Doofe Erfahrungen - Faszination Fankurve

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Doofe Erfahrungen - Faszination Fankurve
Die 100 »schönsten« Schikanen gegen Fußballfans
Doofe Erfahrungen
Rot-Weiß Oberhausen – VfL Bochum
Hallo, ich hab ganz doofe Erfahrungen mit der Security von Rot-Weiß Oberhausen gehabt. Beim Spiel RotWeiß Oberhausen gegen den VfL Bochum ging ein Mann mit seinem 12-jährigen Sohn durch den Eingang.
Und was macht der Ordner? Den Mann lässt er durch und der Sohn wird kontrolliert. Wenig später vorm
Eingang des Gästeblocks: Der Mann wollte mit seinen Sohn durch ein Tor in den Gästeblock, das noch verschlossen war und wandte sich an einen Ordner: „Können wir rein? Das Tor ist zu.“ Darauf der Ordner: „Nee,
das geht nicht. Ich weiss nicht wo der Schlüssel ist“. Beim Spiel gegen Schalke 04 ging ich in die Kanalkurve
(Gästekurve). Ich stand in einem Block mit genau 5 anderen Leuten. Nach kurzer Zeit kam ein Schalker FanClub und wollte seine Zaunfahne aufhängen. Da meinte der Ordner: „Runter mit der Zaunfahne! Die raubt den
Zuschauern im Block die Sicht!“. Und das, wo nur wir 6 Personen in dem großen Block standen.
Marc Heier (12), Oberhausen
»Ordner raus!«
Borussia Dortmund Amateure – Dresdner SC (02.11.2002)
Zum Auswärtsspiel in Dortmund reiste ich als Fanprojekt-Mitarbeiter mit 9 Opfern bzw. selbstlosen Helfern
der Flutkatastrophe von Dresden nach Dortmund und Bochum zu einer Zweitagesfahrt. Die Jugendlichen besuchten mit mir das Bundesligaspiel des BVB gegen den HSV, am Sonntag folgten die Spiele des DSC gegen
die BVB-Amateure und ein Besuch des Bochumer Fan-Projektes zum Spiel des VfL gegen Hertha BSC. Hierfür stellte der VfL kostenlos Karten zur Verfügung, ebenso wie der Dresdner SC Ehrenkarten für die DSC-Fans
beim Regionalligaspiel in der „Roten Erde“ dem Fanprojekt überließ.
Insgesamt waren dann 25 DSC-Fans zum Spiel angereist. Wir gingen mit unseren Ehrenkarten auf die Tribüne,
wo sich auch 90% der anderen Zuschauer befanden. Dort wurde uns vom Manager der BVB-Amateure das
Trommeln untersagt, da es die Leute, die Ehrengäste und die Presse bei der Arbeit stören könnte. Außerdem
dürfen Fans keine Ehrenkarten haben, die sind nicht für solche Leute bestimmt (Originalton von Manager
Keppmann). Als ein Fan zu Spielbeginn dann doch auf die Trommel schlug, wollte man ihn aus dem Stadion
verweisen. Sofort gingen Ordner im Auftrag des Managers und des Sicherheitsdienst-Chefs auf ihn los. Es gab
ein erstes kurzes Handgemenge, doch irgendwie war das den Ordnern dann für einen Stadionverweis doch
zuwenig! Sie ließen von dem DSC-Fan ab, zogen die Trommel ein, welche nach Spielende von einem Ordner
bis ans Stadiontor getragen und uns zurückgegeben wurde.
Beim Stand von 1:5 wollten sich die DSC-Fans selbst etwas feiern und fingen mit 8 Mann eine Polonaise an.
Die Fans zogen von ihrer Seite vor der Presse entlang, bis hin zu den Profis des BVB, die auf der Tribüne sa-
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ßen. Mit denen veranstaltete man eine Welle und zog anschließend weiter zu den Dortmunder Fans. Auch mit
ihnen wurde ein paar Minuten herumgealbert und gesungen, bis man dann wieder auf seine Tribünenseite mit
der Fortsetzung der Polonaise zurückkehren wollte. Bis dahin eine vollkommen friedliche und einem Fußballspiel wohltuende faire Atmosphäre. An einem Übergang zwischen den beiden Tribünenseiten (wo schon Hunderte an diesem Tag durchliefen, da es dort auch zu Toiletten und der Stadiongaststätte ging!) hielt besagter
Sicherheitschef die 8 DSC-Fans auf und meinte, dass es weder eine Polonaise im Stadion „Rote Erde“ gäbe,
noch diese erlaubt sei und dass man die DSC-er deshalb jetzt aus dem Stadion entfernen müsse! Der Chef
des Sicherheitsdienstes sprach in sein Mikro und die Ordner kamen ohne Absprache mit ihrem Chef in die
DSC-er regelrecht hineingesprungen, hingen teilweise zu fünft an einem Fan! Als sich normale Tribünengäste
einmischten, ließen die ersten der Ordner von ihrem Tun ab. Der DSC-Fanbeauftragte und ich versuchten nun
die Leute zu beruhigen, was auch gelang. Doch immer wieder stachelte der Sicherheitschef und die Ordner
die Situation an, woraufhin ich den Sicherheitschef zur Rede stellte und sein Verhalten „eskalierend und überzogen“ bezeichnete. Daraufhin wurde ich von diesem mit den Worten „Was willst Du denn, hast hier nichts
zu sagen!“ beschimpft. Jetzt sagten noch mehr DSC-er und Tribünengäste diesen Leuten, was sie von deren
Überreaktion hielten und plötzlich, nachdem einer unserer Fans dem Sicherheitschef attestierte, dass er bei
300 Gästefans ein „überforderter Hampelmann“ wäre, eskalierte es maßlos. Der Sicherheitschef griff den Fan
tätlich an, würgte ihn, indem er seinen Pulli am Hals zudrehte, Ordner sprangen mit den Füßen zuerst in die
Fans, zogen an Haaren und Kleidung, schlugen wahllos um sich. Die Zuschauer skandierten vereint „Ordner
raus!“ und der BVB schaffte schnell die Ursache des ganzen Übels, den Sicherheitschef beiseite!
Lars Kretzschmar (Fanprojekt des Dresdner SC)
Mit Pauken und Trompeten
Borussia Dortmund Amateure – Dresdner SC (02.11.2002)
Wer Abenteuer erleben will, geht mit Pauke und Schwenkfahne auf Auswärtsfahrt. Ich hätte da folgende Beispiele:
Beim Spiel Werder Bremen - BVB 09 Dortmund durften sich alle fast komplett ausziehen und zu Kontrollzwecken wurde sogar in die Zigarettenschachteln geschaut. In der Pauke hätten wir ein nettes kleines 25 Liter
Fässchen Bier mit Hineinnehmen können, denn die wurde gar nicht kontrolliert und zwar weder Instrument
noch Trommler. Dafür muss ich meine Angel (Fahnenstange) wegen zu großer Länge abgeben. Mit einem 120
cm Besenstiel hätte ich hinein gedurft.
Bei SC Freiburg – BVB wurde ebenfalls wegen meiner Fahnenstange Ärger gemacht. Nachdem sie in Verwahrung gegeben wurde, wurde allerdings die Kontrolle bei mir komplett vergessen. Anderen wurden die Schuhe
ausgezogen oder das Telefon weggenommen (Wurfgegenstand).
Heiko (www.trommel.tv)
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