund.de/enid/0,0/Pre sse/Pressemitteilungen_58.ht ml?druck=1&presseartikel_id= 2357 Industrie Heinrich von Nassau-Saarbrücken sämtliche existierenden Gruben. Dies war der Beginn des konzentrierten und systematischen Bergbaus an der Saar. Kohlengewinnung und -verkauf wurden ab diesem Zeitpunkt staatlich administriert und kontrolliert. Kohle entwickelte sich zu dieser Zeit zu einem begehrten Brennstoff für vorindustrielle Betriebe und private Haushalte, da die ursprünglich reichen Holzvorräte u.a. durch den vermehrten Export nach Holland allmählich knapp wurden. Dadurch wurde Kohle auch erstmals zu einer bedeutenden überregionalen Handelsware. Für den Transport wurden dabei verstärkt die Wasserwege erschlossen. Mit dem Ende der Napoleonischen Ära kamen 1815 die Preußen an die Saar. Sie trieben die Entwicklung des Bergbaus weiter voran, eröffneten neue Gruben und investierten in neue „Technologien“ (Dampfmaschinen als Kraftquelle in den Gruben). Mit der Eröffnung der Saarbrücker Eisenbahn Mitte des 19. Jahrhunderts erfuhr dann der Bergbau an der Saar einen mächtigen Aufschwung, der sich bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs fortsetzte. 1913 betrug die Förderung rund 13 Millionen Tonnen und die Belegschaft gut 56.000 Bergleute. Montanindustrie im Saarland Von Dr. Uwe Rentmeister ut zweihundertfünfzig Jahre lang war die Montanindustrie wirtschaftlich strukturprägend für das Saarland. Kohle, Eisen und Stahl waren nicht nur die Grundpfeiler der Industriellen Revolution, sie gelten auch als die Keimzelle der Europäischen Union und führten bereits sehr früh in der Geschichte zu engen Verflechtungen des Saarlandes in der Großregion. Bis in die 1960er Jahre hinein war die Montanindustrie Motor des deutschen Wirtschaftswunders. Seit den 1970er Jahren ist G ihre Bedeutung in Deutschland und im Saarland jedoch stark zurückgegangen. Die seitdem aufgetretenen Stahl- und Kohlekrisen haben in den alten Industrierevieren zu radikalen Verminderungen von Produktionskapazitäten und - damit einhergehend - auch von Arbeitsplätzen geführt. Beschäftigten Kohle und Stahl an der Saar 1960 zusammen noch fast 96.000 Menschen - die gesamte saarländische Industriebeschäftigung zählt heute nicht mehr so viele Köpfe – waren es Ende 2005 weniger als 18.000. Ein Rückgang von mehr als vier Fünfteln in weniger als einem halben Jahrhundert. Dabei haben sich die einstigen industriellen Schwergewichte durchaus unterschiedlich entwickelt. Bergbau mit langer Tradition Steinkohlenbergbau hat im Saarland eine lange Tradition. Erste nachgewiesene Aktivitäten lassen sich bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen. Zur Mitte des 18. Jahrhunderts verstaatlichte dann Fürst Wilhelm Nach den Weltkriegen: Zunächst Auf und Ab, schließlich Schrumpfkurs Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Frankreich im Vertrag von Versailles das Eigentum an den Saargruben übertragen. Die Fördermenge erreichte 1930 mit über 13 Millionen Tonnen wieder Vorkriegswerte. Der Beschäftigungsgipfel wurde aber bereits früher erreicht: 1920 arbeiteten fast 75.000 Menschen im saarländischen Bergbau, 1930 waren es nur noch rund 60.000. Grund war der zunehmende Einsatz „moderner“ Abbaumethoden und der damit einhergehende Ersatz von Muskel- durch Maschinenkraft. Am 1. März 1935 wurde das Saarland dann ins Deutsche Reich eingegliedert und der Zweite Weltkrieg setzte kurze Zeit später der erneuten Aufwärtsentwicklung ein Ende. Nach 1945 gelangte die Kontrolle über die Gruben wieder in „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 37 38 Industrie französische Hände. Im Verlauf der nächsten Jahre wurden Fördermenge und Beschäftigung wieder gesteigert. 1954 wurden die „Saarbergwerke“ als paritätisch besetzte französisch-saarländische Treuhandverwaltung des Saarbergbaus gegründet. Mit dem 1. Oktober 1957 wurde dann schließlich die „Saarbergwerke AG“ neue Eigentümerin der Steinkohlenbergwerke an der Saar - da war das Saarland schon zehn Monate Teil der Bundesrepublik. Seinen Höhepunkt hatte der Bergbau an der Saar zu diesem Zeitpunkt aber bereits überschritten. Die maximale Fördermenge wurde 1955 mit etwas mehr als 17 Millionen Tonnen erreicht. Die größte Beschäftigtenzahl nach dem Zweiten Weltkrieg lag 1948 bei mehr als 67.000 Mitarbeitern. Die Steinkohlenkrise ab Ende der 1950er Jahre markierte den Beginn des Niedergangs. Überangebot und Absatzschwierigkeiten - auch infolge der Substitutionskonkurrenz durch das Öl waren die Auslöser. Abgesehen von den beiden Ölkrisen Mitte der 1970er und Anfang der 1980er Jahre ist seither eine stetige Abnahme von Fördermenge und Belegschaft zu beobachten. Allein zwischen 1950 und 1970 hat der saarländische Bergbau fast 40.000 Arbeitsplätze verloren - bei Arbeitslosenquoten von überwiegend um oder unter ein Prozent. Die Gesamtzahl der Industriebeschäftigten ist in diesem Zeitraum jedoch praktisch nicht gesunken. Die Saarbergwerke AG wurde 1998 von den Anteilseignern Bund und Saarland an die RAG Entwurf, Herstellung und Montage von: Stahlkonstruktionen · Apparatebau Krananlagen · Transportanlagen Stahlbau und Montage GmbH Durchführung von: 66115 SAARBRÜCKEN Montagen, Demontagen, UmbauIm Weyerbachtal 22 und Reparaturarbeiten, Autokranverleih, Tel. 06 81 / 7 70 84 und 85 gewerbsmäßige Arbeitnehmer-Überlassung Fax 06 81 / 79 18 32 www.walor.de • [email protected] „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 Foto: Becker & Bredel AG verkauft. Unter dem Dach 6.556 Mitarbeiter, darunter rund der RAG AG wurden alle noch 500 Auszubildende. fördernden deutschen Steinkohlenbergwerke in der Tochterge- 1 sellschaft Deutschen Steinkohle Neben dem Bergwerk Saar gibt es AG (DSK) zusammengefasst. Die heute noch die Privatgrube Fischbach, die ebenfalls Steinkohle DSK betreibt daher heute auch abbaut. Sie ist erst seit 1975 in Bedie letzte noch verbliebene saar- trieb. Betreiber ist die „Bergwerksländische Grube, das „Bergwerk gesellschaft Merchweiler mbH“. Die Saar“ in Ensdorf.1 Dieses förderte Grube Fischbach ist die letzte för2005 rund 4,7 Millionen Tonnen dernde Kleingrube im Saarrevier. Steinkohle. Die DSK beschäftigte Die Jahresförderung beträgt rund Ende 2005 an der Saar noch 150.000 Tonnen Kraftwerkskohle. Industrie Bergbaubeschäftigte und Steinkohleförderung im Saarland 80.000 75.000 70.000 65.000 60.000 55.000 50.000 45.000 40.000 35.000 30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 0 Preise deutscher und importierter Kraftwerkskohle Bergbaubeschäftigte Steinkohlenförderung in 1.000 t Kohlepreise in € / t SKE (nominal) 180 160 Importkohle deutsche Kohle 140 120 100 80 60 40 19 1913 1930 1945 1947 1949 1951 1953 1955 1957 1959 1961 1963 1965 1967 1969 1971 1973 1975 1977 1979 1981 1983 1985 1987 1989 1991 1993 1995 1997 2099 2001 2003 05 40 Quelle: Saarbergwerke AG, Statistik der Kohlenwirtschaft Nach dem ISOPLAN-Gutachten zur regionalwirtschaftlichen Bedeutung des Steinkohlenbergbaus im Saarland (2002) liegt dessen Beschäftigungsmultiplikator bei 0,68. Auf jeden Arbeitsplatz im Bergbau entfallen mithin 0,68 Arbeitsplätze in vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereichen. Demzufolge sind heute noch gut 11.000 Arbeitsplätze direkt und indirekt vom Bergbau abhängig. Dies entspricht einem Anteil von etwa drei Prozent der gesamten sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung im Saarland. Mit einer Belegschaft von 6600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zählt die DSK zu den größten industriellen Arbeitgebern des Saarlandes. Das Bergwerk Saar fördert 2006 rund 3,7 Millionen Tonnen Steinkohle, die zur Stromerzeu- „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 Quelle: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) Bedingungen und unter Beachtung höchster Umwelt- und Sicherheitsstandards gefördert. Teufen von bis zu 1.600 m sind dabei keine Seltenheit. Unter dieUngünstige Geologie: sen Rahmenbedingungen ist ein Grundproblem Abbau nur mit einem immensen des Steinkohlenbergbaus technischen Aufwand und hohem Kapitaleinsatz möglich. Als Folge in Deutschland hiervon - und der extremen LohnIn Deutschland wird Steinkohle steigerungen Mitte der 1970er unter schwierigsten geologischen Jahre - liegen die Förderkosten In der Deutschen Steinkohle AG (DSK) sind die Bergbau-Aktivitäten des RAG-Konzerns in Deutschland zusammengefasst. Die Deutsche Steinkohle AG ist ein Unternehmen im RAG-Konzern 20 1955 des deutschen Steinkohlenbergbaus deutlich über dem Weltmarktniveau. Ohne staatliche Beihilfen ist der deutsche Steinkohlenbergbau daher im internationalen Vergleich nicht wettbewerbsfähig - und wird es auch in absehbarer Zeit nicht sein. Die seit Jahrzehnten andauernde Subventionierung des deutschen Steinkohlenbergbaus - allein seit 1980 sind in diesen Be- gung in einheimischen Kraftwerken eingesetzt werden. Über 750 saarländische Unternehmen sind für die DSK als Zulieferer tätig. Zurzeit werden rund 500 Jugendliche in zukunftsorientierten Berufen ausgebildet. Damit ist die DSK der größte industrielle Ausbilder im Saarland. Industrie Fotos: Saarstahl AG vom 18. November 2005 ist festgehalten, dass der von der Bundesregierung und dem Land Nordrhein-Westfalen erteilte Zuwendungsbescheid für die deutsche Steinkohle im Zeitraum 2006–2008 weiterhin rechtsverbindlich ist. Für die Zeit ab 2009 bestehen demnach keine Rechtsansprüche der RAG AG. Weitere Einsparungen gegenüber den bisherigen Verabredungen sollen geprüft werden, ohne dabei den Weg der sozialverträglichen Personalanpassung zu verlassen. Entsprechende kohlepolitische Verhandlungen über die Anschlussfinanzierung, den geplanten Börsengang der RAG AG und die Errichtung einer KohleStiftung sind in diesem Frühjahr angelaufen. Wichtig - auch für das Saarland - ist, dass schnellstmöglich Ergebnisse erzielt werden, die für alle Beteiligten Planungssicherheit bieten. Dass es dabei zu einer weiteren Degression der staatlichen Beihilfen kommen wird, ist absehbar und grundsätzlich auch vernünftig. Dabei sollte das Saarland aber darauf achten, dass sich die Reihenfolge der zu Planungssicherheit erwartenden Grubenschließunschaffen gen strikt nach betriebswirtIn der Berliner Koalitionsverein- schaftlichen Kennzahlen richtet. barung von CDU, CSU und SPD Zudem sollte zur schnelleren reich mehr als 100 Milliarden Euro geflossen - steht seit ebenso langer Zeit in der Kritik. In der Tat ist sie ordnungspolitisch zu hinterfragen, führt doch die hierdurch bewirkte Fehlallokation der Ressourcen zu einer Schwächung des Standortes im internationalen Wettbewerb und langfristig zu einem geringerem Wachstum in der Bundesrepublik. Die rot-grüne Bundesregierung hatte in der kohlepolitischen Vereinbarung vom Sommer 2003 für das Jahr 2012 eine Steinkohlenförderung von 16 Millionen Tonnen und eine Belegschaft von 20.000 Mitarbeiter als Zielgrößen festgelegt. Im November 2003 erfolgte die Festlegung des Finanzrahmens für den Zeitraum 2006-2012. Danach sollen die öffentlichen Hilfen für den Steinkohlenabsatz sowie zur Deckung der Aufwendungen der notwendigen Stilllegungen und Altlasten von insgesamt 2,7 Milliarden Euro im Jahr 2005 schrittweise auf 1,83 Milliarden Euro im Jahr 2012 abgesenkt werden. Bewältigung des Strukturwandels und zum Ausgleich sozialer Härten zumindest ein Teilausgleich durch allgemeine Strukturhilfen des Bundes gewährt werden. Stahlindustrie im Saarland Auch die „Eisenschaffende Industrie“ im Saarland kann auf eine lange und wechselhafte Geschichte zurückblicken. Ihre Ursprünge reichen bis ins 15. Jahrhundert zurück und lagen in den Waldgebieten des Saarkohlenwaldes und des Hunsrück. Die ersten Eisenhütten waren zunächst so genannte „fliegende Hütten“, sie wanderten je nach Verfügbarkeit der natürlichen Produktionsfaktoren Erz, Holz und Wasser von Ort zu Ort. Anfang des 19. Jahrhunderts begann dann die ernsthafte industrielle Produktion und die Konzentration auf das Saarrevier, die mit einer Entwicklung zu Großbetrieben einherging. Ursache hierfür waren Technologiewechsel: Steinkohle als Brennstoff für die Dampfmaschine, die die Wasserkraft ablöste und Koks als Energie- und Reduktionsmittel statt der Holzkohle. Der Bau der Eisenbahnen und des Saarkohlenkanals ab der Mitte des 19. Jahrhunderts begünstigten in der Folge die Loslösung vom heimischen Eisenerz und den Import von Fremdkohle, die sich besser für die Verkoksung eignete als die Saarkohle. Parallel dazu wurden die Techniken der Roheisengewinnung und der Stahlherstellung immer weiter verfeinert (Thomasverfahren, Siemens-MartinVerfahren). Nach der Gründung des deutschen Kaiserreichs kam es zu einem regelrechten „Stahlboom“, der bis zum Ersten Weltkrieg anhielt. Die fünf großen Hüttenwerke (Brebach, Burbach, Dillingen, Neunkirchen und Völklingen) beschäftigten 1913 zusammen nahezu 28.000 Menschen. Die Zwischenkriegszeit und die Jahre unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg waren für die saarländische Eisen- und Stahlindustrie wenig erfreulich. Investitionsstau und damit auch fehlender technologischer Fortschritt haben einen größeren Kapazitätsausbau verhindert und die Weiterentwicklung stark behindert. Eine Modernisierung der Saarhütten erfolgte erst nach der Eingliederung des Saarlandes in die Bundesrepublik. Die 1960er Jahre waren dann auch durch einen Investitionsschub gekennzeichnet, der „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 41 42 Industrie 43.000 Tonnen Bleche der Dillinger Hütte, Stahl für die höchste und längste Multischrägseilbrücke der Welt – der Viadukt von Millau. Bleche der Dillinger Hütte sind auch in der „Enneüs-Heerma-Brücke“ in der Nähe von Amsterdam verbaut. Fotos: Dillinger Hütte den Anschluss der saarländische Eisen- und Stahlindustrie an das Wettbewerbsumfeld sicherstellen sollte. Einen Wettbewerbsvorteil konnte sie dabei allerdings nicht erringen. Den höchsten Beschäftigungsstand verzeichnete die saarländische Eisen- und Stahlindustrie 1965 mit etwa 43.000 Beschäftigten, die fast 3,7 Millionen Tonnen Roheisen, 4,2 Millionen Tonnen Rohstahl und drei Millionen Tonnen Walzstahlfertigprodukte produzierten. und Saarstahl als Hersteller von Langprodukten. Das Produktspektrum der Dillinger Hütte umfasst dabei Stähle für den Stahlbau (Brückenbauwerke wie das Viaduc de Millau, die Øresundbrücke, Gebäude wie die Allianz Arena, das Olympiastadion in Athen und den Commerzbank-Tower), den Schiffbau wie beim Luxusliner Queen Mary 2, für den Maschinen- und Anlagenbau, und natürlich auch für den derzeit boomenden Offshore- und Linepipe-Sektor sowie Spezialstähle für den Kessel- und Druckbehälterbau. Auch auf der derzeit größten Baustelle in Deutschland werden rund 4.400 Tonnen Bleche der Dillinger Hütte für den Bau des neuen Parkhauses der Messe Stuttgart über die A8 eingesetzt. 2005 produzierten die fast 5.300 Mitarbeiter (zuzüglich rund 310 Auszubildende) mehr als 2,4 Millionen Tonnen Rohstahl und mehr als 2,3 Millionen Tonnen Grobbleche (zusammen mit Tochter GTS Industrie in Dünkirchen). Die Umsatzerlöse beliefen sich 2005 auf mehr als zwei Milliarden Euro. Die Saarstahl AG hat sich auf die Produktion von Walzdraht, Stabstahl und Halbzeug in verschiedenen Qualitäten spezialisiert. Auch Freiformschmiedestücke gehören zur Produktpalette. Diese Erzeugnisse sind heute und in Zukunft wichtige Vorprodukte für die Automobilindustrie und deren Zulieferer, die Bauindustrie, den Energiemaschinenbau, den allgemeinen Maschinenbau sowie andere stahlverarbeitende Branchen. Aber auch in der Luft- und Stahlkrise und Wiedergeburt Ab Mitte der 1970er Jahre schlitterten die saarländischen Hütten in die Krise. Bis in die Mitte der 1990er Jahre hinein wurde mit verschiedenen Sanierungskonzepten, Restrukturierungsprogrammen und Eigentümerwechseln nach Auswegen aus der Krise gesucht. Trotzdem gingen zwischen 1970 und 1995 fast 29.000 Arbeitsplätze verloren und die finanziellen Folgen der Rettungsversuche belasten das Saarland noch heute. 1995 produzierten nur noch rund 10.500 Beschäftigte unverändert fast 3,7 Millionen Tonnen Roheisen, mehr als 4,4 Millionen Tonnen Rohstahl und 3,1 Millionen Tonnen Walzstahlfertigprodukte. Am Ende der Krise blieben an der Saar nur noch zwei große Hüttenkonzerne übrig: die AG der Dillinger Hüttenwerke, kurz „Dillinger Hütte“ genannt, und die Saarstahl AG.2 Gemeinsame Tochter zu je fünfzig Prozent ist die Roheisengesellschaft Saar (ROGESA) in Dillingen, die beide Mütter mit Roheisen versorgt. Beide Unternehmen sind technologisch auf dem neuesten Stand und haben sich durch Produktspezialisierung einen Namen gemacht. Die Dillinger Hütte als Grobblechspezialist Beschäftigte und Rohstahlerzeugung in der saarländischen Stahlindustrie 45.000 40.000 35.000 Beschäftigte Rohstahl 1.000 t 30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 0 1913 1930 1950 1970 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 Grafik: Statistisches Landesamt Saarland Quelle: IHK Saarland „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 Raumfahrtindustrie sind die Produkte saarländischer Hüttentechnik gefragt: So werden die aus einer Speziallegierung der Saarstahl AG bestehenden Rohlinge für die „Booster-Dome“ der Europarakete Ariane 5 im Dillinger Walzwerk zu Ronden vorgewalzt und dann im Presswerk der Weiterverarbeitung der Dillinger Hütte in ihre Form gezogen bzw. gepresst. Die Saarstahl AG beschäftigte 2005 mehr als 5.100 Mitarbeiter (im Konzern mehr als 6.200). Hinzu kommen rund 260 Auszubildende. Die Produktion von Rohstahl bzw. Walzstahlerzeugnissen betrug 2005 gut 2,4 Millionen Tonnen bzw. rund zwei Millionen Tonnen. Der Konzernjahresumsatz belief sich 2004 auf mehr als 1,5 Milliarden Euro. Für die Zukunft gerüstet Der Werkstoff Stahl ist heute gefragt wie nie zuvor in seiner langen Geschichte. Die letzten Jahre waren für die Weltstahlproduktion sehr erfolgreich. Ein Hauptgrund dafür ist der in Schwung kommende konjunkturelle Erholungsprozess in Europa und speziell in Deutschland. Ein weiterer Faktor ist die aktuelle Stahlnachfrage am Weltmarkt: In China ist der Bedarf an Stahl explosionsartig gestiegen. 2 Daneben gibt es in Bous noch das Stahlwerk der Stahlwerk Bous GmbH, seit 1998 ein Tochterunternehmen der Georgsmarienhütte Holding GmbH. Seit 1994 produziert das Stahlwerk in Bous neben Röhrenvormaterial auch Ingots für Schmieden in ganz Europa. Industrie „ Ihr Partner für Die Dillinger Hütte investiert jährlich durchschnittlich 65 Millionen Euro in die Modernisierung und den Ausbau ihrer Anlagen, die dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Durch diese hohen Investitionen und dank hoch motivierter und qualifizierter Mitarbeiter sowie der steten Entwicklung neuer High-Tech-Bleche mit schwierigsten Anforderungsprofilen können wir unsere Position als Markt- und Technologieführer auf dem europäischen Grobblechmarkt behaupten. Damit wir auf den Wachstumsmärkten der Zukunft fest verankert sind, schaffen wir auch weiterhin moderne Arbeitsplätze, legen hohen Wert auf Qualifizierung und halten an einer hohen Ausbildungsquote fest. “ Dr. Paul Belche Bauen mit Stahl - von der Planung bis zur Schlüsselübergabe Stahlbau Langer GmbH Industriegebiet Häsfeld 66802 Überherrn-Altforweiler Telefon (0 68 36) 9201-0 Telefax (0 68 36) 9201-35 - Hallen und Gebäude für alle Anforderungen in den Bereichen Industrie, Handel, Gewerbe und Kommunen - Architekturbauten aus Stahl Vorstandsvorsitzender der Dillinger Hütte Dieser führt zu Engpässen in der Stahlversorgung und gleichzeitig zu neuen Rekordpreisen. Der Weltstahlverbrauch wird auch in Zukunft weiter steigen, was auch der saarländischen Stahlindustrie nutzen wird, die einen Großteil (rund 50 Prozent) ihrer Produktionsmengen im Ausland absetzt. Die saarländische Stahlindustrie hat sich konsolidiert und investiert kontinuierlich, um dem wachsenden Wettbewerb standzuhalten. In modernsten und umweltschonendenden Anlagen erzeugen sie heute sehr effektiv qualitativ hochwertigen Stahl, der von den Kunden den Pre- mium-Segmenten zugeordnet wird. Dieser bildet in vielen Bereichen des Lebens und der Technik die Grundlage für hochwertige und innovative Lösungen. Die saarländischen Stahlunternehmen haben in den letzten Jahren die Kundenbedürfnisse erfasst und konsequent umgesetzt. Auch in Zukunft wird die marktund produktorientierte Ausrichtung im Sinne von eigens auf die Kunden zugeschnittener ServicePakete verstärkt. Die Stahlindustrie an der Saar ist heute gut aufgestellt. Mit Saarstahl und der Dillinger Hütte besitzt das Saarland zwei Unternehmen, die sich mit ihren Produkten am Weltmarkt erfolgreich positionieren konnten und auch für die Zukunft gerüstet sind. Die Stahlindustrie ist heute als Schlüsselindustrie eine wichtige Säule der saarländischen Wirtschaft. Bemerkenswert dabei ist, dass sie zu einem Motor der Konjunktur geworden ist. ■ Der Autor Dr. Uwe Rentmeister ist Mitarbeiter der IHK Saarland und Teamleiter Energiefragen, Arbeitsmarktpolitik und Unternehmensorientierte Dienstleistungen 06 81/95 20-4 30 uwe.rentmeister@ saarland.ihk.de Halberg Guss GmbH in Europa Markt- und Technologieführer Die Halberg Guss GmbH, Saarbrücken-Brebach, hat sich zum Markt- und Technologieführer bei der Produktion von Zylinderkurbelgehäusen und Zylinderköpfen aus Gusseisen sowie gegossenen Kurbelwellen in Europa entwickelt. Damit hat das Unternehmen eine „Bilderbuchkarriere“ hingelegt, die ihresgleichen sucht. Nachdem es gegen Ende der Achtziger und Anfang der Neunziger Jahre schwierige Zeiten zu überwinden galt, ist es dem Management gelungen, das Ruder umzulegen und Halberg Guss seit dem nachhaltig auf Wachstumskurs zu bringen. Diese positive Entwicklung ist nicht zuletzt der jetzigen Geschäftsführung unter dem Vorsitz von Joachim Braun zu ver- danken, der 1997 zusammen mit Aloys Diesinger die Geschicke des Unternehmens in die Hand nahm und vom Leiter der Entwicklungsabteilung in die Geschäftsführung berufen wurde und seither das Unternehmen neu aufgestellt hat. Nachdem die Belegschaft zunächst auf 1.100 Mitarbeiter reduziert werden musste, konnte das Unternehmen auf schlankerer Basis ganz neue Kundenpotentiale erschließen. Heute ist die Belegschaft wieder auf rund 1400 Mitarbeiter gewachsen. Hinzu kommen mehr als 500 Mitarbeiter am Standort Leipzig. Die Tonnage der produzierten Gussprodukte belief sich an beiden Standorten auf rund 250.000 Tonnen (SB: 172.000); der Umsatz 2005 belief sich auf insgesamt 300 Millionen Euro (SB: 205). Eigene MotorenEntwicklungen Der Schlüssel zum Erfolg lag unter anderem darin, dass Halberg Guss zusammen mit den Kunden in die Motoren-Entwicklung eingestiegen ist und nach und nach die meisten der europäischen Automobilhersteller von der guten Qualität und den technologischen Vorteilen der gusseisernen Motorblöcke überzeugen konnte. „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 43 44 Industrie Fotos: Barbara Jochum Heute - Joachim Braun ist seit acht Jahren Vorsitzender der Geschäftsführung - reicht die Produktpalette vom filigranen Dreizylinder für PKWs bis hin zu großvolumigen V8-Aggregaten für Nutzfahrzeuge. Hinzu kommen Strukturteile aus Grauguss sowie Bedplates aus Aluminium. Zum Kundenkreis zählen die meisten der europäischen PKWHersteller (DC, VW, Audi, BMW, Opel, Saab und viele andere) sowie namhafte LKW-Produzenten (z.B. Deutz, Renault Trucks, Scania). Die enge Zusammenarbeit mit den Kunden bei der Entwicklung sparsamer, leistungsfähiger Antriebseinheiten und weiterer gegossener Komponenten begründet bis heute die herausragende Stellung von Halberg Guss innerhalb der europäischen Automobilzulieferer. Bewegte Geschichte Es existiert eine urkundliche Erwähnung, dass schon 1431 am Fuße des Halbergs Eisen geschmolzen wurde. 1756 gründete Fürst Wilhelm Heinrich von Nassau-Saarbrücken die Halbergerhütte als Schmelz- und Hammerwerk. 1809 übernimmt die Industriellenfamilie Stumm die Schmelze; die Stumms kontrollierten in diesen Jahren sämtliche Hüttenwerke im Hunsrück und an der Saar. Zum Großbetrieb wurde das Werk dann durch die Übernahme der Kommanditgesellschaft Stumm/Böcking im Jahr 1867; sie begannen zunächst mit dem Rohrleitungsguss. Die ersten Zylinderblöcke „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 gossen die Halberger in ihrem Tochterwerk in Ludwigshafen. Das war 1915. Vier Jahre später, nach dem Tod von Böcking, ging dann das Unternehmen in die Interessengemeinschaft Pont-àMousson-Stumm-Böcking über; die Franzosen hielten 60 Prozent der Anteile. 1957 begann der Aufbau der Fahrzeugguss-Produktion im Bereich der Kirchstraße. Hier wurden seit 1937 Formstücke und Kanalguss gefertigt. Durch die Lage abseits von Hauptverkehrswegen blieb dieser Gießerei-Standort bis heute einer größeren Öffentlichkeit nahezu unbekannt. Seit 1972 war die Halbergerhütte zu 100 Prozent im Besitz des französischen Konzerns Pont-à-Mousson. 1988 begann mit der Gründung der Halberg Guss GmbH die Ausgliederung des Maschinengusses aus der Halbergerhütte; sie will sich auf den Röhrenguss konzentrieren und verkauft 1991 ihre Anteile an die Groupe Valois. Seit dem Jahr 2000 ist Halberg Guss ein selbstständiges Unternehmen ohne Gruppenzugehörigkeit. Im Jahr 2005 geht das Unternehmen in das Eigentum des Managements über, Joachim Braun und Aloys Diesinger sind geschäftsführende Gesellschafter. Standort Leipzig mit langer Tradition Seit über hundert Jahren wird in Leipzig Eisen gegossen. Bereits 1934 wurden hier für Opel Grauguss-Blöcke produziert, auch damals schon gab es eine Abteilung Leichtmetall, vorwiegend für Flugzeugmotoren. Die heutige Gießerei wurde zwischen 1983 und 1986 „auf der grünen Wiese“ errichtet. 1986 wurde in dem eng verketteten und hochautomatisierten Werk - nach einigen Anlaufschwierigkeiten - die Fertigung aufgenommen. 1993 wurde diese Gießerei durch die Halberg Guss GmbH übernommen. Hier wird ebenfalls auf höchstem Niveau produziert. Der Auftrag, für den größten europäischen Automobilhersteller VW den „Konzernblock“ EA 188 - besser bekannt unter dem Kürzel „1,9-Liter TDI“ - zu gießen, beweist das Vertrauen in die Leipziger Belegschaft von Halberg Guss. Umweltschutz hat höchste Priorität Für die Halberg Guss GmbH hat der Umweltschutz im Unternehmen einen besonderen Stellenwert. Durch die Produktionsprozesse an den Unternehmensstandorten sowie durch die dazu benötigte Energie und die eingesetzten Rohstoffe wird nicht nur die Umwelt belastet sondern es werden auch endliche, natürliche Ressourcen in Anspruch genommen. Daraus erwächst eine besondere Verpflichtung, diese Beeinträchtigungen auf der Grundlage der gesetzlichen Vorschriften, des effizienten Einsatzes der natürlichen Ressourcen, der Anwendung moderner Technologien und der Kontrolle der Produk- tionsprozesse - auch im Hinblick auf die Forderungen der Kunden – so gering wie möglich zu halten. Das Unternehmen hat sich daher verpflichtet, alle relevanten Umweltgesetze und -vorschriften an allen Produktionsstandorten einzuhalten, im Sinne einer kontinuierlichen Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes und zur Verhütung von Umweltbelastungen durch die Tätigkeiten des Unternehmens regelmäßig umweltbezogene Ziele neu festzulegen und zu bewerten. Auf allen Ebenen des Unternehmens wird der Grundsatz verinnerlicht, dass Gussprodukte von hoher Qualität umweltschonend produziert werden. Dazu wurde das bestehende Qualitätsmanagementsystem auf der Grundlage der DIN EN ISO 14001 zu einem teilintegrierten Qualitäts- und Umweltmanagementsystem ausgebaut und an den Betriebsstandorten eingeführt. Darüber hinaus ist die Brebacher Gießerei Mitglied im Umweltpakt Saar. Gut gerüstet für die Zukunft Joachim Braun schätzt die Zukunft des Unternehmens positiv ein: solange es gelinge, erstklassige Qualität zu liefern, stünden die Chancen nicht schlecht, sich im härter werdenden Wettbewerb zu behaupten. Eine starke Konkurrenz erwachse zwar aus dem asiatischen Raum, dennoch gehe er davon aus, dass Halberg Guss weiterhin seine Spitzenstellung halten könne. ■ gm Industrie Morlo GmbH: Marktführerschaft konsequent verteidigt Stahlhallen Pavillons Container ht brauc e g d n neu u Auch 2006 wieder hohe Investitionen am Standort wähnt. Andererseits muß das Unternehmen den „extrem starken Preisdruck“ der Lebensmitteldiscounter verkraften, den nicht nur die Weinwirtschaft spürt, sondern auch der Systemlieferant, also Hersteller von Flaschen, Verschlüssen, Kapseln und Etiketten. Damit nicht genug: es drängen Kapselhersteller aus Italien, Frankreich, Spanien und Portugal auf den deutschen Markt. Problematisch werde das, wie Wagner hinzufügt, dann, wenn Exportsubventionen in Form von Investitionsund Transportbeihilfen gewährt werden. Dabei drücken in Deutschland schon große Überkapazitäten auf den Markt. Um sie nicht noch zu vergrößern, verzichtet Morlo auf den Weiterverkauf gebrauchter Maschinen, die von Konkurrenten weiter genutzt würden. Maschinen, die jetzt bei Morlo ersetzt werden, kommen immer noch für einige Zeit zu einem „ganz speziellen Einsatz“. Das Unternehmen, das 65 Arbeitsplätze bietet, unterhält in den Hauptexportländern Großbritannien, Frankreich, Schweiz, Österreich und Skandinavien eigene Vertretungen unterhalten. Etwa 80 Prozent des Umsatzes werden aber im Inland erwirtschaftet. Direkt beliefert werden die großen Kellereien. Zu den Kunden zählen Henkell & Söhnlein, Rotkäppchen-Mumm, Schloss Wachenheim. Die kleineren Kunden in den Weinbauregionen werden durch Zwischenhändler bedient. ■ hs Schnäppchenliste www.graeff-gmbh.de Verkaufsbüro Saarbrücken Tel. 0800/4723332 [email protected] Dr. Theiss Naturwaren GmbH schafft 240 Arbeitsplätze Der symbolische Spatenstich zum Baubeginn des neuen Produktionszentrums der Theiss Naturwaren GmbH. Text & Foto: Kappler Vor genau einem Jahr hat die Homburger Dr. Theiss Naturwaren GmbH für sieben Millionen Euro ein neues Lager- und Logistikgebäude im Industriegebiet Ost errichtet. Nun erfolgte nur wenige hundert Meter vom Firmensitz entfernt der Spatenstich für ein weiteres Produktions- und Logistikzentrum: Die erfolgreiche Vermarktung ihrer Kosmetikprodukte auf Pflanzenbasis nicht nur in Deutschland, sondern auch in Osteuropa, Asien, und dort vor allem in Japan und neuerdings verstärkt in China, hat die Entscheidung für ein weiteres Produktions- und Logistikzentrum begünstigt und beschleunigt. Nur drei Monate brauchte es von der Vorsprache bei der Stadtverwaltung bis zum Spatenstich in den Rohrwiesen. Auf 38.000 Quadratmetern Fläche wird die neue Produktionsstätte in zwei Bauabschnitten entstehen. Bereits im zweiten Quartal des kommenden Jahres sollen 120 zusätzliche Mitarbeiter in der Produktion (3.000 m2) und in der Lager- und Logistikhalle (8.000 m2) tätig sein. Mit dem zweiten Bauabschnitt des Zentrums, in dem weitere 120 Menschen Arbeit finden sollen, kann sich das Unternehmen bis 2012 Zeit lassen. „Wir haben allerdings die berechtigte Hoffnung, dass wir diesen Zeitrahmen deutlich unterschreiten“, so Dr. Peter Theiss, der in das vom Team des Saarbrücker Architekten Prof. Hans Rollmann geplante Gebäude 25 Millionen Euro investiert. ■ GERGEN Kipper-Systeme Innovation • • • • „ Absetz-Kipper Abroll-Kipper Hinter-Kipper Mulden-Kipper Innovative Produkte sichern den Standort Saarland ... und eröffnen neue Märkte. Hans-Georg Gergen „ Bei der Fertigung von PVC-Kapseln für Wein- und Spirituosenflaschen sowie von Alu-Kapseln für Sektflaschen sieht sich die Morlo GmbH, St.Ingbert, als Marktführer. Martin Wagner, geschäftsführender Gesellschafter und Enkel des Firmengründers Nikolaus Morlo, verteidigt diese Position konsequent. Das Unternehmen, das 2007 das 60jährige Bestehen feiern kann, investiert in 2005/6 rund zwei Millionen Euro in neue Maschinen. Im Juni 2006 wurde für 800.000 Euro eine Rollentiefdruckmaschine zur Folienbedruckung in Betrieb genommen. Die Produktion musste dadurch völlig neu organisiert werden. Die Großinvestition mit vier Farbwerken und automatischem Rollenwechsel ermöglicht nun ein Drucken ohne Unterbrechungen, niedrigere Standzeiten und doppelte Druckgeschwindigkeit. Morlo erhofft sich von dieser Investition eine spürbare Kostensenkung, die dringend gebraucht wird angesichts nicht weniger belastender Faktoren. Wagner verweist auf die Verteuerung der Rohstoffe, die auch bei Aluminium und PVC deutlich ausgefallen sei. Hinzugekommen sind die Energiepreis-Steigerungen. Weil bei der Kapselfertigung in hohem Maße Druckluft und Vakuum gebraucht werden, ist auch der Energieeinsatz entsprechend hoch. Die hohe Gewerbesteuerbelastung in St.Ingbert, die nach unten korrigiert werden soll, lässt Wagner nicht uner- Hydraulik Gergen GmbH & Co.KG 66376 St.Ingbert-Rohrbach www.gergen-kipper.de „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 45 46 Industrie Größter SMV-Frontstapler läuft an der Saar Auf dem „schwedischen Riese“ haben Platz genommen (v. l. n. r.): Martin Wellner und Martin Holek (Brück GmbH), Thorsten Feld (Feld GmbH) und Jens Gräbe (Verkaufsleiter SMV). Im Mai 2006 hat die Völklinger Feld GmbH den bislang größten Frontstapler (Vertrieb: SMV Stapler Maschinen Vertrieb GmbH) an die Brück GmbH, Saarbrücken-Ensheim, ausgeliefert. Der SMV SL 52-1200 A hebt stolze 52 Tonnen bei einem Lastschwerpunkt von 1.200 Millimetern. Mit einem Radstand von 6.000 Millimetern und einer Gesamtlänge von 10.780 Millimetern hat er beeindruckende Abmessungen. Auch der Zwölf-Liter-ScaniaMotor Typ DI 12 52 A mit 243 kW hat enorme Kräfte, so die Feld GmbH in einer Pressinfo. ■ LIQUI MOLY übernimmt Meguin Mit dem Erwerb der MEGUIN GmbH & Co KG Mineralölwerke sichert sich der Ulmer Autochemie-Spezialist LIQUI MOLY wichtige Produktionskapazitäten. Das 1847 gegründete und in Saarlouis beheimatete Unternehmen MEGUIN ist bereits seit Jahrzehnten einer der wichtigsten Entwicklungspartner und Lieferanten von LIQUI MOLY. Das Know-How und die Leistungsstärke lassen sich auch daran ablesen, dass die Saarländer für ihren schwäbischen Partner ein beispiellos breites und tiefes Produktsortiment unterschiedlicher Schmierstoffe zur weltweiten Vermarktung produzieren. Nahezu 80 Prozent der Produktionskapazitäten von rund 60.000 Tonnen Schmierstoff pro Jahr wurden zuletzt an die Ulmer geliefert. Als reiner Produktionsspezialist ohne eigene Vermarktungskompetenz sah sich MEGUIN jedoch weltweit größter Konkurrenz ausgesetzt. Die direkte Anbindung an den bisher größten Kunden gewährleistet nun langfristig die Abnahme der gesamten Produktionskapazitäten und sichert damit den Standort und die Arbeitsplätze in Saarlouis. Als erste Reaktion wurde bereits in eine moderne Abfüllanlage für 1und 5-Liter-Ölgebinde investiert, was die Ausstoßmenge um weitere 50 Prozent erhöhen wird. ■ „Merziger Druckerei“: Neue Druckmaschine Transtec Fördertechnik GmbH weitet Aktionsradius aus Mit einer neuen Vertretung in der Nähe von Hannover, hat die Transtec Fördertechnik GmbH aus Homburg ihren Aktionsradius weiter vergrößert. Nach Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Hessen, werden die Förderanlagen ab sofort auch in Niedersachsen angeboten. Wie Geschäftsführer Norbert Müller erläuterte, ist diese Expansion Teil einer breit angelegten Strategie des stetigen Wachstums. Das 1997 gegründete Unternehmen, das mittlerweile über 20 Mitarbeiter beschäftigt, hat sich auf die Konzeption und den Bau von hochwertigen Fördersystemen spezialisiert. „Unsere Stärken sind Flexibilität, ein branchenübergreifendes Know-how und die Umsetzung schwierigster Transportaufgaben in funktionsfähige Systeme. Hierzu zählen neben Standardanlagen oft Sonderkonstruktionen, wie sich zurzeit in der Abwicklung befindende Transportanlagen für hohe Tonnage und Temperatur.“ Hier ist Engineering auf höchstem Ni„Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 veau gefragt“, so Norbert Müller. Zu den Kunden von Transtec GmbH gehören viele Industrieunternehmen aus den Bereichen Automotive, Lebensmittel, Holz, Kunststoffe sowie andere große Anlagenbauer. Daneben zählen aber auch mittelständische Firmen aus dem verarbeitenden Gewerbe, der Medizintechnik und Druckereien zur Klientel. Neben Transportbändern, Rollenbahnsystemen, Kettenförderern und den dazugehörigen antriebstechnischen Aggregaten gewinnen bei der Konzeption der Anlagen mehr und mehr Handhabungssysteme und Robotikanwendungen an Gewicht. Transtec-Produkte finden sich mittlerweile in vielen Großanlagen rund um den Globus, so zum Beispiel in Kanada, USA, den arabischen Ländern und natürlich in ganz Europa. Die internationale Tätigkeit wurde bislang als Zulieferer über Maschinenhersteller getätigt. Nun wird künftig auch der eigene, direkte internationale Vertrieb angestrebt. ■ gm Die Merziger Druckerei und Verlag (MDV) GmbH hat eine neue Speedmaster XL 105-5 + LX Fünffarben mit Lackiersystem des Herstellers Heidelberger Druckmaschinen in Betrieb genommen. Den symbolischen Start der Druckmaschine führte Ministerpräsident Peter Müller bei einer Einweihungsveranstaltung bereits Ende April 2006 aus. Die neue Maschine zeichnet sich nach Unternehmensangaben durch eine bislang unerreichte Druckgeschwindigkeit von 18.000 Bogen/Stunde und eine Qualitätsverbesserung aus. Die gezogenen Druckbogen werden nach einem Abscanvorgang fotometrisch vermessen und die Ergebnisse automatisch für die Farbsteuerung der Maschine verwendet. Dies sorge für eine gleichbleibende Qualität innerhalb einer Druckauflage.“ Mit unserem Motto „Wir machen Druck“ ist auch unser Anspruch verbunden, stets neueste Technologie zu bieten“, sagte Geschäftsführer Hans-Otto Kutrieb bei der Einweihungsfeier. „Mit der neuen Speedmaster setzen wir diese Tradition fort!“ Von ihrem unter logistischen Gesichtspunkten günstig gelegenen Standort aus bedient das Unternehmen nach eigenen Angaben eine Vielzahl von Unternehmen unterschiedlichster Größenordnung sowie Agenturen in der Region bis ins Rhein-Main-Gebiet. Mit dem nun erweiterten Leistungsspektrum sollen die Geschäftsverbindungen weiter ausgebaut werden. ■ Handel Neues „Leben“ auf dem Campus Nobel ie Weinhandelsgesellschaft Pinard de Picard GmbH & Co.KG verlegt ihren Stammsitz auf den Campus Nobel in Dillingen. Am 2. Juni 2006 fand der „Spatenstich“ - mit einer symbolischen Sprengung durch Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Hanspeter Georgi statt. Auf dem Campus Nobel entstehen zehn Hektar Bauflächen als Gewerbegebiet, sieben Hektar als Mischgebiet und sieben Hektar als Wohngebiet. 1909 wurde der Standort zur Produktion von Explosivstoffen durch die Dynamit Nobel GmbH gegründet. Nach Einstellung der Produktion 1984 lag das Gebiet brach. 2000 wurde das Gelände von der IVN, Gesellschaft zur Nutzung und und nach soll hier eine Kombi- Ergänzende Ansiedlungen aus campusartige Ambiente unterVerwaltung von Immobilien nation aus den Nutzungen Ar- den Bereichen Freizeit, Gastro- stützen. ■ Text und Fotocvner mbH, Dillingen, erworben. Nach beiten und Wohnen entstehen. nomie und Wellness, sollen das D Interseroh erweitert Altholz-Aktivitäten: Neues Holzkontor im Saarland Mit dem Interseroh Holzkontor Saarland hat der Kölner Recyclingdienstleister und Rohstoffhändler Interseroh sein sechstes Holzkontor in Deutschland eröffnet. Die neu gegründete Interseroh Holzkontor Saarland GmbH in Wadgassen wird, wie die anderen Interseroh-Holzkontore auch, in Form eines Joint Ventures geführt. Interseroh hält mit ihrer Tochter Interseroh Holzhandel GmbH 51 Prozent an der neuen saarländischen Niederlassung, zweiter Gesellschafter mit 49 Prozent ist die Sascha Morschett Holding GmbH, die mit der MWM (Morschett Waste Management) ein mittelständisches Entsorgungsunternehmen betreibt. „Wir haben die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit in der Altholzvermarktung durch das neue Interseroh Holzkontor Saarland jetzt manifestiert. Das Gemeinschaftsunternehmen wird die Althölzer schwerpunktmäßig im Saarland erfassen, soll aber mittelfristig auch die Aktivitäten in den angrenzenden Regionen weiter aus- bauen. Bis 2008 wollen wir im Holzkontor Saarland mehr als 40.000 Tonnen Altholz im Jahr verarbeiten“, erklärten der verantwortliche Interseroh-Geschäftsführer Frank Lüdke und Sascha Morschett. Das Interseroh Holzkontor Saarland wird auf einer Fläche von 15.000 Quadratmetern arbeiten. Durch seine unmittelbare Nähe zur Autobahn A 620 und dem vorhanden Gleisanschluss ist das neue Holzkontor logistisch gut angebunden. In einer zweistufigen Aufbereitung mit Vorund Nachzerkleinerung werden hier die Althölzer der kompletten Qualitätsskala von A I bis A IV für die werkstoffliche oder thermische Verwertung angenommen und aufgearbeitet. Der neue Standort sei für Interseroh ein wichtiger Schritt zu einer bundesweiten Präsenz mit Holzkontoren, erläuterte Lüdke. Neben dem Interseroh Holzkontor Saarland betreibt Interseroh weitere Holzkontore bereits in Berlin, Bückeburg (Niedersachsen), Lünen und Wuppertal (Nordrhein-Westfalen) sowie in Worms (Rheinland-Pfalz). ■ AKTENVERNICHTUNG REISSWOLF Sicherheit mit Zertifikat 06 81/59 99 www.reisswolf-saarbruecken.de PRIVATE JET Mit uns wird Ihr Terminkalender zum persönlichen Flugplan Nutzen Sie das Know-how des Spezialisten für Executive Charter: • Non-Stop-Flug zu jeder Tageszeit frei von festen Flugplänen • kein Check-in-Procedere, kein lästiges Umsteigen, kein Zeitverlust • Full-Service in Beratung, Buchung, Reservierung, Abrechnung Sie wünschen: 3 Termine an 3 verschiedenen Orten in Europa an nur 1 Tag ??? Mit uns kein Problem! „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 47 48 Dienstleistungen Dachser: Startschuss für neues Distributions-Zentrum er Kemptener Speditionskonzern Dachser baut seinen Standort im Saarland weiter aus. Am 14. Juni 2006 erfolgte der symbolische Spatenstich für einen weiteren Neubau im Industriegebiet Häsfeld in Überherrn. D Das neue Distributions-Zentrum entsteht auf einer Grundstücksfläche von insgesamt 41.600 m2, die mit Gebäude überbaute Fläche umfasst 10.600 m2. Im Endausbau können bis zu 50.000 Paletten aufgestellt werden - die Ent- bzw. Beladung der LKWs er- folgt über insgesamt 20 Verladetore. Nach Unternehmensangaben werden in dem neuen Distributions-Zentrum zwischen 80 und 100 neuen Arbeitsplätzen entstehen. Das neue Zentrum soll schon Ende 2006 in Betrieb genommen werden. Ende Juni 2006 ist der bisherige Niederlassungsleiter Jürgen Nitzgen (im Bild unten rechts) in den Ruhestand getreten, sein Nachfolger ist Frank Langner (im Bild unten links). ■ Fotos: Guldner SAARLAND Versicherungen: Gutes Wachstum sichert Ausbau der Marktposition Wie in den Vorjahren konnten die SAARLAND Versicherungen im Geschäftsjahr 2005 ein gutes Wachstum verzeichnen und damit ihre Marktposition weiter ausbauen. Mit dem eingeschlagenen Wachstumskurs habe man sich wieder in einem schwierigen Marktumfeld sehr gut behaupten können, stellte der Vorstandsvorsitzende der Versicherungsgesellschaft Klaus R. Hartung in einer Pressekonferenz fest. SAARLAND Leben ha- „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 be im Jahr 2005 einen über dem Marktdurchschnitt liegenden Beitragszuwachs erzielen können, SAARLAND Feuer habe sich positiver als der Markt entwickelt. Beide Unternehmen erreichten im Jahr 2005 ein addiertes Beitragsvolumen von 192,3 Millionen Euro, ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 1,75 Prozent. Als erfreulich bezeichnete der Vorstand (neben Klaus R. Hartung, Rigobert Maurer) die Ent- wicklung bei der SAARLAND Feuerversicherung AG. Trotz des starken Wettbewerbes und eines noch immer anhaltenden Prämienverfalls in verschiedenen Versicherungszweigen, habe 2005 eine deutliche Steigerung beim Neugeschäft erzielt werden können. In der Haftpflichtversicherung stieg die Zahl der Verträge gegenüber dem Vorjahr um 1.372 auf 69.277, in der KfzHaftpflichtversicherung um 197 auf 83.383, bei den Sonstigen Kfz-Versicherungen um 398 auf 62.373, bei den Feuer- und Sachversicherungen um 5.361 auf 238.367 und bei den sonstigen Versicherungen um 10.976 auf 77.810. Das gesamte Versicherungsgeschäft belief sich gemessen an den gebuchten Bruttobeiträgen auf 97,2 Millionen Euro. Die Anzahl der Geschäftsjahresschäden reduzierte sich von knapp 37.600 auf 35.169. Der Schadenaufwand für Versicherungsfälle des Geschäftsjahres betrug 69,3 Millionen Euro (Vorjahr: 67,5 Millionen Euro). Bei der Saarland Leben konnte eine ebenfalls positive Geschäftsentwicklung festgestellt werden. Nach Darstellung des Vorstands wirkte sich die zunehmende Bereitschaft der Bundesbürger, sich zusätzlich zur gesetzlichen Rentenversicherung privat abzusichern, auch 2005 auf das Neugeschäft aus. Zum Geschäftsjahresende belief sich der Versicherungsbestand auf 111.427 Verträge mit einer Versicherungssumme von 2,6 Milliarden Euro. Die gebuchten Brutto-Beiträge erreichten 95,1 Millionen Euro (nach 91,5 Millionen Euro), der Bestand an Kapitalanlagen erhöhte sich von 781,7 Millionen Euro auf 844,4 Millionen Euro, die Kapitalerträge wuchsen von 31,2 Millionen Euro auf 44,8 Millionen Euro. Im Geschäftsjahr 2005 wurden durchschnittlich 391 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter 19 Auszubildende, in den Generalagenturen/Geschäftsstellen durchschnittlich 148 Personen beschäftigt. ■ Dienstleistungen CS CompuSaar GmbH: Neue Dienstleistung Europäische Verordnungen aus Brüssel werden von Unternehmen oft als bürokratische Last empfunden. Sie eröffnen aber auch Chancen. So bietet die CS CompuSaar GmbH in St.Ingbert seit kurzem den Gewerbetreibenden Lösungen zur Umset- zung der EU-Verordnung 881/2002 an. Danach muss vor Aufnahme von Geschäftsverbindungen nachgewiesen werden, dass der potentielle Partner nicht auf einer schwarzen Liste steht. Die Verpflichtung folgte auf die 11/9-Ereignisse und soll einen Beitrag zur Bekämpfung des Terrorismus leisten. CompuSaar vertreibt die Hardund Software einer Vielzahl von Herstellern. Die Produkte von IBM, Lenovo, Palm, Siemens, Canon und anderen werden dabei ins Internet gestellt. Häufig kommt es aber auch vor, dass bei Kundenanfragen an den Hersteller selbst dieser das St.Ingberter Unternehmen einschaltet. Gründer Patrick Doll und sein Team (acht Mitarbeiter) erarbeiten dann eine Lösung für den Kunden. Diese könne auf eine Neuentwicklung hinauslaufen oder auch auf die Anpassung eines schon vorhandenen Produkts. Zum Geschäft gehört auch der Vertrieb von Lizenzierungsprogrammen für Firmen. Unter den Kunden befinden sich vor allem viele Klein- und Mittelbetriebe, auch Banken und Versicherungen. Der 30- jährige Wirtschaftsinformatiker, Gesellschafter wie Mutter Ursula Doll und Alexander Eich, ist selbst zuständig für den Bereich Hardware (Großrechner, Window-Server und die dazugehörenden Kleinsysteme für die Netzwerke in Unternehmen). Er sieht für sein Unternehmen eine Stärke bei den Mobil-Computern. „Laptops sind derzeit besonders gefragt, ihre Leistungsfähigkeit wurde enorm gesteigert“, merkt Doll an und verweist auf eine ähnliche Entwicklung bei den Taschencomputern. In Verbindung mit Handys könnten Mails abgerufen und bearbeitet werden. Außendienstmitarbeitern etwa werde so die Arbeit erleichtert. Im vergangenen Jahr kam CompuSaar auf einen Umsatz von 2,7 Millionen Euro. In diesem Jahr sollen es vier Millionen werden. ■ hs Mittelstandsfinanzierung durch S-Partner Kapital AG nun auch im Saarland Vor drei Jahren wurde die S-UBG Bayern AG von 18 bayerischen Sparkassen und dem Sparkassenverband Bayern gegründet. Kürzlich beteiligte sich die saarländische Sparkassenorganisation an der S-UBG Bayern. Der Aktionärskreis umfasst inzwischen 19 bayerische und sechs saarländische Sparkassen, die SaarLB sowie den Sparkassenverband Bayern. Bernd Buschmann vertritt die S-PartnerKapital in Saarbrücken und erläutert die Gründe für das neue Engagement: „Nach konsequentem Strukturwandel präsentiert sich das Saarland heute als moderner Wirtschaftsstandort und als eine der dynamischsten Wirtschaftsregionen in Deutschland. Innovative Finanzierungsinstrumente wie Beteiligungska- pital werden daher auch im Saarland in Zukunft immer bedeutsamer werden. Im Segment der Frühphasenfinanzierung ist man bereits mit der Saarländischen Investitionskreditbank SIKB und der Saarländischen Wagnisfinanzierungsgesellschaft gut positioniert, es fehlte der saarländischen Sparkassenorganisation aber eine Beteiligungsgesellschaft zur Wachstumsfinanzierung und Lösung von Nachfolgeproblemen im etablierten Mittelstand.“ Die S-Partner-Kapital bietet sowohl mezzanine Finanzierungsinstrumente (stille Beteiligungen) als auch offene Beteiligungen an Mittelstandsunternehmen. Bei offenen Beteiligungen strebt sie nur Minderheitsbeteiligungen an. Unternehmen, die sich für eine Finanzierung durch die S-Partner Kapital interessieren, sollten eine Umsatzgröße von mindestens fünf Millionen Euro aufweisen, eine gute Marktposi- tion und eine positive Gewinnsituation haben. Besonderen Wert legt die Beteiligungsgesellschaft auch auf ein qualifiziertes Management. ■ „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 49 50 Dienstleistungen Agentur Pura eröffnet in Saarlouis KURZ NOTIERT ■ Nanogate in AG umgewandelt Das Nanotechnologie-Unternehmen Naogate hat seine Rechtsform geändert und firmiert nun als Aktiengesellschaft. Mit der Umwandlung will das Unternehmen die Voraussetzungen für weiteres Wachstum schaffen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte das Unternehmen seinen Umsatz nach eigenen Angaben um mehr als 65 Prozent auf rund 4,8 Millionen Euro steigern. ■ Fistec AG erhält Auftrag von internationalem Großkunden V. l. n. r.: Slawa (Portraitkünstler), Silke Bruennet-Hand, Stephanie Schaal, Kerstin Kohler. In Saarlouis haben Silke Brünnet-Hand und Kerstin Kohler die „PURA-Agentur für besondere Ereignisse“ gegründet. Die Eröffnung des neuen Unternehmens wurde am 24. Mai 2006 in den neuen Büroräumlichkeiten der Firma in der Lothringer Straße gefeiert. Das Konzept der neuen Agentur erstreckt sich über drei Themenbereiche: „einzigartig & unvergessen“ steht für buchbare Events wie etwa ein Sushi-Kochkurs oder ein gefühlvoll inszenierter Hochzeitsantrag, „gemeinsam & stark“ steht für den Firmenkundenbereich, also etwa Kundenevents. Ganz um Gefühle geht es bei „lieb & teuer“: Die Agentur organisiert hier private Familienfeiern wie Taufen, Hochzeiten oder Geburtstagsfeiern. Silke Brünnet-Hand ist zertifizierte Eventmanagerin und managt seit Jahren die Magic Artists. Kerstin Kohler kümmert sich als Diplom-Betriebswirtin um die Kostenkontrolle der Agentur und die internationalen Belange. „Unsere Philosophie ist, in jedes Projekt „Herz“ mit einfließen zu lassen. In diesem Sinne beabsichtigen wir frischen Wind in das Eventleben (nicht nur) im Saarland zu bringen“, so die Gründerinnen. ■ Die Fistec AG betreut ab sofort eines der führenden Unternehmen im internationalen Kraftwerksgeschäft. Auf Basis der von Fistec AG entwickelten IT-Lösung SISCOS werden zukünftig die mittelständischen Tochtergesellschaften der Siemens Power Generation ihre Geschäftsabläufe abwickeln. Die Siemens Power Generation, ein Geschäftsbereich der Siemens AG, beschäftigt weltweit 33.500 Mitarbeiter und hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 8,1 Milliarden Euro erwirtschaftet. Erste SISCOS-Kunden sind ein Turbinenhersteller in den USA sowie ein Windkraftanlagenbauer in Dänemark. Derzeit beschäftigt die Fistec AG rund 50 Mitarbeiter. ■ Guide Orange sucht Genießer-Tipps Der vor rund einem halben Jahr erstmals aufgelegte „Guide Orange“, in dem vier Freunde ihre „Geheimtipps rund um gutes Essen und Einkaufen“ zusammengetragen haben, hat sich nach Angaben der Herausgeber zu einem „Besteller“ entwickelt. Inzwischen wurde bereits der 4. Nachdruck auf den Markt gebracht. Für die Neuauflage, die 2007 auf den Markt kommen soll, werden nun Gastautoren gesucht, die weitere „Genusstipps“ zu der Neuauflage beitragen möchten. Einsendeschluss für die „sachdienlichen Hinweise“ ist der 31. Juli 2006. ■ Xtramind Technologies GmbH: Rasantes Wachstum Fünf Jahre nach der Gründung sieht sich die Xtramind Technologies GmbH als eine der „Shooting Stars“ der Firmen-Neugründungen der letzten Jahre. Das „spin-off“-Unternehmen, eine Ausgründung aus dem renommierten Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI GmbH), ist nahe bei seinen Wurzeln geblieben und hat sich mit seinen mittlerweile 60 Mitarbeitern in den Räumlichkeiten des DFKI angesiedelt. Dies, so Geschäftsführer Albert Denz, sei auch sehr wichtig, weil die Nähe zu diesem Institut si- cherstelle, dass Xtramind stets auf dem neuesten Stand der Technik ist. Das Hauptprodukt von Xtramind ist eine Anwendung der Künstlichen Intelligenz. Es handelt sich dabei um „mitdenkende und selbstlernende Lösungen, mit denen Unternehmen die Flut Kunden-Anfra- SIE SUCHEN EINEN PARTNER FÜR KOMPLETTLEISTUNG MIT BERNARDI IST DAS MÖGLICH 70 Jahre Bauerfahrung Industrie- und Gewerbebau Stahlhallen Bernardi GmbH Im Forstgarten 2 66459 Kirkel Tel. 0 68 49 - 60 98 0 Fax 60 98 20 www.bernardi-bau.de „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 gen via E-Mail, Fax, Brief, Internet und SMS automatisch beantworten können. Mittlerweile wachse das Unternehmen mit hohen Zuwachsraten: der Umsatz sei im letzten Jahr um 120 Prozent gestiegen: innerhalb der letzten drei Jahre habe er sich auf heute 3,5 Millionen Euro verfünffacht. Im laufenden Jahr ist die Fünf-Millionen-Marke angepeilt. Zu den Kunden von Xtramind gehören „Hochkaräter“ wie Bosch Communication Center, Blaupunkt, die Deutsche Bahn, Lufthansa Miles&More, Ratiopharm, T-Online, Tchibo, Pro7 Sat1 sowie die ARD (zur tour de France 2003). Die Kundenliste ist um ein Vielfaches länger und kann auf der Webseite des Unternehmens eingesehen werden. ■ gm Betriebliche Praxis Unternehmenspreis Innovativer Mittelstand 2006 für Sonn Elektrotechnik GmbH ulius Sonn, Geschäftsführender Gesellschafter der Sonn Elektrotechnik GmbH aus Blieskastel-Webenheim ist Landessieger Saarland beim Unternehmerpreis Innovativer Mittelstand 2006. Die Auszeichnung übergaben am 14. Juni 2006 Hans Hofmann, Vorstandssprecher der Volksbank Saarpfalz eG, Bernd Wegener, Vizepräsident der Handwerkskammer des Saarlandes, sowie Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Hanspeter Georgi geehrt. Der von den Volks- und Raiffeisenbanken unter dem Motto „Handeln - Bewegen - Verändern“ veranstaltete Wettbewerb richtete sich an Unternehmerpersönlichkeiten, die zukunftsfähige Konzepte in Bereichen wie Qualität, Service, Mitarbeitermotivation, Vertrieb oder Internationalisierung erfolgreich entwickelt oder realisiert haben. Auch Unternehmer, die innovative Produkte und Leistungen generieren und so neue Märkte erschließen konnten, waren zur Teilnahme am Wettbewerb aufgerufen. J Foto: Kind Den mit 5.000 Euro dotierten Unternehmenspreis erhielt Julius Sonn als Geschäftsführender Gesellschafter der Sonn Elektrotechnik GmbH für die herausragende Innovationskraft seines mittelständischen Unternehmens im Bereich von Elektrotechnik und Anlagenbau. Das Blieskasteler Familienunternehmen, was Julius Sonn schon in der dritten Generation führt, hat sich seit Anfang der 1990er Jahre auf die Bereitstellung und Verkauf von mobilen Trafostationen spezialisiert. Damit sorgt die Sonn Elektrotechnik GmbH beispielsweise auf Baustellen oder auch beim Münchener Oktoberfest für eine reibungslose Stromversorgung. Das Unternehmen beschäftigte im ver- gangenen Jahr 85 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und wird im laufenden Jahr vier Auszubildende einstellen. Zum Erfolg der Sonn Elektrotechnik GmbH tragen nicht nur Julius und seine Ehefrau Ilona Sonn bei, auch zwei ihrer drei Söhne sind bereits mit ihren Ehefrauen im Familienbetrieb tätig. ■ ki german-renewable-energy.com Auslandsmarketing für erneuerbare Energie „made in Germany“ Im Bereich der regenerativen Energien gehört Deutschland auch dank sehr guter Förderinstrumente - technologisch zu den Spitzenreitern weltweit. Einen wichtigen Beitrag zur Information über den deutschen Standort für erneuerbare Energien und zum Auslandsengagement inländischer Unternehmen leistet das Themenportal http://www.german-renewableenergy.com des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Das dreisprachige Internetangebot präsentiert sich nun in durchgängig neuer Gestaltung. Die Webseite richtet sich im Rahmen der „Exportinitiative Erneuerbare Energien“ an ein internationales Publikum. Thematisch im Mittelpunkt stehen die Möglichkeiten zur nachhaltigen Energieversorgung und zur CO2-Reduktion - insbesondere für Schwellen- und Ent- wicklungsländer. Das Angebot gibt einen Überblick, welche praktischen Lösungsansätze sich durch leistungsstarke und innovative Technologien „made in Germany“ erschließen. Informationen zu erneuerbaren Energien Mit zahlreichen Fallstudien zum erfolgreichen Einsatz deutscher Technologien im Ausland bietet german-renewable-energy.com einen praxisbezogenen Einstieg in die Thematik. Sonnenenergie, Wind- und Wasserkraft, Geothermie und Biomasse - hier finden sich Informationen zu allen Formen der erneuerbaren Energiegewinnung. Den Besuchern steht darüber hinaus eine Unternehmensdatenbank zur Verfügung, in der die in den einzelnen Energiebereichen tätigen Unternehmen recherchiert werden können. Ob Finanzierung, Projektplanung oder Marktanalysen: Zu vielen Themen sind umfassende Fachvorträge als Downloads verfügbar. Online verfügbar sind auch aktuelle Meldungen aus der Wirtschaftsbranche der erneuerbaren Energien. Hierbei werden insbesondere Aktivitäten deutscher Unternehmen auf Auslandsmärkten sowie neue technologische, politische und wirtschaftliche Entwicklungen aufgegriffen. Außerdem finden sich unter „Veranstaltungen“ Hinweise zu Unternehmerreisen, Messen, Kongressen und Symposien im In- und Ausland. Auslandsmessen: Chancen für die deutsche Energiewirtschaft Das BMWi beteiligt sich mit dem Sonderprogramm „Exportinitiative Erneuerbare Energien“ seit 2003 jährlich an branchenspezifischen Auslandsmessen. Mit einem Rahmenprogramm informiert das Ministerium auf diesen Messen über die Leistungsfähigkeit deutscher Energietechnologien. Deutsche Unternehmen haben die Möglichkeit, innerhalb des deutschen Gemeinschaftsstandes an den Auslandsmessen teilzunehmen. Während der Messe und danach haben die Besucher des deutschen Standes die Möglichkeit, wichtige Informationen und Kontaktdaten online zu recherchieren. Eine Übersicht aller Messen mit offizieller deutscher Beteiligung sowie Kontaktmöglichkeiten und weiterführende Informationen finden Interessierte in der Rubrik „Messebeteiligungen“ des Internetportals. ■ We i t e r e Informationen: www.bmwi.de „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 51 52 Betriebliche Praxis IHK-Arbeitskreis Selbständiger Mittelstand: Freie Sicht voraus „Organisation – das kann ich selbst!“, ein Satz, den sich regelmäßig viele – gleich ob Unternehmerinnen und Unternehmer oder Angestellte – sagen, der jedoch häufig mehr Wunsch denn Realität ist. Oft sind es gerade die organisatorischen Dinge, die Sand ins Getriebe von Unternehmen bringen und die einem die Arbeit manches Mal zu Leide machen: Eingefahrene Abläufe, Betriebsblindheit, mangelnde interne und externe Kommunikation – um nur einige Beispiele zu nennen – können Hindernisse sein, die einen reibungslosen Ablauf der Arbeit verhindern. Dabei ist es für jedes Unternehmen und jede Branche wichtig, insbesondere im Rahmen von Optimierungsmaßnahmen den Betrieb so zu strukturieren, dass alle Abläufe klar und für jeden einheitlich verständlich sind. Die richtige Struktur in den Arbeitsvorgängen macht Kopf und Kalender frei für Wichtigeres und zahlt sich in den allermeisten Fällen aus, so lautete das Fazit von Frau Dipl.-Wirtschaftsing. (FH) Sabine Nowaczyk bei einer Veranstaltung des IHKArbeitskreises Selbstständiger Mittelstand am 16. Mai 2006. Unter Leitung von Frau Kornelie Eckhard, Business Center Saarbrücken Büro + Service im Rathauscarrée, kamen die Teilnehmer zu der Erkenntnis, dass sich mancher Zeitaufwand zu Beginn eines Projektes am Ende weit mehr bezahlt macht als gedacht. ■ IT-Tag 2006: Saarländische IT-Branche zeigt Softwareprodukte für Unternehmenssteuerung und E-Business Wie durch den Einsatz zeitge- Kongressmesse sind unter andemäßer Software und durch mo- rem Daten-, Dokumenten- und derne Kommunikations-Infra- Wissensmanagement, mobile strukturen Kosten eingespart, Lösungen, Sicherheit von UnterGeschäftsabläufe vereinfacht nehmensdaten sowie die Vorund beschleunigt sowie Umsät- stellung der neuesten Hard- und ze gesteigert werden können, Software-Systeme. erfahren interessierte Unter- Umrahmt wird das Vortragspronehmer auf dem vierten IT-Tag, gramm von einer Präsentation der am 28. September 2006 in von rund 30 Unternehmen der der IHK in Saarbrücken stattfin- IT-Branche. Der IT-Tag wird gedet. Von 9 bis 18 Uhr können meinsam von KEG Saar, der ZPT, sich Anwender und Entschei- dem IWi, der IHK und der HWK dungsträger aus Industrie, sowie dem Ministerium für Handwerk, Handel, Dienstleis- Wirtschaft und Arbeit des Saartung und Verwaltung durch pra- landes veranstaltet. ■ xisnahe Vorträge und in persönlichen Gesprächen mit Referenten und Ausstellern informieren und sich über aktuelle EntwickWe i t e r e Informationen lungen in der IT und bei interund Anmeldung: netbasierten Anwendungen austauschen. Die Veranstaltung ist gleichzeitig eine gute Plattwww.keg-saar.de form zum Erfahrungsaustausch bzw. bei der ZPT der Branche untereinander. (06 81) 95 20 - 4 70 charity-label.com ist werbefrei Themen dieser ganztägigen, für und finanziert sich ausschließ- die Teilnehmer kostenfreien lich über Einnahmen für die Dokumentation von Hilfsprojekten der Wirtschaftsunternehmen. Den Unternehmen bietet charity-label.com eine transparente und angemessene Darstellung ihrer sozialen Aktivitäten. Mittelstand im Technologietransfer – Gleichzeitig erwerben sie mit Saarland mit drei Kompetenznetzen vertreten der Vorstellung ihrer sozialen Projekte auf charitylabel.com Die vom Bundesministerium Insbesondere für KMU, die das Recht auf Nutzung des Cha- für Wirtschaft und Technologie sich oftmals keine eigenen rity-Labels „we care“ in der indi- unterstützte Initiative kompe- Forschungsabteilungen leisten viduellen Hausfarbe. Damit tenznetze.de ist zunehmend für können, bieten Kompetenznetze kann das Unternehmen sein so- den Mittelstand interessant. den idealen organisatorischen ziales Engagement über Ge- Mittlerweile sind weit mehr als Rahmen, um sich erfolgreich am schäftspapiere, Prospekte, Pla- zwei Drittel der in den 130 Kom- Entwicklungsprozess innovatikate und Anzeigen der Öffent- petenznetzen vertretenen Wirt- ver Produkte und Dienstleistunlichkeit vorstellen und sorgt zu- schaftsunternehmen kleine und gen zu beteiligen. Im Saarland dem für eine Verbreitung der mittelständische Unternehmen unterstützen das KompetenzIdee des Handelns und Mitein- (KMUs) aus unterschiedlichsten netz IT Saar (www.informatiksaarland.de, www.softwareanders in gemeinsamer Verant- Branchen. Die Kompetenznetze der gleich- forum-saar.de) und das Kompewortung. ■ namigen Initiative sind regional tenzzentrum Nanotechnologie konzentrierte, aber überregional CC-NanoChem (www.cc-nanoagierende Innovationscluster chem.de) den Mittelstand. ■ We i t e r e Informationen: mit einem bestimmten thematischen Fokus. Von den LebensCharity Label GmbH wissenschaften Biotechnologie Siemensstr. 1 We i t e r e und Medizin über Energie-, Me53121 Bonn Informationen: dizinund Umwelttechnik bis +49 2 28 6 29 46-0 hin zur Informations- und KomFax: +49 2 28 6 29 46-22 Internet: munikationstechnik, Mikrosys [email protected] www.kompetenznetze.de temtechnik und Nanotechnolowww.charity-label.com gie. Helfen und handeln Internetplattform charity-label.com dokumentiert weltweit Hilfsprojekte Grundschüler, die in Aktionstagen Geld für philippinische Schüler sammeln - Unternehmen, die eine Blindenwerkstatt unterstützen oder über Medikamentenspenden einem krebskranken Jungen aus Kuba helfen. Für Hilfsprojekte dieser Art wurde unter der Adresse www.charity-label.com eine Internet-Plattform geschaffen, auf der weltweit gemeinnützige Hilfsprojekte dokumentiert und ihre Initiatoren vorgestellt werden. Damit soll die Bekanntheit und Wirksamkeit der Projekte gefördert und das soziale Engagement von Unternehmen publiziert werden. Auf charity-label.com können Hilfsorganisationen, Schulen und Bürger kostenlos Zweck, Entwicklung und Erfolg ihrer sozialen Aktivitäten veröffentlichen und so zeigen, wie sie ihre Hilfsprojekte mit viel persönlichem Engagement entwickelt, geplant und umgesetzt haben. „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 kompetenznetze.de: Idealer Rahmen für KMU Betriebliche Praxis Deutscher Materialeffizienzpreis Material sparen lohnt sich doppelt: Mit effizientem Materialeinsatz können Unternehmen nicht nur erheblich Geld sparen, sondern auch gewinnen: Bereits zum dritten Mal schreibt das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) jetzt den Deutschen Materialeffizienzpreis aus. Bis 30. September 2006 können Unternehmen sich um den mit 10.000 Euro dotierten Preis bewerben. Mit dem Preis zeichnet das BMWi Unternehmen aus, die durch innovative Maßnahmen ihren Materialaufwand bereits erfolgreich reduzieren und damit ihr betriebswirtschaftliches Ergebnis verbessern konnten. Die ausgezeichneten Aktivitäten der Unternehmen sollen als Best-Practice-Beispiele speziell KMU anregen, die Kostensenkungspotenziale einer verbesserten Materialeffizienz konsequent zu nutzen. ■ We i t e r e Informationen: Internet: www.materialeffizienz.de Immobilienmarkt Saarland Immobilienpreise: In Städten stabil, in ländlichen Regionen teils gesunken Die saarländischen Immobilienpreise entwickelten sich unterschiedlich: Während in den Städten (Saarbrücken, Homburg, Saarlouis) die Immobilienpreise überwiegend stabil blieben, gaben sie in ländlichen Regionen teilweise nach. Die Preise für Eigentumswohnungen gingen nahezu überall zurück um zehn bis 15 Prozent. Die Wohnungsmieten (Netto-Kaltmieten) blieben überwiegend konstant, teilweise sind sie leicht gestiegen. Dies geht aus dem Immobilienpreisspiegel Saarland 2006 hervor, den der Immobilienverband Deutschland (IVD), Region West, herausgab. Die Büromieten entwickelten sich in den vergangenen zwölf Monaten in der Landeshauptstadt unterschiedlich: Während die Mieten für Flächen mit moderner Ausstattung (Kabelkanäle, Sonnenschutz, Parkplätze, neue Bodenbeläge) stabil blieben, sanken die Mieten für betagte Büros, die diese Ausstattungsmerkmale nicht haben. Für moderne Flächen muss man etwa sieben bis neun Euro pro Quadratmeter Nutzfläche (Netto-Kaltmiete) einrechnen. Die Mieten bei Neubauten liegen bei etwa zehn Euro. Begehrt sind Büroflächen in der Innenstadt, den Saarterrassen aber auch in den Gewerbegebieten Brebach-Fechingen sowie im IT-Park. Derzeit stehen etwa Wettbewerb „Unsere Spielstraße“ abgeschlossen 13 Prozent der Flächen leer. Die IVD-Makler schätzen, dass die Büronachfrage mit der Eröffnung der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Paris und Frankfurt steigen wird. Insbesondere für französische Firmen könnte es interessant sein, in Saarbrücken Flächen anzumieten, denn man benötigt ab Dezember kommenden Jahres mit TGV oder ICE jeweils knapp zwei Stunden, um nach Paris beziehungsweise Frankfurt zu kommen. Die Mieten für Ladenlokale blieben in der Toplage Bahnhofstraße stabil: Hier muss man 70 bis 110 Euro (Netto-Kaltmiete) - je nach Ladengröße - pro Quadratmeter Verkaufsfläche einrechnen. In den Nebenlagen dagegen gaben die Ladenmieten weiter nach: In den zurückliegenden zehn Jahren gingen sie um bis zu 70 Prozent zurück. Wenngleich sich der Rückgang in den vergangenen zwölf Monaten verlangsamte. Derzeit muss man in den Nebenlagen Saarbrückens wie der Dudweiler-, Sulzbacher- oder Kaiserstraße zwischen 4,50 und 8,50 Euro einkalkulieren. Der Preisspiegel Immobilienmarkt Saarland 2006 kann für 9,90 Euro (inkl. MwSt., zzgl. Versand) beim IVD-West bestellt werden, Tel: (0221) 95 14 97-0, E-Mail: [email protected]. ■ Drei Straßen im Saarland dürfen sich künftig mit dem Prädikat „Ausgezeichnete Spielstraße“ schmücken. Sie sind aus dem ersten landesweit ausgeschriebenen Wettbewerb „Unsere Spielstraße“ als Sieger hervorgegangen. In Anwesenheit der Innenministerin Annegret Kramp-Karrenbauer wurden heute Vertretern der Spielstraßen Auf Weilerland (Eppelborn), Sonnenhügel (Beckingen) sowie der Erfurter und Stettiner Straße (Dillingen) im Rathaus St. Ingbert die entsprechenden Urkunden verliehen. Initiiert wurde der Wettbewerb vom Baustoffwerk Sehn in St. Ingbert, dessen Geschäftsführer Bernhard Groß mit der Aktion die öffentliche Diskussion über Spielstraßen neu beleben wollte: „Unser Wettbewerb hat bewiesen, wie günstig sich Spielstraßen auf mehr Verkehrssicherheit und eine positive Nachbarschaft auswirken. Bei der Verkehrsplanung sollten sie wieder stärker berücksichtigt werden. Unter dem Fokus einer langfristigen Finanzplanung relativieren sich auch die Mehrkosten bei der Erschließung.“ ■ Wegweiser zur CE-Kennzeichnung Neue DIHK-Broschüre für ein besseres Verständnis der EU-Richtlinien Vor mehr als 15 Jahren sind die EU-Richtlinien zur Harmonisierung von technischen Produkten auf dem europäischen Binnenmarkt in Kraft getreten. Die Richtlinien der EU werden in jeweils nationales Recht durch Gesetze oder Verordnungen umgesetzt. Die Zulassung ist in der EU einheitlich geregelt. Der Vorteil hieraus ist der freie Warenverkehr innerhalb der EU, ohne weitere länderspezifische Vorschriften beachten zu müssen. Der neue DIHK-Wegweiser zur CE-Kennzeichnung dient dem besseren Verständnis der EURichtlinien. Zahl und Inhalt der EU-Richtlinien ändern sich laufend. Deshalb finden sich in dem Wegweiser keine Erläuterungen zu Detailregelungen. Im Mittelpunkt stehen vielmehr prakti- sche Infos zum generellen Verfahren und zur Umsetzung der CE-Kennzeichnung. Die Publikation „CE-Kennzeichnung“ (18 Seiten, DIN A5) ist zum Preis von 2,60 Euro zu beziehen über http://verlag. dihk.de. ■ „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 53 54 Amtliche Bekanntmachungen BESCHLUSS betreffend die Änderung des Gebührentarifs zur Gebührenordnung der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes Die Vollversammlung hat in der Sitzung am 26. April 2006 gemäß §§ 3 und 4 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern (IHKG) vom 18.12.1956 (BGBl. I, S. 920), zuletzt geändert durch Artikel 4 Nr. 5 G vom 23.03.2005 (BGBl I, Seite 931), folgende Änderung des Gebührentarifs zur Gebührenordnung der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes beschlossen: Artikel 1 Der Gebührentarif in der Fassung vom 13. Dezember 2005 (Mitteilungsblatt „Wirtschaft im Saarland“ 02/2006, Seite 53) zur Gebührenordnung der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes vom 28.10.1970, zuletzt geändert am 07.07.1999 (Mitteilungsblatt „Wirtschaft“ 10/99, S. 53) wird wie folgt geändert: Gebührentarif Ziffer III. Nr. 3 a) Ausstellung eines Ursprungszeugnisses sowie Beglaubigung einer Handelsrechnung und sonstige dem Außenhandel dienenden Bescheinigungen 5,00 Euro b) Zusätzlich pro weiterer Durchschrift 0,50 Euro Gebührentarif Ziffer III. Nr.6 Zweitschrift eines Prüfungszeugnisses sowie die Ausstellung eines weiteren Zeugnisses und sonstiger Bescheinigungen der IHK-Zugehörigkeit 12,00 Euro Artikel 2 GENEHMIGUNGSBESCHEID Der Beschluss der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes vom 26. April 2006 über die Änderung des Gebührentarifs zur Gebührenordnung wird gemäß § 11 Abs. 2 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammer vom 18. Dezember 1956 (BGBI. I S. 920), zuletzt geändert durch Artikel 4 des Gesetzes zur Reform der beruflichen Bildung vom 23. März 2005 (BGBI. I S. 931) i. V. m. § 2 Abs. 1 des Gesetztes über die Industrie- und Handelskammer des Saarlandes vom 29. März 1960 (Amtsbl. S. 261), zuletzt geändert durch Viertes Rechtsbereinigungsgesetz vom 26. Januar 1994 (Amtsbl. S. 509) genehmigt. Saarbrücken, 26. Mai 2006 Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Dr. Hanspeter Georgi Ausgefertigt: Saarbrücken, 19. Juni 2006 Industrie- und Handelskammer des Saarlandes Dr. Richard Weber Präsident Volker Giersch Hauptgeschäftsführer Die Änderungen treten zum 1. Juni 2006 in Kraft. Artikel 3 Der Hauptgeschäftsführer wird ermächtigt, den Gebührentarif zur Gebührenordnung der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes, in der Fassung des Änderungsbeschlusses nach Artikel 1 im Mitteilungsblatt „Wirtschaft im Saarland“ bekannt zu geben und Unstimmigkeiten des Wortlautes hierbei zu beseitigen. Saarbrücken, 26. April 2006 Industrie- und Handelskammer des Saarlandes Dr. Richard Weber Volker Giersch Präsident Hauptgeschäftsführer „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 Die IHK Saarland im Internet: www.saarland.ihk.de Personalien Georg Weisweiler neuer ME Saar Präsident Im Rahmen der ordentlichen Mitgliederversammlung des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (ME Saar) ist am 8. Juni 2006 Georg Weisweiler zum neuen Präsidenten gewählt worden. Er ist damit Nachfolger von Walter Koch, der das Amt in den vergangenen Amand Rufin CCFA-Präsident zwölf Monaten kommissarisch wahrgenommen hatte. Der gebürtige Hamburger hat seine Ausbildung zum Rechtsanwalt, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer u. a. auch im Saarland absolviert und war 14 Jahre Mitglied der Geschäftsführung der Homburger Gerlach-Werke. Von 1997 bis 2005 war Weis- Michel Mauvault und Amand Rufin (rechts). weiler in der Geschäftsführung Amand Rufin, Expert-Comptades Stuttgarter Automobilzulie- ble und Gesellschafter von Maferers MAHLE tätig. ■ zars Deutschland, ist vom Vorstand der Chambre de commerce et d’Industrie Francaise en Allemagne e. V. zum neuen Prä- Carl Jakob wiedergewählt Der Präsidialrat des Landesverbandes Einzelhandel und Dienstleistung Saarland e. V. hat in seiner Sitzung am 13. Juni 2006 Carl Jakob, Geschäftsführer des Kaufhauses Pieper, Saarlouis, in seinem Amt als Präsident bestätigt. Es ist seine zweite Amtszeit. Zu Vizepräsidenten wurden Hans Philippi, Vorsitzender des Lebensmittelfachverbandes Saar, und Hans E. Agostini, Inhaber zweier Schuhfachgeschäfte, in Völklingen und Vorsitzender des Wirtschaftskreises Völklingen, gewählt. Der Landesverband Dienstleistung und Dienstleistung Saarland e. V. repräsentiert über 1.000 Unternehmen mit mehr als 30.000 Beschäftigten. ■ Michael Genth führt Verein für Handel und Gewerbe Saarbrücken Der von der Mitgliederversammlung neu gewählte Vorstand des Vereins für Handel und Gewerbe Saarbrücken e. V. hat Michael Genth zum neuen Vorsitzenden und Axel Weber zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Dem Vorstand gehören ferner Arthur Knopp, Walter Poggenpohl, Ralf Schaz und Uwe Bongers an. ■ Dr.-Ing. Frank Rogmann neuer IKS Präsident Die Mitglieder der Ingenieurkammer des Saarlandes haben in ihrer Jahresversammlung einen neuen Vorstand gewählt. Zum Präsidenten wurde Dr.-Ing. Frank Rogmann aus Homburg, zum Vizepräsident Dipl.-Ing. Franz-Josef Weber aus Wadern gewählt. Die Beisitzer sind Dipl.Ing. Christine Mörgen, Saarlouis, Dipl.-Ing. Achim Schwarz, Saarbrücken und Dipl.-Ing. Bernd Zimmer, Merzig. Der bisherige Präsident der Ingenieurkammer, Werner Schmehr trat nach 15-jähriger Präsidentschaft nicht mehr für das Amt Foto: Becker & Bredel sidenten gewählt worden. Er tritt die Nachfolge von Michel Mauvault, Vorstandsvorsitzender der AG der Dillinger Hüttenwerke, an, der nicht mehr für das Amt kandidierte. ■ Juniorenkreis des WR mit neuem Vostand Der Bexbacher Unternehmer Ado Ampofo, Inhaber der BWF GmbH, ist zum neuen Vorsitzenden des Juniorenkreises des Wirtschaftsrates im Saarland gewählt worden. Zu Stellvertretern wurden die Dipl.-Juristin Tina Geis (Rechtsreferendarin) und Jens Stannek (Gesellschafter-Geschäftsführer der BWF GmbH) gewählt. ■ Bergwerksdirektor i. R. Günter Schliesing verstorben Am 9. Juni 2006 ist Diplom-Ingean. Die Versammlung wählte nieur Günter Werner M. Schmehr einstimmig Schliesing, zum Ehrenpräsidenten der KamBergwerksdimer. Dr. Rogmann vertritt in den rektor i. R. der kommenden fünf Jahren 336 früheren SaarKammermitglieder. Davon sind bergwerke AG, im Alter von 237 Beratende (selbstständige 82 Jahren in Neunkirchen verund unabhängige) Ingenieure storben. sowie 99 listengeführte und an- Am 1. März 1954 begann er seigestellte Ingenieure. Insgesamt ne berufliche Laufbahn bei den sind bei den Beratenden Ingeni- Saargruben als Planungsingenieuren rund 1.100 Personen be- eur der damaligen Oberbergschäftigt. werksdirektion Saarbrücken. Rogmann ist seit 20 Jahren in Dann folgte sein Einsatz als BeHomburg selbstständig tätig und triebsingenieur auf der Grube seit 1992 Kammermitglied. ■ Kohlwald, wo er am 1. September 1957 zum Betriebsdirektor ernannt wurde. Am 2. Juni 1959 erhielt er Handlungsvollmacht, am 1. Oktober 1963 wechselte er als Betriebsdirektor zur Grübe König-Dechen. Ein Jahr später wurde er Werksdirektor der Bergwerksdirektion Ost, am 1. September 1967 Werksdirektor der Bergwerksdirektion Mitte. Am 1. Juli 1969 erfolgte seine Versetzung zur Abteilung Bergtechnik; zum 1. Januar 1970 wurde Günter Schliesing Prokura erteilt. Im gleichen Jahr wurde er zum Bergwerksdirektor ernannt. Ende März 1985 wurde Günter Schliesing als Leiter der Hauptabteilung Bergtechnik in den Ruhestand verabschiedet. ■ „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 55 56 Personalien Impressum Wirtschaft im Saarland Gilles Untereiner „Ritter der Ehrenlegion“ Im Rahmen der Mitgliederversammlung der Chambre de Commerce et d’Industrie Française en Allemagne erhielt der Direktor der CCFA, Gilles Untereiner, aus den Händen des scheidenden Präsidenten der CCFA, Michel Maulvault, den Orden „Ritter der Ehrenlegion“. ■ Foto: Becker & Bredel Dienstjubiläen Wir gratulieren nachstehenden Jubilaren, denen von der IHK Saarland Ehrenurkunden ausgestellt wurden: Herausgegeben von der Industrieund Handelskammer des Saarlandes, 66119 Saarbrücken, Franz-Josef-Röder-Straße 9, Telefon (06 81) 95 20-0, Telefax (06 81) 95 20-8 88. Redaktion: Rupert Stillemunkes, Telefon (06 81) 95 20-3 10, E-Mail: [email protected], Dr. Mathias Hafner, Telefon (06 81) 95 20-3 00, E-Mail: [email protected], Telefax (06 81) 95 20-3 88. An dieser Ausgabe haben mitgearbeitet: Rosemarie Kappler (ka), Hanna Kind (ki), Gerd Martin (gm), Hermann Sittner (hs). Verlag: Saarländische Wochenblattverlagsgesellschaft mbH Bleichstr. 21–23 66111 Saarbrücken Telefon (06 81) 3 88 02-0 Anzeigen: TypoServ, Gesellschaft für Satz und Druck mbH, Bleichstr. 21-23, 66111 Saarbrücken; Anzeigenleitung: Herbert Mayer Anzeigenverkauf: Dieter Bügler, Telefon (06 81) 3 88 02-1 42, Telefax (06 81) 3 88 02-1 45, E-Mail: [email protected]. Es gilt die Preisliste Nr. 31 vom 1. Januar 2006. Druckerei und Lieferanschrift für Beilagen: Krüger Druck & Verlag GmbH, Marktstraße 1, 66763 Dillingen/Saar, Telefon (0 68 31) 9 75-0, Telefax (0 68 31) 9 75-1 61. Vertrieb: Deutsche Post Auflage: 26.500 Exemplare Vertriebsverwaltung: Hildegard Scheller Telefon (06 81) 3 88 02-1 43 Telefax (06 81) 3 88 02-1 45 Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bildbeiträge wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen. „Wirtschaft im Saarland“ ist das offizielle Organ der Industrieund Handelskammer des Saarlandes und wird den umlagepflichtigen Betrieben im Rahmen ihrer Kammerzugehörigkeit ohne besonderen Bezugspreis geliefert. Einzelpreis im freien Verkauf 2 €. ISSN 16 18-70 83 „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 Accord Distributa Warenhandel GmbH & Co. KG Saarlouis 25 Jahre Amanda Scholl, Verkäuferin Allianz VersicherungsAktiengesellschaft Filialdirektion Saarbrücken 25 Jahre Arno Zimmer, Mitarbeiter im Innendienst ALSTOM Power Generation AG Werk Bexbach 25 Jahre Udo Flaccus Dietmar Neurohr C & A Mode KG Neunkirchen 25 Jahre Britta Steiner, Mitarbeiterin im Bereich Verkauf Distributa Verbrauchermarkt GmbH & Co. KG, Saarlouis 25 Jahre Horst Eckel Dirk Fuchs, Stellvertretender Marktleiter GIGA GmbH Saarbrücken 10 Jahre Patrik Kessler, Vertriebsleiter NRW, Dipl.-Ing. (FH) Elektrotechnik Peter Gross GmbH & Co. KG Bauunternehmung St. Ingbert 25 Jahre Günter Jost, Rohrleitungsbauer Hager Electro GmbH SB-Ensheim 25 Jahre Andrea Gehring Wolfgang Ihl Hager Tehalit Vertriebs GmbH Blieskastel 25 Jahre Werner Huter KAUFHOF WARENHAUS AG Filiale Saarbrücken 40 Jahre Marianne Höchst, Verkäuferin KLIMA BECKER Anlagenbau GmbH Saarbrücken 15 Jahre Roberto Landfried, Projektleiter Lüftungstechnik Koch Transporttechnik GmbH Wadgassen 25 Jahre Christine Gauss Saar Ferngas AG Saarbrücken 25 Jahre Karsten Frey Saarländische Handelsgesellschaft mbH Saarlouis 25 Jahre Uwe Baldes Peter Erbe serviPlus Getränke- und Versorgungsautomaten Service GmbH Saarbrücken 35 Jahre Werner Jung, Technischer Leiter SLKB GmbH Saarbrücken 15 Jahre Joachim Schuh, Konstruktionsmechaniker 20 Jahre Kurt Scholtes, Geschäftsführer Stadtwerke Homburg GmbH Homburg/Saar 25 Jahre Willi Forster, Elektrotechniker Limbacher Verzinkerei GmbH Schmelz 20 Jahre Ali-Asker Albayrak, Verzinker ThyssenKrupp Drauz Nothelfer GmbH Wadern-Lockweiler 35 Jahre Manfred Lamberti Meguin GmbH & Co. KG Mineraloelwerke, Saarlouis 25 Jahre Roger Pusse 27 Jahre Manfred Keller Wagenbrenner GmbH Bauunternehmung Homburg 25 Jahre Heinz Fuchs, Polier Michelin Reifenwerke KG auf Aktien Werk Homburg 25 Jahre Werner Krämer Haci Tamer Gerrit van Donkersgoed WOLF-Garten GmbH & Co. KG St. Wendel 25 Jahre Christian Morsch, Fertigungsleiter 40 Jahre Werner Bleymehl, Meister in der Fertigung Karl-Herbert Eccarius, Leiter Werkzeugbau u. Techn. Dienst Adolf Kockler, Werkzeugmacher Siegfried Thumm, Meister in der Fertigung Niederer GmbH Völklingen 30 Jahre Rolf Fey, Kraftfahrer Reise Franzen GmbH Überherrn 30 Jahre Lothar Josef Franzen, Geschäftsführer Kultur Szene Geschichte der Sicherheit as Historische Museum Saar präsentiert eine neue Wanderausstellung mit dem Titel „Burgen, Geheimgänge und Zauberei – 4000 Jahre Sicherheit“. Sie geht der kulturgeschichtlichen und sozialwissenschaftlichen Bedeutung von Schutz und Sicherheit im Wandel der Geschichte nach. Dabei ist die Ausstellung in vier Themenschwerpunkte gegliedert. Unter dem Motto „Gemeinsam stark“ steht der Schutz von menschlichen Gemeinschaften nach Außen im Mittelpunkt des ersten Themenfeldes. Die Behausungen zum Schutz von Vorräten oder Wertgegenständen der Menschen wurden früher aus dem gebaut, was die Natur bot: Holz, Stein und Lehm. Mit Ritualen religiösen Ursprungs und schützenden Symbolen, von denen sich die Leute Sicherheit versprachen und teilweise heute noch versprechen, beschäftigt sich der zweite thematische Teil der Ausstellung. Geographisch und kulturell betrachtet ist das Sicherheitsbedürfnis der Menschen unterschiedlich ausgeprägt. Die Ausstellung illustriert Praktiken, Symbole und Rituale, über die verschiedene Religionen verfügen und als Schutzmechanismen einsetzen, darunter zum Beispiel das thailändische Geisterhäuschen. Im dritten Themenfeld geht es um handwerkliche Raffinessen zum Schutze von eigenem Hab und Gut. Schlösser aus Holz und veredelten Metallen sollten den Privatbesitz gegenüber Unbefugten sichern. „Wächter und Sirenen“, so ist der vierte Themenschwerpunkt der Ausstellung betitelt. Neben hohen Mauern und handwerklichen Techniken entwickelte der Mensch Frühwarnsysteme, um rechtzeitig vor einer Gefahr gewarnt zu sein. Dienten in der menschlichen Frühzeit noch Tiere als „Alarmwächter“, so wird heute neben Wachhunden vor allem Sicherheitspersonal eingesetzt, um die Gemeinschaft und ihre Besitztümer zu sichern. Mit ausgeklügelten Alarmanlagen sind mittlerweile nicht mehr nur Museen ausgestattet. D Foto: Kind Von nachempfundenen Schutzelementen des römischen Limes bis hin zu Formen moderner Sicherheitstechnik zeigt die Ausstellung mit vielen interaktiven Ausstellungsobjekten in wie unterschiedlichen Facetten man sich dem Thema Sicherheit auseinandersetzen kann. Neben den Erwachsenen kommen auch Kinder beim Besuch der Ausstellung auf ihre Kosten: eine Bücherwand dient als Geheimtür zu einem Versteck, ein so genannter Venezianischer Spiegel eröffnet dem Spion einen unverblümten Blick durch die Spiegelfläche hindurch auf das Geschehen im Raum. Wer selbst zum Bauherrn von Burgen und Festungen werden will, kann im Museum seine ganz persönliche Festung im Spielzeugformat kreieren. Begleitet wird die Sonderausstellung von einem Vortag am 12. Juli, um 19.30 Uhr. Dann referiert Dr. Patrick Martin über das Thema „Onkel Dagobert und die Panzerknacker AG - Sicherheitstechnik in Entenhausen“. Zum Abschluss der Ausstellung lädt das Museum am 23. Juli zu einem Familiensonntag unter dem Motto „Spurensicherung durch die Kriminalpolizei“ ein. An diesem Tag zeigen Techniker des Saarländischen Landeskriminalamtes unter anderem wie man Spuren sichert, Fingerabdrücke nimmt und Phantombilder zeichnet. Bis zum 23. Juli 2006 ist die Ausstellung „Burgen, Geheimgänge, Zauberei - 4000 Jahre Sicherheit“ im Historischen Museum Saar, Schlossplatz 15, 66119 Saarbrücken von 10 Uhr (samstags 12 Uhr) bis 18 Uhr (donnerstags 20 Uhr) zu sehen. Montags ist das Museum geschlossen. Eintritt: 3 Euro, ermäßigt: 1,50 Euro ■ ki Werden Sie jetzt Mitglied! Damit Sie immer den Überblick haben. Creditreform Saarbrücken Telefon 06 81-30 12-0 www.saarbruecken.creditreform.de „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 57 58 Von Volker Giersch Vor gut drei Jahren hat die sogenannte Santer-Kommission ihr Zukunftsbild 2020 für die Großregion Saar-Lor-Lux vorgelegt. Sie hat dazu eine Fülle an Ideen und Vorschlägen gesammelt und zusammengefügt zu einer „mutigen und dennoch realistischen Vision“. So jedenfalls hat seinerzeit der saarländische Ministerpräsident Peter Müller das Werk charakterisiert. Das Zukunftsbild sollte Orientierung geben für ein gemeinsames politisches Handeln. Es sollte für elf Millionen Menschen in der Großregion zugleich ein Signal sein für einen neuen Aufbruch in die Zukunft und sie zu gemeinsamen Engagement motivieren. Leider ist aus alledem bisher nur wenig geworden. Die mutige Vision fristet seit drei Jahren ein eher trauriges Schubladendasein: Kaum einer der Vorschläge wurde aufgegriffen oder konkretisiert. Eine breite öffentliche Diskussion fand nicht statt. Und es gibt auch keine einigermaßen verbindliche Agenda für die kommenden Jahre. • oder gar ein gemeinsames Budget, aus dem diese und andere zukunftsträchtige Projekte finanziert werden können, ohne dass im Einzelfall jeweils langwierige Verhandlungen erforderlich sind. Anzeichen dafür, dass es in den kommenden Jahren zügiger als bisher voran geht, sind zurzeit leider nicht in Sicht. Die Ergebnisse des neunten Saar-Lor-Lux-Gipfels, der Anfang Juni in Trier stattfand, sind eher enttäuschend. Sie sind jedenfalls kaum geeignet, eine neue Aufbruchsstimmung zu verbreiten. Schade! Denn mit gemeinsamen, zukunftsweisenden Leuchtturmprojekten hätten wir im kommenden Jahr eine vorzügliche Chance, die Großregion glaubhaft als „europäische Modellregion“ zu präsentieren. Dann nämlich kommen zahlreiche Besucher, die Luxemburg und die Großregion als „europäische Kulturhauptstadt 2007“ erleben wollen. Ein vielseitiges und vielversprechendes Kulturprogramm in einer Vierländerregion, die die Chance Europa beherzt nutzt – das wäre ein Eindruck, der bei den Besuchern gewiss haften bliebe. Vertane Chancen So wurden und werden Chancen vertan. Hätten wir die Zeit zielstrebig genutzt, könnten einige Projektvorschläge bereits umgesetzt sein. Wirklichkeit sein könnte etwa • ein funktionierender Verbund aller Hochschulen, der in zukunftsträchtigen Bereichen einheitliche Studiengänge anbietet – zweisprachig in deutsch und französisch; • eine gemeinsame Agentur für Tourismusmarketing, die die touristischen Attraktivitäten der Großregion koordiniert und professionell vermarktet; • ein grenzüberschreitender Zweckverband für den öffentlichen Personennahverkehr; • ein gemeinsames Standortmarketing, das standortsuchende Unternehmen weltweit auf die Vorzüge der Großregion aufmerksam macht; „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 IHKs fördern wirtschaftliche Integration Peter Müller tut deshalb gut daran, beharrlich am Thema Zukunftsbild dranzubleiben. Denn Saar-Lor-Lux braucht neuen Schwung. Die IHKs der Großregion werden ihn dabei unterstützen. Sie werden zugleich mit eigenen Beiträgen darauf hinwirken, dass die Großregion wirtschaftlich weiter zusammenwächst. Die Devise heißt „Mit konkreten Projekten voran“. Drei Beispiele: • Das Saar-Lor-Lux-Zulieferforum, zu dem die IHKs im zweijährigen Turnus einladen, bietet Einkäufern und Zulieferern des Fahrzeugbaus Gelegenheit, miteinander ins Gespräch - oder besser noch: ins Geschäft – zu kommen. 59 • Die von den Saar-Lor-Lux-IHKs veranstaltete Kooperationsbörse „Entreprendre“, die seit 17 Jahren einmal jährlich in Luxemburg stattfindet, hilft kleinen und mittleren Unternehmen, Kooperations- und Geschäftspartner zu finden. • Im Rahmen des Saar-Lor-Lux Gründerwettbewerbs „1,2,3, Go“ unterstützen die IHKs innovative Gründer bei der Erstellung ihrer Geschäftspläne und bei der Umsetzung ihrer Gründungsvorhaben. Die besten Konzepte werden jeweils prämiert. • Das dreisprachige Internet-Wirtschaftsportal, das bis zum Jahresende fertiggestellt sein wird, enthält bereits jetzt Leistungsprofile von rund 5.000 Unternehmen aus der Großregion. Neben der Suche nach Branchen, Produkten oder Einzelunternehmen wird künftig über ein komfortables geografisches Informationssystem auch eine unmittelbare räumliche Suche möglich sein. Gleiches gilt für den Handelsatlas, der einen umfassenden Überblick über die großflächigen Einzelhandelsbetriebe in der Großregion geben wird. Ein Online-Tagungsstätten-Führer wird die gezielte Suche nach Kongressstädten, Tagungshotels und größeren Restaurants ermöglichen. Eine Wirtschaftszeitung Saar-Lor-Lux wird aktuelle Meldungen aus Unternehmen und Organisationen enthalten. In einer Online-Kooperationsbörse können Unternehmen Betriebspartner, Zulieferer und Technologiepartner suchen. Überdies werden die IHKs das auf dem Trierer Gipfel behandelte Thema „Clustering“ offensiv aufgreifen. Geplant sind grenzübergreifende Branchentreffen, die die Zusammenarbeit innerhalb der Wirtschaft aber auch zwischen Wirtschaft und Forschungseinrichtungen weiter vertiefen soll. der Großregion zu fördern: die Regierungen und Parlamente der beteiligten Regionen, die Regionalkommission, die Handwerkskammern, der Club des Affaires, der Arbeitskreis Wirtschaft, die Arbeitnehmerorganisationen, die Medien oder auch die Tourismusagenturen. Gerade im Tourismus machen grenzübergreifende Produkte wie „Gärten ohne Grenzen“, „Golfen im Dreiländereck“ oder „VeloRoute SaarLorLux“ anschaulich, dass auch bi- oder trilaterale Projekte Fortschritte für die Großregion bringen. Wahrscheinlich ist dieser pragmatische Weg der einzig derzeit gangbare: Jene Regionen und Organisationen, die gemeinsame Projekte rasch und beherzt umsetzen wollen, sollen voranschreiten. Die eher zögerlichen können dann folgen, wenn sie wollen. So bestimmen die Schnellen das Tempo und nicht die Langsamen. Ein solches Zusammenwachsen mit variablen Geschwindigkeiten ist die beste Gewähr dafür, dass möglichst viel Konkretes geschieht. Ansatzpunkte für weitere solcher Projekte gibt es genug. Synergien beherzt nutzen! Sieht man Wunsch und Wirklichkeit der Saar-Lor-Lux-Kooperation von dieser Seite, dann ist das Glas gewiss nicht leer. Es ist schon zu einem guten Teil gefüllt. Aber es passt, um im Bild zu bleiben, auch noch eine Menge hinein. Je rascher wir es auffüllen - mit neuen Ideen und neuen Projekten - desto besser für alle Regionen. Denn eine engere Zusammenarbeit ist auf vielen Feldern möglich und Erfolg versprechend: Eine Europäische Hochschule Saar-Lor-Lux, ein gemeinsames Tourismus- und Standortmarketing, die Entwicklung grenzüberschreitender Cluster, mehr grenzüberschreitender Technologietransfer - all das sind Projekte, die erhebliche Synergien versprechen. Wir müssen es uns nur immer wieder klar machen: So wie die IHKs, so tragen auch viele andere Organisationen - Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Es wäre fahrlässig, staatliche und nichtstaatliche - dazu bei, das Zusammenwachsen diesen Mehrwert brach liegen zu lassen. ■ Engagement auf vielen Ebenen „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 60 Konjunktur im Saarland Saarkonjunktur: In kleinen Schritten weiter aufwärts ie aktuelle Geschäftslage der saarländischen Unternehmen hat sich im Juni gegenüber Mai nochmals geringfügig verbessert. Die Aussichten für die kommenden sechs Monate bleiben leicht positiv. Der IHK-Klimaindex, der die Lage- und Zukunftsaussichten zusammenfasst, verharrt mit 147 Punkten auf dem Niveau des Vormonats. „Die Saarwirtschaft bewegt sich derzeit auf einem relativ flachen Wachstumspfad. Die Erwartungen der Unternehmen signalisieren, dass auch in der zweiten Jahreshälfte nicht mit einer durchgreifenden Belebung zu rechnen ist. Die Exportkonjunktur verliert etwas an Dynamik, die Binnennachfrage legt nur leicht zu.“ So kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch die Juni-Umfrage der IHK Saarland, an der sich 180 Unternehmen mit rund 110.000 Beschäftigten beteiligten. Insgesamt bewerten derzeit 32 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit „gut“, 61 Prozent mit „befriedigend“ und sieben Prozent mit „schlecht“. Der IHK-Lageindikator (Saldo aus „Gut“- und „Schlecht“-Meldungen) hat sich D damit geringfügig auf 25 Punkte verbessert. Im Aufwind befinden sich weiterhin die Stahlindustrie, der Maschinenbau, Gießereien, die Pharmaindustrie und die IT-Branche. Der Fahrzeugbau hat einen Gang zurückschalten müssen. Im Handel hat sich die Lage gegenüber dem Vormonat nicht weiter verbessert. Die Branche profitiert wie bereits in den Vormonaten von vorgezogenen Käufen im Vorfeld der Mehrwertsteuererhöhung - insbesondere von langlebigen Gebrauchsgütern. Die Bauwirtschaft hat die „rote Laterne“ im Konjunkturzug an das Druckgewerbe abgegeben. Für die zweite Jahreshälfte signalisieren die Meldungen der Unternehmen eine eher verhaltene Aufwärtsbewegung. Der IHK-Erwartungsindikator (Saldo aus „Besser“- und „Schlechter“Meldungen) liegt weiterhin bei IHK-Konjunkturindikatoren Konjunkturklima-Indices 110 30 drei Punkten und damit fünf Punkt unter dem Jahreshöchststand vom Februar. Insgesamt rechnen 15 Prozent mit besseren, 73 Prozent mit gleich bleibenden und zwölf Prozent mit schlechteren Geschäften. Giersch: „Es wird auch in den kommenden Monaten in kleinen Schritten weiter aufwärts gehen - auf einem Wachstumspfad von ein bis zwei Prozent.“ ■ IHK Ifo 150 145 20 105 140 Indikator Lage 10 135 100 0 130 -10 95 125 Indikator Erwartungen -20 120 90 -30 03 03 03 03 03 03 03 03 03 03 03 03 04 04 04 04 04 04 04 04 04 04 04 04 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 06 06 06 06 06 06 n b rz r ai n l g p t v z n b rz r ai n l g p t v z n b rz r ai n l g p t v z n b rz r ai n Ja Fe M Ap M Ju Ju Au Se Ok No De Ja Fe M Ap M Ju Ju Au Se Ok No De Ja Fe M Ap M Ju Ju Au Se Ok No De Ja Fe M Ap M Ju Die IHK-Konjunkturindikatoren werden als Saldo der positiven bzw. negativen Antworten zu den jeweiligen Fragen ermittelt. Sie können Werte zwischen minus 100 und plus 100 annehmen. Ein Wert von Null gibt an, dass sich die positiven und negativen Antworten genau die Waage halten. Quelle, Grafik: IHK Saarland „Wirtschaft im Saarland“ 07/2006 Ifo-Konjunkturklimaindex Deutschland IHK Konjunkturklimaindex Saarland 85 115 110 3 3 3 3 3 3 3 3 03 03 0 0 0 0 03 0 0 0 0 03 04 04 04 04 04 04 04 04 04 04 04 04 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 06 06 06 06 06 06 n b rz r ai n l g p kt v z n b rz r ai n l g p t v z n b rz r ai n l g p t v z n b rz r ai n Ja Fe M Ap M Ju Ju Au Se O No De Ja Fe M Ap M Ju Ju Au Se Ok No De Ja Fe M Ap M Ju Ju Au Se Ok No De Ja Fe M Ap M Ju Quelle: ifo, eigene Berechnungen; Grafik: IHK Saarland