Pityriasis versicolor.fh9

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Pityriasis versicolor.fh9
DERMATOLOGISCHE
KLINIK MIT POLIKLINIK
Universitätsklinikum Erlangen
Mehrere orale Medikamente wurden erfolgreich
bei der Behandlung der Pityriasis versicolor angewendet. Auf Grund der möglichen Nebeneffekte
bzw. Interaktion mit anderen Medikamenten sollte
diese Therapie, falls nötig, vom Dermatologen
regelmäßig überwacht werden.
Die übermäßige Pilzbesiedelung kann nach erfolgreicher Therapie wiederholt auftreten. Um diese
Rückfälle zu verhindern ist es evtl. nötig, spezielle
Reinigungslösungen 1 – 2x/Monat anzuwenden.
Der Dermatologe behandelt jeden Patienten
stadiengerecht hinsichtlich der Schwere der Erkrankung, der Lokalisation des Pilzbefalls und
hinsichtlich des Leidensdrucks des Patienten. Es
ist wichtig noch einmal zu betonen, dass der Pilz
leicht erfolgreich zu bekämpfen ist, die Haut jedoch
Wochen bis Monate braucht, um die normale
Hautfarbe zurückzubekommen.
Pityriasis
versicolor
Autor: Dr. C. Brütt
Dermatologische Klinik mit Poliklinik
Universitätsklinikum Erlangen
Hartmannstraße 14
D–91052 Erlangen
Telefon 0 9131- 8 53 3164
http://www.derma.imed.uni-erlangen.de
PATIENTENINFORMATION
© 2002 Dermatologische Klinik mit Poliklinik des Universitätsklinikums Erlangen | 16 NULL EINS WERBEAGENTUR, Erlangen
Was ist Pityriasis
versicolor?
Pityriasis versicolor ist
eine häufige Hautveränderung als
Folge eines "Überwuchern" der Haut
mit einem Oberflächenpilzes. Die
übermäßige Vermehrung des Hautpilzes zeigt sich auf
der Haut als ungleichmäßig pigmentierte Hautareale
mit Schuppung. Gelegentlich kann Juckreiz auftreten. Der Pilz besiedelt die Haut aller
Menschen und wächst vor allem in schweißdrüsenreichen Arealen wie dem Nacken, der oberen
Brust und dem Rücken.
Der Pilzbefall zeigt
sich als kleine,
schuppende, umschriebene Hautveränderungen, die in ihrer Farbe von weiß über
rosa bis braun variieren können. Die Flecken sind
am häufigsten über die Oberarme, die Brust und
den Rücken verteilt, können aber auch manchmal
am Nacken und im Gesicht auftreten. Auf heller
Haut sind sie oft nicht zu sehen oder imponieren
als rosa bis braune Flecken, während sie auf dunkler
Haut als helle Flecken in Erscheinung treten können. Der Pilz wächst langsam und verhindert ein
normales Bräunen der Haut. Während der Rest
der unbefallenen Haut in der Sonne normal bräunt,
sind die pilzbefallenen Areale als blasse Flecken
Wie sieht Pityriasis
versicolor aus? Wie kann
man es erkennen?
gut zu sehen, besonders auf dunkler Haut. Wenn
die Hautveränderungen im Gesicht und am Nacken auftreten, ist dies für die Patienten oft sehr
störend.
Pityriasis versicolor
verursacht normalerweise kaum
Symptome. Gelegentlich tritt ein leichter Juckreiz auf, der stärker
wird, wenn die Patienten in die Wärme kommen.
Welche
Symptome verursacht
der Pilzbefall?
Am häufigsten tritt
Pityriasis versicolor
bei Teenagern und
jungen Erwachsenen
auf. Bei älteren Menschen und Kindern ist er selten.
Sowohl dunkel- als auch hellhäutige Menschen
sind gleichermaßen betroffen. Bei Menschen mit
Schweißneigung ist die übermäßige Pilzbesiedelung
häufiger als bei Menschen mit trockener Haut.
Warum manche Menschen an Pityriasis versicolor
erkranken und andere nicht, ist nicht vollständig
geklärt. Da der Pilz bei jedem in geringem Ausmaß
auf der gesunden Haut vorhanden ist, kann es
prinzipiell bei jedem zu einem "Überwachstum"
des Erregers kommen. Der Pilz wächst normalerweise so langsam auf der Haut, dass normales
Waschen und Reinigen den Pilz zusammen mit
den Hautschuppen entfernt. In den Sommermonaten, wenn die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit hoch sind, kann die Pilzbesiedelung zunehmen.
Wer kann den
Pilzbefall
bekommen?
In tropischen Gebieten mit kontinuierlich großer
Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit haben die Be-
wohner diese Flecken das ganze Jahr. In gemäßigten Klimazonen verblassen die Flecken normalerweise in den kälteren und trockneren
Monaten des Jahres.
Obwohl die hellen
oder dunklen
Flecken auf der
Haut andere
Hauterkrankungen imitieren können, ist die
Pilzerkrankung vom Dermatologen jedoch relativ
einfach zu erkennen. In den meisten Fällen reicht
eine Blickdiagnose, eine einfache Untersuchung
durch abgekratzte Hautschuppen der befallenen
Haut kann die Diagnose noch bestätigen. Dazu
werden die abgeschabten Hautschuppen unter
einem Mikroskop zum Nachweis des Pilzes
untersucht. Zusätzlich kann mit einem speziellen
Licht der Pilz durch eine gelb-grüne Eigenfarbe
auf der Haut sichtbar gemacht werden.
Wie kann
Pityriasis versicolor
diagnostiziert werden?
Pityriasis versicolor
wird entweder
äußerlich oder
durch eine Tablettenkur therapiert.
Äußerliche Anwendungen beinhalten spezielle
Reinigungs-Lösungen, Shampoos, Cremes und
Lotionen, die direkt auf die befallene Haut
(1– 2x tgl.) aufgetragen werden. Für den Patienten
ist wichtig zu wissen, dass nach jeglicher Form
der Behandlung die unterschiedliche Hautpigmentierung über mehrere Monate bestehen
bleibt, auch wenn der übermäßige Pilzbefall
erfolgreich behandelt worden ist.
Wie wird der
Pilz behandelt?

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