Auf der Warrior Vor dem Wind Für das Web

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Auf der Warrior Vor dem Wind Für das Web
www.northsails.de
No. 1/2012
VON
NORTH SAILS DEUTSCHLAND
Auf der Warrior
Für das Web
Vor dem Wind
Ihr Name ist legendär, ihre Aktionen sind
spektakulär: Im Kampf gegen Umweltverbrechen sticht das neue GreenpeaceFlaggschiff „Rainbow Warrior III“ mit
Segeln von North Sails in See. Seite 2
Mit dem „North Sails Scan“ gibt es jetzt
das weltweit erste App für iPhone und
iPad, mit der das komplette Segelinventar analysiert und katalogisiert werden
kann.
Seite 3
Interview mit Mickey Ickert: Er ist der
Spezialist für Spinnaker und Gennaker
bei North Sails und hat schon Teams
beim America’s Cup und dem Volvo
Ocean Race betreut.
Seite 5
Foto: © Oliver Tjaden / Greenpeace
DER NEWSLETTER
One Design-Klassen setzen auf 3DL
Fotos: © Oliver Tjaden / Greenpeace
North Sails entwickelt spezielle 3DL-Form für kleine Segel
Editorial
Liebe North Sails-Freunde!
Der Sommer ließ zwar zu wünschen übrig, dem Segelspaß hat
das aber keinen Abbruch getan.
Im Gegenteil: Der Wassersportmarkt ist im Aufwind. Schon auf
der Interboot in Friedrichshafen
wurde deutlich: Die Leute haben
immer mehr Lust, ihre Freizeit
auf dem Wasser zu verbringen.
Von dieser Entwicklung profitieren fast alle Bootstypen. Traditionelle Klassen wie die 30er
Schärenkreuzer machen durch
wachsende Felder auf sich aufmerksam. Aber auch moderne
Canting-Kiel-Boote und Hightech-Katamarane erfreuen sich
einer wachsenden Fangemeinde. Ebenso wächst der Freizeitund Chartermarkt.
Ein Trend ist in allen Bereichen
zu erkennen: Moderne, leistungsstarke Segel werden nicht
mehr nur von der Regattaszene,
sondern mittlerweile auch von
Tourenseglern nachgefragt. Carbonmasten sind erschwinglicher
geworden, und selbst ältere
Boote entwickeln mit modernen
Square Head-Großsegeln und
Code 0-Rollsegeln ganz neue
Geschwindigkeiten – da ist Spaß
vorprogrammiert! Die Annäherung von Klassik und Moderne
sowie von Fahrten- und Regattasegeln ist deshalb einer unserer Schwerpunkte in den aktuellen North Sails-News. Viel Spaß
beim Lesen!
Ihr Eckhard Kaller
Geschäftsführer der North Sails GmbH
Die Masten im A-Rahmen-Design und die Segel mit insgesamt 1300 m² sind auf höchste Effizienz ausgerichtet.
Im Auftrag der grünen
Regenbogenkrieger
North Sails rüstet das neue Greenpeace-Aktionsschiff aus
Sie ist eine Legende – die „Rainbow Warrior“
der internationalen Umweltschutzorganisation Greenpeace. Am 4. Juli 2011 wurde der Neubau „Rainbow Warrior III“ bei
der Fassmer-Werft an der Weser zu Wasser
gelassen. Für die Segelgarderobe des 58
Meter langen Motorseglers haben die Umweltaktivisten North Sails beauftragt.
Proteste gegen die isländische Walfangflotte, Hafenblockaden gegen Atommülltransporte, Aktionen gegen Atomtests am
Mururoa-Atoll, Belagerung von Erdölplattformen – die Operationen der „Rainbow
Warrior“-Schiffe waren zumeist spektakulär. Zu weltweiter Bekanntheit kam das
Aktionsschiff jedoch im Sommer 1985 als
das Flaggschiff der Greenpeace-Flotte im
Auftrag der französischen Regierung versenkt wurde, um Protestaktionen gegen
Atomtests in Französisch-Polynesien zu verhindern.
Nun sticht die dritte „Rainbow Warrior“
von Greenpeace in See. Und North Sails
ist mit an Bord. Der Neubau ersetzt die
„Rainbow Warrior II“, die 22 Jahre für
Greenpeace gegen Umweltverbrechen auf
den Weltmeeren unterwegs war. Das neue
Flaggschiff – die Baukosten liegen bei rund
23 Millionen Euro – ist mit umweltfreundlicher Technik ausgerüstet und so konstru-
Im Juli lief der Neubau bei der Fassmer-Werft vom Stapel.
iert, dass sie hauptsächlich als Segelschiff
eingesetzt wird. Die Masten im A-RahmenDesign und die Segel sind auf höchste Effizienz ausgerichtet. Nur bei ungünstigen
Wetterbedingungen sollen verbrauchsarme
Dieselmotoren das Schiff antreiben. Die
North Sails-Segel wurde Ende Juli ausgeliefert und im Rahmen umfangreicher Testfahrten erfolgreich erprobt.
Das Segelkleid der „Rainbow Warrior III“
Fünf Segel an zwei Masten
Main Staysail:
188 m²
Main:
328 m²
Staysail:
189 m²
Outer Jib:
277 m²
Fisherman:
308 m²
Tuch:
10 oz Dacron TwoPly
(doppeltes Tuch)
North Sails treibt sein Engagement in der
Entwicklung von innovativen 3DL-Segeln
für One Design-Klassen weiter voran. Jetzt
hat das Unternehmen erstmals eine Produktionsform entwickelt, die ausschließlich für
die Herstellung von kleinen One Design-Segeln konzipiert ist.
Da zahlreiche Einheitsklassen ihre Klassenregeln dahin gehend geändert haben, dass
3DL-Segel zulässig sind, ist der Bedarf erheblich gestiegen. So dürfen seit Kurzem
beispielsweise Melges 24 und 505er mit
3DL-Segeln an den Start gehen, bei der J24Klasse ist das innovative Segeldesign zumindest für die Genua zugelassen.
Bisher hat sich North Sails fast ausschließlich
auf die Produktion von 3DL-Segeln mit einer
Vorlieklänge von nicht weniger als acht Metern beschränkt. „Die bisher verwendeten
dreidimensionalen Formen, über denen die
3DL-Segel in einem Stück gefertigt werden,
sind für die kleinen One Design-Segel eigentlich zu groß. Kleine Segel haben in bestimmten Bereichen eine viel schärfere Biegung. Das war mit den großen Formen für
Bigboat-Segel nur schwer zu realisieren“,
erläutert Arnd Howar, Mitglied im Class Sail
Development Team von North Sails. Aus
diesem Grund hat North Sails jetzt die erste kleinere One Design-Form konzipiert, die
Jens Christensen, Kim Andersen und Anders
Bagger auf dem Weg zum Sieg.
In der J24-Klasse dürfen seit gut zwei Jahren 3DL-Genuas
verwendet werden.
ganz präzise den gewünschten Shape darstellen kann. Die neue One Design-Form ist
trotz ihrer geringen Größe mit doppelt so
vielen Kontrollpunkten ausgestattet als die
großen Bigboat-Formen.
North Sails sieht in den Einheitsklassen ein
riesiges Potenzial für 3DL-Segel. Aktuell
konzentrieren sich die North Sails-Designer
auf die Optimierung und Produktion für
Melges 24, 505er und J24. Aber auch weitere große internationale One Design-Klassen,
bei denen der Einsatz von 3DL-Segeln bereits erlaubt ist, stehen im Fokus.
Der virtuelle North Sails-Segelmanager
Mit dem „North Sails Scan“ gibt es jetzt Werden die Scans, die dazugehörigen Prodas weltweit erste App für iPhone und fildaten und die vorherrschenden WetteriPad, mit der das kombedingungen per E-Mail
plette Segelinventar anaan North Sails geschickt,
lysiert und katalogisiert
dann kann die örtliche
werden kann.
Niederlassung die aktuSegler können direkt an
ellen Messergebnisse mit
Bord den Trimm ihrer Seden Original-Designdaten
gel prüfen und optimievergleichen und Optimieren. Dafür müssen sie einrungsvorschläge für Segelfach das neue North Sails
und Riggtrimm machen.
Scan-App herunterladen.
Neben dem Scan-Feature
Mit der Scan-Option werbietet das App umfassende
den Fotos des Segels ana- Das North-App ermöglicht eine vollständige Dokumentationsoptionen.
lysiert und umgehend in Dokumentation der Segelhistorie.
In der Management-AnProfildaten ausgeworfen.
wendung können SchiffsEinzige Voraussetzung: Das Segel verfügt daten und Eignerinformationen hinterlegt
über Trimmstreifen, sodass der Anwender und sämtliche Angaben zum Segelinventar
entsprechende Messpunkte für die Profil- katalogisiert werden. Das North Sails Scantiefe im Foto setzen kann.
App ist im iTunes Store erhätlich.
Christensen
wird DrachenEuropameister
North Sails Europa-Chef Jens
Christensen ist neuer Europameister im Drachen. Er und
seine Crew sicherten sich vor
Boltenhagen bei besten Segelbedingungen mit einem Sieg im
letzten Rennen die Goldmedaille vor Titelverteidiger Markus
Wieser. Auf Platz 3 kam Evgeny Braslavets, der 1980 noch
Olympiasieger für Estland im
470er war.
Alle Top-Crews hatten einen
Frühstart vom ersten Tag zu
verbuchen, letztendlich sicherte sich die dänische Crew aber
mit vier Punkten Vorsprung den
Gesamtsieg.
Jens Christensen: „Es waren
die besten Windverhältnisse,
die ich in diesem Jahr bei einer
Drachenregatta erleben konnte,
die Weiße Wiek ist eine Location für Segelevents, die in Europa ihresgleichen sucht.“
Die North Sails-Segelgarderobe
des Europameisters
Großsegel:
A-10
Vorsegel:
Genua leicht LJ-4
Genua medium MJ-8
Genua schwer MJ-8H
Spinnaker:
X-9
3
Neue Kleider für eine Elfe
Historische Rennyacht erhält moderne 3DL-Segel
„Die heutigen Fahrten- und Regattasegel
werden sich immer ähnlicher“
Mickey Ickert, Spi- und Gennakerspezialist bei North Sails
Was hat sich in den
vergangenen Jahren in Sachen Design, Fertigung und
Material bei Spinnakern und Gennakern verändert?
Mickey Ickert: Beschränkungen
bei
Regatta- und Klassenregeln haben dazu
geführt, dass insgesamt weniger Segel
pro Regatta beziehungsweise Regattaserie erlaubt sind. Diese Einschränkungen
haben zur Folge, dass das Design und die
Materialien einen größeren Einsatzbereich
abdecken müssen. Das Design ist deshalb
vielseitiger, und das Material hat eine längere Lebenserwartung. Auch sehr leichte
Segel werden deshalb immer weniger
angefertigt. Es ist allerdings auch schwieriger, einen Gennaker zu designen, der
etwas schwerer im Tuch ist, aber immer
noch bei nur ganz wenig Wind funktionieren soll. Außerdem wird ein erhöhter
Fokus auf Details wie Eckversteifungen
und Tuchabstufungen gelegt.
Im High-End-Regatta-Segment werden die Boote immer leichter. Welche
Auswirkungen hat das auf das Design
von Spinnakern und Gennakern?
Die cremefarbene Beschichtung der 3DL-Segel unterstützen den historischen Look der Yacht.
Die neue Segelgarderobe der 8mR Yacht eine ganz neue Herausforderung. Das Fa„ELFE II“ war eine ganz besondere Heraus- denlayout der durchgehend im Segel lauforderung für North Sails in Deutschland. fenden Lastfäden sollte genau in Richtung
Zum ersten Mal haben die Segelmacher der Kräfte verlaufen. Nicht einfach, denn
für eine klassische Spreizgaffelketsch 3DL- bei einem Spreizgaffelsegel ist ja alles umgekehrt im Vergleich zu einem normalen
Segel hergestellt.
Die schnittige Holzyacht, 1912 bei Großsegel. Die weltweite Vernetzung der
Abeking & Rasmussen in Lemwerder ge- North Sails Designer stellte sicher, dass diebaut, wird demnächst 100 Jahre alt. Dafür se nicht alltägliche Aufgabe optimal berechnet wurde. Sehr
sollte sie rechtzeitig
Optimale Lösung durch
aufwendig
wurde
herausgeputzt werdie weltweite Vernetzung das Rigg vermessen
den und ein neues
und auf dem North
„Kleid“
erhalten.
der North Sails-Designer
Sails-eigenen
DeSchon im Winter
2010 erhielt der Rumpf eine neue Lackie- sign Manager-Programm virtuell erstellt,
rung und wurde auf Hochglanz gebracht. um vor allen Dingen die VermessungsbeIm Frühjahr erfolgte dann die Anprobe der stimmungen der 8mR-Klasse millimetergenau einzuhalten.
neuen Segelgarderobe.
Vor allem das Spreizgaffelsegel stellte die Der Eigner Dr. Andreas Lochbrunner und
Designer von North Sails, federführend war North Sails-Segelmacher Eckhard Kaller
Christian Hamma aus Langenargen, vor haben sich bei der Auswahl des Materi4
als auf 3DL 600 M mit Twaron-Lastfäden
und beidseitiger weißer Beschichtung
entschieden. Das Material erscheint leicht
Cremefarben und unterstützt das klassische Auftreten der Yacht. Die beidseitige
Beschichtung macht die Segel gleichzeitig
sehr haltbar.
Beim ersten Probeschlag auf dem Bodensee vor Lindau, hier hat das Schiff vor der
imposanten Alpenkulisse seinen Liegeplatz, hat sich gezeigt, dass sich die große
Erfahrung von North Sails auszahlt. Das Ergebnis war optimal: Alle Segel lagen genau
innerhalb der Messmarken, und auch die
Profile passten perfekt zueinander.
Das ganze Team von North Sails ist stolz,
diese traumhafte Yacht neu eingekleidet
zu haben und wünscht ihr von ganzem
Herzen auch für die nächsten 100 Jahre
immer eine Handbreit Wasser unter dem
Kiel.
Mickey Ickert: Ja, grundsätzlich werden
noch mehr Boote mit Gennakerbesegelung auf den Markt kommen. Selbst Yachten, die vor zehn Jahren nur mit Spinnakern zu sehen waren, sind heute häufig
mit einem Gennaker unterwegs. Auch
wenn die Boote teilweise konzeptionell
relativ alt sind, können ihre Segeleigenschaften durch optimierte Raumwindsegel verbessert werden. Beschränkungen
ergeben sich vor allem durch die Klassenvorschriften und manche Vermessungsregeln, die den Einsatz von Spinnakern
fördern.
Die Entscheidung war für die
Jury alles andere als leicht,
denn die Segel- und Wassersportfreunde, die am North
Sails-Fotowettbewerb 2011
teilnahmen, haben sich einiges
einfallen lassen
Die Aufgabe war, zu zeigen,
was man alles mit einem North
Sails-Zeiser anstellen kann.
Welche Auswirkungen haben diese
Entwicklungen im Regattabereich auf
das Segment der Fahrtensegel. Können Freizeitsegler davon profitieren?
Platz 1: Das Abschleppseil
Mickey Ickert: Fahrten- und Regattasegel
werden sich immer ähnlicher. Sowohl der
Touren- als auch der Regattasegler will
Segel mit einem großen Einsatzbereich.
Ebenso ist ein einfaches Handling nicht
mehr nur bei Fahrtensegeln von Bedeutung, sondern auch bei Regattasegeln
wichtiger geworden, da die Mannschaftsstärke im Vergleich zu früheren Zeiten gesunken ist.
Platz 2: Der Zeiser-Rock n‘ Roll
Mickey Ickert: Die Segel sind generell
kleiner und flacher. Grund ist, dass große und volle Segel einen relativ kleinen
Einsatzbereich haben und bei höheren
Geschwindigkeiten aerodynamisch mehr
Widerstand produzieren. Die Anforderungen gehen deshalb eindeutig zu flacheren
und effektiven Segeln. Flache Segel haben
allerdings eine höhere Tuchbelastung und
müssen deswegen optimal analysiert und
konstruiert werden. Der Einsatz von computerbasierten Simulationen hat dadurch
zugenommen und steht immer am Anfang jedes Designprozesses.
Welche Entwicklungen sind in den
nächsten Jahren noch zu erwarten?
Wird beispielsweise der Trend von
symmetrischen hin zu asymmetrischen
Raumwind-Segeln anhalten?
Die Sieger des
North-Fotowettbewerbs
Platz 3: Die Männerhandtasche
Der Trend geht in Richtung kleinerer und flacherer
Raumwind-Segel.
Platz 3: Der Schlipsträger
5
Neue Segel in altem Glanz
Neue Segel
für Weltenbummler
Die Schoneryacht „Germania Nova“ sticht mit Segeln von North Sails in See
Über 47 Meter ist die „Germania“ lang.
Sie sind mindestens so legendär wie die und Ostsee. Aber eigentlich ist es in den
„Meteor“-Yachten von Kaiser Wilhelm II. Die letzten Jahren ruhig geworden um die einst
„Germania“-Segler der Industriellenfamilie so stolzen und erfolgreichen Krupp-Segler.
Krupp. North Sails hat für den kürzlich ab- Doch 2009 wurde die bewegte Geschichte
gelieferten Nachbau der ersten „Germania“ der Germania-Yachten neu belebt. Denn ein
die umfangreiche klassische Segelgardero- deutscher Eigner beauftragte die spanische
Werft Factoria Naval
be geliefert. Kein
de Marin bei Vigo
alltäglicher Auftrag.
mit dem äußerlich
Insgesamt sechs
nahezu originalge„Germania“-Segeltreuen Nachbau der
yachten haben die
ersten „Germania“
Krupps im 20. Jahrvon 1908. Dort lief
hundert gebaut. Die
sie 2011 unter dem
erste Schoneryacht
Namen „Germania
lief 1908 auf der PriNova“ vom Stapel.
vatwerft Krupp GerDie Aufgabe von
maniawerft in Kiel Moderne Segel nach historischen Handwerkskunst gebaut.
North Sails Hamburg
vom Stapel. Ihre Segelfähigkeiten waren überragend, zahlrei- war es, den über 47 Meter langen Neubau
che Regatten konnten zwischen 1908 und mit klassischen Segeln auszustatten. Wie
1914 gewonnen werden. Die insgesamt 19 das gesamte Schiff sollten auch die Segel
verschiedenen Baumwollsegel wurden da- optisch möglichst nah dem Original-Design
mals in der Berliner Segelmacherei von Wil- angepasst werden. Dafür wurde beispielsweise das langlebige Dacron-Tuch entsprehelm Mählitz gefertigt.
Es folgten fünf weitere Yachten, die zwi- chend der ursprünglichen Baumwollsegel
schen 1934 und 1963 alle bei Abeking & von Wilhelm Mählitz eingefärbt. Die FertiRasmussen an der Weser entstanden. Zwar gung der 19 Segel mit einer Gesamtfläche
wird die letzte Yacht „Germania VI“ bis von knapp 4485 Quadratmetern erfolgte
heute von der Alfried Krupp von Bohlen und bei den Experten von North Sails Classic in
Halbach-Stiftung unterhalten – sie fährt als Spanien, die sich auf die Herstellung von
Ausbildungsschiff vorwiegend in der Nord- Retro-Segeln spezialisiert haben.
Bertils Nähkästchen
Einmal halber Hahn bidde ...
Bertil Balser, der Segelmacher, dem die
Kunden vertrauen. Der North-Mann mit
der Goldenen Schere plaudert aus dem
Nähkästchen.
6
Da kommt doch letztens ein Kunde in unser schönes Loft, um sein Groß zur Reparatur abzugeben. Ganz ehrlich: Die Bezeichnung „Groß“ war eigentlich eine Beleidigung für jedes noch
einigermaßen standfeste Segel. „Schnuffeltuch“ wäre zutreffender gewesen. Aber der Mann
hing nun mal an dem guten Stück. Also habe ich mit viel Einfühlungsvermögen, für das ich
schließlich bekannt bin, versucht zu erklären, dass die Zeit dieses Segel wahrlich abgelaufen
und eine Reparatur oder besser gesagt eine Restaurierung rausgeschmissenes Geld sei. Na,
wenn das kein guter Service ist? Der Kunde sah das jedoch ganz anders. Hartnäckig
versuchte er mir klar zu machen, dass das Segel doch noch prima in Schuss sei. Also
musste ich härtere Argumente auffahren. „Verstehen Sie doch“, sagte ich verständnisvoll, „wenn Sie beim Imbiss einen halben Hahn kaufen und damit zum Tierarzt gehen,
dann können Sie doch auch nicht von ihm verlangen, den Gockel wieder gesund zu
machen.“ Der Kunde nickte einsichtig und war von meinem metaphorischen Beispiel
beeindruckt. Ebenso meine Kollegen, die mir anerkennend applaudierten. Was für
ein schöner Tag.
Tschüß, Euer Bertil
Wie ein steifer Flügel: 3Di-Segel bieten eine bisher unerreichte Formstabilität.
Das Must-Have im High-End-Racing
Durchbruch von 3Di-Segeln im Hochsee-Regattasport
Gerade einmal zwei Jahre ist es her, dass
North Sails Deutschland in seinem Newsletter erstmals die Entwicklung von innovativen 3Di-Segeln angekündigt hat.
Nach einer eingehenden Testphase wurde
im Sommer 2010 dann die Serienreife gemeldet. Seither ist einiges passiert, denn
innerhalb kürzester Zeit ist diese einzigartige und patentierte Produktionstechnologie von North Sails das Maß aller Dinge
im High-End-Regattasport geworden. So
hat im September 2011 die Melges 32
„Goombay Smash“ die Weltmeisterschaft
gewonnen. Sie war die einziege Yacht im
Feld von 29 Startern, die mit einem kompletten North Sails 3Di Amwind-Segelsatz
gefahren ist.
Das Leistungspotenzial hat sich mit zahlreichen Erfolgen in unterschiedlichsten Klassen mehr als bestätigt. Ob America’s Cup,
Volvo Ocean Race, TP52, RC 44 sowie IRCoder ORC-Vermessungsklassen – 3Di-Segel
sind inzwischen nicht mehr aus den hoch
dotierten Regattafeldern wegzudenken.
Profis und ambitionierte Amateure sind sich
einig: 3Di-Segel haben zweifelsohne mehr
Speed-Potenzial und eine konkurrenzlose,
performance-orientierte Verarbeitung.
Weitere Informationen zur 3Di-Technologie
sind unter www.northsails.de in der Rubrik
„North Technologie“ zu finden.
Deutsche Segelprojekte, die bereits
auf 3Di-Segel von North Sails setzen:
Saudade (Wally 148)
Y3K (Wally 100)
Emma (Swan 60)
Shakti (Rogers 46)
Elena Nova (J/V 42 ORCi-Racer)
Hoppetosse (X-37)
Xtra Fun (X-37)
Patent 3 (X-322)
Opus One (Melges 32)
Nordsturm (Grand Soleil 37R)
Neues 3Di-Werk in Nevada
North Sails hat in Minden, Nevada, ein neues Werk für die Produktion von 3Di-Segeln
errichtet. Damit reagiert unser Unternehmen auf die steigende Nachfrage nach der
innovativen Segeltechnologie. Bisher wurden 3Di-Segel in den Produktionshallen für
3DL-Segel gefertigt. Das neue Werk umfasst 4700 m2 Fläche. Hier werden die 3DiTapes gefertigt und zu Segmenten verarbeitet. Aus den 3Di-Tapes bzw. North Thin
Ply Technology Tapes (TPT) werden neben Segeln auch weitere industrielle Lösungen
produziert, die auf der gleichen Technologie basieren und besonders leichte Materialien erfordern. Anwender sind unter anderem Mastenhersteller, die Luft- und Raumfahrt, Ski-Hersteller oder die Windenergiebranche. www.thinplytechnology.com
Im September 2011 war es soweit. Bei der K&M-Werft im
holländischen Makkum wurde
die neue Bestevaer 55 „Morning Haze“ an seinen Eigner
übergeben. Er will in den nächsten Monaten mit seiner Familie
die Welt auf dem Seeweg erkunden. Für die Segel zeichnete
North Sails verantwortlich. Die
Bekleidung für das Karbonrigg
von Hall Spars besteht aus einem Großsegel, einer Rollfock
(107 Prozent) und einem Stagsegel aus besonders haltbarem
Spectra Carbon GatorbackTuch. Das Groß ist durchgelattet
und verfügt über drei Reffreihen. Hinzu kommen ein Code 1
sowie ein Gennaker Code A-2
mit Bergeschlauch. Ein Trysegel
aus Dacron für Sturmbedingungen machen die Garderobe
komplett. Das gesamte Segelmacher-Team von North Sails
wünscht der „Morning Haze“
alles Gute für ihre Reise.
Kieler Woche 2011
North Sails 24/7
Der Erste-Hilfe-Service von
North Sails während der Kieler
Woche 2011 war mal wieder ein
voller Erfolg. Zahlreiche Regattateilnehmer nahmen die Segelreparaturdienste in Anspruch.
In dem ganztätig besetzten Reparaturzelt am Olympiahafen
arbeiteten die Segelmacher fast
rund um die Uhr und bis spät in
die Nacht. Rund 350 Segel wurden an den neun Regattatagen
repariert – vom Jollen-Spinnaker über schwere Sturmsegel
bis hin zu Folien- und Membransegel. Eine Olympia-reife
Leistung!
7
Ihr Team:
North Sails GmbH
Thomas
Jungblut
Stefan
Matschuck
Eckhard
Kaller
Arnd
Howar
Tammo
Baldszun
Christian
Hamma
North Sails Deutschland verstärkt
sein Vertriebsteam
Gleich zwei neue Mitarbeiter hat North
Sails Deutschland in diesem Jahr eingestellt.
Seit Mai arbeitet der gebürtige Däne Peter
Westfal für die North Sails GmbH. Er wird
sich von Sonderborg in Dänemark aus um
die Kunden im Bereich Süd-Dänemark bis
nördliches Schleswig-Holstein kümmern.
Peter Westfal bringt große Erfahrung als
Regattasegler mit und war viele Jahre bei
einem dänischen Segelmacher im Verkauf
tätig, vor allem als Ansprechpartner für
Hallberg Rassy und andere Werftkunden
im In- und Ausland. Davor arbeitete er als
Verkaufschef bei Nordic Masten. Für North
Sails ist es ein logischer Schritt, auch im
Raum Flensburger Förde und nördlich davon einen direkten Ansprechpartner zu haben. Peter hat gute Kontakte in dieser Region und wird als Ansprechpartner für alle
Fragen offen sein.
Als zweiter Neuzugang verstärkt Martin
Jannsen seit August das Verkaufs- und
Serviceteam von North Sails am Bodensee.
Der 20-Jährige war die vergangenen Jahre
ebenfalls für einen dänischen Segelmacher
tätig und zog jetzt vom hohen Norden an
den Alpenrand. Martin hat schon als Kind
mit den Eltern gesegelt, bevor er selbst aktiver und erfolgreicher Regattasegler wurde. Pirat, Melges 24 und 32 sowie X-35 gehören zu seinen Stationen. Diesen Sommer
konnte er mit dem IMMAC X-99-Team die
Kieler Woche gewinnen und somit sowohl
Deutscher als auch Weltmeister werden.
Zudem wurde er noch polnischer Vizemeis-
ter in der Nautica 450 Race-Klasse. Martin
Jannsen steht als Ansprechpartner im Bereich Neusegel zur Verfügung, wird aber
auch in der Werkstatt in Langenargen zu
finden sein.
Peter Westfal kümmert sich um Kunden im Bereich
Süd-Dänemark bis nördliches Schleswig-Holstein.
Martin Jannsen ist seit August für North Sails am
Bodensee tätig.
Jean
Hoekstra
North Sails GmbH
Gabi
Schenk
Hamburg
Brooktorkai 5 · 20457 Hamburg
Tel: 040-745 777 8 · Fax: 040-303 823 96
E-Mail: [email protected]
Bodensee
Argenweg 60/5 · 88085 Langenargen
Tel: 07543 1689 · Fax: 07543 4537
E-Mail: [email protected]
Regionalhändler in Ihrere Nähe finden Sie unter www.northsails.de.
Bertil
Balser
Arne
Sandkamp
Konzeption, Text und Design: Headquarters Hamburg | Werbeagentur · www.headquarters-hamburg.de

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