Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, Hiermit

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Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, Hiermit
Von: Buettner [mailto:[email protected]]
Gesendet: Mittwoch, 17. Oktober 2012 12:13
An:
Herzog, Klaus; Buero des Oberbuergermeister
Betreff: Antrag Denkmal oder Erinnerungstafel für die Opfer der US-Armee bei der Befreiung
Aschaffenburgs
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
Hiermit stelle ich folgenden Antrag
Die Stadt Aschaffenburg beschließt die Errichtung eines Denkmals oder einer
Erinnerungstafel zur Erinnerung an die Befreiung Aschaffenburgs durch die US-Armee
1945 und deren Opfer.
Bei der Befreiung Aschaffenburgs sind laut amerikanischen Angaben rund 1620 US-Soldaten
gefallen. An den Kämpfen beteiligt waren die 3. US-Infantriedivision , die 4. USPanzerdivision und die 45. US-Infanteriedivision beteiligt. Insbesondere das 157. USInfanterieregiment hatte viele Opfer zu beklagen, vor allem beim Versuch in Schweinheim
einzumarschieren. Für diese Opfer gibt es momentan kein Denkmal. Einige Initiativen haben
in den letzten Jahrzehnten in mehreren Aktionen an diese Opfer gedacht. Es fand z.B. auf der
Nilkheimer Mainbrücke 1993 eine Kundgebung statt bei der auf diesen Blutzoll hingewiesen
wurde und die Nilkeimer Eisenbahnbrücke auch Brücke der Freiheit genannt wurde. 1995
hatte die Friedensbewegung und das Bündnis gegen Rechts an der Würzburger Straße im
Rahmen einer Demonstration zum 50. Jahrestag der Befreiung ein provisorisches Denkmal
für die US-Soldaten errichtet (Main-Echo Artikel).
Viele deutsche Soldaten und Zivilisten sind damals auch gefallen und gestorben (Die
Schätzungen gehen von rund 500 Ofern aus). Einige wurden sogar durch Standgerichte
ermordet. Für diese deutschen Opfer gibt es Mahnmale und Friedhöfe. "Die Toten mahnen" steht oft auf den Gedenksteinen. Auf dem Schweinheimer Friedhof wird z.B. an rd. 40
Wehrmachtssoldaten gedacht, die in den letzten Tagen des Kampfes um Aschaffenburg
gefallen sind. Denkmale - Erinnerungen an die toten deutschen Soldaten - gibt es in fast
jedem Stadtteil. Für die gefallenen US-amerikanischen GI's gibt es das nicht. Hier sollte die
Stadt reagieren.
Die momentane Initiative von ehemaligen Soldaten der US-Army nur eine Erinnerungstafel
für die 3. US-Infantriedivision zu errichten wäre eine Ausgrenzung der anderen Opfer der USTruppen im Kampf gegen das Nazi-Regime. Eine Gedenktafel für die US-Gefallenen der 3.
US-Infanteriedivision im Irakkrieg wären dazu ganz fehl am Platz.
Wenn eine Erinnerungstafel angebracht wird, - und dafür plädiere ich als Stadtrat der KI dann bitte für alle an der Befreiung von Aschaffenburg beteiligten US-Truppenteile. Die
vielen jungen GI's haben 1945 schließlich den Kampf gegen die Nazi-Diktatur mit ihrem
Leben bezahlt.
Gruss
Johannes Büttner
Johannes Büttner
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