Sommerferien als Forschungsreise

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Sommerferien als Forschungsreise
Westfalen-Blatt Nr. 203
A19 Ab21
LOKALES BIELEFELD
Mehr
Menschen
ohne Arbeit
Geniale Tipps heute
Live-Experiment von 11 bis
18 Uhr im Minibus auf dem
Jahnplatz: Abkühlung gefällig!?
Wie kaltes Wasser Dich an
Deine Grenzen bringen kann
Um 12 und um 15 Uhr gibt es
im Saal im Neuen Rathaus eine
Science-Show mit Luftikus und
Helius schwebenden Bällen,
schäumenden
Schokoküssen
und buntem Feuer.
Eine Kunsthallen-Entdeckungstour beginnt um 14 Uhr und ist
für Kinder gedacht. Über das
Geheimnis starker Marken
spricht Dr. Patrick Lenz um 16
Uhr in der Fachhochschule des
Mittelstands
(FHM)
(Raum
1/10): Warum heißt eine Fettcreme Nivea?
Den Kobolden der Nacht spürt
das Naturkundemuseum Namu
um 19.30 Uhr nach. Treffpunkt
ist das Grüne Haus (neben der
Sparrenburg/Parkplatz). Eine
Anmeldung ist erforderlich, bei
Regen fällt die Führung aus.
Im Science-Café (Kaffeekunst –
Ratscafé) werden um 19 Uhr
Ernährungsmythen aufgedeckt:
Lügen vom Tisch
Die Mensa serviert. . .
. . . unter anderem Schweinebraten mit Spätzle und Karotten
oder Tortellini mit Ricotta-Spinat.
Quote bei 9,3 Prozent
B i e l e f e l d (WB). Die Zahl
der Arbeitslosen in Bereich der
Arbeitsagentur Bielefeld ist
leicht angestiegen. Im vergangenen Monat waren 23 641
Menschen erwerbslos – ein
Plus von 1,3 Prozent gegenüber Juli.
Wie ein Fisch taucht, lernen Wiebke Marie (12) und ihr Bruder Jan Felix
(9) aus Düsseldorf beim Forschertag in der Universität. Die Geschwister
sind bei den Großeltern zu Besuch und haben schon viele geniale
Angebote wahrgenommen.
Sommerferien als Forschungsreise
Großeltern und Enkel entdecken gemeinsam die Welt der Wissenschaft
fahren von Sabine Schmidt, was
junge Orang-Utan am liebsten essen.
Das »Giganten-Orchester«, riesiB i e l e f e l d (WB). Falls
ge Musikinstrumente auf dem RatWiebke Marie (12) und Jan
hausplatz, sind Anlass für eine
Felix (9) eines Tages in Bielefeld
Kontrolle des Arbeitsschutzes. Erstudieren wollen, kennen sie
kenntnis nach dem Ortstermin:
Der »Lärm« – andere nennen es
sich schon bestens aus: Sie
Musik – ist kein Anlass zur Klage.
haben die unterschiedlichen
Ausgebucht war die Physikshow
Hochschulen und deren Angemit spektakulären Effekten am
bote gründlich bei der »GeniaEnde des Uni-Forschertages. Aber
es gibt noch eine zweite Chance:
le« kennengelernt.
Die Studierenden zeigen »Eventphysik trifft Theater« noch einmal
am morgigen Freitag um 19 und
Die Geschwister aus Düsseldorf
um 22 Uhr; aber auch dafür ist
machen drei Wochen Ferien bei
eine Anmeldung erforderlich unter
den Großeltern in Jöllenbeck. Irm콯 0521/51 36 36.
gard und Klaus Buschmeier sind
Besucher, die an der Stadtrundebenfalls angetan vom »Geniale«fahrt teilnehmen möchten, müssen
Programm: »Das macht viel
auf heute vertröstet werden – dort
Spaß.« Enkel und Großeltern haist die Nachfrage höher als die
ben zum Beispiel an einem
Anzahl der Busplätze.
Workshop in der FachhochschuZudem konnten gestern die
le der Diakonie (»Alzheimer
ersten »Geniale«-Master-Urkunlässt grüßen«) teilgenommen –
den feierlich verliehen werden:
und auch Wiebke Marie und Jan
Die ersten 20 Mädchen und
Felix fanden das spannend. Sie
Jungen konnten in ihrem
haben die phänomenalen
Studienbuch zehn StemWelten auf dem Rathauspel vorweisen.
platz erlebt, haben in der
Das Mensazelt des StuMensa auf dem Jahndentenwerkes auf dem
platz
gegessen,
sind
Jahnplatz
bleibt
am
Kran-Ballon gefahren –
Samstag wie die GeschäfFavorit des Neunjährigen
te in der Innenstadt (Mit– und sind jetzt beim
ternachtsshopping) bis 24
Forschertag in der Halle
Uhr geöffnet. Gezeigt wird
der Universität unterdort zum Ausklang der
wegs zwischen Camera
»Geniale« eine geniale
obscura und und dem
Dia-Show, die die Höhe»Jahrmarkt der Physik«.
punkte
des
WissenDort lernen sie zum
schafts-Festivals
noch
Beispiel, wie der Fisch
einmal Revue passieren
taucht (er vergrößert sein
lässt.
Volumen durch Befüllen
Annette Klinkert freut
der Fischblase und kann
sich über die zusätzliche
deshalb aufsteigen), warum das Papier an der Klaus Adrian baut das Modell eines Ohres auf Wunsch Öffnung des Mensa-Zeltes: »Das könnte vielleicht
Kerze im Spiegelkabinett von Interessenten auch komplett auseinander.
für die Geniale-Akteure
nicht verbrennt, wo beim
aus Hochschulen, Kliniken, Museschied zwischen ihrer Hand und
Vogel der Kompass sitzt und sie
en und anderen Institutionen ein
der des Menschenaffen kennen,
wissen auch, dass »Cola light«
Ort sein, an dem ein wenig auch
malen das Tier (wobei es zu einer
tatsächlich leichter ist als »Cola
gefeiert wird – weil die Woche ein
Knappheit bei den braunen
classic«: Weil die Zuckerlösung in
echter Erfolg ist.«
Wachsmalkreiden kommt) und erder »normalen« Cola eine höhere
Von Burgit H ö r t t r i c h und
Hans-Werner B ü s c h e r (Fotos)
Cola-Fragen lösen (von links) Jana (10), Lukas (7) und Florian (10) auf
dem »Jahrmarkt der Physik«.
Sabine Schmidt zeigt ihrer Jung-Forschergruppe im »Namu«, wie der
Orang-Utan greifen kann.
Dichte hat als eine Lösung aus
Süßungsmitteln.
Morgens ist der Andrang schon
groß, nachmittags öffnen dazu
noch die »Teutolabs«. Kinder (und
Erwachsene, die sich trauen) experimentieren mit Begeisterung, erfahren verblüffende Dinge und
lernen Nao, Pleo und Aibo kennen;
das sind Roboter, die meistens tun,
was der Mensch will. Meistens.
Das Robotik-Labor war das, was
alle sehen wollten. Die Folge des
Andrangs: Nicht jeder konnte
'rein. Trotzdem gibt es ein dickes
Lob von Dr. Annette Klinkert,
Projektleiterin der »Geniale« bei
der Bielefeld Marketing GmbH:
»Alles perfekt organisiert!«
Ausgebucht ist der Workshop
über Orang-Utans im Naturkundemuseum »Namu«. Die Vier- bis
Siebenjährigen lernen den Unter-
Fortschritte im Fall Wedelstock
Im »Genialen Mord« sind schon über 70 richtige Lösungen eingegangen
Bielefeld (msr). Seit Tagen liegt
die gefundene Leiche von Martin
Wedelstock in einem der »Geniale«-Zelte auf dem Jahnplatz. Bielefelder Hobbydetektive und Freizeitermittler kommen hierher, um
sich das Opfer aus nächster Nähe
anzusehen.
Ansprechpartnerinnen
im
Mord-Zelt sind unter anderem
Sophie Schubert und Ina Ludwig.
Die Studentinnen informieren Interessierte über den Ablauf des
Spiels, dürfen aber nichts verraten. »Es ist viel los, die Leute
haben offensichtlich Spaß am Genialen Mord«, sagt Schubert. »Vor
Donnerstag, 1. September 2011
allem um die Mittagszeit ist das
Zelt gut besucht«, berichtet die
Lehramtsstudentin für Biologie
und Musik.
Da es drei ans Alter angepasste
Schwierigkeitsstufen gibt, kommen vor allem Familien mit Kindern und Jugendliche, die den Fall
aufdecken und das Spiel gewinnen
wollen. Es gibt mehr als 50 Preise,
zum Beispiel Freikarten, Spiele
und Bücher, deren Gewinner am
Freitagabend in der Uni bekanntgegeben werden.
»Bis jetzt sind schon über 70
richtige Lösungen eingegangen«,
weiß Ina Ludwig. Aber es ist nicht
so, dass der Fall zu simpel wäre.
»Viele kommen auch zu uns, weil
sie einfach nicht weiterwissen.
Falsche Lösungen sind natürlich
auch schon einige genannt worden«, sagt die Mathematik- und
Biologiestudentin.
Für alle, die noch mitten in den
Ermittlungen stecken oder diese
noch nicht begonnen haben, bleibt
es bis Freitag spannend. Um 18.30
Uhr beginnt die Abschlussveranstaltung des »Genialen Mordes«
im Audimax der Universität Bielefeld, in der der Mörder oder die
Mörderin endlich identifiziert
wird.
Allein im Stadtgebiet Bielefeld –
zu dem Arbeitsamtsbezirk gehört
auch der Kreis Gütersloh – waren
im August 14 986 Menschen ohne
Job. Das sind 152 mehr als im Juli.
Damit stieg die Arbeitslosenquote
in der Stadt leicht auf 9,3 Prozent
an.
Grund dafür ist laut Jobst Hilker,
Geschäftsführer der Bielefelder Arbeitsagentur, vor allem die Sommerpause. »Die Urlaubszeit hat in
diesem Jahr erst spät begonnen,
der August war ein kompletter
Ferienmonat. Das wirkt sich natürlich auch auf das Geschehen am
Arbeitsmarkt aus«, erklärt Hilker.
Diese Entwicklung sei bereits in
den Vorjahren zu beobachten gewesen und sei deswegen nicht
beunruhigend. Im Gegenteil sei
der saisonal bedingte Anstieg vergleichsweise moderat, so Jobst
Hilker. »Dies lässt uns optimistisch
auf die Nach-Ferienzeit blicken.«
Dann rechne er auch mit einem
Rückgang der Arbeitslosigkeit, insbesondere bei den Jugendlichen,
sagte der Geschäftsführer. »Die
Lage für junge Fachkräfte wird
sich dann wieder deutlich entspannen.«
Denn die Jugendlichen waren
von der wachsenden Sommer-Arbeitslosigkeit im August am stärksten betroffen. Nachdem bereits im
Juli weitaus mehr junge Leute
unter 25 Jahren arbeitslos geworden waren, stieg deren Zahl nun
deutlich um 9,6 Prozent auf 2836
an.
Farbanschlag
auf Geschäft
Bielefeld (WB/hz). Nach dem
Farbanschlag auf den Spielzeugladen an der Neustädter Straße
ermittelt die Kripo wegen Sachbeschädigung. Einer oder mehrere
bislang unbekannte Täter hatten
in der Nacht zum Dienstag rote
Farbbeutel gegen das Geschäft
geschleudert. Schaufenster, Fassade und Gehweg wurden beschmutzt. Wie Polizeisprecher
Martin Schultz sagte, gingen die
Ermittler zur Zeit nicht von einem
politisch motivierten Anschlag
aus. Daher suche auch nicht, wie
sonst üblich, der polizeiliche
Staatsschutz, sondern ein Fachkommissariat der Kripo nach den
Tätern Zeugenhinweise an die
Polizei unter 콯 0521/5450.
Wanderung zur
Stadtgeschichte
Bielefeld (WB). Die Bielefelder
Stadtgeschichte steht im Mittelpunkt einer geführten Wanderung,
die das Verkehrsunternehmen Mobiel und Bielefeld Marketing zum
Tag des offenen Denkmals am
Sonntag, 11. September, anbieten.
Start ist um 11 Uhr am Mobiel-Servicecenter in der Stadtbahn-Haltestelle am Jahnplatz. Die zweieinhalbstündige Wanderung bietet eine Mischung aus städtebaulicher
Geschichte, architektonischen Details und Grünflächen. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung
ist nicht erforderlich. Weitere Informationen gibt es auch unter 콯
0521/51 78 30.
Lagerverkauf
bei »Randale«
Sophie Schubert (links) und Ina Ludwig helfen den genialen
Hobby-Detektiven, den Fall aufzuklären.
Foto: Malte Surmeier
Bielefeld (WB). Zum Lagerverkauf lädt die Bielefelder Kinderrockband Randale am Samstag, 3.
September, ein. Von 10 bis 14 Uhr
werden in der Randale-Zentrale
an der Viktoriastraße 19 unter
anderem CDs, T-Shirts und Plakate
günstiger angeboten. Außerdem
gibt es von 13 bis 14 Uhr eine
Autogrammstunde mit den Musikern.