Windräder im Hochwald sorgen für Wirbel

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Windräder im Hochwald sorgen für Wirbel
LOKALES
MITTWOCH, 10. SEPTEMBER 2014
MZG
NR. 210
Hellwies besticht durch
umfangreiches
Freizeitangebot
V HS
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Trauma-Auflösung
nach Peter Levine
Hellwies. Entstanden ist der
Honzrather Ortsteil Hellwies
nach der Idee des Saarbrücker
Kaufmanns Fritz Woll, der dort
ein Wochenend-Haus-Gebiet errichten wollte. 1962 waren die
ersten Häuser fertiggestellt. 1969
beschloss der Honzrather Gemeinderat, auf Wunsch der Hellwieser, dass das Wohngebiet ein
Teil von Honzrath werden solle.
In einem Vortrag von der Heilpraktikerin Elfriede Hilcher,
der am Montag, 15. September,
um 19 Uhr in der VHS Merzig
stattfindet, geht es um ein
Konzept zur Behandlung und
Auflösung von Schock und
Trauma. Es geht von der Fähigkeit des Körpers aus, traumatische Erfahrungen nicht
nur zu erinnern, sondern auch
zu überwinden. Gebühr: sechs
Euro.
red
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Ihr Ort von oben
SZ-Aktion unterstützt von der
Vereinigten Volksbank eG
Lehrgang bereitet auf
Eignungsprüfung vor
Zur Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung bietet
die VHS ab Freitag, 19. September, (Beginn 18.30 Uhr) einen neunteiligen Lehrgang
zum Preis von 395 Euro an. Die
Prüfung wird vor der IHK
Saarbrücken abgelegt. Eine
kostenlose und unverbindliche
Informationsveranstaltung
findet am Freitag, 12. September, ab 18.30 Uhr in der VHS
Merzig statt.
red
2012 feierte Hellwies 50-jähriges
Bestehen. Für ein umfangreiches
Freizeitangebot sorgt in Hellwies
das große Sportzentrum mit
Sporthotel, Tennishalle, Weiheranlage sowie Sport-, Minigolfund Abenteuerspielplatz.
mtn
쐌 Alle weiteren Informationen
zur Aktion sowie die Bestellmöglichkeit der Luftbilder im Internet unter: www.saarbruecker-zeitung.de/Luftbilder sowie in den
Filialen der Vereinigten Volksbank eG.
Workshop zum Thema
Burnout-Symptomatik
Hellwies ist seit 1969 ein Teil von Honzrath.
FOTO: WWW.LUFTBILDER-SAARPFALZ.DE
Windräder im Hochwald sorgen für Wirbel
Weiskircher Bürgermeister: Anlage am Schimmelkopf soll bereits im Dezember ans Netz gehen
In den Verbandsgemeinden
(VG) Hermeskeil und Kell ist die
Windkraft ein heißes Thema.
Während dort aber bislang nur
über Standorte und Abstände
diskutiert wird, geht es an den
Grenzen zu den beiden Hochwald-VG schon ans Eingemachte. Am Schimmelkopf in Weiskirchen (Saarland) sind die Bauarbeiten für vier Räder nun
sichtbar gestartet. Schon mehr
in die Höhe gewachsen sind vier
weitere Anlagen im Kreis Birkenfeld jenseits der Dollberge.
HIN T E RG RUN D
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Von SZ-Mitarbeiter
Axel Munsteiner
Weiskirchen/Hermeskeil/Kell.
Noch fällt die Veränderung an
der Silhouette des Schwarzwälder Hochwalds nicht so stark
auf. Von Kell aus gesehen ragt
rechts neben dem Teufelskopf
mit seinem Sendemast ziemlich
unauffällig ein Gebilde auf dem
Höhenzug an der Landesgrenze
auf. Seit Anfang der Woche
steht dort ein Aufstellkran für
die vier Windkraftanlagen, die
auf dem Gebiet der saarländischen Gemeinde Weiskirchen
gebaut werden sollen.Räder am
Schimmelkopf: Der Weiskircher Bürgermeister Werner Hero (CDU) sagt auf Anfrage, dass
die Anlagen mit einer Gesamthöhe von jeweils rund 200 Metern bereits im Dezember ans
Netz gehen. Investor ist die Firma Juwi.
Umstrittenes Projekt
Die vier Räder sollen später Teil
eines
grenzübergreifenden
Windparks mit der Ortsgemeinde Waldweiler (VG Kell)
sein. Das Projekt ist aber politisch umstritten. Das gilt nicht
nur in Weiskirchen, wo die im
Rat vertretene FWG Widerstand geleistet hat.
Auch von den Nachbarn in der
VG Kell kommt Kritik. So haben
die privaten Betreiber des großen Ferienparks deutlich gemacht, dass sie durch die großen Anlagen am Schimmelkopf
schädliche Auswirkungen für
den Tourismus befürchten.
Auch der neue Keller VG-Chef
Martin Alten (CDU) sagt: „Wir
SEITE C5
Im Schwarzwälder Hochwald sollen künftig eine Reihe von Windrädern entstehen. FOTO: JULIAN STRATENSCHULTE/DPA
sind nicht glücklich mit diesem
Standort“. Der Keller VG-Rat
hatte bereits im Frühjahr 2013
einen Mehrheitsbeschluss gefasst, der Windräder in der
Kernzone des Naturparks SaarHunsrück ablehnt.
Das Saarland kennt zwar keine Naturpark-Kernzonen – die
Räder am Schimmelkopf befinden sich aber in unmittelbarer
Nähe der bis an die Landesgrenze heranreichenden Kernzone
auf rheinland-pfälzischem Boden. Und sie stehen auch auf
demselben Höhenzug. Es gibt
allerdings auch Befürworter.
Die Bürger-Energiegenossenschaft (BEG) Hochwald will erreichen, dass sich Bürger aus
den umliegenden Dörfern direkt am Schimmelkopf-Windpark beteiligen können. „Unser
Motto ist: Wer auf die Räder
schaut, soll auch etwas davon
haben“, sagt BEG-Vorsitzender
Henry Selzer.
Derzeit verhandle die BEG
mit Juwi über eine Beteiligung
an der Windpark-Betreibergesellschaft
beziehungsweise
über den Kauf eines der vier Räder. Die im Saarland ansässige
Bürger-Energiegenossenschaft
plant übrigens demnächst vier
Info-Veranstaltungen in Rheinland-Pfalz, um auch hier für ihre Anliegen zu werben – am 15.
September in Zerf (Gasthaus
Marx), am 22. September in
Schillingen (Gasthaus Maßem),
am 29. September in Reinsfeld
(Landgasthaus Kuhl) und am 6.
Oktober in Kell (Hotel Zur
Post). Beginn ist jeweils um 19
Uhr.
Räder am Rand der Dollberge
Im Rücken von Neuhütten (VG
Hermeskeil) markieren die
Dollberge die Grenze zum Saarland beziehungsweise zum
Kreis Birkenfeld. Direkt jenseits der bis zu 695 Meter hohen
Die Situation in den VG Ruwer und Thalfang: An der südlichen und östlichen Grenze zu den beiden Hochwald-VG gibt
es wesentlich weniger Klarheit darüber, wann dort wo mit
der Errichtung von Windrädern begonnen wird. In der VG
Thalfang gibt es zwar Pläne für Windparks im Grenzgebiet –
etwa seitens der Gemeinde Malborn oder in Büdlich-Breit.
Das Verfahren zur Änderung des VG-Flächennutzungsplans
(FNP) ist aber noch am Laufen. Wie VG-Bürgermeister
Marc Hüllenkremer auf Anfrage sagt, gibt es noch keine konkrete Zeitvorgabe, bis wann der neue FNP steht und damit
die Ausweisung neuer Windkraftstandorte unter Dach und
Fach ist. „Bei diesem Thema steht bei uns Gründlichkeit vor
Schnelligkeit“, sagt Verwaltungschef Hüllenkremer unserer
Zeitung.
In der Verbandsgemeinde Ruwer mit geplanten Standorten
im grenznahen Bereich des Osburger Hochwalds (Rösterkopf und Schöndorf/Holzerath) ist laut Bürgermeister
Bernhard Busch „nach wie vor das Mopsfledermaus-Problem virulent“. Dort wurden Quartiere des streng geschützten Tiers entdeckt. Ein Studie soll nun klären, ob sie durch
Windräder tatsächlich so stark gefährdet sind, wie Umweltund Naturschützer befürchten. Busch rechnet damit, dass
das Gutachten bis Ende diesen Jahres vorliegt. Im weiteren
Ablauf des Verfahrens könnte bis zur Jahresmitte 2015 der
Ruwerer VG-Flächennutzungsplan geändert und nach Genehmigung der Anlagen „im dritten Quartal 2015“ mit dem
Bau von Rädern begonnen werden. Wie viele es sein werden,
lässt sich laut Busch zumindest zumn jetzigen Zeitpunkt
noch nicht sagen: „Bei den anfänglichen Überlegungen lagen
wir bei über 30. Dass die alle realisiert werden, ist aber unwahrscheinlich. Wir reden aber von mehr als einem Dutzend.“
ax
Gebirgskette wachsen zurzeit
vier Windräder in die Höhe. Sie
stehen im Gemeindewald von
Achtelsbach und werden jeweils 185 Meter hoch sein. Investor ist die in Frankfurt ansässige Firma Geres. Der Windpark Achtelsbach soll ebenfalls
noch dieses Jahr in Betrieb gehen.
Rat genehmigte Bebauungsplan
Auf dem Gebiet der Gemeinde
Nonnweiler werden zurzeit
zwar noch keine Anlagen errichtet. Allerdings hat der Rat in
seiner Sitzung vor den Sommerferien Baurecht geschaffen. Er
hat den Bebauungsplan für den
Windpark
Epplerswald/Lindenstein/Wittum-Berg genehmigt. Dieser liegt an der Nordgrenze von Nonnweiler. Das
heißt: Links und rechts der
Straße nach Hermeskeil können nun im saarländischen
Staatswald sechs Räder aufge-
stellt werden. Investor ist das
Unternehmen Energie SaarLor-Lux (Saarbrücken). Einen
Termin für den Baubeginn gibt
es nach Auskunft von Unternehmenssprecher Stefan Eichacker jedoch noch nicht: „Wir
haben zwar Baurecht. Aber es
laufen noch die Anträge für das
immissionsschutzrechtliche
Genehmigunsverfahren“, erklärte Eichacker.
Die Stadt Hermeskeil plant
auf ihrer Seite der Landesgrenze eigene Anlagen, den so genannten Windpark Hermeskeil-Süd. Da es zwischen den
Rädern einen Mindestabstand
von 500 Metern geben muss,
könnte es durch die Nonnweiler
Räder Auswirkungen auf die
Planungen der Stadt Hermeskeil und deren Anzahl an Anlagen geben.
www.
www. b eg -hochwa l d. de
Viele Menschen haben das Gefühl, zunehmend mehr Anforderungen erfüllen zu müssen.
Oft besteht die Gefahr, eine
Burnout-Symptomatik zu entwickeln. Ein Workshop, der am
Samstag, 20. September, um
10 Uhr in der VHS Merzig startet, bietet praktische Übungen
für Kopf und Körper, die darauf abzielen, auf mentaler
und körperlicher Ebene Spannungsfelder zu identifizieren
und aufzulösen. Kursgebühr:
78 Euro.
red
Neue Sprachkurse –
Arabisch bis Türkisch
Im September starten bei der
VHS im Landkreis Merzig-Wadern wieder eine Vielzahl neuer Sprachkurse auf unterschiedlichen Niveaustufen in
folgenden Sprachen: Französisch, Englisch, Spanisch, Italienisch, Luxemburgisch, Portugiesisch, Polnisch, Russisch,
Türkisch, Arabisch, Chinesisch, Japanisch, Latein, Griechisch und Deutsch. Eine Anmeldung ist bereits jetzt möglich.
red
Japanisches Sushi
zubereiten lernen
Japanisches Sushi zubereiten
lernen Feinschmecker in einem Kochkurs der VHS Merzig, der am Freitag, 19. September, ab 18 Uhr ebendort stattfindet. Die Teilnehmerzahl ist
auf fünf begrenzt, die Kosten
betragen 18 Euro zuzüglich einer Lebensmittelumlage. red
Kleine Dinge des
Lebens fotografieren
In einem Workshop mit Ronny
Lauer, der am Samstag,
13. September, um 9 Uhr in der
VHS Merzig beginnt, geht es
darum, Details oder die kleinen Dinge des Lebens zu fotografieren. Nach der Theorie
besteht in der Praxis die Möglichkeit, technische Hilfsmittel kennenzulernen und auszuprobieren. Teilnahme: 42
Euro.
red
쐌 Infos und Anmeldung: VHS
Merzig-Wadern, Gutenbergstraße 14, Merzig, Telefonnummer (0 68 61) 82 91 00.
www.
www.v hs-merzi g -wa dern. de
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